SPIESSER 140 für Studenten

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April/ Mai 2012 | Nr. 140 | kostenlos | SPIESSER.de

SONDERFALL Wenn nachts alle schlafen, sind diese Studenten am Schuften. 20

GLÜCKSFALL SPIESSER verlost ein BullridingEvent, Festivaltickets, PS3- und XboxSpiele und 6000 Downloads.

BEIFALL Der ultimative Festivalguide bringt euch mit Tipps und Tricks durch den Sommer.

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Besessen

Die Süchtigen von nebenan erzählen ihre Geschichten – von Kaufsucht, Spielsucht, Handysucht und kaltem Entzug. 8


Die 100ste Ausgabe. Das Jubiläumsheft.

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48 EXTRA S E ITE N B I LDE RRÄTS E L

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Inhalt

Kollektives Heimweh SPIESSER.de-Userin Angelica O.C. hat es in der Freistunde an die Tafel geschrieben – und ihrer Lehrerin ein „Ich auch!“ entlockt. Auf facebook.de/SPIESSER.de haben ihr noch 32 weitere Personen zugestimmt.

einmischen & mitreden 4 6 8 14 16 18

Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community Annekdote: Und wie war dein Wochenende? Titelgeschichte: Die Junkies von nebenan Mode: Ein Paar, Klamotten Sprechstunde: Pornos sind Märchen für Erwachsene Ferngesteuert: Welcher Reisetyp seid ihr?

einsteigen & loslegen 20 23 24 25

Jobben: Nachteulen Mittagspause mit: Wilfried Porth, DAIMLER AG Zurück auf Los: Karriere, ein hässliches Wort Städteporträt: Gestadten – Dortmund

austoben & entspannen

Schau mir ins Fischauge, Baby! Während Model Maria sich möglichst berauscht gibt, streckt Fotograf Frank den Hintern in luftige Höhen – alles nur für ein perfektes Titelbild zum Thema Sucht. Wollt ihr auch Titelmodel werden? Meldet euch unter redaktion@spiesser.de

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Härtetest: Abgefahren! Musik: Sommerzeit = Festivalzeit und sechs Songs als

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SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen! Rückmeldung: Alles klar, Herr EU-Kommissar Testlabor: Buch, Spiel und Vibrator Kino: Die zweite Liga Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und sahnt

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einen Candy Grabber, SpongeBob für den Nintendo oder Speedminton und mehr ab Letzte Seite: Brief an das Postpaket, Holgers Hirnhusten

kostenloser Download

Redaktionsgeflüster

Ihr seid SPIESSER!

Franka: „Wie gut, dass wir nicht so weit denken können.“

Stina: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Tischler und einem Schreiner?“ Carlos: „Na der Tischler macht Tische.“ Stina: „Und der Schreiner dann Schreine, oder was?“

Patrick lässt den Kleingeld-Sammel-Becher von Fabienne fallen: „Und wie sammel ich das jetzt auf?“ Anne: „Schütte Wasser drauf, dann ist das ein Wunschbrunnen!“

Kennt ihr schon...? Eigentlich heißt er Erik und ist als SPIESSER-Autor unterwegs. In dieser Ausgabe hat er für uns sieben Tage lang auf sein Handy verzichtet. Von seinem Horrortrip berichtet er auf Seite 11. sonyerikson?

Ich bin Spießer weil ...

ich daheim Pantoffeln trage.

Stina zu Kathi: „Kathi, such mir eine Kuh!“

Wem? In der SPIESSER-Redaktion drücken wir gerne mal das modische Auge zu – zu Gunsten gemütlicher Pantoffeln. David und Lisa würden das vermutlich nie tun, das verrät der Blick in ihren Schrank auf Seite 14. Findet raus, wem hier welche Pantoffeln gehören!

Wenn ich was zu Essen wäre, dann wäre ich ...

ein Scherzbonbon. Außen süß, innen Chili. Was habe ich gemacht, wollte ich aber nie machen?

Juliane

Mir von Mama in der fünften Klasse einen Topfschnitt verpassen lassen. Ronny

Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor oder Fotograf, oder beides! Einfach auf SPIESSER.de anmelden oder eine Mail schreiben an redaktion@SPIESSER.de

Die SPIESSER-Redaktion flüstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de

Inga

Manuel


4 einmischen & mitreden

Ihr geht den Dingen gerne auf den Grun d? Wir auch! Deswegen präs entieren wir eu ch hier nicht nu schönsten Foto r die s der SPIESSER.d e-User, sondern auch die passenden Entstehungsgeschic hten

Pixel aufs Papier Kämpferisch Frühling in Berlin. Meine Freunde und ich nutzen die Gelegenheit, um an die frische Luft zu gehen. Wir machen uns auf den Weg zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort kann man joggen, skaten, picknicken und… kämpfen. Manchmal macht es einfach Spaß, auch als Mädchen mit seinen Freunden zu ‚raufen‘. Meine Freundin Emilia wird auf diesem Bild höchstpersönlich von mir zum Kampf herausgefordert. Verletzungen kommen aber nicht in Frage – es geht nur darum, wer die eleganteste Technik drauf hat. Eindeutig hat Emilia einiges auf dem Kasten! Meine Freundin Gabriela hat im richtigen Moment den Auslöser gedrückt.

El e k t r a _ Di e _ H elle

Lebensziele Es war die sogenannte Auszugsund-Verwüstungs-Feier eines Freundes. Gegen drei Uhr nachts holte uns der Gedanke ein, dass er zwar in wenigen Tagen ausziehen wird, wir aber immer noch nichts verwüstet hatten. „So geht das nicht“, meinte er und drückte mir vertrauensvoll seine Kamera in die Hand. Ohne mit der Wimper zu zucken, beschleunigte er seinen Tisch mitsamt den gut zwanzig geleerten Flaschen in eine bogenförmige Flugbahn. Der Krempel krachte neben mir auf den Boden, Scherben splitterten bis in den Nachbarraum und endlich war die perfekte Verwüstung geschaffen.

„Begeisterungsstürme!“ – Zeigt uns eure Bilder! Ihr fotografiert leidenschaftlich gerne und wollt euer Werk im nächsten Heft abgedruckt sehen? Dann werdet Mitglied auf SPIESSER.de und veröffentlicht dort eure Bilder. Auch eine Idee: „Pixel aufs Papier – Die Mitmach-Gruppe“ auf SPIESSER.de. Geleitet wird die Gruppe von Pixelchefin Annegret. Ihr erreicht sie per E-Mail (annegret.mueller@spiesser.de) oder auf SPIESSER.de (Profilname: Annegret). Im kommenden Heft wollen wir eure „Begeisterungsstürme“ sehen!

Robatt


einmischen & mitreden

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WAS DARF DER

?

STAAT Wir alle energiewenden – ob wir wollen oder nicht. Denn inzwischen gibts eine Menge Vorschriften, damit die Abkehr von der Kernenergie klappt. Häuser dämmen, Umlagen zahlen, Stromnetz ausbauen... Ist staatlicher Zwang nötig, oder geht ihr bei all dem freiwillig mit?

Strichgesicht Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht – das dachten sich auch die SPIESSER.de-User rund um ägnes und gaben ihren Lieblingssmileys ihr Gesicht. Wenn ihr mehr davon sehen und vielleicht einen eigenen Smiley ergänzen wollt: Die Bildergalerie zum User-Spaß findet ihr unter dem Webcode @Strichgesicht

ägn es

Gustav, 19 Gustav ist neu, und Gustav durchwühlt seinen Müll. Warum er das macht? Weil er als Meine-Deine-Energie-Blogger herausfinden will, wie viel Energie er leichtfertig in die Tonne kloppt. Und das untersucht er sicherheitshalber mal, solange es noch keine Vorschrift gibt, die das Müll-nach-EnergieDurchsuchen verbietet. Seine Blogger-Kollegen beschäftigen sich in der Zwischenzeit damit, was aktuell schon alles vom Staat geregelt wird: Theo erklärt, warum wir alle mit unserer Stromrechnung für die Energiewende bezahlen.

Annemarie hakt nach, was ein Energieprüfer so macht und Lena fordert euch im Quiz heraus – denn welche Energiegesetze gibt es wirklich, und welche sind nur erfunden? Außerdem erfahrt ihr, was staatliche Förderung mit der Rodung des Urwalds zu tun hat, wie pädagogisch hochwertig Zwang ist und viel mehr. Und dann seid da noch: ihr! Im Meine-Deine-Energie-Blog habt ihr uns erzählt, was ihr während eines Stromausfalls schon alles erlebt habt. Natürlich ist auch wieder eure Meinung gefragt: Spielt für einen Moment Staatsoberhaupt und verratet uns, wie die Energiewende dann ablaufen würde.

STROMSPARENDE ZU LAUTSPRECHERINNEN GEW Nass Dieses Bild zeigt mich in der Badewanne. Jawohl – in der Badewanne! Ich habe meine Augen unter Wasser geöffnet, die rote Farbe ist also nicht nur am Computer entstanden. Ich finde, dass dieses Foto sehr gut ein Horror-Filmplakat sein könnte. Bei der düsteren Stimmung höre ich den Regisseur im Hintergrund schon rufen: „Uuund ACTION!“

To n a y

Staatsmännisches Denken schwer erwünscht! Vervollständigt im Meine-Deine-EnergieBlog den Satz „Wenn ich Staatsoberhaupt wäre, würde die Energiewende...“ - die beste Antwort gewinnt Creative GigaWorks T3 Lautsprecher. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen oder www.meine-deine-energie.de klicken!


6 einmischen & mitreden

A N N EK D O T E

Und, wie war dein Wochenende? von Anne Fischer I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d

Das ist keine Frage, sondern ein unter passablen Manieren verborgener Aufruf zum Kräftemessen. Wie bei Löwen, die um die Rudelführung samt Begattungsexklusivrecht kämpfen. Leider bin ich immer das Raubkätzchen, das sich sofort auf den Rücken legt und die Mähne zurück klappt, um Demut zu demonstrieren. In der Grundschule war cool, wer Freitagnachmittag mit Älteren auf dem Skateboardplatz rumhing, samstags den Wildschweinen zum Trotz durchs Maisfeld lief und sonntags ausgedehnte Brausepulver-trifft-Nasennebenhöhlen-Experimentreihen veranstaltete. Ich dagegen beschäftigte mich mit der Zähmung meines Meerschweinchens, von der Außenwelt abgeschirmt durch ein meterhohes Büchermassiv. Erst die Sache mit den Jungs lockte mich aus meiner freiwilligen Isolation: Offiziell gehörte der Samstagabend plötzlich Konzertbesuchen aus rein musikalischem Interesse, inoffiziell der Beuteschau. Davor musste man ausgiebig entfellt, bemalt und anderweitig gewartet werden. Es war nervenaufreibend. Erstaunlicherweise nur für meine Nerven – alle anderen hätten am liebsten mit sofortiger Wirkung ein reines SamstagSonntag-Kalendarium eingeführt. Das Schönste an meiner sonst recht kläglichen ersten Beziehung war deshalb, dass ich mich dem Gruppenzwang des Wochenendes entronnen wähnte. Endlich

konnte ich von Freitag bis Sonntag machen, was ich wollte! – Weit gefehlt. Gewissenhaft klärten meine Freunde mich begriffsstutzige Vergnügungsverweigerin darüber auf, dass regelmäßige Wochenendunternehmungen jetzt erst recht wichtig waren: Es galt, freiheitsliebend und mit wehender Mähne über Partys zu preschen, spannend und unvorhersehbar zu bleiben und dabei nicht nur dem Freund, sondern vor allem sich selbst treu zu sein. „Anne, der größte Fehler wäre jetzt, kopfüber in dieses Wir-Ding zu springen. Du musst dein Ich pflegen und deinen Freiraum abstecken, das ist in einer Beziehung echt wichtig“, belehrte mich mein Kumpel. Dafür war Freitag-Samstag-Sonntag-Action unerlässlich, das musste selbst ich einsehen. Überfordert war ich trotzdem, und bis heute frage ich mich: Wie genau kommt man los vom montäglich wiederkehrenden Gesellschaftsdruck? Ich will meine Wochenenden endlich ungestört und ohne bekopfschüttelt zu werden im Rein-gar-nichts-Modus verbringen können, verdammt nochmal! Aber meine Generation schubst mich: Ich soll in die Gänge und vor allem aus meiner gemütlichen Wohnung kommen, das Leben und meine Jugend genießen, frei und verwegen sein. Ich weigere mich! Meinen noch verbliebenen Rebellionssinn investiere ich gewinnbringend in folgende Kontaktanzeige: SUCHE – Menschen, die eine das gesamte Wochenende in Schlafmontur auf dem Sofa verbringende, lahmarschige, aber zufriedene Subgeneration mit mir gründen wollen. Seid bereit! Ich ruf euch Samstag an! We lche A nne kdote n A nne no ch s o zu e r z ähle n hat, e r fahr t ihr auf SP I ESSER .de, Pr of ilname: mal an.ne.ge nomm e n


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8 einmischen & mitreden

s e i k n u J Die n a n e b e n von Sucht = Kippen, Koks und Chaos? Es gibt auch andere Süchte: SPIESSER-Autoren igkeiten erzählen von ganz legalen Abhäng von Katharina Dopatka, Anna Gumber t, Ta n j a K o c h , Isabel Kuhn, Er i k Ve e n s t r a

Der Ballermann Annas Bruder liebt seine Xbox mehr als alles andere. Er findet nicht, dass er abhängig ist. Anna sieht das anders. Er kommt nach Hause – keiner da. Die sturmfreie Bude wird er nutzen. Er schlüpft schnell in seine Jogginghose und verbarrikadiert sich hinter seiner Zimmertür. In seinen Fingern kribbelt es, der Controller seiner Xbox 360 tanzt in seinen Händen. Die Xbox lädt soooo ewig lange. Er wühlt in dem Stapel von Computerspielen auf seinem Schreibtisch und überlegt, wo er heute weitermacht. Er könnte als Batman in Arkham City für Recht und Ordnung sorgen. Oder ein bisschen in Modern Warfare rumschießen. Oder in Battlefield. Das Grün des Ladebalkens kriecht aufreizend langsam voran. Fluchend kippelt er mit seinem Sessel, das Holz knarzt. Ein Gaming-PC wird das Erste sein, das er sich zulegt, wenn er wieder Geld hat. Das letzte Taschengeld investierte er in eine Xbox-live-Mitgliedschaft – so kann er online mit anderen spielen und kommunizieren. Endlich! Hastig klickt er den Vorspann des Spiels weg, stülpt sich das Headset über den Kopf. „Hey Mann, bin da!“, begrüßt er seinen Kumpel. Es gab eine Zeit, da saß er sechs bis acht Stunden täglich am Computer und zockte ein Onlinegame namens Methin 2. „Oah du Spack!“, flucht er. Sein Avatar sinkt blutend zu Boden: Sein Teamkamerad hat ihm keine Rückendeckung gegeben, man hat ihn

eiskalt abgeknallt. „Kannst du nicht aufpassen, du Mongo?“ Manchmal bekomme ich es mit der Angst zu tun, wenn ich an seinem Zimmer vorbeilaufe. Er schreit und schimpft, dass mir die Ohren schlackern. „Ja, sorry, Mann“, rudert die blecherne Stimme seines Kumpels durchs Headset, „diese Idioten waren überall!“ Wenn er richtig wütend ist, schlägt er gegen sein Bett, so fest, dass er sich selbst wehtut. Er meint, er würde nicht länger als vier Stunden am Tag zocken. Wenn ich zähle, sind es mindestens sechs. „Das verstehst du nicht!“, pflaumt er mich an. Aber dann versucht er doch, es mir zu erklären – etwas schüchtern, als ob er sich schämt: „In den Spielen kann ich Sachen machen, die könnte ich im echten Leben nie! Den Joker töten, eine Atombombe entschärfen ... das ist einfach nur krass!“ Das ist einfach nur Zeitverschwendung, denke ich. Am Abend hat er Xbox-Verbot und will an meinen Computer. Ich lasse ihn nicht. Ich höre, wie er ins Bett geht. Es ist gerade mal neun Uhr. Klar könnte er noch einen Kumpel anrufen, lesen oder etwas für die Schule machen. Aber irgendwie scheint er momentan keinen Bock auf Real Life zu haben, mein kleiner Bruder.

Was Anna am Computer macht? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname Marge94

Adrenalinkick gefällig?

Ihr seid gegen Drogen, möchtet aber nicht auf Abenteuer und hohen Puls verzichten? Dann haben wir genau das Richtige für euch: Zusammen mit der 6-nimmtReihe von Amigo Spiel+Freizeit und www.western-party.de verlosen wir eine BullridingRodeo-Action für eure nächste Privat- oder Schulparty. Klickt einfach auf SPIESSER.de/gewinnen und beantwortet folgende Frage: „Was war euer bester Adrenalinkick?“


einmischen & mitreden

Analoge Timeline Tanja gefällt das. Tanja hat zwei neue Bilder im Album „Meine Freunde“ hochgeladen. Tanja ist ein Facebook-Junkie.

„Na, wie spät bist du wieder ins Bett gegangen? Blödes Internet“, höre ich meinen Vater schimpfen und blinzle in das Halbdunkel meines Zimmers. Es ist Samstagvormittag. Ich fühle mich, als hätte ich die ganze Nacht gefeiert. Habe ich aber nicht. Stattdessen hat mir Facebook mal wieder den Schlaf geraubt. „Blödes Netzwerk“, denke ich. Schnappe mir vor dem Aufstehen aber trotzdem mein Smartphone und aktualisiere meinen Status: Tanja Koch wünscht allen einen guten Morgen.

11.27 Uhr

13.55 Uhr

14.19 Uhr

Habe ihn angerufen und nachgefragt. Dann haben wir uns gestritten. Er findet Facebook angeblich sowieso doof. Hoffentlich löscht er sein Profil nicht! Ich will wissen, wer ihm was auf die Pinnwand schreibt. Apropos, habe heute noch gar nicht gestalkt ...

Ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Bei Facebook schreibe ich meiner besten Freundin Lina: „Welches Top sieht besser aus? Mach mal deine Webcam an und guck ...“

Mein Freund rückt mein Smartphone einfach nicht raus!

Ich fange jetzt mit den Hausaufgaben an! Noch fünf Minuten lang „Wasmachst-du-Einträge“ auf Facebook lesen, dann leg ich los ... bestimmt.

Jens Baumann: Auf dem Weg ins Stadion. Die machen wir fertig! Wieso schreibt mein Freund solchen Schwachsinn auf seine Pinnwand, will aber nicht, dass ich ihn bei der „Wo-bin-ich“-Angabe verlinke?!

16.08 Uhr

16.11 Uhr

Folgendes: Agnes hat den schlimmsten Kater ihres Lebens, Bina steht auf den neuen Song von FloRida und Tessas Pinnwand ist mit Herzchen übersät. Nein, nicht von Martin. Sie hat wohl schon wieder einen Neuen. Interessant. Ups, Zeit vergessen. Ich muss ja gleich los, schnell noch fertig machen.

16.37 Uhr

16.44 Uhr

Schon wieder zu spät. Hausaufgaben habe ich auch noch nicht gemacht. Mein Freund mault und nimmt mir mein Smartphone ab. Aber ich will doch der ganzen Welt mitteilen, dass ich mich auf die Party freue ...

18.30 Uhr

22.14 Uhr

Ich habe den ganzen Abend ohne Facebook verbracht. Gott sei Dank darf ich jetzt wieder. Da muss ich doch gleich etwas posten: „Tanja Koch hat heute gelernt, dass sie auch mal ohne ihre Hassliebe Facebook kann – aber nicht will! Gute Nacht, Welt.“

Daumen hoch

00.16 Uhr

Wenn ich nicht gleich wieder das blaue Logo auf dem Touchscreen anklicken kann, werd ich böse! Verdammt, hier geht die Stimmung den Bach runter und ich kann nicht nachlesen, wo sonst noch was läuft.

Wen Tanja außer ihrem Freund noch so stalkt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: t.an.ja

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10 einmischen & mitreden

Um n e d e j s i e r P

gekauft geplant Daniels Einkäufe hatten mit seinem vorher geschriebenen Einkaufszettel selten etwas zu tun.

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Hose (50 Euro) Oberteil (20 Euro) PlayStation-Spiel (60 Euro) Duschgel (2 Euro)

gesamt: 132 Euro

Mal was Neues? Darum geht es Kaufsüchtigen nicht. Sie sind vom Kaufvorgang selbst abhängig. Daniel ist 25 und arbeitslos. Er hat 68.000 Euro Schulden, geht bald in die Privatinsolvenz und muss wegen Depressionen und Panikattacken behandelt werden. Seine Ausbildung lief nicht gut, er hatte keine Freunde, flog zuhause raus. Irgendwann merkte er, dass es ihm besser ging, wenn er sich etwas kaufte. „Der Postbote war da, ich hab die Sachen ausgepackt, mich gefreut,

und fünf Minuten später dachte ich dann ‚Mist, schon wieder was bestellt, dabei hast du doch kein Geld.‘“ Um sich aufzumuntern, kaufte er weiter. Die Schulden wuchsen, Rechnungen und Mahnungen machte er gar nicht mehr auf. Daniel flog aus drei Wohnungen, weil er keine Miete zahlen konnte, kam dann für drei Jahre ins betreute Wohnen der Diakonie. Dreimal wurde er wegen Betruges verurteilt. Als ihm die Richterin bei der letzten Verhandlung sagte, dass sie beim nächsten Mal eine Gefängnisstrafe verhängen müsse, nahm er sich einen gesetz-

4 Hosen (200 Euro) 8 Oberteile (160 Euro) 2 Hüte (30 Euro) Accessoires (20 Euro) 3 PlayStation-Spiele (180 Euro) 5 Computerspiele (150 Euro) 2 Speicherkarten (20 Euro) 1 Controller (40 Euro) CD-Rohlinge (10 Euro) 2 Duschgele (4 Euro) 1 Körperlotion (3 Euro) 4 Peelings (8 Euro) 3 After Shave (15 Euro) gesamt: 840 Euro

lichen Betreuer. Das bedeutet, dass jemand seine finanziellen Angelegenheiten für ihn regelt, solange er nicht selbst dazu in der Lage ist. Grundsätzlich darf und kann er alleine nichts kaufen, das Geld teilt der Betreuer ein. Aber Daniel hat die Sucht mittlerweile gut unter Kontrolle. Die Angst vor dem Gefängnis ist zu groß. Und solange am Ende des Monats noch Geld übrig und der Kühlschrank voll ist, lässt der Betreuer Daniel freie Hand. Daniel gründete in seiner Heimatstadt Herford eine Selbsthilfegruppe, die mittlerweile 14 Teilnehmer hat. Er blickt optimistisch in die

Zukunft, will gesund werden, wieder arbeiten und seine Insolvenz hinter sich bringen. Aber die Angst, rückfällig zu werden, ist immer da: „Ein Spieler kann die Spielhalle meiden, ein Alkoholiker die Spirituosenabteilung – aber jeder muss kaufen, um zu überleben!“

Wenn ihr wissen wollt, was Katharina in einen Rausch versetzt, fragt sie einfach auf SPIESSER.de, Profilname Katharina89


einmischen & mitreden

Sieben Tage handylos – Tagebuch eines kalten Entzugs

Ich bin handysüchtig. Mein iPhone ist das erste, an das ich denke, wenn ich aufstehe, und das letzte, bevor ich einschlafe ...“ Erik stürzt sich mutig in eine Woche ohne Suchtmittel. Freitag Am Freitag um 24 Uhr geschieht das Unvorstellbare: Ich schalte mein Handy aus. Schon nach kurzer Zeit habe ich Entzugserscheinungen: Ständig greife ich in die Tasche, schaue nervös in die Runde. Ich bin von der Außenwelt abgeschnitten! Aber weil sich meine Freunde sowieso schon darüber lustig machen, dass ich viel zu viel am Handy hänge, ziehe ich die Sache jetzt durch. Auf dem Nachhauseweg wird mir klar, wie quälend lang eine einfache S-Bahnfahrt sein kann. Keine Musik. Kein Statuscheck. Kein Handyspiel. Samstag Auf einer Party merke ich, wie entspannend es ist, frei von Handyzwang und nervigem Geklingel mit neuen und alten Bekannten zu quatschen – auch wenn man dabei die Uhrzeit vergisst und erst im Morgengrauen nach Hause kommt. Dort wartet meine Ersatzdroge Facebook – in Zeiten des mobilen Internets wirkt sie fast so gut wie SMS-Schreiben. Sonntag Da ich morgen wieder früh raus muss, reanimiere ich den Wecker aus dem Keller und versorge einen alten MP3Player mit ein paar Lieblingssongs. Es geht schon noch ohne Handy – man muss seine Organisation nur auf andere Ebenen verteilen. Montag Das böse Erwachen: Ich hatte ganz vergessen, wie furchtbar langweilig Schule ohne Ablenkung ist! Am Abend fahre ich aufs lang ersehnte Skrillex-Konzert und finde trotz großer Zweifel nach und nach alle meine Freunde im Moshpit. Während wir in Ekstase tanzen, stehen andere nur am Rand, fi lmen oder schreiben SMS.

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Dienstag Ich fühle mich ein bisschen einsam, und mir wird erst abends im Bett klar, woran das liegt: Ich habe heute, abgesehen von der Schulzeit, mit niemandem „kommuniziert“ – und es gibt keine Gute-Nacht-SMS von meiner Freundin. Irgendwie fühle ich mich fast schon wie ein Ausgestoßener, ohne Kontakt zur Außenwelt und ohne Zuneigung. Mittwoch In der Schule werde ich gefragt, warum ich gestern beim Tennistraining gefehlt habe und mir wird klar, dass mich sonst mein Handy daran erinnert. Bestimmt hat mein Trainer noch versucht, mich zu erreichen. Offensichtlich ersetzt mein Handy den Teil meines Gehirns, der für Termine zuständig ist. Donnerstag Der vorletzte Tag meines Experiments verläuft weitgehend entspannt. Ich denke sogar drüber nach, mein iPhone öfter mal auszuschalten: Beim Ler-

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nen ist es durchaus von Vorteil, sich nicht wie sonst immer mit Anrufen und SMS selbst abzulenken. Wieder Freitag Am Abend geht es zu einer der berüchtigten Dorfpartys und die ist einfach nur sterbenslangweilig. Nichts wünsche ich mir mehr, als meine anderen Freunde zu fragen, ob sie meinen Abend noch retten können. Ich zähle die Sekunden, bis um 24 Uhr meine Entzugswoche vorbei ist – und bin ab da wieder erreichbar und erleichtert. Die Bilanz nach sieben handylosen Tagen: zehn SMS und sechs verpasste Anrufe – ich habe ohne mein scheinbar so unerlässliches Handy viel weniger verpasst, als ich dachte.

Ob in den SMS und Mails, die Erik während seines Entzugs bekommen hat, etwas Wichtiges stand? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: sonyerikson

Auf SPIESSER.de, Webcode @süchtig gehts weiter: SPIESSER-User diskutieren über Abhängigkeit. Und Teilzeitjägerin Svenja berichtet euch, warum Zocken in der „World of Warcraft“ auch sozial sein kann. Wo? Auf SPIESSER.de!

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12 einmischen & mitreden

Generation Sucht?

oder bittere Wahrheit? Hartnäckiges Vorur teil Jährige wirklich sind Hier seht ihr, wie süchtig 12- bis 25-

Drogensüchte Tabak Jugendliche: 12-17 Jahre Junge Erwachsene: 18-25 Jahre

Alkohol

11,7 % der Jugendlichen 36,8 % der jungen Erwachsenen

rauchen 14,2 %

bei Jugendlichen die am weitesten verbreitete Sucht

der Jugendlichen

Cannabis

6,7 %

39,8 % 39,2 %

der Jugendlichen

der jungen Erwachsenen

trinken mindestens einmal in der Woche Alkohol

Weitere illegale Drogen

1 % der Jugendlichen 2,8 % der jungen Erwachsenen

haben in den vergangenen zwölf Monaten eine andere illegale Droge als Cannabis genommen

der jungen Erwachsenen haben schon einmal gekifft

Internetsucht

Circa

2,4 %

der 14- bis 24-Jährigen gelten als internetabhängig.

Verhaltenssüchte Kaufsucht Männer sind genauso häufig betroffen wie Frauen, auch Einkommen und Bildungsstand haben keinen Einfluss.

9

,2 %

der Gesamtbevölkerung werden kaufsüchtig geschätzt.

Ob Isabel schon mal heimlich gekifft hat? Fragt nach auf SPIESSER.de, Profilname: isabelli


einmischen & mitreden

Sackgasse Sucht „Niemand versteht einen Süchtigen“, hat ein Klient einmal zu Daniela gesagt. Sie studiert Soziale Arbeit und ist Suchtberaterin. „Den typischen Süchtigen gibt es nicht“ sagt sie. Womit drei Klienten sie besonders beeindruckt haben? Hier verrät sie es v o n D a n i e l a St r u c k m a n n

Franziska, 38,* wurde im persischen Teil des Irans geboren. Nach der Trennung der Eltern entführte der Vater die Töchter zu seiner Familie in den Iran, er selbst beantragte in Deutschland Asyl. Sie durften weder zur Schule noch zum Arzt, wurden körperlich und psychisch misshandelt. Mit neun Jahren wurde Franziska vergewaltigt und versuchte, sich umzubringen. Nach sieben Jahren holte der Vater, der Asyl in Deutschland bekommen hatte, die Kinder zu sich. Er war streng, das Leben geprägt von Gewalt. Irgendwann ertrug Franziska die Situation nicht mehr und floh von zu Hause, ging ins Frauenhaus. Dort begann sie, Kokain zu nehmen, um nicht mehr an die Misshandlung durch den Vater denken zu müssen. Später lernte sie ihren Ehemann kennen. Er wollte sie rausholen aus der Drogenszene, deshalb zog er mit ihr in eine andere Stadt. Das funktionierte, bis die Erlebnisse ihrer Kindheit sie im Alltag immer wieder einholten. Kokain stärkt das Selbstbewusstsein – etwas, das sie

schon lange verloren hatte. Der Ehemann ertrug den schleichenden Rückfall sechs Jahre lang, dann ließ er sich scheiden. Das gab Franziska den Rest. Seitdem trinkt sie jeden Tag eine Flasche Whiskey. In einer Therapie arbeitet sie inzwischen das Trauma ihrer Kindheit auf. Ich halte es für sehr mutig, sich diesen lang verdrängten Erinnerungen zu stellen. Es ist der einzige Weg für Franziska von den Drogen los zu kommen.

Max* war 21 als er die ersten Drogen testete. „Man geht ganz anders ab, auf XTC“, sagt er. Später kam Heroin dazu – ab und an. Das Leben war schön. Inzwischen ist es das nicht mehr. Max kann nicht mehr. Sein Körper verträgt die Drogen nicht. Er weiß, es ist zwei Tage schön mit Heroin, dann ist es wieder scheiße. Trotzdem wird er immer wieder rückfällig. Wurde das Geld knapp, ging er zur Substitution, dann erneut auf Entgiftung. Der nächste Rückfall kam. Eine Endlosschleife. Max ist unglaublich nett und höflich, nie sah oder merkte man ihm an, dass er etwas mit Heroin zu tun hatte. Überall gern gesehen, wurde er auch als Angestellter von seinen Chefs stets geschätzt – doch mit jedem Rückfall verlor er auch seinen Job. Inzwischen ist er 34 und möchte mit Hilfe seiner Freundin und einer ambulanten Therapie endlich raus aus der Sucht. Obwohl er so viele Rückfälle hatte, gibt er nicht auf: Der Traum von einem normalen Leben trägt ihn.

n a m e i N „ n e n i versteht e Süchtigen.“

Ob Daniela für immer in der Suchtberatung arbeiten will? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Creazy

* Namen geändert

d

Hermann* ist 40 und war lange Zeit drogensüchtig. Als seine Mutter nach einem Monat eigenmächtig seine Ausbildung kündigte, weil sie mit ihm in den Urlaub fahren wollte, gab es großen Streit und sie warf ihn raus. Da war er gerade 16 geworden. Er kam in einer leerstehenden Villa unter, die auch viele andere Jugendliche als Zuhause nutzen – es war eine typische Junkie-Behausung. Alle dort waren drauf und auch er begann, Drogen zu nehmen. Inzwischen ist Hermann seit 17 Jahren substituiert, bekommt also legale Ersatzdrogen vom Arzt. Aber auch diese Abhängigkeit will er beenden – schon seinem zehnjährigen Sohn zuliebe. Weil dessen Mutter auch substituiert ist, müssen sie hart kämpfen, um ihr Kind behalten zu dürfen. Doch trotz ihrer Abhängigkeit sind sie gute Eltern, ihr Kind ist ihre oberste Priorität.

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14 einmischen & mitreden

Kleider machen Leute, aber eben kein Paar. Dazu gehört mehr als nur die Optik.

„Ein Paar, Klamotten“

David zu Lisa: „Hier sind also meine Sachen, von denen ich dachte, die Waschmaschine hätte sie gefressen.“

Muss in einer Beziehung auch optisch alles passen? David und Lisa suchen nach mehr als anderthalb Jahren Beziehung in den Tiefen ihrer Kleiderschränke nach der Antwort und finden fast vergessene Modesünden A u t o r : E r i k Ve e n s t r a

Wie viele Kleidungsstücke, die man nicht mehr trägt, passen wohl in einen Schrank? David macht den Anfang und lässt sich nicht lumpen: In seinem Kleiderschrank kommen 6,7 Kilo alte Sachen zusammen. Was machen die beiden eigentlich mit der ausrangierten Kleidung? Lisa Zugegeben: Ich lasse meine alten Klamotten im Schrank vergammeln. Trotzdem halt ich viel von SecondHand-Läden und der Altkleidersammlung. David Ich würde meine Sachen nicht in die Altkleidersammlung geben, weil man nicht weiß, wo die Sachen hinkommen. Meist werden die Kleidersäcke, die wir für einen guten Zweck hergeben, weiterverkauft. Dass arme Leute dafür Geld bezahlen müssen, finde ich nicht okay. Lisa hievt einen beachtlichen Haufen Kleider auf die Waage: 7 Kilo! David Zieht ein zerknittertes T-Shirt aus dem Haufen. Hier sind also meine Sachen, von denen ich dachte, die Waschmaschine hätte sie gefressen.

„Kennenlernen hat viel mit Optik zu tun!“

Lisa Der Berg an Klamotten ist dadurch entstanden, dass ich dachte, jeden Trend mitmachen zu müssen. Mit der Zeit habe ich aber meinen eigenen Stil entwickelt. Gibt es denn gar keine modischen Fehltritte, die die Beziehung belasten? Lisa Ich bin froh, dass du nicht jeden Tag mit deiner Jogginghose rumrennst! David Wäre aber zumindest praktisch… Ich würde dir aber auch sagen, wenn mir ein Kleidungsstück nicht gefällt, aber lieb verpackt, so dass du es nicht als Kritik verstehst. Obwohl die Beiden also kein Blatt vor den Mund nehmen, gibt es keinen Streit über die Kleidung des anderen: Es gibt schließlich wichtigere Dinge. David Ich finde, dass Mode kaum Einfluss auf eine Beziehung hat. Man sollte sich aber optisch schon gefallen. Lisa Kennenlernen hat viel mit Optik zu tun. Wenn du schüchtern und langweilig ausgesehen hättest, wärst du mir bestimmt nicht aufgefallen. Mit der Zeit ändert sich das aber. Ich denke – wie man so schön sagt – dass es eigentlich nur um die inneren Werte geht! Da das mit den Gefühlen nun auch geklärt ist, dürfen sich unsere Models

Fotos: Said Burg

endlich in ihre Lieblingsoutfits werfen. David Hinter meinem T-Shirt steckt eine Geschichte. Das hast du mir aus Hamburg mitgebracht. Jetzt ist es mein Glücks-T-Shirt! Außer seinen Lieblingssachen gibt Davids Kleiderschrank aber nicht viel Auswahl her. David Ich habe nur zwei Hosen und vier Pullis, die ich wirklich anziehe. Lisa Ich habe auch tausend Teile, die ich nur einmal im Jahr anziehe. Und was passiert jetzt mit den 13.700 Gramm an aussortierter Kleidung: Mülleimer, Altkleidersammlung, oder doch zum Second-Hand-Laden, wie vorher behauptet? David Teils, teils. Ein paar Sachen werde ich behalten, aber ich habe auch seit längerem den Plan, einen Teil meiner alten Klamotten auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Lisa Auf den Flohmarkt zu gehen, ist eine gute Idee! Aber einige Sachen, die mir besonders am Herzen liegen, bleiben in der Familie. Die kriegen meine jüngeren Cousinen.

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16 einmischen & mitreden

Professor Hoßfeld versucht, Milena mit der Bienchen-und-BlümchenErklärung abzuwimmeln...

SPR EC HST U NDE

PROFESSOR: PROF. DR. UWE HOSSFELD HOCHSCHULE: FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA FACH: BIOLOGIEDIDAK TIK UND EVOLUTIONSLEHRE THEMA: AUFKL ÄRUNG

„Pornos sind Märchen für Erwachsene“

Mit Biologiedidaktik kennt er sich aus, ich habe davon keine Ahnung. Trotzdem werden heute die Rollen getauscht. Professor Hoßfeld muss sich meinen Fragen zum Thema Bienen und Blümchen stellen. Sein Büro befindet sich schon mal am passenden Ort: im „Bienenhaus“ Autor: Milena Zwerenz Fotos: K laus Gigga

Seit wann gibt es Aufklärung in der Schule?

Schon in der BRD und DDR war sie auf jeden Fall Bestandteil in den Schulsystemen. In der achten Klasse wurde Humanbiologie unterrichtet, dazu gehört auch die Sexualerziehung. Stimmt es, dass der Geschlechtakts anhand von Bienen und Blümchen erklärt wurde?

Professor Hoßfeld versucht ein Ausweichmanöver: Na ja, es gab schon immer Schemata, wie zum Beispiel die Mendelschen Gesetze, bei denen Bohnen oder Veilchen herhalten mussten... Stop, stop! Mit einer großen Biene Maja und einem Blütenmodell bewaffnet, gestatte ich ihm einen neuen Versuch. Zeigen Sie doch mal, wie sie anhand dessen Sex erklären würden.

Die Befruchtung würde ich so erklären: Die Biene fliegt in die Blüte rein und versucht, an den Nektar zu kommen. So dass der männli-

che Blütenpollen auf den weiblichen Knoten trifft. Dann würde dort die Befruchtung stattfinden. Klingt nicht wirklich nach dem Sex, den ich kenne.

ten die Studenten der Vorführung eines weiblichen Orgasmus beiwohnen. Eine gute Lehrmethode?

Erklären Sie Kindern das auch so?

Nein, sowas gehört nicht in eine Vorlesung. Das würde ich schon als Voyeurismus bezeichnen. Aber um Leute in die Vorlesung zu locken, wäre das sicherlich mal was.

Ja, man muss Kindern die Biologie

„Schließlich sind wir 55 Prozent Banane.“

mit einfachen Dingen verständlich machen. Die Zeitungen sind mittlerweile ziemlich überfrachtet mit solchen Wörtern wie Xenotransplantation. Wir lesen offensichtlich unterschiedliche Zeitungen. Aber Aufklärung geschieht auch durch das Internet und damit verbunden durch die Pornoindustrie. Pornos sind quasi Märchen für Erwachsene. An einer Uni in Chicago konn-

Halten Sie Studenten aufgeklärt?

ihre für

Auf jeden Fall. Auch aufgrund der neuen Medien. In den Achtzigern war das noch anders. Mittlerweile ist alles offener und freier geworden. Das muss ich doch gleich mal testen. Wie kommt eine Morgenlatte zustande?

Das ist, denke ich, hinreichend bekannt. Aber da spielt doch auch die volle Blase eine Rolle. Als Prüferin weiß ich besser Bescheid: Irrtum! Es


einmischen & mitreden

17

Zweit-Berufswunsch Ermittler: „Das ist hier wie beim Profiling: CSI Jena“

Wo wir schon mal beim Thema Aufklärung sind: Wo ist gleich nochmal das Herz?

Promis paaren! Hoßfelds Unwissenheit über Stars und Sternchen garantiert unverfälschte Ergebnisse.

hängt tatsächlich nur mit intensiven Träumen zusammen. Aber wo wir schon beim Thema Bett sind: Was machen eigentlich gute Lernorte aus?

Das hängt von der Person ab. Manch einer kann besser zu Hause in der gewohnten Umgebung lernen, andere nur in Cafés und es gibt wieder welche, die gehen in die Natur. Dort ist der Lichtfaktor sehr hoch. Das ist entscheidend, damit im Gehirn Vitamin D gebildet wird. Aber auch die Uhrzeit spielt eine wichtige Rolle: Zwischen 12 und 15 Uhr können wir ganz schlecht lernen! Würden da bequeme Sessel im Hörsaal helfen?

Das könnte schon wieder zu bequem sein. Aber wenn jetzt ein Kino pleite ginge und wir deren Sitze bekämen ... Warum nicht? Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung. Ist der Mensch überhaupt noch für das heutige Leben geeignet?

Bewegung ist wichtig. Darum sollte eine Balance gefunden werden: Zur Uni mit dem Fahrrad fahren und zur Mensa laufen statt den Bus zu nehmen. Ich mache das genauso, um mit ausreichend Gegenbewegung das viele Sitzen auszugleichen. Warum hat sich das menschliche Zusammenleben verändert?

Bei den Tieren ist der Harem oder die Horde noch erlaubt. Bei Affen ist es beispielsweise zulässig, dass sich ein Tier als Pascha aufspielt. Das ist beim Menschen anders. Schließlich sind wir momentan „nur“ 98,7 Prozent Schimpanse – und 55 Prozent Banane. Das heißt, das menschliche Genom stimmt mit dem Bananengenom fast zur Hälfte überein. Einer Hausmaus ähneln wir sogar zu 70 Prozent. Mit Erbgut kennt er sich scheinbar aus. Zeit für den Praxistest: Ich habe Bilder von schönen Prominenten mitgebracht, die bestimmt auch schöne Kinder bekommen könnten. Mit Schere und Kleber soll Professor Hoßfeld mir deren Nachwuchs zusam-

menbasteln. Erstes Pärchen: Christian Ulmen und Collien Fernandes. Ich würde sagen, vom Papa die blauen Augen und von der Mama die schwarzen Haare. Haben die schon ein Kind zusammen? Nein, aber bald.

Ach, dann heißt es: Hoßfeld hat vorausgesagt, dass... Als nächstes will Hoßfeld Tagesschausprecherin Judith Rakers und Matthias Schweighöfer kreuzen. Das Ergebnis überzeugt ihn nicht sonderlich. Das Kind sieht aus wie so ein Australopithecus.

Nachholbedarf in Sachen Aufklärung?

Wie ein Australier?

Nein, wie ein Urmensch. Seine Bastelkünste lassen zu wünschen übrig, aber den Test hat er nach folgendem Kommentar trotzdem bestanden: Das ist hier wie beim Profiling: CSI Jena.

Unter allen, die die BienchenBlümchen-Erklärung nicht befriedigend finden und gern realistischeres

Mit welchem Promi

Anschauungsmaterial hätten,

Milena sich gern mal

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18 einmischen & mitreden

Ferngesteuert

tten in den Rucksack gewor fen Endlich mal ein paar Tage frei. Schnell ein paar Klamo und ab aufs Rad? Lieber die Reiseführer wälzen und dann entspannt ins Flugzeug steigen? Findet im SPIESSER-Test heraus, welcher Reisetyp ihr seid von Julia Weise

Das Ziel steht fest, jetzt muss eine Reiseplanung her. Damit du für den Urlaub gewappnet bist, gibst du dir das Kontrastprogramm: Erst ziehst du kurzfristig in die Bibliothek, danach kannst du jede Sehenswürdigkeit an deinem Ferienort plus geschichtlichen Hintergrund erklären. Richtig? ja

Foto: Frank Grätz

Bald sind Ferien, endlich. In den letzten Wochen hast du schon zehn Mal deine Koffer gepackt, imaginär auch für deine Lehrer und die nervigen Mitschüler. Für die hast du ein Ticket Richtung Antarktis reserviert. Wo geht es für dich hin? Schon ein Urlaubsziel?

Nur weil du deine Ferien nicht minutiös verplant hast, willst du nicht auf Balkonien enden. Schnell die Weltkarte an die Wand gepinnt, Augen zu und den Dartpfeil sprechen lassen. Kannst du dem Ruf des Zufalls folgen? Hast du für deinen Urlaub gespart?

Dir bleiben: beim Fahrpreis sparen und Trampen oder im Hostel absteigen. Wo hättest du deine Extraportion Abenteuer gerne? Als Anfänger bist du vorsichtig und versuchst dich an einem gemischten Acht-Bett-Zimmer im Hostel.

nein

Streber! So akribisch, wie du deine Freizeit planst, packst du auch deinen Koffer. Treffer? nein

Entspannung statt Planungsplattitüden: Es wird schon alles rund laufen, wenn du erst mal angekommen bist. Schließlich hast du zwei Augen im Kopf, etwas Masse zwischen den Ohren und das Internet hat ohnehin keinen Urlaub. Diese Kombination soll dich auch über die letzte Hürde bringen: Wie kommst du hin? Buchst du dir schnell einen Flug?

ja

ja

ja ja

Du hast wirklich alles im Blick. Dein Reiseziel ist ausgecheckt, die Tasche steht schon seit einer Woche gepackt neben der Tür, jetzt kannst du wirklich losfahren. Der letzte Punkt auf deiner Liste: Hinkommen. Achtest du auf umweltbewusste Transportmittel?

Tasche auf, Klamotten rein und los gehts. Denkste! Wer gießt deine Blumen? Wer passt auf das Meerschweinchen und die Stubenfliegen auf? Machst du eine Wohnungsübergabe?

Schäm dich! Wusstest du, dass auf einem Flug auf einer Strecke von 1000 Kilometern rund 250 Kilo Kohlenstoffdioxid produziert werden? Um das wieder gut zu machen, solltest du nicht am Strand entspannen, sondern den brasilianischen Regenwald aufforsten. Machst du es? ja

nein nein

ja

Deine Freunde kapieren nicht, warum deine Kakteensammlung einmal am Tag für exakt eine halbe Stunde besprüht werden muss. Du kapierst nicht, warum die auf einmal so viel Unverständnis zeigen. Setzt du alles auf eine Karte, riskierst das Leben deiner Flora und fährst einfach los? nein

ja

Deine Freunde denken, du hast ein schlechtes Gewissen. Du hast aber noch nie einen Tapir außerhalb des Zoos gesehen. Dich lockt das Abenteuer.

Endlich angekommen wartet nur noch ein Problem auf dich: die Landessprache. Kannst du dich verständigen?

nein

ja

nein

ja

nein

ja

nein

nein

Du willst einfach nur los. Wie dein Koffer und deine Wohnung aussehen, ist dir egal. Kann sein dass du sowieso nicht wiederkommst. Stimmts?

ja

nein

nein

ja

Lieber läufst du, als dir ein Flugticket zu kaufen! Nur weil du das Meer sehen willst, soll dafür nicht der Regenwald sterben. Um dir das goldene Umweltabzeichen an die Brust heften zu dürfen, musst du nur noch deine Mitreisenden überzeugen. Klappts?

ja


einmischen & mitreden

Kein Geld fürs Flugzeug und das Ticket mit der Bahn ist auch zu teuer? Wenn du doch noch verreisen willst, musst du dir etwas einfallen lassen. Bist du mutig und stellst dich an den Straßenrand?

Seit einem halben Jahr legst du jede Woche zehn Euro zurück, zwei Wochen Ferienarbeit haben die Reisekasse ebenfalls aufgebessert – jetzt kommt die Stunde der Wahrheit: Wie viel Geld ist in deinem Sparschwein? Reicht die Reserve für den Urlaub?

Trampen ist viel zu gefährlich. Was da alles passieren kann! Wenn das Geld nicht für ein Zugticket reicht, könntest du auch aufs Fahrrad steigen und sportlich ans Ziel kommen. Dafür bist du aber zu faul. Du bleibst lieber daheim und gehst den Typen von der Eisdiele einmal öfter besuchen.

nein

ja

Die Kohle wird knapp. Jetzt heißt es Abstriche machen oder kreativ werden. Du entscheidest dich für die zweite Variante und führst sämtliche Hunde der Nachbarschaft aus. Das Ziel deines Urlaubs soll nicht ins Wanken geraten: Du willst hübsche Mädels und coole Typen kennenlernen. Richtig?

nein

19

ja

nein

nein

ja

Der Heimattyp nein

ja

nein

Klar kannst du dich verständigen, du lernst ja mindestens eine Fremdsprache in der Schule und die wird überall auf der Welt gesprochen. Laut dem British Council sprechen 750 Millionen Menschen Englisch als Mutter- oder erste Fremdsprache. Die letzte Entscheidung: Wagst du dich in unbekanntes Neuland?

nein

Niemand möchte den Urlaub mit dir teilen. Was du den anderen an Planung voraus hast, fehlt dir wohl an Motivierungskraft. Jetzt stehst du alleine da mit deinen Plänen. Fährst du trotzdem? ja nein

Wozu in fremden Betten schlafen? Die afrikanische Savanne, der Aralsee oder New York lassen sich auch prima per YouTube erkunden. Museen findest du in Deutschland schon langweilig genug. Wenn du ehrlich bist, reicht dein Geld eh nur fürs Busticket zum nächsten See.

Dein ultimativer Reiseplan steht. Letzte Vorbereitungen: ins Sonnenstudio schleichen und die neuesten Ballermann-Hits auswendig lernen. Du rechnest fest mit dem ein oder anderen Urlaubsflirt und weißt schon genau, was du sagen musst – auch auf zwölf anderen Sprachen.

Der Vielreiser

ja nein

ja

Keine Ahnung, was die da alle reden? Egal – mit Händen und Füßen kommst du auch ohne Fachvokabular zum nächsten Imbiss. Zur Not googelst du eben die Übersetzung für „Ich hab Hunger, will aber nicht weit laufen und auch nicht viel Geld ausgeben. Wo kann ich hingehen?“ Oder willst du doch viel laufen und die volle Ladung Kultur mitnehmen?

Der Abenteurer Reiseplanung ist nicht dein Ding. Mit großen Hotelanlagen kann man dich foltern. Für so was hast du aber sowieso kein Geld. Isomatte, Rucksack und ein Pappschild mit der Aufschrift „Möglichst weit weg, bitte!“ müssen reichen. Dich zieht es raus, irgendwohin. Der Weg ist das Ziel.

nein

ja

nein

Deine letzte Chance: Wirfst du deine spießigen Reisepläne über Bord und fährst einfach drauf los?

Drei Tage frei? Die müssen genutzt werden! Einmal Blut geleckt, willst du nun die ganze Welt sehen. Am besten so schnell wie möglich. Dieses Jahr Europa, nächsten Sommer dann Asien. Dein normales Leben ist dagegen langweilig. Würde deine Mutter nicht darauf achten, würdest du auch auf Bananenkisten schlafen.

ja

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Der Freizeitfahrer Warum sich großen Stress machen, wenn der Ostseestrand oder Mallorca jedes Jahr gleich schön sind? Du bist ein Gewohnheitstier. Am liebsten fährst du immer wieder auf den gleichen Campingplatz, in die gleiche Hotelanlage. Schlimm findest du das nicht. Viel Neues macht dir ohnehin Angst.

Was war euer skurrilstes Erlebnis auf einer Klassenfahrt? Erzählt es uns auf SPIESSER.de! Die besten Antworten gewinnen je eines von 20 Büchern zum Film „Türkisch für Anfänger“. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen vorbeischauen!

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20 einsteigen & loslegen

Nachteulen

Marvin, Christopher und Lara erzählen, warum sie sich die Nacht um die Ohren schlagen, um zu arbeiten und verraten ihre Geheimtipps gegen Müdigkeit Vo n J u l i a W e i s e , K a t h a r i n a D o p a t k a , L a u r a K o n i e c z n y Fotos: K laus Gigga, Karoline Keybe, Peter Kolb

Ab geht die Post Marvin, 21 Job: Jurastudent, arbeitet nebenher als Vorbereiter bei der Deutschen Post Tipp gegen Müdigkeit: Kaffee und kaltes Wasser Wenn andere Studenten noch selig schlafen, beginnt für mich der Tag. Nachts um drei klingelt mein Wecker. Zum Wachwerden helfen nur viel kaltes Wasser und starker Kaffee. Später ist die Müdigkeit kein Problem mehr für mich – die Arbeit ist zwar monoton, aber ich bin ständig in Bewegung. Manchmal fragen wir uns spaßeshalber, was in den – Briefen steckt. Es fällt Glitter raus? – Das muss ein Liebesbrief sein. Es riecht etwas streng? – Bestimmt eine „veterinärmedizinische Sendung.“ Also Hundekacke im Umschlag, die Tierärzte ins Labor schicken. Auch wenn es eklig ist, der Brief muss einsortiert werden. Beim Schlagwort „Post“ denken viele sofort an Briefträger. Es steckt aber viel mehr dahinter beziehungsweise darin: Die Zuschriften, die die Postboten morgens verteilen, müssen nachts sortiert werden – von uns Vorbereitern. Spezielle Sortiermaschinen ordnen die Briefe nach Größen. Dann packen meine Kollegen und ich den Postboten die Taschen: Die Briefe werden nach Straße und Hausnummer in Schränke mit speziellen Ordnungsfächern einsortiert. So legen wir jedem Postboten seine Route fest. Die Nacht überstehe ich gut, aber der folgende Tag ist anstrengend. Meine Arbeitszeit ist von 4 bis 8 Uhr morgens und das an sechs Tagen pro Woche. Die Veranstaltungen in der Uni beginnen aber meist schon eine viertel Stunde vor meinem Arbeitsschluss. Ich fahre also direkt von der

Postzentrale zur Uni. Nur keine Zeit verschwenden! Nach den Vorlesungen gönne ich mir dann meist ein Nickerchen – 18 oder mehr Stunden Konzentration gehen an die Substanz. Danach schaffe ich es maximal, die Wohnung zu putzen, Hausarbeiten und Paragraphen

„Eine veterinärmedizinische Sendung also Hundekacke im Umschlag"

müssen liegenbleiben. Ich brauche diese Arbeit, um mein Jurastudium zu finanzieren. Ursprünglich hatte ich den Job ausgewählt, weil er zeitlich am besten mit dem Studium vereinbar ist. Mittlerweile habe ich meinen Lebensrhythmus der Arbeit angepasst. Praktisch war es, als ich von Mitternacht bis 3 Uhr gearbeitet habe. Damals habe ich mich mit Freunden getroffen und bin dann zur Arbeit gefahren. Jetzt tue ich das meistens für ein paar Stündchen am Abend, bevor ich mich nochmal hinlege, um Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Trotzdem möchte ich diesen Job noch bis zum Ende meines Studiums behalten. Wenn ich später als Jurist arbeite, kann ich vielleicht selbst die Arbeitszeiten der anderen Postmitarbeiter verändern.

Wem L aura Briefe s c h r e i b t? F r a g t n a c h a u f SPIESSER .de, Profilname: L aura...


einsteigen & loslegen

Rette sich, wer kann Christopher, 26 Job: Rettungsassistent Tipp gegen Müdigkeit: Energiedrinks

Als Kind stand ich mit großen Augen vor dem Rettungswagen, heute fahre ich fast täglich damit. Ich wollte nie einen Bürojob. Nach meinem Abi war ich Zivi in einer Notaufnahme und habe danach direkt die Ausbildung zum Rettungsassistenten angefangen. Medikamente verabreichen, Geräte bedienen, mich um die Patienten kümmern... Ich erfülle eine wichtige Aufgabe, indem ich Leben rette und die rechte Hand des Notarztes bin. Auch wenn die Abläufe immer ähnlich sind, ist jeder Patient anders. Schnell die richtigen Handgriffe zu machen, um Menschen zu helfen, ist die Herausforderung meines Jobs. Meine Schicht beginnt um 19 Uhr. Wir treffen uns aber schon eine halbe Stunde vorher, ziehen uns um und machen eine Übergabe mit dem Team der früheren Schicht. Im Rettungswagen muss alles komplett sein: Medikamente, die technischen Geräte und ein voller Tank. Wenn alles gecheckt ist, setzen wir uns in den Aufenthaltsraum und warten. Jede Sekunde kann der Alarm losge-

hen und dann heißt es: keine Zeit verlieren! Meist haben wir drei bis vier Einsätze pro Nacht, am Wochenende mehr. Oft werden wir zu DiskoSchlägereien gerufen, in der Woche sind es eher Omas mit zu hohem Blutdruck. Solche Einsätze bleiben mir nicht lange im Gedächtnis, vor allem, wenn ich die ganze Nacht unterwegs war. Vor einem halben Jahr gab es einen großen Unfall auf der Autobahn. Eine Großfamilie ist verunglückt, der Vater starb und es gab viele Schwerverletzte. Das ist schon schwerer zu verarbeiten. Menschen wiederzubeleben, gehört zu meinen täglichen Aufgaben. Ich weiß genau, wie oft ich die Person beatmen muss und welche Medikamente verabreicht werden. Die Szene ist aber nicht so melodramatisch wie in den bekannten Arztserien. Außerdem benutzt man zur Reanimation nicht die Pedals, die mit Strom aufgeladen und an den Körper des Patienten gelegt werden. Die braucht man nur, wenn das Herz zu schnell schlägt – Reanimation ist das komplette Gegenteil.

Wenn ein Patient stirbt, haben meine Kollegen und ich vorher trotzdem das Beste gegeben. Bei schwierigen Einsätzen, zum Beispiel Selbstmorden oder dem Tod von jungen Menschen, treffen wir uns nochmal im Team und besprechen den Fall. Aber wenn ich meine Montur ausziehe, lege ich auch den Arbeitstag ab. Mit meinen Freunden spreche ich nur selten über Einsätze. Wenn ich Nachtschicht habe, bekommen sie mich ohnehin kaum zu Gesicht. Ich komme morgens heim, gehe schlafen und um 18.30 Uhr wieder auf die Rettungswache. Das nervt manchmal ziemlich, besonders an Wochenenden, wenn alle anderen feiern gehen. Mein Job macht mir trotzdem Spaß und inzwischen kann ich sogar die Sirene des Martinshorns ausblenden. Die hört man nämlich auch im Rettungswagen!

Ob Julia fit in erster H i l f e i s t? F r a g t s i e auf SPIESSER .de, Profilname: Okapiposter

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22 einsteigen & loslegen

Nackte Tatsachen Lara, 28 Job: Jurastudentin, nebenher Stripperin Tipp gegen Müdigkeit: Telefonieren

Auch müde?

Für alle fertigen Eulen, die sich mal wieder die Nacht um die Ohren geschlagen haben, verlosen wir zehnmal ein Sechserpack Redbull Editions mit den Geschmacksrichtungen Cranberry, Limette und Heidelbeere. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und Wachmacher abstauben!

Ich arbeite als Stripperin. Das macht mir Spaß, ich komme viel herum und lerne neue Leute kennen. Der Job hat auch andere Vorteile: Ich verdiene gut und arbeite meist nur am Wochenende. Dann mache ich oft fünf Shows hintereinander, eine dauert 15 bis 20 Minuten. Auf www. stripperin-leipzig.de kann man mich und meine Kolleginnen für ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen buchen. Durch das große Einsatzgebiet muss ich zwischen den Shows oft 150 Kilometer und mehr fahren. Wenn es dann schneit, glatt ist oder ich krank bin, wird es auch mal stressig. Die Shows lege ich so, dass ich nicht später als 3 Uhr nachts im Bett bin. Dann kann ich ausschlafen und mein Lernpensum bewältigen. Ich studiere Jura, und das ist schon ziemlich zeitintensiv. Zum Strippen kam ich, als ich mit 17 anfing, Gogo zu tanzen. Später lernte ich dabei

zwei Mädels kennen, die strippten – und probierte es auch. Mir machte es sofort Spaß und ich kann das gut vertreten. Strippen ist eine Show, ich ziehe mich für einen Moment aus, aber ich teile mit niemandem Intimitäten. Meine Freunde und Familie wissen auch, womit ich mein Geld verdiene. Nur Beziehungen zu führen ist schwer – bis jetzt hat sich die Eifersucht immer eingeschlichen. Blöde Situationen lassen sich auch nicht ganz vermeiden: Einmal war unter meinen Kunden ein Kommilitone! Das war uns beiden ziemlich unangenehm. Besonders häufig ziehe ich mich auf Familienfeiern, Geburtstagen und natürlich bei Junggesellenabschieden aus. Da passieren manchmal Malheure: Einmal bin ich mit Stuhl samt Kerl darauf umgekippt. Einem anderen wurde mal während meiner Show schlecht, er hatte zu viel getrunken. Zum Glück konnte er sich gerade noch auf die Toilette retten. Aber alles besser als das, was einer Kollegin von mir passiert ist: Sie sollte aus einer Torte springen und ist dabei mit dem Kopf gegen die Decke geknallt. Da musste sogar der Rettungswagen kommen. Oft werde ich gefragt, ob ich Probleme mit aufdringlichen Männern habe. Nein! Ich bin schon so lange dabei und wenn ich etwas kann, dann ist es, mir Männer vom Hals zu halten. Ich möchte den Job noch mindestens bis zum ersten Staatsexamen machen, also noch drei Jahre. Die Vorstellung, dass man als Stripperin einen Traumkörper haben muss, ist übrigens Quatsch. Das Wichtigste ist, dass man gepflegt ist, alles andere ist Geschmackssache. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Männer interessieren einzelne Makel nicht, das Gesamtbild muss stimmen!

K a t hy s Tr i c k , a u f d r i n g l i c h e M ä n n e r a b z u w e h r e n? Fragt sie auf SPIESSER .de, Profilname: Katharina89


einsteigen & loslegen

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M I T. . . M I T T A G SPIMALEURSE AG ...Wilfried Porth, DA

Julia versucht sich an einer Bekehrung: „Fahren Sie Auto?“ –„Natürlich!“ – „Sie könnten es doch mal mit Fahrradfahren probieren.“ – „Nein.“ – „Doch!“

„Wir nehmen nicht nur Einserschüler.“ Wilfried Porth ist 53 und Vorstandsmitglied der DAIMLER AG. Warum es den perfekten Lebenslauf nicht gibt, das hat er SPIESSER-Autorin Julia in seiner Mittagspause beim Tipp-Kick erzählt v o n J u l i a We i s e Herr Porth, das Wichtigste zuerst: Wie mache ich Ihnen den Job streitig?

Gute Frage. Für den Job als Vorstandsmitglied gibt es keine feste Laufbahn. Ich habe Maschinenbau studiert, schon in der Produktion, im Vertrieb und in der Entwicklung gearbeitet und war mehrere Jahre im Ausland. Der Aufsichtsrat hat mich dann gefragt, ob ich den Job als Personalvorstand machen möchte – klar wollte ich!

Wie wichtig ist also der perfekte Lebenslauf?

Uns ist zum Beispiel wichtig, ob jemand schon einmal im Ausland war oder sich sozial engagiert. Wir wollen wissen, welche Persönlichkeit vor uns sitzt. Den perfekten Lebenslauf gibt es in meinen Augen übrigens nicht. Erst

„Den perfekten Lebenslauf gibt es in meinen Augen nicht."

Welche Anforderungen stellen Sie an den DAIMLER-Nachwuchs?

Wir suchen verantwortungsvolle, engagierte Leute, die auch international einsatzfähig sind und sich für Automobile begeistern. Das Wichtigste ist aber die Motivation – unsere Bewerber müssen den Job auch wollen. All das erfüllt, aber eine Fünf in Mathe – wie viel zählen die MINT-Fächer?

Mit einer Fünf in Mathe hat man bei einer technischen Ausbildung sicher kein Glück. Auf der anderen Seite nehmen wir aber nicht nur Einserschüler.

Fotos: Jörg Buchmann

begonnen – auf Portugiesisch. Natürlich nicht perfekt, aber man findet einen Weg, sich zu verständigen. Bei DAIMLER spielt die Technik eine große Rolle – haben Frauen da die gleichen Berufschancen wie Männer?

Selbstverständlich! Seit einigen Jahren fördern wir Frauen mit Mentoringprogrammen, damit sie ihre Interessen verwirklichen und sich in einem männergeprägten Unternehmen noch besser einbringen können. Halten Sie eine Frauenquote für gerecht?

durch Rückschläge wird jemand interessant – wenn er etwa in der Schule sitzen geblieben ist. Sind Sie sitzen geblieben?

Ja, ich bin in der 10. Klasse sitzen geblieben. Wegen einer Fünf in Französisch. Na und? Sie haben trotzdem in Südafrika, Japan und Brasilien gearbeitet.

Ja, so habe ich mein Französisch-Trauma überwunden. Sprachen lernt man am besten, wenn man weiß, wofür man sie braucht. In Brasilien hatte ich vier Wochen lang einen Sprachkurs, danach habe ich schon mit der Arbeit

Ich halte Zielvorgaben für notwendig. Allerdings nur, wenn sie jedes Unternehmen selbst bestimmen kann. Wir haben das Ziel, 20 Prozent unserer leitenden Führungspositionen bis 2020 mit Frauen zu besetzen. Das ist realistisch, weil in technischen Berufen viel weniger Frauen einen Abschluss machen. Eine allgemeine, politisch diktierte Frauenquote halte ich schlicht für nicht praktikabel.

O b Au to rin J u lia au ch ein e Eh ren ru n de gedreh t h at? Fragt sie au f SP I ESSER.de! P ro filn ame: o kapipo ster

Den vollständigen Beitrag zur Mittagspause findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @Mittagspause


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einsteigen & loslegen

S Z U RÜC K AU F L O

„Karriere, ein hässliches Wort“ Adnan wollte eine gesicherte Zukunf t haben, Geld verdienen. Also studierte er Wirtschaftsingenieurwesen, mittler weile um Karriere zu machen. Die ist ihm schnuppe. Jetzt paukt er Chinesisch und Soziologie von Fabienne K inzelmann Illustration: Juliane Dorn

Statt die Karriereleiter zu erklimmen, hat Adnan auf sein Bauchgefühl gehört und paukt jetzt chinesische Schriftzeichen.

Auf die Plätze

Ich war ein Musterschüler. In der Oberstufe gab es kein Fach, in dem ich schwach war – genauso aber auch kein Fach, das mich begeistert hat. Stärken, Talente? Mir war nicht mal klar, ob ich welche hatte. Das spiegelte sich auch in der Wahl meines Studiums wider: Wirtschaftsingenieurwesen in Dortmund. Ich wusste, dass mich das nicht ausfüllen würde. Letztendlich hat mich die Vorstellung, irgendwann die Karriereleiter hochzuklettern und Kohle zu machen, dazu bewegt. Ich dachte, das würde mir schon genügen.

Hauptsache, am Ende des Monats ein gutes Gehalt auf dem Konto. Fertig

Warum sitze ich ausgerechnet in dieser Vorlesung? Für wen mache ich das eigentlich? Anfangs war ich noch in jeder Vorlesung, in jedem Tutorium, bei jeder Übung anwesend – jedoch nie mit dem Herzen. Dem zweiten Semester setzte ich einen besonderen Stempel auf: sporadische Anwesenheit. Dass ich fast jede Klausur verhauen habe, war untypisch für mich. Das Studium hat mich kein bisschen

interessiert, deswegen konnte ich auch keinen Ehrgeiz entwickeln. Jahrelang trockene „Fertigungslehre“ oder „Werkstofftechnik“ auswendig zu lernen, das war nichts für mich. Nach dem zweiten Semester schmiss ich hin – und Karriere war für mich plötzlich ein hässliches Wort.

den. Also: Herzensangelegenheit statt reifer, vernünftiger oder nachhaltiger Überlegung. Geworden ist es dann „Moderne Ostasienstudien“ in Essen. Hier lerne ich zum Beispiel Chinesisch und habe meinen Schwerpunkt auf Soziologie gelegt. Jetzt bin ich wieder am Anfang – aber doch viel weiter, als ich es zuvor war.

Los

Wie sollte es weitergehen? Ich wollte auf jeden Fall wieder studieren – nur eben keine Ingenieurswissenschaft. Deshalb habe ich mir das Ziel gesetzt, aus dem Bauch heraus zu entschei-

Wa s F a b i e n n e f ü r s St u d i u m p a u k t? F r a g t s i e auf SPIESSER .de, Profilname: Fabienne K inzelmann


einsteigen & loslegen

ST Ä D T E P O R T R Ä T

Gestadten: Dortmund

lässt. en es sich prima lernen und leben Wir stellen euch Städte vor, in den In dieser Ausgabe verrät euch SPIESSER-Autor Gustav Beyer, warum man auf dem Pfefferpotthastfest kugelrund wird, wo man den besten Ausblick genieß t und warum Schalker einfach keine Ahnung haben von Gustav Beyer I l l u s t r a t i o n: G o s h a Z g r a j a

Das bietet nur diese Stadt:

Da tummeln sich die Touris:

Woanders reißt man insolventen Brauereien die Gebäude einfach ab. Hier ist ein einzigartiges Kunst- und Kulturzentrum internationaler Spitzenklasse entstanden: Das Dortmunder U, wobei das U für Unionsbrauerei steht und für AnimeAusstellungen oder eine denkwürdige „Oil Show“, als Kunst-Kritik am Erdölverbrauch, in den Mauern einer ehemaligen Bierbrauerei.

Wer den Hauptbahnhof zu Fuß verlässt, wird vom Dortmunder Wahrzeichen, dem Zentrum für Kunst und Kreativität, auf dessen Dach ein großes „U“ prangt, quasi magisch angezogen. Von da aus wird dann der Westenhellweg, Deutschlands längste Einkaufsmeile, gestürmt. Etwas ruhiger geht es im Westfalenpark zu: Dort steht der Florianturm mit dem besten Ausblick über ganz Dortmund.

DER Ort fürs Date:

Wer weite Wege liebt, fährt raus nach Hohensyburg, setzt sich dort auf eine Bank seiner Wahl und genießt den Ausblick auf den wildromantischen Hengsteysee. In der Stadt entspannt man gern zu Saxophonklängen im weltbesten Jazzclub „domicil“ oder im teeniephilen „Alex“.

Hier geht man tanzen:

Nightrooms, Prisma, Nachtpalast Rush Hour. Alles englische Bezeichnungen für angesagte Nachtlocations mit lauter Musik. Schick: Das VIEW im U-Turm, Edelclub für Genießer mit Blick über die Stadt.

Die Stadt in einem Satz:

Dortmund ist die größte Stadt des Ruhrgebiets – nur für Schalker ungenießbar.

Das macht man sonntags:

Für Fremde unverständlich: Dortmunder gehen sogar sonntags durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Muss man mal gesehen haben. Oder wie wärs sonst mit einem Picknick draußen im hügeligen, naturbelassenen, gemütlichen Stadtteil Löttringhausen?

Ist Grillen im Park erlaubt?

Das Grillen ist nur an ausgewiesenen Stellen genehmigt. Es gibt viele Parks in Dortmund, zum Beispiel den Westfalenpark oder den kleinen Fredenbaumpark. Außerdem sehenswert: der Revierpark Wischlingen, etwas außerhalb.

Dieses Wort muss man kennen: Pfefferpotthast-

fest, das: Ordentlich Rindfleisch mit Schmalz und Zwiebeln braten, mit Pfeffer würzen und fertig ist Pfefferpotthast. Auf dem Alten Markt feiern die Dortmunder jeden Herbst das Pfefferpotthastfest. Da wird gespachtelt bis zum Umkippen.

Das studiert man: An der privaten Medienakademie WAM wird gebildet, wer die Medien steuern will. Wer lieber in die technische Richtung möchte, studiert an der TU Dortmund Elektrotechnik, Automation and Robotics oder Konstruktiven Ingenieurbau.

Das Klischee über die Leute:

Der Dortmunder ist ehrlich, hat nicht alles, ist aber zufrieden damit und braucht kein Schicki-Micki. Sein größtes Feindbild: der Schalker, der ihn als Bewohner von Lüdenscheid-Nord abtut. Lüdenscheid liegt südlich von Dortmund. Man kann Dortmund als nördlichen Stadtteil des langweiligen Lüdenscheids bezeichnen. Dann hat man zwar nicht Recht, aber die Identität zahlreicher Dortmunder kleingeredet.

Fakten, Fakten, Fakten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Einwohner: ca. 580.444 Fläche: 280 km² Arbeitslosenquote: 13 % Studierende: ca. 35.000 an den öffentlichen Unis

Ob Gustav P fef ferpot thast z u b e r e i t e n k a n n? F r a g t ihn auf SPIESSER .de, Profilname: Gustav

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austoben & entspannen

Lien in ihrer natürlichen Umgebung – Großstadtmädchen, das lieber auf High Heels steht als auf dem Snowboard.

Lektion Nr. 1: Snowboardprofi Anne-Flore demonstriert Lien, wie sie sich sicher auf dem Brett hält.

Lektion Nr. 2: Bremstechnik. Snowboard waagrecht stellen und den Abhang runterhoppeln.

Lektion Nr. 3: Solange geradeaus fahren, bis der Sturz kommt.

Gewinnt fünf SSX-Spiele!

Fazit meines Härtetests

Ihr wollt auch auf die Piste, aber die Berge sind in unerreichbarer Ferne? Wir verlosen fünf SSX-Spiele, wahlweise für eure Playstation 3 oder Xbox. Übt Tricks, zeigt eure abgefahrensten SnowboardStunts und macht euch bereit für die nächste Abfahrt. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und Gewinn abstauben.

Nach einem Tag auf der Piste kann ich mich kaum bewegen. Alles schmerzt und mein Snowboard muss mir jemand hinterher tragen, weil ich blöd auf meinem Ellenbogen aufgekommen bin. Tage danach plagen mich Schmerzen, die ich nicht klar als Verletzung oder doch nur Muskelkater identifizieren kann. Dennoch würde ich mich wieder auf die Piste wagen. Warum? Weil ich endlich bremsen lernen will und weil snowboarden, wenn man es richtig kann, verdammt cool aussieht.


austoben & entspannen

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H ä rt et e st

Abgefahren! SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Den Anfang macht SPIESSER-WG Bewohnerin Lien und rast als blutige

Anfängerin die Snowboardpisten von Davos herunter von Lien Her zog

„Get up, stand up, stand up for your rights!“ Meine Snowboardlehrerin Anne-Flore Marxer baut sich vor mir auf und trällert den Bob Marley Song. Ich küsse gerade mal wieder den Schnee und weigere mich, auch nur einen Meter zu fahren. Wenn man meinen artistischen Balanceakt überhaupt als „Snowboard fahren“ bezeichnen kann. Das Snowboard fährt – aber ohne mich. Dennoch, Anne-Flore bleibt knallhart. Während ich „Get up, stand up“ in den Schnee hinein nuschele, fährt sie bereits zum nächsten Abhang. Anne-Flore, 28, ist Weltmeisterin im Snowboard Freeride 2011 und ich bin für heute ihr kleiner Lehrling. Dabei hasse ich Schnee und der Schnee hasst mich. Ich besitze keine Winterschuhe und trage auch bei Glatteis hohe Absätze. Ski und Snowboard sind mir fremd und selbst beim Schlittenfahren schaffe ich es, einen Horror-Crash zu verursachen (es tut mir immer noch leid wegen deinem Schlitten, Carlotta!). Und ich habe Schiss. Muffensausen. Bammel. Es macht mir auch nicht unbedingt Mut, dass meine Mitfahrer mich nach Strich und Faden ver...äppeln und wetten, ob ich die Abfahrt heil überstehe. Ich verfluche meine Kollegen, die mir das eingebrockt haben und robbe auf dem Bauch nach vorne zum Abhang. Seelöwenbaby im Anmarsch! Dabei habe ich noch am Abend zuvor mir beim Zocken ein Gefühl fürs Snowboarden angeeignet. Dachte ich. Am frühen Morgen schmeiße ich mich also in volle Snowboardmontur und sehe aus wie jemand, der weiß, was er tut. Was macht man also als todesmutige Anfängerin? Einfach druff! Ich übernehme meine KonsolenZock-Strategie, mache irgendwas und hoffe, dass mir kein „Game over“ droht. Und siehe da: Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten (wo ist eigentlich vorne und wo hinten?) stehe ich tatsächlich auf dem Board und fahre ... schnell ... schneller ... unaufhaltsam. Wo ist die Bremse? Kurzerhand ziehe ich die Notbremse und las-

Fotos: Roger Sieber

se mich einfach auf den Hintern fallen. Autsch, Schmerz. Nachdem ich diese Prozedur an die sechs Mal wiederhole, beschließt Anne-Flore, mir meinen Knochen zuliebe zunächst einmal das Bremsen beizubringen. Lektion Nummer 1: Das Snowboard waagerecht stellen, Zehen hoch, auf die Hinterkante des Snowboards stellen und so den Abhang runter hopsen. Fazit: Unmöglich. Stattdessen starte ich eine neue Trendsportart: SchneePlanking für Fortgeschrittene. Langsam, aber sicher schwindet auch die Kraft aus meinen Armen. Verzweifelt schaue ich Anne-Flore an.

Teil 11 App geht's!

FAHR

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Die Fahrschul-Serie im

Ein Leben ohne Führerschein – möglich, aber sinnlos. Warum das so ist, habt ihr uns auf SPIESSER.de verraten. Jetzt stimmt ihr ab: Welche ist die schönste Liebeserklärung an den Führerschein, und wer hat sich damit einen Erlebnisgutschein von Mydays verdient? Das entscheidet ihr auf SPIESSER.de. Einfach abstimmen, Webcode: @fahrschule

Warum könnt ihr nicht mehr ohne Führerschein leben? Weil ich ihn heute bekommen hab :) luuluu Weil ich keine Lust habe, in einem Bus zu stecken, wo Fünftklässler mit ihren Riesenrucksäcken dir blaue Flecken an den Beinen verpassen. Die MeinungsKlatsche Allein bei der Frage bekomm ich Schweißausbrüche! Ganz ehrlich: Führerschein = Freiheit. Ist bei mir jedenfalls so... ein Leben ohne Auto wäre für mich nicht mehr denkbar. Miezekieze

Bruuuuuuuummm! Vendette

Weil es nie einfacher, flexibler und unkomplizierter war, von A nach B zu kommen – und mit Freunden vollgepackt macht selbst die längste Autoreise noch Spaß! shilla

„Schnee-Planking für Fortgeschrittene.“ Führerschein – ich komme! Doch sie setzt nur wieder zu unserer Hymne an. Jaja, ist ja gut, get up, stand up ... bloß wie?! Ich schaue meine Snowboardlehrerin flehend an und winsele: „Kann ich nicht auch runterlaufen und von dort aus zum Lift fahren?“ Sie schüttelt den Kopf: „Wenn du jetzt die Schuhe abschnallst, dann hast du aufgegeben.“ Ich lasse mir diese Option kurz durch den Kopf gehen, sehe aber nur die feixenden Gesichter der Jungs vor mir. Nicht mal eine Abfahrt hat das Prinzesschen geschafft. Pah, denkste! Ich aktiviere noch einmal alle meine Kraftreserven. Und siehe da, ich stehe tatsächlich auf der Hinterkante des Snowboards und hüpfe vorwärts ohne umzufallen. Mit schmerzenden Muskeln und einem Grinsen im Gesicht treffe ich schließlich oben am Berg auf meine Mitstreiter. Sie staunen, sie lachen, sie klatschen ab. Zur Belohnung gibts anstatt blöden Sprüchen einen Platz in der Sonne für das Prinzesschen, das sich doch nicht ganz so blöd angestellt hat. Wa s e s m i t C a r l o t t a s Schlit ten und Lien auf s i c h h a t? F r a g t s i e s e l b s t a u f S P I E S S E R .d e P r o f i l n a m e : L i e n

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austoben & entspannen

= t i e z r e m m So t i e z l a v i t s e F r jede hrt ihr, wie ih fa er e id u g al iv st . Außerdem verraten In unserem Fe einem Festival meistert f au n tio ua Sit are hb unvorherse euch fünf SPIESSER-Leser, was ihnen jedes Festival rettet von Sophie Folgmann, Milena Zwerenz

Das Zelt ist aufgebaut, die Sonne scheint und das Wetter könnte besser nicht sein. Nur eure Getränke schmecken mittlerweile wie frisch aus der Mikrowelle. Wie kommt ihr jetzt an kühles Nass?

Euer Schönheitsschlaf ist euch heilig und eigentlich schlaft ihr nur im eigenen Bett gut. In welchen Unterkünften lässt es sich auf Festivals gut schlummern?

Schnappt euch eine Socke (Farbe und Geruch sind egal), macht diese an der nächstgelegenen Wasserstelle nass, zieht sie über die Flasche und stellt sie in die pralle Sonne. Ganz ohne Magie verdunstet so das Sockenwasser und euer Getränk wird angenehm gekühlt. Aber Achtung: Wer mit kleinen Füßen oder großen Flaschen unterwegs ist, sollte statt der Socke lieber ein Handtuch verwenden.

Das Zelt ist nicht ohne Grund der Unterkunftsklassiker. Beim Camping seid ihr in unmittelbarer Nähe des Geschehens und habt auf der Stelle zahlreiche neue Freunde um euch herum. Wenn ihr jedoch zufällig ein Wohnmobil bei euch im Garten entdeckt, ist das dem Zelt natürlich vorzuziehen. Weitere Alternativen: Auto, Festivalzug, Hostels (nur empfehlenswert, sofern es nicht zwei Stunden bis zur nächsten Stadt sind), Hotels, wenn das Kleindgeld reicht.

Was? 1x2 Tickets für das AREA 4 Festival. Wann? 17.-19. August 2012. Wo? Flugplatz Borkenberge, Lüdinghausen. Wer? Beatsteaks, Donots, The Wombats, Sportfreunde Stiller und viele mehr. Wie? Facebook.de/SPIESSER.de liken und gewinnen.

Was? 1x2 Tickets für das Highfield Festival. Wann? 17.-19. August 2012. Wo? Am Störmthaler See bei Leipzig. Wer? Beatsteaks, Placebo, Bonaparte, Casper, Bosse, Kraftklub, K.I.Z. und viele mehr. Wie? Facebook. de/SPIESSER.de liken und gewinnen.

Es musste ja so kommen. Keine Party ohne Opfer. Zuerst bekommt ihr Limonade übergeschüttet, dann rempelt euch jemand mit einem Schokocrêpes an. Was sollt ihr jetzt nur anziehen?

Klebeband dabei? Schere nicht vergessen? Mülltüte zur Hand? Was bei Deichkind zum Alltagsoutfit gehört, kann auch auf einem Festival nicht verkehrt sein. Ihr braucht nur ein bisschen schnippeln und kleben. Vorteile bei diesem Outfit: Es ist leicht abwaschbar, schützt vor Regen und ist sogar in den Trend-Farben Blau und Schwarz erhältlich. Was? 1x2 Tickets für das Deichbrand. Wann? 20.-22. Juli 2012. Wo? Seeflughafen Nordholz/Cuxhaven. Wer? Beatsteaks, Deichkind, Clueso, The Subways, Max Prosa, Frittenbude, Max Herre, Sunrise Avenue und viele mehr. Wie? Facebook.de/SPIESSER.de liken und gewinnen.

Eure Geld- und Essensbestände neigen sich dem Ende zu. Drei Tricks, wie ihr euer Bauchknurren zum Schweigen bringt.

1. Hat bereits bei eBay funktioniert: Tauscht eure Banane gegen etwas Gehaltvolleres ein und das dann wieder gegen etwas Besseres usw. 2. Mogelt euch in das Schlaraffenland des Backstagebereichs. So schwer kann das doch nicht sein! 3. Vitamin B ist alles. Freundet euch mit einem der Imbissbesitzer an. Was? 1x2 Tickets für den Chiemsee Reggae Summer. Wann? 24.-26. August 2012. Wo? Übersee am Chiemsee. Wer? Gentleman, Marteria, Samy Deluxe & Tsunami Band und viele mehr. Wie? Facebook.de/ SPIESSER.de liken und gewinnen.

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MP3-DOWNLOADS

Holt euch diese sechs MP3s im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000-mal HIP-HOP

ALTERNATIVE-ROCK

INDIE-FOLK

HIP-HOP/REGGAE

Wale feat. Jeremih & Rick Ross „That way“

Donots „Wake the dogs“

A Seated Craft „Shell“

Rojah Phad Full „Eiswasser“

Dates, Frauen und gebrochene Herzen. Wale outet sich als vermeintlicher Frauenkenner und liebe Damen, mal Hand aufs Herz – bei der Stimme, kann frau ihm sein Machogehabe nicht mal übel nehmen.

Aufs Sofa rauf, eine imaginäre Gitarre umklammert und losgerockt! Wackelnde Wände und ein vibrierender Boden zeugen von euren Rockkünsten. Die Nachbarshunde jaulen, aber ihr spielt das Konzert eures Lebens. Wuff!

Zartes Gitarrengeklimper und eine Stimme, die uns auf dem Wohlfühl-Barometer ganz nach oben katapultiert. Fenster auf, den Sonnenstrahlen guten Morgen wünschen und Frühstück im Bett genießen lautet die Devise!

Weg mit dem Winter – es wird Zeit für Eis als freiwillige Abkühlung an sonnigen Tagen. Rojah Phad Full sorgt für den passenden Reggae-Hip-HopBeat zum Winterspeck-Abschütteln und Grillsaison eröffnen.

Passt zu: Flirt mit dem Date. Vom Album: Ambition www.ralphfolarin.com

Passt zu: Wohnzimmerkonzert. Vom Album: Wake the dogs www.donots.de

Passt zu: Sonntags-Frühstück im Bett. Vom Album: The Savage And The Small www.aseatedcraft.com

Passt zu: Grillen am See. Vom Album: Alles geht Phad www.rojahphadfull.de


austoben & entspannen

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E F P Ö K E V I T A E R K ! T H C U GES

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Rocken am Ring! Der Sommer naht, die Festivals rücken näher und die Vorfreude steigt ins Unermessliche. Zelt, Gummistiefel, das kühle Blonde – und ihr seid bereit für drei Tage Dauer-Rocken. Nicht aber bereit für Rückenschmerzen vom harten Zeltboden oder Fußpilz von ekligen Duschen? Tauscht euer Camping-Zelt gegen einen vollausgestatteten Deluxe-Container und eure Isomatte gegen bequeme Doppelbetten. Schlagt euer Lager im Warsteiner Village auf und genießt drei Tage Rock am Ring Luxus-Campen. Wir verlosen ein Festival-Package der Extraklasse für zwei Personen. Das Package beinhaltet Tickets für alle Festivaltage, Zugang zum Warsteiner Village sowie die Übernachtung in einem der 50 Deluxe-Container. Planscht im Village eigenen Pool, feiert eure Lieblingsbands und genießt euren Schönheitschlaf im Warsteiner Village. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken!

„Was rettet euch jedes Festival?“ Wir haben unsere User auf SPIESSER.de gefragt, was ihnen jedes Festival rettet. Hier sind eure besten Tipps und Tricks. B a r b i e m a e d c h e n „Meine Offenheit. Ich lerne immer neue Leute kennen und selbst wenn das Wetter noch so mies ist: Was ist schon so schlimm an einem kollektiven Schlammbad?!“

J I C H „Trockenspray! Einmal fix in die Haare und sie sehen aus wie „frisch“ gewaschen. Egal, ob man Zeit zum Duschen hat oder nicht, die Haare sehen Bombe aus!“ A u d r e y G N „Meine maßgeschneiderten Ohrstöpsel. Man kann erst die Musik genießen und später dann das Nicht-Piepen und -Rauschen!“

S

Dein Lied kann Leben retten: Mach mit beim Musikwettbewerb zur „Aktion Landstraße“! Ob Hobbyrapper, Garagenband, Freizeittexter oder Musikprofi: Wir suchen Leute, die was zu sagen haben – in vier Kategorien kannst Du Dein Können unter Beweis stellen und attraktive Preise gewinnen. Mehr Infos: www.riskiernichts.de

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ALTERNATIVE-ROCK

Bob Sinclar feat. Ben Onono „Rainbow of Love“

Morning Parade „Headlights“

Wenn Regen und Sonne sich zum Date verabreden, dann ist Amor nicht weit. Präzise Platzierung des Liebespfeils und schon präsentieren sich die beiden im Liebesrausch der ganzen Welt. In blau, rot, gelb... hach, kann Liebe schön sein!

Der Wecker klingelt rücksichtslos. „Morgengrauen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Was hilft? Musik laut aufdrehen, dem Ungetüm im Spiegel eine unsittliche Geste zeigen und tanzend in den Tag starten.

Passt zu: Mit dem Date abtanzen. Vom Album: Disco Crash www.bobsinclar.com

Passt zu: Montagmorgen besiegen. Vom Album: Morning Parade www.morningparade.com

„Aktion Landstraße“ Das Risiko, auf Landstraßen tödlich zu verunglücken, ist im Vergleich zu anderen Straßen am höchsten. Aus diesem Grund hat die Deutsche Verkehrswacht gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die „Aktion Landstraße“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Auf die Gefahren der Landstraße aufmerksam machen und so das Unfallrisiko senken.

SEI CL

E V E R!

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30 austoben & entspannen SPIE SSE R-KO SMO S

Meinungen. Fragen. Aktionen! EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK Nord | Februar/ März 2012 | Nr. 139 | kostenlos | SPIESSER.de

Alles für euch.

Alles Gute!

Alles Mist?

SPIESSER verlost iPads,

Der Euro ist zehn Jahre alt –

Drei Nachwuchstalente

ein Smartphone, Jacken und

ist das für euch ein Grund

sprechen Klartext über den

6.000 Downloads.

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Traumberuf Profisportler.

Was macht eine wahre Freundschaft aus? Wir stellen Freundschaftstypen vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 10

14

Wie hat euch das Titelbild gefallen?

Wie hat dir der Artikel „Beruf: Sportprofi?“ gefallen?

Schnappschüsse sind cooler als gestellte Fotos. engelsco

Ich bin so faul in letzter Zeit. Ich glaube, es hat mich zu mehr Bewegung motiviert. Msahin89

Wie gefällt euch unsere Titelgeschichte „In aller Freundschaft“?

Was ihr uns schon immer mal sagen wolltet

Schön und wahr! :D

VfB4everpunk y .

Sehr gut! Ich finde bei jedem Anschauen wieder neue Details. bläu-ling

Echt cool. Mal was anderes als die normalen Titelbilder. Samirali

An sich gut. Für mich persönlich – aufgrund des fehlenden Interesses an diesem Beruf – allerdings eher weniger interessant.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass „Profisportler“ der Traumberuf vieler Menschen ist. Meiner ist es auf jeden Fall nicht.

tzog

v e r. a . r r ü c k t e

Soweit ganz gut, aber die ganz normalen Freunde wurden mal fresh vergessen!

Ich habe nur das mit dem Kondom gelesen. dieOlle.

JICH

Sorgt für eine bessere Verteilung. Ich habe die Zeitschrift nur zufällig bekommen.

War mein erstes Mal ;) Schau jetzt öfter rein. tribological

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Weiter so! Schraubt eure Ansprüche nicht nach unten und passt sie anderen Medien an! Das was ihr schreibt wollen wir lesen! FreeFirefly

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Schreibt mit! Gesundheit ist mehr als eine Höflichkeitsformel,

Der Abiball naht, das Kleid ist gekauft und die Schuhe

wenn jemand niest. Wir sitzen den ganzen Tag

warten im Schrank auf ihren Einsatz. Doch die Sonne

in der Schule oder der Uni. Bewegung und Zeit

geizt mit ihrem Erscheinen und so schimmern statt

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leichter Bräune nur die Erinnerungen an den Winter auf

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austoben & entspannen

SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Diesmal verliert Katharina89 ihre rosarote Brille an die Trennung: „Für Frischverliebte bist du das böse Ungeheuer, der feuerspeiende Drache, der sie nie erwischen wird.“

Da wurde ein Fotoautomat gequält. Ne, ganz schönes Foto.

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Jeder von euch kann einen „Brief an...“ schreiben. Das Thema gebt ihr selbst vor. Der Text sollte zwischen 2.000 und 3.000 Zeichen haben und kann lustig, kritisch aber auch böse sein. Ladet eure „Briefe an...“ auf SPIESSER.de hoch!

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11.03.2012 10:15:31

sucht die Matthias Popp, Philipp Reiss, Roger Sieber, Jann Wilken Verlag Verlagsorganisation, Disposition: Anja Jeschke, T: 0351 31540-563

Stimmt ab und gewinnt!

Sonderprojekte, Kampagnen: Robert Rethberg, T: 0351 31540-572 Beratung Medienprojekte & Kooperationen Anke Bai, Pierre Gehrmann, Yvonne Körner, Naiara Michelena-Rodríguez, Katharina Pietsch, Carolin Stammwitz Gewinnspielkoordination: Susann Thannert Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters, T: 0351 31540-551 Vertriebsmarketing: Stephanie Salzsieder, T: 0351 31540-552 Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

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32 austoben & entspannen

Alles klar, Herr EU-Kommissar Im letzten SPIESSER hatten wir euch gefragt: „Auf welche Frage zu Wirtschaft und Finanzen habt ihr noch keine Antwort gefunden?“ Die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland hat euch geantwortet. Auf SPIESSER.de findet ihr noch 15 weitere Antworten.

1

4

Griechenland muss nicht nur sparen, sondern auch wieder

alma, 18

Wie soll es mit Griechenland weitergehen, wenn sich der Staat so kaputt spart, dass die Wirtschaft nicht wieder in Schwung kommt? maira, 19

Wie kann es gerecht sein, das jeder normale Mensch seine Einnahmen versteuern muss, die großen Bänker und Börsenhaie aber aus Geld mehr Geld machen können, ohne davon etwas versteuern zu müssen?

Arbeitsplätze schaffen: Vor Ort hilft den Griechen eine Taskforce der EU-Kommission in die richtigen Projekte zu investieren und

Auch Banken und ihre Mitarbeiter müssen natürlich Steuern auf

ihre Verwaltung zu reformieren. Ihr letzter Bericht hat gezeigt,

ihre Gewinne oder Gehälter zahlen. Aber richtig ist: Der Wertpa-

dass die ersten Reformen greifen. Und auch das Sparen hilft am

pierhandel wird bisher kaum oder gar nicht besteuert. Das will

Ende beim Wachsen: Denn zuletzt war Griechenlands Wirtschaft

die Kommission mit einer Finanztransaktionssteuer ändern. Sie

in großen Teilen nicht wettbewerbsfähig, weil ihre Kosten viel zu

rechnet mit Einnahmen von etwa 57 Milliarden Euro pro Jahr.

hoch waren.

2

Was würde denn passieren, wenn Griechenland nicht mehr zahlungsfähig wäre?

schnathie, 18

5

Warum hilft Deutschland so sehr? Tobi16, 16

Deutschland zeigt Solidarität, so wie es andere EU-Staaten auch schon mit Deutschland getan haben. Außerdem profitiert

Griechenland hat gemeinsam mit 16 anderen EU-Ländern eine

Deutschland sehr vom Euro und dem europäischen Markt. 60

gemeinsame Währung, den Euro. Würde ein Euro-Mitglied

Prozent der deutschen Exporte gehen in EU-Länder. Deutsche

Staatsbankrott anmelden, hätte das schwere Folgen für alle Eu-

Unternehmen sparen durch die gemeinsame Währung Milliarden

ro-Länder. Anleger würden wahrscheinlich das Vertrauen in die

und können mit festen Wechselkursen kalkulieren. So werden in

Zahlungsfähigkeit anderer Euro-Staaten verlieren. Diese hätten

Deutschland Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.

dann Probleme, sich für niedrige Zinsen Geld zu leihen. Einige wirtschaftlich schwächere Länder würden möglicherweise gar kein Geld mehr als Kredit bekommen, obwohl sie es eigentlich zurückzahlen können. Die Folgen wären unabsehbar.

3

6

Warum wird für die Schulden nicht einfach mehr Geld gedruckt? It‘s me, 16

Wenn immer mehr Geld in Umlauf gebracht wird, kosten Waren

Welche Lehren haben die Euro-Staaten aus der Schuldenkrise jetzt genau gezogen?

maira, 19

und Dienstleistungen auch immer mehr. Damit verlöre der Euro seinen Wert. Es kommt zu einer Inflation. In der Eurozone sorgt die Europäische Zentralbank, die die Geldmenge kontrolliert, dafür, dass es nicht so weit kommt.

Wir haben zwar eine gemeinsame Währung, aber die EU-Staaten haben bisher ihre nationalen Haushalte und ihre Wirtschaftspolitik nicht ausreichend miteinander abgesprochen. Das hat sich seit 2011 geändert. Die Mitgliedstaaten müssen nun ihre Haushaltsplanungen der EU-Kommission melden, die dazu Empfehlungen

7

Wer bestimmt welches Muster auf den Geldscheinen/Münzen zu sehen ist?

Stefashka, 22

abgibt. Das ganze heißt „Europäisches Semester“. Außerdem hat die EU die Finanzaufsicht verschärft, damit Krisen künftig früher

Der Vorgänger der Europäischen Zentralbank, das Europäische

erkannt werden und EU-weit arbeitende Banken auch EU-weit

Währungsinstitut (EWI), schrieb 1996 einen Euro-Designwett-

beaufsichtigt werden. Die EU-Kommission hat viele Vorschläge

bewerb aus. Eine unabhängige Jury wählte dann verschiedene

unterbreitet, wie zum Beispiel für eine Finanztransaktionssteuer

Entwurfserien zum Thema „Zeitalter und Stile in Europa“ aus.

oder schärfere Regeln für die so genannten Schattenbanken.

Gewonnen hat die Serie vom Wiener Designer Robert Kalina.

„Europa hier bei mir“ ist der Sonderpreis der Vertretung der Europäischen Kommission, den ihr beim bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb gewinnen könnt. Wenn ihr über Europa berichtet und euren Lesern zeigt, was euer Leben mit Europa zu tun hat, dann bewerbt euch. Hilfe bei Fragen und Recherchetipps bekommt ihr hier über www.eu-kommission.de. Eure Bewerbung könnt ihr direkt an das Bundesbüro der Jugendpresse schicken. www.schuelerzeitung.de

Gewinner in diesem Jahr ist „Der Goaner“, die Schülerzeitung

vom Hamburger Gymnasium Oberalster. Für ihre Titelstory

„Viva Europa?“ bekommen sie am 10. Mai im Bundesrat den

Sonderpreis „Europa hier bei mir“.


austoben & entspannen

TESTLABOR

33

Das braucht ihr

h Neues vor: Großes und Kleines, Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet, was etwas taugt und was verboten gehört. Jetzt auf SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden

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MMO Star Wars: The Old Republic Worum gehts? Eine Welt noch

vor dem Aufstieg Darth Vaders. Das Universum steht euch mit einem der acht wählbaren Charaktere offen. Das MMO (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game) bietet somit auch acht verschiedene Geschichten, mit denen das Spiel zu meistern ist. Produktversprechen Ein Rollenspiel

ohne Vereinsamungsgefahr! Erkundet als Jedi oder Sith die Galaxis mit anderen Spielern und schlagt euch mit der Gilde durch das Star Wars Universum. Jede eurer Entscheidungen hat direkt Folgen für den weiteren Verlauf der Geschichte. Aber Achtung: Auch die Entscheidungen eurer Mitspieler wirken sich auf euer Abenteuer aus. Also los, schreibt eure eigene Star Wars Saga!

Eure Meinung

Galaktisch!

Ich habe keine Zeit die Bewertung auszufüllen. Ich spiele!

MMO? LOL. Verstehe ich nicht.

Online spielen? Nein danke, ich brauche keine Sucht!

Seid auf den Spuren von Darth Vader! Auf SPIESSER.de/testlabor registrieren und eins von fünf „Star Wars: The Old Republic“ testen. Eure eigene Star Wars Saga erwartet euch!

V I B R ATO R FreeVIBES YOOO Worum gehts? Dieses futuristisch

anmutende Objekt ist ein AufliegeVibrator. Oder auch ein AuffliegeVibrator, denn möglicherweise sorgen die drei Kugeln und zwei Motoren bei euch für so wollüstige Ekstase, dass ihr mit dem Dezibel-Niveau eines Presslufthammers die komplette Nacht durch schreit und eure kühnsten Träume wahr werden. Produktversprechen Die korrekte Anwendung wird in der Redaktion aktuell noch diskutiert, aber so viel können wir sagen: Es hat wohl was mit Höhepunkten zu tun. Vibrierenden, stufenlos regulierbaren Höhepunkten. Alles Nähere probiert ihr am besten selbst aus!

R O M A N TA S Y Finding Sky Eure Meinung

YOOO und ich haben beschlossen, zu heiraten. Und zwar gleich morgen!

Yo, man! Als Zusatzvergnügen für allzu bekannte Verkehrslagen durchaus nützlich.

Jojo und Farbenflash: Nix für mich, ich fühl mich wie mit fünf im Bällebad.

Schon durchs pure Lesen Bock auf ah, aah, aaaah, EndorphinExplosionen und mehr? Dann registriert euch auf SPIESSER.de/ testlabor und testet einen von drei YOOO FreeVIBES.

Worum gehts? Zed Benedict ist

geheimnisvoll, kühl und abweisend. Keiner kommt ihm nahe. Bis Sky plötzlich seine Gedanken in ihrem Kopf hört. Zed behauptet, dass Sky sein Seelenspiegel sei. Sie hält ihn für verrückt, doch er lässt nicht locker. Eine packende Geschichte über zwei Menschen mit einer übernatürlichen Fähigkeit. Produktversprechen Dieses Buch

bietet Fantasy ohne auf glitzernde Vampire oder halbe Werwölfe zurückgreifen zu müssen. In einer normalen Welt finden sich zwei nicht ganz normale Menschen. Eine Liebesgeschichte der besonderen Art, in der Realität und Paranormales verschmelzen.

Eure Meinung

Ein Fantasyroman, der auf Fabelwesen verzichtet. Fabelhaft!

Edward und Bella können einpacken. Ich bin jetzt Team Zed und Sky!

Seelenspiegel... wirklich? Nicht ganz mein Fall.

Für dieses Buch habe ich keinen Platz in meinem Regal.

Genervt von beißenden Schönlingen, die im Sonnenlicht glitzern? Dann tretet jetzt Team Zed bei. Registriert euch auf SPIESSER.de/testlabor und lest eines von 15 „Finding Sky“ Büchern.


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Die zweite Liga

austoben & entspannen

In „The Avengers“ zeigen ganz verschiedene Comic-Helden ab 26. April im Kino, was sie können. Doch nicht alle gezeichneten Helden sind kinoreif. SPIESSER-Autor Gustav sucht in alten ZeichentrickTeams potenzielle Leinwandhelden von Gustav Beyer Illustration: Ronny Pietsch

Saber Rider und die Star-Sheriffs In einem Satz Drei Star-Sheriffs plätten im Namen der Sternenflotte ständig die bösen Outrider, die an unsere Sauerstoffvorräte wollen. Was können die? Saber Rider reitet auf einem Roboter-Pferd. Fireball fährt einen Rennwagen. Colt fliegt in einem Jet. Der Clou ist eher ihr RaumschiffTransformer Ramrod, der immer erst ganz am Schluss einer Folge mit seinem Super-Laser den Gegner-Roboter zerstört. Was steckt drin? Star Wars trifft Spaghetti-Western trifft Transformers. Gut zu wissen Amerikaner schnitten die Serie für den westlichen Markt um und machten den eher langweiligen Saber Rider zur Hauptfigur. Im Original spielte der japanische Star-Sheriff Fireball die Hauptrolle. Wunschbesetzung Jude Law als feiner Brite Saber Rider kämpft mit Bradley Cooper (Colt) und FDP-Chef Philipp Rösler (Fireball) gegen die Phantomwesen. Anders als in der Serie bekommt Colt das Mädchen (Blake Lively). Samuel L. Jackson klopft weise Sprüche als Kommandant der Sternenflotte. Hitpotential Galaktisch

M.A.S.K. In einem Satz Eine Truppe Amis setzt sich in Krisensituationen Helme auf und beendet Konflikte mit Waffengewalt. Was können die? Männerträume wahr werden lassen: Autos verwandeln sich in bewaffnete Festungen. Das wars auch schon – aber leider geil! Was steckt drin? Transformers trifft The Expendables trifft Knight Rider.

Gut zu wissen Das Spielzeug war zuerst da. Das erklärt auch die maue Rahmenhandlung, die ja schließlich auf die Verpackung hinten drauf passen musste. Wunschbesetzung „The Transporter“ Jason Statham als Guter versus David Hasselhoff als Böser. Samuel L. Jackson lehnt bei dem hohen Trash-Faktor ab. Hitpotential Plattfisch


austoben & entspannen

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G u s t av h a t F e r n s e h e n f r üh e r n ur üb e r A n t e n n e e m p f a n g e n un d i s t a c t i o n f r e i m i t A R D un d Z D F a u f g e w a c h s e n . Tr o s t s p e n d e n e r w ün s c h t a u f S P I E SS ER .d e, P r o f i l n a m e G u s t av.

Bravestarr In einem Satz Der Gutmensch Marshall Bravestarr duelliert sich in einem Cyber-Western mit Schurken jeder Art. Was kann der? Bravestarr trickst auf Wunsch mit vier Tierkräften, die er seinen indianischen Vorfahren verdankt: Kraft des Bären, Augen des Falken, Ohren des Wolfes und Geschwindigkeit des Pumas.

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Was steckt drin? Spiel mir das Lied vom Tod trifft Ghandi trifft Popeye. Gut zu wissen Am Ende jeder Folge holt der Erzähler die Moralkeule raus. Nach Folge 4 klugscheißt Bravestarr: „Tue anderen Gutes, so wird man dir auch Gutes tun.“ Wunschbesetzung Dwayne „The Rock“ Johnson verkörpert genug Bär im Mann für die Rolle als Cheyenne. Eddie Murphy synchronisiert in Anlehnung an Shrek-Sidekick Esel Bravestarrs Gaul. Samuel L. Jackson schürft im Hintergrund Gold. Hitpotential Riskant

J e t am Kiozst k

Sailor Moon In einem Satz Nettes Schulmädchen bekommt Zauberkräfte und einen Mann, ihre Freundinnen dürfen immerhin auch zaubern.

Gut zu wissen Wenn Fan-Artikel nicht mehr ausreichen: In Japan gabs seit 1993 regelmäßig Live-Musicals zur Serie.

Was können die? Irre lang Klamotten wechseln: Wenn sich alle zehn Sailor Girls von normalen Mädels in Superfrauen verwandeln, kann man sich zwischendrin ne Stulle schmieren ohne Handlung zu verpassen.

Wunschbesetzung Die Pussycat Dolls übernehmen. Wer da wen spielt ist erstmal egal. Sailor Moon sollte nicht zu klug, aber dafür extrem niedlich sein. Samuel L. Jackson kann nicht überall mitspielen und bedauert das sehr.

Was steckt drin? Schulzeit trifft Final Fantasy trifft Koffein-Brause.

Hitpotential Kopfschmerzen

Bewerbung: Wie man seinen Wunschplatz bekommt. Bafög & Kredite: Was muss man alles beachten?

www.zeit.de/zc-ratgeber Freikarten für „The Avengers“ gewinnen Ihr wollt sehen, wie Comic-Helden auf der Leinwand zum Leben erwachen? Dann ab in „The Avengers“! Wir verlosen fünf Pakete zum Film. Mit dabei: je zwei Freikarten, ein Avengers-T-Shirt, außerdem USB-Stick, Baseball Cap und eine Tasche zum Film. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und abräumen.


36 austoben & entspannen Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf ichen] Name, Alter, Adresse an die SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerze 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 14.05.2012

Gewinne Der alljährliche Jahrmarkt ruft und die Verlockung ist groß, sich an all den Buden auszutoben. Doch wie immer streikt der Geldbeutel... was nun? Holt euch eure eigene Jahrmarkt-Maschine zu euch nach Hause. Wir verlosen zweimal den Candy Grabber für euer heimisches Wohnzimmer. „Wer wohnt in der Ananas ganz tief im Meer? SpongeBob Schwammkopf!“ SpongeBob ist Kult. Für SpongeBob ist man nie zu alt. Punkt. Für alle Fans gibts zwei SpongeBob Nintendo 3DS Spiele und zweimal das Spiel „Verflixt und zugemalt“ für die Wii sowie viermal das „Blaue Album“ zu gewinnen. 900 Kilo schwere Roboter, ein Boxring und High-TechFights. Hugh Jackman stellt sich in Real Steel den Giganten und zeigt nebenbei als Daddy, dass unter seiner harten Schale ein weicher Kern steckt. Wir verlosen drei Real Steel Filmpakete jeweils bestehend aus der kürzlich erschienenen DVD, dem Soundtrack zum Film und einem Seesack. Einmal nicht aufgepasst und schwupps hat das neue Tablet einen Kratzer bekommen. Hunderte Euro sind hin und ihr seid den Tränen nahe. Damit euch dieses Szenario nicht blüht, verlosen wir zwei hochwertige iPad Folios von Booq. Wahlweise in Rot oder in Weiß.

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Badminton? ...oder wie war das jetzt? Speedminton® nennt sich der Spaß! Kein Court, keine Regeln, keine Grenzen – ob am Strand oder in völliger Dunkelheit. Tobt euch aus mit einem von drei S200 Speedminton® Allround-Sets.

Lösung aus dem letzten Heft: SCHWEISSBAND. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin

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austoben & entspannen

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Rebus: Welches Wort ergibt sich aus den vier Bildern?

B=S +

+

O=A

1

+

=

O=E

2.L = A

Um die Ecke gedacht: Welche Begriffe suchen wir?

W

Ich habe zwei Flügel und

er es macht, der sagt es nicht. er es sagt, der macht es nicht. er es nimmt, der kennt es nicht. er es kennt, der nimmt es nicht.

kann nicht fliegen. Hab einen Rücken und kann nicht liegen. Ich habe ein Bein und kann nicht stehen.

Es rü

ttelt sic üttelt si h ch und macht ein Häuflein unter sich. und sch

Trage eine Brille und kann nicht sehen.

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38 SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Diesmal gesteht Theo dem Postpaket seine Liebe Liebes Postpaket, erinnerst du dich noch an unser erstes Rendezvous? Ich war elf und du warst ein kleiner, süßer Pappkarton. Ich sammelte diese 0,10-Euro-Briefmarken, die die Postautomaten statt Wechselgeld ausspucken. Alle deine vier Seiten tapezierte ich damit, nur zwei kleine Rechtecke blieben für Absender und Empfänger frei. Klebrig warst du vor Spucke und Kugelschreibertinte. Dann schmiss ich dich liebevoll durch den Einwurfschlitz des Briefkastens. Gute Reise! Drei Tage später klingelte ein verwirrter Postbote an der Tür. Er sollte ein offensichtlich leeres Paket eines Elfjährigen an sich selbst zustellen, mit drei Dutzend Briefmarken darauf. Jede einzelne hatte ein gewissenhafter Postler fein säuberlich abgestempelt. Seit damals sind fast zehn Jahre vergangen. Auf meinem Handy habe ich eine App, die jeden deiner Schritte verfolgt. 19.24 Uhr – Hagen – Ihre Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet. / 03.06 Uhr – Bremen – Ihre Sendung wurde im Ziel-Paketzentrum bearbeitet. Musik in meinen Ohren. Genau wie die SMS, die mir manchmal ankündigen,

dass du im Paketautomaten um die Ecke auf mich wartest. Wir beide sind so treue Kunden dieses Automaten, dass wir mit unserer Fernbeziehung genügend Prämienpunkte für Brotdosen und Schlüsselanhänger mit Postemblem gesammelt haben. Von Amazon bis Zalando, von Halswehtabletten bis zum Instantkaffee bestelle und retourniere ich selbst die kleinste Kleinigkeit. Nur für dich ordere ich abends Klopapier beim Onlinebuchhändler meines Vertrauens, der Versandkostenflatrate sei Dank. Über Nacht eilst du mir dann über die Autobahnen der Republik entgegen. Am nächsten Morgen entreiße ich dich den Händen eines mürrischen Fahrradkuriers („Untarschraaiben!“). Du bist über und über mit drolligen Strichcodes beklebt. Ein letzter Scan, ein letztes Pieeep!, dann befreie ich dich mit wolllüstigem Schnauben von deinem Klebeband. Schon gibt es nur noch uns zwei: dich, das Postpaket, und mich, deinen besonders Empfangsbevollmächtigten. Auf die nächsten 1000 Sendungsnummern, dein Theo Wem Theo heute Pakete schickt? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: TheoMüller

Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der „Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe

Der nächste SPIESSER erscheint am 21. Mai 2012.

Beim Titelshooting für den SPIESSER 140 wurde unseren Models voller Körpereinsatz abverlangt. SPIESSER-Autorin Julia fand sich auf dem Boden liegend wieder, während Max auf der Toilette ausharrte und Studentin Maria sich im Psychotropenwald verirrte. Am Ende hat sich Max gegen die beiden Mädels durchgesetzt und ist mit seinem Bild auf dem SPIESSER-Cover gelandet.

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SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an Hochschulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft

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t h c i n e g u a t „Ich “ . t ä t i l a n i m i zur Kr irNer Nor a Tsch

leriN , schauspie

Die spiesser-Videointerviews. ihr fragt, sie antworten und fragen zurück: BushiDo, aNgela merKel, smuDo, maNDo Diao, suNrise aVeNue, KermiT, BeaTsTeaKs, JeNNifer rosTocK, Wir siND helDeN, sarah KuTTNer, KurT Krömer, chrisTiaN ulmeN, geNTlemaN, corNelia fuNKe, michail gorBaTschoW, seBasTiaN VeTTel, helge schNeiDer, maTThias schWeighöfer, aNNeTTe schaVaN, culcha caNDela, paul KalKBreNNer, Bela B, gregor gysi, Klaas heufer-umlauf, mario gomez und jeden monat mehr. seid ihr reif für ihre fragen?


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