HOLGER 2013

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HOLGER 2012 / 13

Endlich-hat-deinLeben-einen-Sinn-

Kalender

(und zwar jede Woche einen neuen)



Herzlich willkommen an Bord der Holgerfizierungseinheit! Die Mission wird 365 Tage dauern und jeden Einzelnen jede Woche neu herausfordern. Schenken Sie uns nun Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit für die Sicherheitshinweise: Bitte vergewissern Sie sich, dass große und schwere Geschütze sicher in Reichweite platziert sind. Schalten Sie alle elektrischen Geräte ab – nach erfolgreicher Holgerfizierung meldet sich erfahrungsgemäß sowieso keiner mehr bei Ihnen. Schamgefühl und Anstand werfen Sie bitte in die bereitgestellten Behälter. Wir sind nun startbereit und bitten Sie, Ihren Körper in eine angemessene Position zu bringen. Gehen Sie ohne Umwege direkt zur ersten Woche über. Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen eine erfolgreiche Mission. Käpt`n Holger im Namen der Besatzung


Die höchstdramatischherzergreifende Emotionswoche

Ein Hauch Dramatik ist das Salz in der Suppe des Lebens und diese Woche ist der Koch schwer verliebt! Montag: Verabschiede dich morgens theatralisch und tränenschwer von deinen Eltern. Schreib ihnen tagsüber sehnsuchtsvolle Briefe aus der Ferne – du kannst kaum den Abend erwarten, wenn du sie endlich wiedersiehst.

Dienstag: Wirf dich auf den Boden, wenn dir jemand versehentlich auf den Fuß tritt und winde dich qualvoll. Stöhne unter Schmerzen. Trag den Rest der Woche einen Verband an betreffender Stelle. Mittwoch: Stell dich vor Unterrichtsbeginn aufs Lehrerpult und halte eine pathetische Rede. „Wer heute seinen IQ mit mir verschwendet, der soll mein Verbündeter sein. Söhne und Töchter von [Ort/Stadt einsetzen]! Ihr kamt, um als freie Menschen für die Bildung in den Krieg zu ziehen. Die Pädagogen mögen uns in den nächsten Stunden unsere Freiheit nehmen, aber niemals nehmen sie uns die freien Gedanken!“

Donnerstag: Geh zum Bahnhof und winke mit einem gestärkten Baumwolltaschentuch zwei Stunden lang sämtlichen Zügen hinterher. Brich jedes mal unter lauten Klagerufen zusammen, wenn ein Zug deinem Blickfeld entschwindet. Freitag: Stell dich mitten auf die Kreuzung und fange an zu kreischen: „Ich bin ein Mörder! Tötet mich! Tötet mich! Ich habe gemordet!“ Steigere dich in einen Heulkrampf hinein und schlage deinen Kopf hysterisch gegen einen Laternenpfahl. Zeige allen die Ameise, die du aus Versehen zertreten hast.


januar/februar — woche 05 28

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Let it be – 1969 spielen die Beatles ihr letztes Livekonzert in London, das aber nach 42 Minuten abgebrochen

Mariä Lichtmess

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Das-Teigtier-

Woche

Du brauchst keine treulosen Menschenfreunde , unzuverl ässigen mehr Haustier! Kein langweiliges– du hast jetzt ein arrogante Katze, sondern Meerschwein, keine ein elitäres Brot! Kauf beim Bäcker ein großes Mischbrot

dass es robust und

zahm sein muss.

. Betone,

Binde ihm eine Leine um den Bauch und zieh es die ganze Woche hinter dir her. Schimpfe, weil es an jeder Ecke das Bein hebt. In der Schule darf es unter deinem Tisch sitzen, aber nur, wenn es nicht bellt. Streichle, wasche, föhne, kämme es. Nenne es zärtlich „Brötchen“.

Gehe in eine Zoohandlung und frage, welche Körnermischung für deinen Liebling am bekömmlichsten ist. Frage beim Ordnungsamt, wie viel Steuer du für dein Brot zahlen musst. Zeige dem Beamten, dass es zwar ein Mischling ist, aber keine spitzen Zähne hat und deshalb sein Umfeld nicht gefährdet. Es guckt immer so traurig? Der Tierarzt weiß sicher, was gegen depressive Brotschübe zu tun ist! Das Brot b raucht Erzi ehung! Ge Hundeschu h mit ihm le und dro zur he ihm mit dem Maulk orb.


märz — woche 11 11

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Coca-Cola wird 1894 das erste Mal in Flaschen verkauft. Als Medizin gegen Kopfschmerzen.

Gedenktag der Kreiszahl Pi! Wissenschaftler senden Pi ins All, um Kontakt zu anderen Zivilisationen aufzunehmen.

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Judika


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H ie r Ü b e n ! !

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april — woche 16 15

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1850 marschieren in Frankreich 730 Soldaten über eine Hängebrücke, die daraufhin einstürzt.

Vor 26 begann die weltweite Gelbsucht: Die Sipmsons tauchten das erste Mal im amerikanischen Fernsehen auf.

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Die

indiskrete Woche

Lockere die unpersönliche Wartezimmeratmosphäre beim Arzt auf: Pack ein Wollknäuel aus und bekenne, dass du aufgrund deiner starken Blähungen hier bist, die auf unzureichende Darmtätigkeiten zurückzuführen sind. Wirf das Wollknäuel zum gegenüber Sitzenden, damit ihr euch alle besser kennenlernt.

Bedien dich selbstverständlich bei den Essensvorräten deiner Mitschüler. Dokumentiere zudem peinliche Funde aus ihren Rucksäcken im „Kabinett der Obskuritäten“, das du auf dem Schulhof eröffnest.

Höflichkeit, Manieren, Anstand und Taktgefühl nerven! Diese Woche wird rücksichtslos öffentlich.

Stürme ohne anzuklopfen ins Sekretariat und stelle es unter „Wo hab ich nur diesen Antrag hingesteckt...“-Gemurmel auf den Kopf. Bei Protest der Sekretärin rügst du sie und ihre mangelnde Ordnung, ohne die das Problem gar nicht bestünde.

Klingle bei irgendwem. Sobald dir geöffnet wird, stürmst du, ohne zu fragen, in die Wohnung. Nimm Kurs aufs Schlafzimmer – du brauchst innenarchitektonische Inspiration für die Umgestaltung deines eigenen Ratzraumes.

Stell dich am Bankschal- Besuche eine stark frequentierte, öffentliche Toilette. ter so dicht hinter dei- Guck links und rechts über die Kabinenwände und frag, nen Vordermann, dass ob dich jemand abwischen kann. du ihm in den Nacken atmen kannst. Enthalte ihm deine persönliche Einschätzung über seinen Kontostand und die damit verbundenen Chancen und Risiken nicht vor. Zerre im Kaufhaus schwungvoll die Vorhänge der Anproben zur Seite und rufe genervt: „Seid ihr jetzt endlich mal fertig?“


juni — woche 26 24

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Johannistag

„Ich bin ein Berliner“ behauptet John F. Kennedy 1963 in einer Rede. Und hat so gleich 400.000 neue Freunde.

Peter und Paul

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Die ServiceTelefon-

Woche

Montag: Ruf bei Maggi an. Flüstere ängstlich ins Telefon, dass du dich nicht traust, deine Ravioli-Dose zu öffnen, weil sie so komisch tickt. Dienstag: Schwatze dem Kundenberater der Vodafonehotline einen Telekomvertrag auf. Weise enthusiastisch auf die Möglichkeit mehrerer Rufnummern und die günstigen Minutenpreise hin. Mittwoch: Heute ist Ferrero dran – wettere erbost darüber, das Nutella nicht mehr schmeckt. Ignoriere Nachfragen, wiederhole fünf Minuten lang stoisch das Geschmacksdefizit und lege dann auf. Wiederhole das Ganze halbstündlich mit verstellten Stimmen. Donnerstag: Lass dir von Garnier erläutern, ob es normal ist, dass dir seit neuestem Fell auf dem Rücken wächst. Frage dann, ob sie jemanden vorbeischicken können, um deine Haare aus dem Ausfluss zu entfernen. Freitag: Beschwere dich bei Zewa darüber, dass sich das Klopapier so schlecht waschen lässt. Von wegen umweltfreundliches Unternehmen – eine zweimalige Benutzung ist bei dieser Fusselkonsistenz ja völlig unmöglich!


august — woche 33 12

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Angeblich kreativer und emotionaler: Linkshänder. Heute dürfen sie sich feiern.

Mariä Himmelfahrt (D) (A) (CH)

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f u A

eutsch d t u g Dein erster hochdeutscher Schimpfwortgenerator in analog und aus 80% Niveaukonzentrat, zum Mitnehmen, Ausschneiden,

Aufkleben und so Zeug machen...

NAGETIER

IN

Pinscher

ROSINEN KRABBLER PIPI

ER

Aal

AUSSCHEIDER

SS

GESÄ

AN

AKROBAT

PINSEL EINFALTS

WEDEL

UNTERSCH

ICHTSANGE

HÖRIGER

VIOLINE

ABWASSERSYSTEM MASTDARM

Kontinent



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