31. Jahrgang Mai 2019 123. Ausgabe
Unser RU S S E E Stadtteilzeitung für Russee, Hamme r und Demühlen
Unser Spitzenkandidat zur Europawahl Enrico Kreft: „Kreftige“ Worte für Europa Geboren wurde ich 1978 in Mecklenburg. Nach Abitur, Offiziersausbildung, JuraStudium arbeite ich in einem Verlag und bin nebenbei Referent in der europäischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Ich lebe seit knapp 20 Jahren in Lübeck.
Politik ist meine Leidenschaft! Mein Engagement begann vor knapp 18 Jahren bei den Lübecker Jusos, ich war stellv. Landesvorsitzender der Jusos Schleswig-Holstein und gründete und leitete den Arbeitskreis Europa, beim Juso-Bundesvorstand war ich als Europaexperte gefragt. 14 Jahre war ich Ortsvereinsvorsitzender, 10 Jahre war ich in Ausschüssen der Lübecker Bürgerschaft aktiv. Seit vier Jahren bin ich Sprecher des Europaforums, seit vier Jahren Mitglied der Europapolitischen Kommission beim Parteivorstand in Berlin, seit 2011 Delegierter zum SPE-Kongress. Seit nunmehr vier Jahren bin ich Mitglied des Lübecker Kreisvorstands.
2 | Europawahl Fortsetzung von Seite 1
Seit 2017 gehöre ich unserem SPDLandesvorstand an. Meine zentralen Ziele für Europa
unterhalten und wenn sie Krippenund Kitaplätze mit qualifizierten Beschäftigten sowie Seniorenheime unabhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit einrichten.
Mehr Klimaschutz auf EU-Ebene! Um unseren Planeten auch in Zukunft lebenswert zu erhalten, fordere ich eine Mobilitätswende hin zu Bahn und öffentlichen Personenverkehr. Die Landwirtschaft muss ökologischer, alternative Innovationen zur Stromgewinnung müssen gefördert werden und wir brauchen eine europäische Industriepolitik, die nachhaltig wirtschaftet! Mehr Daseinsvorsorge auf europäischer Ebene! Die Europäische Union muss es aktiv fördern, wenn Kommunen für bezahlbaren Wohnraum sorgen, wenn Kommunen und kommunale Verbünde die Wasserversorgung leisten, wenn sie Schwimmbäder
Mehr Europäische Union: damit Google, Amazon und Co. faire Steuern zahlen! Nur gemeinsam schaffen wir die Steuerflucht von digitalen Riesen einzudämmen, die uns Milliarden Euro kosten. Wir müssen endlich Großunternehmen im digitalen Bereich
Europawahl| 3
angemessen besteuern! Einnahmen durch die Digitalsteuer können in den sozialen Ausgleich investiert werden. Mehr Gerechtigkeit: gerechte Löhne europaweit! Um Lohndumping und Ausbeutung zu verhindern, setze ich mich ein für europaweiten Arbeitsschutz und faire Löhne für alle – egal ob in Nord-, Süd-, West- oder Osteuropa! Mehr Demokratie: für ein handlungsfähigeres Europaparlament! Um das Europäische Parlament – die Herzkammer europäischer Demokratie – weiter zu stärken, muss es zwei entscheidende Rechte erlangen: das Recht, Gesetze zu initiieren und das Recht, den Haushalt aufzustellen. Weitere Infos unter www.enricokreft.eu
Aus dem Inhalt: Europawahl
S. 1
anna - Anlaufstelle Nachbarn
S. 4
Hof Hammer
S. 5
Geschichtskreis „Rund um den Russee“
S. 7
Kiel und seine Partnerstädte
S. 8
Bauprojekt Hof Hammer
S. 10
Neues vom Ortsverein
S. 11
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch
S. 12
AEL Nordmark - 74. Jahrestag der Befreiung
S. 14
Demokratie braucht Dialog!
S. 16
Veranstaltungen/Impressum
S. 20
4 | anna—mit Volldampf voraus
anna – mit Volldampf voraus Anlaufstelle Nachbarn im Gebäude Rutkamp 77 hat regen Zulauf
trauern nicht der Vergangenheit nach. Die Anlaufstelle Nachbarschaft, eine Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), kann von allen Menschen in Russee in Absprache mit dem zustän-
Alter ist kein Grund nur in der Ecke zu sitzen. Auch ältere Menschen können und wollen sich engagieren und sich einmischen. Das merkte man schon in den ersten Tagen nach der Eröffnung der neuen Anlaufstelle Nachbarn (anna). Haben wir in Russee jetzt endlich den schon lange gewünschten und immer eindringlich geforderten Treffpunkt für jung und alt? Warum nur hat es so lange gedauert bis wir auch in unserem Stadtteil eine derartige Einrichtung bekommen haben? Frühere Initiativen – auch der SPD - waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Freuen wir uns über die neue Anlaufstelle und
Sebastian Würtz (Foto WJ)
digen Koordinator Sebastian Würtz genutzt werden. Das gemeinsam von der AWO und der Stadt Kiel getragene Projekt bietet insbesondere
Hof Hammer | 5
Seniorinnen und Senioren Hilfe und Unterstützung an. Dabei sollen schon bestehende Angebote mit in die Arbeit einbezogen und miteinander vernetzt werden. Initiativen, Gruppen, Kulturprojekte etc. müssen keine Miete bezahlen. Lediglich für private Veranstaltungen muss ein kleiner Obolus gezahlt werden.Essen und Getränke können gerne selbst mitgebracht werden. Die Anlauf- und Beratungsstelle ist mittwochs von 15 – 16.30 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Alle 14 Tage wird es montags einen Nachbarschaftstreff mit Kaffee und Kuchen geben. WJ
Hof Hammer inklusiv Fertigstellung im Jahr 2021? Seit 2013 ist das Projekt „Hof Hammer inklusiv“ immer wieder Gegenstand von Erörterungen in den Sitzungen des Ortsbeirates gewesen. Die lange Planungsphase und die sich immer weiter nach hinten verschiebende Bauphase wurden von vielen Besuchern mit dem Bau des Berliner Flughafens verglichen. Den Worten des Projektplaners Gerd Goldammer wollten nur noch wenige Hammeraner und Russeer Bürgerinnen und Bürger vertrauen. Die Ende Februar / Anfang März vorgenommenen Baumfällungen lösten bei den Ortsbeiratsmitgliedern nur noch Kopfschütteln aus. Die Ausführung
Rosenberg 22, 24220 Flintbek Telefon 04347-9999093 www.kanzlei-bj.de, info@kanzlei-bj.de
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dieser Arbeiten kam teilweise fast einem Kahlschlag gleich. Staatsanwaltschaft und Polizei haben sowohl auf dem Gelände in Hammer als auch in den Büroräumen des Investors Demandt ermittelt (siehe auch Seite 11). Neben dem Naturschutzbund Deutschland hat auch die Landeshauptstadt Kiel Anzeige erstattet. Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor. Auf das eigentliche Bauvorhaben werden die Ermittlungen nach den Worten von Goldammer voraussichtlich keinen Einfluss haben. Auf weitere Nachfragen erklärte Goldammer, dass die Planungen der Arbeiterwohlfahrt zum Bau einer Kindertagesstätte auf dem Gelände nicht fortgeführt werden. Dennoch bleibt die AWO weiter aktiv im Bereich der Betreuung der Bewohner. Insgesamt werden fast 200 barrierefreie Wohneinheiten entstehen. Einziehen werden die
ersten Mieter wohl erst im Herbst 2021. Mehr als 50 % der Wohnungen sind öffentlich gefördert. Goldammer geht daher davon aus, dass für diese ein Mietpreis von unter 6 € gezahlt werden muss. Bei allen anderen
Geschichtskreis „Rund um den Russee“ | 7
Wohnungen ist mit einem Quadratmeterpreis von 10 – 11 € Euro zu rechnen. Die Zufahrt wird während der Bauphase über Hamburger Chaussee und Speckenbeker Weg erfolgen. Nach Abschluss der Bauphase ist das Wohngebiet nur noch über eine neue Straße mit Anschluss an den Eiderbrook zu erreichen. Der Vorschlag diese Straße „Hof Hammer“ zu benennen, fand allgemeine Zustimmung. Nach Auskunft der Landeshauptstadt Kiel wird die ehemalige Gärtnerunterkunft und zeitweilig von der Kreisjägerschaft genutzte Immobilie am Eiderbrook wegen des maroden Bauzustandes abgerissen. WJ
Geschichtskreis „Rund um den Russee“ ... ...sucht noch immer einen Findling. Am 26. April 1970 verlor Russee die Selbständigkeit als Gemeinde im Kreis Rendsburg. Am 16. Dezember 1969 hatte der Schleswig – Holsteinische Landtag per Gesetz eine Gebietsreform beschlossen, die unter anderem die Eingliederung der Gemeinden Meimersdorf, Moorsee, Wellsee, Rönne und Russee in die Landeshauptstadt Kiel beinhaltete. Im nächsten Jahr ist Russee mithin seit 50 Jahren ein Kieler Stadtteil. Für den Geschichtskreis „Rund um den Russee“ ein Anlass, eine Festschrift herauszugeben. Wunsch des Geschichtskreises ist es, im Stadtteil einen Findling aufzustellen
8 | Geschichtskreis „Rund um den Russee“ / Kiel und seine Partnerstädte
mit den Jahreszahlen der erstmaligen urkundlichen Erwähnung des Ortes Russee (1233) und dem Datum der Eingemeindung. Nur es fehlt noch an einem repräsentativen Stein / Findling. Alle Anfragen und Aufrufe haben bisher nicht zum Erfolg geführt.
Jugendtreff Russee - Standort für den Findling?
„Wer kann helfen“, fragt Robert Bartels, Vorsitzender des Geschichtskreises. Der Stein soll 2020 an einem zentralen Ort im Stadtteil aufgestellt werden. Angebote an: Robert Bartels Tel. 690741
Kiel und seine Partnerstädte Wissen Sie, liebe Leser, wie viele Städtepartnerschaften die Landeshauptstadt Kiel geschlossen hat? Um es vorweg zu nehmen, es sind mittlerweile 13 Städte.
Städtepartnerschaften sollen die kulturellen Grenzen in den Köpfen der Menschen verwischen lassen und für einen Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen sorgen. Im besten Fall helfen solche Partnerschaften sogar, demokratische Strukturen aufzubauen. Aber auch im Bereich der technischen Entwicklung können Städtefreundschaften einen wichtigen Beitrag leisten und gegenseitig können die Städte voneinander viel lernen. Die Landeshauptstadt Kiel hat folgende
Sportgaststätte am Russee Anja Clausen, Telefon (0431) 688782, Rendsburger Landstr. 251, 24113 Kiel
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Kiel und seine Partnerstadte | 9
Partnerstädte: • Brest (Frankreich); 1964 • Coventry (Großbritannien); 1967 • Vaasa (Finnland); 1967 • Gdynia (Polen); 1985 • Tallinn (Estland); seit 1972, offiziell seit 13. Mai 1986, erneuert am 25. Januar 1992 • Stralsund (Deutschland); 1987 • Kaliningrad (Russland); 1992 • Sovetsk (früher: Tilsit) (Russland); 1992 • Moshi Rural (Tansania); 2013 • Samsun (Türkei); 2012 • Hatay, heute Antakya (Türkei); 2012 • San Francisco (USA); 2017 • Aarhus 21.03.2019 San Francisco ist die zwölfte Partnerstadt von Kiel und zugleich die erste Kooperation der Landeshauptstadt Kiel mit einer Stadt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Städtepartnerschaft zwischen San Francisco und Kiel hat bereits im ersten Jahr ihres Bestehens große Dynamik entfaltet. Kooperationen in den Bereichen Wirtschaftsentwicklung, Bildung, Klimaschutz, Kultur, Sport, Tourismus, Wissenschaft und Digitalisierung werden angestrebt und konnten bereits in zahlreichen Projekten realisiert werden. Aarhus - Kiel: Beide Städte verbindet ein gemeinsames kulturelles und historisches Erbe und eine ähnliche Wirtschafts- und Stadtentwicklung“,
heißt es in einer Beschlussvorlage des Stadtpräsidenten Hans-Werner Tovar. „Mit diesen Gemeinsamkeiten, der Lage an der Ostsee und der geografischen Nähe bieten sich ideale Voraussetzungen für eine enge kommunale Zusammenarbeit.“ Zur Kieler Woche schicken alle Partnerstädte ihre Delegationen nach Kiel. Das ist dann immer so etwas wie ein großes Familientreffen. Als Ratsfrau aus Russee und Hammer habe ich im vergangenen Jahr eine Delegation aus Malmö zur Kieler Woche betreuen dürfen. Neben vielen anderen Veranstaltungen habe ich als Repräsentantin der Stadt Kiel das polnische Segelschiff S/Y Zawisza Czarny besuchen dürfen. Ich bin dort sehr herzlich empfangen worden und hoffe, dass ich auch in diesem Jahr wieder aktiv die Kieler Woche begleiten und Gäste aus den Städtepartnerschaften begrüßen darf. Ihre Astrid Leßmann
10 | Bauprojekt Hof Hammer
Bauprojekt Hof Hammer Bauprojekt Hof Hammer – Unsachgemäße Baumarbeiten führen zu großen Schäden Anfang des Jahres 2017 war in den Kieler Nachrichten zu lesen: „Erste Mieter könnten im Herbst 2018 einziehen“. Im Frühjahr 2019 warten noch immer viele Bürgerinnen und Bürger darauf, eine Wohnung im dem Wohnquartier „Hof Hammer inklusiv“ beziehen zu können. Aber noch ist nicht mal der erste Spatenstich getan. Im Februar erfolgten einige Baumfällungen (behördlich genehmigt) auf Hof Hammer, damit mit dem Bau der Zuwegung (Straße) zum Baugebiet begonnen werden kann.
fragen uns, wie so etwas passieren konnte. Wir hierzu erwarten eine Stellungnahme der Investorengruppe. So werden sich die Bautätigkeiten wahrscheinlich weiter in die Länge ziehen, denn so ein Ermittlungsverfahren wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Ob dann die ersten Mieter im Herbst 2019 oder im Herbst 2020 einziehen, kann bezweifelt werden. Dabei wird gerade in heutiger Zeit dieser Wohnraum dringender denn je benötigt. Astrid Leßmann
Nach weiteren zwei Wochen haben Anwohner und Besucher in Hammer feststellen müssen, dass viele der Bäume auf dem geplanten Baugelände unsachgemäß und falsch beschnitten, ja beschädigt worden sind. Es ist davon auszugehen, dass viele weitere Bäume durch diese unsachgemäße Behandlung gefällt werden müssen. Der NABU und die Stadt Kiel stellten Strafantrag und die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Russee-Hammer sind bestürzt und
Foto Astrid Leßmann
Neues vom Ortsverein| 11
SPD Russee - Hammer will sich mehr einmischen Die Arbeit der SPD vor Ort wird von vielen Seiten immer wieder gewürdigt. Nicht nur von Genossinnen und Genossen. Wir sind der Ansprechpartner für die Wünsche und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Russee, Hammer und Demühlen. Darauf wollen wir aufbauen. Kontinuität war bei den Vorstandswahlen angesagt. Der Ortsverein wird auch die nächsten zwei Jahre von Bianca Wöller geführt. Ihre Stellvertreter wurden die Ratsfrau Astrid Leßmann und der Ortsbeiratsvorsitzende Winfried Jöhnk. Die Kasse wird zukünftig von Michael Wagner geführt, Rolf Klein und Markus Wöller wurden Beisitzer im Vorstand. Als Kreisausschussmitglied wurde Wolfram Baumgarten nominiert. Bianca Wöller: „Wir werden nicht nur im bevorstehenden Europawahlkampf mit unserem Stand präsent sein“. Auch beim Seefest Russee im Rahmen der Kieler Woche am 27. Juni stehen wir als Gesprächspartner zur Verfügung. Nach der Sommerpause steht ein weiterer Wahlkampf an. Ulf Kämpfer will seiner höchst erfolgreichen bisherigen Amtszeit noch einmal sechs Jahre als Kieler Oberbürgermeister hinzufügen. Der SPD Ortsverein unterstützt die
12 | Neues vom Ortsverein / Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch
Bewerbung in vollem Umfang. Eine besondere Herausforderung ist die Ortsvereinszeitung „Unser RUSSEE“. Ein neues Team bemüht sich, die 30-jährige Tradition fortzusetzen und sie einmal im Quartal mit Neuigkeiten – nicht nur aus dem Leben der SPD – zu versorgen. Neue Redaktionsleiterin ist Bianca Wöller, mitarbeitende Redakteure sind Winfried Jöhnk, Rolf Klein, und Markus Wöller. Das Layout wird von Wolfram Baumgarten gestaltet. WJ
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch Liebe Leserinnen und Leser, spätestens im Jahr 2050 soll unser Verkehr in Stadt und Land so gut wie emissionsfrei sein. Deshalb heißt es schon jetzt: Die beste Mobilität auf vier oder mehr Rädern ist Elektromobilität – mit Batterie oder Brennstoffzelle. Bei den Rahmenbedingungen ist noch Luft nach oben. Wir brauchen mehr Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum und Zuhause in der Garage, wir brauchen ein verbraucherfreundliches, einheitliches Bezahlsystem und mehr Fahrzeuge mit mehr Reichweite. Wir handeln und fördern Forschung in den Bereichen Batterietechnologie, Brennstoffzelle, Ladeinfrastruktur und E-Fuels mit Millionensummen. Die Innovationen kommen auch aus Kiel: Vor kurzem habe ich mich mit einer jungen Wissenschaftlerin von der ChristianAlbrechts-Universität unterhalten, die im Bereich Siliziumbatterien forscht. Sie erläuterte mir, dass es bald möglich sein wird, kostengünstige Batterien mit Reichweiten von 1.000 Kilometern zu bauen, die sich in zwölf Minuten voll aufladen lassen. Wir sponsern E-Fahrzeuge, Ladesäulen und Wasserstofftankstellen mit erheblichen Beiträgen. Bei der Förderung bekennen wir uns dazu, dass wir technologieoffen sind, auch wenn nach
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch | 13
jetzigem Stand der Technologie der batterieelektrische Antrieb der günstigste, praktikabelste und effizienteste ist. Schon heute ist ein E-Auto trotz hoher Abgaben – EEG-Abgaben, Stromsteuer – deutlich günstiger im Verbrauch als ein Verbrenner. Bei aller Kritik an der Geschäftspolitik mancher Automobilkonzerne: Ich glaube, wir werden auch bei den Anschaffungskosten in den nächsten Jahren einiges erreichen, sodass E-Autos günstig zu
erwerben sein werden. Ein Erfolg der Elektromobilität wird allerdings oft vergessen: Wir haben in Deutschland bereits fast fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen, nämlich 4,8 Millionen E-Bikes. Allein im vergangenen Jahr wurden davon fast eine Million verkauft. Das ist ein wunderbarer Weg, wie Menschen tatsächlich aufs Fahrrad umsteigen können, wie wir Emissionen sparen können, wie für Klimaschutz gesorgt wird und ein neues Gefühl für Mobilität entsteht. Diese Entwicklung freut mich ganz besonders: Schließlich bin ich für die SPD-Bundestagsfraktion sowohl zuständig für Elektromobilität als auch für den Radverkehr. Viele Grüße Mathias Stein
14 | AEL Nordmark - 74. Jahrestag der Befreiung
AEL Nordmark - 74. Jahrestag der Befreiung Am 4. Mai jährte sich die Befreiung der Häftlinge des Arbeitserziehungslagers Nordmark (AEL) zum 74. Mal. Wenige Tage vor Kriegsende erreichten britische Truppen die Landeshauptstadt Kiel und setzten dem Grauen am Russee ein Ende. In einer gemeinsamen Veranstaltung der SPD Ortsvereine Hassee und Russee – Hammer gedachten mehr als 30 Gäste der fast 600 Toten und erinnerten an die unmenschlichen Haftbedingungen. Ratsherr Philip Schüller und der Vorsitzende des Ortsbeirates Russee / Hammer / Demühlen Winfried Jöhnk riefen dazu auf, das Gedenken wach zu halten. Das Geschehen darf niemals vergessen werden. Der Hasseer Dieter Hess, der als Kind in
den Ruinen gespielt hatte, erinnerte in seiner Rede an die langjährigen Versuche eine würdige Gedenkstätte am Ufer des Russee zu errichten. Immer wieder gab es Hindernisse zu überwinden. Hier hatten sich insbesondere die ehemaligen Ratsherren Eckhard Raupach und Dr. Ulrich Erdmann engagiert. Hess schilderte mit eindringlichen Worten die menschenunwürdigen Bedingungen. Eine abschließende Aufarbeitung hat nach seiner Auffassung bis heute nicht stattgefunden. Nach der Verlesung der Namen der im Lager zu Tode gekommenen Menschen aus allen Teilen Europas und einer Schweigeminute, nutzten viele, darunter unsere Landtagsabgeordnete Özlem Ünsal, die Gelegenheit eine Rose beim Gedenkstein abzulegen. Ein besonderer Dank gilt Wolfram Baumgarten für die umfangreichen Vorarbeiten bei der Organisation der Veranstaltung. Die Veranstalter hoffen, dass die Gedenkveranstaltung zukünftig jährlich durchgeführt wird. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen.
Foto: Wolfram Baumgarten
WJ
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16 | Demokratie braucht Dialog!
Demokratie braucht Dialog! Liebe Leserinnen und Leser, Demokratie braucht Dialog! Und gerade in Zeiten von gesellschaftlichem Wandel, Verunsicherung und Populismus brauchen wir ihn mehr denn je. Wagen wir ihn nicht, bleiben oftmals auch die Möglichkeiten weiterer Wegstrecken verwehrt. Zukunft wird aber gemeinsam gemacht und nicht alleine. Nirgends! Unser neues politisches Bürgerforum
„Kieler Westdialoge“ soll zukünftig genau hier ansetzen und regelmäßig in Kiel mit vielfältigen Themen und herausragenden Gästen Raum für Diskussion geben und einen aktiven Demokratiebeitrag liefern. Bürgernähe, Transparenz und der Wettbewerb um die besten Ideen für unsere
Landeshauptstadt Kiel lautet unsere Devise. Meine erste „Kieler Talk-Arena“ hierzu startete am 12. März 2019 in der Stiftung Drachensee gleich mit zwei exklusiven Gästen. Der Ministerpräsident Daniel Günther und der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer folgten meiner Einladung und haben sich auf ein besonderes Format, ein besonderes Wagnis mit mir eingelassen. Ganz unter dem Motto: „Mut verbindet“ haben
wir mit Kieler*innen zusammengefunden, um über vielfältige Themen der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik kontrovers zu diskutieren und Lösungen für Kiel zu suchen. Unser Zusammenhalt bleibt auch der Schlüssel zur Erfolgsgeschichte
Demokratie braucht Dialog!| 17
Europas. Wir wissen, dass wir mehr erreichen, wenn wir mit einer Stimme sprechen, die in der Welt Gewicht hat. So können wir z.B. gemeinsam für internationale Friedenspolitik, soziale Rechte, gute Arbeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit oder Klimaschutz einstehen. Die europäische Idee bleibt der bedeutendste politische Fortschritt des vergangenen Jahrhunderts und die Antwort auf die großen Aufgaben der Gegenwart und Zukunft. Doch der europäische Zusammenhalt ist gefährdet und die Grundpfeiler, die ihn stützen, brüchig geworden. Deshalb sind heute Klarheit, Mut im politischen Handeln und die Bereitschaft, Europa zu stärken, wichtiger denn je. Lassen Sie uns gemeinsam mit unserer Stimme zur Europawahl am 26. Mai ein klares Zeichen für ein Europa des Friedens, der Freiheit, der Gerechtigkeit,
der Solidarität und der Demokratie setzen! Ich freue mich auf das nächste Bürgerforum mit Ihnen! Mit den besten Grüßen Ihre Özlem Ünsal Kieler Landtagsabgeordnete
Am 26. Mai 2019 SPD wählen! „Unser RUSSEE“ elektronisch
Zusätzlich zur gedruckten Ausgabe bieten wir Ihnen die Zusendung der aktuellen Ausgabe auch als PDF-Dokument an. Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an biancawoeller@web.de
18 | Veranstaltungskalender, Impressum
VERANSTALTUNGEN Vereine, Verbände und Organisationen können ihre Veranstaltungstermine kostenlos bekannt geben. Die Termine müssen bis zum Redaktionsschluss (siehe Impressum) vorliegen. Der Einsender ist für den Inhalt verantwortlich. Auswahl und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Kontakt: Winfried Jöhnk (Stiller Winkel 19, Tel. 69250, winfried.joehnk@gmx.net)
Datum
Uhrzeit
Was? Wo? Wer?
21.05.2019
19.30 Uhr
Ortsbeiratssitzung Schützenheim Demühlen
24.05.2019
10.00 Uhr
Saisoneröffnung Eiderbad Hammer
25. / 26.05.
Schützenfest Gut Schuß Demühlen
26. 05.2019
Europawahl – SPD wählen
30.05.2019
10.30 Uhr
Grilltag mit Nachbarn und Freunden Gut Schuß Demühlen
30.05.2019
11.00 Uhr
Open Air Gottesdienst Küstergarten St. Gabriel Kirche Russee
18.06.2019
19.30 Uhr
Ortsbeiratssitzung Schützenheim Demühlen
27.06.2019
15.00 Uhr
Seefest Russee / Kieler Woche Gut Schuß Demühlen
IMPRESSUM Herausgeber: SPD Kiel - Ortsverein Russee-Hammer Redaktionsleitung und –anschrift, Werbeanzeigen, V.i.S.d.P.: Bianca Wöller, Reinickendorfer Str. 1 , 24111 Kiel, Tel. 2404938 , biancawoeller@web.de Redaktion: Eckhard Frenzke (ef), Bianca Wöller(bw), Winfried Jöhnk (WJ), Rolf Klein (RK), Markus Wöller (mawö) Satz, Layout: Wolfram Baumgarten Vertrieb: Eckhard Frenzke, Bianca Wöller Druck: Hansa Druck, Hansastr. 48, 24103 Kiel - Auflage: 4200 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel zu kürzen. Zuschriften ohne oder falschem Absender werden nicht veröffentlicht. Nachdruck - auch auszugsweise - ist nur nach vorheriger Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Die Zeitung wird durch Anzeigenwerbung und Spenden von SPD-Mitgliedern finanziert.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Ende Juni 2019 Die Ausgaben von „Unser RUSSEE“ finden Sie auch im Internet unter www.spd-kiel.de/russee
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gemacht, wenn man ständig den Wechselkurs im Auge haben musste und dann beim Einkaufen das Umrechnen und auf dem ganzen Kleingeld ist man immer sitzen geblieben. Gut ein zweiter Vorteil, aber auch das macht Europa nicht wichtiger.
Da sind sie wieder an allen Laternen. Plakate, oh Mann wie ich das doch verabscheue. Ich soll schon wieder wählen- Europawahl. Also damit kann ich ja überhaupt nichts anfangen. Mir doch egal, was die da in Brüssel so machen. Ich meine, das bekomme ich hier in Russee doch gar nicht mit, das kann ich mir doch sparen. Kostet doch alles nur Geld…… Zuhause angekommen finde ich eine Einladung im Briefkasten. Freunde aus Frankreich feiern ihre Silberhochzeit. Die Zeit vergeht ja wie im Flug. Da kommt mir der Gedanke, lass mich doch fliegen, oder doch lieber die Reise mit dem Auto? Der Hund muss mit, da ist es mit dem Auto besser. Dann muss ich am Grenzübergang lange warten. Aber Moment, dank des europäischen Abkommens gibt es ja gar keine Grenzkontrollen mehr. Und beim Tierarzt hatte ich beim letzten Impfbesuch einen Europäischen Impfausweis bekommen. So kann der Hund auch problemlos seine Reise nach Frankreich antreten. Da schaue ich mir doch auch gleich mal meine Krankenversicherungskarte an. Die nennt sich jetzt europäische Gesundheitskarte und wenn ich im europäischen Ausland erkranke, dann kann ich dank dieser Karte einen Arzt meiner Wahl aufsuchen. Na gut, ein kleiner Vorteil, aber das macht Europa für mich doch nicht gleich wichtig. Ich muss auf alle Fälle noch Geld wechseln, mal sehen wie die aktuellen Kurse so sind, aber Moment, es gibt ja eine europäische Währung, dann muss ich gar kein Geld wechseln. Das hat mich bei früheren Reisen immer wahnsinnig
Nun ist mein Interesse aber doch geweckt und ich frage mich was bedeutet Europa für mich. Ich arbeite. Rein theoretisch ermöglicht Europa mir, dass ich auch im europäischen Ausland arbeiten kann. Mein Bildungsabschluss wäre auch in Frankreich anerkannt. Es soll bald sogar europäische Mindestlöhne geben. Das finde ich gut, dann kann kein Arbeiter ausgebeutet werden. Das ist natürlich noch ein Punkt für Europa und betrifft auch mich. Ich kaufe fast täglich ein. Lebensmittel müssen gekennzeichnet sein, es gibt hohe Hygieneanforderungen an Fleischwaren. Wenn ich im Internet bestelle, dann gibt es ein Gesetz, welches mich als Käufer schützt, vor Betrügern und Waren mit Mängeln. Jetzt raucht mir ganz schön der Kopf. Europa ist doch ganz schön nah dran an mir. Manchmal hat man schon ein Brett vor dem Kopf und denkt, dass Dinge nicht wichtig sind. Ob für einen selbst oder für die Allgemeinheit. Nun habe ich schon Lust, mir die Plakate besser anzusehen. Einige wollen Grenzen setzten, andere wollen sie erweitern. Manche fordern mich auf betrunken zur Wahl zu gehen. Andere wollen ein starkes, soziales Europa und setzen auf die Demokratie. Bevor ich am 26.Mai zur Europawahl gehe, werde ich mich schlau machen. Wichtig ist, dass ich wählen gehe, denn ich habe erkannt, dass Europa doch auch für mich wichtig ist. Ihr und Euer Karl-Otto
SPD Russee-Hammer im Internet: www.spd-kiel.de/russee