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Tretminen MANAGEMENT ®-Strategie für erfolgreiches Networking

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25: Hobby-Psychotherapie statt Sponsoring

Ich glaube, das können wir jetzt wirklich kurz machen. Sie haben bis hierher schon diverse Stellen gelesen, die alle auf zwei wesentliche Punkte hinauslaufen: Sie sind nicht geeignet für Psychotherapie. Sicher gibt es die Möglichkeit, dass dies ein studierter Psychologe liest. Ok, dann überspringen Sie diesen Punkt und gehen gleich zum nächsten weiter. Für alle anderen gilt: Sie können sich zwar um Menschen bemühen, aber als Psychologe haben Sie zu wenig Ahnung vom Fach. Sie können nur Fehler machen und den Menschen möglicherweise mehr schaden als nutzen. Im einfachsten Fall (oder auch im problematischsten) reißen Sie Löcher auf, die Sie dann nicht mehr stopfen können und lassen Ihr Gegenüber mit einem größeren Problem zurück als vorher. Wenn Sie Menschen helfen wollen, die es offensichtlich brauchen, dann bringen Sie die Menschen dazu, dass sie sich selbst helfen können (durch ein gutes Einkommen zum Beispiel). Und wenn das nicht geht, weil Ihr Gegenüber seine alten Muster pflegt und noch viel Zeit braucht, sie hinter sich zu lassen, dann müssen Sie eben auf ihn als Geschäftspartner verzichten. Vielleicht ist er ja als Kunde glücklich. Es ist zu diesem Zeitpunkt und in Ihrer Rolle als Networker nicht Ihr Job, Psychotherapie anzubieten. Ihr Job ist es nämlich nicht, Menschen in Bewegung zu bringen, sondern Menschen zu finden, die in Bewegung sind und denen Ihren fahrenden Zug zum Einsteigen anzubieten. In alten Zeiten war es durchaus üblich, dass man auf eine fahrende Straßenbahn aufgesprungen ist. Eines sollten Sie nämlich nie tun, anhalten und warten. Denn so können Sie Ihr halbes Networker-Leben mit warten verbringen. Und ich verspreche Ihnen, wenn Sie auf Menschen warten, werden die immer stundenlang brauchen, bis sie ihr sperriges Lebensgepäck verstaut haben. Was Sie damit vermutlich auch erreichen werden ist, dass andere, die in Bewegung sein wollen, abspringen, weil sie feststellen, dass allein laufen schneller geht. Sie werden also wertvolle Partner verlieren und sich auf die Frequenz der Looser einstellen. Keine gute Idee. Wenn Sie einen Menschen haben, der Zeit braucht, geben Sie sie ihm. Bauen Sie ihn als Kunden auf und kommunizieren das ganz klar. Laden Sie ihn immer wieder zu geeigneten Veranstaltungen ein und beobachten genau, ob er kommt oder nur schwätzen will. Machen Sie sich auf Ihrer Festplatte und in Ihrem eMail-Eingang je einen Ordner „Schwätzt nur“ und dort legen Sie alle ab, die Sie dabei erwischen. Denen können Sie einmal im Jahr Weihnachtsgrüße senden und sich so in Erinnerung bringen. Seien Sie Networker!

(c) 2010+ janotta.LEADERSHIP, Frankfurt – Tretminen-Management.doc – Mai 2010

www.Tretminen-Management.com

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