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Methan im Atem: Kühe als Klimakiller in Verruf
MEHR AUF SEITE 16
Foto: agrarfoto.at
4.300 Milchhöfe wollen reduzieren
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Gebraucht-Stapler Am Bauernhof kann auch ein gebrauchter Stapler oft noch wertvolle Dienste leisten. Worauf es beim Kauf ankommt. Seite 34
Gegen eine Ausgleichszahlung von 14 Cent/Liter in Form einer „nationalen Anpassungsbeihilfe zur Milchmengenreduktion“ wollen von den rund 30.000 Milchbauern in Österreich in den nächsten drei Monaten rund 15 Prozent ihre Milchanlieferung an die Molkereien drosseln. Dafür stehen in Österreich von Jänner bis März 2017 rund 5,86 Mio. Euro aus dem zweiten EU-Hilfspaket zur Verfügung. Eine ähnlich hohe Summe war als erste Hilfe gegen den schwachen Milchpreis im Juni vergangenen Jahres an alle Milchbauern ausbezahlt worden. Ein typischer Milchbauer mit 18 Kühen erhielt damals rund 120 Euro. Mit den 4.300 Anträgen soll der heimische Milchmarkt um 39.100 Tonnen entlastet werden. Generell sei es trotz zuletzt positiverer Entwicklungen bei den Produkt- und Erzeugerpreisen noch zu früh, von einer endgültigen Trendwende am Milchmarkt zu sprechen, so die Einschätzung aus dem Landwirtschaftsministerium.
BLICK INS LAND Jurymitglied seit 2000 3
JOURNAL
BERNHARD WEBER
30 Jahre Ökosozial Vor 30 Jahren, 1987, folgte auf zwei ungeliebte SPÖler mit Josef Riegler wieder ein ÖVP-Landwirtschaftsminister am Stubenring. Angesichts der zunehmenden Sensibilität vieler Menschen für Umweltprobleme leitete er alsbald einen Kurswechsel in Agrarfragen ein – mit seinen visionären Ideen für eine „ökosoziale Agrarpolitik“, die er später programmatisch zur „ökosozialen Marktwirtschaft“ erweiterte. Österreich in vielen Bereichen als „Öko-Musterland“ zu etablieren war das Ziel – mit gezielten Öko-Steuern und im Agrarbereich statt Wachsen oder Weichen besser die bäuerlichen Familienbetriebe zu fördern. Vieles ist ihm und seinen Nachfolgern im – per 1. April 2000 – auch um die Umweltagenden erweiterten Agrarressort unbestritten gelungen. Acht von zehn Bauernhöfen wirtschaften heute unter strengen Umwelt auflagen, mehr als 22.000 streng biologisch. Manche Vorhaben, von Biosprit bis zur steuerlichen Entlastung von Arbeit, entpuppten sich als (obwohl seit 1993 verbotenes) Strohfeuer oder gar Chimäre. Heute konterkarieren strittige Forderungen – etwa nach Agrardiesel – Rieglers Konzepte. Und zuletzt fragte man sich: Was denken er und seine einstigen Mitstreiter Georg Schwarzenberger oder der langjährige SVB-Obmann Karl Donabauer über den wenig effektiven Griff in den Sozialtopf der Bauern? Vielleicht äußern sie sich ja dazu am 24. Jänner bei der Veranstaltung „30 Jahre Ökosoziale Marktwirtschaft“ in Wien, mit all ihren Polit-Enkeln. Bevor möglicherweise noch heuer wieder andere das Ruder übernehmen. 4
„Den Braindrain umkehren” Ambitioniertes Projekt Der junge Bürgermeister von Stadt Haag will Start-ups und Firmen aus der Agrartechnologie ansiedeln und die Region zum „ Silicon Valley der L andwirtschaft“ machen.
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ie Digitalisierung kostet Jobs – auch in der Landwirtschaft. Landwirtschaftlich geprägte Gemeinden müssen sich daher überlegen, wie sie sich angesichts der rasanten Veränderung positionieren und Arbeitsplätze halten oder noch besser neu schaffen können, findet Lukas Michlmayr, Bürgermeister von Stadt Haag im Mostviertel. Er plant, Firmen aus dem Bereich Landwirtschaftstechnologie – junge wie bereits etablierte – in die Region um Stadt Haag zu locken. Diese sollen sich hier niederlassen und Jobs schaffen: „Wir wollen uns als Zukunftsregion im Bereich Landwirtschaft und Ernährungssicherheit platzieren.“
Die Gegend um Stadt Haag ist bereits jetzt ein kleines Hightech- Zentrum. Zum einen sind bekannte Ausbildungsstätten in der Nähe, etwa die Fachhochschule für Software in Hagenberg, Österreichs älteste höhere Agrarmittelschule „Francisco Josephinum“ in Wieselburg, die HTL in Steyr und die HLW Haag bis hin zur Universität Linz. Zum anderen gibt es Unternehmen hier, die agrartechnologische Produkte anbieten oder an ihnen forschen. Nicht nur, dass Österreichs größte Traktorenschmiede von Steyr und Case IH gleich ums Eck liegt. Michlmayr nennt etwa auch den Datenaufbereiter Linemetrics, der kleine Geräte zur Messung des CO2-Gehalts im Stall herstellt, aber auch das hiesige Lagerhaus, das seit geraumer Zeit etwa Drohnen zur Feldbeobachtung zur Verfügung stellt. „Es gibt also bereits einen kleinen Ansatz bei der Vermischung von Landwirtschaft und Technologie hier in der Region, darauf bauen wir auf“, sagt Michlmayr. Beste Voraussetzung also, um das Umland der 5500 Einwohner zählenden Kleinstadt bei St. Valentin als Landwirtschafts-Start-up-Zentrum zu etablieren.
Will agrarische Start-up-Szene bündeln: Lukas Michlmayr Anlocken sollen die Firmen nicht nur Hardfacts wie die gute Lage samt Bahn- und Autobahnanbindung oder die Ausstattung mit Glasfaserkabel. Insbesondere junge Firmen sollen auch vom bereits bestehenden Netzwerk an Start-up-Investoren profitieren. So sind in der Region etwa die Gründer eines der bekanntesten österreichischen Start-ups, Runtastic, zuhause, wie auch Michael Altrichter, Businessangel und Moderator der Puls-4-Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Michlmayr denkt aber auch an ausländische Firmen, die angelockt werden sollen. Etwa aus Israel, wo es eine lebendige Szene bereits erfolgreicher agrarischer Start-ups gibt. „Wir wollen das Silicon Valley für die Landwirtschaft werden“, sagt Michlmayr. Der Landstrich nahe San Francisco ist einer der bedeutendsten IT- und Hochtechnologie-Standorte der Welt und Geburtsort und Firmensitz von Google, Apple oder Facebook. Vielleicht gelinge es mit dem Projekt, den „Braindrain“, also die Abwanderung gut ausgebildeter Leute aus der Region, zu stoppen oder gar umzudrehen, so Michl
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mayr: „Der Braindrain kann ja auch umgekehrt funktionieren, von Linz oder Wien zu uns nach Stadt Haag.“ Derzeit herrscht in der Region mit einer Arbeitslosenquote von zwei Prozent praktisch Vollbeschäftigung. In und um Stadt Haag sind 2600 Menschen beschäftigt, ungefähr 350 davon arbeiten in der Landwirtschaft. Zu den bekanntesten Arbeitgebern der Region gehört neben dem Traktorenkonzern CNH Industrial auch der Spritzgussmaschinen-Hersteller Engel. Nächster Schritt des Projekts ist die Befragung der Stakeholder: Unternehmer, Landwirte und andere sollen angeben, welche Technologie sie bereits verwenden, wie sie die Zukunft der Landwirtschaft sehen und ob es dafür auch genug qualifizierte Arbeitskräfte gibt. Das Ergebnis will Michlmayr im Juni präsentieren. Und für Herbst ist eine Netzwerkveranstaltung für in- und ausländische Unternehmen der Agrartechnologien geplant. „Es soll das Pioneers-Start-up-Festival für Landwirtschaft und Ernährung werden“, wünscht sich Michlmayr. Das Pioneers-Start-up-Festival findet Anfang Juni in Wien statt und ist mittlerweile im In- und Ausland ein anerkannter Faktor in der Start-up-Welt. Gegründet wurde es von Andreas Tschas, den Michl mayr für sein Haager Projekt mit an Bord holen möchte. W PATRIZIA REIDL
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Fotos: Fotolia, Michlmayr
… GENAU BETR ACHTET
HAGELVERSICHERUNG
AGRAR Rind: Drei Bundesländer bezuschussen Rinderprämie Versicherung Nicht nur wetterbedingte Schäden können die Existenz von Betrieben gefährden. Durch die zunehmende Gefahr von Tierseuchen wird eine umfassende Risikovorsorge auch in der tierischen Produktion immer wichtiger.
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pätfrost, vermehrte Hagelschläge oder Überschwemmungen und Stürme im Jahr 2016 oder massive Dürre im Jahr davor haben in der Landwirtschaft immer wieder schwere Ernteausfälle verursacht und damit auch die Rinderhalter vor große Herausforderungen gestellt. Sie sind an 365 Tagen im Jahr zudem dem Risiko ausgesetzt, dass Tiere in ihrem Stall verenden können. Trotz bester landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht möglich, solche Ausfälle zu verhindern. Mit der zunehmenden Gefahr von Tierseuchen wird eine umfassende Risikovorsorge in der tierischen Produktion immer wichtiger.
Um zumindest die finanziellen Einbußen in Grenzen zu halten, bietet die Österreichische Hagelversicherung die Rinderversicherung „AGRAR Rind“ an. Diese
deckt Verendungsfälle bei Rindern infolge von Unfall, Krankheit und Nottötung. Inkludiert sind auch Totgeburten sowie die Nichtverwertbarkeit von Schlachtkörpern. Ab heuer bezuschusst neben Niederösterreich und Oberösterreich auch Salzburg die Prämie zur Rinderversicherung mit 25 Prozent.
„Aktives Risikomanagement ist auch für die Rinderproduktion wirtschaftlich klug und unerlässlich. Indem auch das Grünland gegen Hagelschäden und Dürre mitversichert ist, kann jeder Landwirt rechtzeitig Vorsorge treffen und Tierausfälle kostengünstig absichern“, betont Salzburgs Agrarsprecherin, LAbg. LKR There
sia Neuhofer. „Die neue 25%ige Prämienbezuschussung zur Rinderversicherung durch das Land Salzburg ist ein wichtiger, unverzichtbarer Beitrag für eine leistungsstarke, wettbewerbsfähige Landwirtschaft.“ W www.hagel.at
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JOURNAL
280 Mio. Euro mehr für Bauern SVB-Rabatt, Forsthilfe, zwei EU-Hilfspakete für Milchbetriebe und der beschlossene 50-Prozent-Zuschuss für die Ernteversicherung allein machen 280 Millionen Euro aus. Der Bauernbund verweist auf insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro, die letztes Jahr für die Landwirte bereitgestellt wurden. Mitte Dezember wurde die lange umstrittene SVB-Beitragsgutschrift für alle Bauern im Parlament beschlossen. Auch wenn den Landwirten letztlich statt wie anfänglich gefordert nur gut die Hälfte der SVB-Quartalszahlung für die Monate Oktober bis Dezember erlassen wird, kommen knapp 90 Millionen Euro nun allen Bauern zugute, betont Bauernbundobmann Jakob Auer. „90 Millionen Euro sind in Summe viel Geld, für den einzelnen Betrieb ist es ein weiterer Hilfsschritt. Hätte man politisch nicht Druck gemacht, dann gäbe es nichts von alledem“, so Auer. Zusätzlich zu den regulären EU-Ausgleichszahlungen wurden für die Landwirtschaft 100 Millionen Euro als Frosthilfe losgeeist und die Bezuschussung der Ernteversicherung
mit 76 Millionen Euro durchgesetzt. Und für die Milchwirtschaft wurden 13 Millionen Euro an Soforthilfen gegen den Preisverfall erstritten. Insgesamt wurden Österreichs Bauern 2016 mit rund 2,8 Milliarden Euro unterstützt.
Lizenzgeld für Saatgut 23 Jahre, nachdem die Einhebung von Lizenzgebühren für den Nachbau von Saatgut gesetzlich geregelt wurde, möchte die heimische Saatzuchtwirtschaft diese nun tatsächlich einkassieren. Laut Saatbau Linz-Geschäftsführer Josef Fraundorfer sei es an der Zeit, „ein Fairnessabkommen mit den Bauern zu schließen“. Anders als in den umliegenden Nachbarländern habe es in Österreich nie Bemühungen gegeben, eine Institution zu schaffen, um für Nachbau auch eine Abgabe einheben zu können. „Bei uns rufen Bauern an, die die Gebühr zahlen wollen, aber wir können ihnen nicht sagen, wie“, sagt Fraundorfer. Zwar handle es sich dabei „um eine Bringschuld der Landwirtschaft, das Versäumnis liegt aber auch bei der Saatbauwirtschaft“. Die
Saatbau Linz tritt für die Schaffung einer „Saatguttreuhand“ ein. Ohne Einnahmen sei es nicht möglich, kleinere Kulturen züchterisch weiter zu entwickeln. So werde es 2016 keine einzige Zulassung einer neuen Erbsensorte geben, weil die Kultur für Züchter wirtschaftlich nicht mehr interessant sei. Generell nimmt der Anteil an Nachbausaatgut weiterhin zu. Fraundorfer: „In Deutschland zahlen die Bauern selbstverständlich Nachbaulizenzen, die so wieder in die Züchtung fließen. In Österreich geraten wir mehr und mehr ins Hintertreffen.“
Mehr Steuer auf Diesel Agrar- und Umweltminister Andrä Rupprechter hat einmal mehr in Zeitungsinterviews ein Ende des „Steuerprivilegs für Diesel“ gefordert. Dieses sei aus ökologischen Gründen nicht mehr sinnvoll, so Rupprechter. Auch eine Arbeitsgruppe im Finanzministerium denke bereits darüber nach, so Rupprechter. Aktuell wird ein Liter Benzin mit 48,2 Cent, Diesel dagegen mit 39,7 Cent besteuert. Weil letzterer mittlerweile als
„dreckiger Treibstoff“ und Mitverursacher für hohe Feinstaubbelastung gilt, sei dessen steuerliche Bevorzugung aus Umweltschutz überlegungen in Frage zu stellen. Eine Angleichung würde unter die Überschrift „Ökologisierung des Steuersystems“ fallen, meint Rupprechter. Eine Verteuerung von Diesel würde auch die Landwirtschaft treffen. Bis 2012 gab es für diese eine Rückvergütung der Mineralölsteuer in Höhe von jährlich rund 50 Millionen Euro. Diese wurde im Zuge eines Sparpaketes gestrichen. Seither fordern bäuerliche Interessensvertreter in regelmäßigen Abständen die Wiedereinführung des „Agrardiesels“, so zuletzt auch LK-Österreich-Präsident Hermann Schultes, um gegenüber anderen EU-Ländern mit geringeren Dieselpreisen konkurrenzfähig zu bleiben. Dass es statt zu der geforderten Entlastung nun gar zu einer Erhöhung des Dieselpreises kommen könnte, glaubt Schultes, von BLICK INS LAND mit Rupprechters Vorhaben konfrontiert, aber nicht. „Die ÖVP wird für Steuererhöhungen nicht zu gewinnen sein.“ Solange Flugzeug-Kerosin von der Mineralölsteuer befreit sei und das mit dem Wettbewerb begründet werde, müsse dasselbe auch für die Bauern gelten.
Effizientes AMA-Marketing in den sozialen Medien Oberstes Ziel in den neuen Medien ist die Relevanz für die Zielgruppe. Helmut Lackner, zuständig für Online-Werbung, erklärt die Strategie: „Wir erreichen unsere User nur dann, wenn wir sie unterhalten und sie gleichzeitig etwas Neues und Interessantes erfahren.“ Ob ein Beitrag „funktioniert“, ist sofort ersichtlich. „Die Statistiken zeigen uns jederzeit die Reaktionen der User. Darauf können wir unmittelbar reagieren“, so Lackner.
WERBUNG
Frag die AMA In den ersten Monaten des Jahres 2016 stand die produktübergreifende Kampagne zum AMA-Gütesiegel im Fokus. In kleinen, online-gerechten „Häppchen“ erfuhren die Konsumenten, was hinter dem AMA-Gütesiegel steht. Wesentlicher Teil der Kampagne war die offensive Einladung zum Dialog via #fragdieAMA. Lackner: „Mehrere hundert Konsumenten stellten ihre Fragen per Mail oder Facebook, jede wurde beantwor6
tet – und war sie noch so kritisch.“ Am stärksten interessieren die Themen Tierhaltung und Schlachtung, fast die Hälfte der Anfragen entfiel auf diesen Bereich. Die Herkunftsregelung im AMA-Gütesiegel wird besonders häufig hinterfragt. „Ganz oft konnten wir mit dem Mythos aufräumen, dass bloßes Schlachten in Österreich für das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel auf Fleisch reiche. Gegen derartige Mythen hilft nur klare Information“, betont man bei der AMA. Food Blogger sind wichtige Botschafter für die Zubereitung von frischen, hochwertigen Lebensmitteln und daher eine wichtige Zielgruppe der AMA. Sie haben viele tausend Follower und werden als sehr glaubwürdig wahrgenommen. Ein Schwerpunkt im Social-Media-Jahr ist der AMA Food Blog Award, der 2016 zum fünften Mal ausgerufen wurde. Food Blogger wurden eingeladen, in verschie-
denen Kategorien einzureichen. Eine externe Expertenjury kürte die Sieger aus den rund 800 Einreichungen. Neue Kategorie war das Video-Bloggen. „Video ist das Medium Nr. 1. Bewegte Bilder werden viel lieber angesehen als Texte gelesen“, weiß Lackner. Videos mit Küchentipps Die generische Kampagne, die im Oktober mit Spots, Plakaten und Inseraten startete, wurde ebenfalls in der Web-Welt begleitet. Wieder galt: Die analoge Welt erreicht die älteren Zielgruppen, die Sozialen Medien die jungen Konsumenten. Acht Wochen lang stand jede Woche ein anderes Thema im Vor-
dergrund – vom Steak über Milch bis zum Käse. Die große Herausforderung bestand darin, das Thema Lebensmittel und deren Zubereitung so aufzubereiten, dass es für 18- bis 34-Jährige interessant wird. „Life Hacks“, also Kurzvideos, geben kurzweilig praktische Küchentipps, Rezepte wurden ebenfalls als Video aufbereitet. Absoluter Renner war ein Video, das zeigt, wie man mit natürlichen Lebensmitteln Palatschinken einfärben kann. Alle Videos während dieser Kampagne wurden insgesamt rund eine Million Mal aufgerufen und haben 95.000 Facebook-Reaktionen ausgelöst. „Insgesamt haben wir in den acht Wochen im Schnitt jeden österreichischen Facebook-Nutzer einmal erreicht, und das sehr effizient mit wenig Mitteln“, freut sich Helmut Lackner über den großen Zuspruch in der jungen Zielgruppe. www.amainfo.at
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Facebook & Co Junge Menschen schauen wenig fern und lesen kaum Printmedien. Die AMA setzt in dieser Zielgruppe daher auf Facebook, Instagram oder Twitter, um sie für heimische Lebensmittel zu begeistern.
PERSPEKTIVEN
Agrarpolitik 2016 auf einen Blick
Foto: © Wiktor Dabkowski
Bilanz Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter verweist auf ein Dutzend konkrete Erfolge der heimischen Agrarpolitik im vergangenen Jahr. 1. Die staatliche Bezuschussung von Versicherungsprämien gegen Hagel und Frost mit rund 76 Millionen Euro bis 2020 wurde auf Schäden durch Dürre, Stürme sowie starke oder anhaltende Regenfälle ausgedehnt. 2. Für 2016 entstandene Frostschäden wurden zusätzlich 100 Millionen Euro an Entschädigung losgeeist. 3. Um die Exportbemühungen zu unterstützen, ist das „Büro für veterinärbehördliche Zertifizierung“ seit vergangenem Sommer in Vollbetrieb. 4. Mit der Anpassung des Bundesvergabegesetzes müssen bei der Beschaffung von Lebensmitteln künftig neben dem Preis auch Qualitätskriterien bei der Ausschreibung berücksichtigt werden („Bestbieter-Prinzip“). 5. Die Weingesetz-Novelle 2016 bringt eine Verbesserung der Abgrenzung und Benennung von Herkunftsbezeichnungen, die Erhöhung des Hektarhöchstertrages nach Umstellung des Rebflächenverzeichnisses sowie ein Sicherheitsnetz für Uhudler-Weine aus nicht klassifizierbaren Rebsorten. 6. Beim Programm Ländliche Entwicklung wurden im Investitionsbereich, im ÖPUL, bei Verarbeitung und Vermarktung und beim Tierwohl neue Schwerpunkte gesetzt. 7. Beim Schulobstprogramm für 2016/17 wurden die EU-Gelder verdoppelt. 8. Die neue Initiative „Best of Austria“ unterstützt die Vermarktung von Qualitätsprodukten weltweit. Der Agraraußenhandel ist weiter angestiegen. 9. Mit der Breitband-Initiative wurden im ländlichen Raum Arbeitsplätze gesichert und neue Möglichkeiten für die Land- und Forstwirtschaft geschaffen. 10. Ein zweites EU-Hilfepaket unterstützt Milchbauern bei der Milchlieferrücknahme mit insgesamt 5,86 Millionen Euro. 11. Allen vollversicherten Landwirten werden für das letzte Quartal des vergangenen Jahres 53 Prozent ihres Sozialversicherungsbeitrages erlassen, in Summe 88 Millionen Euro. 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
MEINE SICHT LANDWIRTSCHAFTSMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER
Regionalschwerpunkt 2017: Heimat. Land. Lebenswert. 2017 ist das Jahr der lebenswerten Regionen. Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher leben im ländlichen Raum. Von der Kulinarik bis zum Tourismus ist Regionalität gefragt wie nie zuvor – trotzdem zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Umso wichtiger ist es, dass wir den ländlichen Raum fit für die Zukunft machen.
Minister Rupprechter nennt zwölf agrarpolitische Erfolge. 12. Am 20. Dezember 2016 wurden 100 Prozent der Direktzahlungen sowie 75 Prozent der ÖPUL- und AZ-Zahlungen angewiesen, insgesamt ein Betrag von rund 1,2 Milliarden Euro. W
Auf Bio-Kurs Österreich baut seine Vorreiterrolle als Bio-Land aus: Mit dem Herbstantrag 2016 haben weitere 1.753 Betriebe den Neueinstieg in die Maßnahme „Biologische Wirtschaftsweise“ des Agrarumweltprogramms ÖPUL beantragt. Für Minister Rupprechter war die verlängerte Einstiegsmöglichkeit somit ein voller Erfolg: „Die Nachfrage nach Biound Spezialprodukten steigt ständig und bringt neue Absatzmöglichkeiten und eine erhöhte Wertschöpfung im In- und Ausland. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern nützen diese Chance. Mir ist wichtig, dass wir sie dabei bestmöglich unterstützen.“ 2017 werde die Zahl der Bio-Betriebe voraussichtlich auf mehr als 22.000 ansteigen. Am ÖPUL werden 2017 mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe teilnehmen. W
Unsere Regionen brauchen Chancengerechtigkeit und neue Perspektiven. Unser Programm für Ländliche Entwicklung und gezielte Investitionen in den Bereichen Lebensraum-Sicherheit, Wasser, Forst, Klima und Umwelt setzen schon starke Impulse. Doch den wichtigsten Beitrag leisten die Menschen vor Ort selbst. Für einen lebendigen ländlichen Raum müssen alle an einem Strang ziehen: Bund, Länder, Gemeinden und vor allem die Bürgerinnen und Bürger, daher wird der Regionalschwerpunkt in Zusammenarbeit mit der Landeshauptleutekonferenz und dem Gemeindebund umgesetzt. Denn die Herausforderungen am Land sind bekanntlich vielfältig und komplex. Neben einer starken Gemeinsamen Agrarpolitik brauchen wir neue Politikansätze – von der Kinderbetreuung bis zur Wirtschaftsförderung, von der medizinischen Versorgung bis zur Arbeitsmarktentwicklung, von der Breitbandpolitik bis zur Mobilität. Auch die Digitalisierung ist ein wichtiges Thema. Zum ersten Mal wird ein Masterplan für die Zukunft des ländlichen Raumes erarbeitet – wie im Regierungsprogramm der Österreichischen Bundesregierung festgeschrieben. Die Bevölkerung wird dabei aktiv eingebunden. Regionale Erfolgsstrategien und Entwicklungspotenziale werden im Rahmen von Diskus-
sionsrunden direkt vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Die Bandbreite der Themen reicht von Land- und Forstwirtschaft und Wirtschaft über Infrastruktur, Mobilität und soziale Verantwortung bis hin zum digitalen Dorf. Zum Beispiel soll die Breitbandinfrastruktur in den ländlichen Gebieten stark ausgebaut werden. Die wichtigsten Zweige der österreichischen Wirtschaft sind in Österreichs Regionen zuhause: Industrie – Tourismus – Gewerbe. Es müssen Anreize geschaffen werden, damit sich neue Betriebe im ländlichen Raum ansiedeln. Zusätzlich unterstützt das BMLFUW die Gemeinden mit einem innovativen und wirksamen Instrument – dem Communal Audit Neu – einem „Gesundheitscheck“ für Gemeinden. Mit diesem weiterentwickelten Audit-Verfahren fürs Land sehen Gemeinden genau, wo sie stehen und welche konkreten Maßnahmen für ihre Zukunft wichtig sind. Dabei werden alle Bereiche abgedeckt – von der Lebensqualität bis zur Verwaltung. So kann optimal auf die einzigartigen Voraussetzungen und Herausforderungen der jeweiligen Gemeinde eingegangen werden. Eine digitale Landkarte wird mehr als 250.000 Projekte und Initiativen zusammenfassen, die das BMLFUW gemeinsam mit den Ländern und den Menschen vor Ort umsetzt. Die Karte zeigt, was in den einzelnen Regionen alles möglich ist – und welche Formen der Förderung und Unterstützung sinnvoll sind. In diesem Sinne möchte ich 2017 besonders eng mit den Ländern und Gemeinden zusammenarbeiten. Nur so können wir sicherstellen, dass der ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv und lebenswert bleibt. 7
JOURNAL
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HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN
2,8 Mrd. Euro und nichts als Verdruss „Im Rahmen der Möglichkeiten können wir auf eine Jahresgesamtleistung in Summe von 2,8 Milliarden Euro stolz sein“, ließ der Bauernbund wissen, als nach etlichen Rumplern der Rabatt bei der Bauernsozialversicherung doch irgendwie unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Eine beachtliche Summe fürwahr, die im vergangenen Jahr als Ausgleichszahlungen, Sonderhilfen und unter vielen anderen Titeln in die Landwirtschaft floss. Und dennoch mag in der Bauernschaft niemand so recht Beifall klatschen. Das mag für viele, zumal jene, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben, nicht verständlich sein und auch nicht für die Agrarpolitiker, die dafür so gerne gelobt werden würden. Es ist aber aus bäuerlicher Sicht leicht nachvollziehbar. Denn den Bauern geht es trotz all des Geldes nicht gut. Auf den Höfen erkennt man, dass diese Agrarpolitik mit der großen Kassa zu wenig ist. Die Bauern wissen, dass von all den zig Millionen, die in den Medien publicityträchtig angekündigt werden, in ihren Brieftaschen, allenfalls ein paar hundert und nur ganz selten tausend Euro und mehr ankommen, weil sie auf 140.000 Bauern aufgeteilt werden müssen. Die Bauern spüren, dass in den vergangenen Jahren die Dinge ins Rutschen gekommen sind. Dass viele Konzepte, die sie sich für ihre Betriebe zurechtzimmerten, nicht mehr recht halten. Die konventionellen Bauern stehen am Pranger, allein gelassen vom Minister. Die Erzeugung von Rohstoffen für Bioenergie erweist sich als Sackgasse und ist nach Anfeindungen von allen Seiten am Zusammenbrechen. Von neuen Perspek tiven, wie etwa der Bioökonomie, gibt es trotz dicker Schlagzeilen vor ein paar Jahren immer noch nicht viel mehr als eine dünne Absichtserklärung, 8
jetzt mit der Ausarbeitung eines Umsetzungsplanes zu beginnen. Vieles kommt und verschwindet. Vieles wird angekündigt und nie verwirklicht. Vieles nützt weniger den Bauern, als Unternehmen und Organisationen, die damit Geschäfte machen. Es sind kaum Schwerpunkte zu erkennen, kaum Visionen und kaum Ziele. 2,8 Milliarden Euro pro Jahr und dennoch gibt es so viel Unzufriedenheit, dennoch sehen immer mehr Bauern für ihre Höfe keine Zukunft, dennoch machen viele Hof- und Stalltür für immer zu, dennoch sind auf einmal sogar Insolvenzen von landwirtschaft lichen Betrieben Thema und dennoch gibt es allerorten Verun sicherung und Unzufriedenheit. Das sollte den politisch Verantwortlichen zu denken geben. Und nicht, dass die Bauern angesichts der 2,8 Milliarden nicht in Jubel verfallen wollen. Die Bauern sind die Ankündigungen der Agrarpolitik leid, denen, wie bei der Milch, viel zu oft viel zu lange keine sichtbaren Taten folgen. Sie sind die vielen Versprechen leid und gar das mitunter so aufdringliche wie unverständliche Heischen der Agrarpolitik um Verständnis und Beifall. Die Bauern wollen für dort, wo es sie zwickt, Antworten und Lösungen – und keine langatmigen Erklärungen und Verweise auf irgendwelche Schuldigen in irgendwelchen fernen Institutionen. Sie ärgern sich über die Bürokratie und über unverständliche Regelungen. Sie ärgern sich über einen oft selbstgefälligen Apparat und darüber, dass sie oft lange auf die Einlösung von Versprechungen warten müssen. Und sie ärgern sich ganz besonders dann, wenn solche Dinge hausgemacht sind. Hausgemacht in Österreich. Das war früher oft Schutz und Versicherung für die Bauern. Nun ist es aber immer öfter Bedrohung. Trotz 2,8 Milliarden Euro.
Lesermeinung … … am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. Zu „Freilauf für alle Nutztiere ist eine Vision“ in BIL 12/16 Dass Steidl und Hörmer ihre Werbestrategie für „Ja! Natürlich“ gut finden und verteidigen, ist nicht wirklich überraschend. Ich kann jedenfalls alle Bauern gut verstehen, dass sie sich über so eine weltfremde, leider auch volksverblödende Aussage wie „eines Tages werden alle Tiere so frei sein“ aufregen. Dass die EU ab 2018 die Ferkelkastration verbieten würde, wie in einer Frage formuliert, ist definitiv falsch. Die EU hat zwar die „Brüsseler Erklärung 2010“ auf den Weg gebracht, in der eine Zielformulierung zum freiwilligen Ausstieg aus der herkömmlichen Kastration ab 2018 festgehalten wurde. Dies wurde jedoch an mehrere Bedingungen geknüpft, von denen bis heute leider nur Bruchteile erledigt werden konnten. Von einer gesetzlichen Regelung auf EU-Ebene haben immer nur NGOs geschrieben, um damit absichtlich für Verwirrung bzw. Täuschung zu sorgen. Auch Sie haben sich davon täuschen lassen. Viel mehr hat sich die EU-Kommission in dieser Angelegenheit aus dem Staub gemacht und mitgeteilt, dass man sich mit dem Thema Kastration nicht mehr weiter beschäftigen werde, auch wegen fehlender Personalressourcen. Zwar wurden in millionenteuren Forschungsprojekten viele Erkenntnisse zur Sachlage gewonnen, ein brauchbarer Lösungsansatz war bedauerlicherweise bis dato nicht dabei. Und damit man sich in einer so schwierigen und unter den Mitgliedsstaaten so unterschiedlich behandelten Materie nicht weiter verheddert, wirft man wohl das Handtuch. Jetzt sollen die Mitgliedsstaaten selber regeln, was von Brüssel aus nicht geht. Deutschland fällte vor zwei Jahren eine politische Entscheidung (hier ist den NGOs offensichtlich das Täuschungsmanöver gelungen), die das Ende der betäubungslosen Kastration ab 2019 gesetzlich vorsieht. Aber niemand weiß, wie man mit diesem vorauseilenden Gehorsam nun in der Praxis umgehen soll, ohne zu viel Schaden anzurichten. Alle zur Diskussion stehenden Alternativen wie Ebermast, Immunokastration oder Betäubung mit Isofluran verursachen dagegen enorme Verwerfungen am Markt. Und dem Tierschutz ist unter dem Strich auch nicht geholfen. Auch das belegen die Studien. Vielleicht hat der Druck, den sich die
Deutschen auf eigenartige Weise selbst auferlegt haben, auch etwas Gutes an sich und führt dazu, dass Pharmaindustrie und Wissenschaft intensiver als bisher an der Entwicklung besser wirksamer Schmerzmedikamente arbeiten. DI Dr. Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse, Linz Zu „Gmeiner meint“ in BIL 12/16 Zu meiner Überraschung habe ich das erste Mal einen Zahlschein über 7 Euro für diese Agrarzeitung erhalten. Damit werden höchstens die Portokosten abgedeckt. Gut, das mache ich mal und zahlte ein. Jetzt habe ich die neueste Ausgabe erhalten und kann nur mein Lob für die Redaktion und die Autoren kundtun. Das Magazin ist stimmig und ich hatte richtig Freude am Lesen. Es gelingt den Autoren auch, durchwegs kritisch zu sein, ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten. Etwa in dem Artikel über industrielle Millionäre, die Betriebe kaufen und Musterhöfe errichten, sich missionarisch inszenieren und die gediegene Bauernschaft dumm und unfähig aussehen lassen. Daraus folgt ein immenser Rechtfertigungsdruck durch die Öffentlichkeit. Und dass man es alteingesessenen Bauern nicht verargen soll, wenn sie eines Tages Schadenfreude über die Super-Flops dieser Superbauern äußern. Sehr gut geschrieben. Christian Adlaßnig, auf facebook
In Memoriam Wolfgang Müller, Agrarunternehmer und beherzter Autor, Kolumnist „mit spitzer Feder“ und kritischer Beobachter der Landwirtschaft, ist nicht mehr. Der gebürtige Grazer starb im Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit im 86. Lebensjahr. Der Absolvent der HBLA Seefeld, spätere Landtechniklehrer sowie langjährige Manager bewirtschaftete auch nach seiner Pensionierung 1994 zwei große Ackerbaubetriebe in Österreich und Ungarn und verfasste nebenher neun Bücher, diverse Broschüren sowie zahllose Artikel und Leserbriefe, vorwiegend in agrarischen Fachmedien, darunter auch in BLICK INS LAND. Gerne hinterfragt hat Müller agrarpolitische Entschei dungen etwa in Sachen GAP-Reform oder TTIP sowie bürokratische Auswüchse und damit vielen Land wirten aus der Seele gesprochen. BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
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GMEINER MEINT
MAYERHOFER
Bauernbundsolidarität – Da schau’n wir drauf! 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
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JOURNAL
Angst vor 100 Prozent Bio? Absurd!
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twa ein Viertel der Wiesen, Weiden und Almen sowie rund 15 Prozent aller Äcker werden in Österreich mittlerweile biologisch bewirtschaftet. Mit einem leichten Anstieg in den nächsten Jahren ist zu rechnen. Aber so absurd es auch erscheinen mag: Mittlerweile wächst offenbar die Angst vor einer Ausweitung der Methode des biologischen Landbaues. Wenn überhaupt – sollte man meinen –, gibt es eine gewisse Skepsis gegenüber den konventionellen Landbewirtschaftungsmethoden, vor allem wegen des Einsatzes von Agrochemikalien. Aber nein, das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Immer öfter macht sich Furcht vor Bio breit. Jedenfalls häufen sich diesbezügliche Berichte in den Medien, mit teils absurden Argumenten. Der „Vorwurf“ gegenüber dem Biolandbau lautet etwa, Bio sei auf der Fläche um 30 Prozent weniger produktiv, liefere weniger Ertrag als konventionelle Produktionsmethoden. Mehr Bioproduktion würde daher die Ernährungssicherheit gefährden und indirekt zum Welthunger beitragen. Ausschließlich auf Biolandwirtschaft zu setzen, hätten wohl fatale Folgen. Und eine Politik, die dies unterstütze, sei gar grob fahrlässig, so immer öfter und (gezielt?) lauter geäußerte Warnungen vor mehr Bio. Was daran stimmt: Den Biolandbau auszuweiten ist ein Langzeitprojekt. Dagegen hat die Art der Landbewirtschaftung in Österreich mit dem Hunger in der Welt genau nichts zu tun. Vielmehr ist ein solcher Gedankengang sogar zynisch: Denn bei einer aktuellen globalen Lebensmittel-Überproduktion von 10
20 Prozent handelt es sich beim Welthunger nicht um ein Mangel-, sondern um ein Verteilungs problem. Zwar ist es wohl wenig realistisch, dass Österreichs Landwirtschaft tatsächlich einmal zu 100 Prozent biologisch bewirtschaftet wird. Ein erstrebenswertes Ziel wäre es aber allemal. Österreich könnte als Vorreiter und Vorbild ermutigend und beratend auf Entwicklungsländer einwirken, ebenso den biologischen Weg zu wählen. Um Gentechnik und „Landgrabbing“, also den Ausverkauf von Agrarflächen an internationale Konzerne, hintanzuhalten und den Menschen dort eine dauerhafte Perspektive sowie den Verbleib im eigenen Land zu sichern. Der Biolandbau wäre auch ein Teil der Lösung, um die Flüchtlingsproblematik zu entschärfen. Den Welthunger gilt es nämlich primär dort zu bekämpfen, wo es ihn gibt. Und ja, es stimmt, die Bio-Erträge je Hektar sind derzeit im Schnitt um knapp ein Drittel niedriger als jene von konventioneller Landwirtschaft. Dafür sind die Preise für Bio höher, bei Fleisch sogar wesentlich. Wir werden hierzu-
lande auch bei 100 Prozent Bio sicher nicht hungern. Die Essgewohnheiten werden sich dem höheren Preisniveau anpassen, der Fleischverzehr wird wahrscheinlich zurückgehen. Der Anteil für Nahrungsmittel in den Haushaltsbudgets wird wieder etwas ansteigen. Er liegt nur noch bei 12 Prozent. Die Ausgaben für Auto und Freizeitkonsum eines durchschnittlichen österreichischen Haushalts sind höher. Wobei rund um die Frage der Nahrungsmittelsicherheit auch noch der Nachhaltigkeitsaspekt der beiden Systeme Bio und Konventionell zu berücksichtigen wäre. Klar, 100 Prozent Bio würde das Aus für chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel bedeuten. Diese sind im Biolandbau nicht gestattet und würden völlig vom Markt verschwinden. Österreichs landwirtschaftliche Fläche von rund zwei Millionen Hektar ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel entspräche indes einem Marktwert von mehreren hundert Millionen Euro jährlich. Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Böden und Nahrungsmitteln
wären nach einer Phase des Abbaus und der Renaturierung Geschichte – und unsere Umwelt dementsprechend entlastet. Sehen wir 100 Prozent Bio, wenn überhaupt, also generell ohne Angst, sondern positiv optimistisch: Wer weniger produziert, wirft weniger weg. Nahrungsmittel mit angemessenem Preis genießen automatisch eine höhere Wertschätzung. In den Sonntagsreden vieler Politiker propagierte Vorhaben wie „mehr Energieeffizienz“, „CO2-Reduktion“, „Humusaufbau“ oder „Erosionsminderung“, also der große Schritt zur Verbesserung des „ökologischen Fußabdruckes“ in Österreich, würden mit 100 Prozent Bio umgesetzt. Und dank offener Import-/Export-Grenzen kann jeder trotzdem weiterhin Cola und Red Bull trinken, bunte Zuckerlollies lutschen oder Burger essen – vielleicht sogar nicht nur aus heimischer Produktion, sondern auch in Bioqualität. Und dank vermehrter Nachfrage nach Bio weltweit würde sich wohl auch unsere Agrarhandelsbilanz dementsprechend verschieben und vermutlich wertmäßig sogar verbessern. Die Angst vor mehr Bio ist aus meiner Sicht also nicht zu argumentieren. Noch dazu ist die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario mittelfristig so gering, dass alle Betroffenen ausreichend Zeit haben, sich ohne Furcht davor darauf vorzubereiten. W Ök.-Rat. Mag. Alfons Piatti ist seit 1982 Demeter-Bauer in Loosdorf im Weinviertel. Er war von 1993 bis 2005 auch Langzeit-Obmann von Arge Biolandbau und Bio Austria.
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Debatte „Wir würden hierzulande auch bei ‚100 Prozent Bio‘ sicher nicht hungern“, meint ALFONS PIATTI in einem Gastkommentar. Allerdings ortet er zunehmend eine möglicherweise bewusst geschürte Furcht vor dem langsam, aber stetig zunehmenden Biolandbau in Österreich.
BLICK NACH NIEDERÖSTERREICH
Gentechnik-Verbot wurde verschärft Vorsorgegesetz Niederösterreich schafft noch mehr Sicherheit hinsichtlich des Verbots von gentechnisch veränderten Pflanzen beim Anbau. Der Schutz für Bauern und Konsumenten steht dabei an erster Stelle.
Foto: © pixelio.de
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er NÖ. Landtag hat das blau-gelbe Gentechnik-Verbot weiter verschärft. „Niederösterreich hat bereits 2005 als erstes Bundesland Österreichs ein Gentechnik-Vorsorgegesetz beschlossen, und auch im Vorjahr waren wir die Ersten, die das Verbot für die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen endgültig festgeschrieben haben“, betont Agrar- und Umweltlandesrat Stephan Pernkopf. „Nun gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt.“ Bisher waren – trotz eindeutiger Ablehnung der Gentechnik in Niederösterreich – eine Vielzahl von komplizierten Regelungen und Verfahrensschritten notwendig, um die Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen in unserem Bundesland rechtlich zu unterbinden. „Diese haben bisher auch gegriffen.
Mit der neuen Anpassung wird das Verbot für gentechnisch verändertes Saatgutmittel aber noch schneller, eindeutiger und strenger. Dazu werden auch die Strafandrohungen für Zuwiderhandeln ausgeweitet und noch restriktiver gezurrt.“ Das neue Gesetz schafft damit noch mehr Sicherheit hinsichtlich des Verbots von gentechnisch veränderten Pflanzen beim Anbau. „Dabei geht es zuallererst darum, unsere Bauern und die Konsumenten zu schützen“, so Pernkopf. „In Niederösterreich haben wird uns für eine naturnahe landwirtschaftliche Produktion entschieden, unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten zu 100 Prozent naturnahe, auf 20 Prozent der Fläche wird biologisch produziert. Dies soll auch in Zukunft gewährleistet sein.“ W
Ernährung, Regionen und Landtechnik
Vizepräsidentin des EU-Parlaments Mairead McGuinness teilnehmen. Präsident des Ökosozialen Forums Österreich ist der NÖ. Agrarlandesrat Stephan Pernkopf. In Niederösterreich findet traditionell auch der Ackerbau-Tag an der BOKU Tulln (31.1.) statt. Neu ist der Fachtag Landtechnik am Mittwoch (1.2.), der sich den Trendfragen in Sachen Smart und Precision Farming widmet und damit die Tagung noch innovativer machen soll. Und nach dem großen Erfolg im Vorjahr gibt es wieder einen Fachtag Weinwirtschaft in Perchtoldsdorf (2.2.). W
Österreichs größte agrarische Informations- und Diskussionsveranstaltung, die Wintertagung des Ökosozialen Forums, heuer von 30. Jänner bis 3. Februar, widmet sich der Frage „Unser Essen. Unsere Regionen. Wer wird uns morgen versorgen?“. An der Auftaktveranstaltung im Austria Center Vienna werden Außenminister Sebastian Kurz, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, WIFO- Chef Christoph Badelt sowie die 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
www.oekosozial.at
IM FOKUS NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF
Wer wird uns morgen versorgen? Mit Mut und Hausverstand starten wir ins Jahr 2017. Der agrarpolitische Auftakt dazu ist traditionell die Wintertagung des Ökosozialen Forums, heuer vom 30. Jänner bis 3. Februar, mit einem dichten und anspruchsvollen Programm bei zehn Fachtagungen. Dabei macht die Wintertagung in insgesamt fünf Bundesländern Station. Nach dem Erfolg des Weinwirtschaftstages, der 2016 zum ersten Mal abgehalten wurde, ist diesmal der Fachtag Landtechnik neu im Programm. Er widmet sich unter anderem den neuesten Trends in Sachen „Smart Farming“ und „Precision Farming“. Als zentrales Thema wird uns diesmal die ganze Woche über die Frage „Wer wird uns morgen versorgen?“ beschäftigen. Die bäuerlichen Familienbetriebe oder „die Industrie“? Meine Antwort ist klar: Natürlich sollen es die heimischen Familien betriebe sein, die uns auch in Zukunft mit besten Lebensmitteln versorgen und für unsere Regionen Sorge tragen. Denn die Agroindustrie hat keine Handschlagqualität und kein Durchhaltevermögen. Sie trachtet lediglich nach kurzfristigen Investments mit rascher Gewinnausschüttung und hat dabei wenig Interesse an unseren Regionen. Nur unsere bäuerlichen Familienbetriebe stehen hingegen für Qualität, Verlässlichkeit, Emotion und damit für Lebensfreude. Die Bäuerinnen und Bauern sind der Motor der regionalen Wirtschaft und des dörflichen Zusammenlebens. Familienbetriebe, so wie wir sie in Österreich kennen und schätzen, sind das Gegenstück zu großen Konzernen ohne Gesicht und Persönlichkeit. Österreichs Bäuerinnen und Bauern verantworten mit viel Eigenkapital ein großes persönliches
Risiko und bewirtschaften ihren Betrieb, die Böden, Felder und Wälder zu hundert Prozent naturnah und nach bestem Gewissen. Dabei haben sie stets die nächste Generation im Fokus und ordnen den schnellen Profit einer langfristigen Perspektive unter. Doch wie steht es um sie und was brauchen sie, um Österreich auch in Zukunft zu versorgen und um unsere Regionen lebenswert zu halten? Und wie sehen das der Handel und die Konsumenten? Dazu diskutieren wir mit WIFO-Chef Christoph Badelt und BOKU-Rektor Martin Ger zabek, internationalen Expertinnen und Experten wie Isabelle Schluep vom Zürcher Zentrum für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit, der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Mairead McGuinness, und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. Zudem wird erstmals auch Außenminister Sebastian Kurz die Wintertagung besuchen und mit uns diskutieren. Bei den einzelnen Fachtagen stellen die jeweiligen Branchenexpertinnen und -experten zusätzlich die aktuellsten Entwicklungen und Erkenntnisse in den Mittelpunkt ihrer Vorträge und Diskussionen. Den Abschluss bildet der Fachtag Kommunikation, bei dem die immer wichtiger werdende Frage beleuchtet wird, wie wir die bäuerlichen Positionen auch „an den Mann“ und „an die Frau“ abseits der Landwirtschaft bringen. Damit nicht andere Schauergeschichten über die Landwirtschaft erzählen, sondern damit es die Bäuerinnen und Bauern selbst sind, die ihre Geschichten erzählen und Landwirtschaft verständlich machen. Ich freue mich auf spannende Diskussionen und wünsche uns viel Mut, Kraft und Zusammenhalt im neuen Jahr. 11
JOURNAL
Für Verkaufsstände gilt die Kalte-Hände-Regelung Registrierkassenpflicht Welche Regeln gelten für Direktvermarkter im mobilen V erkaufsstand oder auf der Alm? Mit dem geänderten Registrierkassenerlass lassen sich nun zahlreiche Einzelheiten für „Umsätze im Freien“ gut beantworten. Von Ingrid Hummer
Der Verkauf aus dem Verkaufswagen zählt zu den Umsätzen im Freien.
sondere auf der Alm produzierte Milch oder althergebrachten Almkäse. Die Urprodukte werden in diesem Fall weder verabreicht noch ausgeschenkt, sie fallen daher nicht unter die Bestimmungen des Almausschanks. Daher gelten in diesem Fall die gleichen Grundsätze wie bei Umsätzen im Freien. Gemäß dem Erlass fällt der Verkauf von Urprodukten im Freien bei Vollpauschalierung in Einkommen- und Umsatzsteuer nicht unter die Einzelaufzeichnungs-, Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht und ist auch nicht auf die 30.000-Euro-Grenze für Umsätze im Freien anzurechnen. Wichtig ist, dass beim Verkauf von Urprodukten diejenigen, die zur Ausschank bzw. Konsumation auf der Almhütte bestimmt sind, von den verkauften Urprodukten die zur Mitnahme bestimmt sind, klar getrennt sind.
der Verkaufsbude nähert. Diese Verkaufsbuden fallen nicht unter „Umsätze im Freien“.
Hinweis Die Umsatzgrenze für Umsätze im Freien von 30.000 Euro pro Kalenderjahr ist pro Abgabepflichtigem zu berechnen. W
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Almausschank Urprodukte, die auf der Almhütte verabreicht
oder ausgeschenkt werden, sind im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Nebentätigkeit zu erfassen. Viele Landwirte verkaufen in der Almhütte jedoch auch Urprodukte zur Mitnahme, insbe-
Ing. Dipl.-Päd. Ingrid Hummer ist Mitarbeiterin der LK Oberösterreich.
Die Biofach inspiriert
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uf der Biofach in Nürnberg, der Weltleitmesse für BioLebensmittel, präsentiert die Branche auch heuer wieder ein umfassendes und inspirierendes Angebot zertifizierter Bio-Produkte aus aller Welt. Facheinkäufer entdecken aktuelle Trends, impulsgebende Newcomer sowie die Erlebniswelten und nutzen die zahlreichen Networking-Möglichkeiten. Strahlende Sieger gibt es bei den Best New Product Awards, dem Intern ationalen Weinpreis Mundus Vini Biofach sowie den
live Oil Awards. 2017 präsenO tiert die Branche Bio als ganzheitliches Konzept und rückt Vielfalt sowie Verantwortung
in den Fokus des Kongresses. Der Gastgeber Deutschland präsentiert sich 2017 als Land des Jahres. W
Fotos: © agrarfoto.at, Biofach
mmer mehr Landwirte haben Kunden, zu denen sie regelmäßig mit ihren Produkten nach Hause kommen und auch ohne Vorbestellung Waren aus dem Lieferwagen verkaufen. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um einen Umsatz von Haus zu Haus handelt. Wird die Umsatzgrenze von 30.000 Euro nicht überschritten, kann für diese Umsätze im Freien die „Kalte-Hände-Regelung“ angewendet werden. In der Praxis werden oft Verkaufsbuden, Verkaufsfahrzeuge und Verkaufsanhänger verwendet, deren Klappe vor dem Verkaufsstart nach oben geklappt und befestigt wird. Diese mobilen Verkaufsstände können zwar grundsätzlich geschlossen werden, indem die Klappe wieder zugemacht wird, dann ist aber kein Verkauf mehr möglich. Dazu ein Auszug aus dem Registrierkassenerlass: „Fest umschlossen ist eine Räumlichkeit dann, wenn sie zu keiner Seite hin vollständig offen ist oder die dem Verkauf dienenden offenen Seiten während der Geschäftszeiten schließbar sind bzw. wenn sie an einer oder mehreren Seiten dem Verkauf dienende Öffnungen (Fenster) aufweist. Nach einer Seite hin vollständig offen ist eine Räumlichkeit dann, wenn sie ab der üblichen Höhe für Verkaufstheken in voller Breite offen ist und während der Geschäftszeiten nicht geschlossen werden kann.“ Letzteres ist so zu interpretieren, dass dann weder ein Verkauf angestoßen noch getätigt werden kann und die Öffnung nur dazu dient, den offenen Kiosk nach Ende der Geschäftszeiten zu schließen. Ausschlaggebend ist, dass bei geschlossener Klappe kein Geschäft angebahnt werden und daher kein Verkauf stattfinden kann. Im Unterschied dazu gibt es Verkaufsbuden, wie einen Würstelstand mit einer Glasfront, die während der Geschäftszeiten geschlossen werden können und erst wieder geöffnet werden, wenn sich ein möglicher Kunde
Termin: 15.–18. Februar 2017 Messezentrum Nürnberg www.biofach.de www.vivaness.de BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
JOURNAL
Lieferrecht ersetzt Quote Rübenbau-Reform Ab heuer herrscht in der EU der freie Markt. Produktionsquoten und Mindestpreise wie vor 2017 gehören damit der Geschichte an. Über die Auswirkungen auf den Rübenbau in Österreich sprach BLICK INS LAND mit Rübenbauern-Präsident ERNST KARPFINGER.
F
ür Karpfinger sind zwei sehr konträre Reaktionen der Bauern auf den Fall der Zuckerquote denkbar: zum einen ein Wachstumsszenario wie bei der Milch, in dem „auf Teufel komm raus“ Rüben angebaut werden und so ein Überschussmarkt geschaffen wird. Beinharter Wettbewerb um den günstigsten Standort wäre die Folge. Zum anderen könnten viele Betriebe den Rübenanbau quittieren. Damit wäre wiederum die volle Auslastung der zwei heimischen Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf gefährdet.
Foto: © agrarfoto.at
An beiden Varianten haben sowohl die Rübenbauern als Produzenten als auch die Agrana als Abnehmer und Verarbeiter kein Interesse. In langwierigen Verhandlungen habe man sich daher „auf einen Kompromiss geeinigt, der eine faire Erlösteilung ermöglicht, andererseits aber auch eine garantierte Rohstoffversorgung sicherstellen soll“, betont Ernst Karpfinger gegenüber BLICK INS LAND. Im Gegenzug für einen Basispreis garantieren die Rübenbauern, dass sie den Rohstoff für 400.000 Tonnen Weißzucker bereitstellen werden. Damit könne die Agrana eine betriebswirtschaftlich relevante Kampagnendauer von mindestens 110 Tagen fahren. Für diese „Lieferrechtsrübe“ wird es einen Zuschlag von fünf Euro je Tonne geben. Da bisher im EU-Quotensystem nur 350.000 Tonnen Weißzucker für Österreich vorgegeben waren, gilt es nun, zusätzliche Produktionsrechte zu verteilen. Diese werden den Bauern aliquot angeboten – in Niederösterreich etwa 18 Prozent zusätzlich zur bisherigen Quote pro Betrieb. Karpfinger: „Dafür müssen zusätzliche Geschäftsanteile an der ÖZVG-Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft gezeichnet werden. Natürlich könne am freien Markt jeder – wie schon bisher bei der Industrierübe – darüber hinaus Rüben anbauen und liefern. „Aufgabe unserer Rübenbauern organisation ist es nun, jetzt mit den Bauern Verträge abzuschließen, um die Versorgung sicherzustellen“, so Karpfinger. Sorgen bereitet dem obersten Rübenbauernfunktionär jedoch 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
ein Teil jener rund 240 Betriebe, die bei der Aufstockung der Geschäftsanteile im vergangenen Jahr nicht mitgemacht haben – und jetzt kein Lieferrecht mehr haben. Darunter finden sich namhafte Gutsbetriebe, die in der Annahme, von der Agrana künftig Direktverträge angeboten zu bekommen, auf ihre Lieferrechte verzichtet hatten. Ob es für sie eine Lösung geben wird, mag der Präsident nicht beurteilen: „Sicher ist nur, dass diese Betriebe nicht mehr über unsere Rübenplätze fahren werden und trotzdem bis zum Kampagnenende liefern müssen.“
Weltmarktpreis liegt. Langfristig liege es aber laut Karpfinger „an uns Bauern selber: Wenn wir gescheit sind, federn wir Preisschwankungen ab. Wenn alle per-
manent zu viel produzieren, werden wir dort landen, wo die Milch im vergangenen Jahr war“. W STEFAN NIMMERVOLL
Ein weiteres heikles Thema der Verhandlungen war die Frachtkostenbeteiligung. Bei „Anlieferung frei Fabrikstor“ wäre der Rübenanbau in Teilen Oberösterreichs oder der Steiermark unattraktiv geworden. Eine Aufteilung der Kosten auf alle Rübenbauern hätte aber jenen Betrieben nahe den Fabriken Kosten aufgehalst, die sie selber gar nicht verursacht haben. Der erzielte Kompromiss lautet: Ein Viertel der Frachtkosten tragen die Betriebe selbst, der Rest wird solidarisch aufgeteilt. Damit sei „ein Systembruch“ vermieden worden, so Karpfinger. Für die nähere Zukunft erwartet der Rübenbauernbund steigende Zucker- und damit Rübenpreise, weil die Lager leer sind und der Zuckerpreis in Europa unter dem 13
TIERHALTUNG
Kein Futterwechsel rund um die Geburt
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ie Phase vor, während und nach der Geburt stellt für die Sau eine besondere Stresssituation dar. Fehler im Fütterungsmanagement können nachhaltige gesundheitliche Probleme wie beispielsweise Verstopfungen, unzureichende Futteraufnahme, Milchfiebererkrankungen, Harnwegsinfekte, zu hohe Körpermasseverluste und Leistungsdepressionen wie verringerte Aufzuchtleistungen oder nachfolgende Fruchtbarkeitsprobleme verursachen. Daher sollten sich Sauenhalter gerade in dieser sensiblen Phase bei der Sauenfütterung mehr Zeit nehmen, um ihre Tiere intensiv zu beobachten. Eine auf den Einzelbetrieb abgestimmte Fütterungsstrategie in dieser Phase ist von immenser Bedeutung. Nicht sinnvoll ist etwa eine Futtermengenabsenkung einige Tage vor dem Abferkeln, da die Nährstoff- und Energieversorgung der Sauen, speziell bei verspätetem Geburtstermin, stark leiden kann. Zudem gerät die Verdauung durch die abnehmende Futtermenge ins Stocken, es besteht Verstop14
fungsgefahr, und das am stärksten ausgeprägte Fötenwachstum der letzten Trächtigkeitstage wird verringert, was das Geburtsgewicht der Ferkel dramatisch reduzieren kann. Auch die verabreichte Futterart sollte rund um das Abferkeln nicht mehr verändert werden. Sofern erwünscht, sollte ein Futterwechsel spätestens eine Woche vor dem Abferkeltermin oder erst wieder drei Tage nach der Geburt durchgeführt werden. Tragezeitfutter Die grundsätzliche Empfehlung, mit Tragezeitfutter bis einige Tage nach der Geburt zu füttern, gilt für die meisten Betriebe als einfachste und auch beste Variante. Wichtig ist eine ausreichende Rohfaserversorgung des Tragezeitfutters mit stark quellfähigen und verdauungsfördernden Rohfaserträgern wie beispielsweise Trockenschnitzeln. Der Rohfasergehalt in der Tragezeitration sollte idealerweise bei 7 Prozent oder höher liegen. Auch sollte das Tragezeitfutter einen Kalziumgehalt von rund 6,5 g (Alleinfutter mit 88 % T) nicht überschreiten, damit der pH-Wert
Top-Dressing Da die Sau rund um die Geburt ausreichend Energie benötigt, kann man den niedrigeren Energiegehalt des Tragezeit- oder Geburtsfutters durch zusätzliche tägliche Gaben von rund 100 bis 200 g Traubenzucker oder rund 100 g Futteröl einige Tage vor und nach der Geburt mittels Top-Dressing-Verfahren ausgleichen. Wenn der Kot trotz Tragezeitfutter immer noch zu fest ist, können weitere Rohfaserergänzungen helfen. Durch gezielten Einsatz von bestimmten Rohfaserträgern, wie erwähnt von Trockenschnitzeln, wird der Kot ebenfalls weicher. Gaben von abführenden Mitteln wie Glaubersalz werden nicht empfohlen, da dies einen bedeutenden Eingriff ins Verdauungssystem verursacht und auch die richtige Dosis für die jeweilige Sau schwer bestimmbar ist.
leistungen der Sauen zu ermöglichen. Auch der Rohfasergehalt ist deutlich geringer als bei Tragezeitfutter. Daher ist Säugezeitfutter, mit Ausnahme des Aspektes des hohen Energiegehaltes, vor der Geburt weniger geeignet, es kann bei manchen Tieren auch zu Verstopfungen und nachfolgenden Milchfiebererkrankungen führen. Auch steigt durch den deutlich höheren Mineralstoffgehalt, vor allem von Kalzium, der pH-Wert im Harn an. Wenn aus futtertechnischen Gründen nur Säugezeitfutter zur Verfügung steht, sollte dieses zumindest mit ausreichend Rohfaserfuttermitteln, Getreideschrot oder 50 Prozent Tragezeitfutter, bei Bedarf auch händisch verabreicht, gestreckt werden. Bei Betrieben, die bereits mit Milchfiebererkrankungen am Betrieb kämpfen, ist Säugezeitfutter ohne Ergänzungen rund um die Geburt ungeeignet.
Säugezeitfutter sollte energie-, eiweiß- und mineralstoffmäßig möglichst intensiv zusammengesetzt sein, um höchste Laktations-
Vorbereitungsfutter Bei Sauenbeständen mit ständigen Milchfiebererkrankungen kann Geburtsvorbereitungsfutter helfen.
des Harns der Muttertiere nicht zu stark steigt.
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Sauenfütterung Die richtige Strategie bei der Fütterung von Muttersauen rund um das Abferkeln ist wichtig für hohe Aufzuchtleistungen. Warum das so ist und wie man Fehler beim Füttern vermeidet, weiß RUDOLF SCHMIED.
TIERHALTUNG Geburtsfutter wird der Sau etwa eine Woche vor bis einige Tage nach der Geburt verabreicht. Danach wird mit Säugezeitfutter, eventuell nach kurzer Verschnittphase von ein bis zwei Tagen, weitergefüttert. Ziel des Geburtsvorbereitungsfutters ist es, die Sauen mit ausreichend Energie zu versorgen, den Kotdurchgang zu erleichtern und die Kationen-Anionen-Bilanz des Sauenfutters so zu optimieren, dass der pH-Wert des Sauenharns unter 7,0 sinkt. Dadurch können unerwünschte Keime im Harn und damit Milchfiebererkrankungen reduziert oder verhindert werden. Dies erreicht man durch eine gezielte Auswahl von Futtermitteln, welche stärker harnansäuernd wirken. Die Reduktion von Kalzium- und Phosphor-Trägern und richtige Auswahl etwa von Mono-Ca-Phosphat statt Di-Ca-Phosphat in der Mineralstoffmischung kann die Situation ebenfalls verbessern. Durch die Absenkung des Kalziumgehaltes und Verengung des Kalzium-Phosphorverhältnisses wird das Parat-Hormon aktiviert und damit die Auslagerung von Kalzium aus den Knochen mobilisiert. Dies ist vor allem für die Wehentätigkeit und den späteren Milchfluss entscheidend. Futterzusätze Futtermittelfirmen bieten auch Geburtsfutter mit pH-Wert-senkenden Zusätzen wie Chloride oder Methionin an. Leider können diese den Geschmack des Futters nachteilig beeinflussen, oft geht dadurch auch die Futteraufnahme zurück. Größere Mengen an Zusätzen können auch zu Irritationen im Verdauungstrakt
PRAXISTIPP Geburtsfutter kann auf jedem Betrieb einfach hergestellt werden: Eine sehr wirkungsvolle Mischung erhält man, wenn je zur Hälfte Säugezeitfutter und Gerstenschrot (oder 40 % Gerstenschrot und 10 % Rohfaserträger) verschnitten werden. Die Hälfte des Futters kann in Form von Säugezeitfutter mittels Rohrbahn ausgefüttert, die andere Hälfte (Gerstenschrot + Rohfaser) im Top-Dressing-Verfahren händisch verabreicht werden. Der zusätzliche Arbeitsgang kann für intensivere Tierbeobachtung genutzt werden. Das erspart das zusätzliche Abmischen eines eigenen Geburtsfutters. Oft ist futtertechnisch gar keine andere Lösung möglich. Gerstenschrot wirkt übrigens hoch diätetisch, was das Kotabsetzen rund um die Geburt verbessert. Zusätzlich wird der Harn der Sau angesäuert, mit allen positiv beschriebenen Effekten. führen, was rund um die Geburt absolut abzulehnen ist. Der Zusatz von organischen Säuren hat keine pH-Wert-senkende Wirkung auf den Harn, kann aber insgesamt positiv auf die Futteraufnahme und Futterqualität wirken. Anfüttern Wenn die Futtermenge nach der Geburt zu rasch erhöht wird, kann es passieren, dass die Sauen appetitlos werden und die volle Futteraufnahme
Tag
Altsauen
Jungsauen und Problemtiere
1
2,0 kg
2,0 kg
2
2,5 kg
2,4 kg
3
3,0 kg
2,8 kg
4
3,5 kg
3,2 kg
5
4,0 kg
3,6 kg
6
4,5 kg
4,0 kg
7
5,0 kg
4,4 kg
8
5,5 kg
4,8 kg
9
ad libitum
5,2 kg
10
ad libitum
5,6 kg
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ad libitum
6,0 kg
12
ad libitum
ad libitum
Futtermengen (88 % T) pro Sau/Tag; ad libitum = Sauen voll ausfüttern, aber bei Appetit halten; Quelle: GfE, DLG, LfL-Bayern, LK-SBS
Anfütterung der Sauen nach der Geburt 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
in den folgenden Säugewochen nicht mehr erreichen. In der Folge sinkt die Aufzuchtleistung. Zudem ist das Risiko von Milchfiebererkrankungen höher. Generell sind Futterreste zumindest vor jeder Mahlzeit aus dem Trog zu entfernen, da diese zu reduzierter Futteraufnahme führen und die Sauen unnötigerweise mit zusätzlicher Keimflora belasten. Nach dem Abferkeln sollte mit rund 2 kg pro Sau und Tag begonnen und die tägliche Menge um rund 0,5 kg gesteigert werden (siehe Tabelle). Somit wird die volle Menge erst mit acht bis zehn Tagen erreicht. Bei Jungsauen ist noch vorsichtiger anzufüttern (max. Steigerung von 0,4 kg pro Jungsau und Tag), da diese nicht so viel Futter aufnehmen können wie Altsauen. Aus der Praxis In Bayern hat ein Fütterungsversuch gezeigt, dass Altsauen rascher angefüttert werden können als bisher angenommen. Die volle Futteraufnahme (ad libitum) in gesunden Beständen ohne Milchfieberprobleme kann bereits nach Ende einer Woche erfolgen. Dagegen wirkte sich eine zu zögerliche Anfütterung – insbesondere ab dem dritten Wurf – nachteilig auf die Futteraufnahme aus. Wohl auch deshalb, weil Sauen durch den züchterischen Fortschritt auch mehr Futter aufnehmen können als früher. Bei Jungsauen brachte eine etwas langsamere Anfütterung und Verabreichung der vollen Futtermenge ab dem 10. Säugetag keine Nachteile. Die verhaltene Fütterung hat sich sogar positiv auf die Futteraufnahme in den folgenden Säugewochen ausgewirkt und führte zu weniger Körpermasseverlust, weil Jungsauen generell weniger Futteraufnahmevermögen haben als Altsauen und ein Überfressen mit nachfolgender Appetitlosigkeit leichter möglich ist. Aktuell wird diskutiert, ob extreme Hochleistungssauen mit enormem Energiebedarf bereits eine Woche vor und während der gesamten Säugezeit ad libitum gefüttert werden sollen, um bei der Sau durch eine möglichst hohe Futteraufnahme einen möglichst geringen Körpermasseverlust zu erzielen. Erste Ergebnisse der Tierärztlichen Hochschule Hannover deuten darauf hin. Ob sich diese Fütterungsstrategie langfristig bestätigt und damit empfohlen werden kann, wird sich jedoch erst zeigen. Wasserversorgung Eine möglichst hohe Wasseraufnahme ist besonders rund um die Geburt enorm wichtig. Harnwegsinfekte
und allenfalls damit verbundene Gebärmutterentzündungen sowie Milchfiebererkrankungen treten weit weniger häufig auf. Gute Wasseraufnahme reduziert auch den Trockenmassegehalt des Sauenkots und wirkt somit gegen Verstopfungen. Wasserstandsniveauregler bewirken, dass immer eine bestimmte Wassermenge im Trog vorhanden ist und die Muttersauen zur ausreichenden Wasseraufnahme animiert. Diese sind regelmäßig auch innen zu reinigen, da sich meist ein Biofilm mit belastender Keimflora anlagern kann. Auch zusätzliche händisch zu bedienende Wasserventile können helfen, dass die geburtsgestressten Sauen mehr Wasser aufnehmen als nur über den Wassernippel. Futter & Hygiene Neben der bedarfsgerechten Versorgung ist auch auf die hohe Qualität der eingesetzten Futtermittel zu achten. Die Futtermittel müssen in einwandfreier Qualität geerntet, gelagert, aufbereitet und möglichst frei von Toxinen sein. Vorbeugende Futtermitteluntersuchungen können Schäden vermeiden. Auf die Futterhygiene ist besonders zu achten. Sämtliche futtertechnische Anlagen (auch Tröge) sind sauber zu halten, um unnötige Keimbelastungen zu vermeiden. W Ing. Rudolf Schmied ist Fütterungsexperte der LK Steiermark.
www.schweineberatung.at 15
UMWELT
Superemittent Rindvieh Methanausstoß Es ist schädlicher fürs Klima als Kohlendioxid. Ganz besonders viel Methan produzieren Rinder beim Wiederkäuen. Nun haben Forscher ein Molekül gefunden, das die CH4-Bildung in deren Mägen hemmen kann. Denn der hohe Methanausstoß gefährdet die globalen Klimaziele.
M
ethangas trägt etwa 25mal stärker zur globalen Erwärmung bei als dieselbe Menge Kohlendioxid. Besonders viel von diesem Treibhausgas entsteht in der Rinderhaltung. Beim Verdauen von Gräsern, Heu oder Silagen kommt es nämlich im Pansen zu Stoffwechselprozessen, bei denen Methangas entsteht. Dieses rülpsen die Kühe dann aus. Mittlerweile haben Mikrobiologen ein Molekül identifiziert, das in der Lage ist, die Methanbildung zu hemmen, dafür aber die Aufnahme von energiehaltigen Nährstoffen aus dem Futter durch die Tiere verbessert. 3-Nitrooxypropanol, kurz 3-NOP, könne einfach ins Futter gemischt werden. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der US-Fachzeitschrift „Proceedings“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Seit langem versuchen Forscher weltweit den Methanausstoß durch Wiederkäuer auf verschiedene Weise zu reduzieren. Dabei geht es nicht nur um die Begrenzung des Ausstoßes von Treibhausgasen, sondern auch um die Effizienz der Verdauung der Tiere: Etwa vier bis sieben Prozent der im Futter enthaltenen Energie geht nämlich durch die mikrobiologische Umwandlung in Methangas im Pansen verloren. Könnte man dies reduzieren, würden die Rinder im Umkehrschluss mehr Milch oder Fleisch produzieren. Allerdings haben frühere Versuche, die Methanbildung zu verringern, nur begrenzte Erfolge gezeigt. Denn an der Bildung des Methangases sind auch Archaebakterien beteiligt. Hemmt man aber diese Bakterien zu stark, hemmt das auch die Verdauung und damit die Energieaufnahme des Tieres. Der Tiermediziner Gerhard Breves von der Tierärztlichen Hochschule 16
Hannover betont, dass es bei der Zugabe solcher Substanzen daher sehr wichtig sei, einen Weg zu finden, den Wasserstoff zu eliminieren, der sich im Vormagensystem von Wiederkäuern ansammelt. Ob dies mit 3-NOP möglich sei, sei noch nicht gesichert. Andere Versuche, die Methangasbildung zu reduzieren, seien die Zugabe von Ölen zum Tierfutter, etwa Kokosnussöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Leinöl oder Sojaöl. Diese Zugaben reduzieren die sogenannten Protozoen in den Rindermägen, die für die Wasserstoffbildung verantwortlich sind. Das damit verfolgte Ziel: weniger Wasserstoff – weniger Methan.
Es ist auch möglich, auf das Füttern von frischen Gräsern oder Heu zu verzichten und stattdessen mehr Kraftfutter zu geben. Dadurch entsteht auch deutlich weniger Methan. Der positive Effekt für das Klima wird dann aber gleich wieder zunichtegemacht, weil die Herstellung von Kraftfutter selbst eine schlechtere Klimabilanz hat, als wenn die Kühe von Anfang an frisches Grünfutter bekommen. Bei der Welternährungsorganisation FAO, geht man davon aus, dass die Viehhaltung weltweit für 14,5 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich ist. Das entspricht Moore & Reisanbau 225
Wiederkäuer 115
Energie 110
600 Mio Tonnen pro Jahr
Termiten 20 Waldbrände 40 Müllhalden 40
Ozeane/Gashydrate 25 Kläranlagen 25
Quelle: Max-Planck-Institut für Kernphysik
Jährliche weltweite Methanfreisetzung in der Atmosphäre
etwa dem globalen Klimagasausstoß aller Fahrzeuge und Flugzeuge zusammen. Seit zwei Jahren steigen die Methan-Emissionen rasant: zwanzigmal schneller als noch vor einem Jahrzehnt. Woher die Rekordausstöße kommen, wissen die Forscher nicht sicher – aber sie haben eine Vermutung. Denn seit zehn Jahren steigt die Methankonzentration in der Atmosphäre rasant. Klimaschützer sehen das mit Sorge, denn das Gas Methan ist ein noch viel stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid: Es hält 25-mal so viel Wärme fest und treibt so den Klimawandel schneller voran. Ein internationales Forscherteam um Marielle Saunois von der Universität Versailles bei Paris warnt nun, dass dieser hohe Methanausstoß alle Bemühungen, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, zunichtemachen könnte. „2014 und 2015 erhöhte sich der Ausstoß sogar auf das Zwanzigfache des Wertes in den frühen 2000er Jahren. Es ist wichtig, etwas zu unternehmen“, warnt Saunois. Sie und ihr Team erstellten den Bericht „Global Methane Budget“ zur weltweiten Methankonzentration, der im Dezember veröffentlicht wurde. Darin drängen sie darauf, dass es Zeit wird, BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
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„Das Methan wird bei Wiederkäuern zu mehr als 90 Prozent durch Rülpsen freigesetzt“, sagte der Mikrobiologe Rudolf Thauer vom Max-Planck-Institut in Marburg, Deutschland, der an der Studie beteiligt war, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. „Durch die Verbindung und ihre Wirkungsweise müssen die Tiere letztlich weniger rülpsen.“
UMWELT die steigende Methankonzentration ernst zu nehmen. Auch Klimamodelle sollten das Gas künftig stärker berücksichtigen als bisher. Die spannende Frage für Klimaforscher und Klimaschützer ist, wer primär schuld ist am hohen Methanausstoß der jüngsten Zeit. Natürliche Quellen sind etwa Fäulnisprozesse in Mooren und anderen Feuchtgebieten. Im Agrarbereich entsteht Methan wie erwähnt in den Mägen von Kühen. Aber auch in Reisplantagen entsteht das Gas, außerdem auf Müllhalden. Zudem kann es in Erdöl- und Erdgasfeldern und aus Pipelines durch Lecks entweichen. Mit absoluter Sicherheit lässt sich die Hauptquelle also nicht ermitteln. Aber Forscher können Schätzungen anstellen. Anhand vorhandener Daten halten Saunois und ihre Kollegen die Landwirtschaft für den wahrscheinlichsten Verursacher des zuletzt besonders hohen Methanausstoßes. Zum einen habe die Viehhaltung stark zugenommen, zum anderen auch die Zahl der Reisfarmen in vielen asiatischen Ländern. Stephanie Töwe von Greenpeace überraschen die Ergebnisse der Studie nicht: „Die Landwirtschaft spielt eine immer größere Rolle in den Klimaverhandlungen“, sagt sie, und „Tierhaltung ist die größte Quelle für Methan“. Dabei ginge es nicht nur um steigende Tierzahlen und rülpsende Kühe, sondern auch darum, dass große Mengen Gülle anfallen, die falsch gelagert oder falsch ausgebracht werden. Und Töwe glaubt nicht daran 3-NOP oder Öle im Futter das Problem lösen werden: „Wir müssen einfach weniger Fleisch essen.“
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Nicht nur die Landwirtschaft, auch der Öl- und Gas-Boom lässt die Methankonzentrationen in der Atmosphäre ansteigen. Vorrangig sei es daher, so Saunois, lecke Bohrtürme und Pipelines zu schließen. Ralf Sussmann, Atmosphärenforscher in Karlsruhe, stimmt zu. Er und seine Kollegen fanden vor einem Jahr heraus, dass mindestens 40 Prozent des Methananstiegs zwischen 2007 und 2014 auf die Zunahme der Erdöl- und Erdgasproduktion zurückzuführen sind. „Die meisten Bohrtürme sind dicht“, erklärt er, „aber dazwischen gibt es immer wieder mal ein schwarzes Schaf.“ Auch aus diesen undichten Bohrtürmen „pfeift das Methan in die Luft“. Gesetzliche Regelungen müssten dafür sorgen, dass entweichendes Methan – wenn es schon nicht aufgefangen wird – dann zumindest zu Kohlendioxid ver1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
brannt wird, bevor es in die Atmosphäre entweicht. In vielen tropischen Ländern und in China habe der Methanausstoß zugenommen, so das französische Forscherteam um Saunois. Die Regionen der Arktis hingegen seien bisher nicht betroffen. Das sind gute Nachrichten, denn die Klimaforscher warnen, dass das Auftauen des Permafrostes verheerende Folgen haben könnte. „In Sibirien etwa liegen eingefrorene Feuchtgebiete mit eingefrorenen Luftblasen voller Methan“, weiß auch Sussmann. „Wenn die Temperatur im Zuge des Klimawandels ansteigt, könnte dieses Methan nach oben blubbern.“ Das freiwerdende Methan würde den Klimawandel stark vorantreiben. Und noch eine weitere Rückkopplung ist wahrscheinlich: Wenn das Klima mit der Zeit immer wärmer und feuchter wird, dann fault es weltweit auch mehr – also entsteht noch mehr Methan. Umso wichtiger ist es, früh zu handeln und es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, betonen die Klimaexperten. „Wir sollten viele verschiedene Maßnahmen zur selben Zeit ergreifen“, betont Saunois. Etwa mit der massiven Einschränkung von Antibiotika im Rinderstall. Ein Forscherteam um Tobin Hammer von der Universität Colorado in den USA kam nach einer Untersuchung der Ausscheidungen von Rindern zu dem Ergebnis, dass Tiere, die mit Antibiotika behandelt werden, wahrscheinlich vermehrt das klimaschädliche
Treibhausgas Methan freisetzen. Insgesamt produzieren Rinder täglich Hunderte Liter Methan, das eben nicht nur im Pansen der Rinder entsteht. Im Kot läuft dieser Prozess noch einige Zeit weiter. „Also auch im Kuhmist entsteht das Treibhausgas, besonders, wenn Antibiotika im Spiel sind.“ Noch seien dazu aber intensivere Forschungen nötig. Der Agrarwissenschaftler Michael Kreuzer von der Universität in Zürich beziffert den Anteil des Methans, das über den Kot der Rinder frei wird, auf zehn bis 20 Prozent. „Antibiotika verändern die Mikroben im Pansen und im Dung“, so Kreuzer. Und auch das könne alles Mögliche anrichten. All das führt von einem Problem zum nächsten. Den generell begünstigt der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung die Entwicklung und Verbreitung von Resistenzen – mit Folgen auch für den Menschen. Erst kürzlich kamen Forscher in einer von der britischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie zu dem Schluss, dass ohne entsprechende Gegenmaßnahmen künftig zehn Millionen Menschen pro Jahr an Infektionen mit resistenten Erregern sterben könnten. Derzeit seien es demnach etwa 700.000 jährlich. Das Forscherteam forderte daher in einem Zehn-Punkte-Programm unter anderem, den Gebrauch von Antibiotika in der Landwirtschaft so rasch wie möglich weltweit einzuschränken. W BERNHARD WEBER
STICHWORT METHAN Methan-Moleküle (CH 4) sind schwerer und wirken bis zu 25-mal stärker als CO2-Verbindungen auf den Strahlungshaushalt der Erde. Denn diese Gase verhindern, dass die Sonnenenergie, die zur Erde gelangt, zurück in den Weltraum reflektiert wird. Die Erdwärme trifft stattdessen auf die Methan- und CO2-Teilchen und erwärmt so zunehmend die Erdatmosphäre. Allerdings zerfällt Methan bereits nach bis zu 15 Jahren. Zu kurzfristigen Erfolgen im Klimaschutz könnten demzufolge Methan-Reduzierungen beitragen. Eine Milchkuh emittiert zirka 112 Kilogramm Methan pro Jahr. Zählt man die Exkremente der Kuh hinzu, entstehen durch noch mehr Methan sowie Ammoniak in der Gülle und Lachgas, das durch Stickstoffdüngung der Felder freigesetzt wird, weitere klimaschädliche Emissionen. Nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes
wurden 2013 mehr als die Hälfte (54%) der Methan-Emissionen der Bundesrepublik durch die Landwirtschaft produziert. 1,5 Milliarden Rinder auf der Erde seien für rund 37 Prozent der gesamten CH4-Emmissionen verantwortlich. Der Anteil wird noch zunehmen, denn die Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten steigt mit zunehmendem Wohlstand in Schwellen- und Entwicklungsländern. Agrarwissenschaftler tüfteln derweil an Lösungen, die die Methanproduktion reduzieren könnten. Denn fest steht, dass der Beitrag der Wiederkäuer aus der Nutztierhaltung für die Methanbilanz und damit das Klima bedeutsam ist. Auch ein höherer Fettanteil im Futter oder die Fütterung über den Tag zu verteilen, reduziere den Gasausstoß der Kühe. Pflanzenöle und -extrakte hemmen die methanbildenden Bakterien im Pansen der Kühe.
Messung an der Kuh Mittels GreenFeed-System misst man am Schweizer Institut Agroscope in Posieux seit 2015 die Methan- und Kohlendioxidabgabe bei Wiederkäuern, ohne die Tiere in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken oder sie Messausrüstungen tragen zu lassen. Entwickelt in den USA, wird die Abgabe von Atemgasen bei Wiederkäuern erhoben. Das System kommt ohne Einschränkungen und Belastung für das Tier etwa in Respirationskammern aus. Zudem erlaubt es Messungen im Stall sowie mobil auf der Weide und an ganzen Herden. Während also die Kuh in einem Futterautomaten mit elektronischer Tiererkennung ein Lockfutter frisst, wird mittels eines Ventilatorsystems die Respirations- und Umgebungsluft beim Maul abgesaugt und anschließend werden die Methan- und Kohlendioxid-Emissionen bestimmt. Um ein gutes Messresultat zu erhalten, sollte ein Besuch beim Fut terautomaten idealerweise zwei bis vier Minuten dauern. Damit das Tier genügend lang frisst, gibt die Futterstation das Lockfutter in mehreren kleinen Portionen im Abstand von rund 30 Sekunden ab. Das Resultat eines Messtages ist somit eine Anzahl von Kurzzeitmessungen der Methan- und Kohlendioxidproduktion von verschiedenen Tieren, die bei Wiederholung über mehrere Tage zu einem Tageswert hochgerechnet werden können. Green-Feed kann im Stall mit Netzstrom oder auf der Weide mobil und autonom durch eine eigene Solarstromerzeugung betrieben werden. Die Steuerung und Datenkommunikation läuft über eine Mobiltelefonverbindung und Internet-Applikation. So lässt sich die Treibhausgasproduktion ganzer Herden verfolgen. www.agroscope.ch 17
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Gemeinsam gegen Tierseuchen VetAustria Einigen hochansteckenden Tierseuchen wurde in Europa zuletzt kaum Beachtung geschenkt, weil sie eher als Tierkrankheiten des afrikanischen Kontinents galten. Nun stehen die Rinderpocken, die Afrikanische Schweinepest oder die Blauzungenkrankheit in einigen Ländern bereits vor den Stalltoren oder sind schon eingetreten.
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heiten und Epidemien, die Minimierung der Risiken aus der Tierhaltung und die Anwendung von epidemiologischen Methoden im Veterinärwesen.
In der Regel für den Menschen harmlos, sind die Erreger der angeführten Krankheiten für Tiere hochansteckend und tödlich. Daher ist für Forschungsprojekte zu diesen Erregern eine spezielle Infrastruktur notwendig: Das Zentrum für biologische Sicherheit Mödling als eines der modernsten Tierseuchen- und Zoonosenlabors in Europa bietet diese Voraussetzungen. Es wurde im Auftrag des Gesundheitsministeriums am Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES in Mödling errichtet und 2015 in Betrieb genommen. In diesem Labor können virologische, bakteriologische, pathologische, serologische und molekularbiologische Untersuchungen bis zur Sicherheitsstufe BSL3+ durchgeführt werden. Mittlerweile bestehen auch schon Kooperationen mit nationalen und internationalen Organisationen. „Mit der nun eingeleiteten Kooperation zwischen der Vetmeduni Wien und der AGES bündeln wir unsere Kompetenzen in Forschung und Diagnostik“, sagt AGES-Geschäftsführer Wolfgang Hermann. Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen der Universität: „Mit den daraus entstandenen Synergien ist es möglich, wichtige Forschungsprojekte mit pathogenen Erregern unter optimalen Bedingungen durchzuführen.“ Der Kooperationsvertrag wurde um weitere vier Jahre verlängert. Fachliche Schwerpunkte dieser Zusammenarbeit sind die laufende Evaluierung sowie Optimierung von Bekämpfungs- und Präventionsstrategien und damit verbundener Überwachungsprogramme, die Risikobewertung von Tierseuchen und Zoonosen, die Entwicklung von Grundlagen der ökonomischen Bewertung von Tierkrank18
Kooperation für Tiergesundheit: Wolfgang Hermann, Ulrich Herzog, Petra Winter (v. li.)
Tierseuchen aus Afrika im Vormarsch auf Europa.
Laut dem Chef-Veterinär der Republik Österreich, Ulrich Herzog, wird etwa seit 2010 eine lückenlose Erfassung der verkauften Mengen von Tierarzneimitteln für die Nutztiermedizin, die Antibiotika enthalten, durchgeführt. Auf dieser Grundlage können Strategien zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes entwickelt werden, die wiederum essenziell im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen sind. Weitere Forschungsthemen betreffen grundlegende Problemstellungen wie Maßnahmen zur „Biosecurity“ und Tierhygiene oder die statistische Risikobewertung von Tierseuchen und infektiösen Tierkrankheiten. Laut Petra Winter, designierte Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, fließt das wissenschaftliche Know-how aller kooperierenden Institute und Universitätskliniken der Vetmeduni in die Erstellung und in die laufende Adaption des konkreten Arbeitsprogramms ein – zum Wohl von Tier und Mensch. Tierseuchenfrei Die Erhaltung des hervorragenden Tiergesundheitsstatus ist eines der Grundziele der österreichischen Veterinärbehörden. „Mit der Zuerkennung der amtlich anerkannten Tierseuchenfreiheit und der Gewährung von Zusatzgarantien sind Erleichterungen für die heimische Viehwirtschaft sowie wirtschaftliche Handelsvorteile verbunden“, betont Wolfgang Hermann. Österreich ist aufgrund von Bekämpfungs- und Überwachungsprogrammen amtlich anerkannt frei von bestimmten Krankheiten wie der Rindertuberkulose, der Rinderbrucellose, der Enzootischen Rinderleukose sowie der Brucellose der kleinen Wiederkäuer. Für weitere Krankheiten wie die Infektiöse Bovine Rhino tracheitis, die Aujeszky’sche Krankheit und Scrapie hat Österreich Zusatzgarantien von der EU erhalten. W
Wissenschaftliches Know-how gebündelt – zum Wohl von Tier und Mensch.
www.ages.at BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
Fotos: © AGES
m diese Krankheiten besser zu erforschen, damit sie rechtzeitig erkannt werden können, noch bevor sie zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen, sind die Veterinärmedizinische Universität Wien und die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Kooperation eingegangen.
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Goodmills klappern wieder Geschäftsbilanz Der Mehl- und Heißgetränkekonzern Leipnik-Lundenburger Invest macht nach Jahren gezielter Umgestaltung nun wieder satte Gewinne, so LLI-Generaldirektor Josef Pröll.
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ehr Umsatz – in Summe erstmals mehr als 1 Milliarde Euro – sowie Einmalerlöse aus Mühlenverkäufen in Deutschland oder dem Verkauf einer Großbäckerei in Rumänien der Goodmills Group und das nach wie vor hoch profitable Vending-Automatengeschäft von café+co haben der LLI im vergangenen Geschäftsjahr wieder viel Geld in die Kassa gespült. Der Jahresgewinn vor Steuern hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 43,9 Millionen auf 90,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt und ist damit hoch wie nie in der demnächst 150-jährigen Unternehmensgeschichte.
Josef Pröll: Nach Reformen nun Rekordergebnis bei Goodmills mit ihren internationalen Tochtergesellschaften in sieben Ländern von Deutschland über Polen bis Bulgarien. Ebendort wird auch
kräftig investiert. So steht etwa der Neubau einer Mühle in Tschechien um bis zu 25 Millionen Euro am Plan, in Polen wurde eine Mühle
Die Goodmills Group („Fini’s Feinstes“ in Österreich) ist mit 24 Mühlen und 2,8 Millionen Tonnen Mehl Europas größter Mühlenbetreiber. Um knapp 10 Prozent auf 190 Millionen Euro zugelegt hat auch das Geschäft von café+co, mit einem Gewinn vor Steuern von 20,9 Millionen Euro. Dafür wurden rund 500 Millionen Getränke aus 71.500 Kaffeeautomaten verkauft. W BERNHARD WEBER
www.lli.at
Fotos: © LLI, Georges Schneider
Pröll, seit nunmehr fünf Jahren an der Spitze der LLI, kommentierte das Rekordergebnis betont knapp: „Wo Reformen möglich sind, geht auch was weiter.“ Die Restrukturierung der vergangenen Jahre zeige Früchte, auch ohne Einmaleffekte. 83,6 Prozent des Konzern umsatzes erwirtschaftet die LLI
modernisiert. In Deutschland habe sich die Übernahme der Haushaltsmehlmarken Diamant und Goldpuder mittlerweile bezahlt gemacht, so Pröll. Generell sei der Absatz von Haushaltsmehlen aber rückläufig. Der Fokus der Goodmills Group (Umsatz 847,4 Millionen Euro) liege daher auf Mehl für die Backwarenindustrie.
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GÜLLEDÜNGUNG
Bodennah ausbringen und möglichst rasch einarbeiten Stickstoff Wie man die Stickstoffverluste aus Mist und Gülle im Stall und am Feld und damit weit verbreitete Kritik an der „Landluft“ gering halten kann, weiß JOSEF GALLER.
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enn tierische Exkremente mit Luft in Kontakt kommen, entstehen gasförmige Stickstoffverluste, vorrangig in Form von Ammoniak (NH3). Diese sind auch mit Geruchs emissionen verbunden, der allseits bekannten „Landluft“. Der über den Urin ausgeschiedene Harnstoff CO(NH2)2 wird sofort nach der Ausscheidung im Stall durch das vorhandene Enzym Urease zu Ammoniak und Kohlendioxid gespalten. Dadurch treten gewisse unvermeidbare gasförmige N-Verluste bereits im Stall auf. Im Stall Die Vermeidung hoher Stalltemperaturen durch Lüftung, häufiges Abmisten sowie Sauberkeit sind die wichtigsten Maßnahmen, um die Ammoniakemissionen im Stall gering zu halten. Eine
bedarfsgerechte Eiweißversorgung senkt ebenfalls die Verluste, da dann kein überschüssiger Stickstoff über den Harn ausgeschieden werden muss. Am Lager Bei Stallmist und Kompost treten gasförmige Ammoniakverluste vorrangig während des Lagerungs- bzw. Rotteprozesses auf. Bei Gülle sind die gasförmigen N-Verluste während der Lagerung gering, hingegen können sie während und nach der Ausbringung am Feld hoch sein. Bei der Lagerung von Stallmist beeinflussen Einstreumenge, Feuchtigkeit, Temperatur sowie die Intensität der Rotte die NH3-Abgasungsverluste. Die Lagerverluste sind bei Stallmist und Kompost infolge des Rotteprozesses etwa doppelt so hoch wie bei der Lagerung von Gülle. Dies
ist auch der Grund, warum in der EU-Nitratrichtlinie die tolerierbaren gasförmigen N-Lagerverluste bei Gülle mit 15 Prozent und bei Stallmist bzw. Kompost mit 30 Prozent festgelegt wurden. Der über den Urin ausgeschiedene Harnstoff zerfällt leicht zu Ammoniak und Kohlendioxid. In der Güllegrube erfolgt durch die Vermischung von Harnstoff mit Wasser eine Bindung zu Ammoniumcarbonat bzw. zu Ammoniumhydrogencarbonat, wodurch die Lagerverluste deutlich geringer sind. Beim Ausbringen Das Ammoniumhydrogencarbonat in der Gülle zerfällt nach der Ausbringung leicht zu Ammoniak und Kohlendioxid. Das Risiko gasförmiger Ausbringungsverluste ist bei Gülle aufgrund des noch höheren Ammo-
niumgehaltes größer als bei Stallmist, wo die Hauptverluste bereits während der Lagerung stattfinden. Unmittelbar nach der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern treten allgemein die höchsten Ammoniakverluste auf. Die Ausbringungsverluste hängen vorrangig von der Temperatur, der Windintensität, der Bodenfeuchtigkeit bzw. dem Anhaften von Dickgülle an den Pflanzen nach der Ausbringung ab. Am Ackerland ist daher eine rasche Einarbeitung nach der Ausbringung die wichtigste Maßnahme. Im Grünland ist hingegen bei Verwendung von Pralltellern eine Verdünnung der Gülle mit Wasser sowie Ausbringung bei kühler Witterung bzw. am Abend wichtig. Ein leichter Landregen fördert ebenfalls das Eindringen in den Boden. Auch verringert eine großtropfige
Bodenversauerung durch N-Dünger Kalkzehrung Die verschiedenen Stickstoff-Formen in Düngern unterscheiden sich in ihrer bodenversauernden Wirkung und in dem dadurch verursachten zusätzlichen Kalkbedarf. Letzterer stellt einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor bei der Düngung dar.
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odenversauerung findet auf landwirtschaftlichen Flächen permanent statt. Sie wird überwiegend durch die Auswaschung von Kalzium und Magnesium, durch Wurzelausscheidungen und die Nährstoffaufnahme an der Wurzel sowie die Umwandlung der Stickstoff-Formen im Boden verursacht. Bodenversauerung wird auch durch Stickstoffdüngung verursacht. Nach dem Streuen lösen sich die im Dünger enthaltenen verschiedenen N-Formen im Bodenwasser auf. Amid- wie auch Ammonium-Stickstoff wandeln sich dann im Boden innerhalb weniger Wochen zu Nitrat um. Während der Umwandlung von Ammonium zu Nitrat, der Nitrifikation, werden Wasserstoff-Protonen (H+) abgegeben. Das ist eine der versauernden Wirkungen von Stickstoffdüngern. Zusätzlich gleicht die Pflanze bei der Nährstoffaufnahme an der Wurzel
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Unterschiede im elektrostatischen Gleichgewicht permanent aus. Das gilt vor allem für eine ammoniumbetonte N-Düngung. Neben dem Kation Ammonium werden nämlich viele weitere Kationen wie Kalium, Magnesium, Natrium und Kalzium aufgenommen. Im Gegenzug gibt die Pflanze eine äquivalente Menge an versauernd wirkenden H+-Protonen ab. Kalkwert Der Kalkwert der verschiedenen Stickstoffdünger wird nach der Formel von Sluijsmans berechnet. Der Wissenschaftler entwickelte ein Verfahren, mit dem der Einfluss von Düngemitteln auf den Verbrauch von Kalk im Boden nach Düngungsmaßnahmen errechnet werden kann. Dabei werden alle Inhaltsstoffe in mineralischen Düngemitteln bewertet und diesen eine adäquate Kalkzufuhr oder -abfuhr zugeordnet. Vor allem Sulfat- und Phosphat-Verbindungen mit Am-
monium erhöhen die Kalkzehrung. Wendet man diese Formel an, ergeben sich unterschiedliche Werte für die Kalkzehrung bei Chemischer Nährstoff (1 kg)
Kalkzufuhr/ -abfuhr
Cao
+1,0 kg CaO
MgO
+1,4 kg CaO
K2O
+0,6 kg CaO
Na2O
+0,9 kg CaO
SO3
–0,7 kg CaO
Cl
–0,8 kg CaO
P2O5
–0,4 kg CaO
N
–1,0 kg CaO
Kalkzehrung der verschiedenen Nährstoffe in mineralischen Düngemitteln
verschiedenen Stickstoff-, Schwefel- und Phosphor-Düngemitteln. Kalkungskosten Generell stellen bei der Kostenbewertung von Stickstoffdüngern die Aufwendungen für den Kalkausgleich die höchsten „Nebenkosten“ dar. Beim ökonomischen Vergleich verschiedener Düngungssysteme gehören sie deshalb unbedingt dazu. Fazit Stickstoff- und schwefelhaltige Dünger verbrauchen im Boden Kalk durch ihre Umwandlungsprozesse und Wechselreaktionen mit der Wurzel. Diese Kalkzehrung und die daraus resultierenden Kosten hängen von der Zusammensetzung der mineralischen Düngemittel ab. So verbraucht die Düngung mit Harnstoff mehr als dreimal so viel Kalk wie mit Kalkammonsalpeter. Deshalb lohnt es sich, auch bei der Kalkzehrung genau zu rechnen. W BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
GÜLLEDÜNGUNG land durch Abgasungsverluste von Ammoniak auf. Dies wird verstärkt durch hohe Temperaturen, hohe Windgeschwindigkeit, pH-Werte im Boden über 6,5, geringe Bodenfeuchte, sorptionsschwache Böden oder stärkeren Verbleib von Ernteresten auf dem Boden. Vermindert wird Ammoniakabgasung durch ausreichende Bodenfeuchte, Niederschlag/Beregnung nach Düngung, Einarbeitung in den Boden, steigenden Humusgehalt und hohen Tongehalt des Bodens.
Verteilung die Abgasungsverluste. Bei höheren Temperaturen verringern neben einer Verdünnung mit Wasser eine bodennahe Ausbringung mit Schleppschuh am Grünland bzw. Schleppschlauch am Ackerland bzw. eine Gülleinjektion die Verluste. Übrigens: Je niedriger der pH-Wert der Gülle und die Temperatur bei der Ausbringung, desto geringer sind die Ammoniak-Abgasungsverluste. Eine Erhöhung der Ammoniumkonzentration in der Gülle durch Mineralstickstoffzusatz zur Gülle kann das Abgasungsrisiko ebenfalls erhöhen. Gülle hat üblicherweise einen pH-Wert um 7,5. Erst bei pH-Werten über 8 steigt mit zunehmender Temperatur die Ammoniakabgasung überproportional an. Meist erreichen nur Biogasgülle oder belüftete Gülle pH-Werte über 8, wodurch das Abgasungsrisiko ansteigt. Bei Einmischung größerer Mengen von Branntkalk (pH 12,5) steigen der pH-Wert bzw. die Abgasung ebenfalls, nicht hingegen bei Verwendung von Kohlensaurem Kalk, welcher wie Gülle nur einen pH-Wert von etwa 7,5 hat. Wasserzusatz verringert das Abgasungsrisiko. Stallmist hat normalerweise einen pH-Wert um 7,8 bzw. Stallmistkompost um 8,1. Bei beiden ist das Abgasungsrisiko nach der Ausbringung geringer, weil diese nach dem Rotteprozess nur noch geringe Ammoniumanteile enthalten. Die
gasförmigen Lagerverluste können bei der Festmistlagerung durch gezielte Rotteführung und Lagerung im Schatten verringert werden. Im Boden Die Stickstoffmineralisierung im Boden läuft immer gleich ab. Organisch gebundener Stickstoff wird zu Harnstoff abgebaut. Die erste Stufe der Umsetzung von Harnstoff zu Ammonium bzw. Ammoniumcarbonat erfolgt relativ temperaturunabhängig. Harnstoff wird bereits ab Bodentemperaturen von 3°C langsam, bei Temperaturen über 15°C innerhalb weniger Tage zu Ammonium abgebaut. Die zweite Stufe der Mineralisierung, die bakterielle Umwandlung von Ammonium über die Bodenbakterien Nitrosomonas zu Nitrit bzw. weiter über Nitrobacterbakterien zu Nitrat erfolgt ebenfalls in Abhängigkeit von der Bodentemperatur und der Bodenfeuchtigkeit. Dabei kann vorübergehend der pH-Wert ansteigen, wodurch speziell bei Trockenheit auch gasförmige Ammoniakverluste auftreten. Die Pflanze nimmt neben Ammonium bevorzugt Nitrat auf. Das beweglichere Nitrat kann insbesondere auf Brachland leicht ausgewaschen werden. Ammonium wird an Tonmineralien und Humus teilchen gebunden und dadurch besser gespeichert. Ammoniakabgasung Die größten Stickstoffverluste treten im Grün-
Wölfleder Wieseneggen
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Foto: © agrarfoto.at
◆ Zwischenfruchtanbau
Denitrifikation Auf überfluteten, staunassen bzw. verdichteten oder wassergesättigten Böden nach anhaltendem Regen kann ein Mangel an Sauerstoff im Boden zum limitierenden Faktor werden. Unter diesen anaeroben Bedingungen besitzen einige Mikroben die Fähigkeit, den im Nitrat enthaltenen Sauerstoff für ihren Stoffwechsel zu nutzen, indem sie Nitrat zu elementarem Stickstoff (N2), Stickstoffmonoxid (NO), bzw. N2O (Lachgas) abbauen. Dadurch entstehen gasförmige Verluste an die Atmosphäre. Diese Verluste liegen normalerweise zwischen 10 und 15 kg/ha, können aber bei staunassen Böden bis auf über 50 kg/ha/Jahr ansteigen. Zeitweilige Durchlüftung, Bodenverdichtung, abwechselnde Bodenfeuchte (trocken/feucht), hoher Gehalt an organischer Substanz im Boden, Wurzelrückstände nach der Ernte etc. erhöhen die Lachgasemissionen. Fazit Rasche Einarbeitung am Ackerland, Verdünnung und großtropfige bzw. bodennahe Ausbringung bei niedrigen Temperaturen im Grünland sind die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Stickstoffverluste am Feld. Jedes Kilogramm Stickstoffverlust bedeutet einen wirtschaftlichen Verlust von über 1 €. W Dipl.-HLFL-Ing. Josef Galler ist Grünland experte der LK Salzburg.
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PFLANZENSCHUTZ
Schlüsselfaktor Fruchtfolge Integrierter Pflanzenschutz im Rahmen einer effizienten wie vielfältigen Landwirtschaft sei ohne Alternativen, lautete das Resümee einer großen Pflanzenschutztagung in Halle/Saale. HUBERT KÖPPL hat daran teilgenommen.
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emühungen um den integrierten Pflanzenschutz gibt es seit vielen Jahrzehnten. Seit den 1980er-Jahren liegen erstmals konkrete Ansätze vor, es folgten gute Erfahrungen damit in der Praxis. Später wurden auch Gesetze mit Verweis auf integrierte Methoden erlassen, seit 2014 sind die allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes aufgrund einer EU-Richtlinie verpflichtend einzuhalten. Denn ohne jeglichen Pflanzenschutz sind je nach Kultur Ertragsausfälle zwischen 20 und 50 Prozent, in Extremfällen sogar mehr, durchaus realistisch.
Die pfluglose Arbeit sei ohne Glyphosateinsatz schwierig. Abschließend betonte die Betriebsführerin, dass man den integrierten Pflanzenschutz nicht nur „wollen“, sondern sich diesen auch „leisten“ (können) muss. Warndienste Enorm wichtig, so der allgemeine Tenor bei diesem Expertentreffen, seien eine wissenschaftliche Unterstützung der Maßnahmen und eine effiziente unabhängige Beratung. Allerdings müsse die Handhabung der Prognosemodelle für Praktiker noch einfacher werden. Den Nutzen des Pflanzenschutzes in der Öffentlichkeit zu kommunizieren sei schwierig, mit der Darstellung der integrierten Methoden könnte das leichter gehen. In Halle wurde auch das rotweißrote Internetportal warndienst.at vorgestellt. Mit Hilfe von Monitorings und (deutschen) Prognosemodellen kann der Landwirt seine Bekämpfungsentscheidungen deutlich optimieren. Resistenzen waren in Halle ebenfalls ein stark diskutiertes Thema, etwa die zunehmenden Probleme mit carboxamidhältigen Fungiziden bei der Bekämpfung der Ramularia-Sprenkelkrankheit in Gerste, gerade im süddeutschen Raum und auch in Österreich. 2015 waren in Bayern rund
27 Prozent der untersuchten Proben resistent, bei den carboxamidbehandelten Proben sogar 55 Prozent. 2016 zeigten die Versuche eine deutliche Ertragsabsicherung bei der Verwendung von chlorthalonilhältigen Produkten. Auch die Resistenz von „Septoria tritici“ gegen strobilurinhältige Fungizide ist weiterhin gegeben. Azolhältige Produkte haben zwar in ihrer Wirkung leicht nachgelassen, sind aber immer noch ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung. Leider besteht bei dieser Wirkstoffklasse die Gefahr, dass bei einer Neubewertung ein Großteil der Wirkstoffe keine Zulassung mehr erhalten könnte. Die für den Ackerbau neu vorgestellten Pflanzenschutzmittel beruhen indes nur in Ausnahmefällen auf neuen Wirkstoffen. In der Regel werden bekannte Wirkstoffe neu kombiniert, Formulierungen verbessert. Bei Getreidefungiziden kommen neue Carboxamide, bei Herbiziden neue Produkte für die Herbstanwendung und für das Frühjahr verbesserte Kombinationen gegen Ackerfuchsschwanzgras und Problemunkräuter wie Klettenlabkraut und Kamille. W DI Hubert Köppl ist Pflanzenschutz-Experte der LK Oberösterreich.
www.warndienst.at
Foto: © Landpixel.de
Integrierter Pflanzenschutz sei „alternativlos, aber er tut sich trotzdem schwer“, lautete auch der Titel eines Fachreferates in Halle mit Beispielen aus der breiten Praxis vor Ort in Ostdeutschland. Ein Schlüsselfaktor für integrierte Systeme ist eine abwechslungsreiche Fruchtfolge. Hier prallen aber oft Realität und Wunschvorstellung hart aufeinander. Denn letztlich geben der Markt und die Erlöse eben vielfach das Anbauregime vor. Der verstärkte Maisanbau verursacht auch in Deutschland Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen wie Maiszünsler oder Maiswurzelbohrer. Enge Wintergetreidefruchtfolgen wiederum führen zu einer Ausbreitung vor
allem von Ungräsern wie Ackerfuchsschwanzgras. Ein enorm wichtiger Faktor ist auch die Sortenwahl. So hat sich mittlerweile in ganz Europa der aggressive „Warrior-Gelbroststamm“ stark ausgebreitet. Die Wahl von toleranten bis resistenten Weizen-, Triticale- oder Dinkelsorten kann den Fungizidaufwand reduzieren. Die Geschäftsführerin eines Betriebes mit 2.500 Hektar Ackerbau schildert, dass die Beobachtung des Krankheits- und Schädlingsauftretens, um den Pflanzenschutzeinsatz möglichst zu begrenzen, viel Arbeit macht. Die Daten fließen jedoch in die Aufzeichnungen des Betriebes ein. Über teilflächenspezifische Applikationen können letztlich Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Auch mechanische Maßnahmen werden eingesetzt: Raps wird neuerdings in der Reihe gebaut und gehackt. In der Fruchtfolge werden Winterweizen, Wintergerste, Kartoffel, Winterraps und Zuckerrübe angebaut, auf 16 Prozent der Fläche gibt es Leguminosen. Für den Gewässerschutz werden generell 20 Meter Abstand eingehalten, auf knapp 6 Hektar der Betriebsfläche wird in Abstimmung mit den Imkern eine Bienenweide angebaut. Ertrags- und Qualitätsabsicherung dürfen dennoch nicht aus den Augen gelassen werden.
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Störungsfrei mit der richtigen Düse Gerätetechnik Zu kleine Düsenkaliber, zu grobe Maschenweiten bei Druckfiltern, eine zu hohe Anzahl von Präparaten oder gar nicht mischbare Spritzmittel im Tank: Störungen bei Pflanzenschutzgeräten haben vielfältige Ursachen.
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Fotos: © John Deere, agrarfoto.at
ft verringert auch nur eine unzureichende oder fehlende Gerätereinigung die Einsatzzeiten. Vor allem der Einfluss unterschiedlicher Wasserqualitäten auf den Spritzvorgang wird häufig unterschätzt.
Düsentechnik Die meisten Landwirte setzen nach wie vor erfolgreich die „langen“ Injektor düsen (ca. 5,0 bar) beispielsweise von Agrotop (TD/TD-XL), Hardi (Injet), Lechler (ID/IDN/ ID), TeeJet (AI, TTI) oder die „kurzen“ Injektordüsen (ca. 3,0 bar) ebenfalls von Agrotop (Airmix, Airmix NoDrift), Hardi (Mini D rift), Lechler (IDK/ IDKN), TeeJet (AIXR) bei einer Fahrgeschwindigkeit um 7 bis 8 oder bis maximal 10 km/h ein. Doppelflachstrahldüsen (DF) verringern erfolgreich in stehenden Getreidebeständen oder bei der Unkrautbekämpfung Bereiche mit Spritzschatten. Verdeckte Unkräuter werden so unter Kulturpflanzen oder hinter Bodenkluten auf tonhaltigen Böden bzw. Ernterückständen etwa nach Mulchsaat besser erreicht. Im Bestand verbessern die zweistrahligen Düsen die Benetzung, vor allem der mittleren und oberen Bereiche eines Pflanzenbestandes, auch oberhalb einer Geschwindigkeit von 8,0 km/h. Sollen unbedingt Wassermengen unter 180 bis 200 l/ha ausgebracht werden, sind klare Vorteile gegen1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
über den einstrahligen Injektordüsen zu erkennen. Die überwiegende Anzahl aktueller Doppelflachstrahldüsen der Hersteller Albuz (AVI-Twin, CVI-Twin), Hypro (Guardian Air), Lechler (IDKT) und TeeJet (AITTJ) und anderer spritzt in Fahrtrichtung aus der Senkrechten jeweils 30° nach vorn und nach hinten. Bei der HiSpeed (HS) oder TD-ADF von Agrotop und der AI3070 von TeeJet sind die Winkelstellungen asymmetrisch mit 10° (bzw. 30°) gegen und 50° (bzw. 70°) mit der Fahrtrichtung. Mit der Neuentwicklung TD-ADF lassen sich darüber hinaus auch unterschiedliche Düsentypen, Größen und Spritzwinkel realisieren. Durch den abgewinkelten Flachstrahl kann es oft bei meist älteren Feldspritzgeräten zu einem Anspritzen von Geräteteilen im Bereich der mittleren Teilbreite, also von Hubrahmen und Gestängeteilen, aber auch Schläuchen und Abstandshaltern sowie Sensoren (Distance Control) kommen. Neue Geräte sind so konstruiert, dass diese Probleme in der Regel nicht mehr auftreten. So werden Sensoren beim Ausklappen mittlerweile automatisch in die entsprechende Position gebracht. Eine Lösung ist der Einbau von sechs einstrahligen Düsen gleicher Größe im Mittelteil des Gestänges. Die Firma Lechler hat reagiert und die IDKT 02, 025, 03, 04, 05, 06 in Kombination mit
der IDK(N) auch in das Verzeichnis Verlustmindernder Geräte eintragen lassen. Doppelflachstrahldüsen mit den
Größen 03 und darunter neigen vermutlich schneller zum Verschmutzen als vergleichbare herkömmliche Injektordüsen. W
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen.
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25
DÜNGUNG
Der Leitparameter für Bodenfruchtbarkeit pH-Wert Er drückt den Säuregrad des Bodens aus, beeinflusst eine Reihe von Stoffwechselvorgängen im Boden und wird durch natürliche Standorteigenschaften sowie von Düngung und Fruchtfolge bestimmt. Gründe genug, sich einmal ausführlich mit dem pH-Wert auseinanderzusetzen. Von Josef Galler
W
as ist der pH-Wert? Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen „potentia hydrogenium“ ab. Gemeint ist die Kraft des Wasserstoffes. Im Boden bzw. der Bodenlösung wird der pH-Wert durch das Verhältnis von saurem Wasserstoff (H+-Ionen) zum alkalisch wirkenden Hydroxid (OH-Ionen) bestimmt. Als neutral gilt ein pH-Wert von 7. Je niedriger der pH-Wert, desto höher die H-Ionen und damit damit die Säurekonzentration im Boden. Beeinflusst wird der pH-Wert vom Ausgangsgestein, der Bewirtschaftung, aber auch von der Düngung und der Fruchtfolgegestaltung. Er bestimmt eine Reihe von Bodeneigenschaften, allen voran die Verfügbarkeit der Pflanzennährstoffe. Dabei stellen die einzelnen Kulturpflanzen unterschiedliche Ansprüche an diesen. Höhere Ansprüche haben vor allem Gerste, Weizen, Leguminosen wie Luzerne und Rotklee sowie Hülsenfrüchte und Raps. Niedrige pH-Werte können im Boden zu Tonverlagerungen führen, bei pH-Werten unter 4 sogar zu Tonzerfall oder „Podsolierung“ sowie zur Freisetzung von Eisen- und Aluminiumverbindungen. Neben dem pH-Wert kann auf Ackerböden auch die Ca-Sättigung am Sorptionskomplex relevant sein. Speziell saure Wasserstoffionen H+ können Calcium-Ionen verdrängen, was zu einer Verschlechterung der Bodenstruktur bis hin zur Verschlämmung der Böden führen kann. Für eine ideale Belegung sind mind. 60 bis 90 Prozent Calcium, 5 bis 15 Prozent Magnesium, 2 bis 5 Prozent Kalium notwendig. Der Natriumgehalt sollte unter 1 Prozent liegen. Mit abnehmendem pH-Wert im Boden sind alle Hauptnährstoffe schlechter verfügbar. So sinkt die Ausnutzung von Stickstoff bei pH-Werten unter 5,5 um etwa die Hälfte, während die meisten Spurenelemente im leicht sauren Bereich noch gut verfügbar sind. Einzige Ausnahme ist das Molybdän, was 26
wiederum wichtig ist für die Luftstickstoffsynthese der Knöllchenbakterien. Bodenleben Alle Bodenmikro organismen bevorzugen für ihre Stoffumsetzungsprozesse sowie die Mineralisation von Nährstoffen und den Abbau von organi-
schen Ernterückständen im Boden pH-Werte von 6 und darüber. Auch haben die für die Bodenbearbeitung wichtigen Regenwürmer ihr pH-Optimum bei Werten über 6. Ebenso werden wertvolle Humusformen wie Mull nur bei höheren pH-Werten gebildet. Bei pH-Werten unter 5,5 kommt be-
Sorptionskraft – Bodenschwere
Ackerland*
Grünland
2
leicht
um 5,5
um 5,0
3
mittel
um 6,0
um 5,5
4
schwer
um 6,5
um 6,0
*Für Hafer, Roggen und Kartoffel kann der pH-Wert um jeweils 0,5 niedriger sein.
Quelle: BMLFUW-Richtlinien für sachgerechte Düngung, 2016
Anzustrebende pH-Bereiche im Boden Bodenart
pH-Wert
Bodenphosphatformen** leicht lösl. P
Al-P
Fe-P
Ca-P
Sand
5,5
3
55
25
17
schwach lehmiger Sand
5,6
2
40
40
18
stark lehmiger Sand
5,7
2
35
43
20
sandig-schluffiger Lehm
6,2
2
25
25
48
lehmiger Ton bis Ton
7,1
3
20
7
70
*Summe aller vier Fraktionen = 100 %; **Extraktionsmittel: NH4Cl leicht lösliche P; NH4F Al-Phosphate; NaOH Fe-Phosphate; H2SO4 Ca-Phosphate
Veränderung der P-Fraktionen im Boden in % je pH-Wert
reits die unerwünschte Pilzflora verstärkt zum Tragen. Phosphatbindung Phosphate werden im sauren Bereich verstärkt an Aluminium und Eisen bzw. im basischen Bereich verstärkt an Calcium gebunden. Dabei befinden sich normalerweise nie mehr als 2 bis 3 kg/ha als gelöstes, direkt von der Pflanze aufnehmbares Phosphat in der Bodenlösung. Calciumphosphate lösen sich bei niedrigen pH-Werten besser, während die Verfügbarkeit von Alund Fe-Phosphaten im alkalischen Bereich stärker ist, also durch eine Kalkung die Verfügbarkeit wieder verbessert werden kann. Weicherdige Rohphosphate wie Hyperphosphat bleiben bei hohen pH-Werten fest gebunden, sie werden nur im sauren Bereich (pH unter 6,0) verfügbar. An Calcium gebundene Phosphate, „Apatite“, können bei saurer Düngung mit Harnstoff, Ammoniumsulfat, wieder gelöst werden, während im sauren Bereich fest an Fe und Al gebundene Phosphate durch eine Kalkung wieder mobilisiert werden können. Bei pH-Werten um 6 ist die Löslichkeit etwa gleich gut. Während der Anteil von an Aluminium, Eisen und Calcium gebundenen Phosphaten in Abhängigkeit vom pH-Wert und der Bodenart stark schwankt, bleibt der Anteil an leicht löslichen und BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
DÜNGUNG damit auswaschungsgefährdeten Phosphaten unabhängig vom pH-Wert immer gering, wodurch Phosphate in der Regel vor Auswaschung geschützt werden. Humus & Phosphat Ein höherer Humusgehalt im Boden kann durch die bei der Humusmineralisierung freiwerdenden Säuren die P-Verfügbarkeit erhöhen. Organisch gebundene Phosphate können dann durch die Huminsäuren leichter freigesetzt und durch Phosphatasen leichter für die Pflanzen aufgeschlossen werden. Ebenso fördert eine Kalkung saurer Böden die Mineralisierung. Auf sauren Hochmooren kann hingegen Sauerstoffmangel infolge von Staunässe zu verstärkter Mobilisierung und damit auch Auswaschung von Phosphaten führen, da diese Böden weitgehend frei von phosphatbindenden Puffersubstanzen wie Fe und Al sind. Bei der Bodenuntersuchung werden die mineralisch gebundenen Phosphate etwas besser erfasst als organisch gebundene Phosphate. P-Auswaschung In der Bodenlösung ist unabhängig vom pHWert der wasserlösliche Anteil im Boden mit 1 bis 2 kg/ha immer sehr gering und dementsprechend gering ist auch die Phosphataus-
waschung. Eine Ausnahme bilden Böden mit geringer P-Sorption wie versauerte Moorböden und kalkfreie Sandböden. Die geringste Pufferkapazität haben saure und weitgehend Fe-, Mn- und Al-freie Hochmoorböden, wo nach einer Düngung mit Rohphosphaten bereits im ersten Jahr 80 Prozent gelöst werden können.
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Üblicherweise beträgt nach eifür Schlepper von 10 bis über 100 PS ner Düngung die P-Verfügbarkeit insbesondere für nicht aufgeNutzlast von bis zu 7.000 kg schlossene Rohphosphate (Hyperphosphat) im ersten Jahr nur 10 bis 15 Prozent. Die Nachwirkung beträgt in den Folgejahren etwa 5 bis 10 Prozent pro Jahr. Neben dem pH-Wert wird die P-Mobilität auch ganz entscheidend über das Redoxpotential beeinflusst. Unter wechselfeuchten Bedingungen mit zeitweisem Sauerstoffmangel können dadurch verstärkt phosphorhaltige Eisen- und Manganoxide aufgelöst werden, wodurch teilweise auch Phosphor in die Bodenlösung übergehen kann. Staunasse 40 cm Bodentiefe zeigt sich daher Gleyböden unter Grundwasser01_98x100mm_BiL.indd 1 einfluss sowie frisch dränagierte kaum ein Unterschied zwischen Böden sind daher stärker aus- gedüngten und nicht gedüngten waschungsgefährdet. Langjähri- Parzellen. ge Düngerversuche zeigen, dass sich Phosphate im Oberboden Bewuchs gegen Sickerwasanreichern. Im Unterboden unter ser Ursache für den geringen
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P-Austrag selbst bei steigender 22.12.2016 11:18:46 P-Düngung ist die geringere Sickerwasserbildung auf bepflanzten Böden. Ursache ist die höhere Transpiration der Pflanzen, welche mit steigenden Erträgen auch zunimmt. Dadurch geht die
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DÜNGUNG / PFLANZENBAU
Speziell im Grünland ist aufgrund der ständigen Bodenbedeckung die P-Auswaschung sehr gering, wie auch Langzeitversuche mit unterschiedlicher Düngerintensität zeigen. Auf Braunerde an der BAL Gumpenstein zeigte sich zwischen den ungedüngten Parzellen und den Parzellen mit einem Viehbesatz zwischen 1,6 bis 4 Dung-Großvieheinheiten, DGVE, kein Unterschied. Die P-Austräge lagen immer deutlich unter 0,5 kg P/ha. Erst bei einer massiven Überdüngung mit 8 DGVE schaukelte sich in Abhängigkeit von den Niederschlägen der P-Austrag bis auf 2 kg P/ha hoch. pH-Schwankungen Im Boden kann der pH-Wert auch witterungs- oder bewirtschaftungsbedingt vorübergehend schwanken. Staunässe oder Bodenverdichtungen können zu einem pH-Anstieg führen. Auch kann es nach der Ausbringung von Gülle im Zuge der „Ammonifikation“, also dem Abbau von organisch gebundenem Stickstoff zu Ammonium, vorübergehend zu einem pH-Anstieg im Boden kommen. Hingegen 28
können Oxidationsvorgänge durch Ackern oder Fräsen infolge von Mineralisation im Boden einen vorübergehenden pH-Abfall bis zu einem Punkt bewirken. Auch nach einer ammoniumsauren Düngung kann der pH-Wert direkt an der Wurzel vorübergehend um einen pH-Punkt niedriger liegen. Dadurch können an Calcium gebundene Phosphate leichter gelöst und in eine pflanzenverfügbare Form übergeführt werden. Um diese natürlichen Schwankungen auszugleichen, sollte eine Bodenuntersuchung bevorzugt im Spätherbst vor der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern erfolgen. Spurenelemente Die Verfügbarkeit von Spurenelementen im Boden wird von den Bodeneigenschaften wie Ton- und Humusgehalt, Bodenverdichtungen, Wassersättigung des Bodens sowie dem Gehalt an Fe-, Al- und Mn-Oxiden bestimmt. Bei häufiger Vernässung der Böden, sprich
Pseudovergleyung, kann es zu einer höheren Mobilität von an Fe- sowie Mn-Oxiden gebundenen Metallen kommen. Es können sich aber auch bei einem Sauerstoffgehalt im Boden verstärkt Metalle und schwer lösliche Sulfide bilden. Kalkauswaschung Je leichter ein Boden und je höher die Niederschläge, desto höher sind die jährlichen Auswaschungsverluste, an Calcium. Auch steigen die Auswaschverluste wenn ein Boden länger brach liegt und damit unbepflanzt bleibt. Auf Äckern ist in Abhängigkeit von der Fruchtfolge und der Bodenschwere mit jährlichen Auswaschungsverlusten von 200 bis 400 kg CaO/ha und darüber zu rechnen. Auf Grünland sind die Auswaschungsverluste geringer, da ein ganzjähriger Bewuchs vor Auswaschung schützt und auch über den Wirtschaftsdüngerkreislauf ein jährlicher Rückfluss von rund 75 kg CaO-Äquivalent je
Standorteigenschaften
Bor
Kupfer
Mangan
Zink
pH > 7
– – –
– – –
– – –
– – –
pH 5,5
+
+
+
+
+
+
+
++
– –
– –
– –
– – –
– – –
– – –
– – –
Staunässe (O2-Mangel) hoher Humusgehalt Trockenheit Bodenverdichtung
++
hoher P-Gehalt + verfügbar, ++ gut verfügbar, – Mangel, – – starker Mangel, – – – sehr starker Mangel
Einfluss des Standorts auf Verfügbarkeit von Spurenelementen
–
GVE erfolgt. Speziell bei pH-Werten unter 5 steigt die Auswaschung stark an. Erhaltungskalkung Auskunft über deren Höhe zur Stabilisierung des pH-Wertes liefert die Bodenuntersuchung. Gedüngt werden sollten am Acker 1 bis 1,5 t Reinkalk alle drei bis vier Jahre in Abhängigkeit vom pH-Wert. Auf Granit, Gneis sowie sandigen Böden sind magnesiumhaltige Kalke zu bevorzugen. Kalkliebende Feldfrüchte sind Mais, Klee, Raps, Gerste, Weizen. Im Maisbau sollte speziell auf schweren, kalten und zur Verdichtung neigenden Böden vor der Saat Brannt- oder Mischkalk gedüngt werden. Dieser bewirkt eine gröbere Porung der Ackerkrume und fördert somit die Erwärmbarkeit dieser Böden. Im Grünland benötigen intensiver genutzte Mehrschnittwiesen sowie Böden mit pH-Werten um 5,5 alle drei bis vier Jahre eine Erhaltungskalkung. Als Einzelgabe sollten etwa 1 t CaO oder 2 t kohlensaurer Kalk gedüngt werden. Neben dem CaO-Gehalt (= Reinkalkgehalt) eines Kalkdüngers ist auch auf die Mahlfeinheit und den Reinnährstoffpreis, also den Preis je kg CaO, zu achten. Fazit Der pH-Wert übt einen zentralen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit im Boden sowie die Stoffwechselvorgänge in der Pflanze aus. Eine Bodenuntersuchung dient der pH-Kontrolle und eine regelmäßige Erhaltungskalkung hilft, den pH-Wert zu stabilisieren. W Dipl.-HLFL-Ing. Josef Galler ist Pflanzenbauexperte der LK Salzburg.
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Fotos: © agrarfoto.at
Sickerw assermenge und damit der P-Austrag über den Lysimeter zurück. Brachland hat die höchste Sickerwasserbildung. Für die Bildung von 1 kg Trockenmasse werden je nach Kultur 350 bis 800 l Wasser benötigt bzw. über die Transpiration verdunstet. Gedüngte Pflanzen bilden nicht nur mehr oberirdische Pflanzenteile, sondern auch mehr Wurzeln. Dadurch steigt nicht nur der Ertrag, sondern – wichtig in Trockenperioden – auch das Wasserhaltevermögen.
SICHERHEIT
Gefährliche Tätigkeit Forstunfälle Die Aufarbeitung von Schadholz ist immer mit erhöhter Unfallgefahr verbunden. Zwei Drittel der Forstunfälle mit Todesfolge passieren bei der Fällung mit der Motorsäge. Mit geeigneter Schutzausrüstung und der passenden Schnitttechnik lassen sich die meisten Unfälle vermeiden. Von Siegfried Birngruber
I
m Jahr 2015 ereigneten sich in Österreich 1.563 Forstunfälle. Davon waren 822 im Bauernwald, 21 davon endeten sogar tödlich. Dieser leichte Anstieg zum Jahr davor ist auf vermehrte Schadholzschlägerung zurückzuführen. Vorsicht walten zu lassen gilt vor allem beim Umziehen von Aufhängern. Dürre und von Borkenkäfern befallene Bäume entwickeln bei der Fällung nicht genügend Schwung, um zu Boden zu fallen. Aufgehängte Stämme sind die Folge. Beim Zufallbringen darf keinesfalls ein weiterer Baum darüber geschlägert werden. Auch wenn es oft gut geht, kann es zu schweren und sogar tödlichen Unfällen kommen. Aber auch beim Umziehen mittels Traktorseilwinde kam es zuletzt immer wieder zu Unfällen, weil der Stamm nicht vom Stock rutschte, sondern rückwärts wieder aufgerichtet wurde und auf den Traktor fiel. Entsprechende Vorbereitungsschnitte am Stock und ausreichender Sicherheitsabstand hätten diese Unfälle verhindert.
Foto: © Stihl
Windwurfholz ist aufgrund der herrschenden Spannungen immer gefährlich. Oftmals wird auf Hängen nicht geachtet, dass der abgeschnittene Wurzelstock nach unten kippt. Bei Sturmschäden ist eine profunde Kenntnis der Fällund Trennschnitte lebenswichtig. Nur gut ausgebildete, erfahrene Personen sollten diese risikoreichen Schadflächen aufarbeiten. Überlegtes und umsichtiges Handeln ist dabei entscheidend. Betrachtet man die Unfälle in der Forstwirtschaft genauer, fällt auf, dass sich rund zwei Drittel der tödlichen Vorkommnisse bei der Fällung ereignen. Der Motorsägenführer ist dabei durch herabfallende Äste, aufreißenden Stamm aufgrund falscher Schnitttechnik oder nachfallende Wurzelteller besonders gefährdet. Bei Bäumen, insbesondere Laubholz, mit hohem Dürrastanteil sollte auf das gefährliche Umkeilen verzichtet werden. Die Erschütterung durch die Schläge auf den Keil lösen oft1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
mals dürre Äste, die herabfallen. Besser wäre das Zufallbringen des Baumes mittels hydraulischer Fällhilfe, Traktorseilwinde oder Ratschenkeil. Bringung Auch die Unfälle beim Bodenzug mit Hilfe der Funktraktorseilwinde nehmen zu. Gerade bei Funkseilwinden gingen die Verunfallten direkt neben dem Bloch mit dem Sappel mit. Verfängt sich nun das Bloch bei einem Wurzelstock, schnellt es zur Seite und trifft den Waldbauern. Schwerste Verletzungen sind die Folge. Speziell kurze Stücke, die zu weit hinten angehängt sind, stellen eine große Gefahr dar. Der Gefahrenbereich von einer Blochlänge soll nicht unterschritten werden. Auf ausreichend dimensionierte Ketten und Umlenkrollen muss ebenso geachtet werden. Insbesondere, wenn man eine neue leistungsstarke Seilwinde angeschafft hat, sollten die unterdimensionierten alten Ketten nicht mehr verwendet werden. Beim Kauf dieser Anschlagmittel sollte darauf geachtet werden, dass diese
die doppelte Bruchkraft der Maximalkraft der Winde haben. Schutzausrüstung Schnittschutzhose, Forsthelm und schnittfeste Arbeitsschuhe sind unerlässlich bei der Arbeit mit der Motorsäge. Die Unfälle passieren nicht immer nur beim Schneiden. Hauptursache für Verletzungen sind neben schnellenden Ästen auch Ausrutschen und Stürze. Beim Sturz versucht man sich instinktiv an der Motorsäge festzuhalten, wobei man aber unabsichtlich den Gashebel betätigt. Ohne Schnittschutzhose treten schwerste Schnittverletzungen, meist schräg am linken Oberschenkel, auf. Schnittfeste Schuhe sind bei Einsätzen im Wald ebenso erforderlich. Herkömmliche Arbeitsschuhe mit Stahlkappe besitzen keinen Schnittschutz. Schnitte hinter der Stahlkappe dieser Schuhe kommen bei der Forstarbeit immer wieder vor. Nur schnittfeste Forstschuhe verhindern diese Verletzungen.
Durch fundierte Ausbildung und Weiterbildungskurse in forstlichen Ausbildungsstätten kann die Zahl der Unfälle reduziert werden. Die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung trägt wesentlich zur Unfallvermeidung bei. W DI Siegfried Birngruber ist Sicherheits berater der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB).
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Fazit Forstarbeit bleibt eine gefährliche, kräftezehrende Arbeit. 29
SICHERHEIT
Für das feinfühlige Bedienen einer Maschine in der Kabine sollte man Handschuhe mit einem feinen Tastgefühl tragen.
Die Hände danken für den Schutz Arbeitsschutz Handschuhe sind ein fester Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung. Sie reduzieren das Verletzungsrisiko und schützen vor Nässe und Kälte. Für Arbeiten mit Holz eignen sich aber nicht alle Handschuhe gleich gut. Wer sich optimal schützen will, verwendet verschiedene Handschuhtypen.
G
elenke, Sehnen, Muskeln, Nerven – mit Verletzungen an den Händen ist nicht zu spaßen. Auch wenn die moderne Handchirurgie halb oder ganz abgetrennte Finger wieder vernähen kann, sollte man es nicht darauf ankommen lassen. Aber bereits Verletzungen durch Holzsplitter, Holzspieße oder von sogenannten „Fleischhaken“ an Drahtseilen reichen, um einem die Lust an der Arbeit gründlich zu verderben. Handschuhe sind deshalb ein fester Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Vielfältiges Einsatzspektrum Das Arbeiten mit der Motorsäge oder das Ausziehen eines Stahl-Windenseils, das Tragen und Stapeln von Holz sowie das maschinelle Spalten und Sägen sind völlig unterschiedliche Arbeiten. Leider gibt es nicht für alle Zwecke den richtigen Handschuh. Folglich müssen Kompromisse eingegangen werden oder man wechselt je nach Arbeit den Handschuh. Bei manchen Arbeiten steht die Schutzwirkung im Vordergrund, bei anderen die Griffigkeit, und bei der Bedienung einer Funkfernsteuerung ist ein feines Tastgefühl notwendig. Allerdings gibt es auch Situationen, wo man besser auf Handschuhe verzichten sollte, das
30
ist überall dort der Fall, wo rotierende Maschinenteile (Zapfwellen usw.) in der Nähe sind. Naturprodukt Leder ist bei trockenen Witterungsbedingungen ein gutes Ausgangsmaterial für Handschuhe und hat beste mechanische Schutzeigenschaften. Nasses Leder wird glatt und rutschig, nasses Leder, das ohne weitere Pflege austrocknet, wird hart und brüchig. Da Leder atmungs-
Gute Handschuhe schützen beim Holzspalten vor Splittern.
aktiv ist, schwitzen die Hände weniger als beispielsweise bei Handschuhen, die mit Latex beschichtet sind. Das Leder für Handschuhe stammt üblicherweise von Rind, Schaf oder Ziege. „Spaltleder“ stammt von Rindern und Schweinen und heißt deshalb so, weil das relativ dicke Ausgangsprodukt gespalten wird. Aus der äußeren Schicht entsteht Narbenleder, aus der inneren Schicht Spaltleder (1 bis 1,4 mm). Spaltleder ist abriebfester, Narbenleder schützt besser gegen Nässe. Durch das Einfetten (auch der Nähte!) erhöht sich die Lebensdauer der Lederhandschuhe. Oft haben Lederhandschuhe Wülste und vermitteln aufgrund ihrer Dicke wenig Fingerspitzengefühl. Eine Ausnahme bilden Nappaleder-Handschuhe die aus besonders dünn geschnittener Tierhaut bestehen. Alternativen zu Leder Montage-Handschuhe mit elastischem Strickgewebe aus Nylon oder Baumwolle weisen einen hohen Tragekomfort auf, saugen aber Wasser auf und scheuern beim Kontakt mit Holz relativ rasch ab. Bei trockener Witterung eignen sie sich gut für Motorsägearbeiten. Besseren Schutz bieten beschichtete Montage-Handschuhe. Diese sind entweder mit natürlichem Latex (Milchsaft des Kautschukbaumes) oder dem gummiähnlichen Kunststoff Nitril überzogen. Die
Abriebfestigkeit (nach DIN 388) lässt sich bis zum Höchstwert 4 steigern. Beschichtete Handschuhe sind ölbeständig und reissfest. Nitril bietet auch Schutz gegen Chemikalien, daher sind diese Handschuhe auch zum Betanken der Motorsägen gut geeignet, was bei Lederhandschuhen weniger der Fall ist. Tragekomfort Neben dem Material bestimmt auch die Ausstattung den Tragekomfort. Kurze und weite Stulpen schützen nicht oder nur wenig vor Schmutz und Schnee. Klettverschlüsse oder elastisch anliegende Strickbünde sind diesbezüglich besser. In qualitativ guten – aber preislich etwas teureren – Handschuhen sind Polster als Gelenkschutz eingearbeitet. Ein zusätzliches Wärmefutter dämpft die Vibrationen der Motorsäge. Fazit Kalte Finger sind unangenehm, doch bei Wald- und Holzarbeiten müssen Handschuhe nicht nur Wärme spenden, sondern in erster Linie Schutz bieten. Handschuhe sollen Vibrationen der Motorsäge zusätzlich dämpfen. Generell gilt: Ein warmer Körper(teil) ist unempfindlicher gegen Schwingungen der Motorsäge als ein kalter. W Ruedi Hunger ist Landtechnikredakteur in der Schweiz.
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Fotos: © Unterreiner, R. Hunger
Von Ruedi Hunger
FORSTWIRTSCHAFT
Schädlingsmanagement ist Kernaufgabe des Waldschutzes Monitoring Beobachten, überwachen, kontrollieren – all das bedeutet der aus dem Englischen abgeleitete B egriff „Monitoring“. Darunter werden alle Formen der systematischen Erfassung der Vorgänge in Zusammenhang mit Schadorganismen im Wald verstanden. Von Horst Delb
Foto: © agrarfoto.at
D
as Monitoring und die Prognose der Schädlingsentwicklung und der für Wald und Waldwirtschaft zu erwartenden Schäden gehen oft nahtlos ineinander über. Die Schädlingsüberwachung ist eine zentrale Aufgaben des Waldschutzes und bildet die Grundlage für ein effektives Schädlingsmanagement. Durch die dauerhafte und regelmäßige Durchführung und Dokumentation können anhand von Zustandsvergleichen und Zeitreihen wertvolle Rückschlüsse gezogen werden. Nimmt die Entwicklung einen kritischen Verlauf oder werden Grenzwerte überschritten, kann rasch eingegriffen werden. Es kann daraus abgeleitet werden, wann, wo und in welcher Intensität Schadorganismen zu erwarten sind und welche Gefährdungspotenziale für die betroffenen Bäume – insbesondere Mortalität und Vitalitätsverlust – bestehen. Darüber hinaus können auch gesundheitliche Belastungen für im Wald tätige oder auch nur erholungssuchende Personen eingeschätzt werden. Dabei erfolgt das Zählen, Messen, Wiegen nicht nur in Bezug auf die Schadorganismen selbst, sondern wird wesentlich flankiert durch die Erfassung von Witterungsdaten sowie die Dokumentation abiotischer Schäden wie etwa die aufgrund von Stürmen oder infolge eines Schädlingsbefalls tatsächlich anfallenden Schadhölzer. Insbesondere die zeitliche und räumliche Verknüpfung dieser Daten untereinander, aber auch mit Informationen beispielsweise aus der Forsteinrichtung und der Standortskartierung, sind Grundlage einer wissenschaftlich fachgerechten Analyse, Interpretation und Bewertung der Befunde und für eine treffende Risikoabschätzung im Rahmen der Beratung sowie als Grundlage zur Entscheidungsfindung für die forstliche Praxis unerlässlich. Auch im Hinblick auf die guten fachlichen Praxis im integrierten (Forst-)Pflanzenschutz können die Notwendigkeit und Verhält1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
nismäßigkeit von präventiven wie kurativen Gegenmaßnahmen besser eingeschätzt werden. Darüber hinaus können mit Hilfe eines eingehenden Monitorings der Schadorganismen Maßnahmen zur Regulierung von Schädlingen etwa durch Bestimmung des richtigen Behandlungszeitpunktes beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln optimiert und einmal getroffene Maßnahmen bewertet werden. Und die forstlichen Forschung erhält damit wesentliche Daten zur Ableitung und Prüfung von Arbeitshypothesen und zum besseren Verständnis komplexer Zusammenhänge. Formen des Monitorings und der Prognose Die Anforderungen an die räumlichen und zeitlichen Ausmaße und Intervalle des Monitorings sind variabel und richten sich an den jeweiligen Erfordernissen aus. So müssen etwa die Schädlingsmeldungen der Forstbehörden, die Erfassung der aufgrund abiotischer oder biotischer Schäden genutzten Hölzer und einschlägige Messsysteme für
die wichtigsten Schadorganismen einer Region dauerhaft erfolgen. Dass während der Vegetationsperiode kontinuierlich durchzuführende Monitoring der Fichtenborkenkäfer, insbesondere des Buchdruckers, ist von besonderer Bedeutung. Denn der Buchdrucker kann mit mehreren Generationen und Folge- und Geschwisterbruten innerhalb eines Jahres je nach Größe der Ausgangspopulationen bei entsprechendem Brutraumangebot und Witterungsverhältnissen sehr schnell erhebliche Probleme verursachen. Bei einigen Arten wie beispielsweise Frostspanner oder Schwammspinner findet das Monitoring und die Prognose in zweistufigen Verfahren statt. Zuerst wird die Populationsentwicklung beim Frostspanner mithilfe eines dichten Netzes von Leimringkontrollen im Spätherbst und Winter erfasst, um regionale Prognosen treffen zu können. Beim Schwammspinner erfolgt dies mithilfe von Pheromonfallen. Erst wenn die Befunde im Zusammenspiel mit den Informationen
Bekämpfung erfolgreich 2001 und 2012 wurde bei amtlichen Kontrollen im oö. Innviertel das Auftreten des Asiatischen Laubholzbockkäfers nachgewiesen und dieser seither rigoros bekämpft. Mittlerweile konnten keine weiteren Spuren nachgewiesen werden. „Die Gefahr der Neueinschleppung besteht weiterhin. Die intensiven Monitoringund Bekämpfungsmaßnahmen des Landes Oberösterreich in den vergangenen 15 Jahren zeigen, dass die Forderung nach einer konsequenten und lückenlosen Importholzkontrolle zum Schutz unserer Umwelt nicht überzogen ist“, erklärte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Aktuell wird der Schädling in Oberösterreich noch rund um Gallspach im Hausruckviertel abgewehrt. Seit 2013 wurden dort mehr als 1.000 Bäume geschlägert. Mit einer Ausrottung des Schädlings ist dort frühestens Ende 2020 zu rechnen. 31
FORSTWIRTSCHAFT aus den Schädlingsmeldungen besorgniserregende Ereignisse erwarten lassen, wird zusammen mit den betroffenen Forstbetrieben erwogen, in einer zweiten Stufe die Leimringkontrollen gegebenenfalls zu verdichten oder beim Schwammspinner Eigelegezählungen für raumbezogene Prognosen durchzuführen. Populationsdichte, Schwärmverlauf und Entwicklung Die etwa im Südwesten Deutschlands durchgeführten Standardprogramme zum Monitoring wesentlicher Schadorganismen arbeiten in Bezug auf die Messung der Populationsdichten und Darstellung der Schwärmverläufe in den vergangenen Jahren überwiegend mit folgenden Verfahren:
Zur Prognose werden die ermittelten Dichten, wo möglich, sogenannten „kritischen Dichten“ gegenübergestellt, ab denen unter bestimmten Rahmenbedingungen, oft in Abhängigkeit von der Witterung, mit Schäden zu rechnen ist. Bei auftretenden Populationen wird der Schlüpfzeitpunkt und der Entwicklungszustand teils mit Hilfe von – Fangbäumen zur Brutbeobachtung (Borkenkäfer), – Eigelegen, die an Eichen markiert werden (Eichenprozessionsspinner), – Leinensäcken, die um Bäume gebunden werden (Schwammspinner), – Kopfkapselmessungen an eingesammelten Raupen (Schmetterlingsraupen), – Bodeneklektoren (Maikäfer) und – Eiablagebeobachtungen (Maikäfer) festgehalten. Schädlingsmeldungen Die Schädlingsmeldungen der Forstbehörden geben in erster Linie Aufschluss über die aktuelle 32
Wetterdaten Da die Witterung für die Verletzbarkeit der Bäume einerseits und die Entwicklungsbedingungen der Schadorganismen andererseits oft eine entscheidende Größe ist, ist die Messung dieser Daten zusammen mit der Wetterprognose zur Einschätzung des Schadgeschehens von entscheidender Bedeutung. Dies erfolgt einerseits etwa beim Borkenkäfer durch eigene Messungen, da die Daten mit unmittelbarem räumlichem und zeitlichem Bezug zum Fallenstandort benötigt werden. Andererseits werden auch Daten aus anderen Quellen genutzt, wie Informationen zum Verlauf des Niederschlags und der Bodenwasser-Saugspannung in Fichtenbeständen von Umweltbehörden. Waldschutzsituation und sind damit enorm wichtig für die laufende waldgesundheitliche Beratung. Die daraus entstandenen langen Zeitreihen geben aufschlussreiche Informationen über die Populationsentwicklungen der Schadorganismen unter den gegebenen Bedingungen und stellen somit eine zentrale Größe zur qualitativen Einschätzung der in der Prospektive unter verschiedenen Szenarien zu erwartenden Schadentwicklung dar. Die bei der Holzaufnahme erhobenen Daten zu den aufgrund von abiotischen Schäden wie Sturm, Schnee, Eis oder Dürre sowie biotischen Schäden durch Insekten oder Pilze außerplanmäßig genutzten Hölzern, die sogenannten „zufälligen Nutzungen“, weisen aufgrund bekannter Zusammenhänge auf bestehende Gefährdungen hin und geben wichtige Informationen zu den Auswirkungen von Schadereignissen. Beispielsweise steigern solche vermehrten Nutzungen nach Sturm oder Schnee aufgrund des hohen Brutraumangebotes die Borkenkäfergefahr erheblich. Dann gibt die Entwicklung solcher Ereignisse aufgrund von Insekten wichtige Signale zur akuten Gefahrenlage. Deshalb sind die hier monatlich zur Verfügung gestellten Daten eine wichtige Information für den Waldschutz. Infos über Befalls-Symptome Beim Auftreten des Borkenkäfers sind die regelmäßigen Inspektionen der Fichtenbestände auf Symptome eines Käferbefalls durch Mitarbeitende der Forstbetriebe – aber auch von Waldbauern – von außerordentlicher Bedeutung, um
zur Vorbeugung weiterer Schäden das betroffene Holz rechtzeitig zu identifizieren und innerhalb kürzester Zeit aus dem Wald zu schaffen – oder den Käfer anderweitig unschädlich zu machen. Mit Hilfe der Kartierung von Besatzdichten und Blattverlusten während des Auftretens der Schadorganismen werden die räumliche Ausdehnung und die Häufigkeit der Population festgehalten. Dies dient einerseits der Festlegung des Überwachungsgebietes, zum anderen der Dokumentation des Stresses für die betroffenen Bäume hinsichtlich möglicher, später entstehender Folgeschäden. Mit Hilfe leimbestrichener Kotfalltafeln kann neben den Populationsdichten auch die Wirkung von Pflanzenschutzmitteleinsätzen unmittelbar beurteilt werden. Dies kann beim Maikäfer, bei Schmetterlingsraupen oder Afterraupen der Blattwespen von Bedeutung sein. Gezielte Inventuren Bei besonders dringlichen Fragestellungen von besonderer Bedeutung werden gezielte Inventuren oder Umfragen durchgeführt. So bietet die Erstinventur des Eschentriebsterbens in Deutschland schon heute bemerkenswerte Informationen und eine wichtige Grundlage für weitere Aufnahmen zur langfristigen Einschätzung des Schadgeschehens. Ein Beispiel für Umfragen, die aufgrund eines dringenden Bedarfs zeitnah erfolgen müssen, war die vor zehn Jahren in Deutschland durchgeführte Erhebung des Eichenprozessionsspinners im Wald. Damals bestand eine außerordentlich hohe
Einbindung von Modellen Auf Wetterdaten basierende Modelle geben wichtige Informationen über Schlüpf- und Schwärmzeitpunkte oder die weitere Entwicklung von Schadorganismen, die im Wesentlichen auf Temperatursummen beruhen. So stellt das Modell PHENIPS, das Kürzel steht für „Phenology of Ips typographus“, die potentielle Entwicklung des Buchdruckers auf Grundlage der temperaturabhängigen Entwicklungsrate und Aktivitätsdynamik mit Hilfe von Wetterdaten dar. Eine Stärke des Modells ist, dass unter Einbindung von Wetterprognosen der Schwärmbeginn vorhergesagt werden kann. Da die Temperaturverhältnisse im Wald allerdings örtlich stark variieren, wird eine maximale Entwicklung des Buchdruckers auf Grundlage des Szenarios „Freifläche/liegendes Holz unter Berücksichtigung von Rindentemperaturen“ und eine minimale Entwicklung des Buchdruckers auf Grundlage des Szenarios „stehendes Holz bei starker Überschirmung“ dargestellt. Deshalb bleiben Messungen zum Schwärmverlauf über Pheromonfallen und Erhebungen zur Brutentwicklung mit Hilfe von Fangbäumen, die die realen Verhältnisse im Wald abbilden, nach wie vor unersetzlich. Beide Systeme ergänzen sich in idealer Weise. Aus dem Modell können Vorhersagen über die Entwicklungsdauer und die Überwinterungsfähigkeit gewonnen werden, während die Fallendaten den tatsächlichen Schwärmverlauf und die Fangbäume die tatsächliche Entwicklung der Käfer verlässlicher darstellen. BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
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– Fangfallen mit Lockstoffen (Borkenkäfer, Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner, Eichenwickler) – Leimringe (Frostspanner) – Eigelegezählungen (Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner) – Probegrabungen (Maikäfer) – Winterbodensuchen (Kiefern Großschädlinge) – Photoeklektoren (Eichenwickler) – Bodeneklektoren (Maikäfer, Borkenkäfer, Blattwespen) – Stammeklektoren (Borkenkäfer) – Prallflugfallen (Käfer) – Lichtfallen (Maikäfer) – Kotfalltafeln (Raupen, Maikäfer) – Auffangfolien (Maikäfer) – Schlagfallen (Mäuse)
Gesundheitsgefährdung für die im Wald tätigen und sich erholenden Menschen.
FORSTWIRTSCHAFT Quarantäne-Schadorganismen Mit dem zu erwartenden Klimawandel steigt allerorts auch in Mitteleuropa die Gefahr der Einwanderung gebietsfremder und Wärme liebender Schaderreger. Und in Verbindung mit der zunehmenden Globalisierung auch der Einschleppung und Etablierung von gebietsfremden Schadorganismen und Pathogenen. Damit sind in Bezug auf invasive Schadorganismen und Quarantäne auch Umfang und Aufgaben im Monitoring erheblich gestiegen.
holzbockkäfer werden in Erwägung gezogen. Darüber hinaus müssen die Schwachpunkte bestehender Modelle analysiert und nach Möglichkeit verbessert werden. So wird eine Anpassung des erwähnten Modells PHENIPS zur Borkenkäferentwicklung angestrebt, damit etwa unter Berücksichtigung von Wind- und Niederschlagsverhältnissen oder durch die Einbindung der Prädisposition der Wirte und des Brutraumangebots treffendere Prognosen möglich werden.
In der Europäischen Union wurde mittlerweile die Verpflichtung zu einem spezifischen Monitoring bei zahlreichen potentiell invasiven, gebietsfremden Schadorganismen deutlich erweitert.
Im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels und der steigenden Gefährdung durch Einschleppung und Einwanderung gebietsfremder invasiver Schadorganismen werden Bedeutung und Aufwand für Monitoring und Prognose mit Sicherheit weiter steigen. Die Kenntnis über die aktuellen und zu erwartenden Entwicklungen zu Schadorganismen ist jedenfalls eine zentrale Kompetenz für alle in Bezug auf den Wald handelnden Personen und wesentliche Grundlage zur Wahrung der Verantwortung für unseren Wald. W
Durch eine verbesserte Informationsbasis erhofft man sich, die zunehmenden ökologischen und ökonomischen Risiken für heimische Pflanzen und Pflanzenprodukte präventiv und kurativ verringern zu können. Nach der Einschleppung des Asiatischen Laubholzbockkäfers, der Dothistroma-Nadelbräune oder der Esskastanien-Gallwespe musste zudem umgehend mit verpflichtenden Notmaßnahmen begonnen werden.
Fazit und Ausblick Ein aussagekräftiges Monitoring kann nur mit einem langen Atem erfolgreich betrieben werden. Die Verfahren zu Monitoring und Prognose von Schadorganismen müssen in einem ständigen Veränderungsprozess evaluiert und flexibel den wechselnden Anforderungen angepasst werden. Ständige Anpas-
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sungen erfolgen weiterhin infolge der Prüfung von Pheromonen sowie der Weiterentwicklung von Fallentypen. Auch die Betrachtung potentieller Innovationen, wie der Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugen oder Spürhunden zur Detektion von Borkenkäfern oder Quarantäne-Schadorganismen wie dem Asiatischen Laub-
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Dr. Horst Delb ist Experte an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt FVA Baden-Württemberg.
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Augen auf beim Staplerkauf Gebraucht-Stapler Auf Bauernhöfen können gebrauchte Stapler, wie sie von Industrie- und Gewerbebetrieben angeboten werden, oft noch wertvolle Dienste leisten. REINHARD HÖRMANSDORFER weiß, worauf beim Kauf zu achten ist.
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Überprüfungen dokumentiert. Nachträglich aufgebaute Zusatzgeräte gehören ebenfalls eingetragen und vermindern mitunter die zulässige Tragfähigkeit des Staplers. Die Anzahl der Vorbesitzer lässt sich so auch eruieren.
ür den ersten Eindruck sind größere Lackschäden und starker Rostbefall entscheidend. Versuchen Sie über den bisherigen Einsatzzweck des Staplers Informationen zu bekommen. Besondere Wachsamkeit ist bei Einsätzen mit Schüttgütern wie Mineraldüngern oder Streusalz angebracht. Diese aggressiven Mittel verursachen Korrosion, vor allem Elektrostaplern und deren Antriebsmotoren an der Vorderachse wird schlimm zugesetzt.
Allgemeinzustand Fahrersitze leiden unter der Witterung und dauernden Belastung. Der Sitz soll eine gute Federung und eine ergonomische Sitzposition bieten. Gegebenenfalls ist ein neuwertiger Ersatz einzukalkulieren. Abgegriffene Steuerhebel lassen auf entsprechende Nutzungsdauer schließen. Ursprünglich war jedes Steuergerät deutlich mit der jeweiligen Funktion gekennzeichnet. Wird der Stapler im Freien und ganzjährig eingesetzt? Diese Frage entscheidet über die Bevorzugung einer geschlossenen Fahrerkabine oder eines Fahrerschutzdaches mit Bügeltüren. Die ausgerissene Halterung des Gasdruckdämpfers lässt auf einen rauen Betrieb mit dem Stapler
Überprüfungen Als Flurförderfahrzeug unterliegt jeder Stapler der verpflichtenden jährlichen Überprüfung. Eine Plakette weist auf den letzten Überprüfungstermin hin. Ist die nächstfällige Wartung aktuell mit einer Erinnerungsplakette gekennzeichnet, lässt dies auf eine bisherige regelmäßige Wartung schließen. Und zu jedem Stapler muss ein Prüfbuch geführt werden. Darin werden größere Reparaturen und
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schließen. Wie gut schließen die Türen? Ist die Sicherheitszelle intakt, das heißt, sind die geschweißten Verbindungen des Fahrerschutzdaches noch immer frei von Rissen? Bereifung Für den Einsatz am landwirtschaftlichen Betrieb eignen sich Luftreifen oder Super elastikreifen. Superelastikreifen platten nur geringfügig unter der Belastung ab, die Aufstandsfläche und somit die Traktion sind also geringer. Stöße durch Unebenheiten sind am Fahrersitz bei diesen Reifen aufgrund der schlechteren Fe-
derung stärker zu spüren. Als Vorteil schwankt der Stapler bei großen Hubhöhen weniger stark. Die Überprüfung des Luftdrucks entfällt und der Superelastikreifen ist pannensicherer, für den Fall, dass dieser mit einer scharfen Bordsteinkante kollidieren sollte. Superelastikreifen sind fix auf die Stahlfelgen aufgezogen. Die „Safety Line“ markiert die Verschleißgrenze. Lenkung Das schwere Heckgewicht und der große Lenkwinkeleinschlag belasten die Gelenke extrem. Zur Wartung gehört unbedingt das regelmäßige Abschmie-
ren der Achsschenkelbolzen. Mit einem Montiereisen kann man bei entlasteter Lenkachse das Lenkungsspiel beurteilen. Bei der Fahrtprobe darf die Lenkung nicht nach einer Seite ziehen. Hubgerüst Das passende Hubgerüst ergibt sich aus den Fragen: Wie schwer ist die zu erwartende größte Last? Wie groß ist die maximale Hubhöhe? Muss auch in niedrigen Räumen oder auf dem zugeplanten LKW-Plateau gestapelt werden können? Bei Duplexmast ohne Sonderfreihub lässt sich der Gabelträger le-
diglich bis zum Freihub anheben, bevor noch der Fahrmast aus dem Standmast ausfährt. Mit Sonderfreihub kann der Gabelträger angehoben werden, ohne dass sich dabei die Gesamthöhe vergrößert. Dieser Sonderfreihub ist bei Stapelarbeiten in niedrigen Räumen, wie Kellern und Garagen, vonnöten. Bei Triplexmast mit Sonderfreihub erreicht der Stapler große Hubhöhen bei gleichzeitig kleiner Bauhöhe. Zusatzausstattungen, wie der Sonderfreihub und der Seitenverschub, schränken die Sicht nach vorne ein. Der Käufer sollte überprüfen, inwiefern
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LANDTECHNIK die Sicht auf die Gabelenden bei einer Hubhöhe auf Ladeflächenniveau gewährleistet ist. Die sehr beliebten Drehvorrichtungen engen das Blickfeld zusätzlich ein.
Gabelzinken schleifen sich an der Unterseite ab. Die Verschleißgrenze zum Erhalt der Nenntragkraft lässt eine Dickenabnahme um zehn Prozent zu. Risse sind im geschmiedeten Umbug absolut tabu. Verbogene Gabeln können in der Hydraulikpresse vorsichtig gerade gebogen werden. Diesel vs. Elektro Stapler mit Dieselmotor als Antriebsquelle sind nach wie vor am meisten gefragt. Für den Dieselantrieb spricht die lange Einsatzdauer. Die Kabine kann man im Winterbetrieb ausreichend heizen. Andererseits setzen dem Dieselmotor die Kaltstarts und Kurzeinsätze stark zu. Deshalb sollte man auch den Elektrostapler mit in Erwägung ziehen. Er ist emissionsfrei im Betrieb, Mensch und Tier nehmen keinen Schaden durch Abgase. In geschlossenen Klimahallen mit empfindlichen landwirtschaftlichen Produkten kann der Elektrostapler sowieso der einzig Richtige ohne
Alternative sein. Sofort lernt man auch den geräuscharmen Betrieb des Elektrostaplers zu schätzen. Im Winter gibt es keine Startprobleme und das Drehmoment steht sofort in vollem Umfang zur Verfügung. Auch der geringere Wartungsaufwand wirkt sich positiv aus. Das Motorservice mit jährlichem Wechsel des Motoröles und Ölfilters und ständige Ölstandkontrolle entfallen genauso wie das regelmäßige Ausblasen des Luftfilters.
nigung. Um eine Aussage über die Traktion treffen zu können, muss man den Stapler erst warmfahren. Der Stapler soll bei festem Niedertreten des Fahrpedals zügig beschleunigen. Anschließend hängt man die Gabelzinken aus und stellt den Stapler mit dem Gabelträger gegen ein festes Hindernis. Als Beweis eines drehmomentstarken Wandlers müssen sich bei Vollgas die Antriebsräder auf normal griffigem Untergrund durchdrehen.
Dieselstapler Worauf sollte man nun beim Dieselstapler besonders achten? Die aufgeklappte Motorhaube gibt den Blick auf den Dieselmotor und die Wartungselemente frei. Korrekte Ölstände beim Hydraulik- und Motoröl, saubere und gefettete Pole der Starterbatterie und ein ausgeblasener Luftfilter lassen auf eine regelmäßig durchgeführte Wartung hoffen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man auf den Drehmomentwandler, kurz Wandler, legen. Bei einem Kaltstart bewirkt das kalte Hydrauliköl eine zögerliche Beschleu-
Elektrostapler Und worauf ist bei diesem besonders zu achten? Die entscheidende Schwachstelle kann hier in der Antriebsbatterie liegen. Sie befindet sich in einem Metalltrog. Ausgelaufene Schwefelsäure zerfrisst dieses Gehäuse längerfristig. Zuerst untersucht man deshalb Stapler auf Sauberkeit und Flüssigkeitsverlust. Korrodierte Pole mit Ausblühungen sind leicht mit Bürste und Polfett zu beheben. Hebt sich allerdings das Gehäuse unter den Polen an, ist mit einem Ersatz dieser Batterie zu kalkulieren. Als Richtwert
für den Neukauf ist mit 4.000 bis 8.000 Euro zu rechnen. Eine Batterie sollte über 1.000 Ladezyklen standhalten. Aber auch darauf folgend kann diese Batterie mit verringerter Kapazität noch wertvolle Dienste im Arbeitszyklus eines Bauernhofes leisten. Eine verlässliche Auskunft über den Zustand der Batterie kann nur ein aufwändiger Belastungstest liefern. Mit dem Elektrostapler soll auch das passende Ladegerät mitgeliefert werden, am besten mit Überladeschutz. Bei unsicherem Ladezustand kann das Ladegerät jederzeit angeklemmt werden. Ein Elektrostapler verfügt oft über vier Elektromotoren: zwei Fahrmotoren an der Vorderachse, ein Motor für die Hubhydraulik und ein kleinerer Hilfsmotor für die Lenkung. Günstigere Stapler arbeiten dabei mit Gleichstrommotoren mit Kohlebürsten. Eine Verschleißanzeige sollte zumindest auf den rechtzeitigen Tausch dieser Bürsten hinweisen. Besser, man greift zu einem Stapler jüngeren Baujahres, denn sie verfügen über Drehstrommotoren. Diese funktionieren kontaktlos, der Wartungsaufwand entfällt somit und sie liefern zudem ein deutlich höheres Anfahrtsmoment. W Ing. Reinhard Hörmansdorfer ist Landtechnik-Berater in der Bildungswerkstatt Mold der LK Niederösterreich.
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Lastkette Ist diese nicht regelmäßig abgeschmiert worden, entstehen steife Kettenglieder. Am deutlichsten erkennt man solche am Abrollverhalten bei der Umlenk rolle. Durch die langjährige Beanspruchung ändert sich die Länge der Flyerkette. Besonders die stoßartige Belastung beim Durchfahren von Schlaglöchern setzt der Lastkette zu. Die Verschleißgrenze liegt bei maximal drei Prozent erlaubter Längenzunahme. Während professionelles Prüfpersonal Messlehren zur Bestimmung verwendet, kann sich der Landwirt wie folgt behelfen: die Lastkette durch Aufnehmen einer großen Last dehnen. Die Kettenglieder werden nach dem englischen Zollmaß gefertigt (1 Zoll = 25,4 mm). Zwanzig Kettenglieder haben bei einer einzölligen Kette demnach im Neuzustand eine Länge von 508 Millimetern. Die Ablegereife ist bei 524 Millimetern erreicht.
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„Biomasse hat Wald erst aktiviert“ Maschinenring Beim MR Niederösterreich sieht man sich als für den gesamten waldbaulichen Kreislauf verantwortlich. Mit einigen Angeboten will man sich bewusst von herkömmlichen Forstdienstleistern unterscheiden.
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uch bei den Maschinenringen gewinnt die Sparte Forst und Energie mehr und mehr an Bedeutung. Binnen zehn Jahren ist das Geschäft damit auf einen Umsatz von 6,9 Millionen Euro gewachsen. Zuletzt wurden über den MR Niederösterreich 250.000 Raummeter Hackgut pro Jahr geliefert und abgerechnet, 400.000 Bäume gepflanzt sowie 40.000 Tonnen trockene Biomasse und 20.000 Festmeter Rundholz gehandelt. 75.000 Dienstleistungsstunden sorgen für Beschäftigung am Land, das entspricht umgerechnet 40 Vollarbeitskräften. „Hackgut zu erzeugen ist mehr als nur Holz zu zerkleinern“, meinte der Leiter des Bereichs Forst und Energie der Ring-Organisation, Martin Schober, beim Lokalaugenschein in den Laubwäldern südlich von Wien. Denn längst könne man „nicht mehr jeden Abfall in den Heizkessel schmeißen, Biomasse ist ein genormter Rohstoff, von dem es verschiedenste Sortimente gibt. Und wir wissen genau, für welche Anlage welches Sortiment verwendbar ist“, so Schober. Beim Maschinenring betrachte man die Lieferung des Rohstoffes von der Seite der Abnehmer, sprich: der Energieerzeuger. „98 Prozent unserer Abrechnungen werden nach Kilowattstunden und nicht nach Festmetern ausgewiesen, weil letztere den Abnehmer nicht besonders interessieren.“ Auch Schüttraummeter seien eine ungenaue Abrechnungseinheit, die nichts über Parameter wie die 1 / 2 017 BL ICK I NS L A N D
Holzart und den Feuchtigkeitsgehalt aussagen würden. Wenig Verständnis zeigt der Fachmann für die leidige Diskussion zwischen Forstwirtschaft und Teilen der Holzindustrie. Die Argumentation etwa der Spanplattenhersteller, dass ihr durch die energetische Nutzung Rohstoff entzogen würde, stimme wegen der Unterschiedlichkeit der Sortimente nicht. Und was in den Heizkessel gehe, sei auch für die Papiererzeugung meist gar nicht interessant. Vielmehr sei die Faserholzerzeugung durch die Biomasseproduktion erst angekurbelt geworden. Diese mache gerade im
Osten Österreichs eine Waldnutzung überhaupt wirtschaftlich. „In den Laubwäldern findet man nur sehr wenige brauchbare Bloche. Diese sortieren wir aus. Sehr viele Baumarten sind aber nur thermisch nutzbar“, so Schober, und er ergänzt schmunzelnd: „Wenn wir die Industrie ärgern wollen, sagen wir, dass Faserholz ein Nebenprodukt des Energieholzes ist.“ Längst beschränkt sich das Spektrum des Maschinenringes nicht allein auf die Holzbringung und den Handel damit. Als klassischer Dienstleister lege man zudem besonderen Wert auf Aufforstung und Pflege. Im Umland der Bun-
NEUER GESCHÄFTSFÜHRER Die Bundesgeschäftsführung des MR Österreich wurde mit Christoph Winkler intern nachbesetzt. Der 39-Jährige ist bereits seit fünf Jahren als Referent für Recht und Interessensvertretung für das Unternehmen im Einsatz. Der gebürtige Oberösterreicher studierte Rechtswissenschaften an den Universität Wien und Salzburg und war danach als Rechtsanwaltsanwärter bei zwei Wiener Rechtsanwaltskanzleien sowie bei den ÖBB tätig. 2012 wechselte er zum MR Österreich. Dort war er auch für die Spendeninitiative „Bauern für Bauern“, die MR-Hilfsaktion für in Not geratene Bäuerinnen und Bauern in Österreich, verantwortlich. Die Bestellung an die Verbandsspitze sei eine Herausforderung, auf die er sich freut, so
Winkler: „Ich sehe meine Rolle definitiv als Netzwerker, sowohl inner- als auch außerorganisatorisch. Es ist nun an der Zeit, das gegenseitige Vertrauen wieder zu stärken und geeint in die Zukunft zu gehen.“ Winkler folgt auf Matthias Thaler, der im Sommer 2016 als Geschäftsführer des MR Österreich zurückgetreten war. Grund dafür waren Diskussion über dessen vermeintlich zu hohes Gehalt von zumindest 240.000 Euro jährlich, die vom Maschinenring bestätigt wurden. Der Maschinenring, gegründet in den 1960er Jahren als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe, gehört heute mit acht Landesorganisationen und 86 regionalen Maschinenringen zu den führenden Dienstleistungsunternehmen in Österreich.
deshauptstadt betreue man etwa Ausgleichsflächen und Lärmschutzmaßnahmen bei Gewerbebauten. Oder kümmere sich um die Probleme mit invasiven Neophyten, also nicht heimischen Baumarten, etwa dem Götterbaum. Diese ursprünglich aus Fernost stammende Bitteresche überwuchert und verdrängt mittlerweile schlimmer als die Robinie Eschen, Pappeln und Weiden. Bereits bei der Anlage der Wiener Ringstraße habe man auch den Götterbaum als Alleebaum gewählt. Seit den 1990er Jahren aber würden deren Samen ausreifen – der Zuzügler aus China ist der Stadtbegrünung entglitten. Schober: „Wenn man die wuchernden Schösslinge nicht drei oder vier Mal im Jahr niederschneidet, überwuchern sie alles. Langfristig müssen wir uns aber überlegen, wie wir den Götterbaum waldbaulich nutzen können.“ Den Waldbau als Kreislaufwirtschaft zu betrachten, genau dies tue der Maschinenring, von der Aufforstung bis zur Ernte und der energetischen Nutzung. Und dazu gehöre auch die brennende Frage der Asche, meint Martin Schober: „Wir kämpfen darum, dass diese nicht als Abfall, sondern als Dünger behandelt wird. Um einen wichtigen Teil der Nährstoffe wieder in das System zurückzuführen.“ W STEFAN NIMMERVOLL
www.maschinenring.at/maschinenring-niederoesterreich-wien 37
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Perfekter Fluss Pöttinger Trotz der allgemeinen Flaute im Landmaschinengeschäft erzielte die Firma Pöttinger auch im jüngsten Geschäftsjahr einen Umsatz von 301 Millionen Euro.
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ichtigster Umsatzträger des oberösterreichischen Familienunternehmens ist die Grünland- und Erntetechnik mit 57 Prozent, gefolgt von der Bodenbearbeitungs- und Sätechnik, wobei letztere mit plus 20 Prozent mehr Absatz besonders gefragt war, so Firmenchef Heinz Pöttinger am Rande der Agraria in Wels. Besonders stolz ist man bei Pöttinger auf die Exportquote von 86,5 Prozent, besonders gut liefen die Geschäfte mit Pöttinger-Maschinen zuletzt in der Ukraine, in Kanada, Frankreich,
Japan und China. Wichtigste Absatzmärkte sind nach wie vor aber Deutschland mit rund 19 Prozent sowie der Heimmarkt Österreich und Frankreich mit je 13,5 Prozent Anteil am Gesamtumsatz. Einen „neuen Standard“ setzt Pöttinger laut eigenen Angaben mit der Rundballenpresse „Impress“: Egal ob als Festkammerpresse, variable Rundballenpresse oder in Kombinationen mit Wickler und in jeweils zwei Ausführungsvarianten, biete diese in der Futterernte „Ladewagenqualität“. Die neue Liftup-Technologie ermöglicht ei-
nen natürlichen Gutfluss, das Futter strömt tangential im optimalen Winkel in die Presskammer hinein und ermöglicht so eine hohe Durchsatzleistung der Presse bei gleichzeitig sehr geringen Bröckelverlusten. Ein einzigartiges Kurzschnitt- Schneidwerk mit bis zu 32 Wendemessern und bewährter Einzelmessersicherung sorgt zudem für höchste Futter- und Silagequalität. Durch den Kurzschnitt könne bei
Stroh sogar auf die kostenintensive Anschaffung eines Vorbauhäckslers oder einer Nachzerkleinerungsanlage verzichtet werden. Und das ausschwenkbare Schneidwerk mit dem bewährten, ausziehbaren Messerbalkensystem erhöht die Wartungsfreundlichkeit auf Arbeitshöhe außerhalb der Ballenkammer. W www.poettinger.at
Noch mehr Pflüge Amazone hat mit der Übernahme des Pflugwerkes von Vogel & Noot sein Pflugprogramm erweitert.
Z Bis ins letzte Eck Steyr Mit der neuen Funktion S-Turn am Vorgewende wenden Steyr-Traktoren am Feldende automatisch und präzise in die nächste Spur.
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Cayros XS pro-Pflüge mit drei Typen mit vier bis sechs Scharen für Traktoren bis 380 PS, konzipiert für Großbetriebe und überbetrieblichen Einsatz. Alle neuen Pflüge können wahlweise mit mechanischer oder hydraulischer Schnittbreiteneinstellung ausgerüstet werden. Bei den Steinsicherungen stehen eine mechanische, eine halbautomatische oder eine vollautomatisch-hydraulische Variante zur Auswahl. Auch bietet Amazone fünf verschiedene Pflugkörper inklusive eines Streifenkörpers an. W www.amazone.de
syTurn“ braucht es künftig eine demnächst erhältliche, kostenpflichtige Freischaltung. Grundvoraussetzung für alle neuen Funktionen ist natürlich ein Lenksystem mit hoher Genauigkeit. Steyr bietet dafür österreichweit ein RTK+-Netz mit einer maximalen Abweichung von 2,5 Zentimeter an. „Die Möglichkeiten der Präzisionslandwirtschaft werden immer vielfältiger und zugleich einfacher zu bedienen“, betont Steyr Traktoren-Verkaufschef Rudolf Hinterberger. W
Fotos: © Steyr, Pöttinger
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ie neue Software ist ab sofort für alle Traktoren der Baureihen Profi CVT, CVT und Terrus CVT verfügbar, ebenso für Traktoren mit S-Guide-Lenksystem und S-Tech 700-Monitor mittels Software-Update. Damit lässt sich nun jeder Acker bis in den letzten Winkel bestellen. Am Ende einer Vorgewendefahrspur angekommen, wird das Arbeitsgerät ausgehoben und die Zugmaschine manuell gewendet. Das Lenksystem ist sofort nach dem Ansetzen des Geräts in der neuen Vorgewendespur aktiviert. Für das automatische Wenden am Vorgewende mit „Ea-
ur Erinnerung: Im Herbst hat die Amazone-Gruppe die Pflugproduktion von V & N im ungarischen Mosonmagyaróvár gekauft. Jetzt kommen von dort die ersten neuen Amazone-Pflüge in grün-oranger Farbe unter der Bezeichnung „Cayros“ auf den Markt. Damit hat Amazone neben der bisherigen Baureihe Cayron fünf weitere Baureihen von Anbaudrehpflügen im Programm: Die kleinste Baureihe Cayros M mit drei- bis vierscharigen Pflügen für Traktoren bis 120 PS; die nächstgrößeren Baureihen Cayros XM, XMS und XS für Traktoren bis 140, 200 und 260 PS; und die
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Beim Winterdienst auf sicherer Seite Maschinenring Landwirte, die bei ihrer Winterdiensttätigkeit eine finanzielle und rechtliche Absicherung haben wollen, nutzen den Maschinenring als Partner.
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us rechtlicher Sicht sind nämlich mehrere Faktoren zu beachten: Da es sich beim Winterdienst, mit Ausnahme von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, um eine gewerbliche Tätigkeit handelt, ist die Abwicklung über ein angemeldetes Gewerbe notwendig. Wer hier ein Risiko eingeht, kann sich sehr großen Ärger einhandeln. MR-Dienstleister haben ein Dienstverhältnis und sind sozialversiche-
rungsrechtlich abgesichert. Eventuelle Sach- oder Personenschäden im Winterdienst sind beim Maschinenring durch eine Betriebshaftpflichtversicherung gedeckt. Ausgenommen sind Schäden, für die die Kfz-Versicherung des Winterdienstfahrzeuges zuständig ist. Gefährlicher Pfusch Für einen landwirtschaftlichen Betrieb kann die Ausübung des Winterdienstes ohne gewerbe- und sozialversiche-
rungsrechtliche Absicherung im Schadensfall existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Im schlimmsten Falle werden hier sogar Haus und Hof aufs Spiel gesetzt. Letztendlich schätzen auch die Kunden die Rechtssicherheit, die ihnen durch die Zusammenarbeit geboten wird. Deshalb: Winterdienst nur mit dem Maschinenring. W www.maschinenring.at
Wer sind die Besten im ganzen Land? Lohnunternehmer Auf der Agraria in Wels wurden erstmals die professionellsten Auftritte ländlicher Dienstleister ausgezeichnet. Elf Betriebe haben sich in den zwei Kategorien bis vier sowie über vier Mitarbeiter beworben.
Die zwei besten Lohnunternehmen bis vier Mitarbeiter wurden ausgezeichnet, ebenso die zwei besten VLÖ-Betriebe über vier Mitarbeiter.
Fotos: © Maschinenring, VLÖ
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n der Bewerbergruppe bis vier Mitarbeiter haben die Lohnunternehmen „Gruber Bodenwerkstatt“ aus Zell am Pettenfirst und „Baumpflege & Winterdienst Bernegger“ aus Salzburg den Award gewonnen. In der Kategorie über vier Mitarbeiter sind die Firmen Hemetsberger aus Straß im Attergau und Kircher aus Neukirchen an der Vöckla als Preisträger hervorgegangen.
meinsam mit der VLÖ ins Leben gerufen: Busatis, Krone, Lemken und das Magazin top agrar österreich. Die Verleihung wurde von den Jury-Mitgliedern durchgeführt. In der Kategorie bis vier Mitarbeiter hatte Josef Plank, Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich, bei den Unternehmen mit mehr als vier Mitarbeitern Heinrich Prankl vom Francisco-Josephinum den Vorsitz.
Vier Partnerfirmen der Vereinigung Lohnunternehmer Österreich haben den Bewerb ge-
VLÖ-Geschäftsführer Helmut Scherzer: „Der Bewerb fördert den professionellen Auftritt für die
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ländlichen Dienstleistungsbetriebe. Lohnunternehmen erbringen ihre Arbeiten für die Land- und Forstwirte meist dann, wenn es stressig wird und die Zeit drängt. Die traditionell hohe Technik-Orientierung in der Branche der Maschinendienstleister soll durch kaufmännische und marketingorientierte Maßnahmen ergänzt werden. Österreichs land- und forstwirtschaftliche Lohnunternehmen erledigen die verschiedensten Arbeiten, egal ob Anbau, Ernte, Düngung, Pflanzenschutz, Bo-
denbearbeitung bis hin zu Holzschlägerung und -bringung oder Hackguterzeugung. Oft Land- und Forstwirte verfügen selbst nicht über die schlagkräftige Technik, über die benötigten Arbeitskapazitäten oder auch das Know-how. Beispielsweise verfügen kleinere und mittlere landwirtschaftliche Betriebe üblicherweise nicht über Mähdrescher oder Feldhäcksler. Alle Unternehmen des VLÖ sind nach dem Gewerberecht gewerblich tätig. W www.lohnunternehmer.at 39
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Einfach ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien Telefon 01 / 581 28 90-20, Telefax 01 / 581 28 90-23, oder per E-Mail an office@blickinsland.at Texte werden ausschließlich schriftlich angenommen! Annahmeschluss für die Februar-Ausgabe: 18. 01. 2017 bei uns im Haus BITTE IN BLOCKSCHRIFT AUSFÜLLEN! Text:
INSTITUT HOLLERER wünscht allen Partnersuchenden viel Glück im neuen Jahr! Hat das Glück mich vergessen? Die Einsamkeit ist furchtbar! Fesche KÖCHIN, 42/163, schlank, warmherzig und ein Herz voller Liebe zu verschenken. Ich stelle keine großen Ansprüche an einen Mann, für mich zählen Ehrlichkeit, Treue und Zweisamkeit! „Anneliese“, Institut Hollerer, 0732/77 36 81
5274 Burgkirchen, Geretsdorf 16 | Tel.: (+43) (0) 7724/2906 | Fax: DW 20 4614 Marchtrenk, Gewerbestr. 15 | Tel.: (+43) (0) 7243/52290 | Fax: DW 21 5621 St. Veit im Pongau, Gewerbepark 1 | Tel.: (+43) 6415/56 07 | Fax: DW 14 Mail: annahme@lt-eidenhammer.at | Facebook: LandtechnikEidenhammerGMBH TOP-GEBRAUCHTE AUS BURGKIRCHEN Deutz + Case Deutz DX 3.50 H; DX 3.50 H, Starcab; CASE IH 210 ; CASE 840A FH+FZ
Josef, einfacher 44-jähriger Landwirt, Mutterkuhhaltung, ehrlich und treu, humorvoller Nichtraucher und Nichttrinker, schlank, 167 groß – sucht ebensolche Frau vom Lande, die ortsungebunden und kinderlos ist. Wenn du auch einsam bist, dann melde Dich. Zuschriften bitte an: Blick ins Land Nr. 1701009
New Holland T3020 BJ.07 FL, FH+FZ; T3030 Bj.10, 600Bstd.; TN95N Schmal Bj.05; T 4030; T 4.85 Ö; TD5.75 Bj.13 450 Bstd.; T5.95 DC FH+FZ; T 5.95 EC, FH + FZ, DL; T5.105DC; T5.115EC, FH+FZ, FL Hydrac; TL 80, FL; TS 110, 107PS; T5040; T5050 FH+FZ, Klima; T5060 FH+FZ; T5070 FH+FZ Klima FL; T 6030 RC, FH, FL; T6070; T6080 RC, FH; TM140 FH+FZ+DL; TM 150; TM 135,FH +Klima, TM 165; T 7070 Maserati; T7.170 AC Maserati, FH+FZ;T 7.170 AC, 2100 h,Bj.13, FH+FZW, 50 km/h; T 7.210 AC, 1500 h; T 7.250 AC, FH +FZ; T 7.250 AC; T 7.270 AC, 2400 h, FH+FZ
Bauer sucht Frau! GUTS BESITZER, 36/182, gutaussehend, bodenständig, sehnt sich immer mehr nach eigener Familie. „Sebastian“, Institut Hollerer, 0732/77 36 81
Ford 2110; 3000; 5640 SL, FH+FZ; 4100; 4630A
MÄHDRESCHER & LANDMASCHINEN Case Axial 2388 Flow, SW 6,10 m; Case Axial 2166, Rotor, Klima, Häcksler; Fendt 5270 CAL, 5 Schüttler, Hangausgleich, Häcksler; Claas Lexion 440; Claas DO 68, SW 3,00 m; Claas DO 88 Classic; Claas DO 98 SL, SW 4,20 m; Claas 570 Lexion; JD 1450 CWS; JD 9540 WTS, SW 4,20 m; Clason 133, SW 3,00 m; Deutz Fahr 4080 HTS; Fiat Laverda 3400, SW 3,60 m; NH TX 64 Hydro, SW 4,00 m; NH TX 65; NH TX 67, SW 6,10 m; NH TC5070; NH TC5. 80; NH TX 65, klappb. 5,40 m Geringhoff; TF 76 Rotor; NH CSX 7060 Laterale, Geringhoff 540 HV LAGERMASCHINEN NEU: CX 5080; CX 7.90; SW 5,50 m; SW 7,60 m
Lamborghini & Lindner Premium 850 DT, 95 PS, 3dw,LS; Sprint 684–85 DT, 83 PS, 3dw,LS; Crono 564–60; Cronos 674-70; Lindner 520 SA; 620; Lindner 1500A
Diverse Merlo; Stapler HC 18 R; Same Delfino 35;Same Explorer 602 H; Fendt Xylon 524; Fendt Vario 512, Bj.13, FH; Fendt Vario 410, Bj. 05, 50 km/h; JCB 541–70; Weidemann Hoflader 1705DM, Bj. 1999 mit Fiat 4 Arbeitsgeräten; Fendt 275H, 45–66; 50–66 Heck, 566; 65–93 DT; 1990; Weidemann 1350; Unimog 70–66; 780 1700 L; Holder C 242
49-jähriger, sportlicher, fescher Landwirt, möchte sich nach großer Enttäusch ung neu verlieben. Wenn auch du dir Glück, Familie, romantische Stunden zu zweit wünscht und gerne die Natur geniest, dann schick mir eine SMS an 0650/9438946
Steyr 540; 545; 964a; 970a; 8055; 8060; 8070; 8080 H; 8120 H; 4085 Profi, FH+FZ, DL, Klima; 6165 CVT, 2010, 3000 h, FH+FZ; 6125 Profi
Romantische Abende bei Kerzenschein, Liebe, Zweisamkeit. LISA, bin 34/168, blond, hübsch, natürliche Wesensart. Jetzt an den langen Abenden fühle ich mich besonders einsam. Ich möchte die Wärme Deiner Hand spüren. „Lisa“, Institut Hollerer, 0732/77 36 81
John Deere 2250; 6200 A; 6800, FH; 1950 H; 6420A 50 km/h FH+FZ, DL, Klima
Massey Ferguson 230; 3630; 3050; 3080; 7465 Dyna VT, stufenlos, FH+FZ; 5465 Dyna4 FH+FZ, DL 1+2 Leiter, FL Konsole, Klima; MF 35X
Kontakt Traktoren: Daniel Frauscher, 0664/306 86 95 Kontakt Mähdrescher: Franz Eidenhammer, 0664/220 87 70 TRADITIONELLER GEBRAUCHTMASCHINENMARKT 2.–5. Februar 2017, 09–17 Uhr, 5274 Burgkirchen, 500 Gebrauchtmaschinen Nähere Infos unter: www.eidenhammer.com
VORSCHAU Unsere Schwerpunktthemen im Februar 2017 sind: W ENERGIESPARMESSE WELS W AB-HOF-MESSE WIESELBURG
W Maissortenratgeber W Allrad/SUV/Transporter
Erscheinungsdatum: Montag, der 06. 02. 2017 Anzeigenschluss: Mittwoch, der 18. 01. 2017 Das BLICK INS LAND-Anzeigenteam berät Sie gerne!
Für Anfragen stehen Ihnen zur Verfügung: 01/581 28 90-DW. DW 12 Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at), DW 13 Sabrina Franz (franz@blickinsland.at), DW 25 Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), DW 28 Weidlinger Lisa (weidlinger@ blickinsland.at), DW 29 Roman Kellermann (kellermann@blickinsland.at)
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BL ICK I NS L A N D 1 / 2 017
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2017 bringt
viele neue Seiten.
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BL ICK I NS L A N D x / 2017 Foto: Fotolia
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www.hauslhof.at
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