November/Dezember 2009 | Nr. 126 | kostenlos | SPIESSER.de
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1. Autobauen für Anfänger:
2. Autobauen für Fortgeschrittene:
Volkswagen sucht Auszubildende/Studenten (m/w) für das duale Studium Jeder muss zunächst den richtigen Einstieg finden. Am besten einen Einstieg, der es ermöglicht, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Und schließlich ist es wichtig, dass nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Genau das können wir Ihnen bieten: Mit einer Berufsausbildung oder dem Studium im Praxisverbund bei Volkswagen haben Sie die Chance, bei einem der größten Automobilhersteller der Welt ganz nach vorne zu kommen. In der Ausbildung können Sie zwischen 29 (Stand: 05/2009) gewerblich-technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen wählen. Eine Berufsausbildung bei Volkswagen ermöglicht Ihnen einen optimalen Start in das Berufsleben und die besten Chancen für die Zukunft.
Wer Studium und Ausbildung kombinieren möchte, dem bieten wir 18 (Stand: 05/2009) verschiedene technische sowie kaufmännische Studiengänge im Praxisverbund an. Das Studium im Praxisverbund (StiP) ist eine Kombination aus einem IHKAusbildungsberuf und einem Bachelor- oder Diplomstudiengang in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen und Universitäten. Hierfür suchen wir hoch motivierten und engagierten Nachwuchs, der klare berufliche Zielvorstellungen vor Augen hat und an der Entwicklung und Herstellung von Automobilen kreativ und innovativ mitwirken möchte. Jetzt einsteigen und Gas geben. Bewerben Sie sich unter www.vw-azubi.de für einen der Ausbildungsberufe oder unter www.vw-duales-studium.de für das Studium im Praxisverbund bei Volkswagen. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet und unter der Telefonnummer +49 5361-9-46470.
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Wortwechsel aus der Redaktion Anti-Vegetarier Maik will neues PraktikantenAuswahlverfahren
Eine Frage der Entscheidung 1/2: Diesmal fragt sich Xenia aus München:
In der Ukraine bleiben oder Deutschland? von
Xenia Zhykhar, 20 Fotos Said Burg
Ich war elf, als ich mir das Land aussuchen durfte, in dem ich die nächsten Jahre verbringen werde. Ich bin in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Mein Vater fand irgendwann eine Stelle an einer deutschen Uni. Gehe ich mit nach Deutschland oder bleibe ich bei meiner Oma in der Ukraine? Ich musste mich entscheiden. In Deutschland müsste ich in eine neue Schule, eine Klasse voll unbekannter Gesichter. Und eine große, fremde Stadt. An meiner alten Schule in der Ukraine kannte ich alle, alles war vertraut. Würde ich es schaffen, mich als Ausländerin einzuleben? Würde ich mit all dem
Ich konnte kein Wort Deutsch. Wie sollte das werden? Neuen zurechtkommen?
„Wir sollten Praktikanten danach aussuchen, ob sie Fleisch essen.“ Von wegen die Redaktion hat Spaß
„Wir lachen aus Verzweiflung.“
SPIESSER 126 SPIESSER-Spezial: MINT-Berufe einmischen & mitreden 4 Umfrage: Was ist Luxus? 6 Streitgespräch: Seitensprung - tolerieren oder Schluss machen? 8 Vision 15.0 – wo seht ihr euch in 15 Jahren? 16 Vertretungsstunde: Michael Kessler über Schönheits-OPs 18 Zitate: Die besten Ausreden einsteigen & loslegen 19 SPIESSER-Einstellungstest: Fragen zu SPIESSER 20 Ausbildung: Studieren mit Stipendium austoben & entspannen 24 Schulhofgespräche: Jugendliche erzählen 26 Musik: Sechs Lieder zum kostenlosen Download plus ein Interview mit den Schweden Friska Viljor. 27 Und: 14 Titel, 14 Fragen – Bela B über seine neue Platte Code B 29 Rentner-Kompetenz-Team: Rentnertrupp geht Klamotten kaufen 30 Meinung: Eure Kommentare im SPIESSER-Heft 33 Rätsel: Eine Reise nach Italien, Wörterbücher, eine Jahresration Nudeln oder eine Woche Fiatfahren gewinnen? Knobeln und absahnen! 34 Letzte Seite: Sandras Kolumne der SPIESSER-WG und Super-Konrads Anfänge als Superheld
Wie sich Xenia entschieden hat, lest ihr auf der letzten Seite.
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an rund 18.000 Stellen, über 12.000 davon sind Schulen. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder unter SPIESSER.de/heft
Teufelskram und Engelszunge Mit kleinen Geschwistern ist es wie mit kleinen Brüsten: Manchmal hätte man lieber größere. Zum Beispiel an Freitagabenden, wenn man zu Hause bleiben muss, um mit Muttis Zweitgeborenem Memory zu spielen. Dann zwickt es einen beim Gedanken, wie andere gerade vom großen Bruder ins Nachtleben entführt werden. Du stellst dir vor, was du alles verpasst, während du der kleinen Nervensäge versuchst beizubringen, endlich mit dem Popeln aufzuhören. Statt Bloody Marys gibt‘s Nudeln mit Ketchup, statt bis in die Puppen zu Mr. Oizo die Hüften zu schwingen gibt es Puppentheater und „Hey, hey Wicki“.
Sind die Kleinen alt genug, um alleine zu bleiben, geht der Stress richtig los: Den Storch möchte man verklagen, wenn die Schwester sich an unserem Kleiderschrank bedient und zu allem Übel auch noch besser aussieht in un-
„Reklamation!“ möchte man schreien, wenn der kleine Bruder in unser Zimmer platzt, serer neuen Jeans.
während wir gerade unser Jugendbett entjungfern. Kleine Geschwister weisen einen taktlos auf Pickel und Speckrollen hin, Gemeinheiten können sie zielgenau platzieren und nutzen ihr Wissen über unsere wunden Punkte für Erpressungsversuche: „Wenn du mich nicht an deinen PC lässt, erzähl ich Mama, dass du in deinen Trainer verknallt bist.“ Am Mittagstisch drohst du ihm mit der Gabel, dass er in der großen Pause gefälligst seine eigenen Freunde zuquatschen soll, woraufhin deine Mutter mahnt, nicht in diesem Ton mit ihrem Engel zu reden. Und sobald Mutti nicht guckt, streckt dir „der Engel“ die Zunge raus.
Doch irgendwann bemerkt man vielleicht, wie Teufels Saat etwas seinen Freunden zuflüstert, wenn man mit einem abschätzigen Blick an ihnen vorbei läuft. Dann sagt er plötzlich engelhaft: „Guckt, das ist meine große Schwester!“ Und in diesem Moment weißt du, dass es mindestens eine Person auf dieser Welt gibt, die dich verdammt cool findet. B e t t i n a s L e b e n: E i n K o l u m n e n l e b e n . Wa s sie sonst noch schreibt, er fahr t i h r a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : senfgruen
4 einmischen & mitreden
Was ist Luxus?
von Viviane Petrescu, 17
Foto: Matthias Popp
SPIESSER-Autoren interviewen Schulklassen. In dieser Ausgabe: Schüler der Klasse 11.5 des Gymnasium Adolfinums in Bückeburg
vorne, v.l.n.r.
Mitte, v.l.n.r.
hinten, v.l.n.r.
„Meinem Hobby, dem Tanzen, nachgehen zu können. Auch ganz wichtig: Ausschlafen!“ Guiliana, 17 / „Zu wissen, dass das, was ich habe, zum Leben reicht.“ Nicklas, 18 / „Jeden Tag Wasser zu haben! Luxus kann schnell im Alltag verschwinden.“ Anna-Lena, 17 / “Musik! Ich singe ständig und überall - zu Hause, in der Schule oder im Chemie-Unterricht.“ Hilal, 18
„Mir um nichts Sorgen machen zu müssen und einfach in den Tag hinein leben zu können.“ Tobias, 18 / „Echte Freundschaft. Freunde zu finden, die mich so akzeptieren wie ich bin, das ist für mich Luxus.“ Janine, 18 / „An einem schönen Tag auf dem Golfplatz die Ruhe zu genießen.“ Chantal, 18 / “Mein Pferd. Ich liebe es einfach über alles!“ Franziska, 17 / “Erdbeeren mit Schlagsahne! Oder ein Lebensvorrat an Schokolade.“ Tina, 17
„Tun zu können, was ich will und wann ich es will.“ Nora, 17 / „Shoppen, ohne auf den Preis achten zu müssen.“ DanaYasmin, 17 / „Mehr zu haben, als ich eigentlich brauche. Alles, was ich mir aus Lust gönne, ist ein Stück Luxus.“ Jennifer, 17 / „Dass ich die Chance habe, meinen eigenen Weg zu gehen - das ist nicht für jeden selbstverständlich.“ Serife, 18 / „Das Abitur zu schaffen und sich dann hoffentlich keine Sorgen um seine Arbeitsstelle machen zu müssen.“ Benjamin, 17 / „Einen Tag nichts machen, nur chillen. Das letzte Mal ist schon viel zu lange her!“ Inna, 17
SPIESSER.de User Sarah meint:
Wa s i s t L u x u s f ü r A u t o r i n V i v i a n e , 17 ? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : V i v i a n e
Was ist für euch Luxus? Schreibt uns auf SPIESSER.de, Webcode: @Luxus. Auf SPIESSER.de findet ihr auch Umfragen wie: Was ist mutig? Was ist kindisch? Was ist fortschrittlich?
Eure meinung
„Unsere Freundschaft hält für immer...“ „... schön wärs. Aber leider ist es fast nie so. Irgendwann geht so ziemlich jede Freundschaft mal kaputt. Nach einem, fünf oder zehn Jahren. Schade, hat man sich doch geschworen, dass sie für immer hält.“ S a r a h
SPIESSER.de User sagen dazu:
„Sowas sollte man sich erst gar nicht schwören. Es wird rumgeschmissen mit so großen Worten, sodass sie schon gar keine Bedeutung mehr haben.“ Em y „Jede dritte Ehe wird geschieden. Deshalb sollte man sich wirklich überlegen, ob man sowas sagt oder ob man nicht doch ohne diese Worte auskommt. Eigentlich traurig.“ w r i t i n g - f r a n z i
„Freundschaft ist meiner Meinung nach etwas sehr Beständiges. Vor allem im Vergleich mit Liebe.“ P e r m a n e n t _Va c a t i o n
„Da könntest du genauso gut fragen: „Wieso soll ich denn in den Urlaub fahren, wenn es denn ohnehin vorbei geht?“ Die schönen Zeiten werden nicht weniger wert, nur weil sie irgendwann vorbei sind.“ S e n f g r u e n
„Man kennt sich so lange und hat einfach die Nase voll von dem anderen. Andauernd die selbe Meckerei, die selben Geschichten. Es wird langweilig. Also sucht man sich andere Freunde.“ _chiiica_
„Aber ist Freundschaft nicht die schönste Art der Liebe?“ M o m o
Was sollte endlich mal laut gesagt werden? Mehr Meinungen von Usern findet ihr auf SPIESSER.de
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www.machsmit.de Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Unterstützung des Verbandes der privaten Krankenversicherung e. V. und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.
6 einmischen & mitreden
„Besoffen is‘ auch ein One-Night-Stand.“
Geschrieben wie gesprochen: Diesmal streiten Lina und Elli zum Thema
„Seitensprung – tolerieren oder Schluss machen?“. Aufgezeichnet in der Küche der SPIESSER-WG
Lina He Elli, weißt du was: Der Ben
und die Kathi haben Schluss gemacht. Hättest du das gedacht? Elisabeth Ah, nee. Wieso denn das? Lina Ja, Seitensprung. Also Kathi kam zu mir gestern und meinte: „He, Ben hat mich betrogen.“ Ich so: „He, was?“ So. Ja, sie hat ihn sofort verlassen. Da denke ich mir halt, du weißt schon, weil er sie betrogen hat. Dann muss man doch erst mal nachdenken... Elisabeth ...ich meine, das ist doch klar, dass sie das macht. Lina Ja, aber wenn sie ihn wirklich liebt, dann würde sie doch nicht wegen `nem Seitensprung Schluss machen. Verstehst du?
von Björn Urbansky, 23 Fotos: Frank Grätz
ich hab mich besauft, keine Ahnung, dann hätte ich das natürlich auch nicht toleriert. Lina Da gibt es natürlich auch nochmal den Grund, ob der Seitensprung vielleicht neues Feuer in ihre Beziehung quasi wirft. Weil jetzt sie sich denkt: He, da läuft irgendwas schief. Vielleicht hät-
geredet: Wenn er besoffen is‘, und was weiß ich, wir ham ja gerade diskutiert, dass wir‘s beide in `nem gewissen Maße akzeptieren Elli Ja ok, aber One-Night-Stands...das macht man ja auch bewusst, oder? Lina Gut, dann halt ein nicht bewusster One-Night-Stand. Nein es muss ja nich
te ich mich ihm gegenüber auch anders verhalten sollen. Und vielleicht merken sie da erst, wie sehr sie sich lieben. Und werden dann gerade durch diesen Seitensprung... wenn es etwas Einmaliges ist, dass sie dann bemerken, wie sehr die sich doch...also lieben. [...] Lina Aber so `ne Affäre mit `ner Anderen. Des könnt ich auch nich...nee.
bewusst sein. Besoffen is‘ auch ein One-Night-Stand. Also ein unbewusster One-Night-Stand. Elli Also ich find‘, man muss schon so unterscheiden zwischen was für Seitensprünge das sind. Aber ich glaub, mein Limit ist schon sehr hoch. […] Aber man muss auch seine Grenzen haben. Und man muss auch wissen, worauf man sich einlässt. Also man muss sich schon auf `ne Beziehung fokussieren, die nachhaltig ist.
dann hätte er niemals den Seitensprung gemacht.
Elli Wenn er sie liebt, hätte...
Lina Ja, das kann ich schon verstehen.
Aber ganz ehrlich, denk doch mal nach. Vielleicht hat sie ihn in letzter Zeit einfach vernachlässigt. Und sie hat ihn ja manchmal auch einfach blöd angemacht, oder was. Dann war er vielleicht abends besoffen. Und dann hat ihn irgendeine rumgekriegt. […] Elli Ja, man kann ja einen Seitensprung nicht einfach... Lina ...ich finde, man kann einen Seitensprung in der Tat tolerieren. Ich finde es immer noch besser, wenn dein Freund einen Seitensprung begeht quasi, und dir trotzdem sagt, dass er dich liebt irgendwie. Als wenn er mit dir schläft, keinen Seitensprung begeht, aber es eigentlich ja ihm nur auf den Sex drauf ankommt. Elli (lacht) Ok... ich weiß nicht. Ich finde einen Seitensprung schon ein bisschen übertrieben, jetzt so. Lina Was würdest du denn noch tolerieren? Würdest du es mehr
tolerieren, wenn er `ne andere küsst? Also
so richtig... nur also ich weiß nicht. Für mich würde, wenn er eine andere küssen würde, so richtig....ich weiß nicht.... Küssen drückt oftmals mehr Gefühl aus, finde ich, fast als Sex. Elli Ja, aber ich finde generell: Wenn du irgendwie schon siehst, er fühlt sich zu ihr angezogen oder so, dann ist das schon Scheiße. Wenn man merkt, dann muss das ja heißen, dass er mich nicht so sehr liebt, wie er es vorgibt. Ja, das ist schon so ein bisschen manipulativ, wenn er... Lina ...wenn er eine andere fickt. Beide lachen [...] Elli Und wenn der Grund jetzt ist,
One-NightStands, des find ich total unsinnig. Also ganz Elli Ich könnt auch
ehrlich: Ich find‘ des total...also was soll das? Lina Ja aber, wir ham ja grad drüber
Wa s s a g t S P I E S S E R - A u t o r B j ö r n , 2 3, z u m T h e m a „ S e i tensprung“? Diskutier t mit ihm auf S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : b u r b
Das Streitvideo von Lina und Elli findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @geschrieben. Dort gibt‘s auch das Video von Robert und Chris, die sich darüber streiten, ob sich wählen gehen heute noch lohnt.
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n i e m t s i s a „D “ ! b o j m u a r T der Deutschen i e b t h c a m in rl e B n. Gabriel, 23, aus g zum Towerlotse n u d il sb u A e in e Flugsicherung
Zwei Tage bei der DFS en zwei Tage Zehn Schüler durft sen der lis Ku lang hinter die rung in Langen he sic Deutschen Flug Main schauen. bei Frankfurt am
1
Unsere erste Station ist das
Kontrollcenter. Die Stimmung wirkt entspannt, doch der Himmel ist voll. Jeder Centerlotse muss in einer Stunde etwa 40 Flugzeuge durch seinen Sektor leiten.
2
Wir schauen im Unterricht der
DFS-Schüler vorbei: Im Towersimulator
„In der achten Klasse habe ich einen Flugsimulator geschenkt bekommen. Im Internet konnte man auch mit anderen Spielern fliegen - doch Flatrates mussten noch erfunden werden. Je länger ich flog, desto höher wurde die Rechnung. Da ich nicht lange fliegen konnte, lotste ich die Flüge der anderen
Towerlotsen sorgen für den reibungslosen Ablauf auf dem Flughafen und in Flughafennähe. Sie koordinieren den rollenden Verkehr auf den Start- und Landebahnen. Wenn das Flugzeug in der Luft ist, kommen die Centerlotsen ins Spiel. Sie koordinieren die Flugbewegungen in der Luft.
„Die mit den Kellen, das sind die Einweiser“ Spieler. Irgendwann habe ich mich ernsthaft mit dem Berufsbild auseinandergesetzt und seitdem war klar: Das ist mein Traumjob! Viele denken, Fluglotsen wären die Leute mit den Tischtenniskellen in der Hand, aber das ist ein Irrtum. Die mit den Kellen, das sind die Einweiser – Fluglotsen sitzen entweder im Tower oder im Kontrollcenter.
Als ich meine Ausbildung bei der DFS angefangen habe, musste ich mich zwischen Center und Tower entscheiden. Dafür habe ich viel Bedenkzeit gebraucht, denn beides hat seine Vorzüge. Entscheidend war für mich ein Aspekt, der manchen nicht so wichtig erscheint: der Ausblick. Im Center schaut man die ganze Zeit auf einen
Bildschirm und beobachtet kleine Vierecke, die Flugzeuge darstellen. Im Tower gucke ich durchs Fenster in die richtige Welt. Den ersten Sonnenaufgang stelle ich mir unbeschreiblich vor. Also entschied ich mich für den Tower. Ich weiß aber auch, dass das heute nicht mehr so einfach ist mit dem Aussuchen, denn zur Zeit werden Centerlotsen dringender benötigt. Den großen Theorieteil der Ausbildung habe ich nun hinter mir. Am Anfang musste ich zum Beispiel lernen, wie die DFS aufgebaut ist und Gesetze rund um die Luftfahrt pauken. Ich sitze nun im Towersimulator und das macht riesigen Spaß, vor allem, wenn der Simulator immer komplexer wird. Wenn alles glatt läuft, arbeite ich im Mai zum ersten Mal in dem Tower, der später auch mein Arbeitsort sein wird. Dort mache ich mein „Onthe-Job Training“. Das heißt, ich übernehme – unter Aufsicht meines Trainers – alle Aufgaben eines Fluglotsen. Die Phase dauert etwa ein Jahr. In dieser Zeit mache ich mehrere Prüfungen und wenn ich alle bestehe, bekomme ich meine Fluglotsenlizenz.“
werden die angehenden Towerlotsen auf den Winter vorbereitet. Der Frankfurter Flughafen ist komplett eingeschneit, trotzdem lassen die Schüler ihre Flugzeuge sicher starten und landen.
3
Den Abend verbringen wir in
der Akademie. Die Gewinner der Betriebsbesichtigung sind kaum von den richtigen DFS-Schülern zu unterscheiden. Sie fühlen sich auf dem Campus total wohl und fragen den Azubis Löcher in den Bauch.
4
Der nächste Morgen beginnt für
uns mit Unterricht. Die Teilnehmer beantworten Fragen wie: „Ist eine Mutter, die mit ihrem Sohn Drachen steigen geht, eine Teilnehmerin im Luftverkehr?“
5
Wir gehen in den Basic Simulator.
Die Teilnehmer müssen Flugzeuge über den Radarschirm lotsen und stellen sich besser an als die SPIESSERRedaktion. Während bei ihnen zehn Flugzeuge über den Schirm schwirren, haben wir schon mit zwei Maschinen Koordinationsschwierigkeiten.
6
Wir machen eine Rundfahrt auf
dem drittgrößten Flughafen Europas. Nachdem Flugzeuge bis jetzt nur über dem Radarschirm geflogen sind, sehen die Teilnehmer am Frankfurter Flughafen endlich echte Flieger starten und landen. der G ew in ner bei Was die zehn w ie d un bt haben DFS noch erle lest t, nn werden kö ih r Flug lotse e: od bc ER .de, we ih r au f SPIE SS chtig un g @betr iebsbesi
Klaus hatte vor 15 Jahren noch nicht mal eine eigene Kamera. Heute ist er Fotograf und hat für diese Ausgabe die Bilder der Titelgeschichte fotografiert. Visionär, wie wir finden.
8 einmischen & mitreden
Hier und jetzt, und später SPIESSER feiert in diesem Jahr 15. Geburtstag. Statt nur zurückzublicken, schauen wir nach vorn und fragen Jugendliche nach ihren Zukunftsvisionen. SPIESSER-Autoren trafen in ganz Deutschland elf Jugendliche und stellten genau um 15.15 Uhr immer die gleiche Frage: Wo siehst du dich in 15 Jahren? Außerdem lest ihr: Die Auswertung einer Online-Umfrage zum Thema „Zukunft“ und Auszüge der Zukunftsvisionen von SPIESSER.de-Usern. von
Verena Bartels, 23, Jakob Hanke, 20, Jasmin Kilian, 19, Viviane Petrescu, 17, Mara Gurlitt, 19, Yasmin Mergen, 16, Julian Kirchherr, 20, Hannes Caspar Petzold, 19, Sophia Wilk, 19, Michele Foege, 18, Franziska Troisen, 18, SPIESSER.de-Nutzer Fotos: Klaus Gigga
zufrieden sein, keine beschissenen Yachten.
einmischen & mitreden
9
SPIESSER-Autorin Verena trifft Niclas, 20
Braunschweig, 15.13 Uhr. Der Tisch in der hintersten Ecke des Cafés ist über und über mit Lernutensilien gefüllt. Aufgeschlagene Bücher, fette Ordner, einzelne Blätter, ein Taschenrechner, Tassen. Niclas sitzt vor seinem Ingwer-Tee zusammen mit zwei Mitschülerinnen. Sie bereiten sich vor auf die Mitte November anstehende Abschlussprüfung für Veranstaltungskaufleute. Auf Fragen zur GEMA, Künstlersozialkasse und Ausländersteuer. 15.15 Uhr: Niclas, wo siehst du dich in 15 Jahren? Niclas' Antwort: „Ich komme nachmittags nach Hause und meine beiden Kinder begrüßen mich. Und meine Ehefrau, nach der ich
immer noch
verrückt bin
. Wir leben in Berlin, in einer Wohnung über dem Laden meiner Frau. Sie verkauft dort Klamotten, die sie selbst entwirft. Ich hab' Kommunikationsdesign studiert und denke mir Marketingkonzepte aus für dicke Firmen. Ich will das Ansehen von Unternehmen verbessern; dabei aber kreativ und sozial sein. Und nebenbei organisiere ich Charity-Veranstaltungen für soziale Projekte. Und ich male. Und wenn ich male, schalte ich ab, zeichne einfach, bringe alles, was mein inneres Auge sieht, aufs Papier. Dann bin ich bei mir. Die Bilder verkaufe ich irgendwo. Ich möchte genug Geld haben, um mir was leisten zu können. Und damit meine ich keine beschissenen Yachten oder
Klobrillen aus
Gold
. Damit meine ich Kleidung, Einrichtung, Dekoration und Arbeitsmaterial, einfach das, womit ich zufrieden bin. Ich möchte mir treu bleiben, zufrieden sein und mein Leben genießen. Das ist alles.“
Vision 15.0
Und das sagen die User von SPIESSER.de über ihre Zukunft in 15 Jahren. „Für mich käme als perfekter Wohnort zurzeit eine Kleinstadt in Frage, die aber nah an einer Großstadt liegt.“ _ St e p h e y „Außerdem möchte ich – auch wenn das melodramatisch klingt – mich endlich gefunden haben. Momentan habe ich eher das Gefühl, ich sei ein Schwamm oder so etwas in der Art.“ B a b e t t e „Wahrscheinlich lebe ich dann mit meinem Freund irgendwo in Deutschland, versuche verzweifelt einen Job als Designer zu bekommen und nicht zu verzweifeln, weil das Studium eigentlich unnütz war, da man eh keinen Job bekommt.“ F l a s a „In 15 Jahren werde ich mir Sorgen über Falten machen und was ich heute meinen Kindern zu essen serviere.“ m a r i e „Ich bin Journalistin, ich möchte einen Fan interviewen, der ganze 15 Jahre vor dem ehemaligen Haus von Michael Jackson wohnt, so groß ist seine Trauer.“ Schneewibchen
„Ich werde in 15 Jahren bestimmt nicht das sein, was mir heute Berufsberater versuchen, schmackhaft zu machen. Keine Chance für etwas "Ordentliches".“ Meentje „In 15 Jahren existiert überhaupt kein Leben mehr, da niemand auf die Zeichen der Umweltverschmutzung reagiert hat und alle gemeinsam die Welt zerstört haben.“ C e n t e r
„Ich werde glücklich sein, weil ich mein Leben lebe und nicht das, was sich meine Eltern wünschen.“ lit tle sunshin e
provinziell, unaufgeregt, Berlin. SPIESSER-Autor Jakob trifft Marius, 20
Berlin, 15.13 Uhr. Draußen regnet es, hier oben im dritten Stock des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin gibt‘s W-LAN und Muffins. Es riecht nach aufgewärmtem Essen. Und es ist voll. Man muss sich an Studenten mit Tabletts vorbeidrängeln. Und da ist Marius. Mit dem Rücken zur Tür sitzt er an einem Tisch, vor sich MacBook und Kaffee. 15.15 Uhr: Marius, wo siehst du dich in 15 Jahren? Marius‘ Antwort: „In Berlin! Immer noch, beziehungsweise immer wieder. Zwischendurch habe ich sicher ein paar Monate woanders in der Welt verbracht. Aber Berlin ist einzigartig. Berlin hat alle Vorteile einer Großstadt. Und trotzdem hat man nicht das Gefühl, in einer Metropole zu leben.
Hinter der
Hauptstadt-Fassade ist Berlin unaufgeregt. Und provinziell... 15 Jahre. Wie alt bin ich da überhaupt? 35? Da ist es auch fast schon wieder vorbei, oder? Das Partyleben hat jedenfalls nachgelassen – die Augenringe am nächsten Tag gingen einfach nicht mehr weg. Wenn alles gut geht, arbeite ich dann hier an der Uni. Parteien- und Wahlforschung wäre mein Thema. Aktuelle Politik aus einem größeren Zusammenhang erklären, das ist faszinierend. Und
Merkel bis dahin weg
sein. wenn nicht alles schief geht, sollte Ich hoffe, dann gibt‘s Ehe und Adoption endlich auch für Schwule. Natürlich ist Heiraten nur ein symbolischer Akt. Aber jenseits kitschiger Traumprinz-Klischees kann man sich irgendwann für den Richtigen entscheiden. Man muss nur füreinander da sein. Und für seine Kinder.“ Bitte umblättern!
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Rendite unterm
Weihnachtsbaum
Das Planspiel Börse ist in vollem Gange. Auch Börsenneuling Sandy investiert. Der Wertpapierexperte Christian Hanss von der Stadtsparkasse München nimmt ihr Depot unter die Lupe. die Werte noch im Laufe des Börsenspiels zulegen, ist schwer zu sagen. Sollte ich bei den ersten Verlusten meine Aktien verkaufen oder lieber abwarten? Gewinne sind schön. Jedoch muss man sich auch mit Verlusten beschäftigen. Je mehr eine A ktie fällt, desto mehr muss sie prozentual auch wieder zulegen, bis der Einstiegskurs erreicht ist. Ich rate: Persönliche Grenzen festlegen, so genannte „Stopp -Loss-Marken“, und diese konsequent einhalten.
Zurzeit liege ich im Ranking meiner Sparkasse auf Platz 15 und damit im Mittelfeld. Wie bewerten Sie mein Depot? Sie haben Werte aus zehn Branchen und viele Einzeltitel in Ihrem Depot. Von den anfangs 50.000 Euro haben Sie nur einen geringen Teil investiert. Sie verfügen also, im Gegensatz zu vielen anderen Teams, noch über genügend Geld. Bisher scheint die Strategie aufzugehen, Platz 15 ist eine gute Platzierung. Welche Strategie sollte ich verfolgen, um noch ein paar Plätze nach vorn zu kommen? Zurzeit ist bei vielen Aktien ein niedriger Kurs zu beobachten. Das kann ihr Vorteil sein. Es gibt zwei Strategien: Sie stocken die bestehenden Positionen auf. Oder Sie kaufen neue Titel hinzu. Wichtig ist, dass Sie auf verschiedene Branchen setzen, sich nicht nur auf eine fokussieren. Vertrauen Sie bei der Auswahl auch Ihrem Gefühl. Welche Branchen lohnen sich? Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Oft liegt ein Handy oder ein Laptop unterm Baum – ein Zeichen, dass sich IT-Aktien zum Ende des Jahres lohnen könnten. Die Analysten empfehlen auch die Pharmabranche. Ob
Wie viele Aktien bzw. Aktienanteile sollte man kaufen, damit sich der Gewinn lohnt: drei, 30 oder 300? Das lässt sich nicht pauschalisieren. Es muss „sinnvoll“ sein. Ich empfehle, die A ktien nicht nach Anteilen, sondern nach Beträgen zu kaufen. Also 5.000 Euro in diese und 3.000 Euro in jene Aktie investieren. Auf die Gewinner warten Sachpreise und Geld. Was nehmen die restlichen Spieler aus dem Planspiel Börse mit? Das Planspiel ist eine gute Vorbereitung für spätere Ausf lüge ins A ktiengeschäft. Man kann das „ Abenteuer Börse“ kennenlernen und bekommt ein Gefühl für Investitionen und Märkte. Es lässt sich spielerisch austesten, wie sich Aktien bei bestimmten Marktsituationen verhalten und wie man selber auf Verluste reagiert. In jedem Fall ein guter Einstieg, um die realen wirtschaftlichen Zusammenhänge besser zu verstehen.
10 einmischen & mitreden
unvorstellbar, sesshaft und so weiter. SPIESSER-Autorin Jasmin trifft Ariane, 19
Ingolstadt, 14.53 Uhr. In ihrer ersten eigenen Wohnung blubbert der Spinat, die Kartoffeln brauchen länger als erwartet und das Spiegelei will nicht so recht auf der nicht angeschalteten Herdplatte. Einige Minuten und Frisurengespräche später das Resümee: „Es schmeckt.“ Ariane ist zufrieden, schält sich eine Clementine und die Uhr sagt: „15.15 Uhr!“. Ariane, wo siehst du dich in 15 Jahren?“ Arianes Antwort: „An einer Musicalschule. Aber das schaff ich nicht. Weil ich
eine große Klappe haben, zu schüchtern bin. Man müsste
und Kritik vertrage ich auch nicht. Deshalb bin ich in 15 Jahren Musiklehrerin an einem Gymnasium in Bayern. Einfach, weil ich Musik liebe. Sie tut mir gut und rettet mich immer wieder. Nach dem
fühl‘ ich mich wie Gott. Kann Klavierspielen
komplett abschalten. Nur sind Musiker schlecht bezahlt. Deshalb lieber Musiklehrer. Und man kann Projekte mit Kindern starten. Wie ich da stehe, vor mir der Schulchor, wir singen uns ein, proben Lieder: Mein Projekt „Leute-für-Musik-begeistern“. Aber ich will Erfolg. Und Mann und Kinder, aber vielleicht bin ich nicht gemacht dafür. Keine Ahnung, wie das funktioniert mit der Erziehung. Unvorstellbar für mich: Sesshaft werden, mit Familie und so weiter. Ich will keine Lebens-Verpflichtung eingehen, brauche immer wieder das Alleine-sein. Glück bedeutet, aufstehen und mich auf den Tag freuen. Ich muss nur meinen Konsum einschränken. So eine verkorkste Konsumgesellschaft. Schau dich doch mal um hier! Bei mir liegt so viel Scheiß rum.“
UMFRAGE Lieber Liebe? SPIESSER befragte SPIESSER.de-User zu ihren Wünschen und Ängsten für die Zukunft. Hier lest ihr die UmfrageErgebnisse.
Tun Politiker heute das, was man für eure Zukunft tun kann? Ja 14 Prozent Nein 86 Prozent
Wie viele Kinder möchtest du haben? 1 8 Prozent 2 49 Prozent 3 21 Prozent mehr als 3 5 Prozent keine 17 Prozent
Wenn du an deine Zukunft in 15 Jahren denkst: Was wird dir dann am wichtigsten sein? Beruf 20 Prozent Familie 53 Prozent Freizeit 7 Prozent Freunde 15 Prozent Geld 5 Prozent
Machst du dir Sorgen um deine Zukunft? Ja 57 Prozent Nein 43 Prozent
Wirst du in deiner Zukunft das brauchen, was du heute in der Schule lernst? Ja 61 Prozent Nein 39 Prozent
Kannst du dir vorstellen, später mal wie deine Eltern zu leben? Ja 41 Prozent Nein 59 Prozent
Kannst du dir vorstellen, später einmal nicht mehr in Deutschland zu leben? Ja 77 Prozent Nein 23 Prozent
Worauf würdest du in deiner Zukunft eher verzichten: Auf einen Partner, den du liebst oder darauf, erfolgreich im Beruf zu sein? Beruf 75 Prozent Partner 25 Prozent
einmischen & mitreden
11
Liebe. Ach ja, und schwanger.
vielleicht noch Geschichte, oder Deutsch.
SPIESSER-Autorin Mara trifft Olivia, 18
SPIESSER-Autorin Yasmin trifft Henrik, 16
Prien am Chiemsee, 15.12 Uhr. Ein kleiner Bahnhof mitten in der oberbayrischen Kleinstadt. Olivia, bunt angezogen, sitzt auf der Bank, vertieft in ein dickes Buch. Ein paar Jugendliche stehen am Automaten an Gleis 1, reden über eine Party. In der Ferne die Berge. Der Zug Richtung Österreich hält und eine Touristengruppe mit Senioren steigt aus. Dann springt der große Zeiger der Bahnhofsuhr auf 15.15 Uhr: Olivia, wo siehst du dich in 15 Jahren. Olivias Antwort: „Ein Künstlerleben, soviel ist sicher. Nichts Konventionelles. Ich werde Schauspielerin sein. Wichtig ist Aufregung. Möglichst viel Lampenfieber.
immer jemand anderes sein. Nicht, dass ich Einfach
nicht gerne ich wäre. Aber ich brauche Herausforderungen, es soll nie langweilig
werden. Berühmt? Mmh ... ein paar Filme will ich auf jeden Fall drehen. Auf keinen Fall will ich in irgendeiner Wohnung sitzen, unglücklich mit meinem Job, mich morgens zur Arbeit quälen und abends an das schöne Leben vor 15 Jahren denken. Und ich geh nach England, weg aus Deutschland. England, weil ich die Sprache über alles liebe. Die ist so lebendig, viel schöner als Deutsch.
Nicht so
hart.
Meinen Freund, ein Gentleman und Filmschauspieler, habe ich am Set kennengelernt – er sieht aus wie eine Mischung aus Orlando Bloom und Robert Pattinson. Obwohl? Nein, die Liebe ist wichtiger. Ach ja, ich bin gerade schwanger mit unserem dritten Kind. Dreifache Mutter und berühmte Schauspielerin. Die Welt wird noch viel schnelllebiger und hochtechnisiert sein. Und darin meine Familie als Ruheoase, und meine Freunde.“
unverbindlich romantisch. SPIESSER-Autor Julian trifft Jana, 17
Werl, 15.11 Uhr. Jana steht zu Hause am Herd und stochert mit einer Gabel im Kochtopf. Heute gibt’s Reis, Hack und Kohl. Jana ist gerade aus der Schule gekommen. „Doppelstunde Sport – ich bin total verschwitzt!“, beschwert sie sich. „Eigentlich würde ich jetzt gern duschen.“ Dann ist es 15.15 Uhr: Jana, wo siehst du dich in 15 Jahren? Janas Antwort: „Als Informatikerin. Das ist mein Traumberuf. Software programmieren, die dann Millionen von Menschen auf der ganzen Welt benutzen. Und nur ich kenn‘ die Geheimsprache, mit der hab ich das Programm geschrieben. Das wäre cool. Mit so einem Job würde ich es natürlich auch den ganzen Jungs zeigen.
das einzige Mädel
in unBin doch schon heute serem Info-Kurs. Aber damit habe ich kein Problem. Mir macht‘s Spaß, besser mit Computern umzugehen als die. Informatik ist nämlich nichts für blasse Nerds, das ist Teamwork! Eins weiß ich: Kinder will ich noch keine in fünfzehn Jahren. Erstmal Sicherheit, einen festen Job, Karriere. Vielleicht später. Falls ich den richtigen Partner finde. Glaube aber, dass das schwierig wird. Alles so unverbindlich heute. Das Wort „Diamantenhochzeit“ streichen sie bestimmt bald aus dem Wörterbuch. Aber schön wärs schon, jemanden zu finden. Das hat man ja auch ein Stück selbst in der Hand. Bei sowas bin ich romantisch, auch wenn man‘s nicht von mir denkt – weil ich ja so gerne Informatik mache und Mathematik und Naturwissenschaften.“ Bitte umblättern!
Trier, 15.13 Uhr. Sein Zimmer verrät ihn als Musiker: Vertieft in seine Musik, mit zwei Akustischen und einer E-Gitarre sitzt Henrik vor seinem Computer. Die Gorillaz rocken aus den Lautsprechern, dazu tönen improvisierte Gitarrenriffs aus dem Verstärker. Links neben der Tür lehnt ein Keyboard. An der Wand hängen Poster von Pete Doherty und Arctic Monkeys und eine England-Flagge. Aha, Henrik ist
gleich mehrfach: Sting.
Indie-Fan. Sein Idol hängt
15.15 Uhr: Henrik dreht die Musik leise: Henrik, wo siehst du dich in 15 Jahren?
Henriks Antwort: „In 15 Jahren will ich immer noch Musik machen, das ist mir das Aller wichtigste. Mein Traum
wäre, davon leben zu können. Ob mit meiner eigenen Band „The Orange Indiependents“ oder als Solokünstler mit verschiedenen Projekten – ohne Musik geht es nicht. Notfalls studiere ich eben Musik auf Lehramt. Dazu vielleicht noch Geschichte oder Deutsch. Ich glaube, ich würde einen ganz guten Lehrer abgeben. Und nebenbei immer noch Musik machen. Hauptsache kein Bürojob. Ich will zufrieden sein mit meinem Leben und etwas tun, was mir Spaß macht. Auf keinen Fall werde ich
Mit Hornbrille und Hose bis unters Kinn. Und ich
so ein Lang weiler.
glaube, ich werde keine Kinder haben. Wahrscheinlich hab‘ ich eine feste Beziehung. Aber heiraten? Nein.“
12 einmischen & mitreden
Bier brau er!
weit weg vom Drecknest.
SPIESSER-Autor Hannes trifft Philipp, 22 SPIESSER-Autorin Sophia trifft Tobias, 19 Berlin, 15.13 Uhr. Philipp sitzt im Café Shila auf dem UniCampus der TU-Berlin, den Laptop auf dem Schoß. Neben ihm dampft sein Kaffee. Er unterhält sich mit einem Kommilitonen und schreibt nebenbei an seiner Seminararbeit. Es knallt, als er den Wälzer „Technologie Brauer und Mälzer“ zuschlägt. Für Philipp ist der Gerstensaft Geschäft. Er ist angehender Diplombraumeister. 15.15 Uhr: Philipp, wo siehst du dich in 15 Jahren? Philipps Antwort: „Da liege ich irgendwo in einer Hängematte. Nein, ernsthaft: Ich hoffe, dass ich dann schon nicht mehr allzu viel arbeiten muss. Dass ich in Ruhe mein Leben genießen kann. Geld ist mir nicht wichtig. Belastet nur. Mein Traum ist eine Kneipe am Strand, in einem Land mit viel Sonne, wo den ganzen Tag laute Musik läuft – und es gutes Bier gibt. Um das Bier kümmere ich mich selbst. Die Gegend muss überschaubar sein, nicht zu viele Leu-
nichtmusikalischer Lärm
, te, nicht zu viel dafür viele Palmen. Mein Arbeitstag beginnt um elf, um eins mache ich Siesta und haue mich aufs Ohr, um drei kommen die ersten Gäste. Von überall her übrigens, um mein Bier zu trinken. Vor der Tür steht ein großer Grill, da brutzeln vegetarische Mais-Spieße. Später gibt’s Live-Musik. Um zwei Uhr morgens schließ‘ ich meinen Laden. Heiraten möchte ich eigentlich nicht. Aber Kinder haben – am besten viele. Manchmal fliege ich zurück nach Deutschland, nur um zu sehen, wie sich die Leute hier auf die Nerven gehen. Angst vor der Zukunft habe ich nicht – dafür kann ich zu gut Bier brauen.“
Lübben, 15.09 Uhr. Nur Wolken, und es fallen dicke Regentropfen. Herbst eben. Tobias kommt aus einer Anwaltskanzlei: Er gibt der Tochter des Chefs Mathe-Nachhilfe. Jede Woche jeweils zwei Stunden. Dem Wetter entfliehend geht er auf einen Kaffee zum Bäcker um die Ecke. Ein Caramelmacchiato versüßt die kalten Temperaturen. Tobi lehnt sich zurück und genießt die freie Minute. Die Woche beginnt stressig. 15.15 Uhr: Tobias, wo siehst du dich in 15 Jahren? Tobias‘ Antwort: „Ich bin ausgewandert, lebe in einem Haus in Nordirland. Jeden Tag sehe ich grüne Wiesen, kann auf die Felsen des Giant Causeways klettern und esse die besten Steaks der Welt. Hoffentlich wird dann noch alles an mir dran
in Afghanistan die Kugel im Arsch riskiere. Das Geld,
sein, wenn ich bald
das ich bei dem Einsatz verdiene, brauche ich für mein Ingenieursstudium in Belfast. Danach hab‘ ich einen Job, der mich fordert. Im Schiffbau. Mit so viel Gehalt, um die Welt zu bereisen, und um mir ein dickes Auto zu kaufen. Ab und zu fliege ich nach Deutschland, lebe dort eine Weile – weit weg von dem Drecksnest, in dem ich aufgewachsen bin.
In Deutschland hielt mich nichts mehr. Wenige gute Freunde sind mir geblieben. Zu Hause in Nordirland warten Frau und Kinder, mit denen ich nach dem Shoppen bei Primark auf der Wiese vor der City Hall in Belfast entspanne. Vielleicht arbeite ich nebenbei weiter mit Teenagern, irgendwas mit Sportpädagogik. Und ich will mein Leben leben ohne Rücksicht auf andere. Ich muss mir nicht vorschreiben lassen, was ich zu tun habe. Das hatte ich schon jahrelang. Ich will glücklich werden.“
Vision 15.0
Und das sagen die User von SPIESSER.de über ihre Zukunft in 15 Jahren.
„Verheiratet sein, zwei Kinder (am liebsten Söhne), meinen Mann versorgen können mit meinen guten Kochkünsten, selbstständig sein (will ein kleines Unternehmen haben), ein Haus mit schönem Garten, einen Hund (für meinen Mann), Katzen, genügend Geld für ein schönes Leben (aber die Kinder werden nicht verwöhnt).“ E l D i a b l o B o n i t o 9 0
„Erstmal ein richtig gut aussehender, liebevoller Ehemann und mit dem dann mindestens vier Kinder.“ M y - k 91
„Schlimmer geht's immer und am Ende wird doch alles anders ausgehen. Hoffentlich.“ M a r i l u 0 07
„Ich möchte gerne verheiratet sein und mit meiner Familie in einem schönen Haus wohnen. Alles in allem stelle ich mir mein Leben ziemlich spießig vor.“
„Mein schlimmster Alptraum wäre es allerdings, mit 31 Jahren Hausfrau, Mutter und Ehefrau zu sein und in einem spießigen Haus in einem spießigen Vorort zu wohnen. So ein richtiges 08/15-Leben eben.“ R e c h t h a b e r w o m a n „Nach einem erfolgreichen Arbeitstag gehe ich zu meiner Familie nach Hause. Ich nehme meine Kinder in den Arm und umarme meinen Lebenspartner. Ich werde immer noch bunte Haare haben!“ D a i s y „In 15 Jahren habe ich die Regierung von Deutschland gestürzt, die NPD verboten, ebenso die FDP, habe die Staatsverschuldung abgeschafft und mich auf den Thron vom dann neu entstandenen "Vereinigten Königreich Deutscher Bundesstaaten" gesetzt.“ K ö n I C H
„Ich will verheiratet sein und Zwillinge haben, nebenbei als Autorin tätig sein. Und natürlich erfolgreich im Beruf sein. Ein Haus, ein Baum, ein Hund, ein Auto.“ Arisa
But tercup.
„Und dann hab‘ ich meine Liebe meines Lebens gefunden, tolle Hochzeit in weiß gehabt, und bin mit einem zweiten Kind schwanger.“ B R O K E N -
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einmischen & mitreden
13
lieber abhauen. SPIESSER-Autorin Viviane trifft Franziska, 17
Ahnsen, 15.09 Uhr. Capoeira schnaubt. Schüttelt den Kopf und schnappt Franziska den Apfel aus der Hand. Gleich geht’s raus aus dem warmen Stall in den Herbstwald. Die Stute kann kaum abwarten, kratzt schon mit dem Vorderfuß auf dem Stallboden und stupst Franziska an. „Ach, die ist ja nur schon wieder heiß auf ein Leckerli!“, sagt Franziska, gibt Capoeira noch einen Apfel und krault sie am Ohr. Es ist 15.15 Uhr: Franziska, wo siehst du dich in 15 Jahren? Franziska Antwort: „Was ich beruf lich machen will, da bin ich mir noch unsicher. Ich hab‘ keinen Lebensplan, nach dem alles ablaufen muss. Auf keinen Fall auf der Stelle treten, jeden
Da hätte ich Angst.
Tag das Gleiche machen. So wird man doch verbissen. Außerdem ist mir Deutschland zu langweilig. Und viel zu kalt. Und die Deutschen sind auch nicht locker. In Spanien zum Beispiel, da leben die Leute viel unbeschwerter. Ich hau‘ lieber ab und reise einmal quer über den Globus. Neue Länder kennen lernen und in fremde Kulturen reinschnuppern – so soll mein Leben später mal aussehen. Ich will Irlands grüne Wiesen sehen, ich will in der Modemetropole New York shoppen, ich will in Australien surfen und an den Stränden von Spanien in der Sonne brutzeln. Am liebsten mit einer Freundin. Dann fühle ich mich sicher, weil ich weiß, ich hab‘ jemanden, auf den ich mich verlassen kann. Und teilt man Erfahrungen, macht es gleich doppelt Spaß.“ Bitte umblättern!
Konzept & Design: steinrücke+ich Köln | kakoii Berlin Foto: Sebastian Hänel
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Ein Projekt von:
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14 einmischen & mitreden
abends ein Buch lesen, er vielleicht beim Tennis. SPIESSER-Autorin Michéle trifft Sarah, 16
Chemnitz, 15.14 Uhr. Auf dem Weg ins Kino. Eine Dokumentation läuft, über die Menschen in der DDR. Sarah sitzt auf dem Beifahrersitz, aus dem Radio grummelt Bob Dylan und draußen regnet es wie aus Eimern. Sie ist in eine dicke Jacke eingepackt und trägt, wie so oft, ein Pali-Tuch. Sie erzählt gerade von ihrer Schulwoche und macht sich lustig über den ein oder anderen Schulkollegen. Die Autouhr zeigt 15.15 Uhr: Sarah, wo siehst du dich in 15 Jahren? Sarahs Antwort: „Ich werde Lehrerin sein. An einer Gesamtschule, da gibts alle Gruppen von Schülern, also solche mit mehr
ich habe ein Helfersyndrom, und solche,
Problemen, denn
denen ich mein Wissen weitergeben kann.
Und ich finde München toll, da möchte ich in 15 Jahren zu Hause sein. Die Leute sind furchtbar nett. Und ich hätte gerne eine kleine Eigentumswohnung. Die soll ziemlich chaotisch sein und zusammengewürfelt. Buntes Geschirr und bunte Wände, ein riesengroßer Tisch mit ganz vielen verschiedenen Stühlen – alles andere als spießig. Ich möchte keine Kinder haben. Na ja:
Kinder
nerven mich. Das klingt hart.
Doch das denke ich schon immer. Und mir reicht ein Lebensgefährte, keine Ehe. Es sollte nicht zu eng werden, also dass ich auch mal was für mich mache, er für sich, ich abends ein Buch lese und er vielleicht beim Tennis sein wird. Und ich brauche Geld. So viel, dass ich ein gutes Leben führen kann. Richtiger Luxus ist nichts für mich.“
fasziniert, und grausam weil unmöglich SPIESSER-Autorin Franziska trifft Julia, 22
Zwischen Berlin und Goldberg, 14.57 Uhr. Ruhig fährt die Bahn durch die mecklenburgische Pampa, manchmal ruckelt es, es ist angenehm warm. Julia sitzt da und sieht in die Landschaft. Sie ist auf dem Weg nach Hause, von Berlin nach Goldberg. Sie muss ihre letzten Kartons packen, um endgültig nach Berlin zu ziehen, in ihre erste eigene Wohnung. 15.15 Uhr und die Frage: „Julia, wo siehst du dich in 15 Jahren?“
muss, die gerade drei Wochen auf ihre Mutter warten müssen. Doch schaue ich neben mich, fühle ich mich fast zu Hause. Dort sitzt meine Mutter. Es ist unser Lebenstraum: Einmal beim Projekt „Ärzte ohne Grenzen“ helfen. Hier lebe ich die Urform des Arzt-Daseins. Mit einfachsten Dingen, wie kleinen OPs oder Impfungen schenkt man Glück, Hoffnung und Leben und somit Zukunft. Dieses einfache Leben hier fasziniert mich. Gleichzeitig ist es grausam: Selbst die kleinsten Dinge sind nicht möglich – und wir beklagen
Julias Antwort: „Mir läuft der Schweiß, Sand knirscht zwischen meinen Zähnen. Es ist heiß in der afrikanischen Wüste. Ich sitze inmitten eines Zeltlagers; und wenn ich zwischen den Zeltwänden hindurch schaue, sehe ich eine nicht enden wollende Schlange aus Alten, Kranken und Müttern mit unterernährten Kindern. Das schmerzt, weil ich an meine beiden Kinder denken
schiefe Nasen und zu kleine Brüste. Im Lager geht es um Menschuns hierzulande über
lichkeit, um die Selbstverständlichkeit, den Leidenden zu helfen, nicht um Verträge mit Pharmakonzernen und Geld.“
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.
was-uns-antreibt.de
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„Jugendlich bleiben.“ Natascha Liebermann, 20, Studentin
„Das große Los ziehen.“ Tatjana Wanke, 14, Schülerin
„Mit einem VW-Bus und einem Haufen guter Freunde von Land zu Land düsen.“ Timo Großmann, 17, Azubi zum Kfz-Mechatroniker
„Mit harter Arbeit gutes Geld verdienen und sicher anlegen.“ Niklas Weihrauch, 15, Schüler
„Auf ein atemberaubend schönes Leben zurückblicken können.“ Robert Karcher, 15, Schüler
„Jede Platte besitzen, die ich toll finde.“ Thomas Lange, 15, Schüler
„Menschen, denen es schlecht geht, unterstützen.“
„10.000 Euro für die kleine Musikzeitung, die ich gründen will.“
Franziska Voller, 17, Schülerin
Christian Klinger, 20, Student
Die Zukunft wird ein Zuckerschlecken
„Genug Schlaf haben.“ Julian Reichert, 17, Schüler
„Feten feiern bis zum Umfallen.“ Nico Handrich, 17, Schüler
„Den letzen Verbrecher dingfest machen.“
Stellt euch vor, ihr hättet einen Wunsch frei: Was sind eure Träume? Macht mit! Nur noch bis zum 15. November könnt ihr 10.000 Euro Startkapital gewinnen.
„Ist zwar ein bisschen Klischee, aber: Ein tolles Haus, eine große Familie und eine gesicherte Arbeit.“
James B., Geheimagent
„Ein Ferienhaus in Schweden – für meine Familie.“
Sandy Fleischer, 15, Schülerin
Ludwig Hagen, 19, Student
„Glücksgefühle nach getaner Arbeit.“ Benjamin Schlüter, 18, Azubi zum Modenäher
„Sechs Arme mehr haben.“ S. Piderman, Superheld
„Eine riesengroße Gitarrensammlung besitzen.“ Doreen Schmink, 18, Studentin
„Sicherheit geben können.“
„Immer auf der Sonnenseite stehen.“
Nadine Stolz, 17, Azubine zur Fotolaborantin
Annika Lüders, 16, Schülerin
Katrin Usbeck, 20, Azubine bei den Volksbanken Raiffeisenbanken
„Mit einer richtig guten Wanderausrüstung jeden Berg erklimmen.“ Rick Steiger, 18, Student
„Mal nicht über Geld nachdenken müssen.“
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Michael Kessler wurde vor 42 Jahren in Wiesbaden geboren. Schon während der Schulzeit spielte Kessler in der Theater-AG mit und besuchte nach seinem Abitur die Westfälische Schauspielschule Bochum. Bekannt wurde er durch seine Auftritte bei „Switch“ und bei der „Wochenshow“. Zurzeit ist er im Theaterstück „Männerhort“ und in den Fernsehsendungen „Switch Reloaded“ und „Pastewka“ zu sehen. Seit diesem Jahr läuft seine eigene Sendung „Kesslers Knigge“. Für den RBB fährt Kessler die „Berliner Nacht-Taxe“, worüber er letztes Jahr sein erstes Buch veröffentlichte.
16 einmischen & mitreden
Michael Kessler: „Botox ist ein Nervengift, dass Hautbereiche lähmt. Als Schauspieler arbeite ich mit meinem Gesicht. Wenn das Botox mein Gesicht lahm legen würde, könnte ich meinen Beruf nicht mehr ausüben.“ Michael Kessler: „Du hast eine Narbe am Kinn. Hast du denn ein Problem damit? Wurdest du deswegen schon einmal gehänselt?“
Michael Kessler: „Das spannendere Thema ist allerdings die Schönheits-OP. Habt ihr denn dazu eine Meinung?“ Belgin: „Ich finde, so wie man geboren ist, sollte man auch bleiben. Wenn etwas wegen der Gesundheit verändert werden muss, ist das ja okay. Ansonsten finde ich das nicht in Ordnung.“
Marcus: „Wenn die Leute ehrlich Probleme damit haben, finde ich es okay. Also wenn jemand wirklich kleine Brüste hat, wo gar nichts ist. Aber Pamela Anderson hat schon übertrieben.“
einmischen & mitreden
V ert r et ung sst und e
17
Lehrer : michael kessler Fach: biologie Thema : Plastis che Chirurgie
Brust raus, Bauch rein
von
Julia Weise, 18 Matthias Popp
Fotos:
Silikontra oder Protox? Schauspieler Michael Kessler diskutiert mit der Klasse 10d der Realschule Köln-Deutz über kleine Brüste, hässliche Narben und Schönheits-OPs
12.37 Uhr: Die Schüler betreten brav im Gänsemarsch das Klassenzimmer und schütteln alle einzeln Michael Kessler die Hand. Persönliche Begrüßung! Ein Lehrer-Traum... Als es klingelt, stehen alle erwartungsfroh vor ihren Stühlen. Michael „Guten Tag.“ Klasse (im Chor) „Guuuten Taaag, Herr
nicht mehr das echte Gewebe. Ist es nicht komisch, wenn man jemanden anfasst und da Kunststoff drin ist?“
Kessler.“
„Normale Brüste fühlen sich immer so weich an.“
12.41 Uhr: Michael ist erstaunt über so viel Disziplin. Als neuer Lehrer schreibt er seinen Namen an die Tafel. Erstmal dürfen die Schüler loslegen. Es gibt Kurzreferate zum Thema plastische Chirurgie. Thomas „Ich erzähle was über rekon-
struktive Chirurgie bei angeborenen Makeln. Zum Beispiel bei der Nase. Bei manchen ist die zu groß oder zu spitz.“
det ihr etwas verändern, wenn Papi sagt, er bezahlt euch das?“
„Ich mach mir jetzt mal die Titten größer.“ Habt ihr dazu eine Meinung?“
Aber hallo! Markus fängt an. Markus „Wenn die Leute ehrlich
Probleme damit haben, finde ich es okay. Also wenn jemand wirklich kleine Brüste hat, wo gar nichts ist. Aber Pamela Anderson hat schon übertrieben.“ Michael „Wäre es denn okay, wenn deine Freundin ankommt und sagt, sie wolle sich die Brüste vergrößern lassen?“ 13.04 Uhr: Offenbar ist Markus dafür der richtige Ansprechpartner. Alle lachen, von hinten kommt sogar der Kommentar: „Die hat sie doch schon groß genug!“ Aha, da kennt sich aber jemand aus... Markus „Nein, es wäre nicht okay. Ich
würde sagen: Guck mal, wie jung du bist. Außerdem kann das Implantat platzen und es kostet viel zu viel Geld.“ Michael „Man muss sich auch klar machen: Wenn ihr euren Partner berührt, der zum Beispiel im Hintern oder in den Brüsten Silikon hat, ist das
Arjanita: Ich fand sehr gut, dass er so offen war. Er hat auch über sich selber geredet. Das fand ich toll! Note: 1
er per Eingriff verändern lassen würde?“
sowas... Mich hat mal ein Kollege ernsthaft während der Dreharbeiten gefragt, ob ich mir die Nase hätte so operieren lassen. Ist nicht der Fall. Ich lebe mit meiner großen Nase eigentlich ganz gut. Hat sich denn von euch schon mal jemand etwas getan, dass danach durch plastische Chirurgie wieder behoben werden musste?“
von wegen:
Auf SPIESSER.de findet ihr Video und Bildergalerie von Michael Kesslers außergewöhnlichem Schulbesuch und Vertretungsstunden mit weiteren Promis wie Polarkreis 18, den Toten Hosen und Oliver Kalkofe. Webcode: @vertretungsstunde
13.06 Uhr: Die Klasse freut sich. Severin wird ein bisschen rot. Wieso denn? Ist doch schön! Auch Kessler meint: „Kann man doch mal drüber reden.“ Achtung! Weiter geht’s mit einer brenzligen Frage... Michael „Wer von euch würde denn sagen, es gäbe etwas, das 13.10 Uhr: Zum ersten Mal meldet sich keiner. Na, ob da alle ehrlich sind? Michael „Seid ihr denn alle glücklich, so wie ihr seid? Oder wür-
Wenn man einen angeborenen Fehler hat oder etwas Schlimmes durch Unfälle passiert, ist es toll, dass die Medizin diesen Menschen helfen kann. Das spannendere Thema ist jedoch die Schönheits-OP,
Wir verlosen 15 Bücher „Berliner NachtTaxe“ von Michael Kessler. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken!
Severin
Die Klasse lacht unbefangen. Kessler bleibt locker: Michael „Was, was, was? Wo gibt’s denn
12.57 Uhr: Sofort sind mehrere Hände in der Luft. Kessler tippelt von einem zum anderen, lässt sich Narben zeigen und Schauergeschichten erzählen. Michael „Ich glaube wir sind uns einig:
13.05 Uhr: Stimmt eigentlich! In der Klasse bricht Gemurmel aus. Merkt man das denn beim Anfassen überhaupt? Traspadano „Es fühlt sich härter an...“ Michael „Du hast wohl schon einschlägige Erfahrungen?“ Nee, nicht so richtig. Traspadano hat nur das gesagt, was ihm „Galileo“ verraten hat. Severin schwärmt:
Na bitte. Vier Arme heben sich langsam. Severin und Emrah würden gerne ihre Narben entfernen lassen. Denise und Arjanita kichern und werden rot: Was sie verändern lassen würden, wollen sie nicht sagen. Thomas „In 20, 30 Jahren denken die Frauen bestimmt eher
daran, ihren Körper zu verändern. Sie wollen jünger aussehen.“ Michael „Die Männer nicht?“ Thomas „Doch auch, aber nicht so extrem wie die Frauen.“ Arjanita ist empört. Arjanita „Das kommt doch durch die Männer! Frauen verlieren
durch Männer ihr Selbstbewusstsein, weil sie ihnen nicht mehr gefallen.“ Michael „Verunsichern euch denn jetzt schon die Jungs?“ Arjanita „Ja, aber ich lasse mich nicht drauf ein.“
Taygun: Jeder, der sich gemeldet hat, ist dran gekommen. Leider sind wir manchmal vom Thema abgekommen. Note: 2+
13.17 Uhr: Hui, das hätten die Herren doch nicht so vermutet. Sofort herrscht eine angespannte Stimmung in der Klasse. Michael löst das gekonnt auf. Michael „Jungs, ihr werdet auch alt und fett! Findet ihr alte
Menschen denn hässlich?“ Arjanita „Ich finde, bei alten Menschen sind Falten normal.
Wenn sie sich unwohl damit fühlen und sie sich wegmachen lassen, dann finde ich das auch okay.“ Traspadano „Ich finde es nicht okay.“ 13.24 Uhr: Durch diese schlicht unbegründete Aussage prustet die Klasse los. Ernst bleiben, bitte! Michael „Ich glaube, dass wir nach außen immer mehr
Verantwortung abgegeben. Wir gehen zum Arzt und sagen: „Mach mich gesund“ oder „Mach mich schön“. Dabei kann man selber etwas tun, um sich jung zu halten.“ 13.25 Uhr: Ding dang dong. Es klingelt, Michael spricht noch flugs ein Schlusswort. Michael „Bleibt so wie ihr seid, habt Selbstbewusstsein und
dann geht das!“ 13.26 Uhr Begeistert klatscht die Klasse. Witz- und Autogrammforderungen schallen mehrstimmig durch den Raum. Michael geht auch mit dem Trubel lehrerhaft locker um. Michael „Ich kann mir leider keine Witze merken. Autogramme
sind okay.“ Zum Namenkritzeln setzt sich Michael Kessler sogar auf seinen Stuhl am Lehrertisch – den hat er nämlich die ganze Stunde gemieden. Am Ende gibt’s noch Fotos mit Herrn Kessler und seiner Nase. Sieht doch gut aus! Wa r u m s i c h u n s e r e A u t o r i n J u l i a , 18 , n i e u n t e r s M e s s e r l e g e n w ü r d e? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R .d e , Profilname: okapiposter
Severin: Er war spontan und hatte die Klasse gut im Griff, aber für einen normalen Lehrer ist er nicht streng genug. Ansonsten wäre er okay, wir hatten lange nicht mehr einen so lustigen Lehrer. Note: 2+
18 einmischen & mitreden
„Lassen Sie mich doch ausreden!“ Ihr seid zu spät gekommen, habt zum dritten Mal die Woche eure Hausaufgaben vergessen oder den Turnbeutel zuhause liegen gelassen? Wir wollten von euch wissen, wie ihr euch da wieder rausgeredet habt. Online haben wir eure Ausflüchte eingesammelt. Die besten präsentieren wir euch hier
„Willst du mit mir tanzen?“ „Äh sorry...Mein Bein ist eingeschlafen“ Aluni
„Na, du hast aber auch schon mal besser gespielt. Warum hast du denn nicht geübt?“ „Entschuldigung, aber ich habe mein Klavier nicht gefunden.“ n e l e .
„Aber ich musste erst nochmal zurück nach Hause, weil ich meinen Schlüssel vergessen hatte und dann bin ich Justus begegnet - kennst du Justus? Justus aus dem Kindergarten..? - und dann hat er mir noch total lange was erzählt, du weißt ja wie er ist.“ m a r i e
„Ich habe die Winterdepression, die sogenannte SAD (saisonal abhängige Depression) und ich kann morgens wegen der generellen Dunkelheit im Herbst und Winter nicht gut aus dem Bett kommen und werde mich deswegen häufiger verspäten.“ r o s i e
„Am Aufzug stand: „Nur für 4 Personen“, aber ich war allein...“ F u s s e l #
„Tschuldigung, „Musst du denn aber ich musste noch meine Mor- immer zu spät genlatte richten.“ kommen?“
„Viele Wege führen in die Schule – Das wollte ich beweisen und nahm den längsten Weg. Aber jetzt bin ich da.“ r i c h i e14 01
„Ich konnte die Hausaufgaben nicht machen, ich hatte keine Zeit! Da gab es ein Riesensonderangebot bei H&M, so eine Chance darf man sich doch nicht entgehen lassen!“ s c h n e e w i b c h e n „Ich bin nicht zu spät, da kommt noch jemand hinter mir.“ e i n M e n s c h „Ich komm doch nicht pünktlich, wenn ausgerechnet HEUTE das neue FarinUrlaub-Album erscheint, wo lebst du denn?“ D a s B o e s e „Ehm sorry, mein Fahrrad ist explodiert!“ k a t h i t a Die Mutter schreibt als Schlusssatz im Brief an ihren Sohn: „Ich wollte dir noch 50 Euro reinlegen, leider hatte ich den Brief aber schon zugeklebt.“ S p r o l l e 1A „Sorry, ich hab meine langsamen Schuhe erwischt!“ W u z a l a
„Sorry, ich wurde von Außerirdischen entführt“ d o w n t o w n11
„Ich war so in Gedanken über unseren Biountericht, dass ich ganz vergessen hab, dass ich noch garnicht da war!“ L e o „Du solltest doch auch was auf dein weißes Papier malen.“ „Hab ich doch. Nur die Kuh, die ich gemalt habe hat meinen gemalten Rasen aufgefressen und ist dann einfach weggelaufen.“ K r u e m e L „Ich war so in mein Buch vertieft, dass ich vergessen habe aus dem Bus auszusteigen!“ U n f u g
F u -T i g e r
„Entschuldigung, aber da lag ein Baum in unserer Einfahrt“ J a s s y „Würde ich pünktlich kommen, wären sowieso nur alle verwirrt.“ A n n i s .We l t . „Mein Bettlaken hat sich verheddert. Ich hab eine Stunde gebraucht, um aus dem Bett zu kommen.“ L o v e l y N i h a l „Meine Mutter hat beim Einkaufen gehen die Tür abgeschlossen, weil sie dachte, ich wär nicht mehr im Haus. Ich hab meinen Schlüssel nicht gefunden und war eingesperrt.“ c e n t e r „Die U-Bahn war mir zu voll. Da hab ich erst das Ende der Rush Hour abgewartet.“ w h i s p e r „Und David warum sind Sie zu spät gekommen?“ „Na, weil es geklingelt hat, bevor ich hier war!“ D a v i d L o j e w s k i „Stellen sie sich vor, mein Füllfederhalter weigerte sich, die Gleichungen zu lösen“ S i m o n G ä r t n e r
„Wir hatten heute morgen Stromausfall und haben deshalb unsere elektronisch gesicherte Haustür und die Fenster nicht öffnen können.“ M a r a G u r l i t t „Mein Hamster baut sich gerade ein neues Nest und hat meine Mathemappe,die auf dem Käfig lag, anscheinend für gutes Baumaterial gehalten“ L a u r a . . .
„Wieso muss? Das mache ich freiwillig!“
maaaarit
„Meine Fruchtblase is geplatzt!“ badelatsch
„Bitte entschuldigen Sie mein unpünktliches Erscheinen, ich war auf‘n Klo.“ KönICH
„Meine Mutter hatte Angst, dass wir es wieder nicht schaffen, bis Weihnachten genügend Plätzchen zu backen und der Arzt hat gesagt, dass sie sich nicht aufregen darf, also hab ich schnell noch Plätzchen gebacken.“ t r ä u m e r l e
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Geb urt sta Gs -W iss en- Übe r prÜ f unG st e st 15 S P I E S S E R - F R a G E n Peggy, SPIESSER-Urgestein, verantwortlich für „eigentlich alles“
15 Jahre: SPIESSER steckt mitten in der Pubertät. Zum Geburtstag könnt ihr testen, ob ihr richtige SPIESSER seid
1. Wer war noch nicht in der SPIESSERVertretungsstunde?
9. Was stand noch nicht auf einem SPIESSER-Titel?
A Dr. Sommer B Die Toten Hosen C Günther Jauch
A Nervkuh! B Schwuchtel! C Trottel!
2. Was kann man bei SPIESSER nicht werden?
10. Wie viele freie Autoren schreiben für den SPIESSER?
A Medienkaufmann/-frau für Digital und Print B Kaufmann/-frau für Bürokommunikation C Spießer (Bachelor of Arts)
A etwa 270 B etwa 160 C etwa 60
Du bist unter Mitarbeitern, autoren und allen anderen bekannt wie ein bunter Hund. Seit wann bist du denn schon dabei? Seit sieben Jahren. Jetzt bin ich für die „Sonderprojekte“ da, zum Beispiel outTAKE. Und tatsächlich arbeiten nur die Verlagsleiter, die das Heft gegründet haben, noch länger hier.
11. Welchen Preis hat der SPIESSER noch nicht gewonnen? 3. Was ist das RentnerKompetenz-Team? A Eine Gruppe von Rentnern, die unseren Lesern die Rentenversicherung erklärt B Eine Gruppe von Rentnern, die Nintendo Wii, Rockkonzerte und Graffiti testet C Eine Gruppe von Jugendlichen, die ihren Großeltern Photoshop und iPhone erklärt
4. Welchen Spruch kannst du nicht auf SPIESSER-Shirts finden? A Sind wir hier bei „Wünsch dir was?“ B Ich mach gleich ein bisschen mit... C Deine Mutter dreht Quadrate bei Tetris!
Was braucht man, um so eine Zeitschrift zu machen? Kreativität und Ausdauer! Da musst du auch mal einen Layouter mit Süßkram bestechen, die IT-Kollegen halten mir heute noch vor, dass ich mal das ganze Netzwerk lahmgelegt habe und die Redakteure sind ganz harte Nüsse ...
A Einheitspreis der Bundeszentrale für politische Bildung B Journalistenpreis Pro Ehrenamt des des Rhein-Kreises-Neuss C Ehrenpreis des deutschen Pädagogenverbandes
12. Was wurde die SPIESSER-Redaktion noch nie gefragt?
aber weiße Seiten wurden noch nicht gedruckt... Nein, da würde schon jemand aus der Druckerei anrufen. Auch schon passiert.
A „Wer ist denn bei euch für das Beauty- und Fashionressort zuständig?“ B „Besteht Interesse, das neue Star-Malbuch vorzustellen?“ C „Können Sie im nächsten Heft eine Ankündigung zum neuen Sandmannfilm bringen?“
also geht am Ende doch immer alles gut ... Ja! Es ist ein Wunder. Peggy und alle anderen aus dem SPIESSER-Team trefft ihr in der Community auf SPIESSER.de
13. Welches Titelbild gab es? 5. Wer schreibt die Kolumne auf Seite Drei? über 400 GeWinne
A DJ Bobo B Bosse C Bonaparte
8. Zu welchem Ereignis tickerte die SPIESSER-Onlineredaktion? A Bei der Hochzeit von Sarah Connor und Marc Terenzi B Bei der Beerdigung von Michael Jackson C Bei der Fußball-Weltmeisterschaft
bullykratie
und über 200 weitere Gewinne
Eine Schulstunde mit
gewaltig
küchenchor
Bully Herbig über Könige,
Jan Delay gibt
Madsen kochen in der
Kanzler und Lehrer
Gesellschaftskunde
Vertretungsstunde
mächtig
Zukunftsmusik
kleingeld
Was wir über Klimawandel,
Technische Berufe mit
BAFÖG und Datenschutz
Perspektive
denken
Wir machen die Taschengeldkontrolle: Wie viel habt ihr?
Montags,
A
7. Von welchem Künstler gab es noch keinen SPIESSER-Download?
Studienreise, Wii, 6000 Musik-Downloads
Konzerttickets, Kinokarten, iPods, Nindendo DS und mehr
6. Wie viel Prozent der SPIESSERLeser sind Jungs? A 37 Prozent B 14 Prozent C 29 Prozent
gewinnen SPIESSER verschenkt Konzerttickets,
SPIESSER verschenkt Roller, Führerschein,
A Bettina Schneider B Günter Wallraff C Resi Schneider
Abgestempelt? Hauptschüler wehren sich gegen Vorurteile
B
im Schwitzkasten Was Schüler am Sportunterricht stört
6:30 C
in Deutschland Lasst die Schule später anfangen!
14. Wo brainstormen die SPIESSERRedakteure am liebsten? A im Döner-Imbiss gegenüber B in der Redaktionsküche C im Frauenruheraum
15. Wie heißt die Freundin von Superkonrad? A Turbine B Rakete C Düse
Auflösung: 1. C; 2. C; 3. B; 4. C; 5. a; 6. C; 7. a; 8. B; 9. C; 10. a; 11. C; 12. C; 13. C; 14. B; 15. a
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20 einsteigen & loslegen
von
Claudia Flach, 18
Fotos:
Frank Dünzel, Torsten Hönig
Kopfgeld jagen
Konrad-Adenauer-Stiftung
Friedrich-Ebert-Stiftung
Friedrich-Naumann-Stiftung
Heinrich-Böll-Stiftung
Unsere Kanzlerin, Wolfgang Schäuble und Helmut Kohl wurden hier gefördert. 2.558 Stipendiaten werden momentan betreut, jährlich kommen rund 500 neue dazu. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat ein eigenes Programm für junge Journalisten – auch wenn sie noch nicht studieren.
„Der sozialen Demokratie verpflichtet“ sind die Stipendiaten der FriedrichEbert-Stiftung. 1925 gegründet, ist sie die älteste parteinahe Stiftung Deutschlands. Gerhard Schröder und Anne Will wurden hier gefördert. Dieses Jahr werden rund 400 Stipendiaten aufgenommen.
821 Stipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung engagieren sich „für die Freiheit“. Elf Mitglieder des Bundestages, auch Guido Westerwelle, wurden von ihr gefördert. Altstipendiatin Silvana Koch-Mehrin ist heute Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes.
In der ideellen Förderung spielen Geschlechterdemokratie und der Austausch der Kulturen eine besondere Rolle. „Die grüne politische Stiftung“ vergibt auch Stipendien an Abiturienten mit Migrationshintergrund. 207 Stipendiaten wurden 2009 aufgenommen.
Bewerbungsfrist: 15. Januar und 1. Juli. www.kas.de
Bewerbungen sind immer möglich www.fes.de
Bewerbungsfrist: 30. November, 31. Mai und 30. Juni www.fnst.de
Bewerbungsfrist: 1. März und 1. September. www.boell.de
Stiftung der Deutschen Wirtschaft
E-fellows
Das „Studienförderwerk Klaus Murmann“ der Stiftung der Deutschen Wirtschaft unterstützt Studenten aller Fachrichtungen. Aktuell gibt es 1.033 Stipendiaten. Unternehmerische Verantwortung ist der Schwerpunkt der ideellen Förderung – fast jeder dritte Stipendiat studiert Wirtschaftswissenschaften.
Hinter E-fellows stehen die Deutsche Telekom, McKinsey und die Verlagsgruppe Holtzbrinck. Geld gibt es nicht, dafür werden Praktika, Tagungen, Gratisabos, freier Zugang zu Datenbanken, Mentoren und Teilbefreiung von Studiengebühren geboten. Starker Einbezug der Internet-Community.
Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung
Bewerbungsfrist: im November und Mai www.sdw.de
Bewerbungsfrist: Auf der Internetseite ein eigenes Profil anlegen und warten. www.e-fellows.net
Die Stitung hat zwei Angebote: Die Begabtenförderung für Menschen mit abgeschlossener dualer Berufsausbildung oder in einem Gesundheitsfachberuf und das Aufstiegsstipendium. Damit wird seit Juli 2008 ein Studium in Vollzeit oder berufsbegleitend unterstützt. Bewerbungsfrist fürs Aufstiegsstipendium: ab 1. Dezember www.begabtenfoerderung.de
„Mein Mentor ist einen ähnlichen Weg gegangen“ Mit meinem Abischnitt von 1,1 wurde ich von der Schule für das sogenannte Online-Stipendium von E-fellows vorgeschlagen. Wie viele unsere Stipendiaten habe auch ich einen Mentor. Nämlich Carsten Könneker, er ist Verlagsleiter von „Spektrum der Wissenschaft“. Während meiner Kollegstufenzeit und auch in den ersten zwei Studienjahren habe ich für verschiedene Zeitungen gearbeitet, jetzt schreibe ich gerade an meiner Abschlussarbeit. Carsten Könneker ist einen ähnlichen Weg gegangen. Das ist kein Zufall: Da sich die Mentoren
Tarek, 24, studiert Diplom-Mathematik und Informatik an der Uni Erlangen-Nürnberg. Das Stipendium von E-fellows bringt ihm vor allem wertvolle Kontakte.
ihre Studenten selbst aussuchen, gibt es meist gemeinsame Interessen. Geld gibt es in diesem Stipendium nicht. Zu den Vorteilen zählen aber billigere Internet-Flatrates und kostenlose Abos, Recherchemöglichkeiten und Bücher. Wir haben Treffen mit Partnerunternehmen, in meiner Stadt gibt es eine eigene Stipendiatengruppe mit mehr als 200 Mitgliedern, da wird über alle Lebensbereiche diskutiert, genau wie in der Community im Netz. Manchmal kommt auch einfach eine Anfrage: „Ich bin morgen Abend in Barcelona, was darf ich nicht verpassen?“
„Mein Musiklehrer hat mich vorgeschlagen“ Christine ist 29 und promoviert gerade in Literaturwissenschaft in Bochum. Ihr Thema: Die Figur des Narren im 16. Jahrhundert. Ein Stipendium vom Cusanuswerk hält ihr seit ihrem GermanistikStudium den Rücken frei.
Ich habe mich einfach selbst mitgebracht und nicht speziell darauf vorbereitet: „Entweder sie finden mich gut so wie ich bin oder eben nicht.“ – Ich kenne viele Leute, die zur Vorbereitung auf das Auswahlgespräch intensiv Zeitung gelesen haben. Das ist sicher eine gute Methode. Oft beginnen sie mit der Frage „Was bewegt Sie gerade?“ Das kann von Stammzellforschung bis Migration alles umfassen. – Ich habe es geschafft. Dabei bin ich zu diesem Stipendium eigentlich gekommen wie die Jungfrau zum Kind: Mein Musiklehrer hatte mich vorgeschlagen. Verpflichtender Teil sind
die Ferienakademien. Das geistliche Programm ist freiwillig. Die Treffen mit anderen Cusanern sind sehr intensiv, da werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. In der Grundförderung während des Studiums habe ich zum Büchergeld rund 600 Euro bekommen. Zu wissen, dass jeden Monat Geld aufs Konto kommt, ist ein beruhigendes Gefühl. Hält den Rücken frei. So konnte ich mich aufs Studium konzentrieren, habe unbezahlte Praktika machen können. Deshalb hatte ich immer schon ein Bein im Berufsleben und lag meinen Eltern nicht auf der Tasche.
einsteigen & loslegen
21
Ein Stipendium beinhaltet meist finanzielle, immer auch ideelle Förderung. – Wir zeigen, wo es Stipendien für Studenten gibt, wie ihr an sie rankommt und wann dafür die beste Zeit ist
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Hanns-Seidel-Stiftung
„Freiheit zum Andersdenken“ wird den 453 Stipendiaten der Rosa-LuxemburgStiftung gewährt. Die Stiftung steht politisch der Linken nahe. „Der Anteil an Parteimitgliedern liegt insgesamt aber sicherlich unter 25 Prozent“ sagt Katrin Schäfgen, vom Studienwerk.
874 Stipendiaten werden derzeit betreut. Auch hier ist etwa ein Viertel der Stipendiaten in der CSU oder der Jungen Union. Seit 1967 wird politische Bildung "im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung" betrieben.
Bewerbungsfrist: immer der 31. Oktober und 30. April im Jahr www.rosalux.de
Bewerbungsfrist: für Uni-Studenten 15. Januar und 15. Juli, für FH-Studenten der 15. Mai und der 15. November www.hss.de
Studienstiftung des Deutschen Volkes
Hans-Böckler-Stiftung
Die Größte, die Älteste, die Unabhängige. Im letzten Jahr wurden 11.224 Studenten gefördert, davon 3.455 Neuzugänge. Berühmte Stipendiaten sind Ulrike Meinhof, Gesine Schwan und Juli Zeh. Für das klassische Stipendium muss man vorgeschlagen werden, für Stipendien mit Kooperationspartnern kann man sich auch selbst bewerben.
Sechs von zehn Stipendiaten der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung haben Eltern mit einem „niedrigen oder mittleren Sozialstatus“, das ist der höchste Anteil unter allen Begabtenförderungswerken.
Eine Bewerbungsfrist gibt es nicht. www.studienstiftung.de
Bewerbungsfrist: für Gewerkschaftsmitglieder 30. September und 28. Februar, für alle anderen 1. Februar und 1. September www.boeckler.de
Kopfgeld “Überdurchschnittliche Leistungen” soll man vorweisen, sozial engagiert und kreativ sein. Stipendien sind ganz klar Teil der Begabtenförderung - und trotzdem nicht unerreichbar. Aber Fakt ist: Ohne Engagement geht es (meist) nicht. Wie komme ich an die Förderung? Entweder ihr bewerbt euch selbst, oder ihr müsst von einem Dozenten vorgeschlagen werden. Danach werdet ihr zu Auswahlgesprächen eingeladen. Auf jeden Fall macht ihr einen guten Eindruck, wenn ihr über die aktuellen Themen informiert seid und eine eigene Meinung habt. Ihr könnt euch problemlos bei mehreren Stiftungen bewerben.
Je kleiner und spezifischer die Stiftung, desto größer sind eure Chancen. Welches Stipendium? In der Datenbank des Bundesministeriums für Bildung www.stipendienlotse.de könnt ihr nach Stipendien suchen. Auch die ZEIT bietet eine Datenbank an: www.zeit.de/stipendienfuehrer. Unter www.daad.de/ ausland, Stichwort Förderung hat der Deutsche Akademische Austauschdienst Fördermöglichkeiten zusammengetragen. Neue Wege geht www.absolventa. de/stipendium. Da stimmen die Nutzer ab, wer ein Stipendium bekommt.
Politische Stiftungen Stiftung aus der Wirtschaft Andere Stiftungen Kirchliche Stiftung Infos
Cusanuswerk – Bischöfliche Studienförderung
Evangelisches Studienwerk e.V. Villigst
Oskar Lafontaine ist Diplom-Physiker, heute Parteichef der Linken und war Stipendiat des katholischen Cusanuswerks. Seit 1956 werden Studenten gefördert, 119 sind 2009 dazugekommen. Neben Ferien- und Sommerakademie bietet das Cusanuswerk auch Besinnungstage an.
Unter dem Motto „Wir bewegen Wissen“ werden momentan 1.012 Stipendiaten betreut, Bernhard Schlink und Roger Willemsen waren erfolgreiche Bewerber. „Der persönliche Eindruck spielt eine große Rolle.“ sagt Referentin Katharina Semmler.
Bewerbungsfrist: 1. März und 1. September www.cusanuswerk.de
Bewerbungsfrist: 1. März und 1. September www.evstudienwerk.de
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24 austoben & entspannen
Anerkennt uns Wir tun was
Urlaub für den Lebenslauf
Es ist einfach viel schwerer, für etwas die Initiative zu ergreifen, das unbegreiflich weit entfernt ist. Wenn wir nicht die Betroffenen sind, tun wir nichts. Wir haben ganz sicher politische Ziele und Interessen, die wir vertreten. Wir tun was. Manche auffälliger, manche weniger. Aber so war es immer.
Ehrenamtliche Leistungen werden heute im sogenannten „Qualipass“ erfasst, und da ist es natürlich besser, wenn viel drinsteht. Neulich habe ich in einem Artikel gelesen, dass Rucksackreisen sich unter Umständen gut im Lebenslauf machen. Wie arm ist das, wenn man selbst im Urlaub noch an die Karriere denkt?!
v o n S p r o l l e 1A
Texte von SPIESSER.de über eine Jugend, die was tun soll. Aber was denn?
v o n D a v yJ o n e s
Puzzle aus Kopien Ich bin komplett zufrieden mit mir selbst. Das ist ein einfacher Satz mit Subjekt und Prädikat. Ihn umzusetzen ist mindestens so schwer, wie einen Satz aus dem Lateinischen zu übersetzen, der eine halbe Din-A4 Seite umfasst. In vielen Momenten sind wir stolz, was wir getan oder geleistet haben. Wenn wir erfolgreich in der Schule, in der Ausbildung oder im Beruf sind, sind wir zufrieden. Wenn unsere Beziehung gerade ohne Probleme läuft, sind wir zufrieden. Doch müssen wir nicht auch schon einverstanden mit uns selbst sein? Um es uns leichter zu machen, suchen wir uns Idole. So manches Zimmer ist zugedeckt von Postern, auf denen Popstars, Models, Helden abgebildet sind. Man übernimmt Redewendungen, Einstellungen und Eigenarten von großen Geschwistern. Sie geben uns Vorstellungen von einer Persönlichkeit, die wir erreichen möchten. Doch können wir wirklich zufrieden sein, wenn wir ein Puzzle aus Kopien von anderen sind? v o n We s t e r n g i t a r r e
Einfach weg
Nicht mal ich kann anders sein und doch belastet mich das alles hier. Alles tut weh, ich bin müde und kann nicht schlafen. Dieser stumme Lärm scheint mich mehr denn je zu erdrücken, lasst bloß den Fernseher an, sodass ich wenigstens eine freundliche Stimme höre. Menschen, die zwanghaft lachen – eines der schönsten Geräusche in meiner Welt. Wenn alles grau ist, ist sogar ein falscher Hauch von Farbe das größte. Früher wollte ich hier immer weg, habe mir gewünscht, ich wäre adoptiert worden und meine richtigen Eltern kämen von einem fremden Planeten. Irgendwann, so habe ich es mir immer vorgestellt, würden sie zurückkommen und mich holen – mich retten. Da dachte ich ja noch, ich wäre anders. Doch heute weiß ich, ich bin so wie alle. Immer nur auf meinen eigenen Vorteil aus, berechnend.
Der Stolz in dir Wer mit Beistand durchs Leben kriecht, ist nichts wert, wer mit erhobenem Kopf untergeht, wird als Held in die Geschichte eingehen. Das erzählt uns der Stolz. Kniefälle sind tabu, Hilfe darf nur in Notfällen angenommen werden und die eigene Selbständigkeit steht uneingeschränkt im Vordergrund. Der Stolz wird dir den Pakt unter die Nase halten, den du in der Euphorie der ersten wirklich selbst erbrachten Leistung unterzeichnet hast. Was du tust, solltest du überdenken, du musst dafür geradestehen und du darfst dich dafür loben lassen. Deine Leistungen sind die Energydrinks für deinen Stolz, und je mehr du leistest, desto mehr bekommt er. v o n d u n ke l b u n t
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Wer hilft, wenn‘s brennt? Ich bin 17 Jahre alt und seit fünf Jahren in der Jugendfeuerwehr. Nun steht die Versetzung zur aktiven Einheit an: Ich werde also zu Einsätzen raus fahren und Menschen- und Tierleben retten. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich diese Aufgaben ehrenamtlich erledige. Doch nun mache ich mir Gedanken: Verschaffe ich mir Vorteile durch die ehrenamtliche Arbeit im Lebenslauf? Oder werde ich sofort ins Vorurteil „Saufverein“ einsortiert? Denken die, dass ich regelmäßig zu spät komme, abgelenkt bin oder weglaufe, wenn mein Piepser geht und ein Menschenleben auf Hilfe wartet. Oder wird mein Einsatz geschätzt? Wenn ich eine in Gülle geratene Kuh befreie oder nachts um 2.36 Uhr aus dem Schlaf gerissen werde, um zum Gerätehaus zu fahren. - Wahrscheinlich werde ich die Feuerwehr erst einmal nicht großartig in meinem Lebenslauf erwähnen. v o n To b i a sT
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Bitte echter werden! Toll wirken auf mich Leute, die sich nicht verstellen. Die über sich selbst lachen können. Einfach „echt“ sind. Alle geben sich cooler als sie in Wirklichkeit sind und wenn das irgendwann auffliegt, sind alle enttäuscht von einem. Wäre es nicht viel leichter, einfach so zu sein wie man ist? Auch ich will mich nicht mehr verstellen. Denn ich weiß - ich bin einzigartig, so uncool wie ich wirklich bin. von bionade
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26 austoben & entspannen
Strick 17
von Julia Perkuhn, 19
Foto: Macus Lorenczat
„For new beginnings“ heißt die neue Platte der Band Friska Viljor. Passend zur frostigen Jahreszeit holt sich SPIESSER die beiden Schweden nach Bremen zur Strickstunde. Nebenbei plaudern wir über Sommerferien, Anfänge und Schließfach-Mädchen.
Alter Schwede! Daniel und Joakim sind im Strick-Rausch.
SPIESSER „Könnt ihr stricken und reden?“ Beide „Klar, das geht.“ Daniel „Ich mach das ziemlich gut hier.
Wie sieht‘s bei dir aus, Joakim?“
Wir verlosen zu den folgenden Konzerten 2x2 Tickets und die zwei wunderschönen Schals. Klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen. 23.11.09 20.00 Uhr Stuttgart - Schocken 24.11.09 20.00 Uhr Frankfurt - Brotfabrik 25.11.09 20.00 Uhr Leipzig - Conne Island 26.11.09 20.00 Uhr Cottbus - Bebel 27.11.09 20.00 Uhr Hamburg - Knust 28.11.09 20.00 Uhr Rostock - MAU Club
Joakim „Ich hab‘s kaputt gemacht.“ Daniel „Aber Zerstörung ist auch eine
Form von Neuanfang.“ So philosophisch heute... SPIESSER „Aber du kannst dir Zerstörtes
nicht um den Hals binden. Das wärmt nicht so richtig.“ Daniel schmunzelt einsichtig. Daniel „Das stimmt. Übrigens habe ich
Stricken in der Schule gelernt. Wenn ihr mir das aber nicht noch einmal gezeigt hättet, würde ich das nicht mehr können.“ SPIESSER „Seid ihr gern zur Schule gegangen?“
Joakim „Es war schön, seine Freunde zu
treffen. Auch toll: Du siehst ein Mädchen ein paar Schließfächer weiter, verliebst dich in sie und siehst sie jeden Tag.“ Daniel „Ich hatte vor den großen Jungs in den Klassen über mir Angst.“ Joakim „Ich erinnere mich noch an einen Schwimmwettkampf. Es haben ungefähr 500 Kinder zugeguckt. Ich bin ins Wasser gesprungen und meine Badehose ist runtergerutscht.“ Ohhh – wir zeigen ein bisschen Mitleid. Daniel hingegen freut sich drüber: Daniel „Ich hab den Wettbewerb dann
übrigens gewonnen.“ SPIESSER „Was war noch toll in eurer
Kindheit?“ Joakim „Mein Vater hat mir beige-
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Holt euch diese sechs MP3s im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000 mal. Elektro
Rumpelrock
Rock
Singer/Songwriter-Pop
Supershirt „8000 Mark“
Ratatöska „Antrieb“
Maradona „Hellsehen“
Phil Vetter feat. Sam I Am „High with Indiana Jones“
„Was kostet Freibier?“ rufen die zwei Goldschöpfe von Supershirt und knacken damit das Welträtsel. Die ultimative Antwort auf einfach alles besteht aus fetzendem Elektro, metallischem Singsang und klingt gerufen am besten: „8000 Mark“. Respekt! Rätsel gelöst – jetzt bitte frei fühlen und feiern gehen.
Die zauberhafte Kapelle Ratatöska zieht den Lauscher mit magischen Kräften in den Zappel-Bann und verwünscht dabei die Muffligkeit. Der Zauberspruch geht so: „Heute bass ich, morgen posaun ich, übermorgen hol ich mir … Ach egal. Weiß ja sowieso schon jeder, dass ich Rumpelrocker heiß‘.“ Also sowas!
Achtung, Zartbesaitete weghören. Maradona hauen dreieinhalb Minuten kräftig in ihre Klampfen. Dabei erzählen sie von einer nervigen Bettbekanntschaft und gucken im Ohrwurm-Refrain in die klare Kristallkugel: „Keine Panik, ich hab freie Sicht“. Jungs, eine Zeitmaschine ist nichts gegen euch!
Ein paar Möwen lassen sich gedanklich von der Akustikgitarre streicheln. Dazu singt Phil Vetter sanft von seiner Vergangenheit: „I used to hang out with Captain Future“, und von der furchtbar schnell verfließenden Zeit. Ganz ruhig, Indiana Jones wird sich schon kümmern.
Passt zu: Geld zum Fenster rauswerfen. vom Album „8000 Mark“ www.myspace.com/supershirt
Passt zu: Wie bekloppt ums Feuer tanzen von der EP „Antrieb“ www.ratatoeska.de
Passt zu: Zum Gitarrengott beten. vom Album „Das Leben ist schön“ www.myspace.de/maradona110
Passt zu: Gedanken fliegen lassen. vom Album „I pretend my room‘s a sailing boat“ www.philvetter.de
austoben & entspannen
bracht, Gitarre zu spielen. Er hat auf einer kaputten, alten Gitarre immerzu die gleichen bluesartigen Sachen gespielt. Aber so bin ich zur Musik gekommen.“ Daniel „Das Zeitgefühl von damals: Die Sommerferien fühlten sich an wie ein halbes Leben. Die Unschuld der Kindheit – komplett sorgenfrei.“ SPIESSER „Wie beginnt ein sorgenfreier Tag heute für euch?“ Daniel „Nicht auf Arbeit zu müssen.“ Joakim „Ich stehe um neun Uhr morgens auf und draußen ist es schon warm und sonnig. Ein paar hundert Meter von meiner Wohnung entfernt ist ein kleiner Hügel. Dort lege ich mich auf eine Decke, lese ein gutes Buch und esse Obst.“ SPIESSER „Klingt, als hättet ihr gerne mehr Freizeit. Habt ihr mal etwas angefangen, das ihr nie beenden konntet?“ Daniel und Joakim lachen. Daniel „Ich mache das die ganze Zeit.
Ich habe eine ganze Menge angefangen zu lernen und zu studieren.“ Joakim „Das stimmt, Damit hat Daniel die letzten zehn Jahre zugebracht. Ich hab kleine Sachen angefangen, zum Beispiel zu fotografieren, ein Buch zu schreiben und Comics zu zeichnen. Allerdings habe ich nichts davon beendet.“ Hossa, die Jungs sind plötzlich in Nadel-Panik. Wir müssen eine kleine ErsteHilfe-Pause einlegen: Joakim „Ich bin mit einer Reihe fertig.
Was jetzt?“ Daniel „Ich weiß gar nicht, was ich hier gemacht habe...“
Daniel „Wenn ich das beantworte, wer-
de ich umgebracht.“ SPIESSER „Entschärfen wir das Ganze ein bisschen: Mit welchem Musiker würdest du ein Projekt anfangen wollen?“ Daniel „Kylie. Die Antwort auf beide Fragen.“
Der Titelverteidiger: Lied für Lied durchs neue Album – eine Frage zu jedem Song. Dieses Mal hat SPIESSER-Autor Andi, 21, Bela B in Hamburg zur neuen Platte „code b“ ausgequetscht.
Sie unterhalten sich auf Schwedisch. Sicher übers Stricken, höhö. Wir reißen die beiden wieder zurück ins Interview. Achtung, Wortwitz: SPIESSER „Wie ist euer Album gestrickt?“ Daniel „Es ist immer lustig, in Inter-
„Rockula“ - Sind Nachtwanderungen schön?
views unser Album zu analysieren. Wir hatten das Album zwar durchgeplant, aber zum Schluss ist es ganz anders geworden. Jedes Lied macht das, was es möchte. Wir haben die Musik dahin gehen lassen, wo sie hingehen wollte.“
Zwei mal Sachen von den Ärzten
Wir lassen die Beiden auch gleich dahin gehen, wo sie hingehen wollen – zum Soundcheck übrigens. Zum Abschied zeigen wir uns großzügig: SPIESSER „Wenn ihr wollt, könnt ihr das
Strickkonzept für alle eure Interviews übernehmen.“ Joakim „Ja, aber wird das nicht langweilig? Wenn wir immer so dasitzen und auf unsere Nadeln starren? Dann ist es nämlich schwierig, sich auf die Fragen und Antworten zu konzentrieren.“ Wie bitte?! SPIESSER „Wir haben euch aber vor dem
Interview gefragt, ob das geht...“ Joakim „Reden und Stricken geht ja auch. Aber denken und stricken ist schon schwieriger...“
Wir auch nicht so genau, irgendwie hängt ein Stück Strick richtig falsch. Trick 17: Fotograf Marcus zückt sein Feuerzeug und brennt die störende Stelle durch. Apropos durchbrennen... SPIESSER „Mit wem würdet ihr gerne
Davon haben wir zum Glück gar nix gemerkt. Wunderbar wacker haben sich die zwei Schweden geschlagen. Die Schals sehen gut aus! Wer möchte einen?
etwas anfangen?“
J u l i a , 19, h a t e x t r a f ü r d a s I n t e r v i e w s t r i c ke n g e l e r n t . Ob sie jetzt mehr mit Nadel und Wo l l e m a c h t? F r a g t n a c h a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : L i l a Wo l ke
Joakim muss nicht lange in seinen Gedanken stöbern. Joakim „Audrey Tautou.“ Daniel spielt Musikus Guck-in-die-Luft und hüstelt ein bisschen.
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Ja! Nach der Schule bin ich früher mit Punks nachts im Wald auf Schnitzeljagd gegangen. „Geburtstagsleid“ - Was hast du schon Schlimmes verschenkt?
„In diesem Leben nicht“ - Wozu sagst du nein?
Zu Nationalismus! Auch: Wenn mir unbekannte Leute ungefragt Schnäpse hinstellen. „Altes Arschloch Liebe“ - Hattest du eine Sandkastenliebe?
Angelika Spakowski. Sie wurde aber sehr arrogant. In der sechsten Klasse war ich dann mit ihrer Freundin zusammen. „schwarz / weiß“ - Lieber Schach oder Mühle?
Kommt auf die Tagesstimmung an: Schach fordert dich, bei Mühle ist mehr Action! „Onenightstand“ - Was würdest du gerne eine Nacht lang tun?
Nachttauchen. Das wäre extremer Luxus, eine ganze Nacht lang unter Wasser sein zu können. „Ninjababypowpow“ - Was findest du an Babys gefährlich?
Es gibt coole und nervige Babys. Gefährlich ist, wenn andere Leute mit ihrem schreienden Baby reinkommen. Da ist es schwer, die Contenance zu bewahren und sich nicht zu verplappern. „Hilf dir selbst“ - Was ist in deinem Überlebenspaket drin?
Dessous! Und ganz unromantisch: Essen, Trinken, Streichhölzer, Gitarre und ein Buch von Rüdiger Nehberg. „Bobotanz“ - Was soll das denn?
Das ist die Bohème Bourgeois. Also Leute, die in gut sanierten Altbauwohungsghettos ihr alternatives Leben leben und glauben, dass Mülltrennung schon eine Stufe auf dem Weg zum Himmel ist. „Liebe und Benzin“ - Was haben die gemeinsam?
Benzin ist Treibstoff und die Liebe lässt uns auch weiter machen. „Als wir unsterblich waren“ - Was hältst du vom Weihnachtsmann?
Ich fand den als Kind lustig. Engagierte Weihnachtsmänner auf der Straße finde ich allerdings nicht richtig. „Nein!“ - Bist du unschlüssig? Hiphop
Elektropop
Tim plus „Oink Oink“
Marbert Rocel „Clappeople“
Ja! Es fällt mir schwer, deutlich zu sein. Ich sollte öfter zu Leuten „Hey, sorry, aber du nervst jetzt“ sagen können. „Dein Schlaflied“ - Was raubt dir den Schlaf?
Kontrollzwang: Da ich bei meiner Soloplatte Chef war, beunruhigte mich so viel. Ich wachte mitten in der Nacht auf und dachte, man könnte noch was daran machen. „Der Wahrheit“ - Wovon willst du ein paar Körnchen mehr?
„Oink oink – Bock auf Sauerei“ schmettert Tim Plus aus den Boxen. Der junge Rapper rast in den Musik-Spuren von Blumentopf und Clueso durch die Clubs. Tim reimt gekonnt vom schweinbaren Diskobesuch und katastrophalem Alkoholkonsum. Der stampfende Groove der Plusband elektrisiert– toller Schweinsgalopp!
Zum schmissigen Basslauf klatschen Marbert Rocel beschwingt, bis die Welt glitzert: Mit feiner Stimme zündet Sängerin Spunk zu swingenden Elektroklängen ein knallbuntes Wochenfeuerwerk:„We paint the Monday black, and the tuesday blue“. Freitag ist übrigens „colourful“ mit Marbert Rocel auf jeden Fall.
Passt zu: Im Club trotzig sein Buch zücken. vom Album „Nächster Halt“ www.myspace.com/timplus
Passt zu: Partys in der Villa Kunterbunt. vom Album „Catch a bird“ www.myspace.com/marbertrocel
Realismus! Wenn in der Politik und der Industrie mit offenen Karten gespielt werden würde, dann zögen die Bürger auch mit den Politikern gemeinsam den Karren aus dem Dreck.
Wir verlosen 5 signierte Singles „Altes Arschloch Liebe“ und 5 signierte Alben „code b“. Klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen.
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austoben & entspannen
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r en t ne r- ko m pe t en z- t e a m
h M a n fre d, 73 h erk ö mm l ic , 74 , A n n emarie , 72 u n d re o l e n n Ha n rme ü st n a u f d em Z u m S h o ppe n t n er - Ko mpete n z-T eam . W ir beg l eite n u n ser R e , d ie P eek u n d c l o ppe n - B u rg ekette d o M e d n er l ei n e sc h i l a n d A merica n A ppare l , erste n F e l dz u g i n s Neu l . n G o l d kette – v o n G l itzerb o dy s bis a usgestattet mit a l l e M
Guter Stoff, Omi! Polyester, Stretch und Baumwolle – diesmal taucht unser Rentner-Kompetenz-Team in bunte Modewelten ein. von
Anne Wiedemann, 19
Fotos:
Blau kariertes Hemd, roter Pullover, schwarz-weiß gestreifte Bluse – die drei Vollblutrentner haben sich rausgeputzt. Der Name des Geschäftes purzelt ihnen noch holprig über die Lippen.
„Wir shoppen jetzt im Amärrican Apparalle.“ Hannelore
Zunächst Schaufensterschau: Bodies, Glitzerjacken und Strumpfhosen. Annemarie „Die hat ja eine Laufmasche
in der Strumpfhose, das muss ausgewechselt werden.“ Hannelore „Sehr modern, aber ich würde nichts davon anziehen.“ Die drei Modeexperten gestehen sich ein, dass sie vor fünfzig Jahren einheitlich gekleidet waren und eher weniger auf die Kleidung achteten. Ob sie wohl heute fündig werden? Manfred „Lila ist dieses Jahr wohl Mo-
defarbe.“ Annemarie (in Vorfreude) „Vielleicht.
Aber wo sind denn die goldenen Leggins?“ Manfred: „In der Aufmachung können wir zum Mond fahren.“
Das resolute Dreiergespann stolziert ungehemmt ins Geschäft. Sie nehmen Kurs auf die Baskenmützen. Annemarie greift sich ein magentafarbenes Exemplar. Annemarie (vom Anblick ihres Spiegelbildes sichtlich überrascht) „Vornehm.
meiner Größe. Alles nur für die dünnen, jungen Hüpfer.“ Die Verkäuferin eilt zur Hilfe und reicht eine hippe Leggins, die ist nämlich dehnbar. Unser Rentner-Kompetenz-Team entscheidet sich für ein lila Baumwollkleid und Glitzerleggins in Kombination mit neonfarbenen T-Shirts. Für Manfred gibt`s noch die Macho-Sonnenbrille. Wir sind gespannt. Der Vorhang geht auf!
„Ich geh‘ jetzt zur Disco.“
Annemarie (zielstrebig)
Manfred (beim Anblick von Annemarie)
„Da könnte man sich glatt neu verlieben.“ Hannelore (tritt aus der Kabine) „Das Kleid ist zu gewagt, oder?“ Annemarie „Naja, Hannelore schon ein bisschen, aber sieht gut aus.“ Manfred „In der Aufmachung können wir zum Mond fahren.“ Aber mal ehrlich ist American Apparel so schlimm? Annemarie „Nein, in unserer Jugendzeit
hätten wir uns so einen Laden gewünscht.“
jung und frisch. Die Mütze kaufe ich mir nächste Woche. 27 Euro. Das ist doch machbar.“
anfassen und aufsetzen?“
YouTube, Manga, Graffiti: Auf SPIESSER.de findet ihr alle Folgen des Renter-Kompetenz-Teams. Webcode: @rkt
Genug gescherzt. Jetzt geht’s ans Eingemachte. Die Drei verkrümeln sich in die Kabinen. Hannelore „Hier gibt es ja gar nichts in
Manfred „Heute ist eben eine ganz an-
Alle drei lachen und weil es soviel Spaß macht, werden sie ungläubig. Annemarie „Dürfen wir das überhaupt
Bock auf Kino? SPIESSER und CineStar verlosen insgesamt 20 Kinokarten für einen Film eurer Wahl. Wenn ihr gewinnen wollt, klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen.
im Netto einkaufen gehen?“
Manfred entscheidet sich für schwarz. Manfred (lacht) „So käme ich problemHannelore kämpft noch mit der Größe ihrer grauen Baskenmütze. Hannelore „Meine Mütze ist zu klein.“ Vielleicht passt die Kopfbedeckung besser, wenn Hannelore das Knüllpapier aus der Mütze nimmt. Annemarie „Das Lila macht das Gesicht
Besser findet er eine goldene Tasche im 80er Look. Manfred (lacht) „Na Annemarie, mit der
Das ist fein. Ich sehe doch scharf aus!“
los durch Paris.“
Hannelore: „Hier gibt es ja gar nichts in meiner Größe. Alles nur für die dünnen, jungen Hüpfer.“
Klaus Gigga
Natürlich dürfen sie. Und dann finden sie schon das nächste belustigende Kleidungsstück: eine braune Strickjacke aus Baumwolle. Annemarie (empört) „Die sieht ja omi-
haft aus. Die Baskenmütze passt zu mir, aber nicht diese Omajacke.“ Hannelore „Es müsste auf einem breiteren Bügel hängen, um richtig zu wirken.“ Manfred „Den Kittel haben wir 1950 angezogen. Das trägt doch heute keiner mehr.“
dere Zeit. Da zieht keiner mehr den Anzug des Großvaters für die eigene Konfirmation an.“ Die verständnisvollen Drei fachsimpeln über die gute Qualität der Stoffe. Hannelore greift nochmal das Problem mit der Enge der Kleidung auf. Hannelore „36, 38, 40 – das sind nicht
unsere Größen.“ Annemarie „Mir hat es doch vorhin auch gepasst.“ Manfred „Da durftest du aber nicht genauer hingucken.“ Die drei Modepäpste verlassen das Mekka der ausgeflippten Jugend. Dem Mann an der Kasse rufen sie ein gelockertes „Wir werden sie empfehlen“ zu und verlassen beschwingt die amerikanische Fashionwelt. Ob das jetzt die neue Rentnermodehochburg wird?
A n n e ,19, s t r i c k t i h r e S a chen am liebsten selbst. Wa s s i e s o n s t n o c h s o m a g? F r a g t n a c h a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : Anne W
30 austoben & entspannen
zusammen mit zukunft plakativ: Die aktion mensch und sPiesseR suchen das Plakat mit Botschaft Wie stellt ihr euch die Zukunft vor? In welcher Gesellschaft wollt ihr leben? Respect, die Jugendcommunity der Aktion Mensch und SPIESSER wollen es wissen: „Zukunft plakativ - respect meets politics“ heißt der Wettbewerb, in dem ihr euer selbst gestaltetes Plakat online einreichen könnt. Mit eurer politischen Botschaft, eurer Kritik, euren Ideen. Mischt euch ein und sagt den Politikern eure Meinung! Der Online-Gestaltungsbaukasten „PIXLjamR“ hilft euch. Die fünf besten Plakate gewinnen und werden im Rahmen eines zweitägigen Workshops bei der Werbeagentur select.NY in Berlin umgesetzt, anschließend plakatiert und im Internet veröffentlicht. Alle Informationen zum Politikwettbewerb findet ihr auf www.respect.de und auf SPIESSER.de, Webcode: @plakativ
Verdrossen vs. engagiert – sPiesseR auf dem Demokratie-Kongress der Konrad-adenauer-stiftung
abi! spruchreif? - Gewinnt 20 Duden-Lernhilfen Jedes Jahr teilt sie aufs neue die Oberstufe: Die suche nach dem passenden abispruch. Raus kommt meist der abklatsch vom abklatsch der nachbarschule. Duden und sPiesseR bekämpfen jetzt den einheitsbrei und suchen den originellsten abispruch 2010. Da ihr aber vorm abispruch erst mal das abi meistern müsst, verlosen sPiesseR und Duden je 5 Bände der neuen DudenReihe „100 Prüfungsfragen abitur“ für die Fächer Deutsch, englisch, Geschichte und Bio. Wollt ihr die gewinnen, dann klickt auf sPiesseR.de/gewinnen.
Erfolgreich. Politisch. Bilden – das sind die Schlagworte des Demokratie-Kongresses am 8. Dezember in Berlin. Bei der Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung geht es beim Markt der Möglichkeiten und in Diskussionen um die Zukunft der Demokratie in Deutschland. SPIESSER ist dabei und nimmt eure Meinung mit. Was sagt ihr zu Politikverdrossenheit, abnehmender Wahlbeteiligung und fehlendem politischen Engagement? Woran liegt es? Was können wir tun? Was denkt ihr über die Demokratie der zukunft in Deutschland? Wir nehmen eure meinung mit auf den Kongress, schreibt eure Kommentare auf sPiesseR.de, Webcode: @demokratie
eure kreativen abispruch-Vorschläge werdet ihr auf www.schuelerlexikon.de los. Die Gewinner können sich unter anderem über einen Laptop und itunes-Gutscheine freuen.
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SPIESSER auf Weihnachtsmission
Alle Jahre wieder: Plätzchenduft, Holzpyramiden und Adventskränze. Genau, die Rede ist von Weihnachten, dem Fest der Liebe – und Hiebe. Mama und Papa streiten, weil Papa der Braten nicht geschmeckt hat, die kleinen Geschwister heulen, weil sie dieses Jahr nicht den Spielegenerator 8000 von Firma XY bekommen haben und der Onkel grölt betrunken unterm Tannenbaum liegend „Jingle Bells“. SPIESSER möchte ein wenig Harmonie zum Gabentisch zurückbringen und spielt für euch Weihnachtsmann. Im Geschenkesack verstecken sich insgesamt 15 Exemplare des Guinness World Records Buch, 2 Mal das Spiel „LEGO Rock Band“ und 3 Mal das Spiel „Scene it?“, beides von Warner Bros. Wer gewinnen will, muss einfach die untenstehenden Fragen richtig beantworten.
1.
Würde der Weihnachtsmann alle Haushalte in Deutschland besuchen – wie lange hätte er Zeit, uns unsere Geschenke unter den Baum zu legen?
a) 0,002 sek b) 3h
3.
2.
In welchem Monat laufen die ersten Dominosteine über das Band?
a) Juli b) Oktober
Welches Geschenk der Heiligen Drei Könige hilft gegen Darmbeschwerden?
a) Myrre b) Weihrauch Klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen, um eure Geschenkesammlung zu erweitern
Rekordverdächtig Ob der lauteste Rülpser, die längsten Haare oder die schwerste Blaubeere -- es gibt kaum einen Rekord, der im Guinnessbuch noch nicht verzeichnet wurde. In der neuen Ausgabe, dem Guinness World Records Buch 2010, wurden in großer Genauigkeit spektakuläre Rekorde des letzten Jahrzehnts zusammengetragen. Jedes Buch enthält zudem einen Zugangs-Code mit dem ihr Zugriff auf exklusiven Online-Content habt. Ihr könnt zum Beispiel Bildschirmschoner herunterladen oder Interviews mit Weltrekordhaltern und Videos von Rekordversuchen ansehen.
Lautstark Baut eure Band und rockt das Universum! LEGO Rock Band ist ein lustiges MusikspielErlebnis für lange Party-Abende. Auf Wii, Nintendo DS, Xbox 360 und PlayStation 3 schmettert ihr als Gitarren-Gott Rock-Hymnen von den Foo Fighters, The Hives, P!nk, Razorlight und vielen weiteren angesagten Bands.
Filmreif Scene It? Ganz Großes Kino! – Hier ist der Name Programm! Bis zu vier Spieler dürfen bei diesem ultimativen Filmquiz auf Wii, Xbox 360 oder PlayStation 3 ihr Expertenwissen unter Beweis stellen. Fragen zu aktuellen Kinohits und beliebten Filmklassikern fordern euch und eure Freunde.
austoben & entspannen
Widersprecht uns, sagt uns eure Meinung, diskutiert mit! Auf SPIESSER.de oder an: redaktion@spiesser.de, T. 0351/31540563, SPIESSER Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden
Gewinnt mit BiFi und SPIESSER ein Fahrrad
Die Fußball-Bundesliga-Saison 2009/2010 hat begonnen und auch die Spieler des FC Bayern München kicken wieder. Mit der Aktion „Tore für Fans“ von BiFi, Bastian Schweinsteiger und dem FC Bayern München können Fußballfans ihren Namen an der Toranzeige und der Stadionbande leuchten sehen. Alle Infos gibt es auf www.bifi.de. Um den Weg in die Fußballarena oder zum Training zu verkürzen, verlosen BiFi und SPIESSER ein Fahrrad im Wert von über 300 Euro. Zum Mitmachen klickt auf SPIESSER.de/gewinnen
SPIESSER-Spezial: Entscheidet euch! – Artikel: Raus aus Afghanistan?
Artikel: Homoehe: Ehe ja, Adoption nein?
Soldaten sind auch Terroristen, nur dass sie mit Erlaubnis töten. Ich verstehe nicht, wie ein Mensch sich das Recht nehmen kann, einem anderen das Leben zu nehmen. Sei er Soldat oder Terrorist.
Ich bin schwul und gegen die Adoption von Kindern in einer Homo-Ehe. Die Menschen denken immer nur an sich. Ob es dem Kind dann gut geht, ist nicht in den Überlegungen enthalten. Schade.
We s t e r n g i t a r r e
r i c h i e14 01
Soldaten sind keine Terroristen oder Mörder. Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ein Talibankämpfer mit einer Waffe vor euch steht und euch töten will? Steckt ihr ihm eine Rose in den Lauf?
Wenn wir den Homosexuellen die Adoption verbieten, müssen wir konsequenterweise auch die Scheidung verbieten. Ich hätte lieber zwei Mütter gehabt als nur eine, die arbeiten muss.
manuel
Mario
Schreibt ihr gern oder knipst gern Fotos? Macht ihr bei eurer Schülerzeitung mit, betreut ihr euren eignen Blog? Wenn ihr Lust habt, für SPIESSER zu schreiben, zu fotografieren, zu zeichnen, dann schreibt an redaktion@spiesser.de
Meinungen zum Heft und SPIESSER.de Ich hebe immer schön fleißig meine ausgelesenen Hefte auf oder verschenke sie an Freundinnen. Ich liebe SPIESSER, alleine der Name schon ist klasse. marie
Warum so selten? Ich würde den SPIESSER auch wöchentlich lesen oder 14-tägig oder mindestens einmal im Monat. Und dass der SPIESSER kostenlos ist und so eine geniale Internet-Präsenz hat, finde ich unschlagbar gut! kampfzwerg94
SPIESSER.de ist viel besser als schülervz & co. Die Seite ist so professionell, was ich mir von vielen anderen Communities wünschen würde. Craze
Ihr wollt uns auch mal die Meinung sagen? Dann schreibt sie uns in der SPIESSER.de-Gruppe „Eure Meinung zum SPIESSER“
Superkonrad mischt sich ein „Klingt jetzt vielleicht asozial, aber ich hab Spaß dabei manche Leute aus meiner Klasse zu mobben!! … Das klingt jetzt wahrscheinlich so, als wäre ich ein asoziales Drecksweib, aber das stimmt nicht. Eigentlich bin ich sehr nett. “
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IMPRESSUM SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint in Deutschland mit einer Druckauflage von 1.005.000 Exemplaren (verbreitete Auflage: 955.508 Exemplare) und liegt an 15.223 Auslagestellen in allen Bundesländern aus (Quelle: IVW III/2009) Herausgeber SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Frank Haring (V.I.S.d.P.) Redaktion Redaktion: Jörg Flachowsky, Robert Kaak, Julia Karnahl, Cindy Kunath, Sandra Kühnel, Katja Schmieder, Theresia Schneider Redaktionspraktikanten: Claudia Flach, Anne Wiedemann Redaktions-/Verlagsassistenz: Anja Maciejek 0351 31540-563 redaktion@spiesser.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Verena Bartels, Claudia Bergmann, Gustav Beyer, Franca Fischer, Claudia Flach, Michele Foegele, Jakob Hanka, Jasmin Killian, Julian Kirchherr, Yasmin Mergen, Christina Michael, Julia Perkuhn, Viviane Petrescu, Hannes Caspar Petzold, Felix Scheidl, Bettina Schneider, Leonie Schulze, Wibke Schumacher, Daniela Struckmann, Franziska Troisen, Björn Urbansky, Julia Weise, Anne Wiedemann, Sophia Wilk, Xenia Zhykhar Art Director Maik Wankmüller layout@spiesser.de Grafik und Gestaltung Mitarbeiter: Ronny Pietsch, Andi Meier (Superkonrad-Comic), Helen Schmidt Foto: Said Burg, Frank Dünzel, Paul Felgentreff/Pixelio, Klaus Gigga, Frank Grätz, Torsten Hönig, Julia Kroh, Markus Lorenzcat, Matthias Popp
SPIESSER.de Thomas Bußmeyer, Melanie Fuchs, Margerethe Grambow, Peter Höhne, Holm Kräusche, Stephanie Ender Verlag Verlagsleitung: Gunter Leinhoss 0351 31540-569 Stella Nyarko 0351 31540-571 Verkaufsleitung: Anja Neufert 0351 31540-564 Anzeigenleitung: Romy Rock 0351 31540-49 Sonderprojekte: Peggy Eckert 0351 31540-562 Disposition und Produktion: Fanny Märcz 0351 31540-38 Anzeigen Doreen Messing, Jörg Messerschmidt, Heide Niemann, Robert Noack, Alexandra Wünsche Auszubildende / Verlagspraktikanten Mario Apel, Stephanie Salzsieder, Jan Schön, Sarah Zinn Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters 0351 31540-551 Druck Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG Kooperationspartner dieser Ausgabe Italienische Zentrale für Tourismus ENIT und Società Dante Alighieri Kiel Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
SPIESSER ist Mitglied in der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern.
U s e r i n c h r i c h i ko m m e n t i e r t e i n e n A r t i ke l a u f S P I E S S E R .d e .
Liebste chrichi,
Schon in der SPIESSER-Community?
ich formuliere es mal vorsichtig: Hast du eigentlich komplett einen an der Waffel? Du siehst doch die Welt vor lauter Puderzucker nicht. Wer von sich sagt, dass er gerne mobbt, ist nicht „nett“. „Asoziales Drecksweib“ entspricht nicht der gehobenen Form menschlichen Ausdrucks. Aber der Inhalt trifft dich doch ganz gut. Kleiner Tipp: Einfach mal in die Ecke und nachdenken. Und dann? Schämen! Und zwar richtig lange.
So funktioniert es:
Anmelden und Einloggen Ihr könnt euch kostenlos registrieren, braucht dazu nur euren Benutzernamen und eine Mail-Adresse. Richtet euch ein und findet Gruppen, die zu euch passen.
Artikel, Fotos, Kommentare Mehr als 7.300 Mitglieder füllen schon die Seite mit Artikeln, Fotos und Kommentaren. Sie diskutieren und schreiben. Die SPIESSER-Redakteure geben Feedback und Schreibhilfen. Besonders gute Texte kommen auf die Startseite und werden im SPIESSER gedruckt.
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NH
DA S S P I E S S E R - K R EU Z W O R T R äT S E L W I R D EU C H P R ä S E N T I E R T v O N
NAPOLEON RIMINI
Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerzeichen] Name, Alter,
NH NAPOLEON
Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 01.02.2010
RIMINI
Adresse an die 0177/1781818 oder als Karte an die SPIESSER Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! NH NAPOLEON
Aus ä, ö, ü wird ae, oe, ue, aus ß wird ss.
Italien – welch prächtiger Stiefel! Dieses Land hält für jeden Urlauber das Passende bereit: Eine 8.000 Kilometer lange Küste mit weiten Stränden und romantischen Buchten bietet Badespaß und Wassersportmöglichkeiten ohne Ende. Auf Kunstund Kulturliebhaber warten über 3.000 Museen und 42 Weltkulturerbe-Stätten der UNESCO. Naturfreunde finden auf der Apenninenhalbinsel eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit hohen Bergen, idyllischen Seen, sanften Hügeln, sonnenbeschienenen Weinhängen und dichten Wäldern. Traditionsreiche Thermalbädern und moderne Wellnessanlagen sorgen für Entspannung für Körper und Geist. Und unvergesslich bleiben für jeden Besucher die regionalen Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Arrivederci in Italia! SPIESSER und ENIT Italienische Zentrale für Tourismus verlosen eine Reise für zwei Personen nach Italien. Ihr wohnt eine Woche lang im 3-Sterne-Hotel Napoleon in Rimini inkl. Frühstück. (www.napoleonrimini.it) AirDolomiti bringt euch von München direkt an die italienische Adriaküste. 1 Reise nach Italien für 2 Personen. Familienbesuch bei der Tante der Schwester des Onkels? Dieses Mal kein Problem: Wir stellen euch für zwei Wochen einen Fiat 500 vollgetankt vor die Tür und ihr klappert im italienischen Kleinwagen die ganze Familie ab. Ein Fiat 500 im limitierten Design des italienischen Modelabels DIESEL vom 21. Dezember 2009 bis 4. Januar 2010. Schreibt man: Bongiornho oder Buongiorno? Und wie spricht man es eigentlich richtig aus? Blamiert euch nie wieder im Italienurlaub, sondern schlagt nach. 10 Langenscheidt Wörterbücher Deutsch-Italienisch, Italienisch Deutsch
Rund 25 Kilogramm Nudeln isst ein Italiener pro Jahr. Der Deutsche dagegen nur etwa sieben. SPIESSER und Teigwaren Riesa decken euch fürs nächste Jahr ein. Buon appetito! 5 gemischte Jahresrationen Nudeln von Teigwaren Riesa
Lösungswort Lösung aus dem September/Oktober-Heft: Turnbeutel Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER.de/gewinner Möbiklein
Wenn ich ein Buch wäre, dann wäre ich ganz bestimmt nicht Feuchtgebiete.
M o m o En d e
Wenn ich was zu Essen wäre, dann wäre ich ganz bestimmt nicht der Keks, der neben dem Latte Machiato liegt.
donka
Findet: Alternativ um jeden Preis ist Mainstream, nur schlimmer.
Paula I.
Was hab ich gemacht, wollte es aber nie machen? Eine Wiese auf dem Harvard-Campus vollkotzen.
Unfug
Wenn ich was zu Essen wäre, dann wäre ich ganz bestimmt nicht etwas das mal Muh oder Mäh oder Miau oder irgendwas anderes gesagt hat.
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W G -K ol um ne Ein Jahr leben Sandra, Resi und Holm in der SPIESSERWG. Tagsüber heißt es: Arbeiten in der SPIESSER-Redaktion. Hier lest ihr, was die Drei umtreibt. Diesmal schreibt Sandra über das Zusammenleben mit der Nachbarschaft:
Erstkontakt „67-Jähriger erschlägt Nachbarn mit Hammer“. „Italiener verletzt seinen Nachbarn mit Kettensäge“ – Google spuckt zum Thema „Nachbarschaftsstreit“ allerlei blutrünstige Geschichten aus. Unsere WG hält sich deswegen lieber von der Mieterbande fern. Doch dauerhaft lässt sich eine Begegnung nicht vermeiden. Ich hatte gleich zwei Mal das Vergnügen innerhalb einer Woche. Kontakt 1: Lautstark feierte ich mit zwei Freundinnen Mädchendisko – haufenweise schlechte Musik aus den 90ern. Ein Bewohner fand das wohl nicht lustig und klingelte Sturm. Was, wenn der Typ Hammer oder Kettensäge hinter seinem Rücken versteckt? Auf ordentlich Stunk aus ist? Lieber nicht aufmachen. Kontakt 2: Am nächsten Morgen hatte sich mein Appetit auf Pfannkuchen eingelassen. Ob 20 Gramm Mehl
wohl reichen? Nein. „Nachbarn fragen“, schlug Resi vor. Da steh ich also vor der Nebenwohnung. Mir schlottern die Knie. Ob sich dahinter der Kettensägenmann von gestern Nacht verbirgt? Ein grinsender, graumelierter Herr steckt seinen Kopf zur Tür raus. Ohne Kettensäge. Glück gehabt. Auf meine Bitte nach Mehl, schiebt er seine Frau vor. „Wie viel brauchst du denn?“. „Naja, so 350 Gramm ungefähr?“, säusele ich. Großzügig schüttet sie mir 500 Gramm in den Becher. Da biegt ihr Mann noch mal um die Ecke und erzählt: Gestern hätte unsere Wohnungstür sperrangelweit offen gestanden. Bevor noch jemand unsere Bude leer räumt, machte er lieber zu. Übrigens: Bei Google gibt’s 58.000 Treffer zu „Nachbarschaftsstreit“. Zu „Nachbarschaftshilfe“ 294.000.
Auf SPIESSER.de haben Holm, Resi und Sandra ihre eigene Serie. Einfach auf SPIESSER.de/wg gehen. Ihr wollt selbst ab August 2010 in die SPIESSER-WG einziehen? Bewerbt euch für das Jahres-Volo in der SPIESSER-Redaktion auf SPIESSER.de/wg
Eine Frage der Entscheidung 2/2
Deutschland! Aus welchem Land Xenia kommt, lest ihr auf Seite 3.
Ich ging nach Deutschland. Die Neugier hatte über die Angst gesiegt. Um es vorweg zu nehmen: Es war schlimm am Anfang. Ich verstand kein Wort. Und fast alles in Deutschland war anders organisiert als in der Ukraine – Unterrichtsbeginn schon halb acht, Arztbesuch mit Chipkarte, Mülltrennung. Ich fragte mich: Wofür die vielen bunten Mülltonnen. All das verwirrte mich. Es gab allerlei lustig-peinliche Situationen. Einmal wollte ich eine Freundin besuchen, fand aber ihr
Ich dachte, sie wohnt in der „Einbahnstraße“. Haus nicht.
Über das Titelbild dieser Ausgabe habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Hier seht ihr die zwei Varianten, die es nicht „vorn drauf“ geschafft haben. Am 29. Januar 2010 beginnt übrigens die Online-Abstimmung für das Titelbild der nächsten Ausgabe.
Superkonrad begins
Das stand nämlich auf dem weiß-blauen Straßenschild. Und solche Schilder stehen in vielen Straßen. Aber dann ging es bergauf, in der Schule, mit Freunden. Später wurde ich freie Mitarbeiterin bei unserer Lokalzeitung. Und jetzt freue ich mich sehr auf mein Studium der Sprachwissenschaft. Heimweh? War nur ein kleines Problem. Man ist eben da zu Hause, wo man sich wohlfühlt.
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Tolle Chancen für Deinen Berufseinstieg 2010! Starte Deine Karriere bei uns mit einer Ausbildung zur/zum Kauffrau/-mann im Einzelhandel oder zum Verkäufer (w/m) Nichts ist so abwechslungsreich wie eine Ausbildung im Handel. Du durchläufst verschiedene Abteilungen in unserer Filiale nach einem festen Ausbildungsplan und lernst alles über Warenkunde, Verkaufskunde, Kundenservice und die Disposition mit modernsten Warenwirtschaftssystemen kennen. Oder beginne ein Studium an der Berufsakademie/Dualen Hochschule zum Bachelor of Arts – BWL-Handel Ein interessanter Mix aus Theorie und Praxis. Die praktische Ausbildung findet in unseren Filialen statt, bietet Verantwortung und spannende Abwechslung und die Vorbereitung auf Deinen Einstieg als Führungskraft. Die theoretische Ausbildung findet an einer staatlichen Berufsakademie/Dualen Hochschule statt.
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Wie fliegen wir in Zukunft durch die Luft und das All w
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Umwelt Wie leicht kann ein Flugzeug sein? Wie kann man Treibstoff sparen? Mit welcher Energie kommen wir in Zukunft voran? – Hier sind Ideen gefragt, die unsere Umwelt schützen.
„Ideenflug“ heißt der Schülerwettbewerb, in dem EADS und SPIESSER von euch wissen wollen: Was sind eure Ideen für die Luft- und Raumfahrttechnik? Wie fliegen wir in Zukunft am Himmel und im All? Welche großen und kleinen Ideen habt ihr in den Themengebieten:
Sicherheit & Geschwindigkeit Wie reisen wir noch sicherer? Wie kommen wir schneller von A nach B? Womit fliegen wir in Zukunft? – Hier wollen wir eure Visionen rund um Schnelligkeit und Sicherheit.
Komfort Wie fühlen sich die Passagiere wohl? Wie wird Reisen angenehmer, Sitze bequemer und das Essen an Bord leckerer? – Hier geht es um alle Wohlfühl-Fragen.
Mitmachen können alle Schüler zwischen 12 und 16 Jahren. Bewerbt euch als Team von zwei bis fünf Schülern! Auch mehrere Teams aus einer Technik-AG oder Schulklasse sind erlaubt.
selbst aussuchen: Ihr habt die Wahl zwischen Bild, Audio, Video und Text. Ladet eure Visionen einfach auf www. ideen-flug.de hoch! Einsendeschluss ist der 31. März 2010.
nen. Außerdem besuchen sie am 11. Juni 2010 die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin.
Ihr habt bist Ende März 2010 Zeit, eurer Idee Flügel zu verleihen. Wie ihr sie am Ende präsentiert, könnt ihr
Die Teams können Geldpreise für ihre Schule und tolle Erlebnispreise, zum Beispiel einen Helikopterflug, gewin-
Alle Informationen zum Wettbewerb findet ihr auf www.ideen-flug.de