01/15 Forstprofi

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SEPTEMBER 2015

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INHALT

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Die Austrofoma ist die einzige österreichische Forstmaschinen- und Gerätevorführung, bei der alle Maschinen im praxisgerechten Einsatz arbeiten und nicht wie bei Messen nur stationär zu besichtigen sind. Von 6. bis 8. Oktober finden auf den Waldflächen des Stiftes Schlägl, OÖ, Demonstrationen von Forstmaschinen im Wald statt, d.h. die reale Präsentation von forstlichen Aktivitäten, insbesondere von Holzfällung und Rückung.

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Mehr darüber ab Seite 24

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INHALT DURCHFORSTUNGEN 04 Durchforstung: alte und neue Konzepte 07 Helfen Durchforstungen bei Trockenheit? HOLZERNTE 10 Schwachholz oberhalb der Forststraßen abseilen 13 Was bringt das Rücken mit halber Ladung? FORSTTECHNIK 18 Überlegungen zum Kauf einer Kettensäge ARBEITSSICHERHEIT/­ GESUNDHEIT 21 Lärm ist gefährlich 22 Persönliche Schutzausrüstung ist unverzichtbar AUSTROFOMA 2015 24 Austrofoma zeigt Maschinen im Einsatz 26–28 Lagepläne zur Austrofoma

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DURCHFORSTUNG

BIOENERGIE 30 Qualitätssicherung von Waldhackschnitzeln und Scheitholz 32 Mit Mut zum Erfolg

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HOLZERNTE SEITE 34

WEGEBAU

WEGEBAU 34 Forstwegebau richtig gemacht 38 FIRMEN BERICHTEN Der nächste forst&holzprofi erscheint im September 2016

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BODENSCHUTZ IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@­blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll ­­(nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris ­Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGEN­VERKAUF ­Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), Johann Knoll (knoll@blickinsland.at), ­Verena Planker (planker@blickinsland.at), René Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at), Eva Maria Zweckmair (zweckmair@blicki#nsland.at) VERWALTUNG, ASSISTENZ Stefanie Brenner (brenner@ blickinsland.at) REDAKTION UND HERSTELLUNG (ANZEIGEN­ANNAHME) Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23 FIRMENBUCHNUMMER: FN 121 271 S. DVR 286 73 ­GRAFIK Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at) DRUCK Leykam Druck GmbH & Vo KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.NR. 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. www.forstundholzprofi.at OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25 (3): Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Forstwirte und an der Forstwirtschaft Interessierte.


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DURCHFORSTUNG

Durchforstung: alte und neue Konzepte Die Bewirtschaftung von Wäldern folgt einem naturnahen Kreislauf, beginnend mit der Bestandesbegründung durch Förderung der natürlichen Verjüngung und der Pflanzung von Bäumen. Als weiteres Element im Bestandes­ leben folgt dann die Pflege und Standraumgestaltung, um den Bäumen ausreichend Platz für eine optimale ­Entwicklung zu geben und die Stabilität der Bestände sicherzustellen. Rohstoffknappheit den Massenertrag in den Vordergrund rückte, wird heute durch ständig berlegungen zur optimalen steigende Arbeitskosten neben Gestaltung dieser Eingriffe dem Wertertrag der Deckungsfanden schon vor langer beitrag zur entscheidenden Zeit in Durchforstungsregeln Steuerungsgröße. ihren Niederschlag. Natürlich hat sich unser forstliches Wissen Durchforstung seit seither deutlich vermehrt. Wir 200 ­Jahren Der Begriff „Durchwissen heute viel besser über die forstung“ wurde von Hartig baumartenspezifischen Wachsbereits 1791 geprägt. Auf die tumsgesetzmäßigkeiten, den nachhaltige BrennholzversorStandraumbedarf und die sich gung abzielend, forderte er, dass daraus ergebenden Konsequen- ausschließlich unterdrückte und zen der Standraumgestaltung absterbende Bäume entnomBescheid. men werden dürfen. Durch die Es hat sich aber nicht nur unser Niederdurchforstung strebte er Wissen verändert, auch die maximale Wuchsleistung bei wirtschaftlichen Rahmenbedinständigem Bestandesschluss in gungen und insbesondere die einschichtigen Beständen an, Kostenstrukturen haben sich dies brachte ihm und seinen entscheidend gewandelt. Neue Schülern die Bezeichnung der Arbeitsverfahren sowie Maschi- „Dunkelmänner“ ein. nen und die geänderte Relation Bereits wenige Jahre danach von Holzerlösen zu Werbungsformulierte Cotta 1816 als kosten machten und machen „Lichtfreund“ den noch immer eine Anpassung der Zielsetzung gültigen Grundgedanken der erforderlich. Während früher die aktiven Bestandespflege, wobei

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durch Eingriffe in den Kronenschluss der verbleibende Bestand gefördert werden sollte. Seine Erkenntnis, dass durch die Hochdurchforstung der Standraum für die verbleibenden Bäume beeinflusst werden kann und damit ein entscheidendes Lenkungsinstrument zur Verfügung steht, setzte sich überraschenderweise erst sehr langsam durch. Lange Zeit wurden Bestände weiterhin im Sinne der „Dunkelmänner“ niederdurchforstungsartig behandelt. Wiedemann empfahl die „gestaffelte Durchforstung“, frühe und starke Eingriffe sollten später von mäßigen Niederdurchforstungen abgelöst werden. Assmann legte großen Wert auf eine Quantifizierung der Durchforstungsstärke und prägte den Begriff der kritischen Grundfläche. Dieser bezog sich auf die flächenbezogene Wuchsleistung und nicht auf den Wertzuwachs. Vielfach hatte die unberechtigte Sorge, durch Bestockungsverminderung

Zuwachsverluste zu erleiden, zu schwachen und damit wirkungslosen Eingriffen geführt. Revolutionäre Ideen In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Frankreich die Idee formuliert, das Kronendach in Eichenbeständen zu durchbrechen und dadurch so genannte Elitestämme (für den Schiffsbau) zu begünstigen. Dieser erste Schritt zur Entwicklung des Ausleseprinzips setzte sich selbst in Frankreich nicht durch. In Österreich hat Schiffel erstmals zu Beginn des 20. Jahr­hunderts eine starke Durchforstung von Fichtenbeständen bereits im Jugendstadium vertreten. Aber auch Schiffels zur damaligen Zeit revolutionäre Meinung hat sich nicht allgemein verbreitet. Ein entscheidender Wegbereiter in Deutschland für die Auslesedurchforstung war etwa zeitgleich Michaelis. Der Schweizer Schädelin hat wohl als Erster mit dem

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DURCHFORSTUNG

Begriff der „Erziehungsdurchforstung“ der Pflegefunktion der Durchforstung den Vorrang vor der Nutzungsfunktion eingeräumt. Von Leibundgut wurde dies zur kontinuierlichen Waldpflege weiterentwickelt, die auch Mayer in Österreich propagierte. Die Vorteile des Ausleseprinzips sind durch vielerlei Versuche belegt und zumindest in der Theorie weitgehend akzeptiert, es wird jedoch bei weitem noch nicht überall konsequent angewandt. Schematische Durchforstungsverfahren, wie sie zu Beginn der Holzerntemechanisierung vorgeschlagen wurden, konnten sich in Österreich nicht richtig durchsetzen. Komplexere Durchforstungsverfahren wie die Strukturdurchforstung, bei der neben den Z-Bäumen in der Zwischenschicht eine zweite Generation von Zukunftsbäumen herangezogen werden soll, sind waldwachstumskundlich noch zu wenig untersucht, um dazu Aussagen machen zu können. Die Plenterdurchforstung beruht auf der Entnahme vom starken Ende her; auch dabei sind die längerfristigen Auswirkungen auf den Zuwachs noch umstritten.

trägt dem Umstand Rechnung, dass der überwiegende Teil des Erlöses im Endbestand und daher durch relativ wenige Bäume erwirtschaftet wird. Konsequenterweise wird ein, dem Betriebsziel möglichst entsprechender, idealisierter Endbestand definiert. Dazu können bestehende ältere Bestände oder Einzelbäume Hilfestellung geben. Diese klaren Zielvorstellungen werden dann in konkrete Baumdimensionen und Schaftqualitäten, eventuell auch bereits in Sortimente umgesetzt. Baumartenspezifische Wachstumsgesetzmäßigkeiten ergeben schließlich die dafür notwendigen Kronendimensionen bzw. Baumabstände der Zukunftsoder Z-Bäume und bestimmen die zeitliche Abfolge der Eingriffe. Die Eingriffe konzentrieren sich auf die Standraumgestaltung der Z-Bäume, die im gesamten Produktionszeitraum verbleiben und daher die Wertleistung eines Bestandes ausmachen. Eingriffe im übrigen Bestand werden nur durchgeführt, soweit dies für die Erziehung der Z-Bäume erforderlich ist. Unterschiedliche Betriebsziele (Nadel- oder Laubholz, Massenware oder Wertholz) variieren Ausleseprinzip der Durchfor- nur das Aussehen des Z-Baumes, stung Die Auslesedurchforstung die Methode der Behandlung

(08681)

Wir n schaffe Platz

bleibt jedoch im Prinzip gleich. Der sinnvollste Zeitpunkt zur Auswahl der Z-Bäume ist vom Betriebsziel, der Baumart, der erreichten Baumhöhe und den übrigen Bestandesverhältnissen abhängig. Als Richtwert kann ein Drittel der Umtriebszeit oder ein Höhenrahmen von 10–15 m angenommen werden. Ein späterer Zeitpunkt erleichtert durch die bereits fortgeschrittene Differenzierung zwar die Auswahl von geeigneten Z-Bäumen, verringert jedoch die Möglichkeit, diese zu fördern. Die Qualität wäre später leichter festzustellen, die Stabilität hingegen erfordert ein früheres Eingreifen, solange die Baumkronen noch ausreichend lang, der H/D-Wert noch niedrig und die Bäume reaktionsfähig sind. Wirtschaftliche Auswirkungen Je größer die Schere zwischen Holzerlös und Erntekosten, desto wichtiger wird die Durchforstung. Nur zeitgerecht und konsequent durchgeführte Durchforstungsmaßnahmen können nicht kostendeckende Schwachholzsortimente minimieren. Das Zurückstellen von (Erst-)Durchforstungen wäre die vollkommen falsche Reaktion. Durchforstung zielt nicht primär auf Vornutzungserträge, sondern ist als eine notwendige Maßnahme zur Bestandesgestaltung anzusehen. Nur dadurch können Nadelholzbestände die erforderliche Stabilität erreichen und Laubholzbestände den erforderlichen Wertholzanteil erreichen. Dass Durchforstungen auch einen günstigen Effekt auf den Standort haben, kann als weitere Motivation dienen: Einerseits wird der Streuumsatz gefördert und eine artenreiche Bodenvegetation ermöglicht, andererseits lässt ein aufgelockertes Kronendach mehr Niederschläge

und Wärme auf den Boden kommen. Wirtschaftliche Zwänge werden den Einsatz von Erntemaschinen in Zukunft fördern. Die Möglichkeiten, die Erntekosten noch weiter zu senken, erscheinen aber begrenzt. Der Maschinen­ einsatz verstärkt die Tendenz, die Durchforstungseingriffe räumlich und zeitlich zu konzentrieren, um dadurch einen größeren Holzanfall zu ermöglichen. Nadelholz: „Früh, stark, selten“ Das von Heyer vor 170 Jahren als waldbaulich wünschenswerte Durchforstungsprinzip geprägte „Früh, mäßig, oft” hat nun seine Gültigkeit verloren. In Nadelholzbeständen wird es durch das Prinzip „Früh, stark, selten“ abgelöst. Entsprechende Versuche wurden vom BFW bereits angelegt. Diese sehr starken Eingriffe mit Entnahmen von bis zu 50% des Vorrats erfordern eine sehr stabile Bestandesstruktur, die nur durch weitständige Kulturen und starke Stammzahlreduktion erreicht werden kann. In Laubwaldbeständen muss der Wertholzanteil trotz Kostenminimierung erhöht werden: Die Beschränkung der notwendigen Pflegeeingriffe auf wenige Z-Bäume ist der richtige Weg dahin und eine sachgemäße Durchforstungsauszeige die Voraussetzung dafür. Um Erfolg in der Praxis zu haben, werden waldbauliche Verfahren auf wirtschaftliche Rahmenbedingungen Rücksicht nehmen müssen. Durchforstung muss nicht unbedingt in jedem Einzelfall positive Deckungsbeiträge erbringen, längerfristig kann jedoch nur eine wirtschaftlich erfolgreiche Forstwirtschaft überleben. l Dr. Markus Neumann, Institut für Waldwachstum und Waldbau Bundes­ forschungszentrum für Wald, Wien.

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DURCHFORSTUNG

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Helfen Durchforstungen bei Trockenheit? Viel kann ein Waldbesitzer nicht tun, um angesichts der niederschlagsärmer werdenden Sommer jungen Fichtenbeständen zu helfen, die nächsten 30 bis 40 Jahre ohne große Trockenschäden zu überstehen. Von T. Gebhardt, T. Grams, K-H. Häberle, R. Matyssek, Ch. Schulz, W. Grimmeisen und Ch. Ammer

Foto: © Gebhardt

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ine naheliegende, bislang im Hinblick auf den Wasserhaushalt der Fichten aber kaum untersuchte Möglichkeit stellen Durchforstungen dar. Auch wenn es für ein abschließendes Urteil noch zu früh ist, deuten die ersten Ergebnisse eines entsprechenden Versuchs zumindest darauf hin, dass eine kräftige Durchforstung insgesamt entlastend auf den Wasserhaushalt der verbleibenden Bäume wirkt. Trotz des vorangetriebenen ­Umbaus von Fichtenreinbeständen in Mischbestände ist die Fichte (Picea abies) nach wie vor die mit weitem Abstand häufigste und ökonomisch wichtigste Baumart in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund ihres flachen Wurzelwerks gilt die Fichte allerdings als nur eingeschränkt tolerant gegenüber langanhal-

tenden Trockenphasen (Röhrig 1980; Schmidt-Vogt 1987). Wo liegt das Problem? Angesichts der von der Klima­ forschung prognostizierten drastischen Zunahme der Häufigkeit und Dauer von ­Trockenphasen (Spekat et al. 2007) dürfte der Anbau der Fichte risiko­ belasteter werden als heute (Kölling et al. 2009). So muss nicht nur auf Standorten, auf denen die Wasserversorgung der Fichte bereits jetzt angespannt ist, mit einem deutlich erhöhten Ausfall von Bäumen oder dem Risiko des Befalls durch Sekundärschädlinge gerechnet werden. Eine naheliegende Strategie, diesem Risiko zu begegnen, ist der Baumartenwechsel. Dieser kann sich jedoch angesichts der von der Fichte eingenommenen Fläche und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nur auf Teilbereiche erstrecken und muss sich zudem zunächst auf Bestände beschränken, die in absehbarer Zeit verjüngt werden. Es stellt sich daher die Frage, wie die auf großen

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Flächen vorhandenen jungen Fichtenbestände durch waldbauliche Maßnahmen so beeinflusst werden können, dass sie trotz der für die nächsten Jahrzehnte prognostizierten Verschärfung der klimatischen Bedingungen die Erntereife unbeschadet ­erreichen können oder zumindest solange vital bleiben, bis sie in einigen Jahrzehnten durch ­einen Voranbau in Mischbestände umgewandelt werden können. Der hier vorgestellte Versuch soll klären, inwieweit Durchforstungen in jungen Fichten­ beständen zu erhöhter Toleranz der begünstigten Auslese­bäume gegenüber sommerlicher Trocken­heit führen. Dies soll Aufschluss geben, ob abseh­ bare Folgen des Klimawandels durch waldbauliche Maßnahmen abgemildert werden können und ob Zeit für den Umbau gefährdeter Bestände gewonnen werden kann (Bolte et al. 2009). Durchforstung stellt die einzige unmittelbar mögliche Maßnahme dar, mit der Waldbesitzer

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DURCHFORSTUNG

Ossiacher Messe für Wald, Holz und Energie Die Ossiacher Messe findet heuer von 05. bis 07. 11., jeweils ganztägig, am Gelände der Forstlichen ­Ausbildungsstätte Ossiach des BFW statt.

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twa 100 Aussteller werden ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Waldbewirtschaftung, die Holzernte, die Holzveredelung, die Feuerungstechnik sowie die Freizeit-, Jagd- und Wanderbekleidung präsentieren. Natürlich darf bei einer derartigen Veranstaltung auch der Bereich „Bauen und wohnen mit Holz“ nicht fehlen. Zu sehen sein werden weiters Innovationen aus dem Sektor der Forstmaschinen sowie neue Technologien in der Seiltechnik. Seminarveranstaltungen Begleitend zur Ossiacher Messe werden an jedem Tag Seminare zu unterschied­ lichen Themenschwerpunkten abgehalten. 5. 11., 09.00–12.00 Uhr: „Forsttechnik im Bauernwald“; 6. 11., 09:00–12.00 Uhr: „Ladungssicherung in der Land- und Forstwirtschaft“ 7. 11., 09:00-12:00 Uhr: „Forstunternehmer heute und morgen – Vorsprung durch Qualität und Innovation“. l

EINTRITT Der Eintritt zur ­Ossiacher Messe sowie zu allen ­Seminaren und praktischen Vorführungen ist frei!

in noch nicht zur Verjüngung anstehenden Beständen auf die veränderten Klimabedingungen reagieren können (Laurent et al. 2003). Was wurde bislang gemacht? Die Untersuchung wird in einem bei Versuchsbeginn 26-jährigen und bis dahin undurchforsteten Fichtenreinbestand im Tertiär-Hügelland südlich des Marktes Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) durchgeführt (489 m ü.NN, 7,9 °C Jahresdurchschnittstemperatur, 778 mm durchschnittlicher Jahresniederschlag). Der Bestand wurde im Jahr 1982 mit Baumabständen von circa 1,5 x 1,8 Meter (ca. 3.700 Bäume pro Hektar) begründet und befindet sich in bäuerlichem Privatbesitz. Innerhalb des Bestandes wurde im Frühjahr 2008 eine Versuchsfläche von 50 x 75 Meter aus­gewiesen. Die Fläche wurde dabei in sechs Quadranten (jeweils 25 x 25 Meter groß) unterteilt, mit jeweils zwei Flächen pro Durchforstungs­variante. Um nach der Durchforstung Randeffekte auszuschließen, wurde innerhalb der sechs Quadrate jeweils eine Messfläche von 10 x 10 Meter festgelegt. Auf jeder Messfläche wurden nach den bekannten Kriterien (Vitalität, Qualität, Verteilung) zwischen 26 und 30 Auslesebäume ausgewählt. Dies entspricht 416 bis 480 Auslesebäumen pro Hektar. Alle Auslesebäume einer Messfläche wurden mit Sensoren bestückt, die über den von der Transpiration der Bäume getriebenen Wasserfluss im Stamm und damit den Wasserverbrauch der Krone Aufschluss geben. Zusätzlich wurden insgesamt 60 Bodenfeuchtesensoren in verschiedenen Bodentiefen installiert. Der Bestandesniederschlag wird laufend über Rinnen erfasst. Um a priori Unterschiede zwischen den einzelnen Messflächen (z.B. durch standörtliche Unterschiede) auszuschließen, wurden alle wesentlichen Versuchsgrößen von Auslesebäumen und Gesamtbestand (z.B. Baumtranspiration bzw. Bestandesniederschlag und Bodenfeuchte), die nach der Durchforstung von Interesse wa-

ren, bereits zuvor, im Jahr 2008, bestimmt. Die Baumentnahme zu Beginn des Jahres 2009 erfolgte im Umfeld der bereits mit Sensoren zur Saftstrommessung ausgestatteten Auslesebäume motormanuell, im Randbereich der Versuchs­fläche mit einem Harvester. Dabei w ­ urde auf je zwei Messflächen – die Bestandesdichte beibe­ halten (0-Fläche), – je Auslesebaum ein bis zwei Bedränger entnommen (konventionelle Auslesedurchforstung) oder – bis auf die Auslesebäume alle anderen Baumindividuen entfernt (sehr starke Auslesedurchforstung). Die Ausgangsgrundfläche wurde von im Mittel 44 Quadratmeter pro Hektar um 35 Prozent (konventionelle Durchforstung) bzw. 70 Prozent (sehr starke Durchforstung) abgesenkt. Was passierte nach den Durchforstungen? Zunächst einmal setzte ein, was zu erwarten war: Der Bestandesniederschlag erhöhte sich in den Jahren 2009 und 2010. So nahmen zum Beispiel im Jahr 2010 im Vergleich zu den undurchforsteten Flächen auf den konventionell durchforsteten Varianten die Niederschläge um 11 Prozent und auf den stark durchforsteten sogar um 39 Prozent zu. Dieser Effekt und die insgesamt geringere Transpiration bewirkten, dass die Bodenfeuchtigkeit in a­ llen Bodentiefen über das Niveau in den Kontrollflächen anstieg. Interessant ist nun der Vergleich der Transpiration zwischen Auslesebäumen und Gesamtbestand. So transpirierten die Auslesebäume der stark durchforsteten

Variante nahezu ungehemmt mit einem höheren Wasserverbrauch als die Auslesebäume der anderen Messflächen. Der gegenteilige Befund ergibt sich, wenn man die Transpiration des Gesamtbestandes betrachtet. Hier zeigt sich, dass der undurchforstete Bestand weitaus am meisten Wasser verbraucht. Die anhaltend hohe Transpiration der Auslesebäume in der stark durchforsteten Variante erklärt sich aus dem größeren Angebot je Individuum an Niederschlagswasser und Strahlung nach der Freistellung. Eine Folge davon ist, dass die Auslesebäume in den ersten zwei Jahren nach der Durchforstung einen wesentlich größeren Grundflächenzuwachs aufwiesen als die Vergleichsbäume der undurchforsteten Variante. So wuchsen die stark begünstigten Auslesebäume im Vergleich zu jenen der undurchforsteten Variante um mehr als das Doppelte. Auch die konventionell geförderten Bäume erzielten einen 1,5-fach höheren Zuwachs. Die Zuwachssteigerung der Auslesebäume bei starker Durchforstung reichte jedoch noch nicht aus, die deutliche Produktionseinbuße pro Bestandesgrundfläche zu kompensieren. Diese Lücke wird sich in den nächsten Jahren aber zunehmend schließen. Wie Knoke (1998) gezeigt hat, sind wegen der regelmäßigen Vorerträge wertmäßig betrachtet aber selbst solche Durchforstungsvarianten vorteilhaft, die nicht die maximale Grundflächen- bzw. Volumenproduktion erbringen. Wie geht es weiter? Noch sind die Verhältnisse auf den Versuchsparzellen zu sehr durch Übergangszustände infolge der Auflichtung geprägt, als dass

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DURCHFORSTUNG

generelle Empfehlungen für die forstliche Praxis gegeben werden können. So ist nicht klar, ob und wenn ja wie schnell der einsetzende Kronenschluss durch dann verschärfte Konkurrenz die bis dahin an eine höhere Wasser- und Lichtverfügbarkeit „gewöhnten“ Bäume auf den Durchforstungsvarianten vor Probleme stellen wird. Auch bleibt die künftige Bedeutung der Bodenvegetation abzuwarten, die sich auf den stark durchforsteten Flächen explosionsartig

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entwickelt. Unklar ist auch, welchen Umfang der im Gegensatz zur oberirdischen Biomasse bislang kaum erfolgte Ausbau der Feinwurzelbiomasse auf den Durchforstungsvarianten künftig annehmen wird. Haben die Wurzeln den freigewordenen Bodenraum erst einmal wieder komplett besetzt, könnten die wenigen Auslesebäume am Ende genauso viel Wasser verbrauchen wie die größere Individuenzahl der Kontrollflächen. Ausfälle durch Dürre­

Forstmulcher

ereignisse wiegen dann unter Umständen umso schwerer als bei Risikoverteilung auf mehrere Einzelbäume. Insgesamt ist nach derzeitigem Stand dennoch anzunehmen, dass kräftige Durchforstungen eher entlastend auf den Wasserhaushalt der verbleibenden Bäume wirken. Dies könnte den von Kohler et al. (2010) bei der retrospektiven Analyse von Durchforstungsversuchen vorgestellten Befund erklären, nach dem sich hochdurchforstete Bestände von den

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Zuwachseinbußen in Trockenjahren zumindest schneller wieder erholen als unbehandelte ­Bestände. l Literatur bei den Verfassern. Der hier beschriebene Versuch ist ein von der Bayerischen Forstverwaltung gefördertes Gemeinschaftsprojekt der Abteilung für Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zonen der Universität Göttingen ­(MSc. Timo Gebhardt und Prof. Dr. Christian Ammer), dem Lehrstuhl für Ökophysiologie der Pflanzen der TU München (Prof. Dr. Thorsten Grams, Dr. Karl-Heinz ­Häberle und Prof. Dr. Rainer Matyssek) und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (Winfried ­Grimmeisen und Christoph Schulz).

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Pfanner feiert Jubiläum as Unternehmen Pfanner hat sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Schutzbekleidung für Extremsituationen spezialisiert. Im September 2015 feiert das Unternehmen aus Hohenems sein 25-Jahr-Jubiläum. Zum Jubiläum erscheint der neue Produkt-Katalog, der mit vielen Neuheiten und Innovationen ­aufwartet. Zusätzlich wird am 12. September ein Tag der offenen Tür in Koblach veranstaltet. Wenn man über Schutzbekleidung spricht, kommt man an der Marke Pfanner nicht vorbei. Mit dem Protos® Integral und selbst entwickelten Technologien hat sich das Unternehmen weltweit einen Namen gemacht. „25 Jahre im Geschäft zu sein, ist nicht leicht. Man muss vieles im Auge behalten, wie Trends, neue Technologien oder auch die Konkurrenz“, erzählt der Firmenchef und Gründer, Anton Pfanner. Am 12. September veranstaltet das Unternehmen zum Jubiläum einen

Tag der offenen Tür im Hauptlager in Koblach und ermöglicht allen Interessierten und Gratulanten einen Blick hinter die Kulissen. In Koblach befindet sich auch die Endfertigung des Protos® Integral. Aktuell entsteht dort auch das neue Verwaltungsgebäude der Firma. Zum Jubiläum präsentiert das Unternehmen seine bewährten und neuen Produkte in einem hochwertigen Katalog. Auf mehr als 240 Seiten können Fans und Kunden durch die breite Produktpalette stöbern. Unter dem Motto „von Kopf bis Fuß“ findet man Schutzbekleidung für alle Einsätze. Im neuen Katalog finden sich viele

Produkte, die erstmals zum Verkauf stehen. „Wir arbeiten stetig an Neuerungen und Verbesserungen für unsere Kunden. Ihre Arbeit ist schon intensiv und anstrengend genug, da sollen sie sich um die Kleidung und das Zubehör keine Sorgen machen müssen“, erklärt der Firmenchef. Pfanner Schutzbekleidung steht seit Jahren für Sicherheit, kombiniert mit maxima-

lem Komfort. „Natürlich haben wir unseren Grundsatz auch bei den neuen Produkten nicht außer Acht gelassen“, ergänzt Pfanner. Ab 1. September ist der Katalog bei allen Händlern und im eigenen Shop erhältlich. Am Tag der offenen Tür sind alle Vorarlberger herzlich willkommen. INFORMATION: www.pfanner-austria.at

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Schwachholz oberhalb der Forststraßen abseilen Von Johannes Loschek

Einen derartigen Anstieg der Rohholzpreise darf man zumindest in Frage stellen. ei entsprechend guten Um sich für die Zukunft zu Holzpreisen ist dieses Ver- wappnen, denken Forstbetriebe fahren eine wirtschaftlich daher besser über ihre Rationagünstige Alternative zum Bau lisierungspotenziale nach. Ob sie zusätzlicher Straßen im Gebirge. auf Dauer mit der Steigerung ihDie Forstwirtschaft in Österreich rer Produktivität die steigenden erfreut sich sich in den letzten Kosten – z.B. die Mehrkosten Tagen guter Holzpreise. Damit für Betriebsmittel in den letzten lässt es sich gut wirtschaften, und Jahren – ausgleichen können, ist die Forst­betriebe investieren in jedoch auch ungewiss. die Zukunft, indem sie verstärkt durchforsten. Wie wird aber die Messen kann man RationaliZukunft aussehen? sierungen z.B. an der Senkung Berechnet man die allgemeides Fixkostenanteils je Festnen Kostensteigerungen für meter geernteten Holzes. Eine die nächsten 20 Jahre in einer Senkung der Fixkosten pro FestModellrechnung mit einem Index meter könnte man in Zukunft von 2,5 %, so müsste ein öster- durch eine stärkere Nutzung des reichischer Forstbetrieb im Jahr Holzzuwachses erreichen, also 2032 einen durchschnittlichen durch die Erhöhung der HiebsHolzerlös von rund € 117,–/ sätze. Fm frei Waldstraße erzielen, um Forstbetriebe können den alle Ausgaben in gleicher Form nachhaltigen Hiebssatz steigern, wie heute decken zu können. indem sie in ihren Beständen Dies entspräche einem Plus von frühzeitig Zukunftsbäume frei € 45,–/Fm, also einer Steigerung stellen, den Mischwuchs reguliedes heutigen Holzpreises um ren sowie stark durchforsten. Mit rund ein Drittel. solchen Eingriffen verbessern sie

B

die S ­ tabilität des verbleibenden Bestandes und erhöhen das Zielstärkenwachstum der Zukunftsbäume. Ein großes Potenzial liegt im nicht befahrbaren Gelände, oberhalb der höchstgelegenen Hangstraßen. In solchen Beständen stehen Durchforstungen in großer Zahl an oder sind sogar überfällig. Das richtige Ernteverfahren Üblicherweise wurde die Aufschließung der Bergwälder so angelegt, dass die oberste Etage der Erschließung für die Bergabseilung im Baumverfahren mit Mastseilgeräten zugänglich ist und hiebsreife Bestände dort optimal genutzt werden können. Inzwischen stehen in diesen Zonen jedoch selektive Nutzungen und spezielle Durchforstungen an, bei denen die herkömmlichen Verfahren weder effizient noch schadarm sind. Durchforstungshiebe im Seilgelände wurden früher noch in motormanuellen Kurzholzverfahren durchgeführt. Dieses Verfahren

ist wegen des hohen Anteils an Handarbeit bei geringen Stückmaßen nach heutigen Maßstäben zu arbeits- und kostenintensiv. Auch setzten sich die Forst­ arbeiter einer hohen Gefahr aus, und bei weiten Lieferstrecken verursacht man meist große Schäden am verbleibenden Bestand. Außerdem führen die langen Produktionszeiten im Sommer zu Qualitätsverlusten und im Winter zu Problemen bei hoher Schneelage. Selbst wenn man alle diese Nachteile in Kauf nähme, hätte dieses Verfahren keine Z ­ ukunft, denn die dafür nötige Zahl an Arbeitskräften steht bereits heute weder Forstbetrieben noch Unternehmern zur Verfügung. Eine mögliche Alternative zum Kurzholzverfahren ist der Bau zusätzlicher Straßen auf den Bergrücken; dies ist aber wegen des schwierigen Geländes teuer, und die Aufschließungswirkung solcher Straßen ist meist begrenzt. Zudem sind die ökologischen Auswirkungen zu prüfen. Es gibt aber ein Arbeitsverfah-

Fotos: © Loschek

Bergabseilung Bisher gab es für die Erst- und Zweitdurchforstung in reinen Altersklassenwäldern kaum ­kostendeckende und pflegliche Arbeitsverfahren für die Bergabseilung im Baumverfahren. Heute eröffnen ­Funkchoker und computerunterstützte Steuerungen an Mastseilgeräten neue Möglichkeiten.


HOLZERNTE 11

Das motormanuelle Aushalten von Kurzholz ist arbeitsaufwendig, ­gefährdet die Forstarbeiter und schadet dem Bestand. ren, bei dem man die Kosten im Rahmen halten kann, das für die Waldarbeiter relativ sicher ist und bei dessen richtiger Anwendung der verbleibende Bestand vor Bringungsschäden geschont wird: die „dünnörtige“ Bergabseilung im Baumverfahren.

nicht oder nur bedingt geeignet, vor allem, wenn bei einer Durchforstung in Schwachholzbeständen ausreichend starke Ankerbäume fehlen.

Bei der Bergabseilung im Baumverfahren geht man wie folgt vor: Zuerst räumt man Die Abläufe Für die Bergabsei- die freigeschlagene Seilgasse. lung im sogenannten BaumverDanach arbeitet man in „gefahren braucht es ein Mastschlossener Arbeitskette“, d.h., seilgerät, das sich dafür eignet, man fällt die Bäume talwärts, talseits der Seilgasse aufgestellt „fischgrätenartig“ weg vom zu werden, und das außer mit Tragseil (gleich wie bei der einem Tragseil noch mit mindes- Bergaufbringung). Die gefällten tens einem Rückhol- und einem Bäume werden an das Lastseil Hilfs- oder Zugseil ausgestattet mittels Funkchoker angehängt ist. Außerdem muss die Anlaund in Richtung Seilgasse beigege mit Funkchokern betrieben zogen. werden. Der Laufwagen bewegt sich dann Selbstfahrende Laufwagen sind mit den angehängten Bäumen sowegen ihres hohen Gewichtes lange am Tragseil bergwärts, für das Rücken von Schwachholz bis die Baumkronen in die

Durchforstungskosten Baumverfahren im Seilgelände 70

Erlöse/Kosten [Euro/m 3)

60 50 40 30 20 10 0 15

17

19

21

23

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Brusthöhendurchmesser [cm] Kosten- Bergauf

Erlöse

Kosten – Bergab

35


12 HOLZERNTE

Seilgasse eingeschwenkt sind. Liegen die Kronen in der Gasse, wird das Lastbündel abgesenkt. Der Chokerman (derjenige, der für das Anhängen der Bäume in der Seilgasse zuständig ist) öffnet die Choker über Funk und bewegt den Laufwagen wieder talwärts. Dann hängt er die Bäume an der Wipfelseite erneut an und schickt die Last per „Zielautomatik“ bergab zum Rückemastgerät am unteren Ende der Seiltrasse. In manchen Fällen lassen sich mehrere solcher „Lastzüge“ in der Trasse bündeln und mit einer Fahrt des Laufwagens zum Rückemastgerät transportieren. Dadurch verbessert sich die Leistung des Seilsystems. Das Abzopfen der längeren Bäume verringert den Nähr­ stoffentzug auf der Fläche und erleichtert die Arbeit beim Anhängen der Lastbündel im Kronenbereich.

Auf der letzten Strecke zur Maschine, auf der die Zielautomatik abschaltet, muss der Bedienungsmann des Seilgerätes die Seilbahn „manuell“ steuern, die Last mit dem Prozessor übernehmen und die Choker über Funk lösen. Der Einsatz von Funkchockern verkürzt diesen Arbeitsschritt und erhöht die Arbeitssicherheit, denn der Bedienungsmann des Seilgerätes und des Prozessors braucht zum Öffnen der Choker den Bedienstand nicht zu verlassen. Nachdem der Fahrer des Seilgerätes den Laufwagen mithilfe der Zielautomatik wieder den Hang hinauf in den Hieb zurückgeschickt hat, beginnt er mit der Aufarbeitung der Stämme.

freilich mit einem Mehraufwand verbunden, der zusätzlich Zeit und Geld kostet. Diese Zeit hat aber der Maschinenführer, denn der Anschläger im Bestand braucht ebenfalls länger als beim Bergaufseilen, weil er (wie oben beschrieben) die Bäume zweimal anhängen muss. Insgesamt ist der „Taktfahrplan“ des Laufwagens beim Bergabseilen langsamer als beim Bergaufseilen, aber die Arbeit der Leute im Bestand und die des Maschinenführers lassen sich gut koordinieren, sodass, trotz längerer Aufarbeitungszeiten mit dem Prozessor, kaum Wartezeiten entstehen.

Kostendeckend und pfleglich Das Umhängen der Last im Bestand und die Aufarbeitung mit dem Prozessor führen gegenüber Zur Aufarbeitung muss der Fah- vergleichbaren Bergaufseilunrer die Stämme mit dem Prozes- gen zu einem zeitlichen Mehrsor „dünnörtig“ (vom schwachen aufwand von rund 25 %. Der Ende her) aufnehmen, beim Aufwand für die Montage der An der Maschine Da die Durchlauf entasten und danach Seillinie erhöht sich mindestens Stämme mit dem schwachen vom starken Ende her ablängen. im selben Ausmaß. Ende ­voran am Rückemastgerät Dies ist nur mit einem Prozessor ankommen, ist es meist nicht möglich, der einen Stamm auch Dies wirkt sich auf den sog. Ausmöglich, sie auf einer Lande­ vom schwachen Ende her sauber gleichspunkt zwischen Aufwand rampe (soweit vorhanden) entasten kann, ohne dass die und Ertrag aus, auf den Punkt, „anzulanden “. Die Last wird Entastungsmesser zu stark in das an dem der Holzerlös die Kosten daher nur so weit zugeseilt, dass Holz greifen und zu viel Rinde deckt. der Prozessor am Ladekran oder oder gar Holz abschälen. Bei der Bergaufseilung kann Baggerarm die einzelnen Stäm- Der zweimalige Durchlauf des man den Ausgleichspunkt me erreichen kann. Baumes durch den Prozessor ist derzeit ab Durchmessern um

Bergabseilen Schritt 1: Bäume, Schritt 2: Laufwagen bergwärts von der geräumten Seiltrasse weg, bewegen, bis der Baumwipfel in schräg talwärts fällen, eventuell die Seiltrasse „einschwenkt“. abzopfen; dann zum Laufwagen beiseilen.

Schritt 3: Der Baum liegt nun parallel zur Seiltrasse. Choker über Funk öffnen, Laufwagen talwärts bewegen.

BHD 18 cm des ausscheidenden Bestandes erreichen. Bei stärkeren Durchmessern sind die Erträge höher als der Aufwand (siehe Grafik „Durchforstungskosten“). Um die Kosten bei der Berg­ abbringung decken zu können, muss das Holz entsprechend stärker sein. Bei den derzeit guten Holzerlösen bleibt aber auch dabei Geld für den Waldbesitzer übrig, das er in die Wertsteigerung seiner Bestände investieren kann. Waren die bisherigen Verfahren mit „dickörtiger“ Bergabbringung durch die wesentlich höheren Schäden und geringere Leistung gekennzeichnet, so kann in diesem Verfahren genauso schadensarm wie bei der Bergaufbringung gearbeitet werden. Voraussetzung ist jedoch, dass die Seiltrasse möglichst exakt in der Falllinie verläuft. Ist dies nämlich nicht der Fall, gleiten die am Boden streifenden starken Enden der Stämme seitlich ab und beschädigen die Randbäume. Grundsätzlich gilt: Wie bei allen selektiven Eingriffen ist auch bei der Bergabseilung der Mensch neben der Physik ein wesentlicher Faktor. l Johannes Loschek ist Leiter der Abteilung Betriebstechnik im Forstbetrieb Franz Mayr Melnhof Saurau/Fronleiten.

Schritt 4: Baum wipfelseitig ­wieder an das ausgespulte Seil des Laufwagens anhängen und per Zielautomatik talwärts seilen.


HOLZERNTE 13

Welche Auswirkungen haben das Ladungsgewicht und die Zahl der Überfahrten von Forstmaschinen auf die Bodenverdichtung und die Spurbildung?

Was bringt das Rücken mit halber Ladung? Bei Diskussionen zum Bodenschutz bei der Holzernte kommt regelmäßig die Frage auf, ob sich das Rücken mit halber Ladung und einer entsprechend größeren Anzahl an Überfahrten positiv auf Bodenbeeinträchtigungen in den Rückegassen auswirke. Die Eidg. Forschungsanstalt WSL in der Schweiz hat diese Frage im Forstbetrieb Wagenrain in Bremgarten AG mit einem Versuch abgeklärt. Von F. Frutig und P. Lüscher

Die Bedingungen, unter welchen eine Befahrung mit vermindereilnehmende von Boden- ter Ladung stattfand, waren jeschutzkursen der WSL doch meist nicht genau bekannt. haben in den letzten Jah- Es liegen kaum Informationen ren verschiedentlich hinterfragt, zu Bodenaufbau, Bodeneiob die Maßnahme „Fahren mit genschaften, Bodenfeuchte, halber Ladung“ bei hoher BoBetriebsgewicht der Maschine denfeuchte zu einer geringeren und zur genauen Anzahl der Beeinträchtigung des Bodens Überfahrten vor. führe. Bei geringeren Radlasten Auf zwei nebeneinander liegenwird allgemein erwartet, dass den Rückegassen mit vergleichdie Bodenverdichtung kleiner baren und vor allem bekannten ist und auch weniger tief in den Bedingungen wurde ein BeBoden reicht. Wenn eine befahrungsversuch zu folgenden stimmte Holzmenge zu rücken Fragestellungen durchgeführt: ist, ist davon auszugehen, dass – Wie wirkt sich das Befahren bei halber Ladung die doppeleiner Rückegasse mit halber te Anzahl Fahrten ausgeführt Ladung und doppelter Anzahl werden müssen. Beobachtungen der Überfahrten auf die Verund Erfahrungen von Maschidichtung des Bodens und auf nenführern weisen allerdings die Spurbildung aus? darauf hin, dass diese Maßnahme einen eher nachteiligen – Welche Unterschiede sind Effekt auf die Spurbildung hat. zwischen dem erstmaligen Be-

Fotos: © Frutig

T

fahren eines Waldbodens und dem erneuten Befahren einer schon bestehenden, bereits vorverdichteten Rückegasse festzustellen? Versuchsanlage Für den Versuch konnten zwei bestehende Rückegassen auf dem Waldstandortstyp Waldmeister-Buchenwald mit Hainsimse gefunden werden (Abb. 1, Gassen 1 und 2), die letztmalig vor rund 10 Jahren befahren wurden. Zwischen diesen beiden Gassen wurde zusätzlich eine neue Gasse mit vergleichbaren Bedingungen auf bisher unbefahrenem Waldboden ausgewählt (Gasse 0), um Unterschiede zwischen erstmaligem und wiederholtem Befahren eines Bodens festzustellen. Beim Boden auf der Versuchsfläche handelt es sich um eine

tiefgründige, skelettarme, saure Braunerde bzw. Parabraun­ erde mit örtlich mäßigem Stauwassereinfluss. Die Körnung entspricht mehrheitlich einem sandigen Lehm. Auf allen Gassen wurde je ein Abschnitt mit niedrigem und mit hohem Wassergehalt angelegt. Im Abschnitt „WG niedrig“ entsprach der Wassergehalt der witterungsbedingten Bodenfeuchte, die zum Zeitpunkt des Befahrens (Juni 2013) mit rund 25 % recht hoch lag. Im Abschnitt „WG hoch“ wurde der Wassergehalt mittels Bewässern nahe der Fließgrenze des Bodens eingestellt (ca. 33 %). Auf der Gasse 1 erfolgten vier Überfahrten mit voller Ladung und auf der Gasse 2 acht Überfahrten mit halber Ladung.


14 HOLZERNTE

Auf der neu angelegten Gasse Eindringwiderstand gemessen, G0, d.h. auf dem bisher nicht also die Kraft, die aufgewendet befahrenen Waldboden, wurden werden muss, um den Boden zwei Überfahrten mit voller mit einer Metallspitze zu Ladung ausgeführt. durchdringen. Damit lässt sich Vor und nach der Befahrung nachweisen, wie stark und wie wurde der Zustand der Fahrsputief der Boden beim Befahren ren mittels visuellen Ansprachen verdichtet wurde. und bodenphysikalischen Erhebungen charakterisiert: – Die Fahrspuren wurden vor – Probenahme mit Stechzylinund nach der Befahrung dern für bodenphysikalische visuell den Fahrspurtypen 1, 2 und bodenmechanische oder 3 zugeordnet (Lüscher et Untersuchungen im Labor al. 2009). (Lagerungsdichte, Porenraum, Vorverdichtung, Luft- und – Zusätzlich hat die ForschungsWasserleitfähigkeit). gruppe Fernerkundung der WSL die Fahrspuren vor und – Mit einer PANDA-Sonde wurnach der Befahrung mit einem de vor und nach der Befah3D-Laserscanner dokumenrung in allen Abschnitten der tiert.

Weniger Verdichtung mit halber Ladung Untersucht wurden im Hinblick auf die Bestimmung der Verdichtung die Parameter Lagerungsdichte (Abb. 3), Porenvolumen, Luftund Wasserleitfähigkeit, Vorverdichtung (Elastizität des Bodens) und Eindringwiderstand.

(sandiger Lehm) und im Nordschwarzwald (schwach lehmiger Sand) ebenfalls mit 8-Rad-Forwardern durchführte, kam jedoch zu einem gegenteiligen Ergebnis: Bei Teilladungen und höherer Anzahl Überfahrten bildeten sich tiefere Fahrspuren. Um die Frage der Spurbildung zuverlässiger beantworten zu Die Lagerungsdichte war bei können, wären weitere Vervoller Ladung in beiden Tiefen­ suche auf Flächen mit unterstufen höher als bei halber schiedlichem Bodenaufbau Ladung (Abb. 3). Entsprechend nötig. war auch das Porenvolumen Wöstefeld hat im Schwarzwald bei voller Ladung geringer. zusätzlich untersucht, wie sich Die Luft- und Wasserleitfähigdas Befahren mit Teilladungen keit nahm nach dem Befahren und vermehrter Anzahl Übersowohl mit voller als auch mit fahrten auf die Spurbildung halber Ladung leicht ab. Bei der auswirkt, falls der Forwarder mit Vorverdichtung, einem Maß vier Bogiebändern ausgerüstet für die Elastizität des Bodens, war, wobei auf der Hinterachwurde keine wesentliche Verse solche mit breiten Platten L1 änderung nach dem Befahren montiert waren. Das Fahren mit Gasse 1 (G1) festgestellt. Dies bedeutet, dass Bogiebändern und Teilladungen x die Rückegassen aufgrund der führte trotz höherer Anzahl WG hoch Verdichtung aus früherer Befah- Überfahrten zu geringerer rung eine gewisse Tragfähigkeit Spurbildung. Dieser Effekt dürfaufweisen. Erwartungsgemäß te auf die im Vergleich zum Radwar der Eindringwiderstand fahrzeug größere Kontaktfläche x nach dem Befahren mit voller der tragenden Bänder mit dem WG niedrig Ladung mehrheitlich höher als Boden sowie den geringeren mit halber Ladung. Einzelne Schlupf beim Fahren zurückzuunplausible Messwerte ergaben führen sein. sich aufgrund von Steinen und Wurzeln im Boden. Fazit Bezüglich Spurbildung Gasse 0 lässt sich die Maßnahme (G0) Gasse 2 (G2) Fazit Weniger Ladung führt „Rücken mit halber Ladung“ auch bei höherer Anzahl Überaufgrund der bisherigen Erkenntfahrten zu geringerer Bodenver- nisse für Radfahrzeuge nicht dichtung und die Verdichtung empfehlen. x reicht weniger tief in den Boden. x WG hoch WG hoch Geringe Bodenfeuchte beim Kein eindeutiges Ergebnis erstmaligen Befahren einer bezüglich Spurbildung In Gasse Zusätzlich zu den bereits den Abschnitten mit niedrigem bestehenden Rückegassen 1 und For sts tras Wassergehalt (ca. 25%) ließ sich 2 wurde die Gasse 0 auf bisher WG niedrig se bei der Spurbildung praktisch unbefahrenem Boden angelegt WG niedrig x kein Unterschied zwischen dem (Abb. 1), um den Unterschied L2 Befahren mit voller und mit zwischen einer erstmaligen und x halber Ladung feststellen. In den einer wiederholten Befahrung Massstab: 0 5m 10m 15m 20m Abschnitten mit hohem Wasser- eines Waldbodens aufzuzeigen. gehalt (33 %, nahe der FließDie erstmalige Befahrung hat grenze) war die Spurbildung bei einen größeren Effekt auf die Legende: halber Ladung tendenziell etwas Strukturveränderungen im BoLeitprofil Abschnitt Wassergehalt niedrig: 25.5 % geringer, die Fallstudie erlaubt den als das wiederholte Befahx Standorte 3D-Laserscanner Abschnitt Wassergehalt hoch: 32.5 % jedoch diesbezüglich keine gesi- ren eines bereits vorverdichteten Messstellen Eindringwiderstand (PANDA) cherte Aussage. Bodens. Erwarzungsgemäß wurde der Boden im Sektor mit Eine vergleichbare Untersuhohem Wassergehalt stärker Abb. 1: Anlage des Befahrungsversuches: G0=neue Gasse / volle chung, die Wöstefeld (2011) auf verdichtet als in demjenigen mit Ladung mit 2 Überfahrten, G1=bestehende Gasse / volle Ladung mit zwei verschiedenen Standorten niedrigem. Ebenfalls zeigte sich 4 Überfahrten, G2=bestehende Gasse / halbe Ladung mit 8 Übermit stauwasserbeeinflusstem auf dem noch unbefahrenen fahrten. Boden im Südschwarzwald Boden der Gasse 0 im Sektor


HOLZERNTE 15

Abb. 2: Der im Befahrungsversuch eingesetzte 8-Rad-Forwarder Valmet 830.3 mit voller Ladung. Das Leergewicht des Forwarders betrug 12,2 Tonnen, das Betriebsgewicht mit voller Ladung 20,3 Tonnen und mit halber Ladung 16,4 Tonnen. mit hohem Wassergehalt nach der Befahrung eine etwas ausgeprägtere Spurbildung als auf der bereits bestehenden Rückegasse G1. Diese Erkenntnisse bestätigen, dass die erstmalige Befahrung eines Bodens, z.B. in einer neu angelegten Rückegasse, bei günstigen Bedingungen erfolgen sollte, also bei geringer Boden-

feuchte. Damit besteht für eine spätere Wiederbefahrung eine bessere Ausgangslage. Folgerungen für die Praxis Erwartungsgemäß konnte festgestellt werden, dass das Rücken mit halber Ladung zu einer geringeren und weniger tief reichenden Verdichtung des Bodens führt. Bezüglich

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Spurbildung scheint diese Maßnahme für Radfahrzeuge nach den bisherigen Erkenntnissen jedoch fraglich. Auch bei halber Ladung ist immer das gesamte Maschinengewicht vorhanden, so dass das Betriebsgewicht der Maschine nur um etwa ein Viertel sinkt, die Anzahl der Fahrten sich jedoch verdoppelt. Dies kann sich bei hohen Wassergehalten ähnlich ungünstig auf die Spurbildung auswirken wie ein hohes Ladungsgewicht.

Lagerungsdichte [kg dm-3]

Tiefe 0–10 cm 1.4

1.2

1.0

0.8

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Lagerungsdichte [kg dm-3]

1.6

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G1v

G1n

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G2n

Tiefe 10–20 cm

1.4

1.2

1.0

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G0n

G1v

G1n

G2v

G2n

Abb. 3: Lagerungsdichte des Bodens vor (v) und nach (n) dem Befahren in den einzelnen Gassen. Die Lagerungsdichte wurde im Oberboden in den Tiefen 0–10 cm und 10–20 cm bestimmt. G0 = neue Gasse, erstmalige Befahrung / 2x volle Ladung G1 = bestehende Gasse / 4x volle Ladung G2 = bestehende Gasse / 8x halbe Ladung

Das Rücken von Teilladungen kann situativ eine wirksame Maßnahme sein, wenn bei zunehmender Bodenfeuchte (einsetzender Regen) eine Rückearbeit noch fertig ausgeführt werden soll. Sobald jedoch die Bodenfeuchte gegen die Fließgrenze ansteigt, ist auch beim Rücken mit Teilladungen mit dem Auftreten des Spurtyps 3 zu rechnen, so dass die Arbeit unterbrochen werden sollte. Nicht unerwähnt bleiben darf die Tatsache, dass das Rücken mit Teilladungen die Rückearbeit erheblich verteuern kann. Wöstefeld (2011) rechnet für die zwei Versuchsflächen im Schwarzwald mit Mehrkosten von 30% beim Rücken mit Forwarder. Die Autoren danken dem Forstbetrieb Wagenrain Bremgarten AG für die Möglichkeit, dass der Versuch in seinem Waldgebiet durchgeführt werden konnte sowie Martin Burkard für die Versuchsfahrten mit seinem Forwarder. Ein weiterer Dank für die Unterstützung bei der Durchführung des Versuches und bei den Auswertearbeiten geht an Hans Kremer von der Technischen Universität München, an Oliver Thees, Christine Meyer, Marco Walser, Roger Köchli, Christian Ginzler und Patrick Thee, alle WSL sowie an Andreas Freuler, Abteilung Wald Kanton Aargau. Dem BAFU und dem Wald- und Holzforschungsfonds danken wir für die finanzielle Unterstützung des Versuches. l Fritz Frutig, Peter Lüscher Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, 8903 Birmensdorf


HOLZERNTE

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Westtech: Innovative Forsttechnik er Forstmaschinenbauer Westtech Maschinenbau stellt auf der Austrofoma in Schlägl praxiserprobte Forsttechnik „Made in Austria“ aus. Das junge Unternehmen Westtech Maschinenbau GmbH, das dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen ­feierte, ist bereits international bekannt für seine innovativen und robusten Forstmaschinen namens „Woodcracker“. Die erstklassigen Produkte werden im oberösterreichischen Prambachkirchen zur Gänze entwickelt, konstruiert und gefertigt, wobei der Großteil der Rohmaterialen auch aus Österreich stammt. Die Woodcracker C-Reihe wurde um zwei Innovationen ergänzt, die erstmalig bei der ­ Austrofoma zu sehen sind:

kopf zur Ernte von kleineren Bäumen und Sträuchern sowie zur Landschaftspflege. Die innovative Abladeautomatik und die automatisierten Bedienungsvorgänge ermöglichen eine schnelle Ernte mit kurzen Sammelintervallen. Der Schneidkopf kann an Bagger ab 15–20 Tonnen auf einfachste Weise angebaut werden, die Greifer­

öffnung beträgt 1.200 mm, womit Bäume und Sträucher mit einem Durchmesser von bis zu 29 cm bei geringem Zeitaufwand geerntet werden können. Die Greifersäge Woodcracker Cs680 ist ein Holzschneidkopf mit einem pendelnd aufgehängten Sägekasten. Die starre Anbauweise

des Woodcrackers auf einen Bagger gestattet eine stehende Entnahme des Baumes aus seiner Umgebung, wodurch umliegende Bäume oder Gebäude nicht beschädigt werden – ideal für Sicherheitsfällungen. Durch die Ausstattung der Maschine mit zwei starken Greifern, die sich an die Form des Erntegutes automatisch anpassen, kann der Baum sicher geerntet und manipuliert werden. Als Schneid­ instrument dient ein Sägekasten, welcher pendelnd aufgehängt, die Kettensäge beim Manipulierten nicht beschädigt. Die Greifersäge Woodcracker Cs680, angebaut an Bagger mit 20–30 Tonnen Eigengewicht, ermöglicht eine einfache sowie sichere Ernte von Stämmen mit bis zu 68 cm Durchmesser. INFORMATION: Westtech Maschinenbau GmbH, Tel.: 0 7277 27 7 30, office@westtech.at, www.westtech.at

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ettensägen werden in der Regel über Jahre benutzt, daher sollte keine schnelle unüberlegte Entscheidung getroffen werden. Der Kauf einer solchen beeinflusst während eines längeren Zeitraumes die Zufriedenheit, Freude, Sicherheit und Arbeit der Anwenderin oder des Anwenders. Kettensägen sollen die Arbeit erleichtern, bei entsprechender Arbeitstechnik und richtiger Handhabung das Unfallrisiko minimieren. Wird der Kauf einer Kettensäge beabsichtigt, kann dies eine Elektrosäge, Akkusäge oder Motorsä-

ge sein. Jede dieser Sägtypen hat abhängig vom Einsatzort, der natürlich ihre Vor- und Nachteile. Einsatzweise, dem verwendeten Treibstoffgemisch sowie der Die Elektrosäge und AkkusäWartung und Pflege. Eine exakte ge sind ideale Geräte für den Angabe von Betriebsstunden „Hausgebrauch“. In der weiteist aus diesen Gründen nicht ren Ausführung soll jedoch die möglich. Angeführte Werte entMotorsäge für die Waldarbeit sprechen etwa der Höchstgrenze, abgehandelt werden. Motorsägen wenn die Säge optimale Einsatzmüssen der geltenden Norm bedingungen hat. (ÖNORM EN ISO 11681-1) Profisägen haben aufgrund einer entsprechen. höherwertigen Bau- und Bauteileart eine Lebensdauer von bis ÜBERLEGUNGEN VOR zu ca. 3000 Betriebsstunden, SeDER NEUANSCHAFFUNG miprofisägen durch kostengünstigere Bauteile („Billigsägen“) Profi- oder Semiprofisäge ca. 1/3 weniger, Hobbysägen Die Lebensdauer einer Säge ist der stärkeren Bauweise weniger

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FORSTTECHNIK 19

als 1500 Betriebsstunden. Das Starten der Motorsäge kann anstrengend sein. Hersteller haben auf dieses Problem entsprechend reagiert und bieten eine Start­erleichterung bei diversen Modellen an. Stärkeklasse des Holzes Es ist zu überlegen, welche Holzstärke am häufigsten mit der Säge bearbeitet wird. Unbedingt je nach Holzstärke die optimale Gewichtsklasse verwenden. Zu schwache Motorsägen im zu starken Holz werden nur frühzeitig störungsanfällig oder kaputt. Der alte Grundsatz gilt nach wie vor: Stärkeres Holz, schwerere Säge, schwaches Holz, leichtere Säge! Schwertlänge Motorsägen sind in der Regel mit der Standardschwertlänge ausgestattet. Die verwendete Schwertlänge ist abhängig vom Gelände, der Körpergröße, der anfallenden Arbeit sowie der Arbeitstechnik. Ein längeres Schwert kann ergonomische Vorteile bringen, die Leistung der Säge geht jedoch ein wenig zurück. Die vom Hersteller erlaubte maximale Länge der Führungsschiene muss eingehalten werden. Auch die Variante einer zweiten Schneideausrüstung (längeres Schwert und Kette) für die Säge ist denkbar. Die gebräuchlichsten Längen der Schneideausrüstung für die Waldarbeit: – 38 cm (15 Zoll) – 45 cm (18 Zoll)

Die Griffheizung wird über einen Kippschalter ein- und ausgeschaltet. Bei manchen Modellen besteht die Kombinationsmöglichkeit von Griff- und Vergaserheizung. Eine Griffheizung ist kein Luxus, sondern dient der Sicherheit!

Wartungsfreundlichkeit Können die wichtigsten Wartungsarbeiten ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden? Der Kombischlüssel sollte als Griffheizung In der kalten Jah- Werkzeug genügen. Beim Kauf reszeit ist die Griffheizung ein sollte zum Festziehen für alle Faktor der Sicherheit und Gevon außen sichtbaren Schrauben sundheit, durch Entgegenwirken und Muttern benötigtes Werkder Weißfingerkrankheit (Durch- zeug mitgeliefert werden. blutungsstörung) zusätzlich zum Bei vielen Motorsägenmodellen Antivibrationssystem. Mit warist die Kettenspannung bereits men Fingern kann die Säge bes- im Kettenraddeckel seitlich ser und sicherer geführt werden. integriert. Weiters zu erwähnen Ein weiterer Vorteil der Griffist die Schnellspannvorrichtung, heizung besteht auch darin, dass wozu kein Werkzeug für die die mit der Motorsäge arbeitende Regulierung der Kettenspannung Person auf dicke, „wuchtige“ benötigt wird. Arbeitshandschuhe verzichten und dünnere Arbeitshandschuhe Schneidezahnform Nur eine verwenden kann. Mit dünneren optimal geschärfte Kette bringt Arbeitshandschuhen wird die den erwünschten ArbeitsfortKettensäge mit mehr Gefühl und schritt, steigert die Arbeitssisicherer geführt. cherheit und minimiert die

STIHL hat Schneid Wir entwickeln und fertigen Motoreinheiten, Sägeketten und Führungsschienen unserer Motorsägen selbst. Diese perfekte Abstimmung aller Komponenten garantiert hohe Schnittleistung und Funktionssicherheit. Aber auch auf Sägen anderer Hersteller sorgen unsere Ketten für astreine Ergebnisse.

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20 FORSTTECHNIK

Fachwerkstätte Gute, kompetente Beratung ist ein wesentlicher Faktor beim Kauf. Grundsätzlich gibt es keine Sägemarke am Markt, von der abgeraten werden muss. Nicht die Sägemarke entscheidet, sondern die in der Nähe gelegene Fachwerkstätte. Das Gerät wird

Ermüdung. Der Halbmeißelzahn ist, um eine gute Schnittleistung zu erreichen, einfach sowie unkompliziert zu schärfen. Der Meißelzahn (eckiger Zahn) bedarf einer genaueren Instandsetzung und wird für jene Personengruppe empfohlen, welche die Feiltechnik exakt beherrscht. ELEKTROSÄGE Vorteil Arbeiten in geschlossenen Räumen Kein Benzingemisch Keine Vergasereinstellung Kein manuelles Starten Weniger Wartungsarbeiten Geringerer Lärmpegel

MOTORSÄGE

Nachteil Stromabhängig

Vorteil Zweitaktmotor mit Membranvergaser Keine Kabel

Elektrokabel Aktionsradius durch Strom­ kabel begrenzt

Nachteil Abgase

Benzingemisch

Uneingeschränk- Vergaserein­ ter Aktions­ stellung radius Manuelles Starten Nässeun­ Höherer Warempfindlich tungsaufwand Ideal für die Höherer LärmWaldarbeit pegel

Nässeempfindlich Für Waldarbeit ungeeignet

Akkusäge Vorteil

Nachteil Akku Begrenzte Schneidezeit Geringere Leistung Für Waldarbeit begrenzt tauglich

Kein Starten Kein Benzin Keine Abgase Kein Kabel Leiser als Motorsäge

Einteilung Hobbysäge

Betriebsfertiges Gewicht Bis ca. 5 kg

Hubraum ccm Bis ca. 35

nur während der Arbeit defekt, darum sollte eine Fachwerkstätte stets die wichtigsten Ersatzund Verschleißteile lagernd haben, damit keine unnütze Wartezeit für die Reparatur und dadurch wertvolle Arbeitszeit verstreicht. Treibstoff Informieren Sie sich unbedingt über das optimale Treibstoffgemisch. Die Verwendung eines Sonderkraftstoffes (Alkylat-Benzin) kann im Sinne der Anwender empfohlen werden. Sägekettenöl Verwendung von biologisch abbaubarem Kettenöl. Verschleißteile Entsprechend der Kettenteilung die passende Schärfausrüstung anschaffen. Eine Reservezündkerze sollte stets bereit sein. Preis Im Fachhandel werden immer wieder Aktionen für Motorsägen angeboten. Es ist nicht sinnvoll, in eine alte Säge hohe Reparaturkosten zu investieren. Werden größere Reparaturen erwartet, wird ein frühzeitiger Tausch des Gerätes empfohlen. Vergaser Die Technik hat uns nun so genannte elektronische

Leistung kW PS Holzstärke Bis 2,2 3 Läuterung, kein Dauereinsatz

Leichte Motorsäge

Ca. 5–7 kg

Bis ca. 55

2,3–3

3–4

Durchforstung

Mittelklasse Motorsäge

Ca. 7–9 kg

Bis ca. 70

3,1–4,2

4–5,5

Starkholz

Schwere Motorsäge

Über 9 kg

Über 70

4,2 kW aufwärts

Fällsägen

Hier die Übersicht der Motorsägenklassen nach betriebsfertigem Gewicht (montierter Schneideeinrichtung, befüllte Tanks) und nach der Leistung. rn!

Vergaser in den Motorsägen geliefert. Bei diesen Vergasern ist keine Regulierung mehr möglich, aber das Einstellen muss unter bestimmten Bedingungen doch noch erfolgen (laut Bedienungsanleitung). Schutzausrüstung Kettensägen nur mit ordnungsgemäßer und entsprechender Schutzausrüstung verwenden. Abschließend als Gedankenstütze beim Kauf einer Kettensäge die „Wichtigen 10 W“: Wo arbeite ich mit der Säge? Was schneide ich damit? Wie viel schneide ich? Welche Motorsägengewichtsklasse? Wie lang soll die Schneideausrüstung sein? Welche Schneidezahnform? Welche Marke? Wie wartungsfreundlich? Wo ist die Fachwerkstätte? Wie viel ist zu bezahlen? Die Betriebsanleitung der neuen Motorsäge vor Inbetriebnahme der Säge unbedingt durchlesen. Wer zu diesen Fragen ausreichend Überlegungen angestellt hat, dem wird es sicher leichter gelingen, die optimale und richtige Kettensäge vom Fachändler mit nach Hause zu nehmen! Abschließend wünsche ich allen Kettensägenanwendern eine unfallfreie Arbeit! l Franz Plasser Johann Orth-Allee 14 4810 Gmunden

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ARBEITSSICHERHEIT/­G ESUNDHEIT 21

Lärm ist gefährlich Trotz allen technischen Bemühens bleibt der Lärm im Bereich der Land- und Forstwirtschaft oft noch über der Gehörgefährdungsgrenze. Daher bleibt als einzige Möglichkeit zur Vermeidung von Gehörschäden die ­Verwendung von persönlichem Gehörschutz.

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nter Lärm wird allgemein störender und/oder lauter Luftschall verstanden. Luftschall ist ein Wechseldruck, der sich dem Atmosphärendruck überlagert. Diese Druckschwankungen regen das Trommelfell zum Mitschwingen an, und im Innen­ohr wird ein bioelektrisches Signal ausgelöst, das schließlich die Lärmwahrnehmung bewirkt. Die Druckschwankungen können verschiedenster Art sein. Die Tonhöhe wird von der Frequenz (Zahl der Schwingungen pro Sekunde), die Lautstärke wird von der Größe der Druckschwankungen bestimmt. Die Gefährlichkeit des Lärm­ pegels hängt von 3 Faktoren ab: – Höhe des Lärms – Einwirkungsdauer – Erholungsphase

ckes und der Herzfrequenz. In der Praxis hat sich folgende Faustregel bewährt: Wenn man sich in einer Entfernung von 1 m nicht mehr mit normaler Lautstärke verständigen kann, liegt ein Lärm über 85 dB(A) vor, und daher soll Gehörschutz getragen werden. Lärm über 85 dB(A) beeinträchtigt die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und erhöht somit das Unfallrisiko. Die Hörzellen des Innenohres werden zerstört und wachsen nicht mehr nach! Auch Hörapparate können eine bereits eingetretene Lärmschwerhörigkeit nicht beseitigen! Daher ist die Lärmschwerhörigkeit eine unheilbare Krankheit.

Foto: © Cmon

Beim individuellen Gehörschutz unterscheidet man drei Arten: – Gehörschutzstöpsel (z.B. Gehörschutzwatte, Anti­phone, Die zulässige Einwirkungszeit für Dehnschaumstöpsel und einen durchschnittlich empfindli­Otoplastiken) chen Menschen ohne das Risiko – Kapselgehörschützer eines Gehörschadens beträgt bei – Gehörschutzhelm – Lärmpegel von 85 dB(A) 8h/Tag Der richtig ausgewählte – Lärmpegel bis 88 dB(A) nur ­Gehörschutz schwächt den Lärm mehr die Hälfte, also 4h/Tag, soweit ab, dass das Ohr keinen für einen Schaden mehr nimmt, aber dass – Lärmpegel von 91 dB(A) wichtige akustische Informatio2h/Tag usw. nen noch gehört werden können. Der Wirkpegel am Ohr muss Je nach individueller Veranlajedenfalls kleiner als 85 dB(A) gung kann aber auch Dauerlärm sein. im Bereich unter 85 dB(A) GeWichtigstes Auswahlkriterium sundheitsschäden verursachen. für Gehörschützer ist deren Es kommt dabei durch Einfluss Dämmwirkung. Eine starke Reauf das vegetative Nervensystem duzierung des im Labor ermitzu einem Ansteigen des Blutdru- telten Dämmwertes erfolgt vor TÄTIGKEIT

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allem durch ungeübtes Auf- und Einsetzen von Gehörschützern, deren schlechten Sitz und mangelnde Pflege. Die Bedienungsund Pflegeanleitungen sind daher präzise einzuhalten. Weiters soll

der Gehörschutz im Lärmbereich ständig getragen werden, denn bereits ein kurzfristiges Nichtverwenden des Gehörschutzes kann zu einer Lärmgefährdung führen. l

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22 ARBEITSSICHERHEIT/­G ESUNDHEIT

Persönliche Schutzausrüstung ist unverzichtbar Ein offensichtlicher Bestandteil der Sicherheit von Forstwirten besteht im Tragen der ordnungsgemäßen Schutzkleidung. Dabei gilt es darauf achtzugeben, dass tatsächlich alle Bereiche des Körpers ausreichend ­geschützt sind. schuhe sollten den Tätigkeiten angemessen sein. Üblicherweise kommen in der Forstwirtschaft unterschiedliche Schutzhandschuhe zur Anwendung. Bei Arbeiten mit Chemikalien und Ähnlichem, z.B. beim Betanken einer Kettensäge, ist es nötig, dass die Handschuhe vor diesen Stoffen schützen. Arbeiten mit den typischen Maschinen und Werkzeugen der Forstwirtschaft, wie z.B. Holzfällarbeiten oder Baumpflege, verlangen den Schutz vor Schnitt- und Stechverletzungen und Griffsicherheit. Dazu kommen vor allem Handschuhe aus Leder zum Einsatz. Der Schutz des Kopfes erfordert drei Ausrüstungsteile: Schutzhelme, Gesichtsschutz und Gehörschutz. Für Baumpflege und Holzschlag bietet sich an, Kombinationen dieser Ausrüstungsteile oder Zubehör zu verwenden, sodass der Sicherheitshelm mit einem Schutzschild für das Gesicht versehen ist. Diese sollen vor allem gewährleisten, dass bei zurückschwingenden Ästen oder Spanflug das Gesicht nicht verletzt wird. Zum Schutz des Gehörs eignen sich industrieübliche Kapselgehörschützer.

Idealerweise werden dabei auch solche Gehörschützer verwendet, die sich mit einem Helm kombinieren lassen. Neben der allgemeinen Schutzkleidung spielt für F ­ orstwirte auch die Ausrüstung zur Sicherung vor Abstürzen eine wesentliche Rolle. Hierfür werden Auffanggurte und Haltegurte benötigt. Selbstverständlich müssen beim Baumklettern auch geeignete Schuhe getragen werden. Am wichtigsten ist aber: Die beste Schutzausrüstung

bewahrt niemanden vor leichtsinnigen Fehlern. Deswegen dürfen Waldarbeiten niemals alleine ohne andere Personen in der unmittelbaren Nähe durchgeführt werden. Kommt es zu Unfällen oder Verletzungen, ist somit schnelle Hilfe gewährleistet. Für die Versorgung von Verletzungen sind ausreichende Erste-Hilfe-Materialien vorzuhalten. Augenverletzungen bzw. Verunreinigungen lassen sich mit Augenspülungen direkt vor Ort behandeln. l

Foto: © AK-DigiArt

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inen solchen Schutz bietet in erster Linie robuste Arbeitskleidung. Diese soll zweierlei leisten: Sie muss bequem genug sein, um die Träger auch bei harter körperlicher Arbeit, wie bei der Holzfällarbeiten, nicht zu behindern. Andererseits soll sie aber auch ausreichenden Schutz vor Stichund Stoßverletzungen bieten, wie auch vor Witterung schützen. Das bedeutet aber nicht nur einen Schutz vor Wind, Regen und Kälte, sondern – besonders im Sommer – auch vor übermäßiger UV-Strahlung. Ebenso wichtig sind passende Sicherheitsschuhe und Schutzhandschuhe. Bei der Wahl des Schuhwerks ist eine ganze Reihe von Anforderungen zu beachten. Sicherheitsschuhe in der Forstwirtschaft, insbesondere bei der Baumfällung, müssen die Eigenschaften von Sicherheitsschuhen der Kategorien S4 oder S5 erfüllen. In Ausnahmefällen kann auch auf Sicherheitsschuhe der Kategorie S3 zurückgegriffen werden, sofern deren Schafthöhe mehr als 19,5 cm beträgt. Ferner müssen die Sicherheitsschuhe rutschsicher sein. Schutzhand-


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AUSTROFOMA 2015

Fotos: © Bernhard Bergmann

6.–8.10. Stift Schlägl am Hochficht


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Austrofoma 2015 zeigt Maschinen im Einsatz!

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ie Austrofoma ist die das Austrofoma-Dorf und das einzige österreichische Austrofoma-Bioenergie-Dorf. Forstmaschinen- und Am Parkplatz Hochficht angeGerätevorführung, bei der alle Maschinen im praxisgerechten Einsatz arbeiten und nicht wie bei Messen nur stationär zu besichtigen sind. Es finden ­Demonstrationen von Forst­ maschinen im Wald statt, d.h. die reale Präsentation von forstlichen Aktivitäten, insbesondere von Holzfällung und Rückung. Spannender Rundkurs Bei der Skiarena Hochficht gelangt man ins Vorführgelände. Ein rund 6 km langer Rundkurs verbindet

kommen, gelangt man über die erhält jeder Besucher einen Liftkassa ins sogenannte Austro- Helm und den Ausstellerkatalog foma-Dorf. Mit der Eintrittskarte mit Informationen zu den Ausstellerfirmen und vorgeführten Maschinen. Aus Sicherheitsgründen besteht am gesamten Gelände Helmtragepflicht und Alkoholverbot. Im Austrofoma-Dorf sind rund fünfzig Firmen anzutreffen, welche Forstbedarf und forstliche Dienstleistungen präsentieren, ebenso wie Institutionen der Aus- und Weiterbildung sowie der Unfallverhütung. Außerdem können Sie sich von der Landwirtschaftskammer und ihren Fachverbänden in forstlichen Fragen beraten lassen. Im

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Fotos: © Bernhard Bergmann

Die Austrofoma welche von 6. bis 8. Oktober auf den Waldflächen des Stiftes Schlägl am Hochficht stattfindet, ist der Branchentreff für Forstwirtschaft und Forsttechnik. Im Vierjahresrhythmus ausgetragen, findet sie heuer in Oberösterreich statt.


AUSTROFOMA 25

Austrofoma-Bioenergie-Dorf sind diverse Hackmaschinen sowie Dienstleister im Bereich der Bioenergie vertreten. Direkt beim Austrofoma-Dorf beginnt der Rundkurs. Hier sind alle Forstmaschinen unter realen Bedingungen im Einsatz. Hier können Besucher die Maschinen von der Besucherstraße aus bei ihrer Arbeit beobachten. So sparen Sie Zeit an der Kassa Für Gruppen ab 10 Personen bei gemeinsamer Bezahlung besteht vom 1. 10. bis 5. 10. die Möglichkeit einer Kartenvorbestellung. Der Vorteil für den ­Besucher ist, an der Kassa Zeit zu sparen. Dazu bitte einfach ein E-Mail an k ­ assa@hochficht. at schicken und den Besuchstag und die Besucherzahl angeben. Um nach einem ausdauernden Besuchstag bequem den Heimweg antreten zu können, ist es sinnvoll gemeinsam mit dem Bus anzureisen. INFORMATION: www.austrofoma.at l

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1 Steinwendner Agrar Service GmbH   2 Naturatec GmbH   3 Binderberger Maschinenbau GmbH   4 A. Moser Kranbau GmbH   5 Vonblon Maschinen GmbH   6 Königswieser Gerätetechnik GmbH   7 August Huemer Forstmaschinen   8 SEPPI M. AG   9 Hannes Harsch mobiler Landmaschinenservice 10 BEHA Bau- und Forsttechnik 11 repack much e.U. 12 Auer Landmaschinenbau Gesellschaft m.b.H. 13 Unterreiner – Forstgeräte GmbH 14 ecoforst 15 LASCO Heutechnik GmbH 16 ATG Agrartechnikgeräte e.U. 17 Ritter Maschinen GmbH 18 Florian Gamsjäger Land und Forsttechnik 19 Stepa Farmkran GmbH 20 Westtech Maschinenbau GmbH 21 ÖFORST Forsttechnik GmbH, John Deere Forstmaschinen 22 Lagerhaus RWA Raiffeisen Ware Austria AG 23 Vitli Krpan d.o.o 24 Biastee KG 25 Mürztaler Landtechnik 26 Farm & Forst GmbH und CoKG 27 Franz Hauer GmbH & Co KG 28 Holzknecht – Schnitzhafer GesmbH 29 Planzelt Maschinenbau GmbH 30 Terminal Wildverbissschutz GmbH 31 Szuchalski & Partner GBR 32 ÖIPK – Österreichische lnteressensgemeinschaft Pferdekraft 33 HSM Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co.KG 34 Blount GmbH – KOX Harvester 35 Welte Fahrzeugbau GmbH 36 UNIFOREST d.o.o. 37 Hittner D.O.O

38 Werner Forst- und Industrietechnik 39 Vm-machinery/KRONOS Österreich 40 Ökoenergiesysteme Silvia Zmelik 41 Profiteam Holzer GmbH 42 Natmessnig Rohrsysteme e. U. 43 Schlang & Reichart Forsttechnik GmbH 44 Komatsu Forest GmbH 45 Leopold LUNZER Ges.m.b.H. 46 Gremo AB 47 WFW – Waldburg Forstmaschinen Wolfegg 48 Österreichischer Forstunternehmerverband 49 Oswald Agrartechnik 50 fobas GmbH 51 MAXWALD Maschinen Gesellschaft m.b.H. 52 Ludwig System GmbH & CoKG 53 Koller Forsttechnik GmbH 54 TST Seilgeräte Tröstl GmbH 55 SEIK GmbH 56 Forsttechnik Zöggeler, Baumaschinen und Nutzfahrzeuge KG 57 MM-Forsttechik GmbH 58 Franz Hochleitner Maschinenhandel 59 Wyssen Seilbahnen AG 60 Konrad Forsttechnik 61 Mandelova univerzita v Brne Skolni lesni podnik Masarykuv les Krtiny 62 Sommersguter GmbH 63 Kuhn Ladetechnik 64 TELENOT ELECTRONIC GmbH Produktbereich B&B 65 Neuson Ecotec GmbH 66 Pichler Forsttechnik GmbH 67 Interforst Österreich Handels GmbH 68 TAJFUN LIV d.o.o. 69 Gurndin OHG des Helmut Gurdin & Co 70 PENZ crane GmbH 71 Technisches Büro f. Forstwirtschaft Renner 72 CNH lndustrial Österreich GmbH 73 TIGER Seilwinden u. Maschinenbau GmbH&CoKG 74 Schwarz GmbH


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1 Österreichischer Biomasse-Verband   2 humimeter Schaller GmbH   3 Pinosa SRL   4 Ecoworxx International AG   5 Vermeer AG Niederlassung Grein   6 Eschlböck Maschinenfabrik GmbH   7 Heizomat GmbH   8 JENZ Österreich GmbH   9 MUS-MAX GmbH 10 Kamptech GmbH 11 Rottenkolber Umwelttechnik 12 Neuson Ecotec GmbH 13 WFW-Waldburg Forstmaschinen Wolfegg 14 Albach Maschinenbau GmbH & Co. KG

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1 SILVANUS Forstbedarf GmbH   2 Pfanner Schutzbekleidung GmbH   3 HAINZL INDUSTRIESYSTEME GmbH   4 FMM Forest Mapping   5 FHP/PEFC   6 Forstliche Ausbildungsstätte Pichl   7 Haase Ges.m.b.H   8 Hermann & Hensel Versicherungsmakler GmbH   9 KOX Forstversand GmbH 10 Himmelberger Zeughammerwerk    Leonhard Müller & Söhne GmbH 11 AUVA – Allgemeine Unfallversicherungsanstalt 12 SVB – Sozialversicherungsanstalt der Bauern 13 Grube-Forst GmbH 14 3M Österreich GmbH 15 Hydraulikdienst Monsberger GmbH 16 Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 17 Motip Dupli Handels GmbH 18 Best Seating Systems WalterTausch GmbH 19 FAIE Handelsges.mbH 20 Gross-Funk GmbH 21 DLV – Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH 22 HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur 23 Forstfachverlag GmbH & Co.KG 24 TeFiS-Technische und forstliche Informationssysteme 25 LESCUS Cetkovice, s.r.o. 26 Anton Sommeregger Energiesysteme GmbH 27 AL-KO Kober Ges.M.B.H, Werk Obdach 28 Dipl.-lng. Göldner Peter, Consulting – Agrarmarketing 29 Mein Wald mein Holz 30 terra Fernwirktechnik GmbH

31 Profiforst GMBH 32 pewag austria GmbH 33 Funk Fuchs GmbH & Co KG 34 BFW – FAST Ort und Ossiach Fachschule Waidhofen KWF Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik RAL-Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege e.V 35 LIECO GmbH & CoKG 36 KOTAX Versicherungssysteme GmbH 37 FRITZ EGGER GmbH & Co. OG 38 Prommegger Holzernte GmbH 39 FORESTREE Handelsges.m.b.H. 40 Stihl Gesellschaft mbH 41 Landwirt Agrarmedien GmbH 42 PSS Pfeiffer Sicherheitssysteme GmbH 43 Österreichischer Agrarverlag 44 BENLEX GmbH 45 EVG Sulzberg 46 Interforst Österreich Handels GmbH 47 Lagerhaus RWA Raiffeisen Ware Austria AG 48 Steyr-Werner Technischer Handel GmbH 49 Olofsfors AB 50 Husqvarna Austria GmbH 51 Teufelberger Seil Ges.m.b.H. 52 MURAUER Forstpflanzen GmbH 53 Makita Werkzeug GmbH 54 Motorex GmbH 55 Gadermair Forstbaumschulen 56 Bäuerlicher Waldbesitzerverband OÖ 57 Latschbacher GmbH 58 BFZ – Bäuerliche Forstpflanzenzüchter


AUSTROFOMA 29

WT 10 XL | ­Optimus setzt neue Maßstäbe

ner Art mit Auto­bahnzulassung. Mit der liftbaren Kabine und dem drehbar gelagerten Sitz hat der Bediener eine optimale Übersicht über den Einzug und den um 240 Grad schwenkbaren Auswurf­turm. Durch ständige Weiterentwicklungen am Hackaggregat erreicht der Diamant eine Fördermenge von 400 m³/h an Hackschnitzel. INFORMATION: www.albach-maschinenbau.de

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Lener Hackgut | ­Hacken, Roden, Weg sanieren

I KOX Katalog | vorab ­sehen

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ie Erfahrungen und Wünsche vieler KOX Kunden sind über eine Onlinebefragung direkt in den neuen Katalog eingeflossen, so hat sich einiges getan: Das Produktsortiment wurde um viele neue Produkte von ausgewählten Marken-Partnern ergänzt. Dadurch ist der neue Katalog umfangreicher, größer und bildreicher als bisher. Der KOX Mitarbeiter, Forstingenieur Alexander Kroeker, gibt zusätzlich wertvolle Tipps rund um die Forstarbeit. INFORMATION: online auf www. kox.eu/at/katalog und auf der Austrofoma am KOX Stand, Nr. 9.

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Albach | Hacker auf der Autobahn

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m Biomassebereich zählt die Lener HackGUT GmbH aus Weer in Tirol zu den schlagkräftigsten Unternehmen in Österreich und im südbayrischen Raum. Als weitere Standbeine haben sich in den letzten Jahren das Sanieren von Forstwegen, Rekultivieren von Flächen sowie die Rodung und Baufeldräumung aller Art gut entwickelt. Wie in allen Bereichen kann Lener auch bei der Rodung auf zahlreiche Spezialmaschinen zurückgreifen. Von Baggern mit verschiedenen Spezial­ anbaugeräten über Traktoren mit Forstmulcher und Rodefräse oder Steinbrecher bis hin zum leistungsstarken Raupenmulcher. INFORMATION: www.lener-hackgut.at oder auf Facebook


30 BIOENERGIE

Qualitätssicherung von ­ aldhackschnitzeln und Scheitholz W Von K. Hüttl und F. Schulmeyer

– in gesetzlichen Vorgaben (z. B. die Holzfeuchte (bzw. der 1. BImSchV vom 22.03. 2010). Wasser­gehalt), die „Gesundheit“ (z. B. Insektenbefall) nternationale ISO-Normen Von den Brennstoffspezifika- und die Abmessungen (Länge, bestehen im Entwurf. Praxis- tionen zum Qualitätsprodukt Durchmesser). Grundlage der empfehlungen sowie Umwelt-, Die drei wichtigsten MaterialQualitäts­produktion ist die auf Qualitäts- und Gütezeichen, die spezifikationen für Waldhackden Verwendungszweck des Prozum Teil auf diesen Normen schnitzel sind der Wassergehalt, dukts ausgerichtete Kombination aufbauen, sind bereits verfügbar die Korngrößenverteilung solcher Spezifikationen. Details bzw. in der Entwicklung. (Partikelgröße, Maße, Größenwerden dabei meist zwischen Qualität ist die Gesamtheit der klassen) und der Ascheanteil. Der dem Kunden und dem Liefe­ Eigenschaften eines Produktes. Wassergehalt ist in erster Linie ranten vertraglich vereinbart. Bei der Qualitätssicherung muss davon abhängig, ob das Hackholz In einer im Rahmen des Forstets berücksichtigt werden, frisch oder vorgetrocknet gehackt schungsprojektes „Optimale welche Anforderungen die vorwird und ob die Hackschnitzel ­Bereit­stellungs- und Lagerungsgesehene Verwendung an diese durch ­natürliche oder techniverfahren für Hackschnitzel“ Eigenschaften stellt. Oesten und sche Prozesse weiter getrocknet unter 36 Experten in Bayern Röder (2008) sehen darin nicht ­werden. Die Korngrößenverteidurchgeführten Befragung gab die Aufforderung zur bestmöglung der Hackschnitzel hängt von knapp die Hälfte der Teilnehmer lichen Materialgüte, sondern einer Vielzahl hackerbedingter an, dass bei Hackschnitzellievielmehr zu einer dem Bedarf Einflussgrößen (z. B. Siebbeferungen Qualitätsvorgaben zu angemessenen Qualitätsorienspannung) sowie vom Ausgangs- einer oder mehreren Brennstoff­ tierung. Die Gründe für eine material ab. Letzteres ist auch eigenschaften festgelegt sind. solche Qualitätsorientierung entscheidend für den Ascheanteil, Bei Waldhackschnitzeln werden sind unterschiedlich und liegen wobei hier speziell die Anteile an dabei üblicherweise der Wasser­ beispielsweise: Rinde und Nadeln bzw. Blättern gehalt und/oder die Größen– in den Kundenanforderungen sowie gegebenenfalls auch Verun- klassen vorgegeben, meist auf und -erwartungen, reinigungen wie Erdanhaftungen Grundlage der zwischenzeit– in den technischen Vorgaben eine Rolle spielen. lich außer Kraft getretenen der Anlagenhersteller an die Beim Scheitholz sind die ÖNorm m 7133, nur selten unter Brennstoffeigenschaften, wichtigsten Spezifikationen die Bezug auf die aktuelle europäi– im Wunsch, sich von den Mitbe- Baumart bzw. die Baumartensche EN-Normung (in Deutschwerbern abzusetzen und/oder mischung (z. B. „Hartholz“), land DIN EN).

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Die Normung fester Bio­ brennstoffe Normen sind durch ein spezielles, öffentliches Aufstellungsverfahren als allgemeine Regeln der Technik anerkannt, besitzen allerdings keine direkte Verbindlichkeit im Geschäftsgebrauch. Eine individuelle Verbindlichkeit erlangen sie erst, wenn sie in Lieferverträge aufgenommen sind. Feste Biobrennstoffe werden aktuell in der europäischen DIN EN-Normenreihe sowie in der zum Teil im Entwurfsstand vorliegenden, internationalen ISO-Normung (DIN ISO) beschrieben. Beide Normenreihen lassen sich vereinfacht wie folgt einteilen: – Brennstoffspezifikationen und -klassen – „Produktnormen“, bei ­Waldhackschnitzeln und Scheitholz beschränkt auf die „nichtindustrielle Ver­ wendung“ – Anforderungen an die ­Qualitätssicherung – Normen zur Probenahme, zur Probenaufbereitung und zur Materialprüfung aller normativer Parameter

Fotos: © Michael Drak (1), grafikplusfoto (1), Hüttl

Die Qualität und die Qualitätssicherung fester Biobrennstoffe, insbesondere von Hackschnitzeln, stehen d ­ erzeit verstärkt im Fokus der Marktteilnehmer und der Wissenschaft. Seit einigen Jahren liegt ein umfangreiches, ­europaweites Normungswerk (EN) zu den Brennstoffspezifikationen und den damit in Zusammenhang stehenden Fragestellungen, wie z.B. die Probenahme, vor.


BIOENERGIE 31

– Sonstige Normen, wie z. B. für Begriffsdefinitionen Für feste Biobrennstoffe sind zahlreiche Normen einschlägig. Da sie thematisch ein sehr weites Feld abdecken, fällt ihre Bedeutung für die Praxis (insbesondere für das Tagesgeschäft mit Scheitholz und Waldhackschnitzeln) sehr unterschiedlich aus. Die höchste Relevanz entfaltet die DIN EN 14961-1 „Feste Biobrennstoffe – Brennstoffspezifikationen und -klassen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“ bzw. die künftige ISO 17225-1 (gleicher Titel). Darin werden die Brennstoffe nach ihrer Herkunft eingeteilt und Spezifikationen für Partikelgrößen, Wasser­ gehalt, Aschegehalt und weiteres definiert. Das betriebliche Qualitäts­ management Betriebliches Qualitätsmanagement kann zum einen organisations- und prozess­ orientiert sein, zum anderen die Produkteigenschaften in den Vordergrund stellen. Maß­nahmen der betrieblichen Qualitätssicherung sind beispielsweise: – die betriebliche Bewertung qualitätsentscheidender Produktions(teil)prozesse, – die Aufstellung eines betrieblichen Qualitätsmanagementsystems mit konkreten Anforderungen an die Brennstoffspezifikationen sowie mit Arbeits- und Handlungsanweisungen, – die stichprobenartige, chargen­ weise oder kontinuierliche Überwachung, – die Bezahlung nach gelieferter Materialqualität (z. B. Wassergehalt), – die Personalschulung und Kundeninformation. Grundlage sind in der Praxis meist die jeweiligen Anforderungen der Kundschaft. Bei der Verwendung von Energieholz in privaten Feuerungen treten neben die Kundenanforderungen die Vorgaben der Ofen- bzw. Kesselhersteller. Zudem sind vom Betreiber der Verbrennungsanlage gesetzliche Vorschriften bzw. behördliche Auflagen zu beachten. Die Erfüllung

Abbildung 1: Bei Scheitholz ist die Holzfeuchte ein wichtiges ­Qualitätsmerkmal, das mit elektronischen Geräten einfach und schnell gemessen werden kann. dieser Anforderungen muss in der Praxis oft vom Brennstofflieferanten sichergestellt werden. Bei Waldhackschnitzeln ist hier eine klare Tendenz zu erkennen: „Immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige“ Großanlagen sind hauptsächlich aus technischen Gründen für ein wesentlich breiteres Brennstoffspektrum geeignet als genehmigungsfreie Anlagen im kleinen und mittleren Leistungsbereich. In Großanlagen werden Waldhackschnitzel überwiegend mit Kraft-Wärme-Kopplung „verstromt“, im kleinen und mittleren Leistungsbereich überwiegt eindeutig die Wärmeerzeugung. Ob Hackschnitzel „gut“ oder „schlecht“ sind, kann folglich nur in Hinblick auf den Verwendungsweg entschieden werden. Die je nach Anlage sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Brennstoff sind in der Praxis bekannt und werden bei der Hackschnitzelproduktion berücksichtigt. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass Hackholz für private Hackschnitzelheizungen üblicherweise ungehackt im Polter durch natürliche Trocknung vorgetrocknet wird, während viele Großanlagen auch mit waldfrischen Hackschnitzeln betrieben werden können. Scheitholz wird überwiegend in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen eingesetzt. Die Ansprüche an die Scheitholzqualität sind daher relativ einheitlich. Pragmatische Leitlinien zur betrieblichen Qualitätssicherung von Holzhackschnitzeln haben Krämer und Drutschmann

(2011) in einem Prüfleitfaden zusammengestellt. Dieser liefert eine umfassende Checkliste für Hackschnitzelproduzenten, die insbesondere die betriebliche Situation erfasst und Grundlage eines innerbetrieblichen Qualitätsmanagements, einer fachlichen Beratung sowie einer Prüfung durch externe Sachverständige sein kann. Für die bei Scheitholz wichtigen Raummaße, deren korrekte Anwendung für die Kundenzufriedenheit beim Scheitholzhandel mitunter entscheidend ist, haben Höldrich et al. (2006) umfassende Hinweise, Untersuchungen und Umrechnungszahlen ver­ öffentlicht, die unter anderem bei Hahn (2007) zusammenge­ fasst sind. Zudem ist eine praxisnahe Schnellbestimmung der Brennholzfeuchte wichtig. Krämer und Heise (2013) stellen hierzu eine anwenderfreundliche Richtlinie mit Schwerpunkt auf der Probennahme und -aufbereitung zur Holzfeuchtemessung mit einem handelsüblichen Schnelltestgerät bereit.

nischen Holzfeuchtemessgerät zu empfehlen (Abbildung 1). In der Messgenauigkeit der Geräte zeigen sich aber erhebliche Unterschiede. Die Messungen marktgängiger Geräte haben Reisinger et al. (2009) mit den Ergebnissen standardisierter Laborverfahren verglichen. Bei den Geräten mit Einstechnadeln wurden Abweichungen vom Referenzwert (Labor) von +4 bis –60 % festgestellt. Einige Geräte sind aber durchaus brauchbar, da im Tagesgeschäft eine gewisse Messungenauigkeit akzeptiert werden kann. Die Güte- und Prüfbestimmungen der Gütegemeinschaft Brennholz erlauben z. B. bis zu 10 % Abweichung (RAL 2008).

Fazit und Ausblick In der Praxis sollte immer im Einzelfall von den Käufern und Lieferanten unter genauer Analyse des Bedarfs und des zu erwartenden betrieblichen Mehraufwandes abgewogen werden, wo die Bezugnahme auf genormte Brennstoffspezifikationen bzw. eine Zertifizierung oder Verwendung eines Güte- oder Qualitätszeichens zielführend ist. Das gilt insbesondere, wenn Großanlagen mit Waldhackschnitzeln beliefert werden. Die unterschiedlichen betrieblichen Gegebenheiten erlauben an ­dieser Stelle leider keine allgemeingültige Empfehlung. Die Brennstoffqualitäten innerhalb des Stoffstroms „Hackschnitzel“ dürften sich in den kommenden Jahren weiter differenzieren, und am Markt wird zunehmend nach definierten Qualitäten verlangt werden (Hennecke und Krämer 2012). Die Aufbereitung nach dem Hacken (Trocknen, Sieben, ­Abscheiden von FremdstofHolzfeuchte und Wasser­ gehalt In der DIN EN 14961-1 fen) wird weiter an Bedeutung gewinnen. bzw. ISO 17225-1 ist der Wassergehalt normativ geregelt. Bei Die Qualität von Waldhackschnitzeln und Scheitholz darf Hackschnitzeln ist die Messung bzw. Angabe des Wassergehaltes dabei keinesfalls nur rein technisch verstanden werden – üblich. Beim Scheitholz sollte die Holzfeuchte Werte von unter die Nachhaltigkeit und Ressourcen­effizienz ist ebenso 25 % für den Einsatz in Kleinentscheidend. l feuerungsanlagen haben. Praktikern und auch HolzKarl Hüttl und Fabian Schulmeyer, käufern ist eine Prüfung der Energieholzexperten an der Bayerischen Holzfeuchte jeder Charge mit Landesanstalt für Wald und Forstwirteinem handelsüblichen elektro- schaft (LWF)


32 BIOENERGIE

Mit Mut zum Erfolg Darko Prodan hat eine Mission Schon nächstes Jahr soll in Vrbovsko Kroatiens modernstes und größtes ­Sägewerk in Betrieb gehen. Ein Baustein unter vielen hat bereits seinen Betrieb aufgenommen. Ein Axtor 8012 liefert den Brennstoff für die Wärmeerzeugung.

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roatien zählt mit einem Waldanteil von mehr als 43 Prozent zu den waldreichsten Ländern Mitteleuropas. Dementsprechend gehören die Forst- und Holzwirtschaft zu den wichtigsten Industriezweigen des Landes. Ein Zweig, der jedoch mit großen Herausforderungen zu kämpfen hat: Zu geringe Betriebsgröße und fehlende Modernisierungen machen das

Bestehen am internationalen Markt oft schwierig. Seit mehr als 20 Jahren betreibt das Familienunternehmen Cedar d.o.o. in Vrbovsko im Nordwesten Kroatiens ein Sägewerk. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Sägeholz aus Buche spezialisiert, das von hier aus vornehmlich in den mittleren Osten, nach China und Japan sowie in die umliegenden Länder Europas exportiert wird.

Investition in die Zukunft Darko Prodan, Chef des Unternehmens, ist gerade dabei, das Unternehmen mit einer Investition von insgesamt 50 Millionen Euro zu einem der größten Buchenholz-Produzenten Europas auszubauen. Dabei bleibt wortwörtlich kein Stein auf dem anderen: Auf einer mehr als doppelt so großen Fläche werden schon bald computergesteuerte Sägelinien jedes Jahr 250.000 Kubik­ meter Buchenholz in Schnittware verwandeln, und mit modernster Verladelogistik kann ein kompletter LKW-Sattelzug in nur drei Minuten beladen werden. Darko Prodan ist überzeugt: „Wir haben langjährige Erfahrung, unsere Mitarbeiter sind motiviert, und wir haben den idealen Standort. Wir liegen direkt an der Autobahn und zum Hafen von Rijeka sind es nur 70 Kilo­meter. Außerdem wollen wir in Zukunft die vorbeiführende Bahnlinie nutzen und so haben wir ein eigenes

Verladeterminal auch gleich mit eingeplant“. Axtor macht den Brennstoff Während auf der Baustelle noch emsig gearbeitet wird, hat ein Axtor 8012 bereits seinen ­Betrieb aufgenommen. Anfallendes Restholz wird zu Hackschnitzeln verarbeitet, die dann als Brennstoff zur Wärmeerzeugung dienen. Momentan wirkt die Maschine mit ihren fast 800 PS noch leicht überdimensioniert. Doch spätestens dann, wenn das gerade in Fertigstellung befindliche Acht-Megawatt-Blockheizkraftwerk in Betrieb geht, wird die Maschine kaum mehr still stehen. Das neue Kraftwerk deckt nicht nur den immensen Wärmebedarf der Anlage, da ein Großteil des Holzes aus Transportgründen getrocknet wird, sondern liefert auch noch zwei Megawatt an Strom als erneuerbare Energie ans Netz. Um den Appetit des Heizkraftwerks zu stillen, werden nicht nur Reststücke sondern alle


BIOENERGIE 33

anfallenden Sägenebenprodukte eingesetzt. Der Axtor wird es also auch mit Schwartenbündeln, Rinde und dergleichen zu tun bekommen. „Uns war es wichtig, eine Maschine mit möglichst breiter Einsatzmöglichkeit zu bekommen. Da wir bei der Wahl der Brennstoffe flexibel sein müssen, verlangen wir es auch von der Maschine“, erläutert Darko Prodan seine Wahl. „Hauptsächlich arbeitet der Axtor mit feststehenden Werkzeugen und einer Schredderklinge“, ergänzt Betriebsleiter Milijenko Copic, „und da wir Brennstoffe auch verkaufen, passen wir die Körnung mit den unterschiedlichen Siebkörben genau an die Wünsche unserer Kunden an.“ Gut betreut Dass sich sowohl Darko Prodan als auch der Axtor 8012 dauerhaft gut betreut fühlen, liegt in der Verantwortung des kroatischen Komptech Vertriebs- und Servicepartners Teknoxgroup. l

CEDAR Das Unternehmen Cedar d.o.o. in Vrbovsko ­(Kroatien) hat sich auf die Produktion von Sägeholz aus Buche spezialisiert. Die Produktpalette reicht von Schnittware für die Bauindustrie bis zu Holz­ bauteilen für die Möbel­ industrie. Im Zuge einer gerade laufenden Modernisierung zur Kapazitäts­ steigerung entsteht ein 8-Megawatt Biomasseheizkraftwerk, das nicht nur den eigenen Wärmebedarf deckt, sondern auch Fernwärme und grünen Strom für das Netz erzeugt. Als Brennstoff dienen Holzabfälle aus dem Sägewerk, aber auch Rinde und Waldrestholz, das mit dem Axtor 8012 zerkleinert wird.

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34 WEGEBAU

Abb. 1: Versteinte Ein- und Ausläufe von Rohrdurch­lässen ­verhindern schädliche Erosionen.

Abb. 2: Nach erfolgtem Wegebau ist auf eine ­ordentliche ­Böschungsbegrünung besonderes Augenmerk zu legen.

Forstwegebau richtig gemacht Der landschaftsschonende moderne Forstwegebau ist Grundvoraussetzung für eine nachhaltige ­Bewirtschaftung der Wälder. Je naturnäher und kleinflächiger der Wald künftig bewirtschaftet werden soll, desto ­notwendiger ist eine dauerhafte Erschließung mit LKW- und traktorbefahrbaren Wegen. Von Gottfried Schatteiner

der Möglichkeit des intensiven Schutzes und Kontrolldienstes durch Forstschutzorgane. In den ie wichtigsten Vorteiletzten Jahrzehnten wurden le einer ausreichenden seitens der Waldbesitzer und der Mindesterschließung öffentlichen Hand große Anstrenliegen daher in einem höheren gungen unternommen, um dem Netto­ertrag aufgrund niedrigerer Ziel einer ausreichenden WalderHolzernte- und Bringungskosten, schließung näher zu kommen. Die in einer wesentlichen ArbeitserIntensivierung der Kleinwald-Beleichterung, in einer rationellen wirtschaftung gerade in den letzBringung auch von Holz-Kleinten Jahren ist ein Ergebnis dieser mengen, in der Möglichkeit Erschließungsmaßnahmen. Damit von Durchforstungen, in besser jedoch im Zuge des Forstwegedurchführbarer Schutzwaldpflege, baues keine unliebsamen Überin der Schadensminimierung bei raschungen auftreten, sind einige Katastrophenereignissen und in wichtige Dinge zu beachten.

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Gesetzliche Aspekte zum Forstwegebau Der Waldwegebau bedeutet einen Eingriff in vielfältige Bereiche. Zur Vermeidung von unkontrollierten Entwicklungen bzw. Schäden existiert eine Reihe von gesetzlichen Regelungen. Als wichtigste sind zu nennen das Forstgesetz, das Naturschutzgesetz und das Wasserrechtsgesetz.

Beeinträchtigung bestehender Wasserläufe ist zu vermeiden. Außerdem darf es zu keiner Behinderung der Wiederbewaldung kommen. Weiters muss eine raschestmögliche Wegschaffung von im Hochwasserbereich gelagerten Hölzern erfolgen. Forstwege sind so zu planen, zu errichten und zu erhalten, dass Waldboden und Bewuchs möglichst wenig Forstgesetz Bei der Errichtung Schaden erleiden. Der Eingriff von Forstwegen ist ein besonde- in den Wald hat nur so weit zu res Augenmerk darauf zu legen, erfolgen, als es die Erschliedass keine neuen Runsen oder ßung erfordert. Die Errichtung, Wasserläufe entstehen, eine Erhaltung und ­Benützung

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WEGEBAU 35

Abb. 3: Querspule aus Metall zur einfachen Wegent­wässerung. Mit dem richtigen Gefälle eingebaut, erfolgt weitgehend eine Selbstreinigung.

Abb. 4: Bei steilen Böschungen, labilen Geländeverhältnissen und entlang von Wasserläufen kann die Errichtung von Stein­ schlichtungen notwendig werden.

von Bringungsanlagen darf jedenfalls nicht gefährliche Erosionen herbeiführen, den Hochwasserabfluss behindern, Lawinen begünstigen, Rutschgelände destabilisieren oder Niederschlagswasser im Abfluss ungünstig beeinflussen. Auf eine entsprechende pflegliche Bauausführung wird besonders hingewiesen, damit der unterhalb der Wegtrasse liegende Waldbestand nicht beschädigt wird. Ein zentraler Punkt ist die schadlose Ableitung der Niederschlagsund Oberflächenwässer von der Fahrbahn (hängendes Planum, Einbau von Wasserspulen, Errichtung von Wasserabzugsgräben samt Rohrdurchlässen). Forstwege sind im Allgemeinen, wenn sie durch Wirtschaftswald führen, nach dem Forstgesetz nur anmeldepflichtig. In diesem Fall ist vier Wochen vor der

tigten Traktorwegen betroffen. Wenn lediglich alte Holzziehwege verbreitert werden mit ie Firma Hopf Bagger KG ist ein  trageringfügigem Eingriff in die ditionelles  Familien­unternehmen Bodensubstanz, besteht auch die Knittel­ Möglichkeit eines vereinfachten mit Standort in Gaal bei  feld. Wir sind spezialisiert auf WegeVerfahrens.

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Wasserrechtsgesetz Hierbei sind unmittelbare oder mittelbare Beeinträchtigungen von Gewässern nur nach wasserrechtlicher Bewilligung zulässig. Im Forstwegebau ist von dieser Regelung häufig betroffen das Queren von wasserführenden Gerinnen, außerdem die Wegerrichtung in Wasserschongebieten. Ist eine Bewilligung notwendig, werden spezielle Bedingungen und Auflagen in den Bescheiden erteilt, z. B. dass ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit gewässergefährdenden Stoffen zu legen ist. Wie im

bau, Wegsanierung, Schotter­ungen und Materialaufbereitung sowie Holz­ ernte. Unsere Bagger sind leistungsfähige Trägergeräte für sämtliche Anbaugeräte, wie z.B. Hydraulik­hammer, Bohrlafette, Sieb- und  Brecherlöffel, Harvesterkopf, Seilwinde sowie für unser eigenes Seilsystem für Laufwageneinsätze. Wir arbeiten ausschließlich nach Kundenwunsch und nach heutigem Stand der Technik. INFORMATION: Martin Hopf Tel. 0664/866 00 62, www.hopf-bagger.at

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Trassenschlägerung der Bau bei der Behörde anzumelden. Forstwege sind jedoch dann bewilligungspflichtig, wenn sie durch ein Arbeitsfeld der Wildbach- und Lawinenverbauung oder durch Schutz- bzw. Bannwald führen. Da im Gebirgsland Salzburg ein Schutzwaldanteil von einem Drittel der Gesamtwaldfläche besteht, ist allein aus diesem Gesichtspunkt eine Bewilligungsnotwendigkeit sehr häufig gegeben. Die durchzuführende Anlage oder wesentliche Änderung, erhebliche Bodenverwundung sowie Abtragung oder Aufschüttung bei der Errichtung von Forstwegen erfordert laut Naturschutzgesetz ein behördliches Bewilligungsverfahren. Neben dem Bau von LKW-befahrbaren Forststraßen ist davon auch die Errichtung von befes-


36 WEGEBAU

fahrbar, jedenfalls ist auch hier eine schotterbefestigte Fahrbahn anzuraten. Die genannten Umstände führten dazu, dass in Salzburgs Wäldern in den letzten 4 Jahren immerhin rund 40 km Traktorwege errichtet wurden.

Abb. 5: Für eine pflegliche Wegerrichtung ist die Baggerbauweise unerlässlich. der Geldtopf für Forststraßenförderung seit 2012 komplett aufgebraucht ist, errichten viele Waldbesitzer anstatt von derzeit nicht förderbaren LKW-befahrbaren Forststraßen zunehmend traktorbefahrbare Rückewege, welche voraussichtlich niemals Förderfähigkeit erlangen. Jedoch sind als Vorteile zu nennen, dass ein Traktorweg meistens einfacher, somit kostengünstiger und auch steiler gebaut werden kann als eine LKW-Straße. Aufwändige Entwässerungsmaßnahmen Abb. 6: Bäume und Stöcke mit angegrabenen Wurzeln sind mit bergseitigen Gräben und zu ­entfernen und die Böschungen harmonisch ins Urgelände ­einzubinden. Rohrdurchlässen samt Bombierung der Fahrbahn sind vielfach Forst- und Naturschutzgesetz windengespann und Motorsäge. nicht notwendig, sondern nur ist auch im Wasserrechtsgesetz Diese Methode ist zudem bestens einfache Entwässerungen mit die Bestellung einer Bauaufsicht geeignet für die Bringung von quer geneigtem Planum, Wassergeregelt. Diese erstreckt sich auf kleinen Holzmengen. Gerade auskehren in Form von Schotterdie fach- und vorschriftsgemäße die Situation der letzten Jahfurten bzw. Querspulen aus Holz, Ausführung der Bauarbeiten und re mit häufig vorkommenden Beton oder Metall. In diesem Fall auf die Einhaltung der einschlä- Einzel- oder Nesterwindwürfen, sind auch geringere Wegbreiten gigen Bedingungen des Bewilli- Schneebrüchen oder punktumöglich (Planumbreite 3,5 m, sogungsbescheides. Die forstliche, ellen Borkenkäferkalamitäten dass sich eine sicher zu befahrenökologische und wasserrechthat bei Kleinwaldbesitzern den de Wegbreite von 2,5 m ergibt). liche Bauaufsicht kann bei Wunsch nach einer Erschließung Dadurch fällt auch der Eingriff entsprechender Qualifikation der zumindest mit Traktorwegen laut in Waldboden und Bewuchs Aufsichtsperson ident sein. In werden lassen. Ohne Wegergeringer aus. Moderne LKW-beder Praxis wird die Bauaufsicht schließung sind Landwirte nicht fahrbare Straßen (Planum 5 m, meist vom Projektanten durchin der Lage, eine kleinflächige Wegbreite 3,5 m) werden bis geführt. Bewirtschaftung ihrer Wälder zu einer Steigung von 13 % durchzuführen. Auch die Vererrichtet, Traktorwege hingegen Forstwegebau aus bäuerlijüngungseinleitung und nachfol- werden von der Behörde bis zu cher Sicht und technische gende Pflege der Jungwüchse 18 % Steigung, im Ausnahmefall Details Die Standardausrüstung und Dickungen, vor allem aber sogar bis zu 20 %, bewilligt. Bei des typischen bäuerlichen Klein- auch die notwendigen Durchfors­ entsprechender Bauweise und waldbesitzers für die Holzbrintungen, sind vielfach erst mit Wegbreite ist selbstverständlich gung besteht aus TraktorseilWegerschließung denkbar. Da auch ein Traktorweg LKW-be-

Vorgehensweise beim Forstwegebau Im ersten Schritt ist die zuständige Behörde (Bezirksförster in den Bezirkshauptmannschaften) zu kontaktieren und abzuklären, dass natur- und forstrechtlich, evtl. auch wasserrechtlich, keine grundlegenden Hindernisse bestehen (z. B. Naturschutzgebiet, Bannwald, Wasserschutzgebiet). Danach folgt die Terminvereinbarung mit dem Projektanten (LKW-Forststraße: Landesforstdirektion; Traktorweg: Forstabteilung) zwecks Begehung der zu erschließenden Waldfläche mit gleichzeitiger Trassierung. Nachfolgend erstellt der Projektant ein Projekt (allgemeine Daten, Projektbeschreibung, technischer Bericht, Lageplan, Übersichtskarte etc.), dieses wird in 2-facher Form an die Behörde übermittelt samt einem Ansuchen, welches vom Auftraggeber (Waldeigentümer) unterschrieben sein muss. Auf Basis des eingereichten Projektes eröffnet die Behörde ein Bewilligungsverfahren. Im Zuge dessen wird in aller Regel eine mündliche Verhandlung mit Begehung vor Ort durchgeführt. Bei positiver Abwicklung ergeht ein Bewilligungsbescheid, in dem Auflagen, Bedingungen und Fristen festgeschrieben sind, welche bei der Errichtung des Forstweges eingehalten werden müssen. Als wichtige Maßnahme ist eine begleitende Bauaufsicht auferlegt, welche im Zuge der durchgeführten Begehungen ein Baustellenprotokoll verfasst. Dieses wird nach vollständigem Abschluss des Wegebaus (inklusive Böschungsbegrünung) in Form einer Fertigstellungsmeldung, welche laut Forst­gesetz durchzuführen ist, an die Behörde übermittelt. l DI Gottfried Schatteiner ist Experte in der Landwirtschaftskammer Salzburg.



38 FIRMEN BERICHTEN

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ie Unterreiner-Night findet auf dem Betriebsgelände in Buch statt. Wieder hat sich das Unterreiner-­Team ein tolles Programm einfallen lassen. Von 17 Uhr bis 22 Uhr sind die Türen geöffnet. Alle Forstmaschinen und der komplette Betrieb können besichtigt werden. Einige Maschinen, wie z. B. die Trommelsäge Quatromat, die Wippsäge Solomat und der neue Säge-Spaltautomat RCA 480 Joy von Tajfun, werden im Einsatz zu sehen sein. Es gibt eine besondere Gebrauchtmaschinen- und Vorführgeräte-Aktion! INFORMATION: www.unterreiner.eu

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