2. (öffentlicher) Kommunbrauer-Workshop (Mitschrift)

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Bericht vom 2. (รถffentlichen) Kommunbrauer-Workshop am 01 . April 201 2 (von 1 9.00 - 21 .00 Uhr)


Bericht vom 2. (öffentlichen) Kommunbrauer-Workshop am 01 . April 201 2 (von 1 9.00 - 21 .00 Uhr)

Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" Fragen Sie mich bitte jetzt nicht, ob ich nicht andere Dinge zu tun hätte, als in der Marktgemeinde Eslarn andauernd Berichte und/ oder Mitschriften von diversen Geschehnissen zu fertigen. Sicher doch, jeden Menge! Da wir aber gerade von Familienseite auch ein Projekt zum Thema "1 0 Jahre Eslarner G'schichtn" vorbereiten, müssen wir bestimmte, uns bislang verborgen gebliebene "Eslarner Eigenheiten" etc. besser kennen und werten lernen. Ausserdem dienen diese Mitschriften und Berichte ja dazu, vor allem die jüngeren, aber auch älteren EslarnerInnen zu mehr Engagement in deren Heimatgemeinde zu bewegen. Ohne "Mittun" und Engagement kann nämlich gerade eine kliene Kommune wie Eslarn kaum überleben. Auch heute, beim "2. KommunbrauerWorkshop", welcher im Gegensatz zum vorherigen Workshop öffentlich zugänglich war, konnte man erleben, wie wenig Interesse der Großteil der EslarnerInnen derzeit daran hat, an zukunftsweisenden Diskussionen teilzunehmen. Sicherlich war auch diese heutige Veranstaltung, bei welcher inkl. der beiden Bürgermeister Gäbl und Zierer, dem Gemeindebeamten, Herrn VR Würfl, noch vier Marktgemeinderatsmitglieder (K. Roth, M. Bäumler, S. Wild, J. Kleber und K. Ziegler zudem als Presseberichterstatter), sowie der planende und beratende Architekt, Herr Dipl.-Ing. (FH) Josef Schönberger, sowie mit Herrn Kleber ein aktiver Kommunbrauer, und natürlich meine Wenigkeit anwesend waren, ein besonderes Zeichen von Desinteresse.

Ich möchte nicht verschweigen, dass die Ankündigung auf dem DEEZ-Portal fehlerhaft mit 1 4.00 Uhr als Uhrzeit angegeben war, doch bestand durchaus die - bedauerlicherweise versäumte - Möglichkeit, diesen Workshop frühzeitig auch durch Aushang an der Amtstafel bekannt zu machen. Dort haben wir in den letzten Tagen, wann immer möglich, nachgesehen bzw. nachsehen lassen, doch keinen entsprechenden Hinweis gefunden.

1 . Allgemeines Hauptredner war natürlich, der den Workshop leitende Erste Bürgermeister. Die Sitzverteilung war wie anlässlich einer der üblichen Gemeinderatssitzungen, also sassen die anwesenden Marktratsmitglieder und sonstigen Gemeindevertreter an deren angestammten Plätzen. was es bei gerade einmal vebliebenden 8-9 Plätzen am örtlich vorhandenen "ovalen Tisch" weiteren InteressentInnen schwer gemacht hätte, sich nicht an eine Marktratssitzung, sondern eine auf Diskussion und Mitwirken angelegte Veranstaltung einzulassen. Der Autor dieses Berichts hielt sich nicht zur Mitarbeit motiviert - im Background des Raumes, also auf den Plätzen, auf denen gemeinhin die ZuhörerInnen der Marktratssitzungen zu sitzen haben. Kurz und gut, ohne den Veranstaltenden allzu nahe zu treten: Es war letztlich "Frontalunterricht" erster Güte, und so etwas schreckt natürlich sowohl Jugendliche als z. T.

Seite 1 noch aktive SchülerInnen, wie vor allem auch ältere, "mitten im Leben stehende" OrtsbürgerInnen ab. Man könnte aber wohl auch nicht erwarten, dass die Mehrheit der Eslarner BürgerInnen - wie bei sog. "Workshops" üblich - Ideenkärtchen beschriften und an eine Tafel kleben würde. Für mich als Nicht-Kommunbrauer war es vor allem deshalb schwierig, in die Materie einzusteigen,, da ich bis zum heutigen Zeitpunkt gar nicht weiss, wie hier nach Fertigstellung des letztlich mit 2/3 Kosten durch die Bürgerschaft zu finanzierenden Projekts, irgendwie auch direkt Geld in die Kassen zumindest örtlicher Gastronomen, Quartiergeber und sonstiger Unternehmer fliessen kann. Nur auf diese Weise würde sich m. E. das Projekt über die dann zu zahlende Gewerbesteuer amortisieren können.

2. Der Workshop-Inhalt Zu Anfang referierte der Erste Bürgermeister mit Unterstützung durch eine bebilderte PowerPoint®Präsentation höchst informativ über die Informationsfahrt nach Pilsen und Chodova Plana. Anhand des Bildmaterials konnte man erkennen, welche Möglichkeiten hier für die Ausgestaltung des geplanten "Zoigl-Museums" bestehen. Notwendigkeit einer Inventarisierung

In diesem Zusammenhang erwähnt der Architekt, Herr Dipl.-Ing. (FH) Schönberger, dass man nun baldmöglichst sowohl eine Katalogisierung


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Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" vorhandener älterer, das Kommunbrauen betreffende Gerätschaften, vornehmen, und Personen zum Ausschauhalten nach möglichen weiteren geeigneten Exponaten motivieren muss. Die Inventarisierung sollte schriftlich mit Fertigung von Bildern zum jeweils möglichen Exponat erfolgen. Im Pilsener-Urquell-Museum in Pilsen konnte man erkennen - so Gäbl dass nicht jedes Exponat realiter vorhanden sein müsse, sondern man manche Dinge - wie dort geschehen durchaus auch künstlerisch in Form einer Waldbemalung anbringen kann. Ausserdem sollte man Leute dazu motivieren, Gegenstände als (Dauer)Leihgaben zur Verfügung zu stellen. Auch vom "Bierbrunnen" des Biersommeliers und Braumeisters, Herrn Plevka war man begeistert. Diesen hatte man anlässlich des Besuchs in Chodova Plana, in der Brauerai "Chodovar" des Herrn Plevka erleben können. Gekrönt von einer JosephStatue spendete der Brunnen eine von mehreren Biersorten, welche "Chodovar" im Angebot hat. Auch so etwas - so Gäbl - wäre für Eslarn im Bereich des Machbaren. Vor allem - so der Zweite Bürgermeister - müsse man für eine künftige Sanierung des Sudkessels die Vorgehensweise des Herrn Plevka, nämlich eine Auskleidung mit Edelstahl in Betracht ziehen. Mit der Sichtung von Dokumenten, welche ebenfalls als Exponate dienen können, wurde Herr VR Georg Würfl

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beauftragt, und der Zweite Bürger- im Eslarner Brauhaus brauen zu könmeister zeigte sich bemüht, nach nen. Braugegenständen älterer Machart Es ging dann anlässich der filmischen Ausschau zu halten. Dokumentation noch darum, ob diese Sache ausgeschrieben werden müsFilmische Dokumentation des gesamse, oder man (freihändig) an bewährt ten Brauprozesses leistungsfähige Unternehmen vergeArchitekt Schönberger mahnte auch ben kann. an, so schnell wie möglich damit zu Man entschied sich bei einem gebeginnen, den Brauprozess - so wie nannten Auftragsvolumen von **6.000 ihn Georg Zierer sen. betreibt - - 1 0.000.-- Euro dafür, einige Unternehmen aus der näheren Umgebung filmisch zu dokumentieren. Man war sich einig, dass man hier zu informieren, und sich vor Ort eine durchaus einen längeren Film an- Darstellung möglicher Realisierung fertigen lassen könne, um diesen bei geben zu lassen. Einrichtung des Museums entspre- Dem Ersten Bürgermeister war vor allem daran gelegen, dass nicht jechend schneiden zu können. Der Zweite Bürgermeister erklärte sich mand mit einer Kamera für **1 00.-bereit, seinen Vater um eine Nieder- Euro kommt, und hier einen solchen schrift des Brauprozesses zu bitten, Auftrag annehmen wolle. welche dann als eine Art "Drehbuch" Man darf aber wohl damit rechnen, dass ein professionelles Filmteam verwendet werden kann. Natürlich werde sein Vater - so Zierer durchaus erst einmal mit einer einjun. - nicht seine Braugeheimnisse facheren Kamera ein Storybook erstellen wird, bevor man das idR. sündpreisgeben! Bei diesem etwas flappsig gebrachten haft teure Equipment ins Eslarner Zusatz könnte aber m. E. das grösste Kommunbrauhaus bringen wird. Es verwundert etwas, dass man hier Problem der Zukunft liegen. Ein mit öffentlichen Mittel gefördertes nicht gleich den Namen einer in Projekt, welche auf der Grundlage Eslarn vertretenen Filmproduktion eines Braurezeptes fusst, kann wohl genannt hat, nachdem jeder Ort Stolz nur dann von allgemeinem Nutzen sein könnte, überhaupt ein entspreohne Bevorzugung irgendwelcher Ein- chendes Unternehmen bei sich anzelnen sein, wenn das grundlegende sässig zu haben. Braurezept zumindest der Eslarner Teilnahme am "Tag des offenen Bürgerschaft offen liegt. Auch bei aller Flappsigkeit in der Dar- Denkmals" stellung könnte hier die Gefahr bestehen, dass nach Realisierung des Eslarn wird - so Gäbl - dieses Jahr Projekts möglicherweise sogar Lizenz- auch am "Tag des offenen Denkmals teilnehmen. Das gebühren oder sonstige Zugeständ- (09.09.201 2) nisse gefordert werden, um weiterhin diesjährige Motto heisst "Holz", und


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Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" Eslarn wird hier die Dachkonstruktion des Kommunbrauhauses bieten. Möglicherweise könne man, da das Gelände, aber auch die Räumlichkeit in der Malztenne schon nutzbar ist, das Landestheater Oberpfalz (LTO) mit derem, hier passenden Programm über Gerhard Polt zu einem Auftritt bewegen. Entsprechende Berechnung der Finanzierung über Eintrittskosten und im Hinblick auf die mögliche Besucherzahl muss aber noch abgeklärt werden. Ausblick auf die Fortführung des Projekts

den Mehrkosten noch gewaltig steigen. So kam durch den Zweiten Bürgermeister ja auch der möglicherweise mit Edelstahl auskleidbare Sudkessel zur Sprache, so dass wohl auch hier mit Mehrkosten zu rechnen ist. Auch die derzeitige Anlieferung von Braumalz, welche - so kam man im Rahmen einer Diskussion zum Ergebnis - weiterhin wohl nur von der Frontseite des Brauhauses/ der Malztenne her möglich ist, dürfte m. E. nach Fertigstellung der Parkplätez auf dem Areal dennoch ein verkehrstechnisches Hindernis darstellen, und spätestens dann beseitig werden müssen.

Architekt Schönberger wiess darauf hin, dass man Mitte Juli mit der Trockenlegung des Fundaments beginnen könne, und wenn das Storchenpaar abgeflogen ist, kann man auch das Dach sanieren. Erster Bürgermeister Gäbl erinnerte noch einmal an die von Staats wegen dem Nachbarort Waidhaus spendierte Edelstahlkonstruktion für das Storchennest. Man werde auch in Eslarn versuchen, an eine solche Konstruktion zu kommen. Noch mehr kaputt als bislang gedacht?

Derzeit sind wir bei Gesamtkosten von 1 ,3 Mio. Euro, wovon voraussichtlich 435.000.-- Euro gefördert werden. Letztlich müssen also 2/3 der Kosten aus dem Gemeindehaushalt bestritten werden, und dieser ist - so jedenfalls meine Information - wohl auch in einem Jahr noch "klamm". Vielleicht wäre es doch sinnvoll, vorab einmal eine wirklich tragfähige Kostenrechnung durchführen zu lassen, bevor die Sache gerade vor den kommenden Kommunalwahlen auszuufern beginnt.

Irgendwann vernahm ich aus Richtung des Zweiten Bürgermeisters Zierer auch, dass neben dem sanierungsbedürftigen Heizkamin auch der sog. "Dunstschlot" im Kommunbrauhaus erneuert werden sollte. Wenn ich da richtig gehört habe, dann könnten also bei diesem Projekt die üblicherweise immer zu kalkulieren-

BürgerInnen und vor allem aktive Kommunbrauer noch mehr begeistern. Der aktive Kommunbrauer, Herr Kleber von der Bühlermühle brachte es letztlich auf den Punkt, als es darum ging, dass nur er als einziger realer

Seite 3 Vertreter der sog. "aktiven Kommunbrauer bei diesem Workshop anwesend war. Er mahnte - wie übrigens auch der Architekt und der Gemeindebeamte viel mehr die anderen aktiven Kommunbrauer und auch die BürgerInnen an diesem Projekt zu beteiligen, und diese für das Projekt zu begeistern, weil dieses sonst scheitern würde. Auch muss man - so Kleber - vor allem die derzeit vorhandenen beiden Zoigl-Wirte mehr in die Planungen einbeziehen. Zwischenkommentierung

Wenn ich jetzt einmal ganz ehrlich bin, dann bin ich heute eher unschlüssig geworden, was den wirklichen Nutzen dieses Projekts für ganz Eslarn betrifft. Konnte ich mich in der "Haus- und Kommunbrauerversammlung" vom 1 9.03.201 2 noch begeistern lassen, so zeigte mir die heutige Veranstaltung, trotz aller Beteuerung, dort keinesfalls eine Gaststätte o. Ä. einrichten, mit den vorhandenen beiden Zoigl-Stubn (Ströhern und Zepfertn) und den Quartiergebern zusammenarbeiten zu wollen, dass bei allem ehrlich gemeinten "Goodwill" des Ersten Bürgermeisters und auch des Gemeindebeamten, aiuch nach Realisierung des Projekts alle diejenigen Dinge in Sachen "Tourismus" noch vor Eslarn liegen, welche auch so bislang nicht bewerkstelligt werden konnten oder sollten. Es steht zu befürchten, dass dieses Projekt derjenige "Leuchtturm" sein wird, zu dem zumindest einige Jahre


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Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" lang BesucherInnen streben, dort ein "Museumsbier" trinken, ggf. im ausdrücklich nicht als "Einkaufsmarkt" bezeichneten - "Standerl-Stodl" ein paar regionale Produkte kaufen, und sich dann ohne Besuch einer sonstigen Eslarner Gastwirtschaft "vom Acker machen" werden. Warum? Ganz einfach, weil die Organisation eines weiteren Gaststättenbesuchs nach dem Besuch des "Zoigl-Museums" und eines möglichen Vortrages, zu viel Zeit verschlingen wird, als dass sich - ausser der jeweilige Wirt würde dies entsprechend vergüten - jemand darum annehmen dürfte. Für die bestehenden Gastwirtschaften würde die Übernahme der Organisation einen bislang gar nicht gekannten Mehraufwand bedeuten, wobei schon jetzt davon auszugehen ist, dass letztlich um BesucherInnen, die mit Omnibussen kommen, welche bekanntlich nicht überall parken können, gestritten werden würde. Fährt der Omnibus zuerst zum ZoiglWirt und dann zum Museum, könnte sich die Frage stellen, wer diesen Omnibus geworben hat. Bereits die Notwendigkeit so etwas ggf. feststellen zu müssen, würde das gesamte Projekt letztlich ad absurdum führen, denn nicht jeder Tagestourist will nach einem Museumsbesuch mit Bierprobe noch unbedingt in eine Zoigl-Wirtschaft, und nicht jeder einzelne Ausflugsgast will unbedingt ein Zoigl-Museum besuchen, wenn der Rest des Ortes - man nehme hier nur einmal den um die Kneipp-Anlage

beraubten Kurpark, oder den ohne Wasserwacht kaum anbietbaren "Atzmannsee" - einfach nicht einladend gestaltet ist. Ein solches "einladendes Gestalten" aber kostet nicht nur weitaus mehr Geld, sondern auch ein besonderes Engagement nicht nur der Gewerbetreibenden, sondern auch der BürgerInnen und Bürger. Letzteren dürfte es aber bereits dann genügen, wenn - ich muss es leider so deutlich schreiben - bis 201 5 nicht nur die Hausanschlüsse auf Dichtigkeit geprüft, sondern auch noch die gröbsten Kanalprobleme beseitigt sein müssen. Es ist also wirklich anzuraten, alle Bürgerinnen und Bürger - wenn nötig auch über eine extra anberaumte Bürgerversammlung, in der es nur um dieses Thema geht - hinreichend über dieses Projekt "Kommunbrauhaus" aufzuklären. Einmal in Anspruch genommene Fördermittel nötigen sonst ab, diese Sache auch dann zu Ende zu führen, wenn die Kosten von derzeit 1 ,3 Mio. Euro auf über 2,5 Mio. Euro steigen sollten. Eslarn hat - wie für die nächste Gemeinderatssitzung bereits angekündigt - bereits für 2011 erhebliche Mehrkosten abzufedern, und bis jetzt ist noch nicht klar, wieviel die Umstellung der Heizenergieversorgung der öffentlichen Gebäude auf Fernwärme (BHKW) kosten wird. Auch die Kosten für die 201 0 begonnene, und 2011 abgeschlossene Sanierung der "Alten Turnhalle" sind m. W. noch nicht veröffentlicht. Alles Kosten, welche trotz möglicher

Seite 4 Abfederung über die sog. "Schlüsselzuweisung 201 2" (Auch von dieser hat man bislang nichts gehört!), auf irgendeine Weise von der Bürgerschaft zu tragen sind. Ob die "Zoigl-Atmosphäre", in der sich Tagestouristen wohlfühlen können, in Eslarn lange anhält, wenn diverse Zusatzkosten durch die Kanalsanie-rung etc. auf die Mehrheit der Bür-gerinnen und Bürger zukommen, ist m. E. leider ebenfalls zu bezweifeln. Hat Eslarn dann infolge zu hohe Verbindlichkeiten angesammelt, dann wird - leider ist auch das zu besorgen - auch für eine Fortführung der Städtebausanierung kein Geld bleiben. Hier ist regelmässig selbst ein gewisser Betrag durch die Gemeinde aufzubringen, bevor der Staat Fördermittel gewährt. Eine Gemeinde, die acht Jahre gebracht hat, um Verbindlichkeiten in Höhe von 1 ,6 Mio. Euro abzutragen, scheint hier sehr leicht in die Gefahr kommen zu können, bei einem nicht funktionierenden Projekt dieser Art die sog. "Städtebausanierung" endgültig zu verspielen. Ist es nicht so, dass seit 2003 erst einmal 1 ,6 Mio. Euro an Verbindlichkeiten abgetragen werden mussten, bevor Eslarn im letzten Jahr überhaupt wieder daran denken konnte, an irgendeinem grösseren Förderprogramm teilzunehmen? Leidtragende wären in einem solchen Fall möglicherweise auch die Bediensteten der Gemeinde selbst, denn hier müsste dann zuallererst eingespart werden. Dies sind alles Ansichten, die niemand von den LeserInnen teilen muss. Doch


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Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" bedenken sollte man diese Dinge Vielleicht sollte ich noch erwähnen, wohl schon, wenn man an Eslarns dass dem Ersten Bürgermeister daran Zukunft denkt. gelegen war zu betonen, dass man für Eslarn nicht so viel Wert auch die Bezeichnung "Echter Zoigl" legen sollte, Sie können sich aber in spätestens da letztlich alle Zoigl-Verkaufserfolge zwei Jahren vom Wahrheitsgehalt der von Discountern nicht diejenige AtKommentierung überzeugen, da bin mosphäre bieten könnten, welche ich mir sicher. man direkt bei einer Zoigl-Verkostung Die Alternative, die mir viele vor Ort erleben kann. Leserinnen und Leser von DEEZ Vom Ersten Bürgermeister wurde mittlerweile übermittelt haben, wäre es dann auch noch kurz angesprochen, eine Bürgerstiftung zu gründen, und dass man evtl. die geplante "Touristdas Kommunbier®, die Hauptmarke Information" beim ehem. Grenzübergewerblich zu vermarkten. gang "Tillyschanze" zugunsten der Damit könnte, z. B. ganz ohne Anschaffung von geleasten ElektroKommunbrauhaus über die vorhan- fahrrädern aufgeben könnte. Dies soll dene Brauerei Bauriedl, mehr Geld als aber in der kommenden Gemeindefür das Kommunbrauhaus in die ratssitzung besprochen werden. Kasse der Stiftung kommen, und da- Auch soll in Kürze ein entsprechender mit diverse Ausgaben der Gemeinde Verein gegründet werden, um das deckeln. "Kommunbrauwesen" in einer geordneten Form weiterzuführen. BürgerHerr VR Würfl betonte ausdrücklich, meister Gäbl lud alle interessierten dass man den, hinter der Malztenne BürgerInnen ein, sich an diesem liegenden Stodl eigentlich auch nicht Verein zu beteiligen. Der nächste für die vorgeschlagene Verwendung Wörkshop wird voraussichtlich am 1 4. eines Produkteverkaufs an Markt- Mai, 20.00 Uhr, wieder im Sittagen nutzen könne, weil man diesen zungszimmer des Rathauses stattfür die bislang über alle Räume finden. Eine weitere Exkursion - so verstreuten Brauutensilien benötigt. Architekt Schönberger - macht erst Sinn, wenn man sich selbst hinKeinesfalls soll es - wie auch immer reichend Gedanken über das Projekt ein solcher Verkauf realisiert werden gemacht hat. soll - eine Art "Flohmarkt" werden. Hier waren sich alle Anwesenden einig. So, das war in aller Kürze ein Bericht VR Würfl stellte noch kurz eine von diesem "Zweiten KommunbrauerZeitschrift "Bier und Brauhaus" vor, Workshop", welcher auf Vorschlag des welche monatlich erscheint, und u. a. Architekten zukünftig besser "Arbeitsin einigen Ausgaben auch Artikel über gemeinschaft Kommunbrauhaus" das Zoigl-Brauwesen enthält. heissen soll. Insgesamt war es eine "ausgegorene"

Seite 4 Veranstaltung, bei welcher aber wiederum Dinge zur Sprache kamen, welche bislang in dieser Deutlichkeit noch nicht geäussert wurden. Hier stellt sich dann die Frage, ob man aller Traditionspflege zum Trotz auch eine Art "Kosten-Nutzen-Rechnung" aufgestellt hat, welche klar und deutlich zu erkennen gibt, dass ggf. die aktiven Kommunbrauer mit einer möglichen weiteren Steigerung des sog. "Kesselgeldes", und die Bürgerinnen und Bürger mit einer fortdauernden Finanzierung, eines letztlich nur mit einem Drittel bisheriger Gesamtkosten geförderten Projekts einverstanden sind. Man kann den jetzigen Kommunbraumeister Herrn Zierer sen. sehr gut verstehen, dass er seine "Braugeheimnisse", allen voran das Rezept für den Zoigl nicht aus der Hand geben will. Letztlich aber ist dieses Rezept die Grundlage des Eslarner Brau-wesens, und sollte es nicht aus dem Gemeindearchiv, also aus früheren Unterlagen rekonstruiert werden können, dann könnte Eslarn vielleicht irgendwann ein sehr heftiger Streit um dieses Rezept ins Haus stehen. Wir wissen ja alle, beim Geld hört die Freundschaft auf.

In den nächsten Tagen werden Sie ja sowieso in der Regionalzeitung "Der neue Tag", Teilausgabe Vohenstrauss, den offiziellen Bericht lesen können. [mwz für das Projekt "iSLING™]


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Das Informationsprodukt zum Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus" IMPRESSUM/ IMPRINT

Herausgeberin: Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn. "B.I.E.R.™ - Brewed.In.Eslarn.Reloaded" ist ein Informationsprodukt, welches das Eslarner Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus/ Zoigl-Museum" begleitet. Dieses Informationsprodukt ist Teil des sozialen Projektes "iSLING™", einer Initiative gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der bayerisch-tschechischen Region.

Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit und/ oder Vollständigkeit!

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