Über 30 Firmen in die Stadt gelotst

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LOKALES

PFAFFENHOFENER KURIER

PK Nr. 228, Dienstag, 2. Oktober 2012

Heimatzeitung für den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Über 30 Firmen in die Stadt gelotst

Wirtschafts- und Servicegesellschaft verbucht Erfolge – und Matthias Scholz wird alleiniger Geschäftsführer Von Patrick Ermert und Michael Kraus

haltigkeitspreis sprechen Bände. „Das macht uns bekannt, damit können wir im WettPfaffenhofen (PK) Die Pfaffen- kampf mit anderen Städten und hofener Wirtschafts- und Ser- Regionen punkten und auffalvicegesellschaft (WSP) hat sich len“, sagt Scholz – zum Beinun formell von der Stadtver- spiel nächste Woche bei der waltung abgenabelt. Alleiniger großen GewerbeimmobilienGeschäftsführer ist seit ges- messe Expo Real in München, tern Matthias Scholz, der eini- wo die WSP vertreten sein wird. ge Erfolge aufweisen kann – und „Als lebenswerteste Stadt der dafür nun viel Lob ernten konn- Welt fallen wir auf – und das öffte. net uns auch einige Türen.“ Auch im Rahmen der WirtScholz ist von Anfang an bei schaftsförderung kann der Geder WSP. Die 100-prozentige schäftsführer mit guten Zahlen Tochtergesellschaft der Stadt ist glänzen. Rund 100 konkrete vor zweieinhalb Jahren auf Be- Anfragen ansiedlungswilliger streben der Bunten Koalition Unternehmen sind seit 2010 bei gegründet worden, um die ihm eingegangen. „Ein Drittel Wirtschaftsförderung zu ver- davon konnte ich erfolgreich bessern. Diese Aufgabe ist zu- vermitteln.“ Das sei eine senvor von der Verwaltung quasi sationelle Quote. Von den über nebenbei erle30 so angesiedigt worden. An- „Die geleistete Arbeit delten Betrieben fangs war stammten etwa 15 kann sich absolut Hauptamtsleiter von außerhalb der Hans-Dieter Region. 15 000 sehen lassen.“ Kappelmeier Quadratmeter Bürgermeister WSP-GeschäftsGewerbeund führer, dann teil- Thomas Herker Bürofläche hat die te er sich diese WSP insgesamt Funktion mit Scholz, der ab so- schon an den Mann gebracht – fort nun alleine die Verant- „von der kleinen Ladenfläche wortung trägt. „Der enge Kon- übers Ingenieurbüro bis hin zur takt zur Verwaltung bleibt Softwareschmiede“, zählt selbstverständlich bestehen“, Scholz auf. Mit einem aktuelbetont Scholz. „Und auch an len Interessenten, einem mitden Aufgaben und Tätigkeiten telständischen, international ändert sich nichts.“ tätigen Unternehmen, könne Die Arbeit der WSP fußt auf sich diese Fläche aber bald mehr drei Standbeinen – Standort- als verdoppeln – um welche vermarktung, Wirtschaftsför- Firma es sich handelt, will der derung und Innenstadtent- WSP-Chef aber noch nicht verwicklung. Die Besonderheit im raten. Vergleich zu umliegenden Der dritte Aufgabenbereich Städten: Alle diese Bereiche sind ist die Innenstadtentwicklung, „unter einem Dach vereint“, wie zu der die Gesellschaft mit geScholz erklärt. Das Ziel: „In zielten Aktionen ihren Teil beiPfaffenhofen kann man gut le- steuert. Mehr als tausend Beben, gut wohnen, gut arbeiten sucher haben mittlerweile eine – und darauf wollen wir Fir- Stadtführung verfolgt. „Wir hamen aufmerksam machen.“ ben klasse Führer, das AngeUnd das mit Erfolg. Der Sieg bot trägt sich selbst – was wolbei den Livcom-Awards und len wir mehr?“ Zudem würden nun auch noch die doppelte Aktionen wie „Sommer in der Nominierung für den Nach- Stadt“ prima laufen. Allerdings steht ein personeller Wechsel an: Der mit der Innenstadtentwicklung betraute Thomas Silmbroth wird die WSP wohl zum November verlassen. „Die geleistete Arbeit kann sich absolut sehen lassen“, kommentierte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) einen entsprechenden Zwischenbericht, den Scholz nun dem Stadtrat präsentiert hat. Herker lastete Scholz im Grunde genommen nur eine Nachlässigkeit an – augenzwinkernd natürlich: „Am Eigenmarketing, da hapert es manchmal noch.“ Das Echo auf Scholz’ Bericht in der jüngsten Stadtratssitzung glich danach fast einem Ritterschlag. „Das Geld in die WSP ist sehr gut investiert“, befand Alleiniger Chef der städtischen Wirtschaftsreferent Markus Tochtergesellschaft WSP ist ab Käser (SPD). Die Rückmelsofort Matthias Scholz (links). dungen aus den Betrieben sei-

Pfaffenhofen (pat) Der Favorit im Rennen um die Vergabe der Planung zur Natur in Pfaffenhofen 2017 hat sich durchgesetzt: Den Zuschlag hat das Berliner Büro Hutter-Reimann erhalten, das schon den Realisierungswettbewerb für sich entscheiden konnte. Im Rahmen des Vergabeverfahrens wurden Vertreter der fünf bestplatzierten Büros zu einem vertiefenden Gespräch geladen. „Das Ergebnis war dasselbe wie in der ersten Runde“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) im Stadtrat. Er trug daher den Vorschlag der Verwaltung vor, den Auftrag zu erteilen – und diesem schlossen sich die Räte einstimmig an.

Pfaffenhofen (PK) Zu einem schon seit einiger Zeit geplanten medizinischen Eingriff hat sich Landrat Martin Wolf (CSU) ins Krankenhaus begeben. Der Landrat rechnet mit einer knappen Woche Aufenthalt in der Klinik und einer gleich lange Genesungszeit zu Hause. Danach will er wieder ins Landratsamt zurückkehren. Sein Stellvertreter Anton Westner (CSU) wird in dieser Zeit die Amtsgeschäfte führen.

Planung freigegeben Pfaffenhofen (pat) Die Bürgerversammlung zum von der Stadt Pfaffenhofen geplanten Straßenausbau im Bereich von der Schützenstraße bis zur Schießstätte war ein Renner. „Es war die bestbesuchte Infoveranstaltung, an die ich mich erinnern kann“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) im Stadtrat. Da zu diesem Thema damit alles gesagt war (PK berichtete), befasste sich das Gremium mit den Ergebnisse diesmal nicht mehr im Detail. Vielmehr stimmten die Räte der nun vorliegenden im Sinne der Anwohner überarbeiteten Planung einhellig zu – und erteilten ihr die endgültige Freigabe.

Flachdach ist unerwünscht Drei Aufgaben unter einem Dach: Bei der Wirtschafts- und Servicegesellschaft Pfaffenhofen bündelt die Stadt die Bereiche Wirtschaftsförderung, etwa durch das Vermitteln von Gewerbeflächen (oben), Innenstadtentwicklung durch Angebote wie die Stadtführungen (Mitte) und Standortvermarktung, zum Beispiel bei der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real (unten). Fotos: Kraus (3), Nowak en durchwegs positiv. „Die überregionale Berichterstattung über Pfaffenhofen ist nach oben geschossen“, fügte er an und befand, dass die geleistete Arbeit definitiv Wirkung zeige.

Lediglich zu Beginn hatte FWFraktionssprecher Helmut Stadler gewisse Bedenken. „Die Arbeit ist intensiv, im Büro geht es immer hoch her“, sagte er jetzt. „Diese Lorbeeren habt ihr

euch wirklich verdient.“ Auch aus Reihen der CSU stieß Thomas Röder ins selbe Horn. „Ein Lob an das ganze Team. Ihr leistet professionelle Arbeit, das hat alles Hand und Fuß.“

Landrat Martin Wolf verabschiedet den ehemaligen Kreiskämmerer Heinz Grusdat – und lobt sein Verhandlungsgeschick Dr. Traugott Scherg, Rudi Engelhard, Josef Schäch, Anton Westner und aktuell Martin Wolf. Als Hüter der Kreisfinanzen hat Grusdat in den letzten zwei

Zuschlag erteilt

Landrat im Krankenhaus

Hart aber fair

Pfaffenhofen (PK) Seinen letzten Arbeitstag als Kreiskämmerer und Leiter der Hochbauverwaltung am Landratsamt Pfaffenhofen hat Heinz Grusdat hinter sich. Damit geht im Landratsamt eine Ära zu Ende, denn Grusdat hatte das Amt des Kreiskämmerers über 20 Jahre inne. Seinen Dienst bei der Finanzverwaltung des Landratsamts Pfaffenhofen hat er bereits am 1. April 1973 angetreten. Anfang 1992 übernahm er das Amt des Kreiskämmerers von Georg Winkelmair, der damals in den Ruhestand ging. Im November 1992 wurde ihm zudem die Aufgabe des Leiters der Hochbauverwaltung übertragen. Seit 2002 kümmerte er sich außerdem als Leiter der Abteilung 1 um den Tiefbau, Personalangelegenheiten und die Volkshochschule im Landkreis Pfaffenhofen. Zusammengearbeitet hat Heinz Grusdat dabei mit fünf Landräten:

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Jahrzehnten jährlich den Kreishaushalt federführend auf den Weg gebracht. Die Ansätze von Verwaltungsund Vermögenshaushalt beliefen sich dabei in etwa auf 1,4 Milliarden

Einen besonderen Geldbeutel gab es von Landrat Martin Wolf (links) für Heinz Grusdat zum Abschied. Die Geldbörse ist mit der Aufschrift „Heinz Grusdat – Kreiskämmerer a.D.“ versehen. Foto: Huber

Euro. Außerdem war er bei vielen großen Bauvorhaben des Landkreises maßgeblich beteiligt. So fallen unter anderem der Neubau des Gymnasiums Wolnzach für rund 21,1 Millionen Euro, die Erweiterung der drei Realschulen im Landkreis für etwa zehn Millionen Euro, die Generalsanierung des Schul- und Sportzentrums der Realschule Manching für 15 Millionen Euro und die Dreifach-Sporthalle in Geisenfeld, an deren Zustandekommen er maßgeblich mitgewirkt hat, in seine Dienstzeit. Zudem hat er Straßenbaumaßnahmen sowie die Errichtung von Geh- und Radwegen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 28 Millionen Euro begleitet. Beim Verein Hilfe für das behinderte Kind ist Heinz Grusdat seit vielen Jahren Schatzmeister und Mitglied des Vorstands. Wie Landrat Martin Wolf (CSU) betont, wurde Grusdat

von Mandatsträgern, Planern, Geschäftsleuten und Verwaltungsmitarbeitern vor allem wegen seiner großen fachlichen Kompetenz und seiner sachlichen Art geachtet. „Er war immer ein harter aber fairer Verhandlungspartner bei den großen Bauvorhaben des Landkreises. Ohne ihn wären die Vorhaben nicht annähernd so reibungslos über die Bühne gegangen“, sagt der Landrat. Mit Grusdat gehe ein Spitzenbeamter und eine der erfahrensten Führungskräfte des Landratsamts in den Ruhestand. Der bisherige Leiter der Kreisfinanzverwaltung, Walter Reisinger, hat Grusdats Ämter und Tätigkeiten im Landratsamt übernommen. Grusdat wird sich in Zukunft mehr um seine Hobbys wie Tennis, Radfahren und Stockschießen sowie vor allem um seine Familie, insbesondere um seine drei Enkelkinder kümmern.

Pfaffenhofen (pat) Ein Flachdach auf einem Mehrfamilienhaus in der Pfaffenhofener Türltorstraße: Diesen Plan konnten die Räte im Bauausschuss einfach nicht gutheißen. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) stellte den Entwurf vor, stieß damit allerdings auf wenig Gegenliebe im Gremium. Nur ein einziger Stadtrat stellte sich auf seine Seite, alle übrigen stimmten gegen das Vorhaben. Als Wortführer stemmte sich die CSU-Fraktion dagegen und versuchte, den anwesenden Planer zu überzeugen, hier eine passendere Art der Bebauung zu wählen. Dieser nahm den Hinweis kopfnickend zur Kenntnis, obwohl der Plan trotz der Ablehnung im Grunde genommen in dieser Form auch ans Landratsamt gehen kann.

Nach Fahrfehler gegen den Zaun Hohenwart (PK) Leichte Verletzungen hat sich ein 20-jähriger Hohenwarter am Sonntag gegen 17.20 Uhr bei einem Verkehrsunfall in seinem Heimatort zugezogen. Wie die Polizei berichtet, war der junge Mann mit seinem Wagen auf der Regensburger Straße in Richtung Pfaffenhofen unterwegs, als er nach einem Fahrfehler nach rechts von der Fahrbahn abkam. Er prallte mit seinem Pkw frontal gegen einen Gartenzaun, der erheblich beschädigt wurde. Der Hohenwarter muste ins Krankenhaus gebracht werden, der Schaden beläuft sich auf rund 15 000 Euro.


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