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MÄRZ 2017

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INHALT/IMPRESSUM

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INHALT

Ammoniak wird durch die mikrobielle und enzymatische Umsetzung von Harnsäure gebildet, welche bei der Verdauung des proteinhaltigen Futters entsteht und ausgeschieden wird. Die Ausscheidung von nicht verwerteten Futterproteinen und deren Umsetzung zu flüchtigen N-Verbindungen ist ein Ansatzpunkt zur Reduzierung der Ammoniakemissionen.

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Mehr darüber auf Seite 13

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MANAGEMENT 04 Richtig umgehen mit Vogelgrippe und Stallpflicht 08 Von der Vision zum Erfolg EIQUALITÄT 10 Wieviel Trockensubstanz hat ein Hühnerei, und wer will das wissen? FÜTTERUNG 13 Wie sich durch weniger Protein im Futter die Stallluft verbessert STALLBAU 18 Emissionen in Geflügelställen mindern

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GEFLÜGELPEST

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STALLBAU

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HÜHNERMAST

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FÜTTERUNG IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG

HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@­blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll ­­(nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris ­Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGEN­VERKAUF ­Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), Sabrina Franz (franz@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@ blickinsland.at) LESERSERVICE Markus Kumba (kumba@blickinsland.at), Beatrice Weinberger (weinberger@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 ­GRAFIK Ing. Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG ­proprint.at GmbH., 8042 Graz, Telefon 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. ­OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25 (3): Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Geflügelhaltung Interessierte.


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MANAGEMENT

Richtig umgehen mit Vogelgrippe und Stallpflicht Geflügelpestverordnung Seit Anfang Jänner gilt in Österreich das gesamte Staatsgebiet als „Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko“. Das bedeutet strenge Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz der heimischen Geflügelbestände. Wie man richtig mit den Auswirkungen der Geflügelpestverordnung umgeht, weiß STEFAN HÖRTNAGL.

Ab welcher Größe muss ich meine Geflügelhaltung melden? Wo muss ich diese Meldung abgeben? Die Haltung von Geflügel oder anderen in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln ist der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde binnen einer Woche ab Aufnahme der Haltung zu melden. Diese Meldepflicht gilt auch für Zoos, Tierheime, Hobbyhaltun-

gen und Kleinhaltungen sowie Haltungen zu jagdlichen Zwecken etwa in Jagdgattern. Ausgenommen von der Meldepflicht ist die Haltung von Heimvögeln, die dauerhaft in geschlossenen Räumen und ohne direkten oder indirekten Kontakt zu anderen Vögeln gehalten werden. Ebenso ist der Behörde binnen einer Woche ab Beendigung einer Haltung von Geflügel oder anderen in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln diese Beendigung schriftlich unter Angabe von Name, Anschrift und Geburtsdatum des Tierhalters sowie einer allfällig vorhandenen LFBIS-Nummer zu melden. Welche Symptome zeigen sich bei Geflügelpest? Wie kann das Virus nachgewiesen werden? Die Geflügelpest ist eine besonders schwer verlaufende Form der „Aviären Influenza“oder

Vogelgrippe. Sie kann alle Geflügelarten befallen. Am schwersten erkranken Hühner und Puten. Die Krankheit verläuft meist sehr rasant mit deutlichen Krankheitszeichen und führt innerhalb weniger Tage zum Tod der Tiere. Erreger der Geflügelpest sind hoch pathogene, also stark krankmachende Vogel-Influenzaviren, die zum Subtyp H5 oder H7 gehören. Aviäre Influenzaviren anderer Subtypen, insgesamt gibt es 16 davon, sind gering pathogen und verursachen nur leichte grippeähnliche Erkrankungen beim Geflügel. Sie gelten nicht als Geflügelpest. Die Geflügelpest selbst ist sehr ansteckend. Kranke Tiere scheiden mit Kot, Speichel und Tränenflüssigkeit, also allen Körperausscheidungen, massenhaft Viren aus. Die Ansteckung von Geflügel erfolgt durch direkten Kontakt mit

kranken Tieren oder deren Ausscheidungen oder durch Kontakt mit infiziertem Material wie Dung, Transportkisten, Eierkartons, Gerätschaften, Fahrzeuge. Bei starker Staubentwicklung ist auch eine indirekte Ansteckung über die Luft möglich. Häufig verschleppt der Mensch mit seiner Stallkleidung oder dem Schuhwerk den Erreger. Auch Wildvögel können sich anstecken und den Erreger weitertragen. Dabei müssen sie nicht unbedingt selbst erkranken. Welche Maßnahmen kann ich treffen, um das Risiko einer Ansteckung des Geflügels so gering wie möglich zu halten? Vorrangig durch Vermeidung des Eindringens von Wildvögeln in den Geflügelstall und Lagerung von Futter, sodass keine Wildvögel dazukommen, aber auch durch Wechseln der Schuhe und

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enerell gilt: Die Verordnung macht keine Einschränkung bezüglich der Größe eines Betriebes. Auch nicht gewerbliche Geflügelhaltungen, die Geflügel oder andere in Gefangenschaft gehaltene Vögel ausschließlich zum privaten Verzehr, zur privaten Verwendung oder als Heimvögel halten, sind von der Verordnung erfasst. Nachfolgend wichtige Fragen und Antworten zum Thema.


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Kleidung vor und nach Betreten des Stalls, Benutzung der Desinfektionswanne bei jeder Stalltür und keinerlei Austausch von Geräten und Ähnlichem zwischen den verschiedenen Geflügelhaltungen Verboten ist auch das Betreten der Ställe durch betriebsfremde Personen. Zu beachten ist generell ausreichende Hygiene bei Auslandsreisen und besondere Vorsicht bei der Rückkehr von Auslandsaufenthalten aus gefährdeten Gebieten im Hinblick auf die Erregereinschleppung, etwa wie erwähnt über verschmutzte Schuhe. Und selbstverständlich zählt dazu die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Ställe.

mit erhöhtem Geflügelpest-Risiko der Behörde zudem folgende Anzeichen zu melden: ein Abfall der Futter- und Wasseraufnahme von mehr als 20 Prozent; oder der Abfall der Eierproduktion um mehr als 5 Prozent für mehr als zwei Tage; oder eine Mortalitätsrate höher als 3 Prozent binnen einer Woche. Können Haustiere wie Hunde und Katzen die Geflügelpest übertragen und verbreiten? Nach dem bisherigen Wissensstand nein.

Welche Maßnahmen sollte ein Hobbygeflügelhalter ergreifen, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren? Muss ich den Ausfall eines Tieres Auch für die private Geflügelhalder Behörde melden? tung gelten die Grundregeln der Das Tierseuchengesetz sieht hier Biosicherheit. Der Schutz vor keine genauen Zahlen vor. Wenn Kontakt mit Wildvögeln ist hier ein Tierbesitzer oder Tierarzt an erster Stelle zu nennen. Die oder eine andere fachkundige größte Gefahr geht stets von diPerson einen Verdacht auf eine rektem oder indirektem Kontakt anzeigepflichtige Tierseuche wie mit infizierten Wildvögeln aus. etwa die Geflügelpest hat, so muss sie dies der Behörde melden: dem Was muss im Zusammenhang Bürgermeister, dem Amtstierarzt mit Kindern und Geflügelhaltung oder der nächstne Polizeidienst- beachtet werden? stelle. Diese Meldung kann perGenerell wird empfohlen, den sönlich oder per Telefon erfolgen. Zutritt von Personen zu GeflüÜber diese Anzeigepflicht gemäß gelbetrieben einzuschränken, 17 TSG hinausgehend sind in egal ob es sich um Kinder oder allen Haltungen von Geflügel Erwachsene handelt. oder anderen in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln in behördliWas ist zu tun, wenn man einen cherseits festgelegten Gebieten toten Vogel findet?

Jeder Fund von toten Wasservögeln oder toten Greifvögeln ist unverzüglich der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden. Der zuständige amtliche Tierarzt wird dann gegebenenfalls deren Bergung veranlassen und diese

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an das nationale Referenzlabor einsenden. Gibt es wegen der Vogelgrippe generell ein Risiko beim Verzehr von Geflügelfleisch? Nein. Tierische Produkte


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sind unbedenklich. Sollte das Virus in einem Hausgeflügelbestand festgestellt werden, müssen alle Tiere und Produkte vernichtet werden. Aus einer Schutzzone heraus dürfen Produkte erst verkauft werden, nachdem vom Amtstierarzt festgestellt worden ist, dass kein Geflügelpestverdacht vorliegt. Können auch Tauben und Singvögel an Geflügelpest erkranken und das Virus übertragen? Tauben sind kaum empfänglich für Geflügelpest. Eine experimentelle Infektion kann aber auch bei diesen zu Erkrankungen und Todesfällen führen. Infizierte Tauben scheiden den Erreger jedoch nur in sehr geringen Mengen aus. Das Verbreitungsrisiko wird deshalb als gering eingeschätzt.

Können Regenwassernutzungsanlagen eine Gefahr sein? Wie lange überlebt das Virus im Wasser? Hier besteht eine gewisse Gefährdung, da dieses Wasser in der Regel nicht gefiltert wird bzw. die Viren durch Desinfektionsverfahren inaktiviert werden. Ab wann kann damit gerechnet werden, dass es zu einer Normalisierung kommt? Das kann derzeit niemand genau sagen. In Österreichs Nachbarländern wurde die Stallpflicht bereits gelockert oder völlig aufgehoben. Wegen der steigenden Temperaturen im Frühjahr galt die baldige Aufhebung der Stallpflicht auch in Österreich zu Redaktionsschluss des geflügelprofi als wahrscheinlich. Schadet Kälte oder Hitze dem Virus? Influenzaviren sind wie fast alle Viren empfindlich gegenüber hohen Umgebungstemperaturen. UV-Licht hat dabei eine oberflächliche Wirkung, kann aber

etwa durch Kot geschützte Viren nicht abtöten. Tiefe Temperaturen wirken sogar stabilisierend auf Viren, auch Einfrieren auf minus 60° C tötet Viren nicht ab.

de werden in der Schutzzone schnellstmöglich alle Betriebe erhoben. Auch werden alle gewerblichen Geflügelhaltungen so bald wie möglich von einem amtlichen Tierarzt besichtigt, der Welche Auswirkungen hat es das Geflügel und die anderen in auf einen Geflügelhalter, wenn Gefangenschaft gehaltenen Vögel er in ein Gebiet mit erhöhtem klinisch untersucht; erforderGeflügelpest-Risiko fällt? lichenfalls werden Proben für In Risiko-Gebieten, die durch Laboranalysen entnommen; über eine Verordnung des GesundBetriebsbesichtigungen und deren heitsministeriums kundgemacht Ergebnisse wird Buch geführt. wurden, sind Geflügel und ande- Nicht gewerbliche Geflügelhalre in Gefangenschaft gehaltene tungen werden vor Aufhebung Vögel dauerhaft in Stallungen der Schutzzone von einem oder jedenfalls in geschlosseamtlichen Tierarzt besichtigt. Eine nen Haltungsvorrichtungen, die Schutzzone kann frühestens nach zumindest oben abgedeckt sind, 21 Tagen nach dem Zeitpunkt des so zu halten, dass der Kontakt Abschlusses der Grobreinigung zu Wildvögeln und deren Kot und der ersten Desinfektion des bestmöglich hintangehalten wird Betriebes, in dem der letzte Seuund zu wildlebenden Wasserchenausbruch stattgefunden hat, vögeln jedenfalls ausgeschlosaufgehoben werden. sen ist. Brieftauben dürfen in der Umgebung der Schläge zu Was macht man mit seinem Übungs- und Trainingszwecken Geflügel, wenn man keinen Stall ausgelassen werden, vorausgebauen kann? setzt, die Tiere werden im Schlag Dann gelten die Ausnahmeregefüttert und getränkt. gelungen wie für Strauße oder Gänse. Die Tiere sind klinisch Welche Auswirkungen hat es auf einmal im Monat von einem einen Geflügelhalter, wenn er in Amtstierarzt zu untersuchen. Die eine Schutzzone fällt? Fütterung und Tränkung der TieEs gilt ein generelles Verbrinre darf nur im Stall oder unter gungsverbot, es können allereinem Unterstand erfolgen, der dings Ausnahmen durch die das Zufliegen von Wildvögeln Behörde genehmigt werden. erschwert und verhindert, dass Auf Anordnung der BehörWildvögel mit Futter oder Was-

ser, das für Geflügel und andere in Gefangenschaft gehaltene Vögel bestimmt ist, in Berührung kommt und die Ausläufe gegenüber Oberflächengewässern, an denen sich wildlebende Wasservögel aufhalten können, ausbruchsicher abgezäunt sind; in gemischten Haltungen von Geflügel hat eine Trennung von Enten und Gänsen von anderem Geflügel derart zu erfolgen, dass ein direkter und indirekter Kontakt ausgeschlossen ist. Wann werden Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet? Bereits beim Fund toter Wildtiere oder erst, wenn Geflügelbestände betroffen sind? Schutz- und Überwachungszonen werden bei Auftreten von Geflügelpest in Geflügelbeständen eingerichtet. Wird allerdings bei einem Wildvogel der hochpathogene Subtyp H5N1 nachgewiesen, erfolgt das weitere Vorgehen gemäß HPAI-Wildvogel-Geflügelpestverordnung. Wie lange kann ich meine Freilandeier trotz der Stallhaltung als solche vermarkten? Drei Monate, dann muss man die Eier als Bodenhaltungseier deklarieren. l Stefan Hörtnagl ist Fachmann für Tier­haltungsfragen in der ­Landwirtschaftskammer Tirol.

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Wie lange ist das Virus an Gegenständen wie Schuhsohlen, Werkzeug, Reifen, Einstreu oder im Kot vorhanden? Das Virus ist bei Temperaturen um 20° C außerhalb eines Wirtes eine Woche lebensfähig, bei 4° C bereits einen Monat.


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Von der Vision zum Erfolg Hühnermast Jungbauer Michael Hirsch aus Strengberg hat sich vor sechs Jahren bewusst für den Einstieg in die Masthendlproduktion entschieden. Der Weg von der Idee zum fertigen Stall und zu den heutigen Vorzeigedaten in der Betriebsanalyse war dabei durchaus manchmal steinig. Eine Reportage von STEFAN NIMMERVOLL. seiner Stallanlage war aber nicht notwendig. Für die Genehmigung des Stalles sei nach langem Hin und Her der Einbau eines Wärmetauschers hilfreich gewesen, so Hirsch: „Der filtert ähnlich wie der Luftfilter bei einem Traktor den Staub weg. Das erst hat uns die Genehmigung erleichtert.“ Neben der Staubreduktion erlaube das Gerät, für Hirsch „das Herzstück des Stalles“, eine Rückgewinnung von 40 bis 60 Prozent der Energie und eine dementsprechende Ersparnis an Gas. „Wir waren der zweite Betrieb in Österreich, auf dem diese Technik eingebaut wurde.“ Als weitere Besonderheit am Betrieb nennt Hirsch die großzügige Manipulationsschleuse. Dank dieser können GeflügellieferunBis zum fertigen Geflügelstall gen bei jedem, auch ungünstigem und zu den heutigen VorzeigeWetter über einen Zwischendaten in der Betriebsanalyse war bereich wind- und temperaturder Weg manchmal durchaus geschützt in den Stall gebracht steinig. „Allein die Baugenehwerden. Besonders wertvoll sei migung hat drei Jahre gedauert. das beim Einstallen der empfindDazwischen hat es auch einmal lichen Küken. so ausgesehen, als wenn daraus gar nichts wird“, berichtet Hirsch Grundsätzlich wurde der Hallenvom Ringen gegen strenge Auf- stall aus Betonfertigteilen errichlagen. Im Umland gibt es bereits tet, die Wände sind in der Mitte zwei große Schweinebetriebe isoliert. Die Fenster, die drei Pround einen Putenmäster. Eine zent der Bodenfläche ausmachen, Umweltverträglichkeitsprüfung wurden mitsamt den Rahmen

mit eingegossen. Der geglättete Boden weist ein seitliches Gefälle von einem Prozent auf. Daraus ergibt sich eine Raumhöhe von 3,95 bis 4,15 Meter. Die eigentliche Stallfläche beträgt genau 100 mal 20 Meter, das Gesamtgebäude misst 107 mal 21 Meter. „Wir haben fünf Futterlinien mit exakt 578 Futterschalen und sechs Wasserlinien mit 2.880 Nippeln“, zählt Michael Hirsch weitere Kennzahlen auf. Das Fertigfutter wird in zwei Futtersilos zu je 15,5 Tonnen gelagert.

nur die Einstreu- und Luftqualität, sondern auch die allgemeine Gesundheit und die Futterverwertung, ist Hirsch überzeugt. Das gesamte Futter für seine Masthühner kauft der Landwirt zu, der Mais und das Getreide der eigenen 50 Hektar Landwirtschaft gehen nach wie vor in die Tröge der Schweine und Rinder oder werden als Marktfrucht verkauft. „Für die Hühner kaufe ich eine Mischung aus Mais, Weizen, Soja, Raps, Erbsen und Futterfetten zu. Gefüttert wird in drei Phasen.“ Das StarterBesonders geachtet wurde auch futter ist granuliert, Mast- und darauf, dass das Trinkwasser Endmastfutter pelletiert. Einen ständig in einem Kreislauf in eigenen Weg geht Hirsch bei Bewegung ist und damit niemals der Einstreu: „Ich verwende pro abstehen kann. Im Sommer Quadratmeter ein Kilogramm beträgt der Wasserbedarf täglich Strohpellets und 0,2 Kilogramm rund 14.000 Liter. Zudem Dinkelspelzen. Diese Mischung wurde eine Entkalkungsanlage bleibt schön locker, meine eingebaut. „Unser hofeigenes Hühner haben kaum FußballenBrunnenwasser im Alpenvorland nekrosen.“ Nur beim „Vorfang“, ist sehr hart, die Tränken würden also wenn die ersten Masthühner sonst verkalken.“ Und zur Was- für die Schlachtung selektiert serbelebung werden effektive werden, streue man nach 28 Mikroorganismen zugesetzt – am bis 30 Tagen auch gehäckseltes ersten und am achten Lebenstag Stroh nach. Weil am Hof mit über die Tränke, später über dem Geflügel zu viel Stallmist die gesamte Mastperiode alle anfällt, um auf den eigenen zwei Stunden über die BesprüFeldern ausgestreut zu werden, hungsanlage für 30 Sekunden muss ein Teil davon ausgelagert versprüht. Das verbessere nicht werden. „Über Abnahmeverträ-

Fotos: © Archiv

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chweinewirtschaft und Mastrinder – für das, was im Jahr 2010 am väterlichen Hof an Tierhaltung vorhanden war, konnte sich der damals 20-jährige Absolvent der Landwirtschaftlichen Fachschule Gießhübl nicht wirklich erwärmen. „Bei den Masthühnern, da habe ich mir mehr gesehen als bei den Schweinen“, erzählt der Mostviertler. Also wurde die Zuchtsauenhaltung aufgegeben. Dafür wurde unweit des Hofes eine Halle für 39.900 Masthühner errichtet, die mittlerweile voll unter der Verantwortung des mittlerweile 27-jährigen Jungbauern geführt wird. Sein Vater mästet am Hof weiterhin Schweine und Rinder.


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ge mit zwei viehlosen Nachbarbetrieben haben wir dafür aber eine perfekte Regelung treffen können“, betont Hirsch. Über vier direktbefeuerte Gaskanonen mit einer Leistung von je 100 Kilowatt wird das Stallgebäude geheizt. Die Abfuhr der verbrauchten Stallluft erfolgt über das Dach und im Sommer über eine Längslüftung mit fünf Großraumventilatoren. Frischluft wird über Zuluftelemente in den Seitenwänden zugeführt. Drei Tage vor dem Einstallen der neuen Küken wird vorgeheizt, damit sich der Boden auf 30 Grad Celsius erwärmt. „Bei Ankunft der Küken beträgt die Raumtemperatur 36 Grad Celsius und wird – wenn es die Außentemperatur erlaubt – langsam auf 21 Grad Celsius reduziert.“ Dass er beim Stallneubau nicht auch gleich eine Fußbodenheizung einbauen ließ, zähle im Nachhinein zu den wenigen Mankos seines Stalls, meint der Hendlbauer. „Als Neueinsteiger haben wir damals aber die höheren Kosten gescheut.“ Abnehmer des Federviehs ist die Firma Hubers Landhendl. Gemäß Geschäftspraxis gehören die Hühner von Beginn an dem Schlächter. Mit dieser Form der Lohnmast hat Hirsch aber kein Problem, im Gegenteil: „Wir unterliegen keinen Marktschwankungen. Der Kükenpreis ist fix, ebenso der Übernahmepreis. Geänderte Futterpreise werden der Futterverwertung entsprechend angepasst.“

Nach 27 Mastpartien hat Michael Hirsch mittlerweile ein sehr hohes Niveau in Sachen Know-how erreicht. Das belegen etwa eine Mortalitätsquote von nur 1,5 bis 2,2 Prozent oder ein Mastendgewicht von 2,55 Kilo pro Huhn. Dennoch bleiben die Beratung des Betreuungstierarztes und der Geflügelmastgenossenschaft GGÖ für ihn unerlässliche Faktoren für den Betriebserfolg. Der Tierarzt kommt ein Mal pro Woche auf den Betrieb und wird auch sonst bei jeder Unregelmäßigkeit gerufen. „Manche warten einfach viel zu lang, bis sie sich Unterstützung holen“, meint Hirsch. Wirklich große EffiziDer Ertrag lasse sich sehr wohl enzschritte seien – außer bei der durch ein gutes Management im Genetik – kaum mehr möglich. Stall optimieren. Dabei verlässt „Ich bin eher auf der Suche nach sich der junge Landwirt eher auf den kleinen Stellschrauben.“ sein Auge als auf den Computer. Bereut hat der junge Bauer seine „Alle Hühnermäster nutzen im Entscheidung für die HühnerPrinzip eine ähnliche Software, mast nie. „Die Unterstützung trotzdem sind die Betriebserbeim Einstieg in den Sektor gebnisse sehr unterschiedlich. durch das gesamte BranchenWer also genau hineinschaut in netzwerk war groß. Und meine seinen Stall, wird auch erfolgErwartungen sind voll eingetrofreich sein. Ich muss und kann fen.“ Nur ein Vorhaben wird sehen, ob sich meine Tiere Hirsch vorerst nicht umsetzen, wohlfühlen.“ Und jede Partie nämlich die Hühnermast nach sei anders. „Es ist nicht dasselbe, einigen Jahren zu erweitern. ob die Küken mit 30 oder mit „Wegen der aktuellen gesetz45 Gramm kommen. Das kann lichen Lage wird daraus wohl kein Programm berechnen.“ eher nichts werden.“ l

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10 EIQUALITÄT

Wieviel Trockensubstanz hat ein Hühnerei, und wer will das wissen? Eianalyse Jeder Konsument möchte ein qualitativ hochwertiges Frühstücksei. Die Präferenzen sind sehr unterschiedlich. Große oder kleine Eier mit blassen oder goldgelben Dottern – für jede Vorliebe gibt es das perfekte Ei. Aber wieviel Trockensubstanz hat eigentlich ein Hühnerei? Und für wen ist das wichtig? Von Franziska Bätjer

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er Eibildungsprozess im Eierstock der Henne stellt einen sehr komplexen Vorgang dar, der eine enorme Stoffwechselleistung erfordert. Der Prozess startet mit der Ovulation im etwa 60 g schweren Eierstock. Durch Platzen der Follikelwand wird die Dotterkugel freigegeben und gelangt in den 60 cm langen Eileiter. Im ersten Abschnitt findet die Befruchtung statt, sofern Sperma in den zur Speicherung vorgesehenen Spermadrüsen vorhanden ist. Anschließend werden die verschiedenen Eiklarproteine angelagert.

Wunderwerk Ei Das Huhn legt fast jeden Tag ein Ei. Für die Produktion eines Eies benötigt es rund 24 Stunden. Angesichts des kleinen „Wunderwerks“, welches das Leben der Nachkommen sichert und auch in der Ernährung vielseitig einsetzbar ist, ist dies eine sehr kurze Zeit. Für wen aber ist nun die Trocken­substanz im Ei wichtig?

Für den Konsumenten spielt dies eine eher untergeordnete Rolle. Für ihn sind Merkmale wie Dotter- und Eischalenfarbe von Bedeutung, welche aber keinen Einfluss auf den Inhalt und den Nährwert des Eies haben, sondern rein ästhetischer Natur sind. Dagegen ist die Schalenstabilität ein funktionelles Merkmal, denn das Ei muss allen Einflüssen von der Ablage bis zum Konsumenten standhalten, ohne dass die Schale kaputt geht.

zent Trockensubstanz, während das Eiklar zu 88 Prozent aus Wasser besteht.

Der Dotter ist der Hauptnähr­ stofflieferant und stellt die Nahrungsquelle für den Embryo dar. Das Eintagsküken wird in Form eines eingezogenen Dottersacks ernährt. Dementsprechend kann ein zu geringer Dotteranteil die Körperkondition und die Lebensfähigkeit der Küken beeinflussen. Die eiverarbeitende Industrie fordert einen TrockenAuch der Frischegrad, der durch substanzgehalt im Vollei von die Luftkammerhöhe am stump- 24 Prozent, sodass eine möglichst fen Pol des Eies festgelegt wird, große Menge verkaufsfähiger sowie Eieinschlüsse in Form von Produkte erzeugt werden kann. Blut- und Fleischflecken oder Die Herstellung verschiedenster auch Kot- und Insektenteilen sind Eiprodukte betrifft indirekt den wichtige Qualitätseigenschaften Konsumenten. Dotter, Eiklar der Konsumeier. Dagegen ist der und Vollei sind pasteurisiert, Trockensubstanzgehalt wichtig gefroren oder getrocknet zu für den Embryo und den Küken- erwerben. Unter anderem wird schlupf. Der Dotter hat 50 Prodas Ei auch in Fertigprodukten

wie z.B. Eierstich, Mayonnaise, Nudelteig oder Backmischungen verarbeitet. Züchterische Auswirkungen In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Dotteranteil aufgrund intensiver Zucht auf Legeleistung verringert. Es ist möglich, dass Hennen 300 Eier pro Jahr legen. Damit legt die Henne an vielen Tagen hintereinander ein Ei und produziert mehr Eiklar, damit die Eier weiterhin ihre Größe behalten. Der höhere Anteil an wässrigem Eiklar verringert den Trockensubstanzgehalt im Vollei, und damit nimmt auch die Menge wertvoller Inhaltsstoffe ab. Der Trockensubstanzgehalt lässt sich züchterisch über die Erhöhung des Dotteranteils bzw. über die Veränderung des Dotter-Eiklar-Verhältnis-

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Die unterschiedlichen Proteine haben verschiedene Eigenschaften, die von bakteriziden Wirkungen bis hin zur Beeinflussung der Koagulationseigenschaften reichen. Im weiteren Schritt wird das Eiklar von der Schalenhaut ummantelt, bevor die Calcifizierung der Eischale eingeleitet wird. Die Schale ist 0,2 bis 0,3 mm dick und mit Poren versehen, die den Feuchtigkeitsund Luftaustausch des Embryos sicherstellen. Die auf der Schale befindliche Cuticula schützt das Ei vor Austrocknung und mikrobieller Invasion.


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irkungsweisen APC natürliche Futterzu­sätze bestehen aus einer Mischung von spezifischen Tonmineralien mit synergistischen Wirkungen, Kräutern, ätherischen Ölen und einem kleinen Anteil von Spurenelementen. Diese Bestandteile durchlaufen einen physikalischen Bearbeitungsprozess und dadurch entstehen hohe Wirkungen mit einer kleinen Einmischrate (0,2 Prozent). Die APC natürlichen Futterzusätze bewirken bei den Tieren eine Verbesserung und Vergrößerung der Oberfläche der Darmschleimhaut. Dadurch wird eine deutlich bessere Absorption der Nährstoffe erreicht. Vor ­allem die Effizienz, mit der Protein und Mengenelemente wie Kalzium und Phosphor aufgenommen werden, erlauben deutliche Einsparungen bei Sojaschrot und Phosphaten.

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Seesandmethode Die Ermittlung der Trockensubstanz ist ein aufwendiger Prozess, der mit der „Seesandmethode“ durchgeführt wird. Die Eier müssen zunächst aufgeschlagen und das Eiinnere homogenisiert werden, bevor 2 g der Eiprobe auf 35 g Seesand aufgetragen werden. Nach sorgfältigem Durchmischen werden alle Proben vier Stunden bei 103° C im Trockenschrank getrocknet. Anschließend wird der Trockensubstanzgehalt über den Massenverlust rechnerisch ermittelt.

ren) untergebracht. Die Trockensubstanz jedes Eies wurde einmal mit der Seesandmethode ermittelt. Zum Vergleich wurden parallel je drei Messungen mit einem digitalen Tischrefraktometer der Firma Kyoto Electronics Manufacturing, KEM, und einem Handrefraktometer von Krüss Optronic durchgeführt.

braunen und weißen Eiern. Das Eigewicht der weißschaligen Eier ist mit 62 g verglichen zu 65,9 g der braunschaligen Eier niedriger. Der Dotteranteil ist mit dem Eigewicht negativ korreliert. Dementsprechend ist der Dotteranteil der weißen Eier mit 28,1 Prozent höher als der der braunen Eier (26,8 Prozent).

Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und dabei zwischen Der höhere Dotteranteil ergibt den beiden Herkünften differen- einen höheren Trockensubziert. Unter anderem wurden das stanzgehalt. Damit ist der durchschnittliche Ei- und Dotter- Trockensubstanzgehalt im Vollei, gewicht sowie die durchschnitt- welcher mit der Seesandmethode lichen Trockensubstanzgehalte ermittelt wurde, mit 23 Prozent aus allen Verfahren ermittelt. bei den weißen Eiern höher als Weiters wurden sowohl die 21,7 Prozent der braunen Eier. phänotypischen Korrelationen zwischen den Merkmalen als Die Refraktometer zeigen auch zwischen den wiederholten ähnliche Ergebnisse. Für die Einzelmessungen der RefraktoEier der LSL-Linie lagen diese Suche nach einer Alternative meter geschätzt. bei 24,1 Prozent (KEM) und Da es sich bei der Seesandme23,9 Prozent (Krüss). Für die thode um eine zeit- und materi- Ergebnisse der Studie Die Ei- Eier der LB-Linie ergaben die alaufwendige Methode handelt, größe hängt vom Alter und von Geräte Werte von 22,5 Prozent wird nach einem einfacheren der Genetik der Hennen ab. Es (Krüss) und 23,2 Prozent (KEM). Verfahren gesucht. Aus diesem gibt einen Unterschied zwischen Die phänotypischen KorrelatiGrund wurden vergleichende KURZGEFASST Untersuchungen mit zwei Re−− Eiklar 12 % TS, Dotter tanzbestimmung im Ei mit fraktometern durchgeführt. Ein 50 % TS zwei Refraktometern ergab: Refraktometer arbeitet mit Licht−− großer Dotteranteil ist braune Eier sind schwerer brechung und kann so Rück­positiv für Embryoentwickals weiße schlüsse auf die Dichte und somit lung, Lebensfähigkeit der −− Weiße Eier haben den auf die Trockensubstanz einer Küken und Herstellung höheren Dotteranteil und Probe ziehen. Für eine Studie vieler Eiprodukte dementsprechend auch wurden jeweils rund 150 Eier −− züchterische Beeinflussung den höheren TS-Gehalt im einer LSL-Linie (Weißleger) und über Erhöhung des Dotter­ Vollei einer LB-Linie (Braunleger) aus anteils bzw. des Dotter-­ −− Refraktometer der Firmen dem Zuchtprogramm von LohEiklar-Verhältnisses A. Krüss Optronic und mann ausgewählt. Die Hennen −− Studie über Vergleich der Kyoto Electronics Manufacwaren zum Untersuchungszeitkonventionellen Seesandturing liefern vergleichbare punkt gleich alt (41 Wochen) methode zur TrockensubsErgebnisse und in demselben Haltungssystem (ausgestaltete Einzelvolie-

onen zwischen dem Eigewicht und dem Dotteranteil bzw. den Trockensubstanzgehalten aus allen drei Trockensubstanzverfahren sind negativ. Der Dotteranteil determiniert den Trockensubstanzgehalt im Vollei, welches durch die positiven Korrelationen zwischen dem Dotteranteil und den Ergebnissen aus allen Verfahren der Trockensubstanzbestimmung bei beiden Herkünften widergespiegelt wird. Die statistische Auswertung hat gezeigt, dass die Refraktometer der Firmen KEM und Krüss verglichen mit der Seesand­ methode vergleichbare Ergebnisse geliefert haben. Darüber hinaus zeigen sich einige Vorteile. Die Bedienung der Refraktometer ist sehr einfach und eine enorme Zeitersparnis ist möglich, da die Aufbereitung der Proben und der Trocknungsprozess entfallen. Der Materialaufwand ist geringer, da kein Seesand mehr benötigt wird. Weiterhin hat das Krüss-Refraktometer einen Datenspeicher. Die Daten können auf einen PC übertragen werden. Als enormer Vorteil hat sich vor allem der mögliche Verzicht auf ein Labor erwiesen, sodass Untersuchungen mit den Refraktometern direkt auf den Farmen durchgeführt werden könnten. l Franziska Bätjer, FH Kiel, betreut von Prof. Katrin Günther-Schimmelpfennig, Dozentin an der FH Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft und Dr. Wiebke Icken, Genetikerin bei Lohmann Tierzucht GmbH. Deutschland.

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ses beeinflussen. Der Züchter sollte dazu die Dotteranteile und die Trockensubstanzgehalte kennen. Zur Bestimmung des Dotteranteils wird das Dottergewicht prozentual zum Eigewicht berechnet.


FÜTTERUNG 13

Wie sich durch weniger Protein im Futter die Stallluft verbessert Hühnermast Emissionen aus Hühner­mastställen in Form von Stäuben, auch mit pathogenen Keimen b ­ elasteter Stallstaub sowie Gerüche und Ammoniak stehen häufig unter starker Kritik. Maßnahmen, die vor allem die ­Freisetzung von Ammoniak im Stallgebäude reduzieren sollen, wurden in einer Praxisstudie getestet. Von Peter Hiller, Mathias Klahsen, Jule Schättler, Andrea Meyer, Christina Balz

nicht verwerteten Futterproteinen und deren Umsetzung zu flüchtigen N-Verbindungen ist ein Ansatzpunkt zur Reduzierung der Ammoniakemissionen. ls technische Lösung Masthähnchen benötigen eine bezur Reduzierung der darfsgerechte Proteinversorgung Ammoniakfreisetzung mit einer optimierten Aminosäuin Geflügelstallanlagen werden rezufuhr, dies steht außer Frage. in Deutschland zurzeit geprüfte Inwieweit das verfütterte Protein und DLG-zertifizierte Abluftrei- in Standard-Futtermischungen nigungsanlagen von den Geneh- bedarfsgerecht reduziert werden migungsbehörden zugelassen. Es kann, soll anhand der folgenden muss jedoch die Frage gestellt Praxiserprobung bei Masthähnwerden, ob teure Abluftreinichen gezeigt werden. gungsanlagen effektiv sind und auf Dauer die AmmoniakfreiDie LK Niedersachsen ist der setzung in Ställen in größerem Frage nachgegangen, inwiefern Umfang reduzieren können oder eine proteinreduzierte Fütteob eine verminderte Ammoniak- rung der Masthähnchen unter bildung vor einer Ammoniakfrei- herkömmlichen Mastbedingunsetzung stehen müsste. Diese so- gen ein sinnvoller Beitrag zum genannten Indoor-Maßnahmen, Thema Ammoniakminimierung die vor allem die Freisetzung sein könnte. Die Ausprägung von Ammoniak im Stallgebäude der wertvollen Teilstücke, vor reduzieren sollen, wurden in allem der Brustkappe, hat hierbei einer Praxisstudie getestet. eine tragende und ökonomische Bedeutung. Die Fütterung kann Ammoniak wird durch die die Ausprägung der Muskelmikrobielle und enzymatische masse und den Verfettungsgrad Umsetzung von Harnsäure stark beeinflussen. Da bei der gebildet, welche bei der Verdau- verlängerten Hähnchenmast der ung des proteinhaltigen Futters geschlechtliche Gewichtsunterentsteht und ausgeschieden schied (Geschlechtsdimorphiswird. Die Ausscheidung von mus) im Verlauf der Mast sehr

A

ausgeprägt ist, fließt auch diese Indoor-Maßnahme mit in die Untersuchung ein.

durch eine zunehmende Weizenbeifütterung und eine über mehrere Tage andauernde Futterverschneidung des Zukauffutters Material und Methoden In umgesetzt. Darüber hinaus wies einem Geflügelmaststall mit rund das Phasenfutter eine gekrümelte 30.000 Masthühnern wurde der Futterstruktur auf. Einfluss einer proteinreduzierten Fütterung auf die biologischen Der Fütterungsplan mit ErgänLeistungsparameter, die Einstreu- zungsfuttermitteln und Weizenqualität, die Fußballengesundheit beifütterung sowie der Verlauf und die wertvollen Teilstücke des der Rohprotein- und EnergieverSchlachtkörpers untersucht. Die sorgung während der Mast ist in Fleischanteile von Brustkappe Abbildung 1 dargestellt. Durch und Schenkel wurden durch die diese Multiphasenfütterung wurZerlegung von jeweils 35 männ- de der Proteingehalt fortlaufend lichen und weiblichen Masthüh- dem Wachstum der Hähnchen nern am 35. und am 42. Masttag angepasst. Am Ende des Mastausgewertet. durchgangs wurden so, anstelle der üblichen 857 g Rohprotein Proteinreduzierte Fütterung (XP) je Masttier, 775 g Rohprowurde in allen vier Futterphasen tein je eingestalltem Masttier

Foto: © fotolia – branex


Abb. 1: Fütterungsplan und Proteinversorgung

Abb. 2: Blick in den Versuchsstall

(inklusive Verluste) bzw. 808 g Rohprotein je ausgestalltem Masttier aufgenommen. Eingestallt wurden 18 Tiere je Quadratmeter Nutzfläche. Nach 35 Masttagen fand der Vorgriff und mit 42 Masttagen die

markiert, lebend gewogen und in einem nahegelegenen Geflügelschlachthof geschlachtet sowie teilzerlegt.

Endausstallung statt. Aus der Gesamtzahl der Tiere wurden sowohl beim Vorgriff als auch bei der Endausstallung 35 weibliche und 35 männliche Hähnchen als Stichprobe herausgegriffen. Die Tiere wurden anschließend Rohprotein g/kg

Energie MJ/ME/kg

Starter

220

12,4–12,6

Mast 1

205

12,6–13,0

Mast 2

200

13,0–13,2

Endmast

195

13,0–13,4

Starter

210

12,4–12,6

Mast 1

208

12,6–13,0

Mast 2

195

13,0–13,2

Endmast

190

13,0–13,4

Phase 1 bis Tag 5

211

12,5

Phase 2 bis Tag 22

199

12,9

Phase 3 bis Tag 28

186

13,2

Phase 4 bis Ende

178

13,3

Futterphase

Standard (DLG, 2014)

N-/P-reduziert (DLG, 2014)

Versuch

Tab. 1: Vergleich der Energie- und Rohproteingehalte im Futter 35. Masttag

42. Masttag

Zuwachs, kg/Tier

2,17

2,80

Futter je Tier, kg

3,18

4,52

Futterverwertung

1,47

1,62

Proteingehalt im Futter, Ø %

18,8

18,4

Proteinaufnahme je Tier, g

597

830

Proteinaufnahme, g/kg LG

275

302

Wasserverbrauch je Tier, l

5,4

7,6

1,70 : 1

1,69 : 1

Wasser : Futter – Verhältnis

Tab. 2: Versuchsergebnisse

Energiegehalte zwischen einer Standard-, einer N-/P-reduzierten Fütterung und der Fütterung dieser Untersuchung. Um eine Vergleichbarkeit zu den Werten Fütterung In Phase 1 wurden der DLG herzustellen, wurde dem Hühnerstarter schon ab die Multiphasenfütterung in dem ersten Masttag 3 % Bruchdiesem Versuch in Futterphasen weizen zugegeben. Ab dem 5. aufgeteilt. Die Zeitpunkte, an Masttag (Phase 2) wurde das denen mit der Verschneidung Starterfutter mit steigenden der nachfolgenden ErgänzungsAnteilen an Aufzuchtfutter 1 futtermittel begonnen wurde, und Bruchweizen verschnitten. bilden den Wechsel zur nächsten Als Beispiel wurde diese Herde Futterphase. am 7. Masttag mit 76 % des Zum Vorgriff am 35. Masttag handelsüblichen Starterfutters, hatte die Herde der Herkunft 15 % Aufzuchtfutter 1 und rund Ross 308 ein durchschnittliches 9 % Weizen gefüttert. Am 22. Lebendgewicht von 2.166 g Masttag (Phase 3) wurden 54 % erreicht. Die Endausstallung fand Aufzucht-1 gegeben, welches mit am 42. Masttag bei einem durch11 % Aufzucht-2, 32 % Bruchschnittlichen Lebendgewicht von weizen und 3 % ganzen Wei2.795 g statt. Insgesamt wurden zenkörnern verschnitten wurde. 122.601 kg Futter verbraucht. Ab dem 28. Masttag wurde auf Dies entspricht einem mittleren Futterphase 4 umgestellt. Wie Futterverbrauch von 4.294 g je aus den Beispielen hervorgeht, abgeliefertes Masttier inklusive wird mit einer dem Wachstum Vorgriff. Am 42. Masttag haben der Tiere angepassten Verschnei- die schweren Tiere bei Endausdung des Futters mit Weizenbei- stallung durchschnittlich 4.521 kg fütterung der Proteingehalt der Futter verzehrt, was einer FutterGesamtration gegenüber dem verwertung von 1 : 1,62 entStandard-Mastverfahren gesenkt. spricht. Je Endmasttier wurden Der durchschnittliche theoretirund 830 g Rohprotein und je kg sche Proteingehalt der gesamten Lebendmasse 302 g Rohprotein Futtermischung betrug 18,5 %. aufgenommen. Standardalleinfutter beginnen Die wichtigsten Ergebnisse sind in im Starterfutter mit rund 22 % Tabelle 2 dargestellt. Rohprotein und enden mit Die Bewertung der Einstreu19,5 % Rohprotein im Endmast- qualität ergab, dass die Einstreu futter (20 % Rohprotein in der zu jedem Zeitpunkt scharrfähig gesamten Mast). Die Proteinredu- und trocken und ein Nachstreuzierung in dieser Untersuchung en nicht notwendig war. Der betrug demnach mindestens Trockensubstanzgehalt des Mistes 1,5 %. betrug zum Zeitpunkt der EndDie Tabelle 1 zeigt den Verausstallung 66,8 %. Als Ergebnis gleich der Rohprotein- und für die Fußballengesundheit wur-

Fotos: © Hiller

14 FÜTTERUNG


FÜTTERUNG 15

Abb. 3: Ergebnisse der Teilstückzerlegung nach Geschlecht

Abb. 4: Teilkörperzerlegung

den 93 % mit dem Score 0 und 7 % mit dem Score 1 bonitiert.

Am 42. Masttag wurden 22.246 Tiere mit einem durchschnittlichen Lebendgewicht von 2.795 g ausgestallt. Der Proteinaufwand lag bei 830 g, was einen N-Input von 133 g je Tier ergibt. Nach Abzug von 82,5 g N für den N-Ansatz ergibt sich für die N-Ausscheidung ein kalkulatorischer Wert von 50,5 g N. Da beim Vorgriff 22,3 % der Gesamttierzahl ausgestallt wurden und somit 77,7 % vom Gesamtbestand in den Endgriff gingen, sind die N-Ausscheidungen in Höhe von 30,5 g für den Vorgriff und 50,5 g für den Endgriff anteilig zu berechnen. Unter Berücksichtigung dessen ergibt sich für die N-Ausscheidung im Vorgriff ein Wert von 6,8 g N und für den Endgriff ein Wert von 39,2 g N. Aus der Addition dieser theoretischen N-Ausscheidungen resultiert für diesen Versuchsdurchgang eine N-Ausscheidung in Höhe von rund 46 g N je Tier. Eine Übersicht der Berechnungsgrundlage und der

ausgestallt. Je Tier wurden 3,18 kg Futter und 597 g XP aufgenommen. Umgerechnet erStickstoffausscheidungen gibt sich daraus eine Menge von Ausgehend vom Ansatz der 95,5 g Stickstoff (N) je Vorgriffaufgenommenen Futter- und tier. Der N-Ansatz dieser Tiere Proteinmenge je Tier für Vor- und wird mit 65 g kalkuliert. Basis Endgriff sind folgende Ergebnisse sind Ganzkörperanalysen aus festzuhalten: früheren Untersuchungen. Somit Am 35. Masttag wurden 6.375 beträgt die N-Ausscheidung zum Tiere mit einem durchschnittliZeitpunkt des Vorgriffs für den chen Lebendgewicht von 2.167 g gesamten Stall 30,5 g N je Tier. 35. Masttag

42. Masttag

Ausgestallte Tiere

6.375

22.246

Ausgestallte Tiere, %

22,3

77,7

Lebendgewichte, g/Tier

2.167

2.795

Proteinaufwand , g/Tier

597

830

N-Aufwand, g/Tier

95,5

133

N-Ansatz, g/Tier

65,0

82,5

N-Ausscheidung (g/Tier)

30,5

50,5

Mittlere N-Ausscheidung im Versuch

Tab. 3: Stickstoffausscheidungen je Tier

46

N-Ausscheidungen je Tier ist in Tabelle 3 dargestellt. Die N-Ausscheidungen in der Hühnermast nach DLG-Werten weisen bei Standardfütterung 57,2 g N und bei N-/P-reduzierter Fütterung 53,2 g N je Tier und Durchgang auf. Zur Berechnung wurden die Werte der N-Ausscheidungen nach DLG für die Mast ab 39 Tagen und die Mast bei 35 Tagen sowie die gleichen Prozentsätze für den Vor- und Endgriff wie im Versuchsbetrieb (Vorgriff 22,3 % und Endgriff 77,7 % der Gesamttierzahl) herangezogen. Somit liegt der ermittelte Wert von 46 g N je Tier im Versuchsdurchgang 19,6 % unter den Normwerten der DLG bei Standardfütterung und 13,6 % unter den Angaben zur N-/P-reduzierten Fütterung. Je Mastplatz und Jahr werden im vorliegenden Versuch bei jährlich 7,3 Durchgängen 336 g N ausgeschieden. Nach DLG-Werten beträgt die N-Ausscheidung

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16 FÜTTERUNG

Geschlechtsdimorphismus Körpergewichte von Hühnern unterscheiden sich in Abhängigkeit vom Geschlecht mit zunehmendem Alter. Während um den 28./29. Masttag die Lebendgewichte zwischen weiblichen Mastküken und den männlichen weniger stark differieren, sind die Lebendgewichte der länger zu mästenden männlichen Masthühner höher als bei den Hennen. Damit sind die Gewichtsunterschiede zwischen den Geschlechtern mit zunehmendem Alter erheblich. Die Ergebnisse der Teilstückzerlegungen sind in Abbildung 3 zusammengestellt. Die Gewichte der Teilstücke unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern sowohl am 35. als auch am 42. Masttag signifikant voneinander (p ≤ 0,05). Während der geschlechtliche Gewichtsunterschied am 35. Masttag knapp 400 g beträgt, steigt dieser am 42.

Masttag auf rund 570 g an. Das durchschnittliche Lebendgewicht der Stichprobe war mit 2719 g um 76 g leichter als das ermittelte durchschnittliche Gewicht aller Tiere in der Schlachtabrechnung.

Die prozentuale Ausschlachtung beider Geschlechter ist am 35. bzw. 42. Masttag mit rund 74 % konstant. Der prozentuale Anteil der Brustkappe am Schlachtgewicht lag am 35. Masttag zwischen den Geschlechtern bei 37,5 % bis 37,7 %, und am 42. Masttag fällt der prozentuale Anteil der Brustkappe mit 38,0 % bis 38,7 % geringfügig höher aus. Die prozentualen Schenkelgewichte am Schlachtgewicht sind sowohl am 35. als auch am 42. Masttag zwischen den Geschlechtern mit rund 30 % vergleichbar. Es bleibt festzuhalten: Die Ergebnisse zeigen, dass die bedarfsgerechte Versorgung von Masttieren ein entscheidender Faktor ist, um hohe biologische Leistungen zu erzeugen und hochverdauliche Futterproteine zu verwerten sowie N-Emissionen zu minimieren. Dabei stellt sich die Frage, was bedarfsgerecht ist. Unsere durchgeführte Untersuchung zeigt, dass Hähnchen mit einer sogenannten Multiphasenfütterung – dem Verschneiden von Futterp­hasen – und einer Weizenbei­fütterung durchaus beachtliche biologische Leistungen erbringen können. Die Ausprägung wertvoller Fleischstücke leidet dabei offensichtlich nicht. Zwar könnte die Futterverwertung im Vergleich zu aktuellen Betriebs­zweiganalysen geringfügig schlechter und die Ausprägung

der Brustkappe möglicherweise um einige Prozentpunkte geringer sein, aber es ist ein Kompromiss, der eingegangen werden sollte, um den Verschärfungen der neuen Düngegesetzgebung und der TA-Luft zu begegnen. Dieser Kompromiss könnte dazu führen, dass diese Futterstrategie emissionsmindernde Maßnahmen in Form von teuren technischen Anlagen zur Luftreinigung und deren laufende Kosten unnötig macht oder zumindest reduzieren kann. Beachtlich ist, dass diese Art der Phasenfütterung die Stickstoffausscheidung je Tier um fast 14 % gegenüber der N-/P-reduzierten Fütterung nach DLG reduziert. Dabei sollten die Fitness und die Fußballengesundheit dieser Tiere nicht unbeachtet bleiben. Wie aus den Schlachtbefundungen hervorgeht, hatten diese Tiere mit deutlich mehr als 90 % der Tiere keine Fußballenläsionen, was bei dem erzielten Lebendgewicht eine beachtliche Leistung darstellt und unter anderem auf die gute Einstreuqualität zurückzuführen ist. Zudem wurden keine Auffälligkeiten in Bezug auf Skeletterkrankungen beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass eine proteinreduzierte Fütterung zum Tierwohl und zur Tiergesundheit beiträgt, wobei ganz klar herausgestellt werden muss, dass der Mensch der Schlüssel ist und nicht die Technik. Wenn eine protein-

Fotos: © Fotolia – franz12

rund 418 g N bei Standard- und 388 g N bei N-/P-reduzierter Fütterung.


FÜTTERUNG 17

reduzierte Fütterung erfolgreich betrieben werden soll, dann muss das Betriebsmanagement optimal sein. Die Arbeitszeit im Stall wird steigen, da Betriebsleiter ihre Herden intensiver und sensibler beobachten müssen. Steigende Leistung in der Hähnchenmast hat bis heute eine zunehmende Komplexität in den Produktionssystemen bedeutet. Aktuell ist über Kompromisslösungen nachzudenken, dabei darf die Komplexität durch Technisierung nicht zu sehr überfrachtet sein. Augenmaß und Sachkunde sind wichtige Voraussetzungen für den Mäster, um die Hähnchenmast optimal zu gestalten. Der Faktor Mensch wird bei dieser Managementmaßnahme immer wichtiger, und dieser Faktor ist unersetzbar.

werden. Eine Verbesserung der Futterverwertung wäre ebenfalls zu erwarten. Möglicherweise kann die Mast von Masthühnerküken in den kommenden Jahren ähnlich der Putenmast gestaltet werden und noch bedarfsgerechter und tiergerechter sein. So trägt auch eine Geschlechtssortierung dazu bei, emissionsmindernde Maßnahmen ohne Filtertechnik zu realisieren. Dass mit dieser Maßnahme zusätzlich noch aktiver Tierschutz durch Besatzdichtenreduzierung stattfindet, ist selbsterklärend.

Diese Praxisstudie zur proteinreduzierten Fütterung im Hinblick auf Geschlechtsdimorphismus in einem Praxisbetrieb zeigt, dass auch bei einer konventionellen Tiergenetik wie Ross 308 Geschlechtsdimorphismus Nachhaltigkeit, Tierschutz und Was hat der GeschlechtsdimorUmweltschutz über Fütterung phismus mit emissionsmindernbetrieben werden kann. Eine den Maßnahmen zu tun? Da proteinärmere Fütterung scheint der geschlechtliche Unterschied zu funktionieren, ohne die Mastin der Ausprägung wertvoller dauer unbedingt verlängern zu Teilstücke mit zunehmendem müssen. Warum nicht etwas „runAlter größer wird, können die ter vom Gas“, ohne das WohlbeHähnchen in Zukunft dem Gefinden der Tiere zu beeinträchtischlecht nach sortiert eingestallt gen? Somit können Ressourcen werden. Dabei könnte der Stall in geschont und die NährstoffeinLängsrichtung geteilt werden. Mit träge durch Emissionen reduziert rund 30 bis 35 Tagen werden die werden. Aber Achtung: Diese Hennen und nach 40 bis 42 Tabeschriebene Fütterungsvariante gen die männlichen Tiere herist kein Selbstläufer. Der Faktor ausgegriffen. Das gibt einerseits Mensch steht mit seinem Fachverbedeutend mehr Platz für die stand und seiner Arbeitszeit im Hähne, andererseits könnte über Fokus des Geschehens. Weitere eine noch gezieltere Fütterung Versuchsdurchgänge werden der Masthühner in allen Altersab- folgen, um dieses Ergebnis weiter schnitten nachgedacht werden. absichern zu können. l Außerdem könnte eine geringere Dr. Peter Hiller, Mathias Klahsen, Jule Verfettung der Hennen durch Schättler, Andrea Meyer, Christina Balz; die frühere Schlachtung erreicht alle: LK Niedersachsen, Deutschland.

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18 STALLBAU

Emissionen in Geflügelställen mindern Stallprojekt In Genehmigungsverfahren von Geflügelställen ist die Geruchsemission ein zunehmend w ­ ichtiges Thema. Welche einfachen technischen Maßnahmen innerhalb und außerhalb des Stalles auch ohne teure ­Abluftreinigungsanlagen wirksam Gerüche mindern, erklärt GOTTFRIED ETTLINGER.

I

n der Gestaltung der Abluft von zwangsgelüfteten Ställen liegen beachtliche Potentiale, um die Geruchswahrnehmung im Umfeld zu mindern. Der Abluftpunkt sollte sich mindestens zehn Meter über Grund und mehr als 1,5 Meter über First befinden. Die Ausblasgeschwindigkeit der Stallluft liegt ideal bei sieben Metern pro Sekunde und mehr. Hohe Ausblasgeschwindigkeiten verlagern die Abluft in höhere Luftschichten. Die Stallluft vermischt sich sehr gut mit der Außenluft und die Geruchswahrnehmung am Immissionspunkt ist geringer als bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

Downwash-Effekt Liegen die Abluftöffnungen nur knapp über dem First oder gar darunter, kommt es zum „Downwash-­ Effekt“. Die Abluft gelangt in Luftströmungen entlang der Dachfläche und wird im Nahbereich des Stallgebäudes wieder nach unten gedrückt. In der Praxis tritt oft das Problem auf, dass die über dem Dach austretende Stallluft sofort wieder über die Traufe angesaugt wird und das Stallklima darunter leidet. Bei zentralen Abluftsystemen empfiehlt sich die Gruppenschaltung der Ventilatoren. Bei niedrigen Luftraten läuft nur ein

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Ventilator mit entsprechender Leistung und somit auch mit hoher Ausblasgeschwindigkeit. Bei steigenden Luftraten werden nach und nach die weiteren Ventilatoren zugeschaltet.

in der Bypasslüftung fallen zusätzliche Energiekosten an. Kaminabdeckung entfernen Eine absolut kostenfreie Maßnahme zur Verbesserung der Abluftsituation, großteils bei älteren Stallungen, ist die Demontage Weitwurfdüsen & Bypass­ von Kaminabdeckungen. Sie erlüfter Sie werden ebenfalls oft höhen den Energieverbrauch und zur Verbesserung der Geruchsbegünstigen den vorher beschriebelastung eingesetzt. Zu beden- benen „Downwash-Effekt“, da ken ist aber, dass die Lärmbedie Stallluft nicht ungehindert lastung bei diesen Systemen nach oben abströmen kann. höher ist und dies auch wieder Vor allem bei der Nachrüstung zu Anrainerbeschwerden führen von Schwerkraftkaminen mit kann. Durch den höheren LuftVentilatoren sind Abdeckungen widerstand an der Weitwurfdüse der Kamine nicht mehr nötig und und dem zusätzlichen Ventilator unbedingt zu entfernen.


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20 STALLBAU

Gestaltung der Bodenfläche. Je größer der Anteil an verschmutzten Flächen im Stall, umso höher sind auch die Ammoniakemissionen und damit die Geruchs­ entwicklung. Größtmögliche Sauberkeit und Trockenheit auf allen Aktivitäts- und Liegeflächen sollten in allen Stallungen oberstes Ziel sein.

Stalltemperaturen erreichen und die Luftraten etwas verringern. Weiters sollte man bestehende Lüftungssysteme regelmäßig auf Fehler überprüfen. In vielen Fällen stehen Lüftungsfehler, zum Beispiel Falschlufteintrag aus dem Güllesystem in den Tierbereich, in unmittelbarem Emissionen im Stall gering Zusammenhang mit schlechter halten Emissionen, die man Tiergesundheit und erhöhten im Tierbereich verringern kann Stalltemperatur beachten Da- Emissionen. oder die erst gar nicht entstemit die Geruchsentwicklung in hen, führen auch außerhalb des den Stallungen möglichst gering Luft-/Luft-Wärmetauscher bei Stalles zu keinen Problemen. In ist, muss man vor allem in den Masthühnern In der Haltung der Anpassung des Stallklimas Sommermonaten die Stalltemvon Masthühnern haben sich und weiteren Maßnahmen in der peratur so niedrig wie möglich Luft-/Luft-Wärmetauscher Haltung und dem Management halten. Durch die Kühlung der bewährt. Ein Wärmetauscher liegen große Potenziale, die oft Zuluft über Erdwärmetauscher, spart nicht nur Energie, er bindet nicht ausgeschöpft werden. Schotterspeicher, Cool-Pads oder auch einen Großteil des Staubs Großen Einfluss auf die Emisdurch Hochdruckvernebelung und verringert somit auch die sionen im Tierbereich hat die von Wasser kann man niedrige Geruchsemission erheblich.

Bei Stallneubauten im Mastgeflügelbereich setzt sich immer mehr die Fußbodenheizung durch. Durch die Strahlungswärme bleibt die Einstreu trockener und man muss nicht das gesamte Stallvolumen aufheizen. Kurz gefasst Bei allen Reduktionsmaßnahmen sollte man vor Umsetzung auch die Investitionsund Betriebskosten betrachten. Am kostengünstigsten und effektivsten ist es, Maßnahmen im Tierbereich umzusetzen. Es sind oft einfache Adaptionen, die wesentliche Verbesserungen im Stall und damit auch im Umfeld bringen. l Ing. Gottfried Ettlinger ist Experte für Tierhaltungsfragen in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

EMISSIONEN MINDERN DURCH: – Flüssigmist im Stall nur kurz lagern, außerhalb des Stalles in separaten, abgedeckten Behältern. – Ausreichende Einstreumengen in entsprechender Qualität verwenden, damit Kot und Harn vollständig gebunden werden können. – Regelmäßig entmisten, einsowie nachstreuen. – Funktionssicherheit von

Tränken sicherstellen. – Entmistung mit belüfteten oder unbelüfteten Kotbändern mindestens einmal wöchentlich bei Legehennen in Volieren- und Bodenhaltung – Einsatz von Nippeltränken mit Auffangschalen in der Legehennen- und Mastgeflügelhaltung oder Montage von höhenverstellbaren Tränken bei Masthühnern.

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Die Montage von Diffusoren an den Abluftkaminen ist ebenfalls kritisch zu sehen. Diffusoren bringen zwar energietechnisch Vorteile, aber durch den größeren Durchmesser der Austritts­ öffnung sinkt die Ausblasgeschwindigkeit erheblich.


FIRMENINFORMATION 21

Der Mobilstall von Steiner im Betrieb bei Familie Forthuber Drei Fragen, mit denen sich Familie Forthuber aus Uttendorf Anfang des Jahres 2016 intensiv auseinandersetzte: Wie kann die bestehende Landwirtschaft im Trend der Zeit erweitert werden? Wie können Getreide, Mais und Soja aus eigener Produktion am besten veredelt werden? Wie ermöglicht man seinen Tieren eine artgerechte Haltung?

D

ie Antwort lautet kurz und knapp: mit dem vollautomatisierten Mobilstall von Steiner. Und so bezogen im November 2016 2.400 Hühner den hofeigenen Mobilstall. „Die Gründe, sich einen mobilen Hühnerstall zuzulegen, sind schnell erzählt“, meint Karl Forthuber: „Durch die beengte Dorflage kam der Bau e­ ines fixen Stalles nicht in Betracht. Daher haben wir uns ein paar mobile Ställe angesehen, um alternativ eine unserer Wiesen als Stellfläche nutzen zu können.“

Fotos: © XXXXXXXXXX

KARL FORTHUBER „Ich schätze die Übersichtlichkeit, den großzügigen Vorraum, die einfache Eiabnahme und die Automatisierung fast aller Routinearbeiten.“

Der Mobilstall von Steiner habe ihnen dabei von Anfang an am besten gefallen, erzählt Karl

keine zeitlichen und finanziellen Unsicherheiten wie bei einer herkömmlichen Baustelle.“ Termingerecht, nach erfolgter Endmontage am Hof der Familie, wurde der Mobilstall mit einem 120 PS Traktor zum vorgesehenen Stellplatz auf der Wiese gezogen. Durch die Mobilität kann er zwischen den vier Weideplätzen pendeln und bietet den Hühnern optimale Weidebedingungen und ein glückliches Dasein. Die gelegten Eier werden im eigenen Hofladen und durch den Handel vermarktet. Das Futter kommt dabei ausschließlich von den Feldern Uttendorfs. Forthuber weiter: „Bis zu 2.500 Kosten, technischen Details und „Ist doch logisch“, erzählt Karl Hühner unterbringen zu können, Termine standen von vornherein Forthuber schmunzelnd, „sollen hat uns ebenso überzeugt wie fest und somit gab es für uns ja auch so richtig gschmackig seine Übersichtlichkeit, der großsein – unsere Mobilstall-Eier!“ zügige Vorraum, die einfache Weitere Infos finden Sie unter KARL Eiabnahme und Automatisierung www.steiner-automation.at FORTHUBER fast aller täglichen Routinear„Sämtliche Kosten, technibeiten. Und dann möchte ich schen Details und Termine noch dazu sagen, dass es toll ist, standen von vornherein fest“ wenn so ein Projekt ruckzuck über die Bühne geht. Sämtliche


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dukte unter der Premiummarke Wofasteril können automatisiert über das WOFA-MAT Hochdruckschaumdesinfektionssystem ausgebracht werden. INFORMATION: www.kesla.de, info@kesla.de

Kesla | Hartnäckige Vogelgrippe

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ie „Vogelgrippe“ hat zu einem bisher nie gekannten Ausmaß an Erkrankungsfällen auch in etlichen Nutzgeflügelhaltungen geführt. Maßnahmen der Biosecurity – vor allem die „Reinigung und Desinfektion“ – stehen bei der Tierseuchenbekämpfung, aber auch bei der Vorbeugung im Fokus. Gefordert sind hochwirksame, zu jeder Jahreszeit und Außentemperatur geeignete Desinfektionsmittel etwa mit deutscher DVG-Listung. Hierfür stehen seit über 25 Jahren die bewährten Peressigsäure-Spezialitäten der KESLA-Unternehmensgruppe. Die topgelisteten Zweikomponentenpro-

men hier aus einer Hand: Von kerngesunden Küken und Legehennen bis zur BIO-LINE, der Bio-Schiene nach strengen österreichischen BIO-Richtlinien, wird höchste Qualität geboten. Dazu wird ausgefeilte Technik geliefert. Schropper-typische Qualität, viel Erfahrung und engagierte Beratung gehören zum Paket. Gemeinsam mit seinen Kunden erarbeitet Schropper individuelle Lösungen für Geflügelhalter. INFORMATION: www.schropper.at

bine mit einem Zugang „Easy step“, optimale Sicht, erhöhten Schallschutz und zahlreiche Innovationen aus, die Komfort, Leistung und Effizienz gewährleisten. INFORMATION: www.lagerhaustc.at

LTC | ­Manitou Schropper | Alles Lader mit aus einer Hand ­Innovationen

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ie Firma Schropper ist Experte für Küken und Junghennen, und zwar für Know-how, Tiere und Technik. Egal ob neuer Hobbyhüh­ nerhalter, erfahrener Bauer oder moderner Großbetrieb – Einsteiger, Umsteiger und Routiniers: Schropper ist der Kontakt, wenn es um Junghennen geht. Wissen, Tiere und Technik kom-

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ie neue Produktreihe MLT (Manitou Loader Telescopic) mit der Bezeichnung „NewAg“ entspricht sowohl den heutigen als auch den künftigen Bedürfnissen der Landwirte. Diese Produktlinie, zu der 9 verschiedene Modelle gehören, zeichnet sich durch eine umfassende Auswahl an Getrieben, eine völlig neue Fahrerka-

facebook.com/blickinsland

Erfolg durch Fairness – die EZG FRISCHEI unterstützt Sie dabei! Ostern naht mit Riesenschritten, und schon sieht man sie allerorts hervorblitzen, fröhlich gefärbte Ostereier. Während der LEH im Frischeierbereich schon lange auf Eier mit österreichischer Herkunft setzt, ist das heuer auch bei den Ostereiern ein ganz besonderes Thema. Wie können wir das unterstützen?

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aisonaler

Eiermarkt Die zwei Höhepunkte des Eierabsatzes sind das eher kontinuierliche Weihnachtsgeschäft und das Osterfest, vor dem es traditionell in der Karwoche zur höchsten Nachfrage nach Ostereiern kommt. Das ist auch dann so, wenn das Osterfest erst Mitte oder Ende April gefeiert wird und die ersten Ostereier bereits Ende Jänner in den Geschäften erhältlich sind. Die Planung der Packstellen bzw. Färbereien ist immer wieder eine Herausforderung und muss schon langfristig erfolgen, da nicht jedes Ei, dazu geeignet ist, als Osterei Karriere zu machen. Gesucht wird die Gewichtsklasse M, also ein Ei, gelegt von einer relativ jungen Henne. Das Osterei muss zudem eine bestimmte Reifezeit hinter sich gebracht haben, denn es er-

Chance für die Eierproduzenten und die Färbereien. Durch das allgemein hohe Produktionsniveau steht der Lieferfähigkeit auch zu Ostern grundsätzlich nichts im Wege, sofern reicht erst etwa zwischen dem 10. und rechtzeitig entsprechende Kontrakte 18. Tag seinen vollen Geschmack und vereinbart wurden. lässt sich dann auch leicht schälen.

Wie kann ich als EierproduLEH setzt zunehmend auf zent dazu beitragen? Fairness heimische Ostereier Erfreu- betrifft alle! Wir sollten gemeinsam licherweise wird nun auch bei den die Forderung des LebensmittelhanOstereiern vom LEH verstärkt auf dels unterstützen und, wie bei den heimische Ware gesetzt. Eine große Frischeiern, auch bei den Ostereiern

auf heimische Herkunft setzen. Wir haben die Chance, gemeinsam diesen Markt aufzubauen und zu halten, auch wenn so manches Angebot für die Direktvermarktung kurzfristig sehr verlockend sein mag. Das setzt nur eines voraus: Fairness der Packstelle gegenüber. Das Produktionsniveau ist hoch genug, es steht ausreichend Ware zu Verfügung, um auch der hohen Nachfrage in der Karwoche entsprechen zu können. INFORMATION: www.ezg-frischei.at


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Mus-Max | ­Bewährtes GKS-System

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as Körnermaiseinlagerungssystem GKS (Ganzkornsilage) hat sich bereits über 25 Jahre bewährt. Die Betriebsgröße (Vormast, Mast) ist beim GKS-System egal. Gärgas hat eine konservierende Wirkung und

schützt den Mais vor Luft- bzw. Sauerstoffzutritt. Gärungsschädlinge wie z.B. Hefen und Schimmelpilze finden keinen Luftsauerstoff mehr vor. Die wichtigste Voraussetzung für eine klaglose Funktion ist die vollkommene Gasdichtheit des Beton-Hochsilos. Wichtig ist, dass der Betonsilo innen mit einer Polyesterschicht versehen ist, damit die doppelte Gasdichtheit gewährleistet wird. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Edelstahl-Ganzkorn-Annahmetrichter im Silofundament, wobei der Betonkegel über dem Annahmetrichter 50° Neigung haben muss. INFORMATION: Landtechnik Urch GmbH, Tel.: 03464/2252, www.mus-max.at

Die vollmobile Freilandhaltung im Hühnermobil setzt Maßstäbe! Nicht nur die Entwicklungen in der Politik, auch das Interesse der Kunden stellt neue Anforderungen an die Geflügelhaltung. Mit dem Hühnermobil wird die Hühnerhaltung transparent und anschaulich für den Verbraucher.

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mmer häufiger fordern Konsumenten mehr Transparenz in Bezug auf die Herkunft von Lebensmitteln. Für viele Landwirte hat sich daher die Anschaffung eines Hühnermobils von Stallbau Weiland bereits in mehrfacher Hinsicht bezahlt gemacht. Denn die Vorteile für eine vollmobile Freilandhaltung liegen auf der Hand: Bei einer Direktvermarktung bekommen die Kunden nicht nur Eier und Fleisch, welches sie mit gutem Gewissen genießen können. Sie haben ebenso die Möglichkeit, die Hühner in einer natürlichen Umgebung zu erleben. Das schafft eine neue Form der Transparenz und sorgt nachhaltig für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Erzeuger und Konsument. Hühner, die auf immer frischen Wiesen gehalten werden, sind gesünder und legen mehr Eier – ohne den üb-

lichen Einsatz von Medikamenten. Das wirkt sich zusätzlich positiv auf die Ei- und Fleischqualität aus. Das Eidotter wird durch die hohe Grünfutteraufnahme natürlich intensiv gelb und färbt jede Teigware appetitlich durch. Darüber hinaus bietet das Hühnermobil für den Landwirt sichtbare wirtschaftliche Vorteile. Die Kunden honorieren diese transparente, ehrliche Hühnerhaltung und die schmackhaften Eier mit guten Preisen. Das Hühnermobil ist ein Stallsystem, welches mit einer geschlosse-

nen Bodenplatte ausgestattet ist. Beim wöchentlichen Versatz auf eine neue Grünfläche werden die Tiere im Hühnermobil mittransportiert. Die Zeiten von verschlammten Auslaufflächen gehören somit der Vergangenheit an. Ab sofort ist grüner Auslauf für glückliche Hühner Standard. Einfach und unkompli-

ziert bekommen die Hühner alles, um gesund und lebensfroh zu sein. Zudem sichert bereits ein Stall die Zukunft eines Hofes zusätzlich ab, da die Höfe ein sicheres Einkommen erwirtschaften können. Denn: Zufriedene Kunden vor Ort sind der beste Werbeträger und sorgen durch die attraktive Direktvermarktung für das Erstarken des Betriebes. Die mobile Art der Hühnerhaltung ist auf dem Vormarsch, das zeigen auch die Zahlen der bereits in Betrieb genommenen Hühnermobile. Über 1.000 Ställe wurden in den letzten Jahren in neun europäischen Ländern in Betrieb genommen und sichern dort nachhaltig den Erfolg der Höfe. Interesse? Rufen Sie uns an unter 0049 5652 919 380, wir freuen uns auf Sie!


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