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NR . 1 JÄNNER 2016
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51. JAHRGANG
Umfrage: Die Bauern sind klar gegen TTIP
MEHR AUF SEITE 6
Eiche ist heuer Baum des Jahres Der Baum des Jahres 2016 ist die Eiche. Die Laubbaumart wurde bewusst ausgewählt, so das Kuratorium Wald. Wegen ihres besonders hohen Anpassungsund Regenerationspotenzials erlangt sie gerade im Zuge des Klimawandels ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Eichen sind in der Lage, flexibel auf sich verändernde Umweltbedingungen und extreme Trockenperioden zu reagieren und diese gut zu überstehen. Der Baum des Jahres 2015 war ein Nadelbaum: die Weißtanne. Auch mit dieser Wahl wollte man auf die ökologischen sowie ökonomischen Potenziale, genauso wie auf die Gefährdung dieser bedeutenden heimischen Baumart hinweisen.
Foto: Fotolia
Internet: www.himmel.at/ kuratorium-wald
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Neuseeland ist von Europa auch mit seiner agrarpolitischen Denkweise weit entfernt: „Förderungen hemmen nur“. Eine Reportage von Stefan Nimmervoll. SEITE 13
BLICK INS LAND Jurymitglied seit 2000 3
JOURNAL
BERNHARD WEBER
Spagat-Rhetorik Die Grünen Bäuerinnen und Bauern sorgen wieder einmal für Aufhorchen: Sie haben konkret die Stimmung der Landwirte in Österreich gegenüber dem geplanten Handelsabkommen TTIP mit den USA abgefragt. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage ist – zugegeben – wenig überraschend: Zwei von drei Betriebsführern sind absolute Gegner einer Liberalisierung der Handelsbeziehungen mit den Amerikanern, nur einer (!) von hundert erwartet sich positive Effekte. Damit ist klar: Eine „Pro TTIP“-Haltung ist bei den Landwirten kaum (noch) zu erwirken. Anders als vor gut zwei Jahrzehnten rund um den EU-Beitritt Österreichs haben es Politiker und Wirtschaftsexperten nicht geschafft, für die Landwirtschaft allfällige Vorteile eines transatlantischen Abkommens plausibel darzustellen. Der Abbau von Handelshemmnissen ist heute offenbar längst mehr eine Drohung als eine Chance. Nachweisliche Erfolge gerade im EU-Binnenmarkt zählen da wenig angesichts teils absurder Mythen der Gegner, die mit TTIP sogar zunehmende Impotenz und Adipositas verquicken – und damit die einstigen Warner vor Schildlaus-Joghurts übertreffen. Wobei es gerade Agrarpolitiker den Kritikern leicht gemacht haben: Ihre Spagat-Rhetorik mit überwiegend hohlen Phrasen, die weniger auf fundierte Sach expertise schließen lassen, führte nun zum Bauchfleck vor der eigenen Klientel. Da helfen etwa auch treuherzige Beteuerungen wenig, man werde gerade für die geografisch geschützten Herkunftsangaben für „Wachauer Marillen“ oder „Tiroler Speck“ kämpfen. Das klingt nach „mit Peanuts gegen Goliath“…
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„Ein paar Hunderter mehr“ Pachtpreis Trotz schlechter P roduktpreise prahlen manche Bauern weiterhin damit, wie viel Pacht sie zahlen können. S TEFAN NIMMERVOLL hat sich umgehört: Die steigenden Pachtpreise sind für viele Landwirte ein „Wahnsinn ohne Ende“.
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c h l e c ht e M i l c h - u n d Schweinepreise, nicht überragend der Getreidepreis und ausbaufähig der Holzpreis. Und richtig grottenschlecht ist die Stimmung unter Österreichs Bauern. Denn auf absehbare Zeit deutet wenig auf eine Erholung hin. Ganz anders präsentiert sich jedoch das Bild, wenn man den Diskussionen an den Stammtischen der Republik Glauben schenkt. Da prahlen plötzlich jene, die eine Minute vorher noch über die miese Lage der Landwirtschaft räsoniert haben, damit, wie viel Pacht sie zahlen können. Je nach Betriebszweig und geografischer Lage kommen da schnell Summen von über 1.000 Euro pro Hektar ins Spiel. Dank Altpachten liege der Pachtpreis im Durchschnitt in Österreich noch bei 220 Euro pro Hektar: Ab 150 Euro in Westösterreich bis 400 Euro in der Südsteiermark. „Im Schnitt ist Pachten also noch wirtschaftlich. Bei Neupachten landen wir aber oft in einen Bereich, der betriebswirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist“, meint dazu der Sachverständige für Grundverkehrsgeschäfte in der Land- und Forstwirtschaft, Alois Leidwein. So mancher Betriebsführer würde sich da ohne Aussicht auf Gewinn zusätzliche Arbeit beschaffen. Die regionalen Unterschiede seien dabei sehr groß. „Äcker sind generell teurer als Grünland, auch wegen den Effekten der Sonderkulturen“, betont Leidwein. Die Spreizung sei bei Neupachten besonders hoch, liest er aus aktuellen Zahlen ab. So wurden Äcker im Burgenland 2013 etwa um 100 bis 1.000 Euro verpachtet. Für Grünland in Tirol wurden Verträge zwischen 30 und 800 Euro abgeschlossen, so Leidwein. Am meisten ausgeprägt sei das Verhältnis von Pacht- zu Eigengrund im Burgenland und im östlichen Niederösterreich, wo ein durchschnittlicher Betrieb bereits 2010 mehr als 60 Prozent Pachtflächen bewirtschaftete. Im Vergleich dazu waren in Salzburg nur etwas über 20 Prozent Pachtgrund. „Beson-
ders hoch ist der Anteil bei Betrieben in der Größe zwischen 50 und 100 Hektar. Bei diesen ist fast die Hälfte der bewirtschafteten Flächen gepachtet“, so Leidwein. Generell falle der Anteil der Pacht in Ackerbauregionen mit fortgeschrittenem Strukturwandel höher aus. „Wenn es nicht darum gehen würde, für meine Pension Beiträge einzubezahlen, müsste ich meine Landwirtschaft längst verpachten“, meint auch ein Nebenerwerbs-Ackerbauer mit 20 Hektar Eigenfläche im Zentrum Niederösterreichs im Gespräch mit BLICK INS LAND. „Dabei kann ich mit Getreide und Rüben nicht das erwirtschaften, was manche Nachbarn an Pacht bekommen. Ganz
zu schweigen davon, wenn ich einmal einen Traktor ersetzen muss.“ Dabei würden die Spitzenpreise für Pachtflächen weder von Schweinebauern, die Ausbringungsflächen für ihre Gülle brauchen, noch von Gemüsebauern bezahlt, die besonders hohe Deckungsbeiträge pro Hektar zu erwarten haben, sondern von Getreidebauern mit durchschnittlich großen Betrieben. Längst rumort es auch unter denjenigen, die ihre Flächen schon vor mehreren Jahren verpachtet haben, meint der Informant weiter. „Wie soll ich meinen Verpächtern erklären, dass ich unmöglich mehr als 400 Euro zahlen kann, wenn er gleichzeitig zu hören bekommt, dass andere Flächen in der Umgebung um 800 Euro verpachtet werden?“ Mittlerweile werde jeder Euro Förderung und jeder Euro Ersparnis durch die Höchstbemessungsgrundlage bei der Sozialversicherung in die
Pacht gesteckt – und noch einiges mehr. Oft würden „gerade die Betriebe, von denen man weiß, dass sie finanziell am Zahnfleisch daherkommen, bei den Verhandlungen noch ein Schäuferl drauflegen, um den Zuschlag zu bekommen“, schüttelt der Landwirt den Kopf. Dampf lässt auch ein Getreidehändler im Vieraugengespräch mit dem BLICK INS LAND-Redakteur ab: „Uns wird immer wieder vorgeworfen, wir würden zu wenig zahlen. Dabei ist die Diskrepanz zwischen unseren Möglichkeiten und den Kosten, die die Landwirte selber auslösen, gewaltig.“ Wolle jemand bei ihm Dünger kaufen, werde um jeden Cent gefeilscht. „Geht es aber um die großen Brocken wie bei der Pacht, dürfen es gerne einmal ein paar Hunderter mehr sein. Auf dieser Basis kann man schlecht diskutieren.“ Dass es manche Höfe mit den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen nicht so genau nehmen, ist auch der Agrarpolitik bewusst. Sie habe aber keine Mittel, um hier gegenzusteuern, meint Franz Reisecker, Präsident der LK Oberösterreich. Der Trend gehe leider weiter nach oben, weshalb auch in Kammermedien ein Artikel über die „Kostenfalle Pachtpreise“ lanciert wurde. „Nicht selten endet so etwas mit der Versteigerung von Betriebsflächen“, so die nüchterne Analyse der Experten. Alois Leidwein kennt aus seiner beruflichen Praxis einige Fälle, in denen im Nachhinein um zugesagte Pachten gestritten wurde. „Wenn einer eine Wohnung vermietet, lässt er sich vom Mieter auch den Lohnzettel zeigen. Aber bei landwirtschaftlichen Grundstücken wird meist nicht hinterfragt, ob der Pächter überhaupt zahlen kann.“ Hier wäre es laut Leidwein „auch aus Sicht der weichenden Betriebe sinnvoll, sich einen verlässlichen Pächter zu suchen, der das Grundstück in gutem landwirtschaftlichen Zustand erhält, statt einfach auf den höchstmöglichen Pachtpreis zu schielen.“ W BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Foto: agrarfoto.at
… GENAU BETR ACHTET
Für faire Erzeugerpreise setzen sich Präsident Franz Titschenbacher (m.) und Vizepräsidentin Maria Pein (3.v.r.), die auch selbst im Stall stehen, mit aller Kraft ein. Zuhören, miteinander reden und Lösungen finden – das ist ihr großes Plus.
Präsident Franz Titschenbacher zu aktuellen Themen: Für faire Erzeugerpreise – Lebensmittelhandel ist gefordert. Der Bauernanteil am Endverbraucherpreis muss wieder steigen. Hier ist vor allem auch der Lebensmittelhandel gefordert. Wir wollen gemeinsame Mehrwert-Projekte mit heimischen Lebensmitteln aus der Taufe heben. Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.
Nein zu vorliegenden TTIP-Vorschlägen! Zum vorliegenden Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP sagen wir nein – es gibt eine rote Linie! Wir schützen unsere bäuerlichen Familienbetriebe und deren hohe Produktionsstandards. Und wir brauchen in Österreich keine Produkte aus der US-Agrarindustrie.
Eigentum ist zu respektieren und zu schützen! In unserer schnelllebigen Zeit ist das Eigentum in Gefahr. Dieses zu schützen, ist eines unserer zentralen Anliegen. Eingriffe sind nur unter bestimmten Voraussetzungen akzeptabel: Bei entsprechenden Entschädigungen bei Grundinanspruchnahmen und durch vertragliche Lösungen.
Landwirtschaftskammerwahlen 31. Jänner 2016
Gemeinsam Zukunft gestalten.
Starke Bauern – starke Kammer.
JOURNAL
Umfrage Zwei Drittel der Bäuerinnen und Bauern, genau 65 %, erwarten durch TTIP negative Auswirkungen für ihren Betrieb. Nur 1 % erwartet sich positive Effekte.
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as ergab eine repräsentative KeyQuest-Umfrage im Auftrag der Grünen Bäuerinnen und Bauern über die Stimmungslage der Landwirte zum geplanten Handelspakt TTIP zwischen der EU und den USA. 500 Betriebsführer wurden befragt. Bemerkenswert ist laut dem Agrarsprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, auch der allgemein geringe Informationsstand über das umstrittene Thema: 80 Prozent der Befragten hatten zwar schon einmal von TTIP gehört, konnten hinsichtlich der Auswirkungen aber meist nur Vermutungen und wenige konkrete Aspekte ansprechen. Allgemein überwiegen negativen Gefühlen. Konkret befürchtet werden „Preisverfall“ (15 %), Qualitätsverluste (9 %) und „Existenzbedrohung“ (8 %). „Es ist schon sehr bemerkenswert, dass die bisherige Infokampagne der Bauernbund-Funktionäre, die stets auch von den großen Chancen durch TTIP gesprochen haben, bei den Bäuerinnen und Bauern
Der TREFFPUNKT
nicht gefruchtet hat“, so Pirklhuber. Er sieht daher „mehr kritische Distanz und Aufklärung über die Gefahren von TTIP als ein Gebot der Stunde.“ Michael Johann, Obmann der Grünen Bauern, fordert dies auch von den Landwirtschaftskammern. Jene 14 Prozent der Befragten, die meinten, TTIP werde auf ihren Betrieb „keine oder kaum Auswirkungen haben“, waren laut Umfrageanalyse vor allem ältere Bauern, Besitzer kleiner Betriebe und solche, die ihren Hof in den nächsten Jahren aufgeben werden. Die Grünen Bauern sehen ihre Ablehnung gegen TTIP auch durch eine aktuelle Studie des US-Agrarministeriums bestätigt. Erwar-
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tet werden Netto-Vorteile von TTIP für die US-Agrarexporte (bei steigenden Rohstoffpreisen) von 4,7 und 7,6 Milliarden US-Dollar sowie tendenziell ein Fall der EU-Agrarpreise. Und auch in einer Studie des EU-Parlaments wird ein Rückgang der Wertschöpfung im EU- Agrarsektor von 0,5 Prozent prognostiziert, sollte TTIP abgeschlossen werden. In Österreich könnten vor allem die US-Importe von Geflügel und Mais stark zunehmen, für Milchprodukte lässt die Studie einen Rückgang der Wertschöpfung von gleich 3,5 Prozent befürchten, heißt es. Die Grünen unterstützen auch die Initiative „ STOPP TTIP“. Mit Resolutionen, die parteiübergreifend auf Ortsbauernebene verabschiedet werden, will man bei der Bundesregierung und im Parlament Druck machen. W www.bauern-und-baeuerinnen-gegen-ttip.at
EU-Staatentrio für Tierschutz Die Niederlande, Dänemark und Deutschland möchten beim Tierschutz verstärkt zusammenarbeiten. Der Austausch bei der Tierschutzforschung und bei der Verbesserung von Haltungssystemen soll intensiviert werden. Auf EU-Ebene sollten die Auflagen besser eingehalten werden, sind sich die Landwirtschaftsminister aus den drei Ländern mit bedeutendem Veredlungssektor einig, etwa mit einer Höchstdauer von acht Stunden für Tiertransporte. Auch in den Handelsgesprächen mit Drittländern soll der Tierschutz stärker berücksichtigt werden. Der deutsche Agrarminister Christian Schmidt möchte die hohen Tierschutzauflagen der EU zu einem Markenzeichen machen.
Einkommen: erneut rückläufig
Österreichs Bäuerinnen und Bauern müssten 2015 erneut mit einem Einkommensrückgang um 2,6% Leben, bereits das vierte Jahr in Folge. Bauernvertreter wie LK-Präsident Hermann Schultes fordern daher Maßnahmen zur Entschärfung des Einkommensrückganges: „Die ruinösen Erzeugerpreise bei Milch und Schweinefleisch sind mittlerweile für zahlreiche bäuerliche Betriebe zur Existenzfrage geworden.“ Schultes will daher steuerlich begünstigte Risikoausgleichsmaßnahmen sowie die steuerliche Entlastung von Betriebsmittelkosten, allen voran Diesel: "Fast alle EU-Staaten mit wettbewerbsfähiger Acker- und Grünlandproduktion entlasten ihre Landwirte von Dieselkosten für die ausschließliche Verwendung in landwirtschaftlichen Maschinen.“ Das schaffe Wettbewerbsgleichheit. Ebenso tritt der LK-Chef für „Bürokratieabbau und Verwaltungsvereinfachungen“ ein, was ebenfalls eine Minderung des Existenzdruckes nach sich ziehen würde.
Biobauerntage: 26. bis 28. Jänner Ende Jänner treffen sich im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels wieder Biobäuerinnen und -bauern zur österreichweit größten Weiterbildungsveranstaltung für die Biolandwirtschaft. Zum zwölften mal veranstaltetet Bio Austria seine „Bauerntage“, heuer unter dem Motto „Boden gut machen – Mutig neue Wege gehen“. Neben den bewährten Fachtagen zu Ackerbau, Milchvieh-, Schweine- und Geflügelhaltung sowie Bienenzucht gibt es heuer auch einen Fleischrindertag. Ein Schwerpunkt gilt auch den neuen Bio Austria-Leitfäden zum Thema Tierwohl. Neu im Programm ist ein Waldwirtschaftstag, der sich mit Fragen der nachhaltigen Forstbewirtschaftung befasst. www.bio-austria.at/bauerntage BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © Fotolia, LK Österreich
Bauern-Mehrheit gegen TTIP
PERSPEKTIVEN
Umweltgerecht „mit Klimapolster“ Bilanz Einen Tag nach seinem zweijährigen Amtsjubiläum hielt der Landwirtschaftsminister im Dezember Rückschau auf (seine) agrarpolitische(n) Entscheidungen im Jahr 2015.
MEINE SICHT LANDWIRTSCHAFTSMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER
Best of Austria – weltweit Ein starker und möglichst krisen fester Agrarsektor braucht stabile Absatzmärkte. Im Inland wie im Ausland. Unsere Export initiative zeigt bereits Wirkung: Trotz Russlandembargo gab es beim Export weitere Zuwächse. Wichtig ist auch, dass öster reichische Qualitätsprodukte bei uns daheim, in den Regionen selbst, die verdiente Wertschätzung finden. Regionaler Konsum ist nicht nur ein Genuss, sondern eine starke Stütze für die heimische Landwirtschaft.
Max Hiegelsberger, Andrä Rupprechter: „Bis März zehn konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung“.
Foto: © BMLFUW
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or allem das Pariser UNO-Abkommen von 195 Nationen in Sachen Klimaschutz und CO2-Reduktion bewertete der Agrar- und Umweltminister für 2015 als „bahnbrechendes, historisches Ergebnis, eine Trendwende in der Klimaschutzpolitik“, mit positiven Auswirkungen auch auf die Landwirtschaft. Welche Auflagen damit eventuell auf die bäuerlichen Betriebe zukommen werden? Österreichs Landwirtschaft hätte in Sachen Emissionen einen „Klimapolster“, so Andrä Rupprechter. Von allen EU-Staaten produziere man die geringsten Treibhausgase. Mit der Winterbegrünung und anderem würden Österreichs Bauern die „umweltgerechteste Landwirtschaft“ betreiben. Daher steht Rupprechter auch zur Forderung von LK und Bauernbund nach einer Steuerbegünstigung von (fossilem) „Agrardiesel“. Aus Wettbewerbsgründen. In der EU bezahlen einzig in Rumänien Bauern noch mehr Steuern auf den Treibstoff. Keinen Widerspruch zum Klimaabkommen ortet der Minister auch bei seiner Exportoffensive in Fernost oder Amerika. „Dank unserer hervorragenden Klimabilanz ist es wohl besser, wenn unsere Produkte etwa auch in China angeboten werden und nicht die weniger klimafreundlichen Erzeugnisse aus anderen Ländern.“ Um die Exporte in Drittlandmärkte anzukurbeln, wurde mit
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dem Gesundheitsministerium die Einrichtung eines Exportbüros beschlossen. Dieses soll ab 2016 etwa Fleischereien oder Molkereien helfen, Exportbarrieren zu überwinden. Hervorgehoben wurde ebenso die „vorzeitige Fördergeldauszahlung“ noch vor dem Jahreswechsel. Für den Milch- und Schweinefleischsektor der Alpenrepublik gab es zudem Geld von der EU, das vom Bund verdoppelt wurde. Und bei der Ernteversicherung werde das bestehende System ab 2016 mit staatlichen Prämienzuschüssen auf Dürreschäden ausgeweitet. Gemeinsam mit Oberösterreichs Agrarlandesrat Max Hiegelsberger wurde auf die laufenden Bemühungen in Sachen Entbürokratisierung hingewiesen. Die Landesräte hätten 90 Verbesserungsvorschläge zusammengetragen. Hiegelsberger: „Vorerst zehn Maßnahmen sollen nun konkretisiert werden und spätestens im März zur politischen Entscheidung vorliegen.“ Mit Rupprechter ist jedenfalls weiterhin zu rechnen: Er habe vor, „auch noch 2016, 2017 und Ende 2018 Arbeitsbilanzen als Landwirtschafts- und Umweltminister zu legen und den Ratsvorsitz bei der nächsten EU-Präsidentschaft Österreichs 2019 zu führen, auch bei einem Treffen in Alpbach. Aber das dürfte wohl niemanden überraschen“, so der Minister selbstironisch. W BERNHARD WEBER
„Best of Austria“, unser Schwerpunkt im Jahr 2016, vereint beide Bereiche: Unter dem Motto „Innovativ im Land, erfolgreich in der Welt“ wollen wir aufstrebende Unternehmerinnen und Unternehmer aus Österreich vor den Vorhang holen und auch kleinen, innovativen Betrieben eine große Bühne bieten. „Best of Austria“ wird österreichischen Spitzenleistungen noch größere Aufmerksamkeit verschaffen und die Vermarktung von Qualitätsprodukten unterstützen – in Österreich, in Europa und auf der ganzen Welt. Eine aktuelle Studie von „unique research“, die im Auftrag des BMLFUW erstellt wurde, zeigt die großen Chancen auf: Die Landwirtschaft wird als identitätsstiftende Branche gesehen, ebenso der Fremdenverkehr. Der Identifikationsgrad mit österreichischen Produkten im Ausland ist hoch. Der Export gilt als Erfolgsfaktor für die heimische Wirtschaft. Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden sowohl für die Konsumenten als auch für die Wirtschaft immer wichtiger. Österreich setzt in Sachen nachhaltige Entwicklung internationale Maßstäbe: Wir produzieren landwirtschaftliche Spitzenqualität mit dem höchsten Bio-An-
teil Europas sowie GVO-Freiheit und wir investieren mit großem Erfolg in Erneuerbare Energie, intelligentes Ressourcenmanagement sowie modernste Umwelttechnologien. All das ist Ergebnis einer lebendigen Innovationskultur, die wir vor allem dem großen Engagement vieler Menschen im Zukunftsraum Land verdanken. „Best of Austria“ will diese Menschen, ihre Ideen und Konzepte vorstellen, über ihre Leistungen informieren und die Vernetzung fördern. So schaffen wir die beste Basis, um Österreichs großes Potenzial im Bereich der nachhaltigen Entwicklung voll auszuschöpfen. Zugleich legen wir den Grundstein für viele neue Projekte und Innovationen. Wir wollen ein modernes Leitbild für österreichische Spitzenleistungen entwickeln und der Bevölkerung bewusst machen, was Österreich an nachhaltigen Produkten und Leistungen zu bieten hat. Dabei gilt der Grundsatz: „Aus der Region für die Region in die Welt.“ Wir werden regionale Kooperationen ausweiten und auf die internationale Ebene heben. Dazu ist es notwendig, die zentralen Akteurinnen und Akteure weltweit zu vernetzen. Davon profitieren Jungbäuerinnen und Jungbauern genauso wie junge Start-up-Unternehmen. Mit „Best of Austria“ setzen wir Impulse für Institutionen und Organisationen, regionale Erfolgsgeschichten zu erzählen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu motivieren. Wir alle können stolz auf die Bestleistungen aus Österreich sein und sollten uns die innovativsten Beispiele zum Vorbild nehmen. So machen wir den Hinweis „Made in Austria“ zu einer weltweit begehrten Marke. 7
JOURNAL
Wichtige Unterstützer
GMEINER MEINT
http://gmeiner-meint.blogspot.com/
Eine Sache des gegenseitigen Respektes Die Zahl der Biobauern in Österreich wächst. Fast 23.000 Bauern werden es heuer sein. Das sind bereits 20 Prozent aller Bauern. Das Verhältnis zwischen der konventionellen und der biologischen Landwirtschaft respektive das Verhältnis zwischen konventionellen und zwischen Biobauern ist dennoch immer noch sehr eigentümlich. Man tut sich immer noch schwer, miteinander umzugehen. Und mitunter fehlt es immer noch am gegenseitigen Respekt. Immer noch gibt es viele konventionelle Landwirte, vor allem auch in der agrarischen Vertretung, die einen abfälligen Ton anschlagen, wenn die Rede auf die Biolandwirtschaft kommt. Und immer öfter gibt es auch aus dem Bio-Lager Töne über die konventionellen Kollegen und ihre Arbeitsmethoden, die an Abfälligkeit nichts missen lassen. Die Qualität der Reserviertheit ist freilich unterschiedlich. Konventionelle Landwirte gefallen sich oft immer noch darin, Biobauern in die Spinner- und Träumerecke zu stellen, und ihre Vertreter machen sich zuweilen immer noch lieber einen Spaß daraus, die Biobauern mit ihren Wünschen und Forderungen auflaufen zu lassen, als sie zu unterstützen. Dass die Realität auf den Märkten und bei den Preisen ihre Einschätzungen Lügen straft, ficht sie dabei nicht an. Richtig und korrekt sind Häme und Widerstand dennoch nicht. Richtig und korrekt ist freilich oft auch nicht, wie die Biolandwirtschaft und ihr Umfeld ihr Profil auf dem Rücken der konventionellen Landwirtschaft, zumal der, wie sie in Österreich betrieben wird, zu schärfen versucht. Da hat man oft keine Scheu, die konventionellen Standeskollegen durch geschickte wie einseitige Argumentation als verantwortungslose Umweltvergifter und Tierquäler erscheinen zu lassen und damit schlecht zu machen, 8
um selbst im Licht der Öffentlichkeit besonders sauber und strahlend dazustehen – als die einzig richtige Landwirtschaft. Korrekt ist freilich auch das nicht. Und richtig auch nicht. Warum das alles nach wie vor sein muss, ist nicht nachvollziehbar. Denn in der Biolandwirtschaft ist nicht alles so toll, wie man tut. Und in der konventionellen Landwirtschaft ist nicht alles so schlecht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass im Hintergrund wie jeher Fundamentalisten ihrer jeweiligen Produktionsausrichtungen die Meinung machen. Damit freilich ist wohl der Sache nicht gedient. Dass die Fundis auf der konventionellen Seite damit zurechtkommen müssen, zunehmend an Unterstützung zu verlieren, ist eine leichte Übung im Vergleich zu dem, was auf die Biobauern zukommt. Dort sind Spannungen programmiert. Schon jetzt ist nicht zu übersehen, wie allerorten die Nasen gerümpft werden über die immer größeren Betriebe, die umstellen und die persönlich, gesellschaftlich und politisch so gar nichts mit den von manchen Bio-Pionieren hochgehaltenen Eigenschaften am Hut haben. Da mag man gar nicht fragen, wie sich das mit der Forderung nach einem weiteren Ausbau der Biolandwirtschaft in diesem Land verträgt. Will man gar ohnehin nur unter sich bleiben und lieber weiter mit dem Finger auf die anderen zeigen? Die Proponenten beider Produktionsrichtungen sollten daher alles dransetzen, zusammenzufinden. Richtungskämpfe schaden der Landwirtschaft und den Bauern insgesamt. Zumal in einem kleinen Land wie Österreich. Aufgabe von Politik und Interessenvertretungen ist es, für beide Richtungen Raum zu schaffen und beiden Richtungen den Rücken zu stärken. Alles andere kostet nichts als Kraft und verschwendet unnötig Energie.
Green Care Österreich Hagelversicherung, Kelly und LLI-Mühlen fördern sinnstiftendes, soziales Dienstleistungsangebot auf Bauernhöfen.
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em Verein „Green Care – Wo Menschen aufblühen“ ist es gelungen, mit der Österreichischen Hagelversicherung, dem Snackerzeuger Kelly sowie der Leipnik-Lundenburger Invest drei Kooperationspartner zu gewinnen. „Alle drei wollen das soziale Produkt der Land- und Forstwirtschaft fördern“, freut sich Vereinsobmann Robert Fitzthum. Als Teil eines bundesweiten Kompetenznetzwerks helfen sie mit, älteren Personen und Pflegebedürftigen sowie solchen mit Behinderung die notwendige Versorgung und einen Lebensort in gewohnter Region zu ermöglichen. Geholfen wird auch Menschen in problematischen Lebenslagen bei der Reintegration in die Gesellschaft sowie Kindern und Jugendlichen, um diese für die Landwirtschaft zu begeistern. „Damit wird auch der ländliche Raum gestärkt, indem bäuerliche Betriebe durch die Möglichkeit der Einkommensdiversifizierung mittels ihres Green-Care-Angebots in ihrer Existenz abgesichert werden“, so Fitzthum. Er ist überzeugt: „Green Care ist ein hervorragendes und nachhaltiges Projekt, das auch zur Verankerung der sozialen Kompetenz der Bäuerinnen und Bauern in der heimischen Gesellschaft beiträgt.“ „Die Initiative schafft sinnstiftende Projekte für eine langfristige Lösung. Deshalb ist es uns ein Anliegen, Green Care zu unterstützen und weiter voranzutreiben“, erklärte Josef Pröll, Ex-Agrarminister und nun Chef der LLI. www.greencare.at
Wintertagung: Billig gibts nicht Heuer erst von 8. bis 12. Februar, lockt die 63. Tagung des Ökosozialen Forums mit einer provokanten Aussage: „Billig gibt’s nicht. Irgendwer zahlt immer (drauf)!“ Damit eröffne sich ein breites Diskussionsfeld. „Unser Generalthema soll herausarbeiten, auf welchen Märkten die Bauern künftig erfolgreich sein und wettbewerbsfähig bleiben können“, so der Obmann des Forums, Stephan Pernkopf. Erstmals ist auch die Weinwirtschaft vertreten, somit werden 2016 insgesamt zehn Fachtagungen in den Bundesländern abgehalten. Traditionell mit Agrarpolitik eröffnet wird die Tagung am Montag, 8. Februar, in Wien. Am Dienstag folgt der Ackerbautag in St. Pölten. Der Mittwoch ist drei Themenschwerpunkten gewidmet: Die Geflügelhaltung wird in Hatzendorf behandelt, der Gemüse-, Obst- und Gartenbau in Schönbrunn und die Waldpolitik in der WK Österreich in Wien. Am Donnerstag findet der neue Fachtag Weinwirtschaft in Perchtoldsdorf statt. Um das Thema Berg & Wirtschaft geht es in Innsbruck, um die Schweinehaltung in Wels und über aktuelle Themen der Grünland- und Viehwirtschaft referieren hochkarätige Experten auch am Freitag in Aigen im Ennstal. Ebenfalls am 12. Februar geht es an der TU Wien um Kommunikation. www.oekosozial.at BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Foto: © Green Care
HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN
MAYERHOFER
Klimastrategie 2016 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
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IM GESPRÄCH
„Ich packe Probleme realistisch an“ Interview FRANZ TITSCHENBACHER stellt sich im Jänner für den Bauernbund der (Wieder-)Wahl als Präsident der LK Steiermark. Ein Gespräch über aktuelle Herausforderungen, denen sich (nicht nur) steirische Bauern stellen müssen.
Ein Streitthema ist nach wie vor die GVO-freie Fütterung. Bei Milchkühen und Legehennen ist sie bereits umgesetzt. Warum nicht auch bei Schweinen? Natürlich schwingen hier nach wie vor betriebswirtschaftliche Fragen mit. Bei Schweinen spielt nach wie vor die Verfügbarkeit eine Rolle, das muss mit der gesamten Branche diskutiert werden, auch über entsprechende Übergangszeiten. Die Steiermark gilt dank Kernöl, Obst und Wein als Feinkostladen Österreichs, aber auch als besonders intensives Produktionsgebiet für Mais. Ohne chemischen Pflanzenschutz geht das nicht. Der wird immer strenger reglementiert. Wie kommt man aus dieser Zwickmühle heraus? Hier gibt es natürlich ein besonderes Spannungsfeld. Ja, wir haben besonders kleinstrukturierte, aber intensiv wirtschaftende Betriebe. Gerade diesen hat das Neonics-Verbot vor zwei Jahren besonders zugesetzt. Trotzdem sind unsere Bäuerinnen und Bauern bereit, notwendige Veränderungen mitzutragen. Ein Teil der Lösung ist etwa die verstärkte Fruchtfolge, wo der Maisanteil von 75 auf 66 Prozent reduziert wurde. Mit diesen und anderen Maßnahmen zeigen die Landwirte, dass sie sehr verantwortungsbewusst handeln. Diese Frage habe ich schon vor fünf Jahren Ihrem Vorgänger ge10
stellt: Wann rechnen Sie eigentlich damit, dass die Mehrzahl der Betriebe nur noch von einer Kontrollstelle geprüft wird? An Vereinfachungen wird immer wieder gearbeitet. Dass das künftig aber nur noch von einem Prüfer bewerkstelligt werden kann, das dürfte wohl eher ein Wunschtraum bleiben. Aber wir sind alle gefordert, an praxistauglichen Lösungen zu arbeiten.
führende Köpfe. Alles nur Gerüchte? In der Landwirtschaftskammer? Dann bin ich bei anderen Veranstaltungen gewesen … Natürlich gibt es dort bei einzelnen Themen oft verschiedene Zugänge und es wäre wohl auch falsch, wenn es nicht so wäre. Grundsätzlich aber herrscht dort ein kooperatives Miteinander vor, alle sind um gemeinsame Lösungen bemüht.
Landesrat Hans Seitinger ortete jüngst wieder eine ausufernde Gesetzes- und Regulierungswut und kündigte die Durchforstung des agrarischen Auflagendschungels an. Ganz ehrlich: Glauben Sie, dass das gelingen wird? Überall lauern Hürden, etwa bei viel zu langen Bewilligungsverfahren. Es gibt also in vielen Bereichen Handlungsbedarf, etwa beim Baugesetz oder bei der Raumordnung usw. Wir brauchen wieder eine Kultur des Ermöglichens.
Wo muss die LK Steiermark in den kommenden Jahren konkret einsparen? Unsere Kammer hat schon bisher einen intensiven Sparkurs gefahren. Auch die Anzahl unserer Mitarbeiter hat sich im Laufe der Jahrzehnte an die sinkende Anzahl der Betriebe angepasst, seit Mitte der 1980er-Jahre von einst 600 auf heute nur noch rund 360. Kostenbewusstsein und spar same Gesinnung stehen bei uns im Fokus. Und diesen Weg werden wir weitergehen.
Wie ebenfalls vor fünf Jahren gab es auch jetzt wieder Probleme bei der frühen Auszahlung der EU-Gelder. In vielen EU-Staaten gibt es das Geld, wenn überhaupt, erst 2016. Ist die Überweisung im Herbst für Sie immerwährend? Insgesamt haben es sich die Bauern schon verdient, dass sie in dem Jahr, in dem sie ihre Leistungen erbringen, auch den Ausgleich für ihren Mehraufwand erhalten. Der Spätherbst als Auszahlungstermin sollte unbedingt weiter beibehalten werden. Was stimmt Sie optimistisch? Wir haben vor genau einem Jahr im Jänner einen breiten Dialogprozess mit Bauern, Funktionären, Mitarbeitern und Branchenvertretern über die Zukunft der Landund Forstwirtschaft bis 2030 gestartet. Mitte 2016 legen wir das Ergebnis auf den Tisch. Dass sich bisher besonders viele Junge, auch Schüler, beteiligt haben, stimmt mich sehr positiv. Auch hier geht es darum, Hürden zu beseitigen. Und nach der Einigung am Weltklimagipfel in Paris tun sich sicher weitere Chancen auf, die in unserer Land- und Forstwirtschaft stecken. Welche meinen Sie konkret? Unser früherer Kammerdirektor Heinz Kopetz und seine Mit-
Franz Titschenbacher streiter haben schon früh mit viel Weitblick im Bereich Erneuerbare Energien Weichen in die richtige Richtung gestellt. Die Klimaerwärmung findet statt. Im Bereich Holz und Biomasse können unsere Bauern auch Lösungsbringer sein. Der Weltklimagipfel in Paris hat, glaubt man dem Umweltminister, „das Ende des fossilen Energiezeitalters“ eingeläutet. Ist damit auch die von den LK vehement geforderte Wiedereinführung der Begünstigung von Agrardiesel endgültig gestorben? Bei dieser Steuerrückvergütung geht es ja vordergründig um eine Kostenentlastung der Landwirte. Angesichts der eingangs erwähnten Preissituation muss uns eine solche Entlastung gelingen. Sollte diese in anderen Bereichen ermöglicht werden, so soll mir das auch recht sein. Wie gut funktioniert derzeit die Zusammenarbeit der einzelnen LK auf Bundesebene? Man hört, im Präsidium wurde zuletzt häufig gestritten, unter anderem über
ZUR PERSON Ök.-Rat Franz Tischenbacher, 51, ist seit Dezember 2013 Präsident der LK Steiermark. Er bewirtschaftet in Altirdning im Ennstal den „Huberhof“, einen Milchviehbetrieb mit Urlaub am Bauernhof und Forst. Verheiratet mit Gattin Ulrike ist er Vater von drei Kindern.
Was bekommen die Bauern, wenn sie Ihnen Ende Jänner wieder das Vertrauen aussprechen? Das Versprechen, dass ich mich weiterhin mit voller Kraft für unsere Bäuerinnen und Bauern, vor allem für die Jugend, einsetzen werde. Das habe ich schon als Bürgermeister von Irdning so gehalten und hoffe, das auch in den beiden letzten Jahren und davor als Vizepräsident auf Kammerebene, auch mit meinen großartigen Funktionären und Mitarbeitern, bewiesen zu haben. Welche Eigenschaften zeichnen Sie als Agrarpolitiker aus? Schwierige Frage (lacht)! Ich bin auf jeden Fall gerne Bauer und ein Familienmensch. Ich denke, mich zeichnet auch eine realistische, stets zuversichtliche Herangehensweise an Probleme aus. Vor allem nehme ich die Anliegen und Sorgen, die an mich herangetragen werden, ernst. Und selbstkritisch: Woran müssen Sie noch arbeiten? Vielleicht bin ich manchmal zu kompromissbereit?! W Interview: BERNHARD WEBER Das Interview in voller Länge ist nachzu lesen auf www.blickinsland.at
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Foto: © LK Steiermark
BLICK INS LAND: Wo drückt die Steirer derzeit der Schuh? Titschenbacher: Ich denke, und das gilt für alle heimischen Bauern, wegen der sehr angespannten Markt- und Preissituation bei Milch oder Schweinefleisch, mit der Ukraine-Krise als Ursache und dem damit verbundenen Importstopp in Russland, aber auch der derzeit nur schwachen Nachfrage nach Milch durch China. Bei Schweinen verzeichnen wir ja mittlerweile seit Jahren ein Preistief mit zuletzt weiter fallender Tendenz. Angespannt ist die Situation auch im Obst- und Gemüsebereich. Darüber hinaus zu nennen sind das Auftreten der Blauzungenkrankheit, aber auch die Filmaufzeichnungen in den Schlachthöfen, die dem Fleischabsatz nicht förderlich sind.
BLICK NACH NIEDERÖSTERREICH
50.000 Pflanzen aus regionalem Saatgut Heckentag Der Verein Regionale Gehölzvermehrung sorgt mit der jährlich stattfindenden Aktion für mehr heimische Pflanzen, Obstbaumraritäten und Fruchtsträucher in Niederösterreich.
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elbstversorgung mit Obst und Gemüse erfreut sich größter Beliebtheit, eigene Lebensmittel zu genießen und zu verarbeiten steht hoch im Kurs. So zählte 2015 die „Do it yourself“-Hecke zu den Verkaufsschlagern. Nach dem Motto „Söwa gmocht“ wird die Ernte der Wildfruchtsträucher in köstliche Speisen, Säfte und Naschereien oder ansprechende Deko verwandelt.
Beim niederösterreichischen Heckentag im November wurden ausschließlich Pflanzen angeboten, die aufgrund ihrer Herkunft optimal an das heimische Klima angepasst sind. „Hobbygärtner, aber auch viele Landwirte, die sich im Rahmen dieser Aktion mit Pflanzen gedeckt, tragen dazu bei, dass heimische Pflanzen und Obstbaum raritäten erhalten bleiben“, betonte auch Agrar- und Naturschutzlandesrat Stephan Pernkopf.
Foto: © Land Niederösterreich
An den acht Abholstandorten standen Mitarbeiter der RGV mit ihrer Expertise für eine umfangreiche
Beratung zur Verfügung und gaben praktische Tipps zum Einsetzen und zur Pflege. „Mit über 2.500 Bestellungen war der niederösterreichische Heckentag wieder ein voller Erfolg“, betonte Andreas Patschka, Obmann des Vereins. „Niederösterreich ist das Natur(bundes)land Nummer eins. Großen Anteil daran haben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher selbst, die immer öfter zu regionalen Gehölzen und seltenen Obstbaumsorten statt exotischen Pflanzen greifen. Der Heckentag bietet die Möglichkeit, kostengünstig und unkompliziert regionale Bäume, Sträucher und Pflanzen zu erstehen“, resümierte Pernkopf. Zu den beliebtesten Wildgehölzen zählten Hainbuche, Gewöhnlicher Liguster, Dirndl-Strauch, Schlehdorn, Haselnuss, Gewöhnliche Berberitze, Feldahorn, Pimpernuss, Elsbeere und Roter Hartriegel. W www.heckentag.at
Andreas Patschka und Sohn Rafael mit Landesrat Pernkopf 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
IM FOKUS NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF
Umsetzung mit Hausverstand! Vor wenigen Wochen ging in Paris der Weltklimagipfel zu Ende. Das dort erzielte Klimaschutzabkommen bringt ein Ergebnis, das vorher viele für unmöglich gehalten haben: Alle teilnehmenden Länder haben die historische Chance erkannt und sich auf ein verbindliches Abkommen geeinigt. Endlich haben sich auch „Big Player“ wie die USA und China, die sich bisher aus den internationalen Anstrengungen ausgeklammert haben, zu entschiedenen Schritten bekannt. Gemeinsam soll die Klimaerwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden, als Ziel wurden gar 1,5 Grad angegeben. Insgesamt werden dafür 100 Milliarden Euro in die Hand genommen, der Weg zum Ziel soll alle fünf Jahre überprüft werden. Die Weichen für eine enkeltaugliche Zukunft wurden damit gestellt. Dass ein gemeinsames Abschlussdokument verabschiedet werden konnte, ist zunächst ein großer diplomatischer Erfolg Frankreichs als Gastgeberland und aller Teilnehmer, die bis zum Ende ihrer körperlichen Kräfte stundenlang verhandelt haben. Auch Bundesminister Andrä Rupprechter hat sich intensiv in die Verhandlungen eingebracht und die Positionen Österreichs und der Europäischen Union vertreten, ihm gebührt Anteil am Erfolg der Konferenz. Das Abkommen ist ein deutliches Signal, dass sich die Weltgemeinschaft auf einen unumkehrbaren Weg hin zu weniger Emissionen und weg von Kohle, Öl und Gas gemacht hat. Ein Signal an die Politik und Wirtschaft, an die einzelnen Gemeinden vor Ort, an jeden Einzelnen von uns. Jetzt müssen aber ambitionierte Schritte der Umsetzung folgen. Ohne Ausnahmen müssen sich alle 195 Unterzeichnerstaaten an die Vereinbarungen halten und vom Reden zum Tun kommen. Die
ausverhandelten Punkte müssen in die Realität umgesetzt werden. Nun kommt es auf konkrete Taten mit Hausverstand an: Es bringt nichts, der Wirtschaft mutwillig Prügel zwischen die Beine zu werfen. Damit ist niemandem geholfen, auch nicht der Umwelt. Kluge und ökosoziale Maßnahmen hingegen schaffen Arbeit, stützen die Wirtschaft und schützen die Umwelt. Es bringt auch nichts, wieder die Landwirtschaft generell und den Fleischkonsum im Speziellen als Klimasünder an den Pranger zu stellen. Im Gegenteil: Die Land- und Forstwirtschaft ist durch vermehrte Extremereignisse schon heute vom Klimawandel betroffen und dient als immens wertvoller Speicher für Kohlenstoff. Den richtigen Weg schlägt Österreich ein, wenn – wie im Rahmen der Konferenz angekündigt wurde – bis zum Jahr 2030 der komplette Stromverbrauch Österreichs aus Erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden soll. Also sicher und sauber aus Wind- und Wasserkraft, Sonne und Biomasse. Das hilft nicht nur dem Klima, sondern schafft Arbeitsplätze in den Regionen. Niederösterreich hat dieses ambitionierte 100-Prozent-Ziel schon 2015 erreicht und wurde dafür nicht nur bei der Klimakonferenz und in internationalen Medien, sondern auch von Arnold Schwarzenegger positiv hervorgehoben. Niederösterreich wird sich deswegen nicht zurücklehnen, sondern den Weg der Energiewende weiter gehen. Wir brauchen einen weiteren behutsamen Ausbau aller Formen der Erneuerbaren Energie. Nur so können wir die Atomkraft, Öl und Kohle zurückdrängen und damit gleichzeitig Arbeitsplätze und Wertschöpfung im eigenen Land erzeugen. So macht Klimaschutz Sinn! 11
REPORTAGE
„Förderungen hemmen nur“
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enn Neuseelands Handelsminister Tim Groser über seine Vision e iner globalisierten Landwirtschaft spricht, hört sich das ziemlich anders an, als dies seine europäischen Kollegen tun würden: „Gewisse Länder haben sich dafür entschieden, eine Museumslandwirtschaft auf dem Stand zu Beginn der Industrialisierung zu erhalten. Und nehmen dafür enorme Ineffizienzen bei den Betriebsgrößen in Kauf.“ Da ist keine Rede von der Erhaltung einer flächendeckenden Landwirtschaft, wie man es sich in der Europäischen Union auf die Fahnen geschrieben hat: „Wenn wir die Welt mit Nahrungsmitteln versorgen wollen, müssen wir uns klar werden, wo das gut und billig möglich ist“, lautet Grosers Überzeugung. Mit seinen Aussagen und Ansichten liegt der Freihandelsexperte voll auf der Linie der Mehrzahl der neuseeländischen Landwirtschaftsexperten. Auch Jacqueline Rowarth, Agrarwissenschaftlerin
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dung leiden wir bis heute.“ Erst schrittweise komme man mit Vereinbarungen wie dem neuen pazifischen Freihandelsabkommen TPP voran.
Jacqueline Rowarth, Tim Groser der Universität Waikato, meint: „Lebensmittel werden extrem teuer, wenn wir sie dort produzieren, wo es nur mit größtem Aufwand möglich ist. Stattdessen soll jedes Gut dort hergestellt werden, wo man es am besten kann.“ Weil viele Staaten aber ihre Bauern mit Förderungen und Handelshemmnissen schützen würden, könne sich kein funktionierender Welthandel entwickeln. Handelsminister Groser: „Der Kardinalfehler war, dass liberale Prinzipien bei den GATT-Verhandlungen 1947 von den USA abgelehnt wurden. Damals wurde die Landwirtschaft aus den Vereinbarungen ausgeklammert. Unter dieser Entschei-
Die grundsätzliche Ablehnung der Kiwis von Handelsbeschränkungen liegt auf der Hand: Das Inselland im Pazifik ist enorm fruchtbar, mit 16 Einwohnern pro Quadratkilometer locker besiedelt und im Inland müssen die Farmer gerade mal 4,5 Millionen Neuseeländer versorgen. Weit mehr als 90 Prozent der agrarischen Produktion werden daher exportiert. Mit 18 Milliarden Litern Milch ist der 2001 aus diversen Fusionen entstandene Milchriese Fonterra der größte Milchexporteur der Welt. Auch Rind-, Lamm- und Wildfleisch „New Zealand Made“ wird weltweit verschifft. Dank unermesslicher Regenmengen, bis zu 5.000 mm Niederschlag pro Jahr, ganzjähriger Weidehaltung mit minimalen Kosten und ohne teure Stallbauten können die Produkte beinahe unschlagbar billig hergestellt werden. Einzig Importzölle
und jedwede Förderung der Bauern in anderen Staaten schmälern die Konkurrenzfähigkeit der Kiwis und ihrer Exportprodukte. Dabei war auch in Neuseeland die Landwirtschaft nicht immer dereguliert. Bis vor etwa 40 Jahren garantierte Großbritannien als Mutterland die Abnahme von Erzeugnissen über Quoten. Die Preise waren langfristig absehbar, die Agrarproduktion wurde kräftig gefördert. 90 Prozent der Erzeugnisse gingen in das Vereinigte Königreich, Neuseeland war quasi der Bauernhof der Briten. Das böse Erwachen kam mit dem EGBeitritt Großbritanniens im Jahr 1973, als London sich verpflichtete, auch Agrarprodukte aus Festlandeuropa zu akzeptieren. Massive Absatzeinbrüche sowie Zölle auf UK-Exporte trieben Neuseeland an den Rand des Staatsbankrottes. 1984 griff die Regierung in Wellington hart durch. So gut wie alle Wirtschaftsförderungen wurden eingestellt, der aufgeblähte Beamtenapparat verschlankt. In Zukunft sollten für den Inselstaat die Regeln des freien Marktes gelten. Für die Farmer folgten harte Jahre, in denen viele von der Substanz leben mussten. Ein großes Höfesterben blieb aber aus. „Binnen kurzer Zeit haben sich unsere Betriebe an die neuen Rahmenbedingungen angepasst“, erzählt Nathan Guy, der „Minister für Primärindustrie“. Der Einfallsreichtum und der Pioniergeist BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © Nimmervoll, Fotolia
Neuseeland liegt nicht nur geografisch am anderen Ende der Welt. Auch agrarpolitisch sind die Kiwis weit von der Denkweise in der alten Welt entfernt. STEFAN NIMMERVOLL über verpönte Förderungen, flexible Farmer und unschlagbar günstige Produktionsbedingungen in Ozeanien.
REPORTAGE eines seit kaum 150 Jahren wirklich besiedelten Landes hätten die Menschen immer schon widerstandsfähig gemacht, so der Landwirtschaftsminister. Plötzlich habe jeder darüber nachgedacht, wie er seine Farm noch effizienter aufstellen könnte. Binnen relativ kurzer Zeit habe sich die Zahl der allgegenwärtigen Schafe von 70 auf knapp 40 Millionen reduziert. „Jeder, der konnte, hat auf Milchproduktion umgestellt, weil der Markt eben Milchpulver und nicht Schaffleisch verlangt.“ Auch mit Hilfe der Wissenschaft habe Neuseeland gewaltige Fortschritte gemacht. „Forschungsprojekte sind einer der wenigen Punkte, bei denen der Staat finanziell mithilft“, so Guy. Das enorm hohe Fachwissen und der Wunsch, sich ständig weiterzuentwickeln, ist auf den Farmen in jedem Gespräch zu spüren. Viele Bauern tüfteln ständig an der Genetik der Tiere, haben neue Grasmischungen im Testeinsatz oder setzen sich intensiv mit den Zahlenkolonnen der Leistungsauswertung auseinander. „Landwirtschaft ist ein Geschäft, bei dem man ständig schauen muss, dass sich die Wertschöpfung der eigenen Farm schneller verbessert als die des Nachbarn“,
meint etwa der gebürtige Ire Ian Scott, der im Herzen der Nordinsel Milchkühe und Farmwild hält. Förderungen würden hingegen verhindern, dass Bauern über Produktivitätssteigerungen nachdenken. „Wer seine Wirtschaftsweise ständig an die Förderungen anpasst, erfüllt die Marktvorgaben nicht mehr und ist nicht mehr smart genug, um besser zu werden.“ Nur weil man seit Generationen auf einem Hof sitze, erwirke man damit nicht das Recht, sich nicht verändern zu müssen, so das harte Urteil Scotts. Neuseeland habe sich hingegen stark weiterentwickelt, meint die Agrarwissenschaftlerin Jacqueline Rowarth: „Zwischen 2008 und 2013 hat sich die Arbeitsproduktivität in der Agrarindustrie um 5,6 Prozent gesteigert. Weil uns niemand mehr vor dem Markt geschützt hat, haben wir die innovativste Landwirtschaft der Welt bekommen.“ Auf die Nachfrage, ob die völlige Ablehnung von Unterstützungen für die Landwirtschaft auch für Europa gelten würde, antwortet Rowarth diplomatisch. Wenn es sich die EU leisten wolle, Bauern aus kulturellen und sozialen Gründen in Bergtälern zu halten, sei das ein legitimer Ansatz. „Diese Lifestyle-Landwirtschaft darf mit ihren geförderten Produk-
Rechnungen
ten dann aber nicht am Weltmarkt auftreten und dort die Preise verzerren.“ Für die Zukunft erhofft sich die neuseeländische Agrarpolitik einen schrittweisen Abbau von Hemmnissen, wodurch sich neue Märkte erschließen würden. So hat ein Abkommen mit China das Reich der Mitte von Platz 44 im Jahr 2005 zum heute wichtigsten agrarischen Handelspartner katapultiert. Wo Märkte zu weit entfernt liegen oder man mit den Preisen nicht konkurrieren kann, wählen neuseeländische Konzerne oft den Weg, dort eine eigene Produktion aufzubauen. Der Molkereiriese Fonterra ist von Brasilien über Sri Lanka bis nach China aktiv und streckt seine Fühler nach Europa aus. Die bekannten Zespri-Kiwis kommen außerhalb der Saison längst nicht mehr vom Pazifik, sondern werden in Italien angebaut. Umgekehrt sei ein Trend zu bemerken, dass chinesische Firmen nicht mehr nur in Neuseeland einkaufen wollten, sondern gleich die Farmen selbst kaufen würden. Gerade in der Milchwirtschaft sieht das Land noch immer großes Entwicklungspotential. Langsam finden Ölpalmkerne als Kraftfutter Einzug in die weidebasierte
Fütterung der kleinwüchsigen, robusten Kühe. „Bisher haben wir mit der Kosteneffizienz Erfolg gehabt. Jetzt wollen wir auch die Milchmengen steigern“, so Nathan Guy. Außerdem wolle man von der Strategie, ein reiner Milchpulverexporteur zu sein, wegkommen und vermehrt auch Verarbeitungsprodukte ausführen. Das größte Potential schlummere jedoch in den 1,2 Millionen Hektar Grünland, das den Maori als Ureinwohnern Neuseelands gehört und das kaum bewirtschaftet wird. Milliarden an Wertschöpfung, auch zum Nutzen der Maori, seien zu erzielen, wenn dort moderne Milchfarmen entstehen könnten. So könnte das von der Regierung ausgegebene Ziel, die Agrarexporte bis 2025 zu verdoppeln, gelingen. Handelsminister Tim Groser: „Neuseeland ist das einzige entwickelte Land, das derart von der Landwirtschaft abhängig ist. Daher können wir es uns nicht leisten, unsere Bauern zu fördern. Dann wären sie nämlich nicht mehr fit genug, um am Weltmarkt erfolgreich zu sein.“ W BLICK INS LAND-Redakteur Stefan Nimmervoll war im Oktober beim Jahreskongress des Internationalen Agrarjournalistenverbandes IFAJ in Neuseeland.
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Re g i s t r i e r k a s s e n p f l i c h t 2016 Was muss ein Betrieb tun? Mit Jahreswechsel treten neue Gesetze für die heimischen Landwirte in Kraft. Viele Fragen, viele Ungereimtheiten und eine zusätzliche Herausforderung für den Betrieb und das tägliche Geschäft. Gut beraten sind jene, welche sich Zeit für dieses Thema nehmen, und ihre Verkaufsgepflogenheiten mit den neuen Auflagen durchdenken um die optimale Lösung zu finden. An unseren
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MEINUNG
Lesermeinung … … am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. Zu „Gmeiner meint“ über „Die falsche Aufregung der Bauern“ in BIL 12/15 Ich verstehe nicht, dass BLICK INS LAND, die Agrarzeitung Österreichs, einen derartigen Kommentar „Die falsche Aufregung der Bauern“ veröffentlicht. Tatsache ist, dass der Bauernmilchpreis seit Jänner 2014 um 27 Prozent reduziert wurde, als die Mutter kuhprämie – beim EU-Beitritt als große „Errungenschaft“ verkauft – zur Gänze abgeschafft wurde und auch die ÖKÖpunkte-Förderung zu 100 Prozent genommen wurde. Die Bauern arbeiten fleißig und möchten weiterhin Bauern bleiben! Leo Baumberger, per E-Mail Ich finde Gmeiners Kommentare in den meisten Fällen sehr, sehr treffend und schätze die Art, wie er Missstände und Fehlentwicklungen aufzeigt. Diesmal sehe ich aber doch einigen Ergänzungsbedarf. Es mag richtig sein, dass in anderen Ländern die Abwicklung diverser Entschädigungs- und Förderprogramme schlechter organisiert ist als in Österreich. Aber deshalb kann man die aktuelle Vorgangsweise unserer Politik und Verwaltung (AMA) nicht aus der Kritik entlassen. Besser hätte man auf den Begriff „Vorauszahlung“ verzichtet. Man fühlt sich unweigerlich gefrotzelt. Darunter versteht jeder mit normalem Hausverstand gesegnete Mensch eine Zahlung vor der erbrachten Leistung. Aus leidgeprüfter Erfahrung sind wir es schon gewohnt, dass die AMA ihren Zahlungsverpflichtungen immer später nachkommt. Von Jahr zu Jahr wird die Frist immer weiter nach hinten geschoben. Ohne Rechtsgrundlage und konkreten Grund, lediglich unter dem einseitigen Vorwand „nach Maßgabe der vorhandenen Mittel“. Wir Bauern verspüren kein Recht auf Sonderbehandlung. Wir haben aber die Leistungen längst erbracht, unsere Betriebsmittel längst zahlen müssen und können uns gegenüber unseren Geschäftspartnern nicht auf die eventuell nicht „vorhandenen Mittel“ berufen. Am Anfang unserer EU-Mitgliedschaft wurden die Ausgleichszahlungen im Herbst überwiesen. Dann ging es immer mehr in Richtung Dezember. Mitt14
lerweile gibt es im jeweiligen Jahr nur mehr Akontozahlungen, der Rest folgt im Frühjahr. Wenn die AMA jetzt Jubelschreie wegen der „Vorauszahlung“ erwartet, zeugt das von völliger Abgehobenheit. Und die EU-Agrarreform ist nicht wie eine Naturkatastrophe über uns hereingebrochen. Es war schon vor Jahren geplant, ab 2015 ein neues Modell anzuwenden. Normalerweise sollte die Politik soweit sein, diesen erwartbaren Termin in ihrer Arbeit so zu berücksichtigen, dass das neue Programm rechtzeitig ausgearbeitet ist. Auch sind die Ausgleichszahlungen ungerecht verteilt. Mein Schweinezucht-Betrieb umfasst 23 Hektar, eine durchschnittliche Betriebsgröße in unserer Gemeinde. Ich erhalte an Ausgleichszahlungen 6.451 Euro. Eine Handvoll Betriebe bei uns erhalten zwischen 40.000 und 50.000 Euro. Ohne wesentlich andere Betriebsstruktur. Sie haben nur zur richtigen Zeit „Stierprämien“ erworben. Da spielt der Produktpreis eine durchaus untergeordnete Rolle. Das sind jene Betriebe, die als Privat auto teure deutsche Nobelmarken fahren und damit die restliche – nichtlandwirtschaftliche – Bevölkerung brüskieren. Die breite Masse der Bauern ist das nicht. Josef Sturl, Schiltdorf, per E-Mail Kleine Denkanstöße für Herrn Gmeiner: Wieso reden immer alle von Förderungen, wenn es Ausgleichszahlungen sind? Vielleicht sollte man mal hinterfragen, wer die hohen Summen der Ausgleichszahlungen kassiert? Sind das wirklich die Bauern oder sind es Konzerne? Fleisch- und Milchpreise sinken, die Erhaltungskosten für Maschinen, Versicherungen, Ersatzteile, Futtermittel usw. steigen. Wie soll sich das langfristig für unsere Bauern noch ausgehen? Und was würden Sie sagen, wenn Ihnen statt einer Lohnerhöhung jedes Jahr 5 bis 15 Prozent abgezogen würden, die Kosten aber immer steigen? Es gebe noch viele Punkte, aber für was sind Sie Journalist? Sie sollten Ihre Hausaufgaben machen, bevor Sie solche Artikel schreiben, und nicht alles schönreden, was die Politik seit Jahren verabsäumt hat! Anm. d. Red.: Dr. Hans Gmeiner ist hauptberuflich Ackerbauer in Oberösterreich.
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Zu „Genau betrachtet“, „Gmeiner meint“ und „Jammern hilft nicht“, Interview mit Frank Hensel in BIL 12/15 Auch wenn der Deckungsbeitrag für die Schweinemast einen höheren Betrag zeigt als im Vorjahr, spielen doch mehrere Faktoren eine Rolle, um die Situation richtig beurteilen zu können. Am Kontostand sieht man leider die Auswirkungen dieses „gefühlten Ergebnisses“. Von „billigem Geschwätz“ kann also keine Rede sein. Der „gut bezahlte Manager ohne Beurteilungsfähigkeit“, Johann Schlederer, Geschäftsführer des VLV, agiert tagtäglich mit bestem Wissen und Gewissen und hat ein Know-how über den Schweinemarkt wie selten jemand anderer. Sie können und dürfen als Journalist nicht jemandem die Kompetenz und Qualifikation absprechen, wenn Sie selbst nicht auf Augenhöhe agieren. Vergewissern Sie sich lieber selbst, ob Sie alles richtig verstanden haben. Ansonsten sind Ihre Artikel leider auf dem Niveau der Gratis-Zeitungen, die einem in Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen nachgeschmissen werden. Jeder Grundschüler ist qualifizierter als Sie! Hans Gerhard Hochmair, Mästerring-Obmann, Wels Es hat mich sehr geärgert, als ich die Kolumnen von Herrn Gmeiner und Herrn Weber und dann auch noch das Interview mit dem Rewe-Vorsitzenden gelesen habe. Das war dann die Krönung. Weber schreibt, Überproduktion führt zu miesen Preisen. Ich frage ihn, was er uns als schweinehaltendem Betrieb rät, der vor drei Jahren – wegen der Vorschriften – einen neuen Stall gebaut hat und man jetzt nicht mehr weiß, wie lange sich das finanziell noch alles ausgeht. Vielleicht müssen sich mein Mann oder ich in näherer Zukunft einen Job suchen, um die hohen Fixkosten und alles, was vorhersehbar und unvorhersehbar noch daherkommt, bezahlen zu können. Doch halt, wir sind bald 50plus. Das könnte schwierig werden mit der Arbeitssuche … Gmeiners Kommentar über die leidlichen Förderungen und das Jammern der Bauern, egal, ob es ihnen gut oder schlecht geht, macht mich wütend. Wenn wir faire Preise hätten bzw. Fleisch oder Milch nur etwas mehr kosten würden, würden wir keine Ausgleichszahlungen brauchen. 2 Euro, die wir für ein Kilo Schweinefleisch bekommen würden, wären keine Katastrophe für die Konsumenten, aber ein fai-
rer Preis. Ob das für Herrn Hensel auch schon zu den hohen Preisen zählt? Wir nehmen es mal so an. Es ist schon richtig, dass es in der freien Marktwirtschaft um Angebot und Nachfrage geht. Aber ein landwirtschaftlicher Betrieb ist ein komplexes Ganzes mit vielen gewachsenen Strukturen. Wir müssen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir nicht offen für Neues sind. Aber wir können nicht auf einmal alles stehen und liegen lassen oder schnell mal umsatteln. Das alles braucht Zeit, Geld und nachfolgende Generationen, denen wir mit gutem Gewissen unseren Betrieb übergeben können. Dieses gute Gefühl gibt es seit einiger Zeit nicht mehr. Oder würden Sie Ihren Kindern empfehlen, einen Beruf zu erlernen, dessen Zukunftsaussichten nicht sehr rosig sind, in dem es keine 38,5-Stunden-Woche, kein Krankengeld, kein Arbeitslosengeld und wenig bis gar keinen Urlaub gibt und man sich seine Sozialversicherungsbeiträge alle selber zahlen muss? Von uns Bauern und Bäuerinnen wird viel verlangt. Uns vorzuwerfen, dass wir jammern, weil etwas neu oder ungewohnt ist, ist nicht ganz unrichtig. Aber wenn wir auf unseren Höfen nichts Neues annehmen würden, hätten wir schon zusperren müssen. Renate Hieselmayr, Bad Hall, per E-Mail Als Hobby-Kleinstlandwirt hab ich zwar nix mit Schweinemast zu tun, ich habe aber Ihren Kommentar betreffend dieser Thematik mit Interesse gelesen. Dass wir Trachtengewand oder „ÖkoKnow-how“ nach China exportieren, ist verständlich und sehr wünschenswert. Aber dass das winzige Österreich Schweinemast für ein Riesenreich betreibt, um hiesige Mäster irgendwie am Leben erhalten zu können, kommt einer völligen Bankrotterklärung heimischer Agrarpolitik gleich. Das 2000 km entfernte Moskau sanktioniert man, um danach mangels Alternativen ins 7000 km entfernte Peking Schweinefleisch Made in Austria zu verfrachten. Eine absolute Idiotie – anders kann man das nicht bezeichnen. Solches Tun ist schweres ökonomisches und ökologisches „Vergehen“. Unser Land, Pionier und Vorreiter in vielerlei ökologischen Belangen, macht sich damit absolut unglaubwürdig. Nicht Masse, sondern Klasse muss das Motto der Zukunft lauten und ist mit Beharrlichkeit zu verfolgen. Anton Renner, Weyregg, per E-Mail BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
STALL UND HOF
Fütterungsroboter auf dem Vormarsch Automatische Fütterungssysteme gewinnen zusehends an Bedeutung. In Oberösterreich sind bereits rund 50 Anlagen von verschiedensten Herstellern im Einsatz, weiß WOLFGANG SCHRATTENECKER.
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Foto: © Schauer
orweg: Um eine optimale Mechanisierung der Futtervorlage für den jeweiligen Betrieb zu finden, ist vor allem ein lückenloses Zusammenspiel zwischen den einzelnen Elementen vom Futterlager bis zum Futtertisch von größter Bedeutung. Grundsätzlich funktionieren Fütterungsroboter gut. Jedoch unterscheiden sich die Systeme ebenso wie die individuellen Anforderungen der Milcherzeuger. Einige automatische Fütterungssysteme, ob Fütterungsroboter oder Futterbänder, werden aktuell bei Neu-, aber auch Stallumbauten eingesetzt. Neben einer deutlichen Zeitersparnis bringt die automatische Fütterung auch andere Vorteile mit sich. Da den Kühen mehrmals täglich frisches Futter vorgelegt wird, kann die Grundfutteraufnahme steigen und es bleiben weniger Futterreste übrig. Durch die mehrmalige Futtervorlage kann es zur Steigerung der Milchleistung und Verbesserung der Tiergesundheit kommen. Der Landwirt ist besonders bei Arbeitsspitzen flexibler, da die fixen Fütterungszeiten wegfallen. Ein wesentlicher Vorteil dieser Technik ist auch, dass die Aktivität der Kühe im Stall deutlich gesteigert werden kann, was bei Betrieben, die gleichzeitig einen Melkroboter einsetzen, einen häufigeren Melkroboterbesuch zur Folge hat. Weiters wird durch die mehrmalige Futtervorlage das Rangverhalten der Tiere
Investition. Bauliche Aspekte wie Futtertischbreite, Durchfahrtshöhe, Deckenlast und Kurvenradien sind ebenfalls im Vorhinein zu überdenken. Außerdem sollen mindestens zwei Personen am Betrieb die Anlage bedienen können. Arbeiten wie Rationskontrolle und Tierbeobachtung wie auch Reagieren auf die Leistungskontrolldaten bleiben trotz Fütterungsautomatik Aufgaben des Betriebsleiters und können nicht ersetzt werden.
am Futterbarren deutlich entspannter, was zur Folge hat, dass auch rangniedrigere Kühe die Möglichkeit haben, Futter ohne Stress aufzunehmen. Kuhkomfort & Co Um die Vorteile eines solchen Systems zu erreichen und voll auszuspielen, ist ein effektives Management im Stall eine Grundvoraussetzung. Kuhkomfort, leistungsgerechte und individuelle Fütterung der einzelnen Tiergruppen, Fruchtbarkeitsmanagement, Arbeitszeitmanagement und ein perfektes
Silomanagement sind nur einige wichtige Parameter und Grundbedingungen. Bauliche Aspekte Betriebsführer mit automatischen Fütterungssystemen empfehlen, sich vor der Neuanschaffung möglichst viele Anlagen in der Praxis anzusehen. Neben Überlegungen zur Anzahl der Futterkomponenten, über das beste Silosystem, die Entfernung zum Silo oder die Anzahl der Futterachsen ist ein gewisses Verständnis für die Technik eine weitere Voraussetzung für jede
Arbeitserleichterung
1,42
Arbeitszeitpraxis
1,56
Lebensqualität
1,65
Mehrfutteraufnahme
1,89
4. Wie kann bei Ausfall des Fütterungsroboters trotzdem gefüttert werden?
Wirtschaftlichkeit
2,04
Flexibilität
2,07
5. Kann das Jungvieh in einem anderen Stall mit diesem System ebenfalls gefüttert werden?
Stoffwechselstabilität
2,08
Im Zuge Neubau
2,17
Sonstiges
3,00
Interesse an der Technik
3,35
1 = sehr wichtig, 5 = nicht wichtig
1. Kann der Fütterungsroboter von mehr als einer Person bedient werden?
Vergleichen Am Markt wird eine große Anzahl an Fütterungsrobotern angeboten. Generell gilt: Bei Gesamtinvestitionskosten von 60.000 Euro aufwärts kann ein selbstfahrender Futtermischwagen in Gemeinschaft eine Alternative sein. Die LK Oberösterreich hat dazu eine Beratungsunterlage erstellt, die einen Überblick über den derzeitigen Stand der Technik gibt. Außerdem wird darin ein betriebswirtschaftlicher Vergleich von verschiedenen Futtervorlagesystemen angestellt, um dem Landwirt eine Kalkulationsgrundlage zu bieten. Ob eine Investition in einen Fütterungsroboter aus betriebswirtschaftlicher und arbeitstechnischer Sicht sinnvoll ist und welches Fabrikat das geeignetste für den eigenen Betrieb ist, muss letztlich jede Betriebsleiterfamilie selbst entscheiden. W Wolfgang Schrattenecker ist Berater für Rinderproduktion in der LK Oberösterreich. Eine Beratungsbroschüre zum Thema kann bei der LK Oberösterreich bestellt werden: Tel.: 050/6902/1000
2. Gibt es eine Vertretung im Krankheitsfall oder im Urlaub?
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6. Ist ein Ausbau des Systems bei Erweiterungsschritten möglich? 7. Wie sind die Wegstrecken außerhalb des Stalles (Steigung, Befestigung)? 8. Futterqualität im Sommer: Für wie viele Tage kann der Vorratsbehälter befüllt werden (Herausforderung Maissilage-Erwärmung)? 9. Welche baulichen Anforderungen gibt es (Wenderadien, Installationshöhe, Traglast der Decke usw.)?
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Gründe für die Investition in und wichtige Fragen rund um einen Fütterungsroboter 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
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FÜTTERUNG
Grundfutterbasierte Strategie Low-Input bedeutet nicht zwingend Ganztags- oder Vollweidehaltung. Auch Milchviehbetriebe mit geringer Weide möglichkeit können die Ziele der grundfutterbasierten Rinderhaltung in vielen Bereichen umsetzen. Von Andreas Steinwidder
Vermarktungswege. Daraus ergibt sich naturgemäß, dass betriebsindividuelle Lösungswege notwendig sind und Lösungen „von der Stange“ nicht greifen. Damit Entscheidungen nicht „aus dem Bauch heraus“ getroffen werden, ist ein längerfristiges Leitbild, eine Vision, für den Betrieb notwendig. Darauf aufbauend sind klare und kontrollierbare Ziele zu definieren. Eine Maßnahmenfestlegung erfordert Betriebsaufzeichnungen, sprich: Buchführung, und sollte zukünftige mögliche interne und externe Rahmenbedingungen bestmöglich berücksichtigen. Wenn Entscheidungen getroffen werden, dann sind diese auch konsequent umzusetzen und im Nachhinein zu evaluieren. Ein wichtiges Erfolgskriterium ist auch, dass Betriebsentwicklungskonzepte optimal mit den persönlichen Talenten übereinstimmen und den Erwartungen des Marktes, also der Kunden und Handelspartner, entsprechen.
Angestrebt werden bei der grünlandbasierten Low-Input-Milchproduktion folgende Ziele: – Minimierung der Abhängigkeiten von externen Betriebsmitteln wie Energie, Dünger, Maschinen oder Arzneimitteln; – Hohe Eigenflächenleistung durch Optimierung der Grünlandnutzung und Grundfutterversorgung; – Minimierung des Kraftfuttereinsatzes und des Bedarfs an Ackerflächen für die Fütterung; – Hohe Grundfutterlebensleistung und Minimierung der Tierverluste sowie des Tierarznei mittelbedarfs; – Verzicht auf teure Übermechanisierung, tiergemäße, kostengünstige und durchdachte Stallungen und – Kooperationen mit Berufs kollegen bei Maschinen, Zucht, Aufzucht, Vermarktung sowie Wissensaustausch für hohe Arbeitseffizienz. Das Potenzial dafür bestätigen Forschungs- und Praxisdaten zur Milchviehhaltung im In- und Ausland. Sie zeigen, dass die grundfutterbasierte Strategie bei passenden Betriebsbedingungen und durchdachter Umsetzung zum selben Betriebseinkommen wie eine Hochleistungsstrategie führen kann – und das selbst bei deutlich geringerer Einzeltierleistung. Oder anders formuliert: Das ökonomische Potenzial von Low-Input-Strategien steigt, wenn externe Betriebsmittel teurer werden, externe Kosten den intensiven 16
Produktionsverfahren wirklich aufgeschlagen werden oder die nachhaltige Lebensmittelproduktion über Förderungen unterstützt wird. Darüber hinaus verbessert sich die Wirtschaftlichkeit, wenn die höhere Produktionsqualität auch zu höheren Erlösen pro Einheit oder zu höheren Gesamtbetriebseinnahmen führt, etwa dank Bio-Qualität, Direktvermarktung oder Gästebeherbergung. Landwirte mit mehreren Betriebszweigen schätzen auch die deutliche Arbeitsentlastung, wenn Low-Input-Strategien umgesetzt werden. Dort wo Betriebe direkt mit den Kunden in Kontakt treten, trägt eine nachhaltige Erzeugung auch zu höherer Akzeptanz und Kundenzufriedenheit bei. Nicht für jeden geeignet Wenn auf Low-Input gesetzt wird, dann muss dies nicht nur in der Fütterung, sondern im gesamten Betriebskonzept umgesetzt werden. Wer gerne mit und in der Natur arbeitet, steht dem Low-Input-Konzept zumeist näher als jene, welche technikverliebt sind. Ein Weide- oder Grünfutteranteil in der Sommerration hilft besonders, deutlich Kosten und Arbeitszeit zu sparen. Diese Betriebe setzen oft auch auf eine saisonale Abkalbung. Damit können sie
Kosten und Arbeitszeit sparen und es stehen in den Sommermonaten auch keine Kühe trocken. Zu beachten ist, dass die Gebundenheit der Betriebsflächen bei grünlandbasierter Milchproduktion hoch ist. Dadurch sind Produktionsausweitungen oft schwieriger möglich. Höfe mit geringer Flächenausstattung oder in Regionen mit hohen Pachtpreisen müssen dies besonders beachten. Low-Input schließt sehr hohe Einzeltierleistungen aus. All jene Milchbauern, die einen wesentlichen Einkommensteil aus dem Zuchtviehabsatz erwirtschaften, müssen daher mit reduzierten Kalbinnenerlösen rechnen. Auch in der Zuchtausrichtung am Betrieb muss das Augenmerk auf geeignete Tierlinien innerhalb der jeweiligen Rassen gelegt werden. Teure Stallplätze und Maschinen können über Low-Input-Systeme nicht finanziert werden. Vorausschauend vorgehen Betriebsentwicklung zielt auf die Sicherung des Einkommens, die Minimierung des Risikos und auf die Erfüllung der persönlichen Ansprüche ab und fördert so auch die Begeisterung. Jeder landwirtschaftliche Betrieb hat ein individuelles Umfeld wie Familie, Betriebsgegebenheiten, Arbeitskapazität und
Bildungsprojekt Grünlandbasierte Milchviehhaltung setzt eine standort- und tierangepasste Landbewirtschaftung mit sehr gutem „Know-How“ voraus. Aufbauend auf Forschungsergebnisse wurde gemeinsam mit dem Verband Bio Austria und Bioberatern ein Bildungsprojekt entwickelt. In diesem werden interessierte Bäuerinnen und Bauern bei der grundfutterbasierten Milchviehhaltung begleitet. In der Steiermark, in Oberösterreich und Niederösterreich startet das Projekt noch in diesem Herbst und in Kärnten, Salzburg und Tirol im Jahr 2016. In länderübergreifenden Seminaren werden dabei wichtige Informationen zu den Bereichen Boden, Düngung, Grünland, Futterwerbung, Fütterung, Rinderhaltung, Ökonomie und Betriebsentwicklung gegeben. In regionalen Arbeitskreisen wird themenspezifisch weitergearbeitet und es werden hier ihre Aufzeichnungen und Ergebnisse diskutiert. Dazu eingeladen sind sowohl biologisch als auch konventionell wirtschaftende Landwirte. W Priv.-Dozent Dr. Andreas Steinwidder leitet das Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Interessenten an den Seminaren können sich bei DI Veronika Edler von Bio Austria melden: Tel.: 0732/654 884-254.
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Foto: © agrarfoto.at
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ow-Input-Betriebe versuchen wirtschaftlich effizient zu sein, indem sie die Abhängigkeit von externen Betriebsmitteln minimieren und konsequent Kosten sparen. Hohe Einzeltierleistungen stehen nicht im Vordergrund, demgegenüber wird eine gute Grundfutterleistung und Flächenleistung angestrebt. Dieser grundfutterbasierte Betriebsentwicklungsansatz bietet damit eine interessante Alternative zur Intensivierung. Das bedeutet aber nicht zwingend Ganztags- oder Vollweidehaltung. Die Ziele der grundfutterbasierten Rinderhaltung lassen sich in vielen Bereichen umsetzen.
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PFLANZENBAU
Anpassung an den Klimawandel Pflanzenbau Was erwartet Österreichs Ackerbauern für die Anbausaison 2016? Eine Analyse der aktuellen Marktlage über den Klimawandel bis hin zu Hybridsaaten von CHRISTIAN KRUMPHUBER. te. Damit sind die Getreidelager wieder aufgefüllt. Dem Getreidehandel hilft aktuell der schwache Euro, der zuletzt binnen einem Jahr um fast 15 Prozent gegenüber dem Dollar verloren hat. Damit ist EU-Getreide am Weltmarkt konkurrenzfähig. Umgekehrt bereitet der schwache Euro auch Probleme, verteuert Importe wie Energie oder auch Eiweißfuttermittel.
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Klimawandel Ein Faktum ist auch: Die klimatischen Bedingungen für die Landwirtschaft werden härter. Extreme Hitze und Trockenheit, heuer vor allem in Nordund Ostösterreich – haben die Mais-, Soja- oder auch Zuckerrübenernte dramatisch schrumpfen lassen. In einigen Regionen verzeichnete man bis zu 35 Hitzetage. Wie kann der Landwirt auf all das nun kurzfristig reagieren? Allen voran durch geänderte Sortenwahl und/oder Sorten mit besserer Trockentoleranz. Der Klimawandel wird zwar den Pflanzenbau nicht revolutionieren, aber es wird moderate Verschiebungen zu Kulturen mit geringerem Wasserverbrauch und Sorten, die generell mit Trockenheit besser zu Rande kommen, geben. Dem Merkmal Trockentoleranz wird wohl auch die bestehende Sortenprüfung in Österreich Rechnung tragen müssen. Im Grünland- und Futterbau wird man künftig an der Luzerne kaum vorbeikommen. Ob in Gegenden, wo die Niederschläge kontinuierlich abnehmen, der Trend zur 5-Schnitt-Wiese der Weisheit letzter Schluss ist, sei allerdings dahingestellt. Risikovorsorge Ein wichtiger Schritt der Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Auch Versicherungsprodukte, die dürrebedingte Ausfälle abdecken, müssen wohl weiterentwickelt werden. Ähnlich wie bei der Hagelversicherung wollen Bund und Länder die Risikovorsorge unterstützen.
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18
Fokus auf Böden Ein Schlüssel in der Bewältigung oder besser
Abfederung der Auswirkungen des Klimawandels liegt im Boden. Je fitter die Böden sind, je besser sie mit Humus versorgt sind und je besser ihr Wasserspeichervermögen ist, desto eher wird man auch unter den zu erwartenden Bedingungen noch Pflanzenbau betreiben können. Das ÖPUL mit den vielfältigen Möglichkeiten des Bodenschutzes und der Kernmaßnahme Begrünung stellt sich immer mehr als eine zentrale Maßnahme dar, um die Humuswerte zu halten oder, noch besser ,zu erhöhen. Flexibilität Probleme drohen auch durch neue Krankheiten und Schädlinge. Im Südwesten Frankreichs – etwas wärmer als in Österreich – hat sich etwa der Stechapfel breitgemacht, ist dort in Mais und Sonnenblumen bereits das Leitunkraut. Es ist davon auszugehen, dass der Druck durch neue Schädlinge, vor allem Insekten, größer wird und neue, oft schwer bekämpfbare Unkräuter auftreten werden. Hybridsorten In der Pflanzenschutz- und Pflanzenzüchter-Szene hat sich längst eine ziemliche Revolution vollzogen. Nur noch wenige Firmen beherrschen heute den Markt und setzen in ihren Forschungsaktivitäten ganz klar auf Züchtung und nicht mehr auf Chemie. Resistente Sorten und solche mit verbesserter Dürreresistenz werden noch wichtiger. Der Sortenwechsel wird forciert werden, auch deshalb, weil sich die Hybridzüchtung auch bei Getreide etablieren wird. Bei Wintergerste wird die Umstellung zu BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Foto: © agrarfoto.at
D
ie Getreidelager sind voll, der Euro ist schwach und bei Betriebsmittenl, wie Saatgut oder im Bereich Pflanzenschutz gibt es Entwicklungen, die sich mittelfristig massiv auswirken werden. Weltweit brachte das Jahr 2015 die dritte hohe Getreideernte in Folge, in der EU immerhin eine extrem hohe Weizenernte, aber eine vergleichsweise schlechte Maisern-
PFLANZENBAU
Natürlich wird auch in Zukunft niemand gezwungen sein, Hybridsorten zu kaufen. Allerdings werden die „konventionellen“ Sorten wohl relativ vom Markt verschwinden. Auch wenn viele die besonderen Qualitäten und Eigenschaften der alten Sorten beschwören: Diese sind wichtig als Genpools, müssen auch erhalten werden und es ist schön, wenn es Nachfrage für Spezialprodukte aus diesen durch ein kaufkräftiges Publikum gibt. Aber in der breiten Landwirtschaft werden die Sorten der modernen Pflanzenzüchtung den Ton angeben. Aktuell liegt der Anteil des Hybridsaatgutes auf unserer Ackerfläche bei etwas über 40 Prozent. Sollte dieses auch bei Gerste und Weizen kommen, würde dieser Anteil rasch auf über 60 Prozent steigen. Befürchtungen, dass die Abhängigkeit der Landwirtschaft
von der Saatgutwirtschaft bzw. den Züchtern noch größer wird, sind dann nicht aus der Luft gegriffen. Fazit Das Thema Klimawandel und dessen Bewältigung wird eines der „Megathemen“ im Pflanzenbau werden. Der züchterische Fortschritt ist dabei ein wichtiger Aspekt. Der Hybridanteil bei Saatgut wird steigen. Und damit auch die Abhängigkeit der Landwirtschaft von den großen, internationalen Agrarkonzernen. W DI Christian Krumphuber ist Pflanzenbaudirektor der LK Oberösterreich.
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Hybridsorten wahrscheinlich in den nächsten fünf bis zehn Jahren erfolgen. Bei Roggen ist die Umstellung bereits vollzogen. Auch in Österreich liegt der Hybridanteil bei Roggensorten inzwischen bei über 50 Prozent. Beim Weizen wiederum gibt es ein Gemeinschaftsunternehmen europäischer Weizenzüchter, dessen alleiniger Zweck es ist, die Hybridtechnologie praxisreif zu machen.
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Ein bewährtes Modell wird wieder angeboten: Marktpreise kombiniert mit einem Mindestpreis. Noch nie gab es in Ostösterreich derartige Ernteausfälle bei Mais wie im vergangenen Erntejahr. In der extremen Sommerhitze sind vielerorts 50 % der erwarteten Erntemenge vertrocknet.
Die Nassmais-Anbauverträge für 2016 im Überblick:
Vertragsanbau hat sich wieder bewährt In diesem Umfeld haben sich die Jungbunzlauer-Nassmaisverträge erfolgreich geschlagen. Der Vertragsanbau lieferte dank der guten Nachfrage nach Nassmais konkurrenzfähige Deckungsbeiträge.
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1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
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Sortenwahl Der Trend zu immer höheren Reifezahlen sollte nicht weiter verfolgt werden. Der Mehrertrag der späten Sorten aus der Ernte
2015 darf nicht überbewertet werden. Um Erntefeuchten von 30 % sicher zu erreichen, sollten auch in Spätgebieten Sorten mit max. FAO 390 gewählt werden.
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19
DÜNGUNG
Grundlage ausgeglichener N-Bilanzen Stickstoffdüngung Nur fruchtbare Böden – beschrieben mittels agrochemischer, agrophysikalischer und agrobio logischer Kennziffern – bringen hohe Erträge. Diese Ertragshöhe, gekoppelt mit bedarfsgerechter Stickstoffdüngung, führt letztlich zur betriebswirtschaftlich wie auch gesellschaftlich erwünschten hohen Stickstoffeffizienz.
N
eben einer humusmehrenden, arten- und zwischenfruchtreichen Fruchtfolge und einer trockenen, schonenden Bodenbearbeitung ist vor allem die Grunddüngung ein wesentliches Hilfsmittel, um Bodenfruchtbarkeit und Stickstoffeffizienz zu verbessern. Last but not least muss der Pflanzenschutz erwähnt wer-
den: Gesunde Pflanzen bringen höhere Erträge und hinterlassen weniger Reststickstoff nach der Ernte! Grundsätzliches zur Stickstoffeffizienz Das Erfolgsmodell scheint simpel: Viel Output bei wenig Input, das verringert die ökologisch unerwünschten N-Verluste nach unten (Nitrat im Grundwasser) und nach oben (vornehmlich als Ammoniak in die
15 G10 RUNDBALLEN WICKELMASCHINE
Luft) und verbessert zugleich die Rentabilität beim Landwirt. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich die Komplexität. Einerseits ist eine bedarfsgerechte Stickstoff-Düngung mehrdimensional zu betrachten (richtige Menge, richtiger Zeitpunkt, der rechte Ort und die richtige N-Form), andererseits verlangt eine gute Verwertung des gedüngten Stickstoffs (von Wirtschafts- und Handelsdünger) zuerst das optimierte Freisetzen und Verwerten des bodenbürtigen Stickstoffs. Was kann der Landwirt beitragen, wo sind die Schrauben, an denen gedreht werden kann, um die N-Verwertung zu optimieren? Bodenuntersuchung – wichtig, jedoch nicht überinterpretieren Wie seit Liebig bekannt, begrenzt jener Nährstoff, der im Minimum vorliegt, das Wachstum der Pflanzen. Daher ist die Bodenuntersuchung wichtig und sollte alle
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fünf bis sechs Jahre – für pH-Wert, Phosphat, Kali und Magnesium – gemacht werden. Die Nährstoffgehaltsklasse wird dabei mittels stichprobenbasierter Bodenuntersuchung geschätzt. Nach Prof. Köppen nimmt deren Aussagekraft und Präzision zwar in Abhängigkeit der Variabilität der einzelnen Kennziffern in der Reihenfolge der nachfolgend aufgeführten Untersuchungsparameter ab – pH-Wert, org. Substanz, Mg, B, Zn, Cu, Nmin, P, K, Mn –, damit will Köppen jedoch nicht die Bedeutung der Bodenuntersuchung schmälern, sondern eine sorgfältige Bodenprobenahme als besonders wichtig hervorheben. Sie ist und bleibt die Grundlage jeder sachgerechten Düngeplanung. Eine Überinterpretation der Bodenanalyse wäre allerdings das Mischen eines „schlagspezifischen“ NPK-Düngers auf Basis der gefundenen Milligramm-Werte der Bodenuntersuchung. Nicht Ackerland
Grünland
Gehaltsklasse
Nährstoff versorgung
mg P/1000 g
mg P/1000 g
A
sehr niedrig
unter 26
unter 26
B
niedrig
26–46
26–46
C
ausreichend
47–111
47–68
D
hoch
112–174
69–174
E
sehr hoch
über 174
über 174
Tabelle 1: Phosphor-Gehaltsklassen im Boden BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
17.12.2015 11:30:34
Foto: © agrarfoto.at
Von Wolfgang Hofmair
DÜNGUNG umsonst hat die Offizialberatung Zielbereiche, also Nährstoffgehaltsklassen, festgelegt. So liegt die Nährstoffgehaltsklasse C – ausreichende Versorgung – für Phosphat in Ackerböden zwischen 47 und 111 mg P pro 1000 g Boden (siehe Tabelle 1 und 2, Richtlinien für die sachgerechte Düngung, BMLFUW). In diesem Gehaltsbereich haben die Böden die höchste Ertragsfähigkeit und -sicherheit. Ziel einer ausgeglichenen Düngung ist es, diese Nährstoffgehalte
gut versorgten Böden in der Regel kaum möglich.
in den Böden zu halten und die Nährstoffe, die bei der Ernte vom Feld abgefahren werden, durch die Düngung zu ersetzen. Wird zu wenig gedüngt, verarmt der Boden und fällt in die Gehaltsklassen A und B. Ertragssicherheit und Ertragsleistung leiden. Andererseits führt eine Anreicherung mit Nährstoffen über die Gehaltsklasse C hinaus in die gut bis sehr gut versorgten Gehaltsklassen D und E. Ertragsmehrungen durch Düngemaßnahmen sind bei solch
Die rechte Zeit: Schaukeldüngung oder jährliche Gabe? Gute Bodenstruktur, ausreichend hohe pH-Werte und ein aktives Bodenleben vorausgesetzt, kann die Grunddüngung auch zeitlich in einem größeren Abstand zum Bedarf, also auf Vorrat, gegeben werden, da Phosphat und Kali oberflächig an Bodenpartikel gebunden sind und kaum der Auswaschung unterliegen; eine Ausnahme bilden hier Sand- und Moorböden. Unter diesen und anderen besonderen Bedingungen besteht nicht nur die Gefahr der Auswaschung, sondern auch der Festlegung von Phosphat (Phosphatalterung). Daher ist grundsätzlich der jährlichen Düngergabe direkt zum Pflanzenbedarf der Vorzug zu geben (Abbildung 1), wie Pasda im DLG-Merkblatt zur effizient gestalteten Grunddüngung ausführt. In einer Dauerversuchsserie hat er auf Böden (Ackerzahl 40 bis 80, P-Gehaltsklassen A, B, C) in Thüringen, Sachsen und Bayern unten angeführte Ertragsreaktionen, statistisch abgesichert, gefunden: Herbst-P- und -K-Düngung auf Höhe des halben Entzugs brachten 4,3% Mehrertrag, bis hin zu 8% Mehrertrag bei der
Mehrertrag einer Phosphatdüngung in einer Getreide-Raps-Fruchtfolge (Angaben in Prozent)
110 108 106
D1
C
104
102
98 96
B
mit gleichen Buchstaben unterscheiden sich nicht signifikant (SNK Test α = 5 %) Quelle: Pasda, 2007
104
100
B
1Werte
A 108
105
106
100 73,6 dt/ha GE = 100%
94 92 90
50 % Abfuhr ohne P-Düngung
100 % Abfuhr
Herbstdüngung
50 % Abfuhr
100 % Abfuhr
Frühjahrsdüngung
Abbildung 1: Dauerdüngungsversuche 1996 bis 2005, n = 21, Pasda 2007, DLG-Merkblatt 345
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21
DÜNGUNG
50 45
Raps, Trockengebiet NÖ/Bgld, 2015
44,6
43,7
36,3 33,8
35
20,1
28,7
30
19,2
Kontrolle
Ertrag (dt/ha)
40
45,9
25 20
20,0
16,0
15,4
13,5
15
H/F1/F2
0+105+60
N/P/K+S
165/0/0+45S
45+60+60
45+80+80
45+80+80
45+100+60
28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12
Ölertrag (dt/ha)
NPK-Frühjahrsdüngung, auf Höhe des ganzen Entzugs.
165/45/45+36S 205/45/45+9S 205/45/45+43 S 205/45/45+53S
Ertrag (9% H2O) dt/ha
Ölertrag (dt/ha)
Abbildung 2: Raps im Trockengebiet zeigt 2015 besonders deutlich, wie viel stärker Grundnährstoffe und Schwefel unter trockener Witterung wirken: Fehlendes Phosphat und Kali als auch fehlender Schwefel schlugen sich mit 1000 kg bzw. 700 kg Minderertrag nieder.
Das rechte Maß: Entzugsorientierte Fruchtfolgedüngung Die Nährstoffgehaltsklassen gemäß Bodenanalyse und das Ansprechen der einzelnen Kultur auf eine PK-Düngung (siehe Tabelle 1) geben dem Landwirt wichtige Hinweise zur bedarfsgerechten und schlagspezifischen Düngungshöhe. PK-sensible Kulturen, welche im Ertrag und in der Qualität auf Phosphat und Kali stärker reagieren, werden über dem Entzug gedüngt; PK-tolerante Kulturen werden nur auf halbem Entzug gedüngt. Über die Fruchtfolge hinweg gleichen sich Über- und Unterbilanzen aus (= Entzugsorien tierte Fruchtfolgedüngung). Zur Rentabilität In der Praxis werden die positiven Wirkungen der Grundnährstoffe auf die Ertragssicherheit vielfach unter-
mg K/1000g Ackerland Bodenschwere
mg K/1000g Grünland Bodenschwere
Gehaltsklasse
Nährstoffversorgung
leicht
mittel
schwer
A
sehr niedrig
unter 50
unter 66
unter 83
unter 50
B
niedrig
50 – 87
66 – 11 2
83 – 13 7
50 – 87
C
ausreichend
88 – 178
113 – 212
13 8 – 245
88 – 170
D
hoch
179 – 291
213 – 33 2
246 – 374
171 – 332
E
sehr hoch
über 291
über 33 2
über 374
über 33 2
Tabelle 2: Kalium Gehaltsklassen im Boden Bodengehalts-klasse
Kulturen
„A“ sehr niedrig „B“ niedrig „C“ ausreichend
Mehrertrag durch P2O5
Mehrertrag durch K2O
Rüben/Kartoffeln
26
40
Mais
40
38
Getreide/Raps
24
23
Rüben/Kartoffeln
14
16
Mais
30
14
Getreide/Raps
18
13
Rüben/Kartoffeln
3
9
Mais
20
13
Getreide/Raps
5
5-8 Quelle: Kerschberger und Franke
Tabelle 3: Mehrerträge in Prozent, durch die P- und K-Düngung in Abhängigkeit der Bodenversorgung
Kultur und Prüfmodus
Anzahl der Versuche
Ertrag KAS
Weizen – N/NPK
22
74 dt
Weizen – NP/NPK
17
Raps – N/NPK
24
40 dt
Mais – N/NP
40
111 dt
Ertrag NP+S
74 dt 123 dt
Ertrag NPK+S
Mehrertrag
78 dt
106%
76 dt
102%
44 dt
111% 112%
Quelle: Borealis L.A.T GmbH, Linz
Tabelle 4: Im Durchschnitt von 103 Feldversuchen zwischen 2005 und 2015 brachten NP- und NPK-Dünger 9 % mehr Ertrag. 22
schätzt. Eine gute P/K-Versorgung der Böden trägt gerade in schwierigen Jahren dazu bei, die Deckungsbeiträge im Pflanzenbau im positiven Bereich zu halten. Drei Tonnen mehr Feuchtmais waren 2015 rund 360 € mehr pro Hek tar. Und um diese Größenordnung im Ertrag geht es in Stressjahren, wenn die Grunddüngung langjährig vernachlässigt wird. In einjährigen Feldversuchen lassen sich so hohe Ertragsunterschiede nicht zeigen; dennoch zeigt die Auswertung von 103 Feldversuchen der Jahre 2005 bis 2015 der Borealis L.A.T den klar positiven Zusammenhang (Tabelle 2): Wie zu erwarten, zeigten Körnermais mit +12% bei einer NPS-Unterfußdüngung und Raps mit +11% bei NPKS-Düngung im Herbst deutlich höhere Mehrträge als Weizen mit +2% durch zusätzliche Kalidüngung bzw. mit +6% durch zusätzliche NPK+S-Düngung (im Vergleich zu KAS). Die positiven Auswirkungen, die zu diesen Mehrerträgen geführt haben, sind vielfältig. Schwere Standorte leiden vor allem im kalten Frühjahr durch eine langsame Wurzel- und Jugendentwicklung; in diesen Fällen verhilft dem Mais die platzierte Unterfußdüngung zu einer deutlich rascheren Jugendentwicklung. In trockenen Jahren treten oft empfindliche Ertragseinbrüche auf. Wenn auf leichten Standorten der Ertrag infolge Trockenheit z.B. bei optimalen Kaligehalten im Boden um 5 Prozent sinkt, so fällt er auf schlecht versorgten Standorten, bei der gleichen Trockenphase um 22 Prozent. Hohe Qualität der Ernteprodukte, gesteigerte pflanzeneigene Abwehrkräfte, verbessertes Ausnützen der übrigen Produktionsfaktoren und verbesserte physikalische Bodenparameter (z.B. fördert Phosphat die Widerstandskraft gegen Bodenverschlämmung) führen letztlich zum Erhalt der grundnährstoffbedingten Bodenfruchtbarkeit. Fazit Das effiziente Verwerten von Stickstoff bedingt eine hohe Bodenfruchtbarkeit. Mit Bodenanalyse und P+K-Düngung hat der Landwirt zwei wesentliche Stellschrauben, um die N-Effizienz zu verbessern. Heute überwiegend von den Bodenvorräten zu leben und diese über den Zielhorizont Versorgungsklasse „C“ abzumagern, spart letztlich keine Düngerkosten. Es ist vielmehr der Verzicht auf die jährlichen PK-Mehrerträge. Die nötige PK-Düngung wird gleichzeitig in die Zukunft verschoben. W DI Wolfgang Hofmair, Borealis L.A.T GmbH, Linz, Head of Agronomy (Beratung und Anwendungstechnik Düngemittel).
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GRÜNLANDDÜNGUNG
Gezielte Schlagkraft Gülleausbringung Spritzverteiler verursachen durch den intensiven Luftkontakt der Gülle die größten Stick stoffverluste. Wo es das Gelände zulässt, ist deshalb bodennahe Ausbringung zu bevorzugen.
Acker Beim Schleppschlauchverteiler wird die Gülle über Verteilköpfe auf die einzelnen Schläuche aufgeteilt. Die Schläuche werden knapp über dem Boden geführt, um den Kontakt der Gülle mit der Luft so kurz wie möglich zu halten. Für Grünland ist der Schleppschlauchverteiler nicht erste Wahl, da er die Gülle auf den Bewuchs ausbringt und damit das Futter erheblich verschmutzt. Je besser die Gülle verdünnt ist, umso besser läuft sie von den Pflanzen ab und umso weniger wird das Futter verschmutzt.
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Grünland Besser für das Grünland eignet sich der Schleppschuhverteiler. Der Aufbau ist dem Schleppschlauchverteiler sehr ähnlich. Doch der Schleppschuhverteiler bringt die Gülle über federbelastete Schleppschuhe, auch Gleitfüße, direkt auf den Boden aus. Dadurch wird das Futter praktisch nicht verschmutzt und die Stickstoffverluste werden vermindert, da der Boden die Gülle schneller aufnimmt. Zudem liegt
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die Gülle im Schatten des Bewuchses und nicht direkt an der Oberfläche. Emissionen Mit der Schlitz- und Injektionstechnik vermindert man Emissionen am besten. Scheiben schneiden einen Schlitz in den Boden, in den die Gülle in einer Tiefe von rund vier bis fünf Zentimeter injiziert wird. Dieses System funktioniert auf Grünland, auf offenem Boden und im Wintergetreide ganz gut. Mit dieser Technik ist man von der Witterung unabhängig, da die Gülle gleich direkt im Boden ist und Ammoniak-Emissionen nicht zu befürchten sind.
Boden wird geschont, da nur der Traktor mit dem Gülleverteiler die Fläche befahren muss; außerdem gibt es nur wenige Leerfahrten. Da der Traktor mit dem Verteiler wesentlich leichter ist als mit dem Fass im Schlepptau, kann man auch steile Flächen noch mit Gülle versorgen. Der Einsatz von bodennaher Ausbringtechnik ist auf Grund der Gewichtsersparnis auch auf Flächen noch möglich, wo sonst nur mit dem Prallteller oder Ähnlichem gearbeitet werden könnte. W
Verschlauchung Liegt ein Großteil der bewirtschafteten Flächen rund um den Hof, ist die Gülleverschlauchung eine effiziente, wirtschaftliche Alternative zur Fassausbringung. Einige deutliche Vorteile sprechen für die Gülleverschlauchung: Da die Ausbringung zum Fassfüllen nicht ständig unterbrochen werden muss, ist die Schlagkraft mit Verschlauchung deutlich höher. Die Gülle kann auch auf feuchtem, wenig tragfähigem Boden ausgebracht werden, wo ein Befahren mit dem Fass nicht möglich wäre. Der
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F
ür günstiges Gelände gibt es mehrere Möglichkeiten der bodennahen, stickstoffverlustarmen Ausbringung:
arbeiten die Gülle direkt bei der Ausbringung flach in den Boden ein. Das ist punkto Stickstoffverluste ebenfalls eine sehr gute Alternative. Außerdem hat man etwa beim Stoppelsturz die Möglichkeit, gleich zwei Arbeitsgänge auf einmal zu erledigen. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten ist es bei der bodennahen Ausbringung wichtig, die Maschinen entsprechend auszulasten. Deshalb werden sie meist überbetrieblich eingesetzt und oft auch im absetzigen Verfahren mit Zubringerfässern mit Gülle versorgt. Dadurch können die Transportkosten reduziert und die Auslastung der Ausbringtechnik kann gesteigert werden.
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GÜLLEDÜNGUNG
Düngen im Berggebiet Vakuum- und Pumpfässer können auch auf Bergbauernbetrieben flexibel eingesetzt werden. Eine Übersicht über Aufbaugüllefässer für Transporter von RUEDI HUNGER. erschwert das dynamische Verhalten der flüssigen Gülle oder Jauche das Fahren im Gelände. In den vergangenen Jahrzehnten wurden auch im Berggebiet Güllelagerstätten gebaut, vergrößert und saniert. Mit zunehmender Bedeutung der Mechanisierung
GÜLLE-FIT.de naturbiologische Gülleoptimierung Kostenlose Informationen von:
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Kriterium
Fass
Verschlauchung
Parzellenanordnung
parzelliert
arrondiert
Distanz Hof-Feld
groß, d.h. über 1 km
gering, unter 1 km
Hangneigung
eben bis leicht geneigt
kupiert bis Steillagen
Bodenzustand
tragfähige Böden
häufig nasse Böden
Überbetrieblicher Einsatz
sehr gut möglich
möglich
Investitionen
kurzfristig, mittel bis gering
langfristig, mittel bis groß
Tab. 1: Kriterien für Eignung und Entscheidung, ob Güllefass oder Verschlauchungsanlage Quelle: nach R. Frick Funktionen Befüllen
Entleeren
Vorteile
Nachteile
Saug- und Druckfass
Pumpfass
Luft wird aus dem Fass gesogen, es entsteht ein Unterdruck, Umgebungsluft drückt Gülle ins Fass. Kompressor erzeugt Druck, der ins Fass weitergeleitet wird und die Gülle aus dem Fass drückt. Einfaches System mit wenig Pumpenverschleiß. Der Kompressor kommt nicht mit Fremdkörper in der Gülle in Kontakt. Gut geeignet für überbetrieblichen Einsatz.
Drehkolben- oder Schneckenpumpe saugt Gülle aus dem Lagerbehälter und drückt sie ins Fass.
Erschwerte Befüllung unter drei Meter Lochtiefe. Kein direkter Druckaufbau im Medium bei Verstopfungen (Überdruck entweicht). Benötigt druckgeprüften Fasskörper.
Bei großen Distanzen zwischen Hof und Feld sind die kleinen Transportmengen von 1.500 bis 3.800 Liter nachteilig, sie verteuern die Verfahrenskosten. Oft gibt es aber keine echten Alternativen zum Fass, weil Parzellierung, Standort der Wirtschaftsgebäude und Distanzen sie nicht zulassen. Mit dem Vakuumfass werden üblicherweise die Arbeitsschritte Füllen, Transportieren, Ausbringen vollzogen. Zusätzlich kann das Pumpfass auch als „Pump- oder Zwischenstation“ für eine Gülleverschlauchung oder das Umpumpen von Gülle dienen. Entsprechend unterschiedlich werden Aufbaufässer mit Kompressor (Saug- und Druckfass) oder zusätzlicher Hochdruck-Kreiselpumpe angeboten. Wenn ab Fass mit hohem (Gegen-)Druck verschlaucht wird, bieten sich Schneckenpumpen, an. Beides sind Verdrängerpumpen die empfindlich auf Fremdkörper reagieren. Fremdkörper in Form von Sand, Kiesablagerungen oder einzelnen
Steinen befinden sich vor allem in älteren Güllelöchern. Der eigentliche Fasskörper wird vorwiegend, beim Vakuumfass sogar ausschließlich, als verzinktes Stahlfass angeboten. Kunststofffässer eignen sich dort, wo kein Druck in den Fasskörper eingeleitet wird. Mindestens mit Zusatz ausrüstung kann ein Aufbaufass auf den gleichen Ausrüstungsstandard gebracht werden wie gezogene Güllefässer. Zusätzlich interessant kann eine „Talausbringung“ sein. Sie dient der restlosen Entleerung bei Talfahrt. Vielfalt Die Typenvielfalt ist groß und wird damit begründet, dass ältere wie neue Transporter spezifisch zur Ausnutzung der möglichen maximalen Nutzlast mit einem Fass ausgerüstet werden können. Insofern relativiert sich die Vielfalt auf unterschiedliche Fasskörperlängen oder Durchmesser. Dem dynamischen Verhalten der Gülle wird zum Teil mit dem Einbau einer Schwallwand, längs oder quer, begegnet. Alle Fassanbieter stellen herstellerbezogene Befestigungsteile für den jeweiligen Transporter zur Verfügung. Ebenso gehören Abstellstützen zur Grundausrüstung. W Ruedi Hunger ist Redakteur der „Schweizer Landtechnik“.
Drehkolben- oder Schneckenpumpe saugt Gülle aus dem Fass an und fördert sie zum Verteiler. Leistungsfähige Befüllung, Gülle-Rühren durch Umpumpen möglich, Verschlauchung ab Fass möglich. Eignet sich für alle Einsatzgebiete. Hoher Pumpenverschleiß! Empfindlich auf Sand, Kies, Steine und weitere Fremdkörper. Anspruchsvollere Bedienung. Höherer Anschaffungspreis und bei der Schneckenpumpe relativ hoher Kraftbedarf.
Tab. 2: Allgemeine Systemübersicht für Gülletechnik 24
hat der Stufenbetrieb an Gewicht verloren. Zentrale und größere Wirtschaftsgebäude sind heute an seine Stelle getreten. Damit fallen an zentraler Stelle große Güllemengen an, die unter Umständen nachher über größere Distanzen zu den bewirtschafteten Feldern transportiert werden.
Oft lassen die topographischen Voraussetzungen kein anderes Verteilsystem als die Weitwurfdüse zu: Reform-Muli mit T10X-Güllefass. BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Foto: © Hunger
I
n Hanglagen wird der Einsatz von Vakuum- und Pumpfässern immer von einem nicht zu unterschätzenden Risiko begleitet. Einerseits wird Gülle bei feuchten Bodenverhältnissen ausgebracht. Daher wird die Einsatzgrenze um einiges früher erreicht als bei der Heubergung mit dem Ladegerät. Anderseits
JOURNAL
Bio von A bis Z Biofach Vom 10. bis 13. Februar 2016 dreht sich in Nürnberg wieder alles um Bio. Das von heute und das von morgen.
A
uf der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel „Biofach“ präsentiert sich die internationale Branche in ihrer Gesamtheit. Sie stellt vor, was der Markt heute an inspirierenden, genussreichen und innovativen Produkten zu bieten hat, und tauscht sich über das Bio der Zukunft aus. Das Bio von heute finden Fachbesucher bei den erwarteten über 2.400 Ausstellern – 200 davon auf der Vivaness, der internationalen Fachmesse für Naturkosmetik. Über das Bio von morgen wird vor allem im Rahmen des Kongressschwerpunktes Organic 3.0 – „Handeln für mehr Bio“ diskutiert. Den Themen Wein, Olivenöl und Vegan sind auch 2016 eigene Ausstellungsbereiche gewidmet. Cook+Talk, ein spezielles Forum für die Außer-Haus-Verpflegung, ist Anlaufstelle für Profiköche. Das Fachpublikum erfährt dort in Vorträgen und Kochshows auch, wie Bio-Wein und Bio-Olivenöl sowie vegane Bio-Produkte stimmig und erfolgreich in der Gastronomie
zum Einsatz kommen. 2015 informierten sich auf beiden Messen im Messezentrum Nürnberg 44.624 Fachbesucher. In der Erlebniswelt Wein stellen sich Winzer aus aller Welt dem Fachpublikum vor. Ihre Jahrgangserzeugnisse können in einer Verkostungszone ebenso degustiert werden wie die Gewinnerweine des internationalen Bio-Weinpreises „Mundus Vini“ Biofach. Im Gastronomie-Bereich des Forums warten weinkulinarische Kombinationen darauf, von den Fachbesuchern entdeckt zu werden. Erlebniswelt Vegan Zum dritten Mal rücken 2016 bio-vegane Produkte in den Fokus der Messe. Wie in den Erlebniswelten Olivenöl und Wein findet der Fachbesucher dort mehr als eine Produktausstellung. Auf der Fläche wird gekocht, probiert und fachlich diskutiert. Danila Brunner, Leiterin der beiden Fachmessen: „Die Bio-Branche beschäftigt sich von jeher intensiv mit ganzheitli-
chen Konzepten. Mit genau solchen wollen wir auch unsere Kunden auf der Biofach überzeugen. Das umfassende Angebot zertifizierter Bio-Produkte aus aller Welt zeigt die ganze Vielfalt der Branche – von Frischeprodukten, wie Molkereierzeugnisse und Käse, über Obst und Gemüse, Trockenprodukte, wie Getreide- und Hülsenfrüchte,
Nüsse und Süßwaren bis hin zu Getränken. Besonders freuen wir uns darüber, dass der Kongressschwerpunkt Organic 3.0 abermals deutlich macht: Auf der Biofach und von der Weltleitmesse aus wird Bio-Zukunft mitgestaltet.“ W www.biofach.de
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Neue Website der AMA-Marketing ist online Seit kurzem ist die neue Website der AMA-Marketing online. Sie wurde sowohl inhaltlich als auch grafisch völlig überarbeitet. Auch die Struktur wurde komplett neu aufgesetzt. Ziel bei der Strukturierung der neuen Website war laut AMAMarketing-Geschäftsführer Michael Blass, dass „jeder User mit maximal drei Klicks zu den relevanten Artikeln kommt“.
Foto: © AMA-Marketing
Auf der Einstiegsseite können sich die User nach ihren Anforderungen entscheiden. Es gibt einen Bereich für Konsumenten mit Informationen über die Zeichen der AMA und ausführlichen Erläuterungen über sämtliche AMA-Produkte. Der Bereich „Zusammenarbeit“ wurde für Landwirte und Lizenznehmer angelegt. Teilnehmer finden darin sämtliche Richtlinien, Merkblätter, Checklisten, zugelassenen Kontrollstellen und vieles mehr. In jedem Produktbereich sind die zuständigen Ansprechpartner mit allen Kontakten an1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
gegeben. Die Volltextsuche hilft, gewünschte Inhalte schnell zu finden. Und für interessierte Neueinsteiger erklärt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung den Weg zur Teilnahme. Der gesamte Bereich ist ohne Passwort frei zugänglich. „Wir wollen damit auch gegenüber den Konsumenten transparent sein und unsere Kriterien öffentlich sichtbar machen“, erklärt Helmut Lackner, Projektleiter der neuen Website. Wie schon bisher gibt es einen ausführlichen Pressebereich, die frei nutzbare Fotodatenbank und eine umfassende Sammlung aktueller Marktzahlen. Im Bereich „Über uns“ sind neben allen Ansprechpartnern sämtliche öffentlichen Berichte sowie Erläuterungen zur Geschichte und Aufgabe der AMA-Marketing zu finden. Und über den Webshop können alle Broschüren, Kochbücher und Unterlagen der AMA bestellt werden. www.ama-info.at
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DÜNGUNG
Basis für wirtschaftliche Düngung Bodenuntersuchung Warum ist sie überhaupt sinnvoll? Wie funktioniert die Entnahme der Bodenprobe? Welche Parameter werden untersucht? Und wie gehe ich mit den Ergebnissen um? JOSEF SPRINGER hat die Antworten. der laufenden Düngung berücksichtigen zu können. Würden bei der Grunddüngung die Bodenvorräte bei der Düngung außer Acht
Buchstabe
Versorgung des Bodens
Empfohlene Maßnahmen
A
sehr niedrig
stark erhöhte Düngung
B
niedrig
erhöhte Düngung
C
anzustreben, optimal
Düngung nach dem Bedarf der Kultur
D
hoch
Düngung niedriger als der Kulturbedarf
E
sehr hoch
keine Düngung
Tab. 1: Nährstoffgehaltsklassen und Bedeutung (vereinfacht)
gelassen und lediglich der Nährstoffentzug der Pflanzen für die Düngeplanung herangezogen, so wäre die Düngebemessung nur bei Vorliegen der Gehaltsklasse C (= ausreichend) optimal. Für die Gehaltsklassen A und B (= Nährstoffkonzentration liegt unter dem pflanzenbaulichen Optimum) wäre die Düngermenge zu gering bemessen, für die Gehaltsklassen D und E (= Nährstoffkonzentration liegt über dem Optimum) ist die Düngung zu hoch und damit unwirtschaftlich. Zudem können dadurch auch unerwünschte Umweltauswirkungen begünstigt werden. Bei Aufdecken einer zu sauren Bodenreaktion (= zu niedriger pH-Wert)
kg je ha landw. Nutzfläche
Aufwandmenge
Wirtschaftsjahr
N
P2O5
K2O
N+P2O5+K2O
in % zu 1981/82
1981/82
78,3
45,6
75,6
199,5
100,0
1986/87
69,0
37,7
55,9
162,6
81,5
1991/92
65,8
34,4
45,9
146,1
73,2
1996/97
64,5
25,4
45,8
135,7
42,3
2001/02
65,7
21,7
25,9
113,3
56,8
2006/07
52,9
18,2
28,3
99,4
49,8
2011/12
42,5
12,2
17,8
72,5
36,3
2012/13
49,4
15,8
19,2
84,4
42,3
Tab. 2: Entwicklung des NPK-Einsatzes in Mineraldüngerform in NÖ (inkl. Wien) 26
kann überdies durch eine Gesundungskalkung das örtliche Ertragspotential wiederhergestellt werden. Entnahme Je beprobter Fläche werden je 25 Einzelproben mit Bodenstecher, Schlagbohrer oder Spaten entnommen und dann in einem Kübel oder Ähnlichem miteinander vermischt und homogenisiert. Es empfiehlt sich, die Proben an Gitterpunkten eines Rasters mit konstanter Gitterweite, etwa durch Anzahl von Schritten, zu entnehmen. Die Entnahmetiefe sollte im Ackerbau mit der Krumentiefe übereinstimmen (0– 20 cm). Auszuschließen sind Flächen, deren Bodenbeschaffenheit deutlich von der übrigen Fläche abweicht, wie Randstreifen, Vorgewende, ehemalige Lagerplätze für Festmist oder Kompost, Maulwurfshügel usw. Die zu entnehmende Menge entspricht für eine Grunduntersuchung mindestens 300 g, für zusätzliche Untersuchungen werden zumindest 600 g benötigt. Die Einzelproben werden anschließend im Eimer zu einer Durchschnittsprobe vermischt. Üblicherweise reicht je beprobter Fläche eine Bodenprobe, ist die Fläche jedoch sehr inhomogen in der Bodenschwere, Gründigkeit oder Lage (z.B. Ober-, Unterhang), kann eine getrennte Beprobung von Teilflächen sinnvoll sein. Des Weiteren BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © agrarfoto.at
M
it einer Bodenuntersuchung werden unter anderem die Nährstoffvorräte der Böden erfasst, um diese bei
DÜNGUNG
ist zu beachten, dass vor der Beprobung die letzte Düngerausbringung mindestens einen Monat zurückliegen sollte.
Phosphor und Kalium. Im Wein- und Obstbau empfiehlt sich zudem eine Untersuchung des Gehalts an pflanzenverfügbarem Magnesium, um das Verhältnis der beiden Nährstoffe Kalium zu Magnesium beurteilen zu können. Zunehmend lassen die Teilnehmer an den Bodenuntersuchungsaktionen auch den Humusgehalt ihrer Flächen bestimmen. Bei Problemen mit dem Pflanzenbestand oder der Tiergesundheit können Spurenelemente bei den Untersuchungen miteinbezogen werden. Dabei wird die Bodenprobe zusätzlich auf Eisen, Mangan, Kupfer und Zink untersucht, eine Boruntersuchung wird empfohlen bei Zuckerrübe in der Fruchtfolge. Für Problemstandorte stehen Spezialuntersuchungen zur Verfügung.
Parameter Die Grunduntersuchung beinhaltet die Bestimmung der Bodenreaktion (Messung pHWert) sowie die Untersuchung der pflanzenverfügbaren Anteile von
Ergebnisse Die Untersuchungsergebnisse sind die Voraussetzung einer angepassten Düngung. Eine Einteilung der untersuchten Flächen in Gehaltsklassen liegt den
spezifischen Düngungsempfehlungen für mineralische Phosphatund Kalidünger zu Grunde. Wurden mit dem Auftrag zur Bodenuntersuchung alle notwendigen Angaben erbracht, können zu bestimmten Kulturen spezifische Düngungsempfehlungen berechnet und geliefert werden. Mitzuteilen sind unter anderem die geplante Ausbringung von Wirtschaftsdüngern, Vorfrucht, geplante Kulturen und Ertragsniveau. Reinnährstoffverbrauch Der Mineraldüngerabsatz ist in den vergangenen Jahrzehnten laufend zurückgegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig: kräftige Preissteigerungen bei den Düngemitteln, Extensivierungsprogramme für die Landwirtschaft (verschiedene ÖPUL-Maßnahmen), enge rechtliche Begrenzungen der Stickstoffdüngung sowie Aufzehrung von P- und K-Bodenreserven. In Niederösterreich etwa liegt der P- und K-Entzug über das Erntegut über der P- und K-Zufuhr durch Wirtschafts- und Mineraldünger – als Durchschnitt über die ganze landwirtschaftliche Nutzfläche Niederösterreichs gerechnet. Der intensivste Mineraldüngerabsatz fand Anfang der 1970er-Jahre statt. In dieser Zeit wurden in
Niederösterreich durchschnittlich 220 kg Reinnährstoffe (N, P, K) je Hektar ausgebracht. Nach einigen schwächeren Jahren erreichte die Zukaufsdüngung Anfang der 1980er Jahre mit annähernd 200 kg je Hektar einen neuen Höhepunkt. Diese damalige Nährstoffbevorratung ermöglicht aktuell eine Grunddüngung unter Entzug bei gleichzeitig guter Bodenfruchtbarkeit. W DI Josef Springer leitet das Referat Bodenwirtschaft und Pflanzenernährung in der LK Niederösterreich.
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PFLANZENBAU
Mit der richtigen Technik auch in Problemzonen am Acker Hacke & Striegel Erfolgreiche mechanische Unkrautregulierung wird vorrangig durch das richtige Anbaumanagement bestimmt. Diese hat laut RUEDI HUNGER zuletzt auch einen massiven technischen Innovationsschub erhalten.
N
eben den direkten mechanischen Eingriffen zählen die richtige Fruchtfolge, eine angepasste Bodenbearbeitung und alle Maßnahmen, die der Stärkung der Kulturpflanze und Erhöhung ihrer Konkurrenzkraft dienen, zu den wichtigsten Faktoren der mechanischen Unkrautbekämpfung.
Fruchtfolge planen Mit einer geregelten und entsprechend weiten Fruchtfolge sollen die positiven Einflüsse unterschiedlicher Kulturen auf die Verunkrautung genutzt werden. Kulturen, die eine gute Bodengare hinterlassen, sind vorteilhaft. Eine dauerhafte Bodenbedeckung unterdrückt die Erosion und reduziert die Verdunstung. Durch Beschattung wird insbesondere die Unkraut entwicklung reduziert. Ein häufiger Fruchtwechsel verschlechtert
Der Striegel ist besonders flexibel in den verschiedensten Kulturen einsetzbar. die Vermehrungsbedingungen für kulturspezifische Schädlinge und Unkräuter. Saatgut & Saatbeet Durch die Verwendung von zertifiziertem und folglich gesundem Saatgut mit hoher Triebkraft werden die Startbedingungen der jungen Kulturpflanzen verbessert und die Konkurrenzkraft gegenüber den Unkräutern erhöht. Eine sorgfältige Grundbodenbearbeitung
Wer erfolgreich Unkräuter kontrollieren will, muss früh damit beginnen. 30
und eine zielorientierte Saatbeetvorbereitung schaffen optimale Bedingungen für die nachfolgende Saat. Die Saattiefe ist deshalb mite ntscheidend, weil ein Saatkorn, das in feinkrümeliger Bodenstruktur in optimaler Tiefe abgelegt wird, sich gut verwurzeln kann. Damit später problemlos Hackgeräte eingesetzt werden können, ist in Reihenkulturen ein genaues Anschlussfahren erforderlich. Markante Fahrspuren
stören später den Einsatz von Pflegegeräten, deshalb sind alle Vorkehrungen zu treffen, diese zu verhindern. Frühzeitig beginnen Die Hauptfehler bei der mechanischen Unkrautbekämpfung werden beim Einsatzzeitpunkt der Geräte gemacht. Ein einmal verpasstes Stadium ist unwiderruflich vorbei. Unkrautgröße, Bodenzustand und Witterung bestimmen den
Mechanische Bekämpfung mit Scharhacke in der Saat- oder Pflanzreihe. BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © Sulky, Hunger, Schmotzer, Einböck, Sulky
Das „richtige“ Hackgerät bearbeitet die Bodenoberfläche so, dass Verkrustungen aufgebrochen werden, dadurch aber kein wesentlich höheres Erosionsrisiko entsteht. Die Unkräuter sind im Wachstum und ihrer Ausbreitung so zu beeinträchtigen, dass sie der Konkurrenz der Kulturpflanze unterliegen. Neben diesen direkten Maßnahmen gibt es eine Reihe indirekter Möglichkeiten, die den späteren Erfolg der Unkrautbekämpfung beeinflussen.
Erfolg. Die Notwendigkeit mehrerer Arbeitsschritte muss in die Strategie eingeplant werden. Das frühe „Fädchen- bis Keimblattstadium“ der Unkräuter soll, sofern es der Bodenzustand erlaubt, genutzt werden. Dies ist oft bereits wenige Tage nach der Saat der Fall. Dieser als „Blindstriegeln“ bezeichnete Arbeitsgang wird bei verschiedenen Kulturen erfolgreich eingesetzt. Mit jeder Bodenbewegung werden weitere Unkrautsamen in Keimstimmung gebracht, folglich erfordern erneut keimende Unkräuter weitere Striegeleinsätze. Alle Kulturen, insbesondere Mais, sind kurz bevor der Keimling durch die Bodenoberfläche stößt bis etwa zum Zweiblattstadium sehr striegelempfindlich. Einmal aufgelaufene Kulturpflanzen sollen vor jedem weiteren Striegeleinsatz wieder gut verwurzelt sein. Der Einsatz eines Zinken- oder Rollstriegels in den Nachmittagsstunden ist von Vorteil, da die Pflanzen dann elastischer sind. Mais reagiert sehr empfindlich auf das Verschütten mit Erde. Zinken- und Rollstriegel arbeiten ganzflächig. Die Einstellung der Aggressivität erfolgt durch Veränderung der Vorspannung an den Striegelzinken. Zum Teil erfolgt diese zentral pro Striegel-Element. Der Zinkenstriegel von Treffler zeichnet sich durch einen großen Verstellbereich des Zinkendrucks von 200 bis 5000 Gramm aus. Dieser kann optional hydraulisch oder elektronisch verstellt werden. Durch die separate Aufhängung der Zinken ist der Zinkendruck und somit die Arbeitsqualität auf jeder Arbeitshöhe identisch. Der Striegel arbeitet auch in Dammkulturen oder bei unebenen Verhältnissen optimal. Durch die große Flexibilität können zudem sämtliche hohen und niedrigen Kulturen im konventionellen und biologischen Anbau bearbeitet werden. Die Tandemaufhängung der Rotorstriegel ist federbelastet, zudem sorgt das nicht unerhebliche Eigengewicht auch bei trockenem Boden für genügend Eingriff. Die Arbeitstiefe wird über Stützräder kontrolliert. Der begrenzte Einsatzzeitraum (Blindstriegeln, Drei-Blatt-Stadium bis Ende Schossen) ist ein Nachteil des Striegels. Ebenso die geringe Wirkung bei größeren, gut verwurzelten Unkräutern. Zwischen den Reihen Starre Scharhackgeräte werden zur Unkrautbekämpfung im Zwischenreihenbereich eingesetzt. Als Werk1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
zeuge kommen unterschiedlich breite Scharen zum Einsatz. Sternhack- oder Rollhackgeräte reißen durch ihre Arbeitsweise Unkräuter aus und verschütten ebenso viele. Ihre Arbeitsweise ist an- oder weghäufelnd. Um diesen Effekt wirkungsvoll nutzen zu können, muss die Nutzpflanze eine bestimmte Wachstumshöhe aufweisen. Verschüttete oder umgedrückte Pflanzen, insbesondere Mais, bleiben im Wachstum stark zurück oder sterben ganz ab. Scharhackgeräte sollen nur bei gut abgetrocknetem Boden eingesetzt werden. In der Reihe ist keine Unkrautbekämpfung möglich. Sternhackkörper füllen sich bei nassen Bedingungen mit Erde. In den Reihen Der Reihenbereich ist die eigentliche „Problem zone“. Die Fingerhacke, mit passiv angetriebenen, flacharbeitenden Metall-Sternrädern, die flexible Gummifinger aufweisen und seitlich in die Pflanzreihe eingreifen, ist ein Gerät für diese Problemzone. Auch bei diesem Gerät ist ein frühzeitiger Einsatz angezeigt. Um ein gutes Arbeitsergebnis zu erzielen, ist neben einer genauen Einstellung auch ein sauberes Anschlussfahren bei der Saat erforderlich. Die Fingerhacke kann gut mit Scharhackgeräten kombiniert werden. Nachteilig ist je nach Boden der hohe Verschleiß an den Gummifingern, verbunden mit erheblichen Ersatzkosten. Eine weitere Konstruktion für den Reihenbereich ist die aus Holland stammende „Torsionshacke“. Sie besteht aus zwei, im Reihenbereich flach über den Boden streichenden, speziell geformten Federzinken. Auch die Torsionshacke kann einfach an Scharhackgeräte angebaut werden. Die Kosten für die Torsionshacke sind niedriger als jene für die Fingerhacke, dafür ist die Einstellung etwas komplizierter. Fazit Eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung hängt von der richtigen Strategie ab. Mit dem Striegel wird im sehr jungen Unkrautstadium eine solide Grundlage für die mechanische Unkrautbekämpfung gelegt. Für die nachfolgenden Bekämpfungsmaßnahmen eignen sich verschiedene Geräte mit passiv arbeitenden Werkzeugen. Im Reihenbereich kann eine Finger- oder Torsionshacke erfolgreich eingesetzt werden. Nur eine Bekämpfung im frühen Pflanzenstadium und die Erkenntnis, dass es mehrere Arbeitsgänge braucht, führen bei der Unkrautbekämpfung zum Erfolg. W Ruedi Hunger ist Redakteur der „Schweizer Landtechnik“.
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FORSTTECHNIK
Beste Druckverteilung unter Fahrwerken im Forst Bogiebänder Die Auswirkungen wachsender Gewichte von Forstmaschinen beschäftigen Fachleute seit längerer Zeit. Bogiebänder, erst als Traktionshilfe gedacht, später zur Bodenschonung angepriesen, werden heute kontrovers diskutiert. Denn auch breite Reifen in Verbindung mit abgesenktem Luftdruck erreichen einen vergleichbaren Effekt. Von Ruedi Hunger
A
Als Folge menschlicher Einflüsse sind Böden auch im Wald zunehmend gefährdet. Seit Längerem ist bekannt, dass die wachsenden Gewichte zu unerwünschten Fahrspuren, Wurzelverletzungen und Veränderungen im Boden führen. Das Projekt „Pressure Allocation on Contact Areas under Forest Tires“, kurz PrAllCon, befasst sich unter anderem mit der Druckverteilung unter Fahrwerken von Forstfahrzeugen. Zu den relevanten Parametern zählen die Auflast des Rades, die Reifen-Nennbreite, das Verhältnis zwischen Reifenhöhe und Reifenbreite, der Felgendurchmesser, der Reifeninnendruck und die Profilkategorie. Alternativ zur nahezu punktuellen oder höchstens kleinflächigen (mit hohem Reifeninnendruck
von 4,5 bar) Auflage von Radfahrwerken bieten sich Gliederkettenlaufwerke an. Unter Forstmaschinen sind diese nach
wie vor als Nischenlösung zu betrachten. Ihr Einsatzgebiet sind extreme Steigungen und feuchte, weiche Waldböden. Die stützen-
Legende: 1) Typ Tragend mit breiten Bandplatten und geringem Plattenabstand. 2) Typ Universal mit hochwertigen Platten und einem in der Mitte verlaufenden Steg. 3) Typ Universal mit zur Mitte hin verjüngen Platten über die Pneubreite hinaus. 4) Typ Traktiv mit schmalen Platten, weitem Abstand und guter Selbstreinigung.
Aggressive Bogiebänder sollten nur in extremen Hanglagen (> 20 %) und aufgrund der Wurzelverletzungen nur in älteren Beständen eingesetzt werden. 32
den Zwischenrollen verbessern die Lastverteilung. Die Annahme, dass die Auflagefläche ein Rechteck ist, dessen Seitenlängen durch die Nabendistanz der Räder und die Bandbreite bestimmt werden, täuscht. Selbst unter kleinen Stützrollen im Bandfahrwerk werden Druckspitzen nachgewiesen. Diese Peaks wachsen mit der Größe der Zwischenräder. Das Fahrgleis (Gleis, Gleisbildung) setzt sich zusammen aus der Fahrspur unter der Geländeoberfläche (z. B. 26 cm) und dem seitlichen Fahrspurwulst (etwa gleich hoch wie die Fahrspurtiefe). Daraus ergibt sich rechnerisch eine Brutto-Fahrspurtiefe von 52 cm. Bogiebänder waren ursprünglich zur Traktionssteigerung gedacht, da die enge Stellung der beiden Räder keine einzelnen Räderketten zulässt. Mit diesen Bogiebändern ist auch die Hoffnung verbunden, den Kontaktflächendruck senken zu können. PrAllCon BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © agrarfoto.at
n der Universität Göttingen haben sich Agrar- und Forsttechniker zehn Jahre lang mit dieser Problematik auseinandergesetzt, ein Projekt erarbeitet, das die Ursachen und Folgen von hoher Bodenbelastung im Wald untersucht, und zur Simulation von unterschiedlichen Szenarien einen neuen Prüfstand geschaffen.
FORSTTECHNIK konnte Letzteres nicht bestätigen. Durch das Umspannen von zwei Rädern mit einem Band wird die Aufstandsfläche theoretisch zwar größer. Doch die Vermutung, dass der Kontaktflächendruck unter umspannenden Bogiefahrwerken massiv reduziert werden kann, ist zu relativieren. Messungen haben ergeben, dass auch mit Bändern der unter Radmitten gemessene Druck glockenförmig ist und sich nur wenig zu nicht umspannten Rädern unterscheidet. Schließlich ist das Aufziehen der Bogiebänder mit hohem zeitlichen Aufwand verbunden. Das Gewicht einer Acht-Rad-Maschine erhöht sich je nach Bändertyp um einige Tonnen (ca. 800 kg pro Band). Zudem muss mit einem Anstieg des Treibstoffverbrauchs in der Höhe von 20 bis 30 Prozent gerechnet werden. Bogiefahrwerke zeigen beste Effekte zur Reduzierung des Kontaktflächendrucks, wenn Radlasten reduziert und Reifenbreiten vergrößert werden. Auf sehr verdichtungsanfälligem Oberboden sollten daher auch überbreite Reifen in Betracht gezogen werden (Breitreifen 710 mm/Superbreitreifen 940 mm).
„negativer“ Steg auf der Bandinnenseite greift in die Profillücken der Räder/Reifen. Bei einem anderen Universal-Typ ist die Plattenbreite zur Mitte hin verjüngt, daher erfährt der Steg eine seitliche Ausprägung. Die Platten reichen zur Erhöhung der Tragfähigkeit über die Reifen hinaus.
Unterschiedliche Bändertypen Radumspannende Bänder werden in die drei Kategorien „Universal“, „Tragend“ und „Traktiv“ eingeteilt. Allerdings gibt es keine Verbindlichkeit für diese Einteilung:
– Typ „Tragend“: Die Bandplatten sind breit und haben keinen Steg. Das Band überragt die Nennbreite der Reifen deutlich. Der Trageffekt wird durch den geringen Plattenabstand erreicht.
– Typ „Universal“: Die Band platten aus hochwertigem Stahl weisen einen über die Platte verlaufenden Steg auf. Ein Reifen-Nennbreite
– Typ „Traktiv“: Im Gegensatz zum tragenden Typ weisen diese Bänder schmale Platten ohne
600 mm
710 mm
Radlast (kN)
30
50
70
30
50
70
Typ Tragend
26
20
16
28
21
17
Typ Traktiv
21
16
13
23
17
14
Typ Universal
20
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Steg oder nur einen Steg ohne Platten auf. Die Distanz zwischen den schmalen Bandelementen ermöglicht eine gute Selbstreinigung. Auflagefläche vergrößern Die im Rahmen des Projektes gemachten Messungen ergaben, dass dieSpannung der Bogiebänder den Kontaktflächendruck nicht beeinflusst. Die Band- bzw. Reifenbreite hat als einziger Parameter einen wesentlichen Einfluss auf den Kontaktflächendruck. Da moderne Forstmaschinen selten mit Reifen unter 710 mm ausgestattet sind, spielt die Plattenbreite der Bänder nur eine untergeordnete Rolle. Einzig bei sehr hohem Reifenfülldruck führen tragende Bänder zu einer deutlichen Minderung des Kontaktflächendrucks. Der gleiche Effekt einer Druckreduktion kann auch über einen abgesenkten Reifeninnendruck erreicht werden. Allerdings muss bei hohen Radlasten ein Grenzbereich für den Reifen beachtet werden.
Fazit Bogiebänder sind je nach Typ auf verbesserte Traktion oder bessere Tragfähigkeit ausgerichtet. Ein dritter Typ vereint Traktion und Tragfähigkeit und kann deshalb universell eingesetzt werden. Generell wird die bodenschonende Wirkung von Bogiebändern überschätzt. Mit abgesenktem Reifendruck kann der gleiche Effekt erzielt werden. Unter dem Gesichtspunkt der Forstwegeschonung auf sehr befahrungsempfindlichem Untergrund sind sehr breite Reifen mit abgesenktem Reifeninnendruck also eine gute Alternative zu Bogiebändern. Der Einsatz von Superbreitreifen bedarf aber noch weiterer Abklärungen für die Nutzung in stark geneigtem Gelände, bei Wurzelstöcken in der Fahrgasse und beim Überfahren von Böschungen, wenn in Rückegassen eingefahren wird. W Ruedi Hunger ist Redakteur der „Schweizer Landtechnik“.
www.uni-forst.gwdg.de
Quelle: PrAllCon, Ergebnisse einer Prüfstandsmessung unter 20 cm Sand
Tab. 1: Reduktion des mittleren Kontaktflächendrucks (mit Band) in Prozent des Drucks ohne Band. Reifen-Nennbreite
600 mm/Felge 22.5
710 mm/Felge 26.5
Radlast (kN)
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1.0 bar
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Quelle: PrAllCon, Ergebnisse einer Prüfstandsmessung unter 20 cm Sand
Tab. 2: Reduktion des gemittelten Drucks (abgesenkter Luftdruck) in Prozent bei Verringerung des Fülldrucks und ohne Bandmontage. 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
Trommelsäge n Schnittlänge 250 - 500 mm, werkzeuglos einstellbar n Förderband 5.000 mm mit hydr. Spannung n bis 60 Schnitte pro min n optional mit schwenkbarem Förderband n GS-geprüft
Wippsäge n 2 oder 5 m Förderband n Schnittlänge
200 - 520 mm
n schräge
Wippe
Unterreiner Forst-Kompetenzzentrum
Bahnweg 1 - 3 84387 Julbach/Buch Tel. +49 8678 7494-0 www.unterreiner.eu
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FORSTWIRTSCHAFT
Volle Aufmerksamkeit Forstschutz Wiederholt trockene, heiße Sommer haben die Bäume und ihre Abwehrkräfte geschwächt. Das erleichtert Käfern und Pilzen den Befall. Wie soll man als Waldbauer darauf reagieren? Wie kann man den Wald schützen? JOSEF KROGGER weiß mehr.
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Abiotische Schäden Im Vorjahr wurden etwa in der Steiermark große Waldgebiete in einer Seehöhe zwischen 900 und 1.100 Metern durch Eisbruch in allen Altersklassen schwer geschädigt. Es kam auch zu Flächenschäden. Großes Gefahrenpotenzial haben aber die vielen kleinen Einzelbrüche gehabt. Leicht zu übersehende, vereinzelte Wipfelbrüche waren später für die Fichtenborkenkäfer ideales Brutmaterial. Nach örtlichen Gewitterstürmen wurden im Sommer namhafte Schadholzmengen verzeichnet. Zudem strapazierte die Vollmast bei Fichte und Tanne die durch Trockenheit geschwächten Bäume oft sehr stark. Waldbäume leben nicht von durchschnittlichen Jahresniederschlagsmengen, sondern benötigen in der Vegetationsperiode regelmäßig Niederschläge. Im Wald reichen vereinzelte Stark niederschläge nicht aus, um eine nachhaltige Bodendurchfeuchtung zu erreichen. Quellschüttungen sind nach wie vor tendenziell geringer. Biotische Schäden Als bekannteste Baumschädlinge gelten alle „Borkenkäfer“. Tatsächlich gibt es für jede Baumart Käfer, die zwischen Holz und Rinde ihre Brutgänge anlegen. Da in der „grünen Mark“ fast 60 Prozent der Waldflächen mit Fichten bestockt sind, ist unbestritten der Fichtenborkenkäfer einer der ge34
Esche verantwortlich und kann sogar zum Absterben alter Eschen führen. Seit fast zehn Jahren werden Schäden an Wipfeln jüngerer Eschen in ganz Mitteleuropa beobachtet. Die Krankheitssymptome können am besten an jungen Bäumen und während der Vegetationszeit beobachtet werden. Nekrosen an den Blattspindeln und Mittelnerven können ab Juni auftreten, nehmen gegen Herbst hin immer mehr zu und führen oft zu vorzeitigem Laubfall bereits ab August. fürchtetsten Schädlinge. Im Zusammenspiel aus vorhandenem bruttauglichen Material, Hitze und Trockenheit sowie Samenjahr kann sich eine Massenvermehrung entwickeln. Weit seltener tritt der große Lärchenborkenkäfer in Erscheinung. Nach Trockenperioden kann er in Lärchenbeständen ebenso empfindliche Ausfälle verursachen wie der Buchdrucker bei der Fichte. Schäden treten vor allem auf trockenen Standorten der tieferen Lagen auf. Und immer wieder ist an Kiefern der Befall durch den großen und den kleinen Waldgärtner zu beobachten. Diese ausgesprochenen Frühschwärmer fliegen schon im Februar und März. Beratung nutzen Viele Borkenkäfer überwintern im Boden und unter der Rinde und befallen schon im zeitigen Frühjahr wieder frische Bäume. Nur sorgfältige Kontrolle und sofortige Aufarbeitung können sie eindämmen. Die Vorlage von Fangbäumen im Frühjahr sollte schon jetzt überlegt und geplant werden. Die Fachleute in den Bezirksbauernkammern und Forstinspektionen informieren gerne. Hallimasch Fäuleerreger schwächen die Wasserversorgung, beeinträchtigen die Holzqualität und spielen eine große wirtschaftliche Rolle. Der Hallimasch ist der unter Forstleuten wohl gefürchtetste Pilz, der in Fichtenbeständen großen wirtschaftlichen Schaden anrichten kann. Auch Honigpilz genannt, kommt er auf abgestorbenen Holzresten und toten Stöcken vor. Sein Myzel findet sich auch zwischen Wurzeln gesunder Bäume. Gefährlich wird der Pilz dann, wenn der Baum durch be-
stimmte Stressfaktoren wie Nässe, Trockenheit oder Nährstoffmangel geschwächt ist. Die vergangenen trockenen Sommer führten zu erhöhter Schadanfälligkeit der Fichte. Es ist daher mit einem verstärkten Auftreten des Hallimasch zu rechnen. Der Pilz befällt Kulturen, Dickungen und Stangenhölzer und breitet sich zwischen Rinde und Holz aus und zerstört das Kambium. Die Bäume versuchen durch reiche Harzbildung den Pilz abzuwehren. An diesen krustenförmigen Harzausscheidungen am Stammfuß ist der Befall zu erkennen. Die Bekämpfung ist deshalb so schwierig, weil er auf totem Holzmaterial überleben kann und neue Nadelholzkulturen leicht befallen kann. Oft ist auch ein Befall von Buchdrucker und Kupferstecher die Folge einer Schwächung durch Hallimasch. Wurzelschwamm Ein weiterer bedeutender gefährlicher Pilz ist der Wurzelschwamm. Er greift Wurzeln an und ist Urheber einer im Stamm aufsteigenden Weißfäule, eine oft fälschlich als „Rotfäule“ bezeichnete Braunfärbung der Fichte. Die Infektion erfolgt fast ausschließlich im Wurzelbereich und wird durch Verletzungen wie Schäl- oder Rückeschäden begünstigt. Besonders gefährdet sind Erstaufforstungen auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Böden, aber auch dichtgelagerte, stark wechselfeuchte Standorte. Eine direkte Bekämpfung ist praktisch nicht möglich. Auch nach Durchforstungen tritt ein Befall sehr leicht auf. Eschentriebsterben Dieser Pilzbefall ist für Triebsterben und vorzeitigen Blattfall der Gemeinen
Resistente Bäume fördern Derzeit gibt es leider keine wirksamen Bekämpfungsmöglichkeiten. Es wird empfohlen, keine reinen Eschenkulturen zu begründen. Gesunde oder gering erkrankte Bäume in stark betroffenen Beständen sollten markiert, erhalten und gefördert werden. Durchforstungen fördern das Kronenwachstum und erhöhen dadurch die Vitalität und Widerstandskraft der Bäume. Geschwächte jüngere Eschen werden auch vom Eschenbastkäfer mit dem typischen Fraßbild befallen. Oft findet man kaum geschädigte Eschen, die nahe bei sehr stark geschädigten Eschen stehen. Die Resistenz gegenüber dem Triebsterben dürfte eine hohe erbliche Komponente aufweisen. Daher wird intensiv daran geforscht, solche resistenteren Eschen zu finden und das Saatgut zu vermehren. Fazit Beim Autreten aller oben genannten Baumschäden sollte man wie folgt vorgehen: Regelmäßige Kontrollgänge durch den Wald, um Käferbäume und Käfernester aufzufinden. Sofortiges Aufarbeiten solcher Befallsherde und Abtransport des Holzes aus dem Wald. Kontrolle der Äste auf Befall, vor allem durch Kupferstecher. Verhäckseln oder Mulchen befallener Äste und Wipfelstücke. Es besteht Meldepflicht von Käfernestern bei der Behörde, falls andere Waldeigentümer säumig sind. Befallene Bestände sind zu markieren und in einer Forstkarte (Lageplan) zu kennzeichnen. Damit wird die Kontrolle im Frühjahr wesentlich erleichtert. W Ing. Josef Krogger ist Forstexperte der LK Steiermark.
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er allgemeine Eindruck, dass im Jahr 2015 besonders viele Forstschädlinge den Waldbäumen zugesetzt haben, hat sich durch den starken Borkenkäferbefall im August und September verstärkt. Statistische Zahlen über Schadholzmengen und Vergleiche zu früheren Jahren können den unmittelbar betroffenen Waldbesitzern keinen Trost bieten. Letztlich stellt jeder geschädigte Baum einen mehr oder weniger großen Schaden dar. Neben den „biotischen Schädlingen“, also Borkenkäfer, Rüsselkäfer oder Pilze, spielen auch „abiotische Schäden“ wie Eis-, Schnee- oder Sturmbruch eine bedeutende Rolle. Wetterkapriolen in Folge der langfristigen Klimaänderung wirken sich auf den Schadholzanfall aus.
Das Problem löst sich nicht von selbst Borkenkäfer Eis-, Schnee- und kleine Windbrüche und die Trockenheit, kombiniert mit dem Samenjahr bei der Fichte, haben die Dramatik für 2016 deutlich verschärft. Was tun gegen Buchdrucker & Co? KARL SCHUSTER hat die Antworten.
Foto: © agrarfoto.at
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e nach Region und Waldbestand kommen sowohl Buchdrucker als auch Kupferstecher als dominierende Borkenkäferarten vor. Sie verursachten bereits im Herbst die ersten Löcher in den Beständen. Meist ist dies jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Rund um bereits sichtlich absterbende Bäume sind ebenfalls die noch grünen Nachbarbäume befallen. Die abgestorbenen Bäume haben noch in Entwicklung befindliche Larven- und Puppenstadien der Borkenkäfer unter der Rinde. Junge und alte Käfer werden in der Streu überwintern oder unter der Rinde bis zum Frühjahr warten. Auch tiefe Temperaturen können den Käfern nicht viel anhaben. So werden im Frühjahr viele Käfer für einen Neubefall vorhanden sein – wenn nicht jetzt das befallene Holz aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht wird. Die Aufarbeitung bis zum Ende des Winters wird darüber entscheiden, ob es heuer noch zu großen Schäden kommt. Zunächst sind daher alle Bäume umzuschneiden, die abgestorben sind. Unter der Rinde muss man kontrollieren, wie weit die Entwicklung der Käfer vorangeschritten ist. Sind Käfer vorhanden, muss man das Holz so rasch wie möglich aus dem Wald bringen. Die Bäume zu entrinden und die 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
Rinde zu verbrennen oder mit Insektiziden zu behandeln wäre auch möglich. Wenn Material verbrannt wird, muss man unbedingt vorher am Gemeindeamt Bescheid geben, wann und wo dies passiert. Verbrennen von biogenen Materialien im Freien ist verboten, nur bei Borkenkäfergefahr ist dies ausnahmsweise erlaubt. Danach sollte man die nächststehenden grünen Bäume umschneiden und unter der Rinde nach Käfern suchen. Am besten sucht man kleine Einbohrlöcher, oft in der Nähe von Ästen, und hebt vorsichtig die Rinde weg. Wenn Käfer gefunden werden, so kann man sich sicher sein, dass rund um den Käferbaum noch weitere Bäu-
me entfernt werden müssen, die befallen sind. Auch bei einigen wenigen Käfern ist das Entfernen der Bäume wichtig. Außerdem kann man dieses Holz als Frischholz verkaufen. Man sollte möglichst großzügig vorgehen, um alle befallenen Bäume aus dem Wald zu bringen. Gefährdet sind vor allem Fichten, die viele grüne Nadeln verloren haben. Dies ist am Waldboden gut zu kontrollieren. Es werden im Bestand Löcher entstehen, die sich durch das heurige Samenjahr rasch verjüngen können. Am Ende des Winters kann man auch Fangbäume fällen, die man laufend kontrollieren und rechtzeitig vor dem Ausflug der Käfer im Früh-
jahr wieder aus dem Wald bringen muss. Von selbst wird sich das Problem Borkenkäferbefall jedenfalls nicht lösen. Alle Waldbesitzer werden ersucht, die Warnungen der Forstfachleute ernst zu nehmen. Es geht in manchen Gebieten bereits um den langfristigen Erhalt der Fichte in den Beständen, der in tieferen Lagen durchaus gefährdet erscheint. Infos über die wichtigsten Borkenkäferarten und ihre Lebensweise findet man auch im Internet. W DI Karl Schuster ist Forstschutzexperte der LK Niederösterreich.
www.borkenkaefer.at
WICHTIGE MAßNAHMEN • Bäume, die nur mehr wenige grüne Zweige von den Eis- und Schneebruchschäden haben, muss man entnehmen, bei Fichte mindestens vier bis fünf grüne Astquirl oder 50 % der ursprünglichen Krone. • Grobäste und Wipfelholz aus dem Wald bringen und verhacken oder im Wald mit der Motorsäge gut zerkleinern, denn Grünmasse sollte, wenn möglich, im Wald bleiben. • Energieholzhaufen sollte man
bis Winterende aus dem Wald transportieren. • Holz, das man im Spätwinter nicht rechtzeitig abführen kann, sollte man luftdicht verpacken oder mit einem Insektizidnetz abdecken, damit keine Käfer ausfliegen können. • Wird Holz mit Insektiziden besprüht, darf man nur erlaubte Mittel verwenden und muss alle Auflagen einhalten. Alle Stämme sind tatsächlich zu benetzen. Die Behandlung eines
gesamten großen Ganters ist meist nicht sinnvoll, da man nicht alle Stämme erreicht. • Bei größeren Löchern sollte im Frühjahr eine begiftete Prügelfalle oder das Fangsystem „Trinet“ jeweils mit einem Lockstoffmittel platziert werden. • Beim Einsatz von Insektiziden ist generell darauf hinzuweisen, dass seit 23. November 2015 für den Ankauf der Sachkundenachweis erforderlich ist. 35
BIOENERGIE
Genormte Qualität für zufriedene Kunden Brennholz Die Nachfrage nach Stückholz ist derzeit gut. Normen sichern die Qualität. So sollte der Wassergehalt von Scheitholz bei maximal 20 Prozent liegen. Worauf es beim Verkauf noch ankommt, beschreibt CHRISTIAN METSCHINA.
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n Österreich werden jährlich 7,1 Mio. Festmeter (fm) Stückholz energetisch verwertet. Brennholz ist damit der bedeutendste biogene Energieträger zur Wärmegewinnung. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 65.000 moderne Stückholzkessel neu installiert. Hinzu kommen Jahr für Jahr 20.000 Kaminöfen, 9.000 Kachelöfen und 5.000 Heizkamine, welche speziell bei Niedrigenergiehäusern einen wahren Boom erleben. Modernste Technik garantiert mittlerweile bei Stückholzkesseln Wirkungsgrade von über 90 Prozent sowie Emissionswerte, die weit unter der Wahrnehmungsgrenze liegen. Heizen mit Stückholz erlebt eine wahre Renaissance. Der technologische Fortschritt stellt aber immer höhere Qualitätsanforderungen an den Brennstoff. Qualitätskriterien Damit Qualitätskriterien objektiv und nachvollziehbar sind, wurden die wichtigsten Parameter in einer europaweiten Normenreihe, der Ö-Norm EN-ISO-17225, zusammengefasst. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Produzent und Kunde dieselbe Sprache sprechen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass ein und dieselbe Brennholzqualität von Produzenten und Kunden subjektiv unterschiedlich wahrgenommen wird. So ist in der
Norm beispielsweise klar festgelegt, dass die Bezeichnung „trocken“ nur für Stückholz mit einem Wassergehalt von maximal 20 Prozent verwendet werden darf. Ebenso ist darauf zu achten, in welcher Handelsform das Brennholz verkauft wird. Ein Raummeter (RM) Scheitholz ergibt, zugeschnitten auf 25 Zentimeter, etwa 0,80 Raummeter Stückholz. Das führt immer wieder zu Diskussionen zwischen Käufer und Verkäufer. Einige Brennstoffproduzenten steigen mittlerweile auf den Verkauf nach Gewicht und Wassergehalt um, was ohne Zweifel die fairste Form der Abrechnung darstellt. Lagerung Neben der Baumart entscheidet vor allem die Lagerung über die Qualität des Brennstoffes. Brennholz sollte hauptsächlich in den Wintermonaten geschlagen und möglichst rasch aufgespalten werden. Dies beschleunigt das Austrocknen und minimiert den natürlichen Substanzabbau des Holzes. Als Lagerorte eignen sich sonnige und windexponierte Flächen. Damit es die Bodenfeuchte nicht aufnehmen kann, wird Scheitholz mit einem Abstand von mindestens 20 Zentimeter zum Untergrund gelagert. Fast alle Baumarten erreichen, richtig gelagert, innerhalb eines Jahres den für die optimale Verbrennung notwendigen Wassergehalt von unter 20 Prozent.
Preisfalle Sonderangebote Übrigens: Zu Beginn der Heizsaison locken einige Baumärkte jedes Jahr mit vermeintlichen Bestpreisgarantien bei Brennholz. Die Angebote von 69 Euro pro Raummeterkiste sind aber nur auf den ersten Blick wirklich günstig. Die Kisten beinhalten zum Teil nur 0,80 bis 0,85 Raummeter Brennholz. Ein Umstand, auf den oft gar nicht oder nur am Rande hingewiesen wird. Hochgerechnet auf einen tatsächlichen Raummeter ergibt dies einen weit höheren Betrag. Hinzu kommen die ebenfalls kleingedruckten Hinweise zur Produktqualität. Diese lauten wie folgt: „frisch-ofenfertig“; „halbfrisch“, „in gewohnter Qualität“. Auf Basis solcher Angaben ist eine seriöse Qualitätszuordnung nicht möglich. Das genaue Hinschauen enttarnt diese vermeintlichen Lockangebote relativ schnell als Preisfallen. Landwirte sollten auf keinen Fall mit solchen Billigangeboten der Baumärkte konkurrieren, sondern beste Ware zu entsprechend kalkulierten Preisen verkaufen. W Dr. Christian Metschina ist Referatsleiter für Energie und Biomasse in der LK Steiermark. Die Broschüre „Qualitätsbrennstoffe aus Biomasse“ mit 20 Seiten über Nützliches rund um das Heizen mit Holz kann unter Tel. 0316/8050-1433 bestellt werden.
HOLZ, DAS GUT BRENNT Kiefer und Fichte Brennen gut. Als Span bestens zum Anzünden. Harzreiche Hölzer neigen zum sogenannten „Spritzen“: Schmelzende Harze hindern verdampfendes Wasser am Entweichen und sprengen das Holz.
für Öfen, die der reinen Wärmeerzeugung dienen. Kein schönes Flammenbild, auch die Geruchsentwicklung bei der Verbrennung ist wegen seiner Gerbsäure gewöhnungsbedürftig.
Buche Entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmäßige, langandauernde Wärme. Hat ein schönes Flammenbild, verbrennt nahezu ohne Funkenspritzer und ist daher sehr gut für alle Öfen, besonders mit Sichtfenster, geeignet.
Esche und Ahorn Harthölzer, Hainbuche und Kirsche, sind mit Buche vergleichbar.
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Eiche Hoher Heizwert und sehr lange Brenndauer. Ideal
Birke Hervorragendes Kaminholz. Spritzt nicht und verbrennt wegen der ätherischen Öle bläulich schimmernd und wohlriechend. Wegen der weißen Rinde beliebt als dekoratives Scheitholz. BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
IM GESPRÄCH
„Der Bauernwald ist eine Erfolgsgeschichte.“ Interview RUDOLF ROSENSTATTER über Fragen rund um das Potential und die Holznutzung aus dem Kleinwald. BLICK INS LAND: Fast alle landwirtschaftlichen Sparten befinden sich in der Krise. Gewinnt in einer solchen Situation der Wald betriebswirtschaftlich an Bedeutung? Rosenstatter: Die Bedeutung des Forstes steigt nicht nur momentan, sondern auch grundsätzlich. Wir haben in Österreich vier Millionen Hektar Wald und nur drei Millionen Hektar Agrarfläche. Diese nimmt täglich um 18 Hektar ab. Die Waldfläche dagegen nimmt zu. Zwei Drittel des Kapazitätszuwachses findet im Bauernwald statt, weil dieser die besseren Bonitäten hat. Bisher haben wir die Land- und die Forstwirtschaft aber zu wenig als Ganzes betrachtet. Wir werden den Wald aber mehr nutzen müssen, um unsere Höfe und den ländlichen Raum erhalten zu können.
Foto: © BMLFUW
Wie groß ist Anteil des Kleinwaldes, der aktiv bewirtschaftet wird und wie viel liegt im Dornröschenschlaf? Das zu beziffern ist schwierig. Ich verwehre mich aber gegen die Darstellung, dass die Bauern generell zu wenig im Wald tun. Der Bauernwald ist eine Erfolgsgeschichte! In den 1980er Jahren hat man geglaubt, man braucht ihn nicht mehr, weil andere Rohstoffe so stark waren. Den Rest holen wir aus dem Großwald oder aus Russland, hat man damals geglaubt. Mit dem Jahr 2000 ist das große Umdenken gekommen. Seit damals wurde nachhaltig – ohne Wind und Sturm – 70 Prozent mehr Holz geerntet. Österreichweit sind wir von 7,5 auf 11,9 Mio. Festmeter pro Jahr aus dem Bauernwald gekommen. Wir hätten aber im Kleinwald unter 200 Hektar zusätzlich bis zu vier Millionen Festmeter, die jährlich genutzt werden könnten. Was hat diese Entwicklung ausgelöst? Die aktive Beratungspolitik. Die Bündelung der Kleinen über den Waldverband hat sich entwickelt. Wir informieren ständig. Unser Dienstleistungskatalog spricht Bauern, die gerne in den Wald gehen würden, aber dafür keine Kapazitäten haben, und die urbanen Waldbesitzer an. Diesen Leuten ermöglichen wir es, ihr Holz zu 1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
nutzen. Die Zeit, in der man alles selber machen musste, ist zu Ende. Auch der Kleine braucht heute Partner, die sich spezialisiert haben. Ein Bauer kann und soll sich heute nicht mehr jede Maschine selber leisten.
sind zuletzt zum Teil recht massiv ausgefallen. Das Biomassekraftwerk in Klagenfurt wurde zum Prüfstein für die Partnerschaft. Hat die Gesprächsbasis zwischen Lieferanten und Abnehmern darunter gelitten? Die Probleme wurden sehr stark in die Öffentlichkeit getragen. Mich würde es aber freuen, wenn über die unzähligen Projekte, bei denen wir gut zusammenarbeiten, mehr berichtet würde. Wir wollen nicht polarisieren und teilen, sondern gemeinsam Herausforderungen bewältigen.
Wie viel Holz aus dem Kleinwald lässt sich tatsächlich heben? Vier Millionen Festmeter hätten wir. Dazu muss aber die Bringung zuallererst einmal lukrativ sein. Wir brauchen dafür also einen entsprechenden Preis. Zum anderen müssen wir Netzwerke forcieren. Da ist das Ministerium gefordert. Und brauchen wir einen gesellschaftlichen Auftrag. Wenn wir die Außernutzungstellung weithin so anpreisen wie jetzt, werden wir es nicht schaffen, die Ressourcen zu heben. Erwarten Sie, dass auch die Forstwirtschaft, ähnlich wie die Tierhaltung, stärker unter Druck von Seiten der NGOs kommt? Das ist heute schon der Fall und macht mir Sorgen. Oft wird es so dargestellt, dass man der Umwelt am meisten hilft, wenn man den Wald sich selbst überlässt. Dabei betreibt die Menschheit Raubbau an den Wäldern in Zentralafrika und Südamerika. Und auch wir Europäer gehen nicht immer fein mit der Natur um. Einige glauben, wenn man unsere Wälder außer Nutzung stellen, können sie ihr Gewissen beruhigen. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. „Schützen durch Nützen“ ist die Devise. Das müssen wir viel intensiver kommunizieren. Und zehn Prozent ungenutzte Waldflächen mehr bedeuten auch 90.000 weniger Arbeitsplätze. Das wäre gerade in der jetzigen Zeit fatal. Der vergangene Spätherbst ist warm ausgefallen. Die Borkenkäferpopulation ist groß. Wie kann man dieses Problem in den Griff bekommen? Einer große Massenvermehrung kann man sich nur durch eine verbildliche Forstwirtschaft entgegenstellen. Wo ist der meiste Schaden? Dort, wo nicht ordentlich bewirtschaftet wird. Ich denke nur zurück an die Austrofoma im Böhmerwald – in Blickweite zum Nationalpark Bayrischer Wald und zum Nationalpark Sumava in
Rudolf Rosenstatter Tschechien. Dort ist alles dürr und braun. Bei uns haben wir eine grüne Natur. Eine stärkere Botschaft gibt es gar nicht. Wie wird der Klimawandel generell die Forstwirtschaft verändern? Die Vielfalt im Bauernwald steigt bereits heute. In den vergangenen zehn Jahren wurden als Antwort auf die Veränderungen die verschiedensten Holzarten gepflanzt. Auch innerhalb der gleichen Gattung müssen wir eine stabilere Genetik finden. Da haben wir zu wenig getan. Die Landwirtschaft hat die Kuh von 4.000 Kilo auf 10.000 Kilo Milchleistung gezüchtet. Der Maisertrag wurde vervielfacht. Bei den Forstpflanzen sind wir aber stehen geblieben. Wir müssen die Umtriebszeiten senken, um uns rascher anpassen zu können. Die Angriffe auf die Forstbranche von Seiten der Zellstoffindustrie
ZUR PERSON Ök.-Rat. Rudolf Rosenstatter ist Land- und Forstwirt im Salzburger Flachgau und Obmann des Waldverband Österreich mit rund 60.000 Mitgliedern.
Was sagen Sie über die Vorwürfe, dass zu viel Holz verbrannt wird? Ich bekenne mich klar zur Holzverbrennung, aber genauso zur stofflichen Nutzung in Papier und Platte. Wir können beides, weil wir da von verschiedenen Produkten reden, die an sich wenig miteinander zu tun. Daher würde ich für die energetische Nutzung vorschlagen, Flächen der Landwirtschaft mit dem Rohstoff Holz zu bewirtschaften. Ich will bei Gott nicht der Landwirtschaft etwas wegnehmen, aber wenn wir nur fünf Prozent der agrarischen Flächen, etwa auf Grenzertragsböden oder bei Betrieben, die ihr eigenes Land nicht mehr so intensiv bewirtschaften wollen, für zehn Jahre aufforsten, hätten wir die Konkurrenzsituation gelöst. Bei der Benützung von Forstwegen durch Mountainbiker prallen Ideologien aufeinander. Übertreibt die Forstwirtschaft da nicht etwas mit ihrer Ablehnung? Nein. Die Forststraße ist unser Arbeitsplatz. Sie wurde für die Forstwirtschaft gebaut. Wir wollen nicht fragen müssen, ob wir auf unserem Eigentum arbeiten dürfen. Wir wollen die Mountainbiker ja fahren lassen – aber vertraglich geregelt. Wir haben 27.000 Kilometer mit bestem Erfolg freigeben. Zusätzlich haben wir 5.000 weitere Kilometer angeboten. Wenn es touristisch sinnvoll ist, können es von mir aus auch 10.000 sein. Aber immer nur, wenn das partnerschaftlich vertraglich geregelt wird. W Interview: STEFAN NIMMERVOLL
www.waldverband.at 37
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Qualitätssicherung bei aldhackschnitzeln und Scheitholz W Von Karl Hüttl und Fabian Schulmeyer
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nternationale ISO-Normen bestehen im Entwurf. Praxisempfehlungen sowie Umwelt-, Qualitäts- und Gütezeichen, die zum Teil auf diesen Normen aufbauen, sind bereits verfügbar bzw. in der Entwicklung. Qualität ist die Gesamtheit der Eigenschaften eines Produktes. Bei der Qualitätssicherung muss stets berücksichtigt werden, welche Anforderungen die vorgesehene Verwendung an diese Eigenschaften stellt. Oesten und Röder (2008) sehen darin nicht die Aufforderung zur bestmöglichen Materialgüte, sondern vielmehr zu einer dem Bedarf angemessenen Qualitäts orientierung. Die Gründe für eine solche Qualitätsorientierung sind unterschiedlich und liegen beispielsweise:
Bitte beachten!
In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Archus Neumeier.
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– in den Kundenanforderungen und -erwartungen, – in den technischen Vorgaben der Anlagenhersteller an die Brennstoffeigenschaften, – im Wunsch, sich von den Mitbewerbern abzusetzen, und/oder – in gesetzlichen Vorgaben (z. B. 1. BImSchV vom 22. 03. 2010). Von den Brennstoffspezifikationen zum Qualitätsprodukt Die drei wichtigsten Materialspezifikationen für Waldhackschnitzel sind der Wassergehalt, die Korngrößenverteilung (Partikelgröße, Maße, Größenklassen) und der Ascheanteil. Der Wassergehalt ist in erster Linie davon abhängig, ob das Hackholz frisch oder vorgetrocknet gehackt wird und ob die Hackschnitzel durch n atürliche oder technische Prozesse weiter getrocknet w erden. Die Korngrößenverteilung der Hackschnitzel hängt von einer Vielzahl hackerbedingter Einflussgrößen (z. B. Siebbespannung) sowie vom Ausgangsmaterial ab. Letzteres ist auch entscheidend für den Ascheanteil, wobei hier speziell die Anteile an Rinde und Nadeln bzw. Blättern sowie gegebenenfalls auch Verunreinigungen wie Erdanhaftungen eine Rolle spielen. Beim Scheitholz sind die wichtigsten Spezifikationen die Baumart bzw. die Baumartenmischung
(z. B. „Hartholz“), die Holzfeuchte (bzw. der Wassergehalt), die „Gesundheit“ (z. B. Insektenbefall) und die Abmessungen (Länge, Durchmesser). Grundlage der Qualitätsproduktion ist die auf den Verwendungszweck des Produktes ausgerichtete Kombination solcher Spezifikationen. Details werden dabei meist zwischen dem Kunden und dem Lieferanten vertraglich vereinbart. In einer im Rahmen des Forschungsprojektes „Optimale Bereitstellungs- und Lagerungsverfahren für Hackschnitzel“ unter 36 Experten in Bayern durchgeführten Befragung gab knapp die Hälfte der Teilnehmer an, dass bei Hackschnitzellieferungen Qualitätsvorgaben zu einer oder mehreren Brennstoffeigenschaften festgelegt sind. Bei Waldhackschnitzeln werden dabei üblicherweise der Wassergehalt und/oder die Größenklassen vorgegeben, meist auf Grundlage der zwischenzeitlich außer Kraft getretenen ÖNorm m 7133, nur selten unter Bezug auf die aktuelle europäische EN-Normung (in Deutschland DIN EN). Die Normung fester Bio brennstoffe Normen sind durch ein spezielles, öffentliches Aufstellungsverfahren als allgemeine Regeln der Technik anerkannt,
besitzen allerdings keine direkte Verbindlichkeit im Geschäftsgebrauch. Eine individuelle Verbindlichkeit erlangen sie erst, wenn sie in Lieferverträge aufgenommen sind. Feste Biobrennstoffe werden aktuell in der europäischen DIN EN-Normenreihe sowie in der zum Teil im Entwurfsstand vorliegenden, internationalen ISO-Normung (DIN ISO) beschrieben. Beide Normenreihen lassen sich vereinfacht wie folgt einteilen: – Brennstoffspezifikationen und -klassen – „ P r o d u k t n o r m e n “ , b e i Waldhackschnitzeln und Scheit holz beschränkt auf die „nicht industrielle Verwendung“ – Anforderungen an die Qualitätssicherung – Normen zur Probenahme, zur Probenaufbereitung und zur Materialprüfung aller normativen Parameter – Sonstige Normen, wie z. B. für Begriffsdefinitionen Für feste Biobrennstoffe sind zahlreiche Normen einschlägig. Da sie thematisch ein sehr weites Feld abdecken, fällt ihre Bedeutung für die Praxis (insbesondere für das Tagesgeschäft mit Scheitholz und Waldhackschnitzeln) sehr unterschiedlich aus. Die höchste Relevanz entfaltet die DIN EN 14961-1 „Feste Biobrennstoffe – BL ICK I NS L A N D 1 / 2 016
Fotos: © Michael Drak (1), grafikplusfoto (1), Hüttl
Die Qualität und die Qualitätssicherung fester Biobrennstoffe, insbesondere von Hackschnitzeln, stehen d erzeit verstärkt im Fokus der Marktteilnehmer und der Wissenschaft. Seit einigen Jahren liegt ein umfangreiches, e uropaweites Normungswerk (EN) zu den Brennstoffspezifikationen und den damit in Zusammenhang stehenden Fragestellungen, wie z. B. die Probenahme, vor.
BIOENERGIE Brennstoffspezifikationen und -klassen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“ bzw. die künftige ISO 17225-1 (gleicher Titel). Darin werden die Brennstoffe nach ihrer Herkunft eingeteilt und Spezifikationen für Partikelgrößen, Wasserg ehalt, Aschegehalt und Weiteres definiert.
Grundlage sind in der Praxis meist die jeweiligen Anforderungen der Kundschaft. Bei der Verwendung von Energieholz in privaten Feuerungen treten neben die Kundenanforderungen die Vorgaben der Ofen- bzw. Kesselhersteller. Zudem sind vom Betreiber der Verbrennungsanlage gesetzliche Vorschriften bzw. behördliche Auflagen zu beachten. Die Erfüllung dieser Anforderungen muss in der Praxis oft vom Brennstofflieferanten sichergestellt werden. Bei Waldhackschnitzeln ist hier eine klare Tendenz zu erkennen: „Immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige“ Großanlagen sind hauptsächlich aus technischen Gründen für ein wesentlich breiteres Brennstoffspektrum geeignet als genehmigungsfreie Anlagen im kleinen und mittleren Leistungsbereich. In Großanlagen werden Waldhackschnitzel überwiegend mit Kraft-Wärme-Kopplung „verstromt“, im kleinen und mittleren Leistungsbereich überwiegt eindeutig die Wärmeerzeugung. Ob Hackschnitzel „gut“ oder „schlecht“ sind, kann folglich nur in Hinblick auf den Verwendungsweg entschieden werden. Die je nach Anlage sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Brennstoff sind in der Pra1 / 2 016 BL ICK I NS L A N D
Die Holzfeuchte ist bei Scheitholz ein wichtiges Qualitätsmerkmal, das mit elektronischen Geräten schnell gemessen werden kann. xis bekannt und werden bei der Hackschnitzelproduktion berücksichtigt. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass Hackholz für private Hackschnitzelheizungen üblicherweise ungehackt im Polter durch natürliche Trocknung vorgetrocknet wird, während viele Großanlagen auch mit waldfrischen Hackschnitzeln betrieben werden können. Scheitholz wird überwiegend in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen eingesetzt. Die Ansprüche an die Scheitholzqualität sind daher relativ einheitlich. Pragmatische Leitlinien zur betrieblichen Qualitätssicherung von Holzhackschnitzeln haben Krämer und Drutschmann (2011) in einem Prüfleitfaden zusammengestellt. Dieser liefert eine umfassende Checkliste für Hackschnitzelproduzenten, die insbesondere die betriebliche Situation erfasst und Grundlage eines innerbetrieblichen Qualitätsmanagements, einer fachlichen Beratung sowie einer Prüfung durch externe Sachverständige sein kann. Für die bei Scheitholz wichtigen Raummaße, deren korrekte Anwendung für die Kundenzufriedenheit beim Scheitholzhandel mitunter entscheidend ist, haben Höldrich et al. (2006) umfassende Hinweise, Untersuchungen und Umrechnungszahlen ver öffentlicht, die unter anderem bei Hahn (2007) zusammengefasst sind. Zudem ist eine praxisnahe
Bitte beachten!
In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage vom Versandhaus Walz.
Schnellbestimmung der Brennholzfeuchte wichtig. Krämer und Heise (2013) stellen hierzu eine anwenderfreundliche Richtlinie mit Schwerpunkt auf der Probenahme und -aufbereitung zur Holzfeuchtemessung mit einem handelsüblichen Schnelltestgerät bereit. Holzfeuchte und Wassergehalt In der DIN EN 14961-1 bzw. ISO 17225-1 ist der Wassergehalt normativ geregelt. Bei Hackschnitzeln ist die Messung bzw. Angabe des Wassergehaltes üblich. Beim Scheitholz sollte die Holzfeuchte Werte von unter 25 % für den Einsatz in Kleinfeuerungsanlagen haben. Praktikern und auch Holzkäufern ist eine Prüfung der Holzfeuchte jeder Charge mit einem handelsüblichen elektronischen Holzfeuchtemessgerät zu empfehlen. In der Messgenauigkeit der Geräte zeigen sich aber erhebliche Unterschiede. Die Messungen marktgängiger Geräte haben Reisinger et al. (2009) mit den Ergebnissen standardisierter Laborverfahren verglichen. Bei den Geräten mit Einstechnadeln wurden Abweichungen vom Referenzwert (Labor) von +4 bis –60 % festgestellt. Einige Geräte sind aber durchaus brauchbar, da im Tagesgeschäft eine gewisse Messungenauigkeit akzeptiert werden kann. Die Güte- und Prüfbestimmungen der Gütegemeinschaft Brennholz erlauben z. B. bis zu 10 % Abweichung (RAL 2008).
Karl Hüttl und Fabian Schulmeyer sind Energieholzexperten an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).
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Fazit und Ausblick In der Praxis sollte immer im Einzelfall von den Käufern und Lieferanten unter genauer Analyse des Bedarfs und des zu erwartenden betrieblichen Mehraufwandes abgewogen
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Das betriebliche Qualitäts management Betriebliches Qualitätsmanagement kann zum einen organisations- und prozess orientiert sein, zum anderen die Produkteigenschaften in den Vordergrund stellen. Maßnahmen der betrieblichen Qualitätssicherung sind beispielsweise: – die betriebliche Bewertung qualitätsentscheidender Produktions(teil)prozesse, – die Aufstellung eines betrieblichen Qualitätsmanagementsystems mit konkreten Anforderungen an die Brennstoffspezifikationen sowie mit Arbeits- und Handlungsanweisungen, – die stichprobenartige, chargen weise oder kontinuierliche Überwachung, – die Bezahlung nach gelieferter Materialqualität (z. B. Wassergehalt), – die Personalschulung und Kundeninformation.
werden, wo die Bezugnahme auf genormte Brennstoffspezifikationen bzw. eine Zertifizierung oder Verwendung eines Güte- oder Qualitätszeichens zielführend ist. Das gilt insbesondere, wenn Großanlagen mit Waldhackschnitzeln beliefert werden. Die unterschiedlichen betrieblichen Gegebenheiten erlauben an dieser Stelle leider keine allgemeingültige Empfehlung. Die Brennstoffqualitäten innerhalb des Stoffstroms „Hackschnitzel“ dürften sich in den kommenden Jahren weiter differenzieren, und am Markt wird zunehmend nach definierten Qualitäten verlangt werden (Hennecke und Krämer 2012). Die Aufbereitung nach dem Hacken (Trocknen, Sieben, Abscheiden von Fremdstoffen) wird weiter an Bedeutung gewinnen. Die Qualität von Waldhackschnitzeln und Scheitholz darf dabei keinesfalls nur rein technisch verstanden werden – die Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ist ebenso entscheidend. W
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Ich, Cornelia, 33 J., ledig, 171 cm, schlanke Figur, dunkelhaarig, arbeite als Diplomkrankenschwester in einer Reha-Klinik (bin auch staatl. – geprüfte Pferdewirtin/Reitlehrerin) und bewirtschafte mit meiner Mutter und meiner Schwester (35 J., Büroangestellte, sucht auch noch einen Partner) einen gemieteten Bauernhof mit 9 ha Hobbylandwirtschaft (dort halten wir Pferde und Kleintiere). Du könntest zu mir oder ich zu Dir ziehen, beides wäre möglich! Partnerstudio Hofmann, Tel: 0664/111 62 53
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