Nord | Februar/ März 2012 | Nr. 139 | kostenlos | SPIESSER.de
Alles für euch.
Alles Gute!
Alles Mist?
SPIESSER verlost iPads,
Der Euro ist zehn Jahre alt –
Drei Nachwuchstalente
ein Smartphone, Jacken und
ist das für euch ein Grund
sprechen Klartext über den
6.000 Downloads.
zum Feiern? SPEZIAL
Freunde
Traumberuf Profisportler.
Was macht eine wahre Freundschaft aus? Wir stellen Freundschaftstypen vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 10
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Bist du reif?
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Heft 4 | reif-magazin.de | kostenlos | 642 500 276
Das JugenDmagazin
IN DER MITTE
ausbildung und studium bei der Deutschen telekom
ÖkoS
von mancHen beläcHelt, von anDeren bewunDert. FÜnF leute erzäHlen, wie sie Die umwelt retten. stell Dir vor, siDo 4 Hat sicH mit einem busunterneHmen 10 selbststänDig 7 gemacHt unD erzäHlt Dir in Provinziellem DialeKt 14 von seiner neuen liebe 13, Die comPutersPiele 15 mag unD KocHen 16 Kann – rätselHaFt 22 ? blätter mal weiter...
Kostenlos an Universitäten und in Telekom Shops oder direkt nach Hause:
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Bewerbungstüte Redakteur Carlos will bei Deichkind mitmachen und verkleidet sich. „Wir benutzen bei unseren Live-Auftritten dieselben Müllbeutel“, kommentiert Philipp. Na dann ist der jetzt signierte Preis auf Seite 8 quasi ein Original.
INHALT SPIESSER-Spezial: Glückwunsch! Der Euro ist 10 einmischen & mitreden 4 6 8 10
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community Annekdote: Das Tier in mir Sprechstunde: Und wenn er brummt? Titelgeschichte: In aller Freundschaft
einsteigen & loslegen 14 18 20
Beruf Sportprofi: Drei Nachwuchstalente erzählen Uni-Test: Was wird aus mir? Weißte, wie?: Wie geht das eigentlich mit dem Arbeiten
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Top-3-Studiengänge: Und was macht ihr später
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Städteporträt: Gestadten – Trier Zurück auf Los: Religion statt Politik
als Student?
Ab in den Hörsaal!
mal damit?
Der SPIESSER hat es bis in die hintersten Bänke des Hörsaals geschafft. Neben der Schulbank drückt der SPIESSER jetzt auch die Unibank und liegt ab Februar 2012 als SPIESSER – für Studenten bundesweit direkt an Universitäten und Hochschulen aus.
austoben & entspannen 34 36 38 40 42 44 46
Wem?
Testlabor: SPIESSER-T-Shirts, Buch und Biotüte Rentner-Kompetenz-Team: Poetenschlacht Kino: Russendisko Musik: Machts euch selbst und sechs Songs als kostenloser Download Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und sahnt Fanpakete, Gitarren, Spiele und mehr ab SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen! Letzte Seite: Brief an die Freundschaft, Holgers Hirnhusten
Beim Rentner-Kompetenz-Team trafen sich Oma und Opa mit ihren Enkeln aus der Redaktion zum Poetry Slam. Wie sich die drei geschlagen haben, lest ihr auf Seite 36. Aber findet erst heraus: Wer gehört eigentlich zu wem?
Kennt ihr schon...? Julia
Hans-Jürgen
Anne
Christel
Schne e wi bc he n? Im echten Leben heißt sie Wibke, 18, und ist für uns als SPIESSER-Autorin tätig. In dieser Ausgabe erzählt sie euch in der Titelgeschichte, was sie mit ihrer Seelenschwester verbindet.
Ich bin Spießer weil....
ich Bananen nur in Stücke geschnitten mag.
Eva
Vicky
Was wollte ich machen, hab es aber nie gemacht?
Redaktionsgeflüster
Ihr seid SPIESSER!
Fabienne zu Inga: „Bitte gib mir doch mal das WLAN-Kabel.“
Grafikerin Juliane erklärt InDesign: „Wir sind hier nicht in Word!“
Grafiker Ronny: „Ich trag Batmans Unterhosen. Übrigens.“ (Er spricht von langen Unterhosen)
Volontärin Franka notiert im Themenplan: „Drei von zwei Fotos sind schon da.“
Anne: „Da kommt der Wolfgang Petry in mir durch.“
Die SPIESSER-Redaktion flüstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de
Wie ein Superheld durch die Luft fliegen und Menschen retten... wird wohl ein unerfüllter Traum bleiben. Wenn ich auf etwas warte...
bin ich unruhig und mache alle Menschen im Umkreis einer Meile verrückt.
Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor oder Fotograf, oder beides! Einfach auf SPIESSER.de anmelden oder eine Mail schreiben an redaktion@SPIESSER.de
4 einmischen & mitreden
Pixel aufs Papier
ir auch! rne auf den Grund? W ge n ge Din n de ht ge Ihr hier nicht nur die Deswegen präsentieren wir euch ser, sondern schönsten Fotos der SPIESSER.de-U tstehungsgeschichten auch die passenden En
Schönheit Ab und zu muss man auch mal vom stressigen Alltag entspannen. Manchmal gönne ich mir sogar eine Gesichtsmaske. So auch an diesem Tag. Maske aufgelegt und was muss ich feststellen? Nur Mist im TV, kein lesenswertes Buch in der Nähe und der Tee war auch alle. Wie sollte ich die Maske da 15 Minuten einwirken lassen?! Da fiel mein Blick auf meine Kamera. Ich griff sie mir und begann zu fotografieren. Dabei verging die Zeit wie im Flug. Am Ende war die Maske dann auch richtig schön eingetrocknet, wie es sein soll. Das Ergebnis: ein cooles Bild und reine Haut.
To n a y, 17
einmischen & mitreden
Schildbürger Ich wohne in der grünen Insel meines grauen Stadtteils, hier tragen alle Straßen die Namen sämtlicher Nordseeinseln. Bis auf diese eine Straße: Eine Sackgasse, die in einem tristen Garagenhof endet und an der ich täglich auf meinem Weg zur U-Bahn vorbeikomme. Auf dem Weg zu einer Fotosafari mit Papas Spiegelreflexkamera (Danke, Papa!) fällt mein Blick auf dieses Straßenschild. Da will mir doch nicht etwa jemand etwas mitteilen?
J e s a , 20
Schlaraffenland Wer hätte gedacht, dass es in einem kleinen, verlassenen Dorf in Südfrankreich solche Läden gibt?! Meine Klasse und ich jedenfalls nicht. Strömender Regen und die menschenleeren Straßen waren kurz davor, uns die Stimmung zu verderben, als uns dieser Süßigkeitenladen auffiel. Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, kam ich mir vor wie Alice im Wunderland. Lauter bunte Bonbons, Gummibärchen, Lollis und dann erst dieser Duft! Die miese Stimmung war jedenfalls wie weggeflogen.
k a t h e 9 4 , 18
Die Hände zum Himmel Das Bild entstand auf dem Southside-Festival 2010, als Jack Johnson auf der Bühne stand und die Sonne nach einem langen, verregneten und trüben Tag aus den Wolken hervorbrach. Ich fotografierte einfach in die Menge neben mir. Alle waren völlig aus dem Häuschen und begannen bei Jacks Liedern mitzusingen und zu lachen. Das sind die Momente, die ich so liebe auf einem Festival: Wenn alle Menschen um dich herum glücklich sind und für einen Augenblick eins werden. Eine riesige, strahlende Menge, die zusammen lacht, die ihre Raviolidosen und Tütennudeln teilt, den ganzen Tag zur Musik abgeht und das Leben genießt.
b a d e l a t s c h , 18
„Und Action“! Zeigt uns eure Bilder! Ihr seid selbst begeisterte Fotografen und wollt euer Werk im nächsten Heft abgedruckt sehen? Dann werdet Mitglied auf SPIESSER.de und veröffentlicht dort eure Bilder. Auch eine Idee: „Pixel aufs Papier – Die Mitmach-Gruppe“ auf SPIESSER.de. Geleitet wird die Gruppe von Pixelchefin Annegret. Ihr erreicht sie per E-Mail (annegret.mueller@spiesser.de) oder auf SPIESSER.de (Profilname: Annegret). Im kommenden Heft wollen wir die Sau rauslassen – mit euren Fotos zum Thema „Und Action“.
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A N N EK D O T E
Das Tier in mir
Ich habe ein erschreckend verfälschtes Bild von mir selbst. Hielt mich jahrelang für eine ausgesprochen tierliebe, bei jeder Gelegenheit Fell fassende Erscheinung. Diese Illusion wurde nun ad absurdum geführt. Von einer Maus. Falls ihr mich mal auf der Straße trefft, beschimpft mich bitte nicht als mäusemeuchelndes Monster. Denn erstens morde ich nicht, sondern verteile nur strenge Platzverweise. Und zweitens gestehe ich Mäusen in Feld und Flur oder in gebleichter Haustier-Variation durchaus ihre Daseinsberechtigung zu. Mein WGZimmer auf dem Gelände einer alten Holzfabrik ist aber weder Ackerland noch ein überdimensionaler Käfig! Trotzdem begann es eines dunklen Winterabends neben dem Kopfende meines Bettes penetrant zu nagen. Licht an! Den Vertreter einer angeblich scheuen, nachtaktiven Tierart, der direkt vor meiner Nase durch das Zimmer spazierte, störte das nicht. Einatmen. Ausatmen. Einatmen… loskreischen! Ja, unkontrolliert durch meine Gemächer flanierende Nagetiere gruseln mich trotz meiner Dorfkindheit. Besonders solche in einer Größenordnung, die man anderswo kleinen Dackeln zugesteht. Der einzige Ausweg war die sofortige Flucht ins Bett meiner Mitbewohnerin. Unsere Vermieterin zeigte sich am nächsten Morgen verblüffend
unüberrascht vom nagenden Problem – ja, es gäbe hier jeden Winter Mäuse. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass es keine Ratten seien. „Ratten wärn aber praktischer“, erklärte uns später der mitleidige Baumarktmann, „die haben Sippentrieb. Killste eine, gehnse alle. Mäusen is die Familie scheißegal.“ Uns blieben also nur Mäusefallen. Viele Mäusefallen. Eine Mäusefallen-Armada. Allein im Wohnzimmer drapierten wir 24 Stück an strategisch ausgeklügelten Punkten, wobei ich bei jedem Dielenknacken paranoid aufs Sofa sprang. Später machte ich mich fürs Wochenende auf den Weg nach Hause. Unterwegs rief mich meine Mitbewohnerin an: „Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Ich habe zwei Mäuse mit den Fallen gefangen. Die Schlechte: Keine davon ist die aus deinem Zimmer. Wollen wir eine Katze kaufen?“ Nein, wollen wir nicht. „Weil ich Katzen hasse“, dachte ich. „Nein, von Katzen muss ich niesen und bekomme Pusteln und so“, sagte ich. Also bleiben die einzigen geduldeten Haustiere nur mein innerer Schweinehund und der Hase in meinem Herz. Ich bin ja schon tierlieb. Partiell.
„Einatmen. Ausatmen. Einatmen… loskreischen!“
We lche A nne kdote n A nne, 21, no ch s o zu e r z ähle n hat, e r fahr t ihr auf SP I ESSER .de, Pr of ilname: mal an.ne.ge nomme n
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„Der Masterplan für meine Karriere ist auch der Bauplan für meinen Traum.“ Bei REWE wird gehandelt. Auch was meine Karriere betrifft. Schon in meiner Zeit als Trainee überließ man hier mit einer fundierten Ausbildung nichts dem Zufall. Heute kann ich mich bei REWE durch individuelle Fortbildungsmaßnahmen ganz nach meinen Fähigkeiten und Interessen weiterentwickeln. In meinem Studium faszinierte mich der Handel. Jetzt – in der Praxis – habe ich das Gefühl, Handeln erst richtig zu lernen. Gutes Gefühl, Karriere machen zu können – vor allem, wenn man einen Traum von über 100 m2 hat.
www.rewe.de/karriere
Heiner S., 31 Jahre, ehemaliger Trainee, jetzt Projektleiter Controlling und privat irgendwann Bauleiter
8 einmischen & mitreden
Bei der Praxisübung: „Würden meine Knochen so klingen, würde ich ja sagen ‚alter Knacker‘, aber bei Ihnen...“
SPR EC HST U NDE
PROFESSOR: WILFRIED SCHMALWASSER HOCHSCHULE: FH MIT T WEIDA FACH: DIGITALTECHNIK THEMA: DATENSCHUTZ UND COMPUTERUMGANG
Und wenn er brummt? Wir prüfen theoretisch und praktisch, wie viel Student noch in den Professoren steckt. Zum Auftakt: Prüferin Anne fühlt Wilfried Schmalwasser, Professor für Digitaltechnik, Zahn in Sachen Datenschutz und Computerumgang für Dummies auf den v o n A n n e F i s c h e r, 21 Fotos: K laus Gigga
Wir kennen uns aus dem ersten Semester, Computerkonfiguration. Jetzt werden die Rollen getauscht: Argwöhnisch schreite ich um den Interviewplatz, der sonst Professor Schmalwassers Arbeitszimmer ist, um mögliche Spickzettelverstecke ausfindig zu machen. Wir starten mit der Theorie:
sind bei Notebooks sehr klein und haben eine hohe Drehzahl, deshalb gehen sie auch recht schnell kaputt. Wenns aber so klingt (er macht jetzt ein Geräusch, das mich an einen verwirrten Specht erinnert), ist es wahrscheinlich die Festplatte. Dann so schnell wie möglich Daten retten.
Was tun, wenn mein Laptop sich für ein mobiles Heizgerät hält?
Wer denk t sich eigentlich sowas Gemeines wie Trojaner aus?
Das hat zwei Gründe. Der studententypische: Zu viele offene Prozesse und Tasks, der Rechner ist also überlastet. Zweitens verdrecken mit der Zeit Lüftung und Kühler. Und dann?
Applikationen schließen, die man nicht braucht. Ruhig auch mal überprüfen, was im Hintergrund alles automatisch startet, obwohl es unnötig ist. Gegen den Staub gibts einen einfachen Trick: Alten Staubsauger mit Blasfunktion besorgen. Da wird also nicht eingesaugt, sondern eine Art Minidruckluft aufgebaut, der den Staub rausbläst. Und wenn er brummt?
Wie brummt er denn? Ich versuche, wie ein Flugzeug kurz vorm Abheben zu klingen. So ungefähr. Klingt nach dem Prozessorlüfter. Die
Demo gegen Rechts im Februar 2011. Da wurden Passanten abgehört, die rein gar nichts mit der Demonstration zu tun hatten. Außerdem sind diejenigen, die wirklich Böses vorhaben, ja nicht doof. Die schließen ihre Rechner eben einfach nicht mehr ans Netz an.
„Alten Staubsauger mit Blasfunktion besorgen.“
Damit können Bankdaten missbraucht, Accountzugänge ausspioniert und Nutzerprofile gescannt werden... oder man schaut einfach mal, was auf dem Rechner so drauf ist. Dazu dient ja zum Beispiel der Bundestrojaner. Was halten Sie davon?
Gar nichts. Die Grenze zwischen akzeptablem Daten sammeln und gläsernem Bürger sind mehr als fließend und leider gibt es auch staatliche Behörden, die das Ganze missbrauchen und einfach alle abhören, die gerade da sind – zum Beispiel in Dresden bei der letzten großen
Kann ich mich als Otto-Normalbürger gegen den Bundestrojaner schützen?
Das Sinnvollste wäre, zwei Rechner zu nutzen – einen fürs Internet und einen für private Daten, der gar nicht ans Netz angeschlossen wird. Das ist jetzt nicht prüfungsrelevant, aber basteln Sie an einem Bundestrojaner-Schutz?
Wenn ich etwas dagegen unternehmen könnte, würde ich so ein Programm tatsächlich verbreiten, da die ganze Datenschutzgeschichte mir
?
einmischen & mitreden
„Das Klischee vom Informatikfreak kann ich nur teilweise bestätigen – klar gibts welche, aber unter meinen Studenten ist auch ein Leistungssportler.“
Auf diesem fast schon antiken Speichermedium namens Lochband befindet sich ein Programm von Schmalwassers Doktorarbeit.
große Sorgen bereitet. Aber erstens handelt es sich um ein globales Problem, und zweitens steckt dahinter ja nicht nur der Staat: Programme, die Kaufverhalten, finanzielle Lage oder Bewegungsprofile aufzeichnen, nutzen ja auch der riesigen Maschinerie an Softwareherstellern, Computerherstellern und allen anderen Unternehmen, denen diese Sammelwut wirtschaftliche Vorteile schafft. Facebook ist also nicht das einzige Datenimperium?
Bei weitem nicht. Microsoft will beispielsweise Notebooks auf den Markt bringen, die uneingeschränkten Zugang zum W-LAN haben, ohne dass der Nutzer die Funktion abschalten kann. Oder überhaupt kennt. Was mach ich überhaupt als Student ohne nennenswerte Computerkenntnisse, wenn ich mir einen neuen Laptop zugelegt habe?
Rechner aufräumen. Der Informatiker schlägt durch: Präzise Zwei-Wort-Sätze, deren Sinn mir leider verborgen bleibt. Wäre aber keine echte Prüferin, wenn ich da nicht noch Näheres erbohren würde! Also partitionieren und so...Dings?
Partitionieren ist schon mal sinnvoll. Also einfach mehrere Laufwerke anlegen, und dann verschiedene Daten darauf verteilen – sensible Daten auf der einen Partition, Programme auf der nächsten, Musik auf der übernächsten. So kann man alles besser pflegen und sichern. Und sonst noch?
Fürs Internet sollten unbedingt verschiedene Nutzerkonten eingerichtet werden, ins Netz geht man dann nicht mit dem Administratoraccount, sondern als Gurkenhals. Gurkenwas?
Als Nutzer mit beschränkten Rechten. Falls im Internet irgendein Programm rumschwirrt, das auf den Rechner zugreift, kann es nur auf das zugreifen, was dem Nutzeraccount freigegeben ist. Ist teurere Technik bessere Technik?
Nein, die Unterschiede sind relativ gering. Als normaler Student, der den Laptop nur braucht, um damit zu arbeiten, reicht ein kleines Notebook zwischen 300 und 500 Euro völlig aus. Apropos Netz... Verlagern wir unser Gehirn ins Internet?
Gewisse Denkfähigkeiten gehen schon verloren. Ich merke oft, dass meine Studenten sich nicht gut konzentrieren können. Kopfrechnen schon gar nicht, dabei ist das eine gute Übung, um geistig in Form zu bleiben. Ha – Zeit für die Praxis! Es treten an: Anne mit gezücktem Taschenrechner, Professor Schmalwasser mit seinem Gehirn. Okay, 324+45-89+3?
283! Nach drei Aufgaben gebe ich auf. Der Professor hat in seinem Kopf offenbar eine spezielle Rechen-Partition angelegt, auf jeden Fall ist er genauso schnell wie ich mit dem Taschenrechner. Als krönenden Abschluss verlange ich bürotaugliche Fitnessübungen für arme Studenten, die den ganzen Tag vorm Computer hocken. Wichtig ist kontinuierliche Dehnung. Bezeichnenderweise knackt bei mir alles, bei ihm nichts. Ich habe eben einen Gurkenhals.
Drei Microsoft Office Pakete zu gewinnen
Für alle, die die Coolness des Macs mit vertrauten Programmen von Microsoft wie Word, Outlook und Excel
Welche Note A nne
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In aller Freundschaft
v o n S o p h i a A l t , 17, C h r i s t o p h K ä f e r, 2 3, B e t t i n a S c h n e i d e r, 2 2, W i b ke S c h u m a c h e r, 18 , T h e o M ü l l e r, 20 Fotos: Frank Grätz
„Wahre Freunde zu finden ist sehr schwer, falsche gibts wie Sand am Meer.“ Doch was macht eine wahre Freundschaft aus? SPIESSER-Autoren suchen die Antwort in ganz untersc hiedlichen Freundschaften
Die beste Freundin Mit einem besten Freund ist es wie in einer guten Ehe. Er ist da, wenn man eine Schulter zum Ausweinen braucht und weiß genau, wie er uns aufheitern kann. Vor einem besten Freund hat man keine Geheimnisse und selbst nach einem heftigen Streit verträgt man sich schnell wieder. Meine beste Freundin Lisa und ich haben uns in der fünften Klasse kennengelernt und gehen seit sechs Jahren durch dick und dünn. Ein Leben ohne die andere können wir uns kaum vorstellen. Zusammen diskutieren wir über alles und jeden und sind meistens einer Meinung. Hat eine von uns abends keine Lust auszugehen, so bleiben wir gemeinsam zu Hause und machen uns einen gepflegten Mädelsabend. Mit Eiscreme und Taschentüchern bewaffnet gucken wir
alte Schnulzen und lackieren uns gegenseitig die Nägel. Bis tief in die Nacht liegen wir nebeneinander und erinnern uns an alte Zeiten. Als wir mir zum Beispiel mal die Haare orange gefärbt und versucht haben, einen Junghexenklub in der Schule zu gründen. Noch am Morgen tut uns der Bauch vor Lachen weh, vielleicht auch von zu viel Eiscreme. Ein wichtiges Thema: das andere Geschlecht. Wir vergeben Punkte für die hübschesten Kandidaten und wägen jedes Detail genau ab. Eine Qualität, die meistens nur der beste Freund besitzt: entwaffnende Ehrlichkeit. Natürlich führt das auch mal zu Streit. Wenn wir uns immerzu sehen, dann gehen wir uns irgendwann auauf die Nerven. Ohne einander gehts aber auch nicht.
Das Niveau steigt an diesem Abend nicht mehr, dafür der Alkoholpegel. Die Partyfreundin sagt nie nein zu einem Drink, verwickelt ihre Spon-
miteinander. Wir sind unserer Partyfreundin tagsüber zu nörgelig, zu streberhaft. Und sie ist uns zu laut, zu anstrengend. Wir tauschen Tratsch und Schminkutensilien aus, nicht aber unsere Gefühle und Sorgen. Weil wir nicht solche Freundinnen sind. Wir sind Freitag-Samstag-AbendFreundinnen, manchmal auch Mittwoch. Die Partyfreundin ist keine Anlaufstelle bei Liebeskummer, Zukunftsängsten und Elternproblemen. Eine Partyfreundin ist keine Person, auf die wir in jeder Lebenslage zählen können. Aber bei jeder Party.
Auch wenn die Tage, in denen wir im Partnerlook zu sehen waren, schon lange vorbei sind, werden wir immer noch oft verwechselt. „Wow, ihr seht euch ja ähnlich! Seid ihr Schwestern?“ Sogar meine eigene Oma hat uns schon verwechselt, dabei sind wir nicht einmal verwandt. Meine beste Freundin braucht mich nur anzusehen, die Augen zu verdrehen und ich weiß, was sie denkt. Vielleicht sind wir doch so etwas wie Schwestern. Seelenschwestern natürlich.
Wen Wibke mit dem Junghexenklub verzaubern wollte? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Schneewibchen
Die Partyfreundin Die Partyfreundin kam vermutlich schon im Glitzertop und mit Freigetränken auf die Welt. „Hey, im Keller Klub gibts heute bis Mitternacht Freibier, ich hol dich um zehn ab!“ Die Partyfreundin duldet folgende Antworten nicht: „Mir ist heute nicht nach Leuten...“, oder „Ich hab morgen Schule!“ Alle anderen Erklärungen und Ausreden zählen auch nicht. Und da es dank ihrer guten Laune meist doch lustig wird, stehen wir um Punkt zehn frisch frisiert und gepudert vor unserem Haus. Es gibt Kussi-Bussis zur Begrüßung und alles, was seit der letzten Party passiert ist, tauschen wir im Schnelldurchlauf aus. Ab jetzt geht es nur noch um Party, Jungs und Feindinnen.
„Wir sind Freitag-SamstagAbend-Freundinnen.“
soren in Gespräche, lacht laut und ein wenig affektiert, und stellt uns allen neuen Bekannten als eine „gute Freundin“ vor. Später tanzen wir in der anonymen Masse und sind dabei tatsächlich glücklich. Dabei tanzen wir außerhalb des Diskolichts einen unterschiedlichen Rhythmus. In der Schule oder im Handballtraining reden wir nicht viel
Was macht für euch wahre Freundschaft aus? Helfen ohne gefragt zu werden. ArcticMe
Auf welchen Partys Bettina an den Wochenenden tanzt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Senfgruen
Zum Handy greifen, um sie anzurufen und merken, dass besetzt ist, weil sie denselben Gedanken hatte. lecram
Wahre Freundschaft ist für mich, wenn man ohne Worte spürt, was mit dem anderen los ist. flomarie
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Der Zweckfreund Krchchkrchchch. Oh Schreck: Die Festplatte im Computer rattert ungesund, Rauchschwaden ziehen aus dem Gehäuse. Katastrophe! Auftritt: Zweckfreund. Egal wie desaströs meine Computerprobleme sind, der Zweckfreund rauscht auf Zuruf samt Werkzeug herbei. Drei Handgriffe später schnurrt das PCKätzchen wieder. Der Zweckfreund als solcher ist sich für nichts zu schade. Lampe nach dem Umzug anschließen oder den Wäscheständer reparieren – alles keine Herausforderungen für ihn. Tobias, so heißt das Wunderkind, ist ein Allroundtalent. Gegen ein paar warme Worte erledigt er alles, was mit Technik zu tun hat. Nur wenn es mal nicht um Technik geht, haben Tobias und ich uns nicht viel zu sagen. Er wäre der Letzte, den ich anrufen würde, wenn wir abends durch die Klubs der Stadt ziehen. Denn unter einem netten Abend stellt sich Tobias vor, jede noch so zwanglose WG-Party mit Rettungsweste und Walkie-Talkie zu überwachen.
Ausbildung bei Lidl lohnt sich. Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt. Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören u.a. Kundenkontakt, Verwaltungstätigkeiten, das Warengeschäft, Kassiertätigkeiten sowie die Abwicklung logistischer Abläufe. Teamwork geht vor: Bei uns sind Sie Teil eines starken Teams, das Sie immer unterstützt. Und Fairness wird bei uns großgeschrieben.
Einen Nachteil hat das Schicksal als praktisches Genie: Tobias erntet für seine Begabung nichts als Spott und Undankbarkeit. Mitschüler nennen ihn einen Nerd. Aber das ist er nicht! Unter den fetthaarigen Worldof-Warcraft-Leichen, die praktisch im Internet leben, ist er nicht zu finden – wäre ja auch reine Zeitverschwendung für „Tobias-ich-komm-sofort-vorbei.“ Einmal jährlich bringe ich Tobias verschämt eine Packung selbst verbrannter Weihnachtskekse vorbei. Ich weiß genau, dass ich als Freund nie so nützlich für ihn sein werde, wie er für mich. Wie sollte ich auch – wenn man an die Sache mit meinem DVD-Player und den gesperrten Scheiben aus den USA denkt. „Könntest du… ?“ Natürlich konnte er. Sofort. An Heiligabend um 18 Uhr.
Ihr wollt auch selbstverbrannte Kekse à la Theo? Schreibt ihm auf SPIESSER.de, Profilname: TheoMueller
Der Netzwerkfreund Der Netzwerkfreund ist unübersehbar. Durch Kommentare, „gefällt mir“-Klicks, Anstupser und Chatnachrichten macht er unweigerlich auf sich aufmerksam. Ein leises Piepsen des Chats begrüßt mich zwei Sekunden nachdem ich das soziale Netzwerk betreten habe. „Hey meine Süße! Wie war dein Tag?“ Neben der Nachricht prangt ein grinsender Teenagerkopf mit einem Luftballon. Martin bemerkt meine virtuelle Anwesenheit sofort, immer, als hätte er vor dem Laptop auf mich gewartet. Ich antworte nur knapp. Keine Lust auf niemanden. Schule stresst, Schwester meckert, Welt nervt. Erst checke ich, was es Neues gibt. Ich wurde verlinkt, auf einem Foto von Samstagabend. Einen Kommentar dazu gibt es auch schon: „Da war wohl jemand feiern? Hoffe du hattest Spaß!“ und wieder ein
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Luftballonfoto daneben. Piep. „Alles klar bei dir? Willst du darüber reden?“ Unwillkürlich muss ich lächeln. Er merkt, dass es mir nicht gut geht. Ich schreibe ihm von meinem Tag, so ausführlich, wie ich es nicht mal meiner besten Freundin erzähle. Das macht einen Netzwerkfreund aus. Vor ihm können wir offen reden und um Rat bitten, denn er hört uns zu, ohne die Personen zu kennen, über die wir sprechen. Er versteht es, uns auf andere Gedanken zu bringen. Eine neue Meldung. Während ich über die Zickereien meiner Schwester klage, hat mir Martin einen Link auf die Pinnwand gepostet: „Junk of the heart“ von den Kooks. Langsam wandert seine gute Laune zu mir rüber, von Bildschirm zu Bildschirm. Ich bedanke mich mit einem Herz und einem Smiley. Den Netzwerkfreund kennen wir so gut, und doch kennen wir ihn nicht wirklich. Außer hochgeladener Schnappschüsse können wir nicht viel von ihm sehen. Ob ich ihn auf der Straße erkennen würde?
Attraktive Vergütung: Gute Leistung wird bei uns gut bezahlt. Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung. Vertrieb: 1. Jahr 750 €, 2. Jahr 850 €, 3. Jahr 1.050 €; Logistik / Büro: 1. Jahr 700 €, 2. Jahr 800 €, 3. Jahr 900 € (Stand: Februar 2012). Optimale Betreuung: Vom ersten Tag an werden Sie von erfahrenen Ausbildern begleitet. Um Sie optimal auf Ihre zukünftigen Tätigkeiten vorzubereiten, nehmen Sie an Schulungen, Seminaren und Projekten teil. Verantwortung übernehmen: Bei uns übernehmen Sie schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Tolle Perspektiven: Bei persönlicher Eignung und guter Abschlussprüfung haben Sie beispielsweise im Verkauf gute Aufstiegschancen zum Stellvertretenden Filialverantwortlichen (w/m) oder Filialverantwortlichen (w/m). Außerdem stehen Ihnen Weiterqualifizierungsmöglichkeiten z.B. zum Handelsfachwirt (w/m) offen.
Bewerben Sie sich jetzt um einen Ausbildungsplatz als • Verkäufer (w/m) • Kaufmann (w/m) im Einzelhandel • Fachlagerist (w/m) • Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik • Bürokaufmann (w/m) Bitte bewerben Sie sich bevorzugt über unser Formular auf www.karriere-bei-lidl.de/ausbildung Richten Sie Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer E-Mail-Adresse und der Referenznummer an: Lidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KG Abteilung Recruiting · Ref-Nr. 29800802428 Rötelstraße 30 · 74172 Neckarsulm bewerbung@lidl.de Wir führen das Bewerbungsverfahren im Auftrag unserer Regionalgesellschaften und der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG durch. Daher leiten wir Ihre Bewerbung an die für Sie zuständige Regionalgesellschaft oder Fachabteilung weiter.
Möchtet ihr auch eine Netzwerkfreundschaft mit Anita starten? Schreibt ihr auf SPIESSER.de, Profilname: -anitA-
gt „Mein Weg fän bei Lidl an.“
Dass man ehrlich ist! Und ihm sagt, wenn er Mundgeruch hat! *lol* Tija Immer für den anderen da zu sein, ohne Kompromisse. Gemüsefee
Lidl lohnt sich.
12 einmischen & mitreden
Die Welt ist ein Dorf... oder?
Der Sandkastenfreund Irgendwo zwischen Lego-Bautürmen und Spielzeugautos fing alles an. Wir konnten noch nicht einmal ganze Sätze formulieren und trotzdem gab es sie schon: die Sandkastenfreundschaft. Mein Sandkastenfreund Kilian gehört zu meinem Leben, seit ich denken kann. Unsere Freundschaft begann schon in der Krabbelgruppe, als ich zu heulen anfing, weil Kilian mir mein Spielzeug wegnahm. Behaupten unsere Mütter. Was haben wir nicht alles gemeinsam erlebt: Unerlaubtes Fußballspielen im Kinderzimmer, bis die Glasvase zerbrach. Klingelstreiche bei den nervigen Nachbarn. Er war dabei, als ich als kleines Kind vom Hund gebissen wurde. Und er war es, der mir half, dieses Erlebnis zu verarbeiten. Dafür wählte ich Kilian beim Fußballspielen immer zuerst in meine Mannschaft, obwohl er der Schlechteste von allen war. Aber auch solch eine Freundschaft kann auf eine harte Probe gestellt werden. Wir waren zwölf Jahre alt, als Kilian mir von seiner ersten Freundin berichtete. Mich traf damals der
Schlag. Der pure Neid kochte in mir hoch. Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt unzertrennlich, ich ging bei ihm ein und aus und wir mussten gemeinsam nachsitzen, wenn wir uns im Unterricht mal daneben benommen hatten. Und dann das – eine Freundin! Ich fühlte mich plötzlich wie ein Freund zweiter Klasse. Aber alles halb so wild, sie war nicht die Liebe seines Lebens. Doch mit zunehmendem Alter gingen unsere Interessen und Lebenswege auseinander. Seit das Studium angefangen hat, haben wir uns völlig aus den Augen verloren. Ich bin mir aber sicher, dass wir den Kontakt wieder aufnehmen werden, weil wir uns einfach schon so lange kennen. Dann läuft unsere Kindheit und Jugend wie im Zeitraffer an mir vorbei, als wäre es erst gestern gewesen. Ohne einen echten Sandkastenfreund wäre die Zeit nur halb so schön gewesen.
Wir kennen uns alle über maximal sechs Ecken. Klingt überraschend, ist es aber nicht – sagt zumindest Herr Dr. Christian Stegbauer, Soziologe an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Durch soziale Netzwerke kann man die Bekanntschaften der anderen online einsehen und erfährt viel mehr über das soziale Umfeld der Person. Bekanntschaften können so bewusster geschlossen werden.“
Wie Christoph sein Studium ohne seinen Sandkastenfreund meistert? Fragt ihn selbst auf SPIESSER.de, Profilname: Christoffel
Der Freund mit Extras Ich wache mit pochenden Kopfschmerzen auf. Das Zimmer ist mir vertraut. Es riecht nach Tobi. Und nach Sex. Wir waren zusammen feiern, sind gemeinsam nach Hause gegangen und haben miteinander geschlafen. Nicht zum ersten Mal und vermutlich auch nicht zum letzten Mal. Freundschaft mit Extras – würde unser Verhältnis wohl am besten beschreiben. Filme wie „Freundschaft Plus“ haben dieses Phänomen aufgegriffen. Aber was ist das überhaupt? Ist es eine Affäre oder doch die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich nicht eingestehen wollen, dass sie ein bisschen mehr füreinander empfinden? Nun, es ist eine Mischung. Ich bin die Erste, die er anruft, um zu erzählen, wie sein Date gelaufen ist. Bevor ich abends ausgehe, skype ich mit ihm und er sagt mir, ob mein Outfit mich dick macht. Doch wenn Tobi meine Hand ganz beiläufig berührt oder mich ein bisschen länger als sonst anschaut, dann weiß ich, dass wir für heute Nacht ein bisschen mehr als Freunde sind. Es gibt aber auch Zeiten, da habe ich gar kei-
ne Lust, ihm körperlich nah zu sein. Das ist okay, denn wir sind dem anderen zu nichts verpflichtet. Ich habe schon daran gedacht, wie es wäre, wenn Tobi nicht nur ein Freund, sondern mein Freund wäre. Wir verstehen uns gut und müssen uns nicht verstellen, um dem anderen zu gefallen. Das Problem: Wir wissen zu viel voneinander, um uns noch attraktiv finden zu können. Ich weiß, dass er Spiderman-Boxershorts trägt und auf dem Klo gerne Comics liest und er weiß, dass ich beim ersten Date „Bauch-weg-Strumpfhosen“ trage und bei Disney-Filmen heule. Tobi ist ein guter Kumpel, deswegen stört es mich nicht, dass das Bad unter Wasser steht, wenn er duschen geht. Doch wäre Tobi mein fester Freund, würde ich ihn vermutlich hassen – darauf will ich es nicht ankommen lassen. Freundschaft mit Extras, das bedeutet eine entspannte und schöne Zeit miteinander zu haben. Und zwar ohne den ganzen Beziehungsstress.
„Wir fügen auch Freunde zu unserer Kontaktliste hinzu, die wir nicht mögen – nur um sie nicht vor den Kopf zu stoßen. In Amerika ist Freundschaft gleichzusetzen mit einer losen Bekanntschaft, in Deutschland meint Freundschaft ursprünglich etwas Tiefes und sehr Vertrautes.“ „Die Welt ist durch soziale Netzwerke noch lange kein Dorf. Es ist unmöglich, dass irgendwann jeder jeden kennt. Geographische und kulturelle Distanzen werden wir nicht durch Facebook überwinden.“ „Diejenigen, die ganz viele Kontakte auf Facebook haben, können nicht alle gleich gut kennen.“ Das ganze Interview mit Dr. Christian Stegbauer findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @freunde
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Beruf: Sportprofi?
Sport bestimmt ihr Leben. Aber auch ihre Zukunft? Drei Nachwuchstalente teilen ihn umsetzen, den Traum vom Profisport. Ob sie darüber entscheiden Geld, Verletzungen – und der Bürgerkrieg in Syrien. Drei SPIESSER-Autoren begegnen drei Sportlerschick salen von F r i e d e r i ke M a r i e K r ü g e r, 20, Er i k Ve e n s t r a , 17, u n d Va n e s s a Vu , 20 Fotos: Frank Dünzl, Said Burg
90 Minuten Frieden Bürgerkrieg, Gewalt, Assad und Schulstress – erst wenn die 18-jährige Syrierin Jalila Dalaf auf dem Fußballplatz steht und den Ball im Netz versenkt, ist für einen Augenblick alles gut.
Jalila blickt zielstrebig in die Kamera, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Sie trägt ein weißes Fußballtrikot. 1993 in Syrien geboren. Verein: 1. FC Köln. 343 Menschen gefällt das. Seit sie mit neun Jahren das erste Mal heimlich in einer Mannschaft Fußball gespielt hat, ist der Sport ihre große Leidenschaft. Doch ihre Eltern halten damals nicht viel davon. Ihre Tochter in einem Männersport? Nein! Gerade für eine Kurdin sei Fußball nichts, sagen sie. Als Jalila U10-Torschützenkönigin wird und das in der Zeitung steht, erklärt ihr Bruder den Eltern, dass Jalila besser spiele als viele seiner Freunde – das ändert die Stimmung. Erst bekommt sie eige-
ne Fußballschuhe, dann feuert ihr Vater sie sogar beim Punktspiel an. Der Sport ist Jalilas Halt. Wenn sie auf dem Feld steht, kann sie alle Sorgen um Schule, Freunde und Familie vergessen. „Im Fußball konnte ich von Anfang an gut sein, Gegner austricksen und Tore schießen. Und Erfolge sammeln.“ Anders als auf ihrer FacebookFanseite trägt Jalila ihre dunkelbraunen Haare heute offen. Sie schaut verlegen auf den Boden, als ich sie auf die Seite anspreche: „Freunde machen das für mich. Ist mir etwas peinlich, aber es zeigt mir auch, dass sie hinter mir stehen. Und das macht mich glücklich.“ Mit 14 Jahren ergattert Jalila einen der begehrten Plätze im Sport-
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einsteigen und loslegen
Kein Sport für Mädchen? Jalila hat ihre Eltern mit Talent vom Gegenteil überzeugt.
Wenn sich Jalila die Fußballschuhe anzieht, dann ist das vor allem: Stressbewältigung.
internat von Turbine Potsdam, einem der besten deutschen Frauenfußballklubs. Sie wird mit ihrer Mannschaft Schulweltmeister, Deutscher Meister und steigt in die Brandenburgliga auf, in der sie gegen Jungs spielt. „Das waren riesige Erfolge für mich. Doch es gibt immer auch eine Kehrseite.“ Im vierten Jahr hält sie dem Leistungsdruck nicht mehr stand. Vor dem Langstreckenlauf hat sie solche Angst, dass sie weinend zum Training kommt. Zehn mal 200 Meter soll sie in je unter 32 Sekunden schaffen. Zwischen den Läufen gibt es nur kurze Pausen, in denen sie zum Start joggen muss, um nicht den nächsten strengen Pfiff zu verpassen. „Wenn wir das noch vor dem Unterricht laufen mussten, bin ich vor Erschöpfung manchmal in der Schule eingeschlafen,“ erinnert sie sich. Außerdem ist Jalila nie allein. Immer ist irgendwer um sie herum – beim ersten Training morgens um 8 Uhr auf dem großen Gelände bis um 22 Uhr, wenn das Licht in den Zweierzimmern ausgeschaltet werden muss. In vielen Nächten liegt Jalila wach und überlegt, ob sie all das glücklich
macht. Für alte Freunde und ihre Familie hat sie kaum Zeit. Selbst Samstag, den einzigen freien Tag, verbringen die „Internen“ gemeinsam. „Irgendwann habe ich mich wie in einer Seifenblase gefühlt.“ Als sie im Sommer ein Angebot vom 1. FC Köln erhält, nimmt sie es an. Training findet hier nur fünf Mal in der Woche statt, am Sonntag ist ein
„Ich halte überhaupt nichts von Präsident Assad!“
Spiel – die restliche Zeit gehört Jalila, die jetzt eine Wohnung für sich alleine hat. An einem sportorientierten Berufskolleg will sie ihr Fachabitur machen. „Spätestens in zehn Jahren möchte ich einen festen Job haben.“ Mit dem Fußball verdient sie sich zwar ein kleines Taschengeld, doch es soll ihr Hobby bleiben. Ihr großer Wunsch ist es, eine Organisation für Frauen und Kinder in Syrien zu gründen und jungen Ausländern in Deutschland zu helfen, sich so gut einzuleben, wie sie es konnte. „Das ist nur ein Traum“, setzt sie schnell nach. Aber einer, der ihr wichtig ist.
Vor allem, seit sie vor zwei Jahren zum ersten Mal wieder in Syrien war. Dem Land, aus dem ihre Eltern mit ihr und ihren Geschwistern 1994 flüchteten. Sie fühlten sich wegen ihrer Religion, dem Jesidentum, verfolgt. Ihre Sprache, kurdisch, ist in Syrien verboten. Jalilas Vater hatte die Flucht lange geplant. 1994 hatte er genug Geld zusammen, um einen Mann zu bezahlen, der die Familie sicher auf ein Schiff Richtung Deutschland schleuste. Einige ihrer Verwandten sitzen heute im Gefängnis. Jalila wird laut, sehr laut, wenn sie darüber spricht. „Ich halte überhaupt nichts von Präsident Assad! Wir können unsere Verwandten nicht sehen und wissen nicht, ob sie Opfer des Bürgerkriegs werden.“ Doch im Moment kann sie nicht einmal helfen. Die braunen Locken fallen Jalila ins Gesicht. Sie wirkt niedergeschlagen. Gleich wird sie ihre Fußballschuhe holen und auf den Sportplatz fahren. Denn der Sport ist noch immer ihr Halt. Auf dem Platz kann sie alle Sorgen vergessen – wenigstens für einen Moment.
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Auf der nächsten Seite: Der Überspringer
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16 einsteigen und loslegen
Der Überspringer Mit 17 schon deutscher Meister mit monströsem Turnier-Lkw und einem riesigen Hof als Zuhause? Springreit-Nachwuchstalent Maximilian Lill weiß, wie sich das anfühlt – und was daran gar keinen Spaß macht.
Mehr Pokale als Möbel – schon das Zimmer von Maximilian „Maxi“ Lill zeigt, was seine Leidenschaft ist. Zum Interview kommt er direkt aus dem Stall. Er trägt eine enge Reiterhose mit aufgedrucktem Namen, dreckige Reiterstiefel, dicke Daunenjacke – und ein Lächeln, als er meinen Blick auf die Pokale sieht: „Du denkst, das sind schon alle? Ich hab ungefähr achtmal so viele!“ Sein Großvater kauft vor 30 Jahren das Gestüt Katharinenhof in Oberbayern, um es auszubauen und so seiner Passion nachzugehen – dem Reiten. Seine Familie steckt er schnell mit seiner Begeisterung an. Auch seinen Enkel Maxi. „Mit drei Jahren hab ich mein erstes Pony bekommen, das lebt immer noch hier.“ Und der Enkel hat Talent, besonders im Springreiten, bei dem Reiter und Pferd einen komplizierten Hindernisparcours überwinden müssen. Mit 15 wird er bayerischer und deutscher Meister bei den Junioren. Wie sich so ein Sieg genau anfühlt, lässt er sich nicht entlocken: „Angeben gehört sich nicht. Es gibt genug Reiter, die arrogant sind.“ Jeder seiner Erfolge ist hart erarbeitet. „In den Ferien und am Wochenende trainiere ich den ganzen Tag, reite sieben bis acht Pferde und helfe am Hof. In der Schulzeit schaffe ich nur drei bis vier Stunden.“ Sein Freundeskreis besteht hauptsächlich aus Reitern, die er auf Turnieren trifft. Die Schule muss immer wieder zurückstehen. In der zehnmonatigen
Turniersaison sieht man Maxi meist nur bis Mittwoch in der Klasse. Letztes Jahr hat er 30 Prozent des Unterrichts versäumt, und in manchen Fächern „fehlen schon die Grundlagen“, wie er selbst zugibt. Dafür wird vor Klausuren umso mehr gebüffelt. Doch Maxi will auf jeden Fall durchhalten: „Der Plan ist, erst mal mein Abi zu machen. Danach will ich ein Jahr lang auf einem anderen Gestüt reiten, um etwas dazuzulernen. Wenn es nicht für die Weltspitze reicht, möchte ich
„Wenn es nicht für die Weltspitze reicht, möchte ich studieren.“
Ob er noch reiten will, wenn er muss? Darauf will Maxi es gar nicht ankommen lassen – und hat deshalb schon Plan B, ein Medizinstudium.
studieren, vielleicht wie mein Opa Arzt werden. Alles, um mir später noch Pferde leisten zu können.“ Warum nicht einfach nur Reiten? „Ich träume natürlich davon, vom Reiten zu leben. Aber wenn ich es wirklich jeden Tag machen muss, in der Früh bei minus 20 Grad raus, spätnachts heim, will ich es dann immer noch?“ Doch trotz der Zweifel bleibt Maxi seinem Traum treu: „Es gibt bestimmt viele Momente, dich ich durchs Reiten zuhause verpasst habe. Aber wenn ich ein, zwei Tage darauf verzichte, merke ich wieder, dass ich es ohne nicht aushalte.“
Ohne was es Erik, 17, nicht aushalten würde? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: sonyerikson
einsteigen und loslegen
Hürde: gerissen Geht Theresa, 21, auf Startposition, dann regiert das Adrenalin. Trotz aller Höhen und Tiefen in der Leichtathletik: Dieses Gefühl änderte sich nie.
Von der Nachwuchshoffnung zum Buhmann: Theresa kennt das Auf und Ab im Sport zu gut.
Dass Theresa voller Bewegungsdrang ist, merken ihre Eltern spätestens, als sie bei Wettrennen immer meterweit vor ihren Geschwistern liegt – und stecken sie mit fünf in einen Leichtathletikverein. Mit 13 landet sie bei den Bayerischen Meisterschaften im Siebenkampf auf dem dritten Platz, wird mit 14 und 15 Deutsche Schülermeisterin, stellt den Bayerischen Rekord im 400-MeterLauf auf und wird im D/C Kader aufgenommen, der höchsten Förderstufe ihrer damaligen Altersklasse. U18Weltmeisterin? Der Traum ist zum Greifen nah. Wenn Theresa von ihren Leistungen und Träumen spricht, benutzt sie häufig Begriffe wie „Leistungen optimieren“. Schneller, weiter, höher, besser wollte sie für die WM sein. Ihr Wunsch, sich selbst zu optimieren, führte so weit, dass sie auf Empfehlung ihrer Bundestrainerin mit 16 ihrem niederbayerischen Heimatort den Rücken kehrte. Sie wechselt auf ein Berliner Sportgymnasium – fast 700 Kilometer entfernt. Was ihre Eltern dazu sagen, interessiert sie wenig: „Ich war und bin unglaublich dickköpfig und hätte es ihnen nie verziehen, wenn sie mich nicht hätten gehen lassen.“ Im ersten Jahr auf dem Internat fühlt sie sich erwachsen, frei. Der Lehrplan ist so zugeschnitten, dass sie statt sechs-
bis zu zehnmal pro Woche trainiert. Heute sagt sie: „Es war viel zu viel. Klar wollte ich besser werden, aber irgendwann bestand ich nur noch aus Muskelmasse, mit der mein Körper nichts anfangen konnte. Dadurch fielen meine Leistungen, ich verletzte mich immer häufiger. Sportmediziner nennen das Phänomen ‚Übertraining‘. In dieser Saison war ich mehr verletzt als gesund – und schluckte ständig Schmerzmittel.“ Die Deutsche Meisterschaft 2007 wird ein Desaster. „Ich hatte so gekämpft und erreichte nur den 24. Platz! Leute, die ich früher mit Bravour hinter mir gelassen hatte, lagen nun meilenweit vorn. Das war meine bitterste Erfahrung.“ Theresa macht Crash-Diäten gegen ihre „Gewichtsprobleme“ und lässt die Launen ihrer Trainerin über sich ergehen, die aus dem vielversprechenden Nachwuchstalent den
Buhmann der Gruppe macht. Doch jeder Versuch ihrer Eltern, die Tochter nach Hause zu holen, scheitert: „Mein Ego war geknickt, das änderte aber nichts an meinem Ehrgeiz.“ Während der Verletzungspausen konzentriert sich Theresa – „gezwungenermaßen“, wie sie selbst sagt – auf das Abitur. Ihren Ehrgeiz will sie nun auf ein Jurastudium umlenken – „das sichert den Lebensunterhalt besser als der Sport“, findet sie. Ganz aufhören könnte sie dennoch nie. „Ich brauche den körperlichen Ausgleich und den Glücksrausch, wenn ich die Ziellinie überquere. Es ist das schönste Gefühl der Welt.“
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18 einsteigen & loslegen
Was wird aus mir?
de? Wen küsst ihr wohin? Wie viel seid ihr bereit zu lernen? Wer sind eure Freun Klingt, als würde es keinen Sinn machen? Findet den Sinn selbst heraus – im großen Test „Was wird aus mir?“. von Francesco Giammarco, 25 Illustration: Gosha Zgraja
Semesterbeginn = Orientierungsveranstaltung! Leider viel zu früh – Hunger und das Gefühl, verloren zu sein, sind vorprogrammiert. Gehst du trotzdem hin?
ja
Ja, man fühlt sich wie ein Tier, wenn man mit 500 anderen Erstsemestern ins Audimax getrieben wird. Ja, die Leute sind komisch. Gewöhn dich dran. Uni ist eine Freakshow. Guck, da oben sitzt eine Gruppe von Leuten, die ganz normal aussehen! Komm, der Mensch ist ein RudelTier. Schließt Du dich ihnen an und wirst Teil der Clique?
nein
ja
Ah! Die wohlige soziale Sicherheit einer Clique. Fühlt sich gut an, was? Und das Beste: In keinem Seminar musst du alleine sitzen. Das ist gut, denn sonst müsstest du dich neben jemanden setzen, der alleine sitzt. Und sind wir doch mal ehrlich, jemand der alleine sitzt, ist irgendwie komisch. Deswegen sitzt du ja auch neben jemandem. Verstanden?
ja
Wer sich nicht mit dem ganzen sozialen Kram belastet, hat mehr Zeit zum Lernen. Und wer mehr lernt, hat mehr Erfolg - angeblich. Geh doch einfach mal zur Studienberatung. Da wird dir alles erklärt, was du wissen musst. Zumindest, wenn du die eeeeewige Wartezeit überstehst. Gehst du hin?
nei ja
Du Naivling. Du hättest es einfach haben können! Zusammenarbeiten heißt weniger Arbeit für den Einzelnen. Und wenns scheiße läuft, kannst du locker einem anderen die Schuld geben. Das ist die Uni. Hier gehts nicht um Interesse. Wenn dich was interessiert, lies ein Buch. Hier gehts um ein gutes Ergebnis mit möglichst wenig Arbeit. Kapiert?
ja
ne
in
ne
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ja
Der Professor:
Schon während deines Studiums stehst du auf die Arbeit im akademischen Betrieb. Du liebst den Elfenbeinturm. Wird ja auch nicht so schlecht bezahlt. Und außerdem kannst du die ganzen kleinen Studenten, die bei dir arbeiten, knechten. Die sollen dir mal schön den Hintern küssen. Geil!
nein
Ups! Leider werden deine Noten nicht besser. Ihr greift euch zwar gegenseitig unter die Arme, in den Lerngruppen aber auch immer öfter mal zur Bierflasche. Naja, Studium soll ja auch Spaß machen. Apropos: Bist du ein Junge oder ein Mädchen?
ja nein
Du machst also lieber dein eigenes Ding. Und wie jeder echte Einzelgänger arbeitest du dich in dein Studium ein. Deine Noten werden immer besser, du entwickelst dich zum Überflieger. Jetzt will dich dein Lieblingsprof als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Eine Ehre! Nimmst du den Job an?
in
Egal! Der Prof stellt den Seminarplan vor und du kannst dich nicht zwischen zwei Themen für dein Referat entscheiden. Eines interessiert dich sehr, das andere wollen die Leute aus deiner Gruppe unbedingt gemeinsam machen. Du entscheidest dich aber für deine Interessen, oder?
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ja
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Verschlafen? Verkatert? Einfach nur verplant? Tja, Scheiße! Du beginnst dein Studium, ohne die leiseste Ahnung zu haben. Und ehrlich: An der Uni kümmert sich niemand darum, ob du dich auskennst. Deshalb ja diese legendäre Infoveranstaltung am Anfang, die du dir soeben geklemmt hast. Such dir jemanden, der dort war. Diese Gruppe da zum Beispiel! Schließt Du dich ihnen an?
ja
ja
Du hast mehr Glück als Verstand. Der Vater deines Stalkers ist ein hohes Tier in einem der wichtigsten Unternehmen des Landes. Er vermittelt dir ein Praktikum, um dich von der Liebe seines Nachwuchses zu überzeugen. Und du, du rückgratloses Schwein, nimmst auch noch an. Die Karriere ist sicher. Lohnt es sich jetzt noch, für die Abschlussarbeit zu lernen?
Was auch immer aus dir wird, eines bist du mit Sicherheit: ein ziemlicher Streber.
in
ne
Gratulation, jetzt hast du einen Stalker. Es wird unangenehm. Jeder Tag in der Uni wird zum Spießrutenlauf. Jede Seminaranmeldung zu Russisch-Roulette. Und irgendwie hast du das Gefühl, die ganze Uni kennt dein Privatleben. Es ist die Hölle. Wechselst du den Studiengang?
ja
Studentoholic:
Komisch! Dein einstiges Objekt der Begierde hat jetzt plötzlich keinen Bock mehr auf dich. Als ob es nur um das eine ginge. Er/sie nimmt sich sogar frei, um ein Jahr um die Welt zu reisen. Deshalb wird auch eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter frei. Willst du an der Uni arbeiten?
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Du liebst die Uni. Allerdings hattest du nie Bock auf einen Job – weder im Uni-Betrieb noch anderswo. Du hast nur gelernt, gelernt, gelernt. Nach der Prüfung war für dich vor der Prüfung. Jetzt kannst Du dir zwar dein summa cum laude an die Wand hängen. Einen anständigen Job bekommst du dadurch nicht.
nein
ja
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Die Semester ziehen ins Land und du hängst viel mit deiner Clique rum. Langsam merkst du, wie süß der Typ mit den breiten Schultern und der warmen Stimme ist, der immer hinter dir im Seminar sitzt. Er ist heiß, aber kein Aufreißer. Er ist klug, stört sich aber nicht daran, dass du klüger bist. Eines Abends habt ihr zu viel getrunken und es kommt, wie es kommen muss. Aber halt! Ihr studiert zusammen. Das könnte komisch werden. Nimmst du ihn mit nach Hause?
ja
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Die Semester ziehen ins Land und du hängst viel mit deiner Clique rum. Langsam merkst du, wie süß die kleine Blonde eigentlich ist. Sie ist echt heiß, wirkt aber nicht wie eine Schlampe. Sie ist klug, aber nicht klüger als du. Eines Abends habt ihr zu viel getrunken und es kommt, wie es kommen muss. Aber halt! Ihr studiert zusammen, sitzt in denselben Seminaren. Das könnte komisch werden. Nimmst du sie mit nach Hause?
Workaholic:
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Scheiß auf Validität, Reliabilität und das ganze pseudointellektuelle Gequatsche unter Hiwi-Kollegen. Du suchst dir einen coolen Nebenjob in einem Unternehmen. Die Arbeit macht Spaß, die Kollegen sind nett. Hier bekommst du Geld für deine Arbeit, nicht Noten. Wenn du dem Chef ordentlich den Hintern küsst, behält er dich vielleicht nach dem Abschluss gleich da. Küsst Du?
Du konntest es schon während der Uni nicht lassen. Wozu studieren, wenn es da draußen Geld zu verdienen gibt? Deswegen stört dich dein schlechter Abschluss auch nicht. Du hattest dein erstes Festgehalt, da warst du im dritten Semester! Außerdem kannst du gut mit deinen Mitarbeitern umgehen. Du weißt, von wem du die Finger lassen sollst und wen du ausnutzen kannst.
Alter, was machst du hier? Sei ein wenig proaktiv! Ich glaub du bist noch nicht bereit für die Uni.
nein Willkommen in der Hölle. Dein neuer Chef ist zwar fachlich ein Genie, aber zwischenmenschlich ein Vollidiot. Das kommt davon, wenn man sein Leben lang nur Bücher liest und Datensätze analysiert. Er kommandiert dich rum, im übelsten Ton. Der Job ist trotzdem gut, zumindest für den Lebenslauf. Damit das so bleibt, musst du dich nur gut stellen mit dem Prof. Küsst du ihm den Hintern?
Teil 10 Stressfrei fahren
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Die Fahrschul-Serie im
Wie kommt ihr eigentlich stressfrei durch den Straßenverkehr? Auf SPIESSER.de habt ihr uns eure Geheimtipps verraten – und die teilen wir nur zu gerne mit euch. Welches Rezept gegen Stress am Steuer ein TomTom-Navi verdient hat, entscheidet ihr mit eurer Stimme auf SPIESSER.de. Einfach abstimmen, Webcode: @fahrschule.
Wie kommt ihr gut durch den Straßenverkehr? Das Allererste: Ich stelle mein Handy aus und schmeiß' es vor der Fahrt in den Kofferraum. Da ist es sicher vor mir und kann mich bei der Fahrt nicht ablenken. Urml Indem ich meinen Freund ans Steuer lasse. Absolut stressfrei. Zumindest für mich. ;) Carmen80 Komplett ruhig bleiben. Diese Drängler haben entweder eine schlechte Selbstbeherrschung oder eine schlechte Zeitplanung... oder beides. LUX-Maus Gar nicht. Ich bin ein Nervenbündel, wenn ich den Weg nicht kenne, weil ich einen Orientierungssinn wie eine Nudel habe. Cappuccino Mein Ur-Ur-Großvater hat das Auto erfunden (kein Witz!) – Autofahren ist seither in unserer Familie das reine Vergnügen und kein Stress. jabberwocky666
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Kühlschrank leer? Klopapier alle? Stromrechnung zu hoch? Tja, kommt bei den besten Studenten vor. Abhilfe verschafft hier der typische 400 Euro Job. Keine Sorge, als Geringverdiener könnt ihr weiterhin über Mutti krankenversichert sein. Kindergeld- und BAföG-berechtigt bleibt ihr auch und müsst euch nicht um irgendwelche Steuern scheren. Keinen Bock auf Pakete schleppen, Kinder schaukeln oder Regale einsortieren auf 400-Euro-Basis? Dann gibts da noch die nebengewerbliche Selbstständigkeit. Das Hauptgewerbe ist und bleibt das Studium und muss mittels einer Immatrikulationsbescheinigung auch stets als solches nachgewiesen werden! Wenn ihr also euren eigenen Kiosk, Car Wash oder Kindertagesstätte eröffnen wollt, müsst ihr das Nebengewerbe beim zuständigen Gewerbeamt beantragen. Kostenpunkt: circa 30 Euro. Dann gibts Post vom Finanzamt: Im „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ tragt ihr zum Beispiel die Art eures Nebengewerbes und die voraussichtlichen Einkünfte und Ausgaben des Gründungs-, und Folgejahres ein. Daraufhin weist das Finanzamt euch eine Steuernummer zu. Sobald die da ist, könnt ihr Rechnungen stellen. Auf eine Rechnung gehören eure Adresse, sowie die des Auftraggebers, das Datum, die fortlaufende Rechnungsnummer, was ihr wo zu welchem Preis und in welchem Zeitraum gemacht habt, und eure Steuernummer und Bankverbindung. Zwar kann man als Selbstständiger unkomplizierter und schneller arbeiten, ohne sich um Lohnsteuerkarte, Kündigungsfristen und Arbeitsverträge zu kümmern, allerdings sind die Verdienstgrenzen eng
gestrickt (siehe Kasten). Es lohnt sich also nur dann wirklich, wenn man soviel verdient, dass beispielsweise die Anrechnung aufs BAföG nicht wehtut. Außerdem muss die Scheinselbstständigkeits-Klausel beachtet werden: Sie besagt, dass mindestens ein Sechstel der Gesamteinnahmen von einem zweiten Auftraggeber stammen müssen.
Ihr habt dringendere Fragen? Schickt sie Anne auf SPIESSER.de, Profilname: mal an.ne.genommen
Grenzwerte Gewerbesteuerpflicht: ab 24.500 Euro Umsatzsteuerpflicht: ab 17.500 Euro im laufenden und 50.000 Euro Umsatz im Folgejahr – bleibt man unter diesen Werten, gilt Paragraph 19b des Umsatzsteuergesetzes. Diese Kleinunternehmerregelung besagt, dass keine Umsatzsteuer ausgewiesen werden muss. Mitgliedsbeitrag an Handelskammer: ab Gewinn von 5150 Euro Lohnsteuer: ab 10.861 Euro Anspruch auf Kindergeld: Seit diesem Jahr gibt es keine Kindergeldgrenze mehr, euer Anspruch bleibt also erhalten, egal wie hoch euer Einkommen ist. Anrechnung des Einkommens auf BAföG: bei Einkünften, die monatlich 255 Euro übersteigen
spezial
Der Euro ist
Das SPIESSER-Spezial entstand in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Mit der Euro-Einführung haben 2002 schlagartig 320 Millionen Menschen eine gemeinsame Währung bekommen. Was ist seither passiert? Zehn Jahre auf acht Seiten: Euro, Europa und die „Krise“.
Ihr Lieben, heute wird gefeiert! Ihr haltet ein SPIESSER-Spezial in den Händen, das nicht nur dem Euro zum zehnten Geburtstag gratuliert, sondern sich für euch auch durch den Dschungel aus Fremdworten und unvorstellbaren Zahlen rund um die Schuldenkrise kämpft. Unterstützt hat uns dabei die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Die Europäische Kommission ist ein wichtiges EU-Organ. Sie hat als einzige das Recht, neue Gesetze in der EU vorzuschlagen, und kontrolliert, ob diese Gesetze eingehalten werden. Außerdem versorgt sie euch mit Informationen zu Freiwilligendiensten, Studium, Praktika und Arbeiten in der EU. Die Kommission besteht aus 27 Kommissaren – aus jedem Mitgliedstaat eine oder einer. Sie sind jeweils für einen Politikbereich verantwortlich. Der Sitz der Europäischen Kommission ist in Brüssel, aber sie ist auch
in Deutschland mit Büros vertreten: in Bonn und München und Berlin als Hauptsitz. Für das SPIESSER-Spezial haben sich die vier Erasmusstudenten Rebecca (Italien), Irene (Spanien), Andreas (Griechenland), Gergely (Ungarn) und Fabian aus Berlin mit dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Matthias Petschke, über zehn Jahre Euro, die „Krise“ und die Folgen unterhalten. SPIESSER-Autorin Anne war mit dabei. Und sonst so? Alex‘ Zeitstrahl zeigt euch das Werden des Euro. Ich habe euch im Glossar die Wörter erklärt, die in Nachrichten und Zeitungsartikeln für ein Verständnis von Bahnhof sorgen. Lien testet im Quiz euer EuroWissen. Und Fabienne hat herumgeisternde Stammtischweisheiten über den Euro hinterfragt. Viel Spaß beim Lesen! Eure Inga, 24
EUROPARUNDE Sie kommen aus ganz Europa. Für das SPIESSER-Spezial treffen sich fünf (Erasmus-) Studenten in einer Berliner WG zum Gespräch. Irene, 21, Herkunftsland: Spanien, Studiengang: VWL / Jura
Fabian, 21, Herkunftsland: Deutschland, Studiengang: Publizistik
Rebecca, 21, Herkunftsland: Italien, Studiengang: Politik
Andreas, 26, Herkunftsland: Griechenland, Studiengang: Politik
Gergely, 23, Herkunftsland: Ungarn, Studiengang: Internationale WIrtschaftswissenschaft
EUROZONE EU-Länder mit Euro EU-Länder ohne Euro Nicht EU-Länder mit Euro
Es ist ein… Euro!.
Zwar feiert der Euro seinen zehnten Geburtstag, erste Überlegungen für eine gemeinsame Währung sind aber schon älter. Inzwischen erscheint es selbstverständlich, bei der Fahrt in den Urlaub nach Frankreich, Italien oder Spanien kein Geld mehr umtauschen zu müssen, wie vor der Euro-Einführung. Im Moment ist der Euro in Turbulenzen, aber 2012 soll das Jahr werden, das der Krise ein Ende setzt. von Alexandra Sturm, 24
1979 Die Geburtsstunde des Europäischen Währungssystems (EWS). Als Väter dürfen der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt und der französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing gelten. Die neue europäische Rechnungseinheit „European Currency Unit“ (ECU) bindet die Wechselkurse von acht europäischen Landeswährungen eng aneinander.
1929 „Wo bleibt in Europa die europäische Münze, die europäische Briefmarke?”Der deutsche Außenminister Gustav Stresemann fragt vor dem Völkerbund als erster nach einer europäischen Währung.
Irene, Gergely, Rebecca, Andreas und Fabian im Gespräch mit Matthias Petschke (v.r.n.l.)
„Eine Welt ohne den Euro? Unvorstellbar!“ Probleme werden am besten in einer WG-Küche bei einigen Tassen Tee und Kuchen beredet. Fünf Studenten aus verschiedenen EU-Ländern treffen sich deshalb in einer WG in Berlin-Moabit zum Gespräch mit Matthias Petschke von der Europäischen Kommission. Diskussionsthema: 10 Jahre Euro, Europa und die „Krise“. von Anna Frey, 24 Aufguss für die erste Runde, die Stressblocker-Mischung: Mistelkraut, Birkenblätter und Lemongras. Zehn Jahre Euro, ist das überhaupt ein Grund zu feiern? Petschke Definitiv. Auch wenn wir derzeit viel über „die Krise“ sprechen: Es handelt sich hier nicht um eine Euro-Krise, sondern um eine Staatsschuldenkrise: Viele Staaten haben über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt haben sie Schwierigkeiten, ihre Schulden zurückzuzahlen. Der Euro hingegen ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, hat sich der Euro als noch stabiler als die D-Mark erwiesen. Und was für viele inzwischen selbstverständlich ist, ist der praktische Aspekt: Wir können in Europa reisen, ohne Geld
zu wechseln. Andreas, 26, hat sich die Worte von Matthias Petschke, in seinen Stuhl zurückgelehnt, angehört. Er kommt aus Griechenland, studiert derzeit aber in Münster Politik. Andreas Ich finde, wir haben keinen Grund zu feiern. Zehn Jahre Euro,
Irene, 21: Der Euro symbolisiert unsere gemeinsame Identität. klar, das klingt super, das schreit nach einer Geburtstagsparty. Aber viele Menschen in meinem Land können sich in den Geschäften kaum
1989 Der Delors-Bericht, benannt nach dem damaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, gibt den Weg zu einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion vor, an dessen Ende eine gemeinsame Währung stehen soll.
noch etwas leisten. Ich habe den Eindruck, dass die Preise gestiegen und die Löhne stabil geblieben sind. Petschke Diese Diskussion „Euro ist gleich Teuro“ gab es auch in Deutschland kurz nach der EuroEinführung. Für Gaststätten zum Beispiel mag das auch stimmen. Dort wurde die neue Währung oft für Preiserhöhungen missbraucht. Gesamtwirtschaftliche Statistiken bestätigen diesen Eindruck aber nicht. Subjektiv entsteht für die Bevölkerung der Eindruck „Hoppla. das Bier ist aber teuer.“ Aber wir leben ja nicht nur von Bier. Und wie gesagt: die Teuerungsrate seit Einführung des Euro ist niedriger als die zu D-Mark-Zeiten. Andreas Wenn ich nicht genug Geld habe, um mir etwas zu kaufen, dann ist es mir egal, ob die Währung stabil ist und wer davon profitiert. Der Ungar in der Runde, Gergely, 23, hat sich bisher eher zurückgehalten. Bei Fastentee (Hagebutte und Himbeer) steigt er in die Diskussion ein. Gergely Der Euro ist stabil, das mag stimmen. Aber bei uns in Ungarn gibt es keinen Euro und seit ich im Oktober 2011 nach Deutschland gekommen bin, ist die ungarische Währung um 20 Prozent schwächer geworden. Wir alle bekommen für unser Geld weniger. Oder anders gesagt: Ich
1992 Noch drei Schritte bis zum Euro – so sieht es der Vertrag von Maastricht vor. Außerdem steht im Vertrag: Ein Land darf den Euro nur unter bestimmten Kriterien einführen. Das soll der neuen Währung Sicherheit geben.
Matthias Petschke leitet seit 2009 die Vertretung der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1995 ist er im Dienst der Europäischen Kommission.
1997 In Amsterdam beschließen die EU-Länder den Stabilitäts- und Wachstumspakt (kurz Euro-Stabilitätspakt), der Regeln festlegt, wie die Finanzen in Europa stabil bleiben.
Finanzchinesisch – Deutsch Alle reden von der Finanzkrise und davon, dass der Euro schwächelt. Nur: Wie soll man das verstehen bei all dem Finanz-Kauderwelsch, mit dem Medien und Politiker um sich werfen? SPIESSER-Autorin Inga hat sich für euch schlau gemacht. von Inga Schörmann, 24
EFSF Übersetzt: „Europäische Finanz-Stabilitätsfazilität“. Das ist eine Aktiengesellschaft, die die Eurostaaten im Juni 2010 gegründet haben, um notleidenden Ländern zu helfen. Der EFSF kann zu niedrigen Zinsen Kredite bis zu 440 Milliarden Europa aufnehmen und an diese Länder weiterreichen. Zusammen mit den 60 Milliarden von der EU und 250 Milliarden vom IWF bildet der EFSF den ersten Rettungsschirm, der Mitte 2013 ausläuft.
ESM Der ESM, der Europäische Stabilitätsmechanismus, wird der neue dauerhafte europäische Super-Rettungsschirm. Er soll ab Juli 2012 Ländern in finanzieller Not mit Krediten und Bürgschaften helfen. Das bisher geplante Kreditvolumen beläuft sich auf 500 Milliarden Euro.
„Eurobonds“ oder „Stabilitätsbonds“ Staaten leihen sich Geld. Aber nicht jeder bekommt es zum gleichen Zinssatz – weil Investoren nicht jedem Staat gleichermaßen zutrauen, dass er das Geld auch zurückzahlen kann. Um einander zu helfen, diskutieren die Staaten der EU darüber, ob sie in Zukunft gemeinsam Anleihen aufnehmen. Für Krisenstaaten wäre es dann einfacher, das Geld zurückzuzahlen, weil es sie weniger kosten würde.
23.4.1998 Bye, bye D-Mark – auch Deutschland bekommt den Euro. Das entscheidet der Bundestag – umgesetzt wird die Entscheidung in den kommenden Jahren.
Rebecca, 21: Wir sind zwar ärmer geworden, aber ich denke, das wäre auch ohne den Euro so gekommen. Der Euro mal ganz weich: Andreas aus Griechenland schneidet die Sahne-QuarkTorte an. bin in den vergangenen Monaten 20 Prozent ärmer geworden. Fabian Im Vergleich zu anderen Ländern genießen wir in Deutschland immer noch sehr viele Vorteile. Ich habe mit Griechen gesprochen, die haben in den Schulen noch nicht mal Geld, um Bücher zu kaufen. Rebecca Bei allen Schwierigkeiten, die es im Moment gibt: Ich kann mir eine Welt ohne den Euro nicht mehr vorstellen. Wir sind zwar ärmer geworden, aber ich denke, das wäre auch ohne den Euro so gekommen.
Gergely, 23: Ich wünsche mir den Euro für Ungarn.
1.1.2001 Griechenland führt den Euro ein.
1999 In Luxemburg, Finnland, Irland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal wird der Euro als Zahlungsmittel eingeführt. Zunächst aber nur als sogenanntes Buchgeld, also für Überweisungen und für den Aktienhandel.
Rebecca, 21, aus Italien, hat in ihrer Heimatstadt in der Nähe von Mailand in einem Restaurant gearbeitet. Irgendwann seien die Kunden ausgeblieben, erzählt sie, viele Leute hätten ihren Job verloren. Sie studiert jetzt in Berlin Politikwissenschaften. Genau wie Fabian, 21, der deutsche Teilnehmer der Studentenrunde. Fabian Wenn die D-Mark geblieben wäre, hätten wir jetzt trotzdem dieses Problem der Staatsschuldenkrise. Und wenn wir von einer Europäischen Union sprechen, würde es auch ohne gemeinsame Währung dazugehören, dass wir andere Staaten unterstützen. Viele haben den Eindruck, dass wir unser Geld für andere Länder ausgeben. Aber das macht Europa aus: Dass sich Länder in Notzeiten helfen.
1.3.2002 Die D-Mark geht nach 54 Jahren in Ruhestand. In Deutschland wird die europäische Gemeinschaftswährung alleiniges Zahlungsmittel.
1.1.2002 Jetzt gibt es den Euro in zwölf Ländern der 15 EU-Mitgliedstaaten auch als Bargeld. So entsteht einer der größten Wirtschaftsräume mit einer gemeinsamen Währung.
Irene Der Euro ist es nicht, der diese Schuldenkrise verursacht, aber er macht die Lösung oft komplizierter. Wir sind nicht mehr so unabhängig und bei den Gipfeln wird unsere Meinung selten berücksichtigt. Die zwei oder drei mächtigsten Länder entscheiden – und da gehört Spanien nun einmal nicht dazu. Zeit für eine große Kanne Harmonietee mit Zitronengras und eine Einschätzung von Matthias Petschke. Petschke In einer Währungszone ist es ein Problem, wenn sich die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer auseinander entwickelt. Mit der Einführung des Euro haben wir zwar unsere Währung, nicht aber die Wirtschaftspolitik vereinheitlicht. Wir haben jetzt eine Initiative namens Europa 2020 gestartet, mit der die einzelnen Staaten wettbewerbsfähiger werden sollen. Das kann gelingen, indem z.B. mehr Geld für Forschung ausgegeben wird. Wir haben uns
1.1.2007 Slowenien tritt als 13. Land der EuroZone bei.
1.5.2004 Skandal um den Euro: Es kommt heraus, dass Griechenland bei seinen Angaben zum Haushaltsdefizit geschummelt hat. Schon seit 1997 verstieß das Land kontinuierlich gegen die Euro-Stabilitätskriterien. So hat es das Land mit geschönten Zahlen in die Währungsunion geschafft.
Gergely aus Ungarn: „Für uns heißt Europa, zum Westen dazuzugehören.“
vorgenommen drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen. Da ist Deutschland zum Beispiel schon ziemlich nah dran. Viele Länder liegen unter diesem Prozentsatz und müssen sich nun anstrengen. Andreas In Forschung zu investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, das finde ich zu einseitig. Ursprünglich war die Idee mal die Abschaffung von Grenzen und jetzt geht es nur noch um Wirtschaft und Wettbewerb. Gergely Ich sehe ebenfalls nicht nur die Wirtschaft. Europa ist nicht nur ein Wirtschaftsprojekt, sondern steht auch für gemeinsame Werte und politische Standards. Und momentan sehe ich auch politische Probleme, besonders in Ungarn. Die Leute auf der Straße merken, dass unsere Währung nur schwer gegen den Euro bestehen kann. Der Staat ist fast bankrott und die Regierung beweist nicht gerade Kompetenz. Auch in Irenes Heimat leiden viele Menschen unter der Krise. Die 21-Jährige kommt von den kanarischen Inseln und kennt in Berlin sehr viele Spanier, die ausgewandert sind. Irene Die Jugendlichen in Spanien haben sehr große Probleme, Arbeit zu finden. Die Arbeitslosigkeit liegt
bei 20 Prozent. Viele meiner Freunde kommen nach Deutschland, weil sie hier arbeiten wollen. Sie ergreifen die Gelegenheit, sich außerhalb Spaniens einen Job zu suchen. „Atme dich frei“-Tee aus Fenchel, Salbei und Orangenschalen. Gelegenheit darüber nachzudenken, dass Europa mehr ist als nur ein Wirtschaftsraum mit gemeinsamer Währung.
Rebecca: In der Krise werden wir uns unserer gemeinsamen Kultur bewusst.
Andreas, 26: Ich finde, wir haben keinen Grund zu feiern. Fabian Für mich ist Europa das größte Projekt, das es in den letzten 50 oder 100 Jahren gegeben hat. Allein, dass es immer noch so gut funktioniert, ist schon ein Grund zu feiern. Wir würden sonst nicht in dieser Runde hier sitzen können. Wir könnten nicht diese internationalen Erfahrungen sammeln. Und: Wir haben Vorurteile abgebaut. All das hat die EU möglich gemacht. Andreas Die europäische Idee ist super. Ich finde es toll und sehe auch die Vorteile. Der Handel ist
1.1.2008 In Zypern und Malta hält der Euro Einzug.
2007 Die Immobilienkrise in den USA entwickelt sich zu einer weltweiten Krise. Wegen niedriger Zinsen hatten viele US-Amerikaner seit 2001 Häuser mit Hilfe von Krediten gekauft, die sie irgendwann nicht mehr abbezahlen konnten. In der Folge wankt die gesamte Finanzbranche.
1.1.2009 In der Slowakei wird der Euro eingeführt.
15.9.2008 Die Finanzkrise geht weiter: Die Investmentbank Lehman Brothers geht pleite. Während die Aktienkurse in den Keller rauschen, bleibt der Euro stabil.
beispielsweise leichter und das ist sehr wichtig. Rebecca Mir ist unsere gemeinsame Identität sehr wichtig. Wir haben eine gemeinsame Kultur und Geschichte. Dieses Gefühl war in der Vergangenheit nicht sehr präsent. Jetzt fangen die Leute wegen der Krise gerade an darüber zu reden. Irene Und der Euro symbolisiert diese gemeinsame Identität. Er bedeutet Mobilität und Freiheit. Und noch etwas gehört dazu: Wenn man seiner Regierung nicht mehr vertrauen kann, hat man mit der EU eine höhere Instanz, die prüft, ob alles korrekt läuft. Gergely Für uns heißt Europa, zum Westen dazuzugehören. Wir haben eine gemeinsame Basis, von der wir profitieren und das macht vieles einfacher.
EU-Gipfel im Dezember 2011 Die EU-Staats- und Regierungschefs einigen sich auf einen Fiskalpakt, um das Vertrauen in den Euro wieder herzustellen. Staaten, die zu viele Schulden machen, sollen automatisch bestraft werden. Alle Länder sollen Schuldenbremsen einführen und die nationalen Haushalte strenger überwacht werden.
Das Europäische Semester Die EU will ein genaueres Auge darauf haben, wie die Länder haushalten. Deshalb müssen die EU-Mitgliedstaaten seit 2011 ihre Haushaltsplanungen nach Brüssel melden. Diese vorbeugende Überwachung heißt Europäisches Semester und funktioniert nach einem jährlichen Fahrplan. Start des ersten Europäischen Semesters war im Januar 2011.
25.3.2010 Die Euro-Staaten beschließen einen ersten Rettungsplan für Griechenland. Im Notfall bekommt Griechenland Geld vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und von den Euro-Staaten. Die Botschaft: Die EU lässt kein Mitglied der Währungsunion fallen.
Dezember 2009 Mehrere Ratingagenturen senken die Note für Griechenlands Kreditwürdigkeit. Sie warnen somit mögliche Kreditgeber davor, Kredite an Griechenland zu vergeben. Die Folge: Aktienkurse brechen ein.
Mai 2010 EU und IWF greifen ein: Kredite von 110 Milliarden Euro sollen über drei Jahre verteilt nach Athen fließen. Der Bundestag stimmt der Griechenlandhilfe zu. Dafür muss Griechenland sparen: Rentner bekommen weniger Geld, Steuern werden erhöht, Gehälter gekürzt.
„Ohne Europa würden wir nicht in dieser Runde hier sitzen können“, sagt Fabian.
EZB Die Europäische Zentralbank (EZB) kontrolliert die Geldmenge, die in Umlauf ist. Sie legt den Leitzins für die gesamte Union fest. Im Zuge der Finanzkrise hat sie viele Staatsanleihen von kriselnden Ländern gekauft und die Banken ausreichend mit Geld versorgt, damit die Wirtschaft an Kredite kommt und somit wieder wachsen kann.
Finanzaufsicht Seit Januar 2011 überwacht die EU das Finanzsystem strenger. Die neue Aufsicht besteht aus einem Europäischen Rat für Systemrisiken (ESRC) und dem Europäischen Finanzaufsichtssystem (ESFS). Im ersten sitzen die Zentralbanken, die EZB und EU-Kommission und warnen rechtzeitig vor Risiken. Die zweite Säule besteht aus drei neuen europäischen Aufsichtsbehörden, die Banken, Wertpapiere und Versicherungen überwachen.
Finanztransaktionssteuer Ob die Finanzwelt mit einer Steuer zur Kasse gebeten werden soll, wird nicht erst seit der Krise diskutiert. Im September 2011 hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer unterbreitet, die jährlich 57 Milliarden Euro einbringen soll.
Petschke Wir haben schon ein starkes Gemeinschaftsgefühl, eine eigene Identität und arbeiten in vielen Bereichen intensiv zusammen. Wir müssen aber auch in der Wirtschaftspolitik mehr Gemeinschaft erreichen. Das haben wir mit der Einführung des Euro zwar begonnen, aber jetzt müssen weitere Schritte folgen. Zumal die Staatsschuldenkrise so ernst ist, dass wir sie nur durch gemeinsames Vorgehen bewältigen können. Ein Staat, der sich stärker verschuldet, muss in Zukunft damit rechnen, dass man ihm auf die Finger klopft. Wir müssen die Staatsverschuldung reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit in allen Mitgliedstaaten verbessern. Nur so können wir als EU die globalen Herausforderungen meistern, und uns eine stabile gemeinsame Währung bewahren. Aber das ist alles sehr abstrakt. Ich würde sagen, wir schneiden jetzt erst mal den Kuchen an. Zur Feier des Tages gibt es eine Joghurt-Sahnetorte mit Mandeln. Andreas hat das Messer schon in der Hand. Aber vorher will er nochmal bei Matthias Petschke nachhaken. Andreas Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wie die Europäische Kommission gegen die Krise vorgeht? Petschke Wir wollen beispielsweise Wachstum und Beschäftigung unterstützen, und zwar durch bessere Nutzung der sogenannten Struktur-
10.5.2010 Die EZB kündigt an, Staatsanleihen der hochverschuldeten Länder wie Griechenland oder Portugal zu kaufen. Anleihen sind Schuldscheine. Ein Staat bekommt also Geld, wenn er verspricht, es pünktlich mit Zinsen zurückzuzahlen. Die EZB kommt so der Politik zu Hilfe – und gefährdet damit ihre Glaubwürdigkeit als unabhängige Einrichtung.
7.6.2010 Die Euro Finanzminister gründen die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF). Der sogenannte Euro-Rettungsschirm soll Notkredite an Länder vergeben, die sich nicht aus eigener Kraft auf dem Finanzmarkt stabilisieren können. Für die Kredite bürgen alle Euro-Länder. Deutschland übernimmt mit 123 Milliarden Euro den größten Anteil.
Jeder hat ein Stück vom Euro abbekommen, Nachschlag möglich.
fonds: Die Europäische Kommission hat ein Budget, um bestimmte Vorhaben in den Mitgliedsstaaten zu fördern. Zwischen 2007 und 2013 geben wir 360 Milliarden Euro an alle Mitgliedsstaaten, zum Beispiel für die Fortbildung von Jugendlichen. Jetzt müssen wir die Verwendung
Fabian: Auch ohne gemeinsame Währung würde es dazugehören, dass wir andere Staaten unterstützen. dieser Mittel verbessern, um möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen. Jetzt aber. Kuchen. Und jeder hat einen Wunsch zum 20. Geburtstag des Euro im Jahr 2022 frei. Irene Ich wünsche mir, dass wir noch mehr zusammenhalten. Dass sich die EU positiv entwickelt, die Schuldenkrise vorbei sein wird und dass wir auch alle kommenden Prob-
1.1.2011 Estland tritt der Eurozone bei.
leme lösen können. Gergely Ich wünsche mir erstmal, dass die EU dann noch existiert. Und ich wünsche mir den Euro für Ungarn. Rebecca Mein Wunsch ist, dass diese Aufmerksamkeit, die die Bürger durch die Krise für die EU bekommen haben, anhält und dass das die EU stärkt. Andreas Ich hoffe, dass die EU erhalten bleibt und wünsche mir, dass sie noch größer wird und Länder wie die Türkei, Russland oder Serbien dazukommen. Warum nicht? Fabian Ich hoffe, dass wir in zehn Jahren die positiven Aspekte sehen und durch das Meistern der Probleme enger zusammengewachsen sind. Petschke Ich bin zuversichtlich, dass die EU aus der Krise gestärkt hervorgeht. Wir müssen die Krise nutzen, um Schritte zu gehen, zu denen bisher die Entschlusskraft gefehlt hat, und die europäische Einigung gezielt weiter entwickeln. Um die Krise zu überwinden brauchen wir mehr europäische Integration!
21.7.2011 Die Euro-Staaten einigen sich auf die Gründung des dauerhaften „Rettungsschirms“ ESM. Sie beschließen ein zweites Rettungspaket für Griechenland.
1.1.2011 Die drei neuen europäischen Finanzaufsichts-Behörden (ESFS) nehmen ihre Arbeit auf. Sie überwachen Banken, Wertpapiere und Versicherungen sowie betriebliche Altersvorsorge.
26./27.10.2011 Beschluss auf Euro-Gipfel: Griechenland bekommt die Hälfte seiner Schulden erlassen. Der Bundestag hat tags zuvor EFSF-Erweiterung zugestimmt.
4.10.2011 Das sogenannte Sixpack wird von den Finanzministern beschlossen.
28.9.2011 Die Kommission schlägt die Einführung einer Finanztransaktionssteuer vor.
Finanzguru oder unvermögend?
Griechenland Seit Mai 2010 helfen Euro-Staaten und IWF Griechenland. Im ersten Hilfspaket sind Kredite über 80 Milliarden Euro von den Eurostaaten und 30 Milliarden vom IWF. Das zweite Hilfspaket vom Juli 2011 umfasst 109 Milliarden Euro. Um diese Hilfen aber zu bekommen, muss Griechenland einen strengen Sparkurs fahren.
Der Euro feiert Geburtstag! Zehn Jahre tragen wir ihn schon mit uns rum. Doch wisst ihr eigentlich, was sonst noch so hinter der Gemeinschaftswährung steckt? Testet euer Wissen und findet heraus, ob nicht doch ein kleiner Finanzguru in euch steckt. von Lien Herzog, 20
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In wie vielen Staaten der Europäischen Union (EU) ist der Euro aktuell offizielles Zahlungsmittel? b) 17
a) 22
Welcher Vertrag von 1992 gilt quasi als Gründungsurkunde der Europäischen Union und schuf eine Wirtschafts- und Währungsunion sowie eine Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik?
c) 27
8
IWF
Was ist denn der/die/ das ESM?
Der internationale Währungsfonds ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die die Stabilität des internationalen Währungssystems sichern soll. Ähnlich wie der EFSF hilft er Mitgliedstaaten, die in Not geraten sind, mit befristeten Krediten, die an bestimmte Auflagen gebunden sind.
a) Enzymbiotisches Schweinemalaria. Das ist diese Krankheit, durch die Schweine verrückt werden.
b) Steht für den Europäischen Stabilitätsmechanismus. Maßnahme, mit der die Länder der Europäischen Union
2
Die auf den EuroBanknoten abgebildeten Bauwerke sind typische architektonische Beispiele ausgewählter Epochen. Aus welchen Ländern stammen sie?
a) Der Vertrag von Mannheim b) Der Vertrag von Malaga c) Der Vertrag von Maastricht
den Euro nachhaltig stärken. Der ESM löst im Sommer 2012 den bisherigen Euro-Rettungsschirm ab.
Ratingagentur
c) Abkürzung für Europäisches
Private Ratingagenturen sagen Käufern von Staatsanleihen, wie wahrscheinlich es ist, dass sie ihr Geld zurückbekommen. Danach richtet sich oft der Zinssatz, für den ein Staat seine Anleihen verkaufen kann. Die EU-Kommission fordert für die Ratingagenturen strengere Vorschriften, transparentere Ratings, eine Haftung bei Fehlern und mehr Wettbewerb.
Säulenmodell. Bezeichnet den Aufbau
5
Was haben San Marino, der Vatikan und Monaco gemeinsam?
a) Aus keinem. Die Bauwerke gibt
der Europäischen Union und die wichtigsten Organe, auf die sie sich stützt (Europäische Kommission, Europäisches Parlament, Europäischer
es nicht. Nicht, dass es zu Eifersüch-
a) Sie gehören nicht zur Euro-Zone,
teleien zwischen den Euro-Ländern
nutzen aber den Euro als offizielles
kommt...
Zahlungsmittel und haben jeweils ihre
b) Aus allen Euro-Ländern – jeder
eigene Münzprägung.
bekommt ein Stück vom Kuchen.
b) Sie gehören zur Euro-Zone, haben
c) Aus Deutschland, weil in Frankfurt
aber keine eigene Münzprägung.
Rat, Ministerrat).
am Main die Europäische Zentralbank
c) Sie gehören nicht zur Euro-Zone, ha-
sitzt und über den Euro wacht.
ben aber von Frankreich den Franc als gemeinsame Währung übernommen.
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Im Geldbeutel tummeln sich meistens Euro-Münzen aus verschiedenen Ländern. Doch welches Land prägt die meisten Münzen?
6
1999 gab es den Euro...
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Fertig machen zum Endspurt: Welches ist das Land, das zuletzt den Euro eingeführt hat?
Sixpack Das sind sechs europäische Gesetze, die seit Dezember 2011 in Kraft sind, um die europäische Wirtschaftsund Haushaltspolitik aller Mitgliedstaaten strenger zu überwachen und die Finanzsituation zu stabilisieren.
a) Finnland b) Slowenien c) Estland
10
Und zum Abschluss: Was ist der EuroKasper?
a) ...noch nicht. b) ...in Luxemburg, Belgien und den
Staatsanleihen
Niederlanden schon als Bargeld.
a) Italien. Der Vatikan lässt seine
c) ...auf Papier schon, als sogenann-
a) Eine Kasperlefigur, die die Politiker
Euro-Münzen in Rom prägen, in der
tes Buchgeld, aber noch nicht in bar.
während der Finanzkrise aufmuntern
Summe kommt Italien so auf die
Eine Staatsanleihe ist wie ein Kredit, den der Staat aufnimmt. Investoren leihen dem Staat also Geld, das er verspricht, zu einem bestimmten Zeitpunkt plus Zinsen zurückzugeben. Staatsanleihen gelten als recht sichere Investition, da Staaten bekanntlich ihre Bürger dazu zwingen können, Steuern zu zahlen – das können Unternehmen nicht. Die Einschätzung, wie sicher Staatsanleihen gerade sind, wie hoch also die Wahrscheinlichkeit ist, sein Geld auch wieder zu sehen, übernehmen unter anderem die Ratingagenturen.
sollte.
meisten Münzen.
b) Eine Kasperlefigur, die Senioren bei
7
b) Frankreich. In den ganzen
Auch zehn Jahre nach der Einführung des Euro soll es in deutschen Haushalten noch eine Menge Deutsche Mark geben. Wie viel?
ehemaligen Kolonien Frankreichs wird mit Euro gezahlt und diese werden in Paris hergestellt.
c) Wir natürlich! Deutschland. Die Bundesrepublik ist das wirtschaftlich
der Einführung des Euros die Angst vor der neuen Währung nehmen sollte.
c) So nennt man den Tiefpunkt der Finanzkrise. Abgeleitet vom „Herzkasper“.
stärkste und gleichzeitig bevölke-
a) Rund 1 Million DM. b) 1,5 Milliarden DM. c) Etwa 13 Milliarden DM.
rungsreichste Land in der Eurozone. Deshalb hat es auch den größten Bedarf an Euro-Münzen.
8./9.12.2011 Die EU-Staats- und Regierungschefs beschließen einen Fiskalpakt mit strengen Haushaltsregeln und automatischen Sanktionen. Nur Großbritannien macht nicht mit.
16.1.2012 Der EURettungsfonds verliert seine Bestnote beim Ranking.
Die Quiz-Auflösung findet ihr auf der nächsten Seite – bitte umblättern!
Februar Ministerrat und Europäisches Parlament prüfen den Jahreswachstumsbericht
April 2012 Die EU-Mitgliedstaaten berichten an die Kommission, was sie umsetzen wollen.
Juni 2012 Empfehlungen werden von Finanzministern und dem Europäischen Rat beschlossen. -> Nationale Parlamente planen ihre Finanzhaushalte.
Fahrplan Europäisches Semester 2012 23.11.2011 Das zweite Europäische Semester beginnt mit dem Jahreswachstumsbericht durch die Kommission.
12.1.2012 Die Ratingagentur Standard & Poors stuft mehrere europäische Staaten herab, darunter Frankreich. Deutschland behält die Bestnote.
30.1.2012 EU-Gipfel beschließt Fiskalpakt für mehr Haushaltsdisziplin. Nur England und Tscheschien machen nicht mit.
März 2012 Jährliches Gipfeltreffen der EU-Staatsund Regierungschefs, legt Leitlinien für 2012 fest.
Mai 2012 Die EUKommission gibt länderspezifische Empfehlungen.
Außerdem...
Impressum Herausgeber: SPIESSER - die Jugendzeitschrift
Noch mehr Informationen zum Euro, der EU und der Schuldenkrise gibt es auf den Seiten der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland:
Projektleitung: Eva Weber Redaktion:
www.eu-kommission.de
Manuel Halbauer
www.facebook.com/eu.kommission
Autoren: Anna Frey, Inga Schörmann, Lien
Anschrift: Unter den Linden 78 10117 Berlin
Herzog, Fabienne Kinzelmann, Alexandra Sturm Fotografen:
Tel.: 030 2280 2000
Frank Grätz, Tony Haupt, Jean Scheijen/SXC
Lust am Erasmus-Austauschprogramm teilzunehmen? Dann hier klicken:
Grafik: Ronny Pietsch, Juliane Dorn
eu.daad.de
FALSCHes übers GELD Der Euro kommt uns viel teurer als die gute alte Mark, Arbeitnehmer in den Krisenstaaten sind faul und die Deutschen zahlen nur drauf? Alles Stammtischweisheiten – hier erfahrt ihr die Wahrheit. von Fabienne Kinzelmann, 19
Die Südeuropäer zahlen jetzt für ihre Faulheit!
Fragen und gewinnen:
Das Vorurteil: Die Griechen haben‘s gut – Sonne, Strand, viel Urlaub und früh in Rente. Die Realität: Bei einem gesetzlichen Rentenalter von
„Auf welche Frage zu Wirtschaft und Finanzen habt ihr noch keine Antwort gefunden?“
65 gehen zum Beispiel die Männer in Griechenland durchschnittlich mit 61,9 Jahren in Rente und damit etwas später als die deutschen Männer (61,8 Jahre). Auch die Spanier (61,8 Jahre) und Portugiesen (67 Jahre) legen nicht eher die Beine hoch. Und bei den gesetzlichen Urlaubstagen liegen die Spanier und Portugiesen mit 22
Schreibt uns, was ihr schon immer m um über den Euro, die Schuldenkrise oder D g: un ein anderes Wirtschaftsthema wissen d l bi wolltet. Die Vertretung der Europäischen Ab Kommission in Deutschland antwortet auf eure Fragen im nächsten SPIESSER. Unter den Teilnehmern verlosen wir zwei Überraschungspakete im Europa-Expertenkoffer – auf SPIESSER.de/gewinnen y
Tagen und die Griechen mit 20 noch hinter den Deutschen, die durchschnittlich 24 gesetzliche Urlaubstage haben.
Zahlmeister Deutschland Eine gute Beziehung beruht vor allem auf Gegenseitigkeit. Wenn einer aber mehr gibt, als er nimmt (oder nehmen kann), ist das auf Dauer ungesund. Manch Deutscher ärgert sich deswegen über die EU – zahlen die Deutschen doch gefühlt nur drauf. Dabei nutzt keinem Land der Handel
Finanzquiz-Ergebnis
innerhalb der EU mehr als Deutschland. Kein anderes europäisches Land profitiert vom Handel innerhalb der EU wie Deutsch-
8-10 Punkte: Finanzguru
4-7 Punkte: Euro-Lehrling
0-3 Punkte: Un-Vermögender
land: Rund 60 Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in EU-Länder, und das schafft Arbeitsplätze im Inland. Jeder sechste
Krise hin oder her, in Sachen Euro
Ihr habt ein Basiswissen, was die
Mit euch würde die Währungsuni-
und Finanzen kann euch keiner das
Finanzpolitik, die EU und den Euro
on den Bach runtergehen. Noch
Wasser reichen. Ihr wisst genau,
angeht, allerdings gibt es noch
mal ganz langsam: Da gibt‘s so
was sich in eurer Brieftasche
einige Lücken. Anlässlich des
was, das nennt sich Euro und
tummelt und kennt auch jedes
zehnten Geburtstags des Euro
befindet sich in euren Geldbeu-
noch so kleine Münz- und Schein-
könntet ihr euch noch mal einge-
teln. Ihr benutzt ihn täglich. Also
Geheimnis. Vielleicht solltet ihr mal
hend mit dem Geburtstagskind
wird es vielleicht mal Zeit, dass ihr
bei der EZB anklopfen und euch als
auseinandersetzen. Ansonsten:
euch mit ihm beschäftigt. Macht
Den Krisenstaaten Spanien, Irland und
Schatzmeister-Anwärter vorstellen.
Weiter so!
das Quiz am besten noch einmal.
Griechenland wird unterstellt, sich hoch
deutsche Job hängt direkt oder indirekt mit dem Export in die EU zusammen.
Die Krisenstaaten konnten noch nie haushalten!
verschuldet zu haben, nur mit Tricks in die
Punktetabelle
Europäische Währungsunion gelangt zu sein und heute vor dem Staatsbankrott zu
1)
2)
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stehen. Griechenland schaffte tatsächlich nur mit geschönten Haushaltszahlen den Beitritt zur Eurozone. Aber heutige Sorgenkinder wie Irland und Spanien galten bis zur
a)
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b)
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für andere EU-Staaten. Ihre Staatsschul-
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Prozent, in Deutschland und Frankreich lag
Finanzkrise 2008 als europäische Vorbilder
c)
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denquote lag 2007 bei 19,8 bzw. 30 sie dagegen bei 38,6 bzw. 52,1 Prozent.
Und was macht ihr später mal damit?
einsteigen & loslegen
v o n R o m y H e i n r i c h , 2 3, T i m N a u m a n n , 26 L a u r a K o n i e c z n y, 18 I l l u s t r a t i o n: Juliane Dorn
Die beliebtesten deutschen Studiengänge sind – so sagt es das Statistische Bundesamt – Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau und Germanistik. Wir haben jeweils einen Vertreter dieser Fächer gefragt: Warum?
27%
340.400 Studenten haben im Wintersemester 2010/11 Wirtschaft studiert 1
Anteil derer, die das Studium vorzeitig abbrechen
Klischee 2: Der typische BWLStudent hat während seines Studiums schon mindestens drei Softskills-Seminare belegt. Klischee 3: Der typische BWL-Student liest mit Vorliebe die Financial Times.
Tim, 26, studiert Betriebswirtschaftslehre. Dank Globalisierung und Internationalisierung heißt der Studiengang inzwischen aber weltmännisch „Business Administration“.
Ich arbeite in einem DAX 30 Unternehmen, also einem der dreißig deutschen Unternehmen mit dem größten Börsenumsatz. Nebenberuflich studiere ich Betriebswirtschaft. Als ich mein Abitur in der Tasche hatte, wollte ich nicht studieren und weiter Bücher wälzen – also habe ich eine Lehre zum Bürokaufmann absolviert. Immer nur Akten bearbeiten oder Dienstreisen organisieren war mir aber zu langweilig. Also studiere ich jetzt doch noch. Zum Glück muss-
te ich meinen Beruf dafür nicht an den Nagel hängen, sondern schaffe es, beides unter einen Hut zu bekommen. Außerdem kann ich das Wissen, zum Beispiel aus der Human Ressource Vorlesung, gut im Büro nutzen, denn ich arbeite im Personalmanagement. Das ist auch mein bestes Argument, wenn meine Oma nachhakt: Als Bachelor of Arts habe ich die Möglichkeit, eine leitende Funktion im Unternehmen zu bekommen – was dann auch mit einem entsprechenden Gehalt entlohnt wird. Und das beginnt bei 4.000 Euro brutto. Manche Vorlesungen wie Steuerlehre – wo man sich endlos durch Gesetzestexte gräbt, was man eigentlich nur bei Juristen vermuten würde – sind zwar ziemlich trocken, und die
ee 1: LKlisch pische BW y t t s Der rläs e nt ve n Stude us nie oh a H s a e d tasch Akten
Klischee-Witz: Wie viele BWLer braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? Nur einen, wenn Sie mich einstellen. Ich kann nämlich Glühbirnen ganz alleine wechseln. Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich schon viel Erfahrung
im Glühbirnenwechseln. Ich war in unserer Studenteninitiative sogar Ressortleiter für Glühbirnen, und momentan bin ich Tutor für Glühbirnenmanagement. Mein einziger Schwachpunkt ist, dass ich in meiner Freizeit gerne Glühbirnen wechsle.
Doppelbelastung Beruf und Studium ist nicht zu unterschätzen. Aber ich weiß, wofür ich es mache. Weil ich auch Semestersprecher bin, stehe ich gezwungenermaßen ständig in Kontakt zu den Damen und Herren – das Geschlechterverhältnis bei uns ist nämlich ausgeglichen – meiner Jahrgangsstufe, aber auch zur Leitung der Hochschule. So kann ich meine erlernten Softskills gleich für diplomatische Verhandlungen nutzen.
Studenten futtert!
Hochgestellter Kragen, Lackschuhe und Wirtschaftsmagazine: Alles nur Klischee oder wirklich wahr? Stimmt ab auf SPIESSER.de/gewinnen.
Tims, 26, Geheimtipp für erfolgreiches Verhandeln? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Tim2night
Unter allen, die mitmachen, verlosen wir zusammen mit Seeberger zehnmal ein Kilo Studentenfutter.
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30 einsteigen & loslegen
. E A B B . F = Fst + F t s Est . Ast Studenten waren im WS 2010 /11 für Maschinenbau eingeschrieben
170.000
Klischee 1: Der typische Maschinenbau-Student verbeißt sich liebend gern in komplizierten Problemen und verlässt bei deren Lösung tagelang nicht das Haus.
Benni, 21 – studiert Maschinenbau und Energietechnik im 5. Semester und ist später mal ein guter Fang.
Ich habe mich für ein Maschinenbaustudium entschieden, weil ich damit super Jobaussichten habe. Mein Vertiefungsfach ist Energietechnik. Besonders da werden zurzeit ständig Nachwuchskräfte gesucht. Entsprechend gut ist die Bezahlung – ich werde als Ingenieur später etwa 60.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Am
liebsten möchte ich bei einem Energieversorger arbeiten und mich dort für den Ausbau alternativer Energien einsetzen. Natürlich schlage ich mich mit all den Formeln und Fakten nicht nur herum, um später Geld zu scheffeln. Mir macht das Studium Spaß. Die Inhalte sind oft kompliziert, aber ich war schon immer gut in Mathe. Autos reparieren kann ich zwar nicht, weiß aber von fast allen Geräten in meiner Umgebung, wie sie funktionieren. Die
2 Klischee 2: Der typische MaschinenbauStudent ist nicht frauenscheu, sondern hat einfach keine Zeit für Smalltalk.
34% Anteil derer, die das Studium vorzeitig abbrechen
Klischee-Witz: Was ist der Unterschied zwischen einem introvertierten und einem extrovertierten Maschinenbauer? Der extrovertierte schaut beim Sprechen auf DEINE Schuhe.
theoretischen Grundlagen des Studiengangs sind ziemlich trocken. Weil der Großteil der Inhalte aber einen Praxisbezug hat, finde ich den Stoff trotzdem spannend, denn in verschiedenen Praktika experimentieren wir dann oft selbst herum. Ich werde ständig mit den gängigen Klischees über Maschinenbauer konfrontiert: Wir sind Mathefreaks, wir sind frauenscheu, wir sehen selten Licht. Das ist natürlich Quatsch. Gefühlt kommt an meiner Fakultät
eine Frau auf zwanzig Männer, das ist schon schade. Im Bereich der Umwelttechnik ist es aber ein bisschen anders. Darum kann ich am Wochenende auch mal mit meinen Kommilitoninnen feiern gehen.
Ob Laura, 18, Benni vom Feiern oder aus der Vorlesung kennt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Laura...
einsteigen & loslegen
Klischee 1: Der typische Germanistik-Student ist überdurchschnittlich oft ein bisschen öko, ein bisschen engagiert und ein bisschen verfilzt.
Der typische GermanistikStudent schreibt insgeheim schon am ersten eigenen Roman. Oder schreibt Gedichte.
Klischee 2: Der typische Germanistik-Student beginnt jeden zweiten Satz mit „Also ich glaube ja...“ und streut gern Zitate großer Denker in seine Diskussionsbeiträge.
85.000 Studenten
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Klischee 3: Der typische Germanistik-Student studiert gar nicht wirklich, sondern hängt nur fünf Stunden pro Woche in der Uni ab.
„Also ich glaube ja...“
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Klischee-Witz: Was sagt eine berufstätige Germanistin zu einer arbeitslosen Germanistin? „Willst du die Pommes mit Ketchup oder mit Mayo?“
27% Anteil derer, die das Studium vorzeitig abbrechen
waren im WS 2010/11 eingeschrieben
für ein Germanistikstudium
Aniko, 24, studiert Germanistik und teilt das Leid aller Geisteswissenschaftler: Wie mache ich mein Wissen zu Geld?
„Ich werde die zweite J.K. Rowling und sorge für eure Rente.“ Aniko hat gelernt, wie man mit Skeptikern umgeht. Denn nicht nur ihre Eltern fragten oft, was sie mit ihrem Germanistikstudium anfangen will. Abgehalten hat sie das nicht: Mittlerweile steht sie kurz vor ihrem Bachelorabschluss.
Wie genau sie allerdings ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten will, weiß sie noch nicht. „Der typische Germanistikstudent denkt darüber nicht nach“, sagt sie. Aber eines weiß Aniko: „Ich will mit Germanistik Geld verdienen!“ Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn viele ihrer Kommilitonen schulen nach dem Bachelor um. Oder schließen einen Master an – für Aniko verschwendete Zeit: Statt noch mehr über Literaturtheorie fin-
det sie lieber heraus, wohin sie will und kann. „Kulturarbeit wäre was für mich, ich habe mehrere tolle Praktika in diesem Bereich gemacht.“ Nur die Jobs sind rar. Ebenso die Chancen, mehr als 1.500 Euro brutto damit zu verdienen. Auf den Arbeitsmarkt werden mit ihr fast nur weibliche Mitbewerber strömen: „Germanistik ist kein Männerstudium.“ Für diesen Studiengang hat sich Aniko aus reinem Interesse entschieden. „Mich langweilt noch immer
kein einziges Fach.“ Und so paukt sie mit Begeisterung Vokabeln und Grammatik der alten Sprache Mittelhochdeutsch. Ihr Traumjob soll „etwas mit Büchern zu tun haben.“ Vielleicht wird ja ihr Traum doch noch war – und ihr erster Roman steht bald im Buchladen. Was Romy, 23, mit ihrem Studium anfängt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Romy
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einsteigen & loslegen
ST Ä D T E P O R T R Ä T
Gestadten: Trier Wir stellen euch Städte vor, in denen es sich prima leben, studieren und arbeiten lässt. In dieser Ausgabe verrät euch SPIESSER-Autorin Vanessa, was Trier mit Karl Marx zu tun hat und welche Exoten-Studiengänge es hier gibt
v o n Va n e s s a K o h n , 17 I l l u s t r a t i o n: G o s h a Z g r a j a
Das studiert man:
Besonderer Wert wird auf die internationale Ausrichtung des Studiums gelegt, auch auf die Kooperation mit Universitäten der Beneluxländer. Nach exotischen Fächern muss man an der Uni nicht lange suchen: Wer Phonetik, Papyrologie, Jiddistik oder ähnliches studieren will, ist in Trier an der richtigen Adresse. An der FH findet man neben dem gängigen Angebot auch einige umweltbezogene Fächer, die auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld angeboten werden. Der ist übrigens eine „Zero-Emission-University“!
Dieses Wort muss man kennen: „A wei gen eisch
geggisch“. Verstanden? Trierer Platt wirkt auf Ortsfremde oft wie eine Fremdsprache. Wortwörtlich bedeutet der Satz „Aber jetzt werd ich verrückt“. Dabei outet man sich keinesfalls als geistig labil, sondern drückt einfach sein Erstaunen aus.
Das isst man hier:
Als Trierer Spezialität gilt das sogenannte „Teerdisch“. Was genau man dort eigentlich aufgetischt bekommt, wissen die Wenigsten. Bekannt sind meist nur die Hauptzutaten: Sauerkraut und Kartoffelpüree.
Berühmte Persönlichkeiten:
Da tummeln sich die Touris:
Zum Glück gibt es in Trier so viele römische Denkmäler, dass sich die Touris quer über die Stadt verteilen. Erst fernab von Basilika, Kaiserthermen, Amphitheater etc. ist man vor Fragen sicher wie „Wo gehts denn zur Porta?“.
M i t w e m Va n e s s a sonntags auf dem P e t r i s b e r g c h i l l t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e , P r o f i l n a m e : Va n
Hinter der antiken Fassade der ältesten Stadt Deutschlands verbirgt sich eine lebendige Universitätsstadt mit internationalem Flair.
Das macht man sonntags:
Wenn das Wetter mitspielt, ist Chillen auf dem Petrisberg angesagt. 2004 wurde die Fläche wegen der Landesgartenschau von Rentnern und Familien belagert, doch heute gilt sie als Treffpunkt der jüngeren Generation. Neben Beachvolleyballfeldern, Skatepark und weiteren Sportanlagen gibt es genug Wiesenflächen zum Sonnen und Picknicken.
�
Die Stadt in einem Satz:
Der Philosoph und Theoretiker des Kommunismus, Karl Marx, wurde 1818 hier geboren.
DER Ort fürs Date:
Den EINEN perfekten Ort gibt es nicht, aber wer genug von 08/15 Verabredungen hat, stößt in Trier auf einige außergewöhnliche Dinner- Angebote. So kann man zum Beispiel im Hotel Plaza ein Krimi-Dinner inklusive Theaterstück buchen oder ein Blind Date (im wahrsten Sinne des Wortes) beim Dinner in absoluter Dunkelheit erleben. Wer spontaner veranlagt ist, kann auf die zahlreichen Straßencafés zählen, zum Beispiel das Coffé Fellows im berühmten „Dreikönigshaus“.
Der Geheimtipp:
Mitten in Trier in entspannter Atmosphäre die Sonne genießen? Die Skylounge auf der Karstadt Dachterrasse macht es möglich. Von dort hat man auch einen tollen Blick auf einige Sehenswürdigkeiten.
Fakten, Fakten, Fakten Bundesland: Rheinland-Pfalz Einwohner: ca. 105.000 Fläche: 117km² Oberbürgermeister: Klaus Jensen Studierende Uni: ca. 15.000, FH ca. 6.000 Entstehungszeit: 17 v. Chr. unter Kaiser Augustus
einsteigen & loslegen
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Z URÜCK AUF LOS
Zehn Gebote statt europäische Gesetze und Politik. Maria, 22, wollte etwas ändern in der Welt – und studier te Französisch Statt ins Europäische Parlament geht sie jetzt aber lieber in die Kirche
von Katharina Langbehn, 23 Illustration: Juliane Dorn
Politik oder Glaube? Was ihr wirklich wichtig ist, hat Maria erst nach Studienbeginn gemerkt.
Auf die Plätze
„Au Champs-Elysee…“ – Mit 14 war ich zum Schüleraustausch in Frankreich. Drei Monate lang lernte ich die Kultur, die Leute, das Essen, den Wein und das Land kennen und lieben. Diese Faszination hat mich nie losgelassen. Auch meine Passion für Politik entwickelte sich früh. Im Europäischen Parlament in Brüssel zu arbeiten, war mein großer Jugendtraum. Ich dachte, dass Politik etwas verbessert und das beste Instrument dafür ist, Gesellschaft zum Positiven zu verändern – und da wollte ich hautnah mit dabei sein. Nach dem Abitur war die Wahl meiner Studienfächer eine pragmatische Entscheidung: Politik und Fran-
zösisch sollten es sein. Die deutschfranzösischen Beziehungen sind auf Europaebene ja schließlich nicht gerade unwichtig…
die Welt, wie sie wirklich ist. Und so sollte meine berufliche Zukunft aussehen? Im dritten Semester hatte ich das Bulimie-Lernen satt und schmiss hin.
Fertig
Dann aber lief das Studium überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ging immer nur um das Bestehen und nicht um den Mehrwert, den man persönlich mitnehmen kann. Immer mehr fiel mir auf, wie die Theoriegebilde und der politische Rahmen an sich den Blick auf das Wesentliche trüben. Man ist nicht wirklich nah dran am Menschen, seinen Bedürfnissen und seinem Verhältnis zur Welt. Man verliert in diesem bürokratischen Wirrwarr den Blick auf
Los
Letztes Jahr im Herbst habe ich geheiratet. Da stand die Entscheidung, es meinem Mann gleich zu tun und Theologie zu studieren, bereits fest. Gedrängt hat er mich zu dem Entschluss jedoch nicht, im Gegenteil: Er war wohl der Überraschteste von allen. Inzwischen weiß ich, dass ich im Europäischen Parlament nicht glücklich geworden wäre. Das Bild, das ich mir in meiner Jugend von po-
litischer Arbeit gemacht hatte, habe ich einfach nie hinterfragt. Ich liebe Frankreich immer noch, zum Reisen ist es ein großartiges Land, mit großartigen Leuten. Und auch über Politik diskutiere ich auf Theologen-Feiern immer wieder gerne. Aber endlich habe ich das Gefühl mich mit wirklich wichtigen Dingen auseinander zu setzen. Ich genieße es sehr, dass ich über das, worüber ich in meiner Freizeit nachdenke, auch im Studium nachdenken kann.
Worüber K atharina of t n a c h d e n k t? F r a g t s i e auf SPIESSER .de, Profilname: Katharina Langbehn
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re n t ner -k om pete nz -te a m
Poetenschlacht v o n M a r e n Vo l k , 19 Fotos Frank Grätz
Die knallharte Jury fällt ihr Urteil.
Acht Poeten haben sich eingefunde n, um in einem Kampf der besonderen Art gegeneinander anzutreten. Eine von ihnen ist Christel, 73, unterstützt von Hindernissen, Hans-Jürgen, 68, und Eva, 85. Das Ergebnis: ein Abend mit kleinen wenig Ruhm, viel Ehre und einem verfrühten Ausgang Dienstagabend im Szeneklub, Poetry Slam. Junge, bunte, hippe Leute trudeln ein – und staunen nicht schlecht, als sie vor dem Klub auf drei Gestalten treffen, die so gar nicht ins Bild passen wollen: drei Rentner, allesamt Oma oder Opa von SPIESSER-Autorinnen. Eva Die Alten sind da, es kann losgehen. Hans-Jürgen Da bin ich ja der Jüngste… unter den Alten. Ob sie wohl wissen, was sie erwartet? Noch sind alle völlig entspannt. Selbst Christel, die auftreten soll, zeigt keine Spur von Nervosität. Schließlich ist sie seit Jahren bei einem Seniorenverband aktiv und hat schon im Bundestag geredet. Eine Sorge ist da aber doch. Christel Ich hoffe nur, ich sehe die Zeilen. Hab extra meine Brille mit. Eva Man kann immer dazulernen. Am besten ist es, wenn man ins Wasser geworfen wird und schwimmen muss. Musste unsere Dichterin zum Mitmachen überredet werden? Christel Ach was. Solange ich kein ganzes Theaterstück aus dem Boden stampfen muss… Man lässt sich in der ersten Reihe nieder. Doch die Bühne bleibt leer, der Beginn verzögert sich. Bei den Rentnern kommt langsam Unruhe auf. Eva Jugendfreunde! Schon zehn nach acht! Nein, sogar zwanzig! Großmutter hat keine Brille auf, da kann sie das nicht sehen. Die akademische Viertelstunde ist jedenfalls um. Endlich kommen die anderen Künstler
aus dem Backstage-Bereich nach vorn. Sie stehen dabei unter kritischer Beobachtung. Eva Aha, man trägt Hut. Der da kommt ohne, dafür mit Bier, das lockert. Hans-Jürgen Wo kommen die denn alle her? Moderatorin Kaddi Wer war denn noch nie bei einem Poetry Slam? Bitte melden! Nur in der ersten Reihe gehen drei Hände hoch. Kaddi Aha, hier vorne… zeigt auf unser Dreiergespann Jetzt muss nur noch die Punktvergabe organisiert werden. Aus dem Publikum werden sechs Juroren gewählt, die über das Schicksal der Poeten entscheiden. Wie Castingshow, nur demokratischer. Jemand schiebt Eva und Hans-Jürgen die Punktetafeln zu Ihr müsst das jetzt einfach machen. Aber nicht parteiisch werten! Eva Na gut. Aber wir müssen nicht reden, ja? Jacinta Nandi ist als erste dran. Ihr Mikro ist nicht richtig eingestellt, es ist viel zu hoch. Eva Das ist doch zu groß! Und keiner hilft ihr. Da ist doch ein Mann in der Nähe. In ihrem Text, vorgetragen in charmant amerikanischem Dialekt, nimmt sie die Deutschen auf die Schippe und spielt mit Klischees. Weil in Deutschland Gleichberechtigung so wichtig ist, ge-
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Christel beobachtet die Konkurrenz und guckt sich noch den ein oder anderen Performance-Kniff ab, bevor...
...sie selbst die Bretter, die den Abend entscheiden, erklimmt.
Gesellschaftskritik in Prosaform kommt bei Eva und Hans-Jürgen schon mal gut an.
hört nach dem One-Night-Stand die Beteiligung am Taxi-Geld zum guten Ton. Bei der Bewertung herrscht Uneinigkeit. Eva Ich fang gar nicht erst an, ich bin ja hierher gelockt worden. Hans-Jürgen Sechs? Eva Drei vielleicht? Hans-Jürgen Wenns bis zehn geht? Machen wir sechs, damit liegen wir nicht schlecht. Dem nächsten, Max Rademann, geht das Mikro knapp bis zur Brust. Aber der Text überzeugt. Die zehn in Evas Hand geht sofort hoch, noch bevor der Countdown läuft. Kaddi Die erste zehn des Abends, dafür gibts einen Extra-Applaus! Es wird politischer. Frank Klötgen schafft es in seinem Klagegedicht über ausbleibenden Erfolg, Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ mit der Finanzkrise zu verbinden. Christel Also das war echt gut, wirklich ordentlich. Eva Eine zehn war das nicht. Für Christel wird es jetzt ernst. Jemand stellt ihr das Mikrofon ein. Eva Aha, jetzt kommt also der Kavalier! Christel liest einen Teil aus ihrer Biografie, an der sie gerade schreibt, vor und wirkt dabei so, als hätte sie nie etwas anderes getan. Es geht um ihre
Jugend und ihren ersten Arbeitstag, als sie gerade 13 Jahre alt war. Es herrscht Stille im Raum, niemand lacht, einige tuscheln. Christel überschreitet ihr Zeitlimit von sechs Minuten nur knapp und erntet Applaus. Die Jury geht jedoch hart mit ihr ins Gericht. 18 Punkte reichen leider nicht für die zweite Runde. Hans-Jürgen und Eva klatschen dafür umso lauter. Christel Ich dachte, ich schneide
„Machen wir sechs, damit liegen wir nicht schlecht.“
noch viel schlechter ab. Keine Zeit für Pausen. Mike Altmann bringt „Aggroday“ auf die Bühne. Krasser könnte der Unterschied zwischen zwei Texten wohl kaum sein. Mike Als mein Wecker wie immer um 6.29 Uhr klingelt, weiß ich sofort Bescheid. Heute ist aggressive Stimmung im Orbit. Der Wecker ist aggro. Das Laken riecht aggro. Die Nachbarkinder flennen aggro. Hans-Jürgen Das war sehr lustig. Christel Ein bisschen zu frech für meinen Geschmack. Eva Da waren meiner Ansicht nach einige Boshaftigkeiten dabei. Henning Wenzel ist der nächste, der die
Dichterkrone erobern will. Er macht Anstalten, am verwünschten Mikrofon herumzubasteln. Hans-Jürgen Bloß nicht anfassen! In seinem Text werden Eltern ermordet... Christel Das war am Thema vorbei… Eva Ich fand das jetzt etwas makaber. Der vorletzte Kandidat ist zwar der Erste, der das Mikro im Griff hat, kann aber die Senioren-Jury nicht überzeugen. Hans-Jürgen Ich habs, glaube ich, nicht so richtig verstanden. Eva Schon sein Auftreten fand ich sehr gewöhnungsbedürftig und ungepflegt. Da zieht sich bei mir die Jalousie schon runter. Der letzte Kandidat, er nennt sich „Netter Kumpel Ivan“, versucht es mit einem politischen Text. Das kommt gut an, er darf in die nächste Runde. Für die Rentner endet der Abend hier. Eva ist müde und die anderen beiden haben irgendwie auch genug gesehen. Hans-Jürgen Das war eine völlig neue Erfahrung, sehr gut! Wir sind mit einer ganz anderen Vorstellung hergekommen. Christel Aber wir müssen jetzt wirklich ins Bett.
Poesie für daheim
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Wenn Christian Friedel, 32, gerade nicht mit Matthias Schweighöfer dreht oder mit SPIESSER-Autorin Lina tanzt, dann steht er im Staatsschauspiel Dresden auf der Bühne.
Russendisko Noch kennt man ihn vor allem aus dem Film „Das weiße Band“. Das wird sich ändern: In der Verfilmung von „Russendisko“ ist Christian Friedel neben Matthias Schweighöfer zu sehen. pieler gibt die Antwort Wie die Anekdoten aus Kaminers Buch als Film funktionieren? Der Schaus v o n L i n a Ve r s c h w e l e , 21 Fotos: Frank Grätz
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Am 29. März kommt „Russendisko“ in die Kinos. SPIESSER verlost zehn Mal Wladimir Kaminers Buch und zehn Mal zwei Kinokarten. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken.
SPIESSER Privet und Hallo! Man sagt, du seist ein guter DJ. Wie hoch ist der Russischgehalt deiner Plattensammlung? Christian Niedrig... Russischen Techno habe ich von einem Kumpel. Aber DJ bin ich ja nicht professionell. Die Leute tanzen bloß gern, wenn ich auflege. Dann aber eher zu Intergalactic von den Beastie Boys. Russisch sprechen kann ich übrigens noch. Minja sawut Christian! SPIESSER Und was sind deine musikalischen Jugendsünden? Was würdest du eigentlich nicht erzählen? Christian Aber jetzt doch erzählen?! Meine erste Platte war von Roxette, die ja wieder total groß sind. In meiner Klasse waren damals alle New Kids on the Block-Fans, da bin ich mit Roxette schon besser dran. SPIESSER Was ist das Bekloppteste, das man im Theater macht? Das kannst du auch gerne mal vormachen. Christian Sprechübungen zum Beispiel. Ich glaube, wenn man Schauspieler bei der Probe beobachtet, könnte man denken, die haben alle ne Macke. Das ist wie im Kindergarten.
Und dann zieht man sich auch noch ständig aus, man küsst sich, man küsst jeden... ob Mann oder Frau, ist völlig wurscht. Man muss eben alles ausprobieren, um an die Substanz vom Stück zu kommen. SPIESSER Kaminers Vater spielt in der Theatergruppe „Knallschote“ mit. In welchem peinlichen Theaterstück hast du mitgespielt? Christian Oh Gott, da gab es doch ganz viele! Ich hab mal ein Stück selber geschrieben, das hieß HIV. Da
„Ich hab mal ein Stück selber geschrieben, das hieß HIV.“
dachte ich, ich mach mal was ganz Ernstes. In der Jugend denkt man ja noch, man kann alles. Ich hab dann Regie geführt, die Bühne gemacht und noch die Hauptrolle gespielt. Es war ein totales Desaster. Das Publikum fands schlimm und ich hab mich so geschämt, weil mir erst bei der
Aufführung klar geworden ist, dass ich mich übernommen habe. SPIESSER Was hast du sonst in deiner Jugend gemacht? Christian Ich war in Diskos, habe damals schon Theater gespielt und Musik gemacht. Und versucht, die Schule nicht so wichtig werden zu lassen. Das ist natürlich kein gutes Beispiel für alle Schüler, ihr müsst lernen! Aber das, was mich interessiert hat, gab es in der Schule nicht. Red ich zu negativ über Schule? Jetzt schnell das Thema wechseln... SPIESSER Wie wird in „Russendisko“ überhaupt aus den vielen kleinen Geschichten ein Film? Und warum sollten wir ihn sehen? Christian Weil er viel mit Erwachsenwerden zu tun hat. Das Drehbuch konzentriert sich auf die Hauptcharaktere. Drei Freunde kommen in den letzten Tagen der DDR nach Berlin und jeder versucht, sein Glück zu finden. Wladimir, also Matthias, verliebt sich in Olga und hat noch nicht so den Plan, was er machen will. Mischa – Friedrich Mücke – will Popstar werden und ist in der Liebe ratloser. Andrej, den spiele ich, versucht, als Geschäftsmann das große Geld zu machen. Es geht also um Liebe, um
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Pantomime auf Russisch – schon erkannt? Kleiner Tipp: Das Fotoshooting war für beide echt kriminell!
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Lien zwischen... dem Brautpaar Kermit und Miss Piggy?
So ein Puppentheater Lien trifft ihr grünes Herzblatt zum zweiten Date beim Videointerview in Berlin v o n L i e n H e r z o g , 20
Pantomime auf Russisch, reloaded: Trink, Brüderlein, trink! Bilderrätsel mit Augenzwinkern: Ihr wisst, welche russischen Klischees gemeint sind? Die Auflösung findet ihr auf Seite 42.
Geld, um Enttäuschungen. Das ist verpackt in eine sehr lustige Geschichte. SPIESSER Andrej ist also der Geldsack. Was ist deine schlechteste Charaktereigenschaft? Christian Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht mit Geld umgehen. Ich bin sozusagen das Gegenteil von Andrej. Wenn ich Geld habe, geb ich es sofort aus. Aber manchmal sollte man schon haushalten. SPIESSER Und deine beste Eigenschaft? Christian Die ist, glaube ich, dass ich gut mit Menschen umgehen kann. SPIESSER Glaubt man Kaminer, dann ist sein Vater ein schrecklicher Autofahrer. Hast du selbst traumatische Erfahrungen am Steuer gemacht? Christian Ich bin einmal durch die praktische und einmal durch die theoretische Fahrprüfung geflogen. SPIESSER Durch die theoretische? Christian Ja, ich war viel zu faul und dieses multiple Dingsbums da hat mich total durcheinander gebracht. Bei der Fahrprüfung bin ich über ei-
nen grünen Pfeil gefahren ohne anzuhalten, dabei hält da niemand an, es war frei! So bin ich durchgefallen. SPIESSER Zumindest das Lampenfieber ist für dich kein Problem mehr, oder? Hast du Tipps? Christian Ich glaube, Aufregung gehört dazu und ist auch was Schönes, sie darf nur nicht die Konzentration kaputt machen. Also immer schön durchatmen und sich denken: Den Prüfungsdruck muss ich jetzt ne Stunde durchhalten, aber ich will ja diesen Lappen oder was auch immer. SPIESSER Zum Schluss der Russendisko: Was fällt dir zu Moskau ein? Christian Größe, Bombast, Prunk, Wodka... Als Kind wollte ich immer ins Mausoleum, um Lenin zu sehen. Ich hab es nicht geschafft! Aber der liegt da bestimmt noch eine Weile.
Mit zehn Fragen unserer SPIESSER.de-User und ein bisschen Bauchkribbeln im Gepäck warte ich im schnieken Hotelzimmer auf Kermit, den Frosch. Der gibt mir eine Gegenfrage an euch mit: „Sollen Frösche und Schweine einander heiraten dürfen?“ Schmiedet da jemand Heiratspläne? Jedenfalls ist er nach dem Interview SPIESSER-Fan: „Great questions! That was fun!“ quakt mir Kermit zum Abschied zu.
Ihr wollt das ganze Videointerview sehen? Hier findet ihr das Interview mit Kermit und vielen weiteren Promis: SPIESSER. de/serien/videointerviews. Im WG-Blog berichtet Lien dagegen alles über ihre Erlebnisse in der Traumfabrik Hollywood: SPIESSER.de/user/die-wg
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„Man küsst jeden... ob Mann oder Frau.“
O b L i n a l i e b e r i n K l ub s o d e r D i s ko s g e h t? Fr a g t s i e a u f S P I E SS ER .d e, P r o f i l n a m e: L i n a
Klassische Musicalelemente zusammen mit dem rauen Style der Straße: BLAZE, die Musical- und Dancesensation geht auf Deutschlandtournee. An Temporeichtum, Dynamik und Power kaum zu überbieten - das hat Star-Regisseur Anthony van Laast („Mamma Mia!“, „Sister Act“) auf die Bühne gezaubert. Presse und Publikum sind gleichermaßen begeistert, über 10.000 Besucher hatte die Show bereits. Ihr könnt in München, Dresden, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannvoer, Stuttgart, Rostock oder Chemnitz dabei sein. Wie? Klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen und sahnt Tickets für alle Tourstops ab.
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Machts euch selbst
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ck r Jahren. Wir bringen den Trend zurü Mix tapes waren der Hit in den 80e und lassen David Garrett und DJ Chino von Culcha Candela ihre ganz persönlichen Mixtapes präsentieren v o n S a b i n e W i n k l e r, 21
Was war euer erstes Mixtape, das ihr selbst gemacht habt? David Garrett Mit sieben oder acht
Jahren habe ich mein erstes Mixtape gemacht. Die Lieder habe ich aus dem Radio gezogen. Es waren aber immer nur 50 Sekunden von jedem Lied drauf, weil ich ständig zu spät war mit dem Aufnehmen. Ich erinnere mich aber noch ganz genau, dass auf jeden Fall „Billy Joe – We didn’t start the fire“ und „Queen – Somebody to love“ mit drauf waren. DJ Chino (Culcha Candela) Zu Beginn der 90er habe ich angefangen, im Keller meiner Eltern Songs aus dem Radio auf Kassetten aufzunehmen. Ganz profi mäßig habe ich die Kassetten immer wieder zurückgespult, um einen perfekten Übergang zum nächsten Song zu haben. Die ersten Mixtapes habe ich noch für mich gemacht, aber in der Schule habe ich dann gemerkt,
Illustration: Juliane Dorn
dass Frauen sich total über Mixtapes freuen. Also habe ich angefangen die Tapes in der Schule an die Mädels zu verschenken. Nie ohne meine Musik! Gibt es bestimmt Songs, die euer Leben geprägt oder euch in einer besonderen Situation begleitet haben? David Garrett Nachdem es mit meiner ersten Freundin auseinander ging, habe ich mir ganz viele Herzschmerzballaden reingezogen. Da hört man dann Songs von Bryan Adams und bemitleidet sich selbst. DJ Chino (Culcha Candela) „Sitting
on the dock of the bay“ von Otis Redding. Das ist ein Klassiker aus den 60er/70ern, den ich damals immer am Ende von Partys aufgelegt habe, wenn alle langsam nach Hause gegangen sind.
Was ist das Tolle an Mixtapes? David Garrett Das Tolle an Mixtapes ist, dass du dir deine eigene Wunschliste für den Moment zusammenstellen kannst. Mixtapes sind für ganz bestimmte Situationen. Für den Sport stelle ich mir zum Beispiel eine „Energiemusik“-Playlist zusammen. Auf der finden sich dann Lieder von Franz Ferdinand, die mich motivieren, nicht schlapp zu machen. DJ Chino (Culcha Candela) Erstens sind Mixtapes toll, um Frauen zu beeindrucken. Zweitens ist ein Mixtape individuell und persönlich. Es ist eine Zusammenstellung von Songs, die deinen Geschmack trifft oder versucht, den von anderen Menschen zu treffen. We m S abi ne i hr e rste s Mi xtape g e wi dm e t hat? Fragt sie auf S PIE S S E R .de , P ro filn am e : G l ue m y l i ps
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HOUSE
Marsimoto „Wellness“
Untertagen „Angst“
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INDIE-ROCK
Manikürt und frisch frisiert tritt Marsimoto zum erbitterten Musikwettbewerb an. Ziel: Eroberung der Hip-Hop Krone. Geheimwaffen: Schlagfertigkeit, Ironie und eine gepitchte Stimme. Wellness für die Ohren, Wortwitz für die Seele.
Melophobie – die Angst vor der Musik. Heilungschancen? Nur bei exzessivem Konsum von qualitativ hochwertiger Musik. Wer könnte da bessere Medizin sein als unsere VITA COLA Clubtour-Band 2010?
Das Teufelchen auf eurer linken Schulter ermuntert euch zu sündigen Taten. Angesichts der Verlockungen, die euch die Großstadt ins Ohr flüstert, könnt ihr nicht widerstehen und lasst den Teufel in euch raus.
Die Repeat-Taste scheint wie verhext. Gebannt drängt ihr euch dicht vor die Lautsprecherboxen. Hypnotisierende Gitarrenklänge verzaubern euch die Sinne. Die Stimme des Satelliten-Frontmanns entführt euch in fremde Sphären.
Passt zu: Körper stählen. Vom Album: „Grüner Samt“ www.marsimoto.de
Passt zu: Angst bewältigen. Exklusiver Single-Track www.untertagen.de
Passt zu: Nächte durchmachen. Vom Album „Großstadtmärchen 2“ www.oliver-koletzki.de
Passt zu: Mond anfliegen. Album: „The Mustache Mozart Affaire“ www.steamingsatellites.com
ck
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T I T EL -V ER T EI D IG ER DJ Chinos (Culcha Candela) ultimative Mixtape-Playlist für eine Party:
David Garretts ultimative Mixtape-Playlist für eine Party:
1. Starter – der
1. S t ar t e r – de r
Eisbrecher auf jeder
E i sbr e c h er au f j eder
Party: Taio Cruz –
Pa r t y: Guns N’ R oses –
Dynamite. Da traut sich
Welc om e to the jungle
auch der Schüchternste auf die Tanzfläche.
2. E v er ybody‘s d arling – we n n di e S t im mung
2. Everybody’s darling
a m Koc h en i st : Bob
– wenn die Stimmung
Mar ley – No w om a n ,
am Kochen ist: Culcha
No c r y
Prosa’ische Phantasien Lied für Lied durchs neue Album – eine Frage zu jedem Song. Max Prosa, 22, der deutsche mit seinem ersten Album Singer-Songwriter , ist gen“ am Start. „Die Phantasie wird sie Anpfiff Franka, 18, erteilt den
Candela – Hamma. Da kann man seine Mittänzer
3. P e r f e c t en di n g
sagen, wie man sie findet,
– we n n di e Lic h t er
nämlich: Hamma!
a n geh e n u n d al l e nach H a u se ge h e n (sollen):
3. Perfect ending
ir gendw as von
– wenn die Lichter
D avid H asselhoff
angehen und alle
( dam it alle von allein e
nach Hause gehen:
nac h H ause gehen)
Otis Redding – Sitting on the dock of the bay. Nicht nur wegen der persönlichen Nostalgie. Der Song passt einfach
1. „Abgründe der Stadt“ – Welche Stadt ist die hässlichste?
Da ziehe ich ja jetzt jemanden und seine Stadt in den Dreck! Ich würde sagen: Die Stadt, in der ich die wenigsten Fans habe. Oder Kleinstädte in Süddeutschland. Die haben so viele Metzger. Das finde ich gruselig.
zum Sonnenaufgang.
4. „Mein Kind“ – Wie nennst du deine zukünftigen Kinder?
Das hängt sehr stark von den Lebensumständen ab. Und den Leuten um mich rum. Wenn mir jemand in dem Moment sehr nah steht, empfinde ich seinen Namen auch als gut für mein Kind.
Kammer-Musiker Unter-der-Dusche-Trällerer, Musikliebhaber und Nachwuchskünstler aufgepasst – wir verlosen ein PreSonus Audiobox Studio. Das Set, bestehend aus AudioBox USB, Mikrofon, Kopfhörer und „Studio One“-Software, ist die ideale Grundausstattung für alle Einsteiger und Homerecorder. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und Gesangskünste unter Beweis stellen.
7. „Im Stillen“ – Was machst du, wenn du alleine bist und dich niemand sieht?
Viel Wein trinken. 8. „So wieder leben“ – Als was wirst du wiedergeboren?
Als ein Ameisenbär. Obwohl... Darf ich dann nur Ameisen essen? Zählt das als Fleisch? Dann möchte ich doch lieber Astronaut werden. 9. „Radio Resistance“ – Radio oder iTunes: Stehst du auf Nostalgie?
S
Wenn schon nostalgisch, dann eine Schallplatte. Da muss man für seine Musik wenigstens noch etwas mehr tun als nur einen Knopf drücken. Durch die Mühe, eine alte Schallplatte aufzutreiben, lerne ich die Musik noch mehr zu schätzen. HIP-HOP
SOUL /REGGAE
Dickes B! „Das B“
Y‘akoto „Whatever dear“
10. „Schöner Tag“ – Wie sieht für dich ein perfekter Samstag aus?
Samstag ist für mich ein Tag wie jeder andere. Ich unterscheide nicht zwischen den Wochentagen. An einem gelungenem Tag schlafe ich lange und treffe mich dann mit Freunden. 13. „Ikonen“ – Bob Dylan oder deine Mutter: Wer ist die größere Ikone für dich?
B-ock auf unverfälschten Hip-Hop? Zeit für ein kurzweiliges Comeback der B-aggyjeans und weiten T-Shirts. Dreht den B-ass voll auf und lasst den B-eat gegen die Wände hämmern. „The b-igger, the b-etter!“
Moment mal...hat sich Amy Winehouse mit einer Reggae-Tarnung wieder unter die Menschen gemischt? Leider nein, aber Y‘akoto versprüht Soul mit einem unverwechselbarem Spritzer Amy-Charme.
Passt zu: Homeparty veranstalten. Vom Album „B-Prominenz“ www.dickesb.com
Passt zu: Partyoutfit aussuchen. Vom aktuellen Album „Baby Blues“ www.yakoto.de
Schwierige Frage! Bob Dylan ist mein Vorbild, doch meine Mutter ist meine Ikone. Denn ohne Bob Dylan würde ich wahrscheinlich auch Musik machen. Ohne meine Mutter würde ich auf dieser Erde aber gar nichts machen.
O b Fran ka au ch An gst vor de n M e tzg e re i e n i n Sü ddeu tsch lan d h at? Frag t si e auf S PIE S S E R .de , P ro filn ame: C h ao sn u del
42 austoben & entspannen Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf ichen] Name, Alter, Adresse an die SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerze 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 11.04.2012
Gewinne Vampire Diaries Fans aufgepasst! Eure Lieblinge Sean Faris und Co. sind im spektakulären ParkourThriller „Freerunner“ (Sunfilm) zu sehen. Für alle, die diesen Augenschmaus nicht verpassen wollen, gibt es ein Fanpaket mit DVD und Filmplakat zu gewinnen. Die passenden Parkour-Klamotten gibts mit einem 50 Euro Gutschein vom Streetwear Shop urban-stylistics.com obendrauf. Einmal die Bühnen dieser Welt rocken... dem Gefühl könnt ihr nun ein Stückchen näher kommen. Wir verlosen einmal die Fernandes Vertigo Shin Samurai 3 Gitarre. Ein Schmuckstück, das nicht nur das Taschengeldbudget sprengt, sondern auch jeden Proberaum. Eine rasante Verwechslungskomödie und die abgedrehteste Liebesgeschichte, die die Spielewelt seit langem gesehen hat. Deponia ist ein Abenteuerspiel für alle Liebhaber von spannenden Verfolgungsjagden. Für euch gibts zehn Mal das Spiel Deponia zu gewinnen. Brettspiele sind out? Denkste! Privacy entlockt den Mitspielern das ein oder andere pikante Geheimnis. Der Clue: Man weiß nicht, von wem das Geheimnis stammt. Wir verlosen jeweils drei Privacy Spiele und den neuen Partyhit „Burst“, der Lachattacken garantiert. Ob ihr jetzt das Spiel verloren oder Post von der / dem Ex bekommen habt – jetzt könnt ihr eurem Ärger Luft machen. Wir verlosen zehn USB-Stressbälle von getDigital.de. Bei Bedarf könnt ihr den Ball drücken, ziehen oder verdrehen und somit den Bildschirminhalt verzerren und verformen. Hach, Frustabbau kann so einfach sein!
Lösung aus dem letzten Heft: PATCHWORKFAMILIE. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewi nner
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Auf den Fisch gekommen: Albert Einstein verfasste dieses Rätsel mit der Behauptung, dass 98% der Weltbevölkerung nicht in der Lage seien es zu lösen. Da kannte er jedoch unsere SPIESSER-Leser noch nicht. keinen Trick bei diesem Rätsel, nur pure Logik. Gehört ihr zu den 2% der intelligentesten Personen auf der Welt? Es gibt
Wem gehört der Fisch? Die Regeln: • Es gibt fünf Häuser mit je einer Farbe. • In jedem Haus wohnt eine Person einer anderen Nationalität. • Jeder Hausbewohner bevorzugt ein bestimmtes Getränk, hat ein Lieblingsgericht und hält ein bestimmtes Haustier. • Keine der fünf Personen trinkt das gleiche Getränk, hat das gleiche Lieblingsessen oder hält das gleiche Tier wie einer seiner Nachbarn. Die Hinweise: • Der Brite lebt im roten Haus • Der Schwede hält einen Hund • Der Däne trinkt gerne Tee
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Das grüne Haus steht direkt links vom weißen Haus Der Besitzer des grünen Hauses trinkt gerne Kaffee Die Person, die gerne Pommes isst, hält einen Vogel Der Mann, der im mittleren Haus wohnt, trinkt gerne Milch Der Besitzer des gelben Hauses isst gerne Lasagne Der Norweger wohnt im ersten Haus Der Pizza-Liebhaber wohnt nebem dem, der eine Katze hält Der Mann, der ein Pferd hält, wohnt nebem dem, der gerne Lasagne isst Die Person, die gerne Kartoffelsalat isst, trinkt gerne Saft Neben dem blauen Haus wohnt der Norweger Der Deutsche isst gerne Schnitzel Derjenige, der gerne Pizza isst, hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt
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Hausfarbe Nationalität Haustier Getränk Lieblingsessen - Anzeige -
Wie gehts weiter?
Julia K., Handelsassistentin, Gunzenhausen „An meinem ersten Tag bei KiK wurde ich einfach ins kalte Wasser geworfen, aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Man lernt einfach viel mehr, wenn man schnell Verantwortung trägt und auch mal spontan sein muss. Das habe ich in der Zeit, die ich schon dabei bin, schnell festgestellt.“
abcdefghijk '&=4=B=C=D=E=V=V!=G=G=G=G======!
Der Chancengeber Wir suchen Azubis!
Geprüfter Handelsassistent – Einzelhandel / geprüfter Handelsfachwirt (m / w) Ausbildungsstart August 2012 Ihre Chance: Nach bereits 18 Monaten Abschluss Kaufmann im Einzelhandel IHK (m / w), anschließende 18-monatige Fortbildung zum geprüften Handelsassistent – Einzelhandel (m / w) / geprüfter Handelsfachwirt (m / w). Ihre Aufgabe: Ihre Hauptaufgabe ist die kundengerechte Warenpräsentation. Zudem nehmen Sie kaufmännische Aufgaben wahr: Inventuren, Reklamationen sowie die Kontrolle und Steuerung der wirtschaftlichen Prozesse in der Filiale. Nach dieser umfangreichen Aus- und Fortbildung haben Sie viele Möglichkeiten bei KiK Karriere zu machen. Ihr Profil: Sie haben das Abitur oder die Fachhochschulreife bzw. den schulischen Teil der Fachhochschulreife mit einem einjährig gelenkten Praktikum, sind engagiert, motiviert und zeigen Team- und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Außerdem haben Sie Freude am Umgang mit Menschen sowie Mode und Verkauf. Ihre Vergütung: Im ersten Jahr 800,00 € brutto, in den darauf folgenden 6 Monaten 900,00 € brutto, während der 18-monatigen Fortbildung 1.300,00 € brutto. Innerhalb der Ausbildung haben Sie bei einem Umzug für unser Unternehmen Anspruch auf 100,00 € brutto Mietzulage. Ihre Bewerbung: Wenn Sie zum Erfolg unserer Filialen beitragen möchten, dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Senden Sie diese bitte mit Zeugniskopien und Lebenslauf unter der Kennziffer ANZ1140 an folgende Adresse: KiK Textilien und Non-Food GmbH · Abteilung Aus- und Fortbildung · Siemensstr. 21 · 59199 Bönen Weitere Infos und die Möglichkeit der Online-Bewerbung unter: www.kik-textilien.com
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Meinungen. Fragen. Aktionen! EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK Dezember /Januar 2011/12 | Nr. 138 | kostenlos | SPIESSER.de
Liebe Anne öffnet ein Tagebuch voll Herzscheiße und Klimawandel im Jahr 2050. 14
Triebe Warum Fortpflanzung für Christian Ulmen ein Schock war.
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HeiTerkeiT SPIESSER verlost Skier, Reisen, ein iPhone, eine Wii, externe Festplatten, eine Playstation 3 und 6000 Downloads.
Menschenskinder
Die perfekte Familie? Wir haben sie gesucht und nicht gefunden. Dafür aber ganz verschiedene Modelle, die alle auf ihre Art funktionieren. 8
Wie hat euch das Titelbild gefallen?
Wie hat euch die Vertretungsstunde mit Kraftklub gefallen?
Der Kerl ist mein Geschmack :) na hoi
Mir persönlich hätte das Cover „Familienbande“ besser gefallen. Dennoch ist die Idee gut - irgendwie erinnert mich die Szene an die Begegnungen zwischen mir und meiner Großmutter...
Ganz schön gemein. Derhat Kerl ist Das meine Mamamein früher auch immer mit mir geGeschmack :) macht. n a h oAua! i
Coleslaw
ingo
Ich fand es spannend und interessant, da ich Kraftklub bisher nicht kannte. ^^
Zweitbeste. Jan Delay war aber natürlich besser.
Nur die Hälfte der Band hat mitgemacht...
Coleslaw
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austoben & entspannen
T-Shirts mit Mutti- und Lehrersprüchen gibts im
45
IMPRESSUM
SPIESSER-Shop. Da findet ihr ab sofort auch SPIESSER-Beutel, den schnuckeligen HolgerKalender und unseren schlauen Berufswahlratgeber. Klickt auf SPIESSER.de/shop
Sehr schön! Stereotype Gesten auf den Arm zu nehmen, einfach herrlich!
SPIESSER – für Studenten erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 100.000 Exemplaren. Herausgeber SPIESSER GmbH Schandauer Straße 64, 01277 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Frank Haring Redaktion Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.)
Gestaltet das Cover selbst mit! Auf SPIESSER.de könnt ihr euer liebstes Titelbild für die nächste Ausgabe wählen.
Anne Fischer, Victoria Gütter, Manuel Halbauer, Lien Herzog, Lena Kessler, Fabienne Kinzelmann, Christina Lohner, Carlos Oliver-Vollmer, Franka Pohl, Inga Schörmann, Alexandra Sturm
St u d i a r
Was sagt ihr zu der Titelgeschichte „Familienbande“?
Kontakt zur Redaktion: T: 0351 31540-563 redaktion@spiesser.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Sophia Alt, Anita Edenhofer, Lena Geers, Harriet Hanekamp, Romy Heinrich, Christoph Käfer, Laura Konieczny, Friederike Krüger, Theo Müller, Tim Naumann, David Rau, Bettina Schneider, Wibke Schumacher, Erik Veenstra, Lina Verschwele, Mareen Volk, Vanessa Vu
Wunderbar, die „perfekte“ Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern ist leider schon beinahe ausgestorben.
Grafik / Gestaltung Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Gosha Zgraja layout@spiesser.de
Muster freak
Fotos: Said Burg, Frank Dünzl, Klaus Gigga, Frank Grätz, Harriet Hanekamp, Matthias Popp, Philipp Reiss, segovax/pixelio Verlag Verlagsleitung: André Löckenhoff, T: 0351 31540-568
Sagt dem Klimawandel den Kampf an...
Auf in den hohen Norden
… und gewinnt Preise im Gesamtwert
Warum soll man
von über 50.000 Euro. Ihr wisst
in Mecklenburg-
in Sachen Energiesparen wirklich
Vorpommern studieren,
Bescheid? Dann aufgepasst! Das
wenn es doch viele
Bundesumweltministerium und die
andere tolle Gegenden
Kampagne „Klima sucht Schutz“ suchen
gibt? Natürlich lockt das
im Energiesparmeister-Wettbewerb ab
Meer. Wieso nicht dort
sofort die zehn besten, kreativsten und
studieren, wo andere
effizientesten Klimaschutz-Projekte an
Urlaub machen? Die
deutschen Schulen. Bewerbungen sind
Unis in Mecklenburg-
bis zum 13. März möglich. Infos gibts auf
Vorpommern haben zudem eine moderne Aus-
SPIESSER.de/artikel/energiesparmeister-
stattung, ein sehr gutes Betreuungsverhältnis – und
gesucht und auf energiesparmeister.de.
Studiengebühren muss man in Rostock, Wismar, Greifswald, Neubrandenburg und Stralsund auch keine zahlen. Woher ich das weiß? Gemeinsam mit anderen in der gleichen Situation – nämlich getrieben von der Frage „Was mache ich eigentlich nach der Schule, und wo?“
Verlagsorganisation, Disposition: Anja Jeschke, T: 0351 31540-563 Sonderprojekte, Kampagnen: Robert Rethberg, T: 0351 31540-572 Beratung Medienprojekte & Kooperationen Anke Bai, Manja Branß, Pierre Gehrmann, Yvonne Körner, Laura Kruckenmayer, Naiara Michelena-Rodríguez, Katharina Pietsch, Carolin Stammwitz Gewinnspielkoordination: Susann Thannert Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters, T: 0351 31540-551 Vertriebsmarketing: Stephanie Salzsieder, T: 0351 31540-552
– habe ich mir im vergangenen Jahr vor Ort angesehen, ob die Kampagne „Studieren mit Meerwert“ auch mich als Baden-Württemberger vom Norden überzeugen Das neue Internetportal der Bundes-
kann. Mein Fazit: Wer mehr über die Vorteile einer
zentrale für gesundheitliche Aufklärung
Hochschullandschaft erfahren möchte, macht das am
(BZgA) www.ins-netz-gehen.de bietet
besten direkt vor Ort. Wenn euch das zu weit ist:
euch zahlreiche interaktive Informations-
www.studieren-mit-meerwert.de hilft euch auch weiter.
angebote und Videoclips zum richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen und sozialen
Wa s D a v i d , 21, z w i s c h e n H o c h s c h u l e n
Netzwerken.
u n d M e e r a l l e s e r l e b t h a t? F r a g t i h n auf SPIESSER .de, Profilname: davidluis
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
46 SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Diesmal rechnet Lena mit der Freundschaft ab Liebe Freundschaft, ich kenne dich schon, so lange ich denken kann. Du hast jeden Tag dafür gesorgt, dass ich jemanden zum Reden und zum Spaß machen um mich hatte. Auch ernste Dinge konnte ich, dank dir, immer irgendwo abladen. Egal was war, ich hatte dank dir immer jemandem zum Ausheulen und Lachen. Inzwischen weiß ich, dass du mich auch im Stich lassen kannst. Gerade nach dem Abitur brauch ich dich doch umso mehr, um den Kontakt aufrecht zu erhalten! Doch du hast mich verlassen. Mit der Übergabe der Zeugnisse hast du dich umgedreht und bist von Tag zu Tag einen Schritt weiter von mir weggegangen. Weg sind all die langen und ausgiebigen Gespräche. Zusammen gefeiert haben wir auch schon lange nicht mehr. Warst du nur eine Einbildung? Was hat dich in der Schulzeit bei uns gehalten, wenn du mich jetzt im Stich lässt? War es die tägliche Routine? Jetzt, wo man sich nicht mehr jeden Tag sieht, bist du mit größerem Aufwand verbunden. Vielleicht ist der Aufwand für manche zu groß und sie
haben keine Lust mehr auf dich, schicken dich einfach weg. Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich eine Frage an dich: Bist du eigentlich mit der Beziehung verwandt? Ihr seid euch ziemlich ähnlich. Der Anfang von euch ist immer so verdammt schön und so unheimlich vertraut. Mit euch durchlebt man gute und schlechte Zeiten. Aber manchmal überlebt ihr die schlechten Zeiten nicht. Dann tut ihr beide tierisch weh! Deinetwegen denke ich gerade viel nach und stopfe Schokolade in mich hinein. Das tut weder mir, noch meiner Figur, noch meiner Umwelt gut. Es wäre nett, wenn du mir einen Gefallen tun könntest: Hör auf, mir so weh zu tun. Eigentlich bist du ein guter Weggefährte. Nur im Augenblick kannst du mir echt gestohlen bleiben!
Wer Lenas beste Freunde sind? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Lenäh
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der „Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Der nächste SPIESSER erscheint am 16. April 2012.
Zu viert standen die Freunde Lisa, 20, Oyemi, 21, Tobias, 22 und Florian, 22 beim Titelshooting vor unserer Kamera und bewiesen sich als Naturtalente. Ihr gemeinsames Bild im Fotoautomaten hat sich letztendlich gegen die beiden Studentinnen und Hobby-Musikerinnen Lisa und Oyemi („Doppelpack“) und Florian („Freundschaftstyp“) durchgesetzt.
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SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an Hochschulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft
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