APRIL 2016
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Heimischer Weinbau: Klein, aber fein Interview Weinakademie-Chef JOSEF SCHULLER über Erfolge und aktuelle Trends im Weinbau, die Berechtigung von Orange Wines, Preise über 50 Euro und warum sich immer mehr Winzer Gedanken über bio machen.
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einbauprofi: Sie befassen sich viel mit der internationalen Weinwelt. Wie wird das Weinland Österreich anderswo gesehen? Schuller: Wein ist seit Jahrzehnten das erfolgreichste landwirtschaftliche Produkt Österreichs. Und so wird es auch wahrgenommen. Wenn ich das vor 20 Jahren gesagt hätte, hätte man vielleicht in Deutschland zugestimmt, vor zehn Jahren auch in Amerika. Heute gilt das auf der ganzen Welt. Mit unserer Mini-Weinproduktion von weniger als einem Prozent der Weltproduktion war Österreich früher im Export nicht präsent. Heute können Sie in Melbourne,
Shanghai oder sonstwo in ein gutes Restaurant gehen, und es wird Wein aus Österreich auf der Karte stehen. Auch die internationale Presse lobt uns seit Jahren über den grünen Klee als „klein, aber fein“.
kommen. Nun sind wir seit fast 20 Jahren die größte Weinschule am Kontinent. Ein derartiges Weininteresse gibt es in keinem anderen Land der Welt. Bei uns sind mehr als eine halbe Million Leute in diversen Seminaren gesessen. Wir bringen auch Welchen Anteil an diesem Erfolg internationale Weinkenner nach kann die Weinakademie für sich Österreich, die gerne wiederin Anspruch nehmen? kommen. Damit sind wir ein Wir sind ein Kind des Weinskan- Puzzlestein im Gesamterfolg des dals 1985. Ohne diesen würde es österreichischen Weines. das meiste, was wir heute sehen, nicht geben. Früher hätte sich Wer sind Ihre Hauptkunden – niemand dafür interessiert, sich interessierte Laien oder Branüber Wein weiterzubilden. Die chenkenner, die sich weiterbilWeinakademie ist vor 25 Jahren den wollen? zum richtigen Moment in eine Unser Angebot richtet sich an Aufbruchsstimmung hineingealle: Jene, die leger ein bisschen
an Wein interessiert sind bis zu den absoluten Profis der „Master of Wine“. Mehr als 70 Prozent unserer Teilnehmer sind aber sicher private Freunde des Weines. Österreichs Wein hat mittlerweile auch preislich Schallmauern durchbrochen. Weine, die über 50 Euro kosten, hat es früher kaum gegeben. Wo liegt die Schmerzgrenze, ab der Konsumenten nicht mehr bereit sind, so viel für Wein zu bezahlen? Es gibt heute einige Weine am Markt, von denen wir nicht zu träumen gewagt hätten, dass so etwas möglich sein wird. Es
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IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland. at) ANZEIGENVERKAUF Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), Johann Knoll (knoll@blickinsland.at), M ichael Mazelle (mazelle@blickinsland. at), V erena Planker (planker@blickinsland.at), Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), René Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Telefon 0316/890791, o ffice@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Ver öffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. G eschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gem. § 25 (4) MedienG: Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an Obst- und Weinbau Interessierte.
IM GESPRÄCH
genügt aber nicht einfach nur etwas zu produzieren und 80 Euro pro Flasche dafür zu verlangen. Vor ein paar Jahren hieß es, mit 40 Euro pro Flasche wäre eine Obergrenze erreicht. Heute sind wir bei über 50 Euro und werden in ein paar Jahren noch höher liegen. Auf der anderen Seite gibt es aufgrund unserer kleinen Struktur immer noch international konkurrenzlos günstige Weine bei unbekannten, aber qualitativ hervorragenden Winzern. Da sind wir ein Eldorado für Entdecker. Besteht die Gefahr, dass das Drehen an der Preisschraube überzogen wird? Dass es in Zeiten, in denen es wirtschaftlich nicht rosiger wird, beim einen oder anderen Betrieb im Gebälk knirscht, ist logisch. Einzelne Betriebe brauchen diese Preiskategorien schlicht deshalb, weil sie ihr zurückliegendes Wachstum damit finanzieren müssen. Es wurde gewaltig investiert, einige haben sich von kleinen Weinbauern mit ein paar Weingärten zu Unternehmen mit 90 oder mehr Hektar entwickelt. Das ist alles auf eigenes Risiko geschehen. Wird es gelingen, auch bei Basiswein, etwa einem korrekt produzierten Grünen Veltliner, die Preise weiter anzuheben? Viele Weinbaubetriebe im klassischen Nebenerwerb haben sich in den vergangenen 15 Jahren verabschiedet. Nebenbei ein bisschen dort und ein bisschen da hat nicht zum Erfolg geführt. Andere ehemals kleine Betriebe arbeiten dafür professionell und gut und stehen meist wirtschaftlich auf gesunden Beinen. Diese konnten die Preise immer anpassen und werden es auch in Zukunft können. Jüngster Trend sind Natural Wines und Orange Wines. Gehen der Branche langsam die Ideen aus, was sie noch Neues bieten soll? Ich finde das spannend, auch wenn diese Weine heiß umstritten sind. Auch bei den ersten Barrique-Weinen hat es einen riesigen Aufschrei gegeben, alle
haben darüber geschimpft, dass Holz und Säureabbau nicht den österreichischen Weinen entsprechen. Auch bei den Schraubverschlüssen hat es geheißen: Um Gottes willen, darf man das? Ich sehe das alles sehr entspannt. Es macht ja nicht irgendwer diese Weine, sondern die Spitzenwinzer dieses Landes. Und von der Gastronomie werden sie heiß geliebt. Sie glauben also an einen nachhaltigen Erfolg dieser Weine am Markt? Definitiv. Orange Wine wird immer eine Nische sein; aber eine, die ihren Absatz findet. Manche dieser Weine wären objektiv betrachtet vor wenigen Jahren noch einfach als fehlerhaft abqualifiziert worden. Wird unter dem Oberbegriff „Orange Wine“ nicht auch viel Schindluder betrieben? Natürlich ist im Dunstkreis einiger echter Topweine auch Mist am Markt. Das bereinigt sich aber von selbst. Und die ersten unfiltrierten Weine sind als nicht klar abqualifiziert worden, auch wenn es die Top-Chardonnays und Rotweine des Landes waren. Was läuft international derzeit am Weinsektor? Große Wellen, wie der Rotweintrend aus Amerika in den 1990er Jahren oder der Bio-Boom ab 2000 sind immer verspätet nach Österreich gekommen. Mittlerweile sind die Abstände zwischen den Trends aber viel kürzer geworden. Vieles passiert gleichzeitig. Die Vorhersehbarkeit von Entwicklungen – zuerst in Amerika, dann in Europa – ist daher nicht mehr so gegeben. Gewisse Hypes, wie hochpreisiger restsüßer Rotwein, der momentan in Amerika boomt, werden aber auch zu uns kommen. Ist nicht bio ein Megatrend in der Weinbranche? Muss ein etablierter Betrieb heute bio sein, um zur Elite gehören zu können? Ich kenne kaum Winzer, die sich nicht intensiv Gedanken in diese Richtung machen. Da geht es weniger darum, ob sich
ein Betrieb zertifizieren lässt oder nicht. Generell sollten wir alle mehr Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen. Für die Weinbranche als Vorreiter im Agrarbereich gilt das ganz besonders. Zuletzt wurde in Österreich eine Nachhaltigkeitszertifizierung geschaffen. Ist so etwas im internationalen Handel wichtig? Ganz klar: Ja! Gewisse Vertriebskanäle wären ohne diese Zertifizierung für uns nicht offen. Damit zeigen wir, dass wir gesamtheitlich über bio hinaus über unsere Aktivitäten nachdenken. Stimmt der Eindruck, dass der Zugang zu Verkostungsergebnissen und Wettbewerben in letzter Zeit lockerer geworden ist? Ich hoffe es. Da mag auch die Weinakademie dazu beigetragen haben. Wer sich beim Wein besser auskennt und mehr Selbstbewusstsein entwickelt hat, kann dazu stehen, was ihm schmeckt. Diesen selbstbewussten Konsumenten haben wir in Österreich sicher in einer stärkeren Ausprägung als in anderen Ländern. Hat man umgekehrt lange Zeit zu viel auf die Meinung einzelner Weinjournalisten gegeben? Natürlich werden auch bei uns Weine gemacht, mit denen man vor allem auf Verkostungen abzielt, aber weit nicht so ex trem wie anderswo. In anderen Ländern ist man total von der Meinung von ein, zwei Weinkritikern abhängig. Das DAC-Konzept hat Verkaufserfolge gebracht, die Umsetzung als Herkunftsmarke hat aber nicht ganz so geklappt wie geplant. Man bestellt einen DAC, statt, wie geplant, einen „Weinviertler“. Teilen Sie diese Einschätzung? Die DAC-Entwicklung hat für die ehemalige Krisenregion Weinviertel enorm viel gebracht. Das Missverstehen des Herkunftskonzeptes durch den Konsumenten hilft da dazu. Braucht es eine neuerliche Adaptierung der Herkunftsidee, um
ZUR PERSON Dr. Josef Schuller ist Geschäftsführer der Weinakademie und seit 1998 Österreichs erster „Master of Wine“, MW, des internationalen Institutes of Masters of Wine in London. Damit gehört er nicht nur zur internationalen Weinelite, Schuller hat sich auch um die Weinausbildung in Österreich verdient gemacht. Seit 2005 wird ein Teil der MW-Ausbildung, unterstützt von der Österreichischen Weinmarketing, auch in Rust angeboten und bringt jährlich 30–40 internationale Weinfachleute aus aller Welt nach Österreich. auch andere Gebiete stärker als DAC promoten zu können? Die reine Herkunftsidee war in Österreich, aufgrund unserer Tradition, immer mit der Rebsorte gepaart. Der Konsument denkt automatisch an einen Grünen Veltliner oder einen Riesling, wenn er einen DAC bestellt. Für die Einführung des DAC haben wir deshalb ja auch Kritik geerntet. Wir haben oft gehört, dass die Leute nach 20 Jahren endlich verstanden haben, was Grüner Veltliner ist und wir diesen dann plötzlich hinter zehn verschiedenen Regionsnamen verstecken. Insofern ist es wichtig, dass die Rebsorte immer auch am Etikett aufscheint. Die Mischung aus Rebsorten- und Herkunftsmarketing, gepaart mit der Marke des Winzers, ist daher der richtige Weg. l Interview: STEFAN NIMMERVOLL
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KASSENPFLICHT
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Strenge Strafen bei Nichtbeachtung Registrierkassenpflicht Durch die Verpflichtungen im Rahmen der Baraufzeichnungen entsteht auch für Weinbauern ein umfangreicher Handlungsbedarf. Die nachfolgenden Ausführungen von ANDREAS WEIß geben diesbezüglich einen Überblick. Von Andreas Weiß
2016 soll die Registrierung der Singnaturerstellungseinheit über Finanzonline möglich sein. eit 1. Jänner 2016 besteht Nach der Registrierkassen für alle Betriebe mit einem sicherheitsverordnung müssen Jahresumsatz über 15.000 Belege ab 1. Jänner 2017 Euro eine Registrierkassenfolgende zusätzliche Bestand Pflicht, wenn die Barumsätze teile aufweisen: davon mehr als 7.500 Euro – Kassenidentifikationsnummer betragen. Dem barzahlenden – Datum und Uhrzeit der Kunden muss ein Beleg mit folBelegausstellung gendem, gesetzlich normiertem – Betrag der Barzahlung nach Mindestinhalt ausgefolgt werden: Steuersätzen getrennt – Eindeutige Bezeichnung des – Inhalt des maschinenlesbaren liefernden oder leistenden Codes (QR-Code) Unternehmens – Fortlaufende Nummer mit Massive Strafdrohungen Die einer oder mehreren ZahlenNichtbeachtung der Registrierreihen, die zur Identifizierung kassenpflicht ist als Finanzorddes Geschäftsvorfalles ein nungswidrigkeit mit einer Strafe malig vergeben wird bis zu 5.000 Euro bedroht. Die – Tag der Belegausstellung Verletzung der Belegerteilungs– Menge und handelsübliche pflicht ist ebenfalls als FinanzBezeichnung der gelieferten ordnungswidrigkeit mit einer Gegenstände oder Art und Geldstrafe bis zu 5.000 Euro Umfang der sonstigen Leistung bedroht. Die Manipulation von – Betrag der Barzahlung Aufzeichnungssystemen wird mit Geldstrafen bis zu 25.000 Euro Vom Beleg ist eine Durch- oder geahndet. Zweitschrift anzufertigen und aufzubewahren. Übergangsphase Für das erste Bei Verwendung von elektroni- Quartal 2016 wurde von Jänner schen Kassensystemen muss der bis einschließlich März eine Beleg zusätzlich zu den oben generelle Straffreiheit für die angeführten Mindestangaben Verletzung der Registrierkassenweitere Angaben, die insbeson- bzw. Belegerteilungspflicht dere zur Nachvollziehbarkeit des erlassen. Im zweiten Quartal einzelnen Geschäftsvorfalles und von April bis Ende Juni kann der Identifizierung des belegaus- unter bestimmten Voraussetstellenden Unternehmers dienen, zungen Straffreiheit eintreenthalten. ten, wenn besondere Gründe für die Nichterfüllung dieser Manipulationsschutz Ab Pflichten glaubhaft gemacht 1. Jänner 2017 muss jede werden können. Der Erlass Registrierkasse auch über eine führt dazu beispielhaft die Sicherheitseinrichtung verfügen. Nichterfüllung der Lieferfristen Dazu gehört eine Signaturerdes Kassenherstellers oder die stellungseinheit, die über den Verzögerung der Installation der Zertifizierungsanbieter zu erwer- notwendigen Software für die ben ist. Die übrigen Komponen- elektronische Festhaltung der ten der Sicherheitseinrichtung Umsätze mangels notwendiger müssen vom Kassenhersteller fachlicher Beratung an. Derzeit bereitgestellt werden. Durch die werden seitens des FinanzamSignatur werden die einzelnen tes „Compliance-Prüfungen“ Belege „verkettet“. Ab Juli betreffend der Registrierkassen-
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pflicht durchgeführt. Ziel dieser Maßnahmen ist die laufende Überprüfung der Umsetzung der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht.
Besonderheiten im Weinbau Der Ankauf der Kassensysteme sollte sich im Weinbau nach dem Betriebserfordernis richten. Das System kann auf einem Fak-
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KASSENPFLICHT / EU-REGELN
turierungsprogramm aufbauen oder es ersetzen. Es empfiehlt sich die Prüfung, ob derartige Systeme integriert mit dem Kellerbuch vernetzt arbeiten sollten. Die Belegerteilung bzw. die Erfassung in der Registrierkasse kann sofort im Kellerbuch die entsprechende Bestandsbuchung auslösen und so zu einem effizienten Ablauf beitragen. Besondere Anforderungen für Heurigenbetriebe können in meist sehr aufwendigen elektronischen Bestellsystemen, etwa „Orderman“, und in der Anlage vielfältigster Artikel liegen. Werden außerhalb des Betriebes Lieferungen gegen Barzahlung getätigt, so ist ein handschriftlicher Beleg mit allen Bestandteilen an den Kunden auszustellen (Achtung – Durchschrift!). Der Geschäftsfall ist nach Rückkehr in den Betrieb ohne unnötigen Aufschub nachzuerfassen. Eine Verbindung mit dem handschriftlichen Beleg muss hergestellt werden. Winzer bis 60 ar Weingartenfläche, die keinen Heurigen betreiben und keine Weine in Bouteillen verkaufen, können den Gewinn durch Vollpauschalierung ermitteln. Bei Vollpauschalierung besteht keine Registrierkassenbzw. Belegerteilungspflicht.
Neues Genehmigungssystem Rebpflanzungen Für Neuauspflanzungen ohne vorhergehende Rodung, Wiederbepflanzung ohne v orhergehende Rodung und Umwandlung eines bestehenden Pflanzrechts gelten neue EU-Regeln. Generell gilt: Eine A uspflanzung ist grundsätzlich nur mehr nach Antrag und darauffolgender bescheidmäßiger Genehmigung durch die katasterführende Stelle möglich.
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orweg: Das System wird von den derzeit zuständigen katasterführenden Stellen, KFS, verwaltet. Das sind im Burgenland und in Niederösterreich die Bezirksverwaltungsbehörde, in Wien die MA 58 und in der Steiermark die LWK, in allen übrigen Bundesländern das Amt der Landesregierung. Im neuen System sind grundsätzlich drei Fälle zu unterscheiden:
Neuauspflanzung (ohne vorhergehende Rodung): Zu Beginn jeden Jahres, also dem Einlangen des Antrags in der KFS zwischen 15. Jänner und 15. Februar, kann die Neuauspflanzung eines Weingartens beantragt werden. Österreich ist dabei jährlich in Summe auf 1 Prozent seiner ausgepflanzten Fläche beschränkt (2016: 472,37 Hektar). Werden in Summe mehr als diese zur NeuausBegünstigung/Prämie Kosten pflanzung beantragt, so erfolgt für die Anschaffung oder Umrüs- eine Reihung der Anträge, wobei tung von Kassensystemen sind kleinere Betriebe bevorzugt zur Gänze steuerlich absetzbar. werden. Die neue Genehmigung Die Anschaffungskosten der endet drei Kalenderjahre nach Registrierkasse können darüber Erteilung. Bis dahin muss also hinaus für die Investitionsbegüns- der Weingarten vollständig austigung des Gewinnfreibetrages gepflanzt sein. Für die Flächen geltend gemacht werden. Darükann keine Umstellungsbeihilfe ber hinaus kann eine steuerfreie beantragt werden. Prämie in Höhe von 200 Euro in Anspruch genommen werden. Wiederbepflanzung (nach vorhergehender Rodung): Dieser Empfehlung Man sollte sich Antrag ist erforderlich, wenn ein vor Ankauf des RegistrierkasWeingarten nach vorangegangesensystems ausführlich über ner Rodung wieder ausgepflanzt die betrieblichen Erfordernisse werden soll. Die Rodung muss Klarheit verschaffen und mögmit dem derzeitigen Meldeforliche Effizienzpotentiale heben. mular der KFS mitgeteilt worden Integrierte Systeme verringern sein. Die Antragstellung hat den Verwaltungsaufwand und bis zum Ende des zweiten, auf schaffen freie Ressourcen für die Rodung folgenden Weinandere Tätigkeiten. l wirtschaftsjahres zu erfolgen. Erfolgt also die Rodung etwa im Andreas Weiß ist Steuerberater der Oktober 2016, ist eine AntragAstoria Wirtschaftstreuhand-Steuer beratung GmbH & Co KG in Krems. stellung bis zum 31. Juli 2019
Das neue System startete mit 1. Jänner 2016, die Umwandlung bestehender Pflanzrechte ist seit 15. September des Vorjahres möglich. möglich. Die neue Genehmigung das alte Pflanzrecht abgelaufen endet drei Kalenderjahre nach wäre. Erteilung. Eine Umstellungsbeihilfe kann beantragt werden. Dazu zwei Beispiele: Erfolgte die Rodung eines WeingarUmwandlung eines bestehen- tens im Herbst 2010, so ist das den Pflanzrechts: Wenn ein vor Pflanzrecht bis zum Ende des dem 31. Dezember 2015 beste- achten, auf die Rodung folgenhendes Auspflanzrecht (nach den Weinwirtschaftsjahres gültig, einer Rodung oder aus einer also bis 31. Juli 2019. Wird die Reserve) nach dem 1. Jänner Umwandlung etwa im Frühjahr 2016 zur Anpflanzung eines 2016 beantragt, so muss der Weingartens genutzt werden Weingarten bis Frühjahr 2019 soll, so muss die Umwandlung ausgepflanzt sein, da die neue des Pflanzrechts in eine GeGenehmigung drei Jahre gültig nehmigung beantragt werden. ist. Wird die Umwandlung erst Die Antragstellung konnte ab im Frühjahr 2017 beantragt, so 15. September 2015 erfolgen. stehen für die Auspflanzung Die Umwandlung ist möglich, nicht mehr drei Jahre zur Versolange das Pflanzrecht gegolfügung, da ja das Pflanzrecht am ten hätte, spätestens jedoch 31. Juli 2019 ausgelaufen wäre. bis 31. Dezember 2020. Die Auspflanzung hat bis spätestens Wurde ein Pflanzrecht im Herbst 31. Dezember 2023 zu erfolgen. 2015 aus einer Regionalen ReDie neue Genehmigung endet serve zugeteilt, so ist dieses bis grundsätzlich drei Kalenderjah- zum Ende des zweiten, auf die re nach Erteilung, jedoch spätes- Zuteilung folgenden Weinwirttens zu dem Zeitpunkt, an dem schaftsjahres gültig. Das ist der
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EU-REGELN
des BMLFUW abrufbar (unter „Land“, „Produktion und Märkte“, „Pflanzliche Produktion“, „Wein“). Dieses System ist österreichweit anzuwenden, also auch in den Bundesländern ohne Landesweinbaugesetze. Der auszupflanzende Weingarten muss alle bisherigen landesweinbaugesetzlichen Vorschriften, also Umstellungsbeihilfe In die Lage in einer gesetzlichen der laufenden Förderperiode Flur (Prüfverfahren in der Steier2014–2018 kann für die nach mark), die Verwendung von nach der Umwandlung ausgepflanzten Landesweinbaugesetz klassifiWeingärten eine Umstellungszierten Rebsorte etc. erfüllen. beihilfe beantragt werden. Hier gilt die Regel aus der UmstelDie Verständigung über die lungsförderung. Der Weingarten Erteilung oder Ablehnung der muss also bis 1. Juni 2018 fertig Genehmigung und die Frist, gestellt sein. Für den Zeitraum innerhalb derer der Weingardanach hat die EU weitere neue ten auszupflanzen ist, erfolgt Regeln angekündigt, die jedoch schriftlich durch die KFS mittels noch nicht bekannt sind. Bescheid. Grundsätzlich muss – wie bereits dargestellt – eine Allgemeines Für jeden der erteilte Genehmigung innerhalb drei genannten Fälle wurde ein von drei Kalenderjahren ab Antragsformular gestaltet, das Erteilung genutzt werden, der einheitlich in ganz Österreich Weingarten also ausgepflanzt verwendet wird. Alle Formuwerden. Eine Ausnahme davon lare sind auf der Homepage sind die umgewandelten alten
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31. Juli 2018. Selbst wenn man etwa noch heuer im Herbst 2016 die Umwandlung beantragt, stehen nicht mehr die vollen drei Jahr für die Auspflanzung zur Verfügung, da ja das Pflanzrecht schon am 31. Juli 2018 ausläuft. Bis dahin muss auch der Weingarten ausgepflanzt sein.
Pflanzrechte. Wenn die Geltungsdauer des alten Pflanzrechtes zum Zeitpunkt der Umwandlung weniger als drei Jahre beträgt, so endet auch die neue Genehmigung mit dieser kürzeren Frist. Achtung! Der Weingarten darf erst nach Erteilung der Genehmigung ausgepflanzt werden. Die erfolgte Auspflanzung ist mit dem nach landesweinbaugesetzlichen Vorschriften erforderlichen Meldeformular unverzüglich der zuständigen katasterführenden Stelle zu melden. Wird der Weingarten nicht innerhalb der mitgeteilten Frist vollständig ausgepflanzt, so wird eine Verwaltungsstrafe verhängt. Die Details dazu wurden allerdings noch nicht fixiert. Eine Weitergabe der erteilten Genehmigung ist nicht zulässig. Wird ein Grundstückseigentümer im Zuge der Antragstellung übergangen, so ist der Antrag dennoch wirksam und allfällige Schadenersatzansprüche sind auf
dem Zivilrechtsweg geltend zu machen. Hinweis Nachdem es sich um eine umfassende Systemumstellung – vor allem bei den Neuauspflanzungen ohne vorherige Rodung – handelt, sind einige „Anlaufschwierigkeiten“ kaum zu vermeiden. Sollte daher die Auspflanzung eines Weingartens noch im heurigen Frühjahr geplant sein, so empfiehlt sich die rechtzeitige Umwandlung eines bestehenden Pflanzrechts oder eines Pflanzrechts aus einer Regionalen Reserve in einen Genehmigung. Beachten sollten Winzer zudem, dass seit dem 1. Jänner 2016 in jedem Fall eine Genehmigung vor der Auspflanzung erforderlich ist, auch wenn ein Antrag auf Umstellungsbeihilfe schon vor längerem gestellt wurde und alle erforderlichen Bewilligungen vorliegen. l Internet: www.bmlfuw.gv.at AGRAR. KOMMUNAL. KUNDENINDIVIDUELL.
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DISKUSSION
Die orange Revolution frisst ihre Kinder Natural Wines Welten sind es, die in Österreichs Weinwirtschaft zuweilen aufeinanderprallen, wenn Befürworter und Kritiker verschiedener Philosophien miteinander diskutieren. Dabei geht es mittlerweile weniger um bio oder konventionell, sondern um völlig naturbelassen oder nicht. Von Stefan Nimmervoll
Weinbauschule Klosterneuburg, Reinhard Eder, aus. Bernhard Ott aus Feuersbrunn er Zwiespalt klafft tief. gilt in Österreich als der VorAuf der einen Seite kämpfer der „Natural Wines“-Bestehen die Apostel von wegung. 2009 war ihm bei einer minimalen Eingriffen in die Blindverkostung aufgefallen, Weinwerdung, die jedwede dass fast alle Grünen Veltliner Schönungsmittel ablehnen und aus seiner Heimatregion Wagram mit der „Orange Wine“-Welle gleich geschmeckt haben. „Das momentan medial stark gehypt ist ein Problem. Wenn jeder auf werden. Auf der anderen Seite dasselbe zurückgreifen kann, stehen Winzer, die in den neuen wird es immer jemanden geben, „Natural Wines“ einen Frevel der dasselbe billiger produzieren an den Errungenschaften der kann“, meint der renommierte modernen Kellerwirtschaft Winzer. Also habe er sich auf erkennen Für sie ist mancher die Suche nach den Wurzeln trüber Kult-Wein schlicht und des Weinbaus nach Georgien ergreifend fehlerhaft. begeben und von dort Amphoren, Das Ökosoziale Forum versuchte sogenannte Qvevre, mit nach bei seinem Weinwirtschaftstag Hause gebracht. In diesen reiften im Rahmen der diesjährigen Win- bald gerebelte Veltinerbeeren tertagung auf Burg Perchtoldsim Löss – demselben Boden, auf dorf eine Brücke zwischen den dem die Reben wurzeln. Ott: „Ich beiden Extrempositionen zu wollte nicht polarisieren, sondern schlagen und lud zur Diskusnur herausfinden, wie Veltiner sion unter dem Motto „Kellerschmeckt, wenn man nicht einwirtschaft 2.0 – Technik oder greift.“ Heute sei er entspannter Natur?“. Am Podium tauschten und auch glücklicher, weil er die Winzer Bernhard Ott, Alfred wisse, wie sich Wein ohne sein Ploder und Leopold Müller ihre Zutun entwickle, so der VeltPositionen mit dem Geschäftsliner-Spezialist. führer von Lenz Moser, Ernest Beinahe konventionell hört sich Grossauer, und dem Direktor der die Geschichte Otts an, wenn
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man sie mit seinem ebenfalls biodynamisch wirtschaftenden Kollegen Alfred Ploder aus der Südoststeiermark vergleicht. Er verwehrt sich gegen die Bezeichnung Weinproduzent: „Ein Produzent macht Produkte. Wir machen aber ein handwerkliches Erzeugnis.“ Daher sei er ein Weinbauer mit Betonung auf dem Wort Bauer. Ploder hat es sich zum Credo gemacht, so unabhängig wie möglich am besten ohne Zukauf von Betriebsmitteln zu wirtschaften. Außerdem möchte er seine Weingärten nicht nur als reine Plantagen mit Rebstöcken, sondern allumfassend auch mit anderen Pflanzen sowie Tieren nutzen. So entfernte er Wein stöcke, um Platz für Solitärbäume zu schaffen. Radikal ist Alfred Ploders Ansatz auch bei seinen Weinen: „Vielen Menschen ist das Sensorium für die Natur verloren gegangen. Dabei besteht ein Unterschied in der Erdung eines Weines, ob er in der Amphore, im Holzfass oder im Stahltank ausgebaut wurde.“ Ihm seien die „Vibrationen“ des Weins wichtig, nicht ob er trüb sei und wie er schmecke oder rieche, fügt der Biodynamiker provokant hinzu.
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DISKUSSION
Im Trend zu „völlig natürlichen Weinen“ sei die Sehnsucht vieler nach Geborgenheit wiederkennbar, meint Reinhard Eder. Man müsse sich aber fragen, wie die zunehmende Ablehnung von Technik innerhalb einer breiten Bevölkerung begründet werden könne. „Auch Rebeln und Sedimentation sind Technik“, so Eder. Und ergänzt: „Was an visueller Selektion durch eine Photozelle so schrecklich sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.“ Eine moderne Lesemaschine, die mittels Hightech nur die besten Beeren ernte, sei für ihn in jedem Fall besser als ein Hilfsarbeiter, der nicht einmal eine Geiztriebtraube erkennen könne. Vielmehr warnt der Weinbaulehrer davor, dass alle Winzer nun „back to the roots“ gehen müssten. Eder befürchtet sogar „Schäden für das Gesamtbild des Weinbaues, wenn wir trüben Weinen mit eigener Aromatik eine Banderole geben.“ Dabei ist es weder für Bernhard Ott noch für Alfred Ploder vorrangiges Ziel, die Prüfnummer für ihre „Orange Wines“ zu bekommen. Ott: „Ich hänge nicht an der Prüfnummer. Was im Glas ist, ist der Barometer, egal wie extrem es vinifiziert ist.“ Er wehre sich aber „gegen extreme Dinge, wenn sie schlecht schmecken.“ Auch Ploder ist bewusst, dass er für eine kleine Nische produziert. „Ich verstehe, dass die Prüfnummer als Norm notwendig ist. Sie ist aber auch ein Rahmen, in den alles gepresst wird. Was oben und unten raussteht, darf nicht sein und wird weggezwickt.“ Leopold Müller bewirtschaftet in Krustetten bei Krems 90 Hektar.
Er zollt Ploders „extremen“ Weinen seine Hochachtung, stellt aber auch klar, dass er wenig davon halte, wenn eine Gruppe Winzer ständig damit werbe, was sie alles nicht mache. Die Wissenschaft habe viele Fortschritte gebracht, die den Winzern in der Kellerwirtschaft sehr geholfen hätten. Zeiten, in denen alle Weine „modern schmecken“, hätte es auch früher gegeben. „Aber das heißt ja nicht, dass sich nicht auch der konventionelle Weinbau weiterentwickeln kann.“ Für Müller ist wichtig, „ganz eindeutig klarzustellen, dass der Weg, den Österreichs Weinbau in den vergangenen zwanzig Jahren gegangen sei, ein guter gewesen ist.“ Am weitesten von der Philosophie der Natural Wines entfernt gibt sich Ernest Grossauer, auch wenn Lenz Moser mit seinem Premium-Schlossweingut vom Souveränen Malteser Ritterorden bis 1996 ein Vorreiter des biologischen Weinbaus war. Grossauer: „Wir produzieren jedes Jahr 17 Millionen Flaschen Wein. Das ist nur mit äußerster Hygiene und Wissen um die Mikrobiologie möglich“, erläutert der Geschäftsführer der Großkellerei. „Wir kennen unsere Keimgehalte. Technik ist für uns ein Mittel, um das zu erhalten, was wir mit den Trauben hereinbekommen.“ Auch bei Lenz Moser sei es ein Ziel, den Einsatz von Chemie im Keller zu reduzieren. Grossauer: „Wir kommen mit fünf zugelassenen Produkten aus. Wer nichts falsch macht, braucht
nicht viel.“ Im Zentrum stehe bei Lenz Moser in jedem Fall die Qualitätsarbeit im Weingarten. Letztendlich habe man aber kein Problem mit den Orange Wines. Grossauer: „Wein hat verschiedene Funktionen. Diese Vielschichtigkeit sollen wir auch zulassen.“ Letztlich am meisten skeptisch zum Orange Wine-Boom äußerte sich mit Bernhard Ott überraschenderweise jener Winzer, der
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wie erwähnt die Philosophie in Österreich als erster aufgegriffen hat: „Was da momentan abgeht, sehe ich sehr kritisch. Ich bin schon wieder am Weg zurück.“ Was er mit seinen Experimenten aber gelernt habe, sei auch in Zukunft wichtig: „Beobachten, verstehen, feinfühlig sein. Nur so gelingen wirklich gute Weine.“ l Stefan Nimmervoll ist Redakteur von Blick ins Land.
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it 40-jähriger Erfahrung und Zusammenarbeit mit Weinbauschulen und Forschungszentren hat sich die Firma Tankbau-Böck einen internationalen Namen bei Edelstahlbehältern und Maischetanks gemacht. Diese sind aus rost- und säurebeständigem Edelstahl gefertigt. Mit Sicherheitseinrichtungen zählen die Rot- oder Obstmaischetanks – siehe Foto – zu den absolut verlässlichen Behältern. Die Firma Böck garantiert für perfekte Beratung und Service. BÖCK Tankbau GesmbH Hauptstraße 24 A-3730 Burgschleinitz Tel. +43(0) 2984/2684-0, Fax +43(0) 2984/2684-4 edelstahl.boeck@aon.at www.tankbau-boeck.at
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„Piwis“ im Weinjahr 2015 – ein Praxisbericht Pilzwiderstandsfähige Rebsorten Mit der Verwendung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten können die Aufwendungen für Pflanzenschutzmaßnahmen stark reduziert werden. Ein Praxisbericht von WOLFGANG RENNER.
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urch Kreuzung von pilzwiderstandsfähigen Vitis-Arten mit der Europäerrebe „Vitis vinifera“ versucht man seit mehr als 100 Jahren neue Rebsorten zu züchten, die neben einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora und Oidium auch eine ansprechende Trauben- und Weinqualität vorweisen können. Die meisten Sorten der früheren Züchtungen erfüllten nicht die Anforderungen eines modernen Weinbaus. Die aktuelle Generation bringt hingegen einige sehr interessante und für die Zukunft
viel versprechende Beispiele pilzfester Rebsorten hervor.
Die Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg beschäftigt sich mit der exakten Prüfung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, kurz Piwi, unter den steirischen Anbaubedingungen seit über 30 Jahren. Das Ziel ist klar und heißt: Weinbau mit minimalstem Pflanzenschutzaufwand betreiben. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sind jedenfalls vielversprechend für eine neue Art der Traubenproduktion
Mit der Verwendung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten können die Aufwendungen für Pflanzenschutzmaßnahmen stark reduziert werden. Während etwa im herkömmlichen steirischen Weinbau pro Jahr etwa sechs bis zehn Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Pilzkrankheiten notwendig sind, kann dieser Aufwand bei der Verwendung von Piwis je nach Jahrgang und WitterungsNoch ein kurzer Blick auf verhältnissen um 60 bis 100 Pro- den Weinjahrgang 2015 Viele zent reduziert werden. Regentage und ausreichend hohe Temperaturen begünstigten im Vorjahr das Wachstum wichtiger Pilzkrankheiten im Weinbau. Als niederschlagsreichster Monat präsentierte sich der Mai, der Juni war geprägt von einigen stärkeren Gewittern und im Juli gab es viele Regentage vor allem zum Monatsende hin. Insgesamt zählte man von April bis September an 54 Tagen Niederschläge mit mindestens einem 1 Liter Regen SORTE
Die Bewertung des Pilzbefalls erfolgte zu drei Zeitpunkten: Am 10. Juni (zur Blüte), am 30. Juni und am 24. August. Die Pflanzenschutzmaßnahmen wurden nach Bedarf mit einer Wasseraufwandmenge von 635 Liter/Hektar durchgeführt. Zur Bekämpfung der Kräuselmilbe wurde bei allen Sorten eine Austriebsspritzung mit 7,5 kg Netzschwefel pro Hektar durchgeführt. Diese Maßnahme wird im vorliegenden Artikel nicht zu den Pflanzenschutzbehandlungen gezählt, die aufgezählten Behandlungsdurchgänge beziehen sich ausschließlich auf die Pilzbekämpfung. l Ing. Wolfgang Renner ist Mitarbeiter der Versuchsstation für Wein- und Obstbau des Landes Steiermark in Haidegg.
STOCK ERTRAG KG
°KMW
G/L SÄURE
Blütenmuskateller 22. Sept.
2,78
19,1
8,9
Bronner 30. Sept.
1,61*
17,9
7,8
Cabernet blanc 21. Sept.
0,86
17,8
6,8
Muscaris 14. Sept.
1,60
18,1
10,4
Souvignier gris 30. Sept.
1,72
18,3
11,8
1,74*
19,1
6,2
18,5
6,5
Cabernet Jura
LESE DATUM
pro Quadratmeter. Die Temperaturen in der Vegetationsperiode von April bis Oktober lagen etwas höher als 2014, im ähnlichen Bereich wie schon 2011, 2012 und 2013.
22. Sept.
Weißburgunder 28. Sept. Zweigelt 28. Sept.
0 1,30*
*ausgedünnt
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Beschreibung
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 4 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – kein Peronosporabefall Ende Juni, leichter Befall bis Ende August, wenig Traubenfäulnis – geringer Oidiumbefall bis Mitte September
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 3 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – kein Peronosporabefall Anfang Juli, ganz geringer Befall der Geiztrieb-Spitzen bis Ende August, keine Traubenfäulnis – kein Oidiumbefall
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 1 Behandlung (Reifebeginn) mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – leichter Peronosporabefall an den Blättern Ende Juni, mittelstarker Befall an den Blättern bis Ende August, kein Oidiumbefall – starke Verrieselung, sehr lockere Trauben, keine Traubenfäulnis
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 3 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – kein Peronosporabefall Ende Juni, ganz geringer Befall der Geiztrieb-Spitzen bis Ende August, keine Traubenfäulnis – kein Oidiumbefall
Sorte
Blütenmuskateller
Bronner
Cabernet blanc
Muscaris
Fotos: © Renner
Laubwand am 21. September
Zweigelt
Weißburgunder
Stiellähme
Cabernet Jura
Souvignier gris
Sorte
ERGEBNISSE INTERESSANTER PIWIS 2015 Beschreibung
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 2 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet)
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 4 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet)
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 1 Behandlung mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – geringer Peronosporabefall bis Ende Juni, mittlerer Befall an den Blättern bis Ende August – kein Oidiumbefall – keine Traubenfäulnis, stärkerer Anteil „lahmer“ Beeren, v.a. an den Traubenspitzen
– Pflanzenschutzmaßnahmen: 2 Behandlungen mit Kupfer (0,12% Cuprozin) und Schwefel (0,2% Thiovit Jet) – kein Peronosporabefall bis Ende Juni, leichter bis mittlerer Befall an den Blättern bis Ende August – kein Oidiumbefall, keine Traubenfäulnis – etwas Stiellähme
Laubwand am 21. September
12 PFLANZENSCHUTZ
Alle befallenen Beeren restlos beseitigen Kirschessigfliege Sie tritt seit einigen Jahren in Europa auf und droht, langfristig ein sehr großes Problem für den heimischen Weinbau zu werden. Ein Beitrag von ALFRED DEIM und ELKE GROLL.
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urch die zunehmend spürbare Klimaerwärmung besteht auch hierzulande die Gefahr, dass die Kirschessigfliege, „Drosophila Suzukii“, sich schlagartig epidemisch ausbreitet. In einigen Weinbauregionen in Deutschland, etwa in Baden-Würtemberg, war dies bereits im Jahr 2014 der Fall. Besonders bei frühreifen Rotweinsorten und bei Sorten mit einer dünnen Beerenschale konnten Totalausfälle teilweise nicht vermieden werden. Ursprünglich war die Kirschessigfliege eine große Gefahr im Obstbau bei verschiedensten Beerenarten, bevor der Schädling die Weintrauben für sich entdeckte. Die Weibchen sägen die Beerenhaut mit ihrem Hinterleib auf und legen die Eier in die Weinbeere. Die dabei entstehenden Probleme sind nicht nur die äußerst unappetitlichen Larven im Lesegut, sondern auch die erhöhte flüchtige Säure, die bereits im Most festgestellt wird.
für den Befall und die Vermehrung liegt zwischen 20° bis 25°C und hoher Luftfeuchtigkeit.
Befallene Beere wird von KEF-Larve zersetzt
Safttropfen auf einer KEF- Einstichstelle
Gliedmaßen. Die weibliche Kirschessigfliege ist mit 3,2 bis 3,4 Millimeter nur geringfügig größer und ist anhand ihres sägeartigen, mit dunklen Zähnen besetzten Eiablageapparats zu identifizieren.
te bevorzugen. Bereits nach einem Tag schlüpfen die ersten Larven. Diese ernähren sich vom Fruchtfleisch der Traube und zerfressen die Frucht von Innen. Eine Fliegengeneration kann bei einer Temperatur von 25°C nach neun bis elf Tagen durchlaufen sein. Dadurch ist die Entwicklung vieler Generationen pro Jahr möglich. Die Kirschessigfliege überwintert in geschützten Flächen. Die Überlebensrate ist bei langanhaltender Kälte gering. Bereits bei nur mäßigen Temperaturen zwischen 5° bis 10°C werden die erwachsenen Tiere aktiv. Ein Temperaturoptimum
Die männliche Fliege, gerade einmal 2,6 bis 2,8 Millimeter groß, erkennt man anhand der schwarzen Punkte auf den Flügelspitzen und an zwei Haarbüscheln an den zwei vorderen
Der Schädling vermehrt sich exponentiell. Jedes Weibchen kann mehrere hundert Eier direkt in die Früchte ablegen. Besonders charakteristisch sind dabei die Eifäden, die aus der Beere herausragen. Ab dem Färben der Früchte ist mit der Eiablage zu rechnen, wobei die Fliegen die reiferen Früch-
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Flüchtige Säure Die befallenen Beeren weisen eingedrückte, weiche Flecken auf der Oberfläche auf. Die Beeren zerfallen schon wenige Tage nach dem Befall und dienen in weiterer Folge auch als Quelle der Sekundärinfektionen für Pilze und Bakterien. Doch das größte Problem ist die Bildung von flüchtiger Säure. Werden die befallenen Trauben nicht sorgfältig entfernt, liegt der Gehalt der flüchtigen Säure weit über dem gesetzlich erlaubten Grenzwert. Wirtspflanzen Die Kirschessigfliege benutzt eine Vielzahl von Wirtspflanzen, hauptsächlich Süßkirsche, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Stachelbeere, Erdbeere, Pfirsich und Marille. Um die Population der Kirschessigfliege zu beobachten, werden Essigfallen (vor allem in der Nähe von Böschungen, Brombeerhecken und Obstbäumen) ausgehängt. Diese Fallen können auch selbst gebaut werden. Dafür benötigt man einen verschlossenen Plastikbecker, in dem Löcher mit einem Durchmesser von 3 Millimeter gestochen werden.
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Warnhinweis: Bitte beachten Sie die Warnhinweise/-symbole in der Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen Cuprozin progress: Pfl.Reg.Nr.:3405 Funguran progress: Pfl.Reg.Nr.:3404 Kumar: Pfl.Reg.Nr.:3399
14 PFLANZENSCHUTZ
Bekämpfung Behandlungen von Weingärten, in denen die Kirchessigfliege gesichtet wurde, sollen bei Beginn der Eiablage erfolgen. Diese erkennt man an den Safttropfen auf den Beeren, über der stecknadelkopfgroßen Einstichstelle. Nach einigen Tagen ist nicht mehr der Safttropfen, sondern nur mehr die Einstichstelle gut sichtbar und der Bereich um die Einstichstelle sinkt ein. Die Bekämpfung kann chemisch mit dem Pflanzenschutzmittel „SpinTor“ (Wirkstoff: Spinosad) erfolgen. Empfohlen wird ein Einsatzzeitpunkt nach 19 Uhr, da in den Abendstunden die Flugaktivität sehr intensiv ist. Bei kleineren Rebanlagen besteht die Möglichkeit, die Trauben mit einem engmaschigen Netz (max. 0,8 x 0,8 mm) zu umhüllen. Doch die Probleme dabei sind nicht nur die fehlende Sonne und die fehlende Feuchtigkeit auf den Trauben, da durch dieses engmaschige Netz auch der Regen abgehalten wird, sondern auch das „Abdichten“ der Netze, um den Befall zu verhindern. Auch das Entfernen der Wirtspflanzen hilft, die Population in den Griff zu bekommen. Dabei ist es wichtig, dass sich alle Besitzer befallener Rebflächen an den Maßnahmen beteiligen. Um die Trauben für die Kirschessigfliege weniger attraktiv zu machen, kann auch die Traubenzone komplett oder zumindest teilweise entblättert werden. Teilweise wird auch Fruchtkalk ausgebracht, wobei damit nur geringe Effekte erzielt werden. Um die Vermehrung der Fliegen in den Griff zu bekommen, müssen alle befallenen Früchte restlos aus der Anlage entfernt werden, da sie sonst eine Nahrungsquelle darstellen. l Dipl. (HLFL) Ing. Alfred Deim und Ing. Elke Groll, BEd., sind Mitarbeiter des Wein- und Obstbau Kompetenzzentrums Krems. Quelle: M. Becker/LVWO Weinsberg; Deim
Gefahren durch Zikade & Co. Schädlinge Beim Rebschnitt im Februar und März war bereits Pilzbefall durch Herbstinfektionen feststellbar. Hinzu kommen Schädlinge, die den Weinbauern 2016 zu schaffen machen könnten, etwa die Rebzikade, die eine bis dato unheilbare Krankheit überträgt.
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uch das Weinbaujahr 2016 wartet wohl wieder mit zahlreichen Herausforderungen auf. Einerseits gibt es Krankheiten wie die Schwarzfleckenkrankheit oder Oidium, zu denen Winzer bereits nach dem Rebschnitt Pflanzenschutzmittel angefragt haben. Andererseits sind es Schädlinge, die weitere Schäden verursachen oder – schlimmer noch – Krankheiten einschleppen, allen voran die amerikanische Rebzikade und die Kirschessigfliege. Zur Bekämpfung dieser beiden Schädlinge gibt es ein gut funktionierendes Monitoring durch Landwirtschaftskammern und Weinbauschulen, um im Bedarfsfall gezielt Insektizidmaßnahmen umsetzen zu können. Es könnte zu weiteren Indikationslücken nur die präventive Behandlung kommen, warnt indes die Pflan- gegen die Zikaden hilft. Sind die zenschutzmittelindustrie. Pflanzen erst befallen, müssen die befallenen Pflanzen gerodet Zikade-Schäden Gerade gegen werden, um ein Ausbreiten zu die amerikanische Rebzikade gilt verhindern, denn ein Pflanes, rasch und gezielt Maßnahmen zenschutzmittel gegen diese zu ergreifen, denn sie kann zu Krankheit gibt es bis dato nicht. einem Ausbreiten der GoldgelDer finanzielle Schaden für die ben Vergilbungskrankheit beitra- Winzer wäre durch die Kosten gen, die spätestens seit dem Jahr für die Rodung und Neubepflan2009 mit ersten nachgewiesenen zung, den erhöhten Einsatz von Fällen in der Südoststeiermark Pflanzenschutzmitteln gegen vielen Winzern Sorgen bereitet. Überträger und den Ertrags Symptome sind die Vergilbung ausfall enorm. des Weinlaubs und das Einrollen der Blätter nach unten, Blätter Indikationslücken Die Goldmit goldenem, metallischem gelbe Vergilbungskrankheit ist Glanz bei Weißwein oder rotem, nur ein Beispiel für die zunehmetallischem Glanz bei Rotwein mende Zahl an Krankheiten sowie Absterben befallener und Schädlingen, gegen die es Areale und unvollständige Verkeine Pflanzenschutzmittel oder holzung neuer Triebachsen. Als Bekämpfungsmaßnahmen gibt. besonders gefährdete Rebsorten Die Pflanzenschutzmittelherstelgelten Cabernet Sauvignon, Sau- ler beklagen die zunehmenden vignon Blanc und Chardonnay. Schwierigkeiten bei der Neu zulassung und Neubewertung Die große Gefahr der Krankheit von Pflanzenschutzmitteln ist jedoch, dass die Symptome durch Bürokratisierung und im Jahr der Infektion noch nicht regulatorische Änderungen. sichtbar sind, frühestens im Das sorgt für fehlende PlanbarFolgejahr auftreten und vorerst keit bei der Entwicklung von
Wirkstoffen, zusätzlich treibt die Europäische Union mit Maßnahmen wie der Substitutionsliste und dem Kriterienkatalog für endokrine Disruptoren eine Kahlschlagstrategie am Wirkstoffmarkt voran. Sollte die EU ihre Strategie fortsetzen, droht ein Innovationsstopp, Pflanzen und Ernte können dann nicht mehr vor Schädlingen geschützt werden, warnt etwa die IndustrieGruppe Pflanzenschutz, IGP. Aber auch die Landwirte und Winzer beklagen Indikationslücken. Für sie bedeuten Indikationslücken mehr Aufwand, Ernteeinbußen oder – im schlimmsten Fall – die Vernichtung ganzer Kulturen und damit das wahrscheinliche Ende ihres Betriebs. Zulassungsverfahren Mit der langjährigen Entwicklung und dem strengen, mehrstufigen Zulassungsverfahren wird zwar gewährleistet, dass Pflanzenschutzmittel den an sie gestellten Anforderungen Wirksamkeit und Sicherheit für Mensch, Tier und Umwelt
Foto: © Archiv
Eingefüllt wird ein Gemisch aus Apfelessig, Wasser und einem Tropfen Spülmittel. Die gefangenen Tiere werden identifiziert und geben Auskunft über den Bestand der Kirschessigfliegen.
ProfiSet_OWBProfi_94x128_2016_2016 10.03.16 16:37 Seite 1
Breitband-Bürokratie Versprechungen der EU hinsichtlich schnellerer Zulassungen durch das zonale Verfahren im Anschluss an den Zulassungsprozess auf europäischer Ebene blieben unerfüllt. Auch der bürokratische Aufwand sei
Die IGP fordert eine Trendwende, auch um die kleinstrukturierte Landwirtschaft vor allem in Österreich weiter unterstützen zu können und Ernteausfälle sowie Schäden, die die kleineren und mittlere Betriebe an den Rand ihrer Existenz führen können, zu verhindern. „Denn am Ende sind es vor allem sie, die diesen Krankheiten schutzlos ausgeliefert sind.“, warnt Stockmar. l
Pfl.Reg.Nr. 2980
durch das zonale Verfahren – bei dem einer der Mitgliedsstaaten stellvertretend für alle Mitgliedstaaten einer der Zonen Nord, Mitte oder Süd die Bewertung vornimmt – nicht reduziert worden, kritisierte die IGP etwa bei den Pflanzenschutztagen. Angesichts „der Breitband-Bürokratie und der Kahlschlagstrategie der EU“, so Stockmar, werde es für die agrochemische Industrie immer schwieriger, rasch auf neue Herausforderungen wie die Goldgelbe Vergilbungskrankheit zu reagieren, da Kosten und Aufwand stetig steigen.
® = e.Wz. der Bayer Gruppe. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
gerecht werden. Aber durch die steigenden Anforderungen bei der Zulassung erhöhen sich die Kosten und der Aufwand für die Entwicklung von Wirkstoffen und Produkten stetig. Aktuell werden derzeit nur mehr zwei bis drei Wirkstoffe pro Jahr für die gesamte Landwirtschaft für den Markt zugelassen, so Christian Stockmar, Obmann der IGP, denn die Entwicklung eines einzelnen Wirkstoffs vom Labor bis zum Acker dauert etwa zwölf bis dreizehn Jahre und kostet ca. 250 Millionen Euro. Indikationslücken gibt es deshalb nicht nur im Weinbau, sondern bei vielen landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais, Raps, Obst oder Gemüse.
Pfl.Reg.Nr. 3143
PFLANZENSCHUTZ 15
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16 LAGERUNG
Richtige Steuerung der Luftfeuchtigkeit Die Luftfeuchtigkeit stellt bei der Lagerung einen der wichtigsten Faktoren dar, da sie zum einen den Wasser- und damit Gewichtsverlust der Frucht beeinflusst, zum anderen, da sie das Auftreten physiologischer Lagerkrankheiten sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Von Domenikus Kittemann
21,61 g/m³ Luft. Die Entfeuchtung durch die Kälteanlage lässt sich in etwa mit dem Effekt ei der Lagerung von vergleichen, den man im Winter Kernobst sollte die Ursachen für zu niedrige Luft an Fenstern in beheizten Räumen relative Luftfeuchtigkeit feuchtigkeit Entscheidend für vorfindet. Wenn die Kälteanlage zwischen 92% und 95% liegen. den Wasserverlust der Früchte ist läuft, liegt die VerdampfertemDabei ist es jedoch nicht Ziel die relative Luftfeuchtigkeit im peratur im Lager tiefer als die der erhöhten Luftfeuchtigkeit, Raum. Eine zu geringe LuftRaumtemperatur bzw. die Temden Wasserverlust der Frucht feuchtigkeit und damit zu hohe peratur der Früchte. An den Lagegen Null zu reduzieren. Ein Entfeuchtung der Früchte lässt mellen des Verdampfers kommt gewisser Wasserverlust der sich in den meisten Fällen auf die es dadurch zur TaupunktunterFrüchte (ca. 2,0%–3,5%) ist Kälteanlage zurückführen. Der schreitung und somit zur Bildung sogar erwünscht, da dadurch das maximale Wassergehalt der Luft von Kondenswasser. Je höher die Risiko für bestimmte physiologi- (100% Sättigung) ist von der Temperaturdifferenz (∆ T) zwische Lagerkrankheiten, wie die Temperatur abhängig. So beträgt schen Verdampferoberfläche und Schalenbräune, reduziert werden dieser z.B. bei –10°C 2,30 g/ der Raumluft bzw. dem Kühlgut kann. Ab einem Gewichtsverlust m³ Luft, bei + 24°C hingegen ist, umso mehr Wasser kondensiert am Verdampfer aus.
B
von ca. 5% ist beim Apfel in der Regel bereits äußerlich ein Schrumpfen erkennbar.
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mit dem mobilen Wiegesystem auf dem Handhubwagen oder Gabelstapler
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Bei unserem jetzigen Verfahren führt das Wiegen während des internen Transportierens von Waren zu einer optimalen Ersparnis.
bzw. umso länger muss die Kälteanlage laufen, um die Sollwerte zu erreichen. Dieses Problem kann z.B. bei schlecht konzipierten bzw. häufig bei älteren Anlagen auftreten. Liegen also die Ursachen für eine zu hohe Entfeuchtung bereits in der Dimensionierung der Kälteanlage, so lässt sich dieser nur schwer entgegenwirken. Als Richtwerte für die Dimensionierung der Anlage gelten dabei eine Kälteleistung von ca. 180 Watt sowie eine Verdampfer-Oberfläche von ca. 2 m²/ Tonne Apfel. Unter Umständen lässt sich jedoch bereits durch eine optimierte Einstellung der Kälteanlage (geringeres ∆ T) seitens der KälteBedeutung von Verdamp firma die Entfeuchtung durch die fer-Oberfläche und Laufzeiten Anlage verringern. Je länger die der Kälteanlage Ein wichtiger Kälteanlage läuft bzw. je mehr Aspekt, der diesen EntfeuchKühltakte erfolgen, umso mehr tungseffekt am Verdampfer Wasser kondensiert am Verbeeinflusst, ist die Oberfläche des dampfer aus. Dies bedeutet, dass Verdampfers. Je geringer diese mit geringerer Lagertemperatur gewählt wird, umso tiefer muss auch die Entfeuchtung zunimmt. bei gleicher Kälteleistung die So konnte z.B. in Versuchen am Verdampfungstemperatur liegen, Kompetenzzentrum Obstbau
Gabelstapler mit einem Drehgerät und den geeichten wiegenden Gabeln „RAVAS Iforks“ – so spart man nicht nur viel Zeit, sondern kann jetzt auch die gelieferte Menge an Trauben
und Obst im Einzelnen feststellen.
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Abb. 1: Durch Kondenswasser an den Lamellen kommt es zum Vereisen des Verdampfers, wodurch der Wirkungsgrad der Anlage abnimmt bzw. die Laufzeiten der Kälteanlage zunehmen. Regelmäßiges Abtauen der Verdampfer beugt der Vereisung vor.
Fotos: © Kittemann
Durch diese Information werden Produktionsprozesse optimal gesteuert.
LAGERUNG 17
Bodensee in zwei baugleichen ULO-Räumen mit jeweils 11 Tonnen Lagervolumen während 7-monatiger Lagerung bei 1°C ein Gewichtsverlust der Äpfel von 4,6% gemessen werden, wogegen dieser bei gleichen ULO-Bedingungen und einer Temperatur von 5°C nur bei 3% lag. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Lagertemperatur möglichst hoch gewählt werden sollte, um den Wasserverlust zu reduzieren, da sich dies vor allem hinsichtlich Fruchtreife und Fruchtqualität negativ auswirken würde, jedoch zeigt der Versuch deutlich den Effekt der höheren Entfeuchtung bei längerer Laufzeit der Kälteanlage. Eine Vergrößerung der eingegebenen Temperatur-Hysterese (Differenz Min-/Max-Werte) kann unter Umständen schon zu einer ausreichenden Reduzierung der Kühltakte führen. Die optimale Anzahl an Kühltakten und Kühlzeiten pro Tag ist zum einen abhängig von der Lagertemperatur, zum anderen natürlich auch von der Jahreszeit. Als Faustzahl sollten bei einer Lagertemperatur von 3°C in etwa 15–20 Kühltakte pro Tag erfolgen, bei 0°C in etwa 40 Takte. Pro Tag sollten die Kühlzeiten pro Raum nicht mehr als 4 Stunden betragen.
umso höher ist das Risiko des Vereisens. Daher sollte während der Lagerung eine regelmäßige Abtauung der Verdampfer erfolgen. Diese wird häufig als Kombination von Lüfternachlauf und elektrischem Abtauen durchgeführt. Dies bedeutet, dass nach dem Kühltakt die Ventilatoren des Verdampfers ca. 10 bis 20 Minuten nachlaufen. Zusätzlich sollten pro Tag unabhängig von den Laufzeiten der Kälteanlage 3 bis 4 Abtauintervalle durch Ventilation erfolgen. In der Regel wird zusätzlich durch elektrisches Heizen der Lamellen abgetaut, was vor allem bei der Birnenlagerung bei Minus temperaturen notwendig ist.
Schlechte Luftführung als Ursache für zu hohe Ent feuchtung Ein wichtiger Punkt, der auch die Entfeuchtung indirekt beeinflusst, ist die Luftumwälzung bzw. Luftführung im Lager. Bei schlechter Luftführung kann es zur Bildung von Wärmenestern in sowie zwischen den Kisten, zu einer geringeren Effektivität der Kälteanlage und damit auch zu längeren Laufzeiten kommen. Der wärmste Bereich in einem Lager liegt in der Regel am Boden unterhalb des Verdampfers, da die aus dem Verdampfer Vereisen der Verdampfer ausgeblasene Luft bis dahin den Häufig kommt es durch Konlängsten Weg zurücklegen muss, denswasser an den Lamellen sich dabei erwärmt und zudem zum Vereisen der Verdampfer, die Luftgeschwindigkeit deutwodurch der Wirkungsgrad lich abnimmt. Im Rahmen eines der Anlage abnimmt bzw. die Versuches am KompetenzzentLaufzeiten zunehmen. Je länger rum Obstbau Bodensee wurde die Anlage läuft bzw. je niedriger bei Einlagerung die Abnahme die Verdampfertemperatur liegt, der Fruchttemperatur jeweils an
einem Apfel im unteren Kistenbereich vor der Türe sowie unterm Verdampfer gemessen. Bei anfänglicher Fruchttemperatur von 14°C betrug nach 26 Stunden Abkühlzeit die Temperatur der Frucht im Türbereich 3,1°C, die der Frucht im hinteren, wärmeren Bereich unterm Verdampfer 7,1°C. In einem weiteren Versuch betrugen die gemessenen Luftgeschwindigkeiten im oberen Bereich
des Raumes (unter der Decke) 1,3 m/s bzw. 2,2 m/s, im Bodenbereich oberhalb der untersten Kiste hingegen nur 0,3 m/s. Um eine möglichst homogene Temperatur- und Feuchteverteilung sowie den Abtransport der Wärme zum Verdampfer zu ermöglichen, sollten deshalb bei Einlagerung Stapelabstände zwischen den Kisten sowie zu den Wänden und zur Decke eingehalten werden. Dabei
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A
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Abb. 3: Maßnahmen zur Befeuchtung im Lager: Rückführung des Kondenswassers auf den Boden (A); Bewässerung des Bodens bei Einlagerung (B).
Abb. 5: Der Befall mit Schalenbräune kann bei zu hoher Luft feuchtigkeit im Lager gefördert werden. von der Kälteanlage abgeführt werden, wodurch sich erneut die Laufzeiten verlängern können. Eine nachträgliche Isolierung der Räume ist meist schwierig, weshalb bereits bei Lagerbau nicht an ausreichender Wärmedämmung gespart werden sollte. Auch defekte Verdampfer können Ursache für eine erhöhte Entfeuchtung im Raum sein, da sich, je nach Defekt, der Wirkungsgrad der Anlage reduziert, die Anforderungen an die restlichen Verdampfer zunehmen oder sich die Luftumwälzung im Raum verschlechtert. Daher sollten vor jeder Lagersaison ein Probelauf der Kälteanlage sowie eine visuelle Kontrolle der Ventilatoren an den Verdampfern erfolgen.
Abtauwassermessung zur Kontrolle der Kälteanlage Eine sehr gute Möglichkeit zur Kontrolle der Kälteanlage ist die Erfassung der Abtauwassermengen. Diese kann über eine relativ einfache, speziell installierte Einrichtung erfolgen (Abb. 2). Wie bereits beschrieben sollte der Gewichtsverlust der Früchte während der gesamten Lagersaison zwischen 2% und 3,5% liegen, um physiologische Erkrankungen, wie Schalenbräune, zu vermeiden. Dies entspricht je nach Sorte einer Menge von 3–4 Liter pro Tonne & Monat Abb. 4: Zusätzliche Befeuchtung des Luftstroms über Düsen an den z.B. für die Sorten Cox Orange, Verdampfern (A); bei zusätzlicher Befeuchtung und gleichzeitig zu ge- Boskoop und Elstar, 2–3 Liter ringer Verdampfer-Temperatur nimmt die Gefahr des Vereisens zu (B). pro Tonne & Monat für Golden und Braeburn oder 1,5–2,5 Liter können als grobe Faustzahlen Weitere Ursachen für zu hohe pro Tonne & Monat für Jonaein Abstand von ca. 10 cm Entfeuchtung Schlecht isoliergold, Fuji und Idared. Liegt die zwischen den Kisten, 50 cm auf te Türen, Fenster oder Wände gemessene Abtauwassermenge der Druckseite, 40 cm auf der führen zu einem Wärmeeintrag deutlich darüber oder darunter, Ansaugseite, 20 cm seitlich zu von außen in den Raum. Die gilt es, nach den Ursachen für den Wänden sowie 50 cm zur dadurch aufgenommene Wärdie zu hohe bzw. zu niedrige Decke gewählt werden. me muss entsprechend wieder Entfeuchtung zu suchen und A
B
entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Zusätzliche Befeuchtung der Räume Eine Maßnahme, die bereits in vielen Lagerräumen installiert ist, ist eine Rückführung des am Verdampfer anfallenden Kondenswassers auf den Boden des Raumes. Dabei wird an der Wand ein Rohr von der Auffangwanne des Verdampfers bis auf den Boden verlegt. Das Kondenswasser kann somit über den Luftstrom sowie die höheren Temperaturen im Bereich des Bodens erneut verdunsten und die Luft befeuchten (Abb. 3). Optional kann die Anlage so installiert werden, dass über Handbetrieb von der Rückführung des Kondenswassers auf die Abtauwassermessung umgeschaltet werden kann. Eine weitere Maßnahme, die in der Praxis häufig Anwendung findet, ist das Bewässern des Bodens bei Einlagerung (Abb. 3). Neben einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, gerade bei Einlagerung, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Frucht und Verdampfer sehr groß ist, kann durch die Befeuchtung die Wasseraufnahme des Bodens reduziert werden und als zusätzliche Isolierung der Wärmestrahlung des Bodens bei Lagerbeginn entgegenwirken. In manchen undichten Räumen verbessert sich dadurch sogar, zumindest kurzfristig, die Dichtheit der Räume. Eine Option, die verschiedene Kältefirmen anbieten, sind zusätzliche Luftbefeuchter, welche zum Beispiel als Sprühdüsen seitlich an den Verdampfern befestigt werden und den Luft-
Fotos: © Kittemann
Abb. 2: Die Erfassung der an den Verdampfern kondensierten Wassermengen liefert Informationen über die Entfeuchtung der Äpfel und bietet somit eine Kontrollmöglichkeit der Kälteanlage.
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strom somit befeuchten können (Abb. 4 A). Grundsätzlich ist jedoch in einem Raum, in dem z.B. durch zu tiefe Verdampfungstemperaturen eine zu große Entfeuchtung erfolgt, auch der Nutzen einer zusätzlichen Befeuchtung des Luftstroms als kritisch zu sehen, da in diesem Fall das zugeführte Wasser größtenteils wieder am Verdampfer kondensiert und somit die zugeführte Feuchtigkeit wieder entzogen wird. Zudem steigt bei zusätzlicher Befeuchtung des Luftstroms und gleichzeitig zu geringer Verdampfer-Temperatur das Risiko des Vereisens der Lamellen, was im Extremfall zur Bildung dicker Eisschichten am Verdampfer und damit zu einer extremen Reduzierung des Wir-
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kungsgrades der Kälteanlage führen kann (Abb. 4 B). Vorteile kann eine solche Befeuchtung z.B. bei der Lagerung in Holzkisten bringen, da dadurch die spätere Wasseraufnahme des trockenen Holzes weitgehend reduziert werden kann. Alternativ können jedoch Holzkisten auch vor Einlagerung bewässert werden. Probleme bei zu hoher Luftfeuchtigkeit im Raum Nicht nur zu geringe, sondern auch zu hohe Luftfeuchtigkeit (> 95% rLF) kann im Lager zu Problemen führen. Wie bereits erwähnt, kann bei zu hoher Luftfeuchtigkeit das Risiko für bestimmte physiologische Erkrankungen, wie die Schalenbräune (Abb. 5), zunehmen.
Auch das mehlige Aufplatzen kann, vor allem bei spät geernteten Äpfeln, Folge zu hoher Luftfeuchte sein. Zudem kann verstärkte Schimmelbildung an Kisten oder Fruchtstielen auftreten und der Befall mit Lagerfäulen zunehmen (Abb. 6). Zusammenfassung: Maßnah men bei zu geringer Luft feuchtigkeit – Abstimmung der Kälteanlage prüfen (∆t) – Temperatur-Hysterese (Min-/ Max-Werte) vergrößern – Funktionsfähigkeit der Verdampfer prüfen – bei alten Verdampfern mit geringer Kälteleistung evtl. Verdampfer wechseln – Wärmeeintrag in den Raum prüfen und ggf. nachisolieren
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– auf ausreichende Luftführung achten (Stapelabstände) – evtl. zusätzliche Befeuchtung (Boden, Sprühdüsen?) Zusammenfassung: Maßnah men bei zu hoher Luftfeuch tigkeit – Abstimmung der Kälteanlage prüfen (∆t) – Temperatur-Hysterese (Min-/ Max-Werte) verkleinern – ggf. längere Ventilationszeiten (z.B. bei langen Kälteperioden im Winter geringe Laufzeiten der Kälteanlage hohe rel. LF) – auf zusätzliche Befeuchtung verzichten – vereiste Verdampfer abtauen l Prof. Dr. Dominikus Kittemann, Institut für Gartenbau HOCHSCHULE WEIHENSTEPHAN-TRIESDORF
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Abb. 6: Probleme bei zu hoher Luftfeuchtigkeit: verstärkte Schimmelbildung an Kisten, Fruchtstielen und Früchten (Quelle: Dr. Dirk Köpcke (A), Dr. Roland Weber (B, C), Esteburg, Obstbauzentrum Jork).
20 VERPACKUNG
Der Umwelt zuliebe
Naturkorken garantiert ohne Korkgeschmack
Entwicklung Nach Einführung des Schraubverschlusses Anfang 2000 hat sich bei den Korkherstellern weltweit sehr viel getan. Es wurde sehr viel Geld in Lagerflächen, Koch- und Waschsysteme und in die Labortechnik investiert, und auch viele Abläufe eichtglas-Flaschen Nachhaltigkeit hat viele Aspekte. Bei wurden geändert, um die Risiken zu verringern.
Wein gilt das auch für die Verpackung. Die Verwendung von leichteren Glasflaschen spart zig Tonnen CO2. Vom Weingarten bis zur Kellerwirtschaft setzt das neue „Nachhaltigkeits-Konzept“ des Bundesweinbauverbandes mit Verbesserungsmöglichkeiten an. Mehr als die Hälfte des CO2-Ausstoßes fällt Experten zufolge aber erst nach der eigentlichen Weinproduktion an. Gewichtsoptimierte Leichtglasgebinde werden bereits von der Raiffeisen Ware Austria in Kooperation mit dem Weinbauverband angeboten. So kann bereits bei den Flaschen der Umwelt zuliebe gespart werden. Hergestellt werden die Flaschen mit dem „Nachhaltig Austria“-Schriftzug am Flaschenboden von der Firma Vetropack in Pöchlarn und Kremsmünster. Die Formel, mit der die Lagerhäuser ihr Konzept bewerben, lautet: „100 % Österreich + 80 % Altglas + 12,5 % leichter = 192,5 Gründe“. Laut Vetropack verbessert sich der „Ökologische Fußabdruck“ bei Verwendung von Leichtglas-Flaschen enorm. So bedeutet eine Gewichtsreduktion von 50 Gramm bei einer 0,75 Liter-Bouteille bei einer Million Stück eine Glaseinsparung von 50 Tonnen. Daraus ergibt sich wiederum eine Vermeidung von 34 Tonnen CO2-Ausstoß. „Wir haben die Leichtglasflaschen schon seit fast zwei Jahren im Sortiment“, betont Franz Zöch, Abteilungsleiter für Wein- und Obstbau in der RWA. „Nun kommt zusätzlich noch die offizielle Bestätigung der Nachhaltigkeit dazu“. Exklusiv in den Lagerhäusern angeboten werden derzeit die Gebindetypen Bordeaux 350 in Olive und Primeur sowie eine Rheinwein 330 in der Farbe Cuveé, jeweils mit BVS-Schraubverschlussmündung. l STEFAN NIMMERVOLL
Von N. Radocha
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n den letzten Jahren gab es immer weniger Weine, die aufgrund von 2,4,6-Trichloranisol (TCA) einen Korkgeschmack bekamen. Erfahrungsgemäß liegen die fehlerhaften Weine im Promillebereich bis maximal 2 Prozent. Obwohl sich das nicht nach viel anhört, ist die Frustration groß, wenn man einen „teuren“ Wein öffnet und dieser einen Korkgeschmack hat. Vielleicht war es ja die letzte Flasche eines besonderen Jahrgangs, welche
auch von den Weingütern nicht mehr ersetzt werden kann. Daher hat die Korkindustrie in den letzten Jahren auch vermehrt nach Methoden gesucht, wie man Naturkorken produzieren kann, die kein TCA beinhalten. Bisher hat man zur Endkontrolle eine Stichprobe aus einem größeren Los genommen, und diese Korken in 12%-iger alkoholischer Lösung für 24 Stunden eingeweicht. Es handelt sich dabei um eine zerstörende Prüfung, daher können die Naturkorken danach nicht mehr verwendet werden. Das Einweichwasser
wird mittels Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (GC-MS), analysiert und sofern der Wert unter 2,0 ng/l 2,4,6 TCA liegt, wird das Los freigegeben. Die Wahrnehmungsschwelle liegt bei ca. 2 ng/l., meist liegt der Wert unter 1,0 ng/l. Aufgrund der Statistik weiß man, dass das Los dann zu 99 % sauber ist. Leider kann man so aber nicht beurteilen, ob ein Naturkork dabei ist, der z.B. 10 ng/l 2,4,6, TCA beinhaltet oder mehrere Korken einen geringeren Wert aufweisen. M. A. Silva ist es gelungen, ein System (onebyone-System) zu entwickeln, wo jeder einzelne Naturkork untersucht werden kann, ohne ihn zu zerstören. So konnte nunmehr erstmals ein Naturkorken zu 100 % ohne Korkgeschmack produziert werden. Jeder einzelne Naturkork wird zerstörungsfrei mittels Gasspektroskopie innerhalb kürzester Zeit analysiert. Durch diese Entwicklung hat man nun die Möglichkeit, korkgeschmackfreie Naturkorken zu kaufen. Die Zeit ist ideal für eine derartige Innovation, da in den letzten Monaten das Interesse an Naturkorken von Seiten der Wein güter sehr stark gestiegen ist. Einerseits sehnt man sich nach der Entwicklung in der Flasche, die der Wein früher mit Naturkork hatte, oder man möchte wieder einen nachhaltigen Verschluss einsetzen, oder im Export wird häufig für hochwertige Weine einfach ein Naturkork verlangt. Jetzt kann man ohne Angst wieder auf Naturkork umstellen. l Ing. Norbert Radocha, oenoproducts gmbh
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FIRMEN BERICHTEN 21
Spiess | Pflanzen schutz mit Hybrid-System
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n Zeiten, in denen die Verbraucher anforderungen steigen und gleichzeitig die Resistenzprobleme in den verschiedensten Kulturen zunehmen, wird es immer wichtiger, seine Pflanzenschutzstrategie sorgfältig abzustimmen. Anfänglich zur Rückstandsminimierung für den Weinexport großer Weinbaubetriebe entwickelt, spiegelt das Hybrid-System den aktuellen Trend der Weinbranche wider. Dabei schützen die Winzer ab der 1.–2. Nachblütebehandlung ausschließlich mit der Kombination der nicht-resistenzgefährdeten biologischen Wirkstoffe, Kaliumhydrogencarbonat und Kupferhydroxid, ihre Reben gegen Botrytis, Oidium und Peronospora. Die kritischsten Infektionsphasen während der Blüte werden mit konventionellen, systemisch wirksamen Präparaten abgedeckt. In der Vorblütephase wird mit konventionellen, kontaktwirksamen Produkten behandelt. Trotz des Verzichts auf chemisch-synthetische Wirkstoffe nach der Rebblüte bietet das Hybrid-System die Möglichkeit, gesundes, rückstandsminimiertes Traubenmaterial ohne Wirkungskompromisse zu erzeugen. Des Weiteren werden durch den Einsatz nicht-resistenzgefährdeter Produkte wie Funguran progress bzw. Cuprozin progress und Kumar die vorhandenen, konventionellen Pflanzenschutzmittel langfristig in ihrer Wirkung geschützt. Mehrjährige Praxiserfahrungen verschiedener Weingüter in Deutschland und Österreich bestätigen den Erfolg des Hybrid-Systems: Umdenken lohnt sich – weniger ist manchmal mehr!! INFORMATION: Ing. Lukas Kohl Mobil: +43664 216 43 34 l.kohl@spiess-urania.com
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as PROFILER–FLINT MAX-SET bietet Schutz gegen alle wichtigen Krankheiten im bedeutendsten Zeitraum der Rebentwicklung. Die Kombination aus 2 x 5 kg PROFILER und 1 x 750 g FLINT MAX. PROFILER ist ein modernes, vollsystemisches Peronosporafungizid. Es beinhaltet den einzigartigen Wirkstoff Fluopicolide kombiniert mit Fosetyl-Al und bietet besonders in und um die Rebblüte einen zuverlässigen Schutz. FLINT MAX – ein wichtiges Allround-Produkt im Weinbau – besitzt sowohl eine hervorragende Wirkung gegen den Echten Mehltau (auch auf Standorten mit Strobilurine-Resistenz) als auch eine gute Zusatzwirkung gegen Schwarzfäule, Phomopsis, Roter Brenner und Botrytis. Ein Set reicht für 4–5 Hektar und in jeder Packung gibt es eine FELCO Leseschere gratis! INFORMATION: www.agrar.bayer.at; Profiler: Pfl.Reg. Nr. 3143; Flint Max: Pfl.Reg.Nr. 2980
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ls Spezialist für fördertechnische Sonderlösungen realisiert Wildfellner sowohl horizontale als auch senkrechte Transportwege. Unser Lieferprogramm umfasst flexible und starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl); Transport von/zu den Pressen/Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trocken eis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behältern; Maische-DrehsiebEntsafter (Separieranlage) und ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk. In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3.000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit einer Förderleistung bis zu 600 m³/Std. INFORMATION: Wildfellner GmbH, Tel: 0 72 42 / 28 110-0 Fax-Dw: 57 mail: office@wildfellner.at www.wildfellner.at
22 FIRMEN BERICHTEN
Folienabdich tungen | von Speicherteichen voran | So gelangt der Apfel in die Flasche
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ruchtsaft, Most, Cider – voran ist die erste Anlaufstelle in der h eimischen Obst- und Gemüse verarbeitung. Von der Frucht bis zur Saft abfüllung – wir gestalten Ihnen den Weg vom Obstbaum in die Flasche so einfach wie möglich. Stets nahe am Geschehen, entwickeln wir uns weiter und bieten somit natürliche Obstverarbeitungsmöglichkeiten am Puls der Zeit. Saftherstellung aus boden ständigen Streuobst- oder Intensivkulturen kann Ihr aktiver Beitrag zum Gesundheits-, Natur- und Umweltschutz sein. INFORMATION: www.voran.at
Kirchner | Experte für Sonderkulturen
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undenindividuelle Lösungen – ein Merkmal des bekannten Landtechnikunternehmens aus NÖ. Vor allem im Wein- und Obstbau sind innovative Produkte gefragt und hier bietet Kirchner eine perfekt abgestimmte Modellpalette im Bereich Gülle-, Streu- und Mulchtechnik. „Wir haben uns schon immer auf die speziellen Anforderungen im Sonderkulturenbereich fokussiert. Wir nutzen die Technologie aus der Großtechnik genauso bei der Technik für Wein- und Obstgärten, und das zeichnet uns aus“, erklärt GF Roman Engelbrecht. INFORMATION: www.kirchner.global
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ngeboten werden unter anderem Kunststoff-Abdichtungen für Güllelagunen, Speicherteiche, Biotope, Pools, Flachdächer; Sanierung von A ltgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehälter. Und aufgrund langjähriger Erfahrung kennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunststoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz genau: Zunächst ist Kunststoff die preisgünstigste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rückbau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, 03334/31 66, manfred.fuchs@fuchs-abdichtungen.at, www.fuchs-abdichtungen.at
Erntehelfer Deutz-Fahr | von | Linde Smit Active Drive
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ie Schmalspurtraktoren mit der Active Drive Einzelradfederung verfügen über eine Vorderradbremse, Traktionskontrollsystem mit 100 % Differential-Sperre u. Anti-Wankregelung. Einmalig ist das ECO-Speed-Getriebe im Spezialtraktorenbereich. So wird die maximale Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h – je nach Bereifung – bereits bei besonders niedrigen 1.850 U/min erreicht. Einzigartig in den Möglichkeiten für effizientes und leistungsstarkes Arbeiten ist die Hydraulikanlage, bis hin zu 3 Hydraulikpumpen, Ölkühler und bis zu 6 Steuergeräten, mit einer wahlweisen Joystick-Bedienung für 2 elektr. Zusatzsteuergeräte. INFORMATION: beim Deutz-Fahr Vertriebspartner, Info Tel. 01/80160-12; www.deutz-fahr.at
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uchen Sie den idealen Helfer für die Ernte 2016? Mit einem Linde Mietstapler können schnell und kostengünstig saisonale Spitzen abgedeckt werden. Wir stellen Ihnen eines unserer zuverlässigen umweltfreundlichen Qualitätsprodukte zur Verfügung – Sie können sich auf Ihre Ernte konzentrieren. Ihre Vorteile: regionale Verfügbarkeit, Beratung durch unsere Mietspezialisten, modernste Linde Geräte, keine Kapitalbindung, reibungslose Betriebsfähigkeit. Eine Arbeitserleichterung für alle Ernteprofis! Mit über 300 Geräten zählt die Linde Mietflotte zu den größten in Österreich. Für die richtige Auswahl der Fahrzeuge sorgen unsere geschulten Mitarbeiter. Schon ab einem Tag Laufzeit können Stapler ab einer Tragkraft von 1,0 Tonnen gemietet werden. Um den Transport und die Abwicklung kümmert sich Linde. INFORMATION: www.linde.at
Biohelp | zur Oidiumbekämpfung Hammerschmied | Pellenc-Geräte er biologische Pflanzenschutz sind auch im Keller innovativ!
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wird für den konventionellen Anbau immer aktueller. Der Wirkstoff von Vitisan ist Kaliumhydrogencarbonat, das als rückstandsfreies Oidiumfungizid zur Verhinderung von Resistenzen angewendet wird. Aufgrund der Unformuliertheit von Vitisan ist es auch mit organischen Fungiziden sehr gut mischbar und Netzmittel sind frei wählbar. INFORMATION: www.biohelp.at, Tel.: 01 76997690 VitiSan® Reg.Nr. 3578
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ie Firma Hammerschmied ist seit 15 Jahren Pellenc-Importeur in Österreich. Pellenc steht für qualitativ hochwertige Arbeit nicht nur im Weingarten, sondern auch im Keller. Die Abbeer- und Sortiereinrichtung „Selectiv’ Process on board“ – bekannt von den Lesemaschinen – gibt es auch für die Handlese in Form des Kellereigerätes Selectiv’ Process Winery. Das schonende Abbeeren durch Vibration verursacht weniger Kammbruchstücke, die – weil größer – leichter über den Rollensortiertisch aus dem Lesegut aussortiert werden. Das verringert den Gerbstoffeintrag bei Maischestandzeiten maßgeblich und sorgt für klarere, sortentypischere Weine. Das Nonplusultra schafft der Winzer mit Selectiv’ Process Vision 2, der optischen Beerensortierung von
Pellenc. Damit kann die Qualität des Lesegutes noch einmal perfektioniert werden, da nicht nur die letzten kleinen Grünteile entfernt, sondern die Beeren auch nach Farbe und Form sortiert werden können. Mehr Information erhalten Sie beim Importeur www.hammerschmied.at.
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