03 04 die lieben freunde und andere feinde

Page 1

Tretminen MANAGEMENT ®-Strategie für erfolgreiches Networking

3.4

3: Die lieben Freunde und andere Feinde

Die nächste Tretmine hat etwas damit zu tun, dass Sie zuhören. Ja, richtig verstanden, zuhören. Zwar ist es zwischen uns klar, dass Sie im Kundengespräch besser zuhören, als Ihrem Kunden von den zwei Ohren die er hat vier ab labern. Sie sollen nicht einfach zuhören, sondern dem Richtigen zuhören, bzw. beim Falschen auf Durchzug schalten. Wir haben hier in Deutschland ein riesen Problem: Alle sind sofort Experten, wenn sie zu dritt oder viert an einen Tisch mit Bier sitzen (siehe Fußball-Weltmeisterschaft) und jeder meint es grundsätzlich gut (sagen sie). Meistens haben sie zwar keine Ahnung, wovon sie reden, aber sie sind Weltmeister im Ausreden. Keiner von denen, die ich jetzt gleich benennen werde, hat je eine Ahnung von Network-Marketing gehabt, es je betrieben, geschweige denn Gewinne erwirtschaftet, aber alle sind sie Unternehmensberater für angehende Networker. Und das drückt sich so aus: Das funktioniert nie, das haben viele auch schon probiert. Es ist die reine Abzocke und du wirst dein ganzes Geld verlieren. Das Produkt xxx kennt doch schon jeder, das kannst du an jeder Ecke kaufen. Das ist doch ein Schneeballsystem. Da kann man nur dran glauben, sonst hat es keine Wirkung. Ich glaube lieber an Marlboro und Cola. Die Firma hab ich noch nie gehört, das ist sicher so eine Briefkastenfirma und sitzt irgendwo in einer Steueroase. Ich meine es gut mit dir; komm ich leih´ dir 5.000 Euro, dann kommst du schon über die Runden. Hinter jedem großen Geschäft steckt ein großes Verbrechen. Hast du gesehen, mit was für einem dicken Wagen der da war. Da ist bestimmt was faul. Ich hab genug Erfahrung um zu riechen, dass da was stinkt. Die Menschen, die so etwas von sich geben, nennen sich Freunde, Familie, Bekannte, Arbeitskollegen, Nachbarn, Stammtisch- und Kegelbrüder, Steuerberater, Rechtsanwälte, Beamte, Lebenspartner, Geschwister, Onkel und Tante, Banker, Coach, Unternehmensberater, etc. Wenn Sie die als Freunde haben, brauchen Sie keine Feinde mehr. Denn in einem Punkt können Sie ganz sicher sein: Keiner von denen hat je Network-Marketing betrieben. Möglicherweise haben es ein paar versucht und sind durch Latschen auf Tretminen auf die Schnauze gefallen. Aber es geht nicht um „Versuchen“. Denen sagen Sie bitte in Zukunft:

(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

www.Tretminen-Management.com

Seite 78


Tretminen MANAGEMENT ®-Strategie für erfolgreiches Networking

Das nehmen Sie jetzt einfach mal so hin. Den psychologischen Hintergrund und die daraus resultierende Wirkung werden wir in einem anderen Buch anschauen (Gespenster-Management). Hier nur so viel: Es ist ein gravierender Unterschied, ob Sie mal so rumversuchen wollen, oder ob Sie mit der unerschütterlichen Absicht antreten, messbare Ergebnisse zu erzielen. Sie werden völlig anders da stehen, vorgehen, und eben Ergebnisse erzielen. Rechnen Sie also immer damit, dass dreierlei passiert: Wenn Sie mit Network-Marketing beginnen, bekommen Sie es mit den Zweiflern, Nörglern und Opfern zu tun. Wenn Sie unbeirrt vorangehen, das Geschäft trotz einiger Rückschläge betreiben und schrittweise (aber aus deren Sicht nicht schnell genug) voran bringen, dann werden Sie die Besserwisser, die Berater, die „Ich hab´s dir gleich gesagt“-Freunde um sich finden, die Ihnen jeden Tag andere Steine in den Weg werfen. Und sollten Sie wider Erwarten Erfolg haben, mutieren diese unangenehmen Zeitgenossen blitzschnell zu Neidern und Missgünstigen; oder noch schlimmer zu Bettlern. Es ist ein Drama in unseren europäischen Breiten. Wenn Sie in den USA mit einem dicken Wagen vorfahren, dann klopft man Ihnen auf die Schulter, bei uns zerkratzt man Ihnen den Lack. Finden Sie sich damit ab und suchen sich adäquate Umgebungen. Schon die Möwe Jonathan hat diese Erfahrung gemacht. Hier die Geschichte in Kurzform und meinen Worten: Die Möwe Jonathan tut das, was Möwen eben so tun: "Kreischen, Fischabfälle fressen und den Kai vollscheißen". Das tun sie in einem Schwarm, der sich auch noch gut dabei fühlt. Ich tue das nicht. Jonathan Jonathan Jonathan Jonathan Jonathan Jonathan Jonathan

versucht sich im Kunstflug - und wird belächelt. wird erfolgreich - und wird beneidet. geht den Weg weiter - und wird ausgestoßen. zeigt seinen Weg anderen - und wird zum Lehrer. wird souverän im Erfolg - und findet Nachahmer. wird zum Vorbild - und der Schwarm bewundert ihn. ist frei.

Und das tue ich auch.

Lesen Sie dazu:

Die Möwe Jonathan, Richard Bach.

Ich habe jetzt gar keine große Lust, Ihnen auf jede blöde Intervention von nichts Wissenden eine intelligente Entgegnung zu vermitteln. Das Intelligenteste ist ohnehin, sich umzudrehen, den Weg zu gehen, und zu gegebener Zeit mit dem neuen Auto vorzufahren. Was Sie aber auf jeden Fall tun sollten, sich um die Rückendeckung Ihres Lebenspartners zu bemühen. Kann sein, dass Sie dabei feststellen, dass es der falsche Partner ist (was ich Ihnen nicht wünsche), aber Sie werden es nicht durchhalten, jeden Tag hart zu arbeiten, Rückschläge hinzunehmen und sich dann noch jeden Abend anzuhören „Wann bringst du endlich Geld nach Hause“. Das zermürbt. Sie können sich um Rückendeckung oder zumindest Stillhalten bemühen, aber Sie dürfen auch eine konstruktive Haltung fordern. Vielleicht haben Sie ja bisher zu blauäugig neben einander her gelebt. (c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

www.Tretminen-Management.com

Seite 79


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.