April 2017
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MANAGEMENT
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Krisenbewältigung im Obstbau: Wie gelingt der Turnaround? Sanierung Teil 1 Eine möglichst frühe sowie professionell begleitete und konsequent umgesetzte S anierung kann den Erhalt und letztlich die erfolgreiche Weiterentwicklung von Obstunternehmen – auch unter den erschwerten Rahmenbedingungen einer eventuellen Insolvenz – ermöglichen. Von Alois F. Geyrhofer
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ie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Obstbau-Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert und werden dies weiter tun. Ein Instrument zur Krisenbewältigung ist die Sanierung. Dabei wird eine Insolvenz nicht mehr als zwangsläufiger Schlusspunkt der Unternehmensentwicklung gesehen, sondern vielmehr als eine Neuordnung. Bei der Sanierung geht es um einen Kurswechsel bei – nicht zuletzt ausgelöst durch den weltweiten Klimawandel – in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Unternehmen. Innerhalb des Krisenmanagements ist die Sanierung eine spezielle Ausprägung von Managementkonzepten, um all jene betrieblichen Prozesse zu vermeiden oder zu bewältigen, die ansonsten den Fortbestand des obstwirtschaftlichen Unternehmens substanziell gefährden oder sogar unmöglich machen würden. Üblicherweise wird je nach Art und Umfang der jeweiligen Maßnahmen zwischen einer Sanierung im engeren Sinn – umfasst lediglich die finanzwirtschaftlichen Maßnahmen – und einer Sanierung im weiteren Sinn unterschieden, die alle Maßnahmen organisatorischer, finanzieller, leistungs- und sozialwirtschaftlicher Art enthält.
Performance-Check Wichtig für einen integrierten Prozess der Sanierung ist der sogenannte Krisenmerkmale Was sind „Performance-Check“, in dem typische Krisenmerkmale und der Ist-Zustand des Unternehwas ist eine Sanierung davon be- mens aufgezeigt und darüber enttroffener Unternehmen imstande schieden wird, ob ein Unternehzu leisten? Typische Zeichen für men überhaupt sanierungsfähig Unternehmenskrisen sind allen und -würdig ist. Die „Sanierungsvoran die Existenzgefährdung fähigkeit“ beinhaltet alles, was durch mangelnde Liquidität nach erfolgter Ursachenanalyse oder fehlende Erfolgspotenziale wie rentable und verkäufliche Produkte, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter, rationelle Produktionsverfahren und gute Kundenbeziehungen, aber auch wachsender Zeitdruck oder zu späte, subjektive Wahrnehmung von Problemen seitens der Unternehmensführung. wicklung vom Verlust zum Gewinn aus.
Viele Krisen können durch Vorsorge durchaus vorweggenommen werden, wenn man die innerbetrieblichen und/oder außerbetrieblichen Ursachen rechtzeitig erkennt. Zu ersteren Ursachen zählen etwa eine geringe Rationalisierung, anachronistische Betriebsorganisation, falsche Finanzierungs- und Abschreibungspolitik, ungünstige Produktpalette oder zu hohe Privatentnahmen bzw. Gewinnausschüttungen. Die zweitgenannten Ursachen umfassen etwa eine Konjunkturverschlechterung, Nachfrage- und Modeänderung oder Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Häufig sind es aber mehrere Ursachen, die zusammentreffen. Der englische Begriff „Turn Zur Früherkennung gibt es im around“ bezeichnet zunächst Wesentlichen unterschiedliche jede dramatische RichtungsänFrühwarnsysteme. Bewährt hat derung der Unternehmensentsich der Gebrauch von Kennwicklung. Darüber hinaus drückt zahlen wie Eigenkapitalquote, er im deutschen Sprachgebrauch Umsatz- und Eigenkapitalrenbisweilen auch den Umdrehtabilität, Umsatzwachstum und punkt der BetriebsergebnisentInvestitionsquote.
zur Klärung der Hintergründe für den notwendigen Sanierungsprozess die Liquiditätsschwierigkeiten beseitigt und eine zufriedenstellende Rentabilität bewirkt. Hingegen orientiert sich der Begriff „Sanierungswürdigkeit“ am Unterschied zwischen Ertrags- und Liquidationswert. Für eine Unternehmensfortführung soll das erzielte
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MANAGEMENT
Kapitaleinlagen/-schnitt Die Kapitalerhöhung stellt eine Maßnahme der Finanzierung des Unternehmens durch Erhöhung des Eigenkapitals dar, etwa durch zusätzliche Kapitaleinlagen bisheriger oder neuer Gesellschafter. Demgegenüber bedeutet eine Kapitalherabsetzung eine Verringerung des Grund- bzw. Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft. Die Kombination aus beiden ergibt den sogenannten Kapitalschnitt.
Businessplan Ein Businessplan ist eine monetäre Abbildung aller strategischen, operativen, finanziellen und rechtlichen Daten, um eine Grundlage für die Beurteilung des jeweiligen Sanierungskonzeptes zu schaffen und in weiterer Folge auch die Liquidität und Kreditwürdigkeit des Unternehmens zu verbessern. Wie aber lassen sich ebendiese Liquidität und Kreditwürdigkeit kurz-, mittel- und hoffentlich langfristig verbessern? Es gibt finanzrechtliche, aber auch gesellschaftsrechtliche Maßnahmen: Kreditfinanzierung Zusätzliches Kapital und Vertrauen (Kreditwürdigkeit) erhöht die Liquidität des Unternehmens. Formen der Kreditfinanzierung sind auch eine Ratenstundung, die Erhöhung des Kontokorrentkreditrahmens, Umschuldung von Krediten zu neuen Konditionen oder ein – teilweiser – Verzicht auf die Rückzahlungen seitens des Kreditinstituts. Vermögensverkauf Der Verkauf von geldwertigen Gütern, Rechten und Forderungen zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit, um die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens wiederherzustellen, etwa der Verkauf von betrieblich nicht mehr benötigten Anlagen. Investitionsplanung Analyse, Bewertung und Umsetzung von
Investitionsobjekten zur Aufstellung aller für einen bestimmten Zeitraum geplanten Investitionen eines Unternehmens. Eine Investitionsplanung ist die Grundlage für ein eventuelles Aufschieben von Investitionen oder deren Vorziehen, etwa rund um die Erweiterung der Produktpalette. Zurückleasen Beim „Sale-andLease-back“ wird dem Leasingnehmer das Leasingobjekt von der Leasinggesellschaft erst abgekauft und anschließend wieder vermietet bzw. verpachtet. So wird eine liquiditätsmäßige Anspannung, wie sie bei Unternehmenskrisen häufig auftritt, abgeschwächt. Lagerdauerverkürzung Senkung der Lagerkosten durch Verkürzung der durchschnittlichen Lagerdauer einer Ware oder eines Materials von der Einlagerung bis zur Entnahme. Niedrigere Zinsenbelastung und somit Kapitalbindung bringt wesentliches Finanzierungspotenzial.
Schuldübernahme Übernahme einer Schuld durch einen neuen Schuldner – Gesellschafter oder Außenstehender wie ein Lieferant – unter Zustimmung des Gläubigers. Begrifflich abgegrenzt davon ist der Schuldbeitritt, bei dem der alte und neue Schuldner als Gesamtschuldner haften. Bürgschaft Einseitig verpflichtender Vertrag, durch den sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger, etwa einem Kredit institut, verpflichtet, für die Erfüllung einer Verbindlichkeit des Hauptschuldners, also des Kreditnehmers, einzustehen. Eine Bürgschaftserklärung ist schriftlich zu erteilen. Außergerichtlicher Vergleich Ein solcher unterliegt keiner besonderen gesetzlichen Regelung. Hat den Zweck, im Vereinbarungswege mit den Gläubigern unter Ausschaltung des Gerichts Erlass oder Stundung der Schulden zu erreichen.
Debt-Equity-Swap Umschuldungsmaßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise. Im Mittelpunkt des „Debt-Equity-Swap“, also der Umwandlung von Fremd- in Nennkapital, steht die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses. Man spricht von „Fairness-Option“. Eine Finanzierung mit Hybrid- oder Mezzaninkapital bezieht ihre Position zwischen stimmberechtigtem Eigenkapital und erstrangigem Fremdkapital. Nachschussverpflichtung Kann für Gesellschafter per Gesetz, Satzung oder Vertrag eine festgelegte beschränkte oder unbeschränkte Verpflichtung bestehen, an ihre Gesellschaft unter bestimmten Voraussetzungen – meist im Sanierungsfall – zahlenmäßig beschränkte oder unbeschränkte Nachschüsse auf schon bestehende Einzahlungen (Anteile) zu leisten.
Gesellschafterzuschuss Finanztechnische Maßnahme, bei Factoring Der Gegenstand des Für die nachfolgenden gesellder Gesellschafter der Gesell„Factorings“ sind Forderunschaftsrechtlichen Maßnahmen schaft freiwillig Einlagen wie gen aus Warenlieferungen und besteht im Unterschied zu den Bar- oder Sachleistungen oder Dienstleistungen an gewerbliche genannten finanzwirtschaftlichen auch Darlehen gewähren. Kunden. Die FinanzierungsMaßnahmen eine besondere funktion besteht darin, dass Rechtsgrundlage. Auch diese Stille Beteiligung Einlage an eiunmittelbar nach der Entstehung gestatten es, das Eigenkapital zu ner Gesellschaft, ohne dass dies einer Forderung die Bank, der erhöhen und damit auch zu einer nach außen in Erscheinung tritt. Factor, dem ForderungsverVerbesserung der Liquidität Bei der typischen stillen Beteilikäufer unter Einbehaltung von beizutragen: gung ist der „Stille“ nur am GeAbschlägen und Provisionen den schäftserfolg beteiligt. Hingegen Forderungsgegenwert zur freien Einforderung ausstehender wird er bei der atypischen stillen Verfügung stellt. Einlagen Dem Nennbetrag, mit Beteiligung als Mitunternehmer dem sich ein Gesellschafter an betrachtet. l Partiarisches Darlehen einer Gesellschaft beteiligt, ist Langfristiges Darlehen an Folge zu leisten. Hat er seine MMag. DI Alois F. Geyrhofer unterrichtet Unternehmen, bei dem der Gläu- Einlagen noch nicht eingezahlt, an der HBLA und BA für Wein- und Obstbau, Klosterneuburg. biger anstelle von Zinsen einen so muss er den erforderlichen bestimmten Anteil vom Gewinn Betrag geben. Dies verbessert die Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe oder Umsatz erhält. Liquidität des Unternehmens. des wein- & obstbauprofi.
Foto: © agrarfoto.at
Ertragseinkommen über dem erwarteten Verkaufserlös liegen. Ein anschließendes Grobkonzept legt die Eckpunkte des Sanierungsvorhabens fest und wird in einem Geschäftsplan, neudeutsch „Businessplan“, systematisch zusammengefasst.
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Bauern setzen auf ressourcenschonende Technik LEADER-Projekt 140 steirische Obst- und Weinbauern werden in den nächsten drei Jahren ihre B etriebe auf ressourcenschonende Technik umstellen. Nach umfangreicher Antragstellung wird das Projekt seit Jänner 2017 umgesetzt. Schwerpunkte sind „ Bodenmanagement“ und „Verlustarme Sprühtechnik“. stoffe, pH-Wert oder Humusgehalt, führen oft zu einseitigen Maßnahmen. So ist oft nicht der Absolutgehalt einzelner Makroie beiden Projektträger, nährstoffe im Boden ausschlagder Steirische Weinbaugebend, sondern das komplexe verband und der Verband Zusammenspiel chemischer und Steirischer Erwerbsobstbauern, mikrobieller Faktoren. Dazu sind vom regen Interesse der braucht es umfangreiche kostLandwirte an diesem LEAspielige Bodenanalysen, um die DER-Projekt begeistert. Die Zusammenhänge erkennen und Projektabwicklung liegt in den praxisgerecht interpretieren zu Händen der Fachgruppe Technik können. der beiden Verbände. Genau diesem Problem w idmet sich der Projektabschnitt Bodenmanagement Im Pro„Bodenmanagement“. Die jektjahr 2017 stehen die Themen Landwirte erhalten die Mög„chemische und mikrobielle lichkeit, sich bei exklusiven Bodenanalysen“ sowie „mecha- Fachvorträgen weiterzubilden. nische Bodenbearbeitung statt Mit Unterstützung werden alle Herbizideinsatz“ im Mittelpunkt. Proben nach gleichen Prinzipien fachgerecht gezogen und in Bodenanalyse Die isolierte Speziallabors auf chemische MaBetrachtung einzelner Boden kro- und Mikronährstoffe sowie eigenschaften wie Makronährmikrobielle Vielfalt analysiert.
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Gemeinsam mit dem jeweiligen LEADER-Betrieb werden die E rgebnisse interpretiert und daraus betriebsspezifische Aktionen abgeleitet. Herbizidersatz Der Verdacht, dass Herbizide „krebserregend“
sein könnten, wird medial stark diskutiert. Der Trend in Richtung ökologischer Produktionsweise wiederum führte in den vergangenen Jahren zu einer verstärkten Entwicklung von Streifenpflegegeräten, die den Verzicht auf Herbizide ermöglichen.
Foto: © Fendt
Von Robert und Wolfgang Matzer
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Mittlerweile gibt es mehr als 20 Hersteller von Streifenpflegegeräten, die für eine herbizidfreie Bodenbearbeitung in Frage kommen.
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sprich weniger Energieaufwand, CO2-Ausstoß, Gebläselärm und Abdrift. Neugeräte, welche die Typenprüfung erfolgreich bestanden haben, werden in die Liste optimierbarer Geräte aufgenommen. Die Detailergebnisse werden den LEADER-Betrieben zur Verfügung gestellt bzw. in Workshops besprochen.
Welches dieser Geräte in den unterschiedlichen Obst- und Weingärten für einen befriedigenden Herbizidersatz geeignet ist, soll im Rahmen des LEADER-Projektes beantwortet werden. Die Fachgruppe Technik evaluiert die gängigste Auswahl der Geräte auf standardisierte Parameter wie Stockverletzung, Bearbeitungsbild etc. Zudem erhalten die teilnehmenden Landwirte die Möglichkeit, bei Maschinentests alle verfügbaren Geräte selbst unter realen Bedingungen zu testen und zu bewerten. Mit Unterstützung der Fachgruppe Technik kann jeder LEADER-Betrieb die bestmögliche Geräteauswahl für seinen Betrieb treffen.
HAMMERSCHMIED
Praxis-Workshop Um das enorme Einsparungspotential auszuBedeutung der Prüfprotokolle Die Optimierung der Gebläse schöpfen, ist es unerlässlich, dass von der Fachgruppe Technik luftführung erfolgt bei im optimierte Geräte auch optimal erläutert, um ein verlustarmes Gebrauch befindlichen und eingesetzt werden. In PraSprühen im Obst- und Weingar- bei neuen Sprühgeräten. Neue xis-Workshops auf LEADER-Beten zu ermöglichen. Sprühgeräte werden im Rahmen trieben wird gezeigt, welche Feheiner Typenprüfung auf ihre ler beim Einsatz von optimierten Evaluierung Sprühgeräte Für Eignung für das verlustarme Geräten wie vermieden werden eine verlustarme und ressourSprühen beurteilt. Darüber hi können. Darüber hinaus gibt es censchonende Sprühtechnik naus werden der Kraftbedarf auf den Sprühertyp bezogene braucht es einen Gebläseluftund die Lärmentwicklung gemes- Informationen bezüglich Einsatz, strom mit einer symmetrischen sen, um den optimalen EinstelWartung, Reparatur, etc. l Luftverteilung auf beiden Seiten lungsbereich der Gebläse für Mag. Robert Matzer und Wolfgang Matzer, MSc arbeiten für das LEADER-Projekt. über die gesamte Kulturhödie unterschiedlichen Kulturen Verlustarme Sprühtechnik he. Ein zu schwacher oder zu zu ermitteln. Denn davon hängt www.obstwein-technik.eu > LEADER Neben der Witterungssituastarker Luftstrom oder eine die Ressourcenschonung ab: Projekt tion und dem Zeitpunkt der asymmetrische Verteilung über Behandlung ist vor allem eine die Zielfläche kann die Tropfen optimierte Sprühtechnik erfolgs- anlagerung erschweren bzw. entscheidend. Daher stehen im unmöglich machen. Sprühgeräte, Projektjahr 2017 die Themen bei welchen die Luftführung „Gebläsesprüher-Überprüfung“ nicht optimiert ist, weisen für das verlustarme Sprühen, „Lüftlöcher“ und Symmetrie „Evaluierung von Sprühgeräten“ unterschiede auf, bei denen die HAMMERSCHMIED im Bezug auf die Eignung für Luftmenge bis zu 40 Prozent eine verlustarme Sprühtechnik variiert. und „Praxis-Workshops“ für den ressourcenschonenden Sprüher- Vielen Obst- und Weinbauern einsatz auf den LEADER-Betrie- wird beim Anblick des Luftverben im Vordergrund. teilungprotokolles ihres eigenen Sprühgerätes oft schmerzlich Gebläsesprüher-Überprüfung bewusst, dass mit einer derartig Dabei werden nicht nur die schlechten Luftverteilung ein Mindestanforderungen überungeeigneter Tropfentransport prüft, die ein Sprühgerät erfüllen verbunden und damit eine manmuss, das Gerät wird von der gelnde Wirkung ihrer PflanzenFachgruppe Technik auch auf schutz-Maßnahmen vorprogramdie grundsätzliche Eignung für miert ist. ressourcenschonenden Pflanzenschutz bzw. verlustarmes Luftprüfstand Für die BeurSprühen (Querstromaufsatz, ver- teilung des Gebläseluftstromes lustmindernde Düsenbestückung kommt der von der Fachgrupetc.) beurteilt. Darüber hinaus pe Technik entwickelte und werden weitere optimierbare derzeit modernste Luftprüfstand Parameter des Gerätetyps sowie für Gebläsesprühgeräte zum die einzelbetrieblichen GegeEinsatz, mit dem die Gebläseluftbenheiten erfasst und analysiert. Symmetrie, das Luftvolumen, Auf Basis dieser Daten werden der für die Tropfenanlagerung die Geräte dann in der Fachnutzbare Luftstrom etc. gemeswww.hammerschmied.at | 02262/66381 werkstätte eingestellt und die sen wird. Pell71opt-94-128.indd 1
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Männliche Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)
„Tigerstreifen-Schadbild“ der Pilzkrankheit Esca
Bedeutung des Klimawandels für Schädlinge und Krankheiten Schaderreger Der Klimawandel induziert Änderungen im Auftreten und den Auswirkungen vonRebschädlingen und -krankheiten. Dafür sind die Erhöhungen der Winter- und Frühjahrstemperaturen, die höhere Anzahl an Hitzetagen und Hitzeepisoden sowie ein durch Klimafaktoren ausgelöster Stress der Reben von Bedeutung.
LIPCO-Pflanzenschutzgeräte zeichnen sich aus durch: - weniger Pflanzenschutzmittel - weniger Zeitaufwand - weniger Kraftstoff - weniger Lärm
men und jene von starken bis extremen Niederschlagstagen zugenommen.
Fotos: © Riedle-Bauer
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eit den 1950er Jahren werden in Österreich eine erhebliche Zunahme der Lufttemperatur und Veränderungen aller davon abhängigen Klimaindizes beobachtet. Die Klimaszenarien deuten auf signifikante Anstiege der jährlichen wie auch saisonalen Mitteltemperatur hin. Diese Erwärmung ist im Winter am stärksten ausgeprägt. Verbreitet werden Hitze- und Sommertage mit mindestens 30°C bzw. 25°C Tageshöchsttemperatur zunehmen, auch in den Übergangsjahreszeiten. Auch mit mehr
Tierische Schaderreger In nördlicheren Weinbaugebieten besteht für viele tierische Schad erreger ein direkter ZusammenDie Folge der Entwicklungen hang zwischen den Überlebenssind Veränderungen der Umraten und damit der Möglichkeit welt- und Anbaubedingungen, der Etablierung in einem Gebiet Für Niederschläge erlauben die sich einerseits auf die Rebe und der Temperatur. Bei anderen die Langzeitbeobachtungen selbst und andererseits auch auf Arten beeinflusst die Temperatur und Klimamodelle weniger das Auftreten von Schaderregern die Entwicklungsraten bzw. die zuverlässige Aussagen. Signifi- wesentlich auswirken können. Entwicklungsgeschwindigkeit kante Änderungen der Jahresund ist somit mitentscheidend niederschlagssummen werden Anfälligkeit der Rebe Durch für die Populationsgrößen. Bei erst für die ferne Zukunft und die wärmeren Temperaturen (Insekten-)Arten, die mehrere auch nur vereinzelt erwartet. beobachtet man etwa an der Generationen im Jahr hervorGenerell hat aber in den letzten HBLA und BA für Wein- und bringen, kann die TemperaturzuJahrzehnten die Häufigkeit von Obstbau Klosterneuburg in den nahme die Anzahl der Generatischwachen oder moderaten vergangenen Jahrzehnten an den onen im Jahr erhöhen. Niederschlagstagen abgenomReben einen früheren Austrieb sowie eine frühere Blüte und Ein Beispiel dafür sind die Falauch einen früheren Reifebeginn. terarten „Einbindiger TraubenMEHR LEISTUNG BEIM Wechselbeziehung zwischen wickler“ (Eupoecilia ambiguella) PFLANZENSCHUTZ dem Wirt Rebe und seinen und „Bekreuzter TraubenwickEntwicklungsstadien einerseits ler“ (Lobesia botrana). Üblicherund den Schaderregern und weise treten bei uns Mischpoderen Entwicklung andererseits pulationen der beiden Arten in können sich daher verändern. zwei Generationen auf. In warDurch die verfrühte Entwicklung men Jahren allerdings beginnt der Rebe steigt die Anfälligkeit der Flug der Falter früh und die für Spätfröste. Klimaparameter Entwicklung der ersten Larvenwie Hitze, erhöhte UV-Strahlung generation (Heuwurm) läuft oder Wassermangel in Hitzeperi- rasch ab. Schlüpft die zweiten oden können bei Reben zu Stress Larvengeneration (Sauerwurm) führen und damit ihre Wideretwa um die Sommersonnenwww.lipco.com standskraft gegen Schadfaktoren wende, sind die ersten Larmail@lipco.com verringern. venstadien von insgesamt fünf Hitzeepisoden, mehr als 30°C an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen, muss gerechnet werden. Dagegen wird die Zahl der Frost- und Eistage signifikant abnehmen.
PFLANZENSCHUTZ
Von Monika Riedle-Bauer
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oder sechs Langtagbedingungen ausgesetzt und erst die späteren Larvenstadien abnehmender Tageslänge. Die Tageslänge bzw. deren Abnahme beeinflusst entscheidend, ob sich die Larven zu überwinternden Puppen oder zu Faltern weiterentwickeln. In warmen Jahren mit rascher Frühjahrsentwicklung entwickelt sich ein Teil der Larven zu Faltern weiter und es kommt zur Ausbildung einer dritten Generation (Süßwurm). Bei uns ist derzeit die wirtschaftliche Bedeutung des Süßwurms gering, allfällige zukünftige Entwicklungen bleiben aber abzuwarten. Im Gegensatz dazu wird die aus Südostasien eingeschleppte „Kirschessigfliege“ (Drosophila suzukii) durch wärmere Temperaturen nur bedingt gefördert. Zwar führen wärmere Wintertemperaturen und weniger Frost-/Eistage vermutlich zu höheren Überlebensraten der Fliegen im Winter. Aber aus der Literatur und auch aus unseren Beobachtungen geht hervor, dass bei Temperaturen um oder über 30°C die Entwicklung der Eier zu erwachsenen Fliegen gering ist. Heiße, trockene Sommer reduzieren daher die Fliegenpopulationen und verringern Schäden durch die Kirschessigfliege im Weingarten. Im heißen und trockenen Jahr 2015 wurden in Untersuchungen der HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg so gut wie keine Eiablagen an Weinbeeren festgestellt. Rebschädigende Pilze Im Allgemeinen wird das Wachstum von Pilzen durch höhere Temperaturen gefördert. Bei vielen Schadpilzen laufen bei höheren Temperaturen die Entwicklungszyklen schneller ab. Auch höhere Winter- und Nachttemperaturminima können Wachstums- und Infektionsprozesse beeinflussen. Wie bereits erwähnt ist die zukünftige Entwicklung der Niederschläge weniger vorhersehbar. Klar ist aber, dass feuchte Bedingungen den Befallsdruck bei vielen Schadpilzen erhöhen,
trockene Sommerbedingungen können manche Erreger hemmen. Starkregenereignisse verfrachten Sporen (Sporangien) und können bei fortgeschrittener Reife Beeren zum Platzen bringen und dadurch Pilzinfektionen fördern. In den vergangenen Jahrzehnten hat weltweit und auch in Österreich die „Esca“-Krankheit der Rebe deutlich zugenommen. Ein Zusammenhang mit der Erwärmung wird angenommen. Die Krankheit entsteht durch das Zusammenwirken einer Reihe von Schadpilzen. Diese besiedeln den Rebstamm und zerstören nach und nach das Holz, bis die Rebe abstirbt. Es wird allerdings vermutet, dass die Besiedelung der Rebe durch die Schadpilze allein nicht automatisch zum Ausbruch der Krankheit führt. Wahrscheinlich müssen dafür zusätzliche Auslöser, wie Stress, dazukommen. Die Infektion der Reben mit den Schadpilzen erfolgt vorwiegend durch Sporen, die über (Schnitt-)Wunden in die Rebe eindringen. Ein Teil der Erreger kann auch über Vermehrungsmaterial weitergegeben werden. Man geht davon aus, dass wenigstens ein Teil der verursachenden Pilze aus dem Mittelmeerraum stammt und relativ hohe Temperaturen benötigt. Möglicherweise spielen besonders die wärmeren Winter für das Wachstum der Schadpil-
ze eine Rolle. Klimabedingter Stress für die Rebe könnte dann das Auftreten der Krankheit zusätzlich verstärken. Eindeutig klar ist ein Zusammenhang zwischen wärmeren Temperaturen im Falle des „falschen Rebenmehltaus“ (Plasmopara viticola). Wärmere Bedingungen im Frühjahr beschleunigen die Entwicklung des Pilzes und führen zu mehr Infektionszyklen. Für Infektionen ist aber zusätzlich auch Blattnässe erforderlich. Auch Traubenfäule könnte durch die globale Erwärmung verstärkt werden. Bei fortschreitender Reife nimmt die Anfälligkeit der Trauben gegen Fäulniserreger zu. Ein immer früherer Reifebeginn gemeinsam mit noch hohen Temperaturen und vielleicht Niederschlägen fördert die Anfälligkeit für Botrytis, Essigsäurebakterien und auch pilzliche Sekundär fäuleerreger.
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Phytoplasmosen und Virosen Viren und Phytoplasmen werden durch Vermehrungsmaterial und durch tierische Überträger verbreitet. Werden die Überträger durch die Erwärmung gefördert, muss auch mit einem verstärkten Auftreten der von ihnen übertragenen Krankheiten gerechnet werden. Die „Windenglasflügelzikade“ (Hyalestes obsoletus) überträgt das Stolbur-Phytoplasma, den Erreger der Schwarzholzkrankheit. Die Insektenart kam früher in Österreich nur selten an warmen trockenen Standorten vor und nutzte überwiegend die Ackerwinde als Wirtspflanze. Seit etwa 2010 beobachten wir aber Massenpopulationen der Insektenart an Brennnesseln. Gemeinsam mit dem Wirtspflanzenwechsel vollzog sich die Ausbreitung eines brennnesselspezifischen Typs der Schwarzholzkrankheit. Besonders in der Südsteiermark führt dieser Stolbur-Typ
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aktuell zu großen Ernte- und Stockausfällen. Vermutlich sind die wärmeren Temperaturen wenigstens mitverantwortlich dafür, dass die Windenglasflügelzikade jetzt in der Lage ist, auch die Brennnessel als Wirtspflanze zu nutzen. Zikadenpopulationen an Brennnesseln benötigen nämlich höhere Temperatursummen zur Vollendung ihrer Entwicklung. Heiße, trockene Sommer verstärken überdies die Symptomausprägung bei der Schwarzholzkrankheit. Die Blattrollkrankheit, verursacht durch mehrere Arten von Blattrollviren, ist eine der wichtigsten virusbedingten Erkrankungen im Weinbau. Die Erreger werden durch verschiedene Arten von Schildund Schmierläusen übertragen. Wärmere Temperaturen könnten die Abundanz der bereits jetzt bei uns heimischen Lausarten fördern. Darüber hinaus besteht aber die Gefahr, dass sich bei höheren Wintertemperaturen weitere, bisher in Mitteleuropa nur in Gewächshäusern auftretende Schmierlausarten auch im Freiland etablieren. Die Folge könnte ein verstärktes Auftreten der Blattrollkrankheit im österreichischen Weinbau sein.
Wirken sich Rebeln und Sortieren auf Qualität aus? Traubenverarbeitung Die Entfernung der Stielgerüste stellt eine wesentliche Herausforderung der Traubenverarbeitung dar. Bei allen Verfahren, in welchen eine längere Maischekontaktzeit angestrebt wird, führt das Belassen der Stielgerüste in der Maische zwangsläufig zu einer deutlichen Erhöhung der Gerbstoffgehalte im Wein. Von Ulrich Hamm
unter dem Aspekt der Reduzierung des Gerbstoffgehaltes und gleichzeitiger Förderung der ies ist zum einen der Fruchtaromen bei einer Maischewässrigen Extraktion über verarbeitung die Stielgerüste imdie gesamte Kontaktzeit mer zu entfernen. Hinzu kommt zuzuschreiben, zum anderen auch, dass eine gerebelte Maiaber auch dem mechanischen sche eher pumpfähig ist und bei Aufschluss von Zellverbänden Maischeerhitzungsverfahren eine durch die Förderung bzw. Bewe- bessere Temperaturverteilung ergung der Maische. Daher sind möglicht. Anlagenbedingt ist für
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die thermische Rotweinbereitung eine Entfernung der Stielgerüste demzufolge unumgänglich. Daher ist in der Rotweinbereitung das Rebeln mittlerweile zu einem Standardverfahren geworden. Auch in der Weißweinbereitung führt die häufige Anwendung von Maischestandzeiten zur Erhöhung des Extraktes und
Letztendlich ist über die Anpassungsfähigkeit der Schaderreger, kleinräumige (Lagen-)Einflüsse, Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Effekten etc. noch zu wenig bekannt. l DI Dr. Monika Riedle-Bauer lehrt an der HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.
Foto: © agrarfotot.at
Fazit Der Klimawandel induziert Änderungen im Auftreten und den Auswirkungen von Rebschädlingen und -krankheiten. Dafür sind wahrscheinlich vor allem die Erhöhungen der Winter- und Frühjahrstemperaturen, die höhere Anzahl an Hitzetagen und Hitzeepisoden sowie ein durch Klimafaktoren ausgelöster Stress der Reben von Bedeutung. Konkrete, vor allem längerfristige Prognosen zum Auftreten einzelner Schadfaktoren sind allerdings schwierig.
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der Fülle der Weine, zu der Notwendigkeit der Traubenrebelung. Insbesondere bei höheren Temperaturen (> 18°C) und beim Einsatz von schwefliger Säure auf der Maische steigt der Polyphenolgehalt durch eine Maischestandzeit deutlich an. Dies gilt auch für gerebelte Maische. Bei ungerebelter Maische ist diese Zunahme deutlich höher und führt meist zu einem erhöhten Gerbstoffschöngungsbedarf. Der Schönungsmittelbedarf liegt hierbei häufig in den Bereichen von deutlich über 10 g/hL PVPP oder über 15 g/ hL Casein. Jedoch gibt es durchaus auch Argumente, welche dem Einsatz von Abbeermaschinen im Weißweinbereich widersprechen. Allgemein bekannt ist die Tatsache, dass die Stielgerüste das Keltern erleichtern bzw. bei schwierigen Sorten wie Silvaner erst ermöglichen. Die Reduzierung der Pressdauer und die Erhöhung der Pressausbeute sind starke Argumente gegen den Einsatz von Traubenentreblern. Hinzu kommen aber auch qualitative Gründe, welche dem Abbeeren entgegenstehen. So ermöglicht die Minimierung der mechanischen Beanspruchung eine Erzeugung von reintönigen und sortentypischen Weißweinen. Durch Ganztraubenpressung lassen sich oxidative und en-
zymatische Zersetzungen von Aromastoffen auf ein Minimum reduzieren. Vor allem bei problematischen Lesebedingungen wie etwa hohen Temperaturen und hochreifen, weichen Trauben ist die Gefahr von übermäßigem Traubenaufschluss in Verbindung mit oxidativen und mikrobiologischen Risiken deutlich erhöht. Daher ist hier im Einzelfall abzuwägen, ob die Rebelung noch vorteilhaft ist oder ob die negativen Auswirkungen durch verstärkten Aufschluss der Trauben überwiegen. In diesem Zusammenhang sind der Fäulnisbefall der Trauben und das mikrobiologische Risiko ebenfalls zu berücksichtigen. Eine entscheidende Frage in diesem Bereich ist, ob die technischen Innovationen der letzten Jahre es ermöglichen, die Stielgerüste zuverlässig und schnell abzutrennen und gleichzeitig die mechanische Beanspruchung des Lesegutes zu reduzieren. Bei den klassischen Trommelentrappern gibt es nach wie vor deutliche qualitative Unterschiede. Die Stachelwalze und die Lochgittertrommel sind das Kernstück dieser Entrapper und sollten daher sorgfältig verarbeitet sein. Kanten und raue Oberflächen führen zu einer nicht notwendigen Belastung des Lesegutes. Die optimale Anpassung an das Traubenmaterial kann hingegen
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durch variable Lochgrößen, Stacheleinstellungen und Drehzahlen erreicht werden. Entscheidend für das Arbeitsergebnis einer Abbeermaschine ist aber letztendlich die Frage
der Traubenzuführung. Eine gleichmäßige Bestückung und kontinuierlicher Betrieb sind unverzichtbar. Für Bandentrapper ist diese Kontinuität meist weniger entscheidend, da durch die lineare Arbeitsweise das
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Lesegut systembedingt bereits verteilt wird. Das größte qualitative Potential liegt jedoch in der Verarbeitung von homogenem, physiologisch reifem und gesundem Lesegut, welches frei von Blättern oder anderen Fremdstoffen ist. Je nach Jahrgang und Witte-
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rungsbedingungen sind hierfür aufwendige Selektionsmaßnamen notwendig. Die manuelle Selektion am Rebstock oder über Traubensortiertische ist sicherlich technologisch die einfachste und beste Methode. Durch den hohen Bedarf an Zeit und geschultem Personal sind jedoch der manuellen Traubensortierung in den
Optische Traubensortieranlagen haben den Anspruch, sowohl eine Reinigung der Trauben als auch die Selektion der Beeren nach Reifegrad und GesundheitsRollensortierbänder sind hierzustand zu ermöglichen. bei geeignet, um das Lesegut Der bewusste, zielorientierzu „reinigen“. Dies bedeute te Einsatz von modernen konkret, es lassen sich FremdTraubenentrappern sowie bestandteile entfernen, eine mechanischen und optischen Sortierung nach Reifegrad oder Traubensortierungssystemen, Gesundheitszustand ist jedoch ermöglicht durchaus qualitative nicht möglich. Versuche mit Verbesserungen in der TrauRollensortierbändern erbrachbenverarbeitung. Dies gilt vor ten auch bei absolut gesunden allem in Jahren mit problemaTrauben eine weitere Reduktion tischem Lesegut und schwievon Stielgerüsten, Blättern und rigen Erntebedingungen. In anderen größeren Fremdpartiunproblematischen Jahrgängen keln. Dies hatte je nach Rebsorte wird die Entscheidung über die und Leseverfahren um zwischen Verwendung von Entrappern 3 und 15 Prozent geringere Ge- und Sortiersystemen wohl eher samtphenolgehalte im Vergleich eine betriebswirtschaftliche bzw. zu den unsortierten Varianten arbeitswirtschaftliche als eine zur Folge. Die sensorischen oenologische Frage sein. l Unterschiede zwischen den Varianten zeigen diese Unterschiede Ulrich Hamm, DLR Rheinhessen- meist noch deutlicher. Nahe-Hunsrück. meisten Betrieben Grenzen gesetzt. Daher erfolgt naturgemäß die Forderung nach der mechanisierten Traubenselektion.
HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), Sabrina Franz (franz@blickinsland.at), Nadine Hirhager (hirhager@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) LESERSERVICE Markus Kumba (kumba@blickinsland.at), Beatrice Weinberger (weinberger@ blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Ing. Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Telefon 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an Obst- und Weinbau Interessierte.
Fotos: © agrarfoto.com
IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG
LANDTECHNIK 13
New Holland | feiert 15.000. BRAUD Traubenvollernter
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as Werk für selbstfahrende Trauben- und Olivenvollernter steht seit 40 Jahren für Innovation im Weinbau und befindet sich im französischen Coex. Im Februar 2017
lief dort bereits die 15.000. Maschine vom Band. Die BRAUD Traubenvoll ernter wurden in den letzten vier Jahrzehnten mehrfach und international ausgezeichnet. Die ausgefeilte Technologie steht für eine schonende Behandlung der Trauben und eine ausgezeichnete Lesequalität, die die hohen Ansprüche österreichischer Winzer optimal erfüllt. Auch in Österreich sind BRAUD Erntemaschinen gefragt: Im Jahr 2016 konnte New Holland einen Marktanteil von 60% erreichen. In den letzten Jahren wurde der Entwicklungs-Schwerpunkt auf die Multifunktionalität der Maschinen gelegt. So kann die BRAUD Erntemaschine auch als Geräteträger verwendet werden, z.B. für Pflanzenschutzgeräte. Den jüngsten Meilenstein in der Entwicklung markiert allerdings das revolutionäre OptiGrapeTM System, das den Weinbauern die bestmögliche Lesequalität garantiert. INFORMATION: www.newholland.com
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„Mittlerweile kennt man uns“
Von Stefan Nimmervoll
Landwirtschaftliche Fachschule Gleisdorf besucht und geht mittlerweile selbstbewusst einen ie Apfelbäuerin formuliert sehr eigenständigen Weg. „Uns es keck: „Wer im Bezirk war bald klar, dass wir nicht an Neusiedl am See an Äpfel eine Genossenschaft liefern und denkt, soll an uns denken.“ Bebis zum folgenden Sommer aufs gonnen hat alles damit, dass der Geld warten wollen“, formuliert Senior-Chef „für die Pension“ es der Obstbauer spitz. An ihre einen eigenen kleinen Betriebs Entscheidung, aus außerlandwirtzweig haben wollte. „Gemüse schaftlichen Berufen auf den Hof war ihm zu weit unten, also zurückzukehren, knüpften Vera hat er Apfelbäume gepflanzt“, und Albert Leeb daher den Plan, schmunzelt Vera Leeb. Mittlerihre Produkte möglichst selbst weile ist der früher gemischte zu vermarkten. „Wir wollen von Wein- und Ackerbaubetrieb zum niemand abhängig sein, sondern „Obsthof“ geworden, außer ein selber entscheiden.“ paar Weingärten und Holundersträuchen findet man auf den 10 Seit 2009 braucht die Familie Hektar Fläche der Familie Leeb tatsächlich keinen Großhandel nur noch Äpfel. Umstellungspro- mehr. Damals haben sie am bleme gab es keine: „Überall, wo Ortsrand von St. Andrä, direkt Reben wachsen können, gedeien an einem Kreisverkehr gelegen, an sich auch Apfelbäume“, meint einen modernen Verkaufs- und Leeb. Allerdings habe man damit Lagerraum gebaut. „Seitdem im nördlichen Burgenland anders wissen wir, warum Supermärkals in klassischen Obstbauregio- te immer an solchen Stellen nen eine Marktlücke gefunden. stehen.“ Der Ab-Hof-Verkauf sei geradezu explodiert. Am eigentSein obstbauliches Know-how lichen Hof im Dorf „hatten die hat Albert Leeb gerade aus einer Leute anscheinend eine gewisse solchen, nämlich der östlichen Scheu davor, hereinzukommen“, Steiermark importiert. Er hat die erinnert man sich. Heute betre-
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ten die Kunden nicht mehr den „Privatbereich“, sondern einen professionellen Verkaufsladen. Die Auswahl dort ist groß und fokussiert zugleich. Vera Leeb: „Natürlich wollen wir so viele Äpfel wie möglich verkaufen. Was nicht als Frischobst weggeht, verarbeiten wir zu Saft oder anderen Produkten.“ Mittlerweile betrage das Geschäft „ungefähr halbe-halbe“. Während der Ernte von August bis September und später bis Dezember habe das Geschäft auch am Sonntag geöffnet. „Daneben fahren wir viel auf Märkte.“ Ein Teil der Produkte wird über Wiederverkäufer bis ins nicht allzu ferne Wien abgesetzt. „Auch in den Supermärkten im Bezirk sind wir gelistet. Wichtig ist, dass die Leute bewusst Leeb-Äpfel kaufen.“ Als hilfreich erwiesen habe sich auch die Mitgliedschaft in der Organisation „Slow Food“. Diese hat den gleichnamigen Begriff für genussvolles, bewusstes und regionales Essen als Gegenbewegung zum uniformen, globalisierten Fast Food geprägt. Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich
um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Erzeugung. Die Leebs haben die Preise ihrer Apfelprodukte genau durchkalkuliert und diese „im eher höheren Segment angesiedelt“. Nicht zuletzt, damit der Aufwand, der mit der Direktvermarktung einhergeht, bezahlt werde: „Unsere Äpfel findet man im Vergleich zu anderen in der gehobenen Preisnische, aber die Kunden kommen gerne. Qualität hat eben ihren Preis und dies schmeckt man“, ist die Burgenländerin überzeugt. Sie findet, dass Lebensmittel in der Direktvermarktung oft zu billig verkauft werden. „Ein Kilo Äpfel um 70 Cent? Das ist zwar das Doppelte vom Großhandels preis, der Aufwand kann sich aber trotzdem nicht rechnen“, analysiert sie. Auch Apfelsaft müsse nicht weniger als im Supermarkt kosten – im Gegenteil. Am Obsthof Leeb versucht man gerade eine Exquisit-Schiene zu kreieren: wertvoller als die bisherigen, sortenreinen Apfelsäfte und Preisen von über 2,20 Euro
Fotos: © Leeb
Reportage Der Seewinkel im Burgenland ist keine klassische Region für Erwerbsobstbau. Im äußersten Osten der Republik rund um St. Andrä am Zicksee findet man traditionell eher Wein-, Acker- und Gemüsebau. Mit ihren Apfelplantagen sind Vera und Albert Leeb daher beinahe allein auf weiter Flur. Und haben sich gerade d eshalb mit ihrem Frischobst ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen.
REPORTAGE 15
pro Liter. „Damit wir wieder etwas zu erzählen haben und im Gespräch bleiben.“ Bitter bei der Preisgestaltung sei aber, dass die Wiederverkäufer ihre Spanne vom Ab-Hof-Preis herunterrechnen. „Da hätten wir uns viel mehr mit den Spielregeln auseinandersetzen sollen“, räumen auch die Leebs ein und verweisen auf ähnliche Entwicklungen im Weinbau: „Die Winzer hätten uns da viel erzählen können.“ Dass es rund um die Direktvermarktung auch noch einige andere Fallstricke zu überwinden gilt, weiß die Seewinklerin ebenfalls aus eigener Erfahrung. „Ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass Verwaltung und Organisation einen so großen Aufwand bedeuten. Oft gehen zwei Drittel meiner Zeit dafür auf. Dabei will ich eigentlich nur Äpfel verkaufen.“ Dazu komme das Management der Mitarbeiter. Neben den
landwirtschaftlichen Aushilfen beschäftigen die Leebs auch drei Teilzeit-Verkaufskräfte. „Aber das rechnet sich nur, wenn ich meine Damen auslasten kann“, meint Leeb: Wenn im Laden wenig los ist, werden von diesen auch Apfelchips getrocknet oder Marmelade eingekocht, um teure Stehzeiten zu vermeiden. Deutlich besser gelingt die Einteilung der Öffnungszeiten, seit man an den Ortsrand ausgesiedelt ist. „Wenn niemand da ist, ist niemand da. Wenn jemand außerhalb der Geschäftszeiten kommt und wir sind da, bemühen wir uns, den Einkauf rasch abzuhandeln und freundlich auf unsere Öffnungszeiten hinzuweisen.“ Unumgänglich sei eine große Auswahl an zusätzlichen Produkten im Geschäft. Daher ist man auch Partnerschaften mit anderen Bauern eingegangen, um den Kunden ein umfassendes Einkaufserlebnis zu bieten.
Vera Leeb: „Wir verkaufen unsere Äpfel nur bis März, solange sie frisch sind. Bis zur nächsten Ernte vermarkten dann andere in unserem Geschäft ihre Erdbeeren, Marillen oder Himbeeren.“ An dieser Bereitschaft zur Kooperation würde es andernorts dagegen oft mangeln. Gerade Wochenendtouristen am See würden allerdings richtige Genusstouren machen und verschiedenste Produkte einkaufen. Und auch die Leebs wären dankbar, wenn noch mehr Bauern in der Region ebenfalls ihre Erzeugnisse anbieten würden. „In einem Einkaufzentrum gibt es auch nicht nur ein Schuhgeschäft. Gerade deshalb fahren die Leute ja dorthin.“ Von Mitbewerbern unterscheiden will man sich letztlich durch einen kreativen Auftritt. „Generell sterben die Apfelesser weg“, meint Vera Leeb, „auch
zu uns kommen sehr viele ältere Kunden. Deshalb versuchen wir speziell auch vermehrt die Jungen anzusprechen.“ Das Ziel müsse sein, jeder Generation etwas anzubieten, also auch Obst vorgeschnitten, mit einer Gabel verpackt oder am besten gleich als Smoothie. Im Marketing sei daher der „Blick von außen“ wertvoll. „Uns hat sicher geholfen, dass wir nicht immer nur in der Landwirtschaft gearbeitet haben“, behauptet Leeb. Längst richte man daher nicht nur Führungen durch den Apfelgarten, sondern auch Baumschnittkurse oder auch Strudelworkshops aus. Ein solcher Kontakt zu den Kunden sei ohnehin das größte Kapital: „Unsere Äpfel liegen nicht als anonymes Produkt im Supermarkt. Die Leute kennen unseren Hof und wissen, wofür wir stehen.“ l www.allesapfel.at
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16 BEWÄSSERUNG
Müssen Weingärten in Zukunft bewässert werden? Evapotranspiration ist rund um das Thema Wasserversorgung gerade im Weingarten ein wichtiger Begriff. Dieser kombiniert die Verdunstung von Wasser über die Blätter der Pflanzen, sprich Transpiration, und die Verdunstung von Wasser von der Bodenoberfläche, also Evaporation, und entspricht so dem gesamten Wasser bedarf für die Pflanzenproduktion.
Betrachtet man die Temperaturentwicklung bei uns, so könnte man meinen, dass früher oder später Wasserknappheit dem Weinbau zu schaffen machen könnte. Um die Temperatur-Erhöhung zu kompensieren, wäre eine größere Niederschlagsmenge erforderlich – laut regionaler Klimaprognosen scheint die Jahresniederschlagssumme aber langfristig nicht zuzunehmen. Außerdem ist eine Verschiebung von größeren Niederschlagssummen vom Sommer- ins Winterhalbjahr zu erwarten, was bedeutet, dass gerade im Sommer wenig Wasser zur Verfügung steht.
kompensiert werden. Höhere Luftfeuchtigkeit birgt aber gleichzeitig ein großes Problem: Sie sorgt für erhöhten Pilzbefall, wie zum Beispiel Peronospora, Oidium und Botrytis.
orte angepasstes Bodenpflegesystem (Bodenabdeckung mit Holzhäcksel, Rindenmulch, Stroh) als auch durch Bewässerungsmaßnahmen (vorzugsweise Tropfbewässerung) deutlich Andererseits könnte die fehlende verbessern. Letzteres hat jedoch Niederschlagsmenge zu einem Wasserhaushalt verbessern keine zusätzliche Erosionsminsehr geringen Anteil auch über Der Wasserhaushalt lässt sich so- derung zur Folge. Eine (alterniedie ansteigende Luftfeuchtigkeit wohl durch ein an Trockenstand- rende) Dauerbegrünung mindert zwar die Erosion, führt aber gleichzeitig zu einer verminderten Wasser- und Nährstoffversorgung. Die offene Bodenhaltung ist in der Lage, die Verdunstung über den Boden herabzusetzen, erhöht aber die Erosionsgefahr und beeinträchtigt die BefahrBrunnenbohrungen mit Wasserfundgarantie barkeit.
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der Bewässerungsterminierung und der Wassermengen. Aus fachlicher Sicht ist eine Bewässerung unter den hiesigen klimatischen Bedingungen meist nicht vor Juli sinnvoll. Eine genaue Steuerung der Bewässerung ist nur nach Kenntnis der aktuellen Wasserversorgung möglich. Diese kann z.B. durch Messung der frühmorgendlichen Blattwasserpotentiale ermittelt werden. Mit etwas Erfahrung können die Blattwasserpotentialbestimmungen auf zwei bis drei Messungen und auf wenige Vergleichsstandorte reduziert werden. Wird die Bewässerungswürdigkeit nicht durch exakte Methoden beurteilt, besteht vor allem bei frühen Wassergaben und/oder zu hohen Wassermengen die Gefahr der Mengensteigerung und einer einhergehenden Qualitätsminderung.
Es ist bekannt, dass sich eine Begünstigung der Wasserversorgung in der Zeitspanne zwischen Blüte und Erbsendicke der Beeren am stärksten ertragssteigernd auswirkt. Erklärt wird dies durch eine begünstigte Zellteilung und nach neueren Untersuchungen durch eine Ausbildung elastischerer Zellwände, welche sich später in der Reifephase stärker ausdehnen. Eine Bodenabdeckung begünstigte aber unabhängig vom Bodenwasservorrat auch in dieser Zeitspanne den Wasserhaushalt der Rebe, während eine exakt gesteuerte Bewässerung hier Wenn eine an den Standort annur nach Bedarf wenig Wasser gepasste Boden- und Bestands verabreicht oder meist erst nach pflege nicht ausreicht, sollte dieser Zeitspanne einsetzt. Die über eine Zusatzbewässerung Tropfbewässerung bewirkte im nachgedacht werden. Diese Versuch deshalb weniger eine bedarf im Sinne der Qualitätssi- Ertragssteigerung als vielmehr cherung einer exakten Steuerung eine Ertragssicherung. l
Foto: © Netafirm
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st der Wasserbedarf größer als die nutzbare Niederschlagsmenge, trocknet der Boden aus. Das ist im pannonisch beeinflussten Klimagebiet Ostösterreich nicht unüblich; in den Wintermonaten wird dieses Bodenwasserdefizit wieder ausgeglichen.
KELLERTECHNIK 17
Tipps für die Planung von Kellereigebäuden Überlegungen Ein modernes Kellereigebäude mit Mehrzweckräumen für alle Arbeiten wie Pressen, Lagern, Abfüllen, Präsentation, Verkostung und Verkauf, und das bei reguliertem Raumklima, kann beim Einsatz spezieller Materialien auch die traditionellen Ansprüche an den ursprünglichen Weinkeller übernehmen.
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oderne Kellereigebäude geben Winzern die Möglichkeit, ihre ganz persönliche Linie zu präsentieren. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten ermöglicht eine zeitgemäße Wein architektur, die für die Unverwechselbarkeit des Betriebes und dessen Weine verantwortlich ist. Das Ziel der Planung muss sein, die optimale Funktion in eine zeitgemäße Architektur zu integrieren. Die Arbeitsabläufe sowie die hygienischen Mindestanforderungen dürfen dabei nicht beeinträchtigt werden. Sinnvolles Raumkonzept Je nach topographischer Gegebenheit und höchstem Grundwasserspiegel ist zu entscheiden, ob auf einer Ebene gearbeitet wird oder ein Niveauunterschied ausgenutzt werden kann. Bauliche Anlagen auf mehreren Ebenen ermöglichen eine schonende, schwerkraftunterstützte Trau-
benverarbeitung. Die Baukosten für eine Traubenverarbeitung auf einer Ebene sind zwar in der Regel günstiger, jedoch spart eine Bauweise mit Niveauunterschied meist Platz und Energie.
Fass- und Flaschenlagerung ist – neben der optimalen Wärmedämmung – die hohe Wärmespeicherkapazität der massiven Bauweise von Vorteil.
Fußböden für Weinkeller sollten grundsätzlich eine abriebfeste und säurebeständige Oberfläche besitzen, die trittsicher und rutschhemmend gestaltet wird, aber dennoch einfach zu reinigen ist. Hygiene und Entwässerung In Frage kommen monolithische Das Kellereigebäude ist so zu In allen VerarbeitungsräuBodenplatten für Industrieböden planen und zu gestalten, dass ei- men sind glatte, abwaschbare (gegebenenfalls hartkorngestreut), ner Vergrößerung des Gebäudes Oberflächen notwendig, zum Industrieestriche (Zementenichts im Wege steht. WandBeispiel abwaschbare Anstriche striche, kunstharzmodifizierte durchbrüche, Anschlussoptiooder Epoxydharzbeschichtungen Estriche oder Magnesia-Estriche), nen für Tankkühlung/-heizung, auf glatten Betonwänden. In säurebeständige Asphaltflächen Strom, Heiß- und Kaltwasser Sanierungsfällen und bei kos(ohne karbonatische Körnung), sowie eventuell Druckluft-, CO2-, tensparender Bauweise können kunstharzbeschichtete BetonplatStickstoff- und Hochdruckreiauch Paneelplatten verwendet ten sowie Betonfußböden oder niger-Fixleitungen können vorbe- werden, die einen entsprechen- unglasierte Feinsteinzeugfliesen reitet werden. den Dämmwert aufweisen. oder Industriefliesen.
Energieeffiziente Bauweise Im Sinne einer energieeffizienten Bauweise ist es notwendig, die Gebäudehülle thermisch zu optimieren, um die technischen Maßnahmen zum Kühlen der Lagerkeller und zum Heizen der Verarbeitungsräume zu reduzieren. Bei Räumen für die Tank-,
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18 KELLERTECHNIK
sein. Bei unterirdischen Tankoder Fasskellern ist aufgrund der gefährlichen Gärgase eine Zwangsentlüftung notwendig. Präsentation und Verkostung Dem Bereich, wo der Wein verkostet und verkauft wird, kommt eine besondere Bedeutung zu, weil die Gestaltung des Raumes einen entscheidenden Einfluss auf das Kaufverhalten der Kundschaft haben kann. Bei der Präsentation der Weine wird viel Wert auf Tageslicht gelegt, um auch die Farbe des Weines beim Verkosten voll zur Geltung zu bringen. Dementsprechend sind große Glasflächen vorzusehen, die etwa als öffenbare Schiebe- oder Faltelemente eine Verschmelzung von Innen- und Außenbereichen ermöglichen.
Die Entwässerung erfolgt in Bereichen, wo Feststoffe anfallen (Glasscherben, Trester, Kämme) mit einer Kastenrinne (bzw. Kombirinne), ansonsten via Schlitzrinne mit Industrieabscheider aus Edelstahl. Diese müssen mit dem Stapler befahrbar sein. Ein Potenzialausgleich der Gesamtanlage, insbesondere der Stahltanks, ist zu berücksichtigen.
Tank- und Fasskeller Beim Bau des Tankkellers ist zuerst darauf zu achten, durch welche Türoder Deckenöffnungen die Tanks in den Keller kommen können. Ein Betonsockel unter den Tanks bringt zwar Vorteile bei der Reinigung des Kellerbodens, verringert jedoch die Flexibilität bei der Nutzung der Räume. Anschlüsse für Heiß- und Kaltwasser, Kraft- und Schwachstrom
Das neue ÖKL-Merkblatt „Weinkeller“ behandelt die wichtigsten Planungsüberlegungen für Weinkeller-Mehrzweckgebäude und die Anforderungen sämtlicher Arbeitsräume wie Pressraum, Füllraum, Tank- sowie Fasskeller, Präsentationsräume, Lagerräume (Voll-Flaschenlager und Leergutlager), Technikraum und Nebenräume. Das Merkblatt geht neben der sowie für eine Druckluftleitung Bauphysik auch auf Baudetails (mit Ölabscheider) und für einen wie Energieeffizientes Bauen, Hochdruckreiniger sind an einer Fußböden, Wandverkleidung und oder mehreren zentralen Stellen Haustechnik ein. Weiters werden anzubringen. Planungsbeispiele eines eingeschoßigen sowie eines mehrgeDer Fasskeller ist im Vergleich schoßigen Betriebs gezeigt. l zum Tankkeller die teurere Lagerart, er eignet sich jedoch sehr ÖKL-Merkblatt Nr. 99 „Weinkeller“, gut für Präsentationszwecke. Im 16 Seiten, 7 Euro. Erhältlich im ÖKL, Gußhausstraße 6, 1040 Wien, Fasskeller sollte jedenfalls eine Tel.: 01/505 18 91, office@oekl.at, Staplerbefahrbarkeit gegeben www.oekl.at
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Technik und Lüftung Der Technikraum bietet Platz für Kühl- und Heizanlagen, Be- und Entlüftungsanlage, Druckluftanlage, zentrale Hochdruckreinigeranlage oder Wasseraufbereitung (Enthärtungsanlage). Eventuell kann auch eine Energierückgewinnungsanlage integriert sein. Der Raum soll so situiert sein, dass die Be- und Entlüftung direkt ins Freie erfolgen kann und der entstehende Lärm die Arbeitstätigkeit weder stört noch beeinträchtigt.
KELLERTECHNIK 19
Holzfässer desinfizieren: Suche nach Alternativen Hygiene Sie spielen in der Erzeugung hochwertiger Rot- und Weißweine eine wichtige Rolle – die Besiedlung leerer Holzfässer durch Schadorganismen und die von ihnen gebildeten Fehlnoten verursachen jedoch weltweit hohe ökonomische Schäden. Aber gibt es Alternativen zur Fasskonservierung mit Schwefelsäure? Von Ulrich Fischer
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ie mehrjährige Nutzung kleiner und insbesondere größerer Holzfässer führt zwangsläufig zu längeren Zeiträumen, in denen die Fässer nicht mit Wein gefüllt sind. So beschränkt sich die Holzfasslagerung von Weißweinen häufig auf sechs Monate vor der Befüllung der Fässer mit Rotwein im November/Dezember eines Jahres und der Entnahme des Vorläuferjahrgangs im Juli oder August des gleichen Jahres. Die leeren Fässer müssen dann für vier Monate konserviert werden.
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Die Oenologin Engela Kritzinger aus Südafrika hat untersucht, welche chemischen und physikalischen Verfahren sich als Alternative zum Einsatz schwefeliger Säure zur Fasskonservierung eignen. Um eine Vielzahl von Behandlungsverfahren und ihre Kombinationen austesten zu können, wurde ein Modellsystem mit über dem offenen Feuer getoasteten Eichenholz-Staves aus Amerika entwickelt, die mit der Schadhefe Nr. 1 „Brettanomyces bruxellensis“ besiedelt wurden. Die Fassdauben wurden in 5 cm lange Stücke zersägt und in vierfacher Wiederholung mittels verschiedener Desinfektionsverfahren behandelt. Vorweg zur Wirksamkeit: Eine 100%ige Desinfektion des Eichenholzes konnte mit keiner Methode erzielt werden, auch nicht mit der gasförmigen oder wässrigen Lösung der schwefeligen Säure.
ratur zunahm. Dampf hat ferner den Vorteil, in Ritzen und Spalten eindringen zu können. So übertraf die Dampfbehandlung für 15 Minuten die Wirkung der gasförmigen SO2, erzielte aber nicht die gleiche Abtötungsrate wie wässrige SO2-Lösung. Weder ein einminütiges Ausschwenken mit 70%igem Ethanol noch die Einwirkung von Mikrowellen für drei Minuten konnten eine ausreichende Keimabtötung erzielen.
Ozon & Peressigsäue dagegen zerfällt in ein sehr reaktionsfreudiges Sauerstoffradikal, das zerstörend auf das Erbgut der Mikroorganismen wirkt, und zeigt insbesondere bei halbstündiger Behandlung den gleichen Erfolg wie die Einlagerung von wässriger SO2-Lösung. Eine vergleichbar gute Wirkung erzielte die Behandlung mit Peressigsäure und Natriumpercarbontat, da ebenfalls das reaktive Wasserdampf Bei der Wärme- Sauerstoffradikal gebildet wird. behandlung mit heißem Wasser Aufgrund der guten Ergebnisse und Dampf zeigte sich ein klarer mit der Ozonbehandlung wurde Temperatureffekt, da die Abtödas Spektrum der abzutötenden tungsrate mit steigender Tempe- Hefegattungen um „Sac-
NATÜRLICH HOLZ. NATÜRLICH FASSBINDEREI EILETZ. Informationen gibt’s beim Fassbindermeister betrieb Eiletz unter: Telefon: 03512/82497 EMail: fassbinderei.eiletz@aon.at
Von zwei Liter bis mehrere tausend Liter reicht das Fassungsvermögen der gefertigten Fässer in unserem Meisterbetrieb. Barriquefässer werden bei uns aus bestem luftgetrocknetem und feinporigem Eichenholz verschiedener Herkunftsländer (österreichische Eiche, französische Eiche, amerikanische Eiche usw.) nach alter Tradition gefertigt. Lagerfässer haben wir in runder und ovaler Form ebenfalls im Erzeugungsprogramm, die auf Kundenwunsch mit individueller Ausstattung gefertigt werden. Weiters erzeugt werden Kraut- und Fleischbottiche, Regenwasserfässer und viele andere Gebinde. Aber nicht nur die Herstellung, sondern auch die Reparatur von Holzgebinden wird durchgeführt. WWW.FASSBINDEREIEILETZ.AT
20 KELLERTECHNIK / OBSTVERARBEITUNG
Belastung Die Messung der Ozonbelastung für Arbeitskräfte im Keller ergab bei einer sachgemäßen Anwendung der Geräte in geschlossenen Fässern keine Probleme, wohl aber die unbedachte Handhabung von ozoniertem Wasser bei der Desinfektion von kellerwirtschaftlichen Geräten. Auch gilt es, die keimreduzierten, nicht aber sterilen Eichenholzstücke weiter zu beobachten. Hierzu werden sie in einem Wein gelagert, vergleichbar der Neubefüllung eines Fasses, um zu beobachten, wie sich die Zellzahlen der Schadorganismen entwickeln und wie hoch die Gefahr für die Bildung von Weinfehlern ist. Hierzu wird der Wein auf bekannte „Off-flavours“ wie flüchtige Säure, Ethylacetat (Lösungsmittelton), Acetaldehyd (Sherryton) sowie 4-Ethylguajacol und 4-Ethylphenol (medizinisch, Pferdeschweiß) untersucht.
Trends beim Fruchtsaft Verpackung & Co Durch eine europaweit geltende Verordnung ist Fruchtsaft und dessen Inverkehrbringung recht klar geregelt. Durch geänderte Ernährungs gewohnheiten und Modegetränke gibt es aber jede Menge neue Entwicklungen, auch im Bereich Produktion und Gebinde. Von Georg Innerhofer
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ine Verpackungsvariante etwa ist gerade auf der Überholspur: die Bag-in
Box.
Bag-in-Box Übersetzt bedeutet das „Sack-im-Karton“ oder kurz „BiB“. Sie besteht aus einem Innenbeutel aus PE-Kunststoff, einem Karton als Schutzhülle und zur Stapelerleichterung sowie aus einem Auslaufhahn. Die Beutel oder Bags werden mit heißem, pasteurisiertem Saft gefüllt und sofort verschlossen, also das gleiche Prinzip der Haltbarmachung wie bei der Heißfüllung von Flaschen. Der wesentliche Unterschied der längeren Haltbarkeit nach dem Öffnen liegt bei der Flüssigkeitsentnahme. Durch die Beschaffenheit des Beutels und den speziellen Entnahmehahn können bei der Saftentnahme Nachhaltigkeit Ersten Ergebkeine Umgebungsluft und damit nissen zufolge unterscheiden sich auch keine saftverderbenden die alternativen Behandlungsme- Keime in den Beutel eindringen. thoden in ihrer Nachhaltigkeit. Der Kunststoffbeutel ist flexibel Derzeit laufen weitere Unterund zieht sich bei der Entnahme suchungen zur Effizienz der von Saft zusammen, ohne dass gasförmigen SO2, die weltweit der entnommene Saft durch Luft durch Abbrennen von Schweersetzt werden muss. Somit kann felschnitten zur kurzfristigen es auch zu keiner Kontamination Konservierung von Holzfässern durch Mikroorganismen komzum Einsatz kommen. Gemesmen, die den Saft durch Gärung sen wird etwa die Bildung der oder Schimmelbildung verderben mikrobiozid wirksamen mokönnten. Praxiserfahrungen lekularen schwefeligen Säure zeigen selbst bei Raumtemperaim leeren, aber feuchten Fass. tur eine Nutzung der Bags über Ferner werden Fässer gezielt mit mehrere Wochen ohne merk Brettanomyces-Hefen infiziert baren Qualitätsverlust. und mittels gasförmiger SO2 behandelt. Diese Arbeiten leisten Bag-in-Box-Verpackungen einen wichtigen Beitrag zur wei- lassen sich leicht befüllen, haben teren EU-Zulassung gasförmiger einen geringen Platzbedarf und SO2 für die Desinfizierung von können einfach und getrennt Holzfässern. l (Karton und „Gelber Sack“) entsorgt werden. Ein Lagern Prof. Dr. Ulrich Fischer forscht am Institut der geleerten Flaschen bis zum für Weinbau und Oenologie Rheinland-Pfalz. nächsten Einkauf entfällt damit
auch. Vorteile zeigen sich auch in der Verpflegung größerer Gruppen, wo Glasflaschen nicht zuletzt aufgrund der Möglichkeit des Bruchs ein Risiko darstellen. Die Frage, ob ein Glas-Mehrwegsystem schonender für die Umwelt ist als ein zusätzlicher Plastikbeutel, ist letztendlich aufgrund des hohen Energieaufwands für Transport und Reinigung der Flaschen nicht eindeutig geklärt. Bedingt durch das geringere Gewicht und Transportvolumen, kombiniert mit längerer Entnahmedauer und einfacher Entsorgung, konnten die Bag-inBox-Säfte in jüngster Zeit deutlich an Bedeutung gewinnen.
kann sie deshalb auch nicht an das Produkt abgeben. Daneben ist Glas jenes Verpackungsmaterial, das den höchsten Genusswert verspricht. Untersuchungen des deutschen Fruchtsaftverbandes haben gezeigt, dass durch Glas positive Emotionen geweckt werden. Somit steht die Glasflasche im Top-Qualitätssegment und damit auch im hochpreisigen Fruchtsaftsegment nach wie vor unangefochten an erster Stelle.
Hinsichtlich der Konsumentenfreundlichkeit hat sich auch im Bereich der Direktvermarktung der Drehverschluss gegenüber dem Kronenkorken klar durchgesetzt. Dank ersterem ist neben Schraubverschluss Nach wie dem werkzeugfreien Öffnen vor eine sehr große Bedeutung der Flaschen ein mehrmaliges bei den Fruchtsaftherstellern hat Öffnen und Verschließen der weiterhin die Glasflasche. Für Flaschen möglich. Im Hinblick viele Saft-Genießer ist diese aus auf Produktsicherheit werden sensorischer und ökologischer derzeit vorwiegend SchraubSicht die ideale Verpackung. Glas verschlüsse eingesetzt, die im ist vollständig undurchlässig und Falle einer Gärung des Safts neutral. Es nimmt weder Geein Abblasen des Überdrucks ruchs- noch Farbstoffe auf und ermöglichen und damit das
Foto: © bag in box
charomyces cerevisae“ und die aus faulem Lesegut stammende „Hansenula uvarum“ erweitert. Erstere erwies sich als sehr viel leichter abzutöten als die beiden Schadhefen, die flüchtige Säure, schweißige Fehlaromen und biogene Amine bilden.
OBSTVERARBEITUNG 21
Berstrisiko minimieren. Falls die Abblaswege etwa durch Fruchtfleisch verstopft sind, kommt es zum Öffnen des Schraubers an einer durch Deckelritzung definierten Stelle. Bedingt durch die Konsumentenerwartung einerseits und die Erfüllung der Normen hinsichtlich der Produktsicherheit andererseits wird sich der Schraubverschluss im hochwertigen Saftbereich wohl noch weiter etablieren.
zu vegetarischer oder veganer Ernährungsweise. So gaben 2013 bei einer Erhebung von IFES 9 Prozent der Befragten an, sich vegetarisch zu ernähren. Bei den unter 40-Jährigen waren es sogar 17 Prozent. Das wären etwa 800.000 Personen in Österreich. Rund jeder Zehnte der Befragten gab an, sich vegan zu ernähren. Bereits im Jahr 2005 zeigte eine ähnliche Befragung nur einen Anteil von 3 Prozent mit fleischloser Ernährungsweise. Vegetarisch/Vegan Für Frucht- Sollte sich der Anteil seither in safthersteller ist diese Entwicketwa gleich erhöht haben, wie lung deswegen interessant, da in der Zeit zwischen den beiden mit dem Einsatz von Gelatineerwähnten Umfragen, so kann produkten tierisches Eiweiß dem man heute von einem Anteil Apfelsaft zur Klärung oder zum von deutlich über 10 Prozent Entfernen unerwünschter BitterVegetarier beziehungsweise stoffe daraus zugesetzt wird. Die Veganer ausgehen. Aufgrund vorwiegend aus tierischem Bindieses Trends zur fleischlosen degewebe hergestellten Produkte Ernährung wird wahrscheinlich sind nicht deklarationspflichtig auch der Anteil an Fruchtsäften, und daher umstritten. Selbst wenn die ohne Einsatz von Gelatine nach erfolgter Schönung die Ge- hergestellt werden und somit latine nicht mehr im Saft vorzufür die vegane Ernährungsweise finden ist, werden Fruchtsafthergeeignet sind, ansteigen. steller immer wieder wegen dem nicht deklarierten Zusatz von Mischsäfte Während laut tierischem Eiweiß kritisiert. Getränkeverband in Österreich nach wie vor Orangensaft menFür die Verarbeitung der Äpfel genmäßig der bedeutendste Saft zu naturtrübem Saft benötigt ist, stellt Apfelsaft unangefochten man Gelatine nicht. Diese die Nummer eins bei Säften aus Säfte sind quasi immer frei heimischen Früchten dar. Da von Hilfsmitteln zur Klärung. sich viele Konsumenten aber Bei klarem Saft schafft nur ein eine breitere Aromenpalette im Verzicht auf Gelatine Abhilfe. Fruchtsaftbereich wünschen, Zurzeit sind in Österreich nur mengen viele Hersteller dem wenige als „vegan“ ausgewieApfelsaft andere Säfte bei. sene Säfte am Markt – wobei Besonders beliebt sind dabei es nach wie vor kein allgemein Mischungen mit Beeren: Himgültiges, klar erkennbares Siegel beeren, Johannisbeeren, Aronia dafür gibt. Europaweit zeigt sich oder Holunder. Aber auch Saft aber eine klare Entwicklung hin aus Weichseln oder Karotten ist
längst ein beliebter Mischungspartner für den Apfelsaft. So ging die Apfelsaftmenge am Fruchtsaftmarkt von 2006 in Österreich von rund 490.000 auf 310.000 Hektoliter im Jahr 2015 zurück, während sich die hergestellte Menge an Mischsäften im selben Zeitraum auf fast 100.000 Hektoliter beinahe vervierfacht hat. Nicht berücksichtigt sind hier die Absatzzahlen aus der Direktvermarktung.
Fazit Alle aufgezeigten Trends zeigen, dass das traditionelle Produkt Fruchtsaft einem steten Wandel unterzogen ist. Aber egal ob in neuartigem Gebinde, mit geänderter Herstellungstechnik oder mit aromatischen Säften gemischt, bleiben Fruchtsäfte ein wichtiger Bestandteil in der Bandbreite der Getränke in Österreich. l Ing. Georg Innerhofer ist Experte für Obstverarbeitung an der Fachschule Silberberg.
In den vergangenen Jahrzehnten haben wir achsenlose Spiralförderanlagen geplant, konstruiert und gebaut zum Transport von verschiedensten Fördermedien. Beispielsweise: Förderer für Wein- und Obsttrester, Maische, Trauben, Kämme (Rappen), Äpfel, Mostobst, etc. Bei den Anlagenauslegungen werden sowohl die Wünsche des Kunden, als auch die wirtschaftlichen Anforderungen berücksichtigt. Unser Lieferprogramm umfasst: • flexible & starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl) • Transport von / zu den Pressen / Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behälter • Maische-Drehsieb-Entsafter (Separieranlage) • ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit Förderleistungen bis zu 600 m³/Std. Unser stetiges Streben, technische Details unserer Sonderlösungen neu aufzubereiten und zu standardisieren, schafft innovative Produkte und bietet Ihnen eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Perspektiven. Nutzen auch Sie unser umfassendes Wissen im Bereich der Fördertechnik und profitieren auch Sie von unserer umfangreichen Erfahrung. Besuchen Sie unsere Homepage www.wildfellner.at Verschaffen Sie sich einen Eindruck von unseren realisierten Förderanlagen. Wildfellner optimale Fördertechnik, A-4611 Buchkirchen AUSTRIA, office@wildfellner.at, T: +43/(0)7242/28110-0
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22 WALNUSS
So pflanzen Sie den Nussbaum richtig! Alternative Kaum eine Obstart ist so anpassungsfähig wie die Nuss. Jahrzehntelang hat sich der erwerbsmäßige Walnussanbau aus ökonomischen Gründen in unserem Klima fast nicht rentiert, obwohl er im Weinviertel und vielen anderen Regionen für die Eigenproduktion große Tradition hat.
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Pflanzzeit Grundsätzlich kann ein veredelter Walnussbaum vom Frühjahr über den ganzen Sommer hinweg und bis in die Herbstmonate hinein gepflanzt werden. Generell gilt: Um jegliche Frostschäden zu vermeiden, ist am besten nicht vor Mitte April zu pflanzen.
und reparieren den Schaden umgehend, aber die Blüten sind zerstört und damit auch der Fruchtansatz.
Zu beachten ist die Frostempfindlichkeit des Nussbaumes, nicht so sehr gegenüber zu tiefen Winterfrösten (er verträgt im Alter durchaus –30 °C), sondern vor allem gegenüber Spätfrösten im Frühjahr. Wenn die Bäume dann schon angefangen haben auszutreiben, frieren die jungen Sprosse ab. Daraufhin treiben zwar schlafende Knospen aus
Nussbäume sind sehr lichtbedurftig und müssen spätestens mit etwa zehn Jahren frei oder im lichten Bestand stehen, sonst gehen sie wieder ein. Nur in den ersten Jahren ertragen sie Halbschatten. Verpflanzung mögen sie nicht, d.h. man muss auf einen großen Wurzelballen achten und möglichst die Pfahlwurzel intakt lassen, wenn es
Planung Geht es um einen tiefgründigen Boden, wird für nicht veredelte Sämlinge mit der Fläche von 15 x 15 m gerechnet. Bei minderwertigen Böden und veredelten Sorten reichen Flächen von 10 x 10 m. In einer gewerbemäßig betriebenen Plantage sind 8 x 8 m üblich.
Erfolg haben soll. Die Standortansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung sind als mittel zu bezeichnen, d.h. der Boden Pflanzloch Der umliegende Erdsollte nur nicht extrem arm und boden sollte gut beschaffen sein, trocken sein. sodass die Wurzeln hier gut anwachsen können. Der Boden rund Der Walnussbaum erreicht im um das Pflanzloch ist gründlich zu Laufe der Jahre eine stattliche lockern. Das Pflanzloch für den Größe. Dieser Punkt sollte vor Walnussbaum selbst soll mindesdem Kauf und dem Pflanzen tens 1 Quadratmeter groß und unbedingt beachtet werden. 50 Zentimeter tief sein. Die PflanNicht zuletzt ist er gerade wegen zerde mit Kompost anreichern und seiner prachtvollen Größe so ein noch bis zu 2 Kilogramm Langzeitschönes Gewächs. Ein veredelter dünger dazumischen. Auch HornNussbaum normaler Wuchsstär- späne eignen sich als natürlicher ke beansprucht nach 40 bis 50 Langzeitdünger hervorragend. Die Standjahren auf gutem Boden wertvollen Nährstoffe unterstüteine Fläche von rund 100 m2. zen den Walnussbaum in der Pro Baum und Jahr können bis Phase beim Anwachsen. Nachdem zu 100 kg Früchte geerntet wer- der Baum gerade im Pflanzloch den, das sind bis zu 5.000 Nüsse. steht, wird dieses mit Erde aufge40- bis 80-jährige Bäume tragen füllt und zwischenzeitlich immer am meisten, der Pflegeaufwand gut angegossen. Die Erde gut ist gering. Die Walnuss ist eine festtreten und wieder wässern. Um wohlschmeckende Frucht mit dem jungen Baum guten Halt zu hohem Nährwert und einer verleihen, einen Pflock in die Erde beachtlichen Heilmittelwirkung schlagen. Dann wird der Baum und -bedeutung. Die Nüsse sind locker an den Pflock gebunden wegen ihrer extremen Kochsalz- und hat somit für die nächsten armut auch diätetisch wertvoll Jahre einen effektiven Schutz, bei (vegetarisches Fleisch), außerstarken Winden nicht umzufallen. dem wird ihnen eine den Choles- In den ersten Tagen nach dem terinspiegel senkende Wirkung Pflanzen benötigt der junge Baum zugeschrieben. viel Wasser. l
Fotos: © Walnuss24.de
ngebaut wird die Walnuss heute auf der gesamten Nordhalbkugel in der gemäßigten Zone, auch in Nordamerika (Kalifornien) und in China, neuerdings auch in Chile. Sogar in Südschweden gibt es Walnussbäume, auch mit reifen Früchten. Nussbäume sind ein guter Weiser für eine gewisse Wärmesumme im Sommer, weshalb sie in Gegenden mit kühlen, feuchten Sommern und auf Nord- oder Osthängen nicht so gut wachsen. Sie bevorzugen Weinbauklima (selbst wenn es gelegentlich eher trockene Weine sind). Vom Klimawandel wird die Walnuss also profitieren. Derzeit ist ihre Höhengrenze in Mitteleuropa bei 1.000 m.
LOGISTIK 23
Winzer oder Spediteur? Selbstauslieferung am Scheideweg Kundenservice Um Abnehmer außerhalb der Weinbaugebiete zu beliefern, haben viele Winzer die Selbstauslieferung mit dem eigenen Fahrzeug als Serviceleistung eingeführt. Als Alternative dazu bietet sich aber auch der zunehmend gefragte Speditions- und Postversand an. Von Matthias Gutzler
Foto: © Fotolia – Maksym Yemelyanov
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er persönliche Kontakt und die Kommunikation rund um den Auslieferungsprozess machen die Selbstauslieferung zu einem wichtigen Instrument in Sachen Kundenpflege und -betreuung. Durch die Gespräche mit den Kunden können eine persönliche Bindung aufgebaut und wichtige Informationen über sie gewonnen werden. Deren regelmäßige Analyse und eine darauf basierende strategische Zukunftsplanung hilft, die Kundenzufriedenheit zu steigern und damit auch den Betriebserfolg zu verbessern. Viele Betriebe suchen aber trotzdem nach Alternativen zur Selbstauslieferung. Gründe hierfür sind der hohe Zeitaufwand, ständig steigende Kosten und das große Risiko auf den Straßen. Außerdem haben Zielgruppen-Studien gezeigt, dass sich Lebensstil und Einkaufsverhalten der Weintrinker verändert haben.
Zweifelsfrei bleibt das Endverleisten, aber gleichzeitig zeitspabrauchergeschäft auch in Zurend und kostengünstig sind. kunft sehr lukrativ und bietet ein großes Potential. Viele Winzer Speditions- oder Paketversuchen deshalb im wachsenden sand Welche Vorteile bringen Spannungsfeld zwischen Kunsolche Alternativen? Die EntscheiLinz (Zentrale) – Wiener Neudorf – Graz – Hohenems Tel. 0800 20 38 95 | dung info@linde-mh.at denbindung und Effektivität nach für einen| www.linde-mh.at Übergang von der attraktiven Instrumenten, die eine Selbstauslieferung zum Spedipersönliche Kundenpflege gewähr- tions- oder Paketversand lässt
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sich aus betriebs- und arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten plausibel begründen. Die Analyse eines Weinguts hat gezeigt, dass bei einer Auslieferungsmenge von knapp 50.000 Flaschen/Jahr durch die Umstellung auf Speditions- und Paketversand knapp 800 Arbeitskraftstunden
eingespart werden können. Bei den Auslieferungsfahrten waren vorwiegend die Betriebsleiter selbst unterwegs. Das heißt, diese Zeit könnte nach der Umstellung effektiver genutzt werden. Eine Kostenanalyse ergab, dass die Selbstauslieferung etwa doppelt so teuer ist wie der Speditionsoder Paketversand. Im Speditions- und Paketversand wurden alle fixen und variablen Kosten einschließlich einer angemessenen Entlohnung der Familienarbeitskräfte berücksichtigt. Außerdem ist die Verpackung in PTZ-Kartons beim Paketversand eingerechnet. Bei einer geplanten Umstellung empfiehlt es sich, zunächst die Anzahl der Bestellvorgänge und deren jeweilige Bestellmenge zu analysieren. Mit diesen Daten können relativ genaue Aussagen zu den künftigen Versandkosten getroffen werden. Außerdem ist dadurch ein Angebotsvergleich verschiedener Logistikdienstleister möglich. Bei deren Auswahl sollten allerdings nicht nur die Kosten, sondern auch die Leistungen verglichen werden. Wichtige Punkte hierbei sind etwa der Umgang mit Bruchschäden oder die Abwicklung von Abholung und Auslieferung. Erfahrungswerte von Berufskollegen können hier nützliche Informationen liefern. Vorteile für Kunden Versetzt man sich in die Rolle des
unden, sprechen ebenfalls K einige Argumente für den Speditions- und Paketversand. Auslieferungsfahrten, bei denen die Kunden ihren Winzer noch mit Kaffee und Kuchen empfangen, werden künftig eher Ausnahmeerscheinungen sein. Immer weniger Kunden wollen ihre kostbare Zeit damit verbringen, auf den Winzer mit seiner Weinlieferung zu warten. Dies schafft sogar eher Unannehmlichkeiten, da sie sich von Beruf oder Freizeit freimachen müssen. Das Argument des persönlichen Kundenkontakts ist auch nur dann gerechtfertigt, wenn es tatsächlich zu Gesprächen mit den Kunden kommt. Aufgrund des Zeitdrucks bei den Auslieferungsfahrten, so berichten viele Winzer, bleibe immer weniger Zeit für persönliche Gespräche. Manche Lieferungen werden sogar einfach in der Garage abgestellt oder beim Nachbarn abgegeben. In solchen Fällen sollte man die Auslieferung Logistikunternehmen überlassen. Diese passen ihre Dienstleistungen ständig an die Anforderungen der Kunden an und arbeiten an einer zeitgemäßen Abwicklung der Zustellung. Diese Art der Zustellung ist für einen Winzer aufgrund des hohen Aufwands oder der Komplexität der Organisation kaum realisierbar. Hinzu kommt, dass der Versand deutlich umweltschonender ist. Dieses Argu-
ment wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Weniger Kundentreue Eine generell zu beobachtende Erscheinung ist der Verlust der Kundentreue. Viele Weinliebhaber möchten Weine entdecken und kaufen deshalb kleinere Mengen von verschiedenen Winzern. Dies erschwert die Organisation der Selbstauslieferung zusätzlich. Versandkosten Die meisten Weingüter, die ihre Weine selbst ausliefern, bieten die Selbstauslieferung als kostenfreien Service an. Dabei bleiben die Entlohnung der eigenen Arbeit und das eigene Fahrzeug als Kostenfaktor in der Kalkulation meist unberücksichtigt. Es wird vergessen, dass der größte Anteil der Auslieferungskosten auf die Entlohnung der Familienarbeitskräfte entfällt. Deshalb muss für eine angemessene Entlohnung ein entsprechender Gewinn erzielt werden. Bei niedrigen Preisen und kostenfreier Auslieferung besteht die Gefahr, dass dies nicht möglich ist. Eine korrekte Ermittlung der Preisuntergrenze ist daher umso wichtiger. Mit dem Übergang zum Speditions- oder Paketversand werden von den Weingütern meist Versandpauschalen eingeführt. Im Gegensatz zur Selbstauslieferung sollen die entstehenden Kosten gegenüber den Logistikdienstleistern möglichst von den Kunden
getragen werden. Obwohl die Kosten der Selbstauslieferung deutlich höher sind, möchten die Winzer die durch den Übergang entstehenden Ausgaben nicht selbst tragen. Das hat zur Folge, dass die Kunden mehr für ihren Wein bezahlen müssen. Um eine größere Verärgerung der Stammkunden zu vermeiden, bedarf es vor der Einführung der Versandpauschale einer plausiblen Erklärung der Situation. Dabei sollten die Vorteile, die der Kunde durch die Veränderung hat, herausgestellt werden. Eine Umstellung bietet den Kunden auch die Möglichkeit, kontinuierlich über das ganze Jahr hinweg Wein zu bestellen. Sie sind nicht mehr an die Auslieferungszeiten des Weinguts gebunden. Außerdem bleibt dem Winzer mehr Zeit, sich um wichtige Arbeiten im Weinberg, im Keller oder in der Vermarktung zu kümmern und dadurch die Qualität der Weine und des Weinguts zu verbessern. Punkten kann man auch, wenn ein bestimmter Service im Rahmen des Versands angeboten wird. So sollte den Kunden Gehör für Beschwerden oder Reklamationen verschafft werden. Dies kann über ein beigefügtes Formular im Versandkarton erfolgen. Zusätzlich können Imagebroschüren, Veranstaltungskalender oder Infoflyer mitverschickt werden. Auch persönliche Telefonate können eine „kundenbindende Maßnahme“ sein. Wichtig hierbei ist ein sachgemäßer Umgang mit personenbezogenen Daten zu Werbezwecken. Manche Kunden werden die Umstellung auf Versand nicht akzeptieren und trotz aller Bemühungen abwandern. Die Maßnahmen im Marketing-Mix, also dem Zusammenspiel aus Preis-, Produkt-, Distributionsund Kommunikationspolitik, sollten daher darauf ausgelegt sein, den Verlust an Bestandskunden mit der Gewinnung neuer Kunden auszugleichen und zusätzlich die Pflege und Betreuung der Stammkundschaft zu garantieren. l Matthias Gutzler ist Weinmarketing-Experte im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, BRD
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24 LOGISTIK
FIRMEN BERICHTEN 25
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ie Firma Fabijan ist ein Produktions- und Handelsbetrieb für Weinbau-, Kellerei- und Kommunaltechnik. Neu im Programm sind auch Produkte für den Ackerbau und für das Grünland. Im eigenen Produktionsbetrieb werden Maschinen wie Trubfilter, Rütteltisch, Weinfüller, Funkfernsteuerungen, Edelstahlanschlüsse, Laubschneider, Herbizidspritzen, Weingartensäulen, Anker und vieles mehr produziert. Mit den eigenen Produktionsprodukten (wie z.B. den Weingartensäulen) ist die Firma qualitativ und preislich ein sehr konkurrenzfähiger Anbieter. Die pneumatische Weinpressenserie von SKRLJ hat sich österreichweit an die Spitze der Klein- und Mittelbetriebe gesetzt, für welche die Firma Fabijan den Vertrieb und das Service anbietet. ls Spezialist für fördertechniINFORMATION: sche Sonderlösungen realisiert Franz Lampl-Küssner 0664/5041785 Wildfellner sowohl horizontale als www.fabijan.at, franz.lampl@fabijan.at auch senkrechte Transportwege. Unser Lieferprogramm umfasst flexible und starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl); Transport von/ zu den Pressen/Vorratstanks, Ein dosieren von Zucker oder Trocken eis sowie Be- und Entladen von A n h ä ng e r n , L K W s , B e h ä lt e r n ; Maische-D rehsieb-Entsafter (Sep a r i e r a n l ag e ) u n d e rg ä n z e n d e Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk. In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3.000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit einer Förderleistung bis zu 600 m³/ Std. INFORMATION: Wildfellner GmbH, ie optische Sortieranlage von Tel: 0 72 42/28 110-0 Fax-Dw: 57 Scharfenberger Maschinenbau mail: office@wildfellner.at ersetzt die arbeitsintensive Hand- www.wildfellner.at
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26 FIRMEN BERICHTEN
voran | So kommt der Apfel in die Flasche Schalko |
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ruchtsaft, Most, Cider – voran ist die erste Anlaufstelle in der heimischen Obst- und Gemüseverarbeitung. Von der Frucht bis zur Saftabfüllung – wir gestalten Ihnen den Weg vom Obstbaum in die Flasche so einfach wie möglich. Stets nahe am Geschehen, entwickeln wir uns weiter und bieten somit natürliche Obstverarbeitungsmöglichkeiten am Puls der Zeit. Saftherstellung aus bodenständigen Streuobst- oder Intensivkulturen kann Ihr aktiver Beitrag zum Gesundheits-, Natur- und Umweltschutz sein. INFORMATION: www.voran.at
Weingut Steurer
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as Weingut Steurer erweitert sein Ab-Hof-Angebot und optimiert seine Kundenbetreuung: Um den Weinverkauf ab Hof effizienter zu gestalten, investiert das Weingut Steurer in ein neues Gebäude. Die Schalko Tischlerei KG, Spezialist für derartige Vorhaben, wurde mit der Planung und Produktion der Einrichtung beauftragt. „Verlässlichkeit, Kostentreue und Handschlagqualität sind in heutiger Zeit schwer zu finden, darum habe ich mich für das Waldviertler Unternehmen Schalko entschieden. Perfektes Ambiente mit von Hand gefertigten Möbel in optimaler Qualität, stellen einen Mehrwert dar“, sagt Hannes Steurer. Sie planen ein ähnliches Vorhaben? Fragen Sie an, wir unterstützen Sie gerne! INFORMATION: www.schalko.at
Folienabdichtungen | von Speicherteichen
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ngeboten werden unter anderem Kunststoff-Abdichtungen für Güllelagunen, Speicherteiche, Biotope, Pools, Flachdächer; Sanierung von Altgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehälter. Und aufg rund langjähriger Erfahrung kennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunst stoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz genau: Zunächst ist Kunststoff die preisgünstigste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rückbau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, 03334/31 66, manfred.fuchs@fuchs-abdichtungen.at, www.fuchs-abdichtungen.at
Lindner | Lintrac Preis aus Frankreich
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it dem stufenlosen Lintrac hat Lindner das optimale Fahrzeug für Weinbauprofis im Programm. Die 4-Rad-Lenkung sorgt für überdurchschnittliche Wendigkeit. Erfolg für den stufenlosen Lintrac des Tiroler Landmaschinenspezialisten Lindner: Der Lintrac wurde
Hammerschmied | Entlauben mit dem Besten
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aisonbeginn – und zahlreiche Winzer fragen sich wieder: Wie schnell, effizient und zugleich schonend entblättern? Viele höchstzufriedene Kunden kennen die Antwort schon: Pellencs Entlauber. Durch die innovative Laubabtastung bleibt die Entlaubungsqualität selbst bei 6 km/h konstant hoch. Er kann auf jeden Traktor montiert und auch über eine externe Ölversorgung bedient werden – ideal für Gemeinschaften. Interessiert? Dann ist jetzt die beste Zeit, sich beim Importeur Hammerschmied zu melden: INFORMATION: www.hammerschmied.at, Tel.: 02262-66381.
auf der Weinbaumesse Vinitech-Sifel 2016 in Bordeaux mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde die 4-Rad-Lenkung. Mit einer minimal möglichen Außenbreite von 160 Zentimeter ist der Lintrac für Plantagen und Weingärten konzipiert. Vor allem in der 1,35 Meter- und der 1,5 Meter-Spur erreicht der Lintrac mit Hilfe der mitlenkenden Hinterachse eine überdurchschnittliche Wendig keit. Der Wendekreis reduziert sich auf 7,6 Meter. So kann meist ohne Reversieren in die übernächste Plantagenreihe gefahren werden. Effizienz gewährleistet die Arbeitshydraulik mit 100-Liter-Verstellpumpe. Weitere Einsatzgebiete des Lintrac sind das Berg- und Grünland sowie der Kommunalsektor. Ende 2016 hat Lindner bereits den 500. Lintrac ausgeliefert. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at
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ie Fassbinderei Eiletz im steirischen Knittelfeld erzeugt Fässer und Bottiche in Meisterqualität. Ab zwei Liter Inhalt als Geschenk- bzw. Marketenderfässchen sowie Barrique-, Wein-, Schnaps-, Most-, Essig- und Bierfässer. Ebenso werden Kraut- und Fleischbottiche, Sauna bottiche und Blumenkübel sowie Sonderanfertigen erzeugt. Auch Einrichtungen für die Kellerbar sind im Programm des Meisterbetriebes. Qualiätsarbeit seit fast 200 Jahren. INFORMATION: Eiletz Fassbinderei, Tel. 03512/82497, Fax: 03512(824974, fassbinderei.eiletz@aon.at, www.fassbinderei-eiletz.at
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