Color News 1/2012 - Schweiz

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CHF 4,00

Schwerpunkt

car4rep Editorial

Starten Sie durch Carrosserie

Alu ist kein Hexenwerk Spies Hecker

Webfarbtรถne CH Coatings

Automechanika 2012 Management

Die beste Mannschaft

spies hecker-branchenmagazin

01.12


ColorNews 01.12

Inhalt Editorial 3 Starten Sie durch Praxis 4 Der Spray-Faktor Schwerpunkt Kleinschaden zum Fixpreis Wir sind innovativ

6 – 10

Impressum Herausgeber: CH Coatings AG Muttenzerstr. 105 4133 Pratteln

Carrosserie 12 Alu ist kein Hexenwerk

Tel.: 061/826 96 96 Fax: 061/821 82 36 info@ch-coatings.ag www.ch-coatings.ag

Autoserie 14 Mehr Schichten

Verantwortlich für den Inhalt: Maya Bitterli

Spies Hecker Webfarbtöne

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Redaktion und Layout: Mediaservice – Agentur für

CH Coatings Automechanika Ei schau an!

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CUI Trendsetter der Branche

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Lack Die Welt der Marken Technik-Tipp: Spachteln

20 – 21

PR, Redaktion und Kommunikation GmbH Christian Simmert, Cathrin Janocha, Rainer Resch, Johannes Neef Weingartstrasse 41 41464 Neuss Tel.: +49 (0) 21 31/1 25 66-30 info@colornews.de Bildnachweis: CH Coatings; Mediaservice;

Management Die beste Mannschaft Seminartermine CH Coatings

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Poolpartner Saubere Sache In guter Form Besser kalkulieren

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Fotolia: Marek Cech (S. 28); istockphoto: TommL (S. 3); Poolpartner; Richner AG; Spies Hecker Anzeigen: CH Coatings AG Maya Bitterli Muttenzerstr. 105 4133 Pratteln

Finish Ganz schön hell

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Tel.: 061/826 96 96 Fax: 061/821 82 36 info@ch-coatings.ag

Energie 30 Tief durchatmen

27. & 28. Oktober: Branchenevent

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www.ch-coatings.ag

Berufsmeisterschaften – Fachausstellung – Fachtagung Erstmalig werden die Schweizermeisterschaften des Carrosseriegewerbes im grossen Rahmen ausgetragen. Der öffentliche Anlass führt Unternehmer und Zulieferer der Branche sowie die Berufsverbände VSCI und FCR an einer Veranstaltung zusammen. Drei Events werden damit verbunden: 1. Schweizermeisterschaft Carrossier/-in Spenglerei und Carrossier/-in Lackiererei, 2. Fachausstellung der Zulieferer von Material, Werkzeug und Dienstleistungen und 3. Fachtagung mit Vorträgen über aktuelle Trends für innovative Betriebe. Die Veranstaltung findet bei Calag AG in Langenthal statt. An der Fachausstellung wird CH Coatings AG ihre gesamten Angebote und Dienstleistungen präsentieren.


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Editorial

Starten Sie durch!

Wir leben in einer bewegten Zeit. Gestalten Sie Ihre Zukunft selbst. Mit CH Coatings.

Das neue Jahr startete so, wie das vergangene endete. Wir beschäftigen uns weiter mit Themen wie dem Eurobonus. Angefangen mit der ImmobilienKrise und der daraus folgenden Bankenkrise, ist in unseren Nachbarländern die Wirtschaftskrise voll im Gange. Der Eurobonus bleibt Die Schweizer Wirtschaft hat trotzdem ihre Stärke behalten. Viele Industriezweige kurbeln die Wirtschaft weiterhin an – wie zum Beispiel die Automobilindustrie mit ihren Eurobonus-Aktionen. Im letzten Jahr fanden im Fahrzeugmarkt die meisten Neuanmeldungen statt. Auch CH Coatings hat schon seit Mitte letzten Jahres die Vorteile des niedrigen Eurokurses an ihre Kunden weitergegeben und wird damit in diesem Jahr fortfahren, solange der Eurokurs sich nicht merklich verändert. Dies ist ein Beweis dafür, dass wir als CH Coatings die Kundennähe „leben“. Es bleibt spannend Viel Bewegung gibt es auch in unserer Branche. Carrosserie und Lack, das war schon immer ein sehr dynamisches Geschäft. Einige Trends und neue Entwicklungen stellen wir Ihnen in dieser neuen Ausgabe der ColorNews vor. Sie lesen Berichte über erfolgreiche Unternehmer und erhalten konkrete technische Tipps. Von der Reduzierung des Oversprays über die Aluminiumbearbeitung bis hin zur modernen Schleiftechnik – wir bieten Ihnen und Ihren Mitarbeitern praxisorientierte Informationen.

Kommen Sie zur Automechanika! Am besten erleben Sie live, wie sich die Branche weiterentwickelt: auf der 40. Automechanika vom 11. bis zum 16. September 2012 in Frankfurt. Auch CH Coatings wird auf dem Stand von Ionitec vertreten sein. Grund genug, um die weltweite Leitmesse für Werkstattausrüstung zu besuchen. Natürlich gibt es auch hier bei uns in der Schweiz genügend Termine und Events, bei denen wir uns sehen werden. Ein Highlight ist die Schweizermeisterschaft Carrossier/-in Spenglerei und Carrossier/in Lackiererei im Oktober. In diesem Jahr zum ersten Mal als öffentliche Veranstaltung mit Fachausstellungen der Zulieferer und Fachvorträgen. Mit dabei ist auch CH Coatings. car4rep, das neue Franchisesystem Die Auslastung in den Werkstätten spielt in diesem Jahr ebenfalls mehr denn je eine grosse Rolle. In dem Schwerpunkt dieser Ausgabe stellen wir Ihnen car4rep vor. Hier erfahren Sie mehr über das Franchisesystem Kleinschadenreparaturen zum Fixpreis vom Fachbetrieb. Welches Konzept gibt es? Welche Chancen bestehen? Antworten dazu finden Sie auf den Seiten sechs bis zehn. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und viel Spass beim Lesen! Mit herzlichen Grüssen,

Selcuk Özgül Geschäftsführer CH Coatings AG

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Praxis

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Der Spray-Faktor voran durch den Einsatz des richtigen Düsensatzes. Er sollte entsprechend der LackdatenBlätter zum Material passen. Sie sind abrufbar auf der SATA Website. Ausserdem sollten zur Vermeidung von Overspray die Materialmengen – sowie die Rund- und Breitstrahlregulierung an der Pistole voll geöffnet sein.

Sie wollen beim Applizieren Overspray vermeiden? Dann achten Sie auf Ihre Einstellung.

Egal, ob bei den Vorbereitungen oder später beim Einsatz in der Lackierkabine: Um möglichst effizient Fahrzeuge instand zu setzen, ist ein optimales Zusammenspiel aller Werkzeuge und Arbeitsschritte notwendig. „Beim Lackieren in der Kabine geht oft unnötig viel Lackmaterial verloren“, meint Ralf Seiter, Anwendungstechniker bei SATA, und betont: „Hier liegt ein grosses Einsparpotenzial.“ Durch Beachtung einiger Punkte kann seiner Meinung nach der Materialverbrauch deutlich reduziert werden. Mit SATA cert lässt sich zuverlässig das Spritzbild der Lackierpistole kontrollieren.

Material exakt nach Vorgabe anmischen Bereits beim Anmischen des Materials entscheidet sich, wie effizient der Lackierer arbeitet. „Neben der exakten Menge sollte genau auf das vorgeschriebene Mischungsverhältnis des Herstellers geachtet werden“, rät der Anwendungstechniker. „Ist das Material zu dünnflüssig, kommt es zu einer hohen Farbnebelentwicklung, die zudem einen grossen Abdeckaufwand erfordert.“ Die richtige Lackierpistole Hohe Materialeffizienz lässt sich besonders durch die richtige Wahl der Lackierpistole erzielen, allen

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Den korrekten Abstand einhalten Moderne HVLP- und RP-Pistolen sorgen dafür, dass mindestens 65 Prozent des verwendeten Spritzmaterials tatsächlich auf die Oberfläche gelangen – sofern die Lackierpistole korrekt verwendet wird. „Der richtige Spritzabstand muss unbedingt eingehalten werden“, erklärt Ralf Seiter. Die Faustregel: Bei einer HVLP-Pistole sollte der Abstand 10 bis maximal 15 Zentimeter betragen, bei einer RP-Pistole sind es 17 bis 20 Zentimeter. Generell gilt: „Je weiter die Pistole vom Objekt entfernt ist, desto langsamer ist die Arbeitsgeschwindigkeit. Das führt zu mehr Nebel und zu höherem Materialverbrauch.“ Regelmässige Kontrolle Zur richtigen Anwendungstechnik zählt auch der optimale Eingangsdruck – eine klassische Fehlerquelle laut dem Fachmann. „2 bis 2,2 bar sollten es sein, genauere Angaben sind in den LackdatenBlättern zu finden.“ Mithilfe der digitalen Druckanzeige lässt sich der Druck genau einstellen. Um eine fortwährende Qualität beim Lackieren zu gewährleisten, gibt es sinnvolle Hilfsmittel wie etwa das SATA cert. „Mit diesem System lassen sich negative Veränderungen des Spritzbildes und damit mögliche Overspray-Ursachen zuverlässig kontrollieren.“ :: So Verringern Sie Overspray • Überprüfen Sie die Viskosität des Lackes, vermeiden Sie zu dünnes Material. • Vor dem Einsatz der Spritzpistole: Passt der Düsensatz zum Material? • Achten Sie auf die richtige Druckeinstellung. • Halten Sie beim Applizieren angemessenen Abstand zum Lackierobjekt. • Der Spritzwinkel sollte 90 Grad zur Oberfläche betragen. • Auch die Pflege des Equipments ist wichtig. Wechseln Sie regelmässig Boden- und Decken- filter, demontieren Sie einmal täglich den Düsensatz zur Reinigung.


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Schwerpunkt

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Kleinschaden zum Fixpreis

Mit car4rep startet ein neues Franchise-System für Carrosserieund Lackierbetriebe. Das Ziel: mehr Geschäft in der Werkstatt, weniger Aufwand für Versicherer und Flotten.

Sie sind klein und sorgen oft für grossen Ärger. Kratzer und Steinschläge im Lack, Risse in der Frontscheibe oder Beschädigungen im Innenraum des Fahrzeugs, sogar Schäden an der Carrosserie – sei es als Parkschaden oder infolge kleiner Verkehrsunfälle. „Bei einem Grossteil der Carrosserielackschäden handelt es sich um Kleinschäden“, stellt Jörg Riesen, Geschäftsführer des neu gegründeten Franchisesystems car4rep, fest. „Hier sehen wir gerade für Fachbetriebe grosses Potential – wenn man die Marktchancen richtig nutzt.“ Anfang März stellten die Initiatoren bei CH Coatings in Pratteln das neue Konzept für Carrosserie- und Lackierwerkstätten vor. „Wir wollen die Schadenabwicklung für Versicherer und Flotten vereinfachen, Pro-

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zesse standardisieren, Privatkunden einen schnellen Service bieten und Fachbetrieben neue Möglichkeiten zur Geschäftsentwicklung geben“, fasst Michael Zülch, stellvertretender Geschäftsführer, die Ziele der Neugründung zusammen. Neues System in der Branche Bisher bedeutet die Abwicklung von Kleinschäden für Autofahrer, Versicherer und Werkstatt fast immer einen grossen Aufwand: Versicherung kontaktieren, Termin mit der Werkstatt vereinbaren, Kostenvoranschläge einholen (lassen), Abklärung der Ersatzwagenkosten und Kostenübernahmen. Verbunden ist dies in den meisten Fällen mit hohen Kosten, wenn nicht sogar mit einer Neueinstufung des Versicherungsbonus. „Das wird sich nun mit car4rep ändern“,


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Schwerpunkt

„Mit car4rep stärken wir den Fachbetrieb und eröffnen neue Geschäftsfelder. Autofahrern, Versicherungen und Flotten bieten wir die Sicherheit, Schäden schnell, professionell und zum Fixpreis zu reparieren.“ Jörg Riesen, Geschäftsführer car4rep ag

erklärt Selcuk Özgül, zweiter stellvertretender Geschäftsführer. „Unsere Erfahrung zeigt, dass der Kleinschadenreparatur bisher zu wenig Aufmerksamkeit gezollt wurde.“ Fakt ist: Es gibt eine grosse Anzahl von Systemen, von Polster- bis Glasreparatur, die die zeitwertgerechte Reparatur abdecken. „Jedoch wurde die Kleinschadenlackreparatur bis jetzt auf SpotRepair beschränkt. Der Bereich zwischen SpotRepair und Teilelackierung fehlte und auf SpotRepairs wurde bis dahin meistens keine Garantie gewährleistet.“ Kleinschäden effektiver regulieren Bereits am 9. Dezember 2011 wurde die Firma car4rep ag, mit Sitz in Baar/ZG, von Jörg Riesen, Michael Zülch und Selcuk Özgül gegründet. „car4rep bildet die Systemzentrale und organisiert als Franchisegeber das komplette Handling und die Abwicklung der Kleinschäden“, betonen die Initiatoren. Die Regulierung wird dadurch deutlich vereinfacht. Konkret heisst das: Schon bei der Annahme im zertifizierten Fachbetrieb wird entschieden, ob es sich um einen Kleinschaden, welcher zum schweizweiten Fixpreis repariert wird, oder um einen grösseren Schaden handelt. „Mittels der Auftrags- und Kommunikationssoftware EC2 wird der Schaden direkt erfasst und an die Auftraggeber, wie Versicherungen oder Flotten, übermittelt“, erläutert Jörg Riesen. „Innerhalb weniger Minuten entscheidet der Auftraggeber über den Schaden und übermittelt die Reparaturfreigabe an die Werkstatt.“ Handelt es sich um eine Kleinschadenlackreparatur, startet der Franchisefachbetrieb sofort mit der Arbeit oder vereinbart einen kurzfristigen Termin. In jedem Fall dauert die Reparatur nicht länger als ca. drei Stunden. Das instandgesetzte Fahrzeug wird dann gereinigt an den Kunden übergeben. „Somit entfallen in den meisten Fällen die Ersatzwagenkosten.“ SprayMax ermöglicht Reparatur zum Fixpreis Der Schlüssel für die effektive Kleinschadenreparatur liegt in der richtigen Lacktechnik. „Gerade die Instandsetzung kleiner Carrosserielackschäden erfordert schnelles, aber fachgerechtes Arbeiten“, heisst es bei car4rep. Deshalb wird in allen zertifizierten Betrieben des Franchisegebers die moderne Spraytechnologie von Kwasny eingesetzt. „Kleinere bis mittlere Schäden werden so zu einem Minimum der herkömmlichen Kosten schnell und professionell im Fachbetrieb repariert“, hebt Geschäftsführer Jörg Riesen hervor. „Das ermöglicht SprayMax. Denn diese Technologie eröffnet mit Produkten für jeden Repa-

Sie bringen car4rep auf den Weg: Michael Zülch, Jörg Riesen, die Betriebsinhaber Roger Steimann und Thomas Jauch mit Selcuk Özgül.

raturschritt und speziellen, zerstäubungsoptimierten Düsen eine neue und professionelle Möglichkeit der Kleinschadenlackreparatur.“ Das Geschäft gehört in den Fachbetrieb Mit dem Franchisesystem will car4rep auch die Carrosserie- und Lackierfachbetriebe im Markt stärken. „Das Kleinschadengeschäft bleibt so in den Fachbetrieben, die Kompetenz gestärkt und die Abwanderung von Kunden wird verhindert“, erklärt Michel Zülch. In der ersten Phase haben bereits 17 Betriebe im Raum Basel, Bern, Luzern und Zürich car4rep in ihr Geschäftskonzept integriert. „Teilnehmen können nur Betriebe, die Lackschäden mit einer Lackmarke instandsetzen, welche von führenden Automobilherstellern zur Reparatur freigegeben sind“, lauten die Bedingungen. Dadurch wird eine Reparatur nach Herstellervorgaben garantiert. Eine dieser Lackmarken, die über technische Freigaben verfügen, ist Spies Hecker – in der Schweiz importiert und vertrieben durch die CH Coatings AG. „Wir verfügen auch über die Importrechte für die SprayMax-Technologie“, hält Selcuk Özgül fest. Die Gründer der car4rep ag sind sich einig: „CH Coatings stellt hohe Ansprüche an Qualität und Service. car4rep wird diesen Ansprüchen gerecht und bietet dem Autofahrer wie auch Versicherungen die Sicherheit, dass der Schaden professionell, schnell und dauerhaft zum Fixpreis repariert wird.“

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Schwerpunkt

Wir sind innovativ

Geschäftsführer Jörg Riesen spricht über die Zukunft von car4rep und was Partnerschaft im Reparaturgeschäft bedeutet.

Jörg Riesen verfügt über viel

Welche Idee liegt car4rep zugrunde? Wir sehen einen grossen Bedarf in der Vereinfachung und Standardisierung der Kleinschadenreparaturen. Die Abwicklung von Unfallschäden wird immer stärker strukturiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Geschäft mit Kleinschäden ebenfalls reguliert wird. Wir wollen, dass dieser Markt für Carrosserie- und Lackierfachbetriebe stärker nutzbar wird.

Erfahrung im Schadenmanagement. Von 2005 bis 2011 war er Geschäftsführer der Audatex Schweiz GmbH.

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Wo liegen die Vorteile für den Fachbetrieb? Wir bieten eine Systemzentrale, die als Franchisegeber das komplette Handling und die Abwicklung der Kleinschäden organisiert. Die Fachbetriebe er-

halten über die Zentrale eine direkte Schnittstelle zur Schadenregulierung mit den Auftraggebern. Das ermöglicht eine schnelle Reparaturfreigabe, die eine Instandsetzung zum Fixpreis gewährleistet. Sie liefern auch technischen Support? Richtig. Durch die Zusammenarbeit mit CH Coatings rüsten wir alle Franchisenehmer mit moderner SprayMax-Technologie aus. Diese Lacktechnik garantiert, dass die Betriebe innerhalb kürzester Zeit einen Kleinschaden fachgerecht instandsetzen können. Damit bieten wir zwei entscheidende Lösungen an: 1. eine schnelle Reparaturfreigabe und 2. eine effektive Instandsetzungstechnik. Deshalb bieten wir den Fachbetrieben mit car4rep ein innovatives System. Wie reagiert die Versicherungswirtschaft? Wir führen zur Zeit sehr positive Gespräche. Nicht nur mit Versicherern, sondern auch mit Flottenbetreibern. Ihr gemeinsames Interesse liegt darin, einen zentralen Ansprechpartner für die Schadenregulierung zu haben. Das gewährleisten wir über unsere Systemzentrale. Ausserdem wird das Thema


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Schwerpunkt

Qualität und Service besonders grossgeschrieben. Die Stichworte: Qualitätsarbeit von seriösen Fachwerkstätten, Garantie auf die geleistete Reparatur, hohe Kundenzufriedenheit durch schnelle Erreichbarkeit und kurze Reparaturzeiten. Natürlich spielt auch der Fixpreis eine Rolle, denn schliesslich geht es ebenfalls um die Optimierung der Schadenregulierung. Was kann der Franchisenehmer erwarten? Wir bieten ein Konzept, das auf einer fairen Partnerschaft basiert. Unser Ziel ist es, dass die Carrosserie- und Lackierwerkstätten stärker die Chancen nutzen, die im Kleinschadengeschäft liegen. Deshalb schaffen wir nicht nur die Möglichkeiten, effektiver zu arbeiten und mit den Versicherern abzurechnen, sondern auch eine professionelle Marktbearbeitung. Das bedeutet: Wir ermitteln die Potenziale (GeoMapping) und führen für jede Fachwerkstatt eine Rentabilitäts- und Investitionsberechnung durch. Ausserdem gewähren wir einen Gebietsschutz in unserem schweizweitem Netz und unterstützen die Betriebe mit kontinuierlicher Aus- und Fortbildung, Marketingmassnahmen und Kundenbefragungen. Welche Serviceleistungen bietet car4rep? Natürlich gehört die Instandsetzung von Carrosserielackschäden zum Portfolio. Darüber hinaus bieten car4rep-Fachbetriebe das lackierfreie Ausbeulen oder Dellendrücken an, die Scheibenreparatur bzw. deren Ersatz, Kunststoffreparaturen innen und aussen. Wichtig ist, dass umweltschondende und effiziente Reparaturmethoden verwendet werden. Denn car4rep will nicht nur ökonomische Vorteile bringen, sondern auch ökologisch vorbildlich sein. Ausserdem dürfen ausschliesslich Lacke verwendet werden, die von führenden Fahrzeugherstellern für Reparaturen freigegeben sind. Dadurch gewährleisten wir die hohen Qualitätsanforderungen. Was passiert, wenn der Kleinschaden die definierte Grösse übertrifft? car4rep ist ein One-Stop-System. Das bedeutet: Der Kunde fährt immer eine Fachwerkstatt an. Übertrifft der Schaden die definierte Grösse oder sind versteckte Schäden vorhanden, kann das Fahrzeug in jedem Fall direkt in dieser Fachwerkstatt repariert werden. Darin liegt auch für den Partner eine zusätzliche Chance auf Neugeschäft. Wir meinen: car4rep ist ein System von dem sowohl Versicherer und Flotten als auch Werkstätten und Autofahrer profitieren.

:: Spraymax im überblick Mit SprayMax lassen sich Kleinschäden fachgerecht und effizient instandsetzen. Was spricht für die Spray-Technologie? • Professionelle Reparaturlackierung • Schnelle und kostengünstige Instandsetzung (enorme Materialeinsparung) • U. a. 2K-Technologie • Gleichmässiger Druck, gleiches Spritzbild wie bei der Lackierpistole • Einstellbarer Sprühkopf durch Variator • Wenig Overspray, hoher Auftragswirkungs- grad • Geringerer Rückprall • Unabhängig von Lackierkabine, Kompressor und Anschlüssen • Keine Rüst- und Reinigungszeit • VOC-Normen werden erfüllt • Einsatzbereiche: Pkw, Nfz und Industrie • Sicheres und reinigungsfreies Abfüllen von Decklacken • Alle Produkte vorhanden

Vielen Dank für das Gespräch!

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Schwerpunkt

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„Wir sind von Anfang an dabei. Mit car4rep stellen wir uns im Kleinschadenmarkt besser auf. “ Die Betriebsinhaber Thomas Zumbrunn und Thomas Jauch über car4rep

Bereits 17 Carrosserie- und Lackierbetriebe sind mit car4rep gestartet. Basel, Bern, Luzern und Zürich – hier liegen die 1. Phase-Betriebe. Zwei der ersten sind Thomas Zumbrunn und Thomas Jauch. „Es rechnet sich“ Bei der Carrosserie Luzern AG von Thomas Jauch ist man aufgeschlossen für neue Projekte. „Unser Lacklieferant ist nicht CH Coatings / Spies Hecker, was auch nicht zwingend ist, wir wollten aber von Anfang an dabei sein, um die Marktchancen zu nutzen“, erklärt der Unternehmer. Seine Erfahrung: „Klar ist noch nicht alles eingespielt. Aber wir sehen schon jetzt, dass die technische Umsetzung bei uns im Betrieb gut läuft.“ Kleine Schäden hat der Betrieb schon immer repariert. Vor einigen Wochen nutzten die Mitarbeiter erstmals SprayMax zur Instandsetzung. „Die Prozesszeiten lassen sich tatsächlich deutlich reduzieren“, lautet das Fazit von Thomas Jauch. „Das bringt mehr Geschwindigkeit, die Qualität ist top und es rechnet sich.“

„Jetzt die Chance nutzen“ Auch beim Pionier Thomas Zumbrunn sammelte das Werkstattteam erste Erfahrungen mit car4rep. „Wir nehmen vor allem deshalb an dem System teil, weil die Initiatoren über viel Markterfahrung verfügen und CH Coatings ein starker Lackpartner ist“, erklärt der Inhaber von Carrosserie Zumbrunn aus Sissach. „Es wird Zeit, dass wir als Fachbetrieb die Chancen nutzen, die im Kleinschadensegment liegen“, meint Thomas Zumbrunn. Der Betrieb hat natürlich Erfahrung mit der Reparatur von Kleinschäden. „Wir wollen diesen Bereich ausbauen und in Zukunft aktiver werden. Denn gerade über die Kleinschadenreparatur lassen sich auch neue Kunden gewinnen.“ Vor allem dann, wenn man als Franchisenehmer von car4rep auf die Unterstützung der Systemzentrale bauen kann. „Mit diesem Service und der schnellen Schadenregulierung sichern wir uns einen Wettbewerbsvorsprung.“

„Wir haben den Markt genau analysiert. Das Potenzial für die Fachbetriebe ist da!“ Michael Zülch, Unternehmensberater und stellvertretender Geschäftsführer car4rep

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„Mit den recherchierten Zahlen und dem zugrunde liegenden Schadensaufkommen in den einzelnen Kantonen und Postleitzahlgebieten erstellen wir Potenzial-Analysen sowie Rentabilitäts- und Profitcenterberechnungen“, unterstreicht Michael Zülch und erklärt damit die solide Geschäftsbasis von car4rep. Denn der Franchisegeber hat den Schweizer Markt genau unter die Lupe genommen. „Das Ergebnis liegt klar auf der Hand: Da ist Potenzial für die Fachwerkstatt.“

Das bietet car4rep der Fachwerkstatt

In der Schweiz rechnet der stellvertretende Geschäftsführer und erfahrene Unternehmensberater mit mehr als 250.000 Kleinschäden. „Wir werden Schritt für Schritt mit einem Franchisenetz von 100 bis 150 Betrieben diesen Markt erschliessen.“ Dabei setzt car4rep auf hohe Serviceleistungen, absolute Kundenzufriedenheit und herausragende Reparaturqualität. Michael Zülch: „Wir wollen dauerhaft erfolgreich sein und setzen auf Nachhaltigkeit.“

• Gebietsermittlung durch Geo-Mapping auf PLZ Ebene unter Berücksichtigung der Potenziale und Wegstrecken

• Schnelle Kommunikation mit den Auftraggebern • Neutrales, zentrales und webbasierendes Kommunikations- und Abrechnungssystem • Moderne SprayMax-Produkte für die fachgerech te und effektive Bearbeitung von Kleinschäden • Konkrete Potenzialanalyse, Rentabilitäts- und Investitionsberechnung

• Gebietsschutz für den Franchisenehmer in definierten Einzugsgebieten • Audits, Aus- und Weiterbildung, Training • Marketing und Kundenbefragungen



Carrosserie

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Alu ist kein Hexenwerk oder Funkenflug entsteht und die Alu-Teile kontaminiert. Das kann zu Kontaktkorrosion führen. „Eine separate Abtrennung ist also schon erforderlich“, erklärt der Spezialist.

Aluminium kommt. Doch wie lässt sich die Aussenhaut fachgerecht instand setzen? Die Einstellung zählt, wie immer im Leben. Davon ist auch Rainer Rath überzeugt, wenn es um die Reparatur von Aluminium-Aussenteilen geht. Der Carrosserieexperte weiss: „Immer öfter stossen Reparaturbetriebe heute und in Zukunft auf Fahrzeugteile aus Aluminium. Doch die Hemmschwelle vor der Instandsetzung ist gross.“ Es gibt Vorbehalte, die es zu überwinden gilt, meint der Fachmann. Jeder Carrosseriebetrieb kann Alu reparieren! Worauf kommt es bei der Rückverformung der AluAussenhaut an? Vier Punkte sind entscheidend: 1. die räumliche Situation muss stimmen, 2. das richtige Werkzeug und 3. die passende Ausbeultechnik sollten vorhanden sein. Der 4. Punkt: „Sie müssen über das Know-how verfügen, um mit der Rückverformung fachgerecht umzugehen.“ Einen gesonderten umfangreich ausgestatteten, separaten Arbeitsraum braucht der Betrieb für die Instandsetzung der Aussenhaut nicht, heisst es bei Rath Carrosserietechnik aus Calw. Allerdings muss der Carrosseriebauer bei der Instandsetzung der AluAussenhaut darauf achten, dass kein Metallstaub

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Welche Ausstattung notwendig ist Trennen, darauf kommt es auch beim Werkzeug an. Denn Hammer, Hobel, Gegenhalter, Klotz und Feile, die bei der Aluminium-Reparatur eingesetzt werden, dürfen nicht mit Metallpartikel in Kontakt kommen. Deshalb ist separates Ausbeulwerkzeug wichtig. „Auch das Schleifmittel darf nur für Alu angewendet werden“, unterstreicht Rainer Rath. Fiberscheiben oder Teller aus Edelstahl sind hier ideal. Klar ist: Wer Aluminium rückverformen will, braucht auch ein Ausbeulgerät, das ausschliesslich hier zum Einsatz kommt. „Im Training arbeiten wir mit verschiedenen Modellen. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Ausrüstung am besten passt.“ Die Investitionskosten liegen zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Wissen Sie, wie man richtig instand setzt? Doch viel entscheidender als die Technik ist das Know-how. Eine Meinung, die auch Bastian Bultink vertritt. Sein Betrieb aus Hagen baut zurzeit einen separaten Aluminium-Arbeitsplatz auf. „Wir rechnen mit wachsenden Reparaturaufträgen“, betont der Leiter der Bultink GmbH. BMW, Audi oder Mercedes verwenden schon heute immer mehr Hauben und Kotflügel aus Alu. „Zwei von fünf Mitarbeitern lassen wir speziell im Umgang mit Aluminium schulen.“ Dabei geht es vor allem um den Einsatz der Wärmetechnik. Hintergrund: Erst Induktionswärme oder offene Flamme ermöglichen das Ausbeulen. „Aus dem Blech lassen sich so Dellen herausholen, die tiefer liegen als im Stahl“, erklärt Rainer Rath. „Es kommt auf das Zusammenspiel von richtigem Wärmegrad, Zugkraft und Ausbeultechnik an.“ :: tipps und training Ein Praxistipp von Rainer Rath: „Halten Sie immer ein Musterstück aus Aluminium bereit. Hier lässt sich das Ausbeulsystem einstellen, der richtige Wärmegrad finden und Techniken einüben. Bevor es an das Kundenfahrzeug geht.“ Kurse für Carrosseriebauer finden Sie im Internet unter www.rath-karosserietechnik.de.


Die neue Kleb- und Dichtstoffgeneration für die Karosseriereparatur     K   ompromisslose Überlackierung

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Autoserie

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Mehr Schichten Farbton lackiert. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt zeigte Volkswagen die R-Line in „Fire Spark Red Chroma“. Oona Scheepers: „Der spezielle Vierschichteffektfarbton unterstreicht den sportlichen Charakter der Sondermodelle. Für jeden Typ, für jede Marke entwickeln wir eine passende Farbsprache.“

Welche Farbe trägt das Auto? Die Designer denken kreativer und sehen neue Effekte.

Immer mehr Autofahrer mögen es bunt. Hot Magenta, Midnight Sky oder Candy Red – noch nie war die Auswahl an Farben für Fahrzeuge so vielfältig wie heute. „Beim Autokauf fällt die Farbgebung eines Neuwagens viel stärker ins Gewicht als noch vor einigen Jahren“, das stellt auch Oona Scheepers, Chef-Designerin Color & Trim von Volkswagen, fest. Zwar lackiert der Automobilhersteller aus Wolfsburg immer noch knapp 80 Prozent seiner Modelle in Silber, Grau, Schwarz oder Dunkelblau, doch spiegelt sich in der Produktion der Mut zur Farbe wider. „Wir sehen bei allen Marken einen aktuellen Trend zu Erdfarben wie Braun“, heisst es bei VW. Beispiel Sharan: Zwölf Prozent der Modelle sind in diesem

Die Farben der Serienlackierung 2011 in Europa Braun/Beige 7 % Grün 1 % Gelb/Gold 1 % Andere 2 % Schwarz Uni 4 % Effekt 21 %

Weiss Uni 19 % Effekt 1 %

Grau 18 %

Silber 15 %

Blau 7%

Rot 6%

Quelle: DuPont Global Color Popularity Report 2011

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Trends, mit denen Sie rechnen können Immer öfter werden diese und andere Effektfarbtöne als Mehrschichtlackierung in der Serienproduktion aufgebracht. „Wir sehen einen deutlichen Trend in hellen Perleffekten“, erklärt Elke Dirks, Color Designerin beim Hersteller für Serienlacke DuPont Performance Coatings. „Diese lassen sich nur im Drei- oder Vierschichtverfahren umsetzen.“ Eine Entwicklung, die Oona Scheepers bestätigt. „Leichte Perlmuttschichten wie ein Pearlweiss (Oryxwhite) sorgen für neue Effekte. Und eingefärbte Klarlacke bringen beim Rot eine tiefe Brillanz.“ Natürlich gibt es technische Grenzen. Die Umsetzung von Mehrschichtlackierungen in der Serienproduktion sind aufwändig und teuer. „Doch gewinnen sie mit zunehmender technischer Machbarkeit an Interesse“, schätzt Elke Dirks. Beide Designerinnen sind sicher: „Es gibt die Bereitschaft, bei Sonderlackierungen auch einen höheren Preis zu zahlen.“ Lösungen für die Lackreparatur Dass sich dieser Trend abzeichnet, ist auch Marion Röthgen klar. Im Spies Hecker Color Service stellen die Experten deshalb bereits Lösungen bereit. „Die Reparatur von Serienlackierungen in drei oder vier Schichten und mit eingefärbten Klarlacken ist schwieriger – das zeigen die Rückfragen an der Color Hotline“, erklärt die Spezialistin. „Da wir bei der Entwicklung von Serienlacken im Konzern sehr eng zusammenarbeiten, stellen wir neue Mischformeln schnell zur Verfügung.“ Der Aufbau einer vierschichtigen (füllerlosen) Serienlackierung: Uni Basislack, Klarlack, Effektgeber wie zum Beispiel eine Pearlschicht und noch einmal Klarlack. Keine Frage, das erfordert auch bei der Reparatur mehr Zeit und Know-how. Fazit: Sicher wechseln unsere Autos nicht über Nacht ihre Farbe. Doch die Reparaturlackierung wird komplexer. Training, Investition in moderne Technik und vor allem Farbton-Know-how werden in Zukunft für den Lackierbetrieb noch wichtiger.


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Spies Hecker

Webfarbtöne Mischformeln aus dem Internet. Auf www.ch-coatings.ag erhalten Lackierer jede Woche Infos über neue Modellfarbtöne.

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Immer schneller, immer mehr. In kürzester Zeit entwickeln Automobilhersteller neue Effekt- und Sonderfarbtöne für die Serienlackierung. Im Internet auf www.ch-coatings.ag – Service – Farbformelsuche finden Lackierer bei Spies Hecker dazu die passenden Informationen für die Lackreparatur. „In der Online Formelsuche sind alle aktuellen Farbtonvarianten der Automobilhersteller und umfangreiche Farbton-Informationen hinterlegt“, erklärt Color Spezialist Dietmar Wegener. „Das erleichtert die Suche nach neuen Mischformeln, denn die Daten werden von uns im Netz wöchentlich aktualisiert.“ Für den Lackierer ist das Internet damit der einfachste Weg, um neue Farbtonformeln zu erhalten. Mischformeln schneller verfügbar Doch was bietet Spies Hecker genau im Web? Am Beispiel der Ford Europe Farbtöne Hot Magenta (siehe Abbildungen) oder Midnight Sky wird klar, wie umfangreich und aktuell die Formelsuche im Internet ist. Fast zeitgleich mit der Einführung des neuen Farbtons Midnight Sky bei Ford waren die Reparaturformeln auch auf der Spies Hecker Website verfügbar. Hier finden sich neben Farbtoncode und -namen auch die Modelle, auf denen Midnight Sky in der Serie lackiert wird. Ausserdem werden die Farbtöne visuell abgebildet.

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Wegener. „Darüber hinaus kann das System einen Vorschlag zum Materialverbrauch für die Reparatur berechnen.“ Das bedeutet in der Praxis: Die zu lackierenden Carrosserieteile werden an Pkw-Abbildung am Bildschirm ausgewählt. Das System berechnet direkt die notwendige Lackmenge. Die Mischformel für den Farbton kann sofort aus dem Internet in die Formelsoftware CRplus in der Werkstatt importiert und gespeichert werden. Das Internetangebot von Spies Hecker kann jedoch noch mehr. „Wir bieten im Color Guide detaillierte Herstellerinformationen“, hebt der Color Spezialist hervor. Darüber hinaus hält Spies Hecker Handbücher und Bedienungshinweise sowie Sicherheitsdatenblätter und Anwendungstechnische Informationen zum Download bereit. Alle Anwendungen sind auch mit dem Smartphone oder Tablet-PC nutzbar. Mit einem Klick zum Webfarbton, das erleichtert die Formelsuche. 4

In der erweiterten

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Suche Hersteller, Modell, Code oder andere Angaben eingeben (hier: Ford Hot Magenta).

Die Formelinfo zeigt die 2 Details zum Farbton und einzelne Infos zum Ausmischen der Formel.

Vorschlag zum Material- 3 verbrauch: Klicken Sie einfach die zu lackierenden Flächen an ...

... und Sie erhalten die

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exakte benötigte Mischformel.

Materialeinsatz online berechnen Details zum Ausmischen der Reparaturformel erhält der Lackierer in der Formelinfo. „Lacksystem, Schichtaufbau und vor allem das Mischungsverhältnis werden übersichtlich dargestellt“, erklärt Dietmar

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CH Coatings

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Revolution für die Werkstatt

der perfekte Ort für Carrosserie- und Lackierbetriebe, um sich einen Überblick über aktuelle Trends aus dem Markt zu verschaffen.

automechanika

Frankfurt am Main, 11. – 16.9.2012

Es geht los: Bald startet wieder die Automechanika. Besuchen Sie die Messe gemeinsam mit CH Coatings.

Am 11. September 2012 ist es soweit: Die Automechanika präsentiert in Frankfurt am Main die Mobilitätskonzepte der Zukunft. „Wir freuen uns sehr, auch dieses Mal wieder auf der wichtigen Werkstattmesse vertreten zu sein“, erklärt Selcuk Özgül, Geschäftsführer der CH Coatings AG. Mit dabei sind die Poolpartner von CH Coatings wie etwa Herkules, Farécla, Festool, sia Abrasives, SATA, Ionitec, Kwasny, Carsystem, SIKA, Henkel und Lutro. Neue Impulse in Halle 11 Carrosserie- und Lackierbetriebe erfahren in Halle 11 an den Messeständen der Poolpartner hautnah alle Branchennews. „Am Messestand von Ionitec Gas-Trocknungsanlagen werden wir die Besucher über die Technologie informieren“, betont Selcuk Özgül. Hier erleben Lackierer, Carrosseriebauer und Unternehmer live, welche Innovationen die Zukunft bestimmen. Die diesjährige Automechanika bringt erneut positive Impulse für die Branche –

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Gemeinsamer Austausch Neben der Technik ist es aber auch vor allem der persönliche Kontakt, der zählt. „Zusammen mit Ihnen möchten wir die Automechanika vom Freitag, 14. September, bis Samstag, 15. September, besuchen, uns austauschen und mit Experten diskutieren“, hebt Selcuk Özgül hervor und führt aus: „Ich bin mir sicher: Nach diesen Tagen des intensiven Austausches werden wir mit vielen neuen Eindrücken und Anregungen zurück in die Schweiz kommen.“ Frühzeitig werden Sie von Ihrem Fachberater über die detaillierte Planung informiert. Weltweite Präsenz 1971 fand die erste Automechanika statt, mittlerweile ist sie die wichtigste Leitmesse für Werkstattausrüster – und zeigt weltweit Präsenz: Mit einem Netz von elf Veranstaltungen in zehn Ländern erhalten Aussteller und Besucher Zugang zu neuen Märkten und bringen sie in Kontakt mit neuen nationalen und regionalen Branchenkennern, heisst es in einer Pressemitteilung der Automechanika. Mit jeder Automechanika im Ausland erhöhe sich der Bekanntheitsgrad der Messemarke. Konsequenz: Es kommen noch mehr Besucher aus dem jeweiligen Land nach Frankfurt. :: Mehr Informationen Die Automechanika öffnet vom 11. (Dienstag) bis 16. (Sonntag) September 2012 in Frankfurt am Main ihre Tore. Die Poolpartner und Ionitec werden in der Halle 11 vertreten sein. Nähere Informationen finden Sie im Internet auf www.automechanika.de. Begleiten Sie CH Coatings und reservieren Sie sich schon heute die beiden Tage in Ihrem Kalender!


ColorNews 01.12

CH Coatings

Ei schau an!

In der Carrosserie Hug kam schon im Februar der Osterhase. Hier wurden 50 Ostereier und acht Langohren in XXL lackiert.

In spezieller Oster-Mission war der CH Coatings Kunde Carrosserie Hug in Koppigen Anfang Februar unterwegs: Für einen Schokoladenhersteller lackierte er überdimensional grosse, rote Ostereier und goldene Osterhasen – allein die Tieraufsteller waren einen Meter gross und sechs Kilogramm schwer. Ei und Langohr sollten als Eye-Catcher und somit zur Werbung für ihre kleinen Brüder aus Schokolade eingesetzt werden. Hasen mit ultimativem Hochglanz Vor dem Einsatz in der Carrosserie hatte eine Koppinger Firma für Kunststofftechnik die Figuren hergestellt. Nachdem die Werbehasen in Form getrimmt wurden, haben sie ihren unverwechselbaren Anstrich im Betrieb Hug erhalten. Die besondere Herausforderung für die Lackierwerkstatt: Der Auftrag kam kurzfristig. So musste die zeitliche Abstimmung der Lackierer, Lackierkabine und einem Grafiker sehr genau geplant werden, damit der vor-

gegebene Termin eingehalten werden konnte – schliesslich stand das Osterfest vor der Tür. Für die Beschichtung der Tierfiguren wurde 1K Haftgrund 4510 von Spies Hecker verwendet, anschliessend Basislack und Klarlack von Spies Hecker für den ultimativen Hochglanz. Die Beschriftung und Dekoration unter dem Klarlack wurde von einem Grafikteam übernommen: Eine Burgdorfer Grafikfirma hatte Augen, Ohren, Pfoten und Nase des grossen Nagers sowie den Schriftzug beklebt. Lust auf Schokolade Über das Logistikcenter des Schokoladenherstellers gelangten die farbenfrohen Werbeaufsteller dann an ihren Bestimmungsort. Sie wurden an Schweizer Geschäfte und zum Teil sogar nach Dublin in Irland ausgeliefert. Um dort ihren Werbezweck zu erfüllen: Den Kunden Lust auf Ostern und Schokolade zu machen.

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CUI

ColorNews 01.12

Trendsetter der Branche

Mit viel Mut, Herzblut und Weitsicht schreibt Christoph Richner seit 17 Jahren eine Erfolgsstory. Das Prinzip der Richner AG in Steinach: Chancen rechtzeitig nutzen.

Der Kundenempfang wirkt wie der Zutritt zu einer Lounge. Hell, freundlich, viel Raum – hier fühlt sich der Kunde sofort wohl. Man spürt direkt: Alles ist durchdacht, dieser Betrieb hat eine Philosophie. „Der Kundenservice ist die Visitenkarte des Unternehmens“, erklärt Inhaber Christoph Richner, der vor 17 Jahren die Carrosserie- und Lackierwerkstatt in Steinach am Bodensee übernommen hat. Von Anfang an setzte der Unternehmer auf Wachstum, ohne dabei Qualität und Service aus den Augen zu verlieren. „Im Mittelpunkt der Entwicklung stand immer die Optimierung unserer Leistung. Mit der Betriebserweiterung haben wir frühzeitig auf Marktveränderungen reagiert.“

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Aus eigener Kraft Christoph Richner hat die Trends der Branche schnell erkannt – und gehandelt. Schon drei Jahre nach Übernahme des früheren Garagenbetriebes zog die Firma an den heutigen Standort und liegt nun an der Hauptstrasse in Steinach. Vis á vis zum Bodensee. Im gleichen Jahr, 1998, baute das Unternehmen die Pannen- und Unfallhilfe auf und führte den 24-Stunden-Betrieb ein. Neben dem Verkauf von Autos, Mechanik, Carrosserie und Lack gehörte nun auch der Unfallservice zum Leistungsspektrum. Ein wichtiger Baustein, denn heute fordern Versicherer, Leasinggesellschaften aber auch Privatkunden Dienstleistungen aus einer Hand.


ColorNews 01.12

CUI

Engagiert und leistungsbereit Doch nicht nur das Angebot, vor allem der Betrieb selbst hat in den letzten Jahren sein Gesicht stark verändert. „Wir haben unsere Arbeitsprozesse, die Technik und die Zusammenarbeit im Team Schritt für Schritt optimiert“, erklärt Christoph Richner. „Auch das einheitliche Erscheinungsbild gehört heute zu einem professionellen Unternehmensauftritt.“ Welche Markttrends sieht der Trendsetter? Schon früh war Christoph Richner der Meinung, dass der Unfallschadenmarkt auch in der Schweiz immer stärker vom Schadenmanagement geprägt wird. „Deshalb sind effiziente Betriebsabläufe, die ein hohes Qualitätsniveau sicherstellen, entscheidend.“ Bei der Optimierung stand auch CH Coatings an der Seite der Richner AG. „Wir haben gemeinsam mit den Technikern und Spezialisten aus Pratteln unsere Prozesse in der Lackiererei weiter verbessert.“ Produkte und Applikation wurden auf die Qualitätsanforderungen eingestellt, so dass trotz höheren Durchlaufs die Reparaturqualität gewährleistet bleibt.

„Nur wer sich stetig weiterentwickelt, bleibt erfolgreich“, sagt Unternehmer Christoph Richner.

:: Meilensteine der Richner AG Alles auf einen Blick: 17 Jahre bewegte Erfolgsgeschichte der Richner AG auf eine Blick.

Die Zukunft fest im Blick „Die Anforderungen an die Unfallreparaturinstandsetzung werden weiter steigen“, ist Christoph Richner überzeugt. „Das betrifft die Marktsituation, aber auch die technische Entwicklung. Carrosserie, Fahrzeugelektronik, Mechanik und auch die Lackierung werden immer komplexer.“ Das Team der Richner AG hat sich auch darauf eingestellt. Mit moderner Werkstattausrüstung und regelmässigen Schulungen bleiben die Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand der Technik. Hier nutzt das Unternehmen das Angebot von Colors Unlimited International (CUI). „Mit dem Spies Hecker Know-how Programm steht uns ein starkes Netzwerk zur Verfügung, in dem wir Kontakte knüpfen und frisches Wissen tanken.“

1995 Übernahme Garagenbetrieb 1997 Eintragung im SHAB als Einzelunternehmen 1998 Umzug des Betriebes an die Hauptstrasse 22 in Steinach 1998 Aufbau Pannen und Unfallhilfe 24-Stunden-Betrieb 2007 Eröffnung des Ausstellungsplatzes in Steinach 2010 Erwerb und Umbau der heutigen Liegenschaft Hauptstrasse 12 2011 Abschluss des Umbaus und Arbeitsauf nahme in der heutigen Liegenschaft 2011 Umwandlung der Einzelfirma in die heutige Richner AG Steinach 2012 Auslagerung der Pannen- und Unfallhilfe nach St. Gallen 2012 Gründung der Autohilfe Ostschweiz AG

Natürlich hat die Zukunft bei Christoph Richner längst begonnen. In diesem Jahr hat er in St. Gallen die Autohilfe Ostschweiz AG gegründet. „Damit werden wir unsere Marktposition weiter ausbauen und unseren Kunden einen noch besseren Service bieten.“ Fortschritt statt Stillstand. Beim Trendsetter in der Branche gibt es (fast) keine Pause.

Heute beschäftigt die Richner AG 22 Mitarbeiter, darunter vier Lackierer, zwei Auszubildende, vier Carrosseriespengler, drei Mechaniker im Innen- und vier Mechaniker im Pannendienst. www.richner-steinach.ch

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Lack

ColorNews 01.12

Die Welt der Marken

Ein Lacksystem, viele Freigaben Bei der Ausführung von Gewährleistungsarbeiten muss der Lackierer viel stärker auf das eingesetzte Lackmaterial achten. „Unsere Kunden profitieren von den zahlreichen Freigaben für unsere Lacksysteme und stehen damit auf der sicheren Seite“, hebt der Experte hervor. Der Grund: Verfügt eine Lackmarke wie Spies Hecker über eine hohe Akzeptanz in der Automobilindustrie, erleichtert dies gerade freien Lackier- und Carrosseriebetrieben die Instandsetzung. „Je mehr Freigaben ein Produkt besitzt, desto besser lässt sich das Material natürlich für unterschiedliche Marken verwenden.“ Das bringt Vorteile, gerade in der Zusammenarbeit mit Autohäusern.

Lackmaterial: Warum die Freigaben der Automobilhersteller wichtiger werden.

Können diese Produkte bei Gewährleistung- oder Garantiearbeiten verwendet werden? Immer öfter finden Lackierbetriebe die Antwort auf diese Frage in den Reparaturanweisungen der Automobilhersteller. „Viele Marken schreiben die Verwendung der Lackprodukte heute vor, weil sie bei Garantie und Gewährleistung in der Haftung stehen“, erklärt Salvatore Malomo, Verkaufsleiter Automotive bei CH Coatings. Spies Hecker ist in der Branche führend, was die Freigaben der Produkte durch die Automobilindustrie angeht. „Wir sehen eine wachsende Anzahl von Herstellern, die auf Freigaben der Spies Hecker Produktsysteme setzt.“ Mehr Sicherheit durch Freigaben Ein Beispiel: das Spies Hecker Raderal Spezial Spachtel Set 2011. „Ford hat das Produkt bei Instandsetzungsarbeiten in der Garantiezeit für seine Modelle freigegeben und gibt damit auch die Verwendung des Spachtels vor“, erklärt Salvatore Malomo. „Der Kölner Automobilhersteller stellt dadurch sicher, dass die Reparatur an seinen Modellen den hohen Qualitätsvorgaben entspricht.“

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Härtetest für den Lack Hinter den Freigaben stehen sehr aufwändige Abstimmungsprozesse mit jedem einzelnen Hersteller. „Es gibt sogenannte technische und kommerzielle Approvals“, erläutert Salvatore Malomo. „Oft werden Freigaben europaweit erteilt.“ Doch was genau steckt hinter diesen Approvals? Stichwort Technik: Im Labor des Kölner Lackherstellers testen Experten die Materialien auf extreme Belastbarkeit. „Der Lack wird weit über das normale Mass hinaus geprüft“, unterstreicht Volker Wistorf, Leiter Technischer Service. Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, UV-Einstrahlung, Chemikalien oder Steinschlag stehen auf der Prüfliste der Spezialisten. So wird zum Beispiel die Haftung von minus 400 C bis plus 900 C getestet. „Bei der Korrosionsschutzprüfung schneiden wir die Lackoberfläche ein und besprühen diese mit einer salzhaltigen Lösung.“ Bis zu 3.000 Stunden dauern die verschiedenen Härtetests. Enge Partnerschaft Die kommerziellen Freigaben beinhalten meist auch weitreichende Kooperationsvereinbarungen. Beispiel Mitsubishi: „Neben den Lackfreigaben unterstützt Spies Hecker den japanischen Automobilhersteller mit intensivem Training für Servicebetriebe und Aussendienst“, betont Salvatore Malomo. „Ausserdem wird von Mitsubishi der Fehlstellenkatalog und die Fairplay Schadenabwicklung mit der Allianz Versicherung in Deutschland über Spies Hecker genutzt.“ Ein Prinzip, dem in Zukunft wohl noch mehr Hersteller folgen.


ColorNews 01.12

N EU !

Technik-Tipp: Spachteln Wie werden Schweissnähte, Spalten und Nieten auf blankem Stahlblech optimal gespachtelt? Spies Hecker hat für diese Anwendungen das Raderal Spezial Spachtel Set 2011 entwickelt. Damit werden Reparaturstellen eben und sicher abgedeckt. Daniel Sohm, Anwendungstechniker bei CH Coatings, erklärt die Arbeitsschritte: „Zunächst wird der Untergrund sorgfältig entfettet und angeschliffen. Eingesetzt werden sollte ein rotierendes Werkzeug wie ein Bürstenstrahlgerät zum Entrosten und zum Entfernen der Lackaufbauten.“ Dadurch wird die Oberfläche metallisch blank, porentief gereinigt und ein sandstrahlähnlicher Effekt erzielt, weiterhin lässt sich so auch sicherstellen, dass eine vorhandene Verzinkung entfernt wird. Mit einem geeigneten Reinigungsmittel sorgt der Lackierer vor der Überarbeitung für eine rückstandsfreie Oberfläche. Wichtig: „Bei diesen Arbeiten ist die persönliche Schutzausrüstung zu tragen“, heisst es bei CH Coatings. Kombinierte Lufttrocknung Das Set besteht aus Raderal Spezial Spachtel-Pulver 2011 und dem Raderal Spezial Spachtel-Härter 2012, die im volumenmässigen Verhältnis von 2:1 oder gewichtsmässig im Verhältnis 4,6:1 ausgemischt werden. Die Verarbeitungszeit beträgt vier bis sechs Minuten. Daniel Sohm: „Vermeiden Sie eine Überdosierung der Härterflüssigkeit, da dies die Endfestigkeit und Ädhäsionseigenschaften des Spachtels negativ beeinflusst.“ Spies Hecker empfiehlt eine kombinierte Lufttrocknung von 15 bis 20 Minuten bei 20 °C mit zusätzlicher IR-Trocknung mit kurzwelligen Strahlen (ebenfalls 15 bis 20 Min.) bei max. 80 °C. Alternative zur Verzinnung „Das Produkt sorgt bei sehr gutem Füllvermögen für eine ausgezeichnete Haftung“, betont Daniel Sohm weiter, „und ist damit eine optimale Alternative zur Verzinnung, die temperatur- und bauteilbedingt nicht immer von Vorteil ist.“ Das Raderal Spezial Spachtel Set 2011 erfüllt die Anforderungen führender Automobilhersteller für die fachgerechte Instandsetzung. „Damit stellen Lackierbetriebe sicher, dass sie exakt nach Herstellervorgaben reparieren.“

Abbildung: Cleanpoint CP-Quattro

Cleanpoint Das überlegene Reinigungssystem für den Lackierer • Vollautomatische Pistolenreinigung von innen und außen. • Verbesserte Reinigungsleistung und mehr Funktionen. • Magnetischer Pistolenhalter fixiert die Pistole in optimaler Waschposition. • Gleichzeitiges manuelles und automatisches Reinigen von bis zu 4 Pistolen möglich. • Leichte Bedienbarkeit durch ergonomische Bauweise. • Überzeugendes Design in Premium-Edelstahl-Qualität. • Für Lösemittel und Wasser. Genial: Der patentierte magnetische Pistolenhalter fixiert die Spritzpistole in optimaler Position in der Auto-Box. Der Farbkanal ist offen an der Spüldüse angeschlossen und der Luftkanal vor Lösemittel geschützt.

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Management

ColorNews 01.12

Die beste Mannschaft

Fachkräfte fehlen, der Erfolgsdruck wächst. Wie Unternehmer Auszubildende gewinnen und gute Mitarbeiter halten.

Die Auftragsbücher sind voll, der Leistungsdruck in der Werkstatt steigt. Denn gerade erst hat ein Mitarbeiter den Betrieb verlassen – eine neue Arbeitskraft muss her. Gerne auch ein Auszubildender. Das Inserat in der Tageszeitung bringt kein zufriedenstellendes Ergebnis. Auch bei Nachfragen im Bekanntenkreis hält sich das Interesse in Grenzen. Bleibt für den Betriebsinhaber nur die langwierige Suche über über die Stellenbörse und das Internet. Fakt ist: Schon heute fehlen in der Schweiz die Fachkräfte. Ein Zustand, den KMU-Betriebe nur allzu gut kennen. Doch die Situation spitzt sich in Zukunft weiter zu. „Die Schwierigkeiten, passendes Personal zu finden, werden gravierender“, weiss HansPeter Schneider, Zentralpräsident des Schweizerischen Carrosserieverbands (VSCI). Denn die

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Geburtenrate schrumpft dramatisch – und damit erheblich der Anteil Menschen im erwerbsfähigen Alter. Der demografische Wandel ist da Gleichzeitig sinkt die Zahl der Auszubildenden. „Den demografischen Wandel kündigen Experten schon seit Jahren an – nun ist er wirklich da“, erklärt der Zentralpräsident und führt aus: „Nur in vielen Köpfen der Menschen scheint er noch nicht angekommen zu sein.“ Der Druck wächst, schleichend. In der guten Wirtschaftslage im Handwerk haben die KMU-Betriebe laut Konjunkturbericht 19 Prozent neue Mitarbeiter eingestellt, nur neun Prozent Arbeitsplätze wurden abgebaut. Auch die Industrie sucht fähige Köpfe.


ColorNews 01.12

Management

„Mit seinen zahlreichen Vorzügen sollte der Betrieb selbstbewusst in die Offensive gehen – und damit schneller sein als der Wettbewerber.“ Hans-Peter Schneider, Zentralpräsident VSCI

Beispiel Leipzig in Deutschland: Hier bauen Porsche und BMW ihre Standorte aus. Sie suchen gut ausgebildete Carrosseriebauer oder Lackierer – und finden sie im regionalen Handwerk. Der Unternehmer muss jetzt handeln Der Wettbewerb um Mitarbeiter hat längst begonnen. Der Meinung ist auch Hans-Peter Schneider. „Besonders wichtig ist jetzt, dass der Betrieb Fachkräfte und geeignete Auszubildende aktiv anspricht und sich attraktiv präsentiert.“ Bekanntheit und Image des Unternehmens beeinflussen massgeblich die Entscheidung neuer Mitarbeiter für einen Betrieb. Auch wenn ein Wettbewerb zu Automobilherstellern besteht, hat der Mittelstand einiges zu bieten. Hans-Peter Schneider: „Erfolgreiche Unternehmen mit hohem regionalen Image sind als Arbeitgeber besonders begehrt. Darüber hinaus spielen die Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort, familiäre Atmosphäre und anspruchsvolle, vielseitige Aufgaben eine grosse Rolle.“ Selcuk Özgül, Geschäftsführer von CH Coatings, hält fest: „Kleine Betriebe können auf emotionaler und menschlicher Ebene besonders punkten. Schnelle Entscheidungen, eigenverantwortliches Arbeiten und ein starkes Team findet man besonders in unserem Handwerk.“ Beide Experten sind sich einig: „Unternehmer müssen jetzt selbstbewusst in die Offensive gehen – und damit schneller sein als der Wettbewerber. Mehr Zusammenarbeit, schon mit der Schule Doch wo können Betriebe ansetzen? „Ergreifen Sie die Initiative, suchen Sie den direkten Kontakt zur Schule und zu Lehrern“, empfiehlt Hans-Peter Schneider. Ein Weg, den Unternehmer Friedhelm Henning bereits gegangen ist. Erst vor kurzem schloss der Betrieb aus Deutschland mit der Handwerkskammer Karlsruhe eine Kooperation ab. „Jedes Jahr haben wir bis zu drei Ausbildungsstellen frei, aber geeignete Kandidaten dafür finden wir nur selten“, berichtet der Betriebsinhaber aus Gondelsheim. Auf Vorschlag der Handwerkskammer arbeitet der Betrieb Henning nun mit der örtlichen Hauptschule zusammen. „Es stellte sich heraus, dass viele Jugendliche keine konkreten Ziele haben. Sie sind auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft. Wir wiederum suchen nach passenden Ler-

:: Tipps für Unternehmer Wie finden Sie die richtigen Auszubildenden für Ihren Betrieb? Die Suche wird in Zukunft schwieriger. Deshalb müssen Unternehmer neue Wege gehen. Die Tipps unserer Experten: • Ihr Auftritt im Internet ist wichtig. Das Image des Betriebes wird gerade bei Jugendlichen durch das World Wide Web geprägt. • Gehen Sie auf die Schulen und Lehrer an Ihrem Ort zu. Und bieten Sie an, die Schüler dort über Ihren Betrieb und die Ausbildung zu informieren. • Organisieren Sie Besichtungen oder Tage der offenen Tür. So schaffen Sie noch mehr Nähe zu Ihrem Betrieb. • Starten Sie einen „Girls Day“ und bieten Sie Schülerinnen an, einen Tag lang in den Arbeitsalltag Ihres Betriebes reinzu schnuppern. • Betriebspraktika sind eine gute Möglichkeit, um sich von den Stärken und der Arbeits haltung des Schülers zu überzeugen. Und um zu sehen, ob er oder sie wirklich in Ihren Betrieb passt. • Präsentieren Sie Ihren Betrieb bei Technik tagen, Messen, Schulinfotagen oder anderen Projekten. Der VSCI und die ört- lichen Schulen geben Ihnen bestimmt Aus- kunft darüber. • Regelmässiger Kontakt zum Lehrlingsamt und der Besuch von Ausbildungsmessen.

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Management

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Carrossier/-in Lackiererei (Vergleich 2005 und 2010) Lehrvertragsabschlüsse nach Kantonen 0

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nenden.“ Friedhelm Henning geht nun regelmässig an die Schule und informiert die Jugendlichen ganz konkret über seinen Betrieb, das Berufsbild des Fahrzeuglackierers und die Ausbildung. Meistens nimmt er einen Lehrling mit – das hilft bei den Schülern, Hemmschwellen abzubauen. Ergänzt werden die Gespräche im Unterricht von Besuchen der Schüler im Lackierbetrieb und von Praktika – ein idealer Test für beide Seiten. Klassenzimmer oder Facebook Solche Kooperationen haben Zukunft. HansPeter Schneider rät den Betrieben, bei der Nachwuchswerbung nichts dem Zufall zu überlassen. „Unternehmer sollten hier strategisch vorgehen, mit Konzept und Weitsicht.

Nidwalden Glarus Zug Fribourg Solothurn Basel-Stadt

Angebracht ist es, schon ungefähr ein Jahr vorher mit der Suche nach Lehrlingen zu starten.“ Egal, ob Kooperationen mit Schulen oder eine Seite auf Facebook: „Wichtig ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, zu schauen, wo man die Jugendlichen am besten erreicht – und was der Betrieb wirklich umsetzen kann.“ Auch soziale Netzwerke sollten die Betriebsinhaber verstärkt nutzen.

Basel-Land Schaffhausen Appenzell Appenzell l. Rh. St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Ticino Vaud Valais Neuchâtel

Summe von 2005

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Summe von 2010

Jura Quelle: VSCI

Carrossier/-in Lackiererei Lehrvertragsabschlüsse 2005 – 2010 500 486

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Motivation ist alles Neben der Suche nach Lernenden rückt auch die Personalpolitik verstärkt in den Mittelpunkt von Carrosserie- und Lackierbetrieben. Die entscheidende Frage lautet: Wie gelingt es, den Nachwuchs auch nach der Lehrabschluss- oder Berufsprüfung im Betrieb zu halten? Ein gutes Betriebsklima stärkt die Bindung an das Unternehmen, das meinen alle Experten. Doch die Realität sieht anders aus, weiss HansPeter Schneider: „Die Zahl derer, die sich ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen und ihren Job engagiert und motiviert erledigen, geht weiter zurück. Das belegen aktuelle Studien.“ Entscheidend ist das menschliche Miteinander. Stimmt der Zusammenhalt, sind die Mitarbeiter motiviert. „Neben der Loyalität wird so auch das Wir-Gefühl gestärkt“, hebt der Zentralpräsident hervor. Fingerspitzengefühl bei der Mitarbeiterführung Oft sind es gerade die kleinen Gesten, die nachhaltig für Zufriedenheit am Arbeitsplatz sorgen. Solche, die sich auf zwischenmenschlicher Ebene abspielen. „Ein guter Betriebsinhaber benötigt viel psychologisches Fingerspitzengefühl“, so Hans-Peter Schneider. „Er sollte immer im Kontakt bleiben mit seinen Mitarbeitern, nachhaken, ihnen mit Respekt begegnen und vor allem: sie ernst nehmen. Auch wenn Kritik kommt – ob vom Lernenden oder vom Werkstattmeister.“ Ausser-


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Management

dem sollte der Mitarbeiter immer darauf achten, ausreichend zu loben, sofern es gerechtfertigt ist. „Mit Anerkennung und Wertschätzung kann man viel erreichen.“ Perspektiven aufzeigen Natürlich sind nach Meinung der Experten nach wie vor auch Anreize wie die leistungsgerechte Bezahlung oder die betriebliche Altersversorgung Motivationsfaktoren. Ein wesentlicher Baustein in der Personalbindung ist ebenso das Schulungs- und Weiterbildungsangebot. Besonders, um junge Mitarbeiter zu halten und ihnen eine konkrete Zukunft zu bieten. „Am besten ist auch hier ein Konzept, eine Planung für den jeweiligen Angestellten“, erklärt Hans-Peter Schneider. Positiver Nebeneffekt: Fort- und Ausbildungen signalisieren dem Mitarbeiter gleichzeitig, dass ihm mehr Verantwortung zugetraut wird. Dieses Gefühl fördert die Identifikation mit dem Betrieb – und die Zufriedenheit im Job. Es lohnt sich Gerade in Zeiten von hohem Leistungs- und Kostendruck ist für KMU-Betriebe eine durchdachte

Personalführung eine echte Herausforderung. „Meistens wissen Betriebsinhaber vor lauter Stress schon jetzt nicht, wo ihnen der Kopf steht“, sagt auch Selcuk Özgül. Doch der Aufwand lohnt sich. Nur so lässt sich aus dem Team die beste Mannschaft formen.

:: Seminare mit CH Coatings 2012 Innovative Technologien, moderne Effektfarbtöne und deren Anwendung erfordern fundierte Schulungen. Mit dem aktuellen Seminarprogramm bietet CH Coatings gezielt praxisorientierte Unterstützung – wie etwa in den Bereichen „Schaden sicher abwickeln“ oder „effektives Management“. Neu im Programm: „Kleinschadenreparatur“ und „Mattlackierung“. Mit der Schulung „Lehrlings Halbzeitseminar“ berücksichtigt CH Coatings die Zukunft der Branche: die Lehrlinge. Zusätzlich zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung im 4. Lehrjahr sind die Lehrlinge im 2. und 3. Lehrjahr zu diesem Seminar eingeladen. Auf www.ch-coatings.ag werden Sie laufend über den aktuellen Stand der Seminare informiert. 12.–13.04. 23.04. 27.04. 11.05. 04.–05.06. 08.06. 15.06. 28.–29.06. 10.08. 07.09. 21.09. 05.10. 19.10. 26.10. 05.11. noch offen noch offen noch offen

Lehrlingsseminar 4. Lehrjahr (zwei Tage) Schleifkurs Sia (ein Tag) Praxis Workshop (ein Tag) Farbfindung (ein Tag) Lehrlinge Halbzeitseminar (zwei Tage) Kleinschadenreparatur (ein Tag) Neue Technologien (ein Tag) Lehrlinge Halbzeitseminar (zwei Tage) Praxis Workshop (ein Tag) Mattlackierung (ein Tag) 3-Schicht-Lackierung (ein Tag) Nutzfahrzeug- /Industrielackierung (ein Tag) Kleinschadenreparatur (ein Tag) Praxis Workshop (ein Tag) Neue Technologien (ein Tag) Schaden sicher abwickeln Energie sparen Effektives Management

Pratteln Frauenfeld Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln Pratteln

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Poolpartner

ColorNews 01.12

Saubere Sache

tung dieser neuen Waschgerätegeneration“, erklärt Vertriebsleiter Bernd Hoffmann. „Besonders hervorgehoben wurde die neue Art der Pistolenaufnahme, bei der nunmehr keine Lösemittel in den Luftkanal eindringen und damit zu Verschmutzungen führen können“, führt er weiter aus. „Störungen an der Pistole werden dadurch weitgehend ausgeschlossen.“

Automatisch oder manuell? Ausgezeichnete Unterstützung bei der Pistolenreinigung. Schnell noch den Kotflügel spritzen, trocknen und dann ist Feierabend. Am Ende des Tages wird es immer hektisch im Lackierbetrieb. Wer denkt da noch gerne an die Reinigung der Lackierpistole? Der Waschautomat. Längst gehört die automatische Reinigung zum Standard in der Werkstatt. Herkules bietet ab sofort eine neue Serie von LackierpistolenWaschautomaten an – für die automatische und für die manuelle Reinigung. Herkules Geräte sind SATA approved Der Werkstattausrüster hat die vier unterschiedlichen Modelle Cleanpoint CP-Uno, CP-Duo, und CPDuo-Aqua und CP-Quattro entwickelt. Für die Reinigung mit Lösungsmittel, Wasser oder Wasserlackreiniger. Alle Modelle wurden mittlerweile auch mit dem Gütesiegel „SATA approved“ ausgezeichnet. „Damit bescheinigt der führende Spritzpistolenhersteller die effiziente und schonende Reinigungsleis-

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Beschädigungen ausgeschlossen Besonders effektiv: die magnetische Pistolenhalterung in der automatischen Waschbox bei allen Gerätetypen. Die Handhabung ist leicht: Der Lackierer fixiert die zu reinigende Pistole durch eine einfache Drehbewegung an der Halterung. Dabei wird gleichzeitig der Farbkanal geöffnet. Die Pistole lässt sich dadurch direkt unter der Reinigerdüse ansetzen und wird durch die magnetische Vorrichtung in dieser Position gehalten. In dieser Lage befindet sich auch der Luftkanal unten, damit keine Lösungsmittel eindringen können. „Dieses Patent macht Adapter, Trigger-Clips oder Luftschläuche überflüssig und beschleunigt so den Waschvorgang. Gleichzeitig werden Beschädigungen der Pistole durch eine falsche Handhabung ausgeschlossen“, heisst es beim Poolpartner. Modernes und benutzerfreundliches Design Komplettiert wird das Ganze durch separate Aufnahmen für Fliessbecher, Deckel, Luftkappe und Farbnadel. Die als Transportrollwagen für Kanister bis zu 60 Liter konzipierten Frontelemente sind als Auffangwannen geformt und fahrbar. „Allen vier CleanpointGeräten gemeinsam ist die Fertigung aus reinigungsfreundlichem Edelstahl, die ergonomische Konstruktion und ein modernes Design“, fasst Bernd Hoffmann zusammen. Mehr Infos erhalten Sie auf www.herkules-lift.com.


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Poolpartner

In guter Form Mit dem innovativen Handschleifblock stellt sia eine neue Lösung für den Formschliff vor. Gerade in Zeiten höchster Qualitätsansprüche kommt es beim Schleifen auf eine ruhige Hand und viel Sorgfalt an. Ausserdem wichtig: die Wahl des Schleifmittels. Es entscheidet massgeblich über den Reparaturerfolg mit. Sia Abrasives mit Hauptsitz in Frauenfeld in der Schweiz hat sich auf die besonderen Anforderungen im Carrosserie- und Lackierbetrieb spezialisiert. Für den Formschliff in der Werkstatt bietet der Poolpartner jetzt einen flexiblen Handschleifblock an. Flexibles und ergonomisches Arbeiten Heinz Zwahlen, Verkaufsleiter Automobil, erklärt die Technologie: „Der Schleifblock passt sich exakt der Oberflächenform an – konkave und konvexe Formen lassen sich dank dem neu entwickelten flexiblen Handblock jetzt noch einfacher schleifen. Mit dem Einstellrad kann die Wölbung der Oberfläche exakt feinjustiert werden. Aufgrund der Multi-Lochung ist

eine vollflächige Absaugung möglich und somit eine staubfreie Arbeitsumgebung gewährleistet.“ Geeignet ist das Gerät für Multi-Loch Streifen und netzähnliche Schleifmittel, heisst es in Frauenfeld. Der Fachmann betont: „Diese Innovation wurde speziell für die Kunden von sia Abrasives entwickelt und zum Patent angemeldet.“ Detaillierte Informationen erhalten Sie auf www.sia-abrasives.ch.

Besser kalkulieren Effizienteres Management – mit zwei neuen SoftwareEntwicklungen der Autin AG. Schadenkalkulation und Prozessoptimierung – gerade in diesen Bereichen legen Carrosserie- und Lackierbetriebe den Grundstein für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Mit der Software-Lösung CARROSS können Werkstätten eine Offerte, Werkstattaufträge, Rechnungen oder auch eine Ersatzteilliste erstellen. Ausserdem möglich: Die Verwaltung von Kunden, Versicherungen, Schadenfotos und Dokumenten, Ersatzwagendispo oder Begleitbriefe. Das Programm ist in den drei Varianten Light, Midi und Standard erhältlich. Es läuft auf allen Windows-Betriebssystemen wie Windows XP und neueren Versionen.

Zusätzlich wurde das Programm CARTIME entwickelt. Dieses Betriebsdatenerfassungsprogramm beinhaltet neben der Präsenzzeitkontrolle auch die Abwesenheits-Kontrolle sämtlicher Mitarbeiter. Zudem kann für jeden Auftrag eine exakte Nachkalkulation erstellt werden. Nähere Informationen finden Sie auf www.carross.ch.

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Finish

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Ganz schön hell

Besser sehen, mehr erkennen! Drei wesentliche „Sehaufgaben“ muss der Lackierbetrieb erfüllen: 1. Erkennen von Farbunterschieden, 2. Feststellung von Unebenheiten im Material und 3. Sichtung von Lackierfehlern. „Zunächst sollte stets unter gleichmässigem und bestenfalls indirektem Licht gearbeitet werden. Das ist besonders für eine exakte Farberkennung bedeutend“, erklärt Reinhard Nickel. „Dies gilt für den gesamten Werkstattbereich.“ Für das Feststellen von Schäden oder Fehlern ist gerichtetes Licht optimal: Mit Hilfe von Lamellenspiegeln, die auf das Auto ausgerichtet sind, werden Beulen oder Dellen, aber auch Strukturfehler und Schlieren im Lack deutlich sichtbar. Der Tipp vom Experten: „Störende Reflexe lassen sich durch eine gleichmässige Lichtanordnung und angepasste Beleuchtungsstärke vermeiden. Idealerweise ist das Licht dimmbar.“

Im richtigen Licht. Worauf der Lackierbetrieb bei der Beleuchtung achten sollte, bevor der Kunde reklamiert. Licht ist eben nicht gleich Licht. Ob am Arbeitsplatz, im Kundenempfang oder in der Werkstatt – jede Situation braucht eine individuelle Beleuchtung. Dass eine schummrige Glühlampe bei der Lackprüfung genauso fehl am Platz ist wie eine leistungsstarke Leuchtstoffröhre im Kundenempfang dürfte einleuchten. Checken Sie Ihre Beleuchtung Was im Büro und Kundenempfang noch leicht zu lösen ist, wird in der Werkstatt schwieriger: Wie lassen sich Lackierung und Finish optimal ausleuchten? „Kaum ein Lackierbetrieb stellt sich diese Frage, solange alles läuft“, meint Reinhard Nickel, verantwortlich für den Bereich der Lichtsysteme bei der LDV-Systeme GmbH. „Auch bei sich häufenden Reklamationen der Kunden denken Inhaber und Werkstattmeister zuletzt an die Beleuchtung unter der Hallendecke.“ Das Problem: Zu schnell gewöhnen sich die Mitarbeiter an schlechte Lichtverhältnisse. Neben einem mangelnden Arbeitsergebnis „stresst eine falsche Beleuchtung auch die Augen“, hebt der Fachmann hervor. Doch worauf kommt es bei der Beleuchtung tatsächlich an?

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Immer Tageslicht in der Werkstatt „Daylight“ nennen die Fachleute das ideale Licht für den Finishbereich und die Farbtonbestimmung. Die Farbtemperatur für das optimale Arbeitslicht liegt zwischen 5.000 bis 5.500 Kelvin. „Dieser Farbeindruck, den die Lichtquelle hinterlässt, entspricht dem Sonnenlicht zur Mittagszeit bei leicht verhangenem Himmel“, erklärt Reinhard Nickel. „Bei der Wahl des Leuchtmittels ist aber auch auf die Farbwiedergabe zu achten: Der dafür zuständige Index (Ra) – zu finden auf der Verpackung des Leuchtmittels – sollte mit mindestens 90 angegeben sein.“ Nur so kann eine exakte Farbwahrnehmung und Farbtonbestimmung erfolgen. Der Blick ins Licht lohnt sich! Die Investition in das richtige Licht hilft, Kosten durch Nachbesserung oder Reklamation zu verhindern und senkt den Energieverbrauch. Auch für die Mitarbeiter entstehen bessere Sichtverhältnisse. Eine optimale Beleuchtung schont die Augen, sorgt für mehr Konzentration, weniger Ermüdung und beugt daher auch Arbeitsunfällen vor. Fazit: Klar, Betriebsinhaber tragen viel Verantwortung. Die Aufgabenliste wird immer länger. Doch vielleicht checken Sie oder ein verantwortlicher Mitarbeiter jetzt das Licht in Ihrer Werkstatt. Bevor es draussen wieder heller wird. Dann bleibt genug Zeit, um Defizite bis zum nächsten Winter zu beseitigen. Wenn die Tage kürzer werden.


«Ihre Ansprüche sind unsere Motivation» Seit April 2010 werden die Schweizer Carrosseriebetriebe von der Firma BLUTECH AG, mit Sitz im freiburgischen Düdingen, mit hochwertigen Carrosserie-Werkzeugen und kompletten Carrosserie-Arbeitsplätzen beliefert. BLUTECH AG, Roger Blum, Bonnstrasse 24, CH-3186 Düdingen/FR, Tel 026 492 75 75, info@blutech.ch, www.blutech.ch

Optimale Formanpassung Konkave und konvexe Formen lassen sich mit dem neu ent­ wickelten flexiblen Handblock noch einfacher schleifen. Mit dem Einstellrad kann die Wölbung der Oberfläche exakt feinjustiert werden. Der Schleifstaub wird ganzflächig von der Oberfläche abgesaugt.

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Energie

ColorNews 01.12

Tief durchatmen

laminar zu strömen.“ Nach- und Finisharbeiten verursachen dann zusätzliche Kosten.

Der Teufel steckt im Detail – oder in der Filtermatte? Besseres Finish und weniger Energiekosten durch Wartung. In der Kabine drängeln sich Stossfänger, Kotflügel und Seitenteile dicht an dicht. Effektiv muss die Belegung sein. Erst wird lackiert und dann getrocknet. Alles läuft scheinbar reibungslos. Doch im Finish zeigt die frische Lackierung ihre Fehler. Schon seit Wochen geht das so. Auch der Energieverbrauch der Kabine steigt stetig. Wo liegt das Problem?

Spies Hecker Energieexperte Wolfgang Feyrer

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Filtration als wichtiger Baustein „Häufige Fehlstellen und ein wachsender Energieverbrauch sind klare Anzeichen für einen zu hohen Verschmutzungsgrad in den Filtereinrichtungen von Lackier- oder Trocknungsanlagen“, lautet die Erfahrung von Wolfgang Feyrer. „Nichts verändert das Strömungsverhalten und damit die Qualität des Beschichtungsergebnisses mehr als verunreinigte Filtersysteme.“ Denn der Zustand von Vorfilter, Deckenfilter und Farbnebelabscheider üben einen direkten Einfluss auf das Strömungsverhalten der Prozessluft sowie auf den Kabinenüberdruck aus. Die Folge: „Sind die Filtermedien gesättigt, verwirbelt die Prozessluft in den Kabinen, anstatt

Verschmutzung kostet richtig Geld Mit zunehmendem Verschmutzungsgrad der Filter nimmt der Strombedarf stetig zu und führt unweigerlich zu erhöhten Energiekosten. Auch der Brennstoffverbrauch kann durch eine Russschicht am Wärmetauscher des Warmlufterzeugers zunehmen. „Die Wärmeübertragungsrate geht deutlich zurück“, erklärt Wolfgang Feyrer. „Um die vorgegebenen Temperaturen zu erreichen, muss dann mehr Heizöl verbrannt werden.“ Eine Russschicht von nur einem Millimeter steigert den Energieverbrauch um ca. fünf Prozent. Bei einer zwei Millimeter starken Russschicht sind es schon mehr als zehn Prozent Heizöl, die zusätzlich benötigt werden. Was ist normal, was nicht? Zurück zur Filtration. Wer wissen will, wie Filtersysteme optimal funktionieren, muss den Abscheidegrad kennen. „Die Vorfilter oder auch Taschenfilter verfügen über einen Abscheidegrad von mindestens 95 Prozent und müssen leckagenfrei montiert werden“, erklärt der Fachmann. „Deckenfilter mit progressivem und haftaktivem Aufbau haben einen Abscheidegrad von mindestens 97 Prozent. Der Filter darf kein Durchrieseln von Teilchen grösser als 10 µm zulassen.“ Für den Farbnebelabscheider gilt: Das Filtermedium muss so beschaffen sein, dass nicht mehr als 3 mg Lackfestkörper pro m3 Luft in den Abluftvolumenstrom gelangen. Der Expertentipp: „Setzen Sie qualitativ hochwertige Produkte ein. Denn wer am Filtersystem spart, muss mit Nacharbeiten rechnen.“ Nur regelmässige Wartung hilft Wer sein Qualitätsniveau halten und die Energiekosten in den Griff bekommen will, muss eine regelmässige Wartung durchführen. Nur dann klappt es mit der Zufuhr staubfreier, temperierter Frischluft, dem zuverlässigen Abtransport von Farbnebel und Lösemitteldämpfen.


Die neuen Dichtmassen 9120 SF + 9320 SF + das neue flexible Adapterset. Nie war das Nachstellen von OEDichtn채hten im Karosseriebereich so einfach wie heute!

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Unsere Werkstätten haben die Lizenz zum Lackieren.

Hohe Produktqualität, exzellente Farbtongenauigkeit und sichere Verarbeitung sind die Grundlagen für brillante Lackierergebnisse. Die zahlreichen Produktfreigaben durch die Automobilindustrie bestätigen die hohe Qualität unserer Produkte. Beste Voraussetzungen für Ihren Erfolg.

Spies Hecker – näher dran.

CH COATINGS AG · Muttenzerstr. 105 · 4133 Pratteln · Tel. 061 826 96 96 · Fax 061 821 82 36 · www.ch-coatings.ag

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