Skorpion (Storyboard: OTH Amberg–Weiden)

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SKORPION


2

Gliederung 1. Deutung (Interpretation)

S. 03

2. Storyboard

S. 05

3. Animatic

S. 17

4. Credits

S. 19


DEUTUNG


4

Neuinterpretation der Parabel »Skorpion« von Christa Reinig durch Michael Sperber Die Autorin Christa Reinig möchte mit ihrer Parabel »Skorpion« auf gesellschaftliche Missstände hinweisen. Sie erläutert, welche Probleme Menschen aufgrund ihrer Identität oder ihrem äußerlichen Erscheinungsbild in unserer von Vorurteilen behafteten Gesellschaft haben können. Die zentrale Figur der Geschichte ist der Skorpion – ein Tier, welches als Metapher für einen einsamen Menschen gesehen werden kann. Die Handlung der Kurzgeschichte lässt sich in drei Sinnabschnitte unterteilen: 1. Der Skorpion begibt sich aufgrund seiner äußerlichen Eigenschaften in eine Art Isolation. 2. Er wird anschließend gezwungen, sich in die Öffentlichkeit zu begeben und versucht dabei seine offen- sichtlichen negativen Eigenschaften zu widerlegen. 3. Spontanität und Emotionalität werden ihm und einem anderen Menschen jedoch am Schluss zum Verhängnis. Diese drei Phasen erlebt auch die Figur in meiner Interpretation der besagten Kurzgeschichte. Allerdings spielt darin ein Mensch namens »Skorpion« die Hauptrolle, welcher sich zu Beginn der Geschichte einsam in einer Gefängniszelle wiederfindet. Nachdem er seine Strafe »abgesessen« hat, wird Skorpion durch seine Entlassung gezwungen, seine Isolation aufzugeben und sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Dies versucht er anfänglich auch, indem er eine Bewerbung für eine Arbeitsstelle verfasst. Aufgrund der Vergangenheit redet sich Skorpion aber ein, dass ihm eine zweite Chance von der Öffentlichkeit ohnehin verwehrt bleiben wird. Er entschließt sich den Vorurteilen zu ergeben und verwirft die Bewerbung. Im letzten Teil der Geschichte sieht der Zuschauer, wie die Hauptfigur kurz davor ist, eine Bankfilialie zu überfallen. Bevor dies allerdings geschieht, entdeckt Skorpion zufällig eine Stellenausschreibung als Hausmeister am Schalter und spricht die Bänkerin darauf an: Widererwartend möchte sie ihm eine Chance geben. Dies überwältigt Skorpion emotional so sehr, dass er die Frau aus Freude umarmen möchte. Bei dieser unkontrollierten Bewegung löst sich ein Schuss aus seiner Pistole und trifft sein Gegenüber tödlich.


STORYBOARD


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Musik:

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Opener über Titel und Autor des Films. Im Hintergrund sieht man eine Illustration eines Skorpions.

Eine Angestellte zählt akribisch Geldscheine am Tresen einer Bankfiliale.

Mysteriöse Hintergrundmusik SFX:

Swoosh-Sounds bei Texteinblendungen


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Vor dem Schalter hat sich bereits eine Schlange wartender Kunden gebildet. Ein unheimlicher Typ ist als Nächstes an der Reihe. Er wirkt durch seine auffälligen Kopfbewegungen äußerst nervös – als hätte er etwas zu verbergen...

Die Kamera zoomt auf seine Kapuzentasche. Dabei wird der Pullover etwas durchsichtig und man erkennt, dass der Mann in seinen Händen eine Pistole hält; er möchte die Bank überfallen!


8

Zeitsprung: Einen Monat zuvor

Man sieht einen Wärter einen Gefängnisflur entlang zu einer Zelle gehen.

Er führt einen Sträfling ab. Es handelt sich dabei um den merkwürdigen Mann aus der Bankfiliale.


9

Er wurde aus dem Knast entlassen und steht nun vor selbigen. Die Schärfe sowie die Einstellungsgröße bewegt sich vom Turm (von der Nahe) in die Totale.

SFX:

Der Mann befindet sich nun in einer heruntergekommen Wohnung. Eine Glühbirne spendet ihm Licht. Er schreibt etwas auf ein Blatt Papier...

Stift schreibt auf Papier


10

SFX:

Er blickt auf das Blatt. Es handelt sich dabei um eine Bewerbung. Nach kurzem Überlegen zerknüllt er jedoch das Papier und gibt sich seinem selbst auferlegten Schicksal hin.

Papierzerknüllen

Zeitsprung: Zurück in der Gegenwart

Sprache:

Fortsetzung des Geschehens in der Bankfiliale: Der Mann ist nun an der Reihe. Das Schild blinkt in Richtung der Schalterfrau. Er geht auf den Schalter zu - in seiner Hand hält er immer noch die Pistole.

Sprache:

Der Skorpion murmelt verzweifelt: » Oh Mist! Das wird doch eh nix – einmal Knacki, immer Knacki!«

Eine Frau spricht aus dem Off: » Der Nächste bitte. «


11

Sprache:

Auf dem Weg zum Schalter sieht er zufällig einen Zettel am Tresen kleben: Die Bankfiliale sucht einen Hausmeister.

Der Mann seufzt überrascht auf: » Häh!«

Sprache:

Er kommt ins Grübeln...

Er scheint zu überlegen: »Hmmm!«


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...und geht schließlich weiter zum Schalter.

Musik:

Die Mitarbeiterin begrüßt ihn freundlich und fragt, wie sie ihm helfen könne.

Die Hintergrundmusik wird ruhiger. Sprache:

Sie begrüßt den Mann mit den Worten: »Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?«


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Sprache:

Er spricht sie auf die ausgeschriebene Stelle an...

Er antwortet » Die Stelle als Hausmeister...

Sprache:

...und deutet auf den Zettel am Schalter.

...hier. Ist die noch zu vergeben? Und gilt das auch für einen Ex-Knacki?«


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Sprache:

Sie entgegnet ihm so selbstverständlich, dass sie ihm dadurch zu verstehen gibt, dass seine Vergangenheit für sie keine Rolle spielt.

Sie antwortet ganz selbstverständlich: » Natürlich.«

Sprache:

Er kann es kaum fassen und grinst über beide Ohren. Er realisiert, dass er sich die Vorurteile scheinbar selbst auferlegt hatte. Vor lauter Freude möchte er die Schalterfrau umarmen,...

Er wirkt völlig geplättet: » Nein? Wirklich? Dafür möchte...


15

SFX:

...doch bei der überstürzten Handbewegung löst sich versehentlich ein Schuss.

Der Frau schießen vor Schmerz die Tränen ins Gesicht.

Pistolenknall Sprache:

...ich sie umarmen!«


16

SFX:

Er hat sie mit dem Schuss tรถtlich getroffen.

Polizeisirenen


ANIMATIC


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animatic.sperber.me

ANIMATIC


CREDITS


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Credits Student Kursleiter

Michael Sperber Prof. Dipl.-Des. Karlheinz M端ller

Lehrveranstaltung Storyboard Drehbuch/Musik/SFX Sprecher

Michael Sperber Anna-Maria Sperber (Schalterfrau) Michael Sperber (Skorpion)

Hochschule

OTH Amberg-Weiden

Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden


SKORPION pdf.sperber.me

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PDF

ANIMATIC



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