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Tretminen MANAGEMENT ®-Strategie für erfolgreiches Networking

Sicher haben Sie schon von Network-Marketing gehört. Oder von Strukturvertrieb, oder von MLM oder von Direktvertrieb, oder von sogenannten Strukies, oder von MultiLevel-Marketing oder von einem der vielen Begriffe, mit denen diese Vertriebsform umschrieben und bezeichnet wird. Leider kommen die meisten Kommentare zu diesem Thema von Leuten, die in diesem Vertrieb nie tätig waren, die nur vom Hörensagen berichten können, die sich nur einen oberflächlichen Eindruck gemacht haben oder die gar in dieser Vertriebsform gescheitert sind – natürlich weil das System schuld war. Selbst große und erfolgreiche Führungskräfte, die Millionen verdienen, haben oft das eigentliche Wesen von Network-Marketing nie verstanden. Sonst würden Sie sich nicht so verhalten, wie sie es tun. Ein kurzer Blick in die führende Suchmaschine wird Ihnen klar machen, in welchen Haifischbecken Sie sich bewegen werden.

1.1 Was um alles in der Welt ist NetworkMarketing?

Wenn Sie sich ein ungefähres Bild von der Branche machen möchten, und nur 5 Minuten pro Dokument aufwenden, sind Sie ca. 1.113 Jahre beschäftigt. Viel (c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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Spaß dabei. Wir sehen uns dann im nächsten Leben, oder im übernächsten. Und das ganz üble dabei ist, dass ich blind behaupte, dass 90% aller dieser Dokumente Schrott sind. Wenn Sie irgendwann ein bisschen von NetworkMarketing verstehen, müssen Sie nur 10-20 Dokumente mit den Kommentaren sogenannter Insider anschauen und Sie brechen entweder auf die Tastatur oder wenden sich ab, um Sinnvolleres zu tun. Letzteres habe ich getan. Ich habe mir ein klares Bild von Network-Marketing gemacht, habe zehn Jahre das Business praktisch erprobt, bin dabei bei einem Network-Unternehmen in die höchste Provisionsstufe aufgestiegen und habe unzählige unbequeme Diskussionen geführt. Was ich mir auf jeden Fall erhalten habe, ist eine objektive Sicht der Dinge und vor allem meine eigene Ethik. Gleich werde ich Ihnen Objektives zum Thema „Network-Marketing“ geben, zunächst aber zwei Statements, auf die ich in diesem Buch immer wieder zurück kommen werde.

Network-Marketing ist eine internationale Vertriebsform und keine Religion. Network-Firmen sind Wirtschaftsunternehmen und keine Sekten. Dazu werde ich Ihnen Belege vorlegen, die aus berufenem Munde stammen. Ich werde Ihnen auch die Deutsche Rechtsprechung dazu vorstellen, eine Rechtsprechung, die nie im Leben von Menschen formuliert und verabschiedet wurde, die auch nur die geringste Ahnung vom Metier hatten. Selbst die Strafverfolgungs-Behörden tragen dazu bei, dass sich ein objektiver Betrachter schaudernd von dieser Gang abwenden wird, möglicherwiese sogar von der Republik, die so etwas in die Welt setzt. Sie sehen, ich kann mich richtig ärgern, wenn ich all den Unsinn bedenke, der zum Thema durch die Welt und die Foren im Internet geistert. Zugeben muss ich allerdings, dass es Unternehmen gibt, die Network-Marketing als Vertriebsform gewählt haben, und die sich tatsächlich so ähnlich wie Sekten benehmen. Ich sage Ihnen ganz klar zweierlei: •

Um sowohl als Unternehmen als auch als Vertriebspartner mit NetworkMarketing Erfolg zu haben, ist es völlig unnötig, sich wie eine Sekte aufzuführen, Menschen zu betrügen und an diesen amerikanischen „Wirlieben-uns-alle-Halligallis“ teilzunehmen. Seriöse Unternehmen tun dies auch nicht, und verantwortliche Networker auch nicht. Die, die es tun, sind keine seriösen Unternehmen und müssen sich den Vorwurf des Betruges gefallen lassen. Sie werden verstehen, dass ich hier keine Namen nenne (obwohl ich sie kenne).

Das Daherkommen als Sekte oder als betrügerische Mafia-Organisation kann man klar erkennen, wenn man die Augen offen hat, recherchiert, mitdenkt und als Unternehmer entscheidet. Fast alle, die sich beschweren, betrogen worden zu sein, haben sich blind und blöd wie Lemminge in den Tod als Möchtegern-Millionär gestürzt. Sie sind selbst verantwortlich oder gar schuld, und ernten nur mein sarkastisches Grinsen. Auch dazu werde ich Ihnen eine haarsträubende Geschichte präsentieren.

Ich diskutiere den Sinn oder Unsinn Network-Marketing nur mit Menschen, die sich aktiv und mehrjährig als Net(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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worker betätigt und Erfolge nachzuweisen haben. Auf den Meetings vieler Network-Unternehmen drücken sich tausende von Menschen rum, die es offenbar als Erfolgsfaktoren verstehen, immer wieder durch die Welt zu reisen, andere Mitleidenden von ihren Erfolgen zu erzählen, dabei aber nie ihre 300-Euro-Schecks zeigen, immer wieder wild applaudierend die Geschichten von den Bühnen anhören, vermutlich ahnend, dass die meisten Lügen sind, aber immer aktiv wegschauend. Menschen, die dann PartnerClubs gründen und andere Erfolglose anführen. Solche Menschen finden es dann gut, in Seminaren als Sprecher aufzutreten und ihr lückenhaftes Wissen anderen beizubringen, oder besser, ihnen damit auch noch die Augen zu verschmieren. Und dann gibt es massenweise scheinbar erfolgreiche Führungskräfte, die nie zugeben würden, dass sich Qualifikations-Waren in den Garagen stapelt, solange bis sie der Fuhrunternehmer abholt, um sie dann irgendwo im Osten zu verscherbeln. Leider ist es offenbar so, dass es in der Network-Branche kaum einen Ort gibt, wo man objektiv die Wahrheit erfahren kann. Die Unternehmen sind nur an Erfolgsstorys interessiert, und eine Hilfs-Führungskraft kann gegenüber ihren Kunden und Hilfs-Hilfs-Partnern nie zugeben, dass sie zwar ackern wie verrückt, aber keine nennenswerten Ergebnisse zustande bringen. Warum erzähle ich Ihnen das?

Ich streite mich nicht mit erfolglosen oder unerfahrenen Menschen über das Thema „Network-Marketing“. Und Sie müssen lernen, es auch nicht zu tun! Problem ist, dass die Grenzen natürlich fließend sind und das Ganze eine extrem psychologisch determinierte Basis hat. Viele Menschen, die sich aktiv mit Network-Marketing befassen (oder es versuchen zu tun), kommen aus der Not, mussten sich bei ihrem Start gegenüber den omnipräsenten Skeptikern rechtfertigen, und können natürlich nicht zugeben, dass Sie sich geirrt oder etwas falsch gemacht haben. Das führt dazu, dass Unternehmen damit angeben, wie viele hunderttausend registrierte Kunden und Partner sie haben, es aber versäumen zuzugeben, dass maximal 10% keine Karteileichen sind. Sie mögen all das als Polemik ansehen, weil Sie es noch nicht als Wahrheit erkennen. Aber nehmen Sie eines zur Kenntnis: ich bin ein absoluter Fan von Network-Marketing! Zur gleichen Zeit, in der ich dieses Buch schreibe, baue ich kraftvoll und aktiv eine große Organisation auf und leite Menschen an, richtig gutes Geld zu verdienen. Andere wieder bringe ich dazu, äußerst wertvolle Produkte kennenzulernen und zu benutzen. All das könnte ich nie tun, wenn ich am System zweifeln würde. Ich zweifle auch nicht an Menschen, die die angesprochenen Fehler machen, ich verurteile sie, weil sie es besser wissen könnten. Und jetzt ein paar „objektive“ Informationen zum Thema, die Sie möglicherwiese überraschen werden. Das Internet Verschiede Network-Unternehmen gehen mit dem Internet unterschiedlich um. Einige benutzen es aktiv, um an diesem enorm boomenden Geschäft teilzu(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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nehmen und ihren Vertriebspartnern diese Plattform zum Aufbau ihres Vertriebes zu erschließen. Andere verbieten es strikt, sich überhaupt nur im Internet zu zeigen geschweige denn, die Produkte dort anzubieten. Damit Sie im Umgang mit dem Internet keine Fehler machen, müssen Sie wissen, warum das so ist. a) Bei Produkten, die über Network-Marketing vertrieben werden und bei denen Network-Marketing auch am besten funktioniert, handelt es sich um erklärungsbedürftige Produkte. Erklärungsbedürftige Produkte brauchen immer den Blickkontakt und die Persönlichkeit des Beraters, um den Bedürfnissen einer Zielgruppe gerecht werden zu können. Das ist im Internet selten bis nie möglich. b) Das Internet ist häufig eine Plattform, in denen die sogenannten „Garagen-Produkte“ verscherbelt werden. Damit wäre es für den wirklich interessierten Kunden nicht mehr möglich, zwischen seriösem Angebot und schwarzen Schafen zu unterscheiden. Mag Ihr Angebot und mögen Ihre Absichten noch so seriös sein, Sie können sicher sein, dass die Mehrheit der Anbieter im Internet geistig retardiert sind und Sie in der riesigen Horde der Schwachsinnigen nicht mehr klar erkannt werden. Sie wären also dauernd in der Situation, sich für Ihre redlichen Absichten rechtfertigen zu müssen. Das wäre ähnlich, wenn Sie einen seriös und medizinisch ausgerichteten Massage-Salon mitten im Rotlicht-Milieu aufmachen. Ihr Angebot würde unter dem Eindruck dieses Milieus wahrgenommen werden. Sie müssten dauernd erklären, dass es nicht Sex ist, den Sie anbieten, sondern Gesundheit. Und Sie müssen damit rechnen, dass Kunden reinkommen, die Sex wollen. Sie werden also den größtmöglichen Aufwand treiben müssen, Ihre Alleinstellungsmerkmale deutlich zu machen. Das wollen Network-Unternehmen verhindern und verbieten daher, Produkte im Internet anzubieten. c) Die meisten Kunden und Geschäftspartner vieler Network-Unternehmen sind alles andere als Internet-Profis. Um aber im Internet wahrgenommen zu werden und Ihr Angebot richtig zu platzieren, müssen Sie zumindest semiprofessionell sein. Ein schlechtes Angebot im Internet (also 80% der Angebote dort) finden nie ihre Kunden, weil sie dilletantisch gemacht sind. Sie müssen etwas wissen über EDV- und InternetTechnik, Marketing, Werbepsychologie, Werbestrategie, Methoden und Verfahren, Werkzeuge, Budgetierung, Businessplanung, Agenturen, und vieles mehr. Wenn Sie das alles nicht wissen, lassen Sie´s. Und da Network-Marketing für Nebenerwerbler erfunden wurde, können diese Anforderungen auch nicht gestellt werden. Deshalb verbieten viele Network-Unternehmen ihren Kunden, sich auf ein Terrain zu begeben, auf dem sie nur verlieren können. d) Viele Möchtegern-Networker glauben, dass Sie etwas Sinnvolles tun, wenn sie sich nächtelang im Keller mit ihrem PC einschließen und geniale Internet-Lösungen, wie z.B. eigene Homepages entwickelt. Das Einzige, was sie damit erreichen, ist das, was sie wirklich wollen, nämlich den Kontakt zu Kunden zu vermeiden. Das wollen sie deshalb, weil sie Angst haben vor den „Neins“, weil sie unsicher sind, weil Menschen widersprechen und der PC nicht, weil sie die vermeintlich geniale Lösung als Ei(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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genbestätigung für ihr Nichtstun (und das ist es im Sinne von NetworkMarketing) brauchen um sich gut zu fühlen. Jede Stunde, die Sie als Entwickler mit Ihrem PC verbringen, verhindert 6-10 konkrete Kundenkontakte. Zählen Sie also mal die Stunden zusammen, die Sie im letzten Jahr am PC verbracht haben, multiplizieren die mit 6, nehmen davon 10%. Dann haben Sie eine Idee, wie viele Kunden Sie schon verbrannt haben. Eines möchte ich ganz klar hinzufügen: Sie brauchen vermutlich eine eigene (kleine) Internetseite als Visitenkarte. Viele Network-Unternehmen haben recht dürftige Seiten, um sich nicht ohne Not den kranken Anfeindungen einer kranken Abmahn-Industrie zu stellen. Und die wenigsten Network-Unternehmen verstehen auch nur das Geringste von Zielgruppen-Marketing (Das ist aber eine andere Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden). Insofern ist eine gut gemachte, kleine und zielgruppenorientierte Internetseite, die auf Ihrer Visitenkarte publiziert ist, eine Unterstreichung Ihrer Reputation (vor allem, wenn ein korrektes und juristisch erforderliches Impressum vorhanden ist). Sie sollten so eine Seite aber wirklich nur als Visitenkarte benutzen und nicht als AkquiseTool. Der Aufwand, sie mit Internet-Methoden so zu bewerben, dass Sie darüber massenweise potentielle Kunden fangen ist so groß, dass er für den Normalsterblichen nicht mehr wirtschaftlich ist. Machen Sie also mit einfachen Mitteln und nach dem Lesen der wichtigen Literatur (z.B. „Werbepsychologie für Job und Alltag“, Cornelsen-Verlag, Monika Monzel) eine kleine knackige Internetseite mit einem wirklich einfachen WEB-Baukasten (z.B. WEB.de) und bewerben diese dann mit Ihrer Visitenkarte, mit normalen Klein-Annoncen und in hundert Social-Networks. Erfinden Sie nicht alles neu, sondern verlinken auf vorhandene Seiten z.B. Ihres Lieferanten (Genehmigung einholen). Bauen Sie keinen Terminkalender nach. Google hat eine professionelle Lösung zum Verlinken, die dazu noch den Vorteil hat, auch auf Ihrem Handy verfügbar zu sein. Das ist sinnvoll. Alles andere lassen Sie bleiben.

Twitter, Blogs, Foren Ich gebe zu, ich bin kein erfahrener Nutzer dieser Internet-Angebote. Wahrscheinlich deshalb, weil ich durch und durch Networker bin. Es ist nicht zu bestreiten, dass diese Internetlösungen wirtschaftlich relevant sind. Aber es ist zu bestreiten, dass sie es für die Network-Branche sind. Das liegt einmal daran, dass sie alle geeignet sind, persönlichen Kontakt zu Kunden zu vermeiden und sie damit hindern, Ihre Persönlichkeit einzubringen. Für mich, der keinerlei Probleme hat, Live-Kontakte herzustellen und zu pflegen, ist ein anderer Grund wichtiger. Die Mehrheit der Beiträge in Foren, in Blogs und auch bei Wikipedia sind blanker Unsinn. Hunderttausende von Menschen toben dort ihr noch vorhandenes Wissen und ihre Ungezogenheiten an anderen aus. Das zu lesen ist genauso sinnvoll, wie die einschlägige Boulevard-Presse oder die diesbezüglich relevanten Privatsender. Ich habe beschlossen, mich nicht als Gesunder unter Kranken zu bewegen. Wenn Sie in solchen Plattformen präsent sind, kann ich nicht ausschließen, dass Sie nicht auch mal einen sinnvollen Kontakt bekommen. Aber ich kann definitiv ausschließen, dass dieser Weg wirtschaftlich ist. Sie müssen vorher Tonnen von Müll wegräumen, um die eine Perle zu finden. Ein zielgerichtetes Bedarfsgruppen-Marketing ist da wesentlich effektiver.

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Bundes-Verband Network-Marketing Der www.bvnm.de hat sich als Verein organisiert, um Networkern und NetworkFirmen eine Plattform für Weiterbildung und Kommunikation zu geben. Entscheiden Sie, ob Sie eine Mitgliedschaft brauchen oder nicht. Wir sind kein Mitglied, und das aus folgendem Grund: Als Networker sollten Sie sich mit potentiellen und tatsächlichen Kunden befassen und nicht mit anderen Networkern. Vermutlich wird Ihr Unternehmen genug Weiterbildung anbieten, so dass Sie bestens gerüstet sind für Ihren Erfolg. Eines müssen Sie wissen und entscheiden, inwieweit es auf Sie zutrifft: Viele Networker befassen sich nur deshalb mit Weiterbildung, weil sie glauben unsicher zu sein, und damit vermeiden, sich die Hände mit echtem Networker-Leben schmutzig zu machen. Echtes Networker-Leben heißt: Kontakte, Kontakte, Kontakte! Und nie im Leben Schulbank drücken, Schulbank drücken, Schulbank drücken. Machen Sie sich immer klar, dass Sie nach dem ersten Informations-Meeting wesentlich mehr wissen als vorher. Das sind die Trümpfe, mit denen Sie stechen können. Wenn Sie schrittweise und entspannt von Meeting zu Meeting etwas Wissen tanken und dieses Wissen sofort umsetzen, werden Sie schneller erfolgreich sein als wenn Sie fünf Jahre studieren und glauben, dann den großen Durchbruch zu bekommen. Das wird deshalb nicht eintreten, weil Sie vollgestopft sind mit theoretischem Wissen und keine praktische Erfahrung haben. Entscheiden Sie, ob Sie Networker sein wollen oder Student. Entscheiden Sie, ob Sie sich mit Kollegen befassen wollen oder mit Kunden. Wir wollen Bestätigung von Außen, also von unseren Kunden bekommen und nicht von Innen von anderen erfolglosen Networkern. Es ist ein Drama zu sehen, wie viele Hobby-Networker sich jahrelang auf Meetings rumdrücken, um sich gegenseitig zu bestätigen und theoretische Erfolge auszutauschen. Die wenigsten davon bekommen nennenswerte Schecks. Das alles wollen wir für uns nicht und deshalb begeben wir uns aktiv in Communitys, wo sich die Menschen massenweise aufhalten, die wir brauchen, nämlich zahlungswillige und zahlungsfähige Kunden. Kein wirklich erfolgreicher großer Networker ist in einem Verband organisiert. Die, die organisiert sind, haben nur geringen Erfolg. Natürlich werden jetzt alle Organisierten aufheulen und für sich reklamieren, dass dies auf sie nicht zutreffe. Lassen Sie sich einfach deren Scheck zeigen. Der einzige Grund sich im Verband zu organisieren könnte sein, als Network-Trainer Kontakte zu suchen. Fragen Sie sich dabei folgendes: o

o o

Warum gibt es so viele Network-Trainer, die von sich behaupten, höchst erfolgreich als Networker gewesen zu sein und ihre vielen Millionen, die sie verdient haben, nicht irgendwo an der Côte d´Azur verleben? Warum um alles in der Welt sollten Sie sich Ihr passives Einkommen durch Arbeit versauen und nicht Ihre wohlverdienten Früchte ernten? Wenn Sie schon wissen, dass Seminarbesucher nicht am Erfolg, sondern nur am Weg zum Erfolg interessiert sind, warum sollten Sie sie ausbilden und ihnen helfen, diesen erfolgsverhindernden Weg zu verlängern?

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Network-Publikationen Viele Networker abonnieren sich Networkzeitungen, ohne sich zu fragen, warum eigentlich. Natürlich begreife ich, dass Sie als Anfänger unsicher sind. Natürlich sollen Sie Sicherheit tanken. Aber tun Sie das nicht durch den Erwerb von theoretischem Wissen, sondern durch praktische Arbeit! Von der einschlägigen Network-Presse können Sie nur zwei völlig unwesentliche Dinge erwarten: Sie bewegen sich in der Gemeinschaft der Suchenden und nicht in der Ihrer Kunden. Das sollte Sie abschrecken. In der Presse und den dort platzierten Annoncen können Sie jeden Monat wieder und wieder lesen, welche neuen Säue gerade wieder durch das Dorf getrieben werden. Glauben Sie, dass dieses Wissen die Wirkung und den Wert Ihrer Produkte verändert? Nein, es verplempert nur Ihre Zeit. Sie werden jetzt einwenden, dass Sie doch wissen müssen, was draußen vor sich geht. Nein, Sie müssen es nicht. Sie müssen nur wissen, was Ihre Kunden von Ihnen erwarten. Und das kriegen Sie raus, indem Sie sie fragen.

Prof. Zacharias Sie werden von besserwissenden Gesprächspartnern (die nie im Leben Ihre Kunden werden) immer wieder Dinge hören wie „Schneeballsystem“, „illegal“, „Abzocke“, „Hab ich schon probiert, funktioniert nicht“, „Das Produkt x ist schon bekannt“ und anderen Blödsinn. „Schneeballsystem“ ist dabei der Klassiker und der Gegenargument-Renner. Grundsätzlich ist es völlig sinnlos, solche Menschen überzeugen zu wollen. Am besten drehen Sie sich um und gehen. Wenn Sie aber schon was Sinnvolles sagen wollen, dann z.B. dieses: Network-Marketing hat in den Köpfen vieler Menschen, die keine Ahnung haben, wie es funktioniert einen schlechten Ruf. NetworkMarketing kann man aber auch in Worms an der Fachhochschule studieren. Und Sie glauben doch wohl nicht, dass Prof. Zacharias seinen Studenten Mafia-Methoden beibringt! Vermeiden Sie es um Gottes Willen, diesen Menschen durch Argumente den richtigen Weg zeigen zu wollen. Die wollen nur „Nein“ sagen, und das haben sie schon getan. Sie können durch jedes weitere Reden nur Ihre wertvolle Zeit verplempern.

Michael Strachowitz Wenn Sie die Gelegenheit haben, Michael Strachowitz zu hören, sollten Sie sich diese wirklich gute Chance nicht entgehen lassen. Er ist ein brillianter Redner, der blöderwiese nur unbequeme Wahrheiten sagt, und das in seinen rustikal fränkischem Stil. Ich schätze ihn sehr! Jetzt verrate ich Ihnen ein großes Geheimnis. Viele seiner Zuhörer finden ihn so klasse, dass sie immer und immer wieder hingehen und ihm begeistert Beifall klatschen und rumtoben. Das ist aber nicht der Grund, warum er die Dinge sagt, die er sagt. Er sagt diese einfa(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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chen Dinge, damit Sie rausgehen und den Job tun. Die wenigsten seiner Zuhörer fragen sich nach solchen klasse Auftritten: „Was tue ich jetzt konkret, um diese Wahrheiten für mich nutzbar zu machen?“. Die meisten kontaktieren ihre kümmerliche Downline und erzählen Ihnen: „Das nächste Mal musst du unbedingt mitgehen“. Wenn die das erste Mal nicht dabei waren, können Sie auch beim zweiten Mal auf sie verzichten. Sicher werden an dieser Stelle viele sagen: „Das kann man so oder so sehen!“. Kann man. Sehen Sie es so O oder so. Aber gehen Sie um Gottes Willen raus und erledigen Ihren Job. Mehr: www.michael-strachowitz.de

Lieferanten Wir nehmen hier Firmen wie Forever Living oder Amway als Beispiel für die Auswahl eines Lieferanten. Die große Mehrheit der Networker, oder die die glauben, solche zu sein, haben sich nie im Leben ihre Firma ausgesucht, sondern wurden angesprochen und sind irgendwie reingerutscht. Wenn Sie nebenher ein paar hundert Euro verdienen wollen, ist das auch so in Ordnung. Wenn Sie aber Großes vorhaben, und richtig Geld verdienen wollen, ist es betriebswirtschaftlich erforderlich, dass Sie sich über Ihren Lieferanten Gedanken machen. Und dazu müssen Sie sich folgende Gedanken machen: 95% aller Startup-Firmen (das sind meist die mit den „Säuen durchs Dorf“) sind in 3-5 Jahren wieder vom Markt verschwunden oder in die Bedeutungslosigkeit abgesackt, also Shortrunner. 100% aller Longrunner sind erfolgreich. Entscheiden Sie, ob Sie Experimente machen wollen oder Geld verdienen. Entscheiden Sie, ob Sie die Kraft haben, ein Unternehmen mit aufzubauen, oder die Sicherheit einer funktionierenden Organisation brauchen. Die genannten Firmen, aber auch andere, sind seit mehr als 30 Jahren äußerst erfolgreich als Weltmarktführer auf dem Markt und Sie werden selten etwas Negatives hören (außer von Schnarchnasen, die selbst schuld sind). Es gibt andere Firmen, die ebenfalls schon seit Jahrzehnten erfolgreich auf dem Markt sind. Auch solche, die offenbar ein schlechtes Image als Markenzeichen pflegen. Schauen Sie sich das alles genau an, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Sie finden im Internet alles, was Sie brauchen. Springen Sie nicht blind in eine Situation, die Sie nicht kennen, der Sie aber Ihre Zukunft anvertrauen wollen. Wenn die Firma, auf die Sie bauen wollen, im Ausland sitzt, dann fliegen Sie eben hin.

Verbraucher-Zentrale Wir haben schon darüber gesprochen, dass Network-Marketing einen schlechten Ruf hat. Das liegt einmal daran, dass es Unternehmen gibt, die völlig ohne Not ihren Ruf und damit auch die Branche versauen. Weiterhin liegt es daran, dass Legionen von Nebenerwerbs-Networkern keine qualifizierte Anleitung durch ihre sogenannten Sponsoren bekommen (weil die es auch nicht besser können), und damit natürlich alle Fehler der Welt machen (auf alle Tretminen latschen). Und schließlich liegt es daran, dass in den Köpfen der Mehrheit nicht nach Tatsachen, sondern nach subjektiven Meinungen entschieden wird. Das könnte sich dann so anhören: (c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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Was soll ich mich mit Tatsachen belasten, meine Meinung steht sowieso schon seit 25 Jahren fest. Rolf Kipp

Die Verbraucherzentralen haben einen ausgezeichneten Flyer publiziert, in dem Kriterien für seriöse Network-Firmen zusammengestellt sind. Ich empfehle Ihnen immer ein paar dieser Flyer mit sich zu führen und so für Diskussionen gerüstet zu sein. Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Unternehmen nicht zu den schwarzen Schafen gehört, dann können Sie mit diesem Flyer die Reputation einer unabhängigen Organisation für sich nutzbar machen. Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Partner ein schwarzes Schaf ist, dann werden Sie den Flyer trotzdem verwenden und sich die Situation schönreden und Ihre Kunden belügen. Da kann ich dann aber auch nix für! Mehr: www.existenzgruender.de. Hier ein paar Auszüge der den Publikationen:

Quelle: Verbraucherzentrale Berlin, MLM

IHK Auch die Industrie- und Handelskammern in Deutschland und Österreich nehmen gegenüber Network-Marketing, richtig gemacht, eine positive Haltung ein. Auch aus deren Quelle gibt es Info-Flyer, die Ihnen selbst Sicherheit geben können und die Sie zur Information Ihrer Kunden verwenden können. So vermeiden Sie schon mal, alle diese Räder selbst neu erfinden zu müssen. Nutzen Sie die Ressourcen, die da sind und schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, indem Sie noch deren Reputation für Ihr eigenes Geschäft benutzen. Mehr: www.ihk.de (c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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Gesetz Schließlich ist es noch sinnvoll, die einschlägige deutsche und europäische Gesetzgebung bezüglich Network-Marketing zu kennen. Eine Passage aus dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerbt klingt so als könne sie einem Networker den Magen umdrehen. § 16 Abs. 2 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG): Strafbare Werbung - Progressive Kundenwerbung Wer es im geschäftlichen Verkehr unternimmt, Verbraucher zur Abnahme von Waren, Dienstleistungen oder Rechten durch das Versprechen zu veranlassen, sie würden entweder vom Veranstalter selbst oder von einem Dritten besondere Vorteile erlangen, wenn sie andere zum Abschluss gleichartiger Geschäfte veranlassen, die ihrerseits nach der Art dieser Werbung derartige Vorteile für eine entsprechende Werbung weiterer Abnehmer erlangen sollen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Viel werden sich jetzt fragen, was sie dann überhaupt noch dürfen. Es ist ganz einfach: Erstens redet das Gesetz von „Verbrauchern“ also typischen B2CGeschäften. Behandeln Sie Verbraucher als Kunden und liefern ihnen Produkte oder veranlassen Sie sie, dass sie sich als Vorteilskunde registrieren und ihre Produkte für den Eigenverbrauch selbst bestellen. Keiner dieser Kunden wird sich beschweren, wenn er von Zeit zu Zeit einen Bonusscheck bekommt, der seine Kosten reduziert. Sagen Sie ihm aber auch, dass er diese Schecks versteuern muss, wenn sie eine bestimmte Größe übersteigen. Und sagen Sie Ihren Kunden, dass Sie ein Gewerbe anmelden müssen, wenn Ihr Konsum zum größeren Geschäft geworden ist. Versprechen Sie Ihren Kunden und Partnern keinen Unsinn, wie „Morgen Millionär“ und Sie werden mit dem Gesetz kein Problem bekommen. Vor allem dann nicht, wenn Sie rechtzeitig darauf hinweisen, ab wann eine Gewerbe anzumelden ist. Fragen Sie dazu Ihren Steuerberater oder Existenzgründungs-Coach. Texten Sie Ihre Annoncen vielleicht eine Spur weniger reißerisch; die Menschen reagieren sowieso allergisch darauf. Machen Sie den Partnern einfach klar, dass sie völlig legale Umsatzprovisionen bekommen (wenn das bei Ihrem Lieferanten so ist). Und wenn Sie eigene öffentliche Präsentationen anbieten, dann unterstellen Sie, dass der Spion eines Abmahnanwaltes dabei sein könnte und halten eben die vorlaute Klappe. Wenn Sie legal arbeiten, mit einem Unternehmen, das auf Legalität praktischen Wert legt, denn werden Sie auch eine Sprache finden, die diese Legalität ausdrückt.

Heilaussagen Wenn Sie Nahrungsergänzung oder Wellness-Getränke anbieten, tappen gerade Anfänger oft in die Falle der Heilaussagen. Dazu folgendes: Heilaussagen durch nicht kompetente Personen sind verboten. Kompetent in diesem Sinne sind Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker (obwohl das Ärzte auch oft anders sehen). Heilaussagen durch nicht kompetente Personen sind unverantwortlich gegenüber demjenigen, der wirklich krank ist. Deshalb tut das Gesetz gut, dies unter Strafe zu stellen. (c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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