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Tretminen MANAGEMENT ®-Strategie für erfolgreiches Networking

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23: Wenn „reich werden“ so einfach wäre1

Was dann? Würden Sie es tun? Oder die, die Ihnen das sagen? Nie im Leben! Und zwar deshalb nicht, wie die Aussage eben eine Killerphrase ist und keine Frage. Die reife Frage dazu würde lauten: „Was muss ich dafür tun?“ Aber die Leute (oder Sie?) fragen das nicht, es könnte nämlich zu einer Antwort führen, die sie nicht mögen, nämlich: „Das und das“ oder „Das in dieser Zeit“ oder „Wir besprechen gleich einen einfachen Plan“. Das mögen diese Leute nie hören, denn das würde bedeuten, dass sie sich bewegen müssten, Entscheidungen treffen, nachhaltig sein, zuverlässig, konziliant, nett, offen für Neues, interessiert an neuen Menschen und dergleichen. Sie würden irgendwann an den Punkt kommen, dass es möglicherweise geht, nur sie haben es nicht geschafft. Und das ist natürlich äußerst unangenehm. Könnte doch tatsächlich einer die Stirn haben, ihnen einen Spiegel vorzuhalten. So eine Frechheit! Um alle diese unangenehmen Seiten der eigenen Verantwortung zu vermeiden, ist es einfacher anzuzweifeln, dass man relativ einfach reich werden kann. Und natürlich haben diese Leute noch eines unausgesprochen im Sinn. Unter „reich werden“ verstehen sie „Ganz schnell reich werden, möglichst morgen. Oder doch besser heute!“. Mein Sponsor hat seine Seminare oft damit begonnen, dass er gesagt hat:

Ich verspreche euch nicht, dass ihr schnell reich werdet. Aber wenn ihr das macht, was ich vorgemacht habe, werdet ihr sicher reich! Er hatte damals schon ein Einkommen von ca. 250.000 Mark pro Monat. Was steckt also in der Aussage „W Wenn reich werden so einfach wäre, dann würden es alle tun“ wirklich drin? Ganz einfach. Diese Aussage ist ein schillernder Spiegel der Seele Ihres Gesprächspartners (oder der Ihren?). Ich zweifle an, dass das geht. Ich zweifle an deinen Worten und generell an dir. „Alle anderen“ sind mein Maßstab. Wenn andere klein sind, passe ich da gut rein. „Reich“ ist sowas wie ein Schimpfwort, zumindest ein NeidGenerator. Ich werde das auf keinen Fall wollen, weil es ehrenrührig ist. Meine Phantasie ist äußerst begrenzt. Mit diesem Thema habe ich mich noch nie befasst. Du sagst mir was, was bei mir gar nicht dran ist (möglicherweise ein berechtigter Vorwurf). Wenn alle wie ein Schaf in der Herde mittrotte(l)n, dann mache ich es auch schon mal, weil es da warm ist. Ich habe mich zwar noch nie mit reichen Menschen und deren Lebensweg befasst, aber alles was zu groß für mein Hirn ist, gibt es auch nicht. Und der, der es geschafft hat, hat sicher krumme Dinger gedreht. Und was entgegnet der Weise jetzt? Nichts, er schweigt und schaut sein Ge(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

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genüber lächelnd an. Empfehlen Sie um Gottes Willen keine Therapie, das würde Ihnen als Arroganz ausgelegt. Es werden übrigens die gleichen Leute sein, die begeistert vor der Glotze hocken und „Wer wird Millionär?“ schauen (und natürlich alles besser wissen als die Kandidaten). Wenn Sie diese Phrasen hören, sollten Sie wirklich und sofort aufgeben. Sie werden das nicht schaffen, Ihr Gegenüber zu ändern. Wenn Sie allerdings feststellen, dass Sie es sind, der diese Aussage parat hat, dann sollten Sie sich damit befassen. Sie sind der einzige, der an sich etwas ändern kann. Im Übrigen ist das Thema „Reich werden“ ein zweischneidiges Schwert. Einmal haben wir schon besprochen, dass das nie das primäre Ziel von NetworkMarketing war, reich zu werden, und zweitens gibt es genügend Leute, die das dringend brauchen. Um es gleich zu sagen: „Es ist kein Fehler, im Networking von „reich“ zu sprechen, aber es ist ein Fehler, es zum falschen Zeitpunkt und gegenüber den falschen Leuten zu tun. Wenn Sie Networking so begriffen haben, wie ich es Ihnen bis jetzt vorgestellt habe, dann kommt Reichtum ganz von selbst und mit der Zeit. Wenn Sie jemanden vor sich haben, der das unbedingt will, dann zeigen Sie ihm völlig cool die operativen Konsequenzen und fragen ihn, ob er das auch will. Mit der Antwort leben Sie dann. Wenn Sie aber in einem unverfänglichen en-passant-Gespräch diese Aussage bekommen, dann wissen Sie, was Ihr Gesprächspartner will, bestenfalls Kunde sein. Und dann lassen Sie ihn auch mit Reichtum in Frieden. Und was ist Ihr wirkliches Verhältnis zum Reichtum? Nehmen Sie sich dazu Zeit und formulieren nicht Ihre Antworten, sondern erspüren sie. Und seien Sie ehrlich zu sich.

Die ReichtumsPhrase

Und das empfinde ich dabei

Kommentar zu meiner Empfindung

So sehe ich das in Zukunft

Reichwerden ist ganz einfach.

Reichwerden ist erstrebenswert.

Reiche Menschen sind meine Vorbilder. Reiche haben sicher krumme Dinger gedreht.

Ich will nicht reich sein, nur glücklich.

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Was denken denn die Leute, wenn ich einen Benz fahre?

Denke nach und werde reich.

Reich werden nur die dort oben.

Reiche leben gefährlich.

Reiche bescheißen andere und beuten sie aus. Wenn andere das schaffen, gut, ich sicher nicht.

Geld macht auch nicht glücklich.

Wahrscheinlich haben Sie schnell darüber weggelesen (oder zumindest der, dem Sie dieses Buch geliehen haben), aber das wird Ihnen nicht helfen. Denn Ihr Anti-reich-Programm sitzt so tief in Ihnen (oder in dem anderen), dass es nicht einfach weg entschieden werden kann. Sie werden eine ganze Zeit dafür brauchen, Ihr „Ich bin klein“-Programm gegen ein „Ich gönne es mir“-Programm zu tauschen. Fragen Sie sich einfach, was Sie wirklich besser finden. Sie können zu jedem Zeitpunkt hierher zurück kommen und diese Übung ernst nehmen. Noch ein Tipp für Sie: Es wird für einen kraftvollen Erfolgsweg wesentlich hilfreicher sein, wenn Sie diese Übung mit Ihrem Lebenspartner zusammen machen. Es ist ernüchternd, wenn Sie sich endlich dazu durchgerungen haben, Ihre Destruktions-Programme zu löschen (Alt+Ctrl+Del) und dann jemanden zu Hause haben, der Ihnen immer sagt: „Ach Schatz, Du arbeitest ja schon wieder, komm doch zum Fernseher, da läuft so eine rührselige Liebesgeschichte“. Sie brauchen jemanden an Ihrer Seite, der Ihnen zumindest den Rücken stärkt, wenn nicht gar mitmacht. Und dazu müssen Sie gemeinsam die Basis schaffen. Trotzdem wird nicht jeder zum reichwerden geeignet sein. Sehen Sie, ich baue Ihnen „goldene Brücken“. Was Sie nicht bemerken ist, dass diese Brücke in der Mitte durchgesägt ist. Das Ergebnis können Sie in „Max und Moritz“ nachlesen.

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