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forever Strategie – Es gibt ein Leben nach der Not

Guten Tag Herr Strachowitz. Danke, dass Sie auf diese Weise unseren Lesern und Teilnehmern einen kleinen Teil Ihres Wissens zur Verfügung stellen. Wir sind besonders daran interessiert, den Menschen im Network-Marketing die Zuversicht zu vermitteln, dir ihnen beim Durchhalten helfen wird. LeadershipzAKADEMIE: Wir wissen ja beide, dass 90% der Interessenten an einem Geschäft irgendwann wieder abspringen. Woran liegt das letztlich? [ Michael Strachowitz ]: Alles eine Frage des Preises. Die meisten Menschen möchten zwar die Früchte des Erfolgs, scheuen aber den Preis, den es dafür zu bezahlen gilt. Es sind eben viel mehr Kontakte zu machen und Gespräche zu führen als man gerade am Anfang ahnt. Wir leben außerdem in einem Land, in dem die Menschen bisher in allen Lebensbereichen abgepolstert wurden. Da ist es nicht notwendig "Steher-Qualitäten" und Durchhaltevermögen zu üben. LeadershipzAKADEMIE: Wir vermuten, dass ein Großteil auch deshalb abspringt, weil sie nicht kompetent geführt werden. Wir wissen auch, dass Sie unseren Ansatz der Eigenverantwortung sehr teilen. Trotzdem, was sagen Sie den ungeführten Networkern, um sie zum Durchhalten zu motivieren? [ Michael Strachowitz ]: Ich würde jedem in so einer Situation sagen, dass er keinen Sponsor und keinen Upline braucht, sondern eine Downline. Das ist das einzige worauf er bezahlt wird. Das Geschäft ist wirklich einfach zu erlernen. Auch ohne Führung, es gibt inzwischen soviel Literatur und Medien, aus denen man lernen kann. Darüber hinaus gibt es ja überall Schulungen und Ausbildungsveranstaltungen. Da kann man hin, auch wenn der Sponsor nicht dort ist. Information und Motivation sind HolSchulden, keine Bring-Schulden. LeadershipzAKADEMIE: Friedhelm Rücker hat in der Telefonkonferenz am 17.12.05 mehr "Leadership" gefordert. Es ist aber so, dass der größte Teil der Networker nebenberuflich tätig ist und aus allen denkbaren Berufen kommt. Menschen, die naturgemäß keine Ahnung von Leadership haben. Kein Wunder also, dass sie auch nicht führen können. Was sagen Sie diesen so genannten "Sponsoren" bezüglich deren Qualifikation als Führungskraft? [ Michael Strachowitz ]: Führung ist sehr einfach im Network-Marketing: Es funktioniert nach dem Motto "Monkey see, monkey do" - einer macht es vor, die anderen machen es nach. Wer aber nichts vormacht, dem kann man nichts nachmachen. Die üblichen Führungsmethoden funktionieren im Network-Marketing kaum, da wir es hier ja mit einer Organisation von Selbständigen und Unabhängigen Partnern zu tun haben. Wir können nur den führen, der sich Führung abholt. Das wird nur dann geschehen, wenn die Führungskraft sich den Führungsanspruch jeden Tag durch eigene Basisarbeit neu verdient. LeadershipzAKADEMIE: Dann gibt es charismatische Networker, die ohne weiteres zum Führen geeignet sind. Ergebnis ist, dass sie von der Masse der anderen oft angefeindet werden. Was sollten diese Führer auch über die grenzen ihrer Organisationen hinaus tun, um die Masse der Anderen zu integrieren? [ Michael Strachowitz ]: Erfolg wird in unserem Kulturkreis leider oft angefeindet - wir leben nicht in Amerika. Wenn dort jemand aus einer Luxuslimousine steigt, klopft man ihm auf die Schulter und gratuliert - bei uns zerkratzt man ihm den Lack. Ob ein charismatischer Führer die anderen integriert, ist dessen persönliche Entscheidung. Sie oder er ist Geschäftsfrau oder Geschäftsmann und kein Sozialarbeiter. Die erfolgreichen Führungskräfte, (c) 2001+ Hans Janotta, Roßdorf - Es gibt ein Leben nach der Not.doc – 01.02.2006

die ich kenne, lassen allerdings zu, dass auch andere Linien ihre Meetings besuchen und nutzen. LeadershipzAKADEMIE: Und welche Rolle sollte das Unternehmen, das die Produkte und Schecks liefert im Hinblick auf eine intakte LeadershipQualifikation spielen? [ Michael Strachowitz ]: Es sollte die Spielregeln aufstellen und dafür sorgen, dass diese in die Gruppen transportiert und von allen eingehalten werden. Ansonsten kann und soll das Unternehmen wenig tun, schließlich handelt es sich bei den Vertriebspartnern um selbständige Unternehmer und nicht um angestellte Mitarbeiter. Abgesehen davon, befinden sich im Unternehmen angestellte Mitarbeiter und Manager. Wer von diesen Arbeitnehmern soll die selbständigen Unternehmer im Vertrieb führen? Da sind doch Konflikte vorprogrammiert, weil hier zwei Welten aufeinander prallen. LeadershipzAKADEMIE: Noch einmal zurück zum Thema "Eigenverantwortung". Was würden Sie einem ganz normalen Menschen, der sich zum Networker entwickeln will empfehlen zu tun, um sich zu einer Führungskraft zu entwickeln? [ Michael Strachowitz ]: Täglich das tun, was er von seinen Vertriebspartnern erwartet - und davon immer 10% mehr. LeadershipzAKADEMIE: Wenn ein Mensch sich anfängt zum Networker zu entwickeln (und wir wissen beide welch dramatische Veränderungen damit passieren können), dann wird er naturgemäß am Anfang nicht die großen erfolgreichen Business-Menschen erreichen, sondern möglicherweise ganz normale Menschen. Das könnte frustrieren, wenn er das nicht als Meilenstein auf seinem Weg begreift. Was sagen Sie Menschen mit großen Zielen, die sich zuerst einmal mit kleinen Erfolgen und kleinen Menschen und kleinen Schecks konfrontiert sehen? [ Michael Strachowitz ]: Sie sollen sich erst einmal kleine Ziele setzen, diese erreichen und so ihr Selbstvertrauen stärken. Das nächste Ziel wird dann schon anspruchsvoller - so wächst man. Wir treffen immer auf die Leute, die in unserer aktuellen Situation zu uns passen. Sind wir selbst noch klein, treffen wir kleine Leute und bekommen kleine Schecks - sind darüber aber nicht traurig. Je weiter wir kommen, umso bessere Leute treffen wir. Wir werden aber auch immer sicherer und können damit auch souverän und geduldig mit den Menschen umgehen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen. LeadershipzAKADEMIE: Noch ein sehr schwieriges Thema. Fast kein neu geworbener Networker kommt auf die Idee, sich nach einem anderen Sponsor umzuschauen. Und nach einiger Zeit bemerken solche Menschen, dass sie in falsche Hände geraten sind, oder mit dem Sponsor persönlich nicht zurechtkommen. Viele geben dann enttäuscht auf. Was empfehlen Sie einem Networker, der an eine wirkliche Niete von Sponsor geraten ist? [ Michael Strachowitz ]: Wie schon vorhin erwähnt, die Rolle des Sponsors wird völlig überschätzt. Die Arbeit muss sowieso jeder selbst leisten und die besten Leute haben ihr Ding sowieso alleine durchgezogen. Umgekehrt liefern oft genau diejenigen die lausigsten Ergebnisse, um die man sich am meisten gekümmert hat. Wer seinen eigenen Erfolg von seinem Sponsor abhängig macht, hat für sich das Prinzip Selbstverantwortung noch nicht erkannt oder liebt es sogar ein Leben lang das Opfer zu spielen - ist übrigens auch bequemer. LeadershipzAKADEMIE: Herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Wir wünschen Ihren Geschäften weiterhin einen großen Erfolg.

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