April | Mai 2016 | Nr. 164 | Nachhaltigkeit | SPIESSER.de
PACKEN SPIESSER-Autorin Anna macht keinen Müll. Seite 26
WIR’S Prinz Pi kocht für euch Bio-Spaghetti. Seite 24
AN Zu Gast bei den Fair-Food-Franken. Seite 20
Ach du grüne Neune! Ist die Welt noch zu retten? Wir verraten es euch ab Seite 6
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23. APRIL 2016
TAG DER OFFENEN TÜR HOCHSCHULINFORMATIONSTAG ZUM BACHELOR- UND MASTERSTUDIUM
Hier kommt keine Langeweile auf: Die TU Ilmenau bietet eine einzigartige Kultur, Sport- und Vereinsszene.
20 HALLO IHR 3
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? t h c i n s ’ d r i Grüner w Unser schöner blauer Planet – zumindest ist er das, wenn man mal ganz weit rauszoomt – ist in Gefahr. Schon oft gehört, was? Ist fast schon ein bisschen nervig das Ganze, oder? SPIESSER sein, heißt eben auch ein bisschen zu nerven und vor allem auch ein bisschen Erde retten zu wollen. Also schaut rein und habt Spaß. Ihr werdet sehen, das geht!
Highlights
Basiswissen
6 Herzstück
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Was ist eigentlich das Problem . . . . . . . .mit . . . der . . . .Erde . . . .und dem Menschen und was machen SPIESSER-Leser dagegen? Außerdem feine kleine Tipps, wie ihr selbst nachhaltiger leben könnt.
20 Mach dein Ding
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Kolumne
Was den Öko-Hipster ausmacht, erfahrt ihr in Henrics Kolumne.
16 Unverblümt
Weniger Menschen, weniger Schaden? Wäre eine Ein-Kind-Politik die Lösung für die Überbevölkerung?
26 I E S S E R – – S P
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Junge Leute, freshes Projekt: fair kochen, essen, genießen!
24 Friss das
Prinz Pi, die Zweite: Wir servieren den Hauptgang: „Spaghetti Bolognese”
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Beruferoulette
SPIESSER-Autorin Miri hat den Mitarbeitern von car2go auf den Zahn gefühlt.
22 Mittagspause mit ... Ralph Heinisch, CEO Weleda. Essen statt Kosmetik im nachhaltigen Unternehmen.
26 Härtetest
SPIESSER-Autorin Anna will eine Woche lang keinen Müll produzieren. Ob das klappt?
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Rätselseite
Knobelspaß gegen Langeweile und jede Menge Gewinne.
30 Das war’s schon Brief an, Kennt ihr schon, Impressum – weils dazu gehört.
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T H O M A S•
-GRÜNE
R DAUME
N-
Egal, ob Stiefmütterchen oder Orchidee – Thomas kümmert sich liebevoll um alles, nur was grün ist, blüht oder Blätter hat. Nicht im Büro, auch zu Hause ist er der Blumenveren antwortliche. Dank seinem grünen Daum tot konnte er zwei Pflanzen, die biologisch für erklärt wurden, wieder aufpäppeln. Neben Pflanzen liegt Thomas auch die Umwelt am Herzen. Akribisch trennt er seinen Müll und n hat seit Jahren nur noch Energiesparlampe zu Hause. Und statt sich einfach ein neues es Smartphone zu kaufen, hat der IT-Fachmann schon mehrmals repariert. Ansonsten ist Thoauf mas unser erster Ansprechpartner, wenn 2013 SPIESSER.de etwas nicht funktioniert. Seit te kümmert er sich als Entwickler um die Websi und kümmert sich nachhaltig um Quellcodes und verzweifelte Redakteure. Wenn er eine Pflanze wäre … wäre er ein Tropenbaum. Dann würde er nicht frieren und nichts könnte ihn umhauen. Er ist SPIESSER, weil … er im Straßenverkehr immer schimpft.
KOLU M N E
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Hauptsache, das Label stimmt v o n H e n r i c Ab r aham , 24
Nachhaltigkeit ist so 2007. Da gewann Al Gore für eine Umweltdoku noch einen Oscar. Der Klimawandel war neu, aufregend, sexy. Die große Bedrohung, die uns alle zu vernichten droht. Das ist so lange her, da war MTV (gerade) noch ein wichtiger Jugendsender. Und auch der machte eine sexy Kampagne für mehr Nachhaltigkeit. Heute ist selbst der Papst für mehr Ökologie. Geht’s weniger attraktiv? Der Papst! Der Mann ist gegen Kondome! Was taugt also Nachhaltigkeit heute noch? Ganz sicher nicht mehr als Weltanschauung mit der man sich irgendwie abgrenzen kann. Oder etwa doch? Immerhin gibt es heute alles in bio, es gibt Elektroautos und bei Facebook und Instagram ist scheinbar jeder Zweite Veganer, weil Tiere mit ihren Fürzen das Klima anheizen und sooo süß sind: #govegan. Veganer haben meine Sympathie. Die ziehen konsequent etwas durch. Ich ärgere mich schon, wenn ich im Supermarkt, total öko wie ich bin, auf eine Plastiktüte verzichte, und hinterher auf einem Kindergeburtstag meine Atemluft in 237 Ballons verpacke. Veganer haben eine, für manchen zu krasse, Ideologie. Die wissen, was sie dürfen und was nicht, und können sich darauf verlassen, doller öko zu sein als der Rest der Welt. Ich dagegen muss immer wieder von Neuem schauen, ob sich wohl insgesamt durch mein Verhalten etwas bessert, oder ob ich nicht alles schlimmer mache. Im schlimmsten Fall aus Versehen. Ein ganz anderer Typus ist der Instagram-Öko-Hipster. Der „schaut alle her wie umweltbewusst ich bin, ich trinke grüne Smoothies“-Mensch. Der Öko-Hipster ist der VW unter den Bevölkerungsgruppen. Das Label sagt total super-sauber-ultra-gesund, ein Blick unter die Haube zeigt dann Feinstaubwerte wie ein Traktor. Zwar versucht der Öko-Hipster ernsthaft, seine Persönlichkeits-Marke nach außen ins grüne Licht zu rücken, benutzt dann aber für seine Smoothie-Bowl im Januar Erdbeeren, die schon mehr von der Welt gesehen haben als Felix Baumgartner. Aber hey, ohne hätte das bei Facebook bestimmt weniger Daumen bekommen. Hauptsache, das Label stimmt. Da wünsche ich mir eine Öko-Aufsicht mit Prüfsiegel, vielleicht die Betreiber*innen von Eine-Welt-Läden, die Öko-Posts durchsuchen und kritisch hinterfragen: Ist der Soja-Matcha-Latte in einem Wegwerfbecher? Ist dein Abendessen mit einem fair produzierten Smartphone oder mit einem angebissenen Apfel fotografiert? Würdest du immer noch Fixie fahren, wenn du das Geld für ein Auto hättest? Ein Kumpel sagte mir einmal im Sommer am Baggersee: „Ich fahre gerne 3er BMW, denn so muss ich in Zukunft nicht nach Italien juckeln, sondern hab’ auch hier am See 30 Grad.“ Der macht wenigstens keinen Hehl daraus, dass er a) sich selbst am nächsten ist und b) auch eine komplexe Menschheitskrise, die Holland vernichten könnte, zu seinem sonnigen Vorteil auslegen kann. Das ist ehrlich. Kann man dagegen Politiker ernst nehmen, die mit einem Flugzeug zu einem Klimagipfel reisen? Wobei die Anreise mit dem Boot wahrscheinlich für Obama zu lange dauert. Bis dahin ist Mikronesien Atlantis. Langsam mache ich mir Sorgen, dass ich genauso inkonsequent lebe. Ich schreibe diesen Text auf einem Laptop der Strom verbraucht. Aber eine Schreibmaschine würde Papier brauchen und dafür müssen Bäume sterben, und der Brief müsste physisch zur Redaktion gefahren werden. Dabei trinke ich einen Kaffee, der zwar bio ist, und nicht im to-Go-Becher, aber trotzdem wahrscheinlich von Kinderhänden gepflückt wird. Ich verlange also in der Klimadiskussion Prinzipientreue! Entweder du bist eine baumknutschende Ökotussi, bio, fairtrade, vegan und autofrei oder du bist ein fleischfressender VW-Fahrer und Primark-Käufer! Grautöne machen die Diskussion zu komplex!
Wie öko Henric tatsächlich ist? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: HenkMarzipan
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Masterminds -im Auge der Macht Eli, Amber, Malik und Hector wohnen im idyllischen Serenity in New Mexico. Eines Tages entdecken sie, dass es noch eine Welt hinter der Stadtgrenze gibt – und begeben sich in Lebensgefahr. Warum Malik es kaum erwarten kann, aus der Stadt zu ziehen? Lest selbst!
I
ch kann es kaum erwarten, nach NYC zu ziehen, wenn ich älter bin. Dann wohne ich im sechzigsten Stock eines Hochhauses, esse den ganzen Tag Fast Food und vielleicht habe ich sogar ein Motorrad. Das Einzige, was noch deprimierender ist, als hier in Happyhausen zu leben, ist, diese Tatsache auch noch feiern zu müssen. In der Schule arbeiten wir alle an Sonderprojekten für den Serenity-Tag, den Jubeltag, an dem wir die Gründung dieser wundervollen Gemeinde zelebrieren. Und ja, das war Sarkasmus. Schon mal gemerkt, dass hier alles voll ist mit Serenity-Dies und Serenity-Das? Serenity-Park, Serenity-Platz, Serenity-Pokal. Vielleicht sollte ich unser Klo in SerenityPott umbenennen. Na ja, jedenfalls wird um den Serenity-Tag immer ein Riesentrara gemacht. Die gesamte Bevölkerung macht mit, was in etwa dem Gästeaufkommen einer mittelgroßen Fernsehhochzeit entspricht. Wir trinken Limonade, essen Hotdogs und hören uns Reden darüber an, wie toll unsere Stadt ist und wie viel Glück wir haben, hier leben zu dürfen. Das ganze Brimborium wäre vielleicht okay, wenn man sechs Jahre alt wäre – da hält man Dreibeinrennen und Bohnensackwerfen noch für das Größte. Aber dann sind sie hier in Happyhausen auch noch so rückständig, dass sie nicht mal das richtig auf die Reihe kriegen. Letztes Jahr beim Ringewerfen haben sie mir regelrechte Hula-Hoop-Reifen in die Hand gedrückt. Ich war schon auf dem besten Weg, haushoch zu gewinnen, aber dann musste Amber Laska sich beschweren, das sei total unfair. Tja. Spaß und Laska, das ist wie Superman und Kryptonit. Was soll’s? Wenigstens die Hotdogs sind nicht übel. Happyhausen ist so klein, dass so gut wie alle wichtigen Ämter von unseren Eltern bekleidet werden. Mr Baris ist der Bürgermeister. Meine Mutter ist als Rechnungsprüferin für alle Finanzen zuständig. Hectors Mom ist die Verwaltungssekretärin. Und so weiter. Das heißt also, die Reden sind nicht nur langweilig, sondern werden auch noch von den Leuten gehalten, die einen normalerweise ermahnen, sich nach dem Essen die Zähne zu putzen oder gefälligst endlich den Müll rauszubringen. Das Highlight des Tages ist das große Wasserball-Match zwischen den beiden Mannschaften Solidarität und Gemeinschaftssinn. Dieser Teil ist tatsächlich ganz cool. Beim Wasserball kann ich ausnahmsweise mal ein bisschen was von meinem Frust abbauen, hier leben zu müssen. Das funktioniert besonders gut, indem man mit dem Ball auf die Köpfe der Gegner zielt. Vielleicht nicht gerade die allerfairste Taktik, aber wen juckt das schon. Kaum zu glauben, aber die Leute hier sind tatsächlich total wasserballverrückt, und passenderweise endet die Spielsaison mit dem Serenity-Tag. Unsere anderen drei Sportarten, Badminton, Gymnastik und Croquet, sind längst nicht so beliebt. Aber manchmal geht es im Pool auch wirklich ganz schön zur Sache, wenn Gemeinschaftssinn und Solidarität gegeneinander antreten. Hectors Eltern feuern ihn immer am lautesten an. Schätze, die sind einfach froh über jedes Spiel, das er übersteht, ohne zu ertrinken. Damit mich keiner falsch versteht: Hector ist ein super Typ. Es ist mein liebstes Hobby, ihn in den Wahnsinn zu treiben.
Fortsetzung folgt ...
Seid ihr auch Masterminds?
Findet es heraus und knackt das Rätsel auf SPIESSER.de/gewinnen! Mit etwas Glück gewinnt ihr einen Gutschein für ein Live Exit Game in Berlin, Hamburg, Köln oder München inklusive Fahrtkosten und Begleitung oder staubt einen von zehn Romanen ab.
… auf SPIESSER.de! Dort findet ihr auch alte Leseproben!
Gordon Korman: Masterminds – Im Auge der Macht übersetzt aus dem Amerikanischen von Sandra Knuffinke | Jessika Komina ISBN 978-3-407-74594-1 | 263 Seiten | Gulliver
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H E R Z S T ÜC K
Leben
und es kostet nicht die Welt Nachhaltigkeit ist das neue Trendwort, überall gibt es mittlerweile nachhaltige Produkte, vom Kaffee bis zum Smartphone, von der Socke bis zur Zahnbürste. Irgendwie weiß ja auch jeder, dass so etwas sehr wichtig ist. Aber warum eigentlich? Was genau sind denn die Probleme an unserer aktuellen Lebensweise? Renée hat sich auf die Suche begeben und die größten Krisenherde der Umwelt hinterfragt. Dabei kam Erschreckendes heraus. Aber auch Ermutigendes, denn selbst wenn die Situation ernst ist, die neue grüne Bewegung ist ein deutliches Zeichen, dass viele Menschen Lust auf Veränderung haben und mit anpacken. Wenn du gelesen hast, in welchen Schwierigkeiten unsere Erde gerade steckt, entdeckst du bestimmt auch deinen Weg, etwas daran zu verändern. von R enée T heesen, 2 5
Politik Nachhaltige Entwicklung wird seit 1987 in der Politik wahrgenommen, als die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen unter der Leitung der damaligen Vorsitzenden Gro Harlem Brundtland ihren Bericht „Our Common Future“ (Unsere gemeinsame Zukunft) veröffentlichte und auf die Probleme der verknappenden Ressourcen aufmerksam machte. 1992 kam es darauf hin zu einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro, auf dem 172 Staaten die Agenda 21 unterzeichneten. Ihr erklärtes Ziel ist, die Bedürfnisse der heutigen Generationen zu befriedigen, ohne die Chancen der kommenden Generationen zu beeinträchtigen.
Dafür benötigt es Änderungen in der Wirtschafts-, Umwelt-, und Entwicklungspolitik. Nach dem Motto „Think global – act local“ sollen alle Teilnehmer lokale Umsetzungen verfolgen. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Schwellen- und Entwicklungsländern und Industrieländern, denn letztere verbrauchen mehr Ressourcen, während die erste Gruppe sich stärker auf Armenbekämpfung, Trinkwasserversorgung und ländliche Entwicklung konzentrieren muss, um nachhaltige Entwicklungen zu ermöglichen. Allerdings gehörten 92 wichtige Staaten wie die USA nicht zu den Unterzeichnern und haben dies auch bis heute nicht nachgeholt.
Wasser Wasser ist unser Lebenselixier. Wenn wir keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, wird es für uns schnell sehr gefährlich. Dieses Problem haben weltweit 800 Mio. Menschen. Jährlich ster ben 5 Mio. Menschen an Krankheiten, die direkt mit dem Wassermangel zu tun haben. Denn auch wenn unser Planet größtenteils mit Wasser be deckt ist, sind wir auf Süßwasser angewiesen. Und daraus bestehen nur 3% der Wassermengen.
Unser Wasserverbrauch hat sich seit 1930 versechsfacht. Schon für 2025 wird prognostiziert, dass 1,8 Mrd. Menschen nicht genügend Trink wasser zur Verfügung haben werden, also eine Milliarde Menschen mehr als heute. Wir Deutschen verbrauchen aktuell 127 Liter Trinkwasser pro Tag und dazu nochmal etwa 5.000 Liter, die in verschie denen Lebens und Luxusmitteln eingerechnet sind, sogenanntes virtuelles Wasser. 70% des Wassers
Fleischkonsum
Die Deutschen essen gerne Fleisch. Im Durch schnitt etwa 88,3 kg Fleisch pro Kopf und Jahr. Das ist doppelt so hoch wie der weltwei te Durchschnitt. In den letzten 50 Jahren ist die globale Fleischproduktion von 78 auf 308 Mio. Tonnen pro Jahr gestiegen und hat sich damit vervierfacht. Heute können sich einige Menschen eine Mahlzeit ohne Fleisch gar nicht mehr vorstellen und politische Vorstöße be züglich Reduktionen führen immer wieder zu Protesten, wie zum Beispiel im Sommer vor der Bundestagswahl 2013. Das größte Problem am Fleischkonsum ist die konventionelle Massen tierhaltung, mit der unser billiges Fleisch über haupt erst möglich gemacht wird. Die Tiere, die unter schlechtesten Bedingungen gehalten werden, müssen in kürzester Zeit viel Masse gewinnen und werden dazu mit Kraftfutter er nährt, statt wie in der traditionellen Landwirt schaft mit Gras, das für den Menschen nicht verwertbar ist. So wird jetzt auf riesigen Flächen weltweit Soja und Getreide in Monokulturen an gebaut und viele Waldgebiete gerodet, um den Platz dafür zu schaffen. Nur 2% der jährlichen Sojaernte wird direkt für den Menschen verwen det, der Rest dient als Futtermittel. Damit bil det der Fleischkonsum den größten Beitrag der Landwirtschaft zum Klimawandel.
wird von der Landwirtschaft genutzt. Rindfleisch, Baumwolle und Reis sind zum Beispiel besonders wasserintensive Produkte. Bei Fleisch liegt das vor allem am Futter, das die Tiere bekommen. Dessen Anbau verbraucht viel Wasser. Bei den anderen Pro dukten ist häufig der Anbauort ausschlaggebend, weil dort wenig Wasser vorkommt, wie in Afrika, oder weil durch schlechte Kanäle viel Wasser verlo ren geht, z.B. beim Baumwollanbau in Pakistan.
Klimawandel
Damit ist der menschengemachte Wandel des Klimas gemeint, der seit der Industriali sierung zu extremen Änderungen unseres Klimas geführt hat – natürliche Klimaschwan kungen mal ausgelassen. Seit der Industrialisierung ist die durchschnittliche Temperatur auf der Welt um 0,8°C gestiegen und droht immer weiter zu steigen. Grund dafür ist der Ausstoß der Treibhausgase CO2, Methan und Stickstoff. Diese Stoffe, die größten teils durch Ölverbrennung, Rodung von Waldflächen und Massentierhaltung produziert werden, steigen in unsere Atmosphäre und bilden eine Schicht um unsere Erde, die zwar Sonnenstrahlen eindringen lässt, aber die von der Erde zurückstrahlende Wärme nicht wieder abgibt. Erste Priorität hat also die Reduktion dieser Gase. Außerdem müssen mehr Waldflächen bestehen bleiben und neu angebaut werden, denn Wälder können CO2 aufneh men und in wertvollen Sauerstoff umwandeln. Die Erderwärmung hat Konsequenzen, die mittlerweile jedem klar geworden sein sollten. Im letzten Jahrzehnt kam es durchschnitt lich zu 355 Naturkatastrophen im Jahr: Stürme, Überflutungen, Dürren. Noch zwischen 1970 und 2000 waren es nur rund 200. Auch der Meeresspiegel ist in den letzten 100 Jahren um beinah 20 cm angestiegen und gefährdet damit viele Küstenregionen. Die Malediven z.B. bestehen aus vielen kleinen Inseln, die meist nur einen Meter überm Meeresspiegel lie gen. Für die nächsten 100 Jahre wird ein weiterer Anstieg von 50 cm prophezeit, dann wäre diese Inselregion, aber auch viele andere, fast vollkommen von Wasser überflutet.
Öl Öl brauchen wir in allen Lebensbereichen: im Trans port, für die Heizung, unsere Landwirtschaft und die chemische Industrie (vor allem Plastik, aber auch Me dikamente und Kosmetik). Doch Öl ist endlich, denn es ist ein natürlicher Rohstoff, der sich über viele Jahr tausende gebildet hat. Deshalb wurde 1970 der Begriff „Peak Oil“ geprägt. Peak Oil bestimmt den Zeitpunkt, an dem die weltweite Ölförderung nicht mehr gestei
gert werden kann. Der Höhepunkt also überschritten ist. Einige versuchen die These des Peak Oil damit zu untergraben, dass immer noch neue Ölfelder gefunden werden. Das ist richtig, doch schieben diese Funde das Ende nur auf. Bei einem derzeitigen weltweiten Ver brauch von 95 Mio. Barrel Öl (1 Barrel sind knapp 160 Liter) am Tag werden sich auch neue Funde früher oder später erschöpfen. Auch verstärkte Ölförderung durch
Methoden wie Fracking sind keine perfekte Lösung für das Problem, denn dadurch gerät noch mehr CO2 als ohnehin schon in die Atmosphäre und die chemische Mischung, die dabei eingesetzt wird, kann das Grund wasser gefährden. Irgendwann rechnet es sich nicht mehr, Öl zu fördern, weil die benötigte Energie die gewonnene Energie übersteigt. Und für diese Zeit muss eine Lösung gefunden werden.
Sie kümmern sich um die Zukunft: Engagierte SPIESSER-Autoren berichten euch von ihrem Einsatz für unsere Umwelt – und machen deutlich, warum in jedem von uns ein kleiner Öko stecken sollte.
Die Mischung macht’s Ich bin seit fünf Jahren Mitglied in der Katholischen Landjugend, die sich neben landwirtschaftlichen Themen auch Ökologie und internationale Solidarität auf ihre Fahnen schreibt. In Thüringen bin ich sogar Vorsitzender des Landesverbandes. Grundsätzlich geht es in der Landjugend erst einmal darum, verschiedene Aktionen, wie Gruppenstunden oder Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche zu organisieren. Im Vordergrund steht dabei der Spaß an gemeinsamen Aktivitäten. Wenn es gerade passt, vermitteln wir aber auch Inhalte und hinterfragen beispielsweise, welche Produkte wir für den gemeinsamen Kochabend kaufen, damit wir möglichst klimaneutral kochen können. Wenn ich aber beispielsweise auf der Bundesversammlung mit anderen Landjugendlichen aus ganz Deutschland bin, geht es deutlich politischer zu. Dort werden Anträge und Positionen beschlossen, die anschließend an Vertreter aus Politik und Wirtschaft weitergeleitet werden. Ein Höhepunkt war für mich eine Studienfahrt im letzten Dezember nach Paris, wo gerade die Klimaverhandlungen stattfanden. Dort konnten wir mit verschiedenen Organisationen sprechen, die auch in den Verhandlungen saßen und außerdem an der Menschenkette teilnahmen, die als Zeichen gegen Umweltverschmutzung einmal quer durch Paris ging.
Mit kleinen Dingen etwas bewegen Ich finde, dass das Thema Nachhaltigkeit für jeden Menschen relevant sein sollte. Obwohl eigentlich jedem klar ist, dass es der Umwelt schadet, für einen Wochenendtrip nach London zu fliegen, machen es die meisten Menschen aus Bequemlichkeit trotzdem. Ein Flug geht nicht nur viel schneller, sondern ist meist auch noch deutlich günstiger als die Fahrt mit der Bahn. Es muss in die Köpfe der Menschen rein, dass man nur gemeinsam etwas verbessern kann und auch kleine Beiträge – oder Zugfahrten – in der Gänze etwas bewegen. An der Katholischen Landjugendbewegung finde ich toll, dass sie in verschiedenen Bereichen arbeitet. So können spielerisch Inhalte an die Mitglieder vermittelt werden. Außerdem mag ich das Gefühl, mit einem Haufen Gleichgesinnter zusammen zu sein, die ähnliche Vorstellungen haben und mich nicht sofort als „Öko“ abstempeln, nur weil ich Inlandsflüge sinnlos finde.
Name: Benjamin Kutz Alter: Wo bist du aktiv: In der Katholischen Landjugendbewegung Seit wann: 2011 Mein Anliegen: Jugendaktionen
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Ihr wollt euch selber einbringen? Falls ihr mehr über die Klimaverhandlungen in Paris wisseen möchtet, schaut doch mal auf den Seiten der Klimaallianz vorbei, ein Bündnis aus über 100 Partnern, die sich gemeinsam für Klimaschutz einsetzen: www.die-klima-allianz.de/cop21. Wenn die Landjugend für euch sympathisch klingt, könnt ihr unter www.kljb.org mehr erfahren. Dort werden die verschiedenen Bereiche, in denen der Verband aktiv ist, genau vorgestellt und es gibt einen Überblick über diverse Projekte, die gerade laufen. Wenn ihr Lust habt, selbst etwas zu bewegen, gibt es dort auch eine Übersicht, welche Gruppen sich in eurer Nähe befinden. Dazu müsst ihr übrigens nicht unbedingt kirchlich sein.
Nachhaltig? Das könnt ihr auch!
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lbst d et se un Werd g mobil on lti v a h e 5 h nac innt ein rds 2ch a C gew n a h d Ba n. Einf ugenschen Bah auf J 5 1 Deut n ! ache nnen der mitm de/gewi . SSER SPIE
Unsere SPIESSER-Autoren haben euch mit ihrem Engagement direkt angesteckt, ihr wisst aber nicht so richtig, wie ihr das jetzt in euren Alltag einbauen sollt? Fangt am besten bei eurer Mobilität an.
Zur Schule, Uni oder zum besten Kumpel – für alltägliche Strecken nutzen wir gern das Fahrrad, hält schließlich fit und verpestet die Luft nicht. Und für den Urlaub? Wenn ihr echt was für euren ökologischen Fußabdruck tun wollt, ist die Deutsche Bahn das Transportmittel eurer Wahl, denn dann tut ihr etwas für die Umwelt. Mehr Infos zur DB findet ihr auf draufabfahren.de! Neben Freizeit- und Reisetipps gibt’s hier auch Infos zu DB SportCamps, Technik-Themen und Berufen bei der DB.
Werdet selbst aktiv! Ihr wollt etwas bewegen und euch für wichtige Themen einsetzen? Dann nutzt die Zeit nach dem Schulabschluss und werdet bei den verschiedenen Freiwilligendiensten aktiv! SPIESSER stellt sie euch vor.
Warum überhaupt engagieren? • ihr leistet einen Beitrag für das Zusammenleben aller Menschen in der Gesellschaft • ihr könnt euch für Themen einsetzen, die euch selbst wichtig sind • dabei könnt ihr vor allem eure sozialen Fähigkeiten verbessern • ihr entwickelt Verantwortungsbewusstsein und übernehmt wichtige Aufgaben
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Kurz und knapp • Wer? Junge Menschen zwischen 15-26 Jahren • Was? Freiwilligendienst in gemeinwohlorientierten Einrichtungen • Wann? Jährlich zum 1. September • Wie lange? 6 bis 18 Monate Mögliche Einsatzstellen • soziale Einrichtungen, z.B. Kindertagesstätten, Behindertenheime • kulturelle Einrichtungen, z.B. Jugendkulturzentren, Musikschulen • Denkmalpflege, z.B. Ämter, Büros oder Museen • Einrichtungen des politischen Lebens, z.B. Bürgerbüros, Menschenrechtsorganisationen • Vereine und Sporteinrichtungen
FSJ in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit • besondere Form des FSJ • ihr gewinnt Einsicht in ökologische • mögliche Einsatzstellen: z.B. Forund ökonomische Prozesse schungseinrichtungen, Hochschulen, • ihr lernt verschiedene Berufe in der Umwelt- und Energietechnik, Umwelt- und Energietechnik kennen Hersteller und Betreiber von Wind• durch eure Arbeit unterstützt ihr kraft- und Solaranlagen aktiv den Umwelt- und Klimaschutz
Warum ist ein FSJ sinnvoll? • ihr lernt verschiedene Arbeitsabläufe kennen und könnt mögliche Berufswünsche austesten • ihr verbessert eure Soft Skills und erfahrt mehr über eure Schwächen und Stärken • ihr habt Zeit, über eure Zukunft nachzudenken
Und sonst so? Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) • junge Menschen setzen sich in verschiedenen Einrichtungen für die Umwelt ein • Wo? z.B. Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Umweltbildung, Lebensmittelverarbeitung
Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) • auch für Erwachsene über 27 Jahren offen • fördert das gesellschaftliche Engagement • Wo? Im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich Sport, Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz
langfristiges Engagement • ist unabhängig vom Freiwilligendienst für jeden möglich • Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, z.B. im Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Flüchtlingsarbeit, Tierschutz
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Baum für Baum zu einem grüneren Planeten Bäume spenden nicht nur Schatten und sehen schön aus, sie sind auch immens wichtig für unsere Umwelt. Doch der weltweite Baumbestand ist gefährdet – auch in unseren Breiten. Damit sich daran etwas ändert, hat Felix Finkbeiner 2007 die Kinder- und Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet“ gegründet, in der auch ich mich seit knapp vier Jahren engagiere. Felix selbst kam durch die Doku „Eine unbequeme Wahrheit“ auf die Idee zu seinem Verein. Der Film zeigt die Folgen der globalen Erwärmung auf und hat ihn wachgerüttelt. Das Kernziel der Initiative: In jedem Land der Erde sollen eine Million Bäume gepflanzt werden. Die Umsetzung ist rund um den Globus machbar. Bäume pflanzen kann schließlich jeder. Und effizient ist es obendrein: Bäume können nämlich das Treibhausgas CO2 aufnehmen und damit das Klima entlasten. Ich selbst wurde 2011 bei einem der ersten Akademie-Workshops von Plant-for-the-Planet zum Botschafter für Klimagerechtigkeit ausgebildet. Anschließend habe ich viele Vorträge vor Unternehmen und Schulen gehalten, um mein Wissen rund ums Klima an andere weiterzugeben. Mein absolutes Highlight: Gemeinsam mit einer Freundin habe ich ein zweimonatiges Umweltprojekt in einer Grundschule realisieren können. Jede Woche haben wir den Kindern für zwei Stunden spielerisch mehr über die Klimakrise, den Treibhauseffekt und die globalen Umweltprobleme berichtet und am Ende einen symbolischen Baum mit auf dem Schulhof gepflanzt.
Name: Lena Apke Alter: 18 Jahre Wo bist du aktiv : Plant-for-th e-Planet Seit wann: .. MäArz 2012 Mein Anliegen: (Umwelt)bewus s tsein
Es geht um dich und mich! Bäume zu pflanzen ist gut, aber das alleine reicht natürlich nicht aus. Noch wichtiger ist es für mich, andere junge Leute über den Klimawandel zu informieren und bei ihnen ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit zu schaffen. Sie selber sollen soziale Verantwortung übernehmen und somit die Möglichkeit haben, ihre Zukunft zu gestalten – so wie ich das selbst auch jeden Tag versuche. Viele Erwachsene denken leider nicht, dass sie von der Klimakrise betroffen sind. Für sie ist beispielsweise die Frage danach, wie stark der Meeresspiegel steigen wird, eher abstrakt und wenig greifbar. Als Klimabotschafter versuche ich meiner Generation die Klima- und Gerechtigkeitsprobleme aufzuzeigen und ihnen zu verdeutlichen, mit welchen Folgen wir in einigen Jahren kämpfen müssen. Denn wir sind die Generation, die von den Folgen des Klimawandels am meisten betroffen sein wird. Umso wichtiger ist es deshalb für uns zu handeln und dies nicht den Erwachsenen zu überlassen. Sonst wird es eines Tages vielleicht zu spät sein.
Verändert euren Alltag Bei all den Aktionen, die ich bereits umgesetzt habe, ist die Resonanz überwiegend positiv und oft sind die Menschen mir mit Respekt und Anerkennung begegnet. Natürlich gibt es auch jene, die mich für unrealistisch halten, aber die meisten sind doch überrascht, wie schleichend der Klimawandel voranschreitet und deshalb motiviert, das eigene Umweltbewusstsein zu stärken. Auch ihr selbst könnt ganz einfach etwas verändern: Sei es, indem ihr kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt oder von nun an Obst und Gemüse der Saison zu kauft. Es sind oft die kleinen Dinge, die schon einen Unterschied machen.
Bei Plant-for-the-Planet kann jeder mitmachen! Jedes Jahr wählen wir unseren Kinder- und Jugendvorstand neu – die Vertreter dürfen dabei maximal 21 Jahre alt sein. Aber auch, wenn ihr älter seid, habt ihr in unserer Organisation viele Möglichkeiten. Ihr könnt euch auf den Akademien, bei denen die Klimabotschafter ausgebildet werden, als Betreuer engagieren, Vorträge halten oder zum Beispiel eine eigene Baumpflanzaktion organisieren. Mehr Informationen gibt es entweder direkt auf der Internetseite www.plant-for-the-planet.org oder per Mail an das Sekretariat unter info@plant-for-the-planet.org.
Außerdem unterstützen wir andere Teams bei der Umsetzung ihrer ganz eigenen Ideen, wie zum Beispiel kürzlich eine Schülergruppe.
Name: Helmut Wolman Alter: 25 Wo bist du aktiv: Bildungsagenten, ideenhoch3, Karte von morgen Seit wann: seit 2012 Mein Anliegen: Vielfalt! Reingewachsen Wie alles angefangen hat? Als ich zehn Jahre alt war, stieg ich bei Artaban ein, einer Art Pfadfinder-Gruppe, allerdings mit weniger Regeln. Die älteren, coolen Kids lernten dort klettern und sind zusammen verreist. Das wollte ich auch! Nebenher beschäftigten wir uns mit Umweltthemen. So kam ich mit dem Thema erstmals in Berührung. Später machte ich nach meinem Abi einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in São Paulo, der größten Stadt Brasiliens. Ich besuchte seitdem immer häufiger Seminare zu Umweltthemen und fing irgendwann an, selbst welche zu geben. Meine Inhalte reichten dabei von unserem ökologischen Fußabdruck bis hin zur Frage, wie wir zur Fairness in der IT-Branche beitragen können. Einmal durfte ich bei einem erlebnispädagogischen Camp in China mitarbeiten, diesen Sommer werde ich dort sogar einer der Campleiter sein. Ja, es ist eine Binsenweisheit, aber ich kann sie nur bestätigen: Man wächst an seinen Aufgaben. Durch mein Engagement lernte ich viele Menschen mit spannenden Konzepten kennen und gründete schließlich gemeinsam mit einem Freund die Bildungsagenten. Das ist ein Netzwerk für junge Referenten, die sich gegenseitig ihre Ideen zur Verfügung stellen und gemeinsam Aktionen planen können. Wir gestalten Projekttage an Schulen, geben Workshops, laden zu Stadtspaziergängen oder Abendessen ein – was sich bei einem Thema eben gerade anbietet.
Text Mar ie Gr aef, 22
Zusätzlich bin ich Vorstandsmitglied beim Verein ideenhoch³, dem auch die Bildungsagenten angehören. Das ist eine Dachorganisation für viele verschiedene Gruppen, die alle eine lebenswerte Zukunft mitgestalten möchten. Ich kümmere mich dort um den Finanzkram. Auch bei Weltverbesserern gilt eben: Ohne Überblick und Ordnung läuft wenig. Um Überblick geht es ebenfalls bei meinem Projekt www.kartevonmorgen.org. An der Karte bastle ich seit letztem Jahr zusammen mit einigen Freunden. Sie soll auf einen Blick zeigen, wo es in der Umgebung nachhaltige Projekte gibt – von Biobauernhöfen bis hin zu Kulturzentren ist da alles dabei.
Besser als gut gemeint Ich bin überzeugt: Kein Mensch will die Welt zerstören. Aber manche haben noch nicht über die Folgen ihres Handelns nachgedacht oder wissen nicht, wie sie es besser machen können. Unser Bildungssystem ist auf Fakten ausgelegt, regt nicht unbedingt zum selbst denken an. Deshalb möchte ich Gedanken anstoßen, Menschen motivieren und ihnen zeigen, dass es Alternativen gibt. Besonders wichtig: diese Alternativen sind gar nicht so anstrengend und unerreichbar. In den Medien sehen wir oft, was schief läuft, dabei gibt es schon viele wirklich gute Projekte – die müssen nur noch bekannter werden. Ein Beispiel hierfür ist die TransitionTown-Bewegung („Stadt im Wandel“). Schon mehr als 450 Städte weltweit haben sich ihr angeschlossen. Sie versuchen unabhängig von den gängigen Energiequellen zu werden, testen umweltfreundliche Alternativen und legen viel Wert auf eine Gemeinschaft, in der sich die Leute gegenseitig unterstützen.
Der Nächste, bitte! Von meinem Engagement profitiere ich übrigens auch selbst. Meine These: Gründe nur Unternehmungen, deren Kunde du auch selbst bist. Falls du nicht erfolgreich bist, hast du zumindest Spaß gehabt. Wenn ihr bei einer Gruppe einsteigt, profitiert ihr von der Erfahrung der anderen Mitglieder. Wenn ihr aber ein konkretes Anliegen habt: gründet lieber selbst. Die Vorteile: Einfach ausprobieren macht Spaß, gelingt überraschend oft und der Erfolg motiviert. Die Karte von morgen beispielsweise ist entstanden, weil ich mir ein solches Nachschlagewerk für mich gewünscht habe und wir von Anfang an mit erfahrenen Gruppen kooperiert haben. Sucht euch Leute mit den gleichen Zielen, gründet zusammen eine Schul-AG. Holt euch die Unterstützung, die ihr braucht. Organisationen wie die Bildungsagenten (www. bildungsagenten.org) können euch helfen und stellen viele Infos kostenlos im Internet zur Verfügung.
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Dinge, die wirklich jeder umsetzen kann
Du würdest gern nachhaltiger leben, aber es war dir bisher zu aufwendig und teuer? Genug der Ausreden! Wir zeigen dir 15 Tipps und Tricks, mit denen du ganz einfach selbst etwas tun kannst.
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1 Schlau machen kannst du dich ganz einfach im Netz, z.B. auf nachhaltigkeit.info
2 Mach einen auf „Bob, der Baumeister“ und repariere kaputte Dinge erst einmal, anstatt sie direkt wegzuwerfen. Kleiner Tipp: Wenn die Bobqualitäten nicht so ausgeprägt sind, schau mal in einem Reparaturcafé vorbei.
3 Statt horrende Preise für das neueste Samsung, iPhone & Co auszugeben, lieber auf gebrauchte Modelle setzen – das tut auch dem Geldbeutel gut.
4 Versuch dich beim Einkauf an den Jahreszeiten zu orientieren: Dann ist die Vorfreude auf den Sommer und seine leckeren Erdbeeren gleich noch viel größer.
5 Fische aus nachhaltiger Fischerei werden mit einem Siegel gekennzeichnet. Einfach beim nächsten Supermarktbesuch drauf achten.
6 Auch bei Kosmetik zeigen dir bestimmte Siegel, ob Lippenstift, Make-Up oder Eyeliner wirklich Bio sind.
7 Rauf auf den Drahtesel! Dein Fahrrad hält dich fit, stößt keine Abgase aus und schont somit die Umwelt.
8 Öko und gleichzeitig modisch geht nicht? Von wegen! Nachhaltige Mode bietet heutzutage viel mehr als Kartoffelsäcke und Ökolatschen.
9 Probier’s sonst mal bei Tauschbörsen im Netz oder in deiner Umgebung. Dort kommst du ohne Gewissensbisse an schöne neue Kleidung.
Bock auf mehr? Du willst noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit erfahren? Dann check unsere Liste der besten Dokus und Filme aus. Eine unbequeme Wahrheit.
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(USA, 2006)
Kultdoku über den Klimawandel mit der die ganze grüne Bewegung ihren Ursprung hatte. The True Cost. (USA, 2015) Aktuelle Kinodoku, die aufzeigt, wer die Kosten unserer billigen Kleidung zahlen muss.
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Waste Land. (GER, 2011) Nominiert für den Oscar 2011, dokumentiert dieser Film das Leben von Müllsammlern auf einer der größten Mülldeponien der Welt. Die Yes-Men (USA, 2015) Für ihre Sache ist diesen politischen Aktivisten nichts zu schade. Ob im Eisbärenkostüm oder als Wirtschaftslobbyist, suchen sie die Konfrontation und rütteln auf. Super Size Me (USA, 2004) Was passiert, wenn ich mich 30 Tage lang nur von Fastfood ernähre? Erschreckende Doku, die schon 2004 zeigte, was der Fraß von Mecces und Co mit einem macht.
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Food Inc. (USA, 2008) Eindrucksvoller Beweis für die Macht von Lobbys in den USA, in diesem Fall der Ernährungsindustrie, die sogar Bilder aus Ernährungsproduktionen verbieten möchte.
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Es muss nicht immer exotisch sein! Statt der Südfrüchte können auch Birnen oder Äpfel deinen Obstsalat pimpen. Schmeckt richtig lecker und spart eine Menge CO2.
T-Shirt-Look im Winter muss nicht sein: Dreh die Heizung lieber einige Stufen runter und kuschle dich in deine Lieblingsdecke. Das spart Energie – und Geld.
11 Fleisch adé: Einmal in der Woche auf Rindfleisch verzichten, spart im Jahr 280 Kilo Treibhausgas. Ein Hoch auf vegetarische Gerichte!
14 Vermeide die verführerischen roten Ladenschilder: Beim Sale landen oft Dinge in der Tüte, die man eigentlich nicht braucht!
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(Bio-)Milch macht müde Männer munter – und hilft der Umwelt: 1 Liter Biomilch statt konventioneller Milch spart 180 Kilo Treibhausgas pro Jahr
„Used“-Look ist out: Statt auf das umweltschädliche Jeansdesign zu setzen, shoppt lieber eine (nachhaltige) einfarbige Hose, die derzeit sowieso viel angesagter ist.
Die Bucht (USA, 2009) Der ehemalige Flipper-Trainer Ric O‘Barry dokumentiert den Fang von Delfinen mit dem ein Milliardengeschäft gemacht wird, zu Lasten der Tiere. Taste the Waste (GER, 2011) Jährlich wirft Europa so viele Lebensmittel weg, dass davon alle Hungernden zweimal satt werden würden. Regisseur Valentin von Thurn begleitet den Prozess unserer Wegwerfgesellschaft. Und dann der Regen (MEX, 2010) Ein junger Amerikaner möchte die Geschichte Kolumbus’ verfilmen, doch seine Dreharbeiten werden durch reale Konflikte zwischen der indianischen Bevölkerung und dem Militär in Kolumbien überschattet. Unsere Erde (GB, 2007) Atemraubende Landschafts- und Tieraufnahmen, die zeigen, wofür es sich lohnt aktiv zu werden. Denn die Erde gibt es nur einmal.
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Welcher
Reisetyp
bist du?
Jung sein, frei sein, die Welt entdecken ... Passt das auch zu Nachhaltigkeit? Mache unseren Test und finde heraus, wie sorgsam du als Reisender mit der Welt umgehst. Einfach die Fragen beantworten, Punkte zusammenzählen und unten die Beschreibung durchlesen. Wie oft fliegst du? 1. Ich fliege gar nicht. Wenn ich verreisen muss, kann ich den Zug nehmen, Urlaub mache ich dann halt zu Hause. (20 P.) 2. Ich fliege einmal im Jahr mit dem Flugzeug nach Malle. Party hard! (5 P.) 3. Meine Fernreisen müssen schon sein, aber dann auch immer für einen langen Aufenthalt. (10 P.) 4. Ich benutze immer das Flugzeug, das ist schnell und lässig. Muss ja niemand wissen, dass ich bloß meine Oma in Köln besuche und keinen coolen Businesstrip mache. (0 P.)
Hast du ein eigenes Auto? 1. Ich hab noch kein Auto, aber ich hätte gern eins für Reisen, Festivals oder zum Einkaufen. (5 P.) 2. Na klar! Ein schicker City-Flitzer muss schon sein. (0 P.) 3. Natürlich nicht! Ich hab mir einfach ein Lastenfahrrad selbst gebaut. (20 P.) 4. Ich miete mir immer eins, wenn ich ein fremdes Land erkunde. Zu Hause würde es sich gar nicht lohnen, so selten wie ich da bin. (10 P.)
Engagierst du dich? 1. Unbezahlt arbeiten? Nie im Leben! (0 P.) 2. Ich unterzeichne manchmal wichtige Petitionen für die Umwelt. (5 P.) 3. Engagement gehört für mich schon immer dazu, vom Umwelt-Kids-Club bis zum Vorstand von Greenpeace. Ich werde die Welt schon retten! (20 P.) 4. Ich hab bei meinem Work-and-Travel mit Kindern in Afrika gespielt, die waren total süß. (10 P.)
Was isst du, wenn du auf Reisen bist? 1. Schnitzel und Co gibt’s doch in jedem guten Urlaubsland? (5 P.) 2. Mein Michelin-Führer verrät mir, welche Sterneköche ich unbedingt entdecken muss (0 P.) 3. Vegan, regional, bio. Und wenn ich sonst verhungere, was anderes fasse ich nicht an! (20 P.) 4. Unterwegs probiere ich immer die Landesküche, damit ich die Kultur richtig kennenlernen kann (10 P.)
Jet-Setter: 0 – 10 Punkte Dein Auslandssemester in den USA, das Praktikum in Hong-Kong, ein Partywochenende in Südfrankreich, das Leben als Jet-Setter ist schon ziemlich genial. Dass dabei die Natur ein bisschen zu kurz kommt, ist für dich eher zweitrangig. Check doch mal Klima-Kompensationsagenturen aus, bei denen kannst du deine Fernreisen durch sinnvolle Projekte entschädigen.
Ottoal Norm Otto Normal: 15 – 30 Punkte Wenn der Inlandsflug günstiger ist, als der Zug: gebucht. Die jährliche Urlaubsreise nach Malle: Pflicht. Das schicke Auto: Sparziel Nr.1. Du weißt schon, dass man eigentlich mehr Rücksicht auf die Natur nehmen müsste. Aber bisher hast du keine Lust, dich mit dem Thema näher zu befassen, ist schon ziemlich unbequem. Wie wär’s, wenn du dir eine von den grünen Dokus anschaust? Da gibt es Nervenkitzel und Infos oben drauf.
Weltenbummler: 35 – 55 Punkte Du und dein Rucksack, ihr habt schon so einiges erlebt. Beim Work and Travel in Australien oder bei der Backpacking-Tour durch Südamerika. Für solche einmalige Erlebnisse nimmst du die Klimaschäden in Kauf, zu Hause geht’s dann wieder etwas pfleglicher zu.
Captain Planet: 60 – 80 Punkte Die Welt ist dein Zuhause, das du sorgsam pflegst. Mit dem Zug reist du gerne mal, mit dem Auto oder gar mit dem Flugzeug dafür auf gar keinen Fall. Für dich wäre Woofing hier in Europa eine super Alternative, um mehr zu entdecken und dennoch umweltfreundlich zu sein. Gemeinsam mit Gleichgesinnten rettet sich die Erde gleich viel einfacher.
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U N V E R BLÜ M T
eine globale Lösung? Weltweit werden pro Minute 159 Babies geboren. Unsere Erde, die Länder und Regierungen sind überfordert. Hunger, Armut und Krankheiten sind die Folge. Ist die Eindämmung der Bevölkerung durch politische Auflagen die Lösung? Die SPIESSER-Autoren Wibke und Alexander sind sich uneins.
„Unethisch, menschenverachtend, nicht umsetzbar.“ Wibke, 22 Jahre, Medizin-Studentin
Die politische Steuerung von Geburten wäre meiner Meinung nach vollkommen sinnlos. In China wurde es schließlich bereits versucht. Über dreißig Jahre lang durfte jedes verheiratete Paar nur ein einziges Kind bekommen – mal abgesehen von ein paar Ausnahmeregelungen. Und wie hat der Staat das durchgesetzt? Ganz einfach, durch bezahlte Abtreibungen, erzwungenen Einsatz von Verhütungsspiralen und hohe Strafzahlungen beim Austragen eines zweiten Kindes – vollkommen unethisch also. Zwar ging der Bevölkerungsanstieg Chinas tatsächlich zurück, die politische Einmischung brachte dafür jedoch neue Probleme mit sich. So wurden unerlaubt geborene Kinder oft nicht registriert und konnten, ohne die nötigen Papiere, keine Schule besuchen. Außerdem wurden zu wenige Mädchen geboren, da sie öfter abgetrieben worden sind. Klar, in vielen Kulturen ist ein „Stammhalter“ wichtig. Dieses Beispiel zeigt doch ganz eindeutig, dass staatlich regulierte Fortpflanzung, wie die Ein-Kind-Politik weder für China noch für die gesamte Welt eine Lösung sein kann, um der Übervölkerung entgegenzuwirken. Menschen, die sich lieben und eine Familie gründen möchten, entscheiden dies aus persönlichen Gründen. Vielleicht haben sie immer den Wunsch nach einer großen, quirligen Familie gehabt und wollten bereits seit langem Eltern werden. Politische Systeme haben innerhalb dieser Entscheidung keinen Platz – und das ist auch gut so! Die Einmischung staatlicher Gewalt in die Familienplanung würde die Menschenrechte rücksichtslos verletzen.
Natürlich werden, vor allem in Entwicklungsländern, viele Kinder geboren, die nicht geplant und vielleicht auch nicht gewollt sind. Besonders in Ländern wie Afghanistan wächst die Bevölkerung rasend schnell. Wäre hier vielleicht wenigstens lokal die Ein-Kind-Politik angebracht? Nein, vollkommen sinnlos. Notwendige Maßnahmen wären in diesen Ländern gar nicht umsetzbar. Einwohner leben hier teilweise unter ärmsten Bedingungen, haben keine schulische Bildung, sind nicht aufgeklärt und sichern durch große Familien ihren Lebensunterhalt. Um die Weltbevölkerung – sozusagen nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ – zu beeinflussen, bedarf es ganz anderer politischer Arbeit, finde ich. Die Menschen müssen Zugang zu Verhütungsmitteln, ärztlichen Untersuchungen und Präventionsmaßnahmen erhalten. Nur so können Hungersnöte umgangen, Kinderarbeit verhindert und schlussendlich auch die Übervölkerung der Welt bekämpft werden – alles Ziele, die auch die Ein-Kind-Politik verfolgen würde. Der gravierende Unterschied: Eine Lösung abseits der politisch gesteuerten Geburtenrate wäre menschen-orientiert, nachhaltig und ethisch korrekt.
„Wer nicht lernen will, muss fühlen.“
Alexander, 25 Jahre, Reisender zwischen Studium und Job Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Aber ist denn wirklich jedes Leben auch lebenswert? Wenn ihr mich fragt: definitiv nicht. Pro Tag werden weltweit rund 240.000 Menschen geboren, knapp 84 Millionen jedes Jahr. Gleichzeitig sterben im selben Zeitraum 3,1 Millionen Kinder an Hunger, ohne überhaupt das sechste Lebensjahr erreicht zu haben. Weltweit ist sogar jedes vierte Kind chronisch unterernährt. Dennoch kriegen gerade in den ärmeren Ländern viele Familien sehr viele Kinder. Das sichert oftmals schlicht und einfach das Einkommen der Familie. Ja, richtig gelesen: Einkommen. Viele Kinder weltweit müssen arbeiten gehen. Damit das aufhört, müssen wir uns von dem Gedanken verabschieden, dass immer mehr, immer günstiger werden kann. Ansonsten ist „für all diese Mädchen und Jungen (...) das Leben zu Ende, bevor es richtig begonnen hat“, sagt auch Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. Dass der Westen seinen Lebensstandard aufgeben würde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Zwölf Milliarden Menschen könnten theoretisch heute ernährt werden, trotzdem hungert der Großteil der Welt. Ich finde, Kinder müssen vor so einem schrecklichen Leben bewahrt werden. Tatsächlich werden bis zu 80 Millionen Frauen jährlich allein in Afrika und Asien ungewollt schwanger – Tendenz steigend. Alarmsignal und Ansatzpunkt zugleich. Eine politisch organisierte sexuelle Aufklärung in Ländern der Dritten Welt wäre da ein guter
Anfang. Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln ein Fortschritt. Eine weltweit staatlich kontrollierte Demographie der logische Schluss. Überlegt doch mal: 1985 lebten gut fünf Milliarden Menschen auf der Erde. Heute sind wir bereits über sieben und bis zum Jahr 2100 sollen es sogar über elf Milliarden werden. Das führt zu weltweiten Problemen, die heute bemerkbar sind, morgen spürbar werden und spätestens übermorgen von staatlicher Seite reguliert werden müssen. Eine globale Ein-Kind-Politik mit Zwangssterilisationen und Geldstrafen streng nach dem Vorbild Chinas, ist ohne Frage menschenunwürdig. Mit einigen Anpassungen kann eine staatlich regulierte Demographie am Ende dennoch ein wichtiger Schritt für die Lösung von Hunger und Armut in der Welt sein, finde ich. Wirtschaftliche Anreize könnten beispielsweise dabei helfen, zu akzeptieren, dass das Erstgeborene gleichzeitig das Letztgeborene bleibt. Klar, eine Frage der Moral. Aber auch die Moral ist käuflich. Und mal ehrlich: Geld gegen Leben? Es würde in unsere Zeit passen. Eine Veränderung der wohlig warmen Wegwerf- und Konsumgesellschaft, an die wir uns bereits so sehr gewöhnt haben, scheint ohnehin undenkbar zu sein. Unbequeme Entscheidungen wie die weltweite Ein-Kind-Politik könnten hier helfen, die Welt dennoch für die zukünftigen Generationen lebenswert zu machen. Da bin ich mir absolut sicher. So paradox das klingen mag.
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BE RU F E ROU L E T T E
Keine Angst vor Rampenlicht Mit Journalisten hat Eva Beringer (29) in ihrem Berufsalltag häufig zu tun. Normalerweise spricht sie mit ihnen über car2go, die Firma für die sie arbeitet. Für SPIESSER-Autorin Miri hat die Pressereferentin eine Ausnahme gemacht und erzählte von ihrem spannenden Beruf. v o n M i ri Watson, 23
Fot os B en jamin Ulmer
Der Getränkeautomat im Eingangsbereich der car2goZentrale in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart lässt keinen Wunsch offen. Eva Beringer und ihr Kollege, der Werkstudent Moritz Moser, fragen mich, was ich trinken will. Zur Auswahl stehen verschiedenste Teesorten, Kaffee, Espresso, Sprudel und Wasser mit und ohne Geschmack. Für die Mitarbeiter von car2go alles kostenlos. Ich bin jetzt schon beeindruckt.
mehrerer Praktika schon einmal in ihren künftigen Beruf reingeschnuppert. Danach hat sie den Master in Kommunikationsmanagement an der Uni Hohenheim oben draufgesetzt. „Ich habe mich schon immer für Kunst und Mathe interessiert, deswegen war die Mischung aus etwas Kreativem mit der BWL-Komponente perfekt“, erzählt Eva, „und auch, wenn’s typisch klingt: Irgendwas mit Medien. Genau das hat mich von vorneherein gereizt“.
Car2go ist ein junges Unternehmen mit einer jungen Unternehmenspolitik. „Mir gefällt die Kombination aus etwas Innovativem, Neuem und der Sicherheit, trotzdem den Konzern im Rücken zu haben“, erzählt Eva. Innovativ und neu: Damit meint sie das Konzept des Carsharing-Dienstes. Kunden können sich per App die nächstgelegenen car2go-Autos anzeigen lassen, eines reservieren und direkt mit der App aufschließen, losfahren und es später einfach überall wieder abstellen. Fast genauso, als wäre es der eigene Wagen.
Auch Moritz, der gerade noch seinen Master in Kommunikationsmanagement macht und Eva als Werkstudent unterstützt, sagt: „Man muss einerseits die Funktionsweise von Unternehmen verstehen und andererseits gut kommunizieren können. Diese Verknüpfung von beidem finde ich sehr spannend“. Kein Tag sei wie der andere, versichern mir beide. Da gebe es die vorhersehbaren Dinge, wie die Herausgabe von Pressemitteilungen oder die Planung von medientauglichen Events. Immer wieder kommen aber auch Aufgaben auf sie zu, die sich vorher nicht planen lassen – die Anfrage von SPIESSER mit Eva über ihren Beruf zu sprechen zum Beispiel. „Man darf kein Problem damit haben, auch mal im Rampenlicht zu stehen“, lacht Eva. Und ich finde, das macht sie richtig gut!
Der Konzern im Rücken, von dem Eva redet, ist kein geringerer als die Daimler AG. Keine große Überraschung bei einem Unternehmen, das direkt bei Stuttgart sitzt. Trotzdem frage ich mich, welches Interesse ein so erfolgreicher Automobilhersteller denn an Carsharing haben kann? Moritz klärt mich auf: „Carsharing wird ja eher von Menschen genutzt, die in der Stadt nur selten ein Auto brauchen oder die sich noch kein eigenes Auto leisten können.“ Eva fügt hinzu: „Damit ergänzt car2go eher das Angebot von Daimler, als dem Unternehmensziel zu widersprechen“. Als sie mir das erklären, merke ich, Eva und Moritz sind ganz in ihrem Element. Kein Wunder, schließlich ist genau das ihr Job: Zwischen dem Unternehmen und der Öffentlichkeit – in dem Fall mir – zu vermitteln.
Kreativ muss man sein Evas Werdegang ist ganz klassisch gewesen: An der Stuttgarter Hochschule der Medien hat sie ihren Bachelor in Werbung und Marktkommunikation gemacht und dabei während
Begeisterung rüberbringen Zum Schluss wollen sie und Moritz es sich nicht nehmen lassen, mich einmal mit einem car2go herumzufahren. Mir ist das recht – ich freu mich! Eva zeigt mir, wie die Buchung über das Smartphone funktioniert – tatsächlich ähnlich einfach, wie eine Pizza zu bestellen. Als wir im Wagen sitzen, schaltet sie testweise den Motor an. Nichts ist zu hören. „Ist alles in Ordnung?“, will ich von ihr wissen. Aber meine Sorge ist unbegründet: An vier der weltweit 29 car2go-Standorten sind alle Wagen Elektrofahrzeuge, so auch hier in Stuttgart. „Ich sehe da auch einen Bildungsauftrag“, sagt Eva. „Durch car2go kommen einige Leute erstmals mit Elektroautos in Kontakt. Und die sind ja schließlich die Zukunft“.
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Gesund für die Umwelt Ihr fahrt mit dem Rad, esst Bio-Produkte und nutzt Energiesparlampen – aber ihr wollt noch mehr Nachhaltigkeit in eurem Leben? Dann wechselt zur ersten umweltzertifizierten Krankenkasse Deutschlands – der BKK advita! Auch das war für Eva ein Grund, sich für ihren Job bei dem jungen Unternehmen zu entscheiden: Dadurch, dass sie bei einer Firma arbeitet, deren Ziele sie unterstützt, kann sie täglich andere Menschen von den Dingen überzeugen, die sie selbst wichtig findet. „Ich bin da ganz ehrlich: Für eine Zigarettenmarke würde ich das nicht machen“, meint die Nichtraucherin. Es ginge bei Pressearbeit eben auch darum, die Begeisterung für ein Produkt glaubhaft rüberbringen zu können. Und das geht nun mal am besten, wenn die Begeisterung auch echt ist. Während wir mit dem kleinen car2go-Zweisitzer – laut Eva ist einer ihrer Kollegen mit so einem sogar schon umgezogen – durch die Straßen düsen, denke ich mir, dass ich viele Aspekte ihres Jobs echt klasse finde: Abwechslungsreiche Arbeitstage klingen toll für mich, eine Rampensau bin ich auch und, mal ganz unter uns, gegen eine Getränke-Flatrate hätte ich sowieso nichts einzuwenden.
Für welches Getränk sich Miri am Ende eigentlich bei car2go entschieden hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: mirabelle
Nachhaltig leben und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun – das schafft nicht nur ihr, sondern auch die Betriebskrankenkasse advita. Seit 140 Jahren kümmert sie sich schon um ihre Kunden von jung bis alt und denkt dabei auch noch an die Umwelt. Die BKK advita nutzt Ökostrom , Umweltpapier und legt ihr Geld bei ethisch orientieren Banken an. Das macht sie zur ersten umweltzertifizierten und nachhaltigen Krankenkasse Deutschlands. Außerdem bietet sie nicht nur schulmedizinische, sondern auch alternative Heilmethoden wie beispielsweise naturheilkundliche Zahnärzte an. Wenn auch ihr Ökostrom nutzt, könnt ihr am Ende des Jahres sogar noch Bonuszahlungen bekommen. Die BKK advita ist der Meinung, dass sich Gesundheit und eine intakte Umwelt gegenseitig bedingen. Deswegen gehen sie diesen nachhaltigen Weg und pflanzen für jeden Kunden, der zur BKK advita wechselt, einen Baum in Deutschland. Ihr wollt zur BKK advita wechseln? Alle Infos zu den tollen Leistungen und Vorteilen für Studenten und Praktikanten findet ihr auf bkk-advita.de/studierende . Oder ihr besucht die BKK advita auf dem Heldenmarkt“ und lasst euch „ persönlich von ihr beraten. Wenn Ihr mehr über nachhaltige Gesundheit erfahren wollt, dann meldet euch per Telefon unter 06731 / 94 74 - 150 oder schreibt eine Mail an info@bkk-advita.de .
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M AC H DE I N DI NG
Fairpflegung Drei Franken haben eine Vision: Sie wollen einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt leisten – und das vom heimischen Herd aus. Mit SPIESSER-Autorin Mona haben sie über ihr Projekt gesprochen. von Mona Zwinzscher, 22
Fotos Diana Fuchs und Daniel Beuschel
Am Anfang war der Blog Bei eiskaltem Schneeregen komme ich am Samstagmittag in Bayreuth an. Zeit zum Beschweren bleibt mir nicht, immerhin bin ich verabredet. Es geht um die Rettung der Welt. Schnell schlage ich meinen Mantelkragen nach oben und eile durch das fränkische Städtchen. Daniel Beuschel empfängt mich in seiner Wohnung und bietet mir als erstes leckeren regionalen Apfelsaft an. Im Wohnzimmer fällt mein Blick direkt auf kleine Töpfe, aus denen zierliche Pflänzchen sprießen: „Das sind Paprika, Chili und Tomaten, von mir großgezogen“, verrät mir Daniel, nicht ganz ohne Stolz. Dann stellt er mir seinen Bruder Tobias und dessen Kollegen Daniel Strußenberg, der von allen nur Strussi genannt wird, vor. Die drei begannen vor drei Jahren auf wir-essen-gesund.de über Ernährung und deren Einfluss auf die Natur zu bloggen. Im letzten Herbst entstand aus diesem Blog heraus ein Projekt, das uns allen ein besseres ökologisches Karma bescheren könnte: Fairfood.
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Hinter Fairfood verbirgt sich ein einwöchiger Ernährungsplan, der für jeden Tag der Woche Frühstück, Mittag und Abendbrot festlegt. Die Zutaten für die einzelnen Mahlzeiten sind dabei so aufeinander aufgebaut, dass keine Reste im Müll landen. „Fairfood bietet die Möglichkeit, sich nicht nur gesund, sondern auch, im Vergleich zu einer herkömmlichen Ernährung, sehr umweltbewusst und somit fair zu ernähren“, fasst Daniel das Konzept für mich zusammen. Für die Blogger heißt „fair“ vor allem, dass die verwendeten Produkte regional, frisch und pflanzlich sind. Der Plan bietet aber neben Rezepten, die diese drei Kriterien erfüllen, auch viele interessante Hintergrundinfos. So könnten beispielsweise 1,7 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart werden, wenn jeder Deutsche sich nur eine einzige Woche fair ernähren würde. Daniel hat das umgerechnet: Das entspricht dem CO2, das ein Auto ausstößt, wenn es 350.000 Mal um die Welt fährt! Ich bin beeindruckt und schockiert zugleich. Neugierig werfe ich nun einen Blick in die Küche. Im Regal reihen sich dekorative Gläser, fein-säuberlich beschriftet, aneinander. Couscous neben Bulgur, rote Linsen neben grünen Erbsen. „Das ist nicht nur zur Dekoration, er benutzt das auch wirklich“, erzählt mir Tobias über die Kochkünste seines Bruders. Zusammen mit frischem Obst und Gemüse kreiert Daniel immer wieder leckere vegetarische Gerichte. Dabei entspricht der Hüne mit den breiten Schultern nicht unbedingt dem Klischee des Durchschnittsveganers. Tatsächlich isst er sogar
manchmal Fleisch, doch die „fünf Mal im Jahr“, weiß er auch genau, woher es kommt. So auch beim halben Hähnchen, das noch in seinem Tiefkühlfach liegt. Seine Mutter hat es ihm aus der oberfränkischen Provinz mitgebracht.
Eine Woche geht immer Das Projekt der drei jungen Männer hat schon richtige Wellen geschlagen: Wenn jeder, der den Plan bisher runtergeladen hat, ihn auch befolgt und jedes Gericht nachgekocht hat, wurden mit Fairfood bereits 129,53 Tonnen CO2, 123.360 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche und 740.160 Hektoliter Wasser gespart. Und der Counter tickt weiter. Die drei scheinen einen Nerv getroffen zu haben: Das Kochbuch wird kräftig auf Facebook, Twitter & Co geteilt und von der Webseite gedownloadet. Dass das Projekt sich online so gut vermarktet, liegt an Tobias und Strussi, die beruflich beide aus dem Bereich Online-Marketing kommen.
Ob Mona wirklich eine Woche lang fair gegessen hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Mimi_the_first
Runterladen lässt sich das Kochbuch übrigens völlig kostenfrei unter: wir-essen-gesund.de/fairfood
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Die drei Blogger verfolgen mit ihrem Projekt dennoch keinen kommerziellen Zweck. „Wir stecken da viel Herzblut rein“, erzählt mir Strussi. Und das merke ich ihnen im Gespräch einfach an. Ihre Thesen klingen nicht auswendig gelernt, ihre Lebenseinstellung mehr nach Erfüllung statt nach Bürde. Ich fühle mich inspiriert: Bereits in der nächsten Woche möchte ich probieren, ob mir das Herzblut auch schmeckt. Immerhin sind es nur sieben Tage, mit denen ich meinen eigenen kleinen Teil zur Rettung der Welt beitragen kann.
Wie bist du in 20 Jahren? Was willst du bis dahin alles erreicht, erlebt und gesehen haben? Wirst du wie deine Eltern oder ziehst du dein eigenes Ding durch? Wird dir deine Karriere oder Selbstverwirklichung wichtiger sein? Zeig es uns! Mach mit beim Kurzfilm-Wettbewerb der WirtschaftsWerkstatt und dreh einen Kurzfilm von maximal 5 Minuten über dein zukünftiges Leben. Dein Thema: Geld oder Leben – Wie bin ich in 20 Jahren? Lade deinen Film bei YouTube oder Vimeo hoch und reiche den Link bis spätestens 30. Juni bei der WirtschaftsWerkstatt ein. Der beste Film gewinnt 3.000 Euro. Alle Infos zum Wettbewerb gibt’s auf:
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M I T TAGSPAUSE … mit Ralph Heinisch, Weleda
Schön nachhaltig In Schwäbisch Gmünd stellt Weleda ökologische Naturkosmetik und über 1000 verschiedene Arzneimittel her. CEO Ralph Heinisch sprach bei Schokocroissant und grünem Tee mit SPIESSER-Autorin Anita über Rosenblüten, Campingplätze und fairen Handel. v o n An i t a Sc hed ler, 24
Fot os Jör g Buc h man n
Superstars wie Adele und Claudia Schiffer schwören auf Weleda-Produkte. Was ist das besondere an den Produkten?
Weleda Produkte sind ein Gesamtkunstwerk. Jeder, der ein Weleda Produkt kauft, kauft gleichzeitig ein Stück sozialen Beitrag. Wir beschaffen unsere hochwertigen Rohstoffe weltweit, sofern wir nicht in der Lage sind, sie unter den hiesigen klimatischen Bedingungen selbst anzubauen. Das ätherische Rosenöl kommt beispielsweise aus der Türkei. Dort organisieren wir mit Kleinbauern die Pflanzenzucht und bieten ihnen so Arbeit. Und das auf einer sozialen, ethisch sauberen Grundlage. Unser Handel entspricht den höchsten Standards, ist fair und ökologisch. Als Chef eines nachhaltigen Unternehmens: Wie nachhaltig sind Sie selbst?
Ich würde es als eine gesunde Nachhaltigkeit bezeichnen. Für mich ist Nachhaltigkeit in erster Linie eine Haltungs- und keine Verhaltensfrage. Dazu gehört auch der Respekt vor Menschen und der Natur. Das deckt sich mit der Ausrichtung von Weleda. Unser Claim heißt „Im Einklang mit Mensch und Natur“ und das versuchen wir täglich umzusetzen. Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch Langlebigkeit. Wenn ich mir Schuhe oder Kleidung kaufe, achte ich darauf, dass ich sie möglichst lange trage. Aber ich bin auch pragmatisch. Die Hälfte der Woche bin ich in Arlesheim bei Basel. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu pendeln, wäre zu zeitaufwendig, deswegen benutze ich das Auto. Auch damit ich noch Zeit für meine Familie habe. Wie setzt Weleda das Thema Nachhaltigkeit um?
Für Weleda stehen seit der Gründung 1921 die Aspekte Gesundheit von Mensch und Natur im Mittelpunkt. Weleda
war schon nachhaltig, als es den Begriff noch gar nicht gab. Unsere Produkte entsprechen beispielsweise den strengsten Ökostandards. Das Unternehmen schrieb 2011 rote Zahlen und machte Millionenverluste. Dann sind Sie gekommen und mit Ihnen die Gewinne. Was haben Sie gemacht?
Nicht so viel. Die Ideen sind die gleichen geblieben. Es gab ein Ungleichgewicht zwischen Erträgen und Kosten. Wir haben lediglich gezeigt, dass ein Unternehmen sozial, ökologisch und ökonomisch ausgeglichen sein muss. Weleda profitiert heute von seinem Image: Die Kunden können sich sicher sein, dass das Weleda-Produkt wirklich das bietet, was drauf steht. Sie haben in einem Interview verraten, dass Sie die ersten Wochen bei Weleda in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz verbracht haben. Warum?
Das hat viel mit meiner Beziehung zur Natur zu tun. Es ist für mich ein anderes Naturerlebnis, als im Haus zu leben. Außerdem hat es noch einen sozialen Aspekt. Auf dem Campingplatz gibt es keine Hierarchie, da bin ich für meinen Nachbarn der Ralph. Die wenigsten wissen, was ich beruflich mache. Für mich ist das eine Oase der Erholung. Etwa 1.000 Menschen arbeiten hier in Schwäbisch Gmünd. Was muss man mitbringen, wenn man hier arbeiten will?
Ich glaube, dass der Erfolg eines werteorientierten Unternehmens wie Weleda, stark davon abhängt, die passenden Menschen zusammenzubringen. Es braucht eine möglichst große Schnittmenge an Werten. Deswegen ist Recruiting für mich der Erfolgsfaktor schlechthin.
Teil 31 Praxis-Tipp
FAHRR
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Die Fahrschul-Ser
Keine Überraschungen in der praktischen Prüfung: In den kommentierten Videos von Drivers Cam erfahrt ihr alles
über die kritischen Stellen in eurem Prüfgebiet. Damit seid ihr ideal für die Praxis vorbereitet!
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Wie funktioniert Drivers Cam?
Man muss die Natur als etwas Kostbares ansehen, mit dem man sehr sorgfältig umgehen muss, wenn man die Zukunft des Unternehmens und nachfolgender Generationen nicht gefährden will. Sucht euch das Unternehmen aus, von dem ihr glaubt, dass es zu euch passt. Schaut genau hin, informiert euch umfassend und stellt kritische Fragen.
In der Lernkarte seht ihr Videos mit den Problemstellen in eurem Prüfgebiet und könnt sie euch ganz in Ruhe anschauen. Wichtige und kniffelige Stellen werden hervorgehoben und von ausgebildeten Fahrlehrern ausführlich kommentiert.
Und wie sieht die Zukunft von Weleda aus?
Im Praxistest stellt ihr dann euer Wissen unter Beweis. Zu jedem Video aus der Lernkarte wurden passende Fragen und Antworten zusammengestellt. Da kann nichts mehr schiefgehen!
Man kennt die Marke Weleda in Deutschland und der Schweiz sehr gut, in vielen Länder noch gar nicht. Wir sind dabei, die Internationalisierung unserer Produkte vorzubereiten. Damit sind wir in den nächsten Jahren so beschäftigt, dass uns die Arbeit nicht ausgehen wird.
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Welche Kosmetikprodukte Anita benutzt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: a.s.
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Hard- und Software-Voraussetzungen für die Drivers Cam App: iOs: iPod touch® 4, iPhone® 4, iPhone® 5, iPhone® 6, iPhone® 6 Plus, iPad® 2, iPad® mini oder iPad® mit Retina™ Display, iOS 7.1 und höher. Android™: 4.0 oder höher, ARMv7-Prozessor mit VFPU, min. 550 MHz, OpenGL ES 2.0, H.264- und AAC-HardwareDecoder, 256 MB RAM, min. 640x480 Pixel.
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Meine Fahrschule:
Best.-Nr. 27680 © 2016 Verlag Heinrich Vogel in der Springer Fachmedien München GmbH Aschauer Straße 30 • 81549 München www.fahren-lernen.de/support Titelbild: © Fotolia / Syda Productions
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für den Inhalt wird seitens des Verlages die Haftung für Schäden aller Art ausgeschlossen, es sei denn, es liegen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vor. Stand 2/2016
Ralph Heinisch Ralph Heinisch wurde 1955 geboren. Nach seiner Ausbildung zum DiplomKaufmann spezialisierte er sich auf die Restrukturierung und den Aufbau von Unternehmen. Neun Jahre arbeitete er bei einer internationalen Wirtschaftsprüfergesellschaft. Zwei Jahre lang leitete er das Paracelsus-Krankenhaus in Bad Liebenzell und war danach Interimsvorstand bei dem deutschen KunststoffUnternehmen FRANK plastic AG. Seit dem 1. April 2012 ist der Unternehmensberater CEO der Weleda Gruppe. © Susanne Wegner für Weleda AG
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#prinzpikocht: SpagBol à la Pi Prinz Pi is back! Doch der royale Rapper macht nicht nur auf der Bühne, sondern auch mit Kochschürze und Kochlöffel eine gute Figur. Den Beweis lieferte er in der Berliner SchuleEins! Zusammen mit den Schülern köchelte er eine eigene Variante von Spaghetti Bolognese – zum Nachkochen! Fo t o s M i c h a e l Ku c h i n k e - H ofer
SpagBol nen:
so Du brauchst für 4 Per
In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen, Möhren und Sellerie schälen und klein schneiden. Das Gemüse in die Pfanne geben.
In einer zweiten Pfanne ebenfalls etwas Olivenöl erhitzen und das Hackfleisch hinzugeben. Gut umrühren und kochen lassen, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist.
1.
2.
• 1 Stange Sellerie • 5 Möhren
• 150g Rispentomaten k • 1 Tube Tomatenmar
3. ind)
(R • 500g Hackfleisch • 1 Dose Tomaten i • 1 Packung Spaghett • 1 Bund Basilikum • 200g Parmesan • Olivenöl • Zucker • Salz
Die Tube Tomatenmark zum Gemüse geben und gut verrühren.
Ihr braucht Prinz Pis Hilfe? Das leckere Kochtutorial findet ihr auf SPIESSER.de/prinzpikocht
Den Ofen auf 150° Umluft vorheizen, die Rispentomaten waschen, halbieren und auf einem Backblech für fünfzehn Minuten in den Ofen geben.
In einem großen Topf etwas Öl erhitzen, Fleisch, Dosentomaten und Gemüse hinzugeben.
In einem neuen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Nudeln für neun Minuten kochen und dann abgießen.
6. Einen Teelöffel Zimt und einen Esslöffel Zucker in den Topf geben und gut verrühren.
• Zimt
5.
4.
7.
8. Die Tomaten aus dem Ofen und die Soße vom Herd nehmen. Jetzt darf aufgetischt werden. Die SpagBol könnt ihr noch individuell mit Basilikum, Ofentomaten und Parmesan verfeinern. Schmecken lassen!
Übrigens:
Prinz Pi zaubert als nächstes eine Nachspeise. Mehr dazu im nächsten SPIESSER.
f o g n i Mak
l o B g Spa
Bevor es ans Kochen geht, erkl채rt Pi noch kurz was es heute gibt: Spaghetti Bolognese.
W채hrend die Nudeln kochen, gibt Pi Nachhilfe in italienischer K체che. Alles Pasta, oder was?!
Heimlich schn체ffeln am Basilikum.
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H Ä RT E T E S T
Alles Müll, oder was? Ein Leben ganz ohne Müll – ist das machbar? Inspiriert von einer vierköpfigen Familie, die in einem Jahr nur ein Gurkenglas voll Müll ansammelte, wagt SPIESSER-Autorin Anna den Selbstversuch. v o n A n n a Weigelt, 19
Tag 1:
Mund auf und durch Mehr als 6,4 Millionen Tonnen Müll gelangen jedes Jahr in die Ozeane. Grund genug für mich, nicht noch mehr Müll produzieren zu wollen! Diese Woche werde ich versuchen, kein bisschen Plastik zu kaufen und so wenig wie möglich wegzuschmeißen. Zum Glück muss ich heute erst später in die Uni und habe Zeit, mein eigenes Zahnputzpulver herzustellen. Zahnpasta kann man nämlich nur in Plastiktuben kaufen. Im Internet habe ich ein Rezept aus Natron und Zimt gefunden, also mische ich die zwei Zutaten in einem Glasdöschen zusammen und stecke meine angefeuchtete Zahnbürste hinein. Schon nach den ersten Sekunden bereue ich mein glorreiches Vorhaben: Das Pulver reibt wie die Hölle, schäumt nicht und bleibt mir zwischen den Zähnen hängen. Igitt!
Also ab in den Bioladen. Hier kann man Milch, Sahne und Joghurt in Glasbehältern kaufen. Sogar Eier liegen lose im Kühlregal. Trotzdem ist noch recht viel verpackt. Dafür gibt’s leckeren Käse an der Theke, den ich in einer Tupperdose nach Hause transportieren kann. Ich gebe mich mit der Ausbeute zufrieden und gehe abschließend noch zum Obstund Gemüsestand. Erst zu Hause bemerke ich jedoch, dass auf Banane und Avocado jeweils ein kleiner Aufkleber prangt. Verdammt. Unnötig.
Tag 3:
Karamellträume
Kleiner, mieser Aufkleber
„Original Unverpackt“ heißt der erste, verpackungsfreie Laden Berlins. Da es langweilig wird, sich nur von Brot, Käse und Tomaten zu ernähren, packe ich genügend Behälter in meinen Rucksack und ziehe los. Bei „Original Unverpackt“ gibt es alles, was das Herz begehrt zum Abfüllen: Nudeln, Reis, Bohnen, Müsli und tausend andere Sachen wie Olivenöl, Shampoo und Reinigungsmittel.
Heute wird der Kühlschrank aufgefüllt. Mit Rucksack und Stoffbeutel bewaffnet geht’s in den nächsten Supermarkt. Dort angekommen merke ich schnell, wie wenig ich kaufen kann. Kein Käseaufschnitt, keine Wurst, keine Nudeln, sogar die Milch im Tetrapack hat einen Plastikschraubverschluss!
Wieder zu Hause mache ich mich daran, Sahne-Karamell-Bonbons herzustellen. Schokolade, Gummibärchen und alle anderen Süßigkeiten gibt es nämlich nicht ohne Plastikmantel. Die Bonbons lassen sich sehr einfach zubereiten: Man gibt Zucker in einen Topf, lässt ihn karamellisieren, gibt ein bisschen Sahne
Tag 2:
dazu und gießt die heiße Masse zum Abkühlen in gebastelte Pappförmchen. Simpel und lecker!
Tag 4:
Meine Laune: ein sinkendes Schiff Schluss mit Natron und schmerzendem Zahnfleisch! Ab heute boykottiere ich das Zeug, Plastik hin oder her. Ein bisschen frustet mich gleichzeitig der Fastfood-Entzug. Ich merke, wie meine Lebensqualität mit der fehlenden Tiefkühlpizza sinkt. Deswegen beschließe ich, mit meiner Tupperdose Döner kaufen zu gehen. Ich ernte nicht nur fragende Blicke des Verkäufers, sondern habe auch noch einen Schwächeanfall und kaufe mir eine spritzige Club Mate. Denn auch auf Sprudelndes musste ich die letzten Tage verzichten. Obwohl viele Glasflaschen Pfand haben, werden die Verschlüsse weggeschmissen und verursachen ebenfalls Müll, sodass man sich mit Leitungswasser und Tee zufrieden geben muss.
Tag 5:
Müllfrei reisen Am Wochenende will ich nach Leipzig, um meine Eltern zu besuchen. Die Reise selbst ist überhaupt kein Problem: bewaffnet mit Wasserflasche, Kohlrabi in der Tupperdose und
Karamellbonbons im Gläschen kann nichts mehr schiefgehen – obwohl ich diese Karamelldinger langsam nicht mehr sehen kann. Zu Hause angekommen gibt es Kaffee und Kekse, zum Glück aus der Metall dose! Den Kaffee kaufen meine El tern schon seit Jahren lose im Laden und mahlen ihn mit der Mühle. Ich fühle mich wie im Kaffeehimmel und freue mich auf die Lasagne, die es später noch geben soll. Ich erzähle meinen Eltern von meiner NoWasteWoche. Sie sind begeis tert und fahren mit mir gleich zum Metzger, um frisches Hackfleisch zu kaufen. Damit verzichtet man nicht nur auf unnötige Plastikverpackun gen, sondern entgeht Fleisch aus der Massentierhaltung und unterstützt die Bauern in der Region. Am Abend helfe ich beim Kochen und drücke beide Augen zu, als meine Mutter die Lasagneblätter aus der Packung holt – genug Müll gespart für heute!
Tag 6:
Zeit, das Experiment auszuwerten. Die Bilanz ist recht gut: zwei kleine Obstaufkleber, ein Klebestreifen vom Joghurt und ein Flaschenver schluss aus Aluminium. Ich bin stolz auf mich und stöbere im Netz nach verpackungsfreier Inspiration. Schnell merke ich: da geht noch mehr! Da man Klopapier nur abgepackt kau fen kann, wird eine Popodusche an gepriesen. Statt Rasierern aus Plastik kann man Rasierhobel aus Metall verwenden. Meine Plastikzahnbürste hätte ich gegen eine aus Holz ein tauschen und mein Bad mit einem Gemisch aus Waschsoda, Natron und Essig putzen können. Als Fazit kann ich sagen: es lauert mehr Müll in der Welt, als ich vorher bemerkt habe. Und es ist tatsächlich ein Leichtes, dem Großteil von Verpackungen aus dem Weg zu gehen! Ich werde meinen Plastikgebrauch auf jeden Fall lang fristig reduzieren und auf eine umweltfreundlichere Lebensweise achten. So, und jetzt gönne ich mir eine Tafel Schokolade.
Keine Handvoll Müll Der letzte Tag meiner NoWaste Woche ist angebrochen und es wird
Ganz ohne Müll geht’s leider doch nicht
Ob Müsli ...
Ob Anna immer noch müllfrei lebt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: annaweigelt
... Gemüse ...
... oder Öl: „Original Unverpackt” bietet alles, was das Herz begehrt
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Direkt auf dem Campus noch schnell eine Zucchini oder etwas Petersilie fürs Abendessen pflücken? Als Student an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) kein Problem. Katrin Bader hat gerade das erste Mastersemester in Regionalentwicklung und Naturschutz hinter sich. Auch ihren Bachelorabschluss hat sie an der HNEE gemacht und dabei nicht nur den grünen Campusgarten lieben gelernt.
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er Tag d ch Eberswalde am na 16! ni 20 4. Ju
SPIESSER: Warum hast du dich für die HNEE ent-
Und ihr habt einen Campusgarten!
schieden – sind große Unis in belebteren Städten
Genau – überall auf dem Campus verteilt gibt es kleine Hochbeete, in denen Pflanzen gezogen werden. In regel mäßigen Abständen gibt es Pflanzaktionen – da habe ich auch schon mitgemacht. An den Beeten kann sich jeder bedienen.
nicht viel reizvoller?
Katrin: Nach dem Abi wusste ich nicht, was ich machen will. Ich habe mich dann für ein Freiwilliges Ökologi sches Jahr entschieden. Die Arbeit in der Umweltbildung und beim Biobauern hat mir richtig gut gefallen – da war die HNEE für mich ideal. Das Studienangebot ist ein zigartig und in jedem Studiengang wird der Nachhaltig keitsgedanke aufgegriffen. Außerdem ist man nach nur 30 Minuten Zugfahren mit dem Semesterticket von der naturnahen Kleinstadt in der Metropole Berlin. Was macht die HNEE sonst noch besonders?
Dass sie so familiär ist – wir sind nur etwa 2.000 Stu denten. Dadurch lassen sich auch Wege finden, um einen individuelleren Studienplan umzusetzen. Außerdem gibt es ein sehr nahes Miteinander zwischen uns und den Professoren – an anderen Hochschulen ist das viel anonymer. Eberswalde als Stadt bietet auch sehr viel: In 15 Minuten ist man an fünf verschiedenen Bademöglich keiten, der Wald ist direkt vor der Tür.
Das ist ja Klasse! Wie sieht ein typischer Tag an der HNEE sonst so aus?
Bei mir besteht der Alltag aktuell aus Vorlesungen, Ex kursionen und Gruppenarbeiten. Im Bachelor kamen da noch Feldbegehungen und Geländeübungen dazu. Später trifft man sich im Studiclub zum gemeinsamen Tatortgucken am Sonntag, beim Kneipenquiz oder einfach zum Kaffee trinken im Faircafé. Man kann aber auch zum Studentensport gehen – das Highlight im Sommer: Quidditch im Park (lacht). Was würdest du zukünftigen Studenten raten?
Auf jeden Fall zum Tag der offenen Tür gehen! Da bekommt man einen schönen Querschnitt vom Stu dentenleben hier. Zur gleichen Zeit ist auch das Stadtfest von Eberswalde und abends ist noch das Campusfest.
Und wie kannst du dich als Studentin einbringen?
Als Semestersprecherin habe ich über drei Semester die Interessen meiner Kommilitonen vertreten, die Stundenplanung mitgemacht und Prüfungstermine ko ordiniert. Ich war auch für angehende Exkursionen im Gespräch mit unseren Profs. Es gibt aber auch abseits der Unipolitik viele Möglichkeiten sich einzubringen. Welche denn?
In den Projektwerkstätten bestimmen die Studierenden selbstständig, was sie wie lernen wollen – unabhän gig von den Professoren. Seit etwa drei Jahren gibt es den Runden Tisch zur nachhaltigen Entwicklung der Hochschule. Hier können alle Studenten ihre Ideen einbringen, um den Campus und das Campus leben mitzugestalten. Das erste Projekt war damals die Nachhaltigkeitsmensa.
Wie sehen deine Pläne für die Zeit nach dem Studium aus?
Meine Masterarbeit würde ich am liebsten in einem Nationalpark schreiben und mit der Zeit dort im Management arbeiten wollen. Auf lange Sicht möchte ich aber auch in der Regionalentwicklung tätig sein und nebenbei eine kleine Landwirtschaft im Gemüsebau betreiben.
www.hnee.de
Foto: Ulrich Wessollek
Diese vier Fachbereiche bietet die HNEE:
D A S WA R ' S S C H O N 30
IMPRESSUM SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 400.000 Exemplaren (IVW I/16).
P L A ST IK T Ü T E IE D . .. N A F BRIE
Herausgeber
ig . Ze it Pa ul in e so ric ht IESS ER -A utor in SP n Trag eh ilf e. en he rv lic ne äd n ch te Pl as tik tü it de r umwe lts m ch rä sp Ge s für ei n kl är en de
SK Schulkurier GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden
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Telefon: 0351 31540-570 Fax: 0351 31540-40 Web: SPIESSER.de Mail: info@SPIESSER.de
Geschäftsführer: Björn Peters
Du nervst. Du drängst r Wichtiges loswerden: seh as etw etwas l ma zt jet ich muss zu deinem gro ßen und nd, ganz im Gegensatz gru der Vor den in l dich tota Stoffbeutel. zurückhaltenden Bruder lste als billigste und schnel ersten Blick vielleicht den auf unde gst Fre ma ne du dei s Ich weiß, s Gewissen, das du gar kein schlechte t has r liger ma Abe ein . h ten gel nac Variante ihr es euch rden? Viel lieber macht we lt r an yce ode rec er nie Me t fas ins und du dann später ütlich – und wandert gem ll Mü nen Ton dem en auf lion Mil ng Verwendu r fast sieben bewusst, dass jedes Jah lich ent eig dir Ist die Küste. n landen? von euch in den Meere ne Einzelfällst viel lieber in dei auch nicht, nein, du zer n dan du en: Ich Ess est s rott opo ver Apr Natürlich Schildkröten. bgericht von Fischen und Lei e ignet. neu gee t das st nich wir ch teile und bist du sicherli he, aber als Fischfutter Fisc r übe viel t nich weiß ja du nicht gut h essen wollen, kannst die dann später den Fisc en, sch Men ucher zurück. uns bra Ver für h Und auc deinem Erzeuger und zu in erh imm so du kommst sein. Wobei, schließlich Den hippen lich so schnell rum? Warum zickst du eigent ge: Fra e schleißt htig ver wic en e geg ein Noch tragen, du hin Leben lang mit mir rum ein k doch ich Den n kan uf. el dra eut Stoffb aber schon gut nat – dann warst du Mo em lange ein für h h nac dic s ten spätes n tun und allen nicht einen Gefalle uns du ersten ob h, den nac der ber wie mal drü ffbeutel endlich um deinem Bruder Sto lst, wil hen zie ück zur Zeit Platz zu überlassen. iedersehen Hoffentlich auf Nimmerw
Chefredaktion: Nora Stankewitz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Tabea Grünert, Victoria Gütter, Mireille Huditz, Renée Theesen Assistenz: Susann Thannert Layout: Anja Nier, Lena Schulze, Claudia Wehner Lektorat: Anne Katharina König Mitarbeiter dieser Ausgabe: Henric Abraham, Lena Apke, Marie Graef, Alexander Haase, Benjamin Kutz, Max Patzig, Anita Schedler, Pauline Schilke, Wibke Schumacher, Miri Watson, Anna Weigelt, Mona Zwinzscher Fotos: Daniel Beuschel, Jörg Buchmann, Diana Fuchs, Jakob Kaliszewski, Michael Kuchinke-Hofer, Max Patzig, Benjamin Ulmer, Anna Weigelt, freeimages.com Illustration: www.freepik.com, www.vecteezy.com Telefon: 0351 31540-570 Mail: redaktion@SPIESSER.de Mediaberatung: Anke Bai, Luisa Bauer, Stephan Kraus, Mario Krause, Jakob Osman, Maik Richter Distribution SK Schulkurier GmbH zentrale@schulkurier.de Telefon: 0351 31540-550
kb eutel komplet t Ob Pau lin e Pla stigt sie auf SPIESSER.de, verbannt hat? Fra n.e Pro fil na me: pa uli
Deine Pauline
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SPIESSER ist Mitglied der IVW.
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Kennt ihr schon ... … Anna? Wenn die Studentin nicht gerade durch die Weltgeschichte reist, klimpert sie am liebsten auf ihrer Gitarre. In diesem Heft wagt die SPIESSER-Autorin den Härtetest: Eine Woche lang produziert sie keinen Müll.
Ich bin Spießer, weil … ich Fünf-Uhr-Tee unheimlich wertschätze.
Wenn ich etwas zu essen wäre, dann wäre ich ... ein Mettwurstbrötchen.
Wenn ich Stress habe, ... verliere ich mich in einem Meer von Klebezetteln.
Titelbild: Michael Kuchinke-Hofer Titelmodel: Prinz Pi
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