01/2019 Grünlandprofi

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MÄRZ 2019 MÄRZ 2019

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THEMA 3

INHALTSVERZEICHNIS MANAGEMENT

04 Erfolgsfaktoren bei Wiesenund Feldfutter

09 Steillagen besonders ­aufmerksam pflegen ERNTETECHNIK

12 Am Hang ist alles etwas anders 21 Wenn Kreiselzinken kratzen und „Rohprotein“ abbröckelt

09 HANGBEWIRTSCHAFTUNG

22 Schneller durch Quetschen, ­Knicken oder Reiben SCHÄDLINGE

14 Engerlinge rechtzeitig

­bekämpfen bringt Erfolg SORTENWAHL

16 Nachsaatmischungen – was ist zu beachten? FUTTERANBAU

20 Diese Gräser und Kleearten ­trotzen der Hitze SILAGE

14 SAATMISCHUNGEN

24 Siloabdeckung – darauf kommt es an

HEUQUALITÄT

28 Bestes Heu trotz schlechten ­Wetters

DÜNGUNG

32 Regelmäßig und konstant 33 Augenmerk auf Bodenschonung 36 FIRMEN BERICHTEN IMPRESSUM & OFFENLEGUNG

Fotos: © Angeringer, Gruber, APV, Kittl, agrarfoto.com

28 HEUQUALITÄT

33 GÜLLETECHNIK

HERAUSGEBER Klaus Orthaber ­EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) R ­EDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@­blickinsland.at) ANZEIGENLEI­ TUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland. at) BÜRO­LEITUNG ­Alexander Smej­kal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Julia ­Huscsava (­huscsava@ blickinsland.at), Katharina Preis (preis@blickinsland. at), Jessica Winter (winter@blickinsland.at), Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Florian Steinwender (­steinwender­@spv-­media.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) ­Leserservice ­Tobias ­Kumba ­REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@­ blickinsland.at FIRMEN­ BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 G ­ RAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at) HERSTELLUNG pro­ print.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.pro­print. at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. ­ OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: ­Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. E ­rklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für an Grünlandwirtschaft Interessierte.


4 THEMA

Erfolgsfaktoren bei Wiesen- und Feldfutter Qualitätsfaktoren Bei der Konservierung von Grassilage, Heu und Maissilage sind einige Faktoren unbedingt zu beachten, damit die Verluste an Qualität minimal bleiben, um in der Folge von den wiederkäuenden Nutztieren eine hohe Grundfutterleistung erhalten zu können.

D

ie Basis für gute Futter­ energie bzw. optimale Nähr- und Mineralstoff­ gehalte bildet ein gesunder, leistungsfähiger Pflanzenbestand mit hochwertigen, blattreichen Arten und Sorten (ca. 60 Pro­ zent Futtergräser, 15 bis 30 Pro­ zent Kleearten und maximal 30 Prozent Futterkräuter). Die standortangepasste und kreis­

laufbezogene Düngung des Bestands soll dem Bedarf an Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) entsprechen (siehe 7. Auflage der Richtlinien für die Sachgerechte Düngung). In Österreich ist Phosphor in ca. 80 Prozent der Grünland­ böden zu wenig vorhanden und sollte, wenn die Versorgung über die Wirtschaftsdünger nicht aus­ reicht, durch geeignete Phospho­ rdüngemittel ergänzt werden, insbesondere wenn laut Boden­

untersuchung die P-Versorgung in Stufe A oder B liegt. Im Stadium Ähren-/Rispenschie­ ben der Leitgräser Knaulgras bzw. Goldhafer (NDF-Gehalt 400 bis 470 g/kg TM; Rohfaser­ gehalt 220 bis 260 g/kg TM) sind Ertrag, Nährstoff- und Zucker­ gehalt im Optimum, daraus erge­ ben sich gute Voraussetzungen für sehr gute Futter- und Gär­ qualität. Mit zunehmendem Alter des Futters nehmen die schwer verdaulichen Zellwandbestand­

Entwicklungsstadium

NDF g/kg TM

Rohfaser g/kg TM

Rohprotein g/kg TM

Rohasche g/kg TM

Buttersäure g/kg TM

Schossen

unter 400

unter 220

168

109

8,2

Ähren-/Rispenschieben

400 bis 470

220 bis 260

157

101

11,5

Beginn Blüte

470 bis 515

260 bis 290

140

98

12,5

Mitte bis Ende Blüte

515 bis 565

290 bis 330

121

97

15,4

Samenreife bis überständig

über 570

über 330

114

89

24,7

Tab. 1: Einfluss des Entwicklungsstadiums auf Futterwert und Gärqualität von Grassilage aus dem 1. Aufwuchs (LK-Silageprojekt 2016)

teile zu, der Anteil des wasserlös­ lichen Zuckers nimmt gleichzeitig rapid ab, sodass bei Futter ab Beginn Blüte neben dem geringe­ ren Futterwert meist keine gute Milchsäuregärung mehr zustande kommt. Außerdem lässt sich das ältere, meistens auch stängelrei­ chere Futter im Silo nur mehr unzureichend verdichten. Die erdige Futterverschmutzung als „Qualitäts- und Energie­ räuber“ wird von Landwirten vielfach unterschätzt. Die Bekämpfung von Wühlmäusen und Maßnahmen zur Verbes­ serung der Narbendichte wie Nach-/Übersaat mit Qualitäts­ saatgutmischungen zahlen sich hier besonders aus. Auf die Höheneinstellung von Mäh- und Wende­geräten ist zu achten, da­ mit ein sauberes Futter ohne er­ dige Verschmutzung (Rohasche­ gehalt unter 10 Prozent in der TM, Sandgehalt unter 20 g/kg TM, Eisengehalt unter 500 mg/kg

Foto: © Resch

VON REINHARD RESCH


MANAGEMENT 5 TM) konserviert werden kann. Mit jedem Prozent an zusätzli­ cher Rohasche durch Erde gehen 0,1 MJ NEL/kg Trockenmasse bzw. ca. 200 kg Milchleistung aus dem Grundfutter verloren. Der Optimalbereich in der Anwelkung des Silierguts liegt bei 30 bis 40 Prozent TM, weil hier die Milchsäuregärung rasch einsetzt und gleichzeitig das Ri­ siko der Buttersäureproduktion verhältnismäßig gering ist. Unter 28 Prozent TM entstehen meist hohe Verluste durch Gärsaftund Buttersäurebildung, über 40 Prozent TM ist die Gefahr der Schimmel- und Hefevermeh­ rung insbesondere beim ersten Aufwuchs groß. Buttersäure ist in Grassilage ein Indikator für eine schlechte, qualitätsmindernde Vergärung. In Top-Silagen mit optimaler Milch­ säuregärung sollen nicht mehr als 3 g Buttersäure/kg TM enthalten sein. Untersuchungsergebnisse von über 3.000 Grassilagen aus österreichischen Praxisbetrieben der vergangenen zehn Jahre zeigten, dass der durchschnitt­ liche Buttersäuregehalt bei 10,2 ­g­/­kg TM lag, d. h. die Gär­ qualität kann allgemein als mäßig bzw. stark verbesserungsbedürftig bezeichnet werden. Rund 70 Pro­ zent der untersuchten Proben lagen über dem Buttersäure-­ Orientierungswert von 3 g/kg TM. Etwa 50 Prozent der Gras­ silagen enthielten mehr als 8 g Butter­säure je kg TM und wiesen damit eine starke Fehlgärung auf (Abbildung 2 auf S. 6). Je kürzer geschnitten bzw. gehäckselt wird, umso schnel­

ler und günstiger verläuft die Gärung. Beste Futterverteilung und Verdichtung sorgen dafür, dass der Luftsauerstoff schnell aus dem Futterstock bzw. -ballen rauskommt, um in der Folge eine schnelle Gärung und gute Silage­ stabilität nach der Siloöffnung zu begünstigen. Die Abdeckung muss rasch und luftdicht mit hochwertigen Silofolien und lückenloser Beschwerung am Silorand durchgeführt werden. Ballensilagen müssen rasch und schonend vom Feld auf das Bal­ lenlager abtransportiert werden, um die Gefahr von Vogel- und Transportschäden zu minimie­ ren. Silofolien sollten regelmäßig auf Folienschäden kontrolliert und im Fall eines Schadens um­ gehend mittels Spezialklebeband repariert werden. Silierhilfsmittel? Beste Gras­ silagen sind kein Zufallsprodukt! Wenn die Silierregeln befolgt werden und gute Wetterverhält­ nisse herrschen, ist grundsätzlich kein Einsatz von Silierzusätzen erforderlich, um einen guten Gärverlauf und eine hochwerti­ ge Qualitätssilage mit mehr als 6,0 MJ NEL/kg TM und 150 g Rohprotein/kg TM zu erzeugen. Bei fachlich richtiger Produkt­ wahl können zugesetzte Milch­ säurebakterien unter geeigneten Silierbedingungen den Gär­ verlauf verbessern. Bei Risiko­ bedingungen können organische Säuren eine Schadensbegren­ zung in punkto Fehlgärung bzw. Nacherwärmung bewirken. Ohne Dosierautomat ist der Einsatz von Siliermitteln sinnlos. Im Betriebsmittelkatalog (Abschnitt

termittel, allerdings bedingt der hohe Stärkegehalt einen rasch einsetzenden Verderb, sobald der Silo geöffnet und der Luft ausgesetzt wird. Bessere Halt­ barkeit erfordert einen stabilen pH-Wert unter 4,0 und mindes­ tens 10 g Essigsäure/­kg TM, weil die Essigsäure die stärkezehren­ den Hefepilze eine gewisse Zeit lang an der Vermehrung hemmt. Maissilage – Verdichtung, Je trockener der Silomais, Gärdauer und Vorschub ­beachten Maissilage ist im Prin­ umso weniger Säuren werden gebildet ­(Abbildung 4) zip ein leicht vergärbares Fut­ Futtermittel, Kategorie Silierhilfs­ mittel) sind sämtliche biotaugli­ chen Präparate gelistet. Auf der ÖAG-Homepage befindet sich eine aktuelle Liste der in Öster­ reich verfügbaren Silierhilfsmittel (http://gruenland-viehwirtschaft. at/aktuelles/aktuelles/388siliermittel-­fachinfos.html).

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6 MANAGEMENT

Kurzrasenweide

60 Weide

Silage

Nutzung

Einstreu oder Biomasse für Energienutzung

Heu

Buttersäure [g /kg TM]

NEL in MJ / kg TM

7,0

6,5

6,0

Energiearmes Grundfutter (ausschließlich Heu- bzw. Streubereitung)

5,5

1. Aufwuchs

Orientierungsbereich 50

4,5 Spitzen

Beginn und volles Rispen- und Ährenschieben

Schossen

Beginn Blüte

volle Blüte

30

20

0

Samenreife bis überständig

Abb. 1: Einfluss des Vegetationsstadiums auf die ­Energiekonzentration (NEL) von Grassilagen im 1. Aufwuchs

200

300

400

500

600

Ne�oenergie-LaKtation (NEL) [MJ/kg TM]

850 800 Bodentrocknung Kaltbelü�ung 700

Lu�en�euchtertrocknung

650

0

20

40

60

80

100

120

140

160

800

Abb. 2: Buttersäuregehalte österreichischer Grassilagen in Abhängig­keit des TM-Gehalts (LK-Silageprojekt 2016) 6,0

750

700

Trockenmasse [g/kg FM]

900

Trockenmasse [g/kg FM]

69 % über Buttersäurerichtwert 23 % im Optimalbereich

10

5,0

600

Trockenmasse 300 bis 400 g/kg FM Buttersäure unter 3 g/kg TM

40

180

200

Bodentrocknung Kaltbelü�ung Lu�en�euchtertrocknung

5,8

5,6

5,4

5,2

0

20

40

Lagerungsdauer [Tage]

60

80 100 120 Lagerungsdauer [Tage]

140

160

180

200

Abb. 3a und b: TM-Gehalt und Nettoenergie in Abhängigkeit des Heutrocknungsverfahrens 120 11,7

100 21,6

gen (unter 300 g TM/kg FM) mit unzureichender Reife entsteht in der Regel am meisten Alkohol.

Gärsäuren [g /kg TM]

In Österreich sind die durch­ schnittlichen Verdichtungswerte 4,4 2,6 bei Maissilagen, unabhängig 16,8 Ethanol 2,8 13,3 60 vom TM-Gehalt, um ca. 60 kg Bu�ersäure 12,2 3,5 niedriger als die von der DLG Essigsäure 8,6 geforderten Richtwerte, d. h. Milchsäure 80,5 40 eine Maissilage im Fahrsilo 56,5 54,8 49,0 erreichte bei einem TM-Gehalt 43,9 20 von 350 ­g/­kg TM anstatt 248 kg TM/­m³ im Mittel nur 192 kg/­m³. 0 Grund dafür sind meist sehr < 300 g 300-350 g 350-400 g 400-450 g > 450 g schlagkräftige Maishäcksler und Trockenmasse [g/kg FM] hohe Abladeschichten (über Abb. 4: Gärsäuren und Ethanol von Maissilagen in Abhängigkeit des 30 cm Schichtdicke) am Silo, welche auch mit hohen Walz­ TM-Gehalts (Daten: Futtermittellabor Rosenau 2012 bis 2016) gewichten nur mehr mangelhaft Fresslust verringert und dadurch verdichtet werden können. Or­ und umso schwieriger wird die die tierischen Leistungen zurück­ ganisation von Erntekette sowie Verdichtung. Kritisch wird es gehen. Alkohol entsteht durch mit der Essigsäuremenge bei optimale Verteil- und Walzarbeit TM-Gehalten über 400 bis 450 g die Aktivität von Hefepilzen und sind für eine stabile Maissilage ist ein Gradmesser für ungünsti­ daher besonders wichtig. TM/­kg Frischmasse. Der Essig­ ge Stabilität, daher sollten nicht säuregehalt sollte aber auch nicht über 25 g/kg TM ansteigen, mehr als 3 g Ethanol/kg TM ent­ Über 40 Prozent der Landwirte halten sein. Bei nassen Maissila­ öffnen ihren Maissilo anstatt weil der scharfe Essiggeruch die 80

erst nach acht bis zehn Wo­ chen bereits vor sechs Wochen Gärdauer und riskieren somit eine schlechtere Silagestabilität in Verbindung mit Nacher­ wärmung und Schimmelbil­ dung. Die Verhinderung von Nacherwärmungen erfordert außerdem einen entsprechen­ den wöchentlichen Vorschub im Fahrsilo von mindestens 100 bis 140 cm (zwei Block­ schneidertiefen) im Winter bzw. mindestens 200 bis 250 cm (drei Blockschneidertiefen) im Sommer. Faktum war laut den Fragebogenerhebungen des LK-Silageprojekts 2016, dass 70 Prozent der eingesendeten Maissilagen weniger als 100 cm Vorschub pro Woche aufwie­ sen. Es erscheint wenig verwun­ dernswert, dass etwa ein Drittel der Landwirte mit Maissilage­ fütterung über Probleme mit Nacherwärmung insbesondere in der warmen Jahreszeit klagten.


THEMA 7

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8 MANAGEMENT Der moderne Trend, die Maissi­ lagepflanzen mit 20 bis 26 mm zu häckseln (Shredlage), kann für Betriebe mit einem Maissilagean­ teil über 60 bis 70 Prozent in der Gesamtration (z. B. Mastbetriebe) hinsichtlich Strukturwirksamkeit interessant sein, erfordert aber kompromisslos TM-Gehalte von maximal 350 g/kg FM, beste Ver­ dichtung, Gärdauer von mindes­ tens 8 Wochen und Vorschub von über 200 cm/Woche, ansonsten kann es zu entsprechend schlech­ ter Silagestabilität und futterhygi­ enischen Problemen kommen. Ein Siliermitteleinsatz muss bei Maissilage immer das Ziel

einer verbesserten Stabilität verfolgen. Essigsäurebilden­ de Milchsäurebakterien (he­ terofermentativ) wären eine Möglichkeit, allerdings muss hier eine Mindestgärdauer von acht Wochen eingehalten wer­ den! Alternativ können Säuren (Propion-, Benzoe-, Sorbin- oder Ameisensäure) für eine Oberflä­ chenbehandlung (bis etwa 50 bis 75 cm Tiefe) einzeln oder in Kombination eingesetzt werden (Vorsicht wegen Korrosion von Metallteilen). Hygienisch einwandfreies Heu durch Belüftungstrocknung Qualitativ hochwertiges und vor

allem hygienisch einwandfreies Heu muss am Lager in weniger als drei Tagen nach der Ein­ fuhr einen Wassergehalt unter 14 Prozent erreichen. Hier kann eine gut funktionierende Heube­ lüftung einen Qualitätsvorsprung schaffen. In einem mehrjährigen P ­ rojekt an der HBLFA Raumberg-­ Gumpenstein ermöglichte die Belüftungstrocknung selbst bei höherem Wassergehalt im Erntegut ein rascheres Trocknen im Heustock gegenüber der Bodentrocknung ohne Belüftung (Abbildung 3a und b). Dieser Umstand brachte um 5 Gramm mehr Rohprotein und 25 mg mehr β-Carotin (Betakarotin) je kg TM. Die organische Masse war bei Belüftungsheu besser verdaulich, wodurch eine durch­ schnittliche Steigerung der Ener­ giedichte um ca. 0,2 MJ NEL/kg TM gegenüber Bodenheu ohne Belüftung erreicht wurde. Der Umstand, dass sich im Bodenheu die Feuchtigkeit im Heustock deutlich länger hält, begünstigt die Lagerver­ pilzung mit verderbanzeigen­ den Schimmelpilzen (z. B. Aspergillus glaucus, Wallemia sebi). Lagerverpilzungen mit Keimzahlen über eine Mio. Pilzsporen je Gramm Heu ent­ wickeln sich insbesondere bei feuchten Lagerungsbedingungen innerhalb weniger Wochen am Heulager und führen zu schlechter Futterhygiene, die an der Staubigkeit und auch am muffigen Heugeruch erkennbar ist. Staubfreies Heu ist nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Arbeitskräfte auf dem Hof von großer Bedeutung, um die Lungengesundheit langfristig zu erhalten! Belüftungsanlage optimal auslegen Der Bau bzw. die Mo­ difizierung einer Heubelüftungs­ anlage erfordert eine sorgfältige Detailplanung und bauliche Ausführung, damit das Futter energieeffizient, d. h. schnell und kostensparend, getrocknet werden kann. Für die sachgemä­ ße Boxen- bzw. Ballentrocknung wurde dazu von Fachexperten

die ÖAG-Broschüre „Empfeh­ lungen für die Belüftungstrock­ nung von Heu“ (erhältlich unter www.gruenland-viehwirtschaft.at) zusammengestellt. Beim „Heuprofi“ führt kein Weg an einer energie- und kostenef­ fizienten Warmbelüftungs- bzw. Luftentfeuchtertechnik vorbei. Diese hilft, die Schlagkraft der Heuernte, vor allem aber die Futterqualität zu verbessern. Der Wassergehalt vom Erntegut soll für eine Kaltbelüftung unter 25 Prozent und bei einer Warm­ belüftung/Entfeuchtertrocknung unter 40 Prozent liegen. Mit dem Mähaufbereiter gemähtes Futter lässt sich schneller trocknen. Die gleichmäßige Futtervertei­ lung in der Trocknungsbox ist entscheidend für eine homogene Heutrocknung, daher muss diese Arbeit äußerst gewissenhaft durchgeführt werden. Je höher der Wassergehalt im Erntegut wird, umso weniger Material kann in der Box getrocknet werden (Schütthöhe) und umso wichtiger ist eine gut funkti­ onierende Heubelüftung und Feinfühligkeit bei der Anla­ genbedienung, damit sehr gute Futterqualitäten konserviert und den Nutztieren vorgelegt werden können. Qualitätsmanagement: Grundfutter sichert Erfolg Der Grundfutterprofi sichert die Qualität seiner Futterkonser­ ven durch die Anwendung von mehreren qualitätssteigernden Maßnahmen (gute landwirt­ schaftliche Praxis) ab. Die Quali­ tätskontrolle über die chemische Futteranalyse in einem guten Labor bzw. die Sinnesprüfung (Geruch, Gefüge, Farbe und Verunreinigung, botanische Zusammensetzung etc.) helfen bei der Suche nach Schwachstel­ len in der Futterkonservierung. Aufgedeckte Mängel liefern dem Landwirt wertvolle Hinweise, wo die größten Qualitätspotenziale stecken, um künftig die Qualität des Grundfutters weiter verbes­ sern zu können. W Ing. Reinhard Resch, HBLFA Raumberg-­ Gumpenstein/Referat ­Futterkonservierung und Futterbewertung.


MANAGEMENT 9

Steillagen besonders aufmerksam pflegen Hangbewirtschaftung Grünlandflächen in Steillagen sind sehr interessant, weil hier häufig noch ein großes Artenspektrum zu finden ist. Hohe Nutzungsfrequenzen mit mehr als vier Nutzungen pro Jahr, fehlende Nährstoffrückfuhr und nicht angepasste Pflanzenbestände führen allerdings rasch zu lückigen Grasnarben. VON WOLFGANG ANGERINGER UND MARLIES GRUBER

M

Foto: © Angeringer, Gruber

it der zunehmenden Nutzungshäufigkeit, auch einhergehend mit länger werdenden Vegetationszeiten (langer Herbst, schneller Übergang Winter-Frühjahr-Sommer) steigt die erforderliche Häufigkeit von Über- und Nachsaaten geeigneter Arten und Sorten. Verzichtet man auf solche Maßnahmen, bleiben entstehende Lücken offen und unliebsame Pflanzen wie Amp­ fer, Hahnenfuß und Löwenzahn nehmen zu. In weiterer Folge geht der Qualitätsertrag verloren.

Vielfältige Nachsaattechnik Eine mechanische Nachsaat mit Spezial­geräten wird durch die Hanglage häufig erschwert. Es gibt auch kostengünstige Mög­ lichkeiten, händisch die Lücken

mit einem Handsamenstreuer (Kleegeige) oder Feinsämer­ein­ streuer nachzusäen. Der optimale Zeitpunkt einer Nachsaat ist jedoch nicht leicht zu finden – da das Wetter bis fünf Wochen da­

nach über den Erfolg entscheidet, getreu dem Motto: „Egal wann, feucht muss es sein“. Bis Ende August soll die Nachsaat in hö­ heren Lagen abgeschlossen sein, damit ein rechtzeitiger Auflauf vor den Herbstfrösten gesichert ist. Achten Sie beim Kauf von Saatgut auf die Rot-Weiß-RotPlakette der Dachmarke „Saatgut Austria“. Damit wird gewähr­ leistet, dass die Mischungen auf die österreichischen Standorte angepasst und die Sorten- und Artenzusammensetzungen auch kontrolliert werden. In der Beratung wird gern darauf hingewiesen, Saatgut schon


10 MANAGEMENT

im Herbst zu bestellen und zu kaufen. Gründe dafür sind, dass vielfach das gewünschte Saatgut nicht sofort verfügbar ist und dass mit einem Saatgut-Vorrat spontan reagiert werden kann. Kühl und trocken bleibt das Saatgut mehre­ re Jahre unbeschadet keimfähig. Besonders nach dem schwierigen ersten Schnitt 2018 konnten Landwirte, die mit Saatgut und Sätechnik ausgerüstet waren, rasch reagieren und die entstan­ denen Schäden wieder schließen. Düngung Im Herbst 2018 haben sich in der Steiermark bereits zahlreiche Unfälle mit Personenschäden bei Gülle- und Mistausbringungen auf Steilflä­ chen ereignet. Grund dafür waren oft nasse und rutschige Verhältnisse, denen zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Auch die vielfach beschädigten Grasnarben bieten häufig keinen Halt mehr. Breitet sich Gemeine Rispe anstelle von Wiesenrispe und Rotschwingel als Bodengras aus, wird es schnell rutschig.

Handsamenstreuer/Kleegeige Für die Praxis empfiehlt es sich, die Dünger gezielt und der Ertragslage angepasst auszubrin­ gen. Vor allem die Übersaat soll optimal mit Nährstoffen versorgt werden, damit sie sich gut entwi­ ckeln kann (30 bis 40 kg N/­ha). Laut Nitrat-Aktionsprogramm 2018 sind ab Oktober bis zum Beginn des Düngeverbots mit Wirtschaftsdüngern am 30. November max. 60 kg ­N/­ha feldfallend erlaubt. Dies ent­ spricht etwa 20 m³ Mist oder 15 bis 20 m³ Rindergülle. Bei flüssigen Wirtschaftsdüngern ist auf eine gute Verdünnung zu achten. Heubetriebe, die den ersten Schnitt im nächsten Jahr später ansetzen, geben die Grunddün­ gung mit Mist oder Vollgülle im Herbst, und verzichten nach Möglichkeit auf die Früh­ jahrsdüngung, oder setzen diese nur sparsam ein. Damit sinkt die Gefahr des Lagerns bei ungünstiger Witterung und die Entwicklung des Bestands ver­

läuft langsamer. Silobetriebe mit vier und mehr Schnitten teilen die Düngung auf Herbst und Frühjahr auf. Im Herbst ist die Versorgung mit Phosphor und Kalium wichtiger, im Frühjahr der Stickstoff.

flächengröße in 40x40 cm-Qua­ drat) können Nachsaatstriegel eingesetzt werden. Bei höherem Besatz von Gemeiner Rispe kann mit diesen Striegeln der Filz aufgerissen, und so der notwendige offene Boden her­ gestellt werden. Diese Maßnah­ Engerlinge Wer regelmäßig me hat sich erst ab dem ersten Probleme mit Engerlingen hat, Schnitt bewährt, am besten im kann mit einer Frühjahrsdüngung Monat August. Generell ist das das Pflanzenwachstum so weit Frühjahr für Grünlandsaaten antreiben, dass die Pflanzen schlecht geeignet: Der Boden ist gestärkt in die nächste Vegetati­ kalt und die Altnarbe über­ onsperiode starten können (siehe wächst die Ansaat. Über- und auch Artikel Seite 14/15). Beim Nachsaaten im Dauergrünland Gartenlaubkäfer („Junikäfer“) zeigen sich naturgemäß erst hat sich eine Gülle- oder Jauche­ nach ein bis drei Jahren. Gräser düngung zum Hochzeitsflug des wie Knaulgras und Timothe, Käfers Ende Mai/Anfang Juni aber auch die Wiesenrispe gut bewährt. Damit wird die Eia­ benötigen Zeit, um sich zu blage auf der betroffenen Fläche entwickeln. In einem bestehen­ stark reduziert. Generell fällt den Bestand ist außerdem die auf, dass Engerlingschäden auf Konkurrenz der Altnarbe groß. jenen Flächen stärker auftreten, Daher gilt für den Erfolg eine wo Düngung und Nutzung nicht der wichtigsten Regeln wie bei zusammen passen. Es gelten der Düngung: „Komm oft und grob folgende Faustregeln für die bring wenig“. Günstige Tech­ Entzugsdüngung im Grünland: nik für ein rasches Handeln ist Durch Humusmobilisierung, hierfür die Voraussetzung. Lufteintrag und Legumino­ sen-N-Fixierung wird in etwa Ist ein Grünlandbestand soweit ein Aufwuchs im Jahr versorgt. entartet (>50 Prozent Lücken), Jeder weitere Schnitt benötigt dass rasch gehandelt werden zwischen 30 und 40 kg N/ha, muss, kann über eine Rekultivie­ intensive Raygras- und Wiesen­ rung, mit oder ohne Umbruch, rispenwiesen (ab vier Schnitte/ nachgedacht werden. Auch Jahr) bis 50 kgN/ha. Mittels ÖPUL-Betriebe, für die auf lk-Düngerrechner (Düngebilan­ Dauergrünland ein Umbruchs­ zierung) kann über Viehbesatz verbot gilt, dürfen neu anlegen, und Stallsystem der rechnerische wenn wieder Grünland gesät N-Gehalt ermittelt werden. Ge­ wird. Hierfür ist eine Anzeige nauere Werte erhält man mittels bei der AMA notwendig (For­ Wirtschaftsdüngeruntersuchung. mular online auf ­www.­eama.­at). Auf leichten Böden und bei ampferfreien Beständen kann Erneuerung Liegt die Lückig­ keit bei über 15 Prozent (Hand­ auch mit Kreiselegge und Sä­

Fotos: © Angeringer, Gruber

Kreiselegge Leichtbauweise


MANAGEMENT 11

Zu später Weideauftrieb mereienstreuer gesät werden. Wichtig bei der Sätechnik ist, dass Dauergrünland-Samen nur oberflächlich gestreut werden darf. Der Zeitpunkt ist wieder stark wetterabhängig, oft werden davor noch zwei bis drei Schnitte geerntet. Wann immer möglich, sollte der Samen angewalzt wer­ den, dadurch kann der Aufgang um ein bis zwei Wochen rascher erfolgen. Als Deckfrucht hat sich vor allem Hafer (60 kg/­ha) bewährt.

Vorweide im Frühjahr (Ende März/Anfang April) In letzter Zeit werden immer häufiger auch Umkehr-Fräsen und Rotor-Tiller überbetrieblich eingesetzt. Je nach Bodenschwe­ re und Arbeitstiefe gelingen die Neuansaaten unterschiedlich gut. Hier lohnt es sich auch, auf die Erfahrungen der Ausfahrer zurückzugreifen. Ackerfähige Standorte können auch mittels Pflug neu angelegt werden. Der Vorteil ist hier, dass die Altnar­ be sicher eingearbeitet werden kann, und die Ansaat die besten

Keimbedingungen bekommt, feuchte Witterung vorausgesetzt. Dauerweide Auch die Dau­ erweidebewirtschaftung ändert sich aufgrund längerer Vegeta­ tionszeiten stark. Ist das Ziel, gleichmäßig hohe Energie- und Eiweißgehalte im Weidegras zu haben, ist die rechtzeitige Vor­ weide im Frühjahr unerlässlich. Diese erfolgt großflächig, bevor das Pflanzenwachstum Ende April bis Anfang Mai richtig

losgeht. Damit gewöhnen sich die Weidegräser an die Tiere und umgekehrt, und Geilstel­ len wachsen weniger stark aus. Das Fenster für die Vorweide war im Jahr 2018 sehr kurz, da der Winter bis Ende März dauerte, und es dann innerhalb weniger Tage warm wurde. Diesen Zeitpunkt gilt es, nicht zu ­übersehen. W Wolfgang ­Angeringer und Marlies Gruber sind Grünlandberater in der LK ­Steiermark.


12 ERNTETECHNIK

Am Hang ist alles etwas anders Steile Lage Der Motormäher ist in steilen Lagen nach wie vor eine zentrale Maschine. Bezogen auf Sicherheit ist er in den letzten Jahren wesentlich besser geworden. Diese Feststellung betrifft in erster Linie die neueren Modelle.

N

och sind aber z­ ahlreiche Motormäher mit Schalt­ getriebe im Einsatz, die nicht über einen selbsthem­ menden Antrieb verfügen. Bei einem Schaltfehler in der Falllinie können sie unerwartet rasch rückwärts rollen und den Maschinenführer gefährden bzw. überrollen. Zusätzliche Sicherheit bringen verschiedene Varianten von Rädern, die sich förmlich im Boden festkral­ len und damit mehr Spur- und Standsicherheit bieten. Laut Thomas Bachmann, techni­ scher Leiter agriss (BUL), wurde die Sicherheitsnorm (EN 12733) für Motormäher dahingehend aktualisiert, dass der Motor beim Loslassen des Totmanngriffs nicht mehr abstellen darf. Das

bedeutet, dass zwar der Motor weiterläuft, dafür aber der Fahrund Werkzeugantrieb sofort stillsteht. Zweiachsmäher Alternativ zum Motormäher sind für das Mähen, aber auch für das Zetten und Schwaden, Zweiachsmäher im Einsatz. Diese Vielzweck­ maschinen sind in den vergan­ genen Jahren ebenfalls sicherer geworden. Die physikalischen Gesetze bleiben aber bestehen. Wer an einem Hang mit mehr als dreißig Prozent Steigung ohne Doppelbereifung fährt, provoziert früher oder später einen Unfall. Stark kopflastige Anbaugeräte erhöhen insbesondere beim Wenden von der Falllinie in die Horizontale die Gefahr eines Überschlags. Kurzgebaute und verhältnismäßig leichte Band­

heuer sind schwerpunktmäßig besser als Frontkreiselschwader mit großer Ausladung. Transporter Seit Jahrzehnten bewähren sich Transporter in der Berglandwirtschaft und sind zu einer Schlüsselmaschine geworden. Moderne Getriebe und aktive Stillstandregelungen bieten heute ein hohes Maß an Sicherheit. Ein verhängnis­ volles „Verschalten“ ist mit neuen Transportern nicht mehr möglich, da das Getriebe in jeder Situation kraftschlüssig ist. Unfälle passieren aber dennoch, nicht zuletzt auch auf schmalen Alp- und Feldwegen. Eine kleine Unachtsamkeit, eine Ablenkung oder Unsicherheit, und schon ist das talseitige Vorderrad über den Wegrand hinaus geraten und das Fahrzeug ist kaum mehr

innert nützlicher Frist auf den Weg zurückzubringen. Gera­ de auf schmalen Fahrwegen soll die Doppelbereifung – bei ausschließlicher Straßenfahrt – entfernt werden. Zu schnell „klettert“ das bergseitige Außen­ rad die Böschung hoch, verkeilt sich an einem Zaun oder einem Felsen und bringt das Fahrzeug zum Umsturz. Silage- und Heubergung Traktorgezogene Alpinladewa­ gen sind leicht und haben als Tiefgänger einen entsprechend tiefen Schwerpunkt. Dennoch gibt es sowohl für Traktor wie auch für Ladewagen Einsatz­ grenzen. Doppelbereifung verbessert die Situation, feuchte Grasnarbe und nasser Boden verschlimmern sie. Eine Trieb­ achse am Ladewagen (Presse) und zusätzliche Doppelberei­

Fotos: © Hunger, Agrar, Terra Tec

VON RUEDI HUNGER


ERNTETECHNIK 13 fung sind wirkungsvolle Sicher­ heitsmaßnahmen, die aber auch dazu verleiten können, in noch extremere Hänge einzufahren. Eine Kombination aus Traktor und Ladewagen mit Trieb­achse erreicht vergleichbare Einsatz­ grenzen wie der spezialisierte Transporter.

Fazit Insbesondere am Hang können phsikalische Gesetze nicht ausgehebelt werden! Natürlich steht in der Bergland­ wirtschaft eine „angepasste“ Mechanisierung im Einsatz. Der technische Stand ist vom Motor­ mäher über den Zweiachsmäher bis zum Transporter auf einem sehr hohen Niveau. Dabei wird

Alpin-Ladewagen haben zwar einen tiefen Schwerpunkt, der aber mit zunehmender Laderaum-Füllung ansteigt.

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M

Eine kurze Unachtsamkeit und schon ist das talseitige ­Vorderrad über die Böschung hinaus … aber immer von Neumaschinen gesprochen. Aus wirtschaftli­ chen Gründen stehen noch viele ältere Maschinen im Einsatz, die nicht über alle modernen Sicherheitselemente verfügen. Deren Besitzer tun gut daran,

wenn sie sich an Steillagen zurückhalten und nicht mit den neuen Maschinen konkurrieren wollen. W Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in der Schweiz.

it der zweiten Generation un­ seres Motormähers haben wir die Messlatte für sicheres Mähen im Steilhang noch höher gelegt. Die verbesserte, verstellbare Achse bie­ tet maximalen Fahrkomfort und vor allem Sicherheit im Steilhang, auch mit sehr schweren oder leichten An­ baugeräten. Zusätzlich wurde das be­ währte Hydrauliksystem weiterent­ wickelt – welches es ermöglicht, alle Funktionen unabhängig voneinander stufenlos und ohne Schalten in beide Richtungen einzustellen. Vereinbaren Sie jetzt eine Vorfüh­ rung bei einem unserer Händler. INFORMATION: www.terratec.cc

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Hofdüngerausbringung Gülle ist eine sehr dynamische Ladung. Trotz kleinem Inhalt kann an Hanglagen ein Fahrzeug durch „Planschen“ zum Umsturz gebracht werden. Das Güllen mit Seitenwurfdüse ist zwar nicht umweltfreundlich, aber dennoch oft die einzige Möglichkeit, die Gülle vom sicheren Weg aus zu verteilen. Herbstliche Verhältnis­ se mit feuchter Grasnarbe sind an Hanglagen schon manchem Fahrzeug zum Verhängnis geworden. Eine geschlossene Kabine und ein (getragener) Si­ cherheitsgurt können in solchen Situationen Leben retten. Fahr­ zeuge, die sich in der Falllinie selbständig machen, sind kaum mehr aufzufangen.


14 SCHÄDLINGE

Engerlinge rechtzeitig bekämpfen bringt Erfolg Plage Nahezu ganz Oberösterreich zählt nunmehr zum Befallsgebiet des Maikäfers bzw. seines Engerlings. Nur Teilgebiete von Grieskirchen, Vöcklabruck und Ried scheinen derzeit noch ausgenommen. Langjährige Erfahrungen zeigen: Rechtzeitige Bekämpfung und richtige Folgebewirtschaftung bringen einen dauerhaften Erfolg. Der Maikäfer-Engerling wird 2019 sein Hauptfraßjahr haben, während der Junikäfer heuer fliegen wird. Schäden durch den Junikäfer-Engerling sind erst wieder 2020 zu erwarten.

S

o mancher war überrascht, „plötzlich“ vor einem En­ gerlingschaden zu stehen, mit 100 bis 150 Engerlingen/­m² und mehr. Aber er ist nicht plötzlich aufgetaucht. Bei dieser Befallszahl ist der Maikäfer bzw. Junikäfer schon drei bis sechs Jahre in der Region vorhanden. Es war die extrem lang andau­ ernde Trockenperiode von An­ fang April bis Ende August, die den Fraßschaden unübersehbar zu Tage treten hat lassen. Wie geht es weiter? In den Maikäfer-Gebieten werden wir noch rund 15 Jahre mit dem Engerling zu kämpfen haben. In den Befallsregionen wird niemand dem Engerling entkommen. Vorrangig be­ troffen sind Grünlandflächen, die schon länger stickstoff-re­ duziert geführt wurden und entsprechende Pflanzenbestän­ de entwickelt haben. Vor allem auf Böden, die sich leichter erwärmen. Südlagen, leichte Böden, Schotterböden. Bei sehr

Die Engerlinge liegen in 2 bis 4 cm Tiefe. Die Grasnarbe darüber lässt sich meist leicht abheben. Oberösterreich weiter verbrei­ tet ist. Vor allem im östlichen Mühlviertel und im Süden Oberösterreichs dürfte sich der Junikäfer etabliert haben. Für manche Bekämpfungsmethoden Die „neuen“ Befallsgebiete sollen sich darauf einstellen, dass (Pilzgerste) und für den richtigen Bekämpfungszeitpunkt ist es der Druck in den kommenden wichtig zu wissen, welcher En­ Jahren größer wird. Sie können gerling da unten im Boden frisst. von den umfangreichen Erfah­ Die Arten unterscheiden sich an rungen in der Bekämpfung pro­ der Behaarung am Hinterleibs­ fitieren und brauchen sich nicht ende des Engerlings, was nicht auf Experimente einlassen. immer leicht zu erkennen ist. Im Maikäfer oder Junikäfer? Seit Beratungshandbuch der LK OÖ 2018 wissen wir, dass neben dem sind die Merkmale anschaulich dargestellt. Maikäfer auch der Junikäfer in

hoher Befallsdichte werden allerdings die Eier in fast allen Böden abgelegt, auch nordsei­ tig, Bachwiesen usw.

Pilzgerste2) einmal 40 kg/ha

Pilzgerste2) zweimal je 30 kg/ha

Kreiselegge1)

Kreiselgrubber

420,– bis 428,– Euro

460,– bis 550,– Euro

637,– Euro

1.067,– Euro

sehr gut

sehr gut

gut bis mittel (unsichtbar)

sehr gut

Höhere Erträge in den Folgejahren3)

ja

ja

nein

nein

Folgebewirtschaftung wichtig4)

ja

ja

nein

nein

5)

nein

nein

ja

ja

Bodenfeuchte möglichst konstant6)

nein

nein

ja

ja

gering

gering

hoch

hoch

Kosten (Basis 2018) Wirkung

Bestimmung der Käferart

Organisatorischer Aufwand

Zinken auf Griff eingestellt; 2) Maikäfer: Melocont; Junikäfer: GranMet; 3) neuer Pflanzenbestand; 4) entzugsorientierte ­Nährstoffversorgung; 5) Maikäfer oder Junikäfer; 6) der Pilz braucht möglichst feuchte Bodenbedingungen

1)

Kosten und Auswirkungen

Mechanische Bekämpfung Wir empfehlen neben der Pilz­ gerste vor allem die mechanische Bekämpfung, weil sie nicht nur sicher und sehr wirksam ist und zudem vergleichsweise weniger kostet, sondern weil damit auch ein neuer Grünlandbestand angelegt wird, der bei entspre­ chender Folgebewirtschaftung über mehrere Flugzyklen hinweg eine neuerliche starke Eiablage erschwert. Für die Festlegung des zu bekämpfenden bzw. zu behan­ delnden Flächenausmaßes soll man sich keinesfalls nur auf die Fläche mit den sichtbaren Schäden (abgestorbene Grasnar­ be) beschränken! Immer auch die angrenzenden, noch grünen Wiesenflächen miteinbeziehen! Aus unserer Erfahrung heraus empfehlen wir, die Bekämpfung auf dem ganzen Feldstück. Der Erfolg der mechanischen Bearbeitung des oberen Bo­ denhorizonts (8 bis 10 cm) beruht auf zwei Wirkungen: Die Abtötung durch die Schlag- und Quetschwirkung der rotieren­ den Werkzeuge und unterstüt­ zend die Schädigung durch die UV-Strahlen einer möglichst intensiven und direkten Sonnen­ einstrahlung, wenn die Engerlin­ ge an der Oberfläche liegen. Es ist daher wichtig: Die mecha­ nische Bekämpfung immer bei möglichst intensiver Sonnen­ einstrahlung durchführen! Die Fläche muss zweimal, im

Foto: © Frühwirth

VON PETER FRÜHWIRTH


SCHÄDLINGE 15 Zinkenrotor Gute Schlag- und Quetschwirkung. Arbeitstiefe mindestens 5 cm. Bearbeitet Kreiselegge, Kreiselgrubber den Boden nicht so fein und wirken am besten Arbeits­tiefe lässt Grasnarbenstücke zurück. im ersten Arbeitsgang 4 bis 5 cm, Geringere Erosionsneigung in im zweiten Arbeitsgang tiefer, Hanglage. Gute Tragfähigkeit in bis max. 10 cm bearbeiten. Gute der Zeit nach der Bekämpfung. Tragfähigkeit in der Zeit nach Bildet leicht einen Schmier­ der Bekämpfung. WICHTIG: Die horizont. Zinken unbedingt vorgreifend (auf Griff) einstellen! Nur so ist Fräsen Die Fräse mischt mehr eine zufriedenstellende Quet­ als sie bekämpft. So tief wie schwirkung zu erzielen. Nicht möglich einstellen (8 bis 10 cm). nachlaufend. Dazu sind Geräte In Böden mit Steinen und in mit entsprechenden Zinken und Hanglagen (Erosionsgefahr) Verstellmöglichkeiten notwen­ stößt die Fräse rasch an ihre dig. Gerade Zinken oder nach­ Grenzen. Geringe Tragfähigkeit laufend arbeitende Zinken haben (Spurenbildung). Die Gefahr von eine deutlich geringere Wirkung Verdichtungen und Verschmie­ und bringen die Gefahr von rungen ist hoch. Verdichtung und Verschmierung am Bearbeitungshorizont. Bei der zweiten Bearbeitung kann die Deckfrucht (max. Rotoregge Erste Erfahrungen 70 kg/ha Hafer oder Sommer­ 2018. Arbeitet sehr gut. Viele roggen) kombiniert angebaut Engerlinge werden oberflächlich werden. Möglichst unmittel­ abgelegt. Besonders für Schot­ bar danach, idealerweise am terböden. Die Wirkung über gleichen Tag, wird eine geeig­ mehrere Flugzyklen kann nicht nete Dauergrünlandmischung abgeschätzt werden. oberflächlich angebaut und

Fotos: © XXXXXXXXXX

Abstand von ein bis fünf Tagen, bearbeitet werden.

anschließend sorgfältig mit einer Profilwalze angewalzt.

müssen wir das Grünland ent­ zugsorientiert bewirtschaften. W

Den Maikäfer-Engerling frühes­ tens ab Ende Mai bekämpfen! Vorher hat es keinen Sinn.

DI Peter Frühwirth ist Pflanzenbauberater

Richtige Wahl der Grünland­ mischung Arbeiten Sie jeden­ falls mit ampferfreien Qualitäts­ mischungen! – Bei bis zu maximal drei Schnitten: ÖAG-Qualitätsdau­ erwiesenmischung A oder B (Die Saat); Grünlandprofi B (Saatbau Linz) – Bei vier und mehr Schnitten: ÖAG-Dauerwiesenmischung VS (Die Saat); Grünlandprofi EB (Saatbau Linz) Saatmenge: 28 bis 30 kg/ha. Richtige ­Folgebewirtschaftung Nach der Bekämpfung etablie­ ren wir einen neuen optimalem Pflanzenbestand. Um einen gräserreichen, vitalen Bestand abzusichern und neuerliche Engerlingschäden zu vermeiden,

in der LK Oberösterreich.

Die wesentlichen Maßnahmen für die ­Folgebewirtschaftung: – Phosphorversorgung, um mindestens einen Bodengehalt von 8 mg P2O5 bzw. 33 mg P zu erreichen – entzugsorientierte Stickstoffversorgung, das heißt 40 bis 50 kg N/ha und Schnitt, je nach Nutzungsintensität – optimales Güllemanagement (Gülleraum, Verdünnung, Schwenkverteiler; Gülle zu den Aufwüchsen) – Schnitthöhe 6 bis 7 cm – scharfe Messer; bei viel zu mähenden Flächen gegeben­enfalls während des Tages austauschen oder ­nachschleifen – periodische Nachsaat alle zwei Jahre – Bodenuntersuchung alle fünf Jahre


16 SORTENWAHL

Nachsaatmischungen – was ist zu beachten? VON BERNHARD KRAUTZER UND ERICH M. PÖTSCH

T

rockenheit, Frost, Schnee­ schimmel nach langer Schneebedeckung, aber auch Wühlmäuse und Krank­ heiten schädigen die Grasnarbe und führen zum Ausfall wert­ voller Bestandspartner. Dazu kommen, vor allem in Oberund Niederösterreich, massive Schädigungen der Grasnarbe durch Engerlinge. Nicht zu unterschätzen sind aber auch Narbenschäden, die durch falsch eingestellte Geräte, Schlupf oder

Beweidung von Flächen bei ungünstigen Bodenbedingun­ gen verursacht werden. Solche Fehlstellen sind häufig Aus­ gangspunkt für massive Verun­ krautung mit Ampfer, Gemeiner Rispe, Hahnenfuß oder anderen unerwünschten Arten. Gerade bei intensiv bewirtschafteten Grünlandbeständen ist daher eine regelmäßige Über- und Nachsaat geeigneter Mischun­ gen notwendig. Begehung im zeitigen F ­ rühjahr Nach Ende des Winters, am besten gleich zum Ergrünen der Wiesen, welches mit ansteigen­

den Bodentemperaturen von 8 bis 10° C einsetzt, empfiehlt sich daher eine Begehung der Grünland- und Feldfutterbe­ stände. Zu diesem Zeitpunkt sind Narbenschäden und Bestands­lücken gut sicht- und einschätzbar. Liegen diese im Bereich unter 10 bis 15 Pro­ zent, sind sie gleichmäßig verteilt und die Bestandszusam­ mensetzung insgesamt zufrie­ denstellend, ist in der Regel eine Düngung im Frühjahr ausreichend für eine Regene­ ration der Flächen. Bei größer­ flächigen Schäden oder auch einer allgemeinen Lückigkeit, die darüber hinausgeht, ist eine Grünlandnachsaat notwendig. Dabei werden drei Zielsetzun­ gen verfolgt:

– Steigerung von Qualität und Ertrag: mehr Inhaltsstoffe (Energie und Eiweiß, Mine­ ralstoffe) und Mengenertrag durch Einbringen von hoch­ wertigen, dem Standort und der Bewirtschaftungsintensität angepassten Futtergräsern und Leguminosen. – Erhöhung der Nachhaltigkeit: Etablierung von Sorten mit nachgewiesen guter Ausdauer, Winterfestigkeit, Schnittver­ träglichkeit und Unkrautunter­ drückung. – Verbesserung der Narbendich­ te: Anhebung des Anteils der Untergräser sowie Arten mit hoher Regenerationsfähigkeit zur Reduktion von Verunkrau­ tung und Futterverschmutzung sowie für bessere Trag- und

Foto: © APV

Grundfutter in bester Qualität hat deutlich positive Auswirkungen auf das Betriebsergebnis. Voraussetzung dafür sind stabile, ausdauernde, harmonische, gesunde, hochverdauliche, ampferfreie, dem Klima und der Nutzung angepasste Pflanzenbestände.


SORTENWAHL 17 landmischungen geeignet. Die Leistungseigenschaften dieser Sorten sind der „Österreichi­ schen Beschreibenden Sorten­ liste“ zu entnehmen (www. Die Sortenwahl ist nicht bsl.baes.gv.at/fileadmin/BSL/ egal Eine gute Grünlandsorte BSL2019_Auszug_Gesamt.pdf). verfügt über einen möglichst hohen Anteil an gesundem Blatt In der aktuellen Ausgabe sind alle Sorten gelistet, die in den bei möglichst geringem Anteil letzten Prüfungen besondere an Stängel bzw. Rispen oder Leistungen gezeigt haben. Ähren. So eine Sorte zeichnet sich durch hohen Energie- und Das ­Mischungsverhältnis Eiweißertrag aus und kann bei muss stimmen Diese Top-Sor­ entsprechenden Anteilen im ten zu Mischungen zu kombinie­ Bestand einen wesentlichen ren, die auch an die jeweiligen Beitrag zum Qualitätsertrag eines Grünlandbestands leisten. Nutzungsintensitäten angepasst Diese Eigenschaften gehen aber sind, ist die wesentliche Zielset­ zung bei der Zusammenstellung immer auf Kosten der Fertilität von Qualitäts-Saatgutmischun­ und führen zu vergleichsweise gen, wie sie z. B. von der Öster­ geringeren Saatguterträgen. reichischen Arbeitsgemeinschaft Spitzensorten sind daher am für Grünland- und Viehwirt­ Markt immer hochpreisig und schaft (ÖAG) empfohlen werden. finden schlicht aus diesem Dabei werden auch die Rahmen­ Grund keine Verwendung bedingungen des „Österreichi­ in preisgünstigen Saatgut­ schen Empfohlenen Mischungs­ mischungen. rahmens“ beachtet, der die Empfehlungen für die richtige Die Ergebnisse der nationalen Sortenwertprüfung zeigen immer Wahl der Arten und deren emp­ fohlenen Anteile in Mischungen wieder solche herausragenden bei unterschiedlichen Standorts­ Sorten, die unter österreichi­ verhältnissen und Nutzungsarten schen Klima- und Bewirtschaf­ bzw. -intensitäten vorgibt (www. tungsbedingungen Spitzenleis­ baes.gv.at/amtliche-nachrichten/ tungen und Top-Qualitäten kundmachungen/saatgutgesetz). bringen. Einige davon zeigen auch hervorragende Fähigkeiten Dieser Rahmen beruht auf langjährigen Beobachtungen und in der Anpassung an die alpen­ Empfehlungen der Fachexper­ ländischen Klima- und Stand­ ten aus Forschung, Kammern ortsbedingungen, haben auch und der AGES, wobei versucht bei langjähriger Prüfung unter intensiven Nutzungsbedingungen wird, aktuelle Entwicklungen und Trends auf fachlicher Basis die notwendige Ausdauer und Konkurrenzkraft und sind daher einzuarbeiten. Beispielsweise darf zukünftig auch Festulolium nicht nur für den Einsatz in (Wiesenschweidel) in Feldfutter­ Feldfutter­mischungen, sondern baumischungen anstelle von speziell auch für Dauergrün­ Widerstandsfähigkeit gegen­ über Weidetieren und Maschi­ nen.

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18 SORTENWAHL

Rechtzeitige Nachsaat verbessert den Pflanzenbestand.

Die richtige Wahl der Nachsaatmischungen Die ÖAG-Nachsaatmischung NI ist

geeignet für intensiv genutzte Dauerwiesen, Dauerweiden und zur Verbesserung von Grün­ landbeständen, die überwiegend viermal gemäht werden. Ideal ist die NI auch zur Regenerierung von Intensivfeldfutter, Kleegras und Wechselwiesen, die in eine mehrjährige Grünlandnutzung übergeführt werden sollen. Sie ist außerdem sehr gut geeig­

net für die Rückführung von Wirtschaftsgrünland zu besseren Qualitäten und Erträgen mittels periodischer, jährlicher Nachsaat (5 kg/ha). Nach Sanierungsmaß­ nahmen gegen die Gemeine Ris­ pe werden mindestens 25 kg/­ha zur Regeneration empfohlen. NiK ist eine Nachsaatmischung mit Knaulgras für intensiv (vierund mehrmähdig) genutzte

Ni

NiK

mit Klee

ohne Klee

mit Klee

ohne Klee

Kwei

10

12,5

20

22,5

20

10

12,5

20

22,5

20

Knaulgras Tandem

20

25

30

40

Timothe Tiller

15

25

20

25

15

15

50

15

10

10

5

10

Zur Sanierung nach Starkstriegeleinsatz

25

25

Übersaat bei starker Lückigkeit ab 50 %

15–20

15–20

20–25

20–25

15–20

Übersaat bei Lückigkeit ab 10 %

10–15

10–15

10–15

10–15

10–15

Permanente Übersaat

5–10

5–10

5–10

5–10

5–10

Arten Ausgewählte ÖAG-Sorten Ertrag: Abertorch, (Alcander), Artesia, BarfaEngl. Raygras mos, Kentaur, Lineker, Novello, Polim, (Prana), Soraya, Trintella Engl. Raygras

Ausdauer: Alligator, Barnauta, Charisma, Guru, Ivana, (Tivoli)

Wiesenrispe Wiesentyp: (Balin), Lato, Selista Blizard, Carbo, (Gumpensteiner Rotklee), Rotklee (Merula), Milonia, Pavona, Van Weißklee Klondike, Merida Verfahren

Bei den Nachsaatmischungen erfolgt beim Engl. Raygras eine Teilung in 40 % frühe, 30 % mittlere und 30 % späte Sorten.

Tab. 1: Nachsaatmischungen

Dauerwiesen, Dauerweiden und Feldfutterbestände in Gunstla­ gen. Sie ist die ideale Nachsaat­ mischung, um intensiv geführtes Grünland mit überwiegend fünf Schnitten wieder auf das gewünschte Leistungsniveau hinsichtlich Ertrag, Energie und Eiweißgehalt zu bringen. NiK wird auch eingesetzt nach Sa­ nierungsmaßnahmen gegen die Gemeine Rispe mit mindestens 25 kg/ha und zur periodischen Nachsaat mit 8 bis 10 kg/ha. Die Nachsaatmischungen Ni und NiK werden jeweils auch als „Mischung ohne Klee“ angeboten, für Grünlandflächen mit noch ausreichend gutem Kleebesatz. Manche Landwirte versuchen, durch permanente Nachsaat guter Rotkleesorten den Legumi­ nosenanteil in intensiv genutzten Dauergrünlandbeständen zu verbessern. Aufbauend auf eini­ gen positiven Praxisbeispielen wird diese Möglichkeit derzeit in einem Exaktversuch in Gumpen­ stein getestet und wissenschaft­ lich bewertet. Für Feldfutterbestände gilt die Regel, bei Bedarf mit der gleichen Saatgutmischung zu regenerieren, die bei der Anlage verwendet wurde.

Fotos: © Krautzer, Pötsch

Wiesenschwingel eingemischt werden. Ziel ist es, die bessere Trockenheitsresistenz dieses Hybriden zu nutzen. Der neue Mischungsrahmen sollte in wenigen Wochen zur Verfügung stehen.


SORTENWAHL 19 abgeschattet werden. Generell zu beachten ist, dass die nach­ folgende Nutzung von über- und nachgesäten Beständen in jedem Fall rechtzeitig erfolgt, damit die junge Ansaat nicht unter dem Altbestand erstickt und ver­ kommt.

Nur in erwarmten, gut abgesetzten und befahrbaren Boden säen.

Über- oder Nachsaat? Als Übersaat bezeichnet man ein oberflächliches, wiederholtes Ausbringen von Saatgut auf bzw. in die bestehende Grasnarbe. Die Oberfläche wird dazu mittels Egge, Striegel oder Schleppe bearbeitet, das Saatgut oberfläch­ lich breit abgelegt und danach gewalzt. Mit einem Kombigerät (z. B. Güttler, APV, Hatzenbich­ ler, Einböck) können alle Arbeits­ gänge in einem Ablauf verrichtet werden. Auch Trittwege und of­ fene Stellen von Weiden können auf diese Weise übergesät wer­ den. Nachsaat hingegen bedeutet ein Einbringen des Saatguts in den Boden mittels Schlitzgerät oder Bandfräse, ohne dabei jedoch die Altnarbe vollständig zu zerstören. Diese Methode ist gut geeignet für trockenheits­ gefährdete Standorte. Die für

Übersaaten und Nachsaaten empfohlenen Saatstärken sind von der Lückigkeit des Bestands sowie der Art und Intensität der Maßnahme abhängig und am Sackanhänger ersichtlich. Zu beachten ist, dass im Rah­ men der ÖPUL-Naturschutz­ maßnahme keine Ein- oder Nachsaaten auf Grünland­ flächen erfolgen dürfen, mit Ausnahme zur Sanierung von Wild- und Engerlingschäden bzw. nach Murenabgängen oder anderen Ereignissen höherer Gewalt. Vor einer derartigen Maßnahme ist dazu allerdings unbedingt die Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehör­ de einzuholen. Aussaat und Pflege Auf vielen Standorten eignet sich das Früh­ jahr vor dem ersten Aufwuchs sehr gut für Über- und Nach­ saaten, da hier die Winterfeuch­ tigkeit und die in den Monaten April bis Mai meist häufigeren Niederschläge optimal ausge­ nutzt werden können. Die Saat sollte aber nur in ausreichend erwärmte, gut abgesetzte und befahrbare Böden erfolgen. Tiefe Temperaturen durch Spätfröste sind abzuwarten, weil dadurch die Sämereien irreversibel geschädigt werden können. Eine

begleitende Düngung ist nicht zu empfehlen da sie die Entwick­ lung des vorhandenen Altbe­ stands zu sehr fördern und die Jungpflanzen dadurch zu schnell

Dr. Bernhard Krautzer und Univ.-Doz. Dr. Erich M. Pötsch sind Grünlandexperten an der HBLFA Raumberg-­Gumpenstein.

DIESAAT.AT

Foto: RWA

Die Umstellung des Grünlands auf Kurzrasenweide oder andere intensive Weidesysteme soll be­ gleitet werden durch die wieder­ holte Nachsaat von Wiesenrispe und Englischem Raygras über einen mehrjährigen Zeitraum. In der dafür passenden Nach­ saatmischung Kwei kommen Sorten zum Einsatz, die sich in der Kurzrasenweide besonders bewährt haben, z. B. die Wiesen­ rispesorte „Lato“.

Fazit für die Praxis Das wirtschaftseigene Futter hat als wichtige, betriebseigene Ressour­ ce große Bedeutung. Das hohe Leistungsniveau der Nutztiere erfordert beste Grundfutterqua­ litäten, deren Basis im Pflanzen­ bestand und dessen Zusammen­ setzung liegt. Die konsequente Nachsaat von Qualitätsmischun­ gen mit den besten verfügbaren Sorten garantiert angepasste Erträge in höchster Futterqua­ lität. Damit gelingt es, intensiv genutzte Grünlandflächen auf die sich ändernden klimatischen Ver­ hältnisse anzupassen und beste Futterqualitäten zu erzielen. W

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19.02.19 10:39


20 FUTTERANBAU

Diese Gräser und Kleearten ­trotzen der Hitze Feldfutterbau Der Anbau von einjährigen Kleegrasmischungen als Sommer-Zwischenfrüchte kann bei Futterknappheit Abhilfe schaffen, sofern eine frühe Ernte der Hauptkultur einen zeitgerechten Anbau zulässt. VON MARTINA LÖFFLER

G

Sommer-Zwischenfrüchte Als einjährige Kleegrasmischungen werden die abfrostenden Kleear­ ten Alexandrinerklee und/oder Perserklee in einer Mischung mit Raygras angebaut. Als Raygras­ arten kommen Italienisches Raygras, Bastardraygras oder Einjähriges Raygras in Frage. Alle drei Raygräser sind ertrag­ reiche, breitblättrige Horstgräser mit einer raschen Anfangsent­ wicklung. Einjährige Kleegras­ mischungen haben eine hohe Futterqualität und eine gute Siliereignung. Der Anbau sollte im Juni, spätestens Mitte Juli, erfolgen, um im Herbst noch ei­ nen zufriedenstellenden Schnitt ernten zu können. Bei einem milden Herbst können sich sogar zwei Schnitte ausgehen. Das „Landsberger Gemenge“ gilt als Winterzwischenfrucht und ist spätsaatverträglicher als die einsömmrigen Kleegrasmi­ schungen. Es setzt sich aus dem überjährigen Inkarnatklee, Ray­ gras und Winterwicke zusam­ men. Bei optimalen Bedingungen kann sich beim Landsberger Ge­ menge eine Nutzung im Herbst des Anbaujahres ausgehen. Es ist aber für eine oder zwei Nutzun­ gen im Frühling gedacht.

bis drei Hauptnutzungsjahre enthalten zumeist eine oder zwei Kleearten und wenige Gräser­ arten. Dagegen sind „Wechsel­ wiesenmischungen“ für einen Zeitraum von rund fünf Jahren ausgelegt. Diese haben einen hö­ heren Gräseranteil und beinhalten mehr verschiedene Grasarten. Angestrebt wird das „Ablöseprin­ zip der Arten“, da die Kleearten ab dem dritten Anlagejahr deut­ lich zurückgehen. Die Futtergrä­ ser sind beständiger und liefern noch ein bis zwei weitere Jahre einen lohnenswerten Ertrag. Um die Grünlandwerdung zu vermeiden, sind die Flächen im fünften Anlagejahr durch den Anbau einer Ackerkultur in die Fruchtfolge einzubinden, also etwa Getreide, Mais oder Legu­ minosen in Reinsaat. Die Neuan­ lage einer Wechselwiesen- oder Kleegrasmischung gilt nicht als Ackerkultur und unterbricht die Dauergrünlandwerdung nicht.

Mehrjähriger Futterbau Für den mehrjährigen Feldfutterbau ist eine Vielzahl unterschiedlicher Kleegrasmischungen im Handel erhältlich. Mischungen für zwei

Kleearten als Feldfutter sind meist winterharte Kleearten Rotklee, Luzerne, Hornklee, Schwedenklee oder Weißklee. Rotklee ist für kühlere, feuchte

Anbaugebiete geeignet. Der Weißklee, auch „Kriechklee“ genannt, hat anders als die hier vorgestellten Kleearten keinen aufrecht wachsenden verzweig­ ten Stängel, sondern nahe am Boden kriechende Ausläufer. Aus diesen steigen die Blätter einzeln auf. Der Weißklee verträgt eine häufige Schnittnutzung und ist ausgesprochen weidefest. Schwedenklee ist die einzige Kleeart, die Staunässe und einen niedrigen pH-Wert aushält. Er ist ausgesprochen winterhart und wird dort angebaut, wo es dem Rotklee zu rau ist. Der großblütige, gelbe Hornklee hat im Hitzejahr 2018 seinen Ruf als trockenverträgliche Kleeart be­ wiesen. Auch in sehr ausgetrock­ neten Wiesen waren saftig grüne und vitale Hornkleepflanzen zu sehen. Hornklee ist aber eher eine Kleeart des Dauergrünlan­ des und daher nur in einigen Wechselwiesenmischungen und Nachsaatmischungen für Dauer­ grünland enthalten. Für Trockengebiete Luzerne wird in Reinsaat oder in Mi­ schungen mit Gräsern angebaut.

Zur Luzerne passende Gräser sind die Horstgräser Knaul­ gras, Glatthafer, Timothe und Wiesenschwingel. Knaulgras und Glatthafer sind trockento­ lerante Gräser. Als Untergras ist in den Mischungen immer auch Englisches Raygras enthalten. Ein Luzernegrasbestand ist auch flexibler als Luzernereinsaat oder Gräserbestand: In sehr tro­ ckenen Jahren, wenn die Gräser in den Sommermonaten kaum wachsen, liefert die Luzerne immer noch betriebseigenes Grundfutter. Da die Luzerne sehr stark auf Bodenverdichtun­ gen reagiert, können Gräser ihr vermindertes Wachstum, etwa am Vorgewende, ausgleichen. Luzerne gehört zu den schwer silierbaren Kulturen. Durch den Gehalt an Eiweiß puffert sie sehr stark ab und der gerin­ ge Anteil an Kohlenhydraten hemmt die Säurebildung der Milchsäurebakterien. In Luzer­ negrasmischungen liefern Gräser den benötigten Zucker und der Bestand ist leichter silierbar. W DI Martina Löffler ist Pflanzenbau-Expertin in der LK Niederösterreich.

Foto: © agrarfoto.com

räser leiden besonders unter lang anhaltenden Trockenperioden. Hat ein Betrieb neben Dauergrünland auch Ackerflächen, kann er mit dem Anbau von Kleegras­ mischungen zusätzliches Grund­ futter produzieren.


ERNTETECHNIK 21

Wenn Kreiselzinken kratzen und „Rohprotein“ abbröckelt Grünlandtechnik Feldverluste verhindern, heißt Maschinen optimal einsetzen. Bestimmte Verluste sind zwar systembedingt und daher kaum zu verhindern, andere werden direkt oder indirekt durch falsche Einstellung und Handhabung verursacht. Die gesamten Verluste sind immens, und betroffen ist die wertvolle Blattmasse. Blattverluste sind gleichzeitig auch Rohproteinverluste, daher lohnt sich eine sorgfältige Einstellung aller Grünland-Erntemaschinen. VON RUEDI HUNGER

W

ird Gras zu tief ge­ schnitten, erhöht sich die Verschmutzungs­ gefahr nicht nur beim Mähen, sondern bei allen nachfolgenden Geräten ebenfalls. Grasstoppel mit einer Länge von 8 cm bilden eine Tragschicht für das gemäh­ te Futter und erleichtern dem Zetter, Schwader und schließlich auch dem Pick-up die saubere Futteraufnahme. Aufbereiter sollen die schüt­ zende Wachsschicht auf den Pflanzen verletzen, aber nicht die Pflanzen zerkleinern.

Ursache 1: Es wird zu tief gemäht, das verschlechtert die Bedingungen für nachfolgende Geräte.

Fotos: © CNH, JF-Stoll, Pöttinger

Was der Kreiselheuer zerbrö­ ckelt hat, kann der Schwader nicht mehr von der Erde in den Schwad zurückholen. Kreiselmaschinen Mehr Kreisel mit kleinerem Durchmesser ar­ beiten sauberer. Erklärt wird dies durch die Zinkenposition, welche im jeweiligen Schnittbereich zwei­ er Kreisel näher beim Boden ist als bei großem Kreiseldurchmesser. Zudem können Zetter mit kleinem Kreiseldurchmesser mit geringerer Drehzahl gefahren werden, da pro Kreisel weniger Futter aufgenom­ men und verteilt wird. Bei fast allen Zettern ist heute der Streuwinkel mit wenigen Handgriffen einstellbar. Die Auswirkung fehlender Korrektu­ ren wird oft unterschätzt, führt eine falsche Einstellung doch zu zusätzlichen Bröckelverlusten von 5 bis 8 Prozent. Bei zu kurzen Stoppeln kann der Schwader nicht sauber arbeiten, ohne auf dem Boden zu kratzen. Schwader werden so eingestellt, dass die Zinken dort, wo sie ins Futter greifen, rund 4 cm Boden­

Ursache 2: Trotz zunehmender Trocknung wird beim 2. Durchgang mit zu hoher Drehzahl gefahren.

Ursache 3: In der Absicht, auch den letzten Halm zu erreichen, werden Kreiselschwader oft zu tief eingestellt. abstand haben. Abhängig vom TS-Gehalt des Ernteguts erhöhen schnell rotierende Kreiselheuer und Schwader die Bröckelver­ luste. Aus diesem Grund müssen (zu) hohe Zinkengeschwindigkei­ ten unbedingt vermieden werden. Eine Zapfwellendrehzahl auch unter 450 U/min garantiert bei

6 bis 8 km/h Vorfahrgeschwin­ digkeit noch saubere Arbeit. Die Fahrgeschwindigkeit ist der Futtermenge anzupassen. Die gesamten Verluste vom Mä­ hen bis zum Schwaden belaufen sich nach Agroscope Tänikon auf rund 17 Prozent des ganzen Ertrags.

Futterbergung Eine saubere Futteraufnahme beginnt bereits mit dem richtigen Schwaden. Große, breite Schwaden werden besser aufgenommen als kleine und unregelmäßige. Ladewagen erzeugen Bröckelverluste in erster Linie im Förderkanal bzw. Schneidwerk. Bestimmend sind der TS-Gehalt und die Messer­ schärfe. Gut geschliffene Messer verursachen weniger Bröckel­ verluste und sparen Treibstoff. Weiters entstehen Bröckelverlus­ te bei unsachgemäßem Einsatz des Kratzbodens. Insbesondere wenn das Ladegut bei laufen­ dem Kratzboden stark gegen die Rückwand gepresst wird, kann beobachtet werden, wie feine, zerriebene Pflanzenteile auf den Boden fallen. Bei der Rundballenpresse rieseln während der Ballenbildung und bei der Ballenablage feine Pflan­ zenteile auf den Boden. Nach Sauter/Agroscope variieren die Bröckelverluste zwischen 1,5 kg und knapp 8 kg (0,5 bis 2,6 Pro­ zent TS). Dies entspricht 8 bis 43 MJ NEL pro Ballen. Besser vorstellbar sind Verluste in der Höhe 2,5 bis 13 Liter Milch je Ballen. Fazit Es sind die feinen und gleichzeitig wertvollen Pflanzen­ teile, die abbröckeln und damit verloren sind. Wertvoll deshalb, weil es gleichzeitig Rohpro­ teinverluste sind. Umgekehrt verursachen zu tiefe TS-Gehalte Fehlgärungen, auch davon sind wieder Eiweißbestandteile im Futter betroffen. Sorgfältige Maschineneinstellung und an­ gepasste Drehzahlen helfen, die Verluste zu minimieren. W Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.


22 ERNTETECHNIK

Schneller durch Quetschen, ­Knicken oder Reiben Überlegung Die mechanische Aufbereitung der Futterbestände gleichzeitig mit dem Mähen bringt arbeitswirtschaftliche Vorteile und erhöht die Nährstoffkonzentration im Zellsaft. Wie ist die Wirkung, wo bestehen eventuelle Verlustquellen und was kosten unterschiedliche Verfahren? Mehr darüber von RUEDI HUNGER.

Um das Trocknen zu beschleu­ nigen, ist eine Technik gefragt, welche die Wachsschicht so be­ schädigt, dass Wasser erleichtert austreten kann, aber keine gro­ ßen Pflanzenverluste entstehen. Richtig eingestellte Aufbereiter erfüllen diese Forderungen, indem sie durch Quetschen, ­Knicken oder Reiben die Wachsschicht beschädigen und damit die Wasserabgabe beschleunigen. Dieser Vorgang wird durch das Sättigungsdefi­ zit der Umgebungsluft mitbe­ stimmt.

Aufbereiter-Bauarten

Durchmesser und/oder Drehzahl entsteht ein zusätzlicher Reibef­ fekt. Die Drehzahl bewegt sich 1. Zinken-Aufbereiter Beim zwischen 700 und 1.300 Umdre­ Zinken-Aufbereiter wird das hungen. Sie ist meistens in zwei Mähgut durch Kunststoff- oder Stahlzinken erfasst und an einer Stufen wählbar. Die Aufberei­ tungsintensität wird durch den Reibplatte oder Zinkenleiste Zwischenwalzenspalt und die vorbeigeführt. Die Aggressivität Walzendrehzahl bestimmt. ist einstellbar. Kunststoff-, aber auch Stahl-V-Zinken sind fest auf Walzen-Aufbereiter eignen sich speziell für Klee-Gras- und der Rotorwelle montiert. Gum­ Luzerne-Kunstwiesen sowie mielemente wirken dämpfend und verleihen festen Stahlfingern leguminosenreiche Naturwiesen. eine gewisse Elastizität. Alter­ 3. Intensiv-Aufbereiter Wäh­ nativ gibt es Pendel-Stahlfinger rend herkömmliche Aufberei­ (z. B. Kuhn). Die Aufberei­ ter üblicherweise über einen tungsintensität wird durch die Rotordrehzahl und den Abstand Rotor mit Zinken und einen zwischen Zinken und Reibplatte Aufbereiterkamm bzw. zusätz­ liche Schikanen verfügen, sind bzw. Zinkenkamm bestimmt. Zinken-Aufbereiter werden vor­ Intensiv-Aufbereiter mit einer zusätzlichen Bürstenwalze mit zugsweise in gräserdominierten Nylonborsten ausgerüstet. Durch Grasbeständen eingesetzt. die zusätzliche Reibung wird der Aufbereitereffekt verstärkt und 2. Walzen-Aufbereiter die Trocknung noch beschleunigt. Walzen-Aufbereiter gibt es in Dank geringem Schlupf im Fut­ der Paarung Stahl/Stahl, Stahl/ terstrom werden Bröckelverluste Gummi und Gummi/Gummi. tief gehalten. Das Mähgut wird zwischen den Walzen mit einstellbarem Druck gequetscht. Es können eine oder 4. Integrierte Aufbereiter beide Walzen profiliert sein. Bei Aufbereiter, die im Front- oder Seiten-Mähwerk eingebaut sind. Walzen mit unterschiedlichem

Es können sowohl Zinken- wie auch Walzen-Aufbereiter sein. Vereinzelt kann die Rotorwelle ausgebaut werden, um ohne Aufbereiter zu mähen. 5. Heck-Aufbereiter Heck-Auf­ bereiter werden in Kombination mit einem Frontmähwerk einge­ setzt. In der Regel sind es Zin­ ken- oder Intensiv-Aufbereiter. Der Heck-Aufbereiter verbessert die Gewichtsverteilung und ersetzt ein Heckgewicht. Zeit ist Geld …? Versuche haben schon vor Jahren ergeben, dass aufbereitetes Futter bei günstigen Bedingungen rund vier Stunde früher eingeführt werden kann. Das mag zwar ein theoreti­ scher Wert sein. Bei der Annah­ me, dass am Morgen gemäht wird – notabene bei ungünstigen Bedingungen, weil das Gras noch nass ist und daher stärker ver­ schmutzt –, kann dies zutreffen, weil am späteren Nachmittag/ Abend das Gras siliert werden kann. Beim Mähen nach Mittag ist die eingesparte Zeit erst am folgenden Tag wirksam. Selbst das kann aber entscheidend sein,

Fotos: © Hunger, Fella, Kuhn, Kurmann

P

flanzen besitzen zum Schutz vor Austrocknung auf der Haut eine Wachs­ schicht. Zudem sind in der Pflanzenhaut Spaltöffnungen vorhanden, über die Pflan­ zen kontrolliert Wasserdampf abgeben. Durch das Schließen der Spaltöffnungen unmittel­ bar nach dem Mähen schützen sich die Pflanzen vor dem Austrocknen. Der Wasserver­ lust während des natürlichen Trocknens ist daher nur noch über die wenig durchlässige Wachsschicht möglich.


ERNTETECHNIK 23

ter-Einstellung (Klappe, Rechen) und die Aufbereiterdrehzahl bestimmt. Zu oft werden diese Einstellungen nicht dem Gras­ Unterschiede beim Konser­ bestand angepasst, was sich in vierungsverfahren Bei tiefen Temperaturen, hoher Luftfeuch­ höheren Bröckelverlusten zeigt. Wird zusätzlich ein Kreiselheuer tigkeit und Windstille wird die eingesetzt, muss dieser ebenfalls Abtrocknung durch den Aufbe­ reiter nur unwesentlich beschleu­ sorgfältig eingestellt werden. nigt. Dennoch, in aufbereiteter Anwelksilage sinkt der pH-Wert Ein Blick in die Zukunft Der rascher und tiefer ab. Das Aufbereitungsgrad ist unter begünstigt die Milchsäure­gärung anderem von der Rotor-Dreh­ und hemmt Fehlgärungen. Ins­ zahl abhängig. Ein mechanischer gesamt wird die Silage stabiler. Antrieb lässt diesbezüglich Deutlicher als bei der Silagebe­ wenig Flexibilität zu. Bei kleiner reitung wirken sich die positiven Drehzahl ist die Wirkung kaum Aspekte bei der Konservierung oder gar nicht vorhanden und über die Heubelüftung aus. Das mit hoher Drehzahl steigen Wetterrisiko wird gesenkt, weil neben dem Leistungsbedarf auch für Belüftungsheu maximal die unerwünschten Bröckel­ zwei, statt wie bei Bodenheu, verluste. drei Tage erforderlich sind. Alternativ wurde daher bereits Schönwettertage können folglich vor einigen Jahren ein stufenlo­ effizienter genutzt werden. Mit ser, elektrischer Antrieb getestet. zunehmendem Abtrocknungs­ Dazu wurde ein als Außenläufer grad steigen aber die Bröckel­ verluste bei „angeschlagenen“ Pflanzenteilen. denn Gewitter ziehen gerne am späteren Nachmittag auf.

Was spricht gegen den Auf­ bereiter? Von Verlusten spricht niemand gerne. Es gibt sie aber, wenn auch erst durch den nach­ folgenden Kreiselheuer. Auf die Mähwerk-/Aufbereiter-Verluste bezogen bedeutet dies, dass Grünfutter unter größtmöglicher Schonung der Grasnarbe gemäht werden soll. Der Aufbereiter muss die verdunstungshemmen­ de Wachsschicht durch Knicken oder Quetschen aufbrechen. Die Aggressivität und damit der Wir­ kungsgrad eines Zinken-Aufbe­ reiters wird durch die Aufberei­

konzipierter E-Motor direkt im Aufbereiterrohr (Aufbereiterwel­ le) integriert. Es ist kein Getriebe notwendig. Der direkte Kundennutzen eines elektrischen Antriebs besteht darin, dass die Aufbe­ reiter-Drehzahl in Abhängigkeit von Bestandsdichte und Art des Pflanzenbestands reguliert werden kann. Zudem kann die Aufbereiter-Drehzahl stufenlos an die Fahrgeschwindigkeit bzw. den (Futter-)Massenstrom im Aufbereiter gekoppelt werden. Offen ist noch die Frage, wie der Motor wirkungsvoll gekühlt werden soll – auf dem Prüfstand erfolgt dies durch Wasser, was wohl nicht praxistauglich ist. Zudem muss der Traktor die er­ forderliche elektrische Leistung bereitstellen. Das Forschungs­ projekt „FFT – Future Farm Technologies“ wurde von der Technischen Universität Wien in

Zusammenarbeit mit dem BLT Wieselburg sowie den Firmen Pöttinger Maschinenfabrik, High Tech Drives und Egston ins Leben gerufen. Fazit Aufbereiter verkürzen die Abtrocknung des Mähguts und reduzieren damit die Feldliege­ zeiten des Futters. Gleichzeitig können ein bis zwei Arbeitsgän­ ge mit dem Kreiselheuer einge­ spart werden. Was wiederum zur Folge hat, dass die Feldverluste insgesamt tief gehalten werden. Dem gegenüber stehen höhere Anschaffungskosten und ein grö­ ßerer Leistungsbedarf. Insbeson­ dere wenn ein Mähaufbereiter und zusätzlich der Kreiselheuer in mehreren Durchgängen ein­ gesetzt werden, sind die Verfah­ renskosten entsprechend hoch. W Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in der Schweiz.


24 SILAGE

Siloabdeckung – darauf kommt es an Futterkonservierung Silagen müssen luftdicht abgedeckt werden, andernfalls drohen Schimmelbildung, Fäulnis, Nacherwärmung oder gar Totalverluste. Silofolien müssen vor allem dicht, säure- und lichtbeständig sowie mechanisch stabil sein.

J

e schneller nach der letzten Befüllung und dem Nach­ walzen ein luftdichter Abschluss mittels Silofolien hergestellt wird, desto günstigere Gärbedingungen werden ge­ schaffen. Das Risiko der Schim­ melbildung und Nacherwärmung wird so vermindert. Gleichzei­ tig verhindert eine sorgfältige Abdeckung das Eindringen von Regenwasser.

Alternativ kommen schwere Multifolien (500 µm) oder Gewe­ befolien (650 g/m²) bzw. dicke Vliese direkt über der Unterzieh­

folie zum Einsatz. Mit größeren Silos werden auch die Folienbah­ nen immer länger und die Rollen immer schwerer. Das Aufbringen

Ausführung Im Aufbau der Siloabdeckung sind heute Unterziehfolie (transparent, Folienstärke 40 µm) plus Silo­ folie (eingefärbt, UV-stabilisiert, Abb. 1: Aufbau der empfohlenen Siloabdeckung (schematisiert) 110–200 µm) plus Siloschutznetz (Quelle: Nußbaum in Spiekers, Nußbaum und Potthast: „Erfolgreiche Milchviehfütterung“. bzw. -gewebe längst Standard. DLG-Verlag 2009)

der Folie, insbesondere bei Wind, stellt dann harte Arbeit dar. Deshalb gibt es verschiedene Ansätze, wie diese unbeliebte und zeitraubende Tätigkeit erleichtert werden kann. Unabhängig von der Art der eingesetzten Silofolie sollte die Siloabdeckung bei festen Siloan­ lagen über den seitlichen Rand gezogen werden (Abbildung links). Damit wird verhindert, dass Regenwasser und folglich Sauerstoff in die Silage einge­ tragen wird. Verfaulte, modrige Silageecken können so verhin­ dert werden. Schrägstehende Wände und ein seitlicher Erdwall begünstigen diese Art der Qualitätssicherung. Sowohl bei Siloanlagen mit als auch ohne feste Wände sollte grundsätzlich

Foto: © agrarfoto.com

VON HANSJÖRG NUSSBAUM


SILAGE 25 eine Unterziehfolie („Saug­ folie“) sowie eine Silofolie zur Abdeckung eingesetzt werden. Dieser Grundaufbau kann mit einem Siloschutzgewebe oder -gitter als dritte Lage kombiniert werden. Ausgediente Förder­ bänder oder Lastwagenplanen können alternativ dazu ebenfalls als Schutz vor Wind und mecha­ nischen Verletzungen dienen. Bei stärkeren Folien (Multifolie oder Gewebefolie) kann auf das Schutzgewebe verzichtet wer­ den, nicht aber auf die jährlich zu erneuernde Unterziehfolie. Aufgrund der besonderen Beanspruchung (Säureangriff, Sonnenlicht, mechanische Belastung) bestehen hohe Anforderungen an die Fo­ lienqualität. Hier bietet das DLG-Gütezeichen für Silofolien eine gute Orientierung (www. guetezeichen.de). Dafür werden Folien u.a. auf UV-Beständig­ keit, Gasdurchlässigkeit sowie Dehn- und Reißfestigkeit geprüft und weitere Materialeigenschaf­ ten kontrolliert.

Abdeckmaterial Unterziehfolie (UZ)

µm

g/m²

€/m²

40

35

0,09–0,12

110–160

100–145

0,25–0,30

Multifolie

500

460

1,65–1,75

Gewebefolie

750

680

5,00–5,50

O2-Barrier 2in1-Folie

100

90

0,55–0,60

Kombifolien (UZ + F miteinander gefaltet)

35 + 115

135

0,70–0,75

Mehrschichtfolien mit Barriereschicht

85

80

0,70–0,75

Silofolie (F)

Schutznetz

240

1,20–1,50

Schutzgewebe

400

2,20–2,50

Silosäcke (Preis je Stück)

0,75–1,25

Kostenvergleich verschiedener Folien- und Befestigungs­systeme (ohne MwSt) Trends Bisher kommen überwiegend Folien aus Poly­ ethylen (PE) zum Einsatz, die unterschiedlich eingefärbt sein können. Dabei sind zwei Entwicklungen zu beobachten. Zum einen besteht ein Trend zu dickeren, mehrjährig verwendba­ ren Folien (500 μm), die jährlich

mit einer neuen Unterziehfolie kombiniert werden. Es gibt jedoch auch eine gegenläufige Entwicklung, bei der immer dün­ nere PE-Folien (110–120 μm) verwendet werden. Bei diesem System werden sowohl Unter­ zieh- als auch Silofolie nur ein­ mal eingesetzt. Neuerdings gibt

es dünne, mehrlagige Silofolien (85 μm), die eine mittige Barrie­ reschicht aus hochverdichtetem EVOH (Ethylen-­VinylalkoholCopolymer) besitzen und nach Firmenangaben ohne Unterzieh­ folie eingesetzt werden sollen. EVOH, das sonst auch in der Lebensmittelbranche eingesetzt wird, hat eine deutlich geringere Gasdurchlässigkeit als PE. Nach­ teilig sind hohe Kosten (siehe Ta­ belle) sowie das Material­gemisch im Recycling-Prozess. Inzwischen gibt es Unterzieh­ folien, die aus Polyethylen (PE) und Polyamid (PA) bestehen. PA weist eine sehr geringe Gas­ durchlässigkeit und hohe Dehnund Reißfestigkeit auf. Auch hier kann EVOH zum Einsatz kommen. Eine neue Entwicklung sind Silofolien, bei denen die Unter­ ziehfolie an der Silofolie anhaf­ tet und beide Folien zusammen ausgelegt werden (O2 Barrier 2in1). Diese Silofolie kombiniert eine Unterziehfolie aus PA


26 SILAGE auf einer Rolle Unterzieh- und Silofolie zusammen aufgewickelt sind (Kombi2plus). Sie können so arbeitssparend in einem Arbeitsgang ausgelegt werden. In der Produktion werden zunächst beide Folien getrennt herge­ stellt und in einem weiteren Arbeitsgang ineinander zusam­ men gefaltet. Dieser zusätzliche Arbeitsgang schlägt sich auch in den Folienkosten nieder, die häufig höher liegen als die in einem „Guss“ hergestellte O2 Barrier-Folie.

(20 μm) mit einer UV-stabilen PE-Folie (80 μm). Die Unter­ ziehfolie löst sich nach dem Auslegen durch Wasserauf­ nahme aus der Silage von der Silofolie. Dieses System spart Material- und Arbeitskosten, da in einem Arbeitsgang beide Folien ausgelegt werden. Das ist insbesondere bei windigem Wetter von großem Vorteil.

Zudem können beide Folien materialrein dem Recycling­ prozess zugeführt werden. In Aulendorf wird diese Folie seit 2011 ununterbrochen in der Praxis erprobt, zunächst auch ohne zusätzliches Schutzgewe­ be. Das hat bei Silomais den Winter über gut funktioniert, aber ein mechanischer Schutz in Form eines zusätzlichen Schutz­

gewebes wird grundsätzlich empfohlen. Die Kosten liegen gegenüber einem bisherigen System aus getrennt aufgelegter Unterziehfolie plus Silofolie je nach Folienqualität um etwa 10 bis 15 Cent pro Quadratme­ ter höher. Neuerdings bieten verschiedene Firmen Silofolien an, bei denen

Trends Auf der Euro-Tier 2017 waren neben den Entwicklungen der letzten Jahre wie O2 Barrier 2in1-Folie (RKW), der Kombi­2plus-Folie (Böck) und Vliese (Agroma) weitere neue Trends bei der Siloabdeckung ausgestellt. So bietet Fa. Böck eine neue Silofolie an, die in einer einzigen Folie mit 85 μm die Eigenschaften von Unterziehund Silofolie vereinen soll. Die Super-7-Folie besteht aus einer siebenlagigen Folie aus den beiden Materialien m-LLDPE und EVOH, was trotz geringer Dicke eine sehr hohe mechanische Belastbarkeit und eine geringe Sauerstoffdurchlässigkeit nach sich zieht. Interessant ist eine Siloabdeckvorrichtung, die in dieser Form noch nie angeboten und deshalb

auch als Neuheit ausgezeichnet wurde. Firma Wasserbauer verfolgt mit dem „Wicky“ einen neuen Ansatz, um die Abdeckfolie von Fahrsilos unterschiedlicher Form und Größe automatisiert aufzurollen. Der „Wicky“ wird auf der Silofolie ein Stück hinter der Anschnittkante aufgestellt. Die Zahl der einzelnen Elemente (Baukastenprinzip) richtet sich dabei nach der Silobreite. Danach zieht man die Silofolie vom Anschnitt über die Aufwickeleinrichtung hinweg, bis die Folie auf der gegenüberliegenden Seite unter die Raupen geschoben werden kann. Nun haben die Raupen „Griff“ und können bei der Rückwärtsbewegung die Folie aufrollen und in der Vorwärtsbewegung abrollen. Dieses relativ einfache Prinzip

scheint eine gute Praxistauglichkeit zu haben, wobei der „harte Praxistest“ noch aussteht. Die präsentierte Lösung stellt eine deutliche Verbesserung zum komplett manuellen Aufdeckverfahren dar. So wird die Absturzgefahr von Personen an der Silokante minimiert. Außerdem ermöglicht Wicky ein automatisches, an der Fütterung bzw. dem Entnahmevorschub angepasstes Entfernen der Abdeckfolie. Somit kann eine Beeinträchtigung der Silage an der Oberfläche durch Nacherwärmung, Vogelfraß etc. weitestgehend ausgeschlossen werden. Darüber hinaus zeigen zwei Firmen Systeme mit gigantischen Ab- und Aufrollvorrichtungen, teilweise mit integrierten Wasserschläuchen kombiniert.

Bei der Befestigung von Silo­ folien werden bisher Altreifen oder zunehmend Silosäcke, eingesetzt. Das Aufbringen der Materialien zur Befestigung oder Beschwerung stellt eine starke körperliche Belastung dar. Deshalb werden alternative Systeme angeboten, die von Bügeln (System Duhamel) über Clip-Systeme (Böck) bis hin zu Wasserschläuchen reichen.

Fotos: © Nußbaum

Abdeckung aus Unterziehfolie und Vlies. Die beiden Vliese werden in der Mitte durch einen Klettverschluss fixiert. Silosäcke sind so überflüssig. Der Aufroller lässt sich leicht bedienen. Die Rolle stellt eine Querbarriere am Siloanschnitt dar.

Bekannt sind auch Systeme, bei denen auf die Unterziehfolie ausschließlich ein Geotextilvlies aufgebracht wird. Pro Silo wer­ den zwei Vliesbahnen neben­ einander aufgelegt, um sich so variabel auf unterschiedliche Füllgrade bzw. eine Überwöl­ bung anpassen zu können. Klettverschlüsse fixieren dabei die Vliese aneinander. Neuer­ dings gibt es Systeme, bei denen die Vliese mittels Spanngurten fixiert werden. Insbesondere bei großen Siloanlagen für Biogasanlagen lassen sich rasch große Haufen abdecken. Für Milchviehbetriebe, die bei der Entnahme eher einen knappen Vorschub haben, sollte bei diesem System die Unterzieh­ folie durch eine dünne Silofolie ersetzt werden. Die Haltbarkeit des Vlieses wird mit deutlich über 10 Jahren angegeben, zumal es sich nach etlichen Jahren des Gebrauchs auch umgedreht einsetzen lässt. Bei diesem System können auch gut sogenannte Aufroller eingesetzt werden, mit denen das Vlies bei der Entnahme nach und nach aufgerollt wird und so eine gute Barriere an der Anschnittkante bildet.


SILAGE 27 Beim Einsatz von Bügeln oder Spannclipsen müssen auf der Si­ lowand Halterungen angebracht werden. Einen völlig neuen Weg beschreibt eine Firma, die das Schutzgewebe in Querbahnen von rund zwei Meter Breite bis auf den Siloboden führt. Dort ist ein Rohr eingebaut, das von Bahn zu Bahn zusammenge­ steckt wird und als Dränagerohr am Übergang von Boden zur Wand fungiert. Die Bahnen müssen vorher an der Silowand angebracht werden und benöti­ gen eine zusätzliche Wandfolie. Nach dem Befüllen werden zunächst die Wandfolien, dann die Unterzieh- und Silofolie aufgelegt und zum Schluss die Bahnen aus Gewebefolie gegeneinander geschlagen. Diese Bahnen werden mit einem Sys­ tem aus Spanngurten gegenein­ ander verspannt. So liegen auf dem ganzen Silo nur am Ende Querbarrieren aus Silosäcken. Erste Praxiserprobungen in Aulendorf zeigten eine sehr gute Silagequalität. Silofolien werden überwiegend mit Silosäcken befestigt. Eine Befüllung mit Kies (2/3 befüllt) hat gegenüber einer Sandbefül­ lung den Vorteil, dass Wasser hindurchsickern kann. Bei den Silosäcken ist eine Neuentwick­ lung auf dem Markt, nämlich Silosäcke die der Länge nach in zwei Kammern getrennt sind. Vorteile sind neben dem etwas reduzierten Gewicht und einer guten „Griffigkeit“ auch die bessere Lage an der Silowand, weil durch das Kammersystem ein Wegrollen verhindert werden kann. Zur Querfixierung kommen vor allem bei großen Siloanlagen (Biogas) auch Spanngurte zum Einsatz. Alternativ können „Bauchbinden“ verwendet werden, die quer über den Haufen gespannt werden und teilweise Laschen zur Fixierung von Silosäcken aufweisen. Neue Systeme verwenden Spannbü­ gel („Silo-Clip“ oder „System Duhamel“) bzw. setzen Wasser­ schläuche (Durchmesser 20 cm) ein. Diese sind für Entnahmezei­ ten ohne Frostgefahr geeignet

Abdecksystem aus Unterziehfolie plus mehrjährig verwendbare Gewebefolie. Dieses System wird in Aulendorf seit fast 20 ­Jahren erfolgreich praktiziert. bzw. müssen mit einer Sole­ lösung gefüllt werden. Derartige Systeme mit eigenem Fahrwerk zum Ab- und Aufrollen konn­ ten auf der EURO-Tier 2016 in zwei Varianten bewundert werden. Ob sie sich in der Land­ wirtschaft durchsetzen, bleibt abzuwarten. Fazit Das Erntegut muss unmit­ telbar nach Abschluss der Ernte luftdicht abgedeckt werden. Unabhängig von der Art der eingesetzten Silofolie sollte die Siloabdeckung bei festen Siloanlagen über den seitlichen Rand gezogen werden. Damit wird verhindert, dass Regen­ wasser und folglich Sauerstoff in die Silage eingetragen wird. Schrägstehende Wände und ein seitlicher Erdwall begünstigen diese Art der Qualitätssiche­ rung. Sowohl bei Siloanlagen mit als auch ohne feste Wän­ de sollte grundsätzlich eine Unterzieh- sowie Silofolie zur Abdeckung eingesetzt werden. Dieser Grundaufbau kann mit einem Siloschutzgewebe oder -gitter als dritte Lage kombi­ niert werden. Bei stärkeren Folien (Multifolie oder Gewe­ befolie) kann auf das Schutzge­ webe verzichtet werden. Neu sind Folien, bei denen Unter­ zieh- und Silofolien zusammen aufgerollt sind bzw. aneinander haften. W Dr. Hansjörg Nußbaum, Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW), Deutschland.

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28 HEUQUALITÄT

Bestes Heu trotz schlechten Wetters Qualitätsfutter Bestes Heu für die Fütterung zu ernten, ist bei unsicherem Wetter gar nicht so einfach. Eine Heutrocknung kann helfen, das Wetterrisiko zu minimieren und die Futterqualität zu sichern. Zum Glück gibt es auch Technik für Kleinbetriebe. VON MATTHIAS KITTL

D

as Wetter ist im Alpen­ raum oft eine große Herausforderung für die Ernte hochwertigen Raufutters. Für die traditionelle Boden­ trocknung ist der Landwirt auf eine ausreichend lange Trocken­ periode angewiesen. Mit einer Heutrocknungsanlage kann das Futter schon früher eingefahren werden (35 Prozent Restfeuch­ Steuerungen machen die Heu­ trocknung zwar komfortabler te), es gibt weniger Bröckel­ und effizienter, rechnen sich aber verluste, die Nährstoffgehalte erst ab einer höheren Futtermen­ sind höher, der Schnittzeitpunkt ge und Flächen von 10 ha und ist besser wählbar und die mehr. Feldarbeitszeit – und damit das Wetterrisiko – sinken. Das Im Ballen oder lose trocknen sind die größten Vorteile einer Auf Kleinbetrieben sehr beliebt technischen Heutrocknung. ist die Ballentrocknung, dabei Grundsätzlich wird zwischen werden die fertig gepressten Bodenheu und Belüftungsheu aber genau beim Thema rasche optional zusammen mit einem unterschieden. Bodenheu hat und vollständige Trocknung ihre Ballen von unten oder beidseitig Luftentfeuchter. getrocknet. von allen Heuformen den Schwächen. niedrigsten Nährstoffgehalt bei Schnell und vollständig Wichtig ist dabei eine gleichmä­ gleichzeitig größtem Arbeitsauf­ trocknen Beim Heutrocknen Wann immer möglich, sollte ein Kran die Dinge Beschickung und eine Entleerungdaher der Heuboxen nö�g. Dafür ist die des Fu�ers der Ballen. Ein ßige Verdichtung sindfür zwei wichtig: eine Warmbelüftung mitTrocknung wand und Wetterrisiko. einfacher und Schwankungen in der Erntemenge in der Regel kein Boxen sollten diesessoSystems ist, dass möglichst rasche Trocknung einersind Wärmequelle oderProblem. mit ei­ Die Vorteil sein, dassbis derdrei gesamte findet. Dann istangestrebt die Nachbelü�ung problemlos, keine großen baulichen Verände­ zwei Tagenerste plusSchni� darin Außerdem besteht eine höhere groß(in nemPlatz Luftentfeuchter nötigmit sind und das Futter Nachbelüften) undbis eine Gefahr, dass sich durch unvoll­ da das werden. DieBox variablen Kosten Fu�er zumindest zumvoll­ nächsten Schni� in der verbleiben kann. Der rungen Lü�er sollte leichter zu transportieren und für veranschlagt die Trocknung des Heus ständige Trocknung Schimmel­ einerständige bis m² zurBoxenfläche LeistungTrocknung von 0,1 kW/ werden, für den En�euchter 0,1–0,2 zu manipulieren sind gering1 und liegen Lagerfähigkeit als pilze am Lager breitmachen. kW/m². Als Faustzahl(weniger für die Warmbelü�ung giltrelativ mindestens kW/m² Boxenfläche. In der Praxis ist. Rundbal­ lentrocknungen zwischen 1 und 3 Euro je 100 kg Restfeuchte). Reine Beim Belüftungsheu unterschei­kann13 Prozent bei Kleinbetrieben o� ein vorhandenes Heulager in Eigenleistung kostengüns�g für eine in ihrer kleins­ sind Heu. Damit einenur Heutrocknung Kaltbelüftungen bringen Als zwar det man zwischen Warm- und Trocknung umgebaut werden. erster Schri� sind dazu ein kleiner Lü�erten undForm einiges anauch als mobile Anlagen erhältlich. Sie können bereits massive Verbesserungen für Kleinbetriebe wirtschaft­ Kaltbelüftung (siehe Abb. Leisten- und Spanpla�enmaterial erforderlich. Im Sinne einer Qualitätsverbesserung für das nach der Saison über den Winter unten). Die Kaltbelüftung ist die gegenüber Bodenheu, haben lich ist, müssen unbedingt die Grundfu�er und einer damit verbundenen Arbeitserleichterung und gesteigerten Tiergesundheit verstaut werden. In einigen Sys­ einfachste Form der Trocknung. temen wird der Ballen bei der Diese kann mit einem Solarkol­ Heu Trocknung nach der halben Zeit lektor (Dachabsaugung) ver­ gewendet. Beachten Sie folgende bessert werden. Dabei wird die Punkte: warme Luft unterhalb der Dach­ Bodenheu Belü�etes Heu eindeckung, die von der Sonne Anlage auf Erntemenge ab­ aufgeheizt wird, abgesaugt und Kaltbelü�ung Warmlu�trocknung stimmen Es sollten grundsätz­ für die Trocknung verwendet. lich alle gepressten Ballen auf Die Trocknungsdauer kann aber der Anlage Platz finden. Ballen bei ungünstigen Witterungs­ Ofen/Kessel/ Lu�en�euchter Qualitätsheu mit hoher Restfeuchte müssen verhältnissen zu lange sein. Dachabsaugung zumindest gekühlt werden, da es Bei der Warmbelüftung kommt sonst über Nacht zu erheblicher warme Luft aus Heizkesseln kann eine Heutrocknung auch für Kleinbetriebe nur empfohlen werden. Selbsterwärmung kommt. oder Warmluftöfen zum Einsatz, Heutrocknungsvarianten Tab: Energiebedarf der Heutrocknungsvarianten spezifischer

Energiebedarf Trocknung

Foto: © Kittl

Anschaffungskosten der Anlage berücksichtigt werden. Für eine günstige Anlage ist zumindest ein Ventilator erforderlich. Kann dieser warme Luft aus einer Dachabsaugung und einer Wärmequelle ansaugen, so ist eine einfache Warmbelüftung geschaffen. Aus Kostengründen muss aber oft auf eine Steue­ rung und einen Luftentfeuchter verzichtet werden.


HEUQUALITÄT 29

Trocknungsluft aufbereiten Ohne Anwärmung oder Ent­ feuchtung der Trocknungsluft wird eine Ballentrocknung schlecht funktionieren. Als Faustzahl bei Rundballen gilt: Pro mindestens 100 kg Anwelk­ gewicht ist 1 kW Wärmeleistung nötig. Typischerweise sind das um die 4 kW je Ballen. Luftent­ feuchter benötigen mindestens 0,5 kW je Ballen. Bei beiden Varianten ist eine Verdoppelung der Leistung zugunsten der Schlagkraft sinnvoll. Für den Lüfter hat sich eine Leistung von ca. 0,5 kW je Ballen bewährt.

Dann ist die Nachbelüftung pro­ blemlos, da das Futter zumin­ dest bis zum nächsten Schnitt in der Box verbleiben kann. Der Lüfter sollte mit einer Leistung von 0,1 kW/m² Boxenfläche veranschlagt werden, für den Entfeuchter 0,1 bis 0,2 ­kW/­m². Als Faustzahl für die Warm­ belüftung gilt mindestens

1 ­kW/­m² Boxenfläche. In der Praxis kann bei Kleinbetrieben oft ein vorhandenes Heulager in Eigenleistung kostengünstig für eine Trocknung umgebaut werden. Als erster Schritt sind dazu nur ein kleiner Lüfter und einiges an Leisten- und Span­ plattenmaterial erforderlich. Im Sinne einer Qualitätsver­

spezifischer Energie­bedarf (kWh/kg Wasser)

Energiebedarf Trocknung von 63 auf 87 % TM (kWh/t Heu)

Kaltbelüftung

0,25

90 (65–115)

Kaltbelüftung + Solar­ kollektor

0,18

65 (40–90)

Kaltbelüftung + Entfeuchter

0,32

110 (70–130)

Solarkollektor + Entfeuchter

0,24

85 (60–120)

Kaltbelüftung + Ölofen (40 % Einschaltzeit)

0,9

23 l Öl + 75 kWh

Kaltbelüftung + Hackgutofen (50 % Einschaltzeit)

0,92

255 (200–310)

23 l Heizöl = 0,17 rm; Holz = 0,3 srm Hackgut

Ballen kontrollieren Die Energiebedarf der Heutrocknungsvarianten (Quelle: Wirleitner) getrockneten Ballen sollten mit einem Kombimessgerät für Tem­ peratur und Feuchte mit Einstich­ Jetzt KOSTENLOSEN dorn kontrolliert werden. Eine Beratungstermin sichern ! regelmäßige Temperaturkontrolle ist wegen der möglichen Nacher­ wärmung unerlässlich. Machen Sie sich das Leben leichter. Bei der Losetrocknung wird der Heustock in speziellen B ­ oxen mit Gitterrost getrocknet. Un­ terhalb des Rosts wird getrock­ nete oder angewärmte Luft vom Ventilator eingeblasen, diese nimmt die Feuchtigkeit aus dem Trockengut auf und wird danach durch Öffnungen im Gebäude (Firstentlüftung) ins Freie geblasen oder über einen Luftentfeuchter wieder der Trocknungsbox zugeführt (Umluftbetrieb). Der bauliche Aufwand für diese Anlagen ist größer als bei Ballentrocknung, meist ist ein Kran für die Be­ schickung und Entleerung der Heuboxen nötig. Dafür ist die Trocknung des Futters einfacher und Schwankungen in der Ern­ temenge sind in der Regel kein Problem. Die Boxen sollten so groß sein, dass der gesamte erste Schnitt darin Platz findet.

Machen Sie keine Kompromisse und kaufen Sie nur das beste Produkt für Ihren Betrieb. + Drückender Hubzylinder Die bessere Krangeometrie + Rotations-Hochschwenk-System Stärker - Kompakter - Geschützter + Höhere Kranfahrgeschwindigkeiten + Höhere Einzugskräfte dank großer Zylinder + Geräumige Kabine mit viel Komfort + Für jede Heutrocknung der passende Kran vom Marktführer aus Österreich.

Die STEPA Vorteile im Überblick

+ Bereits über 20.000 zufriedene Kunden sprechen für Qualität und Zuverlässigkeit. + Wendig dank kurzer Baulänge - Große Reichweite mit den besseren technische Daten. + Die größte Auswahl mit bis zu 15m Reichweite dank 2-, 3- oder 4-fach Teleskoparmsystem. + Armsystem aus Vierkantprofilen mit Rollen und einstellbaren Gleitpaketen für minimalen Reibungswiderstand und maximale Geschwindigkeit. + Jede Steuerung für Ihrem Bedarf, egal ob rein mechanisch, per Joystick oder Funkfernsteuerung + Geschlossene Klimakabine für den höchsten Anspruch + Ein dichtes Service-Netzwerk mit dem Partner in Ihrer Nähe Folgen Sie uns STEPA Farmkran GmbH • Christophorusstraße 28 • A-5061 Elsbethen Tel.: 0662/636404 • Fax: 0662/636404-3 • E-Mail: office@stepakran.com

besserung für das Grundfutter und einer damit verbundenen ­Arbeitserleichterung und ­gesteigerten Tiergesundheit kann eine Heutrocknung auch für Kleinbetriebe nur empfohlen werden. W Ing. Mag. Matthias Kittl ist Grünland-­ Experte in der LK Salzburg.

Lasco | Mehr Heu dank Luftentfeuchter

D

er heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung liegt hinter uns. Der Ernteertrag war man­ cherorts sehr schlecht, wenn nicht so­ gar katastrophal. Heubetriebe mit einer Profi-Heu­ trocknung konnten allerdings mehr Heu ernten als Betriebe ohne Profi­ trocknung. Dies liegt einerseits an der Tatsache, dass diese Betriebe mit Luftentfeuchter bzw. Warmlufterzeu­ ger bereits sehr früh, mit den ersten Silagebetrieben, den ersten Schnitt ernten und andererseits daran, dass mit einer Profitrocknung auch noch im Spätherbst der eine oder andere Lade­ wagen Heu vom Feld geholt und unter Dach fertig getrocknet werden kann. Einen dieser Profibetriebe führt Hu­ bert Kalleitner aus Vorderweißen­ bach. Hubert setzt auf einen Lasco Luftentfeuchter mit Dachabsaugung und hat dieses Jahr von Anfang bis Mitte Oktober noch einige Ladewagen Heu geerntet und getrocknet. Ohne Luftentfeuchter oder Warmluftofen undenkbar! Hubert ­Kalleitner zu sei­ ner Entscheidung zum Luftentfeuch­ ter: „Wir haben bewusst auf eine Heutrocknung und nicht auf Heu­ belüftung gesetzt, um vom Wetter noch unabhängiger zu sein. Ich führe den Betrieb im Nebenerwerb, speziell da ist das besonders wichtig.“ INFORMATION: Lasco Heutechnik GmbH www.lasco.at

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Nachbelüften nicht vergessen Da die Ballenplätze immer knapp sind, soll die Anlage möglichst bald wieder frei werden. Heu muss allerdings immer nachbelüftet werden, was den Aufwand für die Beschi­ ckung und Leerung der Anlage deutlich erhöht, wenn nicht alle Ballen einer Erntecharge Platz haben.


30 THEMA

ist da!

unserhof ist das Magazin für die ganze Bauernfamilie. Speziell für Jungbäuerinnen und Jungbauern, die sich mit der Hofübernahme beschäftigen oder schon mitten drin sind, ist unserhof ein Begleiter und Ratgeber mit vielen praktischen Tipps, wertvollen Informationen und interessanten Reportagen.

unserhof erscheint 3 x im Jahr und kostet 15 Euro im Jahresabo. Ein Magazin von

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THEMA 31

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Unterschrift Kupon an unserhof, Florianigasse 7/14, 1080 Wien, senden, faxen – 01/581 28 90-23 – oder ein E-Mail mit den erforderlichen Daten und dem Betreff „unserhof“ an office@ blickinsland.at senden. Das Abo startet mit der nächsten Ausgabe und endet automatisch nach drei Heften. Sobald die Jahresgebühr überwiesen ist, wird das T-Shirt zugeschickt. Die Größe kann nicht umgetauscht werden.


32 DÜNGUNG

Regelmäßig und konstant

V

orweg: Kalk bringt keine unmittelbare Ertragsstei­ gerung. Vielleicht ist das der Grund, warum die Kalkung des Grünlands noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Die oberen 15 Zentimeter des Bodens auf Wiesen und Weiden sind extrem dicht durchwurzelt. Besonders die Gräser bilden ein sehr feines und intensiv verzweigtes Wurzelsystem aus. Diese Wurzeln müssen in der ertragsbetonten Bewirtschaftung Schwerarbeit in der Nährstoff­ aufnahme für die oberirdische Grünmassebildung, aber auch in der laufenden Neubildung von Wurzeln leisten. Das erfordert einerseits ausreichend Poren­

volumen, damit genügend Luft bzw. Sauerstoff für die Atmung zur Verfügung steht, andererseits geben die Wurzeln dabei auch Kohlendioxid (CO2) an die Bo­ denluft ab. So werden je Hektar Boden jährlich bis zu 20 Tonnen CO2 gebildet. In Verbindung mit der Feuchte des Bodens bildet sich Kohlensäure. Grünlandböden weisen daher meist einen etwas niedrigeren pH-Wert auf als die Ackerböden auf dem gleichen Betrieb. Diese Kohlensäure bzw. die sauren H+-Ionen werden durch basisch wirkende Calcium-, aber auch Mg-Ionen, gebunden. Weiters wird Ca leicht durch Nieder­ schläge aus dem CaCO3 gelöst

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und in tiefere Schichten verla­ gert und ein Teil des Calciums wird auch über das geerntete Futter dem Boden entzogen. Man kann davon ausgehen, dass auf dem Grünland jährlich über diese Entzüge rund 300 kg/ha CaO „verbraucht“ werden.

Feinvermahlung verbessert auch die Löslichkeit des Calciums im Grünlandboden. Die Vortei­ le des Gülle-Einrührens sind: Jährliche Kalkgaben, weniger Überfahrten, hangtauglicher (wo die Gülle hinkommt, kommt auch der Kalk hin).

Kalkbedarf 1 Kilogramm Cal­ ciumcarbonat (CaCO3; Koh­ lensaurer Kalk) entspricht etwa 50 Prozent CaO. Um also 300 kg CaO dem Boden zuzuführen, braucht es 600 kg Kohlensauren Kalk. Da Kohlensaurer Kalk im Boden langsam aufgelöst wird, wird er im Rhythmus von drei bis vier Jahren gestreut. Auf dem Grünland werden daher 1.500 bis 2.000 kg/ha Kohlensaurer Kalk gestreut. Hierbei handelt es sich um eine Erhaltungskalkung, die unbedingt regelmäßig und kons­ tant zu erfolgen hat. In Oberöster­ reich etwa weisen die Grünland­ böden überwiegend einen hohen bis sehr hohen Gehalt an Mag­ nesium auf. Daher im Grünland unbedingt Kohlensauren Kalk ohne Magnesium einsetzen!

Produkte Kalkmeister (KM8000K) ist sehr fein ver­ mahlener Kalk (90 Prozent unter 0,035 mm, davon 40 Prozent unter 0,006 mm). Geliefert wird dieser in Bigbags. Der Vorteil: Es staubt kaum, es gibt kein Absetzen, Kalkmeister kann langsam während des Mixens zugegeben und immer wieder während des Jahres eingemischt werden. In der Praxis werden 10 bis 12 kg/­Kubikmeter einge­ rührt. Um den Kalkbedarf in der Erhaltungskalkung abzudecken, reichen 600 kg/ha und Jahr. Wird auch im Stall eingestreut. Güllekalk (100 Prozent kleiner als 0,09 mm, 80 Prozent kleiner als 0,08 mm) wird mit dem Silo­ wagen beim Rühren der Gülle eingeblasen. Kein Absinken über zwei bis drei Wochen. Laut Fir­ menempfehlung rechnet man mit 60 bis 70 kg/Kubikmeter Gülle. W

Kalk in die Gülle Die für das Einmischen in die Gülle vorgesehenen Kalke sind feiner vermahlen, damit sie möglichst lange in Schwebe bleiben. Die

DI Peter Frühwirth ist Pflanzenbau­ berater der LK Oberösterreich.

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Kalkdüngung ist auch am Grünland die Grundlage für Bodenfruchtbarkeit, Stabilität, Pflanzengesundheit und Calciumversorgung der Tiere. PETER FRÜHWIRTH über den Kalkbedarf von Wiesen und Weiden.


DÜNGUNG 33

Augenmerk auf Bodenschonung Gülletechnik Bringt man Gülle stickstoffsparend aus, schont das die Umwelt und es ist wirtschaftlich. Aber das Eigengewicht der verlustarmen Ausbringtechnik verlangt eine entsprechende Antriebsleistung, die den Boden beansprucht. Ob und wie man den Spagat zwischen geringen Stickstoffverlusten und Bodenschonung schaffen kann, erklärt ROBERT DIEM.

D

Foto: © agrarfoto.com

ie Anforderungen an die Maschinen für bodennahe Ausbringung sind genaue Mengendosierung, exakte Verteilung und geringe Verstop­ fungsanfälligkeit. Die Gülle soll großtropfig möglichst direkt am Boden oder in den Boden ohne Futterverschmutzung abgelegt werden. Die Technik muss auch hangtauglich und robust gebaut sein und sollte nur geringe An­ sprüche an Wartung und Pflege stellen. Große Schlagkraft bei möglichst geringem Eigengewicht und moderater Antriebsleistung stehen ebenfalls auf der Wunsch­ liste der Kunden.

leicht gebaut. Sie passen gut zur durchschnittlichen Größe der österreichischen Betriebe. Ihr Gewicht liegt zwischen 75 und 100 Kilogramm pro Meter Ar­ beitsbreite. Das entspricht einem durchschnittlichen Eigengewicht von rund 1.300 Kilogramm für ein 15 Meter-Gestänge.

Schwerer Schleppschuh Schleppschuhverteiler sind merkbar schwerer. Aus einer Auswahl von sieben unter­ schiedlichen Modellen wurde ein Durchschnittsgewicht von 128 kg pro Meter Arbeitsbreite ermittelt (siehe Tab. 1, Seite 34). Für ein 15 Meter-Gestänge be­ Einstieg mit Schleppschlauch deutet das ein Eigengewicht von Als Einstieg in die bodennahe rund 1.920 kg. Das entspricht Ausbringtechnik gilt der Schlepp­ beinahe zwei Kubikmetern Gül­ schlauchverteiler. Er legt die le, die man weniger laden kann. Gülle großtropfig und konzen­ Mit Schleppschuhen bringt man triert am Boden ab. Bei dickflüs­ die Gülle im Grünland in den siger Gülle ist auf Futterflächen bereits angewachsenen Bestand allerdings mit Verschmutzung aus. Die Schleppschuhe teilen zu rechnen. Separierte oder ver­ den Bewuchs und Blattfedern dünnte Gülle kann hier Abhilfe sorgen mit einem Anpressdruck schaffen. Bei einer Arbeitsbreite von rund zehn Kilogramm je von zwölf bis 18 Metern sind Schar auch bei Unebenheiten Schleppschlauchverteiler relativ für sicheren Bodenkontakt. So

wird das Substrat zuverlässig direkt am Boden abgelegt und Futter­verschmutzung weitge­ hend vermieden. Zudem schützt die Vegetation vor Wind und Sonnen­einstrahlung. Das ver­ ringert die Ammoniakverluste deutlich. Die geringsten Stick­ stoffverluste sind zu verzeich­ nen, wenn man die Gülle beim Ausbringen gleich in den Boden einbringt. Die Bodenpartikel binden die Stickstoffmoleküle und verhindern somit ein Ausga­ sen von Ammoniak.

Ausnahme Streuverteiler Breitverteiler am Güllefass sind sehr günstig anzuschaffen und sehr leicht. Das schont den ­Boden. Bei günstiger Witterung und mit entsprechend aufberei­ teter Gülle kann man auch mit dieser preiswerten Technik die Gülle mit nur minimalen Stick­ stoffverlusten aufs Feld bringen. Die Sommer der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass es nur mehr selten gute Bedingungen zum Ausbringen gibt. Daher sollte diese Technik aus den

bei Ihr Spezialist hungsanlagen c Gülleverschlau

Pumpen - lagern - rühren - separieren • Tauchmotor-Pumpen • Edelstahl-Behälter • Langwellen-Pumpen • Tauchmotor-Rührwerke • Drehkolben-Pumpen • Separatoren

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34 DÜNGUNG Ausbringtechnik nur bedingt ein­ setzen kann. Für diese Regionen wird und muss es entsprechende Ausnahmen geben.

Preislisten der Anbieter gestri­ chen und auf neue Maschinen nicht mehr aufgebaut werden. Freilich gibt es gerade bei uns in Österreich viele Gebiete, wo man aufgrund topografischer Voraussetzungen bodennahe

Injektoren gehen tief in Boden Grünlandinjektoren

schlitzen den Boden mit Hilfe eines Scheibensechs auf, der Schlitz wird aufgeweitet und die Gülle in einer Tiefe von vier bis acht Zentimetern in den Boden eingebracht. Je nach Gare des Bodens schließen die Schlitze

Hersteller/Modell

Arbeitsbreite

Strichabstand

Gesamtgewicht

Gewicht/m Arbeitsbreite

Zumhammer Farmlad Fix

12 m

25 cm

1.000 kg

83 kg/m

Bomech Speedy

12 m

25 cm

1.175 kg

98 kg/m

Vogelsang Swingup slide

15 m

25 cm

1.610 kg

107 kg/m

Bomech Farmer

12 m

25 cm

1.500 kg

125 kg/m

Bomech Multi

12 m

25 cm

1.750 kg

146 kg/m

Joskin

12 m

25 cm

1.850 kg

154 kg/m

Peecon

11,9 m

24 cm

2.200 kg

183 kg/m

7°- Durchschnitt 128 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 1: Schleppschuhverteiler Hersteller/Modell

Arbeitsbreite

Strichabstand

Gesamtgewicht

Gewicht/m Arbeitsbreite

Bomech 7,20

7,20 m

20 cm

1.150 kg

160 kg/m

Peecon ZB 700 Econoom H

6,72 m

24 cm

1.760 kg

262 kg/m

Slootsmid SK7.00 3-P

7,02 m

18 cm

1.850 kg

264 kg/m

Zunhammer Zuni Drill

8,30 m

18 cm

2.500 kg

301 kg/m

Joskin Solodisc 6.88

6,88 m

21,5 cm

2.200 kg

319 kg/m

Schuitemaker Exacta 800

7,92 m

18 cm

2.600 kg

329 kg/m

Veenhuis Euroject 3000

7,60 m

19 cm

2.600 kg

342 kg/m

Vredo ZB 8046

8,05 m

17,5 cm

2.940 kg

365 kg/m

Hersteller/ Modell

Arbeitsbreite

Strichabstand

Gesamtgewicht

Gewicht/m Arbeitsbreite

Veenhuis Terraject

6,0 m

30 cm

1.350 kg

225 kg/m

Peecon Farmland

6,2 m

32,5 cm

1.480 kg

239 kg/m

Profiagrartechn. Twin 610-19

6,1 m

32 cm

1.700 kg

279 kg/m

Joskin Terraflex 2

6,37 m

37,5 cm

1.875 kg

294 kg/m

Kotte Slurry-Injector

6,0 m

25 cm

1.800 kg

300 kg/m

Zunhammer Vibro-Grubber

6,0 m

26 cm

1.970 kg

328 kg/m

Samson ST3 450HD

4,5 m

30 cm

1.750 kg

389 kg/m

Durchschnitt 293 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 2: Schlitzgeräte

Durchschnitt 293 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 3: Güllegrubber

r­ elativ schnell wieder. Schon nach 15 Minuten ist kaum noch zu riechen, dass hier kürzlich Gülle ausgebracht wurde. Entsprechend niedrig sind Ammoniakverluste und hoch ist die Akzeptanz in der Bevölke­ rung. Allerdings müssen je Meter Arbeitsbreite rund fünf bis sechs Kilowatt mehr an Antriebs­ leistung zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet einen stär­ keren und schwereren Traktor. Zudem ist das Eigengewicht von Schlitzgeräten deutlich höher. Aus acht Modellen wurde ein Durchschnittsgewicht von 293 kg je Meter Arbeitsbreite errechnet (Tab. 2). Diese beiden Aspekte sind betreffend Bodenschonung kritisch zu betrachten. Güllegrubber mit Nachlauf­ walze Ziemlich genau das gleiche Kampfgewicht bringen Güllegrubber auf die Waage. Hier wurde aus sieben Gerä­ ten, zwei- oder dreibalkig mit Nivellierzinken und sechs Me­ tern Arbeitsbreite, ebenfalls ein Mittelwert von 293 kg je Meter Arbeitsbreite errechnet (Tab. 3). Mit Nachlaufwalze muss man nochmal gut 150 kg pro Meter dazurechnen. Scheibeneggen deutlich schwerer Noch deutlich schwe­ rer sind Kurzscheibeneggen zum Ausbringen und Einarbeiten der Gülle. Da diese fast ausschließ­ lich mit Nachläufern angeboten werden, ergab die Auswertung von fünf Modellen einen Mittel­ wert von rund 529 kg Eigen­ gewicht je Meter Arbeitsbreite (Tab. 4). Die Geräte arbeiten die Gülle in eine Tiefe von fünf bis 15 Zentimetern ein. Deshalb sind die Ammoniakemissionen hier am geringsten. Ein Grubber mit sechs Metern Arbeitsbreite wiegt durch­ schnittlich 1.758 kg, die Schei­ benegge mit gleicher Arbeits­ breite rund 3.174 kg. Neben der Zugleistung für das Fass sind nochmals rund 150 kW Leistung für die Einarbeitung erforder­ lich. Die Belastung des Bodens ist bei solchen Gespannen gewaltig und ihre Sinnhaftig­ keit ist deshalb sehr kritisch zu hinterfragen.


DÜNGUNG 35 Reifen bieten Lösung Welche Möglichkeiten bleiben dann noch, um Gülle verlustarm auszubringen und trotzdem den Boden nicht nachhaltig zu schädi­ gen? Zunächst geht der Lösungs­ ansatz über die Reifen. Volumen ist durch nichts zu ersetzen. Das heißt, je mehr Luft im Reifen, desto höher seine Traglast. Groß­ volumige Reifen, hoch und breit, verfügen auch bei niedrigem Fülldruck über hohe Traglast, wobei sie diese über eine große Auflagefläche schonend auf den Boden übertragen. Ein Beispiel ist die Bereifung 850/50 R 30,5 182D T. Die­ ser Reifen bringt bei einem Fülldruck von einem Bar und einer Fahrgeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde im Feldeinsatz eine Tragfähigkeit von 6.430 kg je Rad auf. Für ein einachsiges Güllefass ergibt sich daher bei einer Stützlast von 2.000 Kilogramm ein technisches Gesamtgewicht von 14.860 kg. Zieht man davon 1.920 kg für ein 15 Meter-Schleppschuhgestänge ab, bleiben 12.940 kg für das Fass einschließlich Befüllung. Das entspricht ungefähr einem Einachs-Fass mit rund 9.500 Litern Fassungsvermögen. Mit dieser Ausstattung und vollem Tank darf man auf öffentlichen Verkehrswegen nicht fahren. Setzt man diese Maschine im ab­ sätzigen Verfahren ein, das heißt, Zubringerfässer erledigen den Transport, so kann man dieses Gerät sehr effizient, wirtschaftlich und gleichzeitig auch sehr boden­ schonend einsetzen.

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Alternative Tandemfahrwerk Ist es nicht möglich, Transport und Ausbringung zu trennen, ist bei dieser Größenordnung ein

Tandemfahrwerk unvermeidlich. Als Bereifung wird zum Beispiel 580/65 R 22,5 166D ausgewählt. Diese Räder tragen bei zehn Kilometern pro Stunde und einem Bar Fülldruck je 3.800 kg. Das entspricht einer Aggregat­ last von 15.200 kg. Nimmt man wieder eine Stützlast von 2.000 kg an, so ergibt sich ein zulässiges Gesamtgewicht von 17.000 kg. Zieht man davon die Gewichte von Verteiler und Fass ab, so bleiben rund 10.500 kg Zuladung übrig. Auf der Straße benötigen diese Räder aber einen Druck von 1,70 bar, um diese Traglast zu erreichen.

rund 4.500 Euro. Zu empfehlen ist eine eigene Luftversorgung mit einem leistungsfähigen Kompressor. Mit einer Leistung von 3.200 Litern pro Minute kostet dieser inklusive Montage rund 4.700 Euro. Das ergibt zirka 9.200 Euro exklusive Mehrwertsteuer für die gesamte Anlage. Da es sich bei dieser Investition um eine umweltrele­ vante Maßnahme handelt, wird diese Anlage mit 40 Prozent gefördert. Das heißt, der Betrieb hat noch 5.500 Euro zu leisten. Aus Versuchen weiß man, dass der angepasste Fülldruck nicht nur den Boden schont, sondern auch den Rollwiderstand und somit den Treibstoffverbrauch um rund zehn Prozent senkt. Mit abgesenktem Reifendruck kann man auch bei feuchten Bedin­ gungen Böden früher befahren. Das erweitert das Zeitfenster für die Gülleausbringung deutlich. Langfristig rechnet sich die Anschaffung einer Reifendruck­ regelanlage bei diesem Beispiel auf jeden Fall.

Reifendruckregelanlage Eine Lösung bietet eine Reifen­ druckregelanlage, die während der Fahrt den Fülldruck in den Reifen rasch anpassen kann. Gerade bei Güllefässern, wo häufige Lastwechsel stattfinden, ist diese Variante die einzig sinnvolle Lösung, um verlust­ arme Gülleausbringung und Bodenschonung unter einen Hut zu bringen. Die Kosten für diese Vorteile der Verschlauchung Regelanlage inklusive digitaler Steuerung und Montage betragen Wenn das Gelände arrondiert

Hersteller/Modell

Arbeitsbreite

Strichabstand

Gesamtgewicht

Gewicht/m Arbeitsbreite

Joskin Terradisc

6,0 m

12,5 cm

2420 kg

403 kg/m

Zunhammer Zunidisc

6,0 m

25 cm

2850 kg

475 kg/m

Peecon DiscHarrow

6,0 m

13 cm

3500 kg

583 kg/m

Bodenprofi

6,0 m

11,5 cm

3500 kg

583 kg/m

Zunhammer KUSGU

6,5 m

3900 kg

600 kg/m

ist, dann ist Gülleverschlauchung eine sehr interessante Alterna­ tive zur Fassausbringung. Die Vorteile der Verschlauchung: Da kein Fass gezogen werden muss, kommt man mit einem relativ leichten Traktor mit Allradantrieb zurecht und der Boden wird weniger belastet. Die Schlagkraft ist hoch, weil die gesamte Fläche ohne Unterbre­ chung gedüngt werden kann. Da keine Leerfahrten nötig sind, entstehen nur wenige Fahrspu­ ren. Es können verhältnismäßig steile Flächen befahren werden, weil der Traktor nur solo ohne Anhänger unterwegs ist. Boden­ nahe Ausbringtechnik kann auch in steileren Lagen noch eingesetzt werden. Verdünnen der Gülle mit Wasser beeinflusst die Ausbringkosten nur minimal, verringert aber die Stickstoffver­ luste und die Futterverschmut­ zung. Ausbringtechnik, die nur geringe Stickstoffverluste zulässt, belas­ tet aufgrund des hohen Eigen­ gewichts und der schmäleren Arbeitsbreite den Boden stärker. Im direkten Vergleich wird dies deutlich: Schleppschlauch/-schuh 15 Meter => Fahrstrecke je Hektar 666 Meter; Injektor oder Grubber mit fünf Meter => Fahr­ strecke je Hektar 2.000 Meter. Grubber oder Injektor verur­ sachen auf dem Feld ungefähr dreimal so lange Fahrspuren und benötigen zusätzlich noch deut­ lich mehr Antriebsleistung. Hinsichtlich Bodenbelastung kann Abhilfe geschaffen wer­ den, indem man großvolumige Reifen mit niedrigem Fülldruck einsetzt, oder/und die Maschine mit einer Reifendruckregelan­ lage ausstattet. Wer das Glück hat, über arrondierte Flächen zu verfügen, sollte bei Neuinves­ titionen die Möglichkeit einer Verschlauchungsanlage in die Überlegungen miteinbeziehen. Übrigens: Die Kriterien für die Investitionsförderung haben sich geändert. Seit 1. September 2018 werden auch einzelbe­ triebliche Investitionen in bo­ dennahe Gülleausbringtechnik gefördert. W

Durchschnitt 529 kg/m Arbeitsbreite Ing. Robert Diem ist Berater der Bildungs-

Tab. 4: Güllescheibeneggen

werkstatt Mold der LK Nieder­österreich.


36 FIRMEN BERICHTEN

Die Saat | Einen Schritt ­voraus!

dank der gezogenen Zinken auch die Verschmutzung im System deutlich verringert. Der Anbau wurde so ent­ wickelt, dass das Futter nicht mit dem Traktor überfahren wird. Der Pick-up AIR ist eine perfekte Lö­ sung für alle Arten von Gras, Stroh und Ernterückständen. INFORMATION: www.sip.si

T

rockenheit, Engerlinge aber auch zu viel Nässe im Süden Öster­ reichs haben die Dauergrünland­ bestände regional geschädigt. Man kann die Elementarereignisse nicht beeinflussen, aber jeder Land­ wirt kann sein Grünland mit perio­ discher Nachsaat und guter Pflege fitter für solche Situationen machen. Als besonders effiziente Maßnahme hat sich die periodische Nachsaat er­ wiesen. Im Rhythmus von bis zu zwei Jahren wird in die Wiese – je nach Nutzungsart und Lage – eine geeigne­ te ÖAG-Qualitätsmischung von Die Saat eingesät. INFORMATION: Die Saat Fachblatt für Grün­ land, ­ unter www.diesaat.at oder Tel.: 0664/6274242 bei Ihrer Fach­ beraterin Gabriele Hirsch, MSc

SIP | Pick-up Schwader AIR

D

ie SIP AIR-Serien repräsentieren die modernste Schwader-Tech­ nik. Das Konzept basiert auf dem pa­ tentierten flexiblen Pick-up und dem Förderband. Das System bietet eine hohe Leistung und reduziert die Ver­ schmutzung erheblich. Diese Innovation wurde in Zusam­ menarbeit mit Reiter Innovative Technology aus Österreich entwi­ ckelt. Die neue Serie von Pick-up Schwadern steht für eine Revolution beim Schwaden. Diese Technologie ist auf dem neuesten Stand und ver­ ringert mit einem flexiblen Pick-up System die benötigte Zeit, um das Futter in den Schwad zu bringen, wesentlich. Darüber hinaus wird

Lagerhaus | Bunte Ballen für Krebsvorsorge

Göweil | Die Zukunft bei Rundballen? Individuell zugeschnittene Lösungen, Service und Qualität für jeden An­ spruch zu bieten, ist für Haytec das oberste Gebot. Mit dem top ausge­ statteten Servicebus und der eigenen Hebebühne ist Haytec in der Lage, schnell und flexibel Montagen und Servicierungen durchzuführen. INFORMATION: HAYTEC GmbH Tel.: 04358/20 00 6 office@haytec-austria.com www.haytec-austria.com

B

ereits seit 2005 beschäftigt sich Göweil mit Folienbindungen und ist somit Pionier in diesem Segment. Die G-1 F125, die G-1 F125 Kombi sowie die LT-Master sind serienmäßig mit dieser ausgestattet. Die wesentli­ chen Vorteile der Folienbindung sind schnell aufgezählt: nachweislich ver­ besserte Qualität des Futters durch besseren Luftausschluss (126 Liter weniger Luft pro Ballen), besserer Schutz vor Beschädigungen beim Transportieren bzw. Formstabilität der Ballen. INFORMATION: www.goeweil.com

R

und 4.224 Euro wurden durch die heimischen Lagerhäuser zu­ gunsten der Krebsvorsorge gespen­ det. Die Lagerhäuser beteiligen sich seit 2015 an der Aktion „Bunte Bal­ len“ der Firma Trioplast. Durch den Verkauf der Stretchfolien werden 3 Euro pro Rolle für unterschiedliche Krebshilfen gesammelt: Brustkrebs­ vorsorge (pink), Prostatakrebsvor­ sorge (blau), krebskranke Kinder (gelb). Auch 2019 können die bunten Stretch­folien über Ihr Lagerhaus be­ zogen werden. INFORMATION: www.lagerhaus.at

Haytec | Gutes verbessern

D

ieses Motto hat sich Franz Schlat­ te, Geschäftsführer der Haytec GmbH, zum Ziel gesetzt. Als er 1995 den elterlichen Nebenerwerbsbetrieb übernahm, war ihm von Beginn an klar, dass er die bäuerliche Tradition mit Technik kombinieren will. In den letzten zehn Jahren widmete er sich voll und ganz der Heutrocknung und der dazugehörigen Technik. Gemein­ sam mit führenden Unternehmen, die jahrzehntelange Erfahrung in der Branche haben, setzt er nun sei­ ne Ziele und Qualitätsansprüche um.

Stepa | Einzigartiges System

D

ie Kranmodelle von Stepa über­ zeugen durch eine sehr gute Grundausstattung zum besten Preis. Ein Endlos-Schwenkwerk, hydrauli­ sche Hochschwenkeinrichtung, au­ tomatischer Motoranlauf und eine große Fahrerkabine sind serienmäßig. Das aus der Praxis heraus entwickel­ te Rotations-Hochschwenk-System ist stärker, geschützter und stabiler. Für jeden Bedarf gibt es zudem die pas­ sende Steuerung, egal ob mit Joystick, Funk od. mechanischer Steuerung. Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sind jene Kriterien, die eine Stepa Krananlage über Jahrzehnte zu ei­ nem verlässlichen Partner für den Landwirt machen. INFORMATION: www.stepa.at

APV | GP300 Full Edition

A

uch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, die Grünland­ produkte von APV eignen sich auch hervorragend für die Bodenbearbei­ tung im Ackerbau. Beispielsweise bietet der Grünlandprofi GP 300 M1 in Verbindung mit einem pneumati­ schen Sägerät die ideale Kombinati­ on zur Wiesenpflege, Nachsaat und Neuansaat von Gräsern oder anderen Sämereien. Durch die vollflächige Bedeckung des Bodens mit Pflanzen ist die Bodenerosion unterbunden und gleichzeitig bekommen die Bo­ denlebewesen ein vielfältiges Nah­ rungsangebot – dadurch wird Humus aufgebaut! INFORMATION: www.apv.at – Hier finden Sie auch alle Informationen zu Ansprechpart­ nern und Kontaktaufnahme mit unse­ ren Mitarbeitern.


FIRMEN BERICHTEN 37

Samena Spezial | Grünland & Feldfuttermischungen

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undert Prozent Transparenz: Zusammensetzung nach Vor­ gabe des Mischungsrahmens und genaue Auflistung der Rezeptur mit Sortenangabe am Sackanhänger! 2x Ampfer geprüft: Alle Einzel­ komponenten für Samena Spezial Mischungen sind 2-fach auf 0 Amp­ ferbesatz geprüft! Keimfähigkeit und Reinheit: Unsere Anforderungen an Ampferfreiheit, Keimfähigkeit und Reinheit sind um ein Vielfaches höher als die in Öster­ reich festgelegten Mindestnormen! INFORMATION: Samena GmbH, Tel.: 07229/81 910 saatgut@samena.at, www.samena.at

Bodenanpassung zur Schonung der Grasnarbe. Diese wird bei der neu­ en Mähkombination über eine hy­ draulische Entlastung erreicht. Der bewährte Novacat-Messerbalken mit dem serienmäßigen Klingen-Schnell­ wechselsystem ist auch bei dieser Mähkombination das Herzstück. Ab­ geflachte Kegelflächen sorgen für per­ fekten Futterfluss. Auch die Bedienung erfolgt kom­ fortabel über ein doppeltwirkendes Steuergerät. Die Einzelaushebung ist serienmäßig über einen Kippschalter vorwählbar. Die Mähkombination kann per Knopfdruck und Betätigung des Steuergeräts in Transportstellung gebracht werden. Für den Transport wird das Mähwerk per Knopfdruck nach hinten ge­ schwenkt. Die vorderen Schutze klappen automatisch hydraulisch hoch. Das gewährleistet die geringe Transportbreite von nur 2,20 m für kompakten und sicheren Transport des Mähwerks. INFORMATION: www.poettinger.at

verdichten. Die Ballen werden mit Folie statt Netz verschlossen, und anschließend erfolgt das vollständige Wickeln mit dem Ballenwickler am Heck. Etwa 30 Ballen pro Stunde mit einem Gewicht zwischen 700 und 1.000 kg sind möglich. Die Fahrge­ schwindigkeit liegt zwischen 0,5 und 1,5 km/h. Das Verfahren ist gegenüber statio­ nären Presswickelstationen effekti­ ver, da nur ein Fahrer und ein Trak­ tor für die Presswickelkombination gebraucht wird und die Maschine schnell umsetzbar ist. Folienrundbal­ len lassen sich sehr gut handeln und gut transportieren. Die Lohnunter­ nehmer oder Maschinenringe können ihre Presswickelkombination zusätz­ lich OHNE Umbaumaßnahmen nut­ zen und sie besser auslasten. INFORMATION: www.newholland.com

John ­Deere Pressen | ­Effizient in ­jedem Erntegut

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ie neuen John Deere Ballenpres­ sen V451M und V461M bieten hervorragende Leistung und hohe Vielseitigkeit bei jedem Erntegut. Diese variablen Rundballenpressen erfüllen die höchsten Anforderungen an Zuverlässigkeit und pressen Bal­ len mit einem max. Durchmesser von 1,65 m bzw. 1,85 m. Sie sind für mitt­ lere Betriebe geeignet, die auf eine rfolgreiche Milchproduktion hängt hohe Pressleistung Wert legen. eng mit der Erzeugung hochwer­ Die Pressen erweisen sich als beson­ tigen Grundfutters zusammen. Neben ders vielseitig bei allen Fruchtarten, der Produktion von Grundfutter auf sind extrem effizient und erreichen Dauergrünland besteht auch die Mög­ hochwertige Fertigungsqualität bei lichkeit des Feldfutterbaus. jedem Gebrauch und unterschiedli­ Schaumann bietet mit den chem Pressgut. Greenstar-Gräser- und Legumino­ Egal ob Stroh, Heu, Heulage oder Si­ sen-Mischungen in Hinblick auf lage – die neuen Rundballenpressen Standort und Nutzungsintensität für sind die optimale Wahl für den regel­ alle futterbaulichen Ansprüche die mäßigen, vielseitigen Einsatz. Zudem richtige Mischung. Die Greenstar-­ ist das innovative John Deere Rund­ Mischungen sind an regionale und ballenverpackungssystem B-Wrap® pflanzenbauliche Ansprüche an­ erhältlich, das beste Qualität über gepasst und beachten dabei auch mehrere Saisonen auch bei Lagerung die modernen Anforderungen der im Freien ermöglicht. Milchviehfütterung nach Struktur­ INFORMATION: wirksamkeit, Verdaulichkeit und www.lagerhaustc.at

New Holland | Schaumann | Maissilage in Exklusives ­Ballen pressen Samenprogramm Novacat S10 | Der Spritsparer

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öttinger bringt mit dem Nova­ cat S10 einen wahren Spritsparer. Die Ausnutzung der Flächenleistung von mehr als 11 Hektar pro Stunde wird zum Vergnügen. Mit einer Ar­ beitsbreite von 9,52 m bietet diese Mähkombination höchste Schlagkraft bei einem sehr geringen Leistungsbe­ darf von nur 130 PS. Zu den Qualitätsstandards bei Pöttinger zählt die bestmögliche ­

Proteinlieferung. Die Auswahl der Gräser-Mischungen legt einen Grund­ stein für die erfolgreiche Grünlandbe­ wirtschaftung. Sie liefern beste Erträge und einen entscheidenden Beitrag zur nachhal­ tigen Produktivität der Böden. Greenstar – das leistungsstarke Gras­ samen-Programm – und ­Bonsilage – Siliermittel für messbar höhere Futter­qualität – sichern den Silageer­ folg für hochverdauliche Energie und mehr Leistung aus dem Grundfutter. INFORMATION: www.schaumann.at

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ufgrund des Futtermangels, bedingt durch die Trockenheit 2018, haben bereits einige Lohnun­ ternehmer ihre New Holland Press­ wickelkombination Role Baler 125 zum Pressen und Wickeln von Mais­ silageballen mit 1,25 Meter Durch­ messer eingesetzt. Die Maschine in Serienausstattung ohne zusätzliche Umbauten wird direkt auf ein ver­ dichtetes Maissilo gefahren, parallel zur Einsilierung/Häckselkette, oder auf einer Wiese bzw. befestigten Un­ tergrund. Über die Pick-up und den Förder­ weg gelangt der Mais in die Ballen­ kammer. Diese hat Presswalzen, die den kurz gehäckselten Mais sehr gut

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38 FIRMEN BERICHTEN

McHale | „Single-Belt“

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cHale stellte 2018 dieses neue Einriemensystem vor. Hier handelt es sich um einen Press­ riemen über die gesamte Ballenbrei­ te, welcher bei den variablen Pressen V660 und Fusion Vario verfügbar ist. Durch dieses System erreicht man weniger Futterverluste, Verunreini­ gungen und ein einfacheres Handling für den Fahrer. Weiters sind diese Maschinen mit der neuen hydraulischen Netzbindung für maximalen Bedienkomfort ausgerüs­ tet. INFORMATION: McHale-Vertriebspartner Harald Dachsberger steht unter Tel.: 0676/5331233 zur Verfügung!

entschieden, weil ich die Zuverlässig­ keit der Maschine schon beim Vor­ gängermodell ausgiebig testen konn­ te und ich damit rundum zufrieden war“, erklärt Kreiner. „Außerdem kann ich mit dem 25-Messer-Schneid­ werk mit Gruppenschaltung optimal auf alle Anforderungen meines Be­ triebs eingehen. Sehr gut gefällt mir auch die große Bereifung der neuen Maschine, die für alle unsere ver­ schiedenen Bodenbeschaffenheiten gut funktioniert.“ Neben der Leistung und Zuverläs­ sigkeit der Rundballenpresse ist der Landwirt auch mit dem CLAAS Ver­ triebspartner und Service vor Ort sehr zufrieden. „Wir legen Wert auf hohe Servicesicherheit – und diese ist bei unserem CLAAS Vertriebspartner ab­ solut gegeben. Selbst am Wochen­ende ist immer jemand zur Stelle, wenn wir Hilfe benötigen“, erzählt Kreiner hochzufrieden. INFORMATION: www.claas.at

Bunte Ballen­ folien | für den guten Zweck

D Claas Rollant | Zuverlässigkeit zählt

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uverlässigkeit ist für Landwirt Alois Kreiner aus dem südsteiri­ schen St. Veit das zentrale Qualitäts­ kriterium einer Rundballenpresse. Der Profi hatte bereits eine Claas Rollant 255 RC UNIWRAP in sei­ nem Grünland-Betrieb mit Stiermast im Einsatz und damit zuverlässig 30.000 Ballen gemacht. Deshalb lag die Entscheidung für eine neue Rund­ ballenpresse für Kreiner klar auf der Hand: „Ich habe mich für die neue Claas Rollant 455 RC UNIWRAP

ie pinken und blauen Wickelfo­ lien sind mittlerweile schon fast überall bekannt. In dieser Saison wird es aber noch bunter – dabei werden nicht nur Farbakzente gesetzt, son­ dern aktiv finanzielle Unterstützung geboten. Die Ballensilagefolie Trioplast vom Exklusiv-Importeur Markus Stermitz gibt es in den Farben Pink, Blau und jetzt neu auch in Gelb. Mit dieser Spendenaktion soll Aufmerksamkeit für Brust-, Prostata- und Kinder­ krebs nicht nur finanziell, sondern auch farblich erregt und gleichzeitig der Vorteil heller Folie für eine gute Ballensilagequalität genutzt werden. Landwirte, Hersteller und Handel beteiligen sich gemeinsam an der Spenden­aktion mit € 3,–/Folie. „Wir freuen uns, als Exklusiv-Im­ porteur die beispielhafte Brust­

krebs-Aufmerksamkeitskampagnen wieder unterstützen zu können. In den letzten drei Jahren konnten wir der österreichischen Krebshilfe da­ durch über € 20.000,– zukommen lassen. INFORMATION: www.agrarfolien.at www.biofolien.at

Krone | Kreiselzettwender KWT 1300

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Lindner | Tolle Frühjahrsaktion

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it Fronthydraulik und EFH können Traktorenprofis Mäh­ werk und Co. besonders feinfühlig steuern – über TracLink mobile wer­ den wichtige Fahrzeugdaten direkt in die Lindner-Community übertragen, praktische Features wie eine Nei­ gungsanzeige warten. Mit der Geotrac-Serie und den stu­ fenlosen Lintrac-Modellen hat Lind­ ner Traktoren im Programm, die un­ ter anderem in der alpinen Berg- und Grünlandwirtschaft sowie der Kultur­ landwirtschaft punkten. Die Band­ breite reicht vom Mäheinsatz bis zur Heuernte. Dabei kommt der Fronthy­ draulik eine besondere Bedeutung zu: Mit Hilfe der Fronthydraulik und optionaler EFH können Anbaugeräte besonders feinfühlig gesteuert wer­ den – zum Beispiel das Mähwerk. Bei der Frühjahrsaktion 2019 wartet ein attraktives Angebot: Lindner bie­ tet die Fronthydraulik für alle neuen Geotrac- und Lintrac-Modelle kos­ tenlos an. Die Frühjahrsaktion gilt bis 15. Juli 2019. Darüber hinaus bietet das Tiroler Fa­ milienunternehmen im Rahmen der Aktion ein weiteres Highlight: Das neue TracLink mobile – die Telema­ tik-Lösung für die Hosentasche. Mit dieser Lösung, die gemeinsam mit ZF entwickelt wurde, bekommt der Fah­ rer alle wichtigen Fahrzeuginformati­ onen am Mobiltelefon angezeigt. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at

it dem KWT 1300 hat Krone einen gezogenen Kreiselzett­ wender mit 13,1 m Arbeitsbreite im Programm, der sich sowohl für ei­ genmechanisierte Betriebe als auch den überbetrieblichen Einsatz eignet. Die zwölf Kreisel mit dem bewährten Kreiseldurchmesser von 1,53 m und sechs Zinkenarmen sowie den unter­ schiedlichen Zinkenlängen sorgen für ein gleichmäßiges Streubild. Durch den gleichen Abstand der Zinken­ spitzen zum Boden wird die Futter­ verschmutzung verhindert und somit die Futterqualität wesentlich verbes­ sert. Die verschleißarmen 9,5 mm Super-C-Zinken sind mit fünf Win­ dungen bestens gesichert. Der Streu­ winkel kann zwischen 13° und 19° werkzeuglos in vier Positionen einge­ stellt werden. INFORMATION: www.krone-austria.at

Abdichtungen | von  Gülle­lagunen

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ngeboten werden unter an­ derem Kunststoff-Abdichtun­ gen  für Güllelagunen, Speichertei­ che, ­ Biotope, Pools, Flachdächer; Sanierung von Altgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehäl­ ter. Aufgrund langjähriger Erfahrung kennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunststoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz ge­ nau: Zunächst ist Kunststoff die preis­ günstigste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rückbau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, 03334/31 66, manfred.fuchs@fuchs-­abdichtungen.at, www.fuchs-abdichtungen.at


Fotos: © XXXXXXXXXX

THEMA 39


40 THEMA Österreichische Post AG MZ 02Z033612 M SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“

FRONTHYDRAULIK KOSTENLOS + TRACLINK MOBILE GRATIS

lindner-traktoren.at

Der Beste am Berg

Fotos: © XXXXXXXXXX

Rumpfgeführte Fronthydraulik und TracLink Mobile für GEOTRAC- und LINTRAC Neufahrzeuge von 21.2. bis 15.7.2019 in Verbindung mit der Preisliste 02-2019 kostenlos.


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