PK 06.08.2013 Homestory Markus Käser SPD

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LOKALES

PFAFFENHOFEN

PK Nr. 180, Dienstag, 6. August 2013

Bei einem Abend mit Freunden am Lagerfeuer kann sich SPD-Landtagskandidat Markus Käser am besten vom Wahlkampf erholen. Bayerisches Liedgut darf dabei nicht fehlen.

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Foto: Wenisch

Mit Feuereifer ins Maximilianeum

Zu Gast bei SPD-Landtagskandidat Markus Käser: Er will im Wahlkampf vor allem mit Bürgernähe punkten Von Daniel Wenisch Pfaffenhofen (PK) Mit Bürgernähe will SPD-Mann Markus Käser das Unmögliche möglich machen: Die CSU besiegen und als Direktkandidat in den Landtag in München einziehen. Als die großen Holzscheite brennen, ist die einsetzende Entspannung bei Markus Käser deutlich zu merken. Der 37Jährige SPD-Direktkandidat für den Bayerischen Landtag lehnt sich zurück, wird ruhiger und genießt das Prasseln der Flammen. „Ich bin ein Lagerfeuermensch. Das ist für mich Lebensqualität“, sagt er. Am Feuer in seinem Garten zu sitzen, zuzuschauen, wie die Flammen

das Holz abnagen und dazu mit Freunden Fredl-Fesl- oder Hans-Söllner-Lieder zu singen, das sei eine seiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen. Bevor die Nacht eingesetzt und das Feuer zu lodern begonnen hat, war Käser beim Besuch des PK noch deutlich mehr in seiner Politikerrolle. Diese füllt er mit Leib und Seele aus. „Wenn es mir keinen Spaß machen würde, wäre ich der falsche Mann. Momentan ist die Politik mein einziges Hobby“, sagt er. Und das würde er bei der Wahl am 15. September gerne zum Beruf machen und ins Maximilianeum einziehen. Käser hat zum Essen in sein Haus in der Pfaffenhofener Riegelstraße eingeladen, wo er ge-

Zum Schnitzelessen hatten Käser und seine Lebensgefährtin Andrea Mischke eingeladen. Foto: Wenisch

DAV fährt nach Jena Pfaffenhofen (PK) Die Sektion Pfaffenhofen-Asch des Deutschen Alpenvereins organisiert vom 16. bis 18. August ein Mountainbikewochenende nach Jena. Bei den variabel zu gestaltenden Touren werden 40 bis 50 km bzw.1000 bis 1500 Höhenmeter überwiegend auf schmalen Wanderwegen und Trails zurückgelegt. Die Anreise ist geplant für Freitagabend, Abreise ist am Sonntag. Für die Planung der Unterkunft auf einem Campingplatz oder in einer Pension wird um Anmeldung bis Donnerstag bei Holger Muggenthaler gebeten, Tel. (01 60) 97 36 43 15.

meinsam mit seiner Lebensgefährtin Andrea Mischke lebt. Bayerische Hausmannskost kommt bei herrlichem Wetter auf der Terrasse auf den Tisch: Salat, Schnitzel, Bratkartoffeln – und eine sogenannte Giraffencreme zum Nachtisch. Dazu gibt es selbst gebackenes Brot. „Weil Markus am Abend noch Termine hatte, habe ich heute alleine gekocht“, sagt Mischke. Normal sei das aber eine der Beschäftigungen, die sie zusammen genießen. Wenn sie einmal einen gemeinsamen freien Tag hätten, machten sie zudem gerne Ausflüge, beispielsweise in den Europapark Rust. Dafür sei derzeit aber kaum Zeit, sagt Käser. Denn der Wahlkampf nimmt den Pfaffenhofener Wirtschaftsreferenten im Stadtrat voll in Beschlag. Auch während des Essens ist der gelernte Erzieher, der als Vorbilder Gerhard Polt und Captain Kirk nennt, im Wahlkampfmodus: Immer wieder setzt er zu ausschweifenden Referaten an. Kinderbetreuung, Hochwasserschutz, Wirtschaftswachstum in der Region, kommunaler und sozialer Wohnungsbau, Energiewende – alle Themen werden angesprochen. „Jetzt bin ich wieder in meinem Redeschwall. Ich bin halt ein aufbrausender Typ“, unterbricht er sich zwischendurch selbst und lacht – um anschließend nahtlos fortzufahren.

Es gebe kaum ein Fischerfest, das er und SPD-Bundestagskandidat Florian Simbeck in den vergangenen Wochen ausgelassen haben. „Aber für mich ist das kein Zwang, sondern es ist schön, nah an den Leuten zu sein“, sagt Käser. Nur so könne die Politik die Probleme der Bürger wahrnehmen. „Und wenn es nur darum geht, dass irgendwo eine Sitzbank oder ein Hinweisschild für einen Wanderweg fehlt“, sagt er. Er habe sich zum Ziel gesetzt, den Menschen in solchen Situationen so schnell wie möglich zu helfen. Er sei Einer, der gerne anpacke, betont Käser und übt dabei heftige Kritik an anderen Kommunalpolitikern: „Es gibt Stadträte, die hatten in den vergangenen Jahren nur drei oder vier Wortmeldungen und haben kein einziges Projekt initiiert oder vorangetrieben. Da frage ich mich: Warum machen die das überhaupt?“ Er selbst habe sich dagegen schon seit er 14 Jahre alt war immer mit vollem Engagement eingebracht. Als Beispiel nennt er seine Zeit als Stadtjugendpfleger, das Nachwuchsbandfestival Saitensprung, den Rufbus und das Jugendparlament: All diese Projekte seien in dieser Zeit auf den Weg gebracht worden. „Ich kann in den Spiegel schauen und sagen, dass ich mich an dem messen lassen kann, was ich gesagt habe“, be-

Sie stehen zur Wahl: Der PK porträtiert im Vorfeld der Wahlen im September alle Bundes- und Landtagskandidaten. Heute: SPD-Direktkandidat Markus Käser.

tont der SPD-Kreisvorsitzende. Das gelte leider nicht für alle Politiker. Bei einem Namen kommt Käser besonders in Rage: Seine größte Motivation sei, gegen die Abkehr der Menschen von der Politik anzukämpfen, die „Wendehälse“ wie Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ausgelöst hätten. Dessen Verhalten hält Käser für „verantwortungslos“ und sein ohnehin geröteter Kopf wird bei den Worten noch einen Rotfarbton tiefer. Die viel verspottete Kampagne „Wort halten“ von SPD-Spitzenkandidat Christian Ude hält Käser, der selbst eine Werbeagentur betreibt, daher für genau richtig. „Denn genau darum geht es: Verlässlichkeit. Die ist bei der CSU absolut nicht zu erkennen“, schimpft er. Obwohl die Umfragen alles andere als rosig für die Sozialdemokraten sind und das Zugpferd Ude bisher nicht wie erhofft gewirkt hat, glaubt Käser fest an einen Wahlsieg: „Auf Umfragen gebe ich gar nichts.“ Bei der Wahl vor fünf Jahren sei die CSU bei den Prognosen bei fast 50 Prozent gelegen und am Ende bei 43 gelandet. „Die können froh sein, wenn sie dieses Mal eine vier vorne dran haben“, sagt er. Seine persönlichen Chancen bewertet er als „sehr gut bis supergut“. Man merkt: Käser möchte auch im Maximilianeum anpacken.

Abschied von der Berufsschule

Der Stellvertretende Schulleiter Richard Schnell geht sich in den Ruhestand Pfaffenhofen (PK) Es ist kaum zu glauben: Studiendirektor Richard Schnell, seit 1999 Stellvertretender Schulleiter an der Berufsschule Pfaffenhofen, geht nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand. Schnell war von der Schule in den vergangenen vier Jahrzehnten kaum wegzudenken. „Er hat sich 38 Jahre lang um alle Belange gekümmert und die Schule im Landkreis erstklassig vertreten“, sagt Schulleiter Hubert Ruisinger zum Abschied. Schnell unterrichtete in den Klassen des Kfz-Hand-

werks. 38 Jahrgänge von Mechanikern wurden von ihm geformt. Viele von ihnen arbeiten heute als Facharbeiter, Meister und Betriebsinhaber. Zum Abschluss des Schuljahres wurde er durch das Kollegium der Berufsschule verabschiedet. An der Veranstaltung nahmen auch Landrat Martin Wolf (CSU) sowie langjährige Weggefährten, wie der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Norbert Lienhardt, und der Sachgebietsleiter Kreisfinanzen, Walter Reisinger, teil. Wolf beschrieb das

Ausscheiden von Schnell in seiner Rede so: „Man sagt immer so schön, jeder ist zu ersetzen. Aber es gibt Menschen, die hinterlassen Lücken und Spuren, die so groß sind, dass sie nicht auszufüllen sind. Da muss man dann daneben gehen.“ Der Schulleiter der Berufsschule, Oberstudiendirektor Ruisinger, dankte seinem Stellvertreter für die geleistete Arbeit – und das gesamte Kollegium wünscht ihm abschließend von Herzen Gesundheit und alles Gute.

Nach 40 Jahren endet die Zeit von Richard Schnell (links) an der Berufsschule. Hubert Ruisinger verabschiedet ihn. Foto: oh


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