November 2010 | Nr. 131 | kostenlos | SPIESSER.de
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Reinhauen Was in der Schule auf den Teller kommt 16
Reintreten Die Rentner-BMX-Bande 28
Appell: Anti-Vernunft
Wir sollen doch vern端nftig sein. M端ssen wir aber nicht. Zumindest nicht immer. Ein Aufruf zu ein bisschen mehr Remmidemmi in unserem Leben 8
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06.10.10 17:51
3 Wortwechsel aus der Redaktion Redakteur Carlos telefoniert selbstbewusst:
„Hier ist Carlos, Redaktion Spiegel ... äh ... SPIESSER!“ Admin Peter mischt sich in eine Diskussion über den letzten Twilight-Teil ein:
„Blödsinn, die stirbt doch gar nicht!“ Erstaunte Blicke; Peter wird rot: „Ich will nicht, dass irgendjemand davon erfährt.“
Inhalt einmischen & mitreden 4 7
Umfrage: Was lohnt sich? Streitgespräch: Bund oder Zivi?
8
Titelgeschichte:
12
v o n To b i n a t o r
Vertretungsstunde: Die Happy über fröhliche und
traurige Lieder 16 19
von MissFelsenheimer
Jetzt mal ohne Ernst
von Özge
Thema Schulspeisung: Speisen oder Speien Schulhofgespräche: Blick auf die kleinen Dinge
einsteigen & loslegen 20
Berufe in Handel und Logistik: Ein Gespräch im Möbellager
24
Berufswahl: Eure Erfahrungen mit dem BIZ
austoben & entspannen 28
v o n l a l e a n d e r
Moment! farblos
30 32 34
Gerade Herbst, bald schon Winter. Die Blätter sind erst bunt, dann braun, dann weg. Der Himmel meistens grau. Die Stimmung auch. Alles farblos. Oder seid ihr auch ohne Farben froh?
36 38
Rentner-KompetenzTeam testet BMXRadsport
SPIESSER-Kosmos: Meinungen, Fragen, Aktionen Kino: Faszination Vampir Musik: Die Blockflöte des Todes im Interview, Downloads von Beat! Beat! Beat!, Jens Friebe, Les Babacools, Mary Fay, Pascow und Ryo Rätsel: Wii und Nachtsichtgeräte gewinnen Letzte Seite: Brief an den Berliner Szene-Hipster, Super-Konrad-Comic
Hier seht ihr Bilder, die SPIESSER.de-Nutzer in der Gruppe „farblos“ veröffentlicht haben. Wollt ihr mit einem Bild zum Thema „kalt“ ins nächste Heft? Dann werdet Mitglied der Gruppe „kalt“ auf SPIESSER.de und veröffentlicht dort eure Bilder.
So was von Bettina Partygehege Es gibt Samstage, die hätten wir besser mit unrasierten Beinen, Wollsocken und Wintertraum-Tee vorm Stubenkino verbracht. Stattdessen klackern wir gegelt und gepudert in den Zoo für große Kinder: die Diskothek. Wir sind mitten im Gehege zwischen Papageien, Käuzen, Gazellen und ganz vielen Affen! Alle tierisch gut drauf. Sie schwitzen über die Tanzfläche, beschnuppern sich an der Bar. Die einen zeigen Brusthaar, die anderen schütteln ihr Haupthaar und alles, was sonst noch wackelt.
Wie Paviane, die ihre geschwollenen Hintern präsentieren, um ihre Paarungsbereitschaft zu demonstrieren. Die Luft ist satt von Pheromonen; Culcha Candela findens „Hamma“. „Warum quatschen mich eigentlich immer nur Idioten an?“, schreit uns Lieblingsfreundin Nina ins Ohr. Ins andere Kumpel Paul: „Warum quatschen die coolen Mädels eigentlich immer mit den größten Idioten?“ Abseits der Herde – endlich! – ein Mensch. Blickt drein, als sei er von Tieren umgeben. Entdeckt uns –
lächelt, als erkenne er uns. Wir wollen zu ihm. Doch schon krallt ihn sich eine Wölfin. Später: In den Klobrillen hängen speiende Gesichter statt nackter Hintern. Mädels verschicken Gefühlskotze per SMS. Frustrierte Alltags-Loser-Jungs ziehen Hassfratzen und drohen einander: „Ich fick deine Mutter, Alder!“ Gegen fünf Uhr: Kippen sind weg, unser Fahrer auch. Füße tun weh. Mit wunden Zehen landen wir irgendwann doch im Bett. Mit
Wollsocken, und Wintertraum-Tee. Stimmung gleich Null. Doch nach schlechten Partys ist es wie nach einem schlechten Urlaub: Keiner gibt zu, dass er lieber zu Hause geblieben wäre. Und so tönt montags immer jemand: „Leute, war sooo fett Samstag!“ Bet tinas Leben: ein K o l u m n e n l e b e n . Wa s sie sonst noch schreibt, er fahr t ihr auf SPIESSER .de, Profilname: senfgruen
4 einmischen & mitreden
Was lohnt sich?
SPIESSER-Autoren interviewen Schulklassen. In dieser Ausgabe: Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Max-Planck-Gymnasiums in Trier v o n Ya s m i n M e r g e n , 17 F o t o: M a r i u s v o n W e n z l a w o w i c z
Autorin Yasmin, 17, findet, dass es sich lohnt, immer mutig zu sein und sich auf Neues einzulassen. Auf was sie sich zulet z t eingelassen hat? Fragt sie auf SPIESSER .de, Profilname: lionhear te dgirl
vorne, v.l.n.r. Kai, 17 „Das Pflegen von Freundschaften lohnt sich.“ Karsten, 17
„Maximale Anstrengung beim Verfolgen von Zielen ist erstrebenswert. Auch wenn Vorhaben scheitern, kann man Erkenntnis über sich selbst erlangen.“ Nikolas, 17 „Sechs Wochen Ferienarbeit. Von dem Geld habe ich mir einen Fernseher geleistet.“ André, 17 „Es lohnt sich für mich, nicht mit dem Rauchen anzufangen. Dafür habe ich den Führerschein bezahlt bekommen.“
Mitte, v.l.n.r. Tim, 17 „Musikmachen, dabei kann
man den Alltagstrott ausblenden.“ Diana, 18 „Das Lernen eines Instrumentes, um anderen eine Freude zu bereiten.“ Monja, 17 „Sich von alten Lasten zu trennen. So kann man mit voller Energie in ein neues Abenteuer starten.“ Almas, 18 „Veränderungen. Man sollte Altes zurücklassen können und für seine Träume und Ziele kämpfen.“ Mira, 17 „Es lohnt sich, gut gelaunt aufzustehen, lecker zu frühstücken und mit Oma Karten zu spielen.“ Benedict, 17 „Immer 100 Prozent geben. Trotz Niederlagen kann man so stolz auf sich sein.“
hinten, v.l.n.r: Julia, 17 „Alles, wovon man überzeugt ist.“ Janosch, 18 „Fernbezie-
hungen. Wirkliche Liebe kann nichts aufhalten.“ Emanuel, 19 „Pläne engen ein, Zeitdruck nervt. Daher lohnt sich Spontanität.“ Alexander, 17 „Es lohnt sich, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Man weiß nie, wann sich die Wege trennen.“ Florentina, 18 „Eigentlich lohnt sich gar nichts. Am Ende sterben wir sowieso.“ Gabriel, 17 „Wissen lohnt sich. Man ist weniger von den Aussagen anderer abhängig.“
Was denkt ihr, was lohnt sich? Schreibt uns auf SPIESSER.de, Webcode: @umfrage Auf SPIESSER.de findet ihr auch die Umfragen: Was ist gefährlich? Was ist dumm? Was ist Luxus?
EURE MEINUNG SPIESSER.de User Summar denkt:
„Eltern sind wie eine kaputte Schallplatte“
Was sollte endlich mal laut gesagt werden? Mehr Meinungen von Usern findet ihr auf SPIESSER.de
SPIESSER.de-User sagen dazu
„Ich soll ihnen immer alles erzählen. Nur mir erzählen sie nie was. Und wenn mal irgendwo was ansteht, wo ich mitkommen soll, erfahre ich das dann meistens erst einen Tag davor.“ D o r o t h e e
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„Wer hatte denn noch nie Stress mit den Eltern? Bei mir
„Ich hab noch einen Spruch, den wir alle kennen: Solange du
ist das alltäglich. Am schlimmsten ist, dass am nächsten Tag so getan wird, als wäre nie was gewesen. Wenn‘s darauf ankommt, kann man sich doch auf seine Eltern verlassen.“
deine Füße unter meinen Tisch stellst...“ S a s s i _ 92
„Ich mag Schallplatten. Endlos-Schleifen sind aber nervig. Immerhin kann man aus Wiederholungen lernen. Daher: Nicht unsere Eltern, sondern wir entscheiden über den Zustand der Platte.“ D - W i l l 8
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05.10.2010 13:37:09 Uhr
einmischen & mitreden
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„...manche gammeln beim Zivi. Gibts auch beim Bund – kein Thema!“ Geschrieben wie gesprochen: Diesmal sprechen Jonas, 20, und Benedikt, 21, über Herausforderungen bei Bund und Zivi. – Unbeeindruckt von der Diskussion um deren Abschaffung. Denn da ist längst noch nichts ezogen. beschlossen* und so lang wird eing nchen in Aufgezeichnet in einem Café Mü von Felix Scheidl, 23
Fotos: Eva Merz
[...] Benedikt ...ist wahrscheinlich gar nicht so einfach mit den Krebspatienten umzugehen, oder? Jonas Ich hab es mir anfangs eigentlich... also... wir konnten uns das nicht aussuchen, auf welche Station wir kommen... und man gewöhnt sich in gewisser Weise dran. […] Man hat halt den Auftrag, Patient so und so muss man jetzt zur Bestrahlung bringen und dann macht man das. Benedikt Okay. Jonas […] Für die Zeit vom Zivildienst fi nde ich es unglaublich spannend, so was mal mitzuerleben, sonst kommt man mit dem Thema ja eigentlich kaum in Berührung. Wie bist du... oder: Warum hast du dich für die Bundeswehr entschieden? Benedikt Ich war natürlich bei der Musterung und hab mir da natürlich schon paar Gedanken gemacht: Was möchte ich machen. [...] Das Ausschlaggebende bei mir war,
dass ich persönlich einfach ein Mensch bin, der eine gewisse Struktur am Tag braucht und der eine gewisse Hierarchie braucht, bestimmte Abläufe... und auch
eine besondere Herausforderung. Also ich mag es nicht irgendwie... manche gammeln beim Zivildienst nur ab. Gibts auch beim Bund – gar kein Thema! Jonas Ja. Benedikt Aber ich kenn es halt bei vielen aus meinem Freundeskreis: Die hatten dann Aufgaben, wo ich mir denke: „Was hat dich daran persönlich weitergebracht?“ [...] Jonas Das fi nde ich jetzt relativ interessant... Ich bin auch ein strukturliebender Mensch und mag es, wenn ein Tag relativ geregelt abläuft und ich wollte in der Zeit auch neue Erfahrungen machen, aber ich habe mich gerade deswegen für den Zivildienst entschieden. [...] Ich hab gespürt, ... beim Bund, da ist man mehr eingeschränkt, weil die Persönlichkeitseinschränkungen um einiges größer waren, als jetzt beim Zivildienst. Benedikt Sicherlich ist es so, auf jeden Fall in den ersten drei Monaten... man muss sich schon ziemlich umstellen. Also besonders die Grundausbildung in den ersten drei Monaten ist schon ziemlich hart. [...] Jonas Also das... dieses auf der Stube hab ich mir persönlich immer eher so einengend vorgestellt, dass man dann aufeinander sitzt und nicht so recht die Zeit rumbringt. Benedikt Mmhh, naja... in der Grundausbildung wars tatsächlich so, dass man ’ne ganz enge Gemeinschaft war, also es war wirklich... man kannte sich sehr gut, man hat sich natürlich zwischendrinnen auch unterhalten, über alles. Jonas Okay. […]
Jonas (rechts) ist Zivi in einem Klinikum in München. Da arbeitet er auf einer Station für krebskranke Menschen. Benedikt war beim Bund, hat seine Grundausbildung in der Kaserne im bayerischen Murnau gemacht. Als Herausforderung haben es beide empfunden.
Benedikt Und auf der anderen Seite ist es ja so mit dieser Wehrgerechtigkeit... wenn man keine Lust hat, irgendwas zu machen, bin ich der Meinung, schafft man es auch, ausgemustert zu werden. Dafür gibts genug Möglichkeiten, sich ärztliche Atteste zu besorgen, oder so. Aber ich finde das vom moralischen Standpunkt aus nicht richtig. […] Im Grundgesetz steht, dass jeder Deutsche zum Dienst an der Waffe einberufen werden kann und wenn er diesen Dienst nicht machen möchte, dass er dann ’nen zivilen Ersatzdienst
Is‘ auch in Ordnung so. Aber ich finde nicht, dass sich jemand darum drü- cken sollte. machen kann. So wie du das tust.
Das Streitvideo von Benedikt und Jonas findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @geschrieben
Jonas Absolut, das fi nde ich schön,
dass du das genauso siehst. (beide lachen) ... Da war ich dann schon bisschen enttäuscht, wie ich gesehen habe, wie ein paar meiner Kumpels das gemacht haben.
Dort gibts auch das Video mit Frederike und Juliane über Vegetarier. Johannes und Anne diskutieren über Gott und Religion sowie Annika und Saskia über straffe oder lasche Zukunftsplanung. * Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will die Wehrpflicht aussetzen. Wie das genau
Wa s s a g t S P I E S S E R - A u t o r
aussehen soll und wann es soweit ist, bleibt aber
F e l i x , 2 3, z u m T h e m a
offen. Noch ist es nur eine Idee. Jetzt wurde erst
W e h r d i e n s t? D i s k u t i e r t m i t i h m
einmal der Wehr- und mit ihm der Zivildienst auf sechs
auf SPIESSER .de, Profilname:
Monate verkürzt. Das gilt für alle, die ab Juli dieses
Felix Scheidl
Jahres ihren Dienst angetreten haben.
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08 einmischen & mitreden
Jetzt mal ohne Ernst
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Adre eine . A ur d e Gib n chweig nn h. S s de durc as e w , e wor Frag olle, ant rr s sein , übe „Ach einfa nur: ich m t Sie legs und
Was wir nicht alles sollen. Fleißig lernen zum Beispiel. Uns rechtzeitig um
sollen Praktika machen. Mädchen unsere Ausbildung kümmern. Wir ch mal Pfleger. rden. Jungs auch, aber au we n ne rin ieu en Ing len Drogen sol n, und weniger re ie d u st r le el en, schn das Klima rett Nebenbei noch s ein und machen s sinnvoll. Wir sehen da alle ist s da a, Jaj . en hm ne n „Sei doch vernünf tig, Kind!“ es, noch bevor Mutti schreien kan nicht. Denn hr tut. Muss sie auch gar me ht nic hin ne oh sie s Wa
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wir haben unseren Ruf als „Generation Pragmatisch“ schon weg. Bäh! Auch wenn wi r SPIESSER sind, dürfe n wir Darth Vernun nicht gänzlich ft doch siegen lassen, stattdessen ö fter mal zu pu rer Unvernunft aufrufen. Macht mal wa s Verrück tes! Eine Ansta chelung in 13 Schritten. Vo n: A r i a n e A t t r o d t , G u s t a v B e y e r, A n i t a E d e n h o f n e r, F r a n z i s k a Fa ß b i n d e r, F r a n z i s k a F i e d l e r, C l a u d i a F l a c h , M i c h é l e F o e g e , S a b r i n a G r e i f e n h o f e r, L u c a J a g e r, A n n i k a K a r g , V i c t o r i a K n a u f, C i n d y K u n a t h , H o l m K r ä u s c h e , S a r a h K ü s t e r, M a r t i n M a c h o w e c z , P a t r i c a N a h r u n g , J a c q u e l i n e S c h u l z , H a n n a h S e i c h t e r, L i n a Ve r s c h w e l e , Va l e n t i n a We r n e r G r a f i ke n: R o n n y P i e t s c h SPIESSER hat sich für 365 Tage Anti-Vernunft entschieden und bringt HOLGER ins Spiel. HOLGER gibt eurem und unserem Leben einen unvernünftig guten Grund morgens aufzustehen. Der Endlich-hat-dein-Leben-einen-Sinn-Kalender für 2011 hat uns überzeugt, den Kampf gegen Recht und Ordnung aufzunehmen. Wir geben euch exklusive Einblicke in euren
ash-sind l- FlSeiten ausl-„Holger 2011“. b-ReviFlva viva ob-Re Flab-shRemviova m sh a lmo mob-Revival-Flashmoshb-moba Flal-shFlashmob-Revival-Fl shmmoob-ba Fl lva Reviva vi Re bo m l-Flash Reviviva Revival-Flash Re val-Flashmobmob-mReovib-l-Flal-sh sh mob-mReovib-va Fl Flal-sh va vi Re sh shmob-Revival-aFlashmmoob-bFlaFl va va a Revi lRevival-Flash 07 { mo Revival-Flashmobneuen Freund: HOLGER. Alle Texte und Grafiken auf diesen
Flashmob-Revival
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wird auch d out, deshalb Flashmobs sin uchst trotzrs achen. Du ve keine Sau mitm Sollte dich organisieren. dem, einen zu il du ganz we , f ansprechen jemand drau t du: gs sa t, hs ac nm alleine Blödsin shmob!“ Fla iß bin ein sche „Ey Mann, ich
Für Rechtshänder: Benutzt eine Woche lang ausschließlich die linke Hand. Für Linkshänder: Benutzt eine Woche lang ausschließlich die rechte Hand.
2.
Besucht eine Kirche und versucht, selbst geschriebene Ablassbriefe für 50 Cent an die Menschen zu verkaufen.
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t n tE E zwEii Minu SE uS au pa r MittagSp ! FriEr Dich zu Ein BE ga r ESSEnauS lang vor DE rS vE uch, KirchE unD an BESuch EinE laSSBriEFE aB E En iEB hr SElBStgESc vErKauFEn! zu nt cE En Für 50 DiE MEnSch atz vorM F DEM parKpl triFF Dich au S. KrEiSE au ME EitE DiE ar liDl unD Br alS E lt D ha r lüFtE“ un wiE „König DE lügE aB (Mit SF ion at rM Fo gESchwaDEr äuSch)! MotorEngEr
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4.
3.
Ruft beim Pizzadienst an und bestellt eine Pizza. Wenn der Pizzamann die Bestellung wiederholt, behauptet ihr, etwas ganz anderes bestellt zu haben. Beim dritten Versuch sagt ihr: „Sie kriegen es nicht auf die Reihe, oder?“
Ruft eine beliebige Person aus dem Telefonbuch an und wünscht ihr einen guten Tag. Klingelt an einer beliebigen Haustür und fragt den Öffnenden, ob ihr ihm einen Gefallen tun könnt. Bietet jemandem eure noch gültige Fahrkarte an und verstrickt ihn in ein Gespräch über seinen Zielort. Geht in ein Krankenhaus oder Altenheim und fragt, ob es jemanden gibt, der sich freuen würde, mit euch zu sprechen.
5.
Kauft euch Döner, Burger und Himbeerparfait, jagt alles nacheinander durch den Mixer und testet, ob es noch genauso schmeckt wie vorher! Malt von euren Geschmacksempfindungen ein Bild.
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7.
6.
Sucht eine Verkäuferin im Supermarkt auf und fragt nach „Watzkimms Wutzperdakkler“. Auf ihre Frage, was das denn sei, sagt: „Ich dachte, das steht bei den Ammspalaweis, aber da konnte ich es auch nicht finden.“ Ihren verwirrten Blick erwidert ihr. Setzt euch in euren Einkaufswagen, schlagt euch mit der Hand auf die Stirn und sagt: „Eieiei, in Phantasiasien hatten sie das immer da.“
Ihr braucht einen besonders vollen Fahrstuhl und ein bisschen Mut, aber dann wird das der größte Treppenwitz der Geschichte: Haltet die Tür auf und verzögert so die Weiterfahrt. Erklärt den anderen im Fahrstuhl, dass ihr auf einen Freund wartet. Nach einiger Zeit lasst ihr die Tür zugehen und sagt: „Hallo Mario, wie war dein Tag?“
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www.redbullbestspotcontest.de
10 einmischen & mitreden
8.
Lauft eine Woche lang Rolltreppen nur verkehrtherum hoch. Für jede Platzwunde bekommt ihr einen Sonderpunkt. Wenn ihr oben ankommt, lauft rückwärts die Treppe nach unten. Wiederholt das so oft, bis ihr darauf angesprochen werdet. Lauft weiter und sagt: „Ich muss, muss ich! Ich muss, muss ich! Ich muss, muss ich! Zattonnnnng! Zattonnnnng!“
9.
Wie lustig wärs wohl, wenn ihr das Gesicht eures Schulleiters riesig auf den Parkplatz malt? Kauft euch Straßenkreide und (über)zeichnet, wen ihr wollt. Bloß nicht anmerken lassen, dass ihr es wart. Künstlerehre hin oder her: Unterschreibt euer Kunstwerk nicht!
10.
Ihr glaubt, ihr würdet schon alle guten Flüche kennen? Dann braucht ihr dringend neue. Geht zum nächsten Bettler und klaut ein paar Cents aus seinem Hut. Hört ganz genau zu, was er sagt, und schreibts gleich auf, denn die Flüche werden legendär sein.
11.
Fahrt in Urlaub! Aber nur in Gedanken. Besucht ein Reisebüro und lasst euch dort ausführlich über eine Balireise beraten. Erklärt, ihr würdet mit eurer Partnerin oder eurem Partner vier Wochen hinfliegen wollen. Lasst euch einen Mietwagen empfehlen, das beste Hotel, eine Minigolfanlage, eine Fahrt mit dem Bananenmotorboot heraussuchen und mehrere kleine Flugreisen zu Nachbarinseln. Fragt, wo es den besten Wein gebe und ob auch die beste Suite noch frei sei. Überlegt laut, wie das wohl mit den Touristenvisa ablaufe. Haltet mindestens zwei Stunden Beratung durch! Sagt dann, das klinge ja wirklich alles ziemlich verlockend, aber ihr hättet euch gerade überlegt, dass so eine Reise doch nichts für euch sei. Verlasst schneller das Reisebüro, als die Verkäuferin mit Neckermannkatalogen werfen kann.
12.
Sagt den Menschen, dass das Leben schön ist! Schreibt zehn ganz persönliche Gründe auf, warum es sich zu leben lohnt. Kopiert sie und werft eure Listen in fremde Briefkästen. Fordert auf euren Zetteln die Empfänger dazu auf, das gleiche zu tun! Vielleicht kommt ja irgendwann eine Liste bei euch an.
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Geschlech verkehr- ter-
einmischen & mitreden
13.
Sprecht eine Woche lang nur mit dem anderen Geschlecht. Wenn ihr Mädchen seid, zeigt allen Mädchen, die euch ansprechen, eine rote Karte (bei Jungs: andersrum natürlich, ihr Idioten). Zieht das auch mit Lehrern durch. Erklärt euch niemandem. Verhindert irgendwie eure Einlieferung in ein Irrenhaus!
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Auch SPIESSER.de - Nutzer kommen auf verrückte Ideen Versucht, den Berliner Fernsehturm bei GoogleStreet-View zu verschleiern, indem ihr angebt, da zu wohnen. K ö n I C H Geht durch die Stadt mit einem Klemmbrett in der Hand und fragt die Leute, ob sie einen FacebookAccount haben. Dann fragt sie nach ihren intimen Daten. Wenn sie nein sagen (Ich hoffe, das werden sie.), geht beleidigt weg und sagt: „Dann hol ich mir das halt bei Facebook.“ j u g e n d l i c h e r R o t z e r L u k e Zieht eine Woche lang alle Kleidung falsch herum an, also Unterwäsche nach außen! G l ü c k s b ä r c h i Unterhaltet euch mit Margareta, der unsichtbaren Katze. S p r o l l e 1A
Und auf welche Ideen kommt ihr? woche
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i{ masiegen Wir lassen also nicht die Vernunft und suchen noch mehr wilde
Aktionen. Und zwar eure. Liebenswert, grenzwertig, abgefahren und in
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jedem Fall: verrückt. Was macht ihr, wenn´s euch zu öde wird? Erzählt es uns und gewinnt einen von 20 unglaublichen HOLGER-2011-Kalendern. }
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Fron
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einmischen & mitreden
Thorsten Mewes: „We bring a song from us, a happy song. And we want, that you write down what you hear.” Marta Jandova: „And the mark is very important, because what you get today, that‘s the mark on your final exam.”
Die Happy, das sind Sängerin Marta, Gitarrist Thorsten, Bassist Ralph und Schlagzeuger Jürgen. Die Band gibt es seit 1993. Thorsten lernte Marta in Prag kennen. Diese wartete damals eigentlich auf einen Studienplatz als Dolmetscherin. Kurzerhand kam sie mit Thorsten nach Deutschland. Ein Jahr später konnten sie bereits stolz auf ihre erste EP „Better Than Nothing” blicken. 1999 kam dann auch endlich der begehrte Plattenvertrag zustande. Mittlerweile können Die Happy auf sechs Studio-Alben, ein Live-Album, zwei DVDs und bald 900 Konzerte zurückblicken. Gerade erst veröffentlichten sie das Album „Red Box“.
Thorsten Mewes: „Marta, machst du mal weiter?” Marta Jandova: „Ok! Was ist mit dir? Oh, sorry!” Frau Mielke: „In English!” Marta Jandova: „English! Ok! So what is with you?”
Marta Jandova: „Do you have the lyrics in front of you. Or don’t you?” Frederic: „Hmmm...” Marta Jandova: „Ok. You forget it. Oh! What is the sign for this? (hebt den Zeigefinger) You you you you!”
Marta Jandova: „Sometimes it‘s better to hear the song and not to see the singer.”
Marta Jandova: „You look like a very positive person. A Sunshine” Carina: „Wow.” Marta Jandova: „Tired, but like a sunshine.”
Marta Jandova: „Does it ever happen to you, that a sad song makes you cry?” Die Mädels: „Yes“, die Jungs schütteln den Kopf. Marta Jandova: „Yes? Me too!”
einmischen & mitreden
V ERT R ET UNG SST UND E
LEHRER : DIE HAPPY FACH: ENGLIS CH THEMA : LIEBLIN GSSONG S/FAVO URITE SONGS
Don’t worry, die happy
Vo n S a n d y R i c h t e r, 2 3 Fotos: Matthias Popp
Sängerin Marta und Gitarrist Thorsten der Band Die Happy erteilen der 10. Klasse der Osnabrücker Ursulaschule perfect! eine Lektion in Lebensweisheit – in English, of course. But nobody‘s 09.40 Uhr: Die Zwanzig-Minuten-Pause ist zu Ende. Höchste Zeit, dass die 30 Schüler ihre Plätze einnehmen. EnglischLehrerin Frau Mielke huscht noch schnell in die vorletzte Reihe, und schon ergreift Gitarrist Thorsten das Wort – und sucht sich den ersten Freiwilligen, der eine Lebensweisheit teilen möchte. Thorsten I guess someone wants to start with his favourite song. Who wants to be first? Alle Schüler haben heute ihren persönlichen Lieblingssong mitgebracht, doch noch traut sich niemand. Thorsten Maybe we should start with you, Simon. Which song did you bring today? Simon The song „Der Tod und das Mädchen”. It´s about Death who wants to kill a little girl. Der Tod will also einem Mädchen ans Leben? Marta That’s a very happy song! (lautes Lachen) Is it about a dad, a father?
Nein, not a dad! Death! Der Tod!
Simon
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SPIESSER verlost 3-mal das Album „Red Box” von Die Happy. Klickt auf SPIESSER.de/gewinnen
Ein Video der Vertretungsstunde mit Die Happy und andere Vertretungsstunden mit Max Riemelt, den Toten Hosen, Jan Delay und Blumentopf findet ihr auf SPIESSER.de/vertretungsstunde
Ah ja, auch Vertretungslehrer verhören sich einmal. Hätten wir das dann auch geklärt. Sängerin Marta führt inzwischen eine Strichliste an der Tafel über traurige und fröhliche Songs. Isabel One of my favourite songs is „If today was your last day” from Nickelback. I like it because of the text and the voice of the singer… Thorsten …and because he is a very handsome guy. Marta widerspricht vehement: Chad Kroeger von Nickelback gutaussehend? Ganz klar, hier muss abgestimmt werden! Marta Ok, who thinks the singer of Nickelback is handsome? Nur Thorsten meldet sich. Marta Who thinks he isn‘t handsome? Die Arme zweier Mädels und Martas gehen in die Höhe. Armer, unattraktiver Chad. Aber zurück zum Song. Isabel I would say it‘s a song that should make us think about life. Sinnieren über das Leben also bei Nickelback, Carpe diem und so. Vertretungslehrer Thorsten erkennt hier gleich die Verbindung zu seiner Band. Thorsten That’s also the meaning of „Die Happy”!
10.04 Uhr: Trotzdem kommt noch eine Stimme für einen „Sad Song”. Ann-Kathrin I very much like „Welcome To My Life” by Simple Plan. It’s about being desperate and feeling misunderstood… Huch, klingt ganz schön heftig: verzweifelt sein, so früh am Morgen. Marta Are you desperate? Ann-Kathrin No, but sometimes I can sympathize with this person really well. Aha, Ann-Kathrin kann sich also nur gut in Songtexte reinversetzen. Oder ist es etwa doch mehr? Marta ist skeptisch. Marta (scherzt) Maybe it is not a good idea that you sit so close to the window? Nicht nur Ann-Kathrin muss lachen. Keine Gefahr, und die Fenster bleiben zu. Judith My favourite Song is „Like a lady” by Monrose. Marta (singend) „Treat me like a lady, like a boy should.” Thorsten I think it is a love song. The boy should be nice to her… Jungs sollten Mädchen Blumen und Komplimente schenken, wünscht sich nicht nur Marta. Marta Yes, boys, bring her flowers! Tell her she looks pretty and your life will be much easier.
we are women, we need to hear this! Even if it is a lie.
Ok? Because –
Marta will also von einem Mann Komplimente bekommen, egal, wie sie gerade aussieht? Auch eine Idee! Inzwischen hat sie die Strichliste an der Tafel vervollständigt, es steht 20 zu 9 für die „Happy Songs“. Jetzt teilt sie den Text von Pearl Jams „Jeremy“ aus, der ist allerdings alles andere als happy... Marta It is a song about a boy called Jeremy who gets bullied at school. He actually shot himself in front of the whole class because he was bullied. Wie bitte? Jeremy erschießt sich in seiner Klasse wegen Mobbing? Marta It happens at every school that kids are unhappy because someone is picking on them. Das ist jetzt aber starker Tobak. Der Apell zum Nachdenken fruchtet, alle wirken bedrückt. Marta kümmert sich darum. Marta We play a happier song right now. 10.23 Uhr: Zum Abschluss gibts ein Songdiktat. Thorsten packt seine Gitarre aus. Die Happy unplugged, und alle versuchen, die Worte des Songs mitzuschreiben. Eine Korrektur bleibt aber aus. Die Glocke läutet die Pause ein.
O b S andy, 23, lie b e r traur ige o de r fr öhliche L ie de r hör t? Fragt sie auf SP I ESSER .de, Pr of ilname: z z s andy
Isabel, 16 Mich hat beeindruckt, wie sie Englisch sprechen und wie sie leben. Man merkt, bei den beiden steckt Leidenschaft dahinter. Mir hat die Stunde sehr viel Spaß gemacht. Note: 1
Simon, 16 Ich fand, die waren beide sehr sympathisch. Ich fand es sehr schön mit den beiden. Note: 1+
Wiebke, 15 Mir hat es auf jeden Fall gefallen. Es war sehr cool, weil es mal was anderes war. Note: 1
13
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Geht’s schon ohne Atom und Kohle? Wird in Deutschland über den richtigen Energiemix gestritten, landet die Diskussion schnell bei Kohleund Atomstrom. Brauchen wir den schnellen Ausstieg? Oder können wir noch gar nicht auf die beiden Energiearten verzichten? Student Berhan, 21, und RWE-Mitarbeiter Jan, 29, tauschen Argumente aus.
_Berhan Ich sag es gleich ganz deutlich: Atomkraftwerke sollten nicht ausgebaut werden. Sie stellen ein zu großes Risiko für unsere Gesundheit dar. Die Strahlung schadet uns. _Jan Ja, das ist richtig, in Kraftwerken entsteht Strahlung. Doch sie unterliegen strengsten nationalen und internationalen Normen. Ein Supergau wie in Tschernobyl kann bei uns nicht passieren, da wir eine komplett andere Sicherungstechnik haben. _Berhan Und was ist mit den neusten Vorkommnissen in Biblis?
Student Berhan (rechts) und RWE-Mitarbeiter Jan diskutieren.
* Diskussion auf SPIESSER.de Welche Meinung habt ihr zum Thema Atom- und Kohlekraft? Laufzeiten verlängern? Oder Kraftwerke sofort abschalten? Diskutiert mit auf SPIESSER.de, Webcode: @energie
_Jan Deutschland ist verpflichtet, ein Endlager zu bauen. Da kommen wir nicht drumherum. Die Energieunternehmen sind gemeinsam mit dem Bundesumweltamt auf der Suche. Da aber keiner Atommüll unter oder neben sich haben möchte, gestaltet sich die äußerst schwierig.
_Jan Immer wieder kommt es zu meldepflichtigen Ereignissen. Doch in der Öffentlichkeit wird häufig nicht zwischen den zwei Kreisläufen im Kraftwerk unterschieden. Es gibt einen Kreislauf, in dem die Brennstäbe, also die Atomkerne stecken. In einem zweiten, eigenständigen Kreislauf wird Wasser zu Dampf erhitzt, der schließlich die Turbinen antreibt. Der größere Teil der Ereignisse findet in diesem vollkommen ungefährlichen Teil statt. Wenn dort eine Schweißnaht marode ist, geht die Meldung durch die Medien, während man bei einem gleichen Vorfall in einem Kohlekraftwerk nichts mitbekommt. _Berhan Es stimmt schon, dass es in Deutschland vergleichsweise gute Technik gibt. Aber der Müll, der produziert wird, bleibt trotzdem. Und die Transporte in verschiedene Zwischenlager machen das Ganze nicht besser.
_Berhan Da sieht man doch, dass die komplette Sparte keine dauerhafte Lösung sein kann.
Regenerative Energien kann man bereits jetzt stärker ausbauen. _Jan Es werden jährlich mehrere Milliarden Euro in Modernisierung und Ausbau des Netzes und regenerativer Energien gesteckt. Zum Beispiel in Biomasse-Kraftwerke, On- und Offshore-Windparks. Wir können nicht von jetzt auf gleich die Atomkraftwerke vom Netz nehmen. _Berhan Es ist doch genug Strom verfügbar. Wir verkaufen ihn ja sogar ins Ausland. _Jan Es geht nicht nur um die Menge, sondern um die Verteilung. Man kann sich das Ganze wie ein großes
Fischernetz vorstellen. In der Mitte sind die Hauptverbraucher wie industrielle Anlagen oder größere Städte, außen stehen die Einspeiser der Energie, die Kraftwerke. Würde man an dieses Netz die neuen Anlagen anschließen, ohne die Verknotungen vorher auf die neuen Einspeiseorte vorzubereiten, würde es reißen. Und es geht um die zeitliche Verfügbarkeit. Wenn wir mit dem jetzigen technischen Stand eine windlose Woche hätten, gäbe es nicht genug Möglichkeiten, Strom zu produzieren, um das Land ohne Kern- und Kohlekraftwerke zu versorgen. _Berhan Falls es mal eine Woche gibt, in der es nicht windet, wird dennoch die Sonne scheinen und Wasser fließen. _Jan Das Jahr hat 8.760 Stunden, wir haben davon in Deutschland nur 1.000 verwertbare Stunden Sonnenschein, an der Küste haben wir 3.500 Stunden Wind, an Land um die 2.400. Was machen wir den Rest der Zeit? Der derzeitige Energiemix, inklusive Atom- und Kohlestrom, ermöglicht uns eine gute Steuerung. Bei regenerativen Energien müssen wir erst dafür sorgen, dass sich die Technologien im Mix ergänzen und nicht behindern. Deshalb arbeitet unsere Entwicklungsabteilung daran, sogenannte Pumpkraftwerke zu bauen, um Energie speichern zu können.
*
*
_Berhan Man kann Biomassekraftwerke doch so auslegen, dass die Stromversorgung steuerbar ist. _Jan Auch daran arbeiten Entwicklungsabteilungen. Bei Atomkraftwerken lässt sich die Leistung in sehr kurzer Zeit um bis zu 50 Prozent hoch- und runterfahren. Bei Biomassekraftwerken geht das bis zu einem bestimmten Grad auch. Nur gibt es eben noch nicht so viele Biomassekraftwerke, um die Menge an Strom zu erzeugen, die wir brauchen. _Berhan Es gibt also die Möglichkeit aus der Atomenergie auszusteigen. Dann sollten wir das doch so regeln, dass das möglichst schon vor 2030 geschieht. _Jan Die Technologien werden bis dahin gerade gut genug
Zur Zeit erreichen die Atomkraftwerke eine Leistung von 20.000 Megawatt,
sein, um auszusteigen.
während Wasserkraftwerke nur 6.500 Megawatt erzeugen können. Wenn die Leistung der Atommeiler von regenerativen Methoden übernommen werden können, steht einem Ausstieg nichts im Wege. Bis dahin ist Atomenergie aber die einzige Möglichkeit, um nicht ohne Strom da zu stehen.
Links
Mehr Infos zu Energie bekommt ihr auf w w w.j a h r - d e r - e n e r g i e .d e , w w w.e n e r g i e sp a r m e i ste r.d e und w w w.r w e i n n o g y.co m
Die Fakten zu Atom und Kohle
1
Das Energiekonzept der Bundesregierung sorgt für Diskussionsstoff. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien, sollen 1 17 Atomkraftwerke zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Auch mit Kohlekraftwerken wird es weitergehen. Vorteile von Atomkraft sind das Vermeiden von CO2 und die flexible Absicherung
des Strombedarfs, gleichzeitig sprechen zwei Gründe hauptsächlich gegen sie: die gefährliche Strahlenbelastung des radioaktiven Materials und dementsprechend hochgiftiger Müll, für den noch ein Lager in Deutschland gesucht werden muss. Mit Kohle kann ebenfalls grundlastfähiger, also schnell zur Verfügung
stehender Strom erzeugt werden, die nötigen Rohstoffe sind vorhanden. Nachteil: Bei der Verbrennung entstehen riesige Mengen CO2. Daher will die Regierung den Neubau von Kohlekraftwerken fördern, wenn sie fähig sind, das umweltschädliche CO2 abzuscheiden und unter der Erde zu lagern.
16 einmischen & mitreden
An ihrer eigenen Berufsschule in Heilbronn gibt es kein Mittagessen. Für ihre Recherche hat Tatjana sich also an anderen Schulen umgesehen.
Her mit der Ess-Klasse!
v o n Ta t j a n a M e h l h o r n , 20 Fotos: K laus Gigga
Lecker und gesund soll das Mittagessen in der Schule sein. Soll. :-( Leichter gesagt, als gekocht. Lehrer haben keinen Plan, Politiker kein Geld und in der Schule fehlt oft der Platz. SPIESSER-Autorin Tatjana hat es satt, mit Ausreden abgespeist zu werden
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Eine Drei. Das ist die Note, die deutsche Schüler ihrem Schulessen geben. Die Studie „So is(s)t Schule“ lässt Schüler regelmäßig ihre Mensen bewerten. Dieses Jahr haben sie die Durchschnittsnote 2,9 vergeben. Das Bittere daran: Vor fünf Jahren bekam das Schulessen noch eine 2,3. Statt besser ist es also scheinbar schlechter geworden. Und das, obwohl das Thema immer dringlicher wird. Es gibt 12.000 Ganztagsschulen in Deutschland – Tendenz steigend. Wir verbringen also immer mehr Zeit in der Schule. Und mit leerem Magen kann man sich schlecht konzentrieren. Die Alternative zur Schulmensa – Mittagessen am Snack-Automaten oder um die Ecke bei McDonald‘s – ist ungesund, und bekanntermaßen gibt es in Deutschland sowieso zu viele dicke Jugendliche. Nämlich 15 Prozent.
net. Mal sehen: täglich Obst und Gemüse, verschiedene Fleischsorten, frische Kräuter – das klingt alles erst mal ziemlich gut. Und ziemlich unrealistisch. Der Grund dafür ist
Die Qualitätsstandards sind „soll“-Vorschriften. Die Schulen müssen sie nicht einhalten.
schnell gefunden:
Ein Anruf bei der DGE liefert die Erklärung, warum das so ist: Schuld ist Paragraph 2 im Grundgesetz, das „Recht auf freie Entfaltung“. In diesem Fall die freie Entfaltung der Schulen. Aha. Ob so ein Lehrplan nicht auch die freie Entfaltung der Schulen einschränkt?
Schulführer. Das Heft will Antworten geben auf die vielen Fragen rund um die Schule: Ist das Gymnasium der Königsweg? Was bringt ein Jahr im
Was wäre also naheliegender, als mit der gesunden Ernährung an den Schulen anzufangen?
Internat? Lohnt sich ein Schuljahr im Ausland? Außerdem gibt es eine große Übersicht über alle Bildungssysteme in Deutschland. Gewinnt einen der 50 Schulführer auf SPIESSER.de/gewinnen
Theoretisch hat das auch die Bundesregierung erkannt. Sie ließ von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2007 bundesweite Qualitätsstandards für die Schulverpflegung erarbeiten. Das 41 Seiten lange Dokument finde ich im Inter-
Die Frage ist also: Wie viele Schulen halten sich auch wirklich an die Qualitätsstandards? Dazu kriege ich unterschiedliche Meinungen zu hören. Ilse Aigner, Bundesministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, hat mir per E-Mail ein paar Fragen zum Thema Schulessen beantwortet. Sie schreibt: „Diese Standards sind inzwischen bekannt und viele Schulen richten sich bereits danach“.
Das sehen andere anders. Im Mai hat die „Vernetzungsstelle Kita und Schulverpflegung“ in Berlin 431 Schulspeisepläne geprüft. Kein einziger hat die Qualitätsstandards ganz erfüllt. Ich telefoniere mit der Ernährungswissenschaftlerin Anke Oepping vom Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn. Ihr Standpunkt: „Ich würde sagen, dass die Qualitätsstandards in der Fläche noch überhaupt nicht umgesetzt sind.“ Sie bemängelt, dass es zu wenig frisches Obst und Gemüse, zu wenig Vollkornprodukte und Fisch, dafür zu viel Fleisch gebe. Außerdem essen Schüler an der Schule oft zu fett. Klar, wenn es dreimal die Woche Schnitzel mit Pommes gibt, dann werden manche das auch dreimal die Woche essen. Aber mit einem Bauch voll frittiertem Fleisch lernt es sich nicht unbedingt besser als mit leerem Magen. Deshalb sollte die Schule nicht nur gutes, gesundes Essen anbieten, sondern dazu möglichst auch noch ein bisschen Wissen zum Thema. Bei „So is(s)t Schule“ gab nur ein Drittel der Schüler an, in der Schule etwas über Ernährung gelernt zu haben. Bei zehn Prozent gab es Aktionswochen zum Mittagessen, in denen selbst gekocht wurde – was übrigens bei Jungs wie
einmischen & mitreden
Tatjana hat Pilzomelett mit Kartoffelbrei und Gurkensalat auf dem Teller. Erstaunlich lecker, fand sie. Soweit der angenehme Teil ihrer Nachforschungen. Eher unangenehm: 431 Schulspeisepläne wurden in Berlin geprüft. Kein einziger hat die Qualitätsstandards ganz erfüllt.
17
„Längere Pausen würden dabei helfen, ein bisschen Esskultur an deutschen Schulen zu verbreiten. Ebenso wie saubere und einigermaßen ansehnliche Mensen“, sagt SPIESSER-Autorin Tatjana.
Wie ist das Mittagessen an eurer Schule? Und wie sollte es sein? Diskutiert mit! Auf SPIESSER.de, Webcode: @schulessen
bei Mädchen sehr gut ankam. Zwei Drittel waren der Meinung, dass das Kochen ihnen was gebracht habe. Zusammen kochen macht Spaß. Natürlich bleibt dabei auch mehr hängen, als wenn man nur theoretisch erzählt bekommt, was der Unterschied zwischen Muskel- und Formfleisch ist und dass gegartes Gemüse gesünder ist als frittiertes. Es geht aber ja nicht nur darum, was wir essen, sondern auch wie. In Rekordzeit Essen in sich reinzustopfen ist genauso wenig sinnvoll, wie vor dem Mathetest schnell noch ein paar Formeln in den Kopf zu zwängen. Längere Pausen würden also helfen, ein bisschen Esskultur an deutschen Schulen zu verbreiten. Ebenso wie saubere und einigermaßen ansehnliche Mensen. Aber daran scheitert es oft schon: an einem Raum, der groß genug und ein bisschen gemütlich ist, in dem man gerne isst. Manche Schulen werden von heute auf morgen zu Ganztagsschulen umgewandelt und sind dafür gar nicht ausgestattet. Keine Essräume, keine Küchen, kein Fachpersonal. Deshalb werden meistens CateringFirmen beauftragt. Und die interessieren sich natürlich in der Regel mehr für ihren Gewinn als für die
Gesundheit der Schüler. Limonaden und Süßigkeiten machen etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes von
Die Schule muss das Mittagessen zwar organisieren, gibt die Verantwortung aber an irgendwelche Unternehmen ab. Kein Wunder, Schulmensen aus.
findet Anke Oepping: „Lehrer und Schulleiter sind nicht darauf vorbereitet, Mittagessen an einer Schule zu organisieren. Ihnen werden aber auch keine Fachkräfte an die Seite gestellt.“ Es gibt zwar die Vernetzungsstellen, die genau dafür da sind. Aber die sind oft überfordert. Laut DGE fallen in Niedersachsen auf drei Vernetzungsstellen 3.000 Schulen. Müsste die Politik mehr tun? In anderen Ländern geht das ja auch. In Frankreich gibt es verbindliche Vorschriften für das Schulessen. In Italien muss es zu 40 Prozent aus Bioprodukten bestehen. In Finnland ist das Essen nicht nur kostenlos, sondern die Qualitätsstandards
werden auch regelmäßig kontrolliert. Warum führen wir in Deutschland nicht auch einfach ein kostenloses Mittagessen für Schüler ein, dessen Qualität überprüft wird? Ministerin Ilse Aigner sagt dazu: „In Deutschland – und das ist ein Unterschied zu Finnland – entscheiden über die Kosten des Schulessens die Bundesländer, zum Teil auch die Kommunen oder die Schulträger.“ Der Föderalismus – das Totschlagargument bei jeder Diskussion über Bildungsfragen! Die Bundesregierung hat so viele Projekte zur Verbesserung des Schulessens am Laufen. Es gibt die DGE-Qualitätsstandards, es gibt die Initiative „In Form“ für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, es gibt das Projekt „Küchen für Deutschlands Schulen“. Das ist alles ehrenwert. Aber offensichtlich nicht genug. Anke Oepping hat eine bessere Idee: Man sollte es so machen wie die Studentenwerke: „Die sind Anstalten öffentlichen Rechts und werden steuerlich anders behandelt als der freie Markt. Sie haben Unterstützungsstrukturen und sind untereinander vernetzt. Und sie haben ein hohes fachliches Niveau, was die Verpflegung angeht. So was würde ich mir für die Schulen auch wünschen.“ Qualität ist teuer, das ist nichts Neues. Wenn man gutes, gesundes Schulessen will, kostet das. Wenn man will, dass die Schüler das gesunde Essen auch annehmen, muss es bezahlbar sein. Da jede Firma in der freien Wirtschaft Probleme haben wird, beides miteinander zu vereinen, muss der Staat sich kümmern. Dann würden wir ihm glatt auch glauben, dass ihm unsere Gesundheit und unsere Bildungschancen wichtig sind.
Ta t j a n a , 20 , w a r ü b e r r a s c h t , d a s s M i n i s t e r i n Aigner ihr geant wor tet hat. Ihr Lieblingsessen v e r r ä t s i e a u f S P I E S S E R . d e , P r o f i l n a m e : Ta t j a n a
18 einmischen & mitreden
So wollen wir essen :-) Wir wollten wissen, was Deutschlands Schülervertreter zu dem Thema Schulessen sagen, und haben bei allen Landesschülerräten (LSR) nachgefragt. Sieben von 16 haben uns geantwortet:
Die Kommentare der LSR sind zum Teil gekürzt. Auf SPIESSER.de findet ihr sie in voller Länge, Webcode: @schulessen
Schleswig-Holstein Wir fordern ja gar nicht, dass jedem sofort kostenlos ein
Mecklenburg-Vorpommern
Mittagessen zur Verfügung gestellt wird. Das wäre wohl
Wenn etwas flächendeckend eingeführt wird, dann ist es elementar, dass Schülervertreter in den
auch etwas utopisch. Was wir uns aber durchaus wünschen können, ist, dass von Seiten der Regierung so schnell wie
Auswahlkriterien, was es zu essen gibt, nicht nur
möglich sichergestellt wird, dass jede Schülerin und jeder
Rücksprache mit den entsprechenden Küchen halten, sondern dass wir auch sagen können, das
Schüler mit Nachmittagsunterricht zumindest die Möglichkeit
wollen wir haben und das wollen wir nicht haben.
hat, in der Schule vernünftig zu Mittag zu essen.
Niedersachsen
Berlin
Noch für dieses Jahr erhofft sich
Wir fordern: Kostenfreies Schulessen
der LSR, dass die Ganztagsschulen
für die Schülerinnen und Schüler, auch
konsequent weiter ausgebaut werden
vegetarische und vegane Angebote,
und an allen Schulstandorten Mensen
Verwendung von biologischen
zur Verfügung stehen. (...) Der LSR
Produkten und vor allem: ausreichende
Niedersachsen befürwortet außerdem
Ausstattung mit Sitzplätzen und Tischen
die Einführung von kostenlosen
für die Schülerinnen und Schüler.
Wasserspendern an allen Schulen. Nicht
Sachsen
zuletzt ist es wichtig, dass die Mensen ansprechend gestaltet sind, damit
Wir halten es für wünschenswert, dass
Schüler sich dort wohl fühlen und sich
die Schulen in Sachsen gesünderes und
dort in ihren Pausen oder Freistunden
vielseitigeres Essen anbieten, aber der Preis trotzdem nicht zu sehr ansteigt.
auch vom Schulstress erholen und
Das kann aber nur funktionieren, wenn
für die nächsten Unterrichtsstunden
z. B. auch die Stadt oder Gemeinde dafür
„Energie tanken“ können.
bereit ist, ein besseres Schulessen finanziell zu unterstützen. (...) Es ist super, dass es schon Schulen gibt, die
selber und reichhaltig kochen. Daher wäre es sehr wünschenswert, dass die vielen anderen Schulen, die sich noch
Schulessen in den Medien
nicht selber bekochen, Möglichkeiten finden, finanziell, räumlich sowie
Vom 23. bis 29. Oktober gibt es in
personell, sich selber mit einem
der ARD die Themenwoche „Essen
gesunden Schulessen zu versorgen.
ist Leben“. Dabei geht es auch um
Sachsen-Anhalt
Schulessen:
Das Mittagessen in der Schule sollte
25.10., 23 Uhr, SWR Fernsehen:
(...) Wir können kein kostenloses,
„Hunger in der Schule – Kinderarmut
gesundes, leckeres und satt
in Deutschland“.
machendes Essen verlangen.
25.10., 20.05 Uhr, NDR 1 Welle
Aber wir können als Schüler selbst
Nord: „Von Binnenland und
dafür sorgen. Schulen müssen
Waterkant“ – ein Schulprojekt
Fördermittel bekommen, um sich
mit über das beauftragte
selbst für Schulessen, das alle
Unternehmen bestimmen
eine Selbstverständlichkeit sein.
Bayern Unser Tipp für die bayerischen Schüler: Beim Catering haben auch wir als Schüler mitzureden. Das Schulessen ist Teil des Schulforums, das heißt, dass auch die Schülermitverantwortung (SMV)
kann. Wenn‘s gar nicht klappt, müsst
Während der Themenwoche besuchen
Kriterien erfüllt, einzusetzen. (...)
die Köche Cornelia Poletto und Dennis
Die Schülerräte müssen sich für das
Wilms niedersächsische Schulküchen
Gründen von Schülerfirmen, die
und kochen mit.
diese Aufgaben übernehmen,
intensives Gespräch mit dem Catering-
einsetzen. Es ist wichtig, dass
Unternehmen, um eine Verbesserung
Schüler, die aus finanziellen Gründen nicht in der Schule essen können, unterstützt werden.
ihr das also unbedingt zur Sprache bringen! Meistens reicht ein
zu erzielen. Im Notfall kann das Catering-Unternehmen durch das Schulforum auch gewechselt werden.
einmischen & mitreden
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Klein Grund zum Heulen Sonnenschein, ein Regentropfen am Morgen, knisterndes Lagerfeuer.
Auf SPIESSER.de habt ihr mal den kleinen Dingen Beachtung geschenkt, die so oft übersehen werden
Unauslöschbar
Was über uns ist
Ist es nicht seltsam, dass Erfahrungen, die wir vergessen wollen, uns am längsten in Erinnerung bleiben, aber Momente, die wir festhalten möchten, so schnell an Deutlichkeit verlieren? Wieso das so ist? Ich kann es mir nur so erklären: Momente, in denen uns etwas peinlich war, wir etwas Trauriges erlebt haben oder uns geschämt haben, bleiben länger in unserem Gedächtnis, weil es Fehler waren. Unauslöschbar. Die tollen Momente dagegen haben wir einfach damals genossen. Sie sind vergangene Pracht. C a t h a
Wir bereisen die ganze Welt: ein Marathon der Sehenswürdigkeiten. Urlaub vorbei. Schluss mit lustig. Wir sind so sehr vom Alltagsstress geblendet, dass wir oft eine Sehenswürdigkeit vergessen: den Himmel. Sehenswürdigkeit – des Sehens würdig. Ich denke, wir schauen oft nicht genau hin, nur mit unseren Augen, aber nicht mit unserem Herz. Das, was über uns ist – gewöhnlich, normal und basta, oder was? Der Himmel war heute außergewöhnlich, das Spiel der Sonne und der Wolken, in der Nacht der Sternenhimmel. P h i l i l i
Rrrrrrrrrrrrrrealität
Ich mag
Batmans Joker
Ein warmes Gefühl, Zufriedenheit, man schwebt regelrecht dahin... Rrrrrrrrrrrrrrriiiiiinnnnggggggg... Der Wecker klingelt, man wird aus seinen Träumen gerissen, wie auch immer, diese Situation ist nie angenehm, jeder würde sich gern wieder hinlegen und an genau der Stelle bitte weiterträumen. Doch die Realität ist bitter, du musst aufstehen, wirfst nur einen kurzen Blick aus dem Fenster und siehst schon die ersten Regentropfen an der Scheibe, eigentlich ist der Tag doch da schon gelaufen. Man träumt sich immer wieder in eine wunderbare Welt, wo nur das passiert, was du möchtest. L a u r e l l a
Ich mag es, wenn ich draußen was rieche, ich mag auch den Geruch von brennendem Holz, und ich könnte ewig ins Feuer schauen. Oder ich mag einfach nur, dass die Wolken ziehen. Ich mag aber auch unsere vollgetaggten Wände und wenn Müll auf der Straße liegt, der dann hoch geweht wird. Ich mag es, über alte Gleise zu laufen. Früher gab es im Osten oft Rohrbruch, da waren auf der Straße riesige Pfützen, wir haben Schiffchen gebaut, das fetzte. Ich mag auch im Bett liegen und draußen regnet es. Ich mag manchmal die Leere in mir, die mich herausfordert, etwas anzupacken, zu siegen. c o d i n
Die einen merken es mehr, die anderen weniger. Manche tun es zur Freude, anderen kommt es wie Folter vor: Lästern. Opfer von Lästereien (und Mobbing) kann man einteilen in „nicht selbstbewusst“ und „fast selbstbewusst“. Manchmal versuchen sie, sich zu wehren. Geht aber meistens nach ganz weit hinten los. Denn Mobber sind so unberechenbar wie Batmans Joker oder James Bonds Goldfinger. Lästern treibt sie in den Wahnsinn. Oder in den Mülleimer. Oder zum Psychiater. Oder zu den Streitschlichtern. Aber wir werden diese Krankheiten nie vollkommen ausrotten können.
SPIESSER.de-Nutzer Mike95 inspirierte die Schnecke, die seinen Fahrradreifen hochkroch. Ihr habt auch eine gute Idee für ein Fotomotiv? Anmelden auf SPIESSER.de, eure eigenen Bilder hochladen und mit anderen über ihre Bilder diskutieren.
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Unser Beitrag zum Schönschreiben: Wir verlosen 10 LAMY AL-star-Füller. Die gibt es jetzt, im Herbst, in zwei neuen Metallic-Farben: den AL-star coffee in einem Braunton und den AL-star black purple in dunklem Violett. Gewinnt einen der Füller in eurer neuen Lieblingsfarbe auf SPIESSER.de/gewinnen
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s Studieren bei der Nummer Ein gruppe vereint Deut schlands und Die Media-Saturn- Unternehmens hat mer Eins unter einem Dach und Europas Elektrofachmärkte Num in 16 Ländern. Im Jahr user n-Hä Satur und te Märk a über 850 Medi a verschiedenen Nationen bei Medi 2009 waren Menschen aus 118 Mark t und Saturn beschäftigt. Nachwuchs und haben deshalb Wir sind ständig auf der Suche nach enschaften Ingolstadt drei Wiss te mit der Hochschule für angewand ales Handelsmanagement ation Intern fen: geru n Lebe ins Studiengänge nt (Bachelor of Arts) geme Mana l Retai al (Bachelor of Arts), Internation der Hochschule An ce). elor of Scien und Wirtschaft sinformatik (Bach verschiedenster Natio chen Mens ihr trefft turn a-Sa und auch bei Medi birgt viele Überraschungen. nalitäten. Das ist spannend und r über m/karriere könnt ihr euch weite Unter ww w.media-saturn.co n. miere infor turn a-Sa glichkeiten bei Medi die Ausbildungs- und Studienmö
Welche internationalen Erfahrungen konntet ihr sammeln oder wünscht ihr euch für die Zukunft? Wir sind gespannt! Beantwortet einfach die drei Fragen und gewinnt. Den Fragebogen findet ihr auf SPIESSER.de/gewinnen. 1. Welche Erfahrungen konntest du bisher im Ausland sammeln? Kannst du von einem lustigen Erlebnis berichten? 2. Planst du für dein Studium oder deinen Berufseinstieg einen internationalen Bezug? Wenn ja, welchen? 3. Welches Land oder welcher Kulturkreis interessiert dich besonders? Warum?
Gewinnt 3 Netbooks Acer Aspire One 531
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20 einsteigen & loslegen
Studentin Verena diskutiert mit Azubi Dave (links) und Azubi Mark: „Es gibt die Vorurteile gegenüber Frauen im Baumarkt. Dabei haben viele meiner Kolleginnen ein unglaubliches Wissen. Ich hatte auch oft den Fall, dass Männer zu mir kommen: ‚Helfen sie mir, ich habe keine Ahnung, was muss ich machen?‘“
Wahre Kunden
v o n B j ö r n U r b a n s k y, 24
Fotos: K irsten Nijhof
Bevor Einzelhandelskaufmann Dave, 22, und BWL-Studentin Verena, 22, was an den Kunden bringen können, brauchen sie jemanden, der die Waren anschleppt. Mark, 22, macht das. Er ist Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistung. en kann von zwei verschiedenen Seiten seh Die drei diskutieren, wie man Waren Viele Möbel sind noch keine Wohnung: Dave, 22, wird Einzelhandelskaufmann bei IKEA und sitzt jetzt im Lager des Einrichtungshauses, um mit Mark, 22, Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistung bei Schenker, und Verena, 22, Studentin für Handel und Dienstleistungsmanagement von Hornbach über ihre Berufe zu diskutieren. Um sie herum: Billy, PAX und Co. Warum habt ihr euch gerade für den Dienst am Kunden entschieden? Dave Ob es mal ein freundlicher Kunde ist oder ein verzweifelter, der ein Problem hat. Das ist ja das tolle, anderen Menschen zu helfen und sie glücklich zu machen. Ich denke, dass es mir auch ein bisschen in die Wie-
ge gelegt wurde. Meine Mutter ist im Handel, meine Schwester ist es jetzt auch. Mark Ich bin zur Arbeitsagentur gegangen. Da gibt es ja diesen Test, wo du deine Eigenschaften und Interessen angibst und dabei kam dieser Beruf heraus. Und den mach ich jetzt. Bei mir sind die Kunden eher Firmen, nicht Einzelpersonen, wie hier im Möbelhaus oder im Baumarkt. Verena Ich hätte auf jeden Fall BWL studiert. Aber so ist es schmerzfreier, ich arbeite im Baumarkt, da ist die Arbeit ganz praktisch, und studiere gleichzeitig dual BWL mit Schwerpunkt auf Handel und Dienstleistungsmanagement.
Aber Mathe muss man schon mögen, oder? Verena Schon, aber es ist nicht so kompliziert, wie man sich das viel-
Es ist mehr mit Kosten- und Leistungsrechnung verbunden, leicht denkt.
als mit Algebra, Sinus und Cosinus. Um die drei herum stapeln sich die Möbelpakete. An den Regalen stehen die Preise. Muss man die als Mitarbeiter eigentlich alle auswendig können? Bitte umblättern!
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Nicole, 23, ist im dritten Lehrjahr zur Kauffrau im Einzelhandel bei Kaufland. Hier erzählt sie von ihrer Arbeitswoche, ihren Aufgaben und den Fragen, die ihr begegnen
Dienstag – Wie ertappt man Verfallsdaten auf frischer Tat? Frische Ware ist im Supermarkt das A und O. In der Obst- und Gemüseabteilung laufe ich mehrmals täglich um die fünf Warentische und kontrolliere Äpfel, Karotten und Co. Bei den Wurst-, Käse- und Molkereiprodukten schaue ich mehrmals die Woche nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum und sortiere Ware aus. Wenn ich da einen abgelaufenen Quark übersehe und ein Kunde ihn findet, bekommt er einen Gutschein über 2,50 Euro.
Montag – Für wen mache ich das eigentlich? Der Kunde ist König. Das klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, aber bei meiner Arbeit steht dieser Satz für das wichtigste Prinzip. Dabei nutze ich das Wissen, das ich in der theoretischen Ausbildung mitbekommen habe. Das sind 14 Lernbereiche in drei Ausbildungsjahren: Die Themen Einkauf und Personal habe ich noch vor mir. Kundenberatung heißt: freundlich sein, Probleme und Fragen anhören und vor allem: Lösungen finden.
Mittwoch – Wie viele Paletten passen auf einen Stapel? Ohne Lager und Logistik läuft in einem Supermarkt nichts. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Kontrolle bei Lieferungen: Sind Waren beschädigt, schreibe ich das auf den Lieferschein, genauso wie Waren, die nicht geliefert wurden. Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Papiere zu einem Lebensmitteltransport gehören. Im Lager wird die Ware dann verräumt. In meinem ersten Ausbildungsjahr ist mir auch schon mal ein Palettenstapel umgefallen. Man lernt aber schnell, solche Fehler zu vermeiden.
Donnerstag – Warum ist Schokolade nicht gleich Schokolade? An der Kasse braucht es Konzentration: Liegt da eine Vollmilchschokolade und eine in Zartbitter, darf man eben nicht zweimal Vollmilch einscannen, weil sonst der Bestand falsch berechnet wird. Aber bei aller Konzentration den Kunden nicht ´ vergessen: Ich frage ihn, ob alles in Ordnung war und nehme sowohl Lob als auch Kritik entgegen.
Ausbildung bei Kaufland
Was erwartet euch im Dualen Studium?
Kaufland bildet jährlich 1.200 junge Men-
Das Duale Studium besteht aus zwei Phasen:
schen in den Berufen Kauffrau/-mann im Ein-
der praktischen Ausbildung im Betrieb und
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der theoretischen an der Dualen Hochschu-
im Studiengang BWL – Handel aus.
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Was erwartet euch in der Ausbildung?
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Ihr werdet von Anfang an ins Team integriert und durchlauft eure Ausbildung nach einem
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vermittlung erfolgt über multimediale Lernprogramme. Ergänzt wird die Ausbildung
Freitag – Wo liegt die Salami? Und wie viel davon? Inventur machen wir jeden Tag. Wenn ich merke, dass von einem Artikel viel zu viel da ist und trotzdem immer weiter nachgeschickt wird, ist es meine Aufgabe, zu reagieren. Die tägliche Inventur ist nur stichprobenartig, bei der Jahresinventur werden dann alle Artikel gezählt. Die Ordnung in einem Supermarkt folgt einem durchdachten System: So liegt die Salami beispielsweise immer über dem Schinken.
durch interne Schulungen und Seminare zur Vorbereitung auf die Prüfungen. Nach der Ausbildung könnt ihr selbständig einen Bereich der Filiale übernehmen und euch als Führungskraft weiter entwickeln. Unternehmensinterne Förderprogramme unterstützen euch dabei.
22 einsteigen & loslegen
Dave (links): „Wir als Verkäufer geben schon die entscheidenden Tipps, wie Wohnzimmer am Ende aussehen.“ Verena: „Bei uns im Baumarkt ist das nicht viel anders. Bei uns gehts dann um den Vorgarten.“
Mark: „Möbel habe ich noch nicht transportiert. Eher Kies, nicht nur eine Tonne, schon mehr.“
um den Vorgarten. Als Frau ist es schon schwer. Es gibt die Vorurteile gegenüber Frauen im Baumarkt. Dabei haben viele meiner Kolleginnen ein unglaubliches Wissen. Ich hatte auch oft den Fall, dass Männer zu
Studium BWL – Handel und Dienstleistungsmanagement
wir mir kommen: „Helfen Sie kümmern uns mir, ich habe keih aupt s äc h l ic h ne Ahnung, was muss ich machen?“ Kunden setzen bei uns auch um riesige Convoraus, dass wir einen gewissen Getainer. Möbel habe ich noch schmack haben.
Fachhochschulreife können in einem
Dave Naja, hundert weiß ich bestimmt. Allein schon, weil ich in meiner Ausbildung in verschiedenen Abteilungen eingesetzt werde. Mark Ich habe erst einmal nichts mit den Preisen zu tun. Ich bin
ja im Team Intermodal,
Dave
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Mal ganz philosophisch gefragt: Was soll uns das Leben bringen? Sagt es uns und gewinnt eines von 10 Büchern „Nietzsche light. Zwischen Genie und Wahn” von Almos Csongár. Das Buch sucht Antworten auf die kernigen Thesen Nietzsches (zum Beispiel „Gelobt sei, was uns hart macht!“). Macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen
nicht transportiert. Eher Kies, nicht nur eine Tonne, schon mehr. Chemische Stoffe, auch anspruchsvolle Transporte mit Gefahrengütern und Maschinenteilen. Verena Hast du schon mal einen Waggon nicht gefunden? Mark Nein, bisher war noch jeder da. Es gibt mal Schadwagen. Da denkst du dir, oh, was ist denn da passiert? Warum ist der jetzt nicht am Bestimmungsort? Der sollte doch schon um zwölf Uhr da sein. Dann musst du schauen, was passiert ist, wie du das löst und das dem Kunden erklären. Dave Gutes Stichwort. Ich erkläre Kunden auch viel. Zum Beispiel, was die Einrichtung angeht. Manche haben überhaupt keine Vorstellung. Dann ist es schon so, dass wir als Verkäufer die entscheidenden Tipps geben, wie ihr Wohnzimmer am Ende aussehen wird. Verena Bei uns im Baumarkt ist das nicht viel anders. Bei uns gehts dann
Wie wäre das, wenn alle drei in einem Unternehmen arbeiten würden? Der Gedanke drängt sich auf, jetzt wo sie so einmütig im Regal sitzen. Verena Egal, ob Couchtisch oder Dachschindeln, wir wollen Dinge verkaufen. Daher ist unsere Arbeitswelt durch den Kundenkontakt geprägt. Dave und ich würden daher wahrscheinlich am ehesten aufeinander treffen. Mark würde dann quasi die Ware liefern. Mark Genau, ich wäre vielleicht der Frachtführer. Ich sorge dafür, dass das Lager voll ist, dass es überhaupt was zu verkaufen gibt.
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Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen ist dafür verantwortlich, dass Waren von A nach B kommen. Heißt, er organisiert den Versand, klärt den Umschlag von Gütern und achtet darauf, dass alles pünktlich ankommt. Ausgebildet ist man nach drei Jahren, ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.
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24 einsteigen & loslegen
Im Zentrum
der Kritik
die im September-SPIESSER Autorin Vik toria, 17, hatte Diskussion losgetreten: Wie gut sind die Berufsinformationszentren? Auf SPIESSER.de erzählen Deutschlands Schüler seitdem von BIZ-Beratern, Infomappen, Berufswahltests. Vielen Geschichten fehlt (leider) das Happy End
Freund schlägt Computer-Alien Das BIZ hat mir zu Erzieher oder sogar Koch geraten! Das Problem: Ich mag Kinder zwar sehr gern, aber ein sozialer Beruf kam für mich nie in Frage. Und Koch? Ich koche wirklich nicht aus Spaß oder Freude daran. Mittlerweile mache ich meine Ausbildung in Richtung Medien und Gestaltung und bin damit vollkommen zufrieden. Und wer hat mich auf diese Idee gebracht? Nein, kein grünes Alien, sondern mein Freund. Er kennt mich eben doch besser als irgendein Außerirdischer. D i e J u l e .
Recht interessant BIZ und Berufswahltest sind für Schüler da. Deshalb ist deren Meinung wichtig. In der Redaktion haben wir diskutiert, wie viel Kritik angebracht ist. Wir sind der Meinung: genau soviel, wie es zur Verbesserung braucht. Nur eines soll sie – auch darüber waren wir uns einig – sein: stets konstruktiv. Diskutiert mit auf SPIESSER.de, Webcode: @biz
Der Besuch im BIZ war recht interessant, hat mir aber bei meiner Berufswahl nicht unbedingt weitergeholfen. katjusha
Die Diskussion geht weiter Seid ihr schon im BIZ gewesen? Wie fandet ihr es? Was kam beim Berufswahltest raus? Hat euch das Ergebnis geholfen? Schreibt uns eure Erfahrungen und gewinnt einen von zehn Ratgebern „Professionelles Bewerben“ und „Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch“ von DUDEN. Mitmachen und diskutieren auf SPIESSER.de/gewinnen
Wenigstens Schulausfall Ich war vor fast einem Jahr im BIZ und habe auch den Alientest gemacht. Tja, bei mir kam ebenfalls raus, dass ich Kinderdorfmutter werden sollte oder Krankenschwester. Passt irgendwie überhaupt nicht zu mir, aber wenigstens sind ein paar Schulstunden ausgefallen. F r e d y
Nicht geholfen
Mir hat der Test nicht so ganz geholfen. Dolmetscherin und Bürokauffrau kam raus. Beides mag ich nicht so sehr. A y s e _15 Hebammen und Mechatroniker Ich war letztes Jahr mit meinem Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung im BIZ. Wir haben erfahren, wie das Bachelorund Mastersystem funktioniert und uns wurde erklärt, was es noch außer dem Universitätsstudium gibt (duales Studium, Ausbildung, Fachhochschule etc.). Die Vorträge an sich waren gut, allerdings haben wir nichts erfahren, das wir nicht schon davor gewusst hätten. Der Berufswahltest hat absolut nichts gebracht, da er nicht für Gymnasiasten erstellt worden ist, sondern für Haupt- und Realschüler. Außerdem haben fast alle die gleichen Ergebnisse erhalten, besonders häufig waren Hebammen und Mechatroniker. M e t a d e
Nix genützt Mir hat der Besuch im BIZ nix genützt, da die Frau, die uns beraten hat, nicht über meinen Wunschberuf informiert war und so auch nicht meine Fragen beantworten konnte. lit tle sunshine
einsteigen & loslegen
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Doch lieber Fachverkäuferin
Keine Hoffnung
Mir ging es ähnlich wie dem Mädchen im Artikel. Mit der gesamten Klasse ging es ins BIZ zum PCBerufswahltest. Die Ergebnisse waren wenig berauschend. Tatsächlich erhielt jemand den Vorschlag, Bestatter zu werden. Da kam ich mit Fachverkäuferin doch noch ganz gut weg... M i s s m a r i e
Ich soll Lehrer im musisch-künstlerischen Bereich werden. Oder Wachmann. Meine Erfahrung ist: keine Hoffnungen ins BIZ setzen, auch die Beratungsgespräche bringen für Abiturienten nicht so viel. Aber die Tests zu räumlichem Vorstellungsvermögen, Konfliktpotential und sowas sind fast alle gut. H e r r St y l e
Es gibt auch positive Stimmen Nett Der Besuch war sehr angenehm, eine nette Atmosphäre mit vielen netten und freundlichen jungen Leuten. S i n a .
Mit Blick auf mich Das Ergebnis hat mir geholfen, meinen bisherigen Blick auf das Studienangebot zu erweitern und meinen Studiengang genau anzuschauen und eventuelle Schwierigkeiten aufzuzeigen. Darüber hinaus bin ich überrascht gewesen von den Fragen und der detailreichen Auswertung mit Blick auf meine persönlichen Interessen. Alles in allem ein Ding, was jeder machen sollte und vielleicht in Zukunft obligatorisch werden kann für alle Abgänger, die nicht wissen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. w p o l e w
Unbedingt in den sozialen Bereich Das BIZ hat mir meine Augen geöffnet, dass ich unbedingt in den sozialen Bereich gehöre. Und nun lerne ich gerade Altenpflegerin. j e n n y 12 2
Allein ins BIZ! Ich war letztes Jahr mit meiner Klasse im BIZ. Der Besuch dort war für mich sehr hilfreich. Die Angestellten haben sich mit allen Berufen ausgekannt und konnten mir verschiedene Berufswege aufzeigen. Durch das Gespräch konnte ich meinen Berufswunsch vertiefen. Da ich aber mit meiner Klasse dort war, hatten die Berater nicht viel Zeit. Ich selber war auch von meinen Mitschülern abgelenkt. Deshalb empfehle ich, dass ihr alleine ein BIZ in eurer Nähe aufsucht! A n n e - M a r i e Wo l f
Berufswunsch:
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Erzieherin Bei meinem Test kam auf jeden Fall raus, dass ich etwas im sozialen Bereich machen soll. Was mit meinem Berufswunsch Erzieherin ziemlich übereinstimmt. Ich konnte auch noch viele Infos dort sammeln. Liisaa_ x
Zeit genommen Ich hatte einen Termin im BIZ von etwa anderthalb Stunden. Der Berater hat sich wirklich für mich Zeit genommen. Allerdings hat er sehr viel mit dem Internet gearbeitet, was ich auch selbst hätte tun können. Dafür gehe ich nicht zu einem Berater! Alles in allem war es aber doch etwas hilfreich, da er ja schon die eine oder andere Alternative parat hatte. g u m m i b a l l
Persönlich, kompetent, sehr gut Mein Besuch im BIZ vor zwei Monaten war sehr gut. Ich hatte ein persönliches Beratungsgespräch, bei dem mir meine Beraterin sehr kompetent helfen konnte und mir viele hilfreiche Tipps bezüglich Studienwahl und Stipendien gab. s c h i s c h a 92
Beruf bestätigt Mich hat der Test in meiner Berufswahl bestätigt! Ich wollte schon immer Mechatroniker werden und im BIZ kam ich auch zu dem Ergebnis, dass dies einer der besten Berufe für mich ist. Jetzt bin ich mittlerweile schon im dritten Lehrjahr und ich hab es noch nicht bereut, den Beruf gewählt zu haben. N i n e r s 9 9
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28 austoben & entspannen
R EN T NE R- KO M PE T EN Z- T E A M
BMX-beliebig Diesmal mutier t das Rentner-Komp etenz-Team, bestehend
aus Bernd, 63, und Christine, 63, zu BicycleMoto-Cross-Akrobaten und singen dabei ein Loblied aufs Zusammensein im Sportverein Vo n L o u i s a W i n k l e r, 17
Fotos: Frank Grätz
Graffitibesprühte Betonklötze und Laub, das durch die Halle wirbelt. Wir befinden uns im Skaterparadies. Mit dabei: ein hellblaues Mini-Rad und dessen stolzer Besitzer Sebastian. Bernd traut sich zuerst aufs BMX. Bernd Das ist ja ein Balanceakt.
Sebastian erklärt, wie es richtig geht. Musterschüler Bernd ist begeistert: „Toll, was man mit den Dingern alles machen kann.“ Sebastian Martin ist sogenannter Flatlander. Das ist eine Unterkategorie vom BMX, bei der Akrobatik am Rad und auf flachem Boden stattfindet. Sein erstes Rad hielt nur 2 Monate. Sebastian trainiert schon seit 14 Jahren und fährt am liebsten allein. Oder eben mit unseren Rentnern.
Rücktrittslos, dafür mit Absatzschuhen rollt sie los. Emanzipation pur.
(K)ein Wackelkandidat: Bernd hält das Gleichgewicht.
Bernd: „Das ist doch nichts für Mädchen!“ Christine tritt den Gegenbeweis an.
Damit könnte man bei Gottschalk auftreten.
Ich hätte vorher eine zusätzliche Versicherung abschließen sollen. Komm Christine! Auf und davon: Mister Mutig hat Christine verlassen. Vorsorglich hat sie sich in eine Ecke verkrümelt. Christine Ich habe Schiss, dass ich mir was breche! Zugucken gerne. Ich gehe ja viel Fahrradfahren mit meinem Mann. Österreich, Main und Mosel. Das war schon immer meine Welt. Aber sobald es bergab geht, steige ich ab und laufe. Und diese Fahrräder haben ja alle Leerlauf, ich brauche meinen Rücktritt! Ohne Rücksicht auf Rücktritt: Bernd kommt angedüst, die Beine Richtung Hallendach ausgestreckt. Erster Eindruck? Bernd Faszinierend. Was man alles mit diesen Dingern machen kann! Toll. Hat Bernd ein neues Hobby entdeckt? Sebastian BMX als Seniorensportart – warum nicht? Ich kenne einen BMXer, der auch noch mit 63 Jahren aktiv fährt. Bernd schüttelt entschieden den Kopf. Bernd Ich habe doch schon jetzt Probleme mit meiner Halswirbelsäule. Skifahren, Basketball – hab ich alles schon abgeschrieben. Christine (ruft aus der Ecke) BMX ist speziell was für junge Leute! Von wegen fit wie ein Turnschuh – Bernd meint, dass die Jugend zu wenig Sport treibt. Bernd Wenn die Eltern den ganzen Tag vorm Fernseher hocken, lernen Kinder ja nichts anderes. Die Gewohnheiten der Eltern sind Schuld. Wer
m
austoben & entspannen
bei McDonald‘s frühstücken geht, braucht sich nicht wundern, wenn er dick wird. Voll fett gehts bei Profi Sebastian weiter. Er führt den sogenannten SittingBull-Trick vor. Dabei klettert er bei der Fahrt auf den Lenker und zurück. Bernd (erstaunt und entrüstet) Ohhhh... Aber deutsche Namen gibts dafür nicht? Sebastian Die Sportart ist in den 60er Jahren in Amerika entstanden. Daher gibts dafür keine deutschen Begriffe. Angelockt von soviel denglischer Zauberei traut sich Christine hervor. Wagt sie nun doch einen Versuch? Christine Ich bin einfach nicht rich-
Mit Turnhosen und Fahrradhelm hätte ich mich getraut.
tig gekleidet.
Ist das überhaupt was für Mädchen? Sebastian Ja klar! Bei den Weltmeisterschaften gibt es sogar eine Mädchenklasse. Bernd ist irritiert. Zu seiner Zeit turnten Mädchen noch nicht auf Rädern rum. Bernd Das sind dann ja aber halbe Jungs.
Christine beweist Männlichkeit: Sie testet mit dem Finger die Polsterung des Sattels. Bernd versucht‘s nochmal, seine Rentner-Kompetenz-Team-Mitstreiterin rumzukriegen. Bernd Christine, komm schon! Wir halten dich auch fest. Christine Na gut.
Aber wehe, wenn ich hinfalle… Die Ohne-Rücktritt-Premiere: Christine rollt los und absolviert die erste Runde. Ohne Sebastian und Bernd. Und ohne Unfall. Geht doch! Bernd Und wo bekommt ihr die Figuren her, von einem Trainer? Sebastian BMX ist eine Einzelsportart. Direkte Sportgruppen gibt es zwar nicht, aber man kann bei Wettkämpfen bundesweit viele neue Leute kennenlernen. Allein und ohne Verein? Christine sagt nein. Christine Ein Sportverein mit zehn bis 15 Jugendlichen und einem Trainer müsste her! Jugendliche könnten sich zusammenfinden und gemeinsam Sport treiben. Damals waren wir immer zusammen. Auch Bernd spult die Zeitkassette zurück.
Bernd Früher haben wir wesentlich mehr Sport getrieben. Schüler sollten sich aktiver in Sportvereinen engagieren. Man kann doch nicht immer alleine durch die Wiese stapfen. Derweil tanzt Solofahrer Sebastian Pogo auf dem Hinterrad. Ohne Punkmusik. Christine gibt ihm noch einen guten Ratschlag. Christine Wer hinfällt, muss auch wieder aufstehen können. Das lernt man in der Gemeinschaft. Bernd Sebastian, du fällst doch gleich hin! Gibts nichts Leichteres? Lass mich mal. Bernd hat eine Idee. Er stellt die Füße auf die Hinterpegs, zwei Griffe am hinteren Rad, und rollt langsam los. Sebastian Das ist jetzt aber eine neue Erfindung. Christine Ja, das ist BMX plus RKT: Der berndsche Super-Trick. Bernd BMX ist bestimmt auch eine gute Sportart, bei der Jugendliche Aggressionen abbauen können. Es muss nicht immer Boxen sein.
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Spiele-Spaß für Konsolen-Zocker
Wir verlosen je fünfmal „Toy Story 3“-Zubehör von Thrustmaster und Disney Interactive für ingesamt über
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Meinungen. Fragen. Aktionen! Was tun wir gegen Mobbing? „Ein Mädchen aus der Parallelklasse wurde total fertig gemacht, geschubst, geschlagen, gehänselt, ausgelacht. Nach einer Weile ist es einigen Mädchen zu viel geworden und sie sind zum Klassenlehrer gegangen. Ich bin nicht mit gegangen. Ich hatte Angst, selbst angegriffen zu werden. Heute bereue ich, dass ich nur zugeschaut habe.“ L u c i l l a ( N a m e
Widersprecht uns, sagt uns die Meinung, diskutiert mit! Auf SPIESSER.de oder an: redaktion@spiesser.de, Tel.: 0351 31540563, SPIESSER Redaktion Schandauer Str. 64, 01277 Dresden
Welche Jobs gibts in der Medienwelt?
Am 6. November öffnet das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin für alle Schüler seine Türen. SPIESSER-Autorin Jennifer konnte schon mal vorweg bei Ulrich Deppendorf und seinen Kollegen vorfühlen und erleben, wie beim Fernsehen gearbeitet wird
g e ä n d e r t ), 15
Euer Fall zählt nicht, wenn ihr schweigt. SPIESSER und die WernerBonhoff-Stiftung haben Jugendliche zu einem Workshop eingeladen, in dem es darum ging, wie Angegriffene besser unterstützt werden können. Aufklärung ist ein wichtiger Schritt dahin. Bevor ihr aus Angst niemandem was mitteilt, macht es lieber anonym und erwähnt, dass eine Kopie an die Werner Bonhoff Stiftung geht! Allein das ist schon eine große Unterstützung für die Betroffenen, nur so kommt Gewalt ans Licht. Mehr zum Workshop und zur „Aktion Anonyme Anzeige“ findet ihr auf www.nach-der-tat.de
Wie werde ich Journalist? SPIESSER Cornelius,
du bist SPIESSER-Autor und Jurymitglied beim Nachwuchsjournalistenwettbewerb Duden open, worauf wirst du achten? Cornelius Bei den Texten schauen wir, wer sich eigene Gedanken gemacht hat. In der Diskussion im Finale kommt es darauf an, den anderen zuzuhören – wer nur herunterbetet, was er sich vorher zurechtgelegt hat, wird nicht gewinnen. SPIESSER Warum sollte man heute noch Journalist werden wollen? Cornelius Weil dieser Beruf einem wunderbare Erlebnisse und Begegnungen ermöglicht, wenn man beharrlich ist. SPIESSER Was müssen Journalisten heute können? Cornelius Es ist ratsam, einen fachlichen Hintergrund zu haben – auf welchem Gebiet auch immer. Zudem müssen Journalisten mehr denn je an die Wünsche ihrer Kunden denken: Leser, Hörer, Zuschauer.
Bis zum 31. Oktober können sich Jungjournalisten für den Wettbewerb Duden open anmelden, Allgemeinwissen beweisen und einen Artikel zu „Kultur in Bewegung“ einreichen. Eine Jury aus Journalisten entscheidet über die Besten im Finale. Für sie gibt es zehn mehrmonatige Medien-Praktika zu gewinnen. Alle Infos: www.duden-open.de und SPIESSER.de, Webcode: @dudenopen
SPIESSER-Autorin Jennifer im Gespräch mit Ulrich Deppendorf, Chefredakteur des ARDHauptstadtstudios
Toningenieurin Karin Meissner erklärt, wie man einen Rundfunkbeitrag schneidet. Vom Reichstag bis zum Hauptstadtstudio der ARD ist es nur ein Katzensprung. Viel Technik gibt es: Tonstudios, Kameras, Leuchten, viele, viele Monitore. Läuft im Studio eine Aufnahme, ist viel los. Etwa 200 Mitarbeiter hat das Hauptstadtstudio. Thematisch dreht sich hier alles um die Bundespolitik. Bei der Redaktionskonferenz ist die Stimmung locker. Ulrich Deppendorf, Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios, begrüßt uns mit dem Bekenntnis: „Wir sind alle Spießer hier.“ Dann: Themen, Einschaltquoten, Feedback. Später gehts mit Korrespondent Christian Thiels, Kameramann und Tontechniker in die
Bundeswehr-Kaserne nach Potsdam. Die Interviewfragen sind vorbereitet: Es geht um die innere Einheit der Bundeswehr. Passend zu 20 Jahren Deutsche Einheit. Am nächsten Tag entsteht mit der Schnitttechnikerin der Beitrag. Eingebaut werden Archivbilder und andere Aufnahmen, den Text spricht Christian Thiels ein. Wenig später läuft der Beitrag im ARDMittagsmagazin. Mehr Aufwand als gedacht für einen Beitrag von 2 Minuten und 45 Sekunden! Das Video von Jennifers Hauptstadtstudio-Besuch gibt es auf SPIESSER.de, Webcode: @medienberufe
Tag der Medienberufe Am 6. November 2010 ist im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin der Tag der Medienberufe. Von 12 bis 18 Uhr lassen sich die Mitarbeiter des öffentlich - rechtlichen Rundfunks bei ihrer Arbeit von Schülern über die Schulter schauen. Infos zum Tag der Medienberufe bekommt ihr auf www.ard-hauptstadtstudio.de und auf SPIESSER.de, Webcode: @medienberufe
austoben & entspannen
Eure Meinung zum Spezial „Lichtblicke“ mit den Beiträgen zur Finanzkrise
Die Beiträge zur Finanzkrise waren sehr „erhellend‘‘.
Ja, auch diese Themen betreffen uns Jugendliche!
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Frage der Woche auf SPIESSER.de
Würdet ihr eure Kinder so erziehen, wie eure Eltern euch erzogen haben?
Zwei Meinungen zur JugendIch bin wir kulturenTitelgeschichte im letzten SPIESSER
Plus
SPIESSER verlost Spielekonsolen,
Kinokarten, 6.000 Downloads ...
MINus
Was Geld mit Vertrauen zu tun hat
Null
Moritz Bleibtreu verliert beim Goethe-Pantomime
Das ist bis jetzt meine Lieblingstitelstory.
dandy warhole
Ihr braucht mehr Hefte oder die Auslagestelle ändert sich? – Für alle Fragen rund um den Vertrieb haben wir die SPIESSERVertriebshotline eingerichtet: 0351 31540577 oder schreibt eine E-Mail an heft@spiesser.de
Wie wird man Buch-Autor? SPIESSER und Meyers Verlag haben ein Buch herausgebracht. In „I have a Dream!“ werden
Immerhin 30 Prozent würden ihre Kinder anders oder sogar ganz anders erziehen. L a c h e n d e S o n n e rät: „Ihr solltet das machen, was ihr für richtig haltet und nicht, wie eure Eltern euch erzogen haben.“
Kaugummi-Automaten, Sneaker,
Ideen vorgestellt, die die Welt verändert haben – von sozialer Gerechtigkeit bis zu Gentechnik, kommentiert von 36 SPIESSER-Autoren. Wie es dazu kam, lest ihr auf SPIESSER.de, in der Gruppe „Werdet Buchautor!“. Zu kaufen gibt es das Buch auf SPIESSER.de/shop. Wir verlosen 10 Exemplare auf SPIESSER.de/gewinnen
Für mich war das das Schlimmste, was SPIESSER jemals gedruckt hat.
T-Shirts mit Mutti- und Lehrersprüchen gibts im SPIESSERShop. Da findet ihr seit Neuestem
sey tania
Punk, Emo, Straight Edge: Warum wir gern in Gruppen sind, aber Schubladen hassen
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auch SPIESSER-Beutel, den schnuckeligen HolgerKalender und unseren schlauen Berufswahlratgeber. Klickt auf SPIESSER.de/shop
Wie kam die Vertretungsstunde mit Max Riemelt an?
Also ich kannte Max Riemelt zu Anfang nicht, aber jetzt kenne ich ihn und bin ehrlich begeistert. Das gewählte Thema fand ich sehr gut, denn Leistungsdruck in der Schule betrifft mich selber in der 8. Klasse.
Max Riemelt ist ’n toller Schauspieler und ich glaube, auch als Lehrer wäre er was geworden. ;-) Außerdem finde ich es gut, dass er die Schüler fragt, woran der Motivationsverlust so liegen kann... Lealein
Fero Ju
Gutes, aktuelles Thema, leider kamen keine besonders interessanten Gedankengänge dazu vor, ich hätte mir von Max Riemelt vielleicht noch ein bisschen mehr erwartet. Obwohl: So merkt man, dass er auch nur einer von uns ist. AcerS
IMPRESSUM SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint in Deutschland mit einer Druckauflage von 800.000 Exemplaren. IVW II/2010: Druckauflage 800.000 Exemplare, verbreitete Auflage: 766.328 Exemplare, 21.610 Auslagestellen Herausgeber SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Frank Haring Redaktion Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.) Christoph Brammertz, Coline Erdmann, Jörg Flachowsky, Stefanie Hirte, Julia Karnahl, Carlos Oliver-Vollmer, David Rau, Sibylle Rönisch, Anne Wirth Technik: Peter Höhne, David-Ansat Sonntag Redaktions-/Verlagsassistenz: Anja Maciejek, 0351 31540-563, redaktion@spiesser.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Ariane Attrodt, Gustav Beyer, Jennifer Busch, Franziska Faßbinder, Franziska Fiedler, Claudia Flach, Michéle Foege, Sabrina Gebrauer, Sabrina Greifenhofer, Luca Jager, Annika Karg, Victoria Knauf, Maria Krausch, Holm Kräusche, Cindy Kunath, Sarah Küster, Martin Machowecz, Tatjana Mehlhorn, Yasmin Mergen, Patrica Nahrung, Rick Noack, Felix Scheidl, Bettina Schneider, Theresia Schneider, Jacqueline Schulz, Hannah Seichter, Björn Urbansky, Louisa Winkler, Lina Verschwele, Valentina Werner Grafik / Gestaltung Art Director: Maik Wankmüller, layout@spiesser.de Ronny Pietsch, Juliane Dorn (Auszubildende), Andi Meier (Superkonrad-Comic)
Fotos: Mario Gentzel, Klaus Gigga, Frank Grätz, Holger Koppatsch, Eva Merz, Kirsten Nijhof, Matthias Popp, Timo Schmidt, Marius von Wenzlawowicz, Kurt F. Domnik/Pixelio, siepmannH /Pixelio
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Verlag Verlagsleitung: Gunter Leinhoss 0351 31540-569 Sonderprojekte: Peggy Eckert 0351 31540-562 Event, Kommunikation, Marketing: Michael Damm 0351 31540-586 Verlagsorganisation, Disposition: Fanny Märcz 0351 31540-38
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Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters 0351 31540-551 Vertriebsmarketing: Sarah Zinn 0351 31540-566 Unser Beitrag zum Umweltschutz: SPIESSER wird auf 100% Recycling-Papier gedruckt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. SPIESSER ist Mitglied in der IVW.
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Ohne Tod nix los „Twilight“, „New Moon“, „Eclipse“ und jetzt „Wir sind die Nacht“. Im Film ist es plötzlich attraktiv, tot zu sein. SPIESSER-Autor Rick versteht nicht, warum v o n R i c k N o a c k , 17
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F o t o: F r a n k G r ä t z
Eine Puppe. Das denke ich, als ich die Tür öffne und vor mir ein aufgeklappter Sarg liegt. Das kann nicht echt sein. Das darf nicht echt sein. Denn für mich ist der Tod vor allem eines: fremd. Särge setze ich gleich mit Horrorfilmen. Und ich habe Angst davor. Doch in Deutschland existiert inzwischen eine unüberschaubar große Fanszene, die das anders sieht und sich für Vampire begeistert. Der Tod ist für sie kein Grauen, sondern vor allem etwas Romantisches. Das Drama „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ spielte weltweit 400 Millionen US-Dollar ein. Und auf dieser Erfolgswelle soll nun auch eine deutsche Produktion schwim-
„Wir sind die Nacht“ startet am 28. Ok-
men.
tober in den Kinos und handelt von der 20-jährigen Lena, die sich in die jahrhundertealte Vampirin Louise verliebt – Louise aber beißt sie in der ersten gemeinsamen Nacht. Untote auf der Suche nach Liebe und Sex also auch in „Wir sind die Nacht“ – doch der wahre Tod sieht anders aus. Unblutiger. Kälter. Unnatürlicher. Niemand kann mir das besser erklären, als Matthias Schmie-
der. Er arbeitet seit zehn Jahren als Bestatter. „Man muss seinen Beruf lieben“, sagt er. Den Beruf – und nicht den Toten. Schmieder trägt eine schwarze Anzughose und ein weißes Hemd. Von Blut ist nichts zu sehen. Es riecht nach Desinfektionsspray und nicht nach Verwesung. Hier wird der Tod zum Geschäft, zum Handwerk. „Zu unserer eigenen Sicherheit“, erklärt Schmieder, während er sich durchsichtige Plastik-Handschuhe über die Hände streift. „So, dann holen wir uns mal die Tote“, sagt er und öffnet den Kühlraum. Dann holen wir sie mal. Das klingt makaber. Doch für Schmieder und seine Kollegen ist der Tod keine romantische Vorstellung – sondern harter Alltag. „Die Haut von Toten ist wirklich eiskalt“, sagt Matthias Schmieder und beginnt, eine tote alte Frau herzurichten. Denn später sollen ihre Verwandten die Möglichkeit haben, sie ein letztes Mal zu sehen und von ihr Abschied zu nehmen. „Diese Frau hier ist gestern gestorben“, sagt der Bestatter. Und schon jetzt sind die Augen nach innen zusammengefallen, die Zunge hängt aus dem Mund und überall am Körper bilden sich violett-blaue Toten-
Telekom AZ Young Kommunikation, Titel: Spiesser – die Jugendzeitschrift, Format: 106x305mm, Beschnitt: 4 mm, DU: 08.10.2010, ET: 25.10.2010 – ANZEIGE RECHTS
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Kurzer Blick mit langer Wirkung: Für SPIESSER wagte sich Rick zum Bestatter, ganz nah an tote Menschen. Was Vampir-Fans an Untoten sexy finden, versteht er jetzt noch viel weniger – denn diese Begegnung hat ihm den Schlaf geraubt.
s flecke. Es ist kein schöner Anblick.
Ich selbst habe noch nie einen Toten gesehen und zucke zusammen, als die Bestat-
ter mir das Gesicht der Frau zuwenden. Schmieder beginnt, mit einer Pinzette die Augen zu richten. Ich sehe die Höhle, wo das Auge der Frau sein müsste – und sehe nichts. Eine Kugel glänzt darin weiß, die Pupille ist verschwunden. „Das ist ein rein biologischer Lebensprozess, wie ihn jeder mitmachen muss“, erklärt Matthias Schmieder. Er zieht der Toten jetzt eine Windel an, weil „sonst Körperflüssigkeiten austreten.“ Die Details regelt im Übrigen das Bestattungsgesetz. Da stehen Sätze drin wie: „Menschliche Leiche im Sinne des Gesetzes ist der Körper eines Menschen, der sichere Zeichen des Todes aufweist.“ Zweiter Abschnitt, Paragraph neun. Der wahre Tod ist gefühlskalt. Immer wieder durchdringt mich ein Schauer, wenn ich merke, dass unter der Decke, auf die ich schaue,
ein Toter liegt. „Ein ganz natürlicher Lebensprozess“, hatte Schmieder gesagt. Leben. Das ist der bedeutendste Teil des Satzes. Denn das Wichtigste, was man aus der Beschäftigung mit dem Tod lernen kann, ist wohl, das Leben zu genießen. „Wenn ich Dienstschluss habe, dann lasse ich die Arbeit hinter mir. Dann bin ich Mensch“, sagt Schmieders Kollege André Schäfer. Dann kann er auch Vampirfilme sehen. Schäfer und Schmieder haben der Frau inzwischen ein weißes Kleid angezogen. Sie sieht friedlich aus. Ein wenig wie eine Wachsfigur. Das ist nicht real, denke ich. Diese Frau kann nicht tot sein. André Schäfer und Matthias Schmieder wollen sie gerade zurück in den Kühlraum schieben, als das Diensthandy klingelt. Ein Schlagersänger von der Münchner Freiheit trällert einen alten Hit. „Ohne dich schlaf‘ ich heut‘ Nacht nicht ein.“ Ich stürze an die frische Luft und weiß: Er hat recht. Schlafen werde ich heute Nacht nicht.
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Wo Matthias ist, gibts Quatsch mit Flöte. Das hat der Berliner als „Die Blockflöte des Todes“ bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest unter Beweis gestellt, bei dem er in diesem Jahr auf Rang 11 landete. Oder an Weihnachten, mit dem Ständchen „Happy Birthday Jesus“. Auch SPIESSER-Autorin Resi bekam eine Kostprobe vom Flötenirrsinn – und musste den Interviewtermin in einer Musikschule unter anderem vor unfreiwilligen Saunagängen retten.
v o n T h e r e s i a S c h n e i d e r, 20 F o t o: F r a n k G r ä t z
Flörtversuch
Angaben n, macht nach eigenen rso Pe in s de To s de te ck flö spielt, in einer Matthias Schrei, die Blo endwie alle Instrumente irg r de , nn Ma n de n Wir treffe von Todesflöte schwachsinnige Musik. chen. Das Ziel: Ein Lied ma sik Mu s, wa h ac m, zu Berliner Musik schule – Instrumenten. Er spielt und redet – beides manchmal wirr allen wirklich Matthias an
20-mal „Wenn Blicke flöten könnten“ SPIESSER verlost 20 Stück des Todesflöten-Albums „Wenn Blicke flöten könnten“. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken! Das Video zu Resis Musikstunde mit der Blockflöte des Todes, einen Flörtversuch kurz vor dem Saunagang, findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @blockflöte
SPIESSER Ordne doch bitte die Instrumente – vom letzten bis zum ersten, das du je gelernt hast. Matthias beginnt mit dem Akkordeon. Das hält er gerade das erste Mal in seinen Patschehänden. Klingt so gar nicht schräg. Sehr schön. Er kommentiert trocken: „Irre.“ SPIESSER Was ist das für ein Gefühl, ein neues Instrument zu spielen? Matthias Unglaublich sexuell. SPIESSER Für dich? Oder fürs Akkordeon? Matthias Ich glaube, das Instrument ist durch meine Berührungen erregt. Passiert mir ständig. Entschuldigt, liebe Leser. Harmlos stellten wir die Frage, wirklich, ohne Hintergedanken. SPIESSER Im Ernst: Fühlst du dich unsicher mit einem neuen Instrument? Matthias Klar. Das ist wie wenn man ein neues Obst in der Hand hält und nicht weiß, wie es schmeckt. Der Blockflöter überlegt kurz. Selbstkritisch analysiert er das Gesprochene: Matthias Gott, das war jetzt voll ein Emo-Vergleich, oder? (In extremem Hochdeutsch:) Ich habe hier eine Nashi-Birne. Ich weiß nicht, was ich damit machen soll, ich werde sie jetzt einfach mal probieren... Und dann kriegst du mit, ob dir das schmeckt oder nicht. SPIESSER Und wie schmeckt das Akkordeon? Matthias Mir nicht so. Irgendwie wie Ananas: Aus der Dose würde ich es essen. So richtig ernsthaftes Zeug ist aus dem Typen nicht rauszubekommen. Sein Klavierspiel verdirbt ihm selbst die Laune, und er fragt: „Ey, wolln wir vielleicht erstmal ’n Kaffee trinken gehen?“ Wir gehen trinken. Matthias erzählt, dass seine Musik kompletter Schwachsinn sei. Außerdem schlägt er vor, das Interview in einer Sauna weiterzumachen. Wir lehnen ab – und fühlen uns dabei irgendwie prüde.
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DEUTSCH-INDIE
REGGAE
ALTERNATIVE-ROCK
Pascow „Wenn Mila schläft“
Jens Friebe „Sei mein Plus Eins“
Les Babacools „Musical Exit“
Mary Fay „Sorry ain‘t enough“
Kapitän Schreihals alias Bandleader Alex steuert sein Boot durch punkige Gefilde. Die Crew nimmt mit wütenden „Ey“-Rufen Kurs auf ruppige Gitarrenriffs. Am Ziel wartet die dösende Maid Mila.
Spielfreude multipliziert mit Spontanität. Charmebolzen plus Macho-Schwein. Rock´n´Roll hoch R´n´B. In der Summe: Ein Lob aufs Zusammen-Weggehen. Herr Friebe addiert gekonnt. Selbst Adam Riese wird neidisch.
Klimaexperten warnen bereits vor den Babacools. Reggae-Donner dröhnt, Funk-Blitze leuchten. Fette Hip HopTropfen fluten die Straßen. Dazwischen Sonnenschein. Ein rot-gelb-grüner Regenbogen kündigt Tanzlust an.
Gehüllt in Wut-Weste und MelancholieMantel stapfen Mary Fay los. Die düstere Allee entlang, durch die bitterkalte Nacht. Die Jungs brüllen ihren Schmerz heraus – bis die Atemluft wegbleibt. Ruhige Gitarrenpassagen trösten.
Passt zu: Wegsegeln.
Passt zu: Vermehren.
Passt zu: Über Salsa-Schritte stolpern.
Passt zu: Aggressionen weggrölen.
Von der EP: Alles muss kaputt sein
Von der EP: Abändern
Von der EP: Son Maldito
Von der EP: This beautiful Storm
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SPIESSER Du warst früher ein
an. Okay, du spielst Gitarre? Ist das chronologisch richtig? Matthias Weiß nicht. Aber tauschen können wir das im Video nicht mehr. Das sieht man dann an meinem schnellen Bartwuchs... Ich hab den erst heute früh rasiert. Wir fragen uns: Wird das Leben langweilig, wenn man nur unsinniert? Egal, Gitarre jetzt. Matthias nörgelt, der Text fehlt. SPIESSER Wir schreiben den Text: Villa, Straßenlaterne, Eule. Matthias Villa, Straßenlaterne, Eule? Das ist alles Schrott, was soll ich denn damit machen?
Außenseiter. War dir das auch schon egal? Matthias Nein, natürlich nicht. Das ist erst seit ein paar Jahren so, da hatte ich einen Unfall und habe ein Bein verloren. Dann lag ich zwei Jahre nur im Bett und habe über das Leben nachgedacht, da wirst du lockerer. Bein verloren? Wir glauben es nicht. Matthias muss seine Prothese zeigen. Okay, das stimmt. Jetzt haben wir ein bisschen ein schlechtes Gewissen ob seiner Ernsthaftigkeit. Und siehe da: Zum Ende bleiben wir tatsächlich abseits des Absurden. SPIESSER Ich glaube nicht, dass deine Musik kompletter Schwachsinn sein soll und dir wirklich alles egal ist. Matthias Meine Musik ist schon eine Art Protest an dieser Welt, die alles immer so ernst nimmt. Und natürlich wird es manchmal ein bisschen politisch. Der Fair-Trade-KoksSong „Alles wird teurer“ soll die Leute drauf hinweisen, dass wir die dritte Welt ausnutzen. Egal, ob wir Zigaretten, Schokolade oder Kaffee konsumieren. Aber nein! Jetzt wird das Ganze hier so furchtbar ernst. Tja und das wars dann auch mit dem Ernst. Matthias tobt sich noch ein bisschen an einer kaputten Trommel aus. Wir spielen zusammen Klavier, und er bringt mir noch ein paar Flötentöne bei. C und Dur vor allem. Auf die Geige verzichten wir („Ich kann auf der Geige ein Stück spielen, es heißt ‚Die sterbende Katze‘. Meine Nachbarn lieben es“). Zum Abschied spielt er noch Blümchen und Britney Spears. Irgendwann ist er fertig. Wir sind es auch.
Du hast doch gesagt, dass du Schwachsinn machst. SPIESSER
Er besinnt sich seiner Aussage und singt brav auf lockeren Gitarrenzupfkuchen unseren Text. Gar nicht so übel. SPIESSER Glaubst du, Instrumente haben Gefühle? Matthias Natürlich haben die das. Ich gebe ihnen auch Namen und rede mit denen. Eine Gitarre heißt „Caspar, the friendly guitar“ – eine echte Geistergitarre. Juliette hieß auch eine. Und Rory, benannt nach der großartigen Rory aus Gilmore Girls. Wenn sie böse zu mir ist, nenn‘ ich sie auch Lorelai. Matthias schwelgt kurz in GilmoreGirls-Erinnerungen. Dann in der Kuscheltier-Kindheit. Matthias Ich hab mit vier einen Teddy bekommen, der nur noch ein Auge hatte. Das hab ich ihm aus Versehen rausgepult. Dann hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich den immer rumgetragen und ihm die Welt erklärt habe, weil ich ihn ja blind gemacht hatte.
SPIESSER-Autorin Resi hat auch mal genug. Zusammen Klappe halten auf SPIESSER .de, Profilname: Resi
Was macht eine gute Fahrschule aus?
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Die Fahrschul-Serie im
Wie gelassen muss ein Fahrlehrer sein? Ist billiger immer besser? Was macht denn nun eine Fahrschule zu einer besonders guten Fahrschule? Wir wollten es wissen. Ihr habt es uns auf SPIESSER.de gesagt.
Der Fahrlehrer sollte immer pünktlich sein und einen nicht zu verplanten Zeitplan haben, damit man gut mit ihm auf einen Nenner kommt, was Fahrstundentermine angeht. MusicianinGreen e Fahrschule ausBevor man sich ein , sich mal umhören sucht, sollte man e ein In n. r sage was andere darübe nicht r meine Freunde Fahrschule, mit de ht nic r he sic ich e würd zufrieden waren, A Nn gehen. -_-Ha
Es sollte au ch nicht so teuer sein! linda.vdb
Ihr könnt weiter mit uns diskutieren, auf SPIESSER.de, Webcode: @fahrschule
persönig , dass ich Mir ist wicht cht ni d werde un ck lich betreut Sa n ne ei in ren mit 50 ande 9 70 0 te de. en gesteckt wer Eine gute Fa hrschule so ll den Schüler unterstützen und nicht au snehmen. Sahneschni ttchen
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SPIESSER Jut, wir fangen nochmal
Teil 2
Es braucht vor allem gute Fahrlehrer, die einem auch beim tausendsten Mal ruhig und sachlich erklären, was man falsch gemacht hat, warum und wie es richtig geht. dasesn Fahrlehrer sollten rücksichtsvoll mit ihren Schülern um gehen und bei einem Fehler nicht gleich den Kopf verlieren. Wichtig ist, dass sie zum Beispiel das Einpa rken eben noch einmal mit dem „P roblemschüler“ wiederholen, wenn es da noch ein wenig klemmt, so dass er bestens auf die Prüfung vo rbereitet ist . Die Jule.
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Ryo „Unter Wasser“
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Gibt man dem Zwerg noch ein „s“ mit, dann tut er das.
Geh zur Seite! Ohne Ausrufezeichen und bisschen altmodisch.
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______
Reichert man billigen Alkohol mit einem „s“ an, wirds schmutzig. Oft im Bauchnabel.
______
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___.
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Viele wissen nicht, wie sie ein Studium
Die Antworten kritisieren das derzeitige
Die Mehrheit ist zwar zufrieden damit, wie
samt Studiengebühren finanzieren sollen.
Vorgehen der Regierung. Außerdem stellt
Lehrer wirtschaftliche Zusammenhänge
Zukunftssorgen zum Thema „Geld“ sind
ihr die grundsätzliche Einflussnahme der
behandeln, allerdings spielt das Thema
häufig mit der Angst vor Arbeitslosigkeit
Politik auf die Wirtschaft in Frage. Die
„Finanzkrise“ im Unterricht fast keine Rolle.
verbunden. Um Reichtum geht es schon
Komplexität der Wirtschafts- und Finanz-
Sofern das Thema überhaupt beleuchtet
lange keinem mehr.
struktur erkennt ihr aber an.
wird, wünscht ihr euch mehr Praxisbezug.
Warum sorgst du dich? Warum sorgst du dich nicht?
Was würdest du anders machen?
Wie wird die Finanzkrise im Unterricht behandelt?
Geld ist weder meine Zukunft noch mein Lebensziel. Wenn ich etwas habe, ist das schön, aber ich komme auch mit wenigen Mitteln aus. Gustav Ich mache mir Sorgen, dass das Geld, das ich selbst angelegt habe, durch eine Inflation verloren geht. limunada Ich mache mir Sorgen, weil es inzwischen keine Versicherung mehr dafür gibt, mal wirklich genug Geld zu haben. Völlig egal, welche Ausbildung man hat – man kann immer mit Hartz IV enden. DasBoese
Mitmachen: Planspiel Börse 2010 Wie geht man mit Geld am besten um? Seit dem 4. Oktober läuft das Planspiel Börse 2010. Ihr könnt euch dafür noch bis zum 9. November anmelden. Anmeldung: bis 9. November Spielende: 14. Dezember
Ich würde die Steuern bei Reichen erhöhen und bei den Armen niedriger machen. Dadurch können diese wieder mehr kaufen und die Wirtschaft positiv beeinflussen. Jessi123 Leider hat sich ja im Bankenwesen nicht viel geändert, es wird ja immer noch oder wieder gezockt. schneid86 Ich finde, die Regierung unterstützt viel zu sehr die großen Firmen. Die kleinen Betriebe sind diejenigen, die hier Steuern zahlen und sie haben es schwerer. _louischen_ Die Spanne zwischen Arm und Reich wird immer größer, das muss sich ändern. teldri
Das Planspiel Börse ist ein Online-Wettbewerb der Sparkassen für Schüler und Studenten. Das virtuelle Startkapital beträgt 50.000 �, 175 Wertpapiere stehen zur Verfügung. Zur Depoteröffnung braucht ihr eine Depotnummer und ein Passwort. Beides gibt es bei einer Sparkasse in eurer Nähe. So funktioniert’s: Bildet ein Team und erarbeitet eine Anlage-Strategie. Ihr entscheidet, in welche Wertpapiere ihr investiert. Gewinner sind die drei Teams mit dem höchsten Depotwert und die drei Teams, die den
Eher nebenbei. Der festgelegte Unterrichtsstoff hat leider immer Vorrang vor aktuellen Ereignissen. saskia Ein Referendar kam und hat uns dieses Thema genauer erklärt. Dies war jedoch eine freiwillige Veranstaltung. Im Unterricht haben wir das Thema nur angerissen. Dabsl Es wurde drüber gesprochen, aber wir haben dieses Thema nicht übermäßig viel behandelt. Wenn gerade mal wieder viel drüber berichtet wurde, haben wir es im Unterricht angesprochen. SunnyGirl
höchsten Ertrag mit nachhaltigen Wertpapieren erzielt haben. Diese sechs Teams werden für ein Wochenende nach Berlin eingeladen. Das Team mit dem höchsten Depotwert fährt außerdem nach Paris und trifft die anderen europäischen Siegerteams.
38 an“. Alle nachzulesen auf SPIESSER.de-User schreiben „Briefe lt: wol en sag was ihr wem lt, wol Was ihr loswerden SPIESSER.de. Wir drucken die besten ins Heft. Dieses Mal schreibt lajuli an einen Berliner Szene-Hipster Lieber Berliner Szene-Hipster, ich sehe dich im Café sitzen. Wie du Latte Macchiato trinkend geschäftig auf das Display deines MacBook Pro schaust. Schon klar: Digital Bohème und so. Wieso dieses dicke, schwarze Kassengestell auf deiner Nase? Ach so, das macht dich individueller. Aber alles, sagst du, alles just for fun. Just for fun sind bestimmt auch die knallengen Röhrenjeans. Oder die überdimensionalen Kopfhörer, die demonstrieren, dass du ja voll drin bist in der Szene. Das ist dein Job, klar, und du bist busy und musst immer eine ernste, bisweilen arrogante Miene aufsetzen. Gerade im Club: Bloß nicht lachen! Du bist gelangweilt und angewidert von diesen MainstreamMenschen. Denn keiner ist so individuell wie du, und schon gar keiner hat diesen geilen Mode- und Musikgeschmack. Kein Wunder, schließlich verbringst du die meiste Zeit vorm Mac, ständig auf der Suche nach DER
EinstEckEn
REinhauEn
EinstEckEn
Was in der Schule auf den
SPIESSER verlost iPad, Spielekonsolen,
Teller kommt
REintREtEn Die Rentner-BMX-Bande
Sprachreisen, 500 Euro für den Führerschein, 6.000 Downloads...
SPIESSER verlost iPad, Spielekonsolen, Sprachreisen, 500 Euro für den Führerschein, 6.000 Downloads...
REinhauEn
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EinstEckEn
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SPIESSER verlost iPad, Spielekonsolen,
Teller kommt
REintREtEn Die Rentner-BMX-Bande
Sprachreisen, 500 Euro für den Führerschein, 6.000 Downloads...
Was in der Schule auf den Teller kommt
REintREtEn Die Rentner-BMX-Bande
appell: anti-Vernunft
Wir sollen doch vernünftig sein. Müssen wir aber nicht. Zumindest nicht immer. Ein Aufruf zu ein bisschen mehr Remmidemmi in unserem Leben
appell: anti-Vernunft
Wir sollen doch vernünftig sein. Müssen wir aber nicht. Zumindest nicht immer. Ein Aufruf zu ein bisschen mehr Remmidemmi in unserem Leben
neuen Band und nach DEM SzeneGossip. Man muss ja Schritt halten. Du kleiner Hipster: Dein Universum besteht aus nichts anderem, als der Welt zu beweisen: Du bist anders, originell und total krass drauf. Ein Tipp: Wenn du im Café sitzt und deinen Latte Macchiato trinkst, wirf doch mal – statt auf das Display deines MacBook Pro – einen Blick nach links oder rechts. Nein, da ist kein Spiegel, das ist der Typ am Nebentisch. Schöne Grüße aus der Provinz Deine lajuli Wa s l a j u l i s o n s t n o c h schreibt: Seht nach auf S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : l a j u l i
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der „Briefe an“: Auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Der nächste SPIESSER erscheint am 29. November 2010.
appell: anti-Vernunft
Wir sollen doch vernünftig sein. Müssen wir aber nicht. Zumindest nicht immer. Ein Aufruf zu ein bisschen mehr Remmidemmi in unserem Leben
Über das Titelbild dieser Ausgabe habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Hier seht ihr die drei Varianten, die es nicht „vorn drauf“ geschafft haben. Am 8. November 2010 beginnt übrigens die Online-Abstimmung für das Titelbild der nächsten Ausgabe.
SUPERKONRAD UND DIE POESIE
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an über 10.000 Schulen. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft
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WIE FLIEGEN WIR IN ZUKUNFT DURCH DIE LUFT UND DAS ALL?
VERLEIHT EURER IDEE FLÜGEL „Ideenflug“ geht in die zweite Runde. Im Schülerwettbewerb wollen EADS und SPIESSER von euch wissen: Was sind eure Ideen für die Luft- und Raumfahrttechnik? Wie fliegen wir in Zukunft am Himmel und im All?
WELCHE GROSSEN UND KLEINEN IDEEN HABT IHR? Wie sieht eure Vision um Schnelligkeit und Sicherheit aus? Wie können wir die Umwelt schonen? Wie wird Reisen komfortabler?
VON DER IDEE ZUM ERGEBNIS Präsentiert eure Ergebnisse auf www.ideen-flug.de als Bild, Ton, Video oder Text
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Mitmachen können alle Schüler zwischen 12 und 18 Jahren. Bewerbt euch als Team von zwei bis fünf Schülern! Auch mehrere Teams aus einer Technik-AG oder Schulklasse sind erlaubt. Los geht es am 1. November 2010. Dann hat euer Team ein
knappes halbes Jahr Zeit, um ihrer Idee Flügel zu verleihen. Wie ihr sie am Ende präsentiert, könnt ihr euch selbst aussuchen: Ihr habt die Wahl zwischen Bild, Audio, Video und Text. Ladet eure Visionen einfach auf www.ideen-flug.de hoch!
Einsendeschluss ist der 30. April 2011. Die Teams können Geldpreise für ihre Schule und tolle Erlebnispreise gewinnen. Alle Informationen zum Wettbewerb findet ihr auf www.ideen-flug.de
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Wer wir waren – wer wir sind.
Die Deutschen ab So, 14. Nov, 19.30 Uhr