Network-Karriere 05/2011

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Ausgabe: Mai 2011 · Preis: 3,85 €

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www.network-karriere.com

Europas größte Wirtschafts-Zeitung für Direktvertrieb

„Jeder „Jeder zweite Schlaganfall könnte verhindert werden“ Im Interview mit Dr. Brigitte Mohn von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Network-Marketing: So geht’s geht s Hans Janotta: Stimmt die persönliche Einstellung?

Mit kostenloser CD auf Seite 24:

PM erfüllt Milliarden-Unternehmen-Voraussetzungen

Kunden 3.0 gewinnen Andreas Buhr: Vertrieb geht heute anders

Network-Marketing-Legende Larry Thompson kommt zu PM

USA: Es ist nicht einfach Recht zu bekommen Was man als Vertriebspartner von US-Unternehmen wissen sollte

Network vom Feinsten: ATP-MercedesCup Kommen Sie mit Ihren besten Leuten nach Stuttgart

Wertekultur-Award 2011 Energy Life und Trisana sind die nächsten Gewinner


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Mai 2011

Branche

Network-Marketing – so geht’s Hans Janotta über den 1. Schritt: Stimmt die Einstellung? Die meisten so genannten Net- benerwerbs-Networker, die sich worker kommen zum Geschäft wie die Jungfrau zum Kind. Sie wissen in den wenigsten Fällen, worauf sie sich einlassen, was auf sie zukommt und vor allem aber, was die Konsequenzen sind. Ziele werden meistens durch Sponsoren oder noch schlimmer durch Lieferanten formuliert und durch MegaSchecks und Ferraris ausgedrückt. Oft ist die einzige Motivation, ins Geschäft einzusteigen, die pure Not und der Traum, sein Leben an Sandstränden zu verbringen. Dass das wenig mit reifem Unternehmertum und Network-Marketing zu tun hat, sagt ihnen der meist ebenso orientierungslose Sponsor nicht. Warum auch, es hat ihm ja auch niemand gesagt.

W

ir reden hier nicht von Kunden, die Produkte konsumieren wollen und deren Sponsoren, die ihnen die Produkte zeigen, sie registrieren und mehr oder weniger begleiten. In diesem Fall ist eines völlig klar: 90 Prozent des Geschäftserfolges werden die Produktbegeisterung ausmachen und zehn Prozent ein bisschen Hilfe bei Werbung und der Organisation eines Kleinbetriebes. Das ist auch die eigentliche Intention von Network-Marketing: Viele Ne-

Zur Person

ein paar hundert Euro pro Monat dazu verdienen wollen. Wir reden hier von den Networkern, die Großes vorhaben und die viel verdienen wollen (was geht und keinesfalls unmoralisch ist). Was muss so ein Mensch tun? ● Er muss erstens wissen, dass er Unternehmer zu sein hat, mit allen Konsequenzen. ● Zweitens muss er wissen, dass Reichtum nicht vom Himmel fällt, sondern hart erarbeitet werden muss. ● Außerdem muss er akzeptieren, dass die Bonuspläne der Lieferanten nicht als Marketing-Konzept ausreichen, sondern dass er mehr wissen muss. ● Weiterhin braucht er in diesem Fall einen hervorragenden Mentor, der ihm vormacht, wie’s geht. Wenn er den nicht in der Person seines Sponsors findet, hat er einfach nur die Pflicht, sich umzuschauen, wo er jemanden findet, der ihm das nötige Wissen beibringt und ihm vormacht, was nachzumachen sinnvoll ist. ● Der wichtigste Punkt ist: Er muss wissen warum er „es“ tun will, er muss einen riesigen Sack an Motivation mitbringen; er muss die richtige Einstellung zum Geschäft haben. Erwarten Sie nie von Ihrem Sponsor oder gar Lieferanten, dass er Ihnen den Grund liefert, warum es Ihnen gut gehen sollte. Was ist also zu tun, wenn Sie anstreben, erfolgreich werden zu wollen? Fünf Aufgaben haben Sie zu erledigen:

verstehe auch, dass Sie abends völlig frustriert von einem Idiotenjob nach Hause kommen und erst mal rumschwächeln müssen, aber es wird kein Beitrag zur Ihrem alternativen Erfolg sein. Was ich nicht verstehe, sind diejenigen Hartz IV-Empfänger, die den ganzen Tag Zeit haben und ihren Hintern trotzdem nicht bewegen. Stellen Sie sich also diese Fragen (und beantworten sie). Lesen Sie nicht weiter, bevor Sie das getan haben. Gehen Sie mit wachen Emotionen und klarem Verstand Ihre Karriere an. 2. Was ist meine Situation? Es ist klar, dass Sie Ihre Situation möglicherweise nicht leiden können, wenn Sie sich mit NetworkMarketing befassen wollen. Ihre Situation ist ein Konglomerat aus Finanzen, Seele, Gesundheit, Beziehungen, Wissen, Verstand, Emotionen, Hilfsmitteln und Vertrauen. Wenn Sie bisher immer gekämpft

Hans Janotta arbeitet seit 1972 als Unternehmensberater und Coach für die betriebliche Weiterbildung. Er hat große Konzerne beraten und mit eigenen ELearning-Systemen ausgestattet. Als Entwicklungsleiter von nahezu 500 Lernprogrammen ist er

Checkliste „Meine Situation“ ja

nein

Ich lebe in einer erfüllten Beziehung, aus der ich

Ich bin entspannt und kann mich mit klarem

und Erfolgs-Coaching. 800 Exis-

Ich habe privat jemanden im Zugriff, der mir in

die Selbstständigkeit hilft.

Weiterbildungen zu besuchen. Ich weiß, wie man einen unternehmerischen Businessplan erstellt.

buchhalterischen Pflichten.

Stunde für Marketing und Vertrieb. Ich fühle mich unter anderen Unternehmern

Ich bin gesund und kann mit Kraft auch

wohl und suche deren Nähe.

einen Nebenjob durchführen. Ich habe einen Mentor, der zum Vorbild taugt und der verfügbar ist.

oder kenne eine Bildungsquelle. Ich bin diszipliniert und habe ein funktionierendes Zeit-Management.

haben und daran glauben dass „Kampf die Seele adelt“, dann empfehle ich Ihnen dringend dieses klasse Büchlein von Stuart Wilde zu lesen: „Leben war nie als Kampf gedacht, mehr wie ein Wandern durch ein sonniges Tal von einem Punkt zum nächsten“.

nehmerischen Impulsen geschaf-

(Einkommen, Kosten) schriftlich dokumentiert?

ja

nein

fen. Nach drei Fachbüchern zum

ting und Selbstvermarktung“ ist „Tretminen-Management“ das

Habe ich eine glasklare Vision, wie ich mir mein

zweite Buch in der Reihe „Lead-

Leben im Erfolgsfall vorstelle? (ohne abzuheben)

ership“. Über die LeadershipAkademie bietet er eigene Se-

nein

immer Rückendeckung bekommen werde.

Habe ich meine wirtschaftliche Situation

Unternehmer auf mich zukommt?

ja selbstständiger Unternehmer.

Ich verwende jeden Tag mindestens eine

nesspläne nach seinen unter-

blikationen zum Thema „Marke-

Ich habe bereits Erfahrung als

12 Monate Überleben garantieren.

tenzgründer haben ihre Busi-

Habe ich mich informiert, was als

Checkliste „Unternehmer werden“

Ich kenne meine steuerlichen und Ich habe Rücklagen gebildet, die mir

Checkliste „Scharfer Verstand“

Thema eLearning und acht Pu-

4. Wie werde ich Unternehmer? Sie müssen Unternehmer werden, wenn Sie im Network-Marketing Erfolg haben. Sie müssen ein Gewerbe anmelden und alles über Selbstständigkeit wissen, wenn Sie nicht auf die Tretminen unseres Wirtschaftssystems latschen wollen. Sie müssen sich mit Selbstvermarktung befassen,

gemacht haben, das Sie zur Vermarktung der Produkte brauchen, dann müssen Sie sich noch immer der Aufgabe stellen, sich selbst zu vermarkten. Warum? Ganz einfach, weil man Ihre Produkte an tausenden anderen Stellen kaufen kann. Sie müssen die Frage beantworten, warum Ihr Kunde gerade bei Ihnen kaufen soll. Und das hat etwas mit Ihrer Persönlichkeit zu tun. Ganz besonders wichtig für Ihren Erfolg ist es, dass Sie sich selbst als Marke verstehen und ein aktives Branding betreiben. Menschen wollen Vorbilder. Vorbilder können Millionäre sein

Verstand einer Karriere widmen.

Experte auf dem Gebiet Empfehlungs- und Event-Marketing

3. Was sind meine Ziele? In Hunderten von Seminaren und Büchern ist das Wesen von Zielen besprochen worden. Und in allen Starter-Tools der Network-Unternehmen finden Sie Anleitungen, Ziele zu formulieren. Ich will Ihnen hier deshalb nur zwei Impulse geben. ● a) Ziele: schriftlich, positiv, machbar, messbar ● b) ZIEL = TRAUM + TERMIN Nehmen Sie sich jetzt die Tools vor, die Sie schon irgendwo in den Tiefen Ihres Arbeitsplatzes vergraben haben und bearbeiten

diffuse und nebulöse Resultate haben. „Ich werde es beim nächsten Meeting allen zeigen“ ist gar nichts. Aber „Ich werde beim nächsten Meeting zehn Gäste dabei haben“ ist messbar.

Ich kann es mir leisten, professionelle

Ich verstehe genug von Marketing

1. Die Aufgabe mit scharfem Verstand angehen. Es ist zwar verständlich, dass Sie leiden, wenn Sie in Not sind, aber es ist kein brauchbarer Motor für eine unternehmerische Karriere. Es ist auch wahrscheinlich, dass Sie unter Druck sind, wenn Sie wenig Erfolg haben und sich jeden Abend anhören müssen: „Wann kommt endlich richtiges Geld rein?“ Das wird Ihre Nervosität nur steigern und Sie bei allem behindern, was zu tun ist. Und ich

Sie werden sich wundern, wie sehr Sie sich dort wiederfinden. Wenn Sie die Fragen beantwortet haben, nehmen Sie sich Block und Stift und stellen sich noch zu jedem Punkt die Frage: „Was werde ich bis wann tun, um das zu ändern?“. Bearbeiten Sie nie nur Checklisten, ohne mit einer aktiven Lösung rauszukommen. Nur so werden Sie Resultate erzielen.

Sind mein Sponsor und der Lieferant

minare und Coachings an. Seine

geeignet, mich zu großen Resultaten

eBooklets zum Thema Network-

anzuleiten?

Marketing finden Sie im Shop unter:

Steht meine „Familie“ zu 100 Prozent hinter

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dem, was ich tun werde?

sie (noch einmal), indem Sie den Punkt a) berücksichtigen. Es hilft Ihnen gar nichts, die Ziele im Kopf zu haben, denn Sie werden sich bei jeder Gelegenheit belügen, sie relativieren, sie vergessen, und dann irgend etwas tun, das rein gar nichts mehr mit Ihren Zielen zu tun hat. Negative Ziele (z. B. „Ich will die Not beenden“) programmieren Ihr Hirn nur auf „Not“. Ein positives Ziel wie z. B. „Ich werde 5.000 Euro verdienen und mir eine Wohnung am See leisten“ erzeugen Bilder, die Sie nicht mehr loslassen werden. Es ist völlig blödsinnig, sich Ziele zu setzen, die Sie nie erreichen werden, aus dem Irrtum heraus, dadurch die größtmögliche Motivation zu beziehen. Die Wahrheit ist, dass Sie jeden Abend mit dem Gefühl, nichts erreicht zu haben, ins Bett gehen und nach kurzer Zeit als Selbstschutz aufhören werden, zu arbeiten. Formulieren Sie also machbare Ziele. Diffuse und nebulöse Ziele werden auch

weil’s kein anderer für Sie tun oder nette Menschen oder Schriftwird. Sie müssen Unternehmer steller oder Fußballer oder Formel1-Piloten oder Politiker oder sein wollen! manchmal auch Sponsoren oder 5. Mein Selbstvermarktungs- Führungskräfte oder Originale, oder eben Sie! Konzept Fragen Sie sich, was Sie besitDie meisten Menschen (Unternehmer) glauben, dass sich Pro- zen, das andere toll finden und dukte von selbst verkaufen. Das dann vermarkten Sie es. Motto: ist ein großer Irrtum! Gehen wir „Tue Gutes und rede darüber!“. mal davon aus, dass Ihr Lieferant Und dann hören Sie nie auf, sich und vielleicht auch Ihr Sponsor weiterzubilden, ohne der Bildung Ihnen alles gegeben oder zugäng- einen Raum zu geben, der Sie lich (Information = Holschuld) am Arbeiten hindert.

Checkliste „Selbstvermarktung“ ja

nein

Menschen mögen mich und ich genieße es.

Ich sehe mich als mein wertvollstes

Ich bin selbstbewusst und kann aktiv auf andere Menschen zugehen. Ich habe Lust auf neue Menschen und suche deren Nähe gerne. Ich kenne meine Alleinstellungs-Merkmale und habe sie dokumentiert. Ich kenne meine Stärken/Schwächen und berücksichtige sie bei Kontakten.

Produkt und kenne meinen Preis. Ich bilde mich laufend weiter und integriere Wissen schrittweise in den Job. © GKM-Zentralredaktion GmbH


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