April 2014 | Nr. 152 | SPIESSER.de
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Vertretungsstunde: Jan Böhmermann setzt alle Pärchen auseinander
Härtetest: Schützenprinzessin Thuy macht einen auf Tradition
Jetzt wirds ernst: Welcher Elterntyp bist du?
„Was soll nur aus dir werden?“ Die nervigsten Elternsprüche auf Seite 9
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Die Bahn macht mobil. 07.04.14 09:37
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„Was soll bloß aus dir werden?“ s s e r – – S p i e
Eltern. Ein nie endender Schwall aus Befehlen, Zurechtweisungen, Mahnungen und Trostsätzen. Wir haben nachgefragt, welche Themen bei euch zu Hause immer zu Stress führen, was das Peinlichste war, was eure Eltern vor euren Freunden gesagt haben, in welchen Momenten ihr lieber nicht auf sie verzichtet hättet und was ihr vielleicht doch von ihnen mitbekommen habt.
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Auf S. 10 wird es dann ernst und ihr könnt den Zukunftstest machen: Welcher Elterntyp seid ihr? Auch sonst geht es in diesem Heft sehr zünftig zu: Fernsehproduzent, Stefan Raab-Veräppeler und neuer Stern am Moderatorenhimmel Jan Böhmermann hat Bremer Schülern in der SPIESSER-Vertretungsstunde erzählt, was man braucht, um in Deutschland so richtig durchzustarten – und damit wohl für manchen Gesprächsstoff am Abendbrottisch gesorgt.
Was haben Teebeutel, BHs und der SPIESSER gemeinsam? Richtig – sie kommen alle aus Sachsen! Was ihr sonst noch über den Freistaat im Osten wissen müsst, erfahrt ihr ab S. 11 in der SPIESSER-Zutat.
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– N a n n y–
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Wer sich für ein bevorstehendes Familientreffen noch mit stylischen Kopfhörern und irre lustigen Brettspielen ausstatten will, sollte ganz schnell zu unserem traditionell-familiären SPIESSER-Rätsel auf S. 28 blättern.
I n diesem Sinne: Immer schön artig sein. Macht nichts, was wir nicht auch machen würden. Gebt nicht alles auf einmal aus. Und vor allem: Viel Spaß mit diesem Heft! it elterlichen Grüßen M eure SPIESSER-Redaktion
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Seit 2010 hält unsere liebenswerte Marketingund Redaktionsassistentin die komplette SPIESSER-Bagage in Schach und unterstützt die Bande in allen Bereichen: von der Betreuung der freien Autoren, der Beantwortung eurer Leserpost bis zur Heftplanung. Kleiner Tipp: Sie ist auch diejenige, die sich um eure Praktikumsbewerbung kümmert. Und: Sie ist unsere SPIESSER-Glücksfee – der eine oder andere Gewinnspielteilnehmer hat bestimmt schon von ihr Post bekommen. Die nervigste Frage, die immer gestellt wird: Alle Fragen, die mit „Kannst du mal ganz schnell...?“, „Haben wir eigentlich...?“ und „Wo ist denn...?“ anfangen. Sie ist SPIESSER, weil ...sie Aufgaben lieber heute als morgen erledigt.
Du willst mehr von uns? Dann verpass' nichts auf SPIESSER.de
sprachrohr 4
Pi x e l au fs pa pi e r
Fotokünstler aufgepasst: SPIESSER prämiert die schönsten Bilder! Diesmal zum Thema: „Alles Gute kommt von oben“. Ihr habt es uns mit euren tollen Einsendungen wieder mal schwer gemacht – aber so ist das Spiel: Die Besten gibt's wie immer ganz genau hier. hallejulia An einem der ersten schönen Frühlingstage hat die Sonne mich und meine Kamera hinaus gelockt. Wieder ein paar warme Sonnenstrahlen abzubekommen war herrlich – etwas sehr 'Gutes von oben'!
Revolverheld An diesem Tag ließ sich die Frühlingssonne zum ersten Mal so richtig blicken. Kurzerhand traf ich mich mit meiner besten Freundin, um die Wärme zu genießen. Wir kamen an dieser traumhaften Kulisse vorbei und mussten sofort ein paar Bilder knipsen. So starteten wir in den Frühling, mit etwas Gutem, das von oben kommt: den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr.
Luluk Im Sommer letzten Jahres besuchten wir das Festival Rock'n'Heim. Leider spielte das Wetter nicht immer mit. Dank Regenponchos hat es uns aber nicht so viel ausgemacht und die gute Laune haben wir uns nicht nehmen lassen. Während alle zu Kraftklub abrockten, entdeckten wir diesen tollen Regenbogen und nutzten diesen für einige Schnappschüsse mit Mutter Natur.
NOCHMAL!
Wir suchen wieder eure stärksten Bilder. Diesmal zum Thema: „Der größte Fan“. Ladet euer Foto bis zum 15.05.2014 auf SPIESSER.de/gewinnen hoch oder schickt es an redaktion@SPIESSER.de und gewinnt mit ganz viel Glück einen von fünf 100 Euro-Gutscheinen von den megastylischen Brillen von Wood Fellas.
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Verena Föcke Gewinnerin des Plakatwettbewerbs der Bundesregierung, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission an Kunst-, Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland Am 25. Mai ist Europawahl! Mehr Informationen unter: www.wahlen2014.eu
SPR ACHROHR 6
VERTRETUNGSSTUNDE
LEHRER: JAN BÖHMERMANN FACH: WIRTSCHAFTSKUNDE
„The Magic of Labern” Bremen, Freitagnachmittag, kurz vorm Wochenende: Jan Böhmermann streunert über sein altes Schulgelände. Für SPIESSER wagt er das Lehrer-Experiment. Für die Schüler des Schulzentrums Bördestraße die Chance zum Entspannen – denken sie. Falsch gedacht! v o n_Ta b e a G r ü n e r t , 25
Jan Böhmermann: Hallo! Mein Name ist Jan Böhmermann – Herr Böhmermann für euch. Das ist meine erste Unterrichtsstunde. Jan beginnt ganz klassisch mit einer Anwesenheitskontrolle. Wo ist Kevin? Ilja: Nicht da. Der war heute aber schon mal da. Jan: Muss ich mir gleich aufschreiben: Ilja ist ein Denunziant. Petze! Die Klasse lacht. Ihr seid Klasse elf, oder? Klasse: Nein! Zwölf. Jan: Ihr seht aber aus wie Klasse elf. Gut. Ich habe euch ein Thema mitgebracht. Jan holt sein Handy raus, von dem er laut abliest. Es ist sehr komplex, es lautet: Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kreativ- und Medienwirtschaft vor dem Hintergrund (seine Stimme wird immer lauter) des historisch und gesellschaftlich bedingten Mangels an Swag. The Magic of Labern. Klasse lacht. Es bedeutet eigentlich nichts anderes als: Warum gucken wir so viele Filme aus Amerika? Wer hat da eine Ahnung? Die Hände schnellen nach oben. Jannik: Weil Deutschland schlechte Filmproduzenten hat? Leffi: Ich glaube, das liegt daran, dass Hollywood früher mehr gepusht wurde und die Schauspieler dort besser sind. Ich denke da an meinen Lieblingsfilm „Titanic”. Klasse lacht. Jan: Welcher ist dein richtiger Lieblingsfilm? Leffi: Nein, wirklich. Titanic und 300. Jan: Was meinst du denn, Anika? Anika: Ich denke, das liegt daran, dass die meisten wirklich bekannten Leute in Amerika leben. Jan: Aber die Frage ist doch, warum gucken wir gerne nach Amerika? Warum schauen wir keine Filme aus Polen zum Beispiel? Leffi: Na, weil die alle geklaut sind. Die Klasse lacht. Auch Jan. Jan: Wer von euch weiß, was wir für ein Rundfunksystem in Deutschland haben? Nico M.: Es gibt private Sender wie Pro7 und es gibt halt so allgemeine Sender: ZDF, ARD und so.
Kristina, 18 Ich fand das sehr gut mit dem Jan. Er war sympathisch und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Note: 1
Schl wiss
F o t o s_D a n i e l S c h o l z
Jan: Die heißen öffentlich-rechtliche Sender. Das
könnt ihr euch gleich mal aufschreiben. Wer weiß denn, seit wann es die privaten Rundfunksender in Deutschland gibt? Sakay: Vorgestern. Jan: Vorgestern, meint Sakay. Das ist schon mal nicht schlecht, aber falsch. Nico M.: 1990? Jan: Fast. 1984 ist die richtige Antwort. Das waren damals Sat.1 und RTL Plus. Wie sind private Sender? Klasse: Asozial, dumm, unrealistisch. Jan: Und öffentlich-rechtliche? Klasse: Informativ (Jan lacht), langweilig, für Ältere. Jan: Was ist denn der Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern? Nico: Für öffentlich-rechtliche bezahlt man Rundfunkgebühren. Jan: Private Sender sind Unternehmen, denen ist nichts anderes näher als Geldverdienen. Was habt ihr denn in der ersten Stunde in Wirtschaftskunde gelernt: Was ist das Ziel eines jeden Unternehmens? Klasse: Gewinnmaximierung. Jan: Richtig! Öffentlich-rechtliche Sender gehören dagegen der Bundesrepublik. Aber was ist jetzt der Unterschied im Praktischen? Nico: In den Privaten laufen mehr internationale Filme und auf ARD und ZDF mehr deutsche Produktionen. Jan: Wer von euch kann sich vorstellen, warum das so ist? Nico: In Amerika gibt es eine größere Auswahl an Serien und Formaten. In Deutschland lohnt sich das vielleicht einfach nicht. Jan: Es geht dabei vor allem um die Produktion von Inhalten. Viele Fernsehsender kaufen Inhalte aus Amerika ein: Das ist günstiger und birgt weniger Risiko. Wenn man sich beispielsweise eine Serie ausdenkt, weiß keiner, ob sie auch funktioniert. Auch wenn man ganz viel Gedankenschmalz und
Anika, 16 Der Unterricht war locker und lustig. Es war ganz anders als unser normaler Unterricht. Note: 1
Geld reinsteckt. Warum sind wir Importeure im Kreativbereich? Sind wir denn uncooler? Produzieren wir uncoolere Sachen? Ines: Ja, weil wir schlechtere Schauspieler haben. Jan: Wer von euch will mal ins Showgeschäft? Einige Hände schnellen nach oben. Was braucht man dafür? Sakay: Gute Connections. Jan: Falsch. Einen Versuch hast du noch. Sakay: Eine große Klappe. Jan: Falsch. Disziplin! Man muss durchhalten und seitenweise Konzepte schreiben. Nico: Ich will Sie jetzt nicht angreifen, aber ich habe so einige Videos mit Ihnen gesehen und da haben Sie auch ein ganz schön großes Mundwerk. Klasse lacht. Jan: Okay, jetzt ist es raus. Lacht. Aber ich trage bei meiner Show auch die Produktionsverantwortung. Ich bin nicht nur der Moderator. Alle Augen auf Jan. Was ich sagen will: Ich denke, wir brauchen mehr Leute in Deutschland, die gute, kreative Inhalte produzieren. So, liebe Schüler, jetzt ist die Stunde offiziell beendet. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Leffi: Aber wir haben noch zwanzig Minuten. Jan: Dann stellt mir Fragen! Die restlichen Minuten nutzt Jan, um mit den Schülern über ehemalige Mathelehrer, Zukunftschancen und Disziplin zu sprechen, bevor er sich von seinen Schülern verabschiedet, aus seinem "bizarren Albtraum" – dem alten Schulhaus – hechtet, ins Taxi springt und mit ganz viel Disziplin zur nächsten Show düst.
Ob Tabea den nötigen Swag für die Medienbranche hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: grünerTee
Furkan, 17 Ich finde, er hätte an manchen Stellen noch mehr beim Thema bleiben können. Note: 2
„Ich w nach d
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Bw-Olympix
2014 Schluss mit lustig! Vertretungslehrer Jan Böhmermann will von seinen Schülern wissen, warum der deutschen Medienbranche der Swag fehlt.
Jan Böhmermann ist als Moderator in Radio- und Fernsehproduktionen tätig und hat in letzter Zeit vor allem mit seinem Streich gegen Stefan Raab auf sich aufmerksam gemacht. Groß geworden in der Medienbranche ist der diesjährige Grimme-Preisträger als Side-Kick von Harald Schmidt und mit der Talkshow „Roche & Böhmermann“. Seit Ende 2013 läuft auf ZDFneo seine eigene Late-Night-Show „Neo Magazin“. Der Polizistensohn aus Bremen war zu Schulzeiten im Schülerkabarett „Anti Toxin“ und sogar im Vorstand der Bremer Jugendpresse.
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Das Video zu Jans strenger Vertretungsstunde findet ihr auf SPIESSER.de/ vertretungsstunde-boehmermann
Ein Wochenende voller Sport, Spaß und Infotainment. 1.000 Jugendliche aus ganz Deutschland, spannende Wettkämpfe und Gewinne beim Beachvolleyball, Beachhandball, Minisoccer und Streetball, Partys mit DJs und natürlich jede Menge Infos: Das und noch viel mehr erwartet euch bei den Bw-Olympix 2014.
„Ich würde sagen, ihr zwei setzt euch jetzt mal auseinander – weil Fummeln ist nach der Schule!"
Auf der Suche nach der korrekten Lehrerposition.
Wenn ihr 16 oder 17 Jahre alt seid, Lust auf sportliche Wettbewerbe habt und die Bundeswehr mal hautnah kennenlernen wollt, dann bewerbt euch jetzt mit eurem Team aus bis zu sechs Freundinnen/Freunden für ein unvergessliches Wochenende
vom 13. bis 15. Juni 2014 in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf/Münster. Neben einer Menge Spaß warten auch noch tolle Gewinne auf euch, darunter einzigartige Trips nach London und Sardinien, ein Segeltörn mit der Marine sowie zahlreiche Sachpreise. Die Teilnahme ist kostenlos (inkl. Bahnreise, Unterbringung und Verpflegung). Alle Infos und Anmeldung bis zum 30. Mai 2014 unter
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SPR ACHROHR 8
Fabian, 17, wenn er länger ausgehen will In welchem Moment warst du froh, deine Eltern zu haben?
Als am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien mein Blinddarm geplatzt ist. Nachdem alle aufatmen konnten, dass ich die OP überstanden hatte, haben wir Weihnachten dann ins Krankenzimmer verlegt. Es gab Gans in der Kantine und Brettspiele am Krankenbett.
Falco, 25, wenn er ein Geschenk bekommt, das ihm nicht gefällt Vanessa, 19, wenn sie so tut, als ob sie krank wäre, um nicht in die Schule zu müssen Bist du Mama- oder Papakind?
Definitiv Mamakind, weil ich mit ihr über alles reden kann. Außerdem setzt sie meine Wünsche bei Papa durch.
Wo würdest du niemals mit deinen Eltern hingehen? Auf Festivals.
Was hast du deiner Mutter verheimlicht?
Jedes kürzere amoröse Abenteuer. Und auch die beständigen habe ich erst nach einer angemessenen Frist publik gemacht. Eltern sollte man in dieser Hinsicht wohl nicht unnötig beunruhigen.
Welches Gericht kann nur deine Mutter kochen?
Grießbrei. Kann zwar streng genommen jeder zubereiten, aber da bin ich einfach einen gewissen Standard gewohnt, auf den ich auch bestehe.
NACHGEFR AGT
„Wir wollen doch nur dein Bestes!“ Facebook-Freunde kann man löschen. Die eigenen Eltern nicht. Einige sind richtig mit ihren Eltern „befreundet“. Die meisten können sich da Besseres vorstellen. Manche wären froh, wenn sie welche hätten. Und ihr?
Katharina, 24, wenn sie weiß, dass sie Mist gebaut hat
Jakob, 21, wenn seine Eltern peinliche Sachen vor anderen sagen
Welches Thema führt bei dir und deinen Eltern immer zum Streit?
Was hast du getan, obwohl dich deine Eltern immer davor gewarnt haben?
Die Freundsuche. „Willste nicht mal nach einem gucken?“ Sie wollten mich schon bei der Partnerbörse anmelden. Seit ich meinen Freund gefunden habe, habe ich meine Ruhe.
Wenn es nach deinen Eltern gehen würde, wärst du jetzt … im öffentlichen Dienst.
Oliver, 16, wenn er ein schlechtes Zeugnis mit nach Hause bringt Was war das tollste Geschenk deiner Eltern?
Mein Teddy! Vor über 10 Jahren bekam ich ihn geschenkt und das sieht man ihm auch an. Einst grün, ist er jetzt größtenteils weiß ausgebleicht. Er wurde wohl doch zu oft gestreichelt.
Mein erstes Tattoo, das ich mir während meines Work&Travel-Jahres in Australien habe stechen lassen. Meine Eltern belehrten mich stets darüber, dass es doch für die Ewigkeit ist. Genau das wollte ich. Als sie es später zum ersten Mal gesehen haben, hat ihr Atem schon mal kurz ausgesetzt.
Die erste Frage deiner Eltern über deine Neue? „Spielt sie ein Instrument? Macht sie Sport?"
Teil 23 Punktsystem
Manche Dinge ändern sich nie. Wir denken, dass unsere Eltern sie schon von ihren Eltern gehört haben. Und irgendwie wetten wir auch, dass wir sie später unseren eigenen Kinder mit auf den Weg geben werden:
Die Top 10-Elternsätze 1. „Ist mir egal, was die anderen machen, wir sind nicht die anderen.” 2. „So willst du rausgehen?” 3. „Komm du erst mal in mein Alter!”
FAHR
ANFÄNSPGIEESSRER
Die Fahrschul-Serie im
Zum 1. Mai 2014 tritt ein neues „Fahreignungsbewertungs-
system“ in Kraft. Wie viel „Punkte in Flensburg“ euch in Zukunft bei Verkehrsverstößen drohen, könnt ihr hier nachlesen:
Der neue Punktetacho! Welcher Verstoß zählt
Verwarnung
Ermahnung
wie viel?
5. „Was soll bloß aus dir werden?” 6. „Du lernst für dich und nicht für die
Verjährungsfrist: 2,5 Jahre
dich da triffst?”
Lehrer.” 7. „Möchtest du deine Oma vielleicht
Entzug
1 Punkt
gibt's für „verkehrssicherheitbeeinträchtigende Ordnungswidrigkeiten“, wie z.B. Überholen im Überholverbot oder einige Geschwindigkeitsübertretungen.
4. „Wer ist das nochmal, mit dem/der du
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Vormerkung
2 Punkte
8. „Das ist keine Dummheit, das ist einfach nur Faulheit.”
gibt's für Straftaten ohne Entziehung der Fahrerlaubnis oder für „besonders verkehrssicherheitsbeeinträchtigende Ordnungswidrigkeiten“, wie z.B. Überfahren einer roten Ampel oder Wenden oder Rückwärtsfahren auf der Autobahn.
9. „Wer feiern kann, kann auch früh
Verjährungsfrist: 5 Jahre
mal anrufen?”
aufstehen.”
3 Punkte
gibt's für Straftaten mit Entziehung der Fahrerlaubnis oder Anordnung einer Sperre, wie z.B. Fahrerflucht oder unterlassene Hilfeleistung. Verjährungsfrist: 10 Jahre Jeder Verstoß verjährt nach der entsprechenden Frist.
Das neue Fahren Lernen Max – mehr als nur Bestehen! Wir haben Fahren Lernen Max für euch noch besser gemacht. Mit dem geführten Lernweg kommt ihr jetzt schneller, sicherer und individueller zur Prüfungsreife! Der geführte Lernweg ist eure Erfolgstreppe zum Führerschein – von leicht nach schwer. Fragen, die euch Probleme bereiten, werden euch so oft vorgelegt, bis ihr sie sicher könnt. Mit dem neuen Praxistraining könnt ihr Fahrstunden vor- und nachbereiten und in der App lernt ihr einfach unterwegs weiter! Überzeugt euch selbst auf www.fahren-lernen.de/Demobogen!*
Antonia, 18, wenn ihr Lieblingsessen auf dem Tisch steht Wie würde ein Traumurlaub mit deinen Eltern aussehen? So wie es auch immer war. Zwei Wochen wandern und klettern und eine Woche faulenzen am Strand. Ein Urlaub ohne Sport ist für mich immer noch unvorstellbar.
Eine Eigenschaft, die du von deinen Eltern übernommen hast? Ich habe kompromisslos immer Recht. Das ist auch die Eigenschaft, die ich am nervigsten bei ihnen finde.
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SPR ACHROHR 10
TEST
t du?“ s i b p ternty a m , 2 2 l E r e „Welch Te s t _ H e n r i cn eAdbi kr at hH o m m a n n , 2 6 Illus
trat
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Ob Henrics Kinder mal Taek-Won-Do können müssen? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Henk Marzipan
Be
Schicki-Micki-Eltern: Du bietest deinem Kind alles erdenklich Mögliche. Du willst selbst aber auch nicht zu kurz kommen. Du hast es dir ja verdient. Die Zeit, die du mit deinen Hobbys statt deiner Kinder verbringst, gleichst du mit Geschenken aus. Eigentlich hat dein Kind nichts zu beklagen ... oder?
Gesundheitslatschen-Eltern: Du bist lieber auf der Antiatomkraftdemo als beim Schulausflug. Deine Kinder finden dich peinlich, weil du dir nicht die Beine rasierst und unter Spaß eine Woche SäureBase-Fasten verstehst. Deine Kinder können viel von dir lernen, aber eines Tages wirst du einsehen, dass antiautoritäre Erziehung auch nicht die Lösung ist.
Rabeneltern: Dein Kind sollte mit vier Jahren alt genug sein, um sich um sich selbst zu kümmern. Denn dann hat dich deine eigentliche Liebe wieder: Telenovelas und Trash-TV. Du hast in deinem Leben nicht viel erreicht und wenn dein Kind mehr will, soll es sich gefälligst selbst darum kümmern. Und wenn nicht: Auf deiner Couch ist immer ein Platz frei.
Strebereltern: Schon vor der Geburt weißt du, welche drei Sprachen dein Kind lernen soll. Beim Kindergeburtstag gibt es keine Kinderlieder, sondern Beethoven-for-Kids. Freizeit lässt du deinem Kind keine. Du weißt ja, was gut für es ist. Schließlich soll es mit seiner Pianistenkarriere alles erreichen, was du immer wolltest.
Lebe lieber
S채chsisch
p i r t e t d St채 S. 03
! n e n n i Gew
zutat
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Lebe Lieber SächSiSch Egal, ob jung, frisch, aufregend oder doch lieber klassisch, herzhaft und gelassen – Sachsen bietet euch unheimlich viele Möglichkeiten, das Leben so zu genießen, wie es euch gefällt. Kommt mit auf unsere Reise und findet heraus, wo und wie ihr euch satt leben wollt!
LeipziG
Frei Sein und AuStoben
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Anna und Maxi waren in Leipzig unterwegs. Auf der Suche nach neuen Ideen bewunderten sie tolle Kleider, aßen leckere Quiche und entdeckten ein ganz besonderes Hilfsprojekt.
dreSden
trAdition neu AuFGeLeGt 08
highfield Festival
MittweidA naunhofer Seen
zuKunFt tAnKen
Touribus war gestern: Tabea und Henric zeigen, wie Stadt erobern richtig Spaß macht und dabei trotzdem jede Menge Kultur entdeckt werden kann.
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Felina hat Mittweidas Zukunftsschmiede unter die Lupe genommen. Das unscheinbare Städtchen hat es faustdick hinter den Ohren!
unistadt Freiberg
cheMnitz
Mehr pArty-FAKtor ALS MAn denKt
wasserski
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Julius war in Chemnitz und hat die Betreiber des bundesweit bekannten Clubs Atomino getroffen. Und ja – Kraftklub auch!
trailcenter rabenberg Abseilen im bergwerk impressum: Lebe Lieber SächSiSch entstand im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei in Zusammenarbeit mit SPIESSER.
Gesamtkoordination: Ketchum Pleon GmbH Goetheallee 23 01309 Dresden
herausgeber: Sächsische Staatskanzlei 01095 Dresden
umsetzung: SPIESSER GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden
www.so-geht-sächsisch.de
redaktion: Nora Stankewitz, Tabea Grünert Layout: Diana Stuck Projektleitung: Sandy Csisko
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GörLitz
hoLLywood in SAchSen
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Das Promibarometer in Görliwood steigt in den roten Bereich. Elisabeth hat bei den Görlitzern mal nachgehört, wie es sich bei so viel Schall und Rauch lebt.
Segeln auf dem berzdorfer See
unistadt zittau
Sächsische Schweiz
Ab nAch ...
drAuSSen SpieLen
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Und was, wenn ihr mal raus wollt, frische Luft schnappen? Entdeckt die schönsten Badeseen, Trailstrecken und Kanutouren: Auf Seite 11 haben wir euch Sachsens schönste Flecken zusammengestellt.
Städtetrip
Gewinnen!
cheMnitz, dreSden, GörLitz, LeipziG oder MittweidA! Gewinne einen Trip für Zwei in eine der fünf vorgestellten Städte im Wert von 450 Euro. Inklusive zwei Übernachtungen mit Frühstück im Hostel, Hin- und Rückfahrt und einem Überraschungsausflug. 100 Euro Taschengeld gibt's obendrauf. Sag' uns einfach wo und vor allem warum du dort hin willst. Deine Antwort bis 31.10.2014 an: gewinnen@spiesser.de oder per Postkarte an: SPIESSER GmbH, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden Autoren: Henric Abraham, Anna Franziska Kaufmann, Elisabeth Kleschatzky, Margherita Nardon, Felina Sophie Schmeckenbecher, Maximiliane Schmidt, Julius Wußmann
Fotos: André Forner (Titelbild), Anna Franziska Kaufmann (Leipzig), Anne Katharina König (Dresden), Fabian Mattern (Chemnitz), Max Patzig (Görlitz und Mittweida)
04
Leipzig
Frei sein und austoben Leipzig – neuerdings auch gern „Hypezig“ genannt – boomt. Die lebendige Stadt im Westen Sachsens wird hoch gehandelt – manchmal sogar schon als das neue Berlin bezeichnet. Anna und Maxi finden, dass Leipzig diesen Vergleich gar nicht nötig hat. Die Autorinnen haben der 500.000-Einwohnerstadt einen Besuch abgestattet. Auf der Suche nach neuen Ideen bewunderten sie tolle Kleider, aßen leckere Quiche und entdeckten ein ganz besonderes Hilfsprojekt – aber vor allem lernten sie eine Stadt kennen, die genauso durchgeknallt wie liebenswert ist.
Anna-Franziska Kaufmann 19 Jahre | Sächsin lebt seit einem halben Jahr in Bremen Maximiliane Schmidt 19 Jahre | Hessin vor zwei Monaten zugezogen
LEipzig
Hivyohivyo
Mal so, mal so Leipzig ist kreativ. Das zeigt sich überall in der Stadt. Auch das Hivyohivyo ist Teil davon – ein kleines Modegeschäft im Leipziger Süden. Elke (29) und Nina (31) gründeten aus gutem Grund ihr eigenes Label in Leipzig. Die Modedesignerinnen lieben ihre Arbeit hier. Irgendwie unfertig ist die Stadt mit viel Platz – nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Köpfen. Anna und Maxi baten sie zum Gespräch.
Wo genau: Hivyohivyo, Arndtstraße 32, 04275 Leipzig Wer geht hin? Fröhliche Individualisten Hier seid ihr richtig, wenn ihr abends in der Kneipe nicht das gleiche Outfit tragen wollt wie zehn andere auch.
2×2: Anna und Maxi im Interview mit Nina und Elke Anna: Glaubt ihr, es ist leichter, sich in Leipzig selbstständig zu machen als woanders? Nina: Ja, denn der Markt ist hier noch nicht so breit. In Berlin gibt es richtige Viertel, in denen nur Designer ausstellen und in Leipzig gibt es gerade mal eine Handvoll. Jeder macht etwas anderes – so kommen wir uns auch nicht in die Quere. Es gibt hier viele Leute, die nach indi vidueller Mode suchen. Da können wir uns so richtig austoben.
vor, dass unser Stil in der Stadt erkannt wird. Das ist schön. Maxi: Woher kommt der Name Hivyohivyo? Elke: Hivyohivyo kommt aus der afrikanischen Sprache Kiswahili und bedeutet „mal so, mal so“. Die Leute fragen auch immer, wie es aus gesprochen wird, oder was das heißt. Andere merken sich auch: „Das sind die mit dem komi schen Namen“ – so oder so, es bleibt im Kopf.
Und jetzt mal ganz schnell antworten: Wenn eure Mode … ...ein Geruch wäre, wonach würde sie riechen? 37 spices – everything you want! ...ein Land wäre, welches wäre sie? Afrika, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden, England – Multikulti! ...Musik wäre, welches Genre wäre sie? Rock 'n' Roll. ...ein Tier wäre, welches wäre sie?
Anna: Habt ihr einen bestimmten Stil? Elke: Ich würde schon sagen, dass unsere Mode jung, elegant und extravagant ist. Die Maß anfertigungen sind auch von den Kunden mit designt. Wir machen ihnen Lieblingsbluse und Alltagshose. Ich glaube, dass unsere Kunden zu uns kommen, weil wir jung und frisch sind und mal was anderes machen. Wir erfinden uns in jeder Kollektion neu, aber es kommt auch schon
Maxi: Wie stellt ihr euch die Zukunft vor? Elke: Dass der Kundenkreis, wie bis jetzt, von Jahr zu Jahr wächst. Nina: Unser Handwerk ist für uns am wich tigsten. Ich finde es toll, mit den Kunden zu arbeiten und mit jedem zu einem einzigartigen Ergebnis zu kommen. Das ist unser Leben und das macht so viel Spaß.
Das soll übrigens ein Chamäleon sein.
05 LEipzig
Fleischerei
Kein Speck am Haken Leipzig ist durchgeknallt. Geflieste Wände, Haken an den Wänden und Tiermotive an der Decke. All das erinnert an die einstige Fleischerei im Waldstraßen viertel. Doch statt nach Raucharomen duftet es hier inzwischen nach frischem Kaffee, heißen Suppen und leckerem Kuchen. Auf der Tageskarte ist, ab gesehen vom Schinken am Morgen, keine Spur von Fleisch geblieben. Die mit Spirituosen gut gefüllte Bar ist Hinweis auf ein buntes Nachtleben. Ob zum Frühstück, Mittag, Kaffee oder am späten Abend, bis ein Uhr nachts ist hier jeder willkommen – nur fleischlos sollte man mal auskommen. Vor knapp zwei Jahren haben die Geschäftsführer Jana und Roland die alte Fleischerei entdeckt. Mittlerweile haben sie schon feste Stammkunden und sind berühmt für ihre Süßkartoffel-RosmarinQuiche, die auf keinen Fall auf der Tageskarte fehlen darf. „Der Name war leicht gefunden“, lacht Jana, „wegen dem Schild an der Tür kommen auch immer wieder Bauarbeiter herein und wollen ihre Bocki für zwischendurch kaufen.“ Eine Fleischerei ohne Fleisch eben. Zweifelsohne besonders.
Wo genau? Fleischerei, Jahnallee 23, 04109 Leipzig Wer geht hin? Leipziger Originale aus dem Viertel Hier seid ihr richtig, wenn ihr nicht in jeder Mahlzeit Fleisch braucht.
LEipzig
Curry süd
Nimm eins, zahl zwei Leipzig ist liebenswert. Die Currywurst-Bude in der Leipziger Südvorstadt punktet mit sozialem En gagement. „Aufschieben“ heißt hier das Prinzip. Liebhaber der Kultwurst können zu ihrer eigenen Portion noch eine zweite kaufen, die sich dann eine bedürftige Person umsonst mitnehmen kann.
Richard, 16, schiebt auf: „Ich finde das Konzept super. Hier weiß ich einfach, wo das Geld hingeht und kann regionale Hilfe leis ten. Außerdem kann ich mir auch mal was holen, wenn ich selbst pleite bin.“ Wo genau? Curry Süd, Kochstraße 134, 04277 Leipzig Wer geht hin? Alle, die Currywurst, Burger und Pommes lieben Hier seid ihr richtig, wenn ihr auf Geben und Nehmen steht.
und sonst so in ...
Leipzig?
Perlentaucher – Das Perlengeschäft auf der Karl-Liebknecht-Straße bietet jede Woche neue Perlen mit ungewöhnlichem Design. Außerdem Arbeitsplätze zum Gleich-Loslegen | Regina-Palast – günstigstes Kino der Stadt | Hörspiel somm er – mehrtägiges Hörspiel-Festival im Clara-Zetkin-Park | Das Besser Leben und das Noch besser Leben – zwei Bars und Veranstaltungsorte in unmittelbarer Nachbarschaft im Szenestadtteil Plagwitz | Chinabrenner – von einem Künstler betriebene chinesische Garküche in einer ehemaligen Metallgießerei | Nachtflohmarkt im Kohlrabi-Zirkus | Baumwollspinnerei – Galerien und Locations für Theater, Performance und Musik auf einem von Künstlern bewirtschafteten Gelände in der Nähe des Karl-Heine-Kanals | Bimbotown – von einem britischen Konzeptkünstler angelegte Disco im Kohlrabi-Zirkus | Fockeberg – zum draußen Abhängen genau der richtige Platz im Leipziger Süden | Sonntagshighlight – Brunchen im Fela auf der Karl-LiebknechtStraße | richtig schön Feiern geht im elipamanoke auf der Markranstädter Straße | Spieleabende mit selbstgebackenem Brot genießt Leipzig im Horns Erben | Im Hindukusch speist man völlig entspannt unter Sternenhimmel – selbstverständlich afghanisch | Französisch glücklich wird man in La Chocolaterie – feinste Pralinen, Tartes und Macarones.
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MittweidA zuKunFt tAnKen
Mittweida ist mit seinen 15.000 Einwohnern ein recht überschaubares Städtchen. Gewöhnlich ist es deshalb noch lange nicht. Überall tummeln sich Studenten – Tag und Nacht. Abgesehen von der Hochschule sind es die kleinen Dinge, die die Stadt zu etwas ganz Besonderem machen. Felina war mit den Studentinnen Vanessa und Lisa-Marie unterwegs, um die Stadt mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Felina Sophie Schmeckenbecher 19 Jahre | Niedersächsin vor 13 Jahren zugezogen
MittweidA
SpAzierGAnG
wenig pLatz, viel los Zentrum der Macht Am Technikumplatz befindet sich das Hauptgebäude der Hochschule. Es ist das Aushängeschild und der zentrale Punkt des Campus. Hier finden die Vorle sungen und Seminare statt. Gern tummeln sich hier auch die Studenten, um ihre Pausen zu verbringen. Mittweida live auf Sendung Besonders bekannt ist die Hochschule Mittweida für ihre Fakultät Medien. Junge Leute können hier so praxisnah studieren, wie nirgendwo anders in Deutschland. 99,3 Radio Mittweida ist ein von Studenten betriebenes Lokalradio mit Sachsens größter Musikredaktion. Es sendet tagtäglich ein breites Spektrum an Musik, Sportsendungen und Lokalnachrichten. Mit einem Übertragungswagen sind sie sogar überall live dabei. Außerdem geben die Studis die Lokalzeitung Novum heraus. „Mittwei da ist deutschlandweit die einzige Hochschule, de ren Medien auch lokal verbreitet werden. Wir sind in der ganzen Stadt zu hören und zu lesen. Das macht uns zu etwas Besonderem!“, erzählt Vanessa. Einmal im Jahr findet an der Hochschule das Campusfestival statt. Bekannte Produzenten, wie Marcel Nagler ali as „Samadhi Flash“ lassen es sich nicht nehmen, hier dabei zu sein und gemeinsam mit den Studenten das Musikevent auf die Beine zu stellen. Auf dem Fach kongress der Medienbranche, dem Medienforum tref fen sich jedes Jahr Experten der Branche, um sich mit den Studenten auszutauschen. Das Event hat sogar schon RTLChefredakteur Peter Kloeppel angelockt. Networking ist hier kein Problem.
Haus nur von Studenten bewohnt. Die gemein samen Projekte und die vielen WGPartys schweißen uns noch enger zusammen“, freuen sich die zwei Studentinnen. Da die Hochschule Mittweida in ganz Deutschland bekannt ist, kommen viele der Studen ten von außerhalb. Während in vielen UniStädten Wohnungsmangel herrscht, findet in Mittweida je der der über 5.000 Studenten ein Zimmer. Shoppen, Eis essen, entspannen! In der Stadt gibt es viele hübsche Ecken, in die man sich nach einem anstrengenden Tag zurückziehen kann. Auf dem Marktplatz kann man einkaufen, Freunde treffen oder einfach entspannen. Besonders im Sommer ist der Platz sehr einladend. „Im Eiscafé Venezia gibt es das beste Eis der Stadt“, erklärt mir LisaMarie.
Sächsische Studiengänge suchen besondere Studenten: Die bergakademie Freiberg bietet seit dem 18. Jahrhundert die seltenen montanwissenschaftlichen Studiengänge an. Heute fördert sie zudem den internationalen Austausch mit einem russischen Studienhaus. Ein vietnamesisches und ein chilenisches sollen bald folgen. Am deutschen Literaturinstitut Leipzig sind die Module „Szenisches Schreiben“ und „Romanbearbeitung für die Bühne“ fester Bestandteil des Bachelor-Studiengangs Literarisches Schreiben. „Erst Sachsen, dann die Tropen“, heißt es für alle, die den Regenwald professionell retten wollen: MasterStudiengang Tropical Forestry and Management an der technischen universität dresden. An der hochschule zittau/Görlitz wird es international. Fremdsprachenkenntnisse in Polnisch, Tschechisch, Englisch sind die Voraussetzung für die Aufnahme zum Master-Studiengang Internationales Management.
WG gefunden! „Mittweida ist wie eine große Familie. Die Studis wohnen alle nah beieinander, oft ist ein ganzes
und SonSt So in ...
MittweidA?
Schwanenteich Mittweida – bei Sonne bietet sich die ruhige Atmosphäre an, um ungestört zu lernen | urbans bäckerei – Vanessa verrät: „Hier gibt es die besten belegten Brötchen, die ich je gegessen habe!“ | Altes Amphitheater – Mitten in der Stadt triff t Student sich gerne zum Grillen und Feiern | natürlich baden und Ruhe genießen in der torfgrube | alternatives Kino immer mittwochs in der Filmbühne Mittweida | nicht verpassen: Mottopartys im Studentenclub der Hochschule Mittweida.
07
cheMnitz
Mehr pArty ALS MAn denKt Plattenbauten, „Nischel“ und sonst nix? Von wegen! Julius hat vor Ort genauer hingesehen und -gehört. Kult-Club Atomino ist bis heute eine sächsische Instanz. Nicht ohne Grund ist Kraftklub hier groß geworden.
Julius wußmann 24 Jahre | Brandenburger vor drei Jahren zugezogen
cheMnitz
AtoMino
thekengespräche
1x1: Julius im interview mit Felix von Kraftklub
Der Rückzugsort der Chemnitzer Indieszene ver steckt sich in einem Hinterhof. Den Club gibt es schon seit 14 Jahren. Vorstandsmitglied Jan Kummer weiß, dass er das auch der Unterstützung der Jugendlichen zu verdanken hat. Die Szene schätzt den Club sehr. Die Preise sind günstig. Zudem ist der Club gut vernetzt: „Wir versuchen vor allem, regionale Bands zu fördern, indem wir sie beispiels weise als Vorband von bekannten Gruppen spielen lassen.“ Eine dieser jungen Bands war nicht zu letzt Kraftklub, deren goldene Schallplatte hinterm Tresen prangt. Nicht umsonst wurde der Club unter die zehn besten Deutschlands gewählt. Das Verhältnis zwischen den Gästen im Club ist fami liär. Jan: „Wir sind eben keine Touristenstadt.“ Früher wünschte sich die Chemnitzer Jugend, endlich weg zuziehen. Mittlerweile haben die Leute erkannt, dass sie auch hier etwas unternehmen und vor allem ver ändern können. „Chemnitzer wissen einfach, dass sie nicht in angesagten Städten wie Leipzig oder Dresden leben. Niemand muss etwas beweisen. Das schafft schon ein symptomatisches Understatement. Deswe gen kümmert sich hier jeder darum, die Clubszene am Leben zu erhalten und zu schützen.“
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Hat Chemnitz eine kreative Musikszene? Ja, das liegt vor allem an der Größe. Chemnitz ist einfach zu klein, als dass man sich in Subkul turen tummeln könnte. Wenn man als Rocka billy nur in seiner Szene bleibt, dann bewegt man sich halt unter zwanzig Leuten. Deshalb war es schon immer so, dass sich diese Leute mit Leuten aus anderen Szenen trafen und ausgetauscht haben. Und da kommen eben interessante Sachen bei raus. Was verbindet euch mit dem Atomino und auch mit Chemnitz? So banal das klingt, wir sind da aufgewachsen. Also sowohl in Chemnitz als auch im Atomino. Die ersten Partys, die ersten Auftritte. Hat uns alles stark geprägt. wo genau? Atomino, Hartmannstraße 9, 09113 Chemnitz wer geht hin? Von Spielefreaks bis Dancefloor-Queens und -Kings hier seid ihr richtig, wenn ihr Feiern auf Chemnitzer Art erleben wollt.
Was ist das Besondere am Kosmonaut Festival? Die Idee etwas von Freunden für Freunde zu machen. Also befreundete Bands und alles so ein bisschen hippiemäßig und so. Dieses Jahr wird das halt etwas größer. Wir hoffen, dass es trotzdem gemütlich und persönlich bleibt. Warum veranstaltet ihr das Festival gerade in Chemnitz? Wir sind seit vier Jahren auf so ziemlich jedem Festival in Deutschland aufgetreten. Und im mer, wenn wir nach Hause gekommen sind, haben wir uns gefragt: Weshalb gibt es so was nicht bei uns? Und das Verrückte ist ja, dass früher auf genau diesem Gelände schon mal ein Festival war: das Splash! Das Gelände ist quasi erprobt. Warum sollten junge Menschen nach Chemnitz ziehen? Uhh, lasst da bloß die Finger von. Die Chemnit zer sind ganz froh, dass erst mal andere Städte gentrifiziert werden. Wenn die ganzen Künst ler, Studenten und Kreativen mitbekommen, wie niedrig hier die Mieten sind und wie viel Platz es gibt, dann fallen die wie Heuschrecken über uns her.
cheMnitz?
Slacklinen auf der Küchwaldwiese | am 1. Mai auf ein Bier ins weltecho | Badesaison im Pool der Spinnerei einläuten | selbstgemachten Kuchen im emmas onkel genießen und anschließend einen Spaziergang in chemnitz-Kaßberg | Kosmonaut-Festival Ende Juni – von Kraftklub ins Leben gerufen | Crema Catalana im café Ankh probieren | veganer Brunch auf dem Sonnenberg | Filmnächte auf dem Theaterplatz – Open-Air-Kino-Festival im Herzen der Stadt | gemütliche Wohnzimmerkonzerte im aaltra.
08
Dresden
Tradition neu aufgelegt Dresden ist vor allem für seine barocke Altstadt bekannt. Was aber verbirgt sich hinter Stuck, Prunk und Wiederaufbau? Im Touribus sitzen und aus dem Fenster gucken reicht nicht, um Dresdens faltenfreies Gesicht zu entdecken. Tabea und Henric haben sich abseits der Reiseführerklischees beim Geocachen und im Theater auf einen Dresdner Perspektivenwechsel eingelassen.
Dresden
Geocachen
Schnitzel jagen Los geht’s Am Theaterplatz starten wir unsere Tour. Im Herzen der Altstadt lassen wir uns vom einzigartigen Pano rama von Zwinger, Semperoper und Hofkirche nur zu gerne ablenken. Es ist schon was Besonderes, da zu wohnen, wo andere ihren Urlaub verbringen. Jetzt aber los: Schnell die Kompass-App starten und ersten Cache lokalisieren. Wir wollen ja heute noch mehr von Dresden entdecken. Proviant nicht vergessen! Unsere erste Station ist eine Postsäule nahe dem Postplatz – die Nachbildung der ehemaligen kur sächsischen Distanzsäule vom Wilsdruffer Tor. Mit Hilfe einer Infotafel sollen wir Koordinaten berech nen, die uns zu dem eigentlichen Cache führen. Auf dem Weg gönnen wir uns in einem russischen Spezialitätengeschäft auf der Schweriner Straße ein Moskauer Eis – lecker Sahne-Creme in zwei Waf feln. Cache gesucht, Sonnendeck gefunden Erst haben wir ewig diskutiert, in welche Richtung wir gehen sollen und jetzt stehen wir mitten im Ostragehege. Einen Cache finden wir hier leider nicht, dafür aber eine saftig grüne Wiese direkt an der Elbe. Im Sommer wird das unser neuer Lieblings platz. Hier können wir mit Freunden grillen, in der Sonne chillen oder uns im Sportpark auspowern. Die ideale Ergänzung zur im Sommer oft überlaufenen Elbwiese gegenüber der Altstadt. Im Großen Garten, dem grünen Herzen der Stadt, kann man übrigens super Inlineskaten, Frisbee oder eine Partie Minigolf spielen. Wir haben noch eine Mission Weil die Sonne heute nicht scheint, nehmen wir den nächsten Cache in Angriff. Unser Startpunkt ist ein altes Bronzetor. Die dazugehörige Jakobikirche galt früher als wichtigster neoromanischer Kir chenbau in Dresden. Ein süßer, kleiner Park gegen über der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber erinnert heute an die Kirche, die den Luftangriffen im Februar 1945 zum Opfer fiel. Nur noch 23 Meter Richtung 47° sollen wir gehen.
Ein Fuß vor den anderen Mit Kompass und großen Schritten nähern wir uns unserem Cache. Eine Parkbank – und jetzt? Wir riskieren einen Blick darunter – gefunden! Wir tragen uns ins Logbuch ein und sind stolz wie Oskar. Jetzt haben wir uns ein Päuschen verdient. In der Musikhochschule wird gerade geprobt. Wir bleiben noch und genießen die kos tenlose Jam-Session. Es fühlt sich an, als wären wir bei den Dresdner Jazztagen, die jedes Jahr Musikgrößen aus der ganzen Welt nach Dresden ziehen und die ganze Stadt tanzen lassen. Einer geht noch Der letzte Cache führt uns in die Wilsdruffer Vorstadt zu einem über 500 Jahre alten Brunnen. Der Queckbrunnen ist ein echtes Dresdner Urgestein. Obenauf thront ein Storch – der Legende nach soll das Wasser des Brunnens kinderlosen Frauen zur Fruchtbarkeit verhelfen. Das wollen wir lie ber nicht testen und widmen uns wieder unserer Schnitzeljagd. Mit der kleinen Infotafel am Fuße des über vier Meter hohen Brunnens ermitteln wir die Entfernung zum nächsten Versteck. Stein für Stein Nur wenige Meter vom Queckbrunnen entfernt finden wir uns vor einer Mauer wieder. Ein paar der Ziegel sehen locker aus: Das muss es sein! In einer Plastikdose hinter den Ziegeln finden wir das Logbuch. Wir tragen uns ein und verstecken die Dose wieder. Endstation Postplatz Genug Schnitzel gejagt für heute. Vom Postplatz aus, dem wohl wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt – durch die Altmarkt-Galerie auch für Fashion-Victims – werfen wir noch einen Blick auf den Zwinger und die ganzen Touris davor: Wenn die wüssten, welche Dresdner Schätze sich gleich um die Ecke verstecken!
10 Tabea Grünert 25 Jahre | Brandenburgerin vor sechs Jahren zugezogen Henric Abraham 22 Jahre | Niedersachse vor drei Jahren zugezogen
09 Dresden
Schauspielstudio
Theatrum delicti Theater ist doch was Angestaubtes – für alte Leute, die ein Monokel im Auge klemmen haben und die Nase gekonnt rümpfen. Denkste! Henric hat sich von den Schauspielstudenten Nina (22) und Kilian (23) die junge Seite des Dresdner Schauspiels zeigen lassen. Wie ist das Leben so als Schauspielstudent am Schauspielstudio Dresden? Wie viel Stunden am Tag verbringt ihr am Theater? Nina: Alle! Ja, tatsächlich fast den ganzen Tag. Mor gens bis mittags Proben, dann Bewegungstraining, Sprechtraining, Monologarbeit. Anschließend sind noch einmal Proben und danach die Vorstellungen, wie zur Zeit unser Stück Corpus Delicti. Ja, Schau spiel ist richtig Arbeit! Habt ihr denn auch Einfluss auf eure Stücke? Kilian: Auf die großen Inszenierungen nicht. Aber es gibt ja das Studentenfutter, das wir im Kleinen Haus des Schauspielhauses machen. Das sind meist Improvisationsabende zu aktuellen Themen. Da können wir experimentieren, was außerhalb des „normalen“ Theaters so geht: neue Darstellungs formen und Techniken, die wir gerade im Studium hatten. Warum geht man heutzutage denn noch ins Theater? Steht doch an jeder Ecke ein Kino! Kilian: Theater ist etwas Besonderes und eines der wenigen Sachen, bei denen man mal voll dabei ist und nicht zwischendurch aufs Handy guckt. Nina: Wobei man gerade bei Theaterneulingen das Gefühl hat, sie glauben, sie sind im Kino, wenn sie einfach mal rausgehen oder aufs Handy gucken.
© Pressefoto: Matthias Horn/Staatsschauspiel Dresden
Ist Theater denn eurer Meinung nach „cool“? Nina: Na klar! Theater ist voll cool. Es gibt ja in Dres den genügend Stücke, die für junge Leute angeboten werden. Richtig toll ist die Bürgerbühne, die von The aterpädagogen und Schauspielern des Schauspiel hauses geleitet wird. Hier kann wirklich jeder, der Lust hat, direkt mitmachen. Wie zum Beispiel beim Stück 100 Prozent Dresden, als 100 Dresdner die Stim mung in der Stadt auf die Bühne gebracht haben. Lassen sich denn die Sachsen auf Neues ein? Nina: Schon, ja. Die Dresdner lieben ihr Theater. Sie mögen zwar ihre klassischen Stücke, lassen sich aber auch gerne auf Modernes ein, wie Corpus Delicti.
Dresden
VORHANG AUF
Erleben und mitmachen In der Dresdner Theaterlandschaft ist eigentlich für jeden etwas dabei. Da gibt es einmal die Auffüh rungen des Schauspielstudios Dresden. Seit 1976 sind Produktionen mit Schauspielstudenten des Studios Teil der Inszenierungen am Dresdner Schauspielhaus. Die gleichen Studenten toben sich beim Studentenfutter, das ungefähr einmal im Monat stattfindet, so richtig aus. Zum Beispiel bei Improvisationsabenden, die die Lachmuskulatur auf die Probe stellen. Junges Theater findet man aber auch beim Theater junge Generation, das mit über 600 Vorstellungen im Jahr ei nes der größten Kinder- und Jugendtheater Deutsch lands ist. Hier kann man sich von Schauspiel oder auch Puppentheater begeistern lassen. In ihrer Theateraka demie kann man sogar einfach mal selbst mitmachen. Theater selbst machen kann man übrigens auch am Schauspielhaus Dresden: Verschiedene Theaterclubs in verschiedenen Altersklassen, geleitet von professio nellen Theaterpädagogen und Schauspielern, geben jedem Zugang zu den Brettern, die die Welt bedeuten.
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Dresden?
Strandfeeling direkt an der Elbe | Mottopartys in der Groove-Station auf der Katharinenstraße | Bei den Filmnächten am Elbufer genießt Dresden im Sommer Kino unter freiem Himmel, genauso wie jede Menge Live-Konzerte | Wie bei Oma zum Kaffeeklatsch fühlt man sich im Wohnzimmer | zeitgenössische Kunst in der Galerie Bär | Das Schokoladencafé auf der Alaunstraße erfüllt Schokoträume | Bierspezialitäten aus aller Welt kann man täglich bis 22 Uhr im Craft Beer erstehen | Bunte Republik Neustadt – drei Tage buntes Treiben: Pflichttermin für Dresdner | Ostrale – mehrwöchiges Ausstellungsspektakel für zeitgenössische Kunst | Beyond the Pond – kleines Spezialitätengeschäft für amerikanische Importprodukte | Nachtwanderung – Tour durch die Dresdner StudentenclubSzene | B'n'B – Secondhand-Boutique auf der Alaunstraße | England, England – Britischer Teesalon | Zweimal Haare ab und nur einmal bezahlen geht im Raumzeit Weltraumfrisör | Im wahrsten Sinne Stilbruch betreibt man beim MinigolfBillard-Spielen auf der Böhmischen Straße | Echte Stars gibt’s jedes Jahr im Juni auf der Campus-Party.
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Görlitz
Hollywood in Sachsen
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Die gut erhaltene Altstadt von Görlitz wird oft als Filmkulisse in Szene gesetzt – wie man beispielsweise in Der Vorleser, Inglourious Basterds oder The Grand Budapest Hotel sehen kann! Doch was halten die Görlitzer vom Starauflauf in ihrer Stadt? Elisabeth hat sich umgehört.
Elisabeth Kleschatzky 20 Jahre | Sächsin lebt seit sechs Monaten in Hessen
Görlitz
Strassenumfrage
Görliwood Neulich rief mich meine Freundin ganz aufgeregt an: „Du, ich stehe hinter Adrien Brody an der Super marktkasse!“ Ein paar Tage später höre ich, wie sich Leute über Bücherverbrennungen auf dem Unter markt beschweren. Was ist denn bitte los in Görlitz? Ganz einfach – Hollywood ist eingeflogen!
Pascal, 15 „Ich habe als Statist schon bei mehreren Filmproduktionen mitgewirkt. In dem Nachkriegsdrama Lore sollte ich einen Albtraum haben und sagen: Mama, ich habe Hunger, kaufst du mir was Schönes? Die Regisseurin konnte zum Glück Deutsch – so hat sie es erst auf Englisch, dann auf Deutsch erklärt. Es ist echt toll, solche außergewöhnlichen Nebenjobs annehmen zu können!“
Wusstet ihr, dass Sachsen ein echtes Filmparadies ist? Auch die einzigartige Landschaft der Sächsischen Schweiz ist als Filmkulisse sehr beliebt. Hier wurde unter anderem Cloud Atlas mit Tom Hanks und Halle Berry gedreht. In Bad Muskau spielen sich einige Szenen von Goethe! mit Moritz Bleibtreu ab und auf der Festung Königstein tummelte sich 2009 das französische Filmteam inklusive Daniel Brühl für Die Gräfin.
Katharina, 20 „In der Zeitung hatte ich gelesen, dass für einen Film Komparsen gesucht werden. Ich wollte aber lieber etwas hinter der Kamera machen. Also habe ich kurzerhand meine Bewerbung abgegeben und siehe da – ich wurde offizieller Set-Runner! Es scheint fast, als würden die Filmemacher bewusst auf Görlitz als Kulisse setzen, wie ein Insider-Witz! Und dann schaust du während deiner Arbeit aus dem Fenster und da läuft einfach so ein Chorsänger im 30er-Jahre-Outfit vorbei. Das ist Görlitz! Wir leben in einer riesigen Filmset-Halle.“
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Görlitz?
Offkino Klappe Die Zweite – ausgewählte Filme abseits des MainstreamKinos | Café Oriental mit Shishabar: Besonders angesagt, wenn Kate Winslet und Co im Hotel Tuchmacher gegenüber residieren | Die Maus – Studentenclub mit Kicker-Turnieren, Konzerten, Karaoke-Abenden und Poetry Slams | Jugendkulturzentrum Basta – hervorgegangen aus einer Hausbesetzung, wird es ehrenamtlich als weltoffener Treffpunkt betrieben | Nostromo mit mehreren Floors. Feiert dieses Jahr 15. Jubiläum | Sommertheater auf dem Nikolai-Friedhof | Uferstraße Zgorcelec – ein Italiener und ein Sushi-Restaurant, deutschsprachiger Service zu Toppreisen auf polnischer Seite – auch das ist Görlitz | Bio-Laden im Bahnhof – hat Gerüchten zufolge den besten Käsekuchen. Nachhaken kann man da bestimmt mal bei Adrien Brody. Der wurde während seines Görlitz-Aufenthalts nämlich öfter hier gesichtet.
David, 18 „Ich war als Statist für The Grand Budapest Hotel dabei. Für die acht Sekunden, die man letztendlich im Film sieht, haben wir anderthalb Stunden gebraucht. Wes Anderson, der Regisseur, war auch dabei und hat uns ganz schön Detailarbeit abverlangt. Er ist ein cooler Typ, eine Mischung aus Spinner und Kind. Vor dem Dreh war ich mit anderen Statisten essen. Auf einmal kamen sie alle rein: Ralph Fiennes, Jeff Goldblum, Bill Murray. Man denkt immer, die Stars und so – aber letztendlich sind das ja auch nur Menschen!“
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DRaussen Spielen
Und was, wenn ihr mal raus wollt, frische Luft schnappen? Kein Problem! In Sachsen gibt es unheimlich viele Möglichkeiten, sich draußen auszutoben oder sich einfach nur zurückzulehnen und zu genießen.
Draussen
Bewegen
Radeln, Klettern, Paddeln Adrenalin-Kick Sport, Action und die schöne Natur des Rabenberges bietet euch das Trailcenter Rabenberg. Dort könnt ihr zwischen unterschiedlich schwierigen Strecken mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern wählen. Ob mit der Familie, mit Freunden oder alleine – für jeden findet sich eine passende Strecke. Fahrräder und Schoner können vor Ort auch ausge liehen werden.
©Pressefoto: Paul Masukowitz
www.trailcenter-rabenberg.de Draussen
Glück auf! Einen ganz besonderen Ort zum Klettern findet ihr im Westerzgebirge: ein Bergwerk. Nehmt an einer geführten Tour teil, seilt euch in normalerweise unzugängliche Bereiche ab und erlebt die außerge wöhnliche Bergwerk-Atmosphäre.
Ausruhen und sonst so...
draussen?
www.frisch-glueck.de
Mit dem Kanu durch Leipzig Wenn ihr keine Lust auf Standard-Sightseeing habt, dann ist eine Bootstour durch Leipzigs Kanäle genau das Richtige. Erlebt eine Stadtrundfahrt mit vielen Freunden im 10er Canadier oder auch zu zweit im Kajak. Geführte Kanu-Touren auf original Sächsisch gibt’s natürlich auch. www.bootstour-leipzig.de
Sommer, Sonne, Badesee Was könnte schöner sein, als sich an einem hei ßen Tag in einem der Naunhofer Seen abzukühlen? Gleich drei gibt es rund um Naunhof bei Leipzig. Wenn ihr nicht nur einen Tag dort verbringen wollt, könnt ihr auf dem Zeltplatz am Albrechtshainer See campen. Zu langweilig? Im anliegenden Kletter wald könnt ihr eure Höhenverträglichkeit testen. www.leipzigerneuseenland.de
Reittouren im Elstergebirge im Vogtland | Paddeln in Raftbooten in der Zwickauer Mulde | Wandern im Elstertal bei Plauen | Rock 'n' Roll auf dem Highfield Festival bei Leipzig | Boofen – Campen für Fortgeschrittene in der Sächsischen Schweiz | Nachtskaten in Dresden | Segeln am Berzdorfer See bei Görlitz | Wasserski in Dresden | wachsende ParkourSzene in Dresden, Chemnitz, Leipzig | mit Freunden im Irrgarten Kleinwelka Zeit vertrödeln | Kopf beim Achterbahnfahren im Belantis bei Leipzig verdrehen lassen.
Auszeit ist Freundezeit Strandfeeling in der Stadt Wer sich in Dresden nach Strand sehnt, muss nicht weit fahren: Der Citybeach in der Leipziger Straße bietet Sand, Liegestühle und Cocktails bei freiem Eintritt! Bei gutem Wetter könnt ihr schon ab zehn Uhr entweder gechillt in den Tag starten oder eine Runde Beachvol leyball spielen. Auf dem Beachgrill brutzelt leckeres Essen. www.citybeachdresden.de
Unterwegs mit Kumpels und Freunden Das Dresdner Plattenlabel K&F Records (Kumpels and Friends) und das Societaetstheater veranstalten jedes Jahr das Sound of Bronkow-Festival. Zu sehen gibt’s auch inter nationale Folk Singer-Songwriter und IndieBands. Rund 20 Konzerte könnt ihr vom 5. bis 7. September 2014 besuchen. www.kfrecords.de/sob-festival
Wir lassen uns immer etWas neues einfallen. 1
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Nie wieder ohNe ... 1
Der Chemnitzer Professor adolf ferdinand Weinhold entdeckte das Prinzip der Thermoskanne schon 1881. Damals hat er es zur Quecksilberverfestigung genutzt, heute hält uns die thermoskanne Kaffee warm und eistee kalt.
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Weltweit bekannteste erfindung aus sachsen ist wohl das Meissener Porzellan, 1708 erfunden. Handgefertigte tassen und figuren sind inzwischen unsummen wert. stilikone sarah Jessica Parker hat die mops-Kettenanhänger von meissen Couture sogar in Hollywood eingeführt.
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Dem sachsen sei Dank stellen wir unsere Gläser nicht mehr auf filzuntersetzer: Der Dresdner robert sputh kam 1892 als erster auf die idee Faserguß-Bierdeckel herzustellen, wie wir sie heute kennen.
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Besonders der weibliche teil der Weltbevölkerung darf einer sächsin dankbar sein: Christine Hardt aus Dresden meldete beim kaiserlichen Patentamt 1899 ein „frauenleibchen mit Brustträger“, den BH, an. Die träger, zu dem Zeitpunkt männerhosenträger, konnten vom BH fürs Waschen getrennt werden. revolutionär!
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Ja, um die Bildung in der Welt war sachsen bemüht: auch die erste Tageszeitung, die „einkommenden Zeitungen“ wurde 1650 in leipzig gegründet.
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nicht die Briten, nicht die Ostfriesen, nein ein sachse erfand 1929 den Teebeutel und revolutionierte unser trinkverhalten. www.facebook.com/sogehtsaechsisch
H Ä RT E T E S T
S HPÄIRE TLW E TIEESSTE 213
Mutprobenalarm! Noch mehr Härtetests findet ihr auf spiesser.de/haertetest
„Atmen. Zielen. Schießen.“ SPIESSER-Autorin Thuy hat sich dem Härtetest unterzogen und sich als Schützenkönigin in spe versucht. Von Haltungsfragen, Konzentrationsangelegenheiten und Seniorenklassen. v o n _T h u y D u o n g N g u y e n , 17
F o t o s _N o r b e r t N e u m a n n
Aufgeregt stehe ich vor dem Schild am großen, sandgelben Schützenhaus in Leipzig Thekla. „BRAUCHTUM. HOBBY. SPORT.“, steht da geschrieben an der Wand. Mir schwirren tausend Dinge durch den Kopf. Schießen: Wie gefährlich das ist, muss mir niemand sagen. Was man alles mit einem Gewehr anrichten kann, weiß ich aus den Nachrichten. Mit leichten Bauchschmerzen gehe ich es an: Ich will herausfinden, inwiefern ein Schützenverein tatsächlich für Brauchtum, Hobby und Sport steht, so wie es die Wand verspricht. Es kann losgehen. Eine
ein metallenes Etwas hoch, auf dem ich den Lauf des Gewehrs abstützen kann. „Die ist eigentlich nur für die Älteren gedacht. Die Seniorenklasse“, fügt er hinzu. Brauch' ich nicht, denk' ich mir und hebe das Gewehr von der Ablage. Wums! Die Gravitationskraft arbeitet gegen mich und zieht den Lauf nach unten. Mit etwas Schwung setze ich den Lauf wieder auf. Konzentration. Ich schaue durch eine kleine Scheibe und visiere den Mittelpunkt an. Zehn Meter können ganz schön lang sein. Ausatmen. Schon wieder ist der Punkt weg. Ich suche ihn erneut. Okay, jetzt bloß nicht Luft holen. Ich führe meinen Zeigefinger langsam zum Abzug. PENG! Ich zucke zusammen. Was, schon vorbei? „Der Schuss ist schon erfolgt, bevor du richtig abgedrückt hast“, meint Bernd Köth. Wir holen die Scheibe wieder ein und mein Blick schweift über die Ringe auf der Suche nach einem Treffer. Nichts. „Nochmal?“. Ich greife nach dem Gewehr und begebe mich in Position. Herr Köth verbessert meine Armhaltung und weiß, je länger man das Ziel anvisiert, umso wackliger wird man. Ich schaue durch die Scheibe, ziehe meine Arme fest an mich ran und versuche den Punkt zu visieren. Da! Der Punkt! PENG! „Eine Neun! Schon fast eine Zehn. Gut gemacht!“ „Was
„Die Ablage ist eigentlich nur für die Älteren gedacht. Die Seniorenklasse.“ junge Frau führt mich durch das Haus, in dem alles traditionell aus Holz ist. Dann stehen wir auf der Zehn-MeterAnlage. Vorsitzender und dreimaliger Schützenkönig Bernd Köth überreicht mir ein Luftgewehr, weist mich in die Grundregeln ein und zeigt, wie es aussehen soll. Seitliche Schrittstellung, feste Haltung, einatmen, ausatmen, zielen, schießen, Luftgewehr absetzen, entspannen. Klingt doch ganz einfach. Die Zielscheibe wird per SeilzugAutomat nach hinten gezogen. In der Zwischenzeit schraubt mein Trainer
wünscht man sich eigentlich vor einem Wettkampf?“, will ich wissen. Bernd Köth klopft mir auf die Schulter und sagt: „Gut Schuss! Und bei wichtigen Wettkämpfen werden die Gewehre des Schützen zum Startplatz getragen.“ An der Wand hängen Schützenscheiben mit allen möglichen Motiven. Eine riesige Tafel fällt mir ins Auge. „Königshaus“ steht drauf – eine Chronologie der Schützenkönige und -königinnen. Das Königshaus ist durch Bernd Köth Tradition geworden. Auch sein Vater war schon Schützenmeister: BRAUCHTUM. Die älteren Herren treffen sich auch heute noch gerne zum Kaffee. Das Alter spielt keine Rolle: HOBBY. Wer fleißig trainiert, der schafft es bis ganz nach oben und wird vielleicht irgendwann mal Schützenkönig von Deutschland: SPORT. Am Ende des Tages wird mir klar, beim Schützenverein geht es nicht ums Rumballern, sondern um Konzentration, Zielgenauigkeit und Ruhe. Mein rechter Arm ist noch etwas angespannt. Aber vielleicht zieht es mich irgendwann mal wieder hierhin.
Wie sich Thuy sonst noch Ruhe verschafft? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: hâmincess
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W E R K STAT T
Drahtesel flicken Kleiner Tipp: Lasst Ballkleid und Anzug im Schrank, Schmutz ist angesagt!
Naaa? Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln deine Nase, aber deine Klapperkiste eiert immer noch auf dem Platten vom letzten Jahr? Wir zeigen dir, wie du deine Drahtkutsche selbst flickst – und zwar ohne Papas Hilfe. Raus aus dem Keller damit, ran an die Werkzeugkiste und losgeschraubt! v o n _M a r g h a r i t a N a r d o n , 21
F o t o s _M a x i m i l i a n e S c h m i d t
Das brauchst du: > Schraubenschlüssel > Luftpumpe > Reifenheber > Vulkanisierflüssigkeit (ein spezieller Kleber für Gummi) > Flicken > Schmirgelpapier > Eimer mit Wasser
4) Nun schmirgel den Reifen um das Loch etwas ab und verteile den Kleber darum. Kleb' den Flicken fest darauf und warte fünf Minuten. Zieh' dann die Folie über dem Flicken ab.
1) Zuerst muss die Fahrradkette runter. Dann löst du die Schrauben vom Hinterrad, um es herauszuheben.
2) Öffne das Reifenventil. Jetzt kannst du einen Reifenheber unter den Fahrradschlauch schieben und ihn so vom Reifen lösen.
5) Pump' den Schlauch etwas auf und halte ihn in einen Wassereimer. Wenn keine Bläschen aufsteigen, hast du es fast vollbracht. Schieb' nun den Schlauch unter den Mantel. Wichtig: Es sollte keine Luft mehr im Reifen sein. Geschafft? Dann kannst du den Reifen wieder aufpumpen und am Fahrrad einbauen.
3) Löse den Schlauch aus dem Mantel und pumpe ihn mit Luft auf. Jetzt kannst du das Loch finden.
6) Et voilà – jetzt kräftig in die Pedale treten und raus in die Frühlingssonne mit dir!
S P I E LW I E S E 25
WIE SPIESSIG IST DAS DENN
Nix für junges Gemüse? Wie spießig ist das denn? Maxi war im Schrebergarten und hat – auch ohne grünen Daumen – einiges dazugelernt. Spießig fand sie es trotzdem, aber schön-spießig! v o n_M a x i m i l i a n e S c h m i d t , 19
F o t o s_M a x P a t z i g
Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint, es ist der perfekte Tag, um im Garten zu liegen und nichts zu machen. Nur nicht für mich. Denn ich bin mit Helgard Bergmann, Gartenfachberaterin der Bühlauer Waldgärten e.V., verabredet. Auf dem Weg dorthin werde ich von älteren fahrradfahrenden Ehepaaren mit Arbeitshandschuhen und Gartenwerkzeug auf den Gepäckträgern überholt. Wir haben heute wahrscheinlich ausnahmsweise mal das gleiche Ziel. Am Eingangstor angekommen, stelle ich fest: Die Schrebergartenkolonie ist ganz schön groß. Ganze 350 Gärten finden hier Platz. Ich folge Frau Bergmann durch den Rosenweg zum Garten Nummer 89. Hier und dort sind bereits fleißige Gartenarbeiter am werkeln, alle jenseits der 50 und alle kennen und grüßen sich. Der Garten ist genau so, wie ich mir einen typischen Schrebergarten vorgestellt habe: ein Obstbaum, Frühlingsblumen, Gemüse und ein paar Kräuter, ein mit Steinplatten gelegter Weg, ein kleiner Teich mit Goldfischen und natürlich eine Gartenhütte. „In mindestens einem Drittel jedes Gartens muss angebaut werden“, erklärt mir Frau Bergmann. „Das ist die Bedingung für eine Mitgliedschaft bei uns.“ Wir starten mit dem Umtopfen von Blumen. Helgard Bergmann, ehemalige Sport- und Biolehrerin, erklärt mir alles schnell und genau. Nachdem ich Tausendschön und Primeln eingesetzt und gegossen habe, geht es weiter mit den Kräutern. Sie drückt mir eine Gartenschere in die Hand. Ich soll die vertrockneten Äste abschneiden. Dabei habe ich ständig Angst, zu viel abzuschneiden oder auf irgendwas draufzutreten. Danach machen wir eine kurze Pause, in der wir die Goldfische füttern und die warme Sonne genießen. Dabei erfahre ich, dass an dieser Stelle früher ein
Militärübungsplatz war. 1946 entstanden dann die ersten Gärten. Ein Gründungsmitglied ist heute noch dabei. „Die Dame ist mittlerweile 92 und arbeitet immer noch fleißig in ihren Gemüsebeeten“, erzählt mir Helgard Bergmann. Nun haben wir aber genug pausiert, die Kartoffeln müssen schließlich auch noch gedüngt werden. Und zwar mit verrottetem Pferdemist – lecker! Zum Schluss darf ich mit einer Harke die Erde im Kräuterbeet und um die Erdbeeren lockern, bevor wir noch einen kleinen Rundgang durch die kleinen Wege zwischen den Gärten machen, die Namen wie „Hasen“- und „Amselweg“ haben. Warum so wenige junge Menschen in Schrebergärten zu finden sind? „Leider fehlt den meisten einfach die Zeit. So ein Garten braucht viel Pflege, das ist natürlich nicht möglich, wenn man den ganzen Tag arbeitet“, meint Frau Bergmann. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass sie mir die leichtesten Aufgaben herausgesucht hat, was aber auch daran liegen kann, dass so ein Garten eben kein Projekt für einen Nachmittag ist. Auf jeden Fall bin ich jetzt motiviert, selbst etwas anzupflanzen, auch wenn es erst mal nur für Kräuter auf dem Fensterbrett reicht. Und ein Vorurteil von mir über die Mitglieder solcher Gartenanlagen wurde auch widerlegt: Niemand trug Crocs! Man kann von seinen eigenen Erkenntnissen also doch noch überrascht werden.
Wofür Maxi sonst noch einen grünen Daumen hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: miliane
SPRUNGBRET T 26
KARRIERE
Wenn ich mal groß bin, werde ich SPIESSER-Autor
) Margherita (21
Nachwuchsjournalisten unter euch: Ihr träumt davon, eigene redaktionelle Beiträge zu produzieren? Wir freuen uns immer über engagierte Redaktionspraktikanten, die bei uns viel lernen möchten. Kopieren und Kaffeekochen können wir alleine! Aber schaut selbst: Margherita, 21, italienisches Sprachtalent und Germanistikstudentin, nimmt euch für einen Tag in den ganz normalen SPIESSER-Wahnsinn mit.
„Aber wie findet man so etwas auf dem Flohmarkt? Zwischen all dem Plunder?“
„Der Frühling hat begonnen und damit auch die Flohmarktsaison. Zeit, um auf die Jagd nach Schätzen zu gehen!“
å 10 Uhr: Jeden Morgen treffen wir uns zur „Frühschicht“, um die News der letzten 24 Stunden zu besprechen und neue Beiträge zu planen. 10.30 Uhr: Ganz wichtig, bevor es ans Schreiben geht: Recherchieren.
14 Uhr: Und jetzt: Tippen! 12 Uhr: Eine echte Journalistin tritt immer in Aktion.
9 Uhr: Auf die Plätze, fertig, los! Der Tag beim SPIESSER beginnt!
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Du findest SPIESSER so toll, dass du auch ein Teil davon werden willst? Du lernst gerne und schnell Menschen kennen? Du bildest dir eine eigene Meinung und traust dich, auch unangenehme Fragen zu stellen? Na dann ran an die Tasten & schnell bewerben: bewerbung@spiesser.de. Wir freuen uns auf dich!
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IMPRESSUM
BR I E F A N ... DI E FA M I L I E N K U T SC H E
SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 400.000 Exemplaren. Herausgeber
SPIESSER-Autoren brennt viel auf der Seele. Etwas davon loszuwerden geht immer noch am besten mit einem Brief. Diesmal nimmt Markus Abschied von der Familienkutsche.
Liebe Familienkutsche, ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, dass ich dich das erste Mal sah. Du rolltest auf unseren Hof, die Augen meines Vaters glänzten vor Besitzerstolz. Sieben Sitze und ein riesiger Kofferraum bedeuteten mehr als genug Platz für meinen Bruder, diverse Luftmatratzen, Skistiefel, Kinderwagen, Getränkekisten und mich. Nur gegessen werden durfte nicht in dir, ansonsten sei gleich alles voller Kekskrümel, Saft und Schokoladenflecken. Diese Regel hielt genau bis zur ersten Urlaubsfahrt. Neun Stunden mit zwei kleinen Kindern auf der Rückbank – ohne Gummibärchen und Trinkpäckchen? Das war zu viel. Ein Fehler wie sich zeigen sollte, denn kleine Kindermägen und
kurvige Alpenpässe vertragen sich nicht gut. Doch auch das hat dir nichts ausgemacht. Eine Dose Teppichschaum und alle Probleme waren vergessen. Ich kann mich noch genau an den regnerischen Freitagabend erinnern, als meine Mutter mit dir auf dem Supermarktparkplatz gegen einen Betonpoller gefahren ist. Das Geräusch von Metall auf Beton war ohrenbetäubend laut. Auf diesen Moment folgte eine Woche Bangen und Zittern, es war nicht sicher, ob du durchkommen würdest. Doch dann strahltest du mich mit deinen gelben Scheinwerfern wieder an und alle Sorgen und Nöte waren wie weggeblasen. Nichts und niemand konnte dich besiegen!
Viele lange Jahre warst du Ort von großer Freude und kleinen Dramen, ein Stück Heimat fernab von Zuhause. Aber dann war auch deine Zeit gekommen. Meine Eltern meinten, wir bräuchten keinen Platz mehr für Kinderwagen und Hochsitz. Du solltest ausgetauscht werden gegen etwas „Sportliches“ und „Schlankes“. Dabei hatte ich an deiner Figur nie etwas auszusetzen. Die letzten Tage mit dir vergingen wie im Flug, dann warst du fort – und das nur für eine Prämie. Dein Markus
Wen Markus noch alles schrecklich vermisst? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Polybos
SPIESSER GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden Geschäftsführung: Frank Haring Geschäftsleitung: Stephanie Forner Telefon: 0351 31540-0 Fax: 0351 31540-40 Web: SPIESSER.de Mail: info@SPIESSER.de Redaktion Redaktionelle Leitung: Josephine Götz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Henric Abraham, Tabea Grünert, Benedikt Hommann, Nora Stankewitz, Julius Wußmann Redaktionsassistenz: Susann Thannert Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus Kollberg, Margherita Nardon, Thuy Duong Nguyen, Maximiliane Schmidt, Fil Mc Taggert, Lexa Velde, Katrin Werner Fotos: Johannes Mairhofer, Norbert Neumann, Max Patzig, Daniel Scholz Telefon: 0351 31540-570 Mail: redaktion@SPIESSER.de Layout Diana Stuck Mediaberatung Verkaufsleitung: Sandy Csisko Kundenberater: Anke Bai, Luisa Bauer, Caroline Jeschke, Mario Krause, Maik Richter, Daniel Strobel Telefon: 0351 31540-570 Mail: media@SPIESSER.de SPIESSER.de Daniel Chudoba Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters Telefon: 0351 31540-551 Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
IHR SEID
Kennt ihr schon...
SPIESSER ist Mitglied der IVW.
... Thuy? Sie schreibt seit der 3. Klasse Gedichte, liebt Spaziergänge im Sommer und heißen Kakao im Winter. In diesem Heft hat sie sich dem Härtetest als Schützin gestellt.
Ich bin Spießer, weil ... … Hemden immer gebügelt sein müssen.
Was ich gemacht habe, obwohl ich es nie machen wollte … … mich vor Hunderten von Leuten versingen.
Wenn ich Stress habe .... … ist meine Leidenschaft für Schokolade nicht mehr zu kontrollieren.
Titelbild: André Forner Titelmodel: Wiktoria Wilczynska aka MissMolotow
OLÉ, OLÉ, OLÉ ... Der nächste SPIESSER erscheint am 10. Juni 2014. Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor, Fotograf oder Videojournalist! Einfach auf SPIESSER.de/autor anmelden.
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Philipp G., ehemaliger Azubi, jetzt stellvertretender Marktmanager