SNEAKER 02/2009

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Nr 2/2009

D/AT: EUR 6,– | CH: CHF 9,–

»The Upper Soleciety«

VON ACHT BIS PATTA Das kleine Einmaleins der Amsterdamer Sneakerszene FAKES Der Feind an euren Füssen VESPA-KULT Wir müssen weg – Aber mit Style ROTE SONNE, BUNTE SCHUHE Japan kickt – und asics wird 60

GET FRESH FOR SPRING


www.lacoste.com

Š Copyright and Design Pentland Chaussures Ltd. 2009. Contact: ++49 8651 76851-0


Editorial

LIEBE LESER,

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urnschuhe rocken unser Leben und bestimmen unseren Alltag. Doch trotzdem stellt sich hin und wieder die Frage, ob wir mit unserer Liebe zum Kick nicht ganz oben auf der Welle der künstlichen Berufsjugendlichkeit schwimmen. Denn vielleicht bricht sie ja irgendwann ebenso abrupt wie schmerzhaft. „Wo sind wir in 20 Jahren?“ – die klassische Sinnfrage in der Midlife-Crisis – wird zu „was tragen wir in 20 Jahren an unseren Füßen?“. Budapester vielleicht? Wohl kaum – aber wer weiß das schon so genau. Immerhin, unsere Eltern und Verwandten haben nicht Recht behalten, als sie prophezeiten, dass wir spätestens zum 25. Geburtstag erwachsen genug seien, „vernünftiges“ Schuhwerk zu tragen – was auch immer sie damit genau meinten. Und es gibt weiteren Anlass zur Hoffnung, dass sich an unserem Enthusiasmus für die Sneakerkultur auch in den kommenden Dekaden wenig ändern wird. Während einer dieser Supermarktbesuche, die jeder kennt und jeder hasst, standen wir wieder einmal in der falschen, sprich der langsamen, Kassenschlange. Und gerade als wir die ca. 80-jährige Pfennigabzählerin vor uns endgültig verfluchen wollten, fiel unser Blick auf ihre Schuhe: Romika, Tennis Master. Die gute Frau konnte gar nicht so schnell schauen, wie sie

in unserem Ansehen stieg – eine pensionierte und passionierte Klassikerträgerin, die uns eindrucksvoll bewies, dass man in den richtigen Kicks durchaus in Würde altern kann. Diese Erfahrung inspirierte uns nachhaltig für die Produktion der zweiten Ausgabe und hinterließ ihre Spuren nicht nur in den Features und Interviews, sondern auch in den Shootings. Statt extrovertiertem buntbunter-neon NeoraveWahn präsentieren wir hier detailreich Gedecktes mit einem hohen Anspruch hinsichtlich gestalterischer Zeitlosigkeit. Erschreckend zeitlos ist auch nach wie vor das Thema Markenpiraterie. Was da alles unter der Sweatshop-geschwängerten Totenkopfflagge auf den Markt geworfen wird, ist in seinem Facettenreichtum immer wieder für eine Überraschung gut. Fundierte Einblicke in die Mechanismen der Fälscherindustrie gibt unser Schwerpunktfeature „Der Fluch aus Fernost“. Und dann waren wir noch auf Kickssuche in Amsterdam unterwegs und wurden sogar im Rotlichtmilieu fündig. Und das alles wegen einer Rentnerin im Supermarkt. In diesem Sinne – stay sneaker. Pascal Prehn

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INHALT SNEAKERS NR 2

ÂťOUTSIDE THE BOXÂŤ

8

What goes around comes around

SNEAKERGIRLS

Zwei Bloggerinnen zeigen, was Deutschland trägt

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THE HEART OF AMSTERDAM

Sneaker sind in Holland eine harte Droge. Wir zeigen euch, wo man den besten Stoff kriegt.

22

4

JUES

Independent Dealer Deluxe

32

FREE YOUR KICKS! Die ÂťSneak BoutiqueÂŤ durchbricht die Schallmauer des guten Geschmacks

! !

"

VON ACHT BIS PATTA

FAKES

VESPA-KULT

VESPA-KULT

ROTE SONNE, BUNTE SCHUHE

JAPAN LACING

Š 2009 adidas AG. adidas, the Trefoil logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

AMSTERDAM

adidas.com/originals

GET FRESH FOR SPRING

09.03.2009 14:28:40 Uhr

Cover-Sneak: Boxfresh (Vertrieb: Brand Connection) Model „Volt“ 90,– Euro Foto: Alfred Jansen

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Inhaltsverzeichnis

LACE UP

Straight European? Criss-Cross? Over-Under? Wir zeigen euch die wichtigsten Lacing-Techniken.

GLÄNZENDER AUFTRITT Wie man Sneaker fachmännisch reinigt

LUNGE 49 50

DAVE’S QUALITY MEAT »Store Profiler« Über den Kultladen in New Yorks Lower Eastside

52

Laufschuhe, die halten, was sie versprechen. Das deutsche Qualitätslabel im Profil

72

ROTE SONNE, BUNTE SCHUHE Japan kickt und Asics wird 60 – wir bereiten uns und euch schon mal auf die Feier vor.

74

FAKE SNEAKS

Wo sie herkommen, wer sie produziert und warum unser Informant Stress mit Vietnamesen hat.

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5

METRO KICKS

Wisst Ihr, was nachts in der U-Bahn los ist? Wir verraten es euch.

80

VESPA-KULT

Wir müssen weg – aber mit Style. Und deswegen entscheiden wir uns für die Vespa.

60

SNEAK YOUTH

Ale Formenti fotografiert für uns Schuhe

88

IMPRESSUM

98


User Vs. Abuser

USER

6

Jörg Altmann, 33 Student

HOBBYS? Skateboarden, Snowboarden, Bier trinken, kochen TURNSCHUHINTERESSIERT SEIT? Ungefähr 1988, als ich mit Skateboarden und Basketball angefangen habe. Die Entscheidung fiel auf Converse, weil man damit beide Dinge konnte, weil Natas Kaupas mit Cons unterwegs war und ich ein großer Bulls-Fan war. DEIN ERSTER SNEAKER? Converse All Star Chicago Bulls. Danach hatte ich auch noch mal die „Boston Celtics“-Edition weil die Bulls-Version nicht mehr aufzutreiben war. WIE GROSS IST DEINE SAMMLUNG? So ungefähr 40 Paar SAMMLERFETISCH ODER ALLTAGSBEGLEITER? Kommt drauf an. Es gibt sammelwürdige Sneaker und solche, die getragen werden. Wenn ich ihn nachkaufen kann, wird er natürlich getragen! WAS MACHT FÜR DICH DEN PERFEKTEN SCHUH AUS? Eine schöne Form, kein Pantoffel! Entscheidend ist mit Sicherheit auch die Farbkombination – und er sollte nicht an jeder Straßenecke erhältlich sein. EIN LEBEN OHNE GUMMISOHLE IST? Wie barfuß durch die Welt zu laufen. DEINE LIEBLINGSKICKS? Im Moment Nike Dunk Mid SB Red/Pony. Die Farben sollen an den Embarcadero Plaza in San Francisco (EMB) erinnern, an dem in den 90er Jahren Skateboardgeschichte geschrieben wurde. Mich erinnern sie auf jeden Fall an eine schöne Skatetour nach S.F.


User Vs. Abuser

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Christian, 24 Mathematikstudent

HOBBYS? Biken, ein bisschen Foto grafie und viel elektronischer Kram wie VideoEditing, Post Production, Photoshop-M ißbrauch. TURNSCHUH-INTERESSIERT SEIT ? Arghs, ich glaube seit ich mit diesem BMXDing angefangen habe. Also seit acht Jahren? Verdammt, ich werde alt. DEIN ERSTER SNEAKER? Als ich 13 war hab ich mit dem Skaten angefang en und eine Woche später waren meine Fußb allschuhe zerstört. Nachdem ich mein e Mutter eine Woche bearbeitet hatte, hab ich dann ein Paar Airwalks beko mmen – damals echt die heißeste Nummer. WIE GROSS IST DEINE SAMMLUNG? Derzeit so sechs bis sieben Paar. Ich hab gestern die Hälfte weggeworfen. Wen n man BMX ohne Bremsen fährt, vera bschieden sich die Sohlen ziemlich schnell – zu schnell. Zudem gibt es da dies en Geruch, auf den ich jetzt nicht eingehen will. SAMMLERFETISCH ODER ALLTAGS BEGLEITER? Es ist super, ein neues Paar Sneaker zu tragen. Realistisch gesehen ist es aber dennoch so, dass es nich t lange dauert, bis die Schuhe wieder so auss ehen, als hätte man mit ihnen eine Woc he lang die Gosse geputzt. WAS MACHT FÜR DICH DEN PERFEK TEN SCHUH AUS? Definitiv die Soh le. Welchen Sinn hat der stylishste Schu h, wenn er nicht robust und bequem ist? Die Sohle muss aus einem guten Gummig emisch hergestellt sein, um harte Stöß e abzufedern. Ich bin irgendwann mal mit Chucks gefahren – das war wie Barf uß-Biken. EIN LEBEN OHNE GUMMISOHLE IST? ein schmerzhaftes Leben. DEIN LIEBLINGSKICK? Im Moment der Lakai „Telford“ Skateschuh. Sehr leicht und sehr angenehm zu tragen.


Outside The Box

8

STARKS LACES

CALI JEANS

DANIELA HOLZVESPA

Nach nur knapp drei Jahren im Business gilt Starks in Laceskreisen bereits als absoluter „modern classic“. Und das auch zu Recht, schließlich wissen die New Yorker sowohl mit hochqualitativer Handarbeit als auch mit einem überaus feinen Gespür für die richtigen Farben, Muster, Details und Kollaborationspartner (u.a. HUF, GAP und Colette) zu überzeugen. Regulars kosten zwischen 6 $ und 10 $, limited Editions entsprechend mehr.

Some things never get together? Wer bislang dachte, dass cleaner Sneakerstyle und die Liebe zum puren, ungewaschenen Denim niemals Hand in Hand gehen könnten, sieht sich von Cali Jeans jetzt eines Besseren belehrt. Die Schweden mit dem ausgeprägten Westcoast-Tick haben nicht nur ein Faible für exzellente Schnitte und hervorragende Stoffqualitäten sondern bieten mit dem patentierten „Sneaker Protector“ – einer fast unsichtbaren doppelseitigen Gelschicht am Ende des Hosenbeins – endlich auch die ultimative Lösung für unschön verfärbte Kicks. Für Preise zwischen 300 SEK und 400 SEK eine rundum saubere Sache.

„Daniela“ ist der Grund, warum Scooterfanatiker und Designliebhaber derzeit weltweit gleichermaßen aus dem Häuschen sind. Der vom portugiesischen Zimmermann Carlos Alberto in knapp zehn Monaten aus zehn verschiedenen Hölzern handgefertigte Nachbau des klassischen VN 1-Modells von 1951 schraubt nicht nur den ohnehin hohen gestalterischen Wert des italienischen Nationalheiligtums noch um einiges höher, sondern ist auch voll funktionsfähig – und ausgestattet mit einem komplett überholten 125 ccm Motor mit Dreigang-Getriebe für Spitzengeschwindigkeiten bis zu 75 km/h. Preis: definitiv unbezahlbar!

WWW.STARKSLACES.COM

WWW.CALIROOTS.COM

WWW. CARPINTARIACARLOSALBERTO .COM


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MADE FOR SKATE

SUPER SOLE SKATEBOARD

I HAVE POP

Was Sie schon immer über die Geschichte des Skateschuhs wissen wollten (aber bisher nicht zu fragen wagten), beantwortet Made for Skate auf 400 Seiten. Dabei wird nicht nur die Timeline – angefangen beim 60’s Sidewalk Surfing über exaltierte 80’s Styles bis hin zu den aktuellen Hi-Tec Entwicklungen – nachgezogen sondern auch längst vergessen Geglaubtes wieder ans Tageslicht befördert. Natürlich alte Vans, natürlich geshreddete Airwalks und natürlich Ollie-zerstörte Vision Streetwear. Doch wer erinnert sich noch daran, dass sich auch Labels wie Hobie, Hang Ten, Palladium und Pro-Keds einmal an Skateboard-Footwear versucht haben? Für Fanatiker wie Interessierte gleichermaßen essenziell. Kostenpunkt 45 €.

Ein interessantes Konzept zur optimalen Verlinkung von Sneaker- und Rollbrett-Kultur hat der französische Produktdesigner John Nouanesing entwickelt. Sein „Super Sole Skateboard“ kommt statt mit handelsüblichem Griptape mit einer rutschfesten Gummioberfläche, deren Muster nicht nur einer Kickssohle ähnelt, sondern bei richtiger Bespielung auch das Erlernen einer ganzen Reihe von Basic-Flips und Tricks erleichtert. Derzeit ist das Board lediglich als Prototyp erhältlich.

Neues gibt es auch aus dem Hause I Have Pop. Nachdem Mastermind Juse in den vergangenen Jahren mit Beton-Dunks und Concrete-Kickern die ganz harten Realitäten schaffte, stehen mit dem Necklace Projekt die Zeichen jetzt wieder eindeutig auf Kuschelkurs. Die aus weicher, hochwertiger Baumwolle handgestrickte Schal-Edition kommt mit Fransen aus Schnürriemen und ist auf insgesamt zehn Stück limitiert. Kostenfaktor für einen warmen Hals: 100 €.

WWW.JOHNNOUANESING.FR

WWW.IHAVEPOP.COM

WWW.GINGKOPRESS.COM


Outside The Box

10

ASICS SPORTSTYLE

WOODWALK

A BATHING APE

„Ein Shirt sagt mehr als tausend Worte!“, das weiß auch Asics Sportstyle und zeigt mit einer aufwendig bedruckten Oberteil-Serie Sneaker-technisch eindeutig Flagge. Die gesamte Kollektion ist ab nächstem Herbst beim Turnschuhdealer deines Vertrauens erhältlich. A true statement of style and taste – und das für läppische 24,95 €.

Das Ursprüngliche zurück in die Moderne. Der französische Architekt und Designer Paul Coundamy hat sich im Auftrag von K-Swiss des Kicks-Culture Themas mit Hobel, Feile und Hohleisen angenommen und in aufwändiger Handarbeit eine auf gerade einmal 25 Stück limitierte und komplett tragbare Bastard-Serie aus traditionellen Schweizer Holzpantinen und zeitgenössischen Sneakern geschnitzt. Für Preis- und Größenanfragen empfehlen wir einen Besuch bei

A Bathing Ape Head Honcho Nigo ist ganz zweifellos ein von seiner Liebe zum perfekten Detail manisch Getriebener. Daher verwunderte uns die Nachricht, dass er für seine Sneakersammlung eine voll gelabelte Serie durchsichtiger Schuhspanner produzieren ließ denn auch recht wenig. Wer die Möglichkeit hat, ein Paar zu ergattern, darf sich gerne zwecks Preisverhandlungen bei uns melden. Dem Rest sei anbei ein schneller Blick auf die Objekte der Begierde gewährt. Absolutely Priceless.

WWW.ASICS.COM

WWW.PAULCOUDAMY.COM WWW.BAPE.COM


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CHARGE BIKES

VANDAL-A

NIXON

Vans tun es, Vittoria tut es und Lifeact tut es erst recht. Die Liste von Schuhlabeln, die Sneakerkonzepte für die Fixed-Gear-Szene an den Start bringen, wird nicht nur immer länger, sondern auch immer exklusiver. Das werden übrigens auch die Bikes, und so präsentierten die Briten von Charge jüngst eine extrem hochwertig aufgerüstete Custom-Version des klassischen „Plug“, die im Auftrag einer grünen Bike Insurance Company zudem komplett mit 24-Karat Blattgold überzogen wurde. Rollendes Hi-End Bling-Bling das mit 9.500 £ zu Buche schlägt.

Sneakershirts for Sneakerheads Teil 2. Bereits seit 2003 arbeitet die New Yorker Shirtcompany Vandal-A im Spannungsfeld von HipHop, Sneakerism und Streetball und hat seitdem nicht nur diverse Szenegrößen ausgestattet sondern auch einige der absoluten Klassiker des Genres entworfen. Die aktuelle Kollektion bietet neben Snickers Rip-offs und Jordan/Bugs Bunny-Crossovern mit dem „Footprint“ den wohl ultimativen Sole-Searcher des kommenden Sommers. 28 $ Styleforce.

Glaubt man Nixon, so ist der Sprung vom surfenden Uhrmacher zum designaffinen Hi-Fidelity Experten bei weitem kürzer als gemeinhin angenommen. Zum Frühjahr präsentieren die umtriebigen Kalifornier jetzt erstmals eine hochwertige Headphone-Serie, die mit vier verschiedenen Plugs sowie vier regulären Sets nahezu die gesamte Bandbreite zeitgenössischer Kopfhörerkultur abdeckt. Mit Schwarz, Weiß und Rot nicht nur farblich sondern auch gestalterisch stets ganz weit vorn, kosten Masterblaster und Co. zwischen 39 € und 199 €.

WWW.CHARGEBIKES.COM

WWW.VANDAL-A.COM

WWW.NIXON.COM


Outside The Box

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HERAKUT – THE PERFEKT MERGE

SNEAKERS X SOULSENDER.DE

Bereits seit 1999 ist der Aschaffenburger Publikat-Verlag mit mittlerweile über 30 Titeln verlässlicher Garant für eine ebenso ästhetische wie tiefgehende Auseinandersetzung mit urbaner Kunst. „Herakut“ bildet da keine Ausnahme. Als Chronik der langjährigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Künstlern Hera und Akut dokumentiert der Bildband nicht nur die extreme gestalterische Symbiose zweier an sich komplett unterschiedlicher Stile – hier roughe, skizzenhafte Illustrationen und Typografien, dort altmeisterliche, traditionelle Malerei mittels moderner Spraycan-Technik – sondern hebt auch die feinen Brüche hervor. Absolut großartig. 24,90 €.

Ab April gibt es SNEAKERS endlich auch zum Hören. In Zusammenarbeit mit dem Kölner Internet-Radio Soulsender.de präsentieren wir gemeinsam mit unserem äußerst umtriebigen Host souleil (u.a. DJ, Soulplex-Labelbetreiber und Daptone Records Manager) in seiner gleichnamigen Mittwochssendung vier mal im Jahr pünktlich zu jeder neuen Ausgabe zwei Stunden lang die wichtigsten Neuigkeiten rund um den Turnschuh, diskutieren die Zusammenhänge zwischen Sound und Sneaker und drehen dazu selten gehörte Schätze aus unserem Vinylfundus. Dabei könnt Ihr Euch mit Sicherheit auf die eine oder andere handfeste Überraschung gefasst machen. Um die Wartezeit bis dahin sinnvoll zu verkürzen, empfehlen wir natürlich schon jetzt einen Besuch bei der Soul- und Funkstation unseres Vertrauens. Neben jeder Menge regulärem Record-Spinning erwarten Euch dort umfangreiche Features, Interviews, Livemitschnitte und DJ-Sets – und das 24/7. Den genauen Termin für unsere erste Sendung könnt ihr in Kürze auf unserer Website www.sneakers-magazine.com abrufen.

WWW.PUBLIKAT.DE

WWW.SOULSENDER.DE


Onitsuka Tiger feiert im Jahr 2009 seinen 60. Geburtstag. In Japan ist dies ein symbolträchtiges Ereignis von hohem kulturellen Stellenwert, da im Verständnis der Japaner damit der erste Lebenszyklus endet. Diese Ansicht beruht auf dem Zodiac-Kalender mit seinen 12 Tierkreiszeichen und 5 Elementen, deren Kombination einen 60-Jahre-Zyklus ergibt. Grund genug, dem Zodiac-Thema sowohl in der Sneaker- und Textilkollektion als auch in einer 1 Meter großen Schuhskulptur, dem „Zodiac Raceshoe“, besondere Beachtung zu schenken. Auf der außergewöhnlichen „Schuhinsel“ erwacht das legendäre Rennen der Tiere um die Aufnahme in den Zodiac-Kalender wieder zum Leben. Mehr Infos und den Film zum Rennen findest Du auf onitsukatiger.com.


Outside The Box

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MINDSTYLE X MICHAEL LAU

CHAMPATE

THE TERRITORY

Wirklich hart legt die Ruhrpott OneMan-Army Champate vor. Wer hier auch nur ansatzweise Stangenware erwartet, ist mit Sicherheit komplett schief gewickelt. Stattdessen gibt es neben handbedruckten und detailreich modifizierten Shirts, Lammleder-Hoodies und Field-Jackets auch Lacelocks, Schals, Handtücher, Schmuck und eine absolut unglaubliche Serie an einzigartigen Sneakern, die mal den regulären „Marker-on-Upper“-Customize-Prozess durchlaufen haben, mal aus zig unterschiedlichen Kicksmodellen zusammengesetzt sind. High Quality D.I.Y.Craftmanship to the bone, das Preise von bis zu 389 $ durchaus rechtfertigt.

New Toys in Town. Mit seinem umfangreichen Programm an Vinyl-Figuren krempelt Kölns very own „The Territory“ bereits seit geraumer Zeit die bundesweite Sammlerszene um. Neben regulären Serien von u.a. Kidrobot, Tokidoki, Flying Fortress, Jeremy Ville, Kubricks, Qees, Trexis und Bearbricks steht auch jede Menge Hochlimitiertes in den Regalen. Ebenfalls im Angebot: Bücher, DVD’s, Magazine, Shirts, Spraycans und Artwork. Go check!

JORDAN 049 X 023 VINYL TOY In Sachen limited Editions mittlerweile komplett durchgedreht sind die Kalifornier von Mindstyle. Die neue Jordan Figur ist nicht nur je nach Trikotfarbe und Frisur (!) auf eine Auflage von 23 bis 300 Stück beschränkt, sondern schlägt auch mit Preisen zwischen 160 $ und 350 $ äußerst heftig zu Buche. Fast unnötig zu erwähnen, dass, während Du dies hier liest das Kontingent für den freien Handel bereits restlos erschöpft sein dürfte. Wir wünschen happy hunting. WWW.MINDSTYLE.COM

WWW.CHAMPATE.NET

WWW.TOY2ART.COM



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SNEAKER GIRLS 18

Liz (24) kommt aus Berlin, Sue (22) aus München. Das alleine ist zwar schon ziemlich interessant, aber die beiden Freundinnen haben sich gemeinsam einem noch interessanteren Projekt gewidmet: Unter Sneakergirls.wordpress.com dokumentieren sie das Schuhwerk ihrer seelenverwandten Mitbürgerinnen und schreiben Texte zum Sneakerkult. Wer also wissen will, was gerade an den gegensätzlichen Polen unserer Republik angesagt ist, sollte den Sneakergirls einen Besuch abstatten. Wir haben die Turnschuh-Propagandisten zur Rede gestellt.

Hi Liz und Sue, wann habt ihr denn mit der Seite angefangen?

Und damit könnt ihr euch nicht anfreunden?

einfacher, ausgefallenere Schuhmodelle zu finden als in München.

Sue: Hm, das war Ende Herbst geplant, aber eigentlich ging es erst im Januar los.

Sue: Ich finde, dass vor allem immer der selbe Typ Frau gezeigt wird: sehr schlank, mit hohen Schuhen, und mit komischen Designer-Sachen. Und da wird sich wenig getraut, mal jemanden zu zeigen, der wirklich „Streetstyle“ hat.

Und wer hat mehr Style?

Liz: Ja, ich war im November in München und da haben wir uns das am Frühstückstisch ausgedacht … Aber eh man dann mal zu Potte kommt … wir haben ja auch noch normale Jobs und das Studium. Wie lange kennt ihr euch denn schon? Wir kennen uns noch nicht lange, aber auf eine seltsame Art und Weise finden wir uns ganz drollig. Habt ihr euch über das Thema „Sneakers“ kennen gelernt? Liz: Nein, über einen gemeinsamen Freund. Der hieß zwar nicht „Sneaker“, aber als wir uns dann trafen, waren wir eben auf einer Wellenlänge – auch was Schuhe und Styles angeht. Die Sache mit dem Blog hat sich ergeben, als wir eines Morgens über Modeblogs diskutiert haben. Und was war eure Meinung dazu? Sue: Naja, weil eben die gängigen Modeblogs vor allem Mädchen zeigen, die so Tussistiefel tragen.

Liz: Naja, und wer sagt außerdem, dass Streetstyle immer nur ausgefallen ist?

Liz: Wer mehr Style hat, kann man so auch nicht sagen. Ich glaube halt, dass man in München für Styles im Allgemeinen eher mal schief angeguckt wird als in Berlin. In Berlin gibt es immer jemanden, der noch komischer rumläuft.

Sue: Eben – eher nicht ausgefallen. Und weil wir nicht so sind wie die „Tussistiefelträgerinnen“ und Mädchen zeigen wollten, die auch nicht so sind, haben wir den Blog gemacht. Aber es muss sich nicht auf Mädchen beschränken, wir haben auch schon Sneakerboys.wordpress.com reserviert, falls wir eines Tages viel zu viel Zeit haben sollten.

Sue: Ich finde, dass es in München in Sachen Style schon häufig eher nach Geld aussieht. Berlin ist eher ranzig, also nicht negativ gemeint. In München sieht man oft Schuhe, von denen man weiß, dass sie eine halbe Monatsmiete kosten.

Liz komm aus Berlin, Sue aus München – gegensätzlicher kann es kaum sein. Wo liegen für euch die Unterschiede in Sachen Sneakerkultur?

Und kriegt ihr mittlerweile wenigstens die Schuhe umsonst? Rennen euch die Firmen die virtuelle Bude ein?

Liz: Ich glaube, gerade bei so großen Städten kann man kaum sagen, was typisch ist. Wenn man die Augen aufmacht, findet man überall Kurioses. Ich vermute jedoch, in Berlin ist es

Sue: Ja, das stimmt auch. Aber in München sieht man halt schon sehr brave Styles, insgesamt, da hat Lisa recht.

Liz: Noch nicht … ich meine, der Blog besteht jetzt seit drei Monaten, da kann man noch nicht erwarten, dass einen jeder kennt. Falls aber Interesse besteht: meine Schuhgröße ist 40,5!


19

Sue: Bei mir 42 – oder 8,5 amerikanische Männergröße.

positiv. Viele sagen, dass ihnen so ein Blog noch gefehlt hat.

Kommen wir zu „Stylesünden“. Was geht gar nicht und würde es nie auf euren Blog schaffen?

Liz: Und was man auch nicht gedacht hätte: so viel positives Feedback von der männlichen Seite.

Sue: Hose in die Socken stecken!

Was verkörpern Sneakers für euch überhaupt?

Liz: Turnschuh-Fakes mit Absatz. Bah! Sue: Hochwasserhosen. Und zu krasse Röhren. Da bin ich kein Fan von. Liz: Dazu darf ich ja nichts sagen … aber mir gehen Chucks langsam auf den Keks, auch wenn ich selber welche trage. Fotografiert ihr euch eigentlich selbst? Uns selbst fotografieren wir bisher noch nicht, außer bei der Teamvorstellung. Liz: Ich hatte aber schon vor, demnächst mal meine kleinen Lieblinge vorzustellen – vielleicht, wenn mal Ebbe ist in Sachen Streetstyles. Wie ist die Resonanz bisher? kriegt ihr viele Anfragen und Post? Sue: Leider noch nicht genug. Die Geschichte auf jetzt.de und das Radiointerview mit Fritz waren super, aber ich würde mir vor allem von den Userinnen mehr Einsendungen wünschen. Insgesamt ist die Resonanz aber sehr

Sue: Sneakers sind einfach die bequemsten Schuhe der Welt. Während man als Frau in hohen Schuhen durch die Nacht leidet, sind Sneaker die Dancingshoes im Schuhregal. Und sie symbolisieren natürlich eine gewisse Lässigkeit – es ist schon eine Frage der Haltung. Es gibt ja Leute, die keine Sneakers tragen würden, und von solchen grenzt man sich bewusst oder unbewusst ab. Liz: Für mich sind Sneaker eine Art Rettung. Ich bin damit aufgewachsen, trage Chucks (auch Fake-Chucks) seit ich klein bin, später bin ich mit weiten Hosen und Etnies ’rumgerannt. Außerdem sind meine Knie kaputt und diese High-Heel-Geschichten passen einfach nicht zu mir. Mich zieht’s einfach immer wieder in Richtung Flachschuh mit Schnürsenkel oder Klettverschluss und ich gucke diversen Lebewesen hinter-

her, die interessante Schuhe tragen – manchmal, ohne es zu wollen oder zu bemerken. Ja, Sneakers sind eine Frage der Haltung. Und was machen die Sneakergirls im echten Leben? Liz: Ich bin freie Autorin und studiere gerade so noch Publizistik und Europäische Ethnologie. Zudem schreibe ich gerade an meinem ersten Buch, das im Herbst erscheinen wird. Sue: Ich schreibe grade meine Magisterarbeit in mittelalterlicher Geschichte, arbeite nebenbei für ein Medienunternehmen als Werkstudentin im Marketing und für den Freitag als Netzwerkerin. Liz: Und wir beide bloggen. Sue: Ich zur Zeit fast nicht, leider. Liz: Sue auf happyschnitzel.wordpress. com und ich auf mevme.com. Liz und Sue, danke für dieses Interview! Interview: Holger von Krosigk


München

VS.

Berlin

Wer den Sneakergirls Blog kennt, weiß, worum es geht: um Mädchen und Schuhe. Und da die beiden Macherinnen aus München und Berlin kommen, präsentieren wir euch den ultimativen Vergleich. Weißwurst gegen Currywurst.

20

Name: Annett, Alter: 23 Jahre, Ort: Riem Arkaden, Modell: Gola „Harrier“

Name: Sophie, Alter: 25 Jahre, Ort: Vor dem Computerraum, LMU, Modell: Onitsuka Tiger „Mexico 66“

Name: Maike, Alter: 27 Jahre, Ort: Münchner Freiheit, Modell: Buffalo „Girl“


Street Sneaks

21

Name: Carmina, Alter: 27 Jahre, Ort: Boxhagener Straße, Berlin Friedrichshain, Modell: Deichmann

Name: Katinka, Alter: 25 Jahre, Ort: Lavanderia, Berlin Friedrichshain, Modell: Le Coq Sportif „Deauville“

Name: Lisa, Alter: 24 Jahre, Ort: Jungstraße, Berlin Friedrichshain, Modell: Trödelmarkt



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AmsTerdam

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„Wenn ich customize, spiele ich gerne mit den Farben und Materialien herum. Wenn man das endgültige Ergebnis sieht, fühlt sich das einfach total persönlich an – der Schuh hat ein Herz und eine Seele.“ Lexflex 81

„NORMAL IST DENEN VERRÜCKT GENUG“ SNEAKER CUSTOMIZER LEXFLEX81 SPRICHT

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ür eines sind die Niederlande eher weniger bekannt: für Customizer. Alex Klerk (27) ist unter dem Pseudonym Lexflex81 bekannt und gilt als einer der wenigen Sneaker Customizer in Amsterdam. „Das Leyp Kollektiv und ich“, sagt Alex, „wir sind die Einzigen, die regelmäßig in dem Bereich arbeiten.“ Sneakers hat den jungen Mann in seiner Heimatstadt besucht und mit ihm über Niederländisch, über Farben und über Materialien gesprochen und natürlich einen Blick auf seine Sneaker Collection geworfen.

Alex, Wie hat der Sneakerkult bei dir angefangen? Wie bei den meisten Leuten, denke ich: Meine Mutter hat mir einfach nicht die Schuhe gekauft, die ich wollte! Sie kaufte mir ein paar Clarks – die hässlichen glänzenden – obwohl ich Nikes wollte. Ich denke, der Wunsch, endlich zu kaufen, was ich wollte, hat meine Faszination losgetreten. Aber ich bin wahrscheinlich nicht der einzige mit so einer Story.


The Heart Of Amsterdam

Erzähl’ doch unseren Lesern mal, was du momentan so treibst? Dank der Krise habe ich vor einiger Zeit meinen Job bei Nike verloren. Ich arbeitete im EHQ in Hilversum und war Teilzeit als NikeID Berater tätig. Wann immer Kunden in den Laden kamen und ein Paar NikeID anfertigen wollten, habe ich sie durch den ganzen Ablauf begleitet. Das hat mir eine ganze Menge über Materialien, Farbkombos und Strukturen beigebracht – ein wertvoller Lernprozess. Vielleicht klappt es in der nächsten Zeit und ich kann da wieder anfangen – aber hoffentlich im Design Department. Momentan konzentriere ich mich auf meine Arbeit als Grafikdesign Freelancer. An welchen Projekten warst du denn bislang beteiligt? Eines der letzten Projekte war das Comeback der klassischen LA Gear Sneaker. Die Idee zum Revival kam vom Club Zonder Filter, der auch den Kontakt zu den Leuten bei LA Gear herstellte. Ich half ihnen, die Farbkombos und Materialien auszusuchen. Ich habe auch einen der Sneaker aus der Kollektion designt, aber leider ging das nicht über die Sample-Stufe hinaus. Ich habe eine Kollektion für Booka Shade gemacht, das ist ein deutsches Minimal-Kollektiv. Ich machte die erste Kollektion, die nur für die Crew selbst war – also nur 25 Stück. Ansonsten waren das bei mir hauptsächlich Customizing Jobs für Patta und andere Sachen für Acht. Warum gibt es außer dir so wenig Customizer in Amsterdam? Die allgemeine Öffentlichkeit in Amsterdam war schon immer etwas konservativ. Wir haben so einen Spruch der besagt, „wenn du dich normal verhältst, ist das schon verrückt genug.“ Das ist in etwa die Einstellung der Niederländer zum Thema Sneaker. Warum ein Paar customized Sneaks holen, wenn es doch ganz normale Modelle gibt? Und auf der Produktionsseite gibt es einfach nicht so viele Materialien. In Asien oder in Amerika kannst du verschiedene Materialien in viel kleineren Stückzahlen bekommen. Die Lieferanten hier arbeiten nur mit Großhändlern und sehen dich einfach nur mit großen Augen an, wenn du kleine Stückzahlen willst. Die Produktion ist viel teurer hierzulande. Dein Style in Sachen Customizing ist sehr subtil, also gar nicht so verrückt. Kommt das bei den Niederländern an? Ich denke nicht unbedingt über die Öffentlichkeit nach, wenn ich an einem Projekt arbeite. Ich liebe es nur, wenn Leute fragen, „wann sind die hier eigentlich rausgekommen?“ Wenn die Menschen meine Schuhe für tatsächliche Releases halten, ist das ein ziemliches Kompliment. Du bist seit 2003 Customizer. Auf welches Projekt bist du am meisten stolz? Ich habe ein paar Air Force 180 und Air Tech Challenge kombiniert, also verschiedene Elemente miteinander arrangiert. Sah irgendwie aus wie Charles Barkley meets Andre Agassi. Ich war schon immer ein Fan der Agassi Tennisschuhe! Mit welchen Tools arbeitest du? Einen guten Customizing-Job zu machen, ist eine Kombination aus guter Vorbereitung und guten Materialien. Man braucht immer einen blitzsauberen Sneaker, um anzufangen. Ich bearbeite auch immer das Leder, dadurch hält die Farbe beim Tragen auch viel länger. In Sachen Farbe nehme ich eine Mischung aus Acryl und Aceton. Aceton gibt dem Acryl ein bisschen Flexibilität, wodurch die Farbe nicht aufreißt

und spröde wird. Ich habe bislang immer „Angelus“ Lederfarbe genommen, das ist so eine Lederfarbe, mit der die alten Hippies in Amerika ihre Lederjacken bemalten – der Hammer, schaut euch mal www.turtlefeathers.net an. Und was ist für dich der Unterschied zwischen einem Customized Sneaker und einem tatsächlichen Release? Beim Customizing geht es um Perfektion. Versteh’ mich nicht falsch, natürlich kann ein richtiger Release auch „perfekt“ sein, aber es gibt immer ein paar Kleinigkeiten, die ich anders gemacht hätte. Und so kann ich bei meiner Arbeit diese kleinen Dinge ändern, was einfach sexy ist. Wenn ich dabei bin, spiele ich gerne mit den Farben und Materialien herum, und wenn man das endgültige Ergebnis sieht, fühlt sich das einfach total persönlich an – der Schuh hat ein Herz und eine Seele. Wohin bewegt sich das Customizing momentan? Ich denke, es geht einfach immer weiter. Wir werden verrücktere Materialien sehen. Es gibt jetzt schon Leute, die Sohlen verschiedener Sneaker kombinieren. Ich denke, dass es produktionsmäßig aufs nächste Level geht. Und deine eigene Zukunft? Ich will mir eine „Singer“ Nähmaschine kaufen – so eine alte, mit der man Schuhe nähen kann. Damit will ich versuchen, auch unterschiedliche Sneaker miteinander zu kombinieren. Außerdem habe ich für Stitching Nowhere Workshops gegeben, das ist so ein „Youth Production House“ in Amsterdam. Man bringt den Kids etwas bei und freut sich, dass sie es so dankbar annehmen – ein gutes Gefühl.

5 DINGE, DIE MAN IN AMSTERDAM TUN SOLLTE * Einen Tag nüchtern die Stadt anschauen * Ein Puten-Sandwich bei Small World essen (Binnen Oranje Straat 14) * Zur Bücherei am Bahnhof gehen und den Ausblick von oben genießen * Einen Amsterdamer mit Boot kennenlernen (vergesst die Tourifahrten) * Im Westerpark chillen

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Ich habe lieber die Frauen aus dem Rotlichtmilieu hier als irgendwelche reichen Snobs. Der einzige Unterschied ist, dass die Frauen hier mehr auf eine Kombination aus Verführung und Komfort setzen. Esther van Schagen

RED LIGHT SHOES SCHUHWERK FÜR PROSTITUIERTE

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bgesehen von Anne Frank, der wunderhübschen Altstadt und dem kulturellen Erbe ist Amsterdam auch für den Rotlichtbezirk bekannt. Wobei das Wort „Bezirk“ eine schamlose Untertreibung ist, denn fast die ganze Stadt erstrahlt in schummrig-rotem Licht. Aber nicht jedes Schaufenster hält, was es verspricht – dank Projekt 1012. Die Aktion, die nach der Postleitzahl des Rotlichtdistrikts benannt ist, sah vor, dass das älteste Gewerbe neuen Geschäften weichen sollte. Und so gibt es jetzt tatsächlich eine Reihe von Modedesignern und Künstlern, die sich in diesem Bezirk – in ehemaligen Sex-Etablissements – niedergelassen haben. Etwa 150 Schaufenster sind der Prostitution aber geblieben. Einer dieser neuen Läden nennt sich „Jouw Stoute Schoenen“ („Deine unanständigen Schuhe“). Betrieben wird er von Esther van Schagen, die eine ganze Reihe von Schuhen für Frauen und Männer anfertigt – allesamt selbst designt und handgemacht. Der Laden eröffnete im August 2008 und wird – abgesehen von Touristen – hauptsächlich von Prostituierten und Transvestiten besucht. SNEAKERS hat dem sündigen Laden einen Besuch abgestattet.


The Heart Of Amsterdam

Esther, wie hast du den Laden im Rotlichtbezirk bekommen? Ich suchte nach einem Arbeitsplatz in Amsterdam, um mich mehr auf meine Schuhe zu konzentrieren. Nachdem ich der „Housing Corporation Stadsgoed“ von meinen Plänen erzählte, fragten sie mich, ob ich nicht im Zentrum arbeiten wolle – also mitten im Rotlichviertel. Natürlich sagte ich sofort „ja“ und hüpfte auf mein Fahrrad, um den Laden anzuschauen. Es war echt super, obwohl ich das Teil von Kopf bis Fuß umdekorieren musste. Ein Jahr später, und mit der Hilfe von meiner Bank, Freunden und Familie, konnte ich meinen Laden aufmachen – und auch selbst einziehen. Und jetzt machst du Sonderanfertigungen für Prostitutierte? Ja, aber ich habe so explizit noch nicht für mich geworben. Ich strenge mich jetzt nicht speziell an, um Prostituierte anzuziehen – Ich liebe es einfach, Schuhe zu designen und zu produzieren. Die Frauen, die hier arbeiten, haben mich von alleine gefunden. Sie sind einfach reingekommen, wir haben über Schuhe gesprochen und ich habe gemerkt, wonach sie suchten. Unterscheiden sich denn Prostituierte von anderen Kunden? Nein, das macht für mich keinen Unterschied aus. Ich behandle jeden, der hier mit einem Herz für Schuhe reinkommt gleich. Und um ehrlich zu sein, ich habe lieber die Frauen aus dem Rotlichtmilieu hier als irgendwelche reichen Snobs. Der einzige Unterschied ist, dass die Frauen hier mehr auf eine Kombination aus Verführung und Komfort setzen. Einige von ihnen tragen ihre Schuhe den ganzen Tag, also müssen sie sich schon richtig anfühlen. Sie werden im Stehen getragen, im Sitzen und natürlich auch bei der Arbeit. Was haben diese Frauen für besondere Wünsche? Jeder, der reinkommt, hat besondere Wünsche. Manche Leute haben problematische Füße, also breite Fußsohlen oder einen abstehenden Zeh. Andere wissen genau, wie der Schuh aussehen soll, während wieder andere wollen, dass ich die Schuhe für sie entwerfe. Am liebsten mache ich aber Schuhe für Transvestiten, weil sie es einfach ein bisschen abgefahrener mögen – sie verbinden sehr viel mit ihren Schuhen. Und diese Art von Schuhen wird auch nicht auf einer Weihnachtsfeier angezogen – wenn es nicht gerade eine Fetischparty ist. Es ist eine größere Herausforderung, solche Schuhe zu machen, und ich habe weitaus mehr Möglichkeiten. Der männliche Fuß ist normalerweise länger als der weibliche, wodurch ich die Ferse auch höher machen kann. Außerdem sind sie total verrückt nach ungewöhnlichen Materialien und Designs. Hast du schon mal Sneaker für irgendwen gemacht? Bis jetzt noch nicht, aber ich sage zu einer Herausforderung natürlich nicht nein. Ich liebe es, Schuhe zu designen und zu erschaffen. Das macht es für mich interessant. Ich habe den besten Job auf der Welt.

5 TIPPS FÜR DEN TRIP NACH A‘DAM * Keine Drogen auf der Straße kaufen * Bus Nr. 18: Er zeigt dir die ganze Stadt * Noord Spartanicus – die schönste Terrasse Amsterdams * Die kostenlose Fähre nach NDSM

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AmsTerdam 1

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DIE WICHTIGSTEN SNEAKERSTORES IM ÜBERBLICK: 1 | Patta – Nieuwezijds Voorburgwal 142 2 | Jouw Stoute Schoenen – Oudezijds Achterburgwal 133 3 | Outland Records – Zeedijk 22 4 | Wolf & Pack – Spuistraat 232 5 | Toms Skateshop – Oude Hoogstraat 35 6 | Concrete – Spuistraat 250 7 | American Book Center – Spui 12 8 | Henxs – Sint Antonie Breestraat 136 9 | 290sqm – Houtkopersdwarsstraat 3 10 | Barrio – Voetboogstraat 20 11 | Acht – Vijzelstraat 105 12 | Independent Outlet – Vijzelstraat 77 13 | Hanazuki – Vijzelstraat 87



Store Profiler

JUES: DER DUFT DER FREIHEIT 32

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arum verfällt ein Mensch dem StreetwearFieber? Schwierige Frage. Im Fall von Jürgen Grösslinger aka Jue war es die Suche nach dem Besonderen, die ihn trieb. Das drückte sich bei ihm seit jeher in unterschiedlichsten Facetten aus, sei es durch seine Jobs als freier Handelsvertreter oder Fahrradkurier oder durch seine Vorliebe für einen möglichst individuellen Kleidungsstil. Streetwear ging Hand in Hand mit seiner Liebe zur Popkultur, die er bereits in den 80er Jahren entdeckte. Während damals die Auseinandersetzung mit Streetwear für den Wahldüsseldorfer jedoch in erster Linie ein Hobby war, das seinen Platz neben dem regulären Job hatte, nahm das Thema in Folge einen immer größeren Raum ein. An die Anfänge der Streetwear-Szene erinnert sich Jue noch gerne. „Früher war alles noch bunter, frischer und weniger gehyped“, bemerkt er. „Die Szeneläden in den 80er und 90er Jahren waren doch noch mainstreamiger als heute aufgestellt. Es war mir allerdings auch damals schon wichtig, Marken zu kaufen, die eben nicht jeder trug.“ Diese fand er zumeist im legendären Bochumer RAP-X Store – („weil die wussten, was wirklich cool war“). Aber auch Läden wie Made In in Köln wurden auf der Suche nach neuen Styles regelmäßig aufgesucht – und dabei um ihren Bestand erleichtert. Zwei Dinge waren für Jues’ erste Schritte ins Business schließlich ausschlaggebend: Umstrukturierungen beim damaligen Brötchengeber und der Rat einiger Freunde, die ihm zugegebenermaßen nicht sonderlich selbstlos dazu rieten, doch auch Teile aus seinem T-Shirt und Accessoires Fundus zu verkaufen. Er begann sich intensiver mit den Möglichkeiten eines eigenen Shops zu beschäftigen und machte 2003 schließlich mit viel Liebe, Hingabe und dem Willen zur absoluten Unabhängigkeit Nägel mit Köpfen. Kein Wunder, dass das knapp 60qm große Ladenlokal mit seinem ausgesuchten Programm, den Ausstellungen und Parties schnell zum Treffpunkt der Szene avancierte und weit über die Grenzen des Rheinlands bekannt wurde.


Rubriktitel

Das Besondere an Jues ist, dass es längst nicht jeder leere Hypebrand in die Regale schafft. „Der Laden ist ein Spiegel meiner Seele. Da kommt die Ökonomie oft erst an zweiter Stelle“ erklärt Jue sein Konzept, das streng genommen gar keines ist. Aus der Erfahrung heraus, dass reine UndercoverGuerillataktiken auf Dauer die Miete nicht zahlen, entschloss er sich schließlich dazu, mit dem Textile-only Ideal zu brechen und auch ausgesuchte Sneaker mit ins Programm aufzunehmen. Schwer fiel ihm der Schritt übrigens nicht, hält er es doch mit den Kicks ebenso wie mit den Shirts – exklusiv! „Mich interessiert neben der reinen Funktion eben auch die Passion. Ich mag es, wenn Leute sich aus einem inneren Drang heraus einer Sache stellen.“ So findet man bei Jues neben Streetwear-Brands wie Rockaway Bear, WoodWood und Cleptomanicx auch Schuhe von Reebok, The Hundreds, News Balance und adidas im Repertoire. „New Balance war schon immer eine meiner Lieblingsmarken und auch zu adidas habe ich seit jeher einen engen Bezug.“. Beim Thema adidas kommt er dann auch ein wenig ins Schwärmen und schließlich auch auf die Kazuki Edition zu sprechen, die „nicht nur stylish und puristisch rüberkomme“, sondern auch den „Wow-Effekt“ spüren lässt – und zudem mit wasserabweisendem Gore-Tex versehen ist. Die enge Beziehung zur Düsseldorfer Szene sorgte schließlich auch dafür, dass die umtriebige Düsseldorfer Party- und Eventmaschine Captain Flingern schließlich mit in die dem Laden angeschlossenen Büroräume einzog. Seither hat das Haus Ackerstrasse 161 mehr als ein Dutzend Parties und Ausstellungen lokaler und international renommierter Streetart-Größen gesehen. Jue mag Überzeugungstäter: egal ob auf der Stange oder im Shop – Marken und Menschen die sagen, was sie denken und denken was sie sagen. Ein Besuch lohnt sich! Text: Pascal Prehn

Jues Ackerstrasse 161 40233 Düsseldorf www.jues.biz

Öffnungszeiten: Di.–Fr. 12:00–19:00 Uhr Sa. 11:00–16:00 Uhr

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POSTLEITZAHLENBEREICH 9 Inkognito Temple of Cult Orange Jungle YO-C Montana Blowout Magic Mungo Boarders Room SPIN Result Boardshop 3 D Projekt Epoxy Boardershop Switch Flash Titus Regensburg Beatnuts Skateshop Bazooka Certain X-World Frontside Zink Terra X II Terra X I B-Project POSTLEITZAHLENBEREICH 8 First Try Skate- und Snowboardshop Fifty-Eight Kreuzstich As Shoes Boardershop Brain Pain Skateshop 5ive Black Out Titus Augsburg 360-Grad-Shop Surf Syndikat Kaos Cocaines Spexx Surf‘n Style Titus Rosenheim Goodstuff Rosenheim Edge To Edge Poolish Titus München Planet Sports Kickz Schwabing Goodstuff Isartor Slips Kickz Stachus Boneless Kickz quick`n dirty Double Eight Chicas Boardshop Santo Loco Isy‘s POSTLEITZAHLENBEREICH 7 Adrenalin Powder Sports Titus Freiburg Extravagant No Idea Skateshop Frontline Surf & Skate Yeti Downtown Ruff Stuff Protect your Style Burnside New Era A - Pos American Store Shoetime Funbox Ludwigsburg Skurril Hall Eleven Titus Stuttgart POSTLEITZAHLENBEREICH 6 Skate Express Fresh out of the Box 540 Fiveforty PB Shoes Partizan Shop Titus Wiesbaden

Breitenstr. 21 Neumarkt 5 Pergamentergasse 21 Hadergasse 4 Hohe Brückengasse 1 Juliuspromenade 15 Heiligkreuzstr. 5 Judengasse 18 Bahnhofstrasse 6 Siechenstr. 15 Schulstr. 2 Luitpoldplatz 19 Am Platzl 24 Theresienstr. 14 Maximilianstr. 27 Keplerstr. 6 Sedanstr. 12 Ettmannsdorfer Straße 6 An der Schuett 22-24 Martin Luther Platz 6 Vordere Sterngasse 9 Vordere Sterngasse 10 Dr. Kurt-Schuhmacher Str.9

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Brenzstr. 11 Münsterplatz 25 Eisenbahnstr. 17 Schraderstrasse 11 Stuibenweg 4 Oberhofen 37 Zwingerstr. 1 Luitpoldstrasse 11 Wintergasse 9 Buchenstr. 1 Bahnhofsplatz 1 Ludwigstr. 25 Zweibrückenstrasse 725 Salzenderzeile 8 Geigelsteinstrasse 5 c Münchnerstr. 42 Kufsteinerstr. 14 Ludwigstr. 93 Friedenstrasse 10 Grafinger Str. 6 Albert-Rosshaupter Strasse Feilitzschstr. 1 Thomas-Wimmer-Ring 14 Corneliusstrasse 15 Herzog-Wilhelm-Str. 1 Herzogspitalstr. 11 Im Tal 14 Eisenmannstraße 2 Damenstiftstrasse 11 Eisenmannstraße 4 Sendlinger Str. 40

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Adlergäßchen 14 Egonstr. 27 Schiffstraße 7 Koenigstr. 16 Oberamteistrasse 10 Muensterplatz 2 Teggingerstr. 14a Trappengasse 16 Gelbinger Gasse 3 Marienburgerstrasse 28 Sülmerstr. 21 Spitalstr. 12 Schulstr. 8 Eberhardstr. 7 Bahnhofstrasse 7 Obere Marktstrasse 2 Ringstr. 40 Güterstr. 4 Königstr. 45

79539 79106 79098 78532 78532 78462 78315 76829 74523 74078 74072 73430 73033 72764 72108 71631 71364 70372 70173

Lörrach Freiburg Freiburg Tuttlingen Tuttlingen Konstanz Radolfszell Landau Schaebisch Hall Heilbronn Heilbronn Aalen Göppingen Reutlingen Rottenburg Ludwidsburg Winnenden Stuttgart Stuttgart

07621-46770 0761-2119797 0761-1375479 07461-9102938 07461-9623885 07531-22466 07732-56187 06341-87973 0322- 6007730 07131-2799559 07131-6423650 07361-526095 07161-50526298 07121-330036 07472-22639 07141-242325 07195-67924 0711-2365195 0711-8703424

Plöck 20 Plöck 91 Richard-Wagner-Str. 2 Bahnhofstr. 21 Luisenstr. 4 Schützenhofstr. 3

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06221-6555045 06221-182127 0631-3607518 06142-69040 0611-3414563 0611-3417888

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64283 64283 63762 63450 63450 60594 60313 60313 60313 60311

Darmstadt Darmstadt Grossostheim Hanau Hanau Frankfurt/Main Frankfurt/Main Frankfurt/Main Frankfurt/Main Frankfurt

06151-1019180 06151-23679 06026-7888 06181-252820 06181-5070037 069-66962010 069-21997636 069-20405 069-15349343 069-1310585

Hauptstr. 2 Mendenerstrasse 2 Graf Engelbert Platz 3 Löhrstr. 48 Schiessgartenstrasse 1 Trevirispassage 4a Kaiserstr. 48 Markt 20 Kaiserplatz 20 Adalbertstr. 74 Kleinmarschierstr. 45 Wiesdorfer Platz 47-49 Venloer Str. 502 Händelstr. 41 Roonstr. 96 Moltkestr. 81 Mozartstr. 66 Ehrenstrasse 66-68 Benesisstrasse 49 Ehrenstr. 65 Brüsseler Strasse 74-76 Hahnenstr. 20

59955 59755 58511 56068 55116 54290 53721 52525 52349 52062 52062 51373 50825 50674 50674 50674 50674 50672 50672 50672 50672 50667

Winterberg Arnsberg Lüdenscheid Koblenz Mainz Trier Siegburg Heinsberg Düren Aachen Aachen Leverkusen Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln

0172-8225633 02932-700488 02351-21776 0261-3002507 06131-9726437 0651-9940940 02241-63327 02452-21849 02421-9928079 0241-23311 0241-4000491 0214-43661 0221-3974669 0221-99390722 0221-16942875 0221-5000570 0221-2408600 0221-2724935 0221-45391531 0221-16896222 0221-8690638 0221-255466

Neumarkt 3 Königsstr. 32-33 Klosterstr. 58 Servatiiplatz 1 Suedwall 27 Glockengasse 11-13 Centroallee 26/27 Wiethofstrasse 7 Limbecker Strasse 10 Salzmarkt 6 Allee Str. 22 Friedrichstrasse 119 Glockhammer 22 Carlsplatz 21 Mittelstr. 16

49074 48143 48143 48143 47798 47608 46047 45657 45127 45127 42853 42551 41460 40231 40213

Osnabrück Münster Münster Münster Krefeld Geldern Oberhausen Recklinghausen Essen Essen Remscheid Velbert Neuss Düsseldorf Düsseldorf

0541-2027883 0251-144990 0251-4909140 0251-1449369 02151-618140 02831-992518 0208-8108430 02361-9088802 0163-8413130 0201-2484306 02191-40451 02051-50799 02131-3848191 0221-16896222 0211-3230532

Schadewachten 29 Ziegenmarkt 6 Gronerstrasse 58 Klanstr. 19 Königstraße 84 Bahnhofstrasse 21 Karl-Keller-Ring 17 Karl-Kellner Ring 17 Bahnhofstr. 16 Am Marktplatz 12 Niedernstr. 35 Zimmerstr. 8 königstraße 34 Franziskanergasse 10 Unter der Wehme 3 Kramerstrasse 22 Breiter Weg 173

39576 38100 37073 36251 36037 35745 35576 35576 35390 35390 33602 33602 33098 33098 32756 30159 30104

Stendal Braunschweig Göttingen Bad Hersfeld Fulda Herborn Wetzlar Wetzlar Gießen Gießen Bielefeld Bielefeld Paderborn Paderborn Detmold Hannover Magdeburg

03931-216842 0531-4811637 0551-54010 06678-1536 0661-71144 02772-924108 06441-3833141 06441-3833141 0641-8778116 0641-931350 0521-5573445 0521-5216484 05251-872653 05251-104292 05231-6161889 0511-322811 0391-5620275

Ostertorsteinweg 1-2 Ostertorsteinweg 94/95 Knochenhauerstrasse 20-25 Bürgermeister-Smidt-Str. 25 Lilienstr. 8 Strandstrasse 10 Elisabethstr. 1 Elisabethstr. 1 Sandwall 24 Kehdenstr. 2 Schölperbaum 23 Beim grünen Jäger Ottenser Hauptstrasse 56 Gertig Strasse 4 Hamburgerstr.134

28203 28203 28195 27568 26603 26548 25980 25980 25938 24103 24103 22767 22765 22303 22083

Bremen Bremen Bremen Bremerhaven Aurich Norderney Westerland Westerland WYK auf Föhr Kiel Kiel Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg

0421-7949070 0421-702494 0421-8782295 0471-8007800 04941-6979830 04932-525 04651-201702 04651-927551 04681-501652 0431-9066700 0431-2372946 040-40186660 040-38089086 040-2793608 040-60084864


SNEAKER SHOPS KIEL

2

HAMBURG

1

BREMEN

4

BERLIN

HANNOVER MÜNSTER

DORTMUND DÜSSELDORF

MAGDEBURG

3

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0

LEIPZIG

KASSEL

DRESDEN

KÖLN

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FRANKFURT MAINZ

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MANNHEIM

9

NÜRNBERG

SAARBRÜCKEN

7 Thomas-I-Punkt Subvert Store Sneakology Rebound Footwear Backyard Hamburg POSTLEITZAHLENBEREICH 1 O.Zone First Choice Boardstein Overkill Shop Berlin Ete Clothing Solebox Zebra Club Snika Titus Zoopreme Paul`s Boutique Fast Forward Five-O Fussgarage Rocs Berlin Kickback Kickz Berlin adidas Original Store Nort Berlin Titus Berlin

STUTTGART

8

Hardenstrasse 9 Neuer Pferdemarkt 32 Marktstr. 114 Schulterblatt 25 Schanzenstrasse 22

20539 20359 20357 20357 20357

Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg

040-7809880 040-38688722 040-31811222 040-23518844 040-38699865

Pläterstr. 3 Lindenstrasse 66 Friedrich-Ebert-Str. 94 Köpenicker Strasse 196 Bergmannstr. 18 Nürnberger Str. 16 Rankestr. 5-6 Winterfeldtstr. 46 Meinekestr. 2 Oderbergersgstrasse 45/47 Schoenhauser Allee 80 Revaler Str. 99 Simon-Dach-Strasse 13 Kopernikusstr. 11 Kopernikusstr. 18 Münzstr. 20 Rochstrasse 1 Münzstrasse 19 Spandauerstr. 2

18055 15926 14467 10997 10961 10789 10789 10781 10719 10435 10405 10245 10245 10245 10245 10178 10178 10178 10178

Rostock Luckau Potsdam Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin

0381-2524800 03544-508035 0331-2706207 030-69506126 030-32895543 030-91206690 030-88913390 030-30104785 030-32593239 030-92401955 030-29362966 030-84726777 030-60057410 030-965133 030-23459673 030-27594381 030-27908340 030-30875344

MÜNCHEN

Vans Berlin POSTLEITZAHLENBEREICH 0 Skandal-Streetwear Store Varasto Street u. Skatewear Roxyred Titus Chemnitz Paul‘s Boutique Street Jungle Orange Jungle S. Tethys Stoffwechsel M‘Shi Schwarzmarkt Gera Shoebedo Fat Cap Level Two Hot Stuff Life Style Fuck you too Skateshopn Funtastic Caddish GmbH WINGS Supreme Nineteenfiftytwo Black Sheep

Alte Schönhauser Straße 48 10119

Berlin

030-24047112

Meissner Gasse 19 Weingasse 3 Jakobikirchplatz 2 Strasse der Nationen 23 An Der Markthalle 18 Äußere Plauensche Strasse 22 An der alten Post 2 Neugasse 15 Johannisstr. 19 Johannisstr. 21 Heinrichstr. 60 Marktstr. 46 Fleischgasse 10 Herrenstr. 10 Markt 39 Korburgerstr. 1 Karl-Liebknecht Str. 88 Fr.-Engels-Strasse 1 Mühlenstr. 46 Bautzner Allee 43 a Alaunstr. 55 Alaunstr. 29 Wiener Platz 10

Freiberg Freiberg Chemnitz Chemnitz Chemnitz Zwickau Jena Jena Jena Jena Gera Rudolstadt Saalfeld Naumburg Lutherstadt Eisleben Leipzig Leipzig Finsterwalde Cottbus Hoyerswerda Dresden Dresden Dresden

03731-217433 03731-200852 0346-3839256 0371-6660081 0371-4331177 0375-5674512 03641-470516 03641-666562 03641-358129 03641-821388 0365-8004072 03643-906573 03671-527962 03445-230763 03475-680611 0341-3026003 0341-3032474 03531-717844 0355-21532 0357-1913388 0351-8019768 0351-3126591 0351-8042090

09599 09599 09111 09111 09111 08056 07743 07743 07743 07743 07545 07407 07318 06618 06295 04277 04275 03238 03046 02977 01099 01099 01069


Sneak Boutique

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FREE YOUR KICKS


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0JA=G KQPEMQA

$POWFSTF ¾#MBDL -FBUIFS® ¬ €

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1PJOUFS ¾4PNB **® ¬ €

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Veja „SP MA“ 160,– €

40

Jim Rickey „A“ 80,– €

DC Life Collection „Robert and Dauley“ 140,– €


Sneak Boutique

Converse „Cons Revere“ 90,– €

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StampD LA „Red Slow“

109,– €

Keds Cha

mpion „C

VO“ 50,–


Asics „Geyl Lyte III“ 100,– €

Sneak Boutique

42

80,– €

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Clae „Kennedy“

Keds Champion „CVO“ 45,– €

Lacoste „Croc M ythology Africa te 110,– € nnis

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Adidas „ZX 7020 Sleek“ 110,– €


Sneak Boutique

PF Flyers „Glide“ 140,– €

Pointer „Cyril“ 110,– €

43 Vael „Borg Mid“ 230,– €

Hub Footwear „Kingston“ 130,– €

Hub Footwear „Chess dark brown“ 129,– €

Lacoste „Croc Mythology Polynesia Tennis“ 110,– €


Sneak Boutique

Saucony „Jazz O Seasonal“ 70,– €

Onitsuka Tiger „Fabre Zodiac Jeremy Fish“ 110,– €

44

Pointer „Bastia“ 70,– € Converse „ERX 300 HI“ 120,– €

Jim Rickey „Lo Basket“ 100,– €

LA Gear „Stardust“ 90,– €


Sneak Boutique Keds Champion „CVO“ 50,– €

HuiLi „Warrior“ 45,– € adidas „Stan Smith“ 100,– €

45

Gravis „Tarmac SuperHI Vulc“ 120,– €

BK 60 ,– €

Jim Rickey „Dream top“ 120,– €


DC „MSDC Xander“ 170,– €

Pro Keds „Royal Hi“ 60,– €

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Pointer „Bastia“ 70,– €

HuiLi „WB 1! “ 45,– €

Sneak Boutique

StampD „numbered“ 109,– €

Converse „Poorman Pro Leather Hi“ 80,– €


BRITISH KNIGHTS ORIGINALS

SINCE 1983


Retail Diamonds

FOUR STORES Ohne Sneakerstores keine Sneakerszene, denn dort gibt es den Stoff, von dem wir träumen und die Schuhe, ohne die wir ganz schön kalte Füße bekommen würden. Aus diesem Grund möchten wir euch in jeder Ausgabe vier besondere Läden vorstellen. Teil 1 unserer Reise bringt uns von Darmstadt nach Köln, weiter nach Hamburg und schließlich nach Kaiserslautern.

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ASPHALTGOLD

SNEAKOLOGY

Daniel Benz eröffnete Asphaltgold aus der eigenen Trainerpassion heraus. Als Darmstädter beobachtete er die Situation vor Ort und fand seine Nische. Mit Brands wie adidas, NewBalance, Jim Rickey oder Nike und einer feinen Auswahl an Textilien ist er mittlerweile eine feste Größe in der Region. Wer auf gute Vibes, anständige Beratung und Wohnzimmeratmosphäre steht, ist hier richtig.

Sneakology ist einer der top Sneakerläden in Deutschland. Der Laden im Hamburger Schanzenviertel ist in einen Plattenladen integriert und besticht durch minimalistisches Styling. Markenzeichen sind der Sneaker in der Plastiksäule vor der Tür sowie traditionsgemäß viele Swooshes – denn in der Marktstraße gibt es überwiegend Nikes, neuerdings aber auch drei Streifen und mehr.

ASPHALTGOLD Friedensplatz 4 64283 Darmstadt Tel.: 06151/1019180 www.asphaltgold.de

SNEAKOLOGY Marktstraße 114 (Groove City) 20357 Hamburg Tel.: 040/31811222 www.sneakology.de www.myspace.com/sneakology

VIBES

540 FIVEFORTY

Dass Vibes besonders ist, erkennt man schon an der riesigen Schuhwand, die sich längs durch den Laden zieht. Aber auch Kleinigkeiten machen ihn aus – beispielsweise die Tatsache, dass er einer von fünf Läden in Deutschland ist, der das amerikanische Label A-Life im führt. Und auch sonst findet man hier immer wieder Dinge, die ebenso schön wie selten sind.

Der Skateshop von Daniel Kraus ist die Kaiserslauterner Ansage in Sachen urbaner Textilien, Sneaker und natürlich Skateboards. Der zweifache Vater Daniel ist selbst Skateboarder, fährt seit 1988 und betreibt Fiveforty seit 1998. Sneakerfreaks können sich über Schuhe von Onitsuka Tiger, PF Flyers, Nike SB, Etnies, DC, Lakai und viele andere freuen.

VIBES Ehrenstraße 66–68 50672 Köln Tel.: 0221/2724935

540 FIVEFORTY Richard-Wagner-Straße 2 67655 Kaiserslautern Tel.: 0631/3607518 www.fiveforty.de


Customizing

LACING TECHNIKEN WENN EURE SCHUHE IMMER NOCH SO GESCHNÜRT SIND WIE BEIM KAUF, DANN SOLLTET IHR EUCH DRINGEND MIT EIN PAAR ALTERNATIVEN LACING-TECHNIKEN BESCHÄFTIGEN. DANK FIRMEN WIE MR. LACY GIBT ES ZAHLREICHE FARBEN, BREITEN UND LÄNGEN, MIT DENEN MAN FÜR ABWECHSLUNG SORGEN KANN. HIER SIND FÜR EUCH DREI VON UNGEFÄHR EINER MILLIARDE TECHNIKEN.

LATTICE

STRAIGHT

OVER-UNDER

Diese Technik ist ziemlich angesagt und eignet sich am besten für Schuhe mit einer großen Lacing-Fläche. Bei Schuhen mit sechs Löchern pro Seite bekommt ihr die beste Struktur hin. Wir haben dafür türkisfarbene Flatties von Mr. Lacy benutzt.

Dicke Boots und klobigere Schuhe schreien nach dieser Technik. Mit den Fatties wirkt der Schuh massiver und sticht sofort ins Auge. Der Clou dabei ist die gerade Schnürung auf der Oberseite und die diagonal verlaufende auf der Unterseite.

Wie der Name schon sagt, wechselt diese sehr gängige Variante der CrissCross-Schnürung zwischen Oberseite und Unterseite. Beim letzten Loch kann man entscheiden, ob man den Schnürsenkel von außen oder von innen einführt.

Andere Customizing-Techniken zum Aufpimpen eurer Schuhe findet ihr in unserer ersten Ausgabe, die wir für euch auf der Internetseite bereitgestellt haben: www.sneakers-magazine.com

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Glänzender Auftritt Interview: Holger von Krosigk Fotos: Leon Schmidt

M

an kann heutzutage kaum anders als beim Thema Schuhputzer an Kinderarbeit zu denken – an kleine Jungen, die am Straßenrand sitzen und für ein paar Münzen – die sie alsbald zu Hause abliefern müssen – Lederschuhe zum Glänzen bringen. Dabei steckt nicht nur ein ideeller Wert hinter der fachmännischen Reinigung von Schuhen, sondern auch eine Tradition. Diese möchte Max Lindenlaub mit seiner Firma „Glänzender Auftritt“ wieder aufleben lassen. Warum auch eure Sneaker es lieber glänzend als versifft mögen, verrät er uns in diesem Interview.

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Dahinter stecken Nostalgie, Charme und die Liebe zum Film „Der Clou“ – Paul Newmann hatte eben einfach Stil.

Max, erkläre dem geneigten Leser doch mal, was du beruflich machst und warum die Welt heute mehr Schuhputzer braucht. Ich putze und pflege Schuhe aller Art, was mich von den meisten Schuhputzern unterscheidet. Die klassische Dienstleistung des Schuheputzens ist verloren gegangen und ich will sie wieder beleben und vielseitiger machen. Schuhputzen assoziieren die meisten Menschen mit klassischen Lederschuhen. Warum ist das auch bei Sneakern sinnvoll? Sneaker sind ja heutzutage nicht mehr die klassischen Turnschuhe, wie sie unsere Eltern vielleicht noch sehen. Sie haben ideelle Werte und müssen daher auch gepflegt werden. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Träger

von Sneakern ihre Schuhe in verschiedenen Stadien lieben – von neu über gebraucht bis hin zu versifft. Und aus „versifft“ kann auch wieder „sauber gebraucht“ werden. Denn wer kennt nicht den dreckigen Lieblingsschuh, den man dann wieder viel lieber anzieht, wenn er sauber ist. Im Gegensatz zu einem neuen Schuh muss man ihn auch nicht einlaufen, sondern kann ihn direkt wieder mit der neuen Garderobe kombinieren. Man hat den Eindruck, als ob es euch auch nicht nur darum geht, am Ende einen sauberen Schuh hervor zu bringen. Was steckt hinter der Geschäftsidee „Glänzender Auftritt“? Wir benutzen das Schuheputzen als Sprachrohr für Firmen. Man kann uns


für Messen und Auftritte buchen, wobei wir neben einer klassischen Schuhpflege auch Produkte unserer Auftraggeber dem Kunden näher bringen. Wir betreiben also eine Art „Empfehlungsmarketing“ und das Schuheputzen ist dabei unser „Türoffner“.

Kinder glücklicherweise nicht Schuhe putzen, um zu überleben. Wir wollen eigentlich auch keinen Gegensatz dazu schaffen, sondern eher die klassischen Schuhputzer zeigen. Wir verkörpern den Geist der Jahrhundertwende und putzen Schuhe in genau diesem Stil.

Ihr habt bei euren glänzenden Auftritten Outfits aus den 20er Jahren an. Weht euch ein nostalgischer Wind um die Nase? Was steckt hinter dem Aufzug? Dahinter stecken Nostalgie, Charme und die Liebe zum Film „Der Clou“ – Paul Newmann hatte eben einfach Stil! Es sieht halt einfach besser aus als im Blaumann und spiegelt unseren Ansatz wieder, einen Premium-Service anzubieten. Das Auge genießt mit und wir sind ja auch besondere Schuhputzer.

Schuheputzen erinnert ein bisschen an Haareschneiden. Kommt man bei euch auch schnell ins Gespräch? Ja, die Menschen öffnen sich von ganz alleine, sobald sie bei uns am Stand Platz nehmen. Man kümmert sich um ihre Schuhe und dabei schauen sie auf einen herab. Dieses Gefühl entspannt die Menschen und sie fangen an zu plaudern.

Schuheputzen verbinden viele Leute mit Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern. Sind eure eher gut gekleideten Auftritte in noblem Ambiente ein bewusster Kontrast dazu? In unseren Breitengraden müssen

Um groben Dreck zu entfernen, sollte man immer eine Lauge aus Shampoo und Wasser verwenden.

Dabei erfährt man bestimmt so einiges, oder? Ja, aber das bleibt natürlich alles am Stand – Berufsehre, nichts davon weiter zu tragen!

Fehler, den Leute beim Saubermachen ihrer Sneaker machen? Waschmaschine!!! Der Kleber der Sohle kann sich dabei lösen, das Waschmittel kann zu aggressiv sein, das Schleudern und so weiter. Schuheputzen ist Handarbeit, gerade bei Sneakern, denn diese werden meist viel mehr und aggressiver beansprucht. Deshalb also: warmes Wasser, eine Bürste, Haarshampoo und bei Sneakern aus Leder gute Schuhpflege. Und warum überhaupt reinigen? Was ist dran am sauberen Schuh? Ein sauberer Schuh, egal ob Sneaker oder Lederschuh komplettiert immer das Gesamtbild. Super Anzug, teures T-Shirt, was auch immer. Saubere, gepflegte Schuhe sehen immer besser dazu aus als abgewetztem versiffte Schuhe.

Vielen Dank für dieses Gespräch. Die meisten Menschen putzen ihre Schuhe im Alltag noch selbst. Was ist der größte

Raulederschuhe lassen sich mit einer speziellen Bürste vorreinigen.

Verleiht Glattlederschuhen den perfekten Glanz: Mit Pferdehaarbürstchen kann man aus jedem Mit einer Rosshaarbürste trägt man eine Paste aus Schuh den optimalen Glanz rausholen. verschiedenen Ölen auf. Diese hier haben die Jungs von „Glänzender Auftritt“ selbst herstellen lassen.

www.glaenzender-auftritt.de

Spezielle Sneakerpolitur bietet den Vorteil, dass sie weniger aggressiv ist und sich für bunte wie auch „dezentere“ Farben eignet.

Farbe sollte man immer spärlich auftragen. Die meisten Schuhe sind durchgefärbt und brauchen nicht allzu viel Farbe.

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Store Profiler

DAVE‘S QUALITY MEAT (DQM ) Text und Fotos: Pia Spangenberger

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A

ngefangen hat alles mit Fleisch – oder eher mit „meat“. Es war das Wort, das Dave Ortiz beschäftigte und das er folglich auch überall hintaggte. Alles durfte „meat“ genannt werden, auch Frauen („vegans like some meat too!“), und was lag da näher, als auch einen Sneakerstore/Skateshop danach zu benennen? Momentan zählt der Laden in der Lower East Side zu den heißesten Adressen in New York. Es ist also eine Art Fleischereifachgeschäft – nur dass der Metzger sich eben auf Schuhe spezialisiert hat.

Dave ist selbst Skateboarder und BMXer, und in einer Zeit vor DQM und bevor ein beliebtes New Yorker Skateboardund Streetwearlabel von Ecko gekauft wurde, war der gute Mann Mädchen für alles bei eben dieser Marke – bei Zoo York. Er war Team Manager, Sales Manager, Tour Manager, Kistenpacker-Manager, Anzeigengestalter-Manager und vieles mehr in einer Person. Angeblich sei er zum Thema Sneakers dann wie die Jungfrau zum Kind gekommen, da ihm „fast egal“ sei, was er trägt. Das stimmt natürlich nur „fast“. Aber immerhin hat er eine glaubwürdige Art, mit seinen eigenen Schuhen umzugehen: Er holt sich Sneaker – irgendwelche angeblich – und trägt sie schonungslos, bis sie komplett durch sind. Wenn er genügend Paare zusammen hat, packt er sie in eine Tüte und gibt sie Obdachlosen. Die wiederum freuen sich – und die Kunden ärgern sich, weil die exklusivsten Modelle und Farbkombos dabei sind. Dave’s Quality Meat ist eng mit Nike verbandelt, was sich schon in einigen Kollabos zeigte. Da gab es die legendäre „Bacon“ Edition des Air Max 90s oder auch eine DQMVariante eines Blazers. Zu den neueren Projekten zählt auch eine Incase Messenger Bag, die DQM zusammen mit HUF aus San Francisco – der Laden von Skateboardlegende Keith Hufnagel – kürzlich auf den Markt brachte. Nicht nur deshalb sollte der Laden in der Lower East Side ein Pflichtbesuch für jeden Sneaker-affinen NYC-Reisenden darstellen.

Adresse: East 3rd Street (zwischen Bowery und 2nd Avenue) Öffnungszeiten: Mo–Sa 11.30 bis 19.30 So 11.30 bis 18.30




Fake Sneaks

Text: Katja Vaders Artwork: Herr Schulze

„Kein Mensch findet die großen Konzerne cool, nicht wahr, allen geht es ums feeling, nicht wahr, und das feeling, das es den Leuten beschert, wenn sie die Konzännpropaganda selber umdrehen, das feeling ist viel cooler als das Konsumfeeling, nicht wahr, du altes Aaschloch…“ (aus: „Macht und Rebel“, Matias Faldbakken)

V

iele von uns wussten schon immer, dass der Kapitalismus abgrundtief schlecht ist. Und jetzt ist sie da, die globale Wirtschaftskrise, die jeden Tag neue Opfer fordert. Der norwegische Autor Matias Faldbakken, aus dessen systemkritischen Roman „Macht und Rebel“ obiges Zitat stammt, hatte bereits 2002 eine interessante Idee. Wie wäre es, wenn man ein subkulturelles Kollektiv gründet, das Fakebrands als Teil einer anarchistischen Aktion zum neuen Statussymbol für Szenejünger erklärt? Marken werden nicht gefälscht, um Gewinne zu generieren, sondern „mit dem Ziel: ‚die Konsumlogik fist(zu)fucken, bis sie nur noch AAAUUUFHÖREN! BIIITTE! schreit’.“ Auch wenn Faldbakkens Vision auf den ersten Blick ziemlich genial erscheint, kommen einem bei näherer Betrachtung doch einige Zweifel. Denn das Thema Produktpiraterie ist komplexer als man meint, und je tiefer man sich in die Materie vorarbeitet, umso klarer wird, dass dieser neue Wirtschaftszweig

alles andere als unterstützenswert ist. Produkt- und Markenpiraterie begegnen uns immer öfter – immerhin machen sie bis zu 9 % des Welthandels aus. Ob auf irgendwelchen Märkten im Urlaub oder auf der Jagd nach Schnäppchen im Internet, Fälschungen lauern überall. Neben ultratrashigen Fakes mit Kultcharakter – Stichwort BlingBling-Rolex von der Canal Street in NYC – überschwemmen in letzter Zeit vermehrt exakte Kopien den Markt. Neon berichtete unlängst in einem umfangreichen Artikel zum Thema von chinesischen Lizenzfabriken, die nach Dienstschluss einfach die Produktionsbänder weiterlaufen lassen, um mit der Fertigung originalgetreuer Fakeware in die eigene Tasche zu wirtschaften. Kein Wunder, dass aufgrund solcher Geschichten immer mehr große Konzerne Alarm schlagen und sich inzwischen auf einem regelrechten Kreuzzug gegen Fälscherbanden befinden. Sie beklagen den Diebstahl geistigen Eigentums, dessen Entwicklung Millionen gekostet hat, zunehmenden Imageverluste ihrer Marken,

Umsatzeinbußen in Millionenhöhe und exorbitante Schäden für die nationale und internationale Volkswirtschaft durch den stetig wachsenden Markt der Produktpiraterie. Aber was kümmert es den Gering- oder Normalverdiener, ob die großen Konzerne beim Kauf eines Paars Fake-Sneakers Verluste erleiden? Könnten sie nicht die Herstellung von Plagiaten im großen Stil verhindern, wenn sie künftig wieder in EU-Ländern produzieren lassen würden? Begünstigen Sie mit Produktionsstätten in Billiglohnländern nicht geradezu den neuen Wirtschaftszweig? B. H. (Name ist der Redaktion bekannt) arbeitet als Markenschutzbeauftragter für verschiedene große Unternehmen und ist in dieser Funktion als verdeckter Ermittler u. a. auf den grenznahen Märkten in Osteuropa unterwegs, auf denen sich in den letzten Jahren ein florierender Handel mit Plagiaten entwickelt hat. Auch er sieht einen Teil des Problems darin, dass die Unternehmen vermehrt in Fernost oder im osteuropäischen Ausland produzie-

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ren lassen. Dennoch ist er der Ansicht, dass Konsumenten über die Folgen von Produktpiraterie aufgeklärt werden sollten: „Plagiate schaden der deutschen Volkswirtschaft und zwar in einem Maße, das man in der heutigen Krise dem Endverbraucher nicht vorenthalten sollte.“ Und wirklich, man kommt ins Grübeln, wenn man liest, dass laut DIHK in Deutschland inzwischen ca. 70.000 Arbeitsplätze dem Wirtschaftszweig Markenpiraterie zum Opfer gefallen sind.

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Das Bundesministerium für Justiz gibt den wirtschaftlichen Schaden durch Produktpiraterie mit jährlich 25 Milliarden Euro an, weltweit kann man sogar von 300 Milliarden Euro ausgehen. Wohlgemerkt handelt es sich bei diesen Zahlen um Schätzungen und Hochrechnungen, die jedoch eine eindeutige Tendenz bescheinigen: Die Produktpiraten sind auf dem

besten Wege, das Flaggschiff Weltwirtschaft zu kapern und erzielen dabei höhere Gewinnspannen als der internationale Drogenhandel. Auch sind die Methoden, derer sich die Produktpiraten bedienen, vergleichbar mit denen der Drogenbarone. Man kann ohne weiteres von mafiösen Strukturen der Fälscher sprechen, die auch keinen Halt vor Menschenhandel machen. B. H. hat dazu haarsträubende Geschichten zu erzählen: „Vietnamesen werden illegal an die Deutsch-TschechischeGrenzegeschleust. Diese Menschen müssen dafür 10.000 Euro an die Schlepper zahlen. Das Geld können sie natürlich nicht aufbringen und müssen es beim Verkauf gefälschter Waren abarbeiten. Wenn wir dann bei einem Zugriff Ware sicherstellen, kommt deren Wert noch obendrauf auf das Schuldenkonto des Vietnamesen und seine Verpflichtungen bei der Mafia werden immer größer. Das ist knallharter Menschenhandel!“ Die Fliegenden Händler sind allerdings nur die sichtbare Spitze der Fälscher-Industrie. Die Klan-Chefs arbeiten im Verborgenen und gehen den Fahndern nur selten ins Netz. Die Branche ist gut organisiert und arbeitet, ähnlich wie Handel und Industrie, nach dem PullSystem: Die Produkte werden erst dann produziert, wenn eine entsprechende Bestellung der Händler kommt. Der Erlös aus dem Verkauf gefälschter Waren dient nicht selten der organisierten Kriminalität und terroristischen Vereinigungen als Finanzquelle. Marktführer bei Produktfälschungen sind laut dem deutschen Zoll die Chinesen mit fast dreißig Prozent der Aufgriffe, gefolgt von den USA (18,52 %) und Thailand (17,33 %). Auch in Hongkong, Indien, Türkei, Kosovo, den V.A.E. und Vietnam werden fleißig Fakes produziert. Dass der Wirtschaftszweig in den letzten 15 Jahren wachsen konnte, liegt laut Wirtschaftswoche vor allem an der Öffnung Chinas und der Grenzen zu Osteuropa. In Fernost ist die Piraterie längst zum wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, gerade in China sind mindestens eine halbe Million Menschen in der Raubkopiererindustrie beschäftigt. Was den Handel mit gefaketen Artikeln angeht, ist Tschechien unangefochtener Weltmeister, aber auch in Polen gibt es an den


Fake Sneaks

grenznahen Märkten vermehrt Fakes zu kaufen. Nur allzu selten geht dem Zoll ein großer Fisch ins Netz wie im Jahr 2007, als man in Hamburg einen Container mit 300.000 Paar Nike-Schuhen sicherstellte, die, hätte es sich um Originale gehandelt, einen Marktwert von 100 Millionen Euro gehabt hätten. Aufgrund der geringen Herstellungskosten der Fälscher hält sich deren Verlust und somit ein nachhaltiger Abschreckungseffekt jedoch in Grenzen. Daher sind auch die Aktionen des Zolls oder privater Ermittler immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Für den Konsumenten in Deutschland bleibt der Kauf der Ware ohne große Folgen, denn für Endverbraucher ist der Kauf von Plagiaten kein Strafbestand, soweit er dies in geringen Mengen für den Eigenbedarf tut. In anderen Ländern sieht das anders aus. In Italien drohen Touristen bis zu 10.000 Euro Bußgeld, wenn sie bei der Einfuhr gefälschter Produkte erwischt werden. Aber warum selber einführen, wenn man Fakes bequem am eigenen Rechner bestellen kann? Ebay ist zum Tummelplatz für Anbieter gefälschter Ware geworden. Bis zu einem Drittel der bei Ebay angebotenen Artikel besteht inzwischen aus Plagiaten, mit deren Vertrieb jährlich Millionengewinne erzielt werden. Online-Händler kaufen bevorzugt in Tschechien oder Polen. B. H. kennt die Methoden der Anbieter. „Die Ebayer fahren auf die Märkte und bestellen dort die gefaketen Waren in größeren Mengen. Zwei bis drei Tage später können sie diese dann abholen.“ Der Handel mit gefälschten Markenprodukten auf Ebay ist den Herstellern und den Fahndern gleichermaßen ein Dorn im Auge. Auch der Käufer hat erst mal keine Möglichkeit zu erkennen, ob es sich bei der angebotenen Ware um ein Original oder eine Fälschung handelt. Gerade im „Sofort kaufen“-Modus tauchen immer häufiger Fakes auf, die sogar zu ähnlich hohen Preisen angeboten werden wie die Originale. Insbesondere aus der Türkei kommen Plagiate, die selbst für Experten kaum noch vom Original zu unterscheiden sind – laut BH „die besten Fälschungen der Welt“, die durch die EUOsterweiterung unbescholten in großen Mengen die Grenzen passieren können. Louis Vuitton verklagte im letzten Jahr das Online-Auktionshaus, weil dort vermehrt

Exemplare ihrer Luxus-Taschen aufgetaucht waren. In der Vergangenheit hatte sich Ebay immer wieder mit der Begründung aus der Affäre gezogen, dass es nicht alle Anbieter und deren Ware überprüfen könnte. Im Fall Louis Vuitton griffen die französischen Richter allerdings durch: Das Modelabel gewann den Prozess und bekam Schadenersatzzahlungen in Höhe von 38,6 Mio. Euro zugesprochen. Es ist anzunehmen, dass das Auktionshaus aus dem Urteil in Zukunft Konsequenzen ziehen wird. Man darf gespannt sein. Immer mehr große Unternehmen wehren sich inzwischen gegen Produktpiraten. Und dies aus gutem Grund: Adidas z. B. geht davon aus, dass sie wegen des Verkaufs von Fakes einen jährlichen Umsatzverlust von 100 Millionen Euro erleiden. Im Jahr 2008 wurden weltweit mehr als acht Millionen Fälschungen von Adidasprodukten sichergestellt. Darauf

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DIE FAKES, DIE MAN AUF EINIGEN MÄRKTEN FINDET, SIND NICHT NUR QUALITATIV MINDERWERTIG. Den oben abgebildeten Jordan Spizike gab es in dieser Farbe schlichtweg nie. Obendrein sind die Nähte krumm und schlecht verarbeitet. Oftmals ergeben viele kleine Details ein ungewöhnliches Gesamtbild. So stimmen oft die Proportionen nicht, was besonders beim 90er Airmax erkennbar ist. Die Sohle ist zu dick geraten und die Proportionen der einzelnen Teile sind nicht aufeinander abgestimmt.


Fake Sneaks

reagiert man in Herzogenaurach mit einer internen Abteilung für Markenschutz. Zudem ließ Adidas seine Marke auch international schützen und arbeitet im Kampf gegen Produktpiraten eng mit verschiedenen Verbänden, Organisationen und Agenturen wie dem APM (Aktionskreis Deutsche Wirtschaft) zusammen. Außerdem kooperiert Adidas mit externen Juristen, Fahndern und Behörden wie dem Zoll, dessen Mitarbeitern man sogar Schulungen anbietet, und investiert in Sicherheitstechnologien. Der Zoll ist und bleibt wichtigster Kooperationspartner für alle, die gegen Produktpiraten vorgehen wollen. Hier wünscht man sich allerdings ein Eingreifen der Politik, um eine Vereinfachung der Logistik zu erreichen. Die Menge an Bürokratie, die derzeit noch nötig ist, um Verletzungen des Markenschutzes zu ahnden, überfordert alle Beteiligten gleichermaßen. Zudem werden demnächst im Zuge der EU-Osterweiterung tausende Zöllner entlassen, was gerade für private Ermittler einer Katastrophe gleichkommt. BH: „Die einzige Möglichkeit, gegen Produktpiraterie nachhaltig vorzugehen, ist immer wieder auf die Märkte zu gehen, mit dem Zoll zu beschlagnahmen, einzustampfen. Ständig präsent sein, immer und überall.“

ist das Markenrecht. Wer nämlich ohne Erlaubnis Markenware oder Plagiate, auch wenn dies ohne das Wissen des Käufers geschieht, nach Deutschland einführt, macht sich unter Umständen strafbar. Die Folge: Die illegal eingeführten Produkte werden vom Zoll beschlagnahmt und die Rechteinhaber verlangen Schadenersatz, eventuell wird im Zuge dessen sogar wertvolle Sammlerware vernichtet. I m Grunde kann

die in die „mehr als zwei Paar“-Regelung fallen, landen dann immer öfter beim Markenanwalt, der prüft, ob es sich bei der Sendung um Plagiate bzw. beim Empfänger um einen privaten oder gewerblichen Nutzer handelt. Dies kann man leider nicht einmal umgehen, wenn man ausschließlich bei autorisierten Händlern oder beim Hersteller bestellt. In den meisten Fällen bekommt man die guten Stücke jedoch nach ein bis zwei Wochen wieder ausgehändigt. Aber was muss man beachten, um auch künftig ein Original und nicht eine billige Kopie am Fuß zu tragen? Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte nur bei autorisierten Händlern oder zuverlässigen Quellen kaufen und sich nicht von Dumping-Angeboten im Internet locken lassen. Generell gilt: Liebhaberstücke in kleinen oder limitierten Auflagen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer Originale, da nur sehr gut verkäufliche Massenware gefälscht wird. Fakes zu erkennen, ist manchmal gar nicht so einfach, ein Trick ist aber die Kontrolle der Artikelnummer oder der Größenangaben. Sollten diese von denen des Originalherstellers abweichen, handelt es sich um ein Plagiat. Achtung: Auch ein hoher Preis ist leider kein Indikator für Originalware. Bietet ein nicht autorisierter Händler Unmengen eines Schuhmodells im Netz an, ist Vorsicht geboten. Bei hochwertigen Performance-Schuhen sollte man besonders gut hinsehen und die Features prüfen. Oft sind Sohlen oder sonstige Extras nur eine billige Imitation des Originals, die auch ein ungeübtes Auge sofort als Fälschung erkennen kann. Im Endeffekt heißt die Devise: Support your Local Dealer, denn der wird sicherlich nicht versuchen, euch irgendwelche Fakes anzudrehen.

Die Produktpiraten sind auf dem besten Wege, das Flaggschiff Weltwirtschaft zu kapern und erzielen dabei höhere Gewinnspannen als der internationale Drogenhandel.

Während gegen Plagiathandel im großen Stil offensichtlich relativ laissez-faire vorgegangen wird, greifen Zoll und Politik beim Endverbraucher härter durch – zumindest, wenn der Kauf der Ware über den Postvertrieb geschieht. Sollte sich ein Sammler mehr als zwei Paar Sneakers z. B. in den USA oder China bestellen, wird er voraussichtlich Probleme mit dem Zoll bekommen. Schuld daran

jeder Hersteller festlegen, ob ein Schuhmodell nur in einem bestimmten Land angeboten oder verkauft werden darf. Dies bedeutet gerade für Sammler ausgefallener Stücke ein Hindernis, an die heiß begehrte Ware zu kommen. Päckchen,

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Fotos: Alexander Basile

Keds Champion „Cvo“ 50,– € Pointer „Hesperus“ 49,– €


Onitsuka Tiger „Seck Hi“ 90,– €



Converse „Weapon OS X“ 120,– € Sperry Top Sider „Boat Shoe“ 120,– € DC „Sector 7“ 130,– €


Pointer „Cyril Leather Black Rust“ 109,– €



adidas „Vespa Sprint Veloce Nylon“ 110,– € Clae „Cousteau“ 100,– € Converse „poor Men Pro Leather Hi“ 100,– € adidas „Lady lea“ 100,– €


adidas „ZX500“ 90,– € Jim Rickey „Pro Tennis“ 100,– €


Converse „Lady Pro Leather 76 Hi“ 95,– € adidas „Gran Lusso Vint“ 130,– €


Fotoassistent: Max Sloboda; Styling: Fatima Sonntag; Models: Jessy, David, Daniela, Hannes, Oliver

Keds Champion „CVO“ 50,– € Converse „Lady Pro Leather 76 Hi“ 95,– €


WE LOVE SNEAKERS TOO L: ?JHI 9DC I B6@: I=:B A6HI K:GN ADC<# ;DID/ ;AD G:CC:G! H@6I:G/ L>A@D <GzC>C<! @>8@A;>E " @

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WWW.PLACE.TV


Label At Work

LUNGE

Die inneren Werte

Text: Andreas Grüter

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ie Hamburger Laufschuh-Manufaktur Lunge hat nicht nur den wohl perfektesten Labelnamen der gesamten Branche, sondern schickt sich seit Herbst 2008 auch an, das Genre qualitativ und ethisch komplett von hinten aufzurollen – und das mit gerade einmal zwei Modellen. Wie das funktionieren kann? Wir haben nachgefragt.

sie sein sollten, weil die Leute, die die Dinger in Auftrag geben, an allen Ecken und Enden sparen. Ich meine, die geben auf den Knochen der Sportler verdammte Dekostoffe und billigstes ERSTE LEKTION: DER NAME jährigen Grund genug, die Pläne für die Polyestermaterial in Auftrag! Während Der Name Lunge ist keinesfalls auf eigenen Schuhe für die nächsten paar die Läufer also denken, sie säßen in einen gewieften Schachzug gutbezahlJahre erst einmal wieder in der Schubeinem Mercedes, stecken ihre Füße ter Marketingberater zurückzuführen, lade verschwinden zu lassen. „Wir in Wirklichkeit in hölzernen Gemüsesondern leitet sich schlicht und einfach wollten ja genau gegen diesen ganzen karren für zehn Euro das Paar. Und vom Familiennamen der beiden Grünbilligen Schrott antreten. Kompromisse das kann es doch nicht sein, oder?!“ der ab. Das ist als Erklärung natürlich konnte es da für uns also überhaupt Vor allem die viel zu schlappe Dämpnicht nur ungleich sympathischer, sonnicht geben.“ fung, das Minus an Griffigkeit und dern spiegelt auch das extrem bodendas oftmals mangelhafte Innenfutter ZWEITE LEKTION: QUALITÄT ständige Selbstverständnis wider, mit der gängigen Schuhmodelle waren es „Stell dir vor du bist Klempner. Du weißt, dann, die die Lunge-Brüder 2005 dazu dem Lars und Ulf Lunge ihrem Busidass Kupfer das perfekte Leitungsmate- brachten, das Projekt „Lunge Running ness, das eigentlich viel mehr Passion rial ist, wirst aber gezwungen, nur Plasdenn reines Geschäft ist, nachgehen. Footwear“ wieder auf die Agenda zu tik zu verarbeiten. Das ist ein ziemlich Die Idee, einen Laufschuh zu konstrusetzen. „Ohne zu tief in technische ieren, der all das hält, was die Produkte frustrierender Zustand.“ Der Vergleich Details zu gehen, kann ich dir salässt sich für Ulf Lunge durchaus auch anderer Anbieter versprechen, hatten gen, dass wir wirklich mit qualitativ die beiden Marathonexperten, hochwertigen Filetstücken die in Norddeutschland eine arbeiten, an deren optimaler „Ich meine, die geben auf den Knochen der Sportler kleine Kette spezialisierter Verarbeitung und Kombinaverdammte Dekostoffe und billigstes Polyestermate- tionsmöglichkeiten wir u.a. Sportfachhandlungen berial in Auftrag! Während die Läufer also denken, sie gemeinsam mit dem Institut treiben, bereits in den säßen in einem Mercedes, stecken ihre Füße in Wirk- für Werkstoffkunde lange neunziger Jahren. Damals kam man allerdings nicht lichkeit in hölzernen Gemüsekarren für zehn Euro und ausgiebig geforscht über eine Kleinstserie mit haben.“ So besteht die das Paar. Und das kann es doch nicht sein, oder?!“ unbefriedigendem Ergebnis Lunge Sohlendämpfung beihinaus. „Wir arbeiteten spielsweise aus 85 Prozent auf die Welt der Laufschuhe übertragen. Ethylen-Vinylacetat (EVA), während mit einem koreanischen Produzenten zusammen, aber merkten schnell, dass „Es geht den meisten Firmen heutzutage Großserienlaufschuhe lediglich 35 nicht mehr darum, dem Sportler das das wohl nicht der Weisheit letzter Prozent aufweisen und ansonsten Schluss sein konnte. Die ersten Muster wirklich bestmögliche Werkzeug an die aus durchgeschäumten oder eingeHand bzw. den Fuß zu geben, sondern waren wirklich okay, aber als die Prospritzten Kunsstoffschäumen gefertigt um das schnelle Geld. Laufschuhe duktion dann richtig losgehen sollte, werden. „Hinzu kommen eine perfekte sind heute wirklich ausgelutscht. Die ging es mit der Qualität auch gleich Passform, ein Innenfutter, das durch sind nur noch ein Gerippe dessen, was steil bergab,“ erzählt Ulf. Für den 48Laser-geschlitzte Belüftung Reibung


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und Durchscheuern verhindert, eine verstärkte Fersenkappe, die bewährte Gomax Innensohle gegen Überbelastung von Haut und Fußstatik und eine Sohle aus vulkanisiertem Gummi mit Mikrostruktur, die selbst bei Nässe, Schnee und Eis ein hohes Maß an Griffigkeit gewährleistet. Im Gegensatz zu anderen Firmen missbrauchen wir die Sportler nicht als Versuchskaninchen für Halbgares, sondern präsentieren zu 100 Prozent ausgereifte und langlebige Produkte. Sieh es einfach so: Wir sind einfach so knallharte Faktentypen, für die Technik über allem steht.“

DRITTE LEKTION: DIE POLITIK Lunge-Qualität hat mit 200 Euro pro Schuh durchaus ihren Preis. Das liegt nicht nur daran, dass man qualitativ absolute Premiumansprüche hat, sondern auch ganz auf „Made in Germany“ setzt. Allerdings ist der Standort Deutschland – im Falle von Lunge das kleine Mecklenburger Dorf Düssin – eigentlich überhaupt kein Preistreiber. „Die hohen Qualitätsansprüche,

schnellen Reaktionszeiten und umfangreichen Kontrollmöglichkeiten, die uns die eigene Manufaktur beschert, machen den angeblichen Preisvorteil indischer oder chinesischer Produktionsstätten definitiv mehr als wett.“ Mit dieser Produktionsethik schließen die Lunge-Brüder auch Kinderarbeit, miese Arbeitsbedingungen und ökologische Schweinereien komplett aus. „Dieses System aus immens hohen Margen und völlig kaputter Moral steht meiner Meinung nach eh auf tönernen Füßen – nicht nur weil immer mehr Leute sauber produzierte, lange haltbare und ökologisch nachhaltige Produkte nachfragen, sondern auch weil die RoboticFertigung auch im Schuhbereich immer weiter fortschreitet und es in Zukunft möglich sein wird, den Produktionsprozess komplett zu maschinisieren.“ Diese Sichtweise erscheint in Hinblick auf Qualitätsware auch abseits von Laufschuhen durchaus sinnvoll. Schließlich kommt man mit einem Schuh, der zwar 50 Euro teurer als der der Konkurrenz ist, dennoch günstiger weg,

wenn er doppelt so lange hält. Bleibt noch die zugegebenermaßen rein aus modischen Gesichtspunkten relevante Frage nach der eher gewöhnungsbedürftigen Farbkombo und dem Design. Doch auch dahinter steckt Konzept: „Die eher schlichte Gestaltung ist ein Gegenpol zu diesen ganzen komischen metallisch-glänzenden und vollgebrandeten Schuhen die Hi-Tec vorgaukeln, es zumeist aber überhaupt nicht sind. Wir hatten einfach keine Lust auf große Logos. Was die Farbe angeht, so müssen unsere Kunden aktuell noch die giftgrüne Kröte schlucken. Wir haben bislang ja nur das Modell „a-Moll“ für Frauen und den „C-Dur“ für Männer und sind derzeit noch nicht in der Lage, größere Stückzahlen zu produzieren. Wenn wir jetzt noch auf attraktivere Farben setzen würden, kämen wir mit der Produktion nicht mehr nach. Für richtige Läufer ist die Farbe aber eh zweitrangig.“

www.lunge.com


Foto: Dave Walsh


Länderreport

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Kick in

Japan

Rote Sonne, bunte Schuhe Text: Robert Niedermeier

Japan ist verrückt nach Turnschuh. Sogar die Kids tragen Sneaks zu den landestypischen Schuluniformen, und Großmama läuft mit Kimono/ Sportschuh-Kombo sanft wie auf Kirschblütenblättern durch ihren Garten. Und das nicht erst seit gestern, denn wie der Kenner weiß, kommen aus Japan diverse Sportartikelhersteller mit Tradition – wie zum Beispiel die Weltmarke Asics, die 2009 das sechzigjährige Bestehen feiert.


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F

otografien, auf denen der Kaiser in Sportschuhen unterwegs ist, gibt es keine. Doch darf man davon ausgehen, dass er zumindest beim Sport abgefederte Schuhe tragen wird. Falls man ihn denn zu Gesicht bekommen sollte, wird man ihn wohl am ehesten in Mizuno-Schuhen antreffen. Die japanische Luxus-Sportartikel-Marke, die 1980 erstmals in den USA Sportschuhe auf den Markt brachte, blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück und gehört zum kulturellen Nationaleigentum Japans.

Die beiden Brüder Ricachi und der Rizo Mizuno gründeten die Firma 1906 in Osaka und stellten zu Beginn ausschließlich maßgeschneiderte Sportbekleidung für die Upper-Class des modernen Japans her. Die Produktionspalette vergrößerte sich: Zum 30. Jubiläum im Jahr 1936 produzierte Mizuno selbst Segelflugzeuge. Weltberühmt wurde die Marke mit Golfschlägern, heute sind indes auch Sneaker von Mizuno heiß begehrte Lustobjekte für Kickheads – und natürlich auch scharfe Waffen der japanischen Leichtathlen. Im Kaiserreich geschah auch aus deutscher Perspektive historisch Bedeutsames. Mit

dem Ziel vor Augen, der Dassler-Marke mit den drei Streifen den Kampf um die Weltmarktführerschaft anzusagen, zog es den Amerikaner und Nike-Gründer Phil Knight 1962 gen Japan, um eine Vertriebs-Koop mit Asics Vorgänger-Firma „Onitsuka Tiger“ einzugehen. Die Würfel waren gefallen, und 1972 hatte Knight genug Kapital beisammen, um mit seiner eigenen Marke „Nike“ in die Produktionen einzusteigen. Von diesem Punkt an dauerte es nur noch sechs Jahre, bis Knight seinen Kreuzzug gegen adidas gewonnen hatte. Die enge Verstrickung zwischen Knight und Asics dürfte auch der Grund dafür sein, dass Nike von vielen

Japanern noch als „heimisches Produkt“ angesehen wird – das berichtet uns die Schuhverkäuferin Tomoko aus Tokio. Des Kaisers etwas jüngere Untertanen haben seit einigen Jahren jedoch eine ganz andere Marke auf ihrer HotList. „Bape – A BATHING APE“ genießt Kult-Status, und spätestens seit sie mit dem teuren Treter „Bapesta“ auf den Plan traten, ist das japanische Label auch Turnschuh-Freunden in USA und Europa ein fester Begriff. Schon vorab hatte Bape sich durch geschickte MarketingStrategien und Kooperationen mit Hip-Hop-Stars ins Gespräch gebracht. Das Zeug zum Kult hatte die Street-


Länderreport

„IKEMEN G’S“ Das Wort „Ikemen“ leitet sich aus dem japanischen „Iketeru“ ab und beschreibt etwa seit der Jahrtausendwende den trendigen japanischen Lebensstil rund um Mangas, Mode und Popkultur. Mit der G-Shock Special Edition „Ikemen“ greift das japanische Kultlabel Casio den Begriff und das Lebensgefühl auf und überträgt ihn auf das Thema Uhren – denn die Sammelleidenschaft der Japaner geht schon weiter über Sneaker hinaus. Uhren und Schuhe miteinander zu kombinieren ist dort schon längst Standard. 77

wear-Marke aber schon von vorne herein – alleine schon durch das der Kinofilmreihe „Planet der Affen“ entlehnte Logo. Auch in Deutschland sieht man den badenden Affen immer öfters, zum Beispiel in Form von T-Shirts am großzügigen Leib von Comedian Dirk Bach. Dass wir hierbei aber von billigen Imitaten ausgehen können, verrät uns der gesunde Menschenverstand. A Bathing Ape in XXXL? Never. Knapp hundertdreißig Millionen Japaner bevölkern die pazifische Inselgruppe. Den meisten von ihnen wird eine große Affinität zum Konsumieren attestiert. Und die häufig auftretenden langen Schlangen vor Sportschuh-

läden bei Neuerscheinungen sind der Beweis dafür – sie treten übrigens auffallend häufig vor dem „ABC-Market“ auf. Einen regelrechten Boom löste im Jahre 2003 der Launch des Laufschuhs der NipponMarke „Syunsoku“ aus. Über zehn Millionen Exemplare gingen innerhalb weniger Jahre über die Ladentheken. Der Clou am Schuh: die asymmetrisch profilierten Sohlen des Laufwunders. Die sollen dem Läufer ein höheres Tempo erlauben und trotzdem Balance gewährleisten. Die Japaner zeigten sich begeistert – und laut Statistiken hat mittlerweile jedes zweite Schulkind mindestens ein Paar erworben. Und schon steht der nächste große Hype japani-

scher Sneaker-Leidenschaft kurz bevor. Das angesagte japanische Schuhladen-Unternehmen „Mita Sneakers“ hat sich nämlich längst vom reinen Dealer-Dasein emanzipiert und bringt regelmäßig eigene Schuhmodelle auf den Markt. Das passiert auf höchst professionellem Niveau und in guter alter Customizing-Manier – inklusive Kollaborationen mit angesagten Brands wie Reebok, New Balance und natürlich Megastar Asics. Just Anfang 2009 wurde das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Lacoste der gespannten Weltöffentlichkeit präsentiert: der „Mita X Lacoste M85 Mid“. Kreativ und hübsch und mit KrokoElementen kommt er daher.

„Geiler Sneaker, welcher wohl mal wieder nur als Import zu haben sein wird“, jauchzte zugleich betrübt das Internetportal von „Sneaker Freaker“, das bereits im Herbst 2008 heiß auf den Schuh machte. Unsere Schuhverkäuferin Tomoko legt uns zum Schluss noch einen Rat ans Herz: „Fans sollten unbedingt mal die japanische Hauptstadt Tokio besuchen. Und sie sollten finanziell gut abgepolstert sein!“ Das gilt es in jedem Fall zu beachten, denn Japan ist führend in der Sneaker-Kultur und ein absolutes ShoppingEldorado für jeden Liebhaber. Und vielleicht sieht man beim Shoppen ja auch mal den Kaiser. In Sneaks beim Spazierengehen vielleicht?


ASICS WIRD 60!

kleidung machte das Unternehmen schnell große Schritte nach vorne – heute ist Asics die fünftgrößte Marke im weltweiten Sportschuh-Markt. Der Markenname steht als Kürzel für „Anima Sana in Corpore Sano“ und bedeutet: „Für den gesunden Geist im gesunden Körper.“ Mit reiner Technologie, so das Motto der Marke, ist es beim Turnschuhherstellen nicht getan. Nichtsdestotrotz steht im japanischen Kobe ein Forschungszentrum, das sich seit 1990 der Entwicklung hochtechnisierter Sportprodukte widmet und in Punkto Qualität, Funktionalität und Passform Maßstäbe setzt. Doch bereits zuvor legte die Marke

Das Kultlabel auf dem Weg in ein neues Tierkreiszeichen

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ie Geschichte von Asics begann im Jahr 1949. Kihachiro Onitsuka ließ eine Frage nicht mehr los: „Wie kann ich all den heimatlosen Kindern helfen?“ Und seine Antwort: „Hilf ihnen, Sport zu treiben!“. So gründete Kihachiro Onitsuka kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Onitsuka Co. Ltd. Und legte damit den Grundstein für Asics. Mit einer großen Auswahl an Sportschuhen und Sportbe-

im Laufe ihrer 60-jährigen Geschichte immer wieder echte Glanzleistungen in Sachen Innovation hin. 1951 inspirierte den Firmen-Gründer Ontiskua eine Tintenfisch-Tentakel dazu, BasketballSchuhe mit Saugnäpfen zu entwickeln. Der „Magic Runner“, ein Joggingschuh mit Belüftungslöchern, folgte acht Jahre später. Heute hat die Marke Asics mit dem Model „Tiger“ nicht nur einen modischen Klassiker mit Welterfolg im Programm, sondern begeht auch ein besonderes Firmenjubiläum: Der 60. Geburtstag gilt in Japan laut Tierkreiszeichen-Kalender auch als Abschluss des 60-Jährigen Lebenszyklus. Anlässlich des Jubiläums bringt Asics auch eine entsprechende Tierkreiszeichen-Kollektion heraus, die unter anderem eins wird: bunt. Domo Arigato dafür, und Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! www.asics.de

Die an eine bekannte amerikanische Fernsehreihe angelehnte Coolidge-Serie ist ein stylishes Update legendärer Basketballschuhe aus den 70er Jahren.


L채nderreport

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27.03.2009 10:11:03 Uhr



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xander Basi

Photos: Ale Art: raws

K1X „DCAC“ 60,– €


boxfresh „Sip“ 85,– €


Saucony „Jazz O“ 60,– €


Converse „CT AS Specialty Hi „The Who Edition“ 80,– €


DC „Pure Slim LX“ 140,– € DC „Chelsea“ 90,– € DC „Fighter LE“ 120,– €


JB Classic „Black Tie“ 160,– €


adidas „lady lea“ 100,– € british knights „soprano “ 50,– €


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Sneak

Youth

EIN FOTOBEITRAG VON ALE FORMENTI


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Blog Attack

NACHGEBLOGGT Wer ständig über Schuhe bloggt, muss sich nicht wundern, wenn jemand Fragen stellt. Zum Beispiel wir – hier und jetzt. Ein kleiner Einblick in die Sneaker-Psyche unserer Lieblingsblogger.

DENNIS

VON FRANKFURTFASHION. BLOGSPOT.COM

VON MAXHATDEINESCHUHE. OVER-BLOG.DE/

VON DUNKBAR.DE

Lieblingsmodell der Sekunde? ASICS X PATTA ELMS (leider noch nicht in meiner Größe gefunden)

Lieblingsmodell der Sekunde? New Balance 1500 „Nazar Eye“

Lieblingsmodell der Sekunde? Terminator Low VNTG

3 all-time Faves? Converse, klassische Chucks; Nike Blazer (mid high); klassische Vans

3 all-time Faves? Nike Air Max 90 Infrared; Nike Air Jordan IV „Mars“; Nike Dunk low Sb „Tiffany“

3 all-time Faves? Nike Dunk Low; Dunk High; Nike Terminator

Welche Farbe geht bei Schuhen gar nicht? Pink

Welche Farbe geht gar nicht? Sehr schwer, da ich ja offen für alles bin, vielleicht Olivgrün

Welche „non-sneaker“ gehen? Stiefel von la tenace – flach, in allen Farben erhältlich und bequem wie Sneakers

Wenn es kein Sneaker ist? Z. B. Opening Ceremony M1 und Visvim FBT Shaman

Wie viel Geld würdest du maximal für ein Paar ausgeben? 150 Euro, aber lieber geschenkt. Wer müsste einen coolen Schuh tragen, damit du ihn dir DESHALB NICHT holen würdest? Heide Klum und ihre nervigen Topmodelkandidatinnen Sneakervorrat? Etwa 40 Wie viel Prozent davon trägst du? 10 %. Ich muss mal aussortieren. Schlussworte? Azita und der Sneakerking in Frankfurt haben eine super Auswahl. Was aber in Frankfurt generell fehlt, ist ein Sneakerladen mit ganz kleinen Größen – extra nur für Mädels.

Maximal-Summe für ein Paar? 500,- Euro Wer müsste einen coolen Schuh tragen, damit du ihn dir DESHALB NICHT holen würdest? Der Papst Wie viele Schuhe besitzt du? Etwa 120

Farbe des Todes? Rosa Welche „non-sneaker“ gehen? Clae trag ich noch ganz gerne. Wer müsste einen coolen Schuh tragen, damit du ihn dir DESHALB NICHT holen würdest? Kanye West Wie viele Schuhe besitzt du? Keine Ahnung, genug! Wie viel Prozent davon trägst du? 99% Schlussworte? Nur wer die Sneaker trägt, weiß wo sie drücken.

Wie viel Prozent davon trägst du? 80 % Schlussworte? Super super v you.

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