Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de
Alles Johannes, Julia, Pascal Jerome und Kai lassen sich von Handicaps nicht einschränken.
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Gute SPIESSER verlost einen ŠKODA Citigo, Konzerttickets, ein Notebook und Laserschwerter.
Leute Kai macht sich beim LiveRollenspiel über die Beile von Fremden lustig.
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Jubiläumsausgabe
Kindergeburtstag SPIESSER wird 18 und damit volljährig. Das muss gefeiert werden! 21
| 3 Euro | SPIESSER.de
plus/minus
achtzehn zwo
en Lien und Jeff absolvier einen achtzehntägigen Sexmarathon.
eins
iziert Isolation: Kai kommun mit nur übers Internet der Außenwelt
Risiko
her Undercover: Christop e mischt sich zur Recherch unter Nazis.
Ab 7. November am Kiosk
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Flat-Tarif inklusive Music-Flat Klingt gut: Surfen, Telefonieren, SMSen, so viel du willst – alles mit drin. Zusätzlich warten 18 Millionen Songs darauf, von dir mit Spotify Premium gehört zu werden. Und obendrauf gibt’s noch das Sony XperiaTM tipo für 1 €. Jetzt informieren unter www.telekom.de/young oder im Telekom Shop.
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INHALT einmischen & mitreden 4 6 8 14
SPIESSER frei Haus
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community Annekdote: Kampf den Komplexen Inklusion: Wie ein Widerspruch SPIESSER studiert: Pete Doherty
einsteigen & loslegen 16 17 20 21
Ihr wollt endlich mal etwas Spannendes im Briefkasten? Das Gefühl von neuen Seiten zwischen den Fingern? Dann holt euch das kostenlose SPIESSER-Abo. Einfach auf SPIESSER.de/abo gehen und das Lesevergnügen kann beginnen.
Studentomene: „Ich reclamiere“ Zurück auf Los: Trikottausch Städteporträt: Oldenburg SPEZIAL: Ein Vorgeschmack auf die SPIESSERJubiläumsausgabe
29 Ihr wollt mehr Fotos mit Geschichten unserer SPIESSER.de-User rund ums Thema „Heimat“? Blättert um auf Seite 4!
Mittagspause mit: Wolfgang Goebel, McDonald‘s
austoben & entspannen
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Musik: Frühstücken mit den Kilians und sechs Songs als kostenloser Download Kino: „Wer bin ich?“ Härtetest: „Mythodia sehen und sterben?“ Was das Zockerherz begehrt: Fifa 13 SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen! Testlabor: Testet das Parfum von Lady Gaga und das Buch „Ins Nordlicht blicken“ Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und gewinnt die neue Pastewka Staffel, Gutscheine für New Yorker und vieles mehr Machts euch selbst: „Schick in Schale“ Letzte Seite: Brief an das Erwachsenwerden, Holgers Hirnhusten
Ihr se SPIES id SER! Zuhause Am Abend vor dem staubigen Morgen habe ich pausenlos fotografiert und hatte meine alten Wollsocken an. Als ich dann müde ins Bett gefallen bin, schlief ich mit Wollsocken und Kamera ein. Am nächsten Morgen wachte ich von den Sonnenstrahlen auf und schüttelte die staubigen Wollsocken aus. Staub, überall Staub! Und ein perfekter Schnappschuss.
Kennt ihr schon...? K.rieger? Sein richtiger Name ist Kai und er ist SPIESSER-Autor. In dieser Ausgabe hat er sich dem Härtetest gestellt und eine Zeitreise ins Mittelalter gemacht. Was ihm alles passiert ist, lest ihr auf Seite 36.
popstinki
Ich bin Spießer, weil...
REDAKTIONSGEFLÜSTER
...ich es nicht ertrage, aus gebundenen Notizbüchern Seiten zu reißen. Wenn ich Geld habe, dann...
...esse ich gut, feiere ausgelassen und freue mich meines Lebens.
Anne: „Wo kein Kläger, da kein nix, nä?“
Inga: „Kai ist heute beim Live Action Role Play (S.36). Hab ihm schon geschrieben, aber im Mittelalter gibts keine Handys.“
Grafik-Azubine Juliane kann nicht mit nach Vancouver (S. 38), weil ihr Kollege Ronny in dieser Zeit Vater wird. Ronny: „Tut mir leid.“ Juliane: „Beim nächsten Mal krieg ich ein Kind, wenns dir nicht passt!“ Die SPIESSER-Redaktion flüstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de
Wenn ich kein Geld habe, dann...
...esse ich gut, feiere ausgelassen und freue mich meines Lebens.
Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor oder Fotograf, oder beides! Einfach auf SPIESSER.de anmelden oder eine Mail schreiben an redaktion@SPIESSER.de
4 einmischen & mitreden
Pixel aufs Papier Ihr geht den Dingen gerne auf den Grund? Wir auch! Deswegen präsentieren wir euch hier nicht nur die schönsten Fotos der SPIESSER.de-User zum Thema Heimat, sondern auch die passenden Entstehungsgeschichten
Heimisch An einem Schlecht-Wetter-Sonntag habe ich unser großes Bücherregal zum ersten mal richtig wahrgenommen. Statt meine MatheHausaufgaben zu machen, griff ich zu meiner Kamera, stellte den Selbstauslöser ein und ab ging die Fotosession und mit meinem neuen Model!
Mej
einmischen & mitreden
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Ausbildung bei Lidl lohnt sich. Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt. Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören u.a. Kundenkontakt, Verwaltungstätigkeiten, das Warengeschäft, Kassiertätig keiten sowie die Abwicklung logistischer Abläufe. Teamwork geht vor: Bei uns sind Sie Teil eines starken Teams, das Sie immer unterstützt. Und Fairness wird bei uns großgeschrieben. Attraktive Vergütung: Gute Leistung wird bei uns gut bezahlt. Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung. Vertrieb: 1. Jahr 750 €, 2. Jahr 850 €, 3. Jahr 1.050 €; Logistik / Büro: 1. Jahr 700 €, 2. Jahr 800 €, 3. Jahr 900 € (Stand: September 2012). Optimale Betreuung: Vom ersten Tag an werden Sie von erfahrenen Ausbildern begleitet. Um Sie optimal auf Ihre zukünftigen Tätigkeiten vorzubereiten, nehmen Sie an Schulungen, Seminaren und Projekten teil. Verantwortung übernehmen: Bei uns übernehmen Sie schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Tolle Perspektiven: Bei persönlicher Eignung und guter Abschlussprüfung haben Sie beispielsweise im Verkauf gute Aufstiegschancen zum Stellvertretenden Filial verantwortlichen (w/m) oder Filialverantwortlichen (w/m). Im Lager ist Ihr Ziel eine Position als Gruppen leiter (w/m). Zudem stehen Ihnen Weiterqualifizierungs möglichkeiten z.B. zum Handelsfachwirt (w/m) offen.
Gemütlich Im Sommer war ich in Assisi, Italien, und es war unglaublich heiß. Wenn ich schätzen müsste, 1000 Grad im Schatten, vielleicht etwas wärmer, eventuell auch etwas kälter. Bei den Temperaturen gab es nur eine Möglichkeit: hinlegen und auf den Sonnenuntergang warten. Unsere Jungs haben das stilecht in Hängematten gemacht.
anni93
Bewerben Sie sich jetzt um einen Ausbildungsplatz als • Verkäufer (w/m) • Kaufmann (w/m) im Einzelhandel • Fachlagerist (w/m) • Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik • Bürokaufmann (w/m) Bitte bewerben Sie sich bevorzugt über unser Formular auf www.karriere-bei-lidl.de/ausbildung Richten Sie Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer EMailAdresse und der Referenznummer an: Lidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KG Abteilung Recruiting · RefNr. 29800810428 Rötelstraße 30 · 74172 Neckarsulm bewerbung@lidl.de
Fleißig Das Foto ist letztes Jahr auf Amrum während unserer Klassenfahrt entstanden. Nach Wattwanderungen, unzähligen Referaten und Fahrradtouren veranstalteten wir am Strand einen Sandburgenbau-Wettbewerb. Und ich würde sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Wir führen das Bewerbungsverfahren im Auftrag unserer Regionalgesell schaften und der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG durch. Daher leiten wir Ihre Bewerbung an die für Sie zuständige Regionalgesellschaft oder Fachabteilung weiter.
h i p piegir l
Bilder sagen mehr als tausend Worte Das sieht auch Anne so. Als neue Pixelchefin klickt sie sich auf SPIESSER.de durch eure Bildergalerien. Immer auf der Suche nach Schätzen für die nächste SPIESSER-Ausgabe. Das Thema ist „Locker flockig“. Ihr habt passende Bilder dazu? Dann meldet euch auf SPIESSER.de an und stellt sie online. Eure Vorschläge könnt ihr auch direkt an Anne schicken. Ihr erreicht sie als M o m o En d e auf SPIESSER.de oder schickt eure Bilder mit Entstehungsgeschichte an anne.kluge@SPIESSER.de.
gt „Mein Weg fän bei Lidl an.“
Lidl lohnt sich.
6 einmischen & mitreden
A N N EK D O T E
Kampf den Komplexen von Anne Fischer I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d
Vor Kurzem wurde ich um Jahre in meiner geistigen Entwicklung zurück und direkt in einen Komplex aus meiner Viertklässler-Zeit katapultiert: Ich hatte Bindehautentzündung und deshalb Kontaktlinsenverbot. Tief in mir steckt ein verschüchterter Maulwurf, der entschieden zu lange verspottet wurde – mein Brillenkomplex hat sich für die Ewigkeit bei mir eingenistet. In den vergangenen Jahren haben mich maximal fünf Menschen mit Brille gesehen und jedes Mal habe ich mich dabei gefühlt, als würde ich mein nervös pochendes Herz einem abfahrbereiten Schwerlasttransport vor die Reifen legen. Direkt am ersten Tag des Kontaktlinsenverbots bekam ich morgens in der Bahn die schönste Brillen-Paranoia: Ich war mir absolut sicher, dass alle mich anstarrten. Und komisch fanden. Und sich zu einem Anne-ist-ein-Maulwurf-Mob zusammenrotteten, der mich gnadenlos einkapseln würde. Als ich aussteigen musste, hatte ich mich derart erfolgreich in meine Wahnvorstellung hineingesteigert, dass ich die Brille keine Sekunde länger aushielt und so hektisch aus meinem Gesicht riss, als hätte ich mir versehentlich eine indische Baumvogelspinne aufgesetzt. Sofort war mein Blickfeld ein verschwommenes, blinkend-buntes Wimmelbild. Eines, in dem aus heiterem Himmel lautstark gehupt, geflucht und mit Reifen gequietscht wurde: „Mädchen, bist du blind?!“ – Aus der Situation heraus vermute ich mal, dass ich soeben fast überfahren worden wäre. Gevatter Tod wollte ich im Komplexe-
Kampf allerdings nicht als Verbündeten… und setzte schweren Herzens die Brille wieder auf. So rannte ich sehend ins Büro und, da war ich mir sicher, direkt ins Unglück. „Brille steht dir voll gut!“, rief mir meine Kollegin im Vorbeigehen zu. Ich wartete auf ein spöttisches Lachen – es
„Mädchen, bist du blind?!“ kam nichts. Die meinte das ernst! Was folgte? Noch mehr Komplimente, noch mehr Verwunderung und eine unter Denkkrämpfen ausgebrütete Erklärung: Dinge, für die ich verlacht wurde, haben ganz offensichtlich ihren Weg in die Mitte unserer Gesellschaft gefunden. Ich bin begeistert! Hört bitte nicht auf, freiwillig riesige Brillengestelle zu tragen! Auch Fahrradhelme im Supermarkt, öffentliche Unterhemds-Bekundungen und bis zum Adamsapfel hochgezogene Hosen sind wunderschön. Bei Brustbeuteln und um den Hals baumelnden Hausschlüsseln bin ich mir noch nicht abschließend sicher, aber wenn es hilft, ein altes Trauma zu besiegen: von mir aus! Darauf alle zusammen ein fröhliches: Hip, hip, Hipster!
A u c h K o m p l e x e z u b i e t e n? Te i l t s i e m i t A n n e a u f SPIESSER .de, Profilname: m a l a n . n e .g e n o m m e n
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Expedition ins Kaufland Regale einräumen und Kisten schleppen? Anne, 20, hat einen Tag lang eine Auszubildende bei Kaufland begleitet – und erzählt euch hier, was sie da erlebt hat. Arbeitsbeginn 6.30 Uhr. Todmüde komme ich bei Kaufland an. Heute soll ich die Auszubildende Diana, 27, durch ihren Arbeitsalltag begleiten. Meine Freude hält sich in Grenzen. Statt zu kassieren, Regale einzuräumen und Kunden anzulächeln, würde ich lieber in meinem Bett liegen. Diana wartet schon putzmunter auf mich. Als Teilnehmerin des Abiturientenprogramms von Kaufland macht sie innerhalb von drei Jahren zwei Abschlüsse: Kauffrau im Einzelhandel mit der Fortbildung zur Handelsfachwirtin. Wie gerufen Zuerst will sie mir die Filiale und dann das Lager zeigen. Ich bekomme eine rote Kaufland-Weste angezogen und dann geht es los. Unser erster Haltepunkt ist die Information. Mit verstohlenem Blick schiele ich zu dem Mikrofon, mit dem die Durchsagen gemacht werden. „Darf ich jemanden ausrufen?“ Natürlich darf ich. Mit fester Stimme ordere ich den Hausleiter Tony zur Frischekontrolle in die Obstund-Gemüse-Abteilung. Vitamin C für die Muskeln Gemeinsam mit ihm füllen Diana und ich neue Orangen in die Auslage und
sortieren Bohnen aus. „Die Arbeit in dieser Abteilung wirkt ja ganz entspannt“, bemerke ich. „Ganz im Gegenteil“ erwidert Diana grinsend, „die Obstund-Gemüse-Abteilung ist sozusagen unser Fitnessstudio. Kisten voller Melonen oder Kürbisse zu schleppen ist ein gutes Krafttraining.“ Recht hat sie – am Ende bin ich ganz schön aus der Puste. So ein Fitnessstudio könnte mir wirklich gut tun. Stapeln für Anfänger Kunden sind im Geschäft noch nicht zu sehen, es ist aber auch erst kurz vor sieben. Wir gehen ins Lager. Hier helfen wir einem Lieferanten, den LKW auszuladen. Leider darf ich nur einen Gabelstapler zum Schieben benutzen – für den anderen braucht man einen Führerschein. In den großen Gabelstapler darf ich mich aber mal reinsetzen und Diana erklärt mir, wie man ihn fährt. Am liebsten würde ich gleich loslegen! Im Schlaraffenland Unser nächster Halt ist die Käsetheke. Begeistert stehe ich vor der großen Auswahl und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Diana grinst. „Ausnahmsweise kannst du dir mal
ein Stück vom Probierteller nehmen. Und dann gehts ans Käseschneiden.“ Bewaffnet mit Häubchen, Handschuhen und Messer beginnt die KäseFiletierung. Ich bin begeistert! Klasse Kasse Jeder Auszubildende muss einmal in jedem Bereich der Filiale gearbeitet haben, erzählt Diana. Es gibt die Bereiche Obst und Gemüse, Food, Non-Food, Systemkontrolle, Getränke und: die Kasse. Hier darf ich mich jetzt ausprobieren. Diana erklärt mir kurz, was ich machen muss, dann darf ich sogar einen der ersten Kunden am heutigen Morgen bedienen. Ich setze ein freundliches Lächeln auf und scanne mit Begeisterung die Ware ein. Eine Packung Nudeln – Piep! Einmal Haarspray – Piep! Eine Schachtel Kaugummi – Piep! Jetzt sind wir schon am Ende unseres Rundgangs angekommen. Die Arbeit hier ist weitaus vielseitiger, als ich dachte. „Sag mir noch eins: Was braucht man unbedingt, wenn man bei Kaufland arbeiten möchte?“, frage ich Diana zum Abschluss. Ihre Antwort: „Vor allem Spaß an der Arbeit.“ Dann bin ich hier ja genau richtig.
Abi und los! Beim Abiturientenprogramm von Kaufland macht Diana innerhalb von drei Jahren zwei Ausbildungen und hat am Ende gleich zwei Qualifikationen: Kauffrau im Einzelhandel und Handelsfachwirtin. Außerdem hat sie einen Ausbilderschein. Die Ausbildung findet nicht nur in der Filiale statt. Alle zehn bis zwölf Wochen drückt sie für 14 Tage noch mal die Schulbank. Ihr habt Blut geleckt? Mehr Infos auch zu allen anderen Ausbildungsmöglichkeiten findet ihr unter: www.kaufland.de/jobs
8 einmischen & mitreden
Wie ein Widerspruch Fotograf Johannes, 29, hat von Geburt an nur ein funktionsfähiges Auge. Für SPIESSER hat er sich auf den Weg gemacht und Porträts von der gehörlosen Bloggerin Julia, dem grobmotorischen Maler Kai und dem legasthenischen Buchautor Pascal Jerome schichten lest ihr hier geschossen. Alle ihre Ge v o n F r a n z i s k a F a ß b i n d e r, J u l i a P r o b s t u n d L i s a Tr e t o w Fotos: Johannes Mairhofer
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ewissenhaft stülpt Johannes einen länglichen Schirm über den Blitz, er bereitet das Licht für ein ganz besonderes Shooting vor. In den kommenden Wochen wird er durch die ganze Republik fahren und Menschen porträtieren. Heute jedoch richtet der selbstständige Fotograf erst mal seine Linse auf sich selbst. Ist es nicht ein Nachteil, als Fotograf nur mit einem Auge sehen zu können? „Ganz im Gegenteil“, sagt Johannes, während er seine Kamera auf ein Stativ schraubt. „Ich sehe die Welt praktisch immer wie durch die Linse einer Kamera. Andere Fotografen müssen dafür ein Auge zukneifen.“ Seit seiner Geburt hat Johannes einen Sehfehler. Nach seinen ersten Lebensjahren konnte er auf dem linken Auge bald nur noch zwischen hell und dunkel unterscheiden. Irgendwann kamen zu der Sehschwäche auch Schmerzen, sodass er sich das Auge entfernen und durch ein Glasauge ersetzen ließ. „Das irritiert manche Kunden zwar, aber meistens lassen sie sich dann von meiner Arbeit überzeugen.“ Johannes geht offen mit seiner Behinderung um. „Ich hab mich nie wegen meines Auges versteckt und jetzt ist es mein Markenzeichen geworden.“ Während er erzählt, holt er eine Kiste voller Kabel hervor, schließt
Mehrfachstecker an, verbindet den Laptop mit der Kamera. Dass er Fotograf werden wollte, wusste er schon früh: Mit 15 Jahren hat er seine ersten Fotos geschossen, im zehnten Schuljahr mit seinem Klassenkameraden von der Fotokarriere geträumt und mit 17 den zweiten Platz bei einem Fotowettbewerb abgeräumt. So gradlinig ging es aber nicht weiter. „Irgendwie dachte ich nach der Schule, dass ich erst mal etwas
„Hinter der Kamera tauge ich mehr als davor.“
Noch mehr Fotos von Johannes findet ihr auf www.einaugeistgenug.de
Bodenständiges mit guten Zukunftsaussichten machen muss.“ Er begann eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Während er den ganzen Tag auf Zahlen starrte, schwärmte ihm sein Schulfreund von der Fotoschule vor, die er besuchte. „Die Informatik ist jetzt ein abgeschlossenes Kapitel“, sagt Johannes. „Damals wurde mir klar: Entweder ich mach jetzt das, was ich immer machen wollte, oder ich lass es ganz bleiben.“ Seinen sicheren Arbeitsplatz ließ er sausen und wagte das Abenteuer Selbstständigkeit. Dabei halfen ihm ein Gründerzuschuss, ein Netzwerk aus guten Freunden und nicht zuletzt: eine große Portion Mut. Bis heute hat er diesen Schritt nie
bereut. Es ist die Abwechslung, die Johannes an seinem Job begeistert. „Mal arbeite ich bei Tageslicht und versuche mit den gegebenen Lichtverhältnissen zu spielen, dann bin ich im Studio und kann alles selbst bestimmen. Und jeden Tag habe ich mit anderen Leuten zu tun.“ Licht und Kamera sind eingestellt, Johannes nimmt den Fernauslöser in die Hand und schießt Fotos. Währenddessen erzählt er weiter: „Das erste Jahr war hart, ich hab viel gearbeitet und wenig verdient, aber auf einmal ist der Knoten geplatzt: Fotografen, bei denen ich vorher Praktikant war, wollten jetzt mit mir zusammenarbeiten und immer mehr Kunden buchten mich.“ Das Studio, in dem Johannes heute seine Fotos macht, teilt er sich mit 45 anderen Fotografen aus München. „Gemeinsam haben wir einen Keller umgebaut und einen Verein gegründet, mit dessen Mitgliedsbeiträgen wir die Miete zahlen.“ Immer auch ein Pool für neue Ideen, findet Johannes, während er sich seine Selbstporträts am Computer anschaut. „Irgendwie ein interessantes Experiment“, sagt er und legt den Kopf etwas zur Seite, „aber ich glaube, hinter der Kamera tauge ich mehr als davor.“
Ob Franziska auch schöne F o t o s m a c h t? S c h a u t auf ihrem SPIESSER .de - Profil: Franziska.Fassbinder
einmischen & mitreden
Die gehörlose Bloggerin Julia, 30, ist gehörlos und hat den Barrieren in den Köpfen der Menschen den Kampf angesagt – mit allerlei medialer Aufmerksamkeit und einer Kandidatur für den Bundestag.
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is heute ist es nicht zweifelsfrei klar, weshalb ich als Gehörlose durchs Leben gehe. Vielleicht habe ich die Behinderung von einem Bruder meines Opas geerbt – auch er war gehörlos und er wurde von den Nazis in ein Kinderheim gesteckt, weil er als unlebenswertes Leben galt. In meiner Familie ist außer mir aber sonst niemand gehörlos. Oder aber – und das ist, was ich selbst glaube – die Ursache liegt darin, dass ich bei meiner Geburt die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte und durch den Sauerstoffmangel etwas blau angelaufen war. Bei allen meinen gehörlosen Freunden, die ebenfalls als einzige in ihrer Familie gehörlos sind, ist genau das Gleiche bei der Geburt passiert. Aber wie auch immer – ich empfinde mein Leben als Gehörlose wirklich nicht als dramatisch. Es schränkt mich ein, gut. Aber meiner Meinung nach liegt das nicht an der Winzigkeit, nicht hören zu können, sondern vielmehr daran, dass man uns nicht einschließt. Klingt nach einer bequemen Ausrede, aber es ist in 90 Prozent der Fälle, die mir spontan einfallen, einfach zutreffend. 2010 wurde ich als Lippenleserin in den Medien bekannt, da ich die am Bildschirm abgelesenen Aussagen unserer Nationalelf und des Bundestrainers auf dem Spielfeld auf Twitter verbreitet habe. Ein meiner Meinung nach ungemein eleganter Schachzug, um auf die Themen Barrierefreiheit und Inklusion hinzuweisen, also darauf, dass unsere Umwelt noch lange nicht so gestaltet ist, dass Menschen mit Behinderung ohne Probleme an allem teilhaben können, geschweige
denn von allen akzeptiert werden. Geplant war es aber nicht. Im Rückblick auf mein Leben ist mir heute irgendwie klar, dass es so kommen musste, dass ich mich eines Tages für Inklusion einsetzen würde. In der Grundschule habe ich Inklusion erlebt, gehörte dazu, wie jedes andere Kind auch. Mir war also schon früh klar, dass Inklusion gesellschaftsfähig werden kann und Behinderungen so normal, dass keiner mehr darüber redet. Normal war es nicht, dass ich in die örtliche Grundschule eingeschult wurde. Die Gehörlosenschulen in der Gegend waren einfach zu weit weg und mir außerdem gänzlich unsympathisch. Zum Glück kannte meine Mutter den Direktor der Schule um die Ecke. In meinen Jahren dort wurde in mir die Liebe zur deutschen Sprache in Wort und Schrift gefestigt – der Grundbaustein für mein Blog, in dem ich mich heute mit der fehlenden Barrierefreiheit in Deutschland auseinandersetze. Wie sollen sich gehörlose und schwerhörige Menschen über das Fernsehen weiterbilden können, wenn die Untertitelquote derzeit bei 14,6 Prozent liegt? Und was ist damit, dass gehörlose und schwerhörige Menschen bis heute in Deutschland nicht flächendeckend die Feuerwehr, den Krankenwagen oder die Polizei im Notfall per SMS erreichen können? Oder mit dem unerträglichen Zustand, dass an Gehörlosenschulen die Gebär-
„Mein Leben als Gehörlose ist nicht dramatisch.“
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Inklusion heißt: Gemeinsam nicht abwaschen. Alle Menschen sollen gleichberechtigt am Leben teilnehmen – mit oder ohne Behinderung. Damit gemeinsames Wohnen selbstverständlich wird. www.aktion-mensch.de
Exklusion
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einmischen & mitreden
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Was ist Inklusion? Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von der Gesellschaft akzeptiert wird. Genau so, wie er ist. Weil Unterschiede normal sind. Mit Inklusion wird aus dem Nebeneinander ein Miteinander und ein gemeinsamer Alltag selbstverständlich.
Exklusion
Julia zwitschert übrigens unter @EinAugenschmaus und blogt auf meinaugenschmaus.blogspot.de
densprache nicht zwingend Unterrichtssprache ist, da es bisher keine Vorschrift gibt, dass Lehrer für Gehörlose Gebärdensprache können müssen? Ich kläre in meinem Blog also über ganz viele Tatsachen auf, aber ohne soziale Medien hätte ich diese Reichweite nicht erreicht. Vor allem die Sache mit der Fußball-WM auf Twitter hat meine Stimme lauter gemacht und mir den notwendigen Schub gegeben, um einiges zu ändern. In der kommenden Bundesligasaison werde ich sogar hin und wieder für den Fernsehsender Sky den Spielern von den Lippen ablesen. Irgendwie kam ich mit dem Medieninteresse an mir ganz gut klar, auch wenn ich manchmal etwas frustiert war, dass eher mein Ableseservice im Vordergrund stand und nicht mein Hauptthema. Aber mein Trost ist, dass ich damit den Fuß in die Tür gekriegt habe und einem ziemlich unbequemen Thema eine breite Öffentlichkeit gegeben habe. Trotzdem ist es nicht immer einfach – Deutschland gilt im internationalen Vergleich immer noch als eines der Schlusslichter in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit. Manchmal denke ich, dass das alles gar nichts bringt und es sich entspannter lebt, wenn man sich nicht mit dem Thema beschäftigt. Dann
wiederum wählt Twitter mich als einzige Deutsche und erste Gehörlose überhaupt in die Twitter Top Stories des Jahres 2011 und werde als Bloggerin und Bloggermädchen des Jahres 2011 ausgezeichnet. Wie soll man da die Flinte ins Korn werfen? Ob das eines Tages mein Deutschland sein wird, in dem ich mich nicht mehr wie eine Außerirdische im eigenen Land fühlen werde? Ob je sämtliche Barrieren wegfallen? Ich hoffe es. Meine Motivation ziehe ich daraus, dass es doch Erfolge gibt, die ich als Bloggerin erreicht habe. Zum Beispiel ist der Videopodcast von Angela Merkel jetzt mit Untertiteln versehen, auch EinsFestival sendet nun mit Untertiteln und in diesem Jahr waren beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung nach zwei Jahren härtnäckigen Bittens Gebärdensprachdolmetscher anwesend. Und wer weiß? Vielleicht werde ich im September 2013 die erste gehörlose Bundestagsabgeordnete, wenn die Piraten die Fünf-Prozent-Hürde knacken.
Wa s i n J u l i a s Wa h l p r o g r a m m s t e h t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e! Profilname: EinAugenschmaus
Weiter gehts auf Seite 12 mit Kai.
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12 einmischen & mitreden Selber Künstler werden!
Ihr wollt Udo Lindenberg auch ein Bild verkaufen? Auf SPIESSER.de/gewinnen verlosen wir zwölf Metalletuis, jeweils gefüllt mit 36 Colour Grip Farbstiften von FaberCastell. Um den großen Meister zu mimen, einfach mit Wasser drüber malen – und schon siehts aus wie ein echtes Aquarell.
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Ihr wollt ein paar Bilder sehen? Schreibt Kai auf Facebook: www.facebook.com/kai.eickler
Der grobmotorische Künstler Der Schulmedizin zufolge müssten seine Hände eigentlich grobmotorisch sein – doch Kai, 25, malt Bilder, die sogar Udo Lindenberg kauft.
chon im Kindergarten malte ich mit Begeisterung mit Bleistiften auf Papier. Dass sich das im Alter von neun Jahren plötzlich ändern sollte, habe ich nicht eingesehen. Ich habe damals die Krankheit Friedreich-Ataxie bekommen – eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die meine Motorik beeinflusst. Um genau zu sein, heißt das, dass ich meinen Körper nicht so bewegen kann wie andere Menschen. Davon sind natürlich auch die Hände und Finger betroffen. Symptome lassen sich nur aufschieben, nicht heilen. Du beginnst komisch zu laufen – ein bisschen wie ein Pinguin, finde ich – bis du irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen bist, so wie ich heute. Als die Diagnose kam, war es mein Opa Hans, der die beste Idee überhaupt hatte: Statt den Kopf in den Sand zu stecken, schenkte er mir ein Malset mit Ölfarben und einer Leinwand. Nach all den Bleistiftzeichnungen meiner Kindheit kam endlich Farbe in mein Leben! Das erste Motiv, was ich auf eine Leinwand malte, sah dermaßen grausig aus, dass es mir nicht mal mehr einfallen will. Aber ich hatte Blut geleckt und malte weiter. Jedes Bild war und ist heute noch eine Bestätigung dafür, dass die Motortik meiner Hände nicht schlechter wird, sondern besser. Ich will und kann kämpfen! Trotzdem – Probleme gibt es wegen meiner Krankheit immer wieder. Seit meinem 18. Lebensjahr sitze ich im Rolli, wie ich ihn nenne. Seither werden auch die Vorurteile immer mehr, die Fremde mir gegenüber haben. Sie halten mich oft für geistig behindert. Ich bin froh, dass ich das Leben auch als gesunde und gehende Person kenne. So kann ich auch mal darüber hinwegsehen, dass manche voreingenommen sind. Und was bringt es mir schon, mich aufzuregen? Das Leben ist viel zu schön. Auch mein Opa hat mir das immer vorgelebt. 2003 musste ich wegen der Friedreich-Ataxie operiert werden – eine ziemlich gefährliche Sache, bei der ich das Gefühl hatte, meine gesamte Familie hält den Atem
an. Als es überstanden war, hat mich Opa Hans nach New York geschickt. Er meinte, so würde ich neuen Mut fassen. Es war die geilste Zeit meines Lebens! Die vielen Hochhäuser und das weltoffene Flair haben mich zutiefst beeindruckt. Überall wimmelt es nur so von Menschen, niemand achtet zu viel auf dich und trotzdem sind alle hilfsbereit. Seither lässt mich die Stadt nicht mehr los. Mein erstes Kunstwerk nach der Reise waren die zwei Türme des World Trade Centers, die damals schon nicht mehr standen. Auch ihre Geschichte hatte mich gefesselt. Dann hat es noch ein paar Jahre gedauert, bis mein RollstuhltennisTrainer Christoph meinte, mich als Künstler entdeckt zu haben. Er bat mich, meine Kunstwerke bei einem Charity-Tag auszustellen. Es war ein einmaliges Erlebnis. Viele Menschen und die Presse waren da. Einige blieben bei meinen Bildern unterm Pavillon stehen, fragten mich nach ihrer Entstehungsgeschichte und machten mir Komplimente. Und dann kam einer, der mich fast umgehauen hätte: Udo Lindenberg. Er war begeistert und besonders das Bild einer Bismarck, eines alten deutschen Schlachtschiffes, faszinierte ihn. Er kaufte sie mir ab. Ich war baff. Wer kann schon von sich behaupten, dass sein Kunstwerk bei Udo Lindenberg zuhause an der Wand hängt? Bevor er ging, sagte er noch, ich solle mein Talent weiter ausbauen und kämpfen. Und das mache ich. Ich ziehe meine Leidenschaft fürs Malen vermutlich daraus, dass ich meiner Krankheit zeigen will, wer hier der Chef ist. Darüber hinaus habe ich alles, was ein glücklicher Mensch braucht: einen guten Job als Pförtner bei den Caritas-Werkstätten, viele Freunde und eine Familie, die unheimlich stolz auf mich ist.
Ob Lisa neben dem Schreiben auch den Pinsel schwingt? Fragt sie auf SPIESSER .de! Profilname: Lisa Tretow
einmischen & mitreden
Der legasthenische Dichter Heute ist Pascal Jerome, 21, Poetry Slammer und Buchautor. Früher konnte er nicht mal lesen und schreiben.
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uchstaben sind die komischen Zeichen, die mir beim Versuch, sie zu lesen, nur vor den Augen tanzen – so war es zumindest bis zu meinem elften Lebensjahr. Damals wusste ich noch nicht, dass ich eine Wahrnehmungsstörung habe, die das Sehen und Hören betrifft und mich zu einem sogenannten funktionalen Analphabeten gemacht hat. Das Adjektiv „funktional“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ich zwar in der Lage war, Buchstaben auseinander zu halten und einzelne Wörter oder auch kurze Sätze zu lesen – aber ich konnte Texte bei weitem nicht so mühelos wie die meisten anderen Menschen verstehen. In der Grundschule war ich schlecht. Ich war das verhasste ADHS-Kind. Ich störte den Unterricht durch lautes Reinrufen, zappelte oder hörte einfach nie zu. Und Vorlesen? Niemals. Deshalb haben die Lehrer meiner Mutter geraten, mich die zweite Klasse wiederholen zu lassen. Trotzdem konnte von einer Verbesserung nicht die Rede sein. Die Lehrer wussten keinen Rat, was sie mit mir, dem verhaltensauffälligen Kind, machen sollten. Deshalb wollten sie mich Ende der vierten Klasse auf eine Sonderschule schicken. Meine Mutter verstand die Welt nicht mehr, da ich schon damals äußerst gerne und viel geredet habe. Sie beschloss, mit mir zu einem Psychologen zu gehen. Dort musste ich mehrere Intelligenztests machen, bei denen meine Wahrnehmungsstörung entdeckt wurde. Durch sie nehme ich Reize ungewöhnlich intensiv wahr und damals konnte ich sie noch nicht zuordnen und filtern. Die Diagnose war eine Erleichterung, denn jetzt wussten nicht nur meine Familie und meine Lehrer, sondern auch ich, was an mir anders ist. In der festen Überzeugung, ich wäre ein Wunderkind, schickte man mich aufs Gymnasium. Die erste Zeit war toll, ich wurde direkt zum Klassensprecher gewählt. Doch offenbar nahm ich meine Aufgaben zu ernst – meine Mitschüler begannen, mich zu mobben, und nach einem halben Jahr flog ich von der Schule mit einem Notenschnitt von 6,0. Ich ging deshalb auf die Hauptschule. Hier begann das Mobbing
von vorn. Einmal wurde ich sogar von ein paar Mädchen krankenhausreif geprügelt. Und auch meine neuen Lehrer waren mit mir überfordert. Deshalb begann meine Mutter selbst eine Ausbildung zur Lerntrainerin. Gemeinsam mit ihr habe ich Übungen gemacht, die mir helfen sollten, die Reizüberflutung in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel habe ich mir über einen Kopfhörer Geräusche angehört und musste dann bestimmen, aus welcher Richtung sie gekommen sind. Mit elf konnte ich dann auch endlich richtig lesen und schreiben. Natürlich immer noch sehr fehlerhaft und anfangs konnte nur meine Mutter das Geschriebene entziffern. Für andere war es Buchstabensalat. Irgendwann habe ich mich an einer Geschichte versucht – die nach und nach zu einem ganzen Buch wurde. Ein Fantasy-Roman über einen Jungen, der immer nur gehänselt wird, sich dann aber dem Übersinnlichen zuwendet. Als ein Verlag es tatsächlich veröffentlichte, waren meine Lehrer und Mitschüler vollkommen überrascht – immerhin ein kleiner Triumph. Als ich meinen Schulabschluss hatte, war ich nur froh, diese Zeit endlich hinter mir zu haben. Damals bin ich über den Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung auf Poetry Slam aufmerksam geworden. Ich habe eine Show gesehen und wusste: Das ist, was ich machen will. Meinen ersten Auftritt hatte ich in einem Laden in Münster. Mir ging echt die Düse – aber ich habe Gefallen daran gefunden. Die ersten Monate nach der Schule verbrachte ich deshalb auf Bühnen in ganz Deutschland. So konnte ich meine Leidenschaft für die Wortkunst entdecken. Sie hilft mir, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen.
„Ich war das verhasste ADHS-Kind.“
Auch Pascal Jerome hat ein Blog: pascal-jerome.blogspot.de Auch Lisa nimmt öf ter das Mikro in die Hand. Wo? Fragt sie auf SPIESSER .de! Profilname: Lisa Tretow
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Verhinderter Feingeist Man kennt ihn aus der Klatschpresse und diversen Skandalblättern. Dass sich hinter der Fassade des Trunkenboldes und Drogenjunkies ein verletztlicher Poet verbirgt, wissen allerdings nicht viele. Aufklärungsbedarf!
Gründung der Band „The Libertines“)
von Anna Gumber t
literarische Vorbilder Oscar Wilde,
Illustration: Nadine Ullrich
William Blake
Geboren 12. März 1979 im britischen Hexham als Peter Doherty. Pete ist ein „Sandwichkind“: Er hat eine ältere und eine jüngere Schwester. Skandale Pete torkelt betrunken und mit Kippe im Mundwinkel über die Straße – fast schon Normalität. Pete spritzt sein eigenes Blut aus einer Heroinspritze in die Kamera. Singt in einer BR-Livesendung Nazi-Lieder. Malt Bilder mit Blut, unter anderem mit dem der verstorbenen Sängerin Amy Winehouse. Schon eher Stoff für Boulevard-Skandale – aber zumindest Amy war einverstanden und hat sich selbst am Werk beteiligt. Süchtig nach Im Laufe der Jahre nach ziemlich allem, was die Welt der Drogen hergibt: Kokain, Heroin, Crack, Haschisch... Tabak und Alkohol sowieso. Gegen Pete liefen unzählige Verfahren wegen Drogenbesitz und -konsum. Er hat mehrere gescheiterte Entzugsversuche hinter sich und wurde zuletzt aus einer Entzugsklinik in Thailand geworfen. Treffend besungen von Amy McDonald. Ihr Lied „Poison Prince“ handelt von Pete: „(...)Some kind of Poison Prince, With your eyes in daze. Some kind of Poison Prince, Your life is like a maze(...).“ Schule Brillante Notendurchschnitte, künstlerische Begabung und der erste Platz bei einem Lyrikwettbewerb des British Council – als Pete noch in die Schule geht, ist seine Welt rundum in Ordnung. Studienfach englische Literaturgeschichte (abgebrochen nach einem Jahr,
Neben der Musik Pete schreibt Gedichte und hat eine Autobiografie namens „The Books of Albion“ veröffentlicht, die seine gesammelten poetischen Ergüsse beinhaltet. Er brachte eine Schmuckkollektion auf den Markt und versucht sich neuerdings als Schauspieler in einem französischen Liebesfilm. Und Bilder malt er, immer wieder, kleine Skizzen in sein Albumbooklet oder große Gemälde, die mittlerweile den Weg in verschiedene Ausstellungen gefunden haben. Große Liebe und Muse das britische Model Kate Moss. Die erste Begegnung in seinen Worten „Sie ist erstaunlich wie sie
tanzt, ihre Schultern rollt in ihrem aufgeschnittenen Kleid, ich liege falsch ich weiß aber, wenn sie mich liebt, werde ich vor Freude schreien.“ Beständigkeit dieser Liebe Fehlanzeige. Pete zieht Kate tief in den Strudel aus Drogenkonsum, nächtelangem Feiern und literweise Alkohol. Sie trennen sich. Und lieben sich. Machen Schluss, um sich wenige Tage später zu versöhnen. Im Sommer 2007 wirft Kate Pete nach zweijähriger Beziehung endgültig aus ihrem Haus. Kinder einen Sohn mit Sängerin Lisa Moorish: Astile Louis Doherty (9), eine Tochter mit Model Lindi Hingston: Aislington Doherty (10 Monate) Petes Zukunft Er selbst sagte dazu im November 2005 in einem Interview mit dem New Musical Express: „I have a very bad relationship with the future. We don't get on. We just ignore each other.“
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Ich reclamiere! Die halbe Studentenschaft ist vom Vintage verweht. Jeder steht auf Literatur von der Aufklärung bis zu den 90ern. SPIESSER-Autorin Hengame versucht zu erklären, warum Hemingway Hegemann schlägt
v o n H e n g a m e Ya g h o o b i f a r a h S a t z u n d F o t o: D a n i e l R i c h t e r
Ich erinnere mich noch an die dreimonatige Transformationsphase von der Schülerin zur Studentin: Wer noch nicht kochen konnte, ließ sich das beibringen. Wer noch mal reisen wollte, schnappte sich seinen Rucksack und flog nach Australien. Und wer Literatur studieren wollte, der wurde panisch. Was, wenn der bisherige Input zu gering war? Ich gehörte zu der letzteren Sorte. Mit meinem besten Freund erstellte ich flugs eine Leseliste: Noch am selben Tag bestellten wir das Best of der Klassiker: Scott Fitzgerald, Oscar Wilde und Konsorten. In Originalsprache, versteht sich.
Zum Überbrücken von Straßenbahnfahrten, Kaffeepausen und unangenehmen Wartezeiten mit Fremden. Die Heftchen sind handlich und für manchen sogar Modeaccessoire – das aber auch viele wie die Hornbrille ohne Stärke überallhin mitnehmen, ohne wirklich Gebrauch davon zu machen. So legt so mancher Camus und Co. plakativ auf Café-Tische, zitiert sie auf Jutebeuteln, pinselt sie an die Wand oder lässt sich Buchreferenzen unter die Haut stechen. Sind diese Literaturverewigungen etwa die Arschgeweihe der Geisteswissenschaftler? Ob nun Profilierungsmangel oder einfach Leidenschaft – die Identifikation mit Menschen, deren Schicksale sich weit vor unserer Zeit abspielten, wirkt vielleicht altmodisch. Doch die Gefühle sind die gleichen geblieben. Auch wir finden uns manchmal genauso wenig in der Welt zurecht wie Holden Caulfield, auch wir erwischen uns manchmal im Narzissmus à la Dorian Gray und suchen nach Bestätigung. Aber: Warum geben uns alte Werke mehr als aktuelle Romane? Wurde alles Wichtige schon gesagt? Schaue ich in die Bestsellerlisten der vergangenen Jahre, so fallen vor allem kitschige Vampirromane, in einer laufenden Geschichte eingebundene Fäkallexika und popkultureller Weltschmerz ins Auge. Keine Frage, auch Sarah Kuttners und Charlotte Roches Bücher stehen zwischen Salinger und Chombsky in meinem Regal – aber sprachlich sind sie aus meiner Sicht nicht mit den Klassikern zu vergleichen. Vielleicht alles nur ein Verdrängungsmechanismus des Hier und Jetzt. Alles Nostalgie. So wie Sepia-Filter über digitalen Fotos und iPhone-Hüllen im Gameboy-Look. Mit dem „Früher war alles besser“-Gedanken blättere ich die vergilbte Seite von Brecht um – und überlege, wie ich einen neuen Roman als Klassiker tarnen könnte. Ganz klar eine Marktlücke.
„Die Heftchen sind handlich und für manchen sogar Modeaccessoire.“
So wirklich Spaß machte das Lesen nicht, aber ich kämpfte mich durch einen Sommernachtstraum und flog mit Wendy und ihren Geschwistern ins Nimmerland. Dass Peter Pan im Original total langatmig ist, begriff ich spätestens im siebten Kapitel und legte das Buch zur Seite. Bis zum Semesterbeginn hatte ich ein knappes Drittel meines Bücherberges bezwungen. Und stellte fest, dass meine Kommilitonen dieselbe, mehr oder weniger gelesene, Ausrüstung im Regal stehen haben. Obwohl uns die Sprache zum Teil überfordert und wir für die Uni schon genug Lektüre haben, begleitet uns stets ein Dorian Gray oder ein Holden Caulfield gepresst in ein Reclamheft.
Karacho statt Lese-Idylle?
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Trikottausch
Michel, 18, war verrück t. Fußballverrückt. Er wollte nur eins: Profi werden! Wie „Bauchschmerzen“ ihn vom Platz gestellt haben und warum er sein Lächeln trotzdem nicht verloren hat von Michel If fländer Illustration: Juliane Dorn
Mit fünf Jahren habe ich angefangen, Fußball zu spielen. Ich hatte nichts anderes im Kopf. Und ich war gut. Mit elf Jahren war ich bei der Talentförderung des DFB (Deutscher FußballBund). Ich hatte zusätzliches Training und durfte sogar im Bremer Weserstadion spielen. Mit 13 war ich vor dem Sprung auf eine Fußballschule. Das hätte bedeutet: Weg von meinen Freunden, hin zu einer möglichen Karriere als Profifußballer. Fertig
Doch dann habe ich Bauchschmerzen bekommen. Welche von der üblen Sorte. Eines Nachts musste meine Mutter mit mir ins Krankenhaus. Die Ärzte haben uns wegen Verdacht auf eine Magenverstimmung zweimal wieder nach Hause geschickt. Beim dritten Mal wurde ich dann notoperiert. Es war doch der Blinddarm. Er wäre fast geplatzt. Auf die Frage, warum die Ärzte meine Situation nicht sofort richtig erkannt hatten, sagten sie nur: „Er hat ja noch gelächelt.“ Der Heilungsprozess verlief aber nicht wie erwartet. Es sind Keime in die Wunde geraten und sie hat sich entzündet. Fast zwei Wochen später: eine zweite OP. Einige Tage danach wurde mein Zustand endlich besser und ich konnte wieder entlassen werden. Die Bilanz von sechs Wochen Krankenhausaufenthalt: ein
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Gewichtsverlust auf 27 Kilogramm. Bei einer Körpergröße von 1,35 Metern war ich also stark untergewichtig. An Leistungssport war nicht mehr zu denken. Für mich war das die schwerste Zeit meines bisherigen Lebens. Ich musste mich von meinem Traum, in den größten Stadien der Welt zu spielen, verabschieden und konnte für mehrere Monate nur zuschauen, wenn die anderen Jungs auf dem Bolzplatz gekickt haben. Los
Also habe ich mich damit beschäftigt was ich sonst noch gut kann – zeichnen, schreiben, gestalten. Dabei ist in mir eine Leidenschaft entflammt, wie ich sie früher nur für den Fußball hatte. Deshalb habe ich im August eine Ausbildung zum Mediengestalter begonnen. Hier kann ich meine anderen Talente einsetzen. Dem Fußball bin ich dennoch treu geblieben. Seit fünf Jahren spiele ich nun in einem Verein im Nachbarort. Wohin mich mein Weg wohl geführt hätte, wenn keine Bauchschmerzen dazwischen gekommen wären? Ich weiß es nicht. Denn ganz ehrlich, welches Talent wird am Ende schon Profifußballer?!
Michels emotionalster F u ß b a l l m o m e n t? F r a g t ihn auf SPIESSER .de. Profilname: LiquidIce - Anzeige -
VERMISST
Das ist mein Bruder Hassan. Ich vermisse ihn, denn ich erkenne ihn nicht mehr. Er zieht sich immer mehr zurück und wird jeden Tag radikaler. Ich habe Angst ihn ganz zu verlieren – an religiöse Fanatiker und Terrorgruppen. Wenn es Dir so geht wie mir, wende Dich an die Beratungsstelle Radikalisierung unter 0911 – 943 43 43 oder beratung@bamf.bund.de Mehr Infos findest Du auf www.bamf.de/beratungsstelle
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e einig sind, n zu zweifeln. SPIEGEL-Leser wissen mehr.
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ST Ä D T E P O R T R Ä T
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von Theo Müller I l l u s t r a t i o n: J u l i a n e D o r n
er Ausgabe verrät studieren und arbeiten lässt. In dies n, lebe a prim sich es en den in Wir stellen euch Städte vor, chen Oldenburg sogar echte Palmen wachsen euch SPIESSER-Autor Theo, dass im beschauli Die Stadt in einem Satz:
Gutbürgerliche MöchtegernGroßstadt auf liebenswertem Selbstfi ndungstrip.
Hier studiert man:
Wahlweise rauchen die Köpfe an der Jade-Hochschule oder der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Letztere wurde 1973 gegründet, davor gab es nur eine Pädagogische Hochschule für die Lehramtsstudenten.
Hier arbeitet man:
Wer in Deutschland Fotos entwickeln lässt, der hält meist ein Oldenburger Produkt in den Händen. Cewe Color ist der größte Fotohersteller Europas, viele Millionen Fotos laufen hier jedes Jahr vom Band. Ansonsten gibt es kaum Industrie und sehr viele Dienstleistungsunternehmen, Ausnahme ist der Autozulieferer Peguform, der Teile für VW und Daimler produziert. Viele Oldenburger arbeiten in einem der Dutzenden IT-Betriebe.
Das studiert man:
Schwerpunkte liegen klar in den Naturwissenschaften, etwa in Meeresbiologie und Energietechnik. Geisteswissenschaftliche Fakultäten gibt es trotzdem – allein der gefühlten Unmenge an Leuten wegen, die hier auf Lehramt studieren. Medizin kommt in Kooperation mit einer niederländischen Uni demnächst auch noch in die Wundertüte.
Da tummeln sich die Touris:
In der Innenstadt. Kleinkinder müssen auf ein bronzenes Oldenburger Pferd klettern, die Erwachsenen Vorträge über eben dieses Oldenburger Pferd über sich ergehen lassen. Dann geht es zum Wandbild des früheren Landesherrn Graf Anton Günther. Der hatte auch ein Pferd. Aktuell in der Diskussion: ein bronzenes Pferd, diesmal vor dem Schloss, mit Graf Anton Günther im Sattel.
DER Ort fürs Date:
Hafenpromenade! Mehr als ein bisschen Kies wird da nicht mehr umgeschlagen, dafür gibts lauschige Cafés mit Blick auf die Hunte, einen Nebenarm der Weser. Hach.
DER Trend:
Massenaufläufe bei Wohnungsbesichtigungen. Die etwa 250 Interessenten pro Wohnung gucken bei diesen Anlässen stets traurig und erzählen einander Schauergeschichten über den knappen Wohnraum, Schimmel im Allgemeinen und Bahnlärm im Speziellen.
Das Klischee:
Der Oldenburger, so munkelt man, schaut insgeheim neidisch nach Bremen. Zum Trost erfanden die Handelskammern die „Metropolregion Bremen-Oldenburg“ und der Zug nach Bremen heißt jetzt „RegioS-Bahn“, braucht für die Strecke aber nach wie vor gute 40 Minuten.
Das isst man hier:
Die Oldenburger Palme, Grünkohl! Zusammen gegessen mit Kartoffeln, Pinkel-Wurst und Kassler. Bevorzugt genossen bei Butterfahrten und jedem anderen gesellschaftlichen Anlass. Fehlt der Anlass, wandert man mit einem Bollerwagen stundenlang durch die Gegend, bis man ihn gefunden hat oder sich an dieses Problem nicht mehr erinnern kann. Das nennt sich dann „Kohlfahrt“.
Der Geheimtipp:
Ins Polyester gehen! Ausgesprochen ansprechendes Diskoclubloungebistro, auf jeden Fall das Zentrum derjenigen, die beim Wasmit-Medien-Machen in Oldenburg gestrandet sind. Immer gut für einen kulturell hochwertigen und trotzdem chilligen Abend.
Warum The o Oldenburg von k lein auf treu geblieben ist? Fragt ihn auf SPIESSER .de,
Fakten, Fakten, Fakten Bundesland: Niedersachsen Einwohner: 162.000 Fläche: 103 km2 Oberbürgermeister: Gerd Schwandner Studierende: ca. 13.500
Profilname: The oMueller
Interessant zu wissen:
1967 wurde in Oldenburg die erste große Fußgängerzone Deutschlands eingerichtet, eine für die Zeit äußerst moderne und von vielen skeptisch betrachtete Neuerung.
Ist Grillen im Park erlaubt?
Es ist nicht verboten, aber auch nicht gern gesehen. Und um 20 Uhr ist Zapfenstreich, dann schließt die Verwaltung die Eingangstore.
Jubiläumsausgabe | 3 Euro | SPIESSER.de
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Isolation: Kai kommuniziert nur übers Internet mit der Außenwelt.
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Undercover: Christopher mischt sich zur Recherche unter Nazis. –
Lien und Jeff absolvieren einen 18-tägigen Sexmarathon.
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Das Sexperiment widmet sich 18 Tage lang um Punkt 18 Uhr der schönsten Nebensache der Welt. Hält sie durch?
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Fotos: Lien Her zog, Mat thias Popp
Lien wagt einen Selbstversuch und
Vor spiel Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Was aber, wenn Sex zur Hauptsache wird? Ist er dann etwa genauso gut oder gar besser? Diverse Frauenzeitschriften raten Pärchen zu SexVerabredungen, um die Beziehung anzuheizen. So soll der Sex bewusster erlebt werden. Mein Freund Jeff und ich sind seit vier Monaten zusammen und haben gerne und oft Sex. Tipps, um unser Liebesleben anzukurbeln, brauchen wir eigentlich nicht. Experimentierfreudig und neugierig sind wir aber. Und so ein Sexkick kann ja niemandem schaden. Gesagt, getan. Und so verabreden wir uns zu einem Selbstversuch – 18 Tage lang, jeden Tag um 18 Uhr ein Sex-Date. Wer weiß, vielleicht gibt das unserer Beziehung ja doch das gewisse Extra…
obe +++ Exklusive Leseprobe +++ Exklusive Leseprobe +++ Exklusive Leseprobe +++ Exklusive Leseprobe +++ Exklusive Leseprobe +++
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TAG 7 Ich war seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr zu Hause und mein Tagesplan richtet sich nach unserem 18-Uhr-Sex. Es fängt an, nervig zu werden und ich frage mich, wie ich noch ganze elf Tage durchhalten soll. Ich habe das Gefühl, dass sich in unserer Beziehung inzwischen alles um Sex dreht. Morgens, mittags, 18 Uhr. Wir haben angefangen, dem 18-Uhr-Sex eine Funktion zu geben. Zum Beispiel Motivationssex. Sex haben zu müssen, ist mir sonst doch zu komisch. Was meinen Freund angeht – der hat ungelogen immer Lust. Jedenfalls hat er sich bisher noch nicht beschwert. TAG 8 Das Wochenende ruft und ich freue mich auf einen ausgelassenen Abend mit meinen Freunden. Meine beste Freundin feiert ihren Abschied, mein bester Freund seinen Geburtstag.
7. lt m No eh ve r? m G be ib r! ts a
TAG 5 Langsam gewöhne ich mich an das Ritual. Bisher klappt es mit der Lust auf Knopfdruck ziemlich gut. Somit entjungfern wir die Couch
TAG 6 Ich habe es geschafft! Ich bin zum Studiengang Crossmedia-Redaktion zugelassen! Freudetaumelnd springe ich Jeff in die Arme, der mich hingefahren hat und übermittle meiner Mutter einen Freudenschrei via Handy. Für den Rest des Tages grinse ich wie ein Honigkuchenpferd. 18 Uhr? 17 Uhr! 18 Uhr! 22 Uhr! Endorphine en masse!
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TAG 4 Zurück in Stuttgart werden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Und vom Alltag. Jeff geht im Restaurant arbeiten, ich suche nach einem Nebenjob und bereite mich auf eine Aufnahmeprüfung für die Uni vor. Jeff hilft mir dabei – mit Unmengen an Eiscreme und Sex. Motivationssex. Pausensex. Anti-Versagensängste-Sex. Und natürlich 18-Uhr-Sex.
im Wohnzimmer und begrüßen meine Katzenhaarallergie. Vor lauter Lust und Laune haben wir vergessen, dass sich seine Katzen gerne mal auf diesem Sofa ausbreiten. Mein Höhepunkt des Tages besteht aus brennenden Augen, einer laufenden Nase, Husten und der Klopapierrolle als Taschentuchersatz.
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TAG 2 Wir machen uns schon früh morgens auf den Weg nach Como, um rechtzeitig für unseren Selbstversuch zurück zu sein. Es an irgendeinem öffentlichen Platz zu treiben, kommt für mich echt nicht in Frage! Nach einem entspann-
TAG 3 Nach zwei erholsamen Tagen machen wir uns wieder auf den Weg nach Stuttgart. Unterwegs holen wir noch Benni, einen Kumpel von Jeff, aus der Schweiz ab. Während die Jungs sich über die Geschwindigkeitsbegrenzungen der Schweizer lustig machen, überlege ich mir, was wir Benni erzählen sollen, falls wir nachher mal gaaaanz kurz verschwinden müssen. Als ich aufs Navi schaue, erschrecke ich. Ankunftszeit: 19.15 Uhr. Sex auf der Rückbank, während Benni fährt? Im Leben nicht. Ich trau mich nicht, was zu sagen, während Benni im Auto sitzt. Ich kenne ihn noch nicht lange und ich bin mir nicht sicher, was er von unserem Sexperiment halten würde. Statt ihm also über meine missliche Lage aufzuklären, lasse ich die Uhr nicht mehr aus den Augen und als mein Handywecker klingelt, weiß ich, dass der dritte Tag gescheitert ist.
TAG 1
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TAG 1 Den ersten Tag des Selbstversuches lege ich wohlgeplant auf unseren ersten Urlaubstag. Zum Geburtstag habe ich von meinem Freund einen Wochenendtrip an den Comer See bekommen. Gutes Wetter, ein schickes Hotel und Urlaubsfeeling – eine ideale Brutstätte für Glückshormone. Wir fahren vormittags los, um noch vor 18 Uhr anzukommen. Es ist heiß, die Stimmung ist gut und die Vorfreude auf unser 18-Uhr-Date steigt. Nach knapp fünf Stunden Fahrt sind wir da. Ich fühle mich ein bisschen wie in den Flitterwochen. Bis zu unserem „Date“ sind es noch zwei Stunden, aber ich bin jetzt schon überwältigt – von dem riesigen Bett, von der Aussicht auf die Berge, von dem Bad in Rot. Es ist noch nicht 18 Uhr… scheiß drauf! Von Endorphinen und dem Urlaubsgefühl beflügelt, nehmen wir schon das Warm-Up für unseren Selbstversuch in Angriff… und schlafen danach direkt ein. Als ich aufwache, ist es halb sechs Uhr abends. Inzwischen regt sich nur noch oberhalb der Gürtellinie was. Unsere Mägen sind unbefriedigt, verlangen nach Essen. Keine Zeit. Wir wollen ja nicht mitten im Hotelrestaurant eine Nummer schieben. Wir übertönen unser Magenknurren mit italienischem Fernsehen und warten darauf, dass der Wecker klingelt. Dann ist es so weit – das Piepen meines Handys sagt uns: Habt Sex! Sofort! Ich schaue zu Jeff rüber, er grinst mich an. Lust auf Knopfdruck? Ein Glück, dass wir frisch verliebt sind und die Lust aufeinander noch ungebremst ist. So geht alles ganz natürlich. Als würde uns kein Wecker daran erinnern, dass wir jetzt müssen, als wäre das kein Selbstversuch, als würde das nicht abgedruckt werden. Die restlichen Tage können von mir aus genauso werden.
ten Tag am See gehts zurück zum Hotel. Der Weg führt über steile Kurven, 18 Prozent Steigung, einen Berg hoch. Schon nach den ersten Kurven wird mir schlecht. Ich konzentriere mich darauf, nicht in Schwiegerpapas Auto zu kotzen. Im Hotelzimmer will ich mich nur noch flach aufs Bett legen. Dabei ist unser Timing perfekt – es ist kurz vor sechs. Der Wecker wird in wenigen Minuten klingeln. Nur ich bin noch nicht bereit. Mir ist schwindelig, und bei der kleinsten Bewegung muss ich bestimmt… Jeff hat Mitleid: „Wir müssen das nicht machen, wenns dir nicht gut geht.“ Ich schüttele den Kopf. Am zweiten Tag schon aufgeben? Kommt nicht in Frage! Ich trinke einen Schluck Wasser, setze ein Lächeln auf und ziehe ihn zu mir aufs Bett. Tag zwei – Check.
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Internetphänomene 1989 im CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, erfunden, wurde das World Wide Web am 6. August 1991 öffentlich – und hat die Internetnutzung massentauglich gemacht. Was es uns gebracht hat? Die Freizeitbeschäftigung „Surfen“, jede Menge skurrile Videos, Fremdschämen, geniale Einfälle – und eine Medienrevolution. Der Einfachheit halber gibts hier aber nur 18 Phänomene, die ohne das Internet vermutlich nicht existieren würden.
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v o n E v a We b e r
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SPA M
Täglich aufs Neue könntet ihr bei der Zerschlagung der Konten ehemaliger Diktatoren helfen oder euch völlig ungeachtet eures Geschlechtes den Penis vergrößern lassen. Das gilt natürlich alles nur, wenn ihr eurem E-Mail-Postfach glaubt. Internet ohne Spam – undenkbar. Aber sicher wunderschön.
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Privat ist plötzlich so 90er. Dafür ist „I like“ ebenso plötzlich fester Bestandteil der Sprache.
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BIEL EFEL D -V ER SCHWÖRUNG
Internet-Folklore! Sowas gibt es! Sagt Wikipedia! Und zwar zur Bielefeld-Verschwörung. Die ist 18 Jahre alt geworden. Der Informatiker Achim Held äußerte in der Newsgroup de.talk.bizarre im Usewww.goo.gl/K6Psq net am 16. Mai 1994 die These, Bielefeld existiere nicht. Bielefeld sei ein „Bielefake“, wie das Nachrichtenmagazin SPIEGEL später wortschöpfte. Die Bielefeld-Verschwörung hat sich nicht nur wie ein Virus verbreitet, sondern auch hartnäckig gehalten. Böse Zungen behaupten, Helds These „Bielefeld gibt es nicht!!!“ sei bis heute weder be- noch widerlegt.
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SCHL ECH T E M USIK
„Kooooomm mit mir. Naaach Papaya!“ Wem hätte Alexander Marcus bitte von „Papaya“ vorsingen sollen, wenn es das Interwww.goo.gl/xPpey net nicht gäbe? Fest steht: Sicher nicht weit über 13 Millionen Menschen – aber dem Hummer vermutlich schon.
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87 Werkzeuge, 141 Funktionen, 699 Euro – und über 700 Kundenrezensionen, die klar machen, dass die Erde auf keinen Fall ohne www.goo.gl/3B6bX dieses Messer erschaffen wurde. „Sowohl der Teilchen-Beschleuniger als auch der Fluxkompensator sind unter Voll-Last defi nitiv zu laut“ liest man da, und: „Als Randnotiz sei angemerkt, dass das Wenger Schweizer Offiziersmesser am 3. Juli 1863 die Schlacht von Gettysburg für sich entschied und den amerikanischen Bürgerkrieg beendete“. Sogar in flagranti mit der Ehefrau soll das Messer schon erwischt worden sein. Eine mögliche Erklärung für solche Rezensionen ist auch zu fi nden: „Ich kann bestätigen, dass das Messer Rezensionen selber schreibt. Habe es schon mehrfach dabei erwischt.“ Ob das Offiziersmesser tatsächlich existiert oder ein Witz ist? Weder Hersteller Wenger noch Verkäufer Amazon wollten unsere Anfrage beantworten. Müssen wir wohl mal Chuck Norris fragen – der hat den Kundenbildern zufolge ebenso wie MacGyver längst ein Exemplar. Und Rambo. Und der Papst. Und...
Gestatten: Kitler, die Katze, die aussieht wie Adolf Hitler – und damit nicht alleine steht. Familienfest ist immer auf www.goo.gl/h925h www.catsthatlooklikehitler. com. Über 7.500 Kitler haben stolze Katzenbesitzer überall auf der Welt schon hochgeladen.
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W ENGER SCHW EIZER OFFIZIER SMESSER GI A N T
C ATS T H AT LOOK L IK E HI T L ER
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Seit 15. Januar 2001 macht die freie Enzyklopädie den gedruckten Nachschlagewerken Konkurrenz – und jeder darf dabei mitwirken. Ein Prinzip, dass nicht immer fehlerfreie Ergebnisse liefert. So schrieben 2009 Journalisten im ganzen Land einen erfundenen elften Vornamen Karl-Theodor zu Guttenbergs – „Wilhelm“ – bei Wikipedia ab. Die Zahl der dort abgeschriebenen Hausaufgaben ist nicht überliefert.
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100 Dinge in 18 Jahren Was muss man in den ersten 18 Lebensjahren erleben? Zusammen mit Prominenten haben wir eine Liste zusammengestellt, die euch sagt, was ihr demnächst nachholen müsst. Übrigens: Wir erheben hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Bela B. von den Ärzten, Beste Band der Welt:
Palina Rojinski, Moderatorin:
In einer Band spielen. Macht ihr es nicht,
bereut ihr diese fehlende Erfahrung irgend-
Eine Entschuldigung für sich selbst
wann mal.
an die Schule schreiben.
Das ist vielleicht nicht so pädagogisch
Spicken bei Klausuren – mit und
wertvoll und es ist nicht wirklich wichtig, aber ich war echt stolz darauf, dass ich schon keine Jungfrau mehr war, als ich 18 wurde. Das fand ich super, aber das ist vermutlich
ohne Erwischtwerden.
Bei einem Schulstreich beteiligt sein.
In eine andere Schule gehen, und
sich dort als neue Schülerin vorstellen.
für Jungs auch wichtiger als für Mädchen.
Mit der Schule fertig werden. Das klappt
ja jetzt wieder vor dem 18. Geburtstag, seitdem die Abiturzeit verkürzt wurde. Sprich: Nicht sitzen bleiben! milie abnabeln. Es ist keine Pflicht, aber ein mutiger
Elyas M´Barek, Schauspieler:
Schritt, vor dem 18. Lebensjahr aus dem Elternhaus
auszuziehen.
auf jeden Fall gegen
Irgendwann muss man sich auch mal von der Fa-
Auf eine Demo gehen. Einem Jugendlichen pas-
Man sollte auch
einen geringen
siert da meist auch nicht so viel – da ist die Polizei
Lohn richtig hart
vorsichtiger.
gearbeitet haben. Also nicht so einen Schauspielquatsch, sondern richtig hart – damit man das schätzen kann.
Vorstandsvorsitzender
eines DAX-Unternehmens werden.
Klaas Heufer-Umlauf, Moderator:
Selbstverständlich sollte man einmal so bekifft Heimlich ohne Führerschein auf dem Parkplatz
7. lt m No eh ve r? m G be ib r! ts a
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sein, dass man es danach für immer sein lässt. vom Supermarkt Auto fahren.
Eure große Liebe finden und verbocken.
Mit dem Schülerferienticket ziellos durchs
Weltreise.
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Sich mit Nazis streiten.
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eigene Bundesland düsen.
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Die Jubil채umsausgabe des SPIESSER gibts ab 7. November am Kiosk und hier:
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Jobs im Ausland g
un m im t s s b u la r U it m s b Jo Job mit Pool gefällig? SPIESSER vergibt gemeinsam mit Luégo Reisen und ruf reisen Ferienjobs in der Sonne. Hier eine Vorauswahl für euch:
Neugierig geworden? Ihr habt Lust auf Jobs mi t Ur laubsstimmung bekommen? Au f SPIESSER .de/somm erjobs gibts noch mehr Jobs – sow ie ak tuelle Stellenausschreibu ngen.
Nachtwächter Abends arbeiten und tagsüber den Tag genießen? Kein Problem! Bei eurem Job als Nachtwächter sorgt ihr für Ruhe und Ordnung. Wenn ihr mindestens 21 Jahre alt seid, könnt ihr euch bewerben – empfohlen wird der Job übrigens für Männer.
Serviceteamer/in Material Ihr müsst beim Arbeiten etwas in der Hand haben. Kaputte Sachen bearbeitet ihr solange, bis sie wieder funktionieren. Wenn ihr dann auch noch volljährig seid, seid ihr bestens geeignet für den Job als Serviceteamer/in Material.
Eure Leidenschaft liegt darin viel zu kommunizieren, auch in den unterschiedlichsten Sprachen? Ihr seid mindestens 21? Ihr sprecht fließend Englisch, Französisch oder Spanisch? Dann steht eurem Job als Sprachteamer/in nichts im Weg!
Kinderreiseleiter/in Die Arbeit mit Kindern zwischen 8 und 12 arbeiten? Actionreiche Ausflüge sind genau euer Ding? Wenn ihr mindestens 19 Jahre alt seid, steht eurem Job als Kinderreiseleiter/in nichts im Wege.
Servicekraft Gastronomie Volle Tabletts und freundliche Gespräche mit Gästen bereiten euch keine Schwierigkeiten? Dann werdet doch Servicekraft in einem Hotelrestaurant. Bedingung: Ihr seid mindestens 18 Jahre alt.
Fotos: © ruf reisen GmbH
Sprachteamer/in
einsteigen & loslegen
A U SE M I T . . .d Inc. M I T T A G SPMc Donald‘s Deutschlan ... Wolfgang Goebel,
„Begeistert waren meine Eltern nicht“
McDouble gabs bei Vanessas „Mittagspause mit“ nicht – obwohl es Wolfgang Goebels erklärter Lieblingsburger ist.
Seit 27 Jahren arbeitet Wolfgang Goebel, 51, bei McDonald‘s. Inzwischen ist er Personalvorstand und für 64.000 Mitarbeiter verantwortlich. SPIESSER-Autorin Vanessa hat er verraten, warum er sein Studium abgebrochen hat – und was sein liebster Burger ist Herr Goebel, McDonald‘s?
essen
Sie
bei
Ja, gestern hatte ich in der Filiale neben unserem Hauptsitz einen McDouble. Was ist Ihr Lieblingsburger?
Der McDouble! Der ist zwei-, dreimal die Woche fällig. Das Prinzip Brot, Käse, Fleisch hat für mich schon immer funktioniert. Wollten Sie schon immer zu McDonald’s?
über. Zwar bin ich ein sozial eingestellter Mensch, aber ich weiß auch, dass das Grenzen hat. Ich glaube aber, dass es sinnvoll ist, Menschen ein größtmögliches Maß an Freiheit zu gewähren und sie dabei zu unterstützen sich weiterzuentwickeln. Da haben wir bei McDonald’s viele Möglichkeiten: Wir bieten in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Computerkurse, Mathekurse, Sprachkurse... Alles Dinge, die man bei McDonald’s neben dem Pommes-Schütteln nicht vermuten würde.
„Gehalt war nie mein Antrieb“
Essen gehen schon immer, das mit dem Arbeiten hat sich ergeben. Eigentlich wollte ich Lehrer werden, weil ichs besser machen wollte als meine Lehrer. Nach dem Zivildienst entschied ich mich aber doch für ein kaufmännisches Studium. Das bot mir vielfältigere Berufsperspektiven. Und das Gehalt ist besser?
Gehalt war nie mein Antrieb, auch wenn sich das aus einer Vorstandsposition leicht behaupten lässt. Als Lehrer und auch in meinem Job geht es um Wertevermittlung. Ich versuche auch in einem betriebswirtschaftlich geführten Unternehmen wie McDonald’s Prinzipien wie Chancengleichheit, Toleranz und Ehrlichkeit umzusetzen. Sind Sie ein Gutmensch?
Menschen, die sich als Gutmenschen bezeichnen, stehe ich kritisch gegen-
Sie haben Ihr BWL-Studium abgebrochen und als Trainee bei McDonald’s angefangen. Wie kam es dazu?
Das Studium war mir zu trocken, eigentlich wollte ich etwas Praktisches machen. Damals war ein Duales Studium leider noch kein Thema. Ich habe also abgebrochen und als Trainee in der Filiale am Kölner Dom angefangen. Eine typische McDonald’s-Karriere. Wäre eine solche Karriere heute noch möglich?
Ja. Unser Unternehmen vereinbart sehr vielfältige Karrierewege. Es kommt nicht so sehr auf den Schulabschluss an, sondern darauf, wie man hier performt, wie man mit den Kolle-
gen und Kolleginnen umgeht und ob man Fachkenntnisse hat. Mussten Sie sich mit Ihrem Wunsch gegen Ihre Eltern durchsetzen?
Da ich ein tolerantes Elternhaus hatte, sagten sie nur: „Junge, überleg dir gut, was du tust.“ Aber begeistert waren meine Eltern erst mal nicht. Wie die meisten Eltern haben meine gern gesehen, dass der Sohn studiert. Das macht Eltern stolz. Was geht nicht?
im
Lebenslauf
gar
Jobhopping muss man sich näher anschauen. Wenn jemand 30 ist und schon sieben verschiedene Arbeitgeber in kurzer Zeit hatte, muss das noch nicht an sich ein Fehler sein. Wenn es aber im Gespräch immer heißt „Mein Vorgesetzter war ein Riesenidiot und ist nie mit mir zurechtgekommen, obwohl ich so ein einfacher Mitarbeiter bin“, klingeln meine Alarmglocken. Was ist mit Lücken?
Vor fünf Jahren hätte man Auslandsaufenthalte vermutlich als Lücken betrachtet. Aber diese klassische Lücke, zum Reisen beispielsweise, ist überhaupt kein Fehler. Das ist toll.
O b Van essa ein e klassisch e Lü cke im Leben slau f h at? Fragt sie au f SP I ESSER.de, P ro filn ame: Van essa Vu
v o n Va n e s s a Vu , Fotos: Said Burg
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Eine Stadtfahrt, die ist lustig
Anna (links) teilt Janins (Mitte) Leidenschaft für Fußball – und ich verstehe nur Bahnhof.
Langweilige Stadtrundfahrten in überfüllten Doppeldeckerbussen? Nicht mit Schauspielerin Janin Reinhardt! Sie führt die SPIESSER-WGBewohnerinnen Anna und Anne im kleinen ŠKODA Citigo durch das große Hamburg und zeigt ihnen ihre persönlichen Lieblingsplätze. Städtetrip
F EHR AU LT LEST M O E UND H F D . R E S S AU SPIE S AUTO A D N H C EU EWINNE G / E D . R SPIESSE
Gewinn muss nicht exakt den Abbildungen entsprechen.
Unser
hat sie auch eine Dauerkarte, erzählt
gelber Flitzer, Anna und ich. Ich war
nach
Hamburg.
sie. Und dann noch gleich mit voller
noch nie in der Hansestadt und bin
Begeisterung die gesamte Geschich-
gespannt. Zum Glück sind wir nicht
te des Vereins. Ich verstehe nur Bahn-
völlig auf uns gestellt. Moderatorin
hof, während Anna wie gebannt an Ja-
und Schauspielerin Janin Reinhardt
nins Lippen hängt. Ich bin es deshalb
hat uns eine Stadtführung angeboten.
auch, die zum Weiterfahren aufruft –
Denn im Gegensatz zu uns wohnt sie
Hamburg hat bestimmt noch mehr zu
schon seit fünf Jahren hier.
bieten als einen riesigen Betonklotz
Unser Treffpunkt ist das Fußballsta-
mit Wiese in der Mitte!
dion des Hamburger Sport-Vereins,
Janin lacht. „Na gut, dann zeig ich
kurz HSV. Es ist heute ziemlich leer
euch erst mal den Hafen. Der hat so
hier, deshalb und wegen der Signal-
etwas von Freiheit!“, begründet sie
farbe unseres Autos findet Janin uns
ihre Wahl. Janin setzt sich ans Steu-
auch sofort. „Warum beginnt unsere
er, richtet Sitz und Lenkrad – sie ist
Stadtführung eigentlich am Rande von
nämlich etwas kleiner als ich – und
Hamburg vor einem leeren Stadion?“,
braust auch schon los. Klar, dass sie
kommt Anna mir zuvor. „Weil ich mit
im Stadtverkehr nicht so zimperlich ist
Leib und Seele HSV-Fan bin, seit ich
wie ich. Sie kennt sich hier ja aus.
in Hamburg wohne. Ich gehe ständig
Es dauert nicht lang, dann sind wir
zu Spielen und trage dann auch Fan-
auch schon da. Überall ankern riesige
schal und Trikot.“ Selbstverständlich
Schiffe und am Himmel kreisen Vögel.
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Anna: „Dürfen wir hier überhaupt durchfahren?" Nein, das ist ein Fußweg.
das überhaupt kein Problem. Wäh-
Trüffelpasta auf der Motor-
rend wir essen, tauschen wir uns
haube: eine Wonne!
über unsere Fahrkünste aus. Beim Thema Einparken scheint sie eindeu-
Janin hatte recht – bei dem Anblick
selbst mit Janin als Lotsin neben mir
tig mehr draufzuhaben als wir. „Das
packt uns tatsächlich das Fernweh.
fühle ich mich, als stünden wir in ei-
geht mit links. Eine Freundin hat es
Am liebsten würden wir mit einem der
nem Wald aus Durchfahrt-verboten-
mir beigebracht.“ „Die Kühe in mei-
Tanker in die Welt hinaus schippern.
Schildern. Wir drehen ein paar ziello-
nem Heimatdorf interessiert es nicht,
Aber wir können unsere Stadtführerin
se Runden, bis wir Licht am Ende des
wie die Autos stehen“, versuche ich,
ja nicht einfach stehen lassen, denn
Tunnels sehen. Unsicher fragt Anna:
meine minderwertigen Fähigkeiten zu
mitkommen würde sie nicht. „Ich war
„Dürfen wir hier überhaupt durchfah-
rechtfertigen. Anna beruft sich auf die
einmal auf einer Kreuzfahrt in die Ka-
ren?“ „Ach, bestimmt“, antworte ich
Parksensoren des Citigo – wer muss
ribik. So schnell werde ich das aber
und fahre einfach. Natürlich kommen
da noch einparken können? Bei der
nicht wiederholen, dafür bin ich ein-
wir direkt auf dem Fußweg raus. Zum
Führerscheinprüfung haben aber wir
deutig noch zu jung.“ Ferne Länder
Glück hat uns niemand gesehen. „Der
die Nase vorn, denn Anna und ich ha-
bereist sie lieber mit festem Boden
Citigo passt einfach überall durch“,
ben beim ersten Versuch bestanden,
unter den Füßen und einem Rucksack
lacht Janin und schaltet geistesge-
Janin erst beim zweiten: „Meinem
auf dem Rücken. „Ich war einmal für
genwärtig
Führerschein ist leider ein Fahrradfah-
anderthalb Monate in Australien un-
ein. Ziel: La Trattoria da Enzo.
rer in den Weg gekommen. Aber dafür
terwegs – das war der Hammer.“
Auf Janins Lieblingsitaliener freuen
fahre ich seit zwölf Jahren unfallfrei.“
Viel Zeit zum Verweilen bleibt uns
sich auch unsere knurrenden Mägen.
Nach dem Essen trennen sich un-
aber nicht, denn Hamburg ist groß
Unsere Begleiterin ist hier bekannt
sere Wege leider schon. Viel haben
und die Sonne nähert sich langsam
wie ein bunter Hund und als sie fragt,
wir gesehen von Hamburg, lecker
dem Horizont. Also wieder rein ins
ob wir unsere Trüffelpasta auch drau-
gegessen und sogar eine Verkehrs-
Übrigens: Janin Reinhardt ist
Auto und weiter gehts. Nur, wo lang?
ßen am Auto essen können, um den
regel gebrochen. Was will man mehr
ein ŠKODA-Kulturkopf. Was das
Diesmal sitze ich am Steuer, aber
Sonnenuntergang anzuschauen, ist
von einer guten Stadtrundfahrt?
bedeutet? www.skoda-kultur.de
das
Navigationssystem
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austoben & entspannen
„Monumental scheiße“ v o n F r i e d e r i ke M a r i e K r ü g e r Fotos: David Friedmann
Friederike Kommen Indie-Bands eigentlich früh aus dem Bett? SPIESSER-Autorin 24, 24, Gordian, 30, Arne, 24, Simon, hat es getestet und sich mit Micka, zum Frühstück getroffen und Dominic, 25, von den Kilians
SPIESSER Guten Morgen, Männer! Wann kriecht ihr nach
einer Konzertnacht wie gestern für gewöhnlich aus euren Betten? Micka Normalerweise relativ früh, weil alle wieder zurück nach Hause müssen. Die Rückfahrten sind oft lang und bei Simon wartet seit neuestem ein kleines Kind. Heute hätten wir es mal nicht weit gehabt, heute wären wir tatsächlich bis halb elf im Bett geblieben. SPIESSER Wie war der Auftritt gestern Nacht? Simon Monumental scheiße. Dominic Die Technik war ungefähr so schlecht, wie bei unserem allerersten Auftritt in unserem Heimatort. Dafür war damals die Stimmung besser. SPIESSER Zieht ihr nach euren Auftritten noch um die Häuser?
Gewinnt Kilians-Alben & Tourtickets Keine Lust, bis zum Auftritt der Kilians bei den Jugendmedientagen vom 9. bis 11. November in Hamburg zu warten? Gewinnt fünf CD-Pakete mit allen Alben der Band. „Kill The Kilians“, „They Are Calling Your Name“ und das neue Album „Lines You Should Not Cross!“ warten auf euch – und drei mal zwei Tickets für die Tour, die bis 28. Oktober quer durch Deutschland führt. Alles auf SPIESSER.de/gewinnen
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Holt euch diese sechs MP3s im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000-mal HIP-HOP
ELECTRO/HIP-HOP
INDIEPOP
ELECTRO
Dope D.O.D. „What happened“
Materia, Yasha & Miss Platnum „Feuer“
Satellite Stories „Sirens“
Brockdorff Klang Labor „Sad Eyed Punk Punk“
Was ist da passiert? Da kam jemandem die Idee, Gangstarap mit Dubstep zu mixen und damit absolut im Kommen zu sein. Dope D.O.D. wummern und krachen – das ist passiert!
Wie eine Schachtel Pralinen: Yasha versüßt uns das Lied mit seiner klaren Stimme, während Materias Rap durch den Gehörgang träufelt wie Sirup. Miss Platnum ist das Sahnehäubchen on top. Lasst es euch schmecken!
Die Auswahl an Indiebands ist groß und diese Finnen fügen sich nahtlos dort ein – neu ist der Sound nicht. Dafür halten sie, was sie im Web versprechen: We want people to have a good time, enjoy life as it is. This is it.
Stunden nachdem man „Sad Eyed Punk“ gehört hat, bleibt das Lied im Ohr. Die Strategie: Psychodelische Melodien und Gesang, der sich zu den „Stimmen, in meinem Kopf“ einfügt. Du. Musst. Brockdorff. Hören. Du. Musst...
Passt zu: Warm werden in der Disco. Vom Album: - (Gibts nicht. Sorry.) Exklusiver Singletrack
Passt zu: Morgengymnastik. Vom Album: „Phrases to Break The Ice“ www.satellitestories.com
Passt zu: Bisschen neben sich stehen. Vom Album: „Die Fälschung der Welt“ www.brockdorff.com
Passt zu: Autofenster, Sonnenbrille und Bass auf! Vom Album: „Branded“ www.dopedod.com
austoben & entspannen
Simon Es hängt von der
t i t el -v er t ei d ig er
Die K il ians tr e te n am 9. N ov e m b b e i de er n J ug e n dm e in Ham dienta b ur g a ge n uf, prä SPIESS sentie ER! W r t von e r dab k ann ei sein a uf SP will, IESSER eine v .de /ge o n f ün w f in Freika ne n A uf w r te n g w w.ju ewinn g e n dm e n. gibts edien m e hr tage.d Inform e atione un d T n ickets .
Stimmung während des Konzerts ab. Gestern wäre es wohl ein Frustbesäufnis geworden. Dominic Alle zusammen ziehen wir nur ganz selten los, da hat jeder inzwischen seinen eigenen Rhythmus. Früher haben wir das öfter gemacht. Micka Wir wissen alle, was du hören willst: Es kann auch schon mal übel enden! SPIESSER Was heißt übel? Simon Wenn am nächsten Morgen jemand verschwunden ist und ohne Handy in einem fremden Zimmer aufwacht, ist auf jeden Fall was schiefgelaufen. Was genau passiert ist, bleibt allerdings meist im Verborgenen. Weniger geheim sind Dinge, die während Konzerten geschehen. In Trier hat Thees Uhlmann mal unseren Auftritt beendet, als ich betrunken und lallend auf den Boxen herumgeklettert bin und von der Bühne fiel. Aber sowas bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. SPIESSER Wenn das gerade nicht passiert ist: Frühstückt ihr auf Tour zusammen? Arne Außer dem, der richtig verkatert ist, frühstücken alle zusammen. Gordian Derjenige kriegt dann ein Brot für den Bus geschmiert. Simon Für mich habt ihr das noch nie gemacht! Micka Auf jeden Fall essen wir was Ordentliches. Simon liebt das englische Frühstück mit Würstchen und Toast. Ich finde Buffets toll. Dort sind einem keine Grenzen gesetzt
„Senf ist was absolut Tolles“
und man kann so oft zur RühreiTheke gehen, bis einem schlecht ist. SPIESSER Könnt ihr von der Musik leben? Gordian Die Musik ist ein guter Nebenverdienst, aber wir haben alle ein zweites Standbein. Und ein drittes. Anders geht es nicht. Ich arbeite vier Tage die Woche als Psychologe in einer Reha-Klinik. Arne Ich studiere Geographie in Köln und arbeite nebenbei als Küchenhilfe. Simon Bei mir sind es die Rechtswissenschaften, die ich in Bochum studiere. Nebenbei arbeite ich als Komponist und mache ein Praktikum, aber gerade bin ich in Elternzeit. Micka Ich studiere Architektur in Münster und arbeite manchmal bei meinem Onkel, der Zimmermann ist. Dominic Und ich habe gerade BWL in Köln abgebrochen. Nächstes Jahr werde ich zu Informationswissenschaften wechseln und solange für das Magazin Electronic Beats arbeiten.
W ie Fr iederike fau s dem Bett geko mmen ist? Fragt sie auf SPIESSER.de, P ro filn ame: Fr ied er ikeMar ie
S Deutschrock
Rock/Pop
Betontod „In Sekunden“
Pickers „Du gehörst mir”
Traurige Texte muss man mitheulen können. Wenn nicht, wird gegröhlt. Funktioniert bei diesem Lied bestens – da können auch mal ein paar Tränchen in der größeren Runde beim Schunkeln verdrückt werden.
Das sind doch nicht...? Nein, wir haben es nicht mit den Arctic Monkeys zu tun. Ist doch eigentlich klar: Ohrwurmgarantie und ein Hauch von Straßenmusikcharme, das müssen die Pickers aus Berlin sein. Jabdabadap!
Passt zu: Alte Geschichten erzählen. Vom Album „Entschuldigung für Nichts.“ www.betontod.de
Passt zu: Ausgehen mit der Freundin. Vom Album: „Modern“ www.pickersmusic.de
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Lied für Lied ihres neuen Albums stehen Flo und Cajus von Blumentopf Rede und Antwort. SPIESSER-Autorin Anna, stellt eine Frage zu jedem Song von „Nieder mit der GbR“
1. „Kein Schuh draus“: Wie viele Paare Schuhe habt ihr im Schrank stehen? Cajus Ich habe erschrecken-
derweise festgestellt, dass ich mehr Schuhe im Schrank stehen habe, als meine Freundin. Sie hat schon nicht gerade wenig, aber ich besitze bestimmt 40 Paar. 2. „Schwarzes Gold“: Welche Laster habt ihr? Flo Sehr gerne Fußball zu schauen, und zwar sehr oft. Cajus Snooker bis zum Abwinken gucken. Was da das Problem
ist, ist das so ein Snookermatch auch mal gerne 10 Stunden dauert und dann sitze ich eben zehn Stunden vor dem Fernseher und gucke Snooker. 3. „Affentanz“: Wenn ihr ein Tier wärt, welches würdet ihr sein? Flo Ich wäre ein Hund, damit wäre ich nämlich der legitime
Gott unseres Keyboarders, der ist gläubiger Hunduist. Er hat die Glaubensrichtung gegründet, ist auch der einzige Anhänger, aber das wird eine absolute Weltreligion! Cajus Wenn ich mir unser Studio so anschaue, wäre ich wohl eine Kellerassel. Es liegt im Keller und wir haben hier sehr viel Zeit verbracht in den letzten Monaten. 4. „Neulich in der City“: Die Jugend von heute – wirklich so schlimm wie alle sagen? Flo Die Jugend von heute ist eben die Jugend von heute, die hat
mit ihren Sachen genauso zu kämpfen, wie wir damals auch. Das Facebook- und Handyzeug hatten wir zwar damals nicht, Komasaufen gab es bei uns damals ja auch schon. Ich hab mich früher auch mit Freunden getroffen, einfach nur mit dem Plan, mich abzuschießen. 5. „Blattgold auf Anthrazit“: Was würdet ihr am liebsten mit Blattgold überziehen, dass es euch für immer erhalten bleibt? Cajus Eine Tube Edelmeiersenf. Wir sind sehr große Senffans
und wissen auch sehr viel darüber. Wir haben heute schon ein zweistündiges Interview über Senf gegeben, worauf ich sehr stolz bin. Senf ist was absolut Tolles.
Ob Anna Cajus Schuhsammlung noch toppen kann? Fragt sie doch auf SPIESSER.de, Profilname: Marge94
austoben & entspannen
Wer bin ich?
beschäftigt. Doch jetzt hat alles Viele große Denker der Philosophie haben sich mit dieser Frage Warten ein Ende. SPIESSER hilft euch das Geheimnis um die Frage des Sein-oder-nicht-Seins zu lüften: Welcher Seriencharakter seid ihr? START
von Franka Pohl Illustration: Juliane Dorn
Meine Freunde
Sind nicht wie ich, aber auch ganz nett.
Sex
Freunde?
?
Erkläre ich mit Bienchen und Blümchen. Bist du Gärtner?
Zu dir oder zu mir?
Ich meide Körperkontakt.
Physik- oder Musikunterricht?
Physik.
Ich bin zu mysteriös, geheimnisvoll und atemberaubend. Schlagsahne oder Schokosoße?
Meine Wohnung
Teile ich mit Homo sapiens und Zeitmaschinen.
Musik.
Habe ich für mich alleine.
Meinst du das sexuell?
Lieblingsinstrument?
Mein Lieblingssong
... ist un t Musikd er den ownloa ds auf Seit e 32. Bist du ein Freak?
Hast du das etwa gesungen?
... fääähääällt mir geeerade nicht eiiin. Lügst du?
... finden in der Wortherkunft ihren Ursprung bei Luther.
Geheimnisse
Wie wird Freak definiert?
... sind da, um gelüftet zu werden.
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Gewinnt fünf Modern Family DVDs! Eine verrückte Patchwork-Familie, ein homosexuelles Ehepaar und jede Menge kulturelle Unterschiede? Da ist der Spaß vorprogrammiert. Wenn ihr alle eure Serien schon durch habt und sehnsüchtig auf den nächsten Serienabend wartet, dann auf SPIESSER.de/gewinnen gehen und eine von fünf DVDs der ersten Staffel von „Modern Family“ gewinnen.
Legen... warte es kommt gleich … DÄÄÄR Sexxxyyy! Alles dreht sich nur um dich, dein Aussehen und dich. Nie um einen Spruch verlegen und wirklich legen... warte es kommt gleich... DÄÄÄR. An Barney Stinson kommst du zwar noch nicht ganz ran, aber keine Sorge Bro, Übung macht den Meister. Deine Sendezeit: Eigentlich immer. Mittwochs ab 22.15 Uhr aber auch vormittags, falls du eine alte Folge verpasst hast.
Tollpatsch Du zerstörst einen Fernseher, klaust einen neuen, machst diesen auch kaputt und trotzdem lieben dich alle. Du machst Probleme, versuchst sie zu lösen, reitest dich dabei total in die Scheiße und keiner ist dir böse? Du solltest jetzt einfach über dein Glück singen und weiterhin unschuldig gucken wie Jess aus New Girl. Deine Sendezeit: Die chaotische WG rund um das New Girl macht gerade eine kleine Pause. Aber bald kannst du Jess wieder in der Flimmerkiste hüpfen sehen. Auf dem Sender mit der Zahl 7 natürlich.
Teil 14 Roadtrip
FAHR
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ANFÄNSPGIEESSRER
Die Fahrschul-Serie im
Was ist euch Spannendes oder Lustiges auf eurem Roadtrip passiert? Auf SPIESSER.de habt ihr es uns verraten. Die beste Antwort bestimmt ihr. Außerdem haben wir wieder eine Frage an euch: Wie ist es euch in der Theorieprüfung ergangen? Fahren-Lernen.de verlost zehn Startpakete von blau.de. Einfach auf SPIESSER.de klicken, Webcode: @fahrschule
Was ist euch Lustiges oder Spannendes auf eurem Roadtrip passiert? Zu laufenden Ermittlungen darf ich mich leider nicht äußern. - Hayek -
Unser VW-Bus wurde in Australien von Papageien attackiert. - kattig -
Ich wurde in Norwegen von einem Elch verfolgt. Das war spannend, lustig aber auch etwas beängstigend. - Heidiii -
Ein Mädels-Kurzurlaubs-Trip ist ja eigentlich nur spannend für Mädels. Aber anscheinend waren unsere Blödeleien im Auto auf der Autobahn im Stau auch für den Bus zwei Spuren neben uns, vollgestopft mit Schulklassen, sehr amüsant. Es wurden Zettel an die Fenster gehalten und Luftküsse zugeworfen. - kartoffelhugo -
Mit Fahren Lernen Max inklusive App sicher durch die neue Theorieprüfung!
A. – A was? Na A! Wie die sagenumwobene Hauptperson aus der USErfolgsserie Pretty Little Liars bist du auffällig unauffällig. Nicht einmal in der ersten Staffel taucht A auf. Keiner weiß, wer A ist. Mysteriös! Du sammelst Informationen auch lieber, als sie rauszugeben, und bleibst gerne im Untergrund. Das heißt nicht, dass du unwichtig oder schüchtern bist. Lediglich, dass du weißt, wann du den Mund zu halten hast. Deine Sendezeit: Im deutschen Free TV ist die Serie Pretty Little Liars leider noch nicht zu sehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Bazingaaaa! Weil du nicht schön, dafür schlau bist. Etwas vernarrt in die Wissenschaft, manchmal unbeholfen im Umgang mit Menschen, dafür etwas gaaaanz Besonderes. Wie The Big Bang Theory Star Sheldon bleibst du den Leuten im Gedächtnis. Nicht immer positiv, dafür bist du aber auf jeden Fall unterhaltsam. Deine Sendezeit: Dienstags ab 21:40 Uhr, aber auch vormittags laufen alte Folgen der Freakshow.
W i e l e g e n . . . w a r t e e s ko m m t g l e i c h . . . d ä r F r a n k a i s t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : C h a o s n u d e l
Seit 1. Oktober 2012 gibt es in eurer Prüfung Fragen,
bei denen ihr nicht mehr das ursprüngliche amtliche Bild seht, sondern eine geheime Variation davon. Mit Fahren Lernen Max geht ihr mit einem
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nen-Trainer hilft euch, die Verkehrssituation hinter dem Bild zu verstehen und ihr spart euch sinnloses Auswendiglernen.
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H ä rt et e st
Mythodia sehen und sterben?
SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Kai trifft beim Live-Ro llenspiel auf fremdartige Kreaturen. Ist er dem Gipfel des Nerdtums gewachsen? von Kai Rieger Fotos: Marcus Lorenczat
BILLY BOY PartyKühlschrank gewinnen!
Ihr braucht mehr Ausdauer für euer Rollenspiel im Bett oder den richtigen Energieschub für die nächste Mottoparty? SPIESSER und BILLY BOY verlosen einen mit BILLY BOY Energy Drinks randvoll gefüllten Party-Kühlschrank. Um die kleinen schwarzen Dosen zu gewinnen, macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen
Gemütlich schaukelt mein Bus durch das niedersächsische Flachland. Ich schaue angespannt die langen Alleen hinunter, während Kühe blöde zurück starren. Nein, ich bin nicht auf dem Weg zum Bio-Bauernhof. Mein Reiseziel ist ein Live-Rollenspiel (LARP) mit dem Namen „Conquest“. Auf dem Kontinent Mythodia, einer fiktionalen Insel, werde ich mich mutig unter tausende Siedler mischen. Noch weiß ich nicht, was mich dort erwartet und versuche, dem „extra simpel gehaltenen“ Regelwerk zu entnehmen, was es mit LARPs auf sich hat. Kurz gesagt: Es handelt sich um ein Spiel, das über mehrere Tage stattfindet und bei dem die Teilnehmer in die Rolle eines ausgedachten Fantasy-Charakters schlüpfen. Ich habe zwar selbst World of Warcraft gespielt, aber das hier scheinen neue Dimensionen zu sein. Kurze Zeit später hält der Bus vor dem Eingang zum „Conquest“. Dort begrüßt mich Sid, ein kleiner Mann mit breitem, freundlichem Grinsen – und Waffenladenbesitzer in Mythodia. Im „richtigen Leben“ ist er Vertriebsleiter für die hier benutzten Gummiwaffen. Jetzt soll er mich in seinem Laden in der größten Zeltstadt einkleiden. Während wir
über das Feld laufen, fühle ich mich unwohl in meinen Alltagsklamotten, denn auf dem Weg begegnen uns allerlei Orks, Männer in Bademänteln (oder Zauberroben?) und im Gleichschritt marschierende Ritter.
Wie Herkules – oder diese Leute im Dschungelcamp.
Das Gelände besteht aus befestigten Zeltlagern inmitten kleiner Waldstücke, zwischen denen viel Platz zum Kämpfen ist. Als wir die „Stadt“ erreichen, ducke ich mich erleichtert in Sids Zelt hinein, denn für meine „normalen“ Klamotten habe ich einige verwirrte Blicke geerntet. Jetzt bekomme ich ein 40 Kilo schweres Kettenhemd übergeworfen, beim Anlegen muss mir Sid helfen. Dazu erhalte ich eine Kettenhaube, einen Helm aus Hartplastik und eine martialisch anmutende Hellebarde, die aber leicht und weich ist, so dass ich niemanden damit verletzen kann. Mittlerweile ist meine Transformation komplett, aber ich habe keine Ahnung, was ich als Nächstes tun soll. „Ganz einfach: Spielen!“, ruft Sid. Da es mir zu blöd wird, tatenlos herumzustehen, fasse ich mir ein Herz
und fange an. Ich will meine Stärke beweisen und Aufgaben erfüllen, wie Herkules, Siegfried – oder diese Leute im Dschungelcamp. Im Kostüm finde ich das Ganze nicht mehr befremdlich, sondern aufregend. Ab sofort bin ich ein barfüßiger Söldner, der für Ruhm und Ehre kämpft! Mein Enthusiasmus wird schnell gebremst: In der Stadt fange ich mir sofort Ärger ein, weil ich mich über das kleine Beil eines Hühnen lustig mache. Daraufhin will er mich prompt in der lokalen Arena verprügeln. Obwohl das Kämpfen am Anfang seltsam anmutet, gewöhne ich mich schnell daran. Bei einem Treffer zucke ich theatralisch zusammen und nach einem Schlag auf den Kopf werfe ich mich ohnmächtig zu Boden. Danach bin ich schweißgebadet und muss zugeben, dass das Kettenhemd zwar gut aussieht, aber in Kombination mit viel Bewegung meinen Kreislauf in die Knie zwingt. Ziellos wandere ich über die Felder und verspüre kurz Nostalgie für die Zukunft: Ich vermisse mein Handy, meine Armbanduhr und vor allem meine Schuhe. Das alles habe ich in Mythodia nicht, „AußerSpiel“-Gegenstände sind verboten. Zurück in der Stadt treffe ich auf Sid, der an einem Zelt lehnt. Er schickt mich zu Meister Flinkfuß, einem Freund von ihm. Dort angekommen, mühe ich mich mit der geschwollenen Pseudo-Mittelaltersprache ab:
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Auf die Helme! Skeptisch wappnet sich Kai für sein erstes Live-Rollenspiel.
Einen Hühnen wegen seines kleinen Beils auslachen? Gibt Ärger.
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„Edler Meister Flinkfuss, ich benötige eine Aufgabe, um meine Würdigkeit zu beweisen!“ Flinkfuß lacht und wirft mir ein Kupferstück zu: „Geh ins Feuerlager einen Tee trinken!“. Kupfer, Silber und Gold sind hier zwar Spielgeld, können aber auch gegen reale Dinge wie Tee eingetauscht werden. Als ich durch das Tor zum Lager will, hält mich eine Elfin auf und lässt sich meine Arme und Beine zeigen – „wegen der Pest“. Dann erst darf ich eintreten. In der Mitte des Lagers brennt eine riesige Feuerschale neben einem Altar aus Pappmaché. Daneben ist ein großes, schwarzes Zelt aufgebaut. Während ich meinen Tee leere, komme ich unter anderem mit einem Ritter ins Gespräch, der mich zu einem besonderen Event einlädt: einem „Töpferkurs“ im Orklager. Für einige Silberstücke hat er Gummischädel zum Verkleiden gekauft, mit dem wir Zugang zu dem für Menschen verbotenen Ork-Ort erhalten können. Mein neuer Freund drückt mir ein Bier in die Hand und wir flanieren zum Lager. Auf dem Weg reden wir über LARP im Allgemeinen, aber auch über ganz Alltägliches. Kurz vor unserem Ziel schaltet mein Begleiter sofort wieder in seinen Rittermodus um und begrüßt die Torwachen mit einem „Seid gegrüßt edle Orks, wir sind hier zum Töpferkurs!“. Der Kurs stellt sich als Schlammcatchturnier inklusive Feuerspuckern
und Bauchtänzerinnen heraus. Ich sehe die beste Show meines Lebens, besonders der Kampf „Blondes Biest“ gegen die „Schwarze Witwe“ ist ausgezeichnet. Alle Kämpfer verstehen die hohe Kunst des gespielten Duells und ich genieße die Prügelei in einem eingegrabenen Plantschbecken, beleuchtet vom Fackelschein. Am Abend schleife ich mich zurück ins Feuerlager, um zu entspannen. Doch das Lager wird angegriffen und ich mitten in das Gemetzel gestoßen. Chancenlos ereilen mich Schaumstoffschwerttreffer, ich sterbe vor dem Zelt. Nach einer Viertelstunde bin ich offiziell tot. Normalerweise könnte ich jetzt einen neuen Charakter spielen, aber dazu bin ich zu erschöpft und gehe schlafen. Völlig übermüdet komme ich am nächsten Tag nach Hause. Ich habe einen kolossalen Schnupfen und zerfetzte Fußsohlen vom barfuß laufen. Das erste „Seid gegrüßt, mein Herr!“ kam mir schwer über die Lippen, aber der befürchtete Nerd-Schock blieb aus. Außerdem habe ich viele neue Menschen getroffen – die ich ohne Plattenrüstung, Schminke und Elfenohren wahrscheinlich nicht wieder erkennen würde.
Was Kai noch alles in Mythodia erlebt hat? Fragt ihn auf SPIESSER.de
Klassenfahrt gewinnen! Auf nach Berlin! Gemeinsam mit HEROLÉ Reisen und MEININGER Hotels verlosen wir eine fünftägige Reise nach Berlin für eure ganze Schulklasse (bis zu 30 Personen) im Wert von bis zu 6.500 Euro. Reisebus, Frühstück, Stadtrundfahrt, Madame Tussauds, Schülerdisko und Zwischenstopp in Potsdam sind inklusive! Einfach auf facebook.com/SPIESSER.de klicken, euch mit euren Freunden in den virtuellen Bus setzen und gewinnen! Mögliche Termine sind: 8.-12.4., 8.-12.7. und 21.-25.10.2013. So reist ihr
Hier schlaft ihr
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Das MEININGER Hotel direkt am Hauptbahnhof Berlins wartet mit drei Sternen auf euch. Mit insgesamt 296 Zimmern über acht Etagen bietet der Neubau eine atemberaubende Aussicht bis hin zum Brandenburger Tor und zum Reichstagsgebäude. MEININGER kombiniert den Service und Komfort von Hotels mit der Aufgeschlossenheit und der unkomplizierten Art von Hostels – und auch falls ihr nicht gewinnt, erwarten euch hier immer moderate Preise.
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Was das Zockerherz begehrt Wie entsteht eigentlich ein Videospiel? Franka und Lien sind nach Kanada gereist, um in den EA Sports Studios den Machern von Fifa, NFL und Co. über testen ihre eigenen Gamer-Qualitäten zu die Schulter zu schauen – und um von Franka Pohl und Lien Her zog Illustration: Juliane Dorn
Aufwärmen – Ab durch drei Zeitzonen
Anpfiff und erste Halbzeit – Willkommen in der Zockerhöhle
13 Stunden Flug, um in Kanada zu erfahren, wie viel Arbeit in Videospielen steckt, bevor sie Spaß werden. Nur noch schnell durch die Sicherheitskontrollen… Er Was machen Sie hier? Ich („Das geht dich nichts an!“) Ich besuche die EA Studios. Er Mit wem? Ich („Deiner Mudder.“) Mit meiner Kollegin. Er Wer ist das? Ich („Sag ich dir nicht.“) Die mit der Tasche da hinten. Er Was macht ihr da? Ich („Es ordentlich krachen lassen.“) Wir besuchen die Studios und schauen den Machern von EA Sports über die Schulter. Er Und was machen Sie berufl ich? Ich („Bomben legen.“) Ich bin Journalistin. Er Okay, viel Spaß. Ich („Jaja du mich auch!“) Danke! Nachdem festgestellt wurde, dass wir keine illegalen Einwanderer oder Terroristen sind, werden wir schließlich in die Freiheit entlassen. Allerdings sind wir weder Gamingprofis noch Sportexperten. Lediglich Franka mit ihrer Xbox gibt mir die Hoffnung, dass wir nicht ganz aus dem Rahmen fallen. Oder? Franka beichtet: „Ich spiele nur Rollenspiele an der Konsole.“ Aber darin ist sie gut. Glaube ich. „Der Schwierigkeitsgrad passt sich meiner Leistung an. Deswegen gewinne ich.“
Starbucks, Friseur, Fußballund Basketballfeld, EA-Shop, Dachterrasse… die Studios wirken wie eine Hotelanlage, nicht wie ein Arbeitsplatz. Dabei ist die Marke allgegenwärtig: Selbst die Schilder auf dem Klo sind mit dem EA Logo ausgestattet. Während uns erklärt wird, was an Fifa 2013 neu und – so sagt man uns – besser ist, ziehe ich Lien eiskalt ab. Ich kam, sah, schoss und siegte dreimal hintereinander. Bei den neuen Skillgames, bei denen man seine Pässe verbessern oder die Treffsicherheit beim Elfmeter üben kann, liegt Lien klar vorne. Den Bus zum Fußballspiel zwischen den Vancouver Whitecaps und L.A. Galaxy (David Beckham!) verpassen wir vor lauter Gaming fast. Zum Glück eben nur fast – was hätte David ohne unser Gekreische gemacht?
Halbzeitpause – Wo, bitte, gehts zur Technik? Am nächsten Tag landen wir in einer Halle, die wie eine Mischung aus Fußballstadion und Filmstudio wirkt. Überall blinken rote Lichter, es gibt einen Haufen Kameras und Bildschirme, und hinter den Monitoren sitzen fünf Mitarbeiter, die zwei Fußballspieler der Vancouver Whitecaps auf dem Kunstrasen Kommandos zurufen. Die Sportler tragen schwarze Overalls, die mit grauen Kügelchen versehen
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sind. Diese Sensoren erfassen ihre Bewegungen und übertragen sie direkt auf eine Leinwand. Nicht nur die Spieler werden so erfasst, auch Bälle oder Waffen werden so für die Spiele nachgebildet. Franka schnappt sich sofort eine Waffe. Eigentlich gehört die Requisite zum Spiel (ACHTUNG! Alle unter 16 bitte die Augen zuhalten) Battlefield. Viel schwieriger als alles andere, so erklärt es uns einer der EAWeisen, ist allerdings die Produktion des Eishockeyspiels NHL. Dafür muss die gesamte Anlage abgebaut und auf dem Eis neu errichtet werden. Und dann irritiert die Reflexion des glänzenden Eises trotzdem noch Kameras und Sensoren. Damit die Spieler originalgetreu aussehen, gibt es eine Konstruktion aus zahlreichen Kameras, die kreisförmig angeordnet sind. Der Spieler setzt sich auf einen Stuhl in die Mitte, mit einem Klick werden alle Auslöser gleichzeitig gedrückt und man hat ein 360-GradBild des Spielers. Franka kämpft sich geschickt in die Mitte, ich drücke auf den Auslöser und habe schwupps… zig Bilder von Franka auf dem Rechner. Das Equipment wird gerne mal verschickt, wenn Spieler nicht zum FotografiertWerden nach Kanada fliegen können. Drei Flugzeugladungen kommen dann zusammen.
Zweite Halbzeit – Fifa 13 Marathon Schließlich lernen wir den Mann kennen, der hinter all dem steckt. Quasi den EA-SportsNationaltrainer. Andrew Wilson, der Executive Vice President, trifft sich mit uns auf eine kurze Auszeit. In Jeans, Hemd, mit gegelten Haaren und
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einem Wrap sitzt er im Interviewraum. Mehr Sportsfreund als hohes Tier. Ob man in seinem Job auch vorbildlich sportlich ist? Andrew rattert runter: „Ich habe in Australien mal Taekwondo gemacht und auf nationaler Ebene Rugby und Basketball gespielt und gesurft.“ Wir als Sportmuffel sind skeptisch. Und nebenbei schmeißt er also den ganzen Laden hier? Er lacht angesichts unserer ungläubigen Blicke. „Naja, alles kann ich neben meinem Job auch nicht machen. Aber ich mache immer noch Shin Jyutsu oder gehe hier ins Fitness. Aber meine Frau hat vor Kurzem erst ein Kind bekommen und deshalb widme ich mich jetzt vor allem der Familie.“ Zum Abschluss wollen wir noch seine Pläne für die Zukunft der EA Sports Games wissen. Er verrät uns: „Die Games sollen in Zukunft noch echter werden.“
Abpfiff – Tschüss Vancouver, hallo Schmerz! Nach einem komplett verschlafenen Flug von Vancouver nach London und nach Berlin, tut der Nacken weh, die Klimaanlage hat uns Halsschmerzen beschert und wir wären nicht mal mehr als Auswechselspieler auf der Bank gut genug. Ob es das wert war? Definitiv – und sei es nur für den Vorteil, den wir jetzt bei Fifa 13 haben.
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Spiele und Schwerter zu gewinnen Star Wars-Fans aufgepasst: Wir verlosen drei Mal das Multiplayer-Online-Rollenspiel „Star Wars: The Old Republic“ für den PC von Electronic Arts. Die drei Gewinner erhalten außerdem noch je ein Star Wars Ultimate FX Lichtschwert von Hasbro. Möge die Macht mit euch sein! Macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen
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Meinungen. Fragen. Aktionen! EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK September 2012 | Nr. 142 | kostenlos | SPIESSER.de
Leben
Lieben
Leiden
Wie Saskia Muskelschwund
SPIESSER verlost einen ŠKODA
Michel stellt sich dem
und Zukunftspläne
Citigo, einen Laptop, DJ-Sets, einen
reinsten Härtetest – Probearbeit
miteinander vereinbart.
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Kurzurlaub und 6.000 Downloads.
bei der Müllabfuhr.
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Pr
Be
Bu il ei nd a sa es g us w 20 schr eh e: 12 ei rbe n
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zei ge
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Unverblümt
Sex, überall Sex – selbst am Kaffeetisch in Kais Elternhaus gibts einen flotten Dreier. 8
Wie hat euch das Titelbild gefallen? Was sagt ihr zu unserer Titelgeschichte, dem Sexpertengespräch?
Wie gefällt euch das Porträt „Leben mit dem Tod“?
Klasse! Die gewisse Provokation macht auf jeden Fall neugierig
Erinnert ein bisschen an einen Porno, aber trotzdem richtig gut.
Hübscher Typ, äußerst muskulöser Arm, Natur = super!
Bienenstich
L _ise
Kaiya
War okay. Aber bitte nicht so Dr.-Sommermäßig anfangen, okay?
GEIL PPILIHP
kaguan94
kampfzwergi
Meine Lieblingsgeschichte! Ich bewundere Saskia für ihre Stärke.
Ohne Kitsch und übertriebene Tragik. Gefällt mir.
Nur halb gelesen. Solche Fälle werden zu häufig gebracht.
fusselgroth.
k a i 2710 8 5
A n g e l i c a O.C .
Was ihr uns schon immer mal sagen wolltet
Wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern in meinem Bett Sex hatten... dann Prost Mahlzeit.
Ich will das RKT zurück! BiphJo
Ich liebe Himbeereis (: Freut euch jetzt oder ^^
Rückt endlich das Auto raus!!! FreeFirefly
tribological
IMPRESSUM SPIESSER – für Studenten erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 100.000 Exemplaren.
Kontakt zur Redaktion: T: 0351 31540-563 redaktion@spiesser.de
Verlag Disposition, Verlagsorganisation: Anja Jeschke, T: 0351 31540-563
Herausgeber SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Frank Haring
Mitarbeiter dieser Ausgabe Theresa Crysmann, Franziska Faßbinder, Lien Herzog, Michel Iffländer, Friederike Marie Krüger, Theo Müller, Franka Pohl, Julia Probst, Kai Rieger, Lisa Tretow, Vanessa Vu, Anne Wirth, Hengame Yaghoobifarah
Sonderprojekte, Kampagnen: Robert Rethberg, 0351 31540-572
Redaktion Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.) Gustav Beyer, Anne Fischer, Anna Gumbert, Victoria Gütter, Manuel Halbauer, Anne Kluge, Christina Lohner, Carlos Oliver-Vollmer, Inga Schörmann, Milena Zwerenz
Grafik / Gestaltung Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Daniel Richter, Mia Ewald (Illustration), Nadine Ullrich (Illustration) layout@spiesser.de Fotos: Said Burg, David Friedmann, Mario Gentzel, Frank Grätz, Marcus Lorenczat, Johannes Mairhofer, Ingo Pertramer, Matthias Popp (Titelbild), Timo Schmidt, Jacob Sokoll, Marius von Wenzlawowicz
Beratung Medienprojekte & Kooperationen Anke Bai, Peggy Eckert, Pierre Gehrmann, Caroline Jeschke, Yvonne Körner, Naiara Michelena-Rodríguez, Annett Moderer, Katharina Pietsch, Carolin Stammwitz, Miriam Windhorst Verlagsorganisation: Luisa Bauer, Lena Lüpke, Anna Reupricht Gewinnspielkoordination Susann Thannert
Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters T: 0351 31540-551 Vertriebsmarketing: Stephanie Salzsieder, T: 0351 31540-552 Abo: kostenlos bestellen unter SPIESSER.de/abo Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
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Galaktische Gewinne
Ein Flug durchs Sonnensystem gefällig? Im Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR.de/next kein Problem. Hier erwarten euch außerdem ein Energie-Quiz im Solarkraftwerk, alles über die größten Raumfahrt-Irrtümer und die ersten Luftfahrt-Pioniere – und auch einiges zum Selbermachen. Zum Beispiel Wasserraketen bauen oder eine virtuelle MondMission durchspielen. Ihr mögts auch analog? Dann ist das Buch „Der Mond“ genau das Richtige für euch! Gemeinsam mit dem DLR verlosen wir zehn Exemplare. Ihr müsst nur folgende Fragen richtig beantworten: 1. Wie weit ist es bis zum Mond?
etwa 40.000 km
etwa 400.000 km
2. Wo ist „Curiosity“ kürzlich gelandet?
auf dem Mond
auf dem Mars
3. Wie hoch fliegt die Internationale Raumstation?
etwa 400 km
etwa 36.000 km
Einfach Antworten auf SPIESSER.de/gewinnen eingeben und absahnen. Tipp: Auf DLR.de/next findet ihr die Lösungen.
Noch ein klitzekleines bisschen Geduld! Bis zum 20. November 2012 könnt ihr am Gewinnspiel auf SPIESSER.de/gewinnen teilnehmen – danach entscheidet die Glücksfee, wer in Zukunft den ŠKODA Citigo im Wert von über 15.000 Euro fahren darf.
SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. whityhumbuk sagt der Allgemeinen
T S B O U E R MIT ST
IN DIE USA
SPIESSER-VOLONTÄRIN ANNA HAT DIE GEWINNER VON „JUGEND GRÜNDET“ NACH KALIFORNIEN BEGLEITET Das halbe Jahr Arbeit, das Vincent, Mark und Florian in ihr Projekt beim Wettbewerb „Jugend gründet“ gesteckt haben, hat sich gelohnt - die Unternehmensidee der drei 19-Jährigen und ihrer Schülerfirma „harvit“ setzte sich gegen sämtliche Konkurrenz bei „Jugend gründet“ durch. Die Idee kam ihnen, als sie die vernachlässigten Streuobstwiesen hinter ihren Schulen sahen. Sie fragten sich: Warum nicht das Personal einiger Betriebe für eine Art Teamcoaching auf die Wiesen schicken, um dort die Früchte aufzusammeln? Das Obst würde dadurch nicht sinnlos verkommen, und gleichzeitig ist es eine teambildende Maßnahme – eine Win-Win-Situation. Als Sieger von „Jugend gründet“ durften die drei durch Kalifornien reisen – und ich war dabei. Ja, wir haben einiges Geld in diversen Shopping Malls gelassen,und ja, wir haben uns den Bauch ordentlich mit Burgern, Muffins, Donuts und Co. vollgeschlagen. Allerdings haben die drei Jungs neben ein paar Pfunden einiges mehr für sich mitnehmen können. In den verschiedenen Start-Up Unternehmen im Silicon Valley wurde ihnen Lob und Motivation für ihr Projekt zugesprochen, und auch die Stanford-Universität scheint ein paar Optionen für die Zukunft von Vincent, Mark und Florian offenzuhalten. Ihr wollt mehr über unseren USA-Trip erfahren? Auf SPIESSER.de findet ihr alle Beiträge, die Anna während ihrer Reise verfasst hat. Webcode: @Jugendgründet
Hochschulreife die Meinung. Maikas Kommentar dazu: „Andere haben es vor uns geschafft und
Den Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ gibt es seit 2003. In zwei
nach uns werden noch andere es schaffen. Aber
Phasen gründen Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren ein fiktives Un-
es stimmt schon: Man wird in vielen Fächern geprüft, aber nicht wirklich auf das Leben vorbereitet.“ Jeder von euch kann einen „Brief an...“ schreiben. Das Thema sucht ihr selbst aus. Der Text sollte zwischen 2.000 und 3.000 Zeichen haben und kann lustig, kritisch, aber auch böse sein – wie ihr wollt! Ladet eure „Briefe an...“ einfach auf SPIESSER.de hoch. Die besten werden auf der letzten Seite des Heftes abgedruckt.
ternehmen und führen es virtuell durch die ersten Jahre. Die praktische Erfahrung bei der Existenzgründung ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs. Ihr wollt im kommenden Jahr mitmachen? Überzeugt euren Lehrer und meldet euch unter www.jugend-gruendet.de an. Die
erste Phase des Wettbewerbs – die Businessplanphase – läuft noch bis zum 3. Januar 2013.
42 austoben & entspannen SPIE SSE R-KO SMO S
Medienmacher auf nach Hamburg!
Eure Ideen gesucht!
Ihr wollt einer von über 2.000 jungen Journalisten sein, die vom 9. bis 11. November die Medienstadt Hamburg erkunden? Dann auf zu den Jugendmedientagen (JMT) der Jugendpresse Deutschland in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung! Lernt in KompaktIhr kennt den SPIESSER-Shop noch gar nicht? Das soll sich bald ändern!
Workshops von Chefredakteuren, Fotografen und Magazinredakteuren,
Zusammen mit euch wollen wir unserem Online-Lädchen einen neuen
diskutiert in Symposien mit wichtigen Vertretern der Branche und werdet
Anstrich verpassen. Ihr seid SPIESSER: Bestimmt mit, wie der Internet-
selbst zu Medienmachern. Angeleitet von professionellen Referenten
Shop in Zukunft aussehen soll. Was seht ihr, wenn ihr in die Glaskugel
erstellt ihr Texte, Kurzfilme, Fotos, ja sogar ganze Magazine.
schaut? Wie soll der Shop sein? Was soll es dort geben? Von Nützlichem
Für all die Arbeit könnt ihr euch belohnen: am Freitag präsentiert euch
über Unnützes, von Ausgefallenem über Alltägliches, von Großem
SPIESSER den Auftritt der „Kilians“ (die uns auf Seite 32 schon mal ein
bis zu Kleinem: Schickt uns eure Ideen für den SPIESSER-Kaufladen
Interview gegeben haben), am Samstag gibts die legendäre JMT-Party.
zweipunktnull. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und Kreativität
Ihr wollt dabei sein? Dann ab auf www.jugendmedientage.de. Das
ausleben. Toller Nebeneffekt: Zusammen mit get digital verlosen wir unter
Drei-Tages-Ticket gibt es hier für 38 Euro (für Jugendpresse-Mitglieder)
allen Ideenschmiedern drei Videokühlschrankmagneten – so bleiben eure
beziehungsweise 48 Euro (für Nichtmitglieder). Auf SPIESSER.de/gewinnen
Botschaften an die lieben Mitbewohner im Gedächtnis.
könnt ihr fünf Drei-Tages-Tickets gewinnen.
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TESTLABOR
h Neues vor: Großes und Kleines, Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet, was taugt und was verboten gehört. Jetzt auf SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden
Das braucht ihr
Ç
Fanliebe
Zeit
Extravaganz
Kakao
Nase
Licht
T H R I L L ER Ins Nordlicht blicken Worum gehts? Jonathan Querido ist junger Bildhauer in Hamburg – mit einem düsteren Geheimnis. Vor sieben Jahren hat er seine Heimat Grönland verlassen. Jetzt steht seine Rückkehr bevor. Was ist aus seinem Vater, seiner Freundin, den alten Kumpels geworden? Und warum musste er damals weg? Willkommen auf einer nervenzerfetzenden Reise mit ungewissem Ausgang. Produktversprechen Der Thriller bietet Spannung auf 280 Seiten – über die gefährliche Suche nach der eigenen Vergangenheit. Kann man Geschehenes ungeschehen machen? Das Buch thematisiert die bewegenden Gedanken eines Ausreißers, der mit gemischten Gefühlen in seine Heimat zurückkehrt. Beklemmend.
Eure Meinung
Nervenzerfetzender Psycho-Thriller
Düstere Vergangenheit: richtig spannend!
Eiskalte Einschlafliteratur – zu wenig Blut.
Dieses Buch schafft es nicht in mein Regal.
Ihr wollt Jonathan auf seinem Trip nach Grönland begleiten? Meldet euch auf SPIESSER.de/ testlabor und lest eins von 15 Büchern!
[Getestet! ]
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PA R F U M Lady Gaga Fame Worum gehts? Wer möchte nicht rie-
chen wie Lady Gaga? Okay, da gibt es vielleicht ein paar, aber den neuen Duft LADY GAGA FAME will ganz bestimmt jeder haben. Aus geisterhaft schwarzer Essenz entfaltet sich an der Luft eine wahre transparente Duft-Metamorphose, beeinflusst durch die Essenz der ewigen Schönheit. Pffft pffft! Produktversprechen Lady Gaga
selbst spricht von einem „wundervollen Duft mit einem dunklen Herz“. Aus der dunklen Note von Honig, Safran und Aprikosennektar bildet sich ein Akkord von Herrlichkeit und ein Hauch von Eleganz. Das Parfum gibts leider nur für Damen.
Eure Meinung
Endlich werde ich zu Lady Gaga. Fehlt nur noch die Frisur.
A B EN T EU ER Schiffsdiebe Worum gehts? Der junge
Riecht genau wie in der Werbung.
Zufällig liebe ich den Mix aus Honig, Safran und Aprikose.
Ich bleib bei meinem Deo.
Wer selbst mal schnuppern möchte, meldet sich zum großen Testsprühen an. Für eine von 20 Duftproben bewerbt ihr euch auf SPIESSER.de/testlabor
Nailer lebt in armen Verhältnissen. Seinen Lebensunterhalt finanziert er durch das Plündern gestrandeter Öltanker an der amerikanischen Golfküste. Stahl, Kupfer, Elektroschrott und Altöl sind es, die er aus den Wracks herausholt. Bis er eines Tages ein Mädchen im Inneren eines Schiffes findet. Nun hat er die Wahl: das Mädchen retten oder seine Beute mitnehmen.
Eure Meinung
„Ein Abenteuer-Science-Fiction-Buch, das mal etwas anderes betrifft als Raumschiffe und vordergründige Naturkatastrophen.“
stabi
„Ich lese gerne andere Genres, aber war trotzdem positiv überrascht von diesem Buch.“
engelsco
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44 austoben & entspannen Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf ichen] Name, Alter, Adresse an die SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerze 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER-Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 26.11.2012
Gewinne Macht ihr gern aus einer Mücke einen Elefanten? Dann haben wir genau das Richtige für euch. Wir verlosen 10 DVDs der brandneuen 6. Staffel der Comedy-Serie „PASTEWKA“. Jetzt gibts was auf die Ohren! Und zwar guten Sound. Für alle, die ihren Ohren gern etwas Gutes tun, verlosen wir ein Paar Tivoli Audio Radio Silenz Kopfhörer im Wert von 159 Euro. Sein Gehäuse aus echtem Kirschholz sieht nicht nur gut aus, es sorgt auch für einen tollen Klang. Ihr wollt natürlich schöne Haut? Dann haben wir genau das Richtige für euch: zehn Taschen voller bebe® Young Care Produkte aus der quick & clean Reihe. Alle Produkte können mehrere Dinge in nur einem Schritt: zum Beispiel Waschgel & Augen Make-Up Entferner oder Reinigungslotion & Gesichtswasser. Für diejenigen unter euch, bei denen noch großer Wissensdurst oder Aufklärungsbedarf rund um die Geschichte des Rap besteht, haben wir genau die richtige Dokumentation zur Hand: In „The Art Of Rap“ erklären Topstars wie Ice-T, Kanye West oder Xzibit wo ihre Musik eigentlich herkommt. Wir verlosen drei Exemplare der DVD von Very Us Records. Zeit zum Kuscheln! Die neue Winterkollektion von New Yorker rüstet euch mit allem aus, was ihr für die kommende frostige Jahreszeit braucht: Warme Parkas, gemusterte Leggins und viel Strick lassen euch die kühlen Temperaturen glatt vergessen. Wer sich auch warm einkleiden möchte, ist hier richtig: Wir verlosen 15x25 Euro Gutscheine für die neue Kollektion von New Yorker!
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Lösung aus dem letzten Heft: AUFKLAERUNG. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin
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M ACH TS EUCH SEL BST
Schick in Schale Wir machens vor, ihr machts nach. Juliane hat aus alten Vinyls Dekoschalen gebastelt von Juliane Dorn
Das braucht ihr: a)
b)
c)
Tipp
d) a) alte Schallplatten, b) runde, feuerfeste Form, zum Beispiel eine Schüssel oder Auflaufform, c) Topflappen, d) Backofen
Eine Ble chdose ein Ein oder weckg las eign en sich auch a ls Form .
1 Heizt zuerst den Backofen auf 150 °C vor. Dann legt ihr eure Auflaufform oder Schüssel mit der Öffnung nach unten auf das Backblech. Die Schallplatte legt ihr mittig darauf.
2 Nun den Ofen schließen und das Geschehen beobachten. Nach wenigen Sekunden fängt die Platte bereits an, sich zu verformen. Nach etwa zwei bis drei Minuten könnt ihr die Form mit der Schallplatte aus dem Ofen holen. Achtung – heiß! Topflappen nicht vergessen.
4 Schon ist eure Schale für Naschereien – oder für was auch immer ihr sie verwendet – fertig.
3 Die verformte Schallplatte könnt ihr jetzt mit der Form auf den Tisch stellen und mit den Topflappen die Vinyl an die Form andrücken. Kurz warten, bis die Schallplatte ausgekühlt ist. - Anzeige -
Mein Studium gehört mir! ZEIT CAMPUS zeigt, was an der Uni wirklich wichtig ist – und warum die feste Studienordnung oder der Rat von den Eltern manchmal etwas zurücktreten müssen.
Weitere Themen • Wohnungssuche: Wieso gibt es kaum noch bezahlbare Zimmer? • Kreativität: So kommt man auf gute Ideen.
www.zeit.de/campus
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46 SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Diesmal schreibt Thea an das Erwachsenwerden. Liebes Erwachsenwerden, viele denken an dich und riechen Freiheit. Du bist eine Überraschungstüte vollgepackt mit Emotionen und Entscheidungen, Erlebnissen und Enttäuschungen. Oft erkenne ich dich nicht sofort, weil du dich hinter lebensverändernden Entscheidungen versteckst, die mir schlaflose Nächte bereiten. Du Feigling! Du bist das, was hinter dem ersten Anschiss des Chefs steckt, was nach dem Unfalltod eines Freundes auf uns wartet, was uns öfter verzweifeln lässt, als uns Kraft zu geben. Selbst wenn wir auf dem Klo sitzen und sich in unserer gesamten ersten eigenen Wohnung kein Toilettenpapier mehr finden lässt, da wir vergessen haben welches zu kaufen, steckst du dahinter. Du zwingst uns, Wege einzuschlagen, von denen wir erst hinterher wissen können, ob wir die richtigen gewählt haben. Ab und an zeigst du dich allerdings auch – nur erkennen müssen wir dich dann: Du bist der Schrei, den wir ausstoßen, wenn die letzte Klausur der Schulzeit gerade zu Ende gegangen
ist, der Geruch, nach frischem Wind, wenn wir auf unserer ersten Rucksacktour am Meer stehen, und das Gefühl, zum ersten Mal jemanden getroffen zu haben, für den wir alles aufgeben würden. Wenn, wenn, wenn – das Leben ist eine Reise und du bist unser Begleiter. Ganz erwachsen werden wir nämlich eigentlich nie. Sollten wir? Nein, danke. Aber wir werden uns noch öfter treffen, das weiß ich. Bis dahin genieße ich, nur für mich verantwortlich zu sein, mir auch mal Albernheiten zu gönnen und ganz unbekümmert nach vorne zu sehen. Deine Thea
W o T h e a s e r s t e R u c k s a c k t o u r h i n g i n g? F r a g t sie auf SPIESSER .de, Profilname: Thea HB
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der „Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Jubiläumsausgabe | 3 Euro | SPIESSER.de
Der nächste SPIESSER erscheint am 3. Dezember 2012. plus/minus
achtzehn zwo
Lien und Jeff absolvieren einen achtzehntägigen Sexmarathon.
eins
Isolation: Kai kommuniziert nur übers Internet mit der Außenwelt
Risiko
Undercover: Christopher mischt sich zur Recherche unter Nazis.
Wer kommt auf den Titel? Die Entscheidung fiel zwischen Philipp und Yves (Mitte) – Philipp hat sich zweimal durchgesetzt. Er ist auch auf unserer Jubiläumsausgabe (rechts) zu sehen, die ab 7. November im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich ist. Viel Spaß bei unserem Kindergeburtstag!
HOLGERS HIRNHUSTEN
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an Hochschulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft
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Da, wo du bist, ist
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