152 SPIESSER zutat "Lebe lieber sächsisch"

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Lebe lieber

S채chsisch

p i r t e t d St채 S. 03

! n e n n i Gew

zutat


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Lebe Lieber SächSiSch Egal, ob jung, frisch, aufregend oder doch lieber klassisch, herzhaft und gelassen – Sachsen bietet euch unheimlich viele Möglichkeiten, das Leben so zu genießen, wie es euch gefällt. Kommt mit auf unsere Reise und findet heraus, wo und wie ihr euch satt leben wollt!

LeipziG

Frei Sein und AuStoben

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Anna und Maxi waren in Leipzig unterwegs. Auf der Suche nach neuen Ideen bewunderten sie tolle Kleider, aßen leckere Quiche und entdeckten ein ganz besonderes Hilfsprojekt.

dreSden

trAdition neu AuFGeLeGt 08

highfield Festival

MittweidA naunhofer Seen

zuKunFt tAnKen

Touribus war gestern: Tabea und Henric zeigen, wie Stadt erobern richtig Spaß macht und dabei trotzdem jede Menge Kultur entdeckt werden kann.

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Felina hat Mittweidas Zukunftsschmiede unter die Lupe genommen. Das unscheinbare Städtchen hat es faustdick hinter den Ohren!

unistadt Freiberg

cheMnitz

Mehr pArty-FAKtor ALS MAn denKt

wasserski

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Julius war in Chemnitz und hat die Betreiber des bundesweit bekannten Clubs Atomino getroffen. Und ja – Kraftklub auch!

trailcenter rabenberg Abseilen im bergwerk impressum: Lebe Lieber SächSiSch entstand im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei in Zusammenarbeit mit SPIESSER.

Gesamtkoordination: Ketchum Pleon GmbH Goetheallee 23 01309 Dresden

herausgeber: Sächsische Staatskanzlei 01095 Dresden

umsetzung: SPIESSER GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden

www.so-geht-sächsisch.de

redaktion: Nora Stankewitz, Tabea Grünert Layout: Diana Stuck Projektleitung: Sandy Csisko


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GörLitz

hoLLywood in SAchSen

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Das Promibarometer in Görliwood steigt in den roten Bereich. Elisabeth hat bei den Görlitzern mal nachgehört, wie es sich bei so viel Schall und Rauch lebt.

Segeln auf dem berzdorfer See

unistadt zittau

Sächsische Schweiz

Ab nAch ...

drAuSSen SpieLen

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Und was, wenn ihr mal raus wollt, frische Luft schnappen? Entdeckt die schönsten Badeseen, Trailstrecken und Kanutouren: Auf Seite 11 haben wir euch Sachsens schönste Flecken zusammengestellt.

Städtetrip

Gewinnen!

cheMnitz, dreSden, GörLitz, LeipziG oder MittweidA! Gewinne einen Trip für Zwei in eine der fünf vorgestellten Städte im Wert von 450 Euro. Inklusive zwei Übernachtungen mit Frühstück im Hostel, Hin- und Rückfahrt und einem Überraschungsausflug. 100 Euro Taschengeld gibt's obendrauf. Sag' uns einfach wo und vor allem warum du dort hin willst. Deine Antwort bis 31.10.2014 an: gewinnen@spiesser.de oder per Postkarte an: SPIESSER GmbH, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden Autoren: Henric Abraham, Anna Franziska Kaufmann, Elisabeth Kleschatzky, Margherita Nardon, Felina Sophie Schmeckenbecher, Maximiliane Schmidt, Julius Wußmann

Fotos: André Forner (Titelbild), Anna Franziska Kaufmann (Leipzig), Anne Katharina König (Dresden), Fabian Mattern (Chemnitz), Max Patzig (Görlitz und Mittweida)


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Leipzig

Frei sein und austoben Leipzig – neuerdings auch gern „Hypezig“ genannt – boomt. Die lebendige Stadt im Westen Sachsens wird hoch gehandelt – manchmal sogar schon als das neue Berlin bezeichnet. Anna und Maxi finden, dass Leipzig diesen Vergleich gar nicht nötig hat. Die Autorinnen haben der 500.000-Einwohnerstadt einen Besuch abgestattet. Auf der Suche nach neuen Ideen bewunderten sie tolle Kleider, aßen leckere Quiche und entdeckten ein ganz besonderes Hilfsprojekt – aber vor allem lernten sie eine Stadt kennen, die genauso durchgeknallt wie liebenswert ist.

Anna-Franziska Kaufmann 19 Jahre | Sächsin lebt seit einem halben Jahr in Bremen Maximiliane Schmidt 19 Jahre | Hessin vor zwei Monaten zugezogen

LEipzig

Hivyohivyo

Mal so, mal so Leipzig ist kreativ. Das zeigt sich überall in der Stadt. Auch das Hivyohivyo ist Teil davon – ein kleines Modegeschäft im Leipziger Süden. Elke (29) und Nina (31) gründeten aus gutem Grund ihr eigenes Label in Leipzig. Die Modedesignerinnen lieben ihre Arbeit hier. Irgendwie unfertig ist die Stadt mit viel Platz – nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Köpfen. Anna und Maxi baten sie zum Gespräch.

Wo genau: Hivyohivyo, Arndtstraße 32, 04275 Leipzig Wer geht hin? Fröhliche Individualisten Hier seid ihr richtig, wenn ihr abends in der Kneipe nicht das gleiche Outfit tragen wollt wie zehn andere auch.

2×2: Anna und Maxi im Interview mit Nina und Elke Anna: Glaubt ihr, es ist leichter, sich in Leipzig selbstständig zu machen als woanders? Nina: Ja, denn der Markt ist hier noch nicht so breit. In Berlin gibt es richtige Viertel, in denen nur Designer ausstellen und in Leipzig gibt es gerade mal eine Handvoll. Jeder macht etwas anderes – so kommen wir uns auch nicht in die Quere. Es gibt hier viele Leute, die nach indi­ vidueller Mode suchen. Da können wir uns so richtig austoben.

vor, dass unser Stil in der Stadt erkannt wird. Das ist schön. Maxi: Woher kommt der Name Hivyohivyo? Elke: Hivyohivyo kommt aus der afrikanischen Sprache Kiswahili und bedeutet „mal so, mal so“. Die Leute fragen auch immer, wie es aus­ gesprochen wird, oder was das heißt. Andere merken sich auch: „Das sind die mit dem komi­ schen Namen“ – so oder so, es bleibt im Kopf.

Und jetzt mal ganz schnell antworten: Wenn eure Mode … ...ein Geruch wäre, wonach würde sie riechen? 37 spices – everything you want! ...ein Land wäre, welches wäre sie? Afrika, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden, England – Multikulti! ...Musik wäre, welches Genre wäre sie? Rock 'n' Roll. ...ein Tier wäre, welches wäre sie?

Anna: Habt ihr einen bestimmten Stil? Elke: Ich würde schon sagen, dass unsere Mode jung, elegant und extravagant ist. Die Maß­ anfertigungen sind auch von den Kunden mit designt. Wir machen ihnen Lieblingsbluse und Alltagshose. Ich glaube, dass unsere Kunden zu uns kommen, weil wir jung und frisch sind und mal was anderes machen. Wir erfinden uns in jeder Kollektion neu, aber es kommt auch schon

Maxi: Wie stellt ihr euch die Zukunft vor? Elke: Dass der Kundenkreis, wie bis jetzt, von Jahr zu Jahr wächst. Nina: Unser Handwerk ist für uns am wich­ tigsten. Ich finde es toll, mit den Kunden zu arbeiten und mit jedem zu einem einzigartigen Ergebnis zu kommen. Das ist unser Leben und das macht so viel Spaß.

Das soll übrigens ein Chamäleon sein.


05 LEipzig

Fleischerei

Kein Speck am Haken Leipzig ist durchgeknallt. Geflieste Wände, Haken an den Wänden und Tiermotive an der Decke. All das erinnert an die einstige Fleischerei im Waldstraßen­ viertel. Doch statt nach Raucharomen duftet es hier inzwischen nach frischem Kaffee, heißen Suppen und leckerem Kuchen. Auf der Tageskarte ist, ab­ gesehen vom Schinken am Morgen, keine Spur von Fleisch geblieben. Die mit Spirituosen gut gefüllte Bar ist Hinweis auf ein buntes Nachtleben. Ob zum Frühstück, Mittag, Kaffee oder am späten Abend, bis ein Uhr nachts ist hier jeder willkommen – nur fleischlos sollte man mal auskommen. Vor knapp zwei Jahren haben die Geschäftsführer Jana und Roland die alte Fleischerei entdeckt. Mittlerweile haben sie schon feste Stammkunden und sind berühmt für ihre Süßkartoffel-RosmarinQuiche, die auf keinen Fall auf der Tageskarte fehlen darf. „Der Name war leicht gefunden“, lacht Jana, „wegen dem Schild an der Tür kommen auch immer wieder Bauarbeiter herein und wollen ihre Bocki für zwischendurch kaufen.“ Eine Fleischerei ohne Fleisch eben. Zweifelsohne besonders.

Wo genau? Fleischerei, Jahnallee 23, 04109 Leipzig Wer geht hin? Leipziger Originale aus dem Viertel Hier seid ihr richtig, wenn ihr nicht in jeder Mahlzeit Fleisch braucht.

LEipzig

Curry süd

Nimm eins, zahl zwei Leipzig ist liebenswert. Die Currywurst-Bude in der Leipziger Südvorstadt punktet mit sozialem En­ gagement. „Aufschieben“ heißt hier das Prinzip. Liebhaber der Kultwurst können zu ihrer eigenen Portion noch eine zweite kaufen, die sich dann eine bedürftige Person umsonst mitnehmen kann.

Richard, 16, schiebt auf: „Ich finde das Konzept super. Hier weiß ich einfach, wo das Geld hingeht und kann regionale Hilfe leis­ ten. Außerdem kann ich mir auch mal was holen, wenn ich selbst pleite bin.“ Wo genau? Curry Süd, Kochstraße 134, 04277 Leipzig Wer geht hin? Alle, die Currywurst, Burger und Pommes lieben Hier seid ihr richtig, wenn ihr auf Geben und Nehmen steht.

und sonst so in ...

Leipzig?

Perlentaucher – Das Perlengeschäft auf der Karl-Liebknecht-Straße bietet jede Woche neue Perlen mit ungewöhnlichem Design. Außerdem Arbeitsplätze zum Gleich-Loslegen | Regina-Palast – günstigstes Kino der Stadt | Hörspiel­­ som­m er – mehrtägiges Hörspiel-Festival im Clara-Zetkin-Park | Das Besser Leben und das Noch besser Leben – zwei Bars und Veranstaltungsorte in unmittelbarer Nachbarschaft im Szenestadtteil Plagwitz | Chinabrenner – von einem Künstler betriebene chinesische Garküche in einer ehemaligen Metallgießerei | Nachtflohmarkt im Kohlrabi-Zirkus | Baumwollspinnerei – Galerien und Locations für Theater, Performance und Musik auf einem von Künstlern bewirtschafteten Gelände in der Nähe des Karl-Heine-Kanals | Bimbotown – von einem britischen Konzeptkünstler angelegte Disco im Kohlrabi-Zirkus | Fockeberg – zum draußen Abhängen genau der richtige Platz im Leipziger Süden | Sonntagshighlight – Brunchen im Fela auf der Karl-LiebknechtStraße | richtig schön Feiern geht im elipamanoke auf der Markranstädter Straße | Spieleabende mit selbstgebackenem Brot genießt Leipzig im Horns Erben | Im Hindukusch speist man völlig entspannt unter Sternenhimmel – selbstverständlich afghanisch | Französisch glücklich wird man in La Chocolaterie – feinste Pralinen, Tartes und Macarones.


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MittweidA zuKunFt tAnKen

Mittweida ist mit seinen 15.000 Einwohnern ein recht überschaubares Städtchen. Gewöhnlich ist es deshalb noch lange nicht. Überall tummeln sich Studenten – Tag und Nacht. Abgesehen von der Hochschule sind es die kleinen Dinge, die die Stadt zu etwas ganz Besonderem machen. Felina war mit den Studentinnen Vanessa und Lisa-Marie unterwegs, um die Stadt mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Felina Sophie Schmeckenbecher 19 Jahre | Niedersächsin vor 13 Jahren zugezogen

MittweidA

SpAzierGAnG

wenig pLatz, viel los Zentrum der Macht Am Technikumplatz befindet sich das Hauptgebäude der Hochschule. Es ist das Aushängeschild und der zentrale Punkt des Campus. Hier finden die Vorle­ sungen und Seminare statt. Gern tummeln sich hier auch die Studenten, um ihre Pausen zu verbringen. Mittweida live auf Sendung Besonders bekannt ist die Hochschule Mittweida für ihre Fakultät Medien. Junge Leute können hier so praxisnah studieren, wie nirgendwo anders in Deutschland. 99,3 Radio Mittweida ist ein von Studenten betriebenes Lokalradio mit Sachsens größter Musikredaktion. Es sendet tagtäglich ein breites Spektrum an Musik, Sportsendungen und Lokalnachrichten. Mit einem Übertragungswagen sind sie sogar überall live dabei. Außerdem geben die Studis die Lokalzeitung Novum heraus. „Mittwei­ da ist deutschlandweit die einzige Hochschule, de­ ren Medien auch lokal verbreitet werden. Wir sind in der ganzen Stadt zu hören und zu lesen. Das macht uns zu etwas Besonderem!“, erzählt Vanessa. Einmal im Jahr findet an der Hochschule das Campusfestival statt. Bekannte Produzenten, wie Marcel Nagler ali­ as „Samadhi Flash“ lassen es sich nicht nehmen, hier dabei zu sein und gemeinsam mit den Studenten das Musikevent auf die Beine zu stellen. Auf dem Fach­ kongress der Medienbranche, dem Medienforum tref­ fen sich jedes Jahr Experten der Branche, um sich mit den Studenten auszutauschen. Das Event hat sogar schon RTL­Chefredakteur Peter Kloeppel angelockt. Networking ist hier kein Problem.

Haus nur von Studenten bewohnt. Die gemein­ samen Projekte und die vielen WG­Partys schweißen uns noch enger zusammen“, freuen sich die zwei Studentinnen. Da die Hochschule Mittweida in ganz Deutschland bekannt ist, kommen viele der Studen­ ten von außerhalb. Während in vielen Uni­Städten Wohnungsmangel herrscht, findet in Mittweida je­ der der über 5.000 Studenten ein Zimmer. Shoppen, Eis essen, entspannen! In der Stadt gibt es viele hübsche Ecken, in die man sich nach einem anstrengenden Tag zurückziehen kann. Auf dem Marktplatz kann man einkaufen, Freunde treffen oder einfach entspannen. Besonders im Sommer ist der Platz sehr einladend. „Im Eiscafé Venezia gibt es das beste Eis der Stadt“, erklärt mir Lisa­Marie.

Sächsische Studiengänge suchen besondere Studenten: Die bergakademie Freiberg bietet seit dem 18. Jahrhundert die seltenen montanwissenschaftlichen Studiengänge an. Heute fördert sie zudem den internationalen Austausch mit einem russischen Studienhaus. Ein vietnamesisches und ein chilenisches sollen bald folgen. Am deutschen Literaturinstitut Leipzig sind die Module „Szenisches Schreiben“ und „Romanbearbeitung für die Bühne“ fester Bestandteil des Bachelor-Studiengangs Literarisches Schreiben. „Erst Sachsen, dann die Tropen“, heißt es für alle, die den Regenwald professionell retten wollen: MasterStudiengang Tropical Forestry and Management an der technischen universität dresden. An der hochschule zittau/Görlitz wird es international. Fremdsprachenkenntnisse in Polnisch, Tschechisch, Englisch sind die Voraussetzung für die Aufnahme zum Master-Studiengang Internationales Management.

WG gefunden! „Mittweida ist wie eine große Familie. Die Studis wohnen alle nah beieinander, oft ist ein ganzes

und SonSt So in ...

MittweidA?

Schwanenteich Mittweida – bei Sonne bietet sich die ruhige Atmosphäre an, um ungestört zu lernen | urbans bäckerei – Vanessa verrät: „Hier gibt es die besten belegten Brötchen, die ich je gegessen habe!“ | Altes Amphitheater – Mitten in der Stadt triff t Student sich gerne zum Grillen und Feiern | natürlich baden und Ruhe genießen in der torfgrube | alternatives Kino immer mittwochs in der Filmbühne Mittweida | nicht verpassen: Mottopartys im Studentenclub der Hochschule Mittweida.


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cheMnitz

Mehr pArty ALS MAn denKt Plattenbauten, „Nischel“ und sonst nix? Von wegen! Julius hat vor Ort genauer hingesehen und -gehört. Kult-Club Atomino ist bis heute eine sächsische Instanz. Nicht ohne Grund ist Kraftklub hier groß geworden.

Julius wußmann 24 Jahre | Brandenburger vor drei Jahren zugezogen

cheMnitz

AtoMino

thekengespräche

1x1: Julius im interview mit Felix von Kraftklub

Der Rückzugsort der Chemnitzer Indieszene ver­ steckt sich in einem Hinterhof. Den Club gibt es schon seit 14 Jahren. Vorstandsmitglied Jan Kummer weiß, dass er das auch der Unterstützung der Jugendlichen zu verdanken hat. Die Szene schätzt den Club sehr. Die Preise sind günstig. Zudem ist der Club gut vernetzt: „Wir versuchen vor allem, regionale Bands zu fördern, indem wir sie beispiels­ weise als Vorband von bekannten Gruppen spielen lassen.“ Eine dieser jungen Bands war nicht zu­ letzt Kraftklub, deren goldene Schallplatte hinterm Tresen prangt. Nicht umsonst wurde der Club unter die zehn besten Deutschlands gewählt. Das Verhältnis zwischen den Gästen im Club ist fami­ liär. Jan: „Wir sind eben keine Touristenstadt.“ Früher wünschte sich die Chemnitzer Jugend, endlich weg­ zuziehen. Mittlerweile haben die Leute erkannt, dass sie auch hier etwas unternehmen und vor allem ver­ ändern können. „Chemnitzer wissen einfach, dass sie nicht in angesagten Städten wie Leipzig oder Dresden leben. Niemand muss etwas beweisen. Das schafft schon ein symptomatisches Understatement. Deswe­ gen kümmert sich hier jeder darum, die Clubszene am Leben zu erhalten und zu schützen.“

und SonSt So in ...

Hat Chemnitz eine kreative Musikszene? Ja, das liegt vor allem an der Größe. Chemnitz ist einfach zu klein, als dass man sich in Subkul­ turen tummeln könnte. Wenn man als Rocka­ billy nur in seiner Szene bleibt, dann bewegt man sich halt unter zwanzig Leuten. Deshalb war es schon immer so, dass sich diese Leute mit Leuten aus anderen Szenen trafen und ausgetauscht haben. Und da kommen eben interessante Sachen bei raus. Was verbindet euch mit dem Atomino und auch mit Chemnitz? So banal das klingt, wir sind da aufgewachsen. Also sowohl in Chemnitz als auch im Atomino. Die ersten Partys, die ersten Auftritte. Hat uns alles stark geprägt. wo genau? Atomino, Hartmannstraße 9, 09113 Chemnitz wer geht hin? Von Spielefreaks bis Dancefloor-Queens und -Kings hier seid ihr richtig, wenn ihr Feiern auf Chemnitzer Art erleben wollt.

Was ist das Besondere am Kosmonaut Festival? Die Idee etwas von Freunden für Freunde zu machen. Also befreundete Bands und alles so ein bisschen hippiemäßig und so. Dieses Jahr wird das halt etwas größer. Wir hoffen, dass es trotzdem gemütlich und persönlich bleibt. Warum veranstaltet ihr das Festival gerade in Chemnitz? Wir sind seit vier Jahren auf so ziemlich jedem Festival in Deutschland aufgetreten. Und im­ mer, wenn wir nach Hause gekommen sind, haben wir uns gefragt: Weshalb gibt es so was nicht bei uns? Und das Verrückte ist ja, dass früher auf genau diesem Gelände schon mal ein Festival war: das Splash! Das Gelände ist quasi erprobt. Warum sollten junge Menschen nach Chemnitz ziehen? Uhh, lasst da bloß die Finger von. Die Chemnit­ zer sind ganz froh, dass erst mal andere Städte gentrifiziert werden. Wenn die ganzen Künst­ ler, Studenten und Kreativen mitbekommen, wie niedrig hier die Mieten sind und wie viel Platz es gibt, dann fallen die wie Heuschrecken über uns her.

cheMnitz?

Slacklinen auf der Küchwaldwiese | am 1. Mai auf ein Bier ins weltecho | Badesaison im Pool der Spinnerei einläuten | selbstgemachten Kuchen im emmas onkel genießen und anschließend einen Spaziergang in chemnitz-Kaßberg | Kosmonaut-Festival Ende Juni – von Kraftklub ins Leben gerufen | Crema Catalana im café Ankh probieren | veganer Brunch auf dem Sonnenberg | Filmnächte auf dem Theaterplatz – Open-Air-Kino-Festival im Herzen der Stadt | gemütliche Wohnzimmerkonzerte im aaltra.


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Dresden

Tradition neu aufgelegt Dresden ist vor allem für seine barocke Altstadt bekannt. Was aber verbirgt sich hinter Stuck, Prunk und Wiederaufbau? Im Touribus sitzen und aus dem Fenster gucken reicht nicht, um Dresdens faltenfreies Gesicht zu entdecken. Tabea und Henric haben sich abseits der Reiseführerklischees beim Geocachen und im Theater auf einen Dresdner Perspektivenwechsel eingelassen.

Dresden

Geocachen

Schnitzel jagen Los geht’s Am Theaterplatz starten wir unsere Tour. Im Herzen der Altstadt lassen wir uns vom einzigartigen Pano­ rama von Zwinger, Semperoper und Hofkirche nur zu gerne ablenken. Es ist schon was Besonderes, da zu wohnen, wo andere ihren Urlaub verbringen. Jetzt aber los: Schnell die Kompass-App starten und ersten Cache lokalisieren. Wir wollen ja heute noch mehr von Dresden entdecken. Proviant nicht vergessen! Unsere erste Station ist eine Postsäule nahe dem Postplatz – die Nachbildung der ehemaligen kur­ sächsischen Distanzsäule vom Wilsdruffer Tor. Mit Hilfe einer Infotafel sollen wir Koordinaten berech­ nen, die uns zu dem eigentlichen Cache führen. Auf dem Weg gönnen wir uns in einem russischen Spezialitätengeschäft auf der Schweriner Straße ein Moskauer Eis – lecker Sahne-Creme in zwei Waf­ feln. Cache gesucht, Sonnendeck gefunden Erst haben wir ewig diskutiert, in welche Richtung wir gehen sollen und jetzt stehen wir mitten im Ostragehege. Einen Cache finden wir hier leider nicht, dafür aber eine saftig grüne Wiese direkt an der Elbe. Im Sommer wird das unser neuer Lieblings­ platz. Hier können wir mit Freunden grillen, in der Sonne chillen oder uns im Sportpark auspowern. Die ideale Ergänzung zur im Sommer oft überlaufenen Elbwiese gegenüber der Altstadt. Im Großen Garten, dem grünen Herzen der Stadt, kann man übrigens super Inlineskaten, Frisbee oder eine Partie Minigolf spielen. Wir haben noch eine Mission Weil die Sonne heute nicht scheint, nehmen wir den nächsten Cache in Angriff. Unser Startpunkt ist ein altes Bronzetor. Die dazugehörige Jakobikirche galt früher als wichtigster neoromanischer Kir­ chenbau in Dresden. Ein süßer, kleiner Park gegen­ über der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber erinnert heute an die Kirche, die den Luftangriffen im Februar 1945 zum Opfer fiel. Nur noch 23 Meter Richtung 47° sollen wir gehen.

Ein Fuß vor den anderen Mit Kompass und großen Schritten nähern wir uns unserem Cache. Eine Parkbank – und jetzt? Wir riskieren einen Blick darunter – gefunden! Wir tragen uns ins Logbuch ein und sind stolz wie Oskar. Jetzt haben wir uns ein Päuschen verdient. In der Musikhochschule wird gerade geprobt. Wir bleiben noch und genießen die kos­ tenlose Jam-Session. Es fühlt sich an, als wären wir bei den Dresdner Jazztagen, die jedes Jahr Musikgrößen aus der ganzen Welt nach Dresden ziehen und die ganze Stadt tanzen lassen. Einer geht noch Der letzte Cache führt uns in die Wilsdruffer Vorstadt zu einem über 500 Jahre alten Brunnen. Der Queckbrunnen ist ein echtes Dresdner Urgestein. Obenauf thront ein Storch – der Legende nach soll das Wasser des Brunnens kinderlosen Frauen zur Fruchtbarkeit verhelfen. Das wollen wir lie­ ber nicht testen und widmen uns wieder unserer Schnitzeljagd. Mit der kleinen Infotafel am Fuße des über vier Meter hohen Brunnens ermitteln wir die Entfernung zum nächsten Versteck. Stein für Stein Nur wenige Meter vom Queckbrunnen entfernt finden wir uns vor einer Mauer wieder. Ein paar der Ziegel sehen locker aus: Das muss es sein! In einer Plastikdose hinter den Ziegeln finden wir das Logbuch. Wir tragen uns ein und verstecken die Dose wieder. Endstation Postplatz Genug Schnitzel gejagt für heute. Vom Postplatz aus, dem wohl wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt – durch die Altmarkt-Galerie auch für Fashion-Victims – werfen wir noch einen Blick auf den Zwinger und die ganzen Touris davor: Wenn die wüssten, welche Dresdner Schätze sich gleich um die Ecke verstecken!

10 Tabea Grünert 25 Jahre | Brandenburgerin vor sechs Jahren zugezogen Henric Abraham 22 Jahre | Niedersachse vor drei Jahren zugezogen


09 Dresden

Schauspielstudio

Theatrum delicti Theater ist doch was Angestaubtes – für alte Leute, die ein Monokel im Auge klemmen haben und die Nase gekonnt rümpfen. Denkste! Henric hat sich von den Schauspielstudenten Nina (22) und Kilian (23) die junge Seite des Dresdner Schauspiels zeigen lassen. Wie ist das Leben so als Schauspielstudent am Schauspielstudio Dresden? Wie viel Stunden am Tag verbringt ihr am Theater? Nina: Alle! Ja, tatsächlich fast den ganzen Tag. Mor­ gens bis mittags Proben, dann Bewegungstraining, Sprechtraining, Monologarbeit. Anschließend sind noch einmal Proben und danach die Vorstellungen, wie zur Zeit unser Stück Corpus Delicti. Ja, Schau­ spiel ist richtig Arbeit! Habt ihr denn auch Einfluss auf eure Stücke? Kilian: Auf die großen Inszenierungen nicht. Aber es gibt ja das Studentenfutter, das wir im Kleinen Haus des Schauspielhauses machen. Das sind meist Improvisationsabende zu aktuellen Themen. Da können wir experimentieren, was außerhalb des „normalen“ Theaters so geht: neue Darstellungs­ formen und Techniken, die wir gerade im Studium hatten. Warum geht man heutzutage denn noch ins Theater? Steht doch an jeder Ecke ein Kino! Kilian: Theater ist etwas Besonderes und eines der wenigen Sachen, bei denen man mal voll dabei ist und nicht zwischendurch aufs Handy guckt. Nina: Wobei man gerade bei Theaterneulingen das Gefühl hat, sie glauben, sie sind im Kino, wenn sie einfach mal rausgehen oder aufs Handy gucken.

© Pressefoto: Matthias Horn/Staatsschauspiel Dresden

Ist Theater denn eurer Meinung nach „cool“? Nina: Na klar! Theater ist voll cool. Es gibt ja in Dres­ den genügend Stücke, die für junge Leute angeboten werden. Richtig toll ist die Bürgerbühne, die von The­ aterpädagogen und Schauspielern des Schauspiel­ hauses geleitet wird. Hier kann wirklich jeder, der Lust hat, direkt mitmachen. Wie zum Beispiel beim Stück 100 Prozent Dresden, als 100 Dresdner die Stim­ mung in der Stadt auf die Bühne gebracht haben. Lassen sich denn die Sachsen auf Neues ein? Nina: Schon, ja. Die Dresdner lieben ihr Theater. Sie mögen zwar ihre klassischen Stücke, lassen sich aber auch gerne auf Modernes ein, wie Corpus Delicti.

Dresden

VORHANG AUF

Erleben und mitmachen In der Dresdner Theaterlandschaft ist eigentlich für jeden etwas dabei. Da gibt es einmal die Auffüh­ rungen des Schauspielstudios Dresden. Seit 1976 sind Produktionen mit Schauspielstudenten des Studios Teil der Inszenierungen am Dresdner Schauspielhaus. Die gleichen Studenten toben sich beim Studentenfutter, das ungefähr einmal im Monat stattfindet, so richtig aus. Zum Beispiel bei Improvisationsabenden, die die Lachmuskulatur auf die Probe stellen. Junges Theater findet man aber auch beim Theater junge Generation, das mit über 600 Vorstellungen im Jahr ei­ nes der größten Kinder- und Jugendtheater Deutsch­ lands ist. Hier kann man sich von Schauspiel oder auch Puppentheater begeistern lassen. In ihrer Theateraka­ demie kann man sogar einfach mal selbst mitmachen. Theater selbst machen kann man übrigens auch am Schauspielhaus Dresden: Verschiedene Theaterclubs in verschiedenen Altersklassen, geleitet von professio­ nellen Theaterpädagogen und Schauspielern, geben jedem Zugang zu den Brettern, die die Welt bedeuten.

und sonst so in ...

Dresden?

Strandfeeling direkt an der Elbe | Mottopartys in der Groove-Station auf der Katharinenstraße | Bei den Filmnächten am Elbufer genießt Dresden im Sommer Kino unter freiem Himmel, genauso wie jede Menge Live-Konzerte | Wie bei Oma zum Kaffeeklatsch fühlt man sich im Wohnzimmer | zeitgenössische Kunst in der Galerie Bär | Das Schokoladencafé auf der Alaunstraße erfüllt Schokoträume | Bierspezialitäten aus aller Welt kann man täglich bis 22 Uhr im Craft Beer erstehen | Bunte Republik Neustadt – drei Tage buntes Treiben: Pflichttermin für Dresdner | Ostrale – mehrwöchiges Ausstellungsspektakel für zeitgenössische Kunst | Beyond the Pond – kleines Spezialitätengeschäft für amerikanische Importprodukte | Nachtwanderung – Tour durch die Dresdner StudentenclubSzene | B'n'B – Secondhand-Boutique auf der Alaunstraße | England, England – Britischer Teesalon | Zweimal Haare ab und nur einmal bezahlen geht im Raumzeit Weltraumfrisör | Im wahrsten Sinne Stilbruch betreibt man beim MinigolfBillard-Spielen auf der Böhmischen Straße | Echte Stars gibt’s jedes Jahr im Juni auf der Campus-Party.


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Görlitz

Hollywood in Sachsen

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Die gut erhaltene Altstadt von Görlitz wird oft als Filmkulisse in Szene gesetzt – wie man beispielsweise in Der Vorleser, Inglourious Basterds oder The Grand Budapest Hotel sehen kann! Doch was halten die Görlitzer vom Starauflauf in ihrer Stadt? Elisabeth hat sich umgehört.

Elisabeth Kleschatzky 20 Jahre | Sächsin lebt seit sechs Monaten in Hessen

Görlitz

Strassenumfrage

Görliwood Neulich rief mich meine Freundin ganz aufgeregt an: „Du, ich stehe hinter Adrien Brody an der Super­ marktkasse!“ Ein paar Tage später höre ich, wie sich Leute über Bücherverbrennungen auf dem Unter­ markt beschweren. Was ist denn bitte los in Görlitz? Ganz einfach – Hollywood ist eingeflogen!

Pascal, 15 „Ich habe als Statist schon bei mehreren Filmproduktionen mitgewirkt. In dem Nachkriegsdrama Lore sollte ich einen Albtraum haben und sagen: Mama, ich habe Hunger, kaufst du mir was Schönes? Die Regisseurin konnte zum Glück Deutsch – so hat sie es erst auf Englisch, dann auf Deutsch erklärt. Es ist echt toll, solche außergewöhnlichen Nebenjobs annehmen zu können!“

Wusstet ihr, dass Sachsen ein echtes Filmparadies ist? Auch die einzigartige Landschaft der Sächsischen Schweiz ist als Filmkulisse sehr beliebt. Hier wurde unter anderem Cloud Atlas mit Tom Hanks und Halle Berry gedreht. In Bad Muskau spielen sich einige Szenen von Goethe! mit Moritz Bleibtreu ab und auf der Festung Königstein tummelte sich 2009 das französische Filmteam inklusive Daniel Brühl für Die Gräfin.

Katharina, 20 „In der Zeitung hatte ich gelesen, dass für einen Film Komparsen gesucht werden. Ich wollte aber lieber etwas hinter der Kamera machen. Also habe ich kurzerhand meine Bewerbung abgegeben und siehe da – ich wurde offizieller Set-Runner! Es scheint fast, als würden die Filmemacher bewusst auf Görlitz als Kulisse setzen, wie ein Insider-Witz! Und dann schaust du während deiner Arbeit aus dem Fenster und da läuft einfach so ein Chorsänger im 30er-Jahre-Outfit vorbei. Das ist Görlitz! Wir leben in einer riesigen Filmset-Halle.“

und sonst so in ...

Görlitz?

Offkino Klappe Die Zweite – ausgewählte Filme abseits des MainstreamKinos | Café Oriental mit Shishabar: Besonders angesagt, wenn Kate Winslet und Co im Hotel Tuchmacher gegenüber residieren | Die Maus – Studentenclub mit Kicker-Turnieren, Konzerten, Karaoke-Abenden und Poetry Slams | Jugendkulturzentrum Basta – hervorgegangen aus einer Hausbesetzung, wird es ehrenamtlich als weltoffener Treffpunkt betrieben | Nostromo mit mehreren Floors. Feiert dieses Jahr 15. Jubiläum | Sommertheater auf dem Nikolai-Friedhof | Uferstraße Zgorcelec – ein Italiener und ein Sushi-Restaurant, deutschsprachiger Service zu Toppreisen auf polnischer Seite – auch das ist Görlitz | Bio-Laden im Bahnhof – hat Gerüchten zufolge den besten Käsekuchen. Nachhaken kann man da bestimmt mal bei Adrien Brody. Der wurde während seines Görlitz-Aufenthalts nämlich öfter hier gesichtet.

David, 18 „Ich war als Statist für The Grand Budapest Hotel dabei. Für die acht Sekunden, die man letztendlich im Film sieht, haben wir anderthalb Stunden gebraucht. Wes Anderson, der Regisseur, war auch dabei und hat uns ganz schön Detailarbeit abverlangt. Er ist ein cooler Typ, eine Mischung aus Spinner und Kind. Vor dem Dreh war ich mit anderen Statisten essen. Auf einmal kamen sie alle rein: Ralph Fiennes, Jeff Goldblum, Bill Murray. Man denkt immer, die Stars und so – aber letztendlich sind das ja auch nur Menschen!“


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DRaussen Spielen

Und was, wenn ihr mal raus wollt, frische Luft schnappen? Kein Problem! In Sachsen gibt es unheimlich viele Möglichkeiten, sich draußen auszutoben oder sich einfach nur zurückzulehnen und zu genießen.

Draussen

Bewegen

Radeln, Klettern, Paddeln Adrenalin-Kick Sport, Action und die schöne Natur des Rabenberges bietet euch das Trailcenter Rabenberg. Dort könnt ihr zwischen unterschiedlich schwierigen Strecken mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern wählen. Ob mit der Familie, mit Freunden oder alleine – für jeden findet sich eine passende Strecke. Fahrräder und Schoner können vor Ort auch ausge­ liehen werden.

©Pressefoto: Paul Masukowitz

www.trailcenter-rabenberg.de Draussen

Glück auf! Einen ganz besonderen Ort zum Klettern findet ihr im Westerzgebirge: ein Bergwerk. Nehmt an einer geführten Tour teil, seilt euch in normalerweise unzugängliche Bereiche ab und erlebt die außerge­ wöhnliche Bergwerk-Atmosphäre.

Ausruhen und sonst so...

draussen?

www.frisch-glueck.de

Mit dem Kanu durch Leipzig Wenn ihr keine Lust auf Standard-Sightseeing habt, dann ist eine Bootstour durch Leipzigs Kanäle genau das Richtige. Erlebt eine Stadtrundfahrt mit vielen Freunden im 10er Canadier oder auch zu zweit im Kajak. Geführte Kanu-Touren auf original Sächsisch gibt’s natürlich auch. www.bootstour-leipzig.de

Sommer, Sonne, Badesee Was könnte schöner sein, als sich an einem hei­ ßen Tag in einem der Naunhofer Seen abzukühlen? Gleich drei gibt es rund um Naunhof bei Leipzig. Wenn ihr nicht nur einen Tag dort verbringen wollt, könnt ihr auf dem Zeltplatz am Albrechtshainer See campen. Zu langweilig? Im anliegenden Kletter­ wald könnt ihr eure Höhenverträglichkeit testen. www.leipzigerneuseenland.de

Reittouren im Elstergebirge im Vogtland | Paddeln in Raftbooten in der Zwickauer Mulde | Wandern im Elstertal bei Plauen | Rock 'n' Roll auf dem Highfield Festival bei Leipzig | Boofen – Campen für Fortgeschrittene in der Sächsischen Schweiz | Nachtskaten in Dresden | Segeln am Berzdorfer See bei Görlitz | Wasserski in Dresden | wachsende ParkourSzene in Dresden, Chemnitz, Leipzig | mit Freunden im Irrgarten Kleinwelka Zeit vertrödeln | Kopf beim Achterbahnfahren im Belantis bei Leipzig verdrehen lassen.

Auszeit ist Freundezeit Strandfeeling in der Stadt Wer sich in Dresden nach Strand sehnt, muss nicht weit fahren: Der Citybeach in der Leipziger Straße bietet Sand, Liegestühle und Cocktails bei freiem Eintritt! Bei gutem Wetter könnt ihr schon ab zehn Uhr entweder gechillt in den Tag starten oder eine Runde Beachvol­ leyball spielen. Auf dem Beachgrill brutzelt leckeres Essen. www.citybeachdresden.de

Unterwegs mit Kumpels und Freunden Das Dresdner Plattenlabel K&F Records (Kumpels and Friends) und das Societaetstheater veranstalten jedes Jahr das Sound of Bronkow-Festival. Zu sehen gibt’s auch inter­ nationale Folk Singer-Songwriter und IndieBands. Rund 20 Konzerte könnt ihr vom 5. bis 7. September 2014 besuchen. www.kfrecords.de/sob-festival


Wir lassen uns immer etWas neues einfallen. 1

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Nie wieder ohNe ... 1

Der Chemnitzer Professor adolf ferdinand Weinhold entdeckte das Prinzip der Thermoskanne schon 1881. Damals hat er es zur Quecksilberverfestigung genutzt, heute hält uns die thermoskanne Kaffee warm und eistee kalt.

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Weltweit bekannteste erfindung aus sachsen ist wohl das Meissener Porzellan, 1708 erfunden. Handgefertigte tassen und figuren sind inzwischen unsummen wert. stilikone sarah Jessica Parker hat die mops-Kettenanhänger von meissen Couture sogar in Hollywood eingeführt.

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Dem sachsen sei Dank stellen wir unsere Gläser nicht mehr auf filzuntersetzer: Der Dresdner robert sputh kam 1892 als erster auf die idee Faserguß-Bierdeckel herzustellen, wie wir sie heute kennen.

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Besonders der weibliche teil der Weltbevölkerung darf einer sächsin dankbar sein: Christine Hardt aus Dresden meldete beim kaiserlichen Patentamt 1899 ein „frauenleibchen mit Brustträger“, den BH, an. Die träger, zu dem Zeitpunkt männerhosenträger, konnten vom BH fürs Waschen getrennt werden. revolutionär!

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Ja, um die Bildung in der Welt war sachsen bemüht: auch die erste Tageszeitung, die „einkommenden Zeitungen“ wurde 1650 in leipzig gegründet.

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nicht die Briten, nicht die Ostfriesen, nein ein sachse erfand 1929 den Teebeutel und revolutionierte unser trinkverhalten. www.facebook.com/sogehtsaechsisch


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