Dezember 2014 / Januar 2015 | Nr. 156 | Sicherheit | SPIESSER.de
VOLLE Dröhnung bekam Marie. Die 16-jährige durfte bei unserem Jugendschutz-Test in jede Kneipe.
KRAFT und starke Nerven brauchte Fliegengewicht Paolo. Ein Härtetest in der Luft mit blauen Flecken.
VORAUS schauen, Spuren suchen, auf Verfolgungsjagd gehen? Mireille hat für uns Detektiv gespielt.
Ganz oder gar nicht! Die Welt ist nichts für Weicheier. Wir haben euch vor die härtesten Mutproben gestellt.
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SPIESSER
S T U INNDHEANLT PL AN 3
– S P I E S S E R –
In Deckung! Ukraine-Krise, IS und Ebola – auch 2014 steckte die Welt voller Gefahren und von Friede, Freude, Eierkuchen kann nicht immer die Rede sein. Und dann sind noch all die Sachen, die man dieses Jahr erledigen wollte, da können einem die Knie schlottern. Und überhaupt fragt euch das Leben immer wieder: Mann oder Memme? SPIESSER-Autor Paolo ist definitiv kein Weichei. Für den SPIESSERHärtetest eiferte er seinem Kindheitsidol nach und hat sich im Skispringen probiert – blaue Flecken und brennende Oberschenkel inklusive. Ob er heil die Schanze heruntergekommen ist, lest ihr auf Seite 30. Mit blauen
•E
Flecken und anderen bunten Farben kennt sich Frans Zimmer a.k.a Alle Farben aus. In der SPIESSER-Vertretungsstunde auf Seite 14 hat der DJ Musik aufgelegt und die Schüler dazu Albumcover entwerfen lassen.
BERHARD
•
–SCH UTZENGEL–
Statt bunter Farbe greift Patrick Kurtz lieber zu Rußpulver, um Fingerabdrücke zu untersuchen oder observiert verdächtige Personen. SPIESSER-Autorin Mireille hat den Privatdetektiv beim Schnüffeln für das SPIESSER-Beruferoulette auf Seite 28 über die Schulter geschaut.
Sicher ist sicher, dank Eberhard. Seit mehr als vier Jahren ist er die helfende Hand unter den SPIESSER-Mitarbeitern. Sei es Regale aufbauen, damit in der Redaktion Ordnung herrscht, oder die ein oder andere Klempnerarbeit – gibt es ein Problem, nimmt der Halbmarathonläufer die Beine in die Hand und sprintet an Ort und Stelle. Ohne ihn hätte sich schon irgendjemand den Knöchel verstaucht, weil die Glühbirne im Treppenhaus durchgebrannt war. Zum Glück brauchen wir keine Angst vor Einbrechern haben, die unsere geheimen Akten klauen, denn Eberhard hat gerade erst das Türschloss repariert.
Wie sicher fühlt ihr euch eigentlich? SPIESSER-Autorin Marie hat den Jugendschutz auf Herz und Nieren geprüft. Was dabei herausgekommen ist, wann unser Innenminister das letzte Mal Bammel hatte und bei was die anderen SPIESSER-Autoren kalte Füße bekommen oder zu Lebensrettern werden, lest ihr in SPIESSER-Nachgefragt ab Seite 7. Egal, wie sehr eure Knie schlottern und Zähne bibbern mögen: Um den SPIESSER müsst ihr keine Angst haben, den gibt es mit Sicherheit auch nächstes Jahr! Tschakka und ganz viele Superhelden-Kräfte für 2015! Eure megamutigen Geheimagenten aus der SPIESSER-Redaktion
Seine letzte Heldentat: Trotz seines freien Tages kam Eberhard bei uns vorbei, um die Heizung zu reparieren. Riesengroßes Dankeschön, Eberhard! Er ist SPIESSER, weil ... … er gerne Rasen mäht. Und nur, weil alles so schön gepflegt aussieht.
Du willst wissen, was abgeht? Du hast eigene Themen, die du veröffentlichen willst? DU BIST UNSER FAN? Dann verpass' nichts auf SPIESSER.de! - Anzeige -
Der Wahrheit verpflichtet. Not orious B
MC A n n i
Sonst niemandem.
SPIEGEL-Leser wissen mehr.
PIXEL AU F'S PAP I E R
SPR ACHROHR 4
SPIESSER prämiert die stärksten Bilder. Diesmal wollten wir euch bei waghalsigen Aktionen sehen! Das Thema: „Volles Risiko!“ Ihr habt in Erinnerungen und Archiven gewühlt – et voilà: Hier sind eure drei nervenaufreibendsten Knipser.
blaaahblaaahhh Volles Risiko war mein Motto beim Bungee Jump. 50 Meter über dem Wasser sollte ich von einem Hamburger Hafenkran springen. Gott sei Dank war mein Bruder an mich gebunden. Als wir oben waren, ging es direkt los. Der freie Fall – ein unvergleichliches Gefühl!
realgeist Mein Bild entstand auf dem “Willis Tower” in Chicago. Während meines Austauschjahres besuchte ich den „Willis Tower“, der der zweithöchste Wolkenkratzer in den USA ist. Im 103. Stock ist eine Besucherplattform, auf der man in 412 Metern Höhe auf Glas steht. Ich hatte weiche Knie, als der Auslöser gedrückt wurde.
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rocktheempire Auf meinem Roadtrip durch die USA kam ich am Grand Canyon vorbei. Um den Touristen zu entkommen, kletterte ich auf den nächsten Felsen. Dort entdeckte ich ein Pärchen, das den Sonnenuntergang auf einem noch einsameren, nur durch Überspringen einer Spalte zu erreichenden Felsen genoss. Volles Risiko für einen romantischen Sonnenuntergang!
Medien 2025 – Wie willst du dich morgen informieren?
Sagt es uns! Das möchte ich!
In der Umsetzung eures journalistischen Wettbewerbsbeitrags seid ihr total frei – sei es eine Reportage, ein Video, Plakate oder, oder, oder. Inspiration gibt’s auf www.nationale-initiative-printmedien.de. Und so läuft‘s ab:
1 Beitrag gestalten
2 Beitrag zusammen mit Teilnehmerformular bis 4. Mai 2015 ein-
reichen. Alles dazu auf www.nationale-initiative-printmedien.de
3 Eine Fachjury wählt Ende Mai 2015 die Gewinner aus 4 Bis 8. Juni 2015 werden die Gewinner benachrichtigt 5 Preisverleihung im Herbst 2015 in Aachen
Seid kreativ und zeigt uns, dass man euch nicht alles servieren kann!
Wir suchen wieder eure schönsten Bilder. Diesmal zum Thema: „Zurück in die Zukunft!“ Ladet eure Fotos auf SPIESSER.de/gewinnen hoch oder schickt es an redaktion@SPIESSER.de. Mit Glück und Talent gewinnt ihr einen von drei stylischen Poladarium-Abreißkalendern von Seltmannundsoehne.de. Damit habt ihr an jedem Tag ein cooles Polaroid. Einsendeschluss: 21. Januar 2015.
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S PI N RH AC AH LTR O H R 7
Wann warst du das letzte Mal mutig? • Als ich die Wörter in der Deutschklausur geschätzt anstatt gezählt habe. Schokoballerina • Als ich meinen Eltern gesagt habe, dass ich ein Suchtproblem habe. maxi.kanth • Immer, wenn ich Menschen mit meiner Ehrlichkeit vor den Kopf stoße. Leo Oleo
Bei wem h sicher ? füh lst du dic
NAC HGE F R AGT:
Wie sicher fühlt ihr euch? Im Dunklen allein nach Hause, weiche Knie vor der Matheklausur und ein böse dreinblickender Prüfer im Fahrschulauto – das Leben stellt euch immer wieder vor neue Herausforderungen. Wie geht ihr mit solchen nervenaufreibenden Situationen um? Das haben wir euch gefragt und heldenhafte bis bibbernde Antworten bekommen.
ar mt, r m ich um ei ne Mut te glauben, • Wen n m h es zu scha ffe ic mes in der chts Schlim dass es ni . m im i_the_fi rst e. Welt gibt r Bettdeck • Unter de ai ne.sen f rr lo ie ph so nzen mei ne h beim Ta nn. Ta lia • Wen n ic n rgesse ka Umwelt ve
Welchen Glücksbringer trägst du bei dir?
Wovor fürchtest du dich? • Davor, dass ich irgendwan n ganz e unfreiwillig in der Nacht eine Spinn verspeise. TheGreenBook • Am meisten vor mir selbst. Die Antagonist in • Vor Menschen, die Toilettenpapier t durch die Gegend tragen. muck itiws
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S PI N RH AC AH LTR O H R 8
Schutzschild oder Schlupfloch? Harter Alkohol, Party bis in die Puppen und Casino-Besuche – was nach einem echten Rockstarleben klingt, ist P 18. So will es das Gesetz. Aber springt der sogenannte Jugendschutz auch überall da in die Presche, wo er soll, oder gibt es Schlupflöcher? Die 16- jährige SPIESSER-Autorin Marie hat es am eigenen Leib getestet. v o n_ M a r i e S c h ä f e r, 16
F o t o s_ M a t t h i a s P o p p
Es sind Ferien, ich kann ausschlafen und bleibe länger auf. Als ich den Fernseher einschalte, blinkt noch kurz der Hinweis auf, „die folgende Show ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre nicht geeignet“. Und schon beginnt das Metzelabenteuer, das ganz bestimmt nicht für meine Augen geeignet ist. Wo bleibt der gehobene Zeigefinger und die Schelte, dass ich nicht erwachsen bin? Nichts passiert, nur auf dem Bildschirm spritzt viel Blut. Kann man den Jugendschutz, der uns eigentlich vor allem Übel beschützen soll, überall so leicht umgehen? Gleich am nächsten Tag mache ich mich auf Spurensuche.
Was darf´s sein? Mein erster Stopp ist das Kino. Ich versuche, mir Kinokarten für eine Vorstellung am Abend zu kaufen, die länger als 24 Uhr geht, eigentlich darf ich das nicht. „Ich möchte bitte eine Schülerkarte.“ Die Frau an der Kasse ist vorbildlich und erklärt mir freundlich, dass ich als Minderjährige nicht in eine Vorstellung gehen darf, die nach Mitternacht endet. Alles richtig gemacht. Ab ins Einkaufszentrum. In einem großen Technikladen suche ich mir eine DVD mit dem Zeichen FSK 18 aus. Schon bevor die Frau an der Kasse sie auch nur abgescannt hat, fragt sie mich nach meinem Ausweis. Und damit hat sie sich korrekt verhalten, denn im Gesetz steht, dass Medien, die erst ab 18 freigegeben sind, auch nur an Volljährige verkauft werden dürfen. „Ich darf dir die DVD leider nicht geben“, lächelt sie und behält den Film gleich an der Kasse. Weiter geht´s in ein Sonnenstudio. Eine Frau empfängt mich freundlich und fragt, ob ich schon bei ihnen eingeschrieben bin. Als ich verneine, fragt sie mich, wie alt ich bin und ob ich meinen Ausweis mithabe. „Den habe ich vergessen. Komme ich auch so rein?“ Da erklärt sie mir, dass sie das leider nicht darf, weil man sich erst ab 18 sonnen darf und sie sich bei mir nicht sicher ist, wie alt ich bin. Test bestanden! Denn 2009 hat der Bundestag beschlossen, dass Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr ins Solarium gehen dürfen, weil bei uns das Risiko höher ist, später an Hautkrebs zu erkranken.
Einmal mit Minze bitte!
Schild = gesetztestreu?
Ob die Leute im Tabakladen auch so vorbildlich sind? Ich betrete den Laden, um mich herum stehen lauter Shishas und Zubehör für Wasserpfeifen wie Schläuche und Mundstücke. Ich sage, dass ich Tabak haben möchte und werde auch gleich gefragt, welche Sorte ich haben will. Ich bin vollkommen perplex. Neben mir steht ein Pärchen, dass gerade Pfefferminztabak kauft, deshalb sage ich schnell: „Etwas mit Minze?“ Der Verkäufer greift in das Regal hinter sich, in dem bestimmt mehr als 30 Sorten Tabak stehen. Er will gerade die Packung scannen, als ich ihn frage, ob er denn nicht meinen Ausweis sehen möchte. „Bist du denn schon 18?“ Ich schüttle den Kopf. „Da hast du dir selbst ins Knie geschossen.“ Aber dann flüstert er mir zu, ich könne doch einfach das Pärchen neben mir fragen, ob sie mir den Tabak kaufen. Ich sage danke und gehe. Anscheinend wusste der Mann, dass man Tabak erst ab 18 kaufen darf. Aber hätte ich nichts gesagt ...
Langsam wird es dunkel, im Partyviertel von Dresden sammeln sich die Leute in den Kneipen. Ich suche mir eine bei Studenten ziemlich angesagte heraus. Drinnen ist es zwar ziemlich voll, aber ich finde trotzdem noch einen freien Tisch. Die Luft ist erfüllt mit Alkohol- und Zigarettengeruch. Ich warte auf die Bedienung und bestelle mir bei einer ziemlich jungen Frau eine Wodka-Cola. Ohne mit der Wimper zu zucken, nimmt sie meine Bestellung auf und wenig später steht das Glas vor mir. Verdammt! Eigentlich müsste die Bedienung mich nach meinem Ausweis fragen, denn Jugendliche unter 18 Jahren dürfen keinen harten Alkohol konsumieren. Dazu zählen Schnaps und andere branntweinhaltige Getränke. Ich bin sprachlos, dass ich einfach so Wodka bekommen habe. Weil ich durstig bin, bestelle ich mir noch eine normale Cola und ernte dafür fragende Blicke der Kellnerin. Der Wodka bleibt stehen. Beim Gehen entdecke ich hinter dem Tresen noch ein Schild, auf dem steht „In dieser Gaststätte wird kein Alkohol an Kinder und Jugendliche abgegeben“. Einfach Schilder aufzuhängen, scheint nicht viel zu bringen.
Ich ziehe eine erste Zwischenbilanz: Es steht 3:1 zwischen vorbildlich und unverantwortlich. Weiter geht es zum Piercing- und Tattoostudio. Im hinteren Bereich des Ladens sehe ich drei Tätowierer bei ihrer Arbeit und im Wartebereich sitzen zwei Mädels, die sich gerade in einem Katalog Piercingformen anschauen. Ich gehe zum Tresen und sage, ich hätte gerne ein Helix, also ein Piercing am äußeren oberen Rand des Ohres, was bei Mädchen im Moment ziemlich angesagt ist. Die Frau am Tresen erklärt mir gleich das Komplettpaket für das Stechen. Als wir den Termin klären wollen, will sie meinem Ausweis sehen. Ich sage, dass ich ihn vergessen habe. „Den brauchst du aber für einen Termin, außer deine Eltern sind dabei. Komm einfach noch mal mit dem Ausweis vorbei“, lächelt sie. Ich lächle zurück, denn die Dame hat alles richtig gemacht. Es ist gesetzlich festgelegt, dass Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sich zwar piercen lassen können, aber nur mit Einwilligung eines Erziehungsberechtigten.
Das Gleiche gilt eigentlich auch beim Verkauf von alkoholischen Süßigkeiten. Als ich mit Schnapspralinen an der Supermarktkasse stehe, schüttle ich innerlich mit dem Kopf, weil ich sie ohne Umschweife kaufen kann. Ich bezahle kommentarlos und sehe über der Kasse wieder ein Schild: „Man sieht ihnen ihr Alter nicht an, deshalb bitte auf Nachfrage Ausweis vorzeigen. Wir verkaufen keinen Alkohol an Kinder und Jugendliche.“ Noch so ein Schlupfloch.
Du kommst hier nicht rein! Oder doch? Gleich neben dem Supermarkt blinken die Lichter einer Spielhalle. Ich gehe hinein und die Frau am Tresen fragt mich nach meinem Alter und Ausweis. Ich gebe vor, ihn vergessen zu haben. „Dann kann ich dich leider nicht reinlassen. Wenn eine Kontrolle kommt, bekommen wir mächtig Ärger.“ Ich nicke verständnisvoll. „Betteln brauchst du auch nicht, da bin ich eiskalt“, lacht sie. Und das ist auch
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Tausche doch mal die U-Bahn gegen die Métro.
gut so! Denn Minderjährigen ist ohne Ausnahme der Aufenthalt in Casinos und die Teilnahme an Glücksspielen verboten. Zurück auf der Straße, dröhnen schon die Bässe der Diskotheken. Ich schaue auf die Uhr: Kurz nach Mitternacht – eigentlich die beste Zeit für eine Party, oder? Zwar darf ich mit 16 schon in die Disco, aber um 24 Uhr ist Schluss. Am Eingang der Disco steht ein Türsteher, stämmig und mit vielen Tattoos und Glatze. Ich gebe zu, er jagt mir ein wenig Angst ein. Durch die verschlossene Tür höre ich gedämpft die Tanzmusik. Als ich in der Schlange vorgerückt bin, nennt mir er mir gleich den Eintrittspreis. Ich frage ihn, ob es eine Altersbeschränkung gibt. „Ab 18.“ Und was ist mit meinem Ausweis? „Das ist nett von dir, aber den muss ich nicht sehen.“ Ich gestehe ihm meine Minderjährigkeit und er schaut mich verdutzt an. Er hätte mich auf 18 geschätzt. Charmant, aber leider gegen das Gesetz.
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Hätte, würde, könnte Der Tag, an dem ich legale Grenzen überschreiten wollte, neigt sich dem Ende. Mit einem gemischten Gefühl trete ich den Heimweg an. Meine Bilanz: Am Ende hat der Jugendschutz meine Tests zwar knapp bestanden. Trotzdem hätte ich mich ohne weiteres mit Wodka betrinken, Tabak rauchen oder Schnapspralinen naschen können. Mich hätte niemand aufgehalten, bis tief in die Nacht tanzen zu gehen. Immerhin haben sich die Menschen im Kino, Sonnenstudio, Piercingstudio, Technikladen und Casino vorbildlich verhalten und den Jugendschutz eingehalten. Dennoch hinterlässt es ein komisches Gefühl, denn es ist natürlich verlockend, diese Schlupflöcher auszunutzen. Ich selbst denke, ich kann noch guten Gewissens zwei Jahre warten. Aber andere in meinem Alter? Sie sehe ich nach diesen Erlebnissen nicht mehr ausreichend beschützt.
Ob sich Kim mittlerweile eine Rolex zugelegt hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Kim Klebolte
Ob Marie sich auch nach dem Beitrag an den Jugendschutz hält? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: TastenMöhre
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„Internet ist kein rechtsfreier Raum“ Normalerweise stehen ihm stets Bodyguards zur Seite, um ihn zu beschützen. Trotzdem hatte unser Innenminister Dr. Thomas de Maizière Bammel, als er das letzte Mal auf Skiern stand. Wie es um die Sicherheit im Netz steht, hat er SPIESSER-Autorin Sophie verraten. v o n_ S o p h i e L o r r a i n e S e n f, 19
Herr de Maizière, Sie sind Bundesminister des Innern – wann haben Sie sich das letzte Mal unsicher gefühlt? Ich glaube, auf Skiern im Skiurlaub. Das ist aber vielleicht nicht das, was Sie gemeint haben. Mit Blick darauf, ob ich mich bedroht gefühlt habe: vielleicht vor einigen Jahren bei einem Afghanistan-Besuch. Als christdemokratischer Politiker und Bundesvorstand der CDU vertreten Sie Werte wie Freiheit und Sicherheit. Inwiefern haben diese Werte in Ihrer eigenen Jugend eine Rolle gespielt? Ich hatte das Privileg, in Freiheit aufzuwachsen, in der Bundesrepublik Deutschland. Das Leben im Kalten Krieg – unterschiedliche Ideologien, die aufeinandertreffen – hat mich, wie viele meiner Generation, dabei sehr geprägt. Ich bin in einem Elternhaus groß geworden, in dem die Erziehung zu Freiheit, Mündigkeit und Verantwortung sehr wichtig war und für mich Teil meiner Sozialisation ist. Sehen Sie in Anbetracht der NSA-Affäre die Freiheit und Sicherheit Jugendlicher bezüglich ihrer Entfaltungsmöglichkeiten eingeschränkt? Ja und nein. Zunächst ist das Internet mal ein großer Raum an Freiheit. Es gab kein Zeitalter, in dem sich Informationen, auch zum Beispiel gegen Diktatoren, so schnell um die Welt verbreiteten wie heute. Autoritäten, die früher als unfehlbar galten, werden im Internet schneller hinterfragt. Ein Risiko im Internet liegt nun darin, dass andere die eigenen Daten, die man für sich behalten möchte, abgreifen. Da gibt es jetzt zwei Gruppen: Das eine sind die Nachrichtendienste, die interessieren sich aber ehrlich gesagt mehr für andere Regierungen und für Terroristen als für normale Jugendliche. Das
andere sind große Unternehmen, die aus den Daten und Informationen, die Internetnutzer zur Verfügung stellen, Geschäfte machen. Wer im Internet mit seinem Tablet seinen Standort Preis gibt, weil er gerne wissen möchte, wo das nächste Kino ist, der muss damit rechnen, dass dann der Dienstbetreiber ggf. die Möglichkeit hat, ein Bewegungsprofil zu erstellen. In diesem Verbraucherverhalten liegen viele Risiken und nun müssen jeder Einzelne und der Staat dagegen Vorkehrungen treffen. Aber gegen pure Sorglosigkeit kann auch das beste Datenschutzgesetz nicht helfen. Inwieweit sehen Sie in der Internetüberwachung einen beständigen Gegensatz zwischen Freiheitsverlust und Freiheitsgewinn für den einzelnen Nutzer? Sicherheit und Freiheit sind einerseits zwei Seiten einer Medaille, gleichzeitig aber auch Gegensätze. Wenn wir vor jedes Haus einen Polizisten stellen würden, hätten wir ein hohes Maß an Sicherheit gegen Einbruchdiebstähle, aber keine Freiheit, sondern Überwachung. Die Polizei wüsste dann genau, wann und wer jedes Haus betritt und wieder verlässt. Das geht nicht. Wenn wir aber gar keine Polizisten hätten, dann hätten wir zwar keine Überwachung, würden aber Tor und Tür für Wohnungseinbrüche öffnen. So ist es im Internet auch. Die Gesetze gelten auch im Internet. Und wenn wir zum Beispiel die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet bekämpfen wollen, dann müssen wir auch entsprechende Möglichkeiten haben. Das ist aber kein Freibrief dafür, die gesamte Kommunikation im Internet ohne Rechtsgrundlage zu durchsuchen, weil darunter gegebenenfalls auch jemand sein könnte, der ein kinderpornografisches Bild verteilt. So ist also das
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Verhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit immer abzuwägen. Das tun wir in Deutschland gründlicher als andere Staaten, aber die These „Der Staat hat im Internet gar nichts zu suchen“ teile ich nicht, denn der Staat hat im Internet genauso wenig und genauso viel zu suchen wie außerhalb des Internets. Was würden Sie Jugendlichen in meinem Alter dann raten? Das erste ist, soweit es geht, für Sicherheit im eigenen Umgang mit dem Internet zu sorgen. Wir haben gerade in den letzten Monaten erlebt, dass Kriminelle Millionen von Kontaktdaten von Internetnutzern geklaut haben, einschließlich der Passwörter. Ich würde also raten: Natürlich braucht man eine Antivirensoftware, natürlich muss der Zugang zu vertraulicher elektronischer Kommunikation durch Passwörter geschützt sein. und natürlich muss man auch die Passwörter regelmäßig ändern. Bestimmte Informationen gehören meines Erachtens nicht ins offen zugängliche Netz. Wenn man ein Nacktfoto von sich selbst in ein soziales Netzwerk setzt, dann ist es nicht auszuschließen, dass zehn Jahre später irgendjemand dieses Nacktfoto zeigt.
Ob Sophie von Herrn de Maizières Securities eingeschüchtert war? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: sophielorraine.senf
Wann hast du das letz Mal geg te en Reg eln vers • Ich v to ß e n? ersto
Wann und wie hast du das letzte Mal jemanden beschützt?
ße beh die H ar meine ausordnun rlich gegen g, weil Rollläd ic e herun ter las n erst nach h • Auf se. Oliv ia S 22 Uhr a u r n d serer inas nach Abifah Holland, ab Abifahrt er rte • Da b n doch da. daf ür sind in ich m r sBr de ig Lit t le r absolute S htside pie Miss W onder sser.
• Ich habe einem kleinen Hund den Weg versperrt, als er über die Straße laufen wollte. Simone Brugger • Einen Achtjährigen davor, überfahren zu werden. JillTaylor • Ich habe meine Bruder davor bewahrt, das falsche Studium zu wählen NinaZombie
Im Netz w ürde ich niemals … • mit jemandem in Kontakt treten, den ich in der realen Welt nicht kenne. Talia • einen Film illegal gucken. heartbook • Nacktfotos von mir hochladen. TheGreenBook
In was für ben w ir ? einer Zeit le
it voller • Ei ner Ze keit und ig ht ec er Ung t . ben.ed ik en ri Se r gute 2014. • Im Ja hr nhei mer MissFelse ismus, r Perfek tion . lle vo it Ze • In ei ner ff t ga nz schön Druck das scha ss19 Ob sich Kimlimittlerweile tt lepr ince eine Rolex zugelegt hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Kim Klebolte
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Und welcher Sicherheitstyp bist du?
Vor was Markus sich am meisten fürchtet? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Polybos
Der Gangsterboss: Du kennst keine Angst, denn du bist die Gefahr. Erst wenn es dunkel wird, erwachst du zum Leben und ziehst mit deiner Bande um die Häuser. Wo du ankommst, wechselt man die Straßenseite, um dir aus dem Weg zu gehen. Deine Fitness-StudioOberarme sind dicker als die von Robert Harting und du weißt, damit umzugehen.
Der Angsthase: Wenn es dunkel wird, liegst du schon im Bett! Aber natürlich nur mit Nachtlicht – im Dunkeln kannst du nicht einschlafen. Nach 18 Uhr verlässt du das Haus nicht mehr und Fußgängerunterführungen meidest du sowieso. Abenteuer erlebst du mit deinem Kuscheltuch von der Couch aus. Aber bitte nur mit Happy End, denn sogar die FSK-12-Filme sind dir zu gruselig.
Der Sicherheitsfanatiker:
Der „Im Dunkeln-Jogger“
Du verlässt das Haus nie ohne Pfefferspray. Schon beim leisesten Geräusch reißt du deine Hände zur Verteidigung hoch. Deine Wohnung ist gesichert wie Fort Knox: Bewegungsmelder und Überwachungskameras zeichnen rund um die Uhr auf, was bei dir zuhause passiert. Selbst wenn das alles nichts helfen sollte, hast du dir für den Notfall einen GPS-Chip in den Körper einbauen lassen.
Auch wenn dir manchmal etwas mulmig ist, verlässt du auch nach Sonnenuntergang noch das Haus. Hörst du ein Geräusch, hast du immer eine plausible Erklärung, und wenn es doch einmal hart auf hart kommt, nimmst du die Beine in die Hand und gibst mächtig Gas.
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VERTRETUNGSSTUNDE
„Nee, ich singe nicht“ Schule: Max-Beckmann-Oberschule Berlin Lehrer: Alle Farben aka Frans Zimmer Fach: Kunst
Frans: Hallo! Ich bin Herr Zimmer, bei mir geht‘s heute um Farben und Musik. Welche Emotionen verbindet ihr mit der Farbe Blau? Tim: Kälte. Dennis: Entspannung. Frans: Was verbindet ihr mit Rot? Luisa: Liebe. Jörn: Verlangen. Tim: Wut. Frans: Und wie sieht‘s mit Gelb aus? Das wären die drei Grundfarben. Ahme: Sonne. Hitze. Frans: Stimmt! Wärme – genauso wie auch bei der Farbe Rot. Und wenn wir ein grelles Gelb nehmen? Kyra: Dann auch Kälte. Frans: Je nach Intensität ändern sich die Emotionen. Ich mache etwas Musik an. Bitte malt zu jedem Stück die Farbe auf, an die ihr denkt, und schreibt die Emotion dazu auf! Es wird wild gekramt, Blätter und Stifte werden herumgereicht. Frans: Seid ihr bereit? Frans startet seinen Laptop: „Coldcut – Walk A Mile In My Shoes“ ertönt als erster Song. Danach erschallt der fetzige Beat von „The Cure – The Lovecats“. Köpfe wippen im Takt und die Schüler scheinen ganz vertieft in ihre Aufgabe. Mit „Erik Satie – Gymnopedie No. 1“ legt er als nächstes einen ruhigen Song mit Klaviermusik auf. Als vierter und letzter Song kommt Frans‘ eigene Single „Alle Farben – She Moves feat. Graham Candy“. Fröhliches Wippen mit Füßen, Köpfen und Stiften. Frans: So, fangen wir mal mit dem ersten Lied an – was habt ihr dazu aufgeschrieben? Jacklin: Dass es kalt ist. Frans: Und welche Farben habt ihr gewählt? Saskia: Blau. Frans: Ich nehme an, die meisten haben Blau oder einen dunklen Ton gewählt, weil es ein melancholisches Lied ist. Nächstes Lied. Dennis: Grün. Fröhlichkeit. Orange auch. Frans: Also sehr froh und sommerlich. Als nächstes hatten wir ein trauriges Lied. Jörn: Ich habe Braun gewählt. Das Lied hat etwas sehr Emotionales und Hoffnungsvolles.
Ahmed, 19 Ich fand die Stunde sehr einfallsreich, weil wir gelernt haben, wie viel Farben mit Emotionen zu tun haben. Note: 1
Malen nach Musik statt nach Zahlen. Das erlebte der Kunstkurs der Max-Beckmann-Oberschule Berlin, als dieser den DJ „Alle Farben“ vor die Nase gesetzt bekam. Frans Zimmer machte seinem Namen alle Ehre, legte Musik auf und entwarf mit den Schülern eigene bunte Albumcover. v o n_P o l i n a B o y k o, 2 3
F o t o s_To r s t e n R o m a n
Jacklin: Ich finde das Lied gar nicht so traurig, sondern eher romantisch. Deswegen überwiegt bei mir Rot. Aylin: Ich hab einen noch dunkleren Ton gewählt – Schwarz. Frans: Da scheint ihr ja ziemlich unterschiedlicher Meinung zu sein. Kommen wir zu meinem eigenen Song. Kyra: Ich habe mehrere Farben genommen: Gelb, Rot, Orange, Grün. Das Lied steht für mich für Freude und Fröhlichkeit. Frans: Was ich jetzt von euch möchte, ist, dass ihr zu einem dieser Lieder ein Cover entwerft. Die Grundlage dabei sollen die Emotionen und die Farben bilden, die ihr gerade gesammelt habt. Dennis: Was hat denn dein Cover für eine Farbe? Frans: Das verrate ich euch nicht. Mich interessiert, was ihr draus macht. Frans spielt alle vier Lieder noch mal ab. Frans: So, schreibt bitte alle eure Namen auf eure Zeichnung und reicht sie nach vorne. Ein allgemeines „Och nööö“ geht durch die Reihen. Frans schaut sich die Zeichnungen an und greift eine heraus, in der die Farben blau und dunkelbraun dominieren. Frans: Silke? Zu welchem Lied hast du das Cover entworfen? Silke: Für das dritte etwas traurige und verlorene. Es soll Wassertropfen darstellen, die sich im Wasser verlieren. Die nächste Zeichnung setzt sich aus verschiedenen Formen und Farben zusammen. Jörn: Was das genau darstellen soll, weiß ich nicht. Ich habe mich einfach von der Musik inspirieren lassen. Frans: Und welches Lied hast du gewählt? Jörn: Das letzte. Frans: Hat denn jemand das zweite Lied gewählt? Kyra: Ja, ich. Es ist nicht ganz fertig, aber man erkennt die bunten Farben, die Fröhlichkeit ausdrücken sollen. Und der Kussmund ist auf den Liedtext zurückzuführen. Frans: Ich bin der Meinung, dass Plattencover sehr wichtig sind, um die Emotionen der Musik widerzuspiegeln. Für meine Single „She Moves“
Jörn, 18 Am Ende hat die Vielfalt gefehlt, aber er hat das heute zum ersten Mal gemacht. Note: 1-
habe ich die Farbe Orange genommen, also auch sehr fröhlich und sommerlich. Jörn: Wie sind Sie denn zu dem Beruf des DJs gekommen? Frans: Eigentlich wollte ich Kunst studieren, habe aber schon immer viel Musik gehört und selbst gemacht. Seit zehn Jahren lege ich mittlerweile auf. Anfangs habe ich mich mit irgendwelchen Jobs durchgeschlagen, bis ich irgendwann so viele Aufträge bekam, dass ich mich ausschließlich auf meine Musik konzentrieren konnte. Ahmed: Legst du denn nur auf oder singst du auch? Frans: Nee, ich singe nicht. Für meine Single habe ich mir einen Sänger geholt. Viele denken ja, dass es vielleicht eine Frau ist, die da singt, aber es ist ein Mann. Die Klasse lacht. Jörn: Was hören Sie denn privat? Frans: Ich höre privat viel Verschiedenes. Wenn ich auflege, muss ich mich ja vorbereiten und neue Musik entdecken. Was hört ihr denn so? Jörn: Hip-Hop, Rap, alles Mögliche. Aber wenn „She Moves“ im Radio kommt, dann mach ich auch nicht aus. Warum ist ihr Künstlername eigentlich „Alle Farben“? Frans: Ich bin ein großer Fan vom Künstler Friedensreich Hundertwasser. Sagt euch das was? Alle nicken. Jörn: Natürlich! Ahmed: Streber! Frans: Und anfangs hieß ich „Hundertfarben“. Irgendwann entwickelte sich da „Alle Farben“ draus, weil‘s schöner klingt.
Wie lange Polina die Single „She moves“ von Alle Farben noch als Ohrwurm hatte? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Individuot
Kyra, 18 Es war sehr kreativ. Er hat uns einen tollen Einblick in das gewährt, was er so macht. Note: 1-
Teil 25 Sicher durch den Winter
FAHRR
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GE ANFÄieN im SPIESSER
Die Fahrschul-Ser
Falls ihr es noch nicht gemerkt haben solltet: Der Winter ist da.
Das bedeutet Schnee, Eis und Glätte auf den Straßen. Wir wollten wissen, was ihr so macht, um im Winter sicher unterwegs zu sein. Die besten Tipps für die kalte Jahreszeit seht ihr jetzt hier im Überblick!
Statt ein Mischpult zu bedienen, erklärt Frans die Grundfarben.
Alle Farben
„Wachsam sein, Rücksicht nehmen, sich selbst nicht
überschätzen und die anderen Teilnehmer im Straßenverkehr nicht unterschätzen!“ Stöpsl „Winterreifen sind
Hinter Alle Farben steckt der gebürtige Berliner Frans Zimmer. Nachdem es mit seinem Kunststudium nicht klappte, produzierte er eigene Kunstwerke und machte Musik. 2012 gelang ihm mit seinem Auftritt vor 30.000 Menschen auf dem ehemaligen Fulghafen Tempelhof Berlin der Durchbruch. Ein Jahr später kam sein erstes Debütalbum „Synesthesia“ heraus. Mittlerweile ist er fast jedes Wochenede unterwegs und legt auch außerhalb von Deutschland auf. Das kunterbunte Video von Alle Farben findet ihr auf SPIESSER.de/ vertretungsstundealle-farben
das A und O!“ babytriggy „Im Winter habe ich immer Enteiser, Eiskratzer, Schneebe-
sen, Handschuhe und einen Reservekanister Scheibenreiniger im Auto dabei.Winterreifen sind natürlich Pflicht,
zusätzlich können Schneeketten hilfreich sein. Mein Tipp: Unbedingt vorher prüfen, ob die Schneeketten auch auf den Reifen passen!“ ElectroArnt „Das Auto vernünftig checken und immer eine Warnweste und eine Decke im Auto haben. Außerdem achte ich darauf, dass der Tank immer voll ist, falls ich mal im Schnee stecken bleibe.“ yadah
„Spätestens wenn der erste Bodenfrost da ist, das Scheibenwaschmittel mit Frostschutz auffüllen, damit man auch bei kalten Temperaturen immer den Durchblick behält.“ willi_werkel
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SPR ACHROHR 16
ALLTAG
Aggro, oder was? Schlechte Noten, Stress mit den Lehrern und die Eltern nerven sowieso? Da können einem schon mal die Sicherungen durchbrennen. Auch SPIESSER-Autorin Nicole hat in ihrer Pubertät plötzlich rot gesehen. Und bereut heute diese eine Sache ... v o n_Ni co l e Fr a n k , 2 6
Ill u st r at i on _Chr istian Pfeifer
Wenn die metallischen Klänge von „St.Anger“ von Metallica in meinen Ohren dröhnen, spüre ich immer noch ein Kribbeln in den Fingerspitzen. Es geht um rasende, überschäumende, blinde, nur so brachial herausschreiende, alles in den Schatten stellende Wut. Vor nicht allzu langer Zeit war dieser Song meine ganz persönliche Hymne.
Aufmucken und sabotieren
einfach nur rebellieren. In meinem Fall hieß das, mit dem Pfefferspray wie Klospray im Klassenraum herumzusprühen, um eine Reaktion in der Schule zu provozieren. Mit Kanonen auf Spatzen schießen? Der Spruch war mir völlig fremd. Ich musste genauso von dem Zeug husten wie die anderen, und die fanden es lustig und cool. Wer nicht, hielt einfach gepflegt die Klappe! Dann kam mein Mathelehrer herein und sofort mussten alle Fenster artig geschlossen wer-
Attacke! Als ich eines Nachmittags mit meiner Mutter eine Shoppingtour machte, fiel mir das Pfefferspray in die Hände und meine Augen fingen an zu glitzern. Ich wollte niemandem etwas antun,
Sorry ... Ich musste mir meine Wut eingestehen, Gesicht zeigen: Ich bin zum Täter geworden. Da war ich nun und musste meinem Vater erklären, was vorgefallen war. Viel kam nicht, außer Entsetzen darüber, dass ich bei meinem Mathelehrer eine Lungenembolie ausgelöst hatte. Ich bin heute noch schockiert, wie ich mir selbst und anderen so schaden konnte.
Als Teenager hatte ich das Gefühl weder verstanden noch akzeptiert zu werden. Ich habe mit meinen Freunden viel Mist gebaut: Wir haben oft Schulstunden geschwänzt oder in verbotenen Ecken geraucht. Nüchtern betrachtet würde man wohl sagen, ich bin zu weit gegangen, habe einfach nicht mehr die Ziellinie wahrgenommen. Dieses „Brave-Mädchen-Konzept“ war nie mein Ding. Wer hätte mir meine Grenzen aufzeigen sollen, als meine Eltern dabei waren, ihr bis dato gemeinsames Leben auseinander zu dividieren? Die Lehrer? Zugegeben hatten die es echt versucht. Jeder mit seinen Mitteln und mit seiner subjektiven Sicht auf einen aufmüpfigen Teenager wie mich. Ich habe liebend gern diskutiert, da reichte nur eine Kleinigkeit und ich hatte Feuer gefangen. Meine gutmütige Kunstlehrerin gab mir einen „Spezialauftrag“, bei dem ich meine ganze überschüssige Energie auf Papier bringen konnte. In Mathe war das eine ganz andere Nummer. Ich habe Mathe gehasst, wirklich gehasst! Ich wollte in Mathe nichts dazulernen und sabotierte, wo es ging, den Unterricht des Lehrers. Papierkügelchen, die Richtung Tafel flogen und dumme Sprüche zum Unterrichtsstoff, musste er mehr als ein paar Mal ertragen. Ja, mein Lehrer und ich hatten unsere Differenzen. Rückblickend würde ich sagen, er hat mich irgendwann aufgegeben. Das Feindbild war perfekt!
Ich ließ den Joystick fallen. Mein Vater hängte den Hörer auf und stand Sekunden später kreidebleich in meinem Zimmer. „Was hast du dir dabei gedacht?“ Seine Stimme bebte und erinnerte mich an die blinde Wut, die ich aus dem Bauch kannte, wenn ich das Gefühl hatte, allen am Allerwertesten vorbei zu gehen
Dieses dunkle Erlebnis war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich erkannte, dass man nichts rückgängig machen kann. Die Blicke meines Vaters werde ich nie vergessen, wie er seine kleine Prinzessin als rücksichtslose Straftäterin gesehen haben musste. Mein Mathelehrer sah damals von einer Anzeige ab, obwohl ich es wohl verdient hätte. Aber das Vertrauen meiner Eltern musste ich mir wieder hart erarbeiten, ganz zu schweigen von dem meiner Freunde.
den. Das half nur wenig. Das Zeug hielt sich so hartnäckig im Raum wie das abwechselnde Husten und Kichern. Nach getaner Show ging ich zufrieden nach Hause, um mit meiner Konsole zu daddeln. Als abends das Telefon im Nebenzimmer bimmelte, hätte ich nie mit meinem Mathelehrer gerechnet. Ich hörte nur die Worte meines Vater: „Oh Gott, ist es sehr schlimm und werden Sie Anzeige erstatten?“
Mein damaliger Mathelehrer ist bis heute an meiner alten Schule. Nach dem Vorfall habe ich mich aufrichtig und öffentlich bei ihm entschuldigt. Kurz darauf habe ich mit Karate angefangen, um mit meiner Ohnmacht gegenüber Dingen, die außerhalb meiner Verantwortung liegen, klarzukommen. Der Sport ist ein Ventil für mich, die weniger schönen Vorkommnisse im Leben zu kanalisieren und in etwas Konstruktives umzuwandeln. Egal, wie ungerecht einem so manches erscheinen mag, nichts ist einer überzogenen, zukunftsruinierenden Handlung wert. Den Schmerz und die lange Bewältigung des Geschehenen wiegt diese vergängliche Genugtuung nicht im Geringsten auf.
Ob Nicole heute noch die Hand zur Faust ballt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: bandita8
! t i e H r a l K h c Endli
spezial
AUF TUCHFÜHLUNG
MIT DEM
Seite 2
Der ADAC
Seite 7: Die Luftrettung
V IELFALT IN E INEM CLUB
Verkehrsmeldungen, Urlaubsplanung, Rechtsberatung – der ADAC bietet seinen Mitgliedern sehr viel mehr, als ihr vielleicht denkt. SPIESSERAutoren wollten es genau wissen und haben den ADAC mal für euch unter die Lupe genommen. Wo sie überall waren? Das verraten euch die gelben Lupen auf dieser Seite!
24. Mai 1903
Gegründet wurde der ADAC am – damals noch unter dem Namen „Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung“. Zu den Hauptaufgaben des Clubs gehören heute Hilfe, Rat und Schutz in Sachen Automobilität. Die verschiedenen Dienstleistungen des ADAC sind dabei aber nicht nach wirtschaftlichen Zwecken ausgerichtet, sondern orientieren sich direkt an dem, was seine Mitglieder brauchen.
Der ADAC ist ein Verein mit über 18 Millionen Mitgliedern. Deutschlandweit kommen pro Minute mehr als zwei neue dazu! Damit ist der ADAC übrigens europaweit der
größte Automobilclub 18
Der ADAC hat insgesamt Regionalclubs – wer ADAC-Mitglied ist, wird automatisch auch Mitglied des Regionalclubs in seiner Nähe und kann jederzeit aktiv am Vereinsleben des Automobilclubs teilnehmen. Egal, ob im Motorsport oder einem der anderen Bereiche – alle Clubs bieten zahlreiche Möglichkeiten sich zu engagieren.
THOMAS WAR ZU GAST IM TEST- UND TECHNIKZENTRUM IN LANDSBERG AM LECH: MEHR AUF SEITE 6
LISA HAT ADAC-GESCHÄFTSFÜHRER MAHBOD ASGARI MÄCHTIG AUF DEN ZAHN GEFÜHLT: MEHR AUF SEITE 4
Seite 3
DI E 18 REG IONALCLUBS DE S ADAC VO N "SCHL E SW IG-HOL ST E IN" BI S "SÜDBAYE RN".
SASKIA WAR MIT STRASSENWACHTFAHRER VIKTOR BAMBUCH UNTERWEGS: MEHR AUF SEITE 5
Seite 7: das Fahrsicherheitstraining Fahrsicherheitszentrum Linthe
Seite 5: Die Pannenhelfer Straßenwacht-Stützpunkt Mülheim-Kärlich
Alle Infos zu den Regionalclubs und ihrem ehrenamtlichen Engagement bekommt ihr auf adac.de/wir-ueber-uns/ehrenamt.
Seite 4: Die Geschäftsführung
die Adac Zentrale
München
Seite 6: Das Test- und
Technikzentrum Landsberg am Lech
Seite 8: der ADAC mobil
ADAC ZENTRALE, MÜNCHEN
Seite 4
Ausgequetscht
„ AUF DEM WEG Z U E INE R NEUEN UN TE RNEHMENSKULT UR.“ Manipulation, Fälschung, Fehlverhalten – in der letzten Zeit hat man wenig Gutes über den ADAC gehört. ADAC Geschäftsführer Mahbod Asgari und die ADAC Mitarbeiterin Julia Brennauer haben sich mit SPIESSER Autorin Lisa getroffen und mit ihr über die Fehler aus der Vergangenheit gesprochen – und die Chancen einer Reform. v o n_L i s a W i m m e r
F o t o s_S a i d B u r g
Lisa: Herr Asgari, kann ich dem ADAC vertrauen? M. Asgari: Ja, natürlich! Wir haben aus der Krise gelernt und ich bin sicher, dass wir die Fehler der Vergangenheit künftig vermeiden können. Wie haben die ADAC Mitarbeiter auf den Skandal reagiert? M. Asgari: Anfangs mit großer Verunsicherung und Fassungslosigkeit. Aber dann entstand ein intensiver Reformwille: in den Regionalclubs, der Zentrale und unter den vielen ehrenamtlich Tätigen. Welche Konsequenzen hat der ADAC gezogen? M. Asgari: Wir haben selbstkritisch den ganzen ADAC überprüft – seine Produkte, Leistungen und Strukturen. Wir wollen uns modern, transparent und zukunftssicher aufstellen – diese Neuorientierung hat fast ein Jahr gedauert. Frau Brennauer, was dachten Sie, als Sie von dem Skandal erfahren haben? J. Brennauer: Ich erfuhr es morgens im Radio und dachte, das sei ein schlechter Scherz. Beunruhigt war ich nicht, habe aber gehofft, dass nicht noch mehr Skandale aufkommen.
Mahbod Asgari Nejad, 45,
Sie haben vor Kurzem Ihre Ausbildung beim ADAC abgeschlossen, würden Sie die Ausbildung wieder machen? J. Brennauer: Ja, sie war das Beste, was mir passieren konnte! Ich habe viele Bereiche und Kollegen kennengelernt – außerdem kann ich durch meine Arbeit im Bewerbermanagement jungen Leuten beim Berufseinstieg helfen. Hatte der Skandal Auswirkungen auf Ihre Arbeit im Personal- und Bewerbermanagement des ADAC? J. Brennauer: Anfangs gingen die Bewerbungen tatsächlich zurück. Das hat sich aber wieder gelegt. Gerade junge Leute waren verunsichert, ob sich eine Ausbildung im ADAC lohnt. Herr Asgari, hat sich auch das Betriebsklima innerhalb des ADAC verändert? M. Asgari: Ja, wir sind näher zusammengerückt. Die Mitarbeiter der Regionalclubs und der Zentrale finden wieder mehr zusammen. In München laden wir die Mitarbeiter zu Gesprächen in lockerer Atmosphäre mit Präsidiumsmitgliedern oder Vertretern der Geschäftsführungen ein. Uns interessiert, was unsere Mitarbeiter denken. Wir sind jetzt auf dem Weg zu einer neuen Unternehmenskultur. Welchen Einfluss hatte das Feedback der Mitarbeiter beim Reformprogramm? M. Asgari: Einen sehr großen. Wir haben die Mitarbeiter von Anfang an in das Reformprogramm einbezogen. Das war sehr hilfreich. Im Moment installieren wir Reformbegleiter in den Bereichen und hoffen so auf noch mehr Feedback. Jetzt sollen die Produkte und Serviceleistungen des ADAC auf „Interessenskonflikte“ überprüft werden. Was bedeutet das? M. Asgari: Wir haben früher beispielsweise Kindersitze getestet und verkauft. Die Tests wurden doppelt geprüft, teilweise durch externe Organisationen wie den TÜV, dennoch kam die Frage auf: Beeinflussen die wirtschaftlichen Aktivitäten die Ergebnisse? Darum haben wir uns entschlossen, ein Produkt entweder zu testen oder zu verkaufen. Mussten Sie den Service der Pannenhelfer schon mal in Anspruch nehmen? M. Asgari: Das kommt ja bei jedem mal vor: Das letzte Mal brauchte ich ihn in der Studienzeit.
Geschäftsführer für den Bereich „Hilfe, Technik und Sicherheit“
Der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur gehört seit Januar 2013 zur ADAC Geschäftsführung. Sein Geschäftsbereich umfasst unter anderem die Pannenhilfe sowie sämtliche Test- und Technikaktivitäten des ADAC.
„Der ADAC ist eine tolle Marke! Außerdem mag ich die angenehme Arbeitskultur hier und es macht mir Spaß für die Mitglieder zu arbeiten.“
EIN KURZER ANRUF GENÜGT UND VIKTOR UND SEINE KOLLEGEN SIND ZUR STELLE.
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Unterwegs mit einem gelben Engel
MI T R AT UND TAT Z UR STELLE Rauchende Motoren, geplatzte Reifen, leere Batterien – die Straßenwachtfahrer des ADAC sind täglich im Einsatz, um Autofahrern bei kleinen und großen Pannen zu helfen. SPIESSER-Autorin Saskia hat einen von ihnen getroffen. v o n_S a s k i a B e c ke r
SASKIA WEISS: DIE STRASSENWACHTFAHRZEUGE DES ADAC SIND VOLL FUNKTIONSTÜCHTIGE, MOBILE WERKSTÄTTEN.
F o t o s_F r a n k D ü n z l
Ich treffe Viktor Bambuch am Straßenwachtstützpunkt in Mühlheim-Kärlich bei Koblenz. Seinen gelben Wagen kann ich schon von Weitem sehen. Zugegeben, ich bin erleichtert, dass ich seinen Service heute nicht auf die übliche Weise in Anspruch nehmen muss. Herr Bambuch ist MechatronikMeister und einer von 1.700 Pannenhelfern im ADAC. Seine offizielle Berufsbezeichnung lautet Straßenwachtfahrer. Heute fährt er die Spätschicht, eine Tour von circa achteinhalb Stunden – und ich bin dabei.
Wagen an das mobile Fehlerdiagnosegerät an. Der Besitzer und ich staunen nicht schlecht, als er bemerkt: „Der Tacho geht nicht schlafen!“ Ein Fehler, der bei modernen Autos vorkommen kann. „Das ist wie bei einem Computer, der nicht herunterfährt“, erklärt er. Nach einer Starthilfe springt der Wagen wieder an. Zum Abschied legt Herr Bambuch dem Autohalter nahe, bald eine Werkstatt aufzusuchen, doch fürs Erste sind wir hier fertig.
Sein Service-Fahrzeug ist kein gewöhnliches Auto: Viel eher kann man es als top ausgestattete, mobile Werkstatt bezeichnen. Er präsentiert mir seine Ausrüstung. Der Kofferraum ist mit 2.800 Werkzeugen bestückt. Ich staune nicht schlecht, wie viel in den Wagen passt. Trotz des vielen Equipments herrscht kein Chaos: Alles hat seinen Platz.
Etwa halbstündlich erscheinen neue Aufträge auf dem Display, manche nehmen zehn Minuten in Anspruch, andere zwei Stunden – am Ende können die Autobesitzer ihre Fahrt meist fortsetzen. Unterwegs erklärt mir Viktor Bambuch, dass er gelegentlich auch eine psychologische Hilfe leistet. Er betont, dass genau dies das Tolle an seinem Beruf ist: Er hat Kontakt zu unterschiedlichsten Menschen, kann ihnen helfen und verbindet das mit seiner Leidenschaft für Autos und Motoren. „Für diesen Job braucht man gelbes Blut“, stellt er grinsend fest. Ich jedenfalls fühle mich auf unseren Straßen sicher, weil ich mich auf die Unterstützung von Herrn Bambuch und seinen Kollegen verlassen kann.
Im Cockpit befindet sich ein SkyPad – ein kleiner integrierter Computer, der sich immer zu Wort meldet, wenn ein neuer Auftrag reinkommt. Natürlich lässt der nicht lange auf sich warten: Ein liegengebliebener Mercedes steht am Straßenrand, der Besitzer sieht verzweifelt aus. Viktor Bambuch lässt sich erklären, was passiert ist und hat gleich eine Vermutung: Nach einem gekonnten Blick unter die Motorhaube des Patienten bestätigt sie sich. „Der Keilrippenriemen ist abgerutscht“, sagt er. Diesmal kann nur noch der „Schlepper“ helfen. Er ordert telefonisch ein entsprechendes Abschleppfahrzeug. Die zweite Panne zeigt, dass auch die elektrische Ausstattung im ADAC-Wagen nicht fehlen darf. Auf den ersten Blick scheint die Batterie des Ford Focus defekt zu sein. Um die genaue Ursache der Panne zu finden, schließt Herr Bambuch den
Natalie Rüger, 34,
WOHER WISSEN DIE PANNENHELFER, WO DIE NÄCHSTE PANNE IST Deutschlandweit gibt es fünf ADAC-Pannenhilfezentralen – jede ist für eine andere Region zuständig. Die Disponenten in den Zentralen nehmen die Anrufe von Autofahrern in Not entgegen und koordinieren die Straßenwachtfahrer. Auf einer elektronischen Karte in den Zentralen sind alle Servicefahrzeuge als farbige Rauten dargestellt. Die Pannen sind grüne Fähnchen. In der Pannenhilfezentrale in Landsberg am Lech, die für den süddeutschen Raum zuständig ist, werden an einem Sommertag circa 2.300 Einsätze koordiniert – im Winter können es bis zu 6.500 sein. Da darf man nicht den Überblick verlieren.
Schichtleiterin der Disponenten
Als Schichtleiterin erstellt sie Schichtpläne für den 24-Stunden-Betrieb der Hotline und unterstützt die Disponenten in der Pannenhilfezentrale in Landsberg am Lech, wenn Not am Mann ist. Natürlich steht sie am Telefon ständig mit Mitgliedern und Mechanikern in Kontakt und ist wie ihre Kollegen kommunikationsfreudig und stressresistent.
„Ich schätze das familiäre Verhältnis beim ADAC und finde es toll, dass ich so vielen Menschen helfen kann.“
VIKTOR BAMBUCH IST GERNE PANNENHELFER - ER LIEBT DIE ABWECHSLUNG!
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CRASH-TESTS, ANALYSEN, UMBAUTEN - IM TEST- UND TECHNIKZENTRUM IST IMMER WAS LOS.
Mächtig vielfältig
V IEL MEHR AL S PANNENHILFE In Deutschland sind aktuell fast 44 Millionen Personenkraftwagen angemeldet. Ab und zu kommt es da natürlich vor, dass eines von ihnen nicht mehr weiterfahren will. In solchen Fällen ist der ADAC zur Stelle. 2013 haben die Straßenwachtfahrer des ADAC ganze vier Millionen Mal Pannenhilfe geleistet – dieser Service ist aus gutem Grund der wohl bekannteste, den der ADAC seinen Mitgliedern bietet. Doch der größte deutsche Automobilclub macht noch sehr viel mehr als das! Thomas, Robert und Maria haben sich für euch auf die Spuren des ADAC begeben und herausgefunden, was den ADAC so einzigartig macht.
Das Test- und Technikzentrum
ROBERT UND SEIN ROTER GOLF KAMEN BEIM FAHRSICHERHEITSTRAINING GANZ SCHÖN INS SCHWITZEN.
Auf der sicheren Seite v o n_T h o m a s M e t s c h l
F o t o s_S a i d B u r g
Ich befinde mich in einer riesigen, langgezogenen Halle im Testund Technikzentrum des ADAC in Landsberg am Lech. Vor mir steht ein strahlend weißes Auto umgeben von Scheinwerfern. Dutzende Kameras sind auf die Fahrertür gerichtet. Jetzt nimmt am anderen Ende der Halle ein blauer Aluminiumblock gewaltig Fahrt auf. Zwei Sekunden später trifft er mit enormer Wucht auf die Fahrertür des ehemals makellosen Autos und drückt sie ein. Das Glas zersplittert. Der Airbag bläst sich mit einem Knall auf. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus: Der Block war doch gar nicht schnell – so viel Schaden? „Unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Crash nur mit 50 Stundenkilometern passiert“, erklärt mir ADAC Ingenieur Andreas Ratzek. Er ist einer der Projektleiter für Fahrzeugsicherheit hier in Landsberg. Die Kamerabilder werden ab jetzt zusammen mit verschiedenen technischen Werten von Dummytechnikern und Versuchsingenieuren ausgewertet. Die Bilder sind krass und lassen mich als Autofahrer nicht kalt. Etwa jeden zweiten Tag wird hier ein solcher Crash-Test durchgeführt. Neben Seitencrashs werden auch Frontalcrashs oder Fahrten gegen einen Baum simuliert, Kinder- oder Fahrzeugsitze getestet – und die Ergebnisse analysiert. Zudem können Überrolltests und andere Szenarien, wie ein Aufprall ohne Gurt, auf der 168 Meter langen Testbahn nachgestellt werden. Die Tests dienen zur Beurteilung der Sicherheitsmerkmale der Fahrzeuge. Die Ergebnisse werden an Euro NCAP weitergeleitet. Das ist ein Zusammenschluss europäischer Regierungen, Verbraucherschutzorganisationen und Automobilclubs mit Sitz in Brüssel, die neue Autos auf ihre Sicherheit hin untersucht. „Die meisten unserer Tests werden in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Automobilclubs gemacht und auch gemeinsam finanziert“, erklärt mir der ADAC Produktmanager Pasquale Forte, der mich heute über das Gelände des Zentrums führt.
Andreas Ratzek, 40,
Direkt neben der Crashhalle werden die Serviceautos der Straßenwachtfahrer für ganz Deutschland ausgestattet. Die Rücksitze werden durch massig Technik und Werkzeuge ersetzt, damit die Fahrer später im Einsatz alles griffbereit haben. Außerdem findet hier die Ausbildung der Straßenwachtfahrer statt – und die hat viel mit Psychologie zu tun, weiß Pasquale Forte: „Unsere Fahrer haben direkten Mitgliederkontakt und müssen an vielen Pannenstellen erst mal zuhören und die oft aufgeregten Gemüter beruhigen“, sagt er. Wie sie das am besten machen, wird natürlich auch geübt. Zum Schluss werfe ich einen Blick in die Testhalle. Hier werden die neuesten Fahrzeugmodelle analysiert. Über 300 verschiedene Faktoren tragen die Techniker dazu zusammen – vom Volumen des Kofferraums über die Rundumsicht des Fahrers bis hin zu den Verbrauchs- und Schadstoffwerten. Doch nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Zubehör wie Motorradhelme werden analysiert. Die Infos stehen den ADAC-Mitgliedern zur Verfügung. Als größter deutscher Automobilclub sorgt der ADAC mit den Ergebnissen dafür, dass seine Mitglieder sich besser auf dem Markt orientieren können und auch in Zukunft sicher unterwegs sind.
PASQUALE FORTE HAT SPIESSERAUTOR THOMAS ALLE BEREICHE DES TEST- UND TECHNIKZENTRUMS GEZEIGT UND ERKLÄRT.
Projektleiter für Fahrzeugsicherheit
Wenn im Test- und Technikzentrum in Landsberg am Lech ein Crashtest stattfindet, ist er dabei und wertet anschließend mit Kollegen die erhobenen Daten aus. Gleichzeitig steht er als Experte mit Fahrzeugherstellern in Kontakt und beantwortet Fragen von Verbrauchern.
„Ich finde es toll, dasS ich keinen reinen Büro-Job habe und jeder Tag neu und abwechslungsreich ist.“
Seite 7
Simone Dallmeier, 21,
Das Junge-Fahrer-Training
Duale Studentin BWL-Industrie
Sie hat den ADAC als Praxispartner für ihr Studium an
Vom Schleudern und schnell fahren
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe gewählt. Ihr Heimathafen beim ADAC ist die Luftrettung. Hier arbeitet sie in der Abteilung „Erlöse und Ausschreibungen“ und unterstützt ihre Kollegen bei
von_Robert Stark Fotos_Michael Kuchinke-Hofer
der Kalkulation und der Erstellung von Bewerbungsunterlagen für neue Luftrettungsstationen.
Neun Uhr morgens im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe – mit einer Fläche von 25 Hektar das größte und modernste in Europa. Es herrscht eine Stimmung wie montags in der ersten Mathestunde. Herr Mönch, unser Trainer, fragt mich und die anderen zum Einstieg des „Junge Fahrer-Trainings“, welche Autos wir fahren. Ein paar Witze später hat er unsere volle Aufmerksamkeit: Es kann losgehen. Er verteilt Funkgeräte, über die er uns später Anweisungen gibt. Kurz darauf finde ich mich auf der Strecke wieder. Wir fahren Slalom, parken ein, machen eine Dreipunktwendung auf engstem Raum. Ich bin motiviert, will meinen Golf auf Höchstleistungen pushen – fahre aber eine schlechte Zeit, aufgrund vieler Fehler im Parcour. Sarah, braucht für die Strecke 39 Sekunden – wir anderen bis zu zwei Minuten. Also mir erzählt keiner mehr was von „Frauen am Steuer?“. Wir fahren eine Strecke nach der anderen und üben mit verschiedenen Situationen umzugehen. Über's Funkgerät immer dabei: Herr Mönch. Wenn etwas nicht klappt, gibt er Tipps. Wir werden besser. Einmal üben wir Ausweichen mit und ohne Bremsen, auf einer anderen Piste machen wir Vollbremsungen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Auch das Kurvenhalten bei Glätte wird fleißig geübt. Als wir zur nächsten Übung kommen, ahne ich noch nicht, dass sie die größte Herausforderung für mich sein wird. Es geht auf die „Gleitfläche mit Dynamikplatte“. Auf der Strecke bewegt eine Mechanik einen Betonblock, in dem Moment, in dem ich darüber fahre, so nach links oder rechts, dass mein Autoheck ausbricht. Herr Mönch hat uns vorher erklärt, was da passiert und welche Kräfte wirken, dennoch klappt es nicht. Sieben mal drehe ich mich um die eigene Achse. Das Gute: Jetzt weiß ich, wie ich in einer ähnlichen Situation reagieren muss – der Winter kann kommen. Und im Zweifel: Vollbremsung. Nach acht Stunden bin ich ausgepowert, aber glücklich. Ich habe jede Menge darüber gelernt, was mein Auto in Extremsituationen macht und wie ich reagieren sollte. Ich fühle mich sicherer, auch wenn ich mich erst mal von meinen Pirouetten erholen muss.
Rainer Jung, 53,
„Was mir am ADAC so gut gefällt, ist, dass er vielen Menschen hilft. Nach meinem Studium würde ich gerne weiter hier arbeiten.“
Die Luftrettung
Hilfe von ganz oben v o n_M a r i a G r a m s c h
F o t o s_D a v i d F r i e d m a n n
Vor über 40 Jahren trat der erste ständig einsatzbereite Rettungshubschrauber des ADAC seinen Dienst an. Benannt wurde er, wie übrigens alle deutschen Rettungshubschrauber, nach dem heiligen Christophorus, der als Schutzpatron der Autofahrer bekannt ist. Aber „Christoph 1“ blieb nicht lange allein: Bis heute ist die Flotte der gemeinnützigen ADAC Luftrettung auf stolze 51 Stück angewachsen. An 36 Stationen sind die Christophs ständig von früh bis spät einsatzbereit. Im Jahr fliegt die Luftrettung über 50.000 Einsätze. Damit dabei immer alles glatt läuft, kümmern sich circa 190 Mitarbeiter um die tägliche Einsatzbereitschaft aller Hubschrauber. Eine von ihnen ist Simone, die ich heute in der ADAC Zentrale in München treffe. Simone ist 21 Jahre alt. Sie absolviert beim ADAC ein Duales Studium, darum ist sie immer abwechselnd drei Monate im Unternehmen und an der Dualen Hochschule in Karlsruhe. Bei der Luftrettung des ADAC arbeitet sie im Bereich „Erlöse und Ausschreibungen“. Ihre Arbeit besteht darin, bei der Kalkulation und der Erstellung der Bewerbungsunterlagen für neue Luftrettungsstationen zu unterstützen. „Wenn eine neue Station ins Leben gerufen wird, wird diese ausgeschrieben und wir bewerben uns darauf“, erklärt sie mir. In der Zentrale in München fallen für sie und ihre Kollegen hauptsächlich solche Verwaltungstätigkeiten an. Kein Wunder, denn die ADAC Luftrettung ist die größte Luftrettungsorganisation in Deutschland, da braucht sie natürlich auch ihre eigene Verwaltung. Im vergangenen Jahr wurde ein Bekannter von Simone von der ADAC Luftrettung nach einem Unfall ins Krankenhaus geflogen. Ein Grund mehr für sie, sich jeden Tag erneut für diese gute Sache einzusetzen. Von den zum Teil negativen Schlagzeilen über den ADAC in der Vergangenheit lässt sie sich nicht beeindrucken, sie findet die Arbeit der gelben Engel überaus wichtig. „Wir helfen sehr vielen Menschen und das gefällt mir.“
Fahrsicherheits-Trainer
Er war selbst viele Jahre Fahrsicherheits-Trainer und ist heute für die Weiterbildung neuer Fachkräfte in dem Bereich zuständig. Zudem organisiert und konzipiert er spezielle Fahrsicherheits-Trainings, beispielsweise das spezielle Training für junge Fahrer.
„Meine Arbeit beim ADAC macht mir Spaß und ist sehr vielseitig. Ich kann hier meine kreative Seite ausleben.“
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Eine ADAC-Mitgliedschaft lohnt sich nur für Autofahrer! • Stimmt • Quatsch
Start:
Der ADAC Mobil
JET Z T W I R D'S KNIFFEL IG !
Der Weg zum Führerschein kann manchmal ganz schön verwinkelt sein. Ob ihr fit für die Straße seid, könnt ihr hier testen. Und so geht's: Einfach am Startpunkt beginnen und die Fragen beantworten. Die richtigen Antworten weisen euch den Weg – die falschen können auch mal in einer Sackgasse enden. Viel Spaß beim Quizzen! Besser mal zusammen fahren! Auf www.adac.de/mitfahrclub findet ihr einfach per Mausklick freie Mitfahrgelegenheiten. Nach Mitfahrern für die eigene Tour suchen, geht natürlich auch!
Denkste! Die Young-Generation-Mitgliedschaft vom ADAC gibt’s nicht nur für FührerscheinNeulinge, sondern auch für Noch-Nicht-Fahrer und Reisefreudige ohne Auto. Beim ADAC geht das schon ab einem Mitgliedsbeitrag von 0 Euro. Mehr Infos hier: www.jungesportal. de
Auf dem Weg zum Führerschein Gehe zurück zum Start!
Wo darf man in Fahrtrichtung links parken • In Einbahnstraßen • Wo das Parken rechts verboten ist
Du willst Sprit sparen, was machst du • Schnell fahren • Langsam fahren
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Bevor du dich in die Führerscheinprüfung setzt, solltest du noch etwas lernen. Mit der ADAC Führerschein App kannst du die aktuellen Fragen aus der Theorieprüfung auf deinem Smartphone oder Tablet üben.
Wo ist Halten ERlaubt • Auf der Autobahn • Auf Parkplätzen
Was machst du, wenn dein Auto einen Schaden hat • Stehenbleiben und selbst Reparieren • Stehenbleiben und Pannenhilfe kontaktieren
Nur bei einer Panne darfst du auf dem Seitenstreifen halten. Mit der ADAC Pannenhilfe App kannst du deinen genauen Standort an den ADAC übermitteln – und dann ganz in Ruhe in der Pannenhilfezentrale anrufen.
Auf dem Weg zum Führerschein Gehe zurück zum Start!
Ziel: Aktionslogo „Safety-Caching | Anwendung und Verwendung
Falsch! Schnellfahren verbraucht mehr Sprit. Du suchst nach dem günstigsten Kraftstoff? Mit der ADAC Spritpreise App kannst du deutschlandweit aktuelle Kraftstoffpreise abrufen.
Welches Verhalten ist umweltbewusst • Fahrgemeinschaften bilden • Immer alleine fahren.
Mittige Ausrichtung und Platzierung auf hellen Farbflächen
Horizontale Ausrichtung und Platzierung auf hellen Farbflächen
IMPRESSUM "AUF TUCHFÜHLUNG" ENTSTAND IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER SPIESSER GMBH. Herausgeber: ADAC e.V. Redaktion: Tabea Grünert, Nora Stankewitz Mitarbeit: Saskia Becker, Maria Gramsch, Thomas Metschl, Robert Stark, Lisa Wimmer Art Direction: Diana Stuck Bildbearbeitung: Anja Nier
FÜHRERSCHEIN
Illustrationen: Christian Pfeifer (Seite 2 und 3), www. freepik.com, www.flaticon.com Fotos: Said Burg, Frank Dünzl, David Friedmann, Michael Kuchinke-Hofer, Anja Nier (Titel) Vertrieb: Maik Richter
Mittige Ausrichtung für dominantere Darstellung der ADAC YG
Horizontale Ausrichtung für dominantere Darstellung der ADAC YG z.B. für Klickarmband verwendet
Geschafft! Viel Glück auf der Fahrt! BOCK AUF NOCH MEHR KNIFFELIGE AUFGABEN Beim ADAC Safety Caching begebt ihr euch auf eine digitale Schnitzeljagd. Alles, was ihr braucht ist euer Smartphone, Tablet oder einen PC. Und so geht’s: Einfach auf www. jungesportal.de/spiesser gehen und vier Online-Games durchspielen. Am Ende habt ihr nicht nur mehr Wissen zur Verkehrssicherheit, sondern auch noch die Chance auf einen attraktiven Preis.
S P RKUAN NG TB I NREE T T 2 26 5
KARRIER E
Arbeiten rund um den Globus Du findest die deutsche Arbeitswelt einengend und möchtest am liebsten im Ausland deine Brötchen verdienen? Da lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: SPIESSER-Autorin Mireille hat für euch außergewöhnliche Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt zusammengetragen. vo n _ M i rei l l e H u d i t z , 2 3
An einen knurrenden Magen müsst ihr euch in Großbritannien gewöhnen: Auf der Insel verzichtet fast die Hälfte auf ihre Mittagspause. Damit ist die UK Weltmeister im Durcharbeiten. Gratulation!
„Savoir vivre“ lautet die Lebensphilosophie der Arbeitnehmer in Lyon und Paris . In den beiden französischen Städten wird weltweit am wenigsten Zeit mit Arbeiten verbracht – im Schnitt lediglich 32 Stunden in der Woche. Hoch lebe die Freizeit!
Verreisen, in die Sonne fliegen oder einfach nur für ein paar Tage daheim entspannen – in den USA erleben Angestellte solche Momente sehr selten. Da der Urlaubsanspruch nicht gesetzlich festgelegt ist, dürfen sich gerade Berufsanfänger in den ersten zwölf Monaten von dem Gedanken an Erholung verabschieden. Braucht man dann jedoch zwingend eine Ruhepause, weil man beispielsweise Mama wird, so bekommt man in dieser Zeit keinerlei Kohle. Klingt nach einer rauen Arbeitswelt? Anscheinend nicht für alle, denn statistisch gesehen sitzt in den Vereinigten Staaten der beste Arbeitgeber der Welt: Google.
Freizeitliebhaber und Ferienanbeter werden in Brasilien voll auf ihre Kosten kommen: Mit 30 freien Tagen im Jahr sind die Städte Rio de Janeiro und Sao Paulo Urlaubsweltmeister. Die vielen freien Tage könnt ihr dann im brasilianischen Örtchen Baia do Sancho genießen – hier findet ihr den schönsten Strand auf Erden.
Grinsebacken sollten in Russland vorsichtig sein. Ein breites Grinsen im Gesicht ist bei den Russen nämlich kein Ausdruck von Freundlichkeit, sondern ein Zeichen dafür, dass man ein ziemlicher Idiot ist. Wer im Job ernst genommen werden will, sollte also eine eisige Miene, passend zum russischen Winter, auflegen.
Geldanleger und Sparfüchse aufgepasst: Dubai ist das Paradies für euch, denn hier gibt es im Gegensatz zu Deutschland keinerlei Einkommensteuer.
In China solltet ihr für euren Arbeitsweg immer ein vollgeladenes Smartphone mit Hörbüchern, Spielen oder chatbedürftigen Facebookfreunden zum Zeitvertreib dabei haben. Mit 32,7 Minuten werdet ihr hier weltweit am längsten brauchen, um an euren heißgeliebten Arbeitsplatz anzukommen.
An alle Workaholics unter euch: Macht euch auf nach Seoul ! Mit den weltweit meisten Arbeitsstunden (2.308 pro Jahr und pro Person) werdet ihr euch in der asiatischen Metropole pudelwohl fühlen.
Die Familienplanung steht bei euch ganz oben auf der Liste? In Schweden könnt ihr Kinder und Arbeit ganz easy unter einen Hut bekommen: Ganze 480 Tage dürft ihr im Land der Billigmöbel und des Knäckebrots in Elternzeit gehen – länger als sonst irgendwo auf der Welt. Anschließend ist es außerdem möglich, eure Arbeitszeit in den ersten Elternjahren um ein Viertel zu reduzieren.
In Simbabwe gestaltet sich die Jobsuche ziemlich schwierig. Mit 95 Prozent hat das südafrikanische Land die höchste Arbeitslosenquote weltweit. Da dürften auch Bewerbungstipps und aufwändig gestaltete Mappen nur bedingt helfen.
Bollywood macht glücklich? Anscheinend schon! Kein anderes Land auf dem Globus hat so zufriedene und motivierte Arbeitnehmer wie die Bollywood-Hochburg Indien .
Euch ist wichtig, dass eure Arbeit wertgeschätzt wird? Dann macht euch auf den Weg nach Down Under. In Australien bekommt ihr für jede geschuftete Stunde umgerechnet 12,86 Euro Mindestlohn – so viel wie sonst nirgendwo.
Wo Mireille gerne schuften würde? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: whiteblankpage
SPRUNGBRET T 26
M I TTAGSPAU SE
… mit Claudia Gutscher
„Setzt nie nur auf eine Karte!“ Claudia Gutscher ist Ressortleiterin Personal bei der TARGOBANK und Mutter von drei Kindern. Ob Geld für sie Sicherheit bedeutet und warum sie einmal an einer Tankstelle zelten musste, verriet sie SPIESSER-Praktikantin Karin in ihrer Mittagspause. von _ K a r in Ec khold , 21
Fot os_Anja Nier
Frau Gutscher, der Slogan der TARGOBANK lautet: „So geht Bank heute.“ Wie geht Bank heute?
Sie haben Jura studiert, warum sind Sie jetzt nicht im Gerichtssaal sondern arbeiten bei der Bank?
Vor allem mit Qualität. Das Wichtigste ist, dass man Kollegen hat, die ihr Geschäft zu 100 Prozent verstehen. Zweitens brauchen wir gute Produkte für unsere Zielgruppen. Wenn der Mitarbeiter dann die Produkte gut dem Kunden erklären kann, entsteht eine nachhaltige Beziehung zwischen Bank und Kunden.
Ich hätte vor zehn Jahren niemals gedacht, dass ich heute hier sitze. Nach dem Studium habe ich einige Zeit als Rechtsanwältin gearbeitet. 2002 bin ich dann zur Citibank, heute Targobank, gekommen. Nachdem ich hier als Arbeitsrechtlerin angefangen hatte, habe ich als Personalreferentin gearbeitet. Dann war ich Personaldirektorin in unserem Dienstleistungscenter in Duisburg und habe anschließend die Personalentwicklung leiten können. Ich hatte die Möglichkeit, vieles kennenzulernen. Und das zeigt auch, wie diese Bank tickt: Man muss wirklich dabei sein, sich einbringen, willig sein, zu lernen. Aber natürlich auch einen guten Job machen, denn nur Lernen bringt nichts.
Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Aber kann Geld überhaupt eine Sicherheit sein?
Ich glaube, das hängt von der Person ab und wie viel Sicherheit sie braucht. Ich würde sagen, Geld gibt Sicherheit, aber in welchem Ausmaß, ist sehr individuell. Sind Banken im Zeitalter von Krisen noch sicher oder sollten wir unser Geld lieber unterm Kopfkissen verstecken?
Sie koordinieren 100 Personalfachleute und 6.800 Mitarbeiter. Wie geht das?
Ich komme aus einem kleinen Ort, 60 Kilometer von Düsseldorf entfernt. Da dachte ich immer, die Welt wäre in Ordnung. Aber selbst da hört man von Einbrüchen und Überfällen. Ich würde immer zu einer Bank gehen. Es gibt zwar weniger Zinsen als noch vor ein paar Jahren, weil die Rahmenbedingungen schwieriger geworden sind, aber gerade deshalb würde ich zum Fachmann gehen.
Es ist nicht einfach, da nicht alle Mitarbeiter in Düsseldorf sind. Aber es funktioniert gut. Wir sind überall vernetzt. Ich brauche gute Prozesse und Strukturen, um Dinge einheitlich machen zu können. Ich muss verstehen, was die Leute da draußen brauchen, und notwendige Unterschiede respektieren, etwa weil man etwas in München anders macht als in Hamburg.
"Ich bin eine, der Karriere wichtig ist, die gerne arbeitet und die bereit ist, viel dafür zu tun. Ich glaube, dass das wenig damit zu tun hat, ob man eine Frau oder ein Mann ist."
Welche Fähigkeiten als Juristin helfen Ihnen in Ihrem Job?
Man sagt ja Juristen nach, dass sie gut argumentieren können. Sie müssen ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und dann eine Lösung finden, die so viele Interessen wie möglich abdeckt. Das hilft hier sicherlich. Und im zweiten Schritt, müssen sie die Lösung auch gut verkaufen können. In dieser Ausgabe geht es um das Thema Sicherheit. Was ist das Waghalsigste, das Sie jemals gemacht haben?
In der Bank fallen mir keine waghalsigen Sachen ein, denn das wäre fatal. Aber privat: ein Urlaub in Island mit Fahrrad und Zelt. Mitten im Niemandsland gingen uns sowohl Fahrrad als auch Zelt kaputt. Und wir mussten dann im strömenden Regen zwischen zwei Zapfsäulen an einer Tankstelle zelten, bis wir unsere Ersatzteile bekommen haben. Im Nachhinein empfinde ich diese Geschichte als sehr lustig. Sie sind Personalleiterin und Mutter. Was ist riskanter?
Mutter zu sein. Wenn sie Kinder haben, dann können sie mit einer falschen Entscheidung ganz viel zerstören. Man hat eine riesige Verantwortung und es ist sicher der risikoreichere Job. Man sagt, je jünger man ist, desto risikobereiter ist man. Wie wichtig ist es, dass Jugendliche schon lernen, mit Geld umzugehen?
Ich glaube, das ist ganz wichtig, denn Geld kann etwas sehr Schönes sein. Es kann einem helfen, ein sicheres Gefühl zu haben und ein gesichertes Leben zu führen. Es kann einem aber auch sehr viele schlaflose Nächte bereiten. Ich finde es sehr wichtig, dass man weiß, wo Geld herkommt, wie hart es sein kann, Geld zu verdienen und dass man damit verantwortungsvoll umgehen sollte.
Frau Gutscher führt Karin durch die Arbeitsräume – in ihrem Fall ist das die gesamte Personalabteilung.
gearbeitet. Und später an der Uni habe ich als studentische Hilfskraft gearbeitet. Was haben Sie mit dem Geld gemacht? Aufs Sparbuch gelegt oder sofort für Süßigkeiten ausgegeben?
Einen Teil auf das Sparbuch gelegt, vom anderen in den Urlaub gefahren. Oder ich habe mir eine Sache gekauft, von der ich lange geträumt habe, wie einen Verstärker für meine Anlage. Sehen Sie sich selbst als Karrierefrau?
Ich würde mich genauso wenig als Karrierefrau bezeichnen, wie sich jemand anderes als Karrieremann bezeichnen würde. Ich bin jemand, dem Karriere wichtig ist und der gerne arbeitet und bereit ist, viel dafür zu tun. Ich glaube, dass das wenig damit zu tun hat, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Das hat etwas mit Ehrgeiz zu tun. Aber ein anderer Punkt in Sachen Karriere: Frauen bekommen die Kinder, nicht die Männer. Darauf müssen die Unternehmen ein bisschen Rücksicht nehmen. Was muss ich tun, um Chefin zu werden?
Zuerst muss man sich überlegen, was man möchte. Chefin werden ist sehr allgemein. Ich rate den Leuten immer: Setzt nie nur auf eine Karte, denn es klappt nicht immer so wie man möchte. Habt immer eine Alternative für euch. Und man sollte immer an sich arbeiten, sich nicht frustrieren lassen, wenn nicht immer alles sofort klappt. Einfach immer den eigenen Weg weitergehen. Danke für die Tipps. Noch eine persönliche Frage zum Schluss: Geld ausgeben macht Spaß. Welcher Kauf hat Sie zuletzt glücklich gemacht?
Ein Fahrradanhänger für meinen jüngsten Sohn, mit dem man auch joggen gehen kann. Dieser gibt einem viel Flexibilität, man kann selbst Sport treiben und hat sein Kind bei sich. Das war eigentlich in letzter Zeit die beste Investition.
Hatten Sie als Jugendliche einen Nebenjob?
Ja, ich habe ganz viel gemacht. Ich habe sehr lange Nachhilfe gegeben. Und in den Ferien bin ich regelmäßig in Fabriken arbeiten gegangen und an der Maschine
Welches Risiko Karin schon mal eingegangen ist? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Karin_123
S P RKUAN NG TB I NREE T T 2 26 8
BERU FE R OU L E T T E
Auf Sherlocks Spuren Er arbeitet im Schutz der Dunkelheit, trägt einen langen, schwarzen Mantel mit hochgestelltem Kragen und hat stets eine Pfeife im Mundwinkel: So stellt sich SPIESSER-Autorin Mireille einen typischen Detektiv vor. Sind das alles nur veraltete Klischees? Das SPIESSER-Beruferoulette begibt sich auf die Suche nach dem modernen Sherlock Holmes. vo n _ M i rei l l e H u d i t z , 2 3
F o t o s_N o b e r t N e u m a n n
Als ich in das Büro von Detektiv Patrick Kurtz komme, ist keine Zeit für Small Talk. Patrick ist auf dem Sprung zu einer sogenannten „Observation“ und scheucht mich direkt wieder die Treppen hinunter zu seinem Auto. Schnell fasst Patrick den Fall für mich zusammen: Eine Hundezüchterin hat eine ihrer Bulldoggen verkauft, doch der neue Eigentümer kommt den Zahlungsaufforderungen nicht nach. Somit darf der Mann das Tier nicht besitzen. Unsere Aufgabe ist es, die Zielperson – so heißt das im Detektiv-Fachjargon – vor seiner Haustür abzupassen und ihr die Bulldogge abzunehmen. Klingt spannend und nach einer Menge Action. Ich klettere auf den Beifahrersitz seines Autos und auf geht´s zum vermuteten Wohnsitz des Hundebesitzers. Dort angekommen, parkt Detektiv Kurtz das Auto unauffällig zwischen weiteren PKWs. Und nun heißt es: warten. Schnell wird mir klar, dass Observieren nicht nur Beobachten bedeutet, sondern auch, viel Geduld mitzubringen. Aber so hat Patrick Zeit, mir etwas über seinen Beruf zu erzählen. Brennend interessiert mich, wie er zu diesem Job kommt, den ich selbst nur aus Filmen und Büchern kenne. „Seit ich 13 oder 14 Jahre alt war, habe ich Kriminalromane wie Sherlock Holmes verschlungen.“ Moment mal, Patrick liebt Sherlock Holmes? „Ja, ich bin ein Detektiv, der viele Klischees erfüllt.“ So besitzt er neben einigen Pfeifen auch noch einen langen schwarzen Wollmantel und zwei in England gefertigte Ohrensessel. Doch schöne Accessoires machen noch lange keinen guten Detektiv aus.
Auch wenn sich theoretisch jeder in Deutschland als Detektiv bezeichnen kann, sollte man laut Patrick unbedingt die Ausbildung zur Berufsfachkraft Detektiv absolvieren, die mit einem IHK-Zertifikat bestätigt wird. Er hat diese abgeschlossen, nachdem er zwischen zwei Studiengängen für einen längeren Zeitraum Luft hatte und zufällig beim Surfen auf die Idee kam. Dank seiner Ausbildung, kennt er Gesetze und Vorschriften im Arbeitsalltag und bringt somit weder sich noch seine Auftraggeber in Teufels Küche.
Warten statt Verfolgungsjagd Aber wie sieht dieser Arbeitsalltag konkret aus? „Das kann man pauschal nicht sagen, jeder Tag gestaltet sich individuell: Ich kann den ganzen Tag im Auto sitzen und nichts passiert oder ich stelle mich mit meinem Auto hin, kurz darauf erscheint die Zielperson und es beginnt eine wilde Fahrt“, verrät er mir. Ich bekomme langsam das Gefühl, dass unser Einsatz heute leider zur ersten Kategorie „nichts passiert“ gehört. Rund zwei Stunden sitzen wir zusammengepfercht im Wagen und halten sehnsüchtig Ausschau nach der Bulldogge und ihrem Herrchen. Leider bleiben unsere Ermittlungen erfolglos und wir kehren in Patricks Büro zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause in seinen bequemen Ohrensesseln zeigt Patrick mir seinen Detektivkoffer, der Rußpulver, Tintenkissen und allerlei andere nützliche Hilfsmittel für die Spurensicherung enthält. In Ruhe erklärt er mir die einzelnen
Utensilien und mithilfe einer Lupe untersuchen wir abschließend meinen Fingerabdruck aus Tinte, den ich an seinem Balkongeländer platzieren durfte. Es wird Zeit, sich von Patrick zu verabschieden. Er hat heute noch genug zu tun, da er als Chef mittlerweile 40 Ermittler an 18 Standorten in Deutschland betreut. Auch wenn ich viel Interessantes erfahren habe, werde ich selbst wohl kein zweiter Sherlock. Es scheint mir, als würde beim Observieren oft nicht sonderlich viel passieren – für eine ungeduldige Person wie mich nicht das Richtige. Zum anderen bin ich, wenn es dann doch mal actionreicher wird, ein ganz schöner Schisser. So habe ich mir in den zwei Stunden in Patricks Wagen ständig überlegt, wie ich – sollten wir die Bulldogge finden und mitnehmen – möglichst weit von ihr weg sitzen kann, denn schon bei Hunden mache ich mir in die Hose. Und ich glaube, dass für Detektive, sollte es hart auf hart kommen, diese flauschigen Vierbeiner noch das geringste Übel sind.
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"Manchmal sitze ich bis zu 17 Stunden im Auto."
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HÄ RTE TEST
Fliegen will gelernt sein Wir haben sie wieder, die Jahreszeit, in der Frauen und Männer mit zwei Brettern unter den Füßen Berge herunterspringen. SPIESSER-Autor Paolo war schon als kleines Kind von fliegenden Skisportlern beeindruckt. Ob der Sport so gefährlich ist, wie er aussieht? Ein Härtetest in den Bergen. von _ Pa olo L e Van, 25
Fot os_Nor b ert Neu man n
Es ist Dienstag, die Uhr zeigt neun an und ich stehe frierend vor einer Skisprungschanze im Erzgebirge. Mehr als eine halbe Stunde liegt der kleine Ort Geyer von der sächsischen Stadt Chemnitz entfernt. Während ich auf die weckende und wärmende Wirkung des Kaffees hoffe, schaue ich vier freudigen Kindern beim Fußballspielen im Schatten der Schanze zu.
Klitzeklein bis riesengroß Heute soll ich mich für ein paar Stunden wie mein Kindheitsidol Martin Schmitt, ein ehemaliger Skispringer, fühlen. Doch wenn ich mir die 45-Meter-Schanze so ansehe, kann das eigentlich nichts werden. Schließlich habe ich mich auf der taunassen Wiese davor schon beinahe hingelegt und das nur beim Drüberlaufen. Als ein weißer Pickup einbiegt, hören die Kinder blitzartig auf zu spielen und laufen dem Fahrer entgegen. Der Mann am Steuer steigt aus, begrüßt die Kinder und stellt sich mir mit breitem Lächeln und festem Händedruck
vor. Es ist Jochen, Skisprungtrainer des Skisportvereins Geyer. Nach einer kurzen Absprache kommen wir zum ersten Tagesordnungspunkt: dem Einkleiden. Der Helm passt auf Anhieb. Dagegen sind die Skischuhe entweder zu klein oder zu groß. Am Ende wird es Schuhgröße 43 – vier Größen mehr als sonst. Aber das Skispringen hat wohl seine eigenen Maße. Der Anzug passt perfekt, was wohl daran liegen mag, dass drinnen der Name des Olympiasiegers in der Nordischen Kombination steht: Eric Frenzel, er stammt aus Geyer. Heute darf ich in seine Rolle schlüpfen.
Turnen? Kein Problem! In voller Montur geht es weiter zum Aufwärmen ins Dachgeschoss des Gasthauses direkt vor den Schanzen. Der Raum ist nicht groß, aber eingerichtet wie eine kleine Turnhalle. Überall stehen Matten und Turnbänke herum. Ich kann auch Eigenkonstruktionen erkennen, die den Anlauf beim Skispringen simulieren sollen. Alles in allem wirken die Übungsge-
räte so, als wären die bevorstehenden Übungen machbar. Schließlich war ich immer sehr gut im Bodenturnen. Wir beginnen mit Dehnübungen, danach trainieren wir die Sprungkraft. Es geht über mehrere Seile. Zweimal vor, einmal zurück und wieder zweimal vor. Nur nicht umfallen, mit beiden Beinen abspringen und die Knie hochziehen. Mein erstes Lob kann ich auch schon ergattern: Jochen meint, ich sei ein Naturtalent.
Rollen, hüpfen, fliegen? Als nächstes soll ich die richtige Haltung für den Anlauf lernen. Hierfür müssen die Schultern nach oben gezogen werden, damit Rücken, Arme und Schultern waagerecht in einer Linie zum Boden ausgerichtet sind. Außerdem muss ich soweit wie möglich in die Hocke gehen und dabei die Knie soweit wie möglich nach vorne schieben. Während Jochen an meiner Haltung herumdoktert, merke ich immer wieder, wie meine Oberschenkel anfangen zu schmerzen.
Mit brennenden Beinen geht es zur Anlaufsimulation. Ich soll auf Rollen eine abschüssige Turnbank hinabfahren und in die Matten springen. Die Kids machen die Übung mit links. Allerdings stockt mein Brett schon nach wenigen Zentimetern und ich falle vornüber. Nach zwei weiteren erfolglosen Versuchen, läuft es wie geschmiert.
Zuschauen statt Krankenbett Als es auf die Skier geht, wird mir mulmig. Das erste und letzte Mal stand ich vor neun Jahren auf der Piste. Schon im Auslauf rutsche ich hin und her, kann die langen Bretter an meinen Füßen kaum von einer Kollision abhalten. Jochen lässt mich zunächst den fünf Meter langen Hang herunterfahren. Nachdem ich bei fast jedem Versuch gestürzt bin, beschließen wir, mich nicht die Schanze herunterzujagen. Schließlich ist Jochen für mich verantwortlich und bis zum nächsten Krankenhaus ist es ein noch ganzes Stück. Um zumindest einen Eindruck zu bekommen, wie es sein könnte, hier herunterzufliegen, steige ich auf die 40-Meter-Schanze. Obwohl ich keine Höhenangst habe, wird mir anders, wenn ich bedenke, dass die Kids hier mehrmals täglich herunterspringen.
Die Kälte hat sich gelegt, ich habe den Eric-Frenzel-Skianzug abgestreift, weil ich darunter wie in einer Sauna schwitze. Vom Trainerturm aus schaue ich den Jugendlichen zu: Sie rasen mutig hinunter, landen lässig über der 30-Meter-Marke und kommen stilvoll zum Stehen. Ich komme mir lächerlich vor, nicht mal sturzfrei den fünf Meter langen Hang herunterzufahren.
Einmal Schwerelosigkeit, bitte!
Zum Schluss gibt es noch Nervenkitzel für mich. Ich darf bei einer kleinen Schanze die 20 Meter-Landebahn herunter. Beim ersten Versuch verliere ich die Kontrolle und es legt mich mit voller Wucht auf den Hosenboden. Mit Hilfe schaffe ich es doch heil hinunter und komme im Auslauf relativ elegant zum Stehen.Mit diesem kleinen Erfolgserlebnis und ein bisschen Adrenalin in den Adern, verabschiede ich mich von den zukünftigen Spitzensportlern und meinem Coach Jochen. Meine Ansätze seien gut und mit etwas Übung bekämen wir mich die Schanze herunter. Meinen Winterurlaub verbringe ich wohl demnächst in Geyer.
Ob Paolo seinen Winterurlaub gebucht hat? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Paolo L.
Ach komm, Paolo, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
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Der Pistenflitzer Das braucht ihr: • mehrere dünne Plastiktüten • Isomatte • Panzertape, Schere und Edding • Sticker, Hupe, Wegproviant • Kabelbinder • ein Bügeleisen, Backpapier und Bügelunterlage • Pupskissen
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Holzschlitten war gestern – die SPIESSER-Praktikantinnen Sophie und Mireille haben sich klammheimlich zurückgezogen, um für euch den abgefahrensten Pistenflitzer aller Zeiten zu kreieren. Damit seid ihr auf dem Hang die coolsten Rodler! vo n _S op h i e L o r r a i n e S e n f, 19 und Mir eille H ud itz , 23
1. Halbiert die Plastiktüten, die ihr gesammelt habt, und legt sie in drei Lagen übereinander.
2. Legt die Lagen aus Plastiktüten zwischen zwei Stücke Backpapier und bügelt sie vorsichtig von beiden Seiten, bis sie miteinander verschmelzen. Aber nicht anbrennen lassen!
3. Schneidet einen Griff aus einer Plastiktüte aus und verstärkt diesen mit Panzertape. Falls er euch zu kurz erscheint, könnt ihr ihn auch noch mit Tape verlängern.
4. Schneidet nun aus den gebügelten Flächen die Form eures Pistenflitzers aus. Unser Flitzer ist ungefähr 45 Zentimeter breit, passt ihn einfach an eurem Hinterteil an.
5. Schneidet anschließend aus einer Isomatte (aber nicht aus der neuen, die ihr zu Weihnachten von euren Eltern bekommen habt) eine Fläche mit der gleichen Breite aus.
6. Diese Isolierfläche wird von einer Seite an die Plastikfläche mit Panzertape befestigt. Auf die Isolierfläche klebt ihr auch die vorbereiteten Griffe.
7. Das Ganze wird mit der zweiten Plastikfläche abgedeckt und erneut mit Tape festgeklebt. Für die Schlawiner unter euch kann auch noch ein Pupskissen unter die Außenseite geschoben werden.
8. Zum Abschluss könnt ihr euren Flitzer nach Belieben pimpen, zum Beispiel mit Stickern, einer Hupe und Wegproviant. Mit Kabelbindern können diese Features ganz easy am Griff befestigt werden. Und nun kann der Rodelspaß beginnen!
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P ROBEFA HRT
Öko-Hase oder Macho-Hirsch?!? Wir testen den neuen Golf GTE, schon bevor es ihn zu kaufen gibt. Warum? Weil wir es können und weil der GTE verspricht ein Umweltschoner zu sein – trotz 204 PS unter der Haube! vo n _ M i ch a e l R i c h t e r, 2 4
Is‘ er schon an?
Nur mit Strom?
Reinsetzen, Sitz einstellen, Spiegel ausrichten, Schlüssel ins Zündschloss. Dedimm,gibt es nicht! Es wird aufs Knöpferl gedrückt. Auf los geht‘s los: Caro betätigt den kleinen Schalter mit der bedeutungsschwangeren Aufschrift „Start Engine“ und – und nichts! Man hört nichts. Der GTE startet im E-Modus. Muxmäuschen still ist er und wir fragen uns: „Ist er schon an?“ Noch mal drücken! Die Lichter gehen aus. An war er also schon.
50 Kilometer rein elektrisch soll er fahren. Insgesamt wird der GTE mit einer Reichweite von 940 Kilometern angegeben. Testen wir mal, wie weit wir mit der Batterie kommen! Berg hoch, hoch, hoch – die Akku-Ladung geht runter, runter, runter. Aus 50 Kilometern werden ganz schnell 30. Es geht aber auch wieder bergab und hier lädt der GTE seine Akkus wieder auf – ob wir nun wollen oder nicht. Die Reichweite steigt wieder. So geht es hin und her. 50 Kilometer? Wir glauben es und brechen das Experiment ab. Wieder in den GTE-Modus! Hat sowieso mehr Spaß gemacht.
Erster Überblick Nerdfaktor
Wer schon mit dem Navi jede Menge Spaß hat, der wird im GTE seine wahre Freude haben. Fünf Antriebsmodi stehen zur Wahl. Von E-Mode – also rein elektrisch, dass sowohl Insassen als auch Omi auf der Straße nichts davon ahnen können, dass hier gleich ein Golf um die Ecke geschossen kommt – über Hybrid bis hin zum sportlichen GTE-Modus. Ich war total begeistert von dem vielen Anzeigen, so zeigt zum Beispiel eine Animation, was gerade unter der Haube passiert und ob Energie beim Bremsen zurückgewonnen wird. Spannend! Technische Spielerei Die Sau rauslassen
Jetzt gehen wir in die Vollen und geben mal ordentlich Gas und Strom! Caro drückt den kleinen GTE-Knopf und wir bügeln im GTE-Modus über den Asphalt. Caro: „Hört sich gleich viel besser an!“ Recht hat sie. Der GTE röhrt wie ein Hirsch in der Brunft und ich frage mich jetzt schon, ob wir wirklich in einem Hybrid sitzen. Es kribbelt im Bauch und sportlich geht es voran. Der GTE reagiert spritzig und macht einfach Spaß. Der Öko-Hase wird platt gemacht, wenn er es nicht schon ist! Spaß haben
Voll elektrisiert Der Blick ins Portemonnaie
Der GTE kommt gut ausgestattet daher: LED-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, Leichtmetallfelgen, Infotainmentsystem, e-Boost und Soundaktor – der macht, dass der Hirsch röhrt. Dazu gibt es das gute, wenn auch sportlich verpackte Gewissen, ein Hybrid-Auto zu fahren. Dafür will VW mindestens 36.900 Euro – eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, dass GTD und GTI in den Basisversionen schon unter 30.000 Euro zu haben sind – hier aber ohne Ökofeeling. Kostenfaktor
Ob der GTE so schnell die Akkus lädt wie Michas Iphone? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: MRKiam
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TI TELVE RT E I D I GE R:
Dirk Darmstaedter – „Before We Leave“ Vom erfolgreichen Labelchef zurück zum einfachen Musiker: Dirk Darmstaedter setzt mit seiner neuen CD „Before We Leave“ alles auf eine Karte. SPIESSERPraktikantin Mireille sprach mit ihm über seinen gewagten neuen Lebensweg und die fassungslosen Reaktionen aus dem Umfeld. vo n_M i rei l l e H u d i t z , 2 3
Fot os_D ennis D ir ksen
Du hast deine Position als Labelchef aufgegeben und tourst durch verschiedene Clubs mit deiner Musik. Kommt da der Jugendliche in dir hervor? (Song: (You hold me Captive)
Ich glaube, der war nie weg. Ich werde nächstes Jahr 50 und manchmal frage ich mich: Wie zur Hölle konnte das passieren? Ich habe zwölf Jahre Tapete Records in Hamburg geführt und aufgebaut. Aber der Tag hat nur 24 Stunden und das Label wurde allmählich so groß, irgendwann explodierte mir der Kopf. Ich wollte in meine eigene Musik wieder 100 Prozent Energie reinstecken. Manchmal muss man im Leben dann einfach Tschüß sagen und Türen schließen, so dass sich wieder neue öffnen können. Wie hat dein Umfeld auf diesen Entschluss reagiert? (Song: Some Streets Will Lead Nowhere)
Alle meine Musikerfreunde fragten mich, ob ich wahnsinnig sei, weil es nicht so einfach ist, als Musiker durchzukommen. Für mich war es allerdings an der Zeit, auch als Künstler meine Komfortzone zu verlassen. Es war zwar etwas spooky, von einem Tag auf den anderen wieder gar nichts zu haben bis auf eine Akustikgitarre und ein paar Songs. Das kann einem Angst machen, aber für mich war das rückblickend die beste Entscheidung, die ich seit Langem getroffen habe. Was hat dich bei deinen ganzen Musiktourneen, die du unternommen hast, am meisten geprägt? (Song: Lie to me)
Eine der ersten Reisen mit Musik, die mich geprägt hat, lange vor meinem ersten Plattenvertrag oder einem Song, waren meine Interrail-Reisen, die ich ab 14 Jahren gemacht habe. Da bin ich sechs Wochen im Sommer mit Rucksack, Skateboard und einer Akustikgitarre auf dem Rücken durch Europa gereist. Mit 400 Mark bin ich losgefahren und habe überall Musik gemacht, damit meinen Lebensunterhalt verdient und eine tolle Zeit gehabt. Nach sechs Wochen bin ich mit 600 Mark wieder nach Hause gekommen. Von allen Reisen, die ich mit Musik gemacht habe, war das die prägendste, weil ich damals so verdammt jung war. Außerdem hat mir die Reise Vertrauen gegeben, in das, was ich machen kann – gib mir einen Song und eine
Ecke, ich singe und irgendwie werde ich es schaffen, damit Geld zu verdienen. Als junger Mann nur mit seiner Gitarre unterwegs – da muss man bestimmt Rückschläge in Kauf nehmen. Auch später gab es in deiner Musikerkarriere wahrscheinlich einige Aufs und Abs. Was hat dich trotzdem nie aufgeben lassen? (Song: Top of the World)
Ich glaube fest daran, dass es bei Leuten, die keinen Plan B haben, einen Grund dafür gibt. Bei diesen Menschen kam es, denke ich, irgendwann zu einem Bruch. Ursache dafür kann alles Mögliche sein. Bei mir war es der Umzug nach Deutschland, als ich elf war. Das war keine gute Zeit für mich und hat mich zu einem sehr nachdenklichen Jugendlichen gemacht. Das sind natürlich beste Voraussetzungen, um alles auf eine Karte zu setzen und eine Schwachsinnsidee wie „Ich möchte jetzt Musiker und nichts anderes werden“ umzusetzen. In der Zeit hab ich eine tiefe Verwurzelung zur Musik aufgebaut. Dadurch ist man auch bereit, Rückschläge irgendwie wegzustecken und zu sagen, es ist mir egal, was die Leute oder meine Familie denken, das ist mein Ding, ich verfolge das weiter. Was können junge Menschen aus deinem Werdegang mitnehmen? (Song: Before We leave)
Es fällt mir manchmal schwer, meinen Beruf als Musiker weiterzuempfehlen, weil es hart ist, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber generell ist es so, dass du dich irgendwann umschaust und dann wirst du dich nicht über die Sachen ärgern, die du versuchst hast und die nicht geklappt haben. Worüber du dich später wirklich ärgern wirst, sind die Sachen, die du nicht versucht hast, weil du Schiss hattest. Das ist mein Leitspruch. Es ist egal, wenn du auf die Fresse fällst. Habe keine Angst vor den großen Plänen oder großen Gefühlen, nur weil du denkst, dass du das vielleicht nicht schaffen könntest.
Ob Mireille manchmal zu viel Schiss hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: whiteblankpage
Dirk Darmstaedter Seit über 30 Jahren ist der gebürtige Hamburger im Musikgeschäft tätig, sowohl vor als auch hinter dem Mikrofon. In den letzten Jahren arbeitete der Singersongwriter vor allem als Leiter seines eigenen Labels Tapete Records. Mit seiner neuen CD hat er dieser Führungsposition den Rücken gekehrt und will sich fortan nur noch auf seine eigene Musik konzentrieren.
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Oktober / November
2014 | Nr. 155
Die Mauer muss weg!
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WAS Y-Titty zeigen, wie man mit YouTube Knete macht.
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Designer Harald Glööckler plaudert bei Buletten über sein pompööses Leben.
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Vincent, 15 gedacht, Ich hätte nicht drei für uns dass sich alle Es war viel Zeit nehmen. sonst. spaßiger als Note: 2+
Theresa, 13 war viel Der Unterricht und die entspannter total Jungs waren sympathisch. Note: 1-
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… mit Harald
Glööckler
SPRUNGBR ETT 38
SE
Welche Rolle spielt Geld heute wie damals Leben? in Ihrem
hobbynoch hobby die sich anfangs ihren Youtube stecken drei Jungs, Hinter Y-Titty probierten. Auf und Sketchen und OG auf mäßig an Parodien „Die Jungs“ nahmen Phil, TC und selbst aufs aber auch sich Kanälen „Y-Titty“ Kanal Weise Stars, Filme, YouTuber den lustig provokante fast drei Millionen Echo für das Korn. Heute abonnieren Jahres wurden sie mit dem diesen „Y-Titty“. Im März ausgezeichnet. ‚Beste Video National‘ Das Video von Y-Titty als heiße Lehrer findet ihr auf SPIESSER.de/ y-titty vertretungsstunde-
vor ihre Funktionen Videokameras und zu! Klasse hört gespannt OG stellt die verschiedenen Von wegen, die oberlehrerhaft?
th, 23 Juliane Wir
erfolgreichste HORIZONT ist das Anne: HINTERM wurde. Was glaubst in Berlin gezeigt Musical, das je wie Ältere so daran? East-West-Side du, was reizt Junge HORIZONT ist eine Serkan: HINTERM Elementen. Es ist so erfolgreich, Bond hat. Ich bin ja Türke, Story mit James Geschichte zu tun gehört ja uns, mit unserer weil es etwas mit Das geteilte Deutschland Gastarbeiterfamilie. musste mich damit auseinankomme aus einer ich Geschichte, auch und wo ich stehe. Land herkommt trotzdem zu meiner verstehen, wo dieses bin ich auch so gern dabei. dersetzen, um zu zu tun und deswegen gab‘s einen Es hat was mit uns beim Musical gelandet, Wie bist du denn Schauspiel konkreten Anlass? Ich habe in Essen musical prostitute! konnte ich die Miete Geldnot. I am a Im letzten Semester dann und Musical studiert. der Zufall es so wollte, wurde Wie Beschreibung ich nicht mehr zahlen. gesucht, auf dessen und Blut geleckt. – ein Musicaldarsteller bekommen ich habe gut passte. Die Rolle Liebe. So wurde aus Geldnot dahin zu Lindenberg?Fan. hattest du bis Welchen Bezug ich war kein richtiger paar Lieder, aber ein großer Ich kannte ein immer da. Wie sich in den waren irgendwie ohne hat Aber die Songs begleitet ein Leben lang Bruder, der mich drängen. „Mauern einreißen!“, Vordergrund zu beim Wettbewerb Teilung DeutschDu bist auch Jury-Mitglied kreativ mit der dazu aufruft, sich Ost und West ist der junge Leute n. Eine Kluft zwischen du? lands auseinanderzusetze gibt es – oder was meinst noch immer spürbar noch längst nicht weg. Grundsätzlich ist und Essen, Hamburgern Stimmt. Die Mauer zwischen Bayern Aber kulturelle Unterschiedeist schön, wir können uns bereichern! das die Medien zig und Sachsen. Und des Mauerfalls veröffentlichen Durchschnitt Frau im Osten im rund um den Jahrestag dann, wie viel die Mannes ist. Statistiken. Da steht der Penis eines westdeutschen groß noch immer unterwiegt. Oder wie zeigen mir, dass Allein solche Ost-West-Statistiken sein kann, um Grenzen schieden wird. Kreativität ein Ventil Glaubst du, dass uns und Mauern einzureißen? Wir Darsteller können zu überwinden hat auch diese Funktion. an das Verletzliche im Klar. Kreativität machen, um verletzlich so Standpunkte Bühne auf der Wir können krasse Genauso können Zuschauer zu appellieren. Diskussionen hervorzurufen. und sich gegen einnehmen, um kreativ werden gemeinsames und Schüler beim Wettbewerb einsetzen für ein Ost-West-Vorurteile respektvolles Miteinander!
bis die Köpfe qualmen.
Y-Titty Schule: Schiller-Gymn Lehrer: Y-Titty
MITMA CHEN UND 5.000 € GEWIN NEN
traf Udo Lindenberg. rin Anne Juliane SPIESSER-Auto HORIZONT spielt Musical HINTERM auch Naja, fast: Im Serkan ist aber den Panikrocker. Serkan Kaya „Mauern reinreißen!“ beim Wettbewerb nervt und Jury-Mitglied anzvergleich Warum der Ost-West-Schw zu überwinden, ist, Vorurteile warum es wichtig verraten. hat er im Interview
–
„Mein Hobby by ist ist Geldverdiene ienen“ n“
Er ist Deutschlands extravagantes ter Modezar, Glitzer-Welt über den Dächern designt beinahe alles und lebt Berlins. Wie und damit anstellt, in seiner eigenen hat Harald Glööckler er es soweit schaffen konnte, seinem Penthouse was er über SPIESSER-Aut Geld denkt verraten. orin Vicky bei Buletten und Schnittchen von_Victo r i a G ü t t e r, in 22 Fo tos_Norbe
rt Neuman n
Wir sitzen hier in Ihrem Penthouse, Wieso das viele alles glitzert. Bling-Bling?
Wieso nicht? Ich meine, Grau können Sie auf setzen. Da ist die Straße alles grau, wenn man heutzutage alles ist voller Baustellen. Selbst Märcheninszenieru röschen anschauen ngen wie Dornwill, gibt es keine Rosen mehr, sondern Mauern, Schloss baut und Bauarbeiter, da ist ein Gerüst in der Oper und aufgedie hemmungslos hängen lassen die Poritzen rausund man denkt: Bin ich in der auf der Straße? Oper oder Und die Gäste ziehen sich meist an. Das ist alles okay. Aber ich genauso schaffe mir hier Welt wie sie mir eine eigene gefällt. Ich mag es, wenn´s glitzert.
Mir scheint, als hätten Sie alles. Was vollster Besitz? ist Ihr wert-
Der wertvollste Besitz ist das Leben gesund auf die an sich. Und dass Welt gekommen man ist, mit einem Körper und Geist. gesunden Aufgewachsen sind Sie in einem kleinen Baden-Württemb Dorf in erg. Heute wohnen Sie Dächern von über den Berlin. Eine klassische scher-zum-Millio Vom-Tellerwänär-Karriere?
Wie denkst
Mauer? du über die
am Wettbewerb und nimm teil es GeldWerd‘ kreativ Zu gewinnen gibt es hier: Infos gibt „Mauern einreißen!“ von 5.000 €. Alle preise im Wert
gewöhnliche Es war keine Aufgaben, Stunde, ohne wir Tipps dafür haben bekommen. Note: 2+
Zum Abschluss der Kamera.
posierten die drei
mit ihren Fans
– zur Abwechslung
– mal vor
Ich weiß nicht, ob ry gibt. Ich glaube, es eine klassische Tellerwäscher-Stome wahr werden ich bin ein Beweis dafür, dass Träukönnen, wenn Dass Gedanken man fest daran Taten werden. glaubt. Und dass man schwierigen Umständen es auch aus heraus schaffen kann. Es ist mit
Sicherheit eine märchenhafte Story. Tellerwaschen angefangen, sondern Ich habe nicht mit erste Kleid kreiert. mit sieben Jahren das Wie kann ich mir Ihren ersten
Es ist ein schwarzes Entwurf vorstellen? Spitzenkleid, füttert habe. das ich mit Gold Ich habe es für eine Tante entworfen. unternoch irgendwo hier, aber wir Es ist finden es nicht. (lacht)
Ihre Eltern hatten eine Gaststätte, chen Verhältnissen Sie sind in einfaaufgewachsen. sich für diesen Weg entschieden? Wann haben Sie
Mit fünf oder sechs Jahren. Ich dachte, ich Film. Deshalb bin im falschen habe ich mich in den nicht mit meinen Eltern verwurzelt, ersten Jahren auch dort bleiben wollte. weil Und dann versucht ich erst gar nicht Probleme der man als Kind, Eltern zu lösen die und ich musste dass das nicht feststellen, ging. Da habe ich mein eigenes macht und beschlossen, eine Welt zu kreieren, Ding geFrau eine Prinzessin in der jede ist und sich schick ich mittendrin kleiden kann. als Modeprinz, Und dediven und Hollywoodstars. um mich herum lauter MoSo kam es dann auch.
Also gab es kein Schlüsselereignis erinnern und , an das Sie gedacht haben, sich will ich nicht das will ich oder das mehr?
Meine Kindheit war so brutal und es war so Tag – die ganze ein Krieg Kindheit war ein Schlüsselereignis. jeden
e/kunstpreis
www.musicals.d
Harald
Genau die gleiche. Glööckler Ich fand Geld schon Geld ist Energie immer wunderbar. und von der kann man nicht genug Ich war auch nie Harald Glööckler haben. neidisch auf Menschen, erblickte ben. Ich fand das in Baden-Württember die viel Geld ha toll und habe hag das recherchiert, wie angestellt haben. Licht der Welt. die das Leider darf man Nach der über Reichtum in Deutschland Schule machte reden nicht er eine Lehre Sie mal ein Mädchen, – wieso eigentlich nicht? zum Einzelhandelskaufm Fragen ob Geiz geil ist, ann und arbeitete Freund weggeht. wenn sie mit ihrem zunächst als Auch in der Schule Verkäufer in gebracht, wie man wird einem nicht der Herrenabbei beizu Geld kommt. teilung eines Man hat das Gefühl, wäre etwas Unanständiges. Modehauses. es Dabei sind die 1987 eröffnete Sachen immer unanständigen er dann die Schönsten. zusammen mit Um es mit Filmschauspielerin seinem Partner Mae West zu sagen: den Worten von und Manager war reich, aber „Ich war arm, das erste glauben Sie mir, ich Modegeschäft reich ist besser.“ in Stuttgart, wo er zunächst Was zeichnet eigene Jeans Sie aus, dass und Hemden Sie es als einer send Designern verkaufte. 1994 von tau taugeschafft haben, inszenierte er Geld zu verdienen? seine erste mit Ihrer Mode Haute Couture Show Das weiß ich nicht. Schloss Stuttgart. im Neuen Ich kümmere mich oder was andere Im Jahr 2000 nicht darum, wie machen. Ich glaube, zog Glööckler von gehört dazu, außergewöhnlich um erfolgreich zu sein, nach Berlin. Dort Stuttgart zu sein. macht, zu lieben stattete er 2002 die Weihnachtsrevue und auch ausfüllen Und das, was man Begabung dafür zu können, also Jingle Bells im zu haben. Und eine Friedrichstadtdann muss man diszipliniert und Palast mit seinen eben sehr hart arbeiten, anders Kreationen wird das nichts. aus und entwarf rund 350 Ihre Mode Kostüme für die ist vor allem Tänzerinnen. bei erwachsenen beliebt, aber Mittlerweile verkauft Frauen auch mit Kindern er seine können Sie Jahren engagieren Produkte in über gut. Seit Sie sich für 80 Ländern. das Deutsche hilfswerk
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H Ä RT E T E S T Das Menschenschleim-B
ein Rokoko-Kleid gesteckt. Es ist schön, wie man gleich inspirieren sich zeitkann. Sie scheinen rund um die Uhr zu arbeiten. Zeit für Hobbys? Bleibt da
Menschen, die von ihrem Job ausgefüllt sind, eigentlich keine Mode, Schmuck, brauchen Hobbys. Der Beruf Porzellan, Tapete Wenn man sich ist schon das Häuser. Gibt und sogar ganze Hobby. ein Hobby suchen es etwas, das muss, hat man Meinung nach Sie nicht designen den? den falschen Beruf. meiner wür würHobbys haben. Man kann ja mehrere Für Särge kommen Aber ich pflege immer wieder aus meinen machen. Mein Anfragen, genauso für die Kleidung Hobby ist Geldverdienen. Hobbys Geld zu für die letzte wie Reise. Aber dafür nicht zuständig. bin ich Ich wüsste auch Was würden nicht, ob ich da ein tolles Kleid Sie einem jungen nochmal anziehen will. den Weg geben, Menschen mit Die sollen mich kleidersack sperren in einen Altder Ihnen nacheifern auf Alt und zusehen, dass Das zu lassen und will? kommen, bevor sie mich herausbestattdessen den herausbe noch die Presse eigenen Weg zu Man kann sich kommt, um irgendwelche Bilder zu machen finden. natürlich inspirieren (lacht). Man muss wie das jemand lassen und gucken, früh beschäftigen. sich mit dem Tod macht. Aber dann sehr Eine Freundin muss man auf sich setzen. Man muss macht Sterbehilfe sagt, 95 Prozent selbst bereit sein, Opfer der Menschen und überlegen, für zu bringen und bereuen kurz dass sie ihr Leben welche sich vorm Tod, nicht so gelebt erreichen. Es gehört Opfer man bereit ist, um etwas haben, wie sie getan hätten. Dass zu eben sehr viel es gern sie sich eigentlich Disziplin und harte beit dazu. terworfen und der Gesellschaft Arsich nicht getraut un unhaben. Apropos ausleben: Sie treten regelmäßig shopping auf. im Tele Mussten Sie Teleda
lange überlegen? Nein, das musste ich nicht. Ich bin Damen meine Mode, was andere Gast und erkläre den Modemacher nicht chen. Ich wusste vorher gar nicht, ma mawas Teleshopping Deutschland fanden ist. In wir das ganz furchtbar in den USA war und peinlich, das schon längst schick. Und zehn später ist es in Deutschland plötzlich Jahre auch etabliert.
Sie sind für Ihre fulminanten Modeshows Wie lief Ihre bekannt. erste ab?
Die erste war schon sehr pompöös. Die war Stuttgart. Da hatte ich zwanzig Models 1994 im Schloss und überall her aus Paris, Mailand einfliegen lassen. 18 davon waren häutig. Sie stellten dunkel dunkelmeine Rokoko-Kollektion die Gesellschaft vor. Da war ganz schön schockiert: hellhäutige Models Ich müsse doch nehmen, man könne sich die sonst gar nicht Kleider an der eigenen Haut vorstellen. später hat Vivienne Ein Jahr Westwood Naomi Campbell in Paris in
uffet ist angerichtet.
MenHöchstens den Da ich schon nicht. aus eurer Nase.“ schenschleim das Eis ich spüre, wie lachen sie und und Mensch immer zwischen Monster weiter bricht. die als Bewegungen, Willst du den Job? Die Gesten und und tollpatschig Alex, Mensch lächerlich wirken als Alien Irgendwann bin ich nicht mehr aussehen würden, habe eine MisIch proder Alien. Ich eindrucksvoll. Beziehunerhaben und nicht mehr her. aus und sondern Stimmen Alex gibt sein Alien Die interplanetaren verschiedene Außerund gefunden: biere aber sion: Gesucht Menschen und für eine tiefe, entscheide mich ers- gen zwischen gestärkt werden. lege mir ein paar irdischen müssen um ein freundliche. Ich bereichere ich Figur zurecht. Die Besucher Traum te Ideen für meine erschaffe einen Erlebnis. Ich Vorher Alltagsnormalifast: tristen Naja, außerhalb der jene groDann bin ich bereit. eine kleine Pause tät. Und ist das nicht genau brauche ich noch meiHollywood? Über-Kopf, um Idee der Traumfabrik ohne den zweiten zu lassen, ße aber es ne Muskeln verschnaufenzu stoppen anstrengend, Die Arbeit ist Tages den Schweißwasserfallzu atmen. ich am Ende des Luft lohnt sich. Als und frische, kühle und erleichtert Kostüm abnehme alle AnParkein- das bin ich glücklich, steht vor dem Mein Publikum kommt durchatme, sind vergessen. Mir wird Weg dorthin Filmpark Ich strengungen gang. Auf dem regelmäßig im an mir vorbei. ge- angeboten, eine Eisenbahn viele tolle Gespräche Fahrgästen einen zu arbeiten. „So schicke den und Besuder beeinMaskottchen sagt mächlichen Sonnengruß, Sie zücken zwischen muss. es noch nie gegeben“, druckend aussehen und chern hat muss ich ablehnen, ihre Smartphones man mir. Leider im Gegenzug in der Nähe, es: Ich stelle Konwohne nicht Kameras. Da passiert her. Die ersten denn ich nur mal zu Beauf Durchreise, takt zu den Erdlingen begegnen mir bin nur werter Freund, Wesen Genau wie mein menschlichen nicht in such. mir schauen der Alien. mit Respekt. Sie sondern in die meine Menschenaugen, Aliens. „Tretet des schwarzen Löcher ich sie auf. näher!“, fordere nach
zu bewegen, tänzle Ich versuche, mich mich, bleibe stehen, Ich hin und her, drehe und kleine Schritte. mache große für mein Kostüm. bekomme ein Gefühl
und sind KinderKinder Schirmherr Fonds. Wieso? des Kinderhilfs-
Es gehört einfach dazu, Schwächeren giere mich auch zu helfen. Ich für Tiere. Es ist engaenga mir ein Bedürfnis. es immer so gehalten, Ich habe dass ich einen mens weiter- und Teil Einkomabgebe. Wir brauchen meines Einkom dem Staat rufen, nicht immer nach der Staat sind wir. Wir haben Millionen Kinder, fast drei die in Deutschland grenze leben. unter der ArmutsUnd für die gibt Armuts es keinen Rettungsschirm wie für Banken.
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soll Ihr Weg Das Ende ist noch noch hingehen? lange nicht in Sicht. Ich werde tens 100 Jahre mindesalt. Vermutlich sterbe ich überhaupt alleine aus Bösartigkeit, nicht, um die anderen Es gibt noch ganz zu ärgern (lacht). viele Dinge, die ich machen will. Sachen, die ich Und die bereits gemacht habe, besser machen, neu interpretieren nochmal anders und – das ist ein nie der Prozess. enden-
Ob Vicky sich jetzt auch wie eine fühlt? Fragt sie Prinzessin auf SPIESSER.de, Profilname: MissFelsenheimer
nschleim Ich esse Mensche und mit zugewunken Sie haben ihm ihm gelitten. Ob der Job schwer und haben mit schon immer. r Alexander dafür in den in Stadien begegnet SPIESSER-Auto Sie sind ihm heraus und schlüpfte er Härtetest. faszinierten eigenen Leib Maskottchen ihm posiert: ist, fand er am Ein intergalaktisch gelandet ist? oder doch spaßig auf der Erde und undankbar wieder sicher Aliens. Ob er Körper eines aupt o s _ To n y H ki, 20
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hans nder Kausc kann mich mich. Aber ich In- und kitzelt denn meine unförmischwarze, stierende nicht kratzen, es nicht unam Ich bekomme und eine ungewöhnlich tummeln sich Alien-Hände schaffen eine persektenaugen Schlan- gen Donnerstagmorgen So ist es also, Meine abgeflachte ters Kostüm. Filmparks Babelsberg zu haben. Jede dem hohe Stirn. mein ernster Mund verEingang des Besucher. Auf ich sönliche Zwangssauna gennase und im Gesicht. schon aufgeregte ein Kraftakt. Sobald Medienpark Eusich ganz unten Bewegung ist nach größten und ältesten mein Alienkopf große stecken Halbmond umdie Regisseure laufe, schwingt ein schwarzer Balancieren ropas drehten meinen Kopf. wie „Der Wie und wieder zurück. ein Kleinein steifer Kragen so viel vorne Ich bin Streifen der Filmgeschichte Basterds“. rahmt mindestens doppelt „Inglourious Kilo. ist anstrengend. im Körper eines Vorleser“ oder als Be- Er misst und wiegt fünf eingesperrt heute einen Job, meine mein eigener Stoff- kind, Ich strecke Hier habe ich Parkbesu- wie cremefarbener in ÜberlänDazu ein langer, Gürtel. Riesenmonsters. spaßer für eventhungrige dazugehörige sie vier grünen Froschfinger mantel und der und versuche, cher, als Maskottchen. mich die Kostümfrau. vor mein Gesicht Spin„Bereit?“, fragt um mich ge knicken um wie und Figuren hebe die Arme, bewegen. Sie der Ich nicke und Verwand- zu Vorbei an Filmhallen so aus, als hätte zu lassen. Die in den Backstagebenenbeine. „Sieht genomgeht es für mich sie an einkleiden dich gefangen basteln Außerirdische sie hat. reich. In der Werkstatt Normalbesu- lung beginnt. Angela. Wie recht Otto ein men“, sagt neuen Requisiten. nicht zu später bin ich das alles hier Ein paar Minuten sich nicht so an. Menschlein cher würden Meine Aufgabe Vom plumpen Aber es fühlt gegen eine Gesicht bekommen. die Illusion zu Alien. erhabenen Alien es, für echter Kopf drückt Mein zum eines Aufür heute ist die an das Bugfenster SchäMenschen zum mich erkenne ich arbeiten. Vom mein Scheibe, Auf meinen Vor dem Spiegel verwandelt mich als zwei U-Boots erinnert. ßerirdischen Ich bin mehr untragbare Gewicht der intergalaktische nicht wieder. del lastet das umspannt mein Kostüm. Ob mir Antlitzes. Alles Meter groß. Grotesk bekommt? Körper und des außerirdischen Körperwechsel Sinne sind betäubt, Gewand meinen ist schwer. Meine Körper elegantes herrisch und bedrohlich erbeginnt ist knapp, mein mich der Sauerstoff Es ist lässt Die Verwandlung mein Geist kämpft. scheinen. mit rebelliert, tropft herunter begrüßt mich Der Schweiß Kostümfrau Angela unter dem Arm. heiß. Kopf neuen meinem
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ich ein „Herr Alien, darf machen?“ Foto mit Ihnen
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verWenn ich rede, Ich merke schnell: Unsicherheit und ihre lieren die Leute dann wemir. Ich wirke trauen sich zu überAbsurd, sich niger bedrohlich. Ich bin doch nur haupt so zu fühlen. Aber die Alienkostüm! ein Mensch im sich der Vorstellung Menschen geben extraplanevon einem bedrohlichen, taren Wesen hin. meischüttelt mir Ein kleiner Junge und fragt: „Herr nen Froschfinger maein Foto mit Ihnen Alien, darf ich und ihn in den Arm chen?“ Ich nehme Du hast großen sage: „Aber natürlich. vor Stolz. Er strahlt Mut, Erdling.“ ich, dass das KosAllmählich vergesse ich am ganzen ist, dass tüm so schwer und meine Lungen Körper schwitze schreien. Ich nach mehr Sauerstoffauf. Ich genieße Rolle gehe in meiner die unterhaltsamen das Miteinander, sage ich „Keine Sorge“, Interaktionen. fresse „euch Erdlinge immer wieder,
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Geflasht. Schaeke Gut, gut. Hecking95 Ein wenig zu tussihaft, aber der Hund hat Kultpotenzial. Ben Edikt
Wie gefällt euch die Vertretungsstunde mit Y-Titty? Super gut. Was einfach daran liegt, dass die Jungs so Klasse sind. Mimi_the_first
Wer ist Y-Titty???VfB4everpunky Richtig geiler Beitrag!! line_wonderland
Die Jungs haben zu viel über Werbung geredet. MissFelsenheimer
Mittagspause mit Harald Glööckler – Top oder Flop? Open your horizon: Nicht alles ist so, wie es scheint!. Frit.zi Krasser Typ! Muckitwist Es sind ein paar echt interessante Passagen dabei. Allerdings hat mich seine Kindheitsstory abgeschreckt. grünerTee
Mega Flop! Einfach nur unsympathisch der Mann. Vfb4everpunky
Was haltet ihr von Alexanders Alien-Härtetest? Wie gern ich auch mal ein Alien wär‘ … VfB4everpunky Gute Idee! Heathernova Ich wusste gar nicht, dass Maskottchensein so anstrengend ist. stargirl
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Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Doch mit „Es war einmal“ geben sich SPIESSER-Autoren nicht zufrieden. Diesmal schwankt Kathrin zwischen Risiko und Happy End.
Lieber Jacob, lieber Wilhelm, ich darf euch doch duzen? Meine Oma hat mich im Kindesalter mit euren Lebensweisheiten versorgt. Ihr habt mir beigebracht, keine Süßigkeiten von Fremden anzunehmen und anständig die Laken zu schütteln. Aber es waren nicht die praktischen Haushaltstipps, die mich nachdrücklich beeindruckt haben. Ihr habt mir erzählt, wenn ich mutig in die Welt hinausziehe und das Abenteuer suche, werde ich am Ende glänzend dastehen. Man muss zwar Frösche küssen, aber wird Prinzen finden und zu großem Reichtum gelangen. Ihr habt mir gesagt, dass man nur die Sicherheit des heimatlichen Nestes verlassen muss, um etwas viel Besseres zu finden. Und die Bösewichte und Neider? Die nehmen ein schlechtes Ende. Karma und so. Jetzt, 15 Jahre später, bin ich ausge-
zogen – aber eure Happy Ends vermisse ich. Wer sein Geld der Bank anvertraut, hat am Ende weniger als vorher. Wer einen Prinzen heiratet, landet in der Klatschpresse und die tyrannischen Könige unserer Welt holen sich Hilfe von Raketenabschussstationen statt böser Feen. Am liebsten würde ich meine Bude von innen absperren und nie wieder rauskommen. Wo ist meine Belohnung dafür, dass ich auf eigenen Füßen stehe? Sicher nicht in den unbezahlten Rechnungen und der miesen Arbeitsplatzsituation. Das würde eher der Pechmarie zustehen statt mir. Schließlich hab ich meine Laken immer ausgeschüttelt!
und Lebkuchenhäuser werde ich da aber nicht finden. Wolltet ihr mich beruhigen, indem ihr mir gesagt habt, dass jeder mal scheitert wie Hans – und am Ende auch ohne Gold glücklich sein kann? Oder dass man wie Aschenputtel einfach um Hilfe bitten muss, um ans Ziel zu kommen? Und dass einem auch in harten Zeiten Freunde zur Seite stehen – selbst wenn es nicht sieben sind? Wenn es das war, was ihr mir sagen wolltet, dann habt ihr es gar nicht übel gemacht – Erziehungsauftrag erfüllt! Eins weiß ich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Danke, dass ihr mir geraten habt, mutig zu sein.
Aber wolltet ihr mir vielleicht was ganz anderes sagen? Wenn ich gemütlich daheim in meiner sicheren Wohnung sitze, kann mir nichts passieren – Prinzen, Frösche, reich gedeckte Tische
Eure Kathi
Ob Kathrin schon mal einen Frosch geküsst hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Downtowngirl
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