SNEAKERS 01/2009

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Lieber Leser,

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herzlich willkommen bei SNEAKERS, dem bellion – immer noch! Aber Sneaker kĂśnnen noch neuen Magazin fĂźr Freunde der elastischen Gum- viel mehr sein: Ausdruck sportlicher Leistung, pomisohle. Wie es zu diesem Heft kam? Ganz einfach, litisches und gesellschaftliches Statement, unverwir erzählen gerne Geschichten – vor allem die, zichtbares Lifestyle-Accessoire und extrovertiertes in denen unsere Lieblingskicks die HauptStatussymbol. Ob HipHop oder Punkrock, ob rolle spielen. Wegzudenken aus dem Techno oder Tennis – the shoe maketh the Alltag sind sie ja eh nicht mehr. Was (wo)man! vor 30 Jahren noch mit argwĂśhnischen Mit SNEAKERS präsentieren wir Augen und einem Verweis auf anstenicht nur die aktuellsten Modelle, sonhende Haltungsschäden kommendern gehen in die Tiefe und beleuchten HintergrĂźnde. Wir bieten Sneak Previews tiert wurde, ist heute längst aus dem auf die nächste Kicksgeneration, RĂźckSchatten von Undergroundkultur blicke auf Legenden, Interviews mit Deund reinem Sportbiz hervorgetresignern und Dealern, Produzenten und ten und in der vermeintlich ÂťechProminenten sowie jede Menge Tipps tenÂŤ Welt angekommen. und Tricks rund um unser Lieblingsthema. Trotz des Monsters Mainstream Kurz, bei uns geht es um Styles, die wirklich gibt es sie aber natĂźrlich immer noch, kicken. Unsere Protagonisten werden von die exklusiven Geheimnisse der interExtremsportlern und Musikern ebenso nationalen Sneakergemeinde, der kein getragen wie von ÂťFashionVictimsÂŤ und Weg zu weit und kein Konto zu geplĂźnharten Sammlerfreaks. Vor allem aber dert ist, um an den mĂśglichst limitiertensind sie eines: Role-Models einer neuen Stoff ihrer Begierde zu kommen. Form des Luxus, der weniger mit Geld SNEAKERS ist Propaganda durch die denn mit fundierter AuseinandersetTat, die Umsetzung einer Idee, die uns ", / & &3 zung und manischem Diggertum zu seit langer Zeit Tagträumen lieĂ&#x;. Unsere tun hat. Legitimation um unsere Leidenschaft ofDas neue SNEAKERS-Magazine fen auszuleben und euer Tool, um euch Ăźber ist ein Abbild dieses bunten Kosmos’, die neuesten Entwicklungen in Sachen das vier Mal im Jahr genau dort landet, Kickskultur auf dem Laufenden zu halten – wo Sneaker anprobiert und gekauft werden: und das alle drei Monate. Es war hĂśchste Zeit. Sneaker bedeuten fĂźr uns vor allem eins: Leiden- in Ăźber 500 Sneaker Stores in Deutschland, Ă–sterschaft. Wir tragen Sneaker, wir sammeln Sneaker reich und der Schweiz. Garantiert. Ein Freund von und wir pflegen Sneaker – ebenso liebe- wie auf- uns behauptet: ÂťWer gute Sneaker trägt, beweist opferungsvoll. Sneaker drĂźcken ein StĂźck unseres Stil und Geschmack!ÂŤ Recht hat er. In diesem Sinne individuellen LebensgefĂźhls aus, sind Teil unseres wĂźnschen wir Dir im Namen der gesamten Upper Selbstverständnisses und direktes Statement gegen Soleciety viel SpaĂ&#x; beim Lesen! starren Konformismus. Der sĂźĂ&#x;e Hauch von RePascal Prehn FS 4PMF



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RAUSCHGIFT-

QUARTETT

Sneaker sind deine Droge, aber du suchst nach mehr. Viel mehr! Eine Runde Rauschgift-Quartett hilft nicht nur dabei, den Überblick über die gängigsten legalen und illegalen Substanzen aus Flora und Pharma zu behalten, sondern erleichtert mit Informationen zu Wirkungsdauer, Preis je Dosis oder der geschätzten weltweiten Anzahl deiner Fellow-User auch die Wahl des Trips. Für 10 € längst nicht nur ein Spaß für rauschende Feste. w w w. w e l t q u a r t e t t . d e

URBANDNA

Jewellery Pt. 2. Wie weit Turnschuhliebe gehen kann, beweist Sean Kim mit seinem Schmucklabel Urbandna. Anstatt den gängigen Regeln des Business zu folgen und seinen Lebensunterhalt mit der Herstellung schlichter Eheringe und Broschen in Herzform zu bestreiten, zog es den passionierten Sneakerconnaisseur in die NiOder aber mit ein sche, von wo aus er seither die Kickswelt mit bisschen Glück, handgearbeiteten Miniaturmodellen von denn SNEAKERS verKlassikern beliefert. Der oben abgebillost ein Exemplar unter aldete goldene „Dunk-Hi“ schlägt für len E-mails, die uns unter dem unsere Leser mit 500 $ zu Buche. Stichwort„Urbandna“erreichen.

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MR. LACY

Musste man jenseits der Jahrtausendwende für hochwertige Laces noch auf teure US-Importe zurückgreifen, so stehen heute auch einige durchaus attraktive Alternativen aus europäischer Fabrikation zur Auswahl. Bestes Beispiel ist das holländische Label Mr. Lacy, das es in seinem knapp siebenjährigen Bestehen nicht nur geschafft hat, die alte Welt in Sachen Schnürsenkeln im Handstreich zu nehmen, sondern mittlerweile auch nach Asien und Nordamerika importiert. Das 118-teilige Programm mit Flatties, Slimmies und Fatties spricht dabei ebenso Bände wie der Packagepreis von gerade einmal 2,95 €. Bargain. www.mr-lacy.com

Los geht’s, und zwar hier entlang: contact@sneakers-magazine.com.


METAL MAN ED

Stets am Rande des Wahnsinns arbeitet Metal Man ED. Nachdem sich der New Yorker Graffiti-Artist jahrelang lediglich für den Inhalt von Spraycans interessierte, entdeckte er schließlich auch die Dose als Objekt. Eine Liebe, deren Folgen bis heute sowohl im manischen Sammeln von Vintage-Cans nachwirkt als auch seiner Kunst völlig neue Impulse gab. Die unglaubliche acht Fuß lange und 4 Fuß hohe Air Jordan IV-Stahlskulptur kommt mit dem kompletten Nike-Detailprogramm und ist Heavy Metal im wahrsten Sinne des Wortes. w w w. m e t a l m a n e d . c o m

ART & SOLE

by Intercity Du wolltest schon immer wissen, welche Kicks mit Sicherheit nie in deinem Schuhschrank landen werden? „Art & Sole“ hilft mit einem stramm sortierten Who-What-When-Where-Why Almanach limitierter Editionen und impossible-to-find Artist-Serien von u.a. Futura 2000, Dalek, Crooked Tongues und Katsuya Terada beim ultimativen Neidhype. Kostenfaktor für lange Zähne: 16,95 £ www.laurenceking.co.uk

ONITSUKA

TIGER

Wenn gestandene Japaner rote Hütchen tragen und mit infantilem Geschrei um Berge von Geschenken tanzen, stehen die Chancen gut, dass sie gerade ihr Kanreki, die Wiedergeburt des inneren Kindes nach dem ersten Lebenszyklus von 60 Jahren, zelebrieren. Angelehnt an dieses Ritual entwarfen Takeshi Fukui und Erik Kriek zum 60. Firmenjubiläum von Onitsuka Tiger eine Serie von Shirts, Hoodies und Sneakern, die jetzt als „Zodiac“-Kollektion in die Läden kommt. Die Schuhe sind ab 85 € zu haben, Textilien ab 40 €. w w w. o n i t s u k a t i g e r. c o m


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HUMMEL

ONLINE-STORE

Das dänische Kultlabel Hummel ist nun endlich auch in Deutschland erhältlich. Der Flagship Store in MĂźnchen erĂśffnet einen Online-Store, Ăźber den man nicht nur Sneaker, Kleidung und Accessoires bestellen kann, sondern auch innovative Features wie das integrierte Videoportal nutzen kann – so kann man sich die neuesten Kollektionen einfach mal Ăźber lustige Kurzfilme reinziehen. www.hummelonlineshop.de bietet Ăźber 1.500 Produkte, und Ăźber den „Garage Sale“ bekommt man teilweise Ăźber 50% Rabatt. www.hummelonlineshop.de

Der Hummel Online-Shop und Sneakersverlosenjeweilsdrei Paar der angesagten Kultsneaker im Retrodesign. Beantwortet dazu folgende Frage: Wann wurde Hummel gegrĂźndet? Ab geht die Post, und zwar an: contact@sneakersmagazine.com

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KICKS BY MAKI

NIKEiD BESPOKE

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MaĂ&#x;geschneiderte Sneaker? Fast...! Nike präsentiert das Konzept einer Ăœber-iD mit umfangreicher Designberatung und anschlieĂ&#x;endem ExklusivCustomizing. Nach Terminabsprache kann der geneigte Swoosh-Enthusiast ab sofort im Nike Sportswear Store auf New Yorks 21. Mercer St. die 31 Einzelteile seines persĂśnlichen Air Force 1 aus insgesamt 82 Materialien und Farboptionen zusammenstellen – ein feuchter Traum zum Startpreis von 800 $. Weitere Modellsätze sind in Arbeit.

Maki, Groningens Masterblaster in Sachen Illustration und Design, bearbeiten ihre Sneaker nicht nur selbst gerne mit Cans und Markern, sondern werfen auch mit Vorliebe einen Blick in dieHobbykeller Gleichgesinnter. Ihr ‚Custom Kicks‘ ist ein umfangreich bebilderter Guide durch die Welt der hochwertigen D.I.Y. Veredelung in 140 internationalen Chaptern. FĂźr lausige 12,99 ÂŁ ein absoluter Pflichtkauf.

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CASIO

IKEMEN G's

Auch nach 25 Jahren und 60 Millionen verkaufter Einheiten läuft die G-Shock-Maschine weiter unter Volldampf. JĂźngster Coup aus dem Hause Casio ist das neue Sublabel „Ikemen G's“, das zur Premiere nicht nur dezentes Tec-Retrodesign mit offensiven Farbspielereien versĂśhnt, sondern Ăźber Koops mit Graffiti-Legende Eric Haze und Regisseur Spike Lee auch den Jäger- und Sammlermarkt bestens versorgt. Reguläre Modelle gibt es ab 89,90 â‚Ź, die aufwendig gelabelten Sondereditionen sind mit 129 â‚Ź bzw. 149 â‚Ź veranschlagt. Necessities beyond soles.

www.casio-europe.com

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LOOKY

Die Berlinerinnen von LookyLooky beweisen mit ihren Nike-ID’s nicht nur einen hervorragenden Geschmack in Sneakerfragen sondern regieren die StraĂ&#x;en der Hauptstadt auch Shirt-technisch mit harter Hand. DieLabeldesigns sind strikt limitiert und lediglich per Online-Vorabbestellung erhältlich. Crew love is true love – yeah right, here you go! w w w. m y s p a c e . c o m / checklookylooky

Y TRENDS?

SNEAKER TRADE REPORT In with the Out-Crowd. Während sich der echte Sneakerhead lieber auf das eigene Stilbewusstsein verlässt, kommen Industrie und Handel oft an eingekauftem Knowledge nicht vorbei. Der aktuelle „Sneaker Trade Report“ der Amsterdamer Trendschmiede Y-Trends bietet hier mit umfangreichen Informationen zu Farben, Materialien, Leisten, Sohlen, Detailarbeiten und kulturellen Querverweisen nicht nur genug Futter fĂźr die Branche, sondern gewährt auch dem geneigten Kicks-Konsumenten einen durchaus interessanten, wenngleich mit 700 â‚Ź nicht gerade kostengĂźnstigen Blick hinter die Kulissen des Modesystems.

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SNEAKART

Customstyles fßr 'nen Fßnfer?!? Was sich erst einmal nach der neuesten miesen Finte der FakekicksMafia anhÜrt, funktioniert dank der Briten von Sneakart garantiert ohne ärgerliche Fuck-ups. Einfach www.sneakart.com besuchen, Design auswählen, online bezahlen und auf den Postboten warten. Die patentierten SneakskinSticker kosten zwischen 5 £ und 6 £, lassen sich ebenso problemlos aufkleben wie entfernen und sind laut Sneakart-Headquarter je nach Trageverhalten zwischen drei Monaten und einem Jahr haltbar.

JASON MARKK &

www.sneakart.com

STAPLE DESIGN

Representing your collection kann im Urlaub durchaus gehÜrig daneben gehen, wenn deinen Lieblingskicks statt liebevoller Heimpflege die ganze Härte staubigen Strandlebens zuteil wird. Zur Verhinderung nachhaltiger Blessuren hat Chefsaubermann Jason Markk c/o Premium Sneaker Solution jetzt gemeinsam mit Staple Design ein auf 600 Stßck limitiertes und doppelt gelabeltes Travel Cleaning Kit an den Start gebracht. Das aus Bßrsten, Microfasertuch, Tinktur und AnkleSocks bestehende Set kostet 65 $. w w w. j a s o n m a r k k . c o m

EASTPAK

Auf der Suche nach der perfekten Sneakerbag sind wir Ăźber Eastpaks „Compact“-Modell gestolpert. Schlicht, funktional und dennoch formschĂśn, bietet die in mehreren Farbstellungen erhältliche Tasche nicht nur ausreichend Platz fĂźr zwei Paar Schuhe, sondern lässt auch noch genug Raum fĂźr Shorts, ein T-Shirt, ein Paar Socken und eine ZahnbĂźrste. Erhältlich ist das gute StĂźck fĂźr 37 â‚Ź. w w w. e a s t p a k . c o m


Onitsuka Tiger feiert im Jahr 2009 seinen 60. Geburtstag. In Japan ist dies ein symbolträchtiges Ereignis von hohem kulturellen Stellenwert, da im Verständnis der Japaner damit der erste Lebenszyklus endet. Diese Ansicht beruht auf dem Zodiac-Kalender mit seinen 12 Tierkreiszeichen und 5 Elementen, deren Kombination einen 60-Jahre-Zyklus ergibt. Grund

genug, dem Zodiac-Thema sowohl in der Sneaker- und Textilkollektion als auch in einer 1,5 m großen Schuhskulptur, dem „Zodiac Raceshoe“, besondere Beachtung zu schenken. Auf der außergewöhnlichen „Schuhinsel“ erwacht das legendäre Rennen der Tiere um die Aufnahme in den Zodiac-Kalender wieder zum Leben.


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Schuhe mit Seele! Ăœbertreiben gilt nicht, mag man da schreien. Klar hat man seine Lieblingssneaker, aber deshalb gleich geistvolle Unterhaltungen mit den Turnschuhen fĂźhren? Dieses Metier sollte man besser begeisterten Psychopathen Ăźberlassen. Dennoch: die Marke Zeha kann auf eine bewegte Vergangenheit zurĂźckblicken und unser Autor bleibt dabei. Die neuen Retro-Sneaker von Zeha haben Esprit!

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eit Ăźber hundert Jahre reicht die Geschichte von Zeha zurĂźck. Einen antiquierten Eindruck macht das Label aber dennoch nicht. Im Gegenteil, schlieĂ&#x;lich besitzen zeitlose Klassiker seit jeher einen hohen Coolness-Faktor. Zeha-Schuhe sind nicht nur Luxusgegenstand, sie besitzen auch das gewisse Etwas. SpĂźrbar ist das, wenn man im Berliner Kiez Prenzlauer Berg den neuen Zeha-Store aufsucht und einen Sneaker der aktuellen Carl HäĂ&#x;ner-Kollektion in den Händen hält. Fein verarbeitet, beste Qualität und schlicht und ergreifend zum Heulen formschĂśn. Wird man sich in diesem erhabenen Moment des ersten Anfassens zudem bewusst, wer Carl HäĂ&#x;ner eigentlich war, stellt sich prompt echte Ehrfurcht ein. Carl HäĂ&#x;ner grĂźndete 1897 im thĂźringischen Weida seine Schuhmanufaktur. Die neuen Romantiker und NeoNaturalisten wissen sein Schuhwerk zu schätzen. DrauĂ&#x;en in der Natur, auĂ&#x;erhalb der boomenden GroĂ&#x;städte der Industrialisierung, setzen sie mit jedem Wanderschritt ein Zeichen fĂźr KĂśrperlichkeit und der Sehnsucht nach neuer Einfachheit. Edel genug waren die HäĂ&#x;ner-Schuhe fĂźr die GroĂ&#x;stadtBoheme indes ebenfalls. 1948 wird in Hohenleuben das neue Fabrikgelände fĂźr die Herstellung der Zeha-Schuhe

gebaut. Anfang der 50er Jahre beginnt endlich die Produktion von Sportschuhen fĂźr die fuĂ&#x;ballspielende Nachkriegsjugend. 1954 dann das Wunder von Bern. Deutschland ist FuĂ&#x;ballweltmeister und erstmals firmiert HäĂ&#x;ners Unternehmen unter dem neuen Namen Zeha. Rasant steigt das Label zur angesagtesten Sportschuhmarke Ostdeutschlands auf und wird schlieĂ&#x;lich 1960 offizieller Ausstatter der DDROlympiamannschaft. Ein Triumphzug durch Länder des Warschauer Paktes beginnt. 1962 spielt die Nationalmannschaft der damaligen Sowjetunion in Chile in Sportschuhen von Zeha. Diese beeindrucken zu dieser Zeit längst mit den typisch winklig zueinander stehenden zwei Doppelstreifen. 1964 zieren die hĂźbschen Winkel nicht mehr nur allein die DDR-Olympioniken sondern auch die Athleten des GroĂ&#x;en Bruders Sowjetunion. 1965 wird Zeha auf der Leipziger Messe die Goldmedaille fĂźr auĂ&#x;ergewĂśhnliche Leistungen im Bereich der StraĂ&#x;enware verliehen. Bis dato in Privatbesitz wird der Betrieb 1972 dann entgĂźltig verstaatlicht. Doch die DDR-Kader sind sich dem guten Ruf der Marke als Qualitäts-Produzent bewusst und behalten den hohen Standard, trotz chronischem Ledermangels in Zeiten sozialistischer Planwirtschaft, bei. HĂśchste Qualität bleibt das Ziel, wird erreicht, und das Unternehmen

schafft es sogar ein Westland zu erobern. Die Schweden lieben ihre Zeha-Sneaker – insbesondere in den Landesfarben Gelb-Blau. Zeha bleibt bis zu politischen Wende 1989 echte Spitze: ÂťDer Sport stellt die AnforderungÂŤ, so das Kredo der Hersteller. Doch: DDR-Sportler waren nach dem Mauerfall obsolet. Eine zwischenzeitliche Re-Privatisierung unter dem Namen ÂťZeha Schuhfabrik HohenleubenÂŤ scheitert 1993 kläglich. Zeha ist tot. Erst im Jahr 2002 wird das Label wieder entdeckt und bereits zwĂślf Monate später laufen auch wieder die Maschinen. Mit der traditionellen Formsprache und dem Wissen aus 90 Jahren Schuhentwicklung, produziert das Hochleistungszentrum Zeha Berlin heute Schuhe fĂźr moderne GroĂ&#x;städter. Keine reinen Sportschuhe mehr, sondern sportive StraĂ&#x;enmode. Den Berliner Designern Alexander BarrĂŠ und Torsten Heine sei Dank: Zeha lebt! 3PCFSU /JFEFSNFJFS .FIS *OGPT [V ;FIB VOUFS XXX [FIB CFSMJO EF

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For the very first time Brandneu in Prenzlauer Berg Im adäquaten Ambiente stehen im ersten Zeha-Store schicke Treter zum Verkauf. Die beiden Designer BarrĂŠ und Heine, die das Label 2002 wieder belebten, halten auch hier das hohe qualitative Level ihrer Marke bei. Das Gros der Zeha-Kollektion sind Herren-StraĂ&#x;enschuhe. Ab 2009 kommen verstärkt Damenmodelle hinzu. Doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der neuen Sneakerkollektion „Carl HäĂ&#x;ner Meisterschuhe“, die hier am Prenzlauer Berg eindrucksvoll zur Geltung kommt. Die Roots der edlen Unisex-Modelle liegen im FuĂ&#x;ball der 50er und 60er Jahre. Doch wurde hier lediglich die Form Ăźbernommen während man die Schuhe selbst komplett Ăźberarbeitete und modernisierte. Im Store erlebbar sind genähte Ledersohlen und hochwertiges italienisches Oberleder. Ergänzt wurden die historischen Modelle durch aktuelle TrendFarben. Spezielle Farbeffekte werden durch BĂźrsten des eingewachsten und teils geĂślten Leders erzeugt.

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4)0& 45"34 0' #&3-*/ Ganz schĂśn unisexy kommen sie daher, die Sneaker der neuen Zeha Kollektion ÂťCarl HäĂ&#x;ner MeisterschuheÂŤ. Tipp der Redaktion: Jetzt anschauen, sofort verlieben und schnell im Flagship-Store kaufen oder via E-Mail oder Telefon bestellen!

Modell ÂťLigaÂŤ, Sneaker-Style im FuĂ&#x;ball-Look, â‚Ź 219,–

Modell Club, Allrounder im 50er-Style, extra niedriger Schaft, ₏ 199,–

Modell Liga als KnÜchelschuh-Variante, ₏ 219,–

Modell ÂťLigaÂŤ in schwarz-weiĂ&#x; Sonderoptik, â‚Ź 219,–


Store Profiler Einen Store-C heck a Film ls sneake findet ihr au f rs-mag azine.c om

The Good Will Out

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Laden mit Aussicht Für den beflissenen Kölner Popkulturgänger gibt es kaum Schlimmeres, als von Städten wie Hamburg oder Berlin auf eigenem Terrain geschlagen zu werden. Wenn aber selbst Frankfurt mehr als die Domstadt zu bieten hat, ist Handeln das erste Gebot der Stunde.

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arum Köln dennoch so lange gebraucht hat, um endlich mit einem, dem kulturellen Selbstverständnis der Stadt angemessenen Sneakerladen um die Ecke zu kommen, lässt sich höchstens mit dem sprichwörtlichen rheinischen LaissezFaire erklären. Schwamm drüber, denn schließlich gibt es seit März 2008 mit „The Good Will Out“ endlich eine erstklassige Anlaufadresse für die stilbewusste Turnschuhfraktion. »Wir sind schon seit Ewigkeiten im Thema aber haben unsere Leidenschaft lange einfach nur als Sammler ausgelebt. Irgendwann wurde aus einem Running Gag eine fixe Idee und dann hat es noch mal zwei Jahre gedauert bis wir den Arsch wirklich hochbekamen und unsere Medienjobs gegen die 60 Quadratmeter


hier eingetauscht haben« erzählt Alex Imiela über die Anfänge des mit lackiertem Betonboden, weißen Wänden und schlichten Vitrinen extrem minimalistisch gehaltenen Ladens, den er gemeinsam mit Oliver Burmann betreibt und dessen Namensbedeutung auch auf Nachfrage recht nebulös behandelt wird. »Eigentlich haben wir unser Ziel doch schon erreicht, wenn sich Leute den Kopf darüber zerbrechen und kreativ damit umgehen. Schließlich macht die tiefere Auseinandersetzung mit dem Sujet auch einen großen Teil der Sneakerkultur aus.« Aber zurück zum Thema Kicks, denn schließlich sind wir deshalb gekommen. Angeboten wird die ganze Palette klassischer Oldschool-Modelle zwischen regulären Redones und streng limitierten Koop- und Sammlereditionen – kurz alles was den beiden Besitzers auch selbst gefällt. Kompromisse an den Mainstream, seien sie nun modischer und ökonomischer Natur, werden hier ebenso wenig in Betracht gezogen wie das mittlerweile beliebte Programmaufstocken mittels des üblichen Pools

an Accessoires – Ausnahmen wie einige wenige ausgesuchte Magazine und Bücher bestätigen lediglich die Regel. Und was steht für die Zukunft an? „Zuerst einmal freuen wir uns auf die adidas Superstar „Diamond“-Edition, den Puma „The Goonies“ mit Discsystem den adidas Micropacer GoreTex und den einen oder anderen Nike Quickstrike. Was danach kommt ? – Wir werden sehen. Text: Andreas Grüter, Photos: Leon Schmidt

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Labels: Onitsuka Tiger, Nike, adidas, Converse, New Balance, Puma, Reebok, Asics

The Good Will Out Händelstrasse 41 50674 Köln Tel: +49 221 99 39 07 22 Mo – Sa: 12 bis 20 Uhr www.thegoodwillout.com


Photo: Solebox

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Interview: Andreas GrĂźter

Hikmet SugĂśr ist die graue Eminenz der europäischen Sneakerszene. Ein Connaisseur des guten Geschmacks, der als Betreiber der‚Solebox‘ nicht nur seit Jahren FuĂ&#x;abdrĂźcke gigantischen AusmaĂ&#x;es in der Szene hinterlässt, sondern mit Ausstellungen, Schuhpremieren und Kollaborationsarbeiten auch konstant fĂźr den Erhalt ihrer kulturellen UrsprĂźnge eintritt. Wir trafen den umtriebigen Berliner auf einen schnellen Kaffee und ein paar Fragen.


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%6 (*-545 "-4 &*/&3 %&3 &*/'-6443&*$)45&/ 4/&",&3)&"%4 %&654$)-"/%4 8"// '*/( %*& 4"..&- -&*%&/4$)"'5 'f3 %*$) "/ Oh, da muss ich weit zurĂźck in meine Kindheit gehen. Ich glaube meine ersten bewussten Sammlererlebnisse hatte ich mit Star Wars- und Masters of the Universe-Figuren. Meine Sammlung war allerdings nicht sonderlich umfangreich – vielleicht so zehn Toys. Sneaker kamen dann eine ganze Weile später. 8"// 8"3 %"4 So ungefähr vor zwanzig Jahren wĂźrde ich sagen. Ich war in der Oberschule und liebte meine Turnschuhe Ăźber alles, weswegen ich oft belächelt wurde. Meine Superstars wurden Bowlingschuhe genannt, die grĂźnen Wildleder-Filas als gestalterisches Missgeschick beschimpft und so weiter. 8*& 7*&-& 4$)6)& )"45 %6 .*55-&38&*-& ;6)"64& Haha gute Frage. Auf jeden Fall wesentlich mehr als das Jahr Tage hat.

Waiting for some kicks

803"6' ,0/;&/53*&345 %6 %*$) "-4 4"..-&3 Mein Schuhschrank ist zu 70 Prozent mit Retrostyles gefĂźllt, zwanzig Prozent des Platzes gehen an die Newschool-Performancefraktion und die restlichen zehn Prozent sind den Originals gewidmet. Ein guter Mix wie ich finde. */ -&5;5&3 ;&*5 863%&/ +" #&40/%&34 %*& 40 (&/"// 5&/ ):#3*%.0%&--& )&*44 %*4,65*&35 &*/ '"69 1"4 %&3 */%6453*& 0%&3 &*/ /&6&3 #&(&)#"3&3 8&( Ich finde diese ganzen Mixe langweilig und vor allem extrem ideen- und seelenlos. WĂźrdest du dich etwa fĂźr Pamela Andersons Kopf auf dem KĂśrper von Angela Merkel interessieren? Ich jedenfalls ziehe ein komplett neues Produkt der SneakerkĂźche von Frankenstein eindeutig vor. (*#5 &4 /"$) "-- %&/ +")3&/ *. 4"..-&3 #64*/&44 /0$) 4$)6)& )*/5&3 %&/&/ %6 4&-#45 )&3+"(45 Auch wenn du es vielleicht nicht glauben wirst, es gibt jede Menge Schuhe die ich noch gerne hätte. Vielleicht sogar zu viele. Insbesondere sind das aber leider auch fast ausschlieĂ&#x;lich Styles, die es schon lange nicht mehr gibt. Vor allem bin ich derzeit wild hinter klassischen Vintagemodellen her. .*5 %&3 40-&#09 )"#5 *)3 4$)0/ &*/*(& ,001&3"5*0 /&/ "/(&45044&/ 6/5&3 8&-$)&/ 13`.*44&/ 46$)5 *)3 &6$) &63& 1"35/&3 "64 (&)5 &4 6. 4:.1"5)*&/ 0%&3 /63 6. #64*/&44 Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die Zusammenarbeit fĂźr uns in irgendeiner Weise eine Herausforderung darstellt. Unser erstes Projekt mit New Balance entstand zu einer Zeit als das Label auf dem deutschen Sneakermarkt mehr oder weniger Ăźberhaupt kein Standing hatte. Wir haben da auf jeden Fall ein StĂźck weit das Ruder herumreiĂ&#x;en kĂśnnen. Ă„hnliches gilt fĂźr Asics als reine Performancemarke. FĂźr den Lifestyle-Markt galt der Brand vor noch nicht einmal fĂźnf Jahren als vĂśllig belanglos, heute zum GlĂźck nicht mehr. Lacoste Footwear hingegen war in Lifestylekreisen immer ein Begriff während deren Kollektionen das Gros der Hardcore-Sneakerfreunde relativ kalt gelassen hat. Ich bin mal gespannt wie unsere Kooperation mit Saucony angenommen wird. Aber um auf deine Frage zurĂźckzukommen. Man muss die Marken, mit denen man arbeitet, natĂźrlich mĂśgen und respektieren, um einen guten Job abzuliefern. Ansonsten kann man es auch gleich sein lassen.


)"45 %6 41&;*&--& 703-*&#&/ 8"4 %*& #3"/%4 #& 53*''5 &*/& 501 5&/ 7*&--&*$)5 Ich glaube, es ist relativ schwer fĂźr mich, dir eine Antwort darauf zu geben und das hat weniger mit diplomatischem Geschick denn mit Respekt vor den Brands zu tun. Ich denke, jedes Label, egal ob frisch oder alteingesessen, hat seine Berechtigung, jedes Design seine Geschichte und jeder Style seine Entwicklung. Es wäre einfach anmaĂ&#x;end, hier zu urteilen. FĂźr mich persĂśnlich sind Schuhe schon lange nicht mehr rein funktionale Produkte. Sie sind ein StĂźck Kultur geworden und oftmals auch ein StĂźck Kunst. Du kĂśnntest mich auch fragen, welche meine drei Lieblingssongs sind. Die Antwort ist hier wie dort variabel und emotionsabhängig und liegt zudem natĂźrlich auch immer im Auge des Betrachters. Ich kann dir aber versichern, dass die Wahl unserer Kooperationen meine Favoriten ganz gut widerspiegeln. 8&-$)& 30--& 41*&-&/ */ %*&4&. 4&-#457&345`/%/*4 /&6& ."3,&/ Neue Marken sind immens wichtig. SchlieĂ&#x;lich kann nur aus Neuem Neues generieren. Das Verweilen in den immer gleichen alten Strukturen fĂźhrt unweigerlich zum Stillstand. Was allerdings ohne Frage ein Problem darstellt, ist das um sich greifende, inflationäre Ăœberangebot, das den kulturellen Wert des Sneakers meiner Meinung nach immens drĂźckt.

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Box fresh in der Solebox

8"4 45&)5 'f3 "6' %&*/&. ,001 1-"/ Spannendes. Interessantes. Nichts zu Buntes. Styles, die mich interessieren und von denen ich hoffe, dass sie auch von unseren Kunden akzeptiert werden. In der Tat arbeiten wir derzeit mit Nachdruck an neuen Projekten. Viel mehr kann ich noch nicht verraten, aber als Teaser vielleicht dies: Es wird auf jeden Fall einen Reebok ERS 2000 mit duftender Innensohle geben.


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No Boys allowed Unbeschreiblich weiblich: Ein Sneaker-Store in Den Haag macht Frauen fröhlich. Sneakerläden gibt es viele. Mit No Boys allowed wird in Sachen Turnschuhkultur jedoch ein völlig neues Zeitalter eingeläutet. SNEAKERS gewährt spannende Einblicke in Europas ersten Kicks-Store nur für Frauen.

Art: Alice Kaiser

E

in alter Candyautomat grinst die Besucher von „No Boys allowed“ schelmisch an und macht Lust auf eine Entdeckungsreise durch die Welt von Cim Froeling. Schließlich hat sich die umtriebige Holländerin mit ihrem Shop nicht nur den Traum vom eigenen Sneakerparadis erfüllt, sondern auch mit durchaus Gender-gelenkter Shopping-Politik neue Tatsachen geschaffen. Hier haben ausschließlich Frauen Zutritt. Szene Machismo und

männliches Checkertum bleiben vor der Tür der stilvollen Schuhboutique. »Ich fand die Idee einfach cool«, erklärt die Holländerin ihr Konzept. Doch es gab auch ganz praktische Beweggründe, die Cim dazu brachten im September 2008 ihren eigenen Store zu eröffnen. »Es war unheimlich schwierig für mich, wirklich tolle Sneaker zu finden, und dieser Zustand hat mich ziemlich frustriert – mit Schuhgröße 5 kann das auch durchaus passieren.« Ein Problem, das mittler-


weile behoben sein dĂźrfte. SchlieĂ&#x;lich regiert die stolze Ladenbesitzerin nicht nur Ăźber knapp 40 qm Verkaufsfläche plus der separaten Umkleideräume, sondern auch Ăźber ein so beachtliches Sortiment an Damenkicks, dass Besucherinnen regelmäĂ&#x;ig ausflippen. Spitzfindiger Humor und Ăźberspitzte Mädchen-Klischees prallen hier spĂźrbar, aber stets harmonisch aufeinander und lassen den Coolness-Faktor steil nach oben schnellen. GemĂźtliche Sitzecken, detailverliebte Warenarrangements und ein frĂśhlich-romantisches, ganz in Pink gehaltenes Interieur treffen hier auf roughe Girl-Power. Zwar ist der Platz begrenzt, doch der Inhalt hat es durchaus in sich. Neben einem ausgesuchten Sortiment an Kicks und Shirts werden zudem handverlesene Fashionstyles von u. a. Wrangler und Pharmacy Clothing angeboten. Cim Froelings spontane Kreativität passt zu Den Haag. SchlieĂ&#x;lich ist die Stadt an der Nordsee schwer im Kommen, nachdem immer mehr KĂźnstler und Hipster den TouristenstrĂśmen Amsterdams den RĂźcken kehren. Jede Menge potentielle Kunden also, die

das reichhaltige Sortiment von „No Boys allowed“ durchaus zu schätzen wissen. Nike, adidas, Creative Recreations, DC, Supra, Converse, Springcourt, La Gear – alle wichtigen Brands sind hier zu haben, und besonders wichtig fĂźr Laden-

macherin Cim – auch ab GrĂśĂ&#x;e 5. DafĂźr 10 Punkte! 3PCFSU /JFEFSNFJFS

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F O M A CRE P O R C E TH

Gola x Christian Lacroix 26

Pariser Hi-End Fashion trifft britische Fußballtraditionalisten in edlem Dunkelblau. Long live King Lacroix. »Christian Lacroix« € 200,–

Pastry Kicks like Sweets – sweet like Kicks. Für MTV’s ‚Daddy’s Girls‘ entwarf Pastry ein exaltiertes USonly Glamour-Bonbon in Lila-Pink-Orange-Grün, dass nicht nur metallisch glänzt sondern auch mit golddurchwobenen Laces kommt. »Glam Pie Hi« $ 70,–


Sneak Boutique

New Balance x Michalsky Zur Berlin Fashion Week hat sich Modemeister Michalsky mit New Balance eingelassen. Resultat ist ein 576er-Wet Dream in Lila mit Wildleder/Lack/Sweater Mix-Upper der trotz angekündigter Auflage von 100 Stück aller Voraussicht nach niemals auf dem freien Markt erhältlich sein wird. Tough luck! »Michalsky« € 200,–

adidas x Undrcrwn Für seine Remix-Serie hat sich adidas ein weiteres mal mit dem Philly-Bunch von Undrcrwn zusammengetan. Resultat ist die dreiteilige ‚Team Signature Command + Create x Undrcrwn: Brand of Champions’-Edition die neben dem TS Creator noch aus einem TS Creator Low und einem TS Commander besteht. Natürlich doppelt gelabelt und natürlich limitiert. »Creator Remix« € 129,–

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JB Classics x Ride Peddler Eine interessante Zusammenarbeit sind JB Classics und das amerikanische Snowboard Label Ride eingegangen. Nicht nur beweist die Kicks-Company mit einem limitierten und doppelt gelabelten Peddler Update einmal mehr modische Klasse sondern punktet erstmals auch im Schnee-Performancebereich mit einem hochfunktionalen Snowboard-Boot. »Ride Peddler« $ 140,–

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Reebok x Rolland Berry Just for the Girls. Für Reebok wechselte UndergroundFashiondesigner Rolland Berry ein weiteres Mal von Stoffen zu Sohlen und entwarf eine limitierte Serie höchst eigenständiger Frauenkicks. More to come (very) soon. »Rolland Berry« € 85,–


D IS E T I M I L TED UN I M I L W THE NE

Creative Recreation »Milano« € 219,–

Gola x Eboy »Bred« € 110,–

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LA Gear »KID CHEWING GUM« € 80,–

Reebok »MC Pump Court Victory II« € 140,–

Diesel »Upward« € 90,–

Stampd' »Jordan« $ 110,–


Sneak Boutique

Acupuncture »Saba« € 70,–

Hummel »Stadil Mid« € 95v,–

30 Hummel »Stadil« € 90,–

New Balance »996 ‚Japan Edition‘« € 90,–

adidas Torsion »Bank Shot« € 100,–

DC »Admiral« $ 130,–


Madfoot »MAD PREDATOR HI« ¥ 9.450,–

Munich »Continental« € 149,–

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Converse »Perry Mid« € 90,–

Lacoste »Missouri Tennis Lux« € 100,–

Lacoste »Revan Hi« € 120,–

Superga »White« € 49,–


Kelme »Cityline 5« € 80,–

lotto »Newk Mare« € 139,–

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Avia »830« € 88,–

Pony »FTC« $ 60,–

Supra »Erik Ellington« € 80,– New Balance »1300 ‚Made in England‘« € 120,–


Sneak Boutique

K-Swiss »Hof« € 55,–

Saucony »Shadow 6000 Candy« € 100,–

33 supremebeing »Slap the nite tips« € 70,– Tretorn »krona« € 69,–

Puma »yasuhiro mihara« € 125,–

K-Swiss »Lozan Mid« € 90,–


Sneak Boutique

Onitsuka Tiger »Seck HI« € 100,–

Converse »Chuck Taylor AS Leather« € 90,–

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adidas »Adiennis Hi Gruen« € 80,–

Converse »Jack Purcell V-4« € 140,–

Onitsuka Tiger »Seck HI« € 100,–

Converse »Pro Leather 1967 HI« € 110,–


Converse »Lady Pro Leather 76 HI« € 90,–

Fila »F13« $ 80,–

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supremebeing »Komodo« € 120,–

adidas »FORUM MID GRüN« € 80,–

Keep »Elias« € 85,–

Keep »Guerra« € 85,–


Sneak Boutique

Tretorn »maarstrand« € 99,–

adidas »Rod Laver Vintage« € 110,–

36 Romika »laser« € 40,– Keep »Ramos« € 85,–

K-Swiss »Hof« € 55,– Saucony »Jazz O Seasonal« € 70,–


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Laces of Death Dass Sneakers auch ohne Laces gut aussehen können, wissen wir spätestens seit Run DMC. Durchgesetzt hat sich der Trend allerdings nicht, und als Alternative zu Schnürsenkeln bleibt heutzutage höchstens der Klettverschluss. Puristen mögen ihn verteufeln, aber eins steht fest: Damit umgebracht hat sich bislang keiner.

»I

like to sport 'em, that's why I bought 'em«, rappten Run DMC auf ihrem Durchbruchalbum »Raising Hell« (1986) über ihre adidas-Sneaker. Ein bisschen gelogen war das mit dem Kaufen aber schon, denn ein offizieller Sponsorvertrag sorgte schon damals dafür, dass sich keiner der drei Jungs seine weißen Superstars im Laden kaufen musste. Aber auch für adidas lohnte sich das Geschäft, denn der toughe Street-Look katapultierte die Marke direkt von der Weit- und Hochsprunganlage in urbane Sphären. Authentisch war das Ganze natürlich nur ohne Schnürsenkel (»with no shoestrings«), eine Tatsache, die sich bis in dörfliche Provinzen im alten Europa herumsprach. Was bei Oma und Opa nur Kopfschütteln verursachte (»Hat der Bub seine Senkel vergessen!«), hatte für die Rapper natürlich tiefere Beweggründe. Dazu zählte vor allem die Tatsache, dass die »inmates« im Knast aus Sicherheitsgründen weder Gürtel noch Schnürsenkel tragen durften. Der fehlende Gürtel verursachte folgerichtig eine hängende Hose – die bekanntermaßen bei Rappern auch bis heute noch hängt. Die fehlenden Schnürsenkel waren nicht minder unpraktisch, aber ebenso ein klares Zeichen für »coolness«, »realness« und »toughness«.


Die »senkellosen« Schuhe signalisierten also Solidarität zur Unterwelt, zu der die Welt des Raps bekanntermaßen eine starke Verbindungen hat. Für die Vorstadt-Bleichgesichter war dieser Aspekt zwar durchaus nachvollziehbar, aber beim einen oder anderen tauchten doch große Fragezeichen auf. So überlegte der typisch deutsche Ingenieur, wie man sich überhaupt mit handelsüblichen Schnürsenkeln fachgerecht das Leben nehmen konnte. Da tauchte zum einen die Frage auf, ob ein solches Stück Stoff tatsächlich das Körpergewicht eines Erwachsenen Menschens tragen konnte. Und überhaupt: Erforderte dieses Manöver natürlich mindestens zwei professionelle Seemannsknoten? Die muss man ja erst mal hinbekommen. Dass das aber durchaus funktionieren konnte, beweisen unzählige Beispiele geglückter Selbstmorde in amerikanischen Gefängnissen. Einer der Selbstmörder war der 27-Jährige Jarred Aranda. Er wurde im Jahr 2007 wegen verschiedener Delikte inhaftiert – ironischerweise auch wegen SneakerDiebstahl – und musste seine Zeit im

SO TAUCHTEN BEI TYPISCH DEUTSCHEN INGENIEUREN FRAGEZEICHEN AUF, DENN WIE KONNTE MAN SICH ÜBERHAUPT MIT HANDELSÜBLICHEN SCHNÜRSENKELN FACHGERECHT DAS LEBEN NEHMEN? Bridgewater State Prison in Massachussetts absitzen. Dort kam er aus unerfindlichen Gründen auch an ein paar Schnürsenkel, mit deren Hilfe er sich in einer Dusche das Leben nahm. Damit ist er keine Ausnahme, denn alleine in diesem Gefängnis nahmen sich innerhalb eines Jahres ganze sieben Insassen das Leben – die meisten ebenfalls mit der Schnürsenkel-Methode. Ganz so harmlos wie sie tun, sind die schönen Laces also nicht.

Klettverschluss-Selbstmord hingegen würde man zwar nicht in die KnoffHoff Show kommen, aber durchaus für den »Upper Soleciety« Selbstmordpreis in Frage kommen (hierfür empfehlen wir übrigens die »Prison Issue« von Vans). Wir schwören aber dennoch auf Schnürsenkel und glauben an die positive Message von Run DMC: »My adidas only bring good news, and they are not used as felon shoes.“ Holger v. Krosigk

Wer sich also beim Kauf seiner Sneaker entgegen aller Regeln des guten Geschmacks dann doch für den Klettverschluss entscheidet, weiß jedoch immerhin, dass er auf der sicheren Seite ist und auch in schweren Zeiten am Leben bleibt. Mit einem geglückten


User

»In 08/15-Ledertretern käme ich mir einfach verkleidet vor.«

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USER NAME: Isi, 34 Jahre alt BERUF: Mediengestalterin HOBBYS: Freeriding, Grafikdesign, Kicks sammeln, Stickerkultur, the fine Art of Bonsai. TURNSCHUHINTERESSIERT SEIT ... meinen ersten limitierten Sneakern, einem Paar Air Max in Anthrazitgrau. Ich musste die unbedingt kaufen, auch wenn ich dafür meine Schallmauer in Sachen Preis ziemlich durchbrochen habe. DEIN ERSTER SNEAKER: Der anthrazitgraue Air Max. Das 1997 Modell mit den rundumlaufenden Rillen im Mesh. WIE GROSS IST DEINE SAMMLUNG: Derzeit habe ich 20 Paare im Schuhschrank. SAMMLERFETISCH ODER ALLTAGSBEGLEITER: Eher Alltagsbegleiter. Ich besitze zwar einige Modelle die ich nie trage aber eigentlich sind die meisten meiner Kicks auch auf der Straße im Einsatz. WAS MACHT FÜR DICH DEN PERFEKTEN SCHUH AUS: Die Passform, das Design, und die Farben. Marken spielen eine eher untergeordnete Rolle, obwohl ich zugegebenermaßen Nike schon sehr gut finde. EIN LEBEN OHNE GUMMISOHLE IST WIE ... Freeriding ohne Dämpfer. In 08/15-Ledertretern käme ich mir einfach verkleidet vor. Völlig undenkbar für mich. DEINE LIEBLINGSKICKS: Ganz ohne Frage die Air Force One, Low in Oliv mit hellgrüner Sohle. Leider konnte ich mir die bislang aber noch nicht sichern.


Abuser

»Den perfekten Schuh gibt es meiner Meinung nach nicht.«

ABUSER NAME: Vladik Scholz, 20 Jahre alt. BERUF: Schüler und Skateboarder. HOBBYS: Skateboarden und das Leben leben. TURNSCHUHINTERESSIERT SEIT ... dem ich skate. DEIN ERSTER SNEAKER: Meine ersten richtigen Kicks waren Skateschuhe von Etnies. An das genaue Modell kann ich mich aber nicht mehr erinnern. WIE GROSS IST DEINE SAMMLUNG: So ca. 30 Paar, wobei ich mich nicht als Sammler bezeichnen würde. SAMMLERFETISCH ODER ALLTAGSBEGLEITER: Eher Alltagsbegleiter und zudem natürlich Werkzeug zum Skaten. WAS MACHT FÜR DICH DEN PERFEKTEN SCHUH AUS: Den perfekten Schuh gibt es meiner Meinung nach nicht. Wenn es ihn gäbe, müsste er gut aussehen, bequem sein, optisch zu allen Klamotten passen und dem Träger insgesamt ein positives Gefühl vermitteln. EIN LEBEN OHNE GUMMISOHLE IST WIE ... ein Leben ohne Sneaker. DEINE LIEBLINGSKICKS: Gibt es eigentlich nicht. Solange sie sich gut beim Skaten anfühlen, ist fast alles okay.

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Kolumne

METAMORPHOSE

Art: Bobsmade

Von Pia Spangenberger

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S

elbst nach einem Jahr, stöckel ich immer noch wie ein Storch über die Straße. Es ist wieder so weit: Ich hatte mich aus einem besonderen Anlass dafür entschieden, keine Turnschuhe zu tragen. Die Wahl fiel stattdessen auf Schuhe mit Absatz. An solchen Tagen hatte ich entweder ein Vorstellungsgespräch, war auf dem Weg zu einer Einladung oder im Rahmen eines Nebenjobs unterwegs, bei dem hohe Schuhe teil des Programms waren. Nein, keine Prostitution! Von der ersten Trage-Sekunde an, sehne ich mich nach dem Moment, die Schuhe in die Ecke zu schmeißen, um in etwas Bequemeres zu schlüpfen. In meinem Verständnis muss Schönheit nicht leiden. Der Ursprung des Problems lag mit Sicherheit an meiner Größe. Mit 1,79m ist man nicht gerade eine kleine und zierliche Frau. Da war der Griff zum Sneaker oftmals eine Möglichkeit noch größeres Übel zu vermeiden. Zwischen kleineren Freundinnen der 9. Klasse hervorzustechen machte keinen Spaß. Sportliche Ambitionen in diversen Einzel- und Mannschaftsdisziplinen trugen ebenfalls dazu bei, den Vorteil sportlicher Schuhbekleidung zu entdecken. Freiwillig wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass sich das eines Tages ändern sollte. Die Wende kam schließlich schleichend. Erst fiel mir auf, dass

meine Freundinnen des öfteren mit hohen Hacken anzutreffen waren. Hinzukamen Hochzeiten im Freundeskreis, Kommunion oder Konfirmation bisher unbekannter Nichten, Neffen, Großneffen, Großcousinen und ande-

rer Verwandter und nicht zu vergessen, die bereits erwähnten ersten Schritte auf dem Arbeitsmarkt. Auf all diesen Veranstaltungen wären Turnschuhe ein Unding gewesen. Natürlich hätte ich mir auch sagen können: Ja und! Folgende Gedankengänge hinderten mich jedoch an meiner persönlichen Revolution: Was machte es für einen Sinn, seinem Sneaker treu zu bleiben, wenn übrige Anwesende einen mit vielsagen-

den Blicken straften: Die arme junge Frau hatte ihre Pubertät wohl immer noch nicht überwunden! Plus, das Eingeständnis, dass Pumps auf das ein oder andere Kleid einfach besser aussahen. Trotzdem fühle ich mich benachteiligt, wie ein Nachzügler oder Spätzünder auf dem Gebiet der Damenschuhe. Von der Welt belächelt, von mir selbst genervt, aber immerhin zur Freude meiner Mutter, nahm ich die Herausforderung an. Seitdem bewege mich nun auf dem ein oder anderen Damenschuh. Und als ich vor kurzem festgestellt habe, dass selbst meine Wenigkeit mit Hackenschuhen einen Hüftschwung hat, bin ich hochmotiviert! Ich arbeite mich vor. Schritt für Schritt. Einmal Pumps hier anziehen, dann Stilettos dort anziehen. Immer fleißig dabei bleiben und schön aufpassen, auf den eigenen Schühchen zu stehen. Wäre da nur nicht der innerliche Schmerz, der mich zerreist, wenn ich erneut meinen liebevoll genannten Turnis einen Korb geben muss. Ja, sage ich dann, ihr fehlt mir auch! Sanft streichel ich ihnen über den Kopf. Letzten Endes ist das einfach der Lauf der Dinge.... Traurig, aber wahr. Ich scheine der Generation Frau anzugehören, die ab und an auf ihre Füße schaut und merkt: Mensch, ich trage tatsächlich hohe Schuhe heute! Ist das zu glauben? ICH! Und das hat doch irgendwie etwas Sympathisches.


101 Apparel, 10Deep, 667 Clothing, AAA Distribution, Acrylick, Addict Adidas Originals, Originals Adio, Airbag Craftworks, Airwalk, Akomplice, Alien Workshop, Almost, Alphanumeric, Alprausch, Altamont, Alternive American Vintage, Amos, Analog, Angst Skateboards, A-Non anzeigeberlin, Armourdillo, Asics Sportstyle, Sportstyle Atticus, Aveal, Axion, Azita Baretta, Bastard, Bear, Bellows Skateboards, Bean Dip, Bern, Black Brand Black Diamond, Blackmagic, Blak Atak, Blind Skateboards, Blueprin Skateboards, Blunt Wrap, Blutsgeschwister, Boardstein, Bobby Burns Bones Wheels, Buckle Down, Cali Denim, Carhartt, Cheap Monday Cheapo, Chico, Clae, Clae Cleptomanicx, Cliché Skateboards, Cobian Consolidated, Converse Converse, Core Trucks, Creme Skateboards, Crooks & Castles, Cross Boule, D.E.A.L, Darkstar, WeCtrl, are members of the DC Shoes, Dekline, Dephect Designer Toys, Dickies, BrightDISSIZIT, BrigadeDjinns, Dogtown Skateboards, Dream Team, Dropmobile, Dunderdon, DVS, DVS Electric, Element, Elvine, Emerica Emily, Enjoi Skateboards, ENSI, Equal Athlatics, Es, Es Etnies, Etnies Evaw/Wave, Exac Science, Ezekiel, elwood, Fallen, Famous Stars And Straps, Fenchurch, Fi Hi, Flip Skateboards, Fly 53, Forvert, Foundation, Fourstar, Fox, Freshjive Frl. Prusselise, Fucking Awesome, Gämble, Ginko Press, Gio Goi, Girl Globe Goorin Brothers, gora company, Gravis, Globe, Gravis IM-King, Grindking, GSA Hancholo, Hoodlamb, Hooligan, Hubba, Humör, Hurley, Independent ndustrial, Insight, Irie Daily, Iron-Fist, Jart, Jim Rickey, Kangol, Keds, Keds Keep Footwear, Kingpin, Kingtide, Kr3w, K-Swiss, K-Swiss Lakai, le Cog sportiv, Lee, Les Ettes Cosmetics, Levi’s, Light, Lightning Bolt Europe, Lousy Livin, Lowlife Mada, MadFoot, Makia, Matix, Matix Girl, Mazine, milkcratenyc, Minus Monster Mag, Mosley Tribes, Nature Friendly Skateboards, New Balance Nike 6.0, Nike SB, SB Nikita, NoLove, Nümph, Oakley, Obey, Official, Ogio One Million Bucks, Onitsuka Tiger Tiger, Ontour, Osiris, Pace Jeans, Paul Frank Penfield, Permanent, PF Flyers, Phalanx, Pirate Skateboards, Place, Plan B, Playboard, Plex,for Pointer Footwear, Pow, Powder Room, Powell, Powley Streetwear, Skateboarding, Premium, Prism, Pro-Keds, Puma Pyromaniac, Qhuit, Quiksilver, Ragwear SneakerPuma, and Fashion Rebelrockers, RedJanuary Dragon,24 Reebok, Reebok REELL, and 25, 2009Rietveld, Rip Curl, Ripzone RMK Signature Series, Robotron Skateboards, Rockawaybear, Rockrebel www.brighttradeshow.com Rocksmith, Roxy, Royal t, Rules, Rvca, Sabre, Santa Cruz, Santa Monica Airlines, Saucony Originals, Selam Inc., Shisha, Shorty’s, Sionyx Sportswear I’m a member of the Bright Brigade Sixpack France, sixxa, Skullcandy, Slack, Sleaze, Source, Speed Demon Present your label, show your latest collection, exhibit your art, play your music, ride your skateboard,Today, write an articleStüssy, or just visit us sub industries, Suenos Sportswear Int., Stereo, Streetwear and be inspired by an outstanding family. Supra, Supreme Being, Svar Kult, Sweet Skateboards, Tech Deck, Tensor, The Hundreds, The Zonders, Thirtysix, T.I.T.S., Thrasher, Tie Shirt, Titus, Topdollar only for retailers/nur für Fachbesucher. Toy-Machine, Trainerspotter Clothing, Triumvir, TSG, TUK, Ucon, Ugly Dolls Undefeated, Untitled, Vans Vans, Verve, Vice, Vicelona, Vox Footwear, Warriors of Radness, Wax Poetics, Wemoto, WeSC, X-Large, X-skates, Youreyeslie


g n i z i m CSuchsuhte poimpen 44

C

ustomizing beschreibt die technische Anpassung eines Serienprodukts an individuelle Kundenwünsche, zum Beispiel bei Autos oder Bikes. Die Handy-Zunft verramscht mittlerweile sogar nervig trällernde Applikationen als Customize-Produkte. Aber ohne uns: Wir pimpen lieber unsern Schuh!

Lange bevor die IT- und Automobilbranche Customizing für ihre Interessen entdeckte, war es eine Angelegenheit detailverliebter und perfektionistischer Vollfreaks der US-amerikanischen AutoTuner-Szene. Ursprünglich beinah ausschließlich in „Hot Rod“-Kreisen schwer angesagt, sprang der Do-it-yourself-Funke in den siebziger Jahren auf die Turnschuh-tragende Skateboard- und Surfszene über. Anfang der Achtziger erreichte der Trend schließlich mit voller Wucht den Sneaker-Markt. Während Vans seinen Kunden mit „Create your own“ bereits lange vor dem großen Boom Möglichkeiten individueller Gestaltung bot, zeigten sich andere Marken von den revolutionären Ideen aus dem Hobbykeller überrascht – und nicht immer amüsiert. Schließlich ging es damals noch in erster Linie um die Image-Bewahrung des klassischen Clean-Cut Sportstyles. Zu diesem Selbstbild der

großen Marken wollten weder zerrupfte Punks in besprühten Turnschuhen noch Goldkettenbehangene Ghetto-Kids mit übergroßen Kicks so recht passen. Mittlerweile haben die Zeiten sich allerdings gründlich gewandelt. Was damals noch als subversiver Angriff auf bestehende Verhältnisse gewertet wurde, ist heute längst in den Galerien, Museen und auf den Covern von Magazinen und Büchern angekommen. Selbst Corporate DesignCompetitions, auf denen die teuer designten Schuhe teils bis zur Unkenntlichkeit entstellt werden, bereiten den Marketing-Chefs der Branchen-Riesen längst kein Kopfzerbrechen mehr. Vielmehr werden die Schuhe den virtuosen Attackierern bereitwillig übergeben und der Ruhm bleibt am IndustrieBrand haften. Dennoch: Die forcierte Professionalisierung der Idee vom Customizing der Sneaker macht das „Tunen von Unten“ letztendlich nicht überflüssig und


Soleborn Customizing wird damit keinesfalls zur straßenkulturellen Farce degradiert. Das Gegenteil passiert. Schließlich beweisen immer neue Websites, Blogs und auch der Erfolg internationaler Ausstellungen, wie die der australischen Sneaker-PimpsCrew, dass das Thema Turnschuh-Veredelung – im Interesse der individuellen Wünsche der Nutzer – auch jenseits von Nike-iD und Puma Mongolian BRBQ autark funktioniert. Mehr noch: Customizing hast sich zu einer eigenen Kunstform mit eigener Geschichte entwickelt. Der Endkonsument darf sich

ebenfalls freuen, denn aus langweiliger Massenware zaubern die Customizer aufregende Unikate. Die Künstler bleiben indes ihrem individuell geprägten Kunstverständnis treu: „Ich lebe einen Urtrieb aus,“ sagt etwa die Künstlerin Bobsmade aus Erfurt und betreibt es mit Leidenschaft und ostdeutschem Humor zugleich. An ihrem Beispiel nähern wir uns auf folgenden Seiten dem Phänomen Sneaker-Customizing in Wort und Bild: Lasst uns aufrüsten! Andreas Grüter/ Robert Niedermeier

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Art: Herr Schulze – Unclean is the new clean


Soleborn

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Bobsmade im Web:

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¯ Vom Gesäß-Wurm zum Markenzeichen. Die von der Customize-Artistin Bobsmade erdachten Monster starteten ihre Karriere als Comic-Helden. Obwohl sich die niedlich-amorphen Protagonisten im fiktionalen Darmtrakt der Menschheit am wohlsten fühlen, sind sie alles andere als für den Arsch. Vielmehr zieren ihre Konterfeis längst Unmengen von Freizeitschuhen – auf vielfachen Kundenwunsch. Weiß Bobsmade, warum sie customized? Es ist für mich wie ein Urtrieb, ein ständiger Drang etwas zu produzieren. Ich bin einfach fasziniert davon, Ideen in die Realität umzusetzen. Das kommt wahrscheinlich daher, dass mein Vater und Großvater handwerklich sehr geschickt sind. Die haben diese „Ich kann aus allem was machen"Einstellung, da bin ich hineingeboren. Also es gab keinen Tag in meinem Leben, an dem ich Langeweile verspürte. Das fing bereits im Kindergarten an: Ich wurde stets und gern für kreative Aufgaben herangezogen. Seit wann bemalst du Textilien? Auf Klamotten hab ich natürlich schon früher aus Spaß gemalt. Wir haben dann kleine Bühnen und Puppen gebastelt, Kostüme geschneidert und angemalt. Mit dem Customizing habe ich erst vor knapp zwei Jahren begonnen. Bis dahin war ich mehr in der Malerei auf Leinwand zu Hause und hatte deswegen auch ein Kunststudium begonnen, was sich in meiner Web-Galerie (bobsmade.deviantart.com/gallery) ganz gut zurückverfolgen lässt. Hast du die Idee von der Straße? Nein, aus dem Internet, als ich ein Paar handbemalte Schuhe des Künstlers Acorn entdeckte. Ich fand das eine fabelhafte Idee. Also habe ich mein eigenes Paar Schuhe angemalt, ganz simpel und ziemlich nach seinem Vorbild. Das habe ich dann ebenfalls ins Internet gestellt und kurz darauf eine Nachricht bekommen, in der jemand ein von mir bemaltes Paar kaufen wollte. Dieses habe ich auch wieder hochgeladen und dann folgte eine Anfrage auf die Nächste. Erfüllst du Kundenwünsche? Ja, ich bin ein totaler Ja-Sager: Um Kundenwünsche zu erfüllen, hab ich mich auch an anderen Objekten wie Taschen und

T-Shirts ausprobiert. Mit Erfolg. Customizing bedeutet ja, ein Massenprodukt individuell den Kundenwünschen anzupassen. Das begrüßen die Leute sehr. Für mich wäre es zwar das Größte, wenn ich auf einem handgemachten, aus natürlichen Stoffen hergestellten Schuh malen dürfte – die totale Handarbeit eben. Allerdings würde das den Preisrahmen absolut sprengen. Wie kalkulierst du die Preise fürs Customizing? Einmal das Material, die Zeit und das Produkt, worauf ich malen soll. Ja, und der Versand. Ich brauche ungefähr einen Arbeitstag für ein Paar Schuhe. Du studierst an der Bauhaus-Uni Weimar: Gibt es Pläne, dein „Hobby“ nach dem Diplom zum Hauptberuf auszubauen? Ja richtig, aber nicht ernsthaft. Den Status Student behalte ich gerne, aber das Diplom ist nicht mein Ziel. Ich werde sicher, so ähnlich wie jetzt, Freiberufler am Existenzminimum bleiben oder mich als Schafzüchterin auf Sylt verdingen. Wer ist eigentlich Bob? Bobsmade ist kein Englisch, es bedeutet also auch nicht, das „Bob was macht", oder so. Sondern was? Arschmade! Seit ich Internet nutze, ist das meine E-MailAdresse. Zu dieser Zeit hatte ich ein kleines Comic in der Mache: Das hat sich mit den Bewohnern des Darmtraktes beschäftigte. Also stammt Bobs – dialektbedingt – von Pops, dem Gesäß. Made steht für die kleinen Darm-Würmchen mit den lustigen Gesichtern. Bobsmade wäre demnach also auf Hochdeutsch „Arschmade“. Aber das würde sich ja nicht anhören. Interview: Robert Niedermeier

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Handarbeit

Text: Bobsmade/ Robert Niedermeier All Artwork and Photos by Bobsmade

Mach’s Dir doch selbst! Erfahrung hatte die junge Künstlerin aus Erfurt bereits gesammelt – auf der Leinwand. Vor knapp zwei Jahren ging es dann dem ersten Sneaker ans Leder. Ihr Künstlername Bobsmade wurde seitdem zum Schlagwort für erstklassiges Customizing. Jetzt packt sie aus und zeigt uns, wie es gut geht: Schritt für Schritt! 48

2. Der erste Griff Jetzt Socken in den Schuh stecken und den Schuh damit ausstopfen, um die Oberfläche des Treters zu straffen.

1. Das Arbeits-Zeugs Wir brauchen dringend ein Paar Schuhe, dicke Socken, Inspiration und Ideen-Vorlagen. Wasser, Pinsel (DaVinci), Acrylfarbe (Lucas, Marabu) und Marker (Faber Castell, Zig-Posterman). Die Hauptsache ist aber, dass die Materialien nach dem Trocknen wisch- und vor allem wasserfest sind. Also beim Kauf unbedingt drauf achten.

3. Nicht vergessen Zuerst die Schnürsenkel raus und erst danach das Fußkleid mit weißer Acrylfarbe grundieren – sonst verkleben die Laces.


Soleborn

4. Keep it soft Für Flächen die oft geknickt werden, wie zum Beispiel Laschen, verwendet der Customizer besser ausschließlich Textilfarben, damit der Stoff weich bleibt.

7. Die Feinarbeit Feine Details wie süße Augen oder Schweißperlen tragen die Artisten mit dem Marker auf. Ergibt bessere Konturen und einen handwerklichen Sinn.

10. Relax, Honey Kurz ruhen lassen und jetzt die Schnürsenkel wieder durch die Ösen schieben. Schau, sieht noch immer aus wie ein Schuh – ein hübscher sogar.

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5. Sei virtuos Jetzt Malen: und zwar das Motiv auf den Schuh. Eine Prise Inspiration und gut sortierte Ideen-Vorlagen haben wir hier bereits für Sie vorbereitet.

8. Fiat Lux Die Lichtreflexe werden natürlich eher mit einem weißen Marker ermöglicht. Die Frage, warum Lichtreflexe am Schuh, wenn doch das Tageslicht reicht, wird in einem ausgiebigen Kunst-Studium näher behandelt.

11. Schutzlos fertig It's customized! So kann die fertige Bemalung aussehen. Voraussetzung: Die oberen Gehhilfen geschickt umsetzen, Talent mitbringen und sich von Rückschlägen nicht fertig machen lassen.

6. Missgeschick einkalkuliert Sollte man sich ein-, zwei- oder zwölfmal vermalen, macht das gar nichts. Farbe deckt zum Glück und man kann immer wieder mit einer anderen drübergehen.

9. Grauzonen Was liegt zwischen Schwarz und Weiß? Grau! Schattierungen schafft man deshalb mit einem grauen Marker. Man begibt sich ins Zwielicht der Twilight Zone – spannend.

12. Rundum versiegelt Zum Schluss und zum Schutz eine Schicht Klarlack auftragen. Dann trocknen lassen, anziehen, freuen und präsentieren. Neue Schuh kaufen und wieder von vorn beginnen.


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„Punkrock and Fashion don’t mix“ lautet die ebenso einfache wie radikale Faustformel, wenn es darum geht, dem Verhältnis von Punk zu Mode im Allgemeinen und Sneakern im Speziellen auf den Grund zu gehen. Warum es sich dennoch lohnt, der Szene ein bisschen genauer auf die Füße zu schauen, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten. Welcome to the Pit!

RICH KIDS ON LSD (R.K.L.)


ans „Circle Jerks“-Modelle? Draven „U.S. Bombs“-Schuhe? Was heute in den Einkaufszentren als schicke PunkAccessoires verkauft wird, hat wenig mit einer Szene zu tun, in der es nie darum ging, mit den neuesten Klamotten preppy und stylish zu sein, zum Klassensprecher aufzusteigen oder den Prom-Queen Contest zu gewinnen. Im Gegenteil, Punkrock, und ab der ersten Hälfte der achtziger Jahre dann Hardcorepunk, war eine direkte Reaktion frustrierter Jugendlicher auf ein politisch, kulturell und sozial verrottetes System, dass Außenseitern und Querdenkern keinen Platz einräumte und deren Probleme wahlweise mit verklärter Hippieromantik, reaktionärem Konservatismus oder direkt per Einweisung in die Psychiatrie zu lösen versuchte. Während sich gut geföhnte Highschool-Jocks mit ihren dauergewellten Cheerleader-Freundinnen in Diskos und auf Partys vergnügten und darauf warteten, erfolgreich in die Fußstapfen ihrer Väter zu treten, verzichteten Klassennerds und sonstige Loser dankend auf den x-ten Versuch einer gesellschaftlichen Integration, schnitten sich die Haare ab, bemalten ihre second-hand Lederjacken und verschanzten sich mit Schrottgitarren und geklauten Schlagzeugen in Garagen und leerstehenden Abbruchhäusern. Vivienne Westwood und Sex Pistols Manager Malcolm McLaren mögen dabei nach wie vor als die „Erfinder“ des Punklooks gelten, fest steht jedoch dass die Welle der Verachtung die über allen Akteuren zusammenschlug viel zu hart und massiv war als dass man Zeit hatte, große Gedanken an ausgefeilte modische Stilistik oder gar Markenbewusstsein zu verschwenden. Bunte Haare, zerrissene Jeans, Shirt, bemalte Jacke, Stiefel oder billige Turnschuhe reichten schließlich völlig aus, um einen Riot anzuzetteln.

1975 – 1980 The Early Years ährend der musikalische Mainstream der frühen siebziger Jahre fast ausschließlich um den Satelliten „Stadionrock“ kreiste, rumorte es in der Kunstszene von New Yorks heruntergekommener Lower-East-Side ganz gewaltig. Statt 5-Minuten Gitarrensoli zu zelebrieren und die Haare in den Wind zu hängen, mischte man hier die Sperrigkeit der Velvet Underground mit Powerpop und Poetry. Für die vier Teenager Jeffrey Hyman, John Cummings, Douglas Glen Colvin und Tamás Erdélyi eine zwar akzeptable, aber dennoch viel zu intellektuelle Herangehensweise an

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STRONG CONCENTRATION OF ANGER (S.C.A.)

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RAW POWER

TOMMY STUPID/THE STUPIDS

CHALLENGER CREW

das Thema Rock’n’Roll und ein Grund mehr, sich als The Ramones wieder auf die 3-Akkorde-Tradition alter 60's Garagebands zu besinnen. Dabei setzte man nicht nur in Sachen Geschwindigkeit und Verzerrerkrach neue Maßstäbe, sondern etablierte auch mit second-hand Lederjacken, Jeans, Shirts und gammeligen Chucks den optischen Blueprint für alles, was in den folgenden Jahren das weltweite Establishment erschüttern sollte. Kein Modestatement oder Image sondern praktisch, billig und gut!

1980 – 1987 The Hardcore Years achdem Bands wie die Sex Pistols, The Damned und The Clash zwischen 1976 und 1979 von England aus den Punkvirus verbreitet hatten, entwickelte sich zum Ende der Dekade mit Postpunk eine Szene, die nicht nur musikalisch wesentlich experimenteller vorging, sondern auch Lederjacken gegen Anzüge und Turnschuhe oder Stiefel gegen klassische Halbschuhe eintauschte. In den Augen vieler junger Punks ein Ausverkauf der Ideale, dem in Folge ein noch radikalerer Look entgegengestellt wurde. Statt kurzer Haare wurde teilrasiert und gespiked, statt nur bemalt wurden Lederjacken und Boots zudem mit Nieten und Nägeln verziert – kurz, der Albtraum jedes Spießers manifestierte sich in der Hardcorepunk-Szene. Sie traf sich in besetzen und selbstverwalteten Häusern, um ihre teils radikal-linken Ansichten über Fanzines und Bands wie Discharge, Antisect und Conflict zu verbreiten. Als dann Mitte der achtziger Jahre Amipunk auf den bis dahin UKfokussierten, europäischen Untergrund traf, wurde eine weitere Bombe gezündet. Helge Schreiber vom Plastic Bomb Fanzine erinnert sich: „Ich war seit Anfang der achtziger Jahre in Punkto Punk unterwegs, aber zunehmend genervt von den Oberflächlichkeiten. Es zählte nicht mehr der Mensch, sondern nur noch, ob die Haare stachelig genug waren und du eine Menge Nieten am Start hattest. Als Ende 1982 dann die Dead Kennedys und

Millions of Dead Cops (M.D.C.) aus San Francisco in Recklinghausen spielten war das wie ein Neuanfang. Meine Güte, was waren die Leute aus den Bands krass drauf. Sahen in ihren abgefuckten Jeans, Karo-Hemden und selbstgemachten Bandshirts aus wie Luschen und haben doch so viel mehr Aggressivität auf die Bühne gebracht als alle Bands aus England zusammen. Von denen hatte sich definitiv keiner eine halbe Stunde vor dem Spiegel gestylt.“ Statt regelkonformem Styling zählte nun also wieder, dass und wie man aktiv war – eine Aussage treffen anstatt saufend am Stadtbrunnen das Abziehbild abzugeben. „Mit Platten von The Fix, D.O.A., Black Flag, J.F.A., Bad Brains, Adolescents und Minor Threat,“ erinnert sich Schreiber, „kam dann nicht nur Skateboarden über den Teich sondern auch die ersten Vans und Chucks und es war eine Wohltat die alten Springerstiefel endlich in die Tonne hauen zu können. Converse war irgendwie eine coole Marke, noch halb Underground, weil man sie hier nicht kannte, während adidas, Puma und Nike schon damals groß und Mainstream waren. Es war übrigens gar nicht so einfach, ein paar Chucks oder Vans aufzutreiben, weil es nur eine Handvoll Skateshops gab, von denen längst nicht alle auch Schuhe führten. Rote Converse

WASTED YOUTH

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SONS OF SADISM (S.O.S.) UNWANTED YOUTH

und schwarze Leder Reebok „Ex-O-Fit Hi“, der Klassiker, waren damals meine unerlässlichen Begleiter. Als dann selbst die Spacken in der Metalszene auf den Chucks-Trichter kamen entwickelt sich ein Modetrend und die einst so begehrten Converse wurden banal und alltäglich. Heute bin ich stolzer Träger von Meindl Evolution XCR Sportschuhen, die mich sowohl auf Konzerten als auch in den Bergen und auch sonst auf allen Wegen gut begleiten.“

1987 – 2009 The New School Years unks in Dunks? Während zum Ende der achtziger Jahre Haare und Songs wieder länger wurden und viele ältere Bands ihren Stil mehr und mehr mit Metal zu Crossover fusionierten, entwickelte sich in New York und den Suburbs von Los Angeles eine junge Szene, die sich mit ultraschnell geknüppelten Stücken und Texten gegen Drogen und für Vegetarismus ganz in der Tradition der Washington D.C. und Boston StraightEdge-Crews sahen. Youth of Today, Bold, Inside Out, Chain of Strength oder Half Off entsprachen dabei optisch wenig den Punkklischees, sondern misch-

ten Sportswear und Army-Clothing mit Skate-, Hardcore-Skinhead und später dann auch HipHop-Attributen zu einem Clean-Cut Look, der mit Nike Blazers, Old School-Vans oder adidas Superstars noch unterstrichen wurde. Vielfach – mal zu Recht, mal zu Unrecht – wegen einer Tendenz zum Markenbewusstsein kritisiert, addierte die New School dennoch mit ihrem Einsatz für Tierrechte einen wichtigen Faktor für die weitere politische Entwicklung der Szene hinzu. Joachim Hiller, Herausgeber des Ox-Fanzines resümiert: „Chucks sind neben Doc Martens wahrscheinlich die archetypischsten Punkrock-Schuhe überhaupt und natürlich gibt es diesen Widerspruch zwischen dem antikonsumistischen und politischen Anspruch der Szene und einer gewissen Fixierung auf beiden Marken. Ein Konflikt, der allerdings immer wieder trickreich umgangen wird – sei es nun durch die Suche nach Sonderangeboten oder durch eine Rückkehr zum klassischen Do-ityourself. Mittlerweile gibt es ja nicht nur vegane Schuhe von Vans, sondern auch eine ganze Reihe von Punk-owned Companies, die vegane Lookalikes von Chucks oder anderen angesagten Sneakers anbieten, dabei aber im Gegensatz zu den Originallabeln auf Produktionsbedingungen und Arbeitsrechte achten. Eine sehr gute Entwicklung.“ Text: Andreas Grüter

sexual retardness in the 80's

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WWW.HERRSCHULZE.DE

Dass der Kölner Punk und Künstler Oliver Schulze ausgerechnet durch das Customizing eines Paar adidas Stan Smith für Lukas Podolski auch über die eigene Szene hinaus bekannt wurde, ist wohl das Resultat einer dieser absurden Launen des Schicksals. Schließlich steht der 36-Jährige trotz ausgefeiltem Technik-Knowledge und radikal eigenem Stil ganz in der Tradition einer anarchischen D.I.Y.-Haltung, die Markenhörigkeit und Stardom durchweg ablehnt, dafür aber für so manches Eddingkunstwerk auf Lederjacken, Hosen und Schulbänken verantwortlich ist. Anspruch und Erfolg oder Anspruch vs. Erfolg? Wir trafen Herrn Schulze zu einem schnellen Reality-Check in vier Akten.

„Ich wollte adidas und

Hallo Oliver. Wie steht’s um dein aktuelles Verhältnis zum Thema Sneaker? Das ist eigentlich wie immer eher zwiegespalten. Ich interessiere mich nicht sonderlich für diese ultracleanen und völlig überteuerten Turnschuhe, die jetzt so angesagt sind, sondern finde Styles mit einem gewissen Trashfaktor wesentlich spannender. Das Label ist mir dabei ebenso egal wie der Laden, in dem ich sie kaufe. Das kann gerne auch Rudis Resterampe oder Jumbo sein. Zudem trage ich meine Turnschuhe fast immer bis zum bitteren Ende, das mit ShoeGoo ab und an durchaus noch hinausgezögert wird Dennoch hast du im Kölner adidas Originals-Store Schuhe für Kunden, u.a. auch Lukas Podolski, bemalt. Für dich ein Widerspruch? Mit Sicherheit hab ich dabei ein Stück weit meine Seele verkauft. Leider kann man aber in einem kapitalistischen System nicht komplett autark wirtschaften. Es war ein Job und durchaus ein guter, zumal ich ja auch keine Kompromisse hinsichtlich meiner Arbeit gemacht habe. Das käme für mich auch überhaupt nicht in Frage, da würde ich lieber wieder als Zimmermann zum Bau gehen. Ich kannte Lukas Podolski übrigens überhaupt nicht, weil mich Fußball nie sonderlich interessierte. Aber er war begeistert und hat meine Arbeit immer

Nike fusionieren und so den Supersneaker entstehen lassen.“

wieder in der Öffentlichkeit gepusht. Ist dein adidas x Nike-Bastard Modell so etwas wie eine persönliche Wiedergutmachung? Es war einfach meine erste Idee, als ich den Schuh sah. Ich wollte adidas und Nike fusionieren und so den Supersneaker entstehen lassen. Ein Traum und mit Blick auf die Umwelt- und Arbeitsbedingungen, unter denen produziert wird natürlich auch ein Albtraum. Klar war das eine subversive Aktion. Wie kamst du überhaupt dazu, Sneaker zu customizen? Das Bemalen von Kleidung war immer Teil der Punkszene – du weißt schon, Bandnamen auf T-Shirts

oder einen Totenkopf auf die Jacke statt alles vorgefertigt und teuer in der Boutique zu kaufen. Bei Schuhen war das nicht anders. Das Selbermachen gibt dem Teil nicht nur Seele, sondern ist für mich auch ein politisches Statement gegen sinnlosen Konsum. 2007 wurde ich dann im Rahmen eines D.I.Y. Festivals angesprochen, ob ich nicht meine Kunst auf Schuhen verewigen will. Vorher hatte ich keine großen Berührungspunkte mit der Sneakerszene. Vielen Dank für deine Zeit und viel Glück auch weiterhin. Interview: Andreas Grüter, Fotos: raws

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Street Sneaks

EISKALT ERWISCHT

»Keiner ist gemeiner als der Friedrichshainer«, besagt ein Schüttelreim aus Berlin-Friedrichshain. Bei Eiseskälte haben wir den Hainis mal vor Ort auf die Schuhe gespuckt, äh, geguckt. Den Touristen inklusive! 66

MARIA ist 17 und Schülerin, wohnt in Magdeburg und trägt auf der Warschauer Straße ein Paar Duane Peters Draven, Model: „Dragster“, Size 6,5, gekauft im Internet.

PATRICK ist 17 und Schüler, wohnt in Magdeburg und trägt auf der Warschauer Straße ein Paar Nikes, Model: „Nike SB Blazer low“, Size 9,5, gekauft bei www.ziehdichan.com.


BERLIN-FRIEDRICHSHAIN

JANINE ist 26 und Streetwear-Dealerin, wohnt in Berlin und trägt auf der Boxhagener Straße ein Paar Supra, Model: „Vader“, Size: 7, gekauft bei Episoda. 67

KENTARO ist 27 und Sales-Manager, wohnt in Fortaleza (Brasilien) und trägt auf der Frankfurter Allee ein Paar Onitsuka Tiger, Model: „Mexico 66“, Size: 9,5, gekauft in London.

SABINE ist 44 und Eisverkäuferin, wohnt in Berlin-Friedrichshain und trägt ein Paar Nike, Model: „Air Force 1“, Size: 5, gekauft bei Kickback in Berlin.


DAS ERSTE PAAR

Zeig mir deine Sneaker und ich sag dir wer du bist – es funktioniert tatsächlich. Denn kein anderes KleidungsstĂźck ist so aussagekräftig wie das, womit wir unsere beiden Multifunktions-Fortbewegungsmittel bedecken. Und deshalb reicht uns ein einziger Blick auf das Schuhwerk eines Menschen, um sei-

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ne PersĂśnlichkeit zu entdecken. Ist es vielleicht doch kein Zufall, dass die WĂśrter "Sohle" und "Seele" sich so ähnlich sind? Wir haben den SpieĂ&#x; einfach mal umgedreht. Was bleibt von einem Menschen, wenn man ihm seine Sneaker nimmt? Sein allererstes Collabo-Model made by Mama and Papa. Eine Hommage an unser erstes Paar.


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No kicks, no chicks: Deshalb hat sich Gomez für das robuste Modell "Zehentrenner" entschieden und schwört auf die solide Verarbeitung und das abwaschbare Leder – so sehr, dass er seinem Hund auch gleich ein Paar mitgenommen hat.


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Cuco ist ein lässiger Typ und steht auf seltene Kicks, die sich nahtlos in sein Outfit einfügen. Ton in Ton passt dieses Paar zu seinem Gesicht und seinen Händen. Eine einzigartige Oberfläche aus nachwachsender Haut macht's möglich.


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Antton liebt die Natur und steht auf sportliche Outdoor-Sneaker, die in jeder Situation performen. Die anpassungsf채higen Materialien sind umweltvertr채glich, biologisch abbaubar und (fast) unverw체stlich.


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Diana mag leichte, schlank geschnittene Schuhe mit witzigen Details. Der Clou an ihren Schuhen: Zehn kleine Hornpl채ttchen lassen sich individuell bemalen. Bei Besch채digungen m체ssen sie nicht ausgewechselt werden, denn das Material w채chst von alleine wieder nach.


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Julien mag den Retro-Look und schwört deshalb auf ein Modell aus den frühen 70er Jahren. Die einzige Verschleißerscheinung ist der breiter werdende Abstand zwischen den großen Zehen. Aber keine Sorge, ein frisches Paar Sneaker ist bereits in der Mache.


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The

e g a Vint ry o t c Fa Interview: Holger von Krosigk & Bernhard Glimm

D

ass Christophe Lépine einen Sensor für den richtigen Sneaker hat, ist kein Geheimnis. In den 90er Jahren ging der Franzose für japanische Konzerne auf Sneakerjagd durch Europa und kaufte alte Lagerbestände auf. Seine eigene Sammlung umspannt – nicht nur deshalb – Jahrzehnte, sein Wissen über Sneaker ist enzyklopädisch und seiner Leidenschaft für Vintage steht die für state-of-the-art Performance-Footwear gegenüber. Mehr erzählt uns Christophe im jetzt folgenden Interview.


FÄNGE

AN A – DIE

Wie hat die Leidenschaft für Vintage Sneakers bei dir angefangen? Gab es eine Art „Urknall“? In der Tat hat bei mir alles zwischen 1993 und 1994 angefangen, in der Ära der Hi-Tech-Sneaker. Wie mir wahrscheinlich eine Menge 30-Jähriger beipflichten können, hat diese Zeit für eine Menge Frustrationen bei uns Kids – und genau das waren wir ja – gesorgt. Die Preise haben sich überschlagen und alles wurde von den großen Sportmarken diktiert.

Das waren natürlich die BIG 3: Reebok, adidas, Nike. Und je technischer und teurer der Schuh war, desto cooler sahst du darin aus. War es dir immer schon wichtig, was du anhattest? Kleidung und Schuhe als Ausdruck deiner Persönlichkeit? Um ehrlich zu sein, vor mehr als 14 Jahren ging es mir vor allem darum, einen alternativen Weg zu finden, von den coolen Jungs in der Schule anerkannt zu werden. Jetzt gehe ich damit anders um, vor allem gehe ich mehr „Risiken“ ein, wenn es um Kleidung geht. Die

Herausforderung ist aber immer noch dieselbe: der Egotrip – die Leute dazu bringen, über dich zu reden! (lacht) Hast du direkt mit Vintage angefangen oder hat sich das erst langsam entwickelt? Ich hatte früher gar keine Chance, an Nikes oder Reeboks zu kommen. Aber wie jedes Kid habe ich versucht, den Trends irgendwie doch nachzueifern. Ich habe mir dann irgendwelche Hightops gekauft, meistens Converse, weil die ungefähr die Hälfte kosteten wie Pumps, 180 David Robinson, Patrick Ewings oder die ganzen anderen.

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Einmal kaufte ich so ungefähr 5.000 deutsche Canvastrainer in einem Lagerhaus bei Berlin. Dann habe ich ungefähr 300 Paar adidas Samba in den Niederlanden aufgekauft, auch alte Lagerbestände. Dazu noch Tausende Converse Jack Purcell Made in USA und noch so viel mehr.


Und wann hast du angefangen, richtig zu sammeln? Zwei meiner Freunde waren komplett amerikaorientiert und von der Hip-HopKultur beeinflusst. Einer war Skateboarder und wusste immer, was in der US-Szene abging. Ich weiß noch, wie er Thrasher-Magazine stapelweise sammelte und mir immer neue Sachen zeigte, die es in Frankreich nicht gab: Low-Tech-Schuhe, adidas Gazelle und Campus, Converse One Star und ein bisschen später Puma Clyde und adidas Superstar.

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Und wie seid ihr damals an diese Schuhe gekommen? Tja, der einzige Weg, diese Schuhe zu bekommen, ging über den Double Source in Paris Les Halles – noch bevor er zum Home Core Shop wurde. Aber auch wenn Low-Tech-Schuhe noch günstiger waren als Techno-Treter, waren sie immer noch ziemlich teuer für mich, ungefähr 600 Francs damals, also etwa 80 €. Ich wartete noch ein bisschen, bis ich mir die Schuhe leisten konnte, denn: Ich wollte sie ja alle haben! So hat das mit dem Sammeln angefangen.

LUTION

B – EVO

spezielle Sachen suchten. Die waren richtig damit beschäftigt, Sneaker zu lagern – auch wenn wir den Begriff Was genau hat dich zum Thema „Sneaker” damals in Frankreich nicht Vintage gebracht? benutzten. Um ehrlich zu sein, ich Von 1996 an ging der Trend eindeutig wusste damals nicht mal genau, was hin zu low-tech, zumindest in Paris. Ich sie wirklich suchten und die ganze Safing mit kleineren Vintagebeständen an, che erschien mir komplizierter zu sein, die ich bestimmten Läden anbot, wenn als ich eigentlich angenommen hatte. sie Probleme hatten, den richtigen Stuff Ich entschloss mich, zu lernen. Es war von ihren offiziellen “big brand Provisehr schwer, japanische Magazine zu dern” zu bekommen. Aber das hat noch bekommen und das Internet gab es nicht direkt etwas mit Vintage oder noch nicht wirklich. Alles war kompliSammlerstücken zu tun. Es war nur zierter als heute. Schritt für Schritt kam ein Weg, den richtigen Schuh zu einem dann alles zustande und 1999 traf ich guten Kurs zu bekommen. Für mich mich dann mit einer japanischen Firma bestand die Herausforderung immer (0044), die sehr an meinen Kontakten vor allem darin, Produkte zu finden, die interessiert war. völlig neu aussahen. Ich kaufte Sachen aus den späten 80er Jahren, also waren Was genau wollten die Japaner von dir? die nicht wirklich uralt. Ich verkaufte Natürlich kannten sie sich selbst auch die Schuhe an coole Leute, die coole gut mit Sneakern aus, aber der japaniSchuhe wollten. sche Markt war total gesättigt und es war schon schwierig, gute Mengen für Wann gingen die Geschäfte mit einen guten Preis zu bekommen. Es den Japanern dann los? war für eine Firma schwierig, Geschäfte 1997: Ich fing an, zu verstehen, dass mit Vintage zu machen. Also heuerdie Japaner und Engländer schon ten sie mich an, große Mengen von ziemlich auf Vintage abfuhren und ganz Schuhen für wenig Geld zu besorgen.

Ich fing an, für diese Firma durch ganz Europa zu reisen, was natürlich ganz nebenbei eine unglaubliche Chance war, meine eigene Sammlung aufzufrischen. Große Mengen waren fürs Geschäft, die heimlichen Schätze für mich.


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Ich fing an, für diese Firma durch ganz Europa zu reisen, was natürlich ganz nebenbei eine unglaubliche Chance war, meine eigene Sammlung aufzufrischen. Große Mengen waren fürs Geschäft, die heimlichen Schätze für mich – ich meine, das, was wir heute als wirklich wertvolle Sneaker bezeichnen, also AJ1's oder so. Ich fand eine Menge Retrokram, der wirklich günstig war und niemand kümmerte sich darum. Zur gleichen Zeit wurde ich auch immer professioneller, denn es war ja auch mein Job! Wie viele Paare hast du insgesamt gekauft? Das kann ich absolut nicht sagen – ich weiß es einfach nicht! Einmal kaufte ich so ungefähr 5000 deutsche Canvastrainer in einem Lagerhaus bei Berlin. Dann habe ich ungefähr 300 Paar adidas Samba in den Niederlanden aufgekauft, auch alte Lagerbestände. Dazu noch Tausende Converse Jack Purcell Made in USA und noch so viel mehr. Was haben die Firmen gesagt, als du ankamst und meintest, ‚hey, gebt mir eure 20 Jahre alten Schuhe!‘ Ganz am Anfang, 1995, dachten sie, ich sei irgendein Zigeuner ohne Geld. Sie meinten immer: „Auf keinen Fall, ich will keine Zeit mit diesen alten Lagerbeständen verlieren, ich hab sie schon viel zu oft rausgeholt. Ich weiß genau, dass sie nichts wert sind.“ Die Besitzer

waren es Leid, weil die Schuhe sich in so vielen Jahren nicht verkauft hatten. Und wenn man fragte, ob man schauen dürfte, waren sie sich sicher, dass man nichts kaufen würde. Es waren immer lange Verhandlungen. Irgendwelche besonderen Anekdoten? Ich erinnere mich noch gut an ein Sportgeschäft im Norden von Paris. Der Besitzer war so ungefähr 80 Jahre alt und schlief vor seiner Tür. Glaub mir, dieser Laden war eine Art AlibabaHöhle mit Tausenden Schuhkartons. Ich erfuhr später, dass er ein enormes Lager mit jeder Art von Modell hatte – Tennis, Basketball, Trainers... Er wollte mir aber einfach partout nicht mehr als einen Schuh pro Einkauf verkaufen, weil er immer müde wurde. Ich weiß gar nicht, wie oft ich da war. Ich war ein Junkie, der sein Dope brauchte. Wo hast du überall nach Schuhen geschaut? Meistens in Südeuropa oder in den USA, was immer noch am besten dafür ist. Wann hat der Vintage-Hype angefangen? Wo würdest du die Marke setzen? In Japan hat das sehr früh angefangen, ich denke mit dem Levi's „Big E“-Boom gegen Ende der 80er Jahre. In Europa kam das über England (1995) und in Frankreich und Deutschland entwickelte sich das gegen Ende der 90er. Bis auf

zwei drei Italiener, die ihrer Zeit voraus waren, ging das in den südlichen Ländern sehr verspätet los. Warum sind die Japaner immer die ersten, die mit so etwas anfangen? Die japanische Kultur ist einfach etwas anders. Es ist schwierig, zu erklären, aber in fast allen Bereichen gibt es in Japan die größten Sammlungen – ob Denim, Uhren, LPs, Toys, HawaiiHemden und so weiter. Die asiatische Kultur erlaubt dem Individuum keine großen Freiräume, sich auszudrücken, weil man andere mehr respektieren soll als sich selbst. Aber dennoch wollen sie sich von der Masse abheben, und zwar so gut, wie es nur irgendwie geht. Sammeln ist ein Lifestyle und wahrscheinlich eine Art Krankheit in unseren reichen Ländern – die moderne Wirtschaft ist schuld.

LEIDEN R E D UF N C – VOFT ZUM BER A SCH Wie genau würdest du den Übergang von Leidenschaft zum Beruf bei dir beschreiben? Meine Aktivitäten entwickelten sich zu einer Art Leidenschaft und zugleich brachten sie mir die Geschichte der Sportindustrie bei. Ich wusste plötzlich über alle Trends aus jeder Epoche Be-


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e g Vinta ry o t c Fa

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scheid, ohne es zu merken. 50er, 60er, 70er ... bis heute. Sneaker waren für mich der Schlüssel für das Interesse an Mode im Allgemeinen. Ich weiß heute, dass das alles großes Glück ist, denn ich arbeite für meine Leidenschaft. Ich arbeite jetzt seit mehr als vier Jahren für Nike und ich leite die Energy & Trends Sales Force bei Nike Frankreich, und es macht mir sehr viel Spaß. Das Lustige ist, dass ich all die coolen Sachen kommerzialisiert habe, aber nicht einen einzigen Schuh davon behalten habe – mit Ausnahme eines Air Force 180 Union und einiger HTM Tier Zéro. Ich interessiere mich persönlich mehr für Performance Shoes oder ACG. Ich liebe die letzten Tier Zéro Magma Boots. Was ist an Vintage Sneakern so besonders aus deiner Sicht? Ich bin ein bisschen nostalgisch, wenn es um die Produkte aus den 60er bis 80er Jahren geht. Wenn du ein paar Nike Marathon von 1972 aus Japan hast, dann kannst du die Hände des Arbeiters fühlen, der sie gemacht hat. Der Schuh hat eine Seele All die klassischen Sneaker kommen aus einer bestimmten Zeit. Glaubst du, dass es damals einen bestimmten Spirit gab

oder werden die Leute in zwanzig Jahren auch unsere heutigen Schuhe anschauen und sagen, ‚dieser Retrostuff von 2008 ist einfach so geil!‘? Ich glaube nicht, dass ein Jordan V white purple etwas anderes ist als ein Chuck Taylor Made in USA von 1950. Klar, die Sachen aus den 90er Jahren erinnern mich an die Kindheit und wahrscheinlich bin ich deswegen diesbezüglich empfänglich. Genau wie ein Porsche 356 von 1950 oder Levi's 501 von 1955. Die Basis vieler Sneaker wurde in den 90er Jahren geschaffen. Wie willst du einen besseren Jordan machen als einen Jordan IV oder V? Wir sind auf jeden Fall nah an der Perfektion. Danke, Mister Hatfield! Leider haben sich die Industrie und die Technologie sehr verändert. Zum Beispiel ist es einfacher, einen Hyperdunk oder einen Lunar Flywire zu produzieren als einen Jordan V. Eine ganze Weile habe ich mich unwohl gefühlt, was das ganze Retrozeug angeht, aber das belastet mich nicht mehr. All diese Dinge kommen aus der Vergangenheit und wir sollten die Seite umblättern. Aber wir leben seit 15 Jahren in der Vergangenheit! Was bringt die Zukunft? Noch mehr Sammlerwahn, Kollabos und Limited Editions? Ich habe noch nie Limited Editions oder Collabs gesammelt, auch wenn ich 38

Paar Dunk Paris Dubuffet oder eine Atmos first editions verkauft habe. Ich glaube aber, dass es immer noch interessant ist, Künstler sich über Sneaker ausdrücken zu lassen. Wir sind gerade an einem Wendepunkt und das, was vor sechs Jahren noch speziell war ist heute Teil des Massenkonsums. Was muss ein Sneaker mitbringen, wenn er in deine Sammlung will? Du meinst, wonach ich wirklich suche? Ein wirklicher Vintage-Schuh, den ich bislang nicht habe. Einen 70er Jahre Nike Athletic West smu (special makeup) oder Air Jordan 1 Metallic colors, Dunk Low Originals und viele andere. Auf der anderen Seite suche ich nach Schuhen mit einer modernen Perspektive. Ich träume von der Zukunft und von neuen Technologien. Machst du einen Unterschied zwischen den Dingen, die du sammelst und denen, die du anziehst? Ich sammle neue Technologien. Den Tailwind, den Terra TC, den Max 1, alle Air Max und so weiter. In ihren Zeiten waren diese Schuhe auf Performance ausgelegt und nicht auf Lifestyle. Was ist das Ziel deiner Sammlung? Evolution und Technologie. Von der


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Ich erfuhr später, dass er ein enormes Lager mit jeder Art von Modell hatte – Tennis, Basketball, Trainers … Er wollte mir aber einfach partout nicht mehr als einen Schuh pro Einkauf verkaufen, weil er immer müde wurde. Ich weiß gar nicht, wie oft ich da war. Ich war ein Junkie, der sein Dope brauchte.

Gummisohle zum hyper-lightweightSchuh. Es ist zum Beispiel interessant, zu sehen wie sich eine Technologie entwickelt. Ich behalte von einer neuen Techologie immer das erste Paar. Ich behalte Presto, Woven, max 360, Considered, Nike Ovolo, Nike Zvedowshka, Nike Free, und jetzt bin ich auf Lunar foam hängen geblieben.

Wo wird uns diese ganze Entwicklung hinführen? Ich weiß nicht, aber es könnte sich bezahlt machen, wenn man heute wüsste, was in über 20 Jahren angesagt ist. Ich glaube, dass es ganz schön verrückt wird. In Punkto Technologie ist alles möglich. Und wenn du dich daran erinnerst, dass Air encap von der Nasa vor mehr als zehn Jahren benutzt

wurde, bevor es zu uns kam. Wer weiß was in 2030 kommt? Lasst uns von Nano-Technologien träumen. Es könnte viele Dinge ermöglichen, von denen wir noch nicht mal träumen. Anpassungsfähige Sohlentechnologien, automatische Laces, Thermo-Sohlen und vieles mehr. Lasst uns träumen. Sneakers are definitely alive!


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Foto: Jan Sochor


Eine Stadt, eine Geschichte und zwei Weltmarken im Bruderkrieg. Text: Robert Niedermeier


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piel, Spaß und Spannung versus Krieg, Kampf und Karriere: Puma und adidas stehen als Synonym zweier Erfolgsgeschichten der Familie Dassler. Doch Rudolf und Adi Dassler waren sich schon früh spinnefeind und spalteten nicht nur ihre eigene Familie, sondern eine ganze Stadt. Sneakers begibt sich auf Spurensuche nach Mittelfranken.

Seit Mitte der achtziger Jahre änderte sich allerdings allmählich die bis dahin Zorn erfüllte Atmosphäre im Dorf. Die Streithähne Dassler zogen sich aus dem operativen Geschäft der Firmen zurück und sorgten damit für etwas mehr Frieden in Herzogenaurach. Das Konkurrenzverhältnis der Sportartikel-Hersteller und manch alte Gewohnheit blieben jedoch bestehen. „Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Freundschaften zwischen den Mitarbeitern beider Firmen existieren,“ fügt der langjährige Mitarbeiter deshalb hinzu. Offiziell sagt man so etwas heute allerdings nicht mehr, denn den Firmen ist der Bruderkrieg mittlerweile peinlich. Persönliche Fehden, Rachegelüste, Denunziantentum und schmutzige Tricks passen so gar nicht zum Image moderner Weltkonzerne. Und doch bestimmten diese Dinge über Jahrzehnte den Alltag in Herzogenaurach.

Schon bevor die Firmen adidas und Puma gegründet wurden, wütete der Bruder-Krieg mit unerbittlicher Härte – und das sogar unter einem Dach. Der sportliche Handwerker Adi Dassler gegen den cleveren Ökonomen Rudolf Dassler. Beide teilten sich mit ihren Frauen und Kindern ein Heim, bis es kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges zum endgültigen Zerwürfnis kam. Über die Hintergründe wird auch heute noch viel spekuliert – über Gut und Böse, über Neid und Missgunst und darüber, wer von Beiden ein überzeugter Nazi war. Zwei Bücher mit unterschiedlichen Perspektiven sind im Umlauf. Zum einen das von Barbara Smit geschriebene und von adidas geförderte Buch „Drei Streifen gegen Puma“. Zum anderen der Puma-freundliche Schmöker „Die Puma Story“ von Rolf-Herbert Peters. Wie man an die Geschichte auch herangeht, eins steht fest: Geschenkt haben sich beiden Brüder nichts. So wettern auch die Autoren über mutmaßliche Kollaborationen mit dem Hitler-Regime oder die Ausbeutung von polnischen Zwangsarbeitern. Und auch am Verhältnis der Kinder ging der Kelch nicht vorüber. Schon früh war den eigentlich eng verbundenen Kindern der Umgang miteinander verboten worden. Und spätestens seit der Gründung von adidas und Puma im Jahre 1949 war für die Väter ausgemacht, dass ihre Söhne mehr als nur ein Unternehmen erbten, sondern auch den Bruderkrieg der beiden Patriarchen. Und so geschah es auch.

adidas/ presse

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„Mit adidas-Schuhen kommen mir meine Kinder nicht ins Haus,“ sagt ein Puma-Mitarbeiter aus der mittelfränkischen Kleinstadt Herzogenaurach. Und er meint es ernst. Er erinnert sich noch gut an Zeiten, in denen der Sohn von Adi Dassler und der Spross von Rudolf Dassler die Firmen-Geschicke in Familienhand hielten. Und genau wie ihre Väter waren auch Horst und Armin verstrickt im Kampf der Titanen: adidas gegen Puma und Dassler gegen Dassler – alles inmitten einer kleinen, scheinbar idyllischen Stadt. Rechts des Flüsschens Aurach die adidas-Fabrik, links der Firmensitz von Puma. Abgesehen von vielen Modernisierungen und einem Factory-Outlet ist das auch heute noch spürbar.

Der Herr der Stollen


Puma/Archive

Seit den sechziger Jahren betraten Horst und Armin Dassler, natürlich jeweils auf gegenüber liegenden Fronten, den Kriegsschauplatz und traten mit Verve gegeneinander an. Horst Dassler, Sohn von Adi Dassler, entschloss sich im Kampf-Getümmel gegen seinen Cousin Armin sogar für harte Bandagen im Umgang mit seinen eigenen Eltern. So gründete Horst vom französischen Elsass aus heimlich die Marke Arena, um in der Schlacht um Umsätze und globalen Einfluss gegenüber Puma im Vorteil zu bleiben. Das Geschäft mit der Bademode geschah allerdings ohne Wissen seiner Eltern, die partout nichts anderes als Sportschuhe schustern wollten. Viele Entwicklungen im internationalen Sport kann man heute den Dassler-Cousins – und ihrem Zwist – zuschreiben. So forcierten sie durch die Förderung von Amateursportlern bei den Olympischen Spielen die Kommerzialisierung des Sports. Aber auch durch Qualität, Fleiß und Innovation wurden adidas und Puma zu großen Playern im Turnschuh-Kosmos. Adi Dassler darf immerhin das berühmte Wunder von Bern angerechnet werden: „Adi, stoll auf“, rief National-Trainer Sepp Herberger, als im Fußball-Endspiel gegen Ungarn der Regen einsetzte, denn Adi hatte just 1954 die auswechselbaren Fußballstollen entwickelt. Der Weg zum Sieg der Weltmeisterschaft war somit geebnet – und die Ungarn schlitterten auf durchnässtem Berner Rasen hilflos der Niederlage entgegen.

Erfolge der Konkurrenz vom andern Flussufer und Schweigen, wenn man auf der Straße dem Nachbarn begegnete. Ob der Bruderkrieg letztlich die Antriebsfeder für den Welterfolg war, bleibt zu bezweifeln. Als Horst Dassler 1987 verstarb und Armin Dassler 1986 die Unternehmensmacht an die Vorstände der Aktiengesellschaft Puma übergab, waren beide Firmen in Bedrängnis geraten – trotz eines Boris Becker, der bei seinem Wimbledon-Sieg von 1985 in Puma antrat und trotz des Status von adidas als größtem Sportartikel-Hersteller der Welt: Nike, Reebok und andere populäre Marken der hippen Achtziger brachten die deutschen Riesen zumindest um die Alleinherrschaft in der Sportartikelwelt. Und noch eins ist heute klar: Als die Streithähne aus Herzogenaurach von der Bildfläche verschwunden waren, ging es mit beiden Marke nach einigen Turbulenzen erneut steil nach oben – frei von Missgunst, aber erfüllt mit gesundem Konkurrenzdenken.

Buchtipps: „Drei Streifen gegen Puma – Zwei verfeindete Brüder im Kampf um die Weltmarktführerschaft“, von Barbara Smit (Campus Verlag), 8,95 €

Puma-Mann und Adi-Neffe Armin hingegen katapultierte deutsche Marken-Qualität ins sportliche Herz einer uramerikanischen Sportart. Er revolutionierte mit dem Puma-Schuh „Superstar“ den Basketball-Sport und verdrängte in den sechziger Jahren mit dem ersten Basketball-Treter aus Leder die US-Traditionsmarke Converse fast vollständig vom Markt. Aber ob das mit adidas-Stollen errungene Wunder von Bern oder die Goldmedaillen-behangenen Black-Power Athleten im Puma-Outfit bei der politisierten Olympiade von 1968, der schlechten Stimmung in Herzogenaurach tat das alles keinerlei Abbruch. Gemeinsam waren die Bürger von Herzogenaurach niemals stolz. Wer für Puma war, war gegen adidas – und umgekehrt. Es gab Neid auf die Betriebszugehörigkeit des Mitbürgers, Klagen der Firmenbosse über und gegen die

„Die Puma-Story – Geniale Gründer, miese Manager und ein sensationeller Neustart “, von Rolf-Herbert Peters (Carl Hanser Verlag), 19,90 €

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Interview

Helmut Fischer ist 58 Jahre alt und als Werbeleiter für Deutschland bei Puma tätig. Seit 33 Jahren lebt und arbeitet der Mittelfranke in Herzogenaurach. Schuhe von adidas würde er nicht tragen. Der Bruder-Krieg der Dasslers steckt ihm noch in Mark und Bein. Dem Sneakers Magazine stellte er sich zum Interview.

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Sneakers: Haben Sie das Buch „Drei Streifen gegen Puma“ gelesen? Helmut Fischer: Das Buch kenne ich, habe es zum Teil auch gelesen; die Autorin war ja auch mal hier bei uns, aber sie hat sich ja letztendlich dafür entschieden, mit adidas zusammenzuarbeiten. Deshalb ist das Buch mehr aus der Perspektive von adidas geschrieben. Mehr Einzelheiten und Hintergründe zur Geschichte von Puma, kann man im Buch von Rudolf Peters, „Die Puma-Story“, nachlesen. Sneakers: Herzogenaurach gilt als das geteilte Städtchen – stimmt das Bild noch? Helmut Fischer: Rechts vom Fluss Aurach liegt adidas, links der Aurach Puma, das bleibt, aber das Verhältnis hat sich über die Jahre geändert. Es gibt keine persönlichen Feindschaften mehr, sei es zwischen den Firmen im Allgemeinen, den Vorständen oder zwischen den Angestellten. Es sind ja beide Firmen längst zu Aktiengesellschaften umgewandelt worden. Feindschaft, das war früher, aber das hat sich aufgelöst, man spricht auch miteinander. Aber: Man vergisst natürlich nie, dass adidas die Konkurrenz, ja sogar der Hauptkonkurrent ist. Wir sehen, was sie machen und sie schauen, was wir machen. Doch genauso gut könnte es auch Nike sein, die gegenüber am Fluss liegen, das wäre dann ein ähnliches und natürliches Konkurrenz-Verhältnis. Sneakers: Gehen die Mitarbeiter gemeinsam essen? Helmut Fischer: Gemeinsame Mittagstische sind eher unüblich. denn wir haben natürlich jeweils unsere eigenen Betriebskantinen. Doch in der Mittagspause machen viele Mitarbeiter beider Firmen ihre Laufrunden. Dort trifft man sich und sagt natürlich auch „Hallo“! Sneakers: Schon einmal adidas-Schuhe getragen? Helmut Fischer: Ich persönlich nicht, das könnte ich auch gar nicht, ich bin bereits seit 33 Jahren bei Puma tätig. Schuhe der direkten Konkurrenz zu tragen, das wäre für mich gegen meine Ehre. Und ich vermute adidas-Mitarbeiter werden auch keine Pumaschuhe tragen, das liegt wohl in der Natur der Sache.

Sneakers: Und ihre Kinder? Helmut Fischer: Ich habe einen erwachsenen 28-jährigen Sohn und eine 17-jährige Tochter, die übrigens auch bei Puma arbeitet. Beide tragen Puma. Sneakers: Für viele junge Menschen ist es ein Traumziel bei Puma oder adidas zu arbeiten. Wieso? Helmut Fischer: Es ist selbstverständlich sehr interessant, bei uns zu arbeiten oder ein Praktikum zu absolvieren. Man erhält viele Einblicke in die Segmente Sport, Lifestyle und Mode. Das Arbeitsumfeld ist international, der Tätigkeitsbereich sehr vielfältig. Darüber hinaus kommt es auch schon mal vor, dass man den ein oder anderen bekannten Sportler persönlich kennen lernen kann. So etwas besitzt seinen Reiz. Sneakers: Wie ist das Verhältnis der beiden Firmen heute, gibt es firmenübergreifende Freundschaften? Helmut Fischer: Besonders bei den alt eingesessenen Bewohnern und Mitarbeitern steckt die alte Geschichte noch drin. Aber die jungen Designer stammen beispielsweise aus dem internationalen Raum, da spielt die Vergangenheit der Stadt kaum eine Rolle mehr. Jeder arbeitet in seiner Firma und am Wochenende trifft man sich auch, früher war es schon so, dass man da Freundschaften kategorisch ausschließen konnte, aber heutzutage bedeutet die Firmenzugehörigkeit bei Puma sicherlich nicht, dass man keine Freunde bei adidas haben darf. Sneakers: Und damals? Helmut Fischer: Das Verhältnis war so lange angespannt, so lange die Familienmitglieder in beiden Firmen tätig waren. Das war bis Mitte der Achtziger Jahre so. Und damals ging es ja nicht unbedingt um adidas gegen Puma, sondern tatsächlich schon um Dassler gegen Dassler, und deshalb waren die Mitarbeiter schon aufgefordert eindeutig zu ihrer Firma zu stehen. Das drückte sich auch dadurch aus, dass es keine gemischten Sportvereins-Mitgliedschaften gab: Jede Firma hatte sozusagen den eigenen Verein. Man ging sich schon gezielt aus dem Weg und der Freundeskreis war getrennt. Dokumentiert von Robert Niedermeier


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Portrait: Adam Sello


Kick Portrait

Aaron Rose X DC THESE SHOES ARE MADE FOR CRUISING Aaron Rose ist seit über 15 Jahren einer der wichtigsten Katalysatoren der Street- und Skate-Art-Szene. Schon mit Alleged, seiner eigenen Galerie in New York City, half er in den neunziger Jahren Künstlern wie Ed Templeton, Mike Mills, Harmony Korine oder Geoff McFetridge auf die kreativen Beine, und erst vor wenigen Wochen hat sein Dokumentarfilm „Beautiful Losers“ in Deutschland Premiere gefeiert. Mit seinem eigenen Schuh für DC hat Rose, der nebenher die Zeitschrift ANP Quarterly für RVCA Clothing leitet und in der Band The Sads spielt, nicht nur ein perfektes Desert-Boot-Modell für entspannte Mods und Rollerfahrer gestaltet, sondern zugleich ein deutliches Statement gemacht: „Make Stuff“ – seid kreativ, und zwar zusammen mit euren Freunden! Wir haben dem umtriebigen Hutträger auf die Füße geschaut.

Aaron, woher kennst du eigentlich Damon Way von DC? Wann und wo seid ihr euch zum ersten Mal über den Weg gelaufen? Wir haben uns kennen gelernt, als ich noch in New York war, oder genauer gesagt, als ich gerade aus New York weg ging und wieder nach LA zog. Das war im Sommer 2001. Ich hatte mein Haus verkauft und schlief in China-

hinsetzten und über meinen Schuh sprachen, sagte er bereits, dass er kein Interesse mehr an Artist Shoes hat. Die Sache sei durch und der Markt mehr als gesättigt. Und das, obwohl DC damit angefangen haben – es war ihre Idee, die danach von allen kopiert wurde. Mir war dabei wichtig, dass der Schuh für etwas steht, wenn ich schon meine Zeit in ein derartiges Projekt investiere. Irgend„Als ich mich mit Damon Way zusammen- wie sollte es mehr als nur ein setzte, um über meinen Schuh zu spre- sein Schuh. Und auch chen, sagte er bereits, dass er kein Interes- der bloße Kunstgenügte se mehr an Artist Shoes hat. Die Sache sei aspekt mir da nicht. durch und der Markt mehr als gesättigt.“ Damon sah das genauso, also haben wir versucht, das Konzept town, bei Phil Frost auf der Couch. eines Artist Shoes zu erneuern und zu Eines Tages kam Damon vorbei und erweitern. Phil stellte uns einander vor. Seitdem sind wir in Kontakt geblieben. Und darum nun also der Fokus auf die Leute, die normalerweise nur im Damon hat kürzlich gesagt, dass er dei- Hintergrund operieren und eben nicht nen Schuh als „eine Art Schlusspunkt“ auf die eigentlichen Künstler? betrachtet, weil er keine Lust mehr auf Genau. Ich hatte ein paar Diskusklassische „Artist Shoes“ hatte. Kannst sionen mit Damon und wir beide du seine Aussage konkretisieren? dachten, dass es cool ist, Sneaker mit Ich weiß genau, was er meint, denn Kuratoren oder Musikproduzenten als wir uns zum ersten Mal zusammen zu machen. Mit denjenigen, die sonst

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nicht im Rampenlicht stehen. Auf jeden Fall sollte es um Leute gehen, die weniger bekannt sind, aber mit ihrer Arbeit doch großen Einfluss auf die kulturelle Szene haben.

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Trotzdem war das alles für dich ja scheinbar nicht ganz einfach. Du hast dich gefragt, ob du einen Schuh verdient hast, ob es sinnvoll ist, einen Schuh zu machen. Wie hast du die Antworten auf diese Fragen gefunden? Ich musste darüber tatsächlich sehr lange und sehr intensiv nachdenken. Wofür gibt es diesen Schuh? Ist es ein Projekt für meine Eitelkeit? Brauche ich wirklich so einen Schuh? Was hat die Welt davon und wie kann ich der Kultur damit dienlich sein? Nun, all diese Fragen habe ich mir gestellt und irgendwann habe ich mir gesagt: „Hey, wenn ich einen Schuh mache, dann soll es ein Statement sein.“ Er sollte ein Träger einer Nachricht sein, ein Medium der Kommunikation. Also begann ich, mir Gedanken darüber zu machen, was ich eigentlich sagen wollte, und ab dem Moment war der Schuh selbst fast schon zweitrangig. Dann dachte ich an die ganzen talentierten Leute, mit denen ich in den letzten Jahren kollaboriert habe und wie dankbar ich für diese Erfahrungen bin, und so

Scooter-Idee dann weiter verfolgt und umgesetzt? Insgesamt ist das Modell eine Art Update zu einem Schuh, der bei den Mods in den Sechzigern und Siebzigern angesagt war. Ich habe etliche Fotos von Bands wie The Who oder The Small Faces, die ganz ähnliche Schuhe tragen, nur hab ich sie nirgendwo finden können. Dabei habe ich echt lange gesucht. Genau genommen habe ich nach dieser Art mich, ich bin von Schuh schon 15-Jähriger zur Schule ge- als gesucht!

fasste ich den Entschluss, den Schuh zu einem Statement für diesen kollaborativen Ansatz zu machen. Ich wollte damit sagen, wie cool und wichtig es ist, Dinge mit deinen Freunden zu machen, weil ich die Leute letztendlich dazu inspirieren wollte, genau so zu handeln. Trotzdem ist und bleibt es unterm Strich dann doch nur ein Schuh – und wer kann schon sagen, ob die Message bei den Leuten ankommt.

„Mod-Kultur war alles für fast jeden Tag im Anzug gangen! Und ehrlich gesagt bin ich auch heute noch ein Mod; ich hab höchstens die Mode-Auflagen ein wenig gelockert.“

Wie ging’s dann weiter? Nun, Damon und ich stehen beide auf alles, was mit Mod-Kultur zu tun hat. Alte Scooter und so, also war klar, dass wir etwas vom Rollerfahren Inspiriertes machen würden. Zu der Zeit war alles noch sehr vage; wir dachten sogar daran, eine LP zusammen mit dem Schuh zu veröffentlichen. Klingt cool. Und wie habt ihr die

Wow, bist du zu der Zeit also mit Rollern in Kontakt gekommen? Genau, ich muss so 14 oder 15 gewesen sein. Ich hatte schon eine Lambretta, Jahrgang 1965, als ich noch nicht einmal damit fahren durfte. Anstatt zu fahren habe ich dann in der Garage meiner Eltern gesessen und an dem Ding herumgeschraubt. Dann warst du also ein waschechter Mod? Aber so richtig! Mod-Kultur war alles für mich, ich bin fast jeden Tag im


Anzug zur Schule gegangen! Und ehrlich gesagt bin ich auch heute noch ein Mod; ich hab höchstens die ModeAuflagen ein wenig gelockert. Inzwischen hast du einen richtigen Scooter-Club. Was macht ihr da eigentlich? Einfach nur ein bisschen durch Echo Park und Silverlake cruisen? Ha! In gewisser Weise schon. Der Club heißt 96 Tears. Zu den Mitgliedern zählen außer mir noch Damon, Barry McGee, Josh Lazcano, Jeff Johnson, der den Choke Motorcycle Shop in LA macht, und Adrian, der sonst als Bestatter sein Geld verdient. Besonders gut organisiert sind wir allerdings nicht; die Idee eines Vereins ist uns wichtiger als das ganze Drumherum. Trotzdem haben wir alle Aufnäher, auf denen „96 Tears“ steht. Und passend zu den Aufnähern erscheint auch ein Parka, nicht wahr? Exakt, wir haben einen Parka entworfen, der ebenfalls ganz klassisch nach Mod-Style aussieht. Der einzige Unterschied ist, dass der DC-Parka komplett aus Daunen besteht und ungefähr 100 Mal wärmer ist als die Armeejacken, die man früher hatte. Dazu habe ich ein paar Aufnäher für die Ärmel entworfen, aber wer keine Lust darauf hat,

kann sie auch abnehmen, weil sie nur ganz locker angenäht sind. Auf einem der Patches steht Teardrops, eine Art Shout-Out an Teenage Teardrops, das kleine Label aus LA, auf dem die Platten meiner Band The Sads erscheinen. Lasst den Teardrops-Aufnäher also dran, Leute! Zu den Schuhen gibt’s ja noch ein kleines Zine, nicht wahr? Genau, wir haben ein kleines Fanzine gemacht, das jedem Karton beiliegt. Daran mitgewirkt haben diverse Künstler, mit denen ich in den letzten Jahren zusammenarbeiten durfte: Barry McGee, Mike Mills, Miranda July, KAWS, Matt Leines, Ashley Macomber, Ed Templeton und Alexis Ross. Zwischen den Werken der einzelnen Leute verrate ich ein paar Tricks und berichte von Dingen, die ich in der Kunstbranche gelernt habe, z. B. wie man eine Ausstellung ohne große finanzielle Mittel auf die Beine stellt. Insgesamt kann man das Zine daher als eine Art Mini-Handbuch für Do-It-YourselfKunst und -Kultur betrachten. Das Design des Hefts hat übrigens mein Freund Keith Scharwath übernommen, der auch den Karton gestaltet hat. Auf dem Karton steht ganz groß „Make

Stuff“, dein Aktivierungsmotto... Ja, ich mag, wie simpel dieses Motto klingt: Nimm dich mal für einen Moment nicht so wichtig und mach einfach. Eigentlich ist das gar nicht so schwer. Ich habe den Eindruck, dass viele Leute den kreativen Prozess künstlich aufblasen und ihm mehr Bedeutung zugestehen als nötig. Und das wiederum kann dazu führen, dass die Leute gar nicht erst anfangen und ein Projekt schon vor dem ersten Schritt wieder einstampfen. Ich bin immer dafür, dass man Dinge ausprobiert... ganz egal, auch wenn man richtig scheiße darin ist. Was Kunst und andere kreative Disziplinen betrifft, gibt es meines Erachtens gar kein richtig und falsch. Es gibt nur eine Regel: Mach was. Verstehe. Und was wirst du als nächstes machen? Alles Mögliche. Ich arbeite z. B. gerade an meinen eigenen Bildern, denn ich hab im Januar eine Ausstellung in der Hope Gallery in Echo Park. Und dann wäre da noch die Band, mit der wir kommendes Jahr eine LP veröffentlichen wollen.

Text: Renko Heuer

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Store Profiler

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flash Reebok präsentiert sein neues Design im „Flash“-Store in New York 98

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harismatisch, so könnte man das beschreiben, was der „Flash“-Store in New York zu bieten hat: grelle Farben, minimalistische Architektur und das Augenmerk auf dem Produkt, dem Schuh. Im „the 80s are back“-Stil gibt es konsequenterweise Neonfarben, Gold und Silber, Leuchtreklame und in diesem Sinne einen FlashOverkill. Besonders einladend ist hier vor allem die große Auswahl an „women sneakers“, die Reebok zu bieten hat. Die Schuhe sind die absoluten Hingucker und verzaubern auch gleich die eigenen Mitarbeiter. Megan (23), eine von ihnen, zeigt uns bereitwillig ihren Lieblingsschuh, den „Gold One Metallic Vollee“. Ihre Kollegin Yessica (23) bevorzugt dagegen den Reebok „Top Down black/red/white.“ Für genau vier Wochen konnte man in den Genuss der so genannten

„First Sample“ Schuhen kommen. Das sind Sneaker, die zum Teil erst im Frühjahr rauskommen – oder aber überhaupt nicht erhältlich sein werden. Das eigentliche Herzstück, der wirkliche „Flash“, des Ladens, ist der „Court Victory Pumps“, der sich farblich an den New Yorker Yellow Cabs orientiert. Er ist kanariengelb. Dieses Modell wird mit der Schließung des Stores auch nicht mehr im Handel erhältlich sein. Also für alle, die sich jetzt spontan in genau diesen Turnschuh verliebt haben – sorry, no chance. Mit dem „Flash“-Store hat Reebok weder Kosten noch Mühen gescheut. Der Shop überzeugt mit seinem freundlichen Personal, der liebevollen Inneneinrichtung und der Auswahl an überzeugenden SneakerDesigns. Alles ist optimal aufeinander abgestimmt und lädt zum Shopping-Wahn ein.

In genau so einem Wahn befand sich auch Ulla Reisbeck (27), die nur zufällig auf dem Weg vom Weihnachtsshopping zur Subway in den Flash-Store reinstolperte. „Ich hätte am liebsten den ganzen Laden leergekauft!“, schwärmt sie. „Die Designs sind unschlagbar. 'The 80s are back', kann ich nur sagen.“ Ulla hat sich den „Gold One Metallic Vollee“ gekauft. Und jetzt können die weiblichen Fans unter Euch durchatmen, denn wenigstens der ist bereits im Handel erhältlich. Wer sich immer schon wie eine Prinzessin in goldenen Turnschuhen fühlen wollte, ist mit diesem Produkt genau an der richtigen Adresse. Der Flash Store feierte sein Debüt am 15. November und machte die Pforte schon am 14. Dezember wieder zu. Mit der Hoffnung auf noch mehr Projekte von der Flash-Overkill Front sagen wir von Sneakers: Well done, Reebok! Pia Spangenberger


www.newbalance.de



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