01/2020 Grünlandprofi

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INHALTSVERZEICHNIS DISKUSSION

04 Wir brauchen optimal

­versorgte Grünlandbestände BIOLANDWIRTSCHAFT

08 Stoffkreisläufe beachten SAATGUT

11 Viel Neues beim Saatgut

04 QUALITÄT

SILIERMITTEL

15 Siliermittel richtig einsetzen HEUTROCKNUNG

18 Heuqualität absichern ENGERLINGE

20 Engerlinge: Was hilft gegen die Plage? SILAGE

22 Silage: Nichts dem Zufall ­überlassen

NACHSAAT

11 SAATGUT

24 Lückige Bestände nachsäen MÄHEN

27 Hangmäher unterstützen die Ökologie

28 Augen auf bei der Mäharbeit! 29 FIRMEN BERICHTEN

IMPRESSUM & OFFENLEGUNG

15 SILIEREN

24 NACHSAAT

HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg­ staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­ LEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland. at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@ blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Julia Huscsava (huscsava@ blickinsland.at), Isabella Liebert (liebert@blickinsland.at), Claudia Thayer (thayer@blickinsland.at), Laura Wagner (wagner@blickinsland.at). VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@ blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland. at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG ­proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@ proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für an Grünlandwirtschaft Interessierte.


4 DISKUSSION

Wir brauchen optimal versorgte Grünlandbestände Vom Grünland erwarten wir hohe Leistung an Ertrag und Qualität. Die für wachsende Betriebe immer knapper werdenden Flächen steigern den Druck zur Flächenproduktivität zusätzlich. Um die Grundfutterversorgung aus dem Dauergrünland abzusichern, brauchen wir nutzungsorientiert zusammengesetzte und optimal versorgte Grünlandbestände. VON PETER FRÜHWIRTH

Kalk Unter unseren klimatischen Bedingungen können sich Ca-­ Ionen nicht im durchwurzelten Oberboden anreichern. Calcium ist beispielsweise in Oberöster­ reich Mangelware. Die oft sehr hohen Magnesiumgehalte täu­ Bodenuntersuchung Die regelmäßige Bodenuntersuchung schen bis zu einem gewissen Grad alle fünf Jahre gibt Aufschluss auch einen höheren pH-Wert vor. über Gehalte und Entwicklung Auf dem Dauergrünland ist mit der wichtigsten Nährstoffe. Die einem CaO-Verbrauch von ca. „Grunduntersuchung“ ist dazu 300 bis 400 kg/ha und Jahr zu vollkommen ausreichend. Damit rechnen. Dieser ergibt sich aus werden erfasst: dem Entzug der Pflanzen, der – pH-Wert Atmungstätigkeit der Wur­ – Phosphor zeln im dicht durchwurzelten – Kalium Horizont (CO2 plus Feuchtigkeit – Magnesium. ergibt Kohlensäure, die CaO bin­ det) und der Auswaschung. Diese Hinweis: Bei der Probennahme 300 bis 400 kg CaO entsprechen am Grünland nicht tiefer als ca. 600 bis 800 kg kohlensaurem 10 cm einstechen. Nur allzu Kalk pro Hektar. leicht sticht man unbewusst tie­ Calcium ist wichtig für die Neu­ fer ein. Dabei besteht die Gefahr, tralisierung von Bodensäuren, dass nährstoffärmerer Boden die Humusbildung, die Krümel­ unterhalb des Hauptwurzel­ stabilität, die Mikroorganismen raums in die Bodenprobe gelangt und für die erfolgreiche Verdau­ und niedrigere Nährstoffgehalte ungstätigkeit der Regenwürmer. vortäuscht. Ohne regelmäßige und ausrei­

chende Kalkversorgung werden wir den zunehmenden Proble­ men der Bodenverdichtung kaum wirkungsvoll begegnen können. Die regelmäßige Erhaltungs­ kalkung am Grünland ist ein Grundstein für ertragsbetontes Dauergrünland! Unter Erhaltungskalkung ver­ steht man 1.700 bis 2.000 kg kohlensauren Kalk (ohne Mag­ nesium!) pro Hektar alle drei bis längstens vier Jahre. Diese Erhaltungskalkung wird bei allen Grünlandböden ab einem pHWert von 5,4 aufwärts empfoh­ len. Auch bei pH-Werten über 6,0. Wenn auch hier die Höhe der Kalkgaben etwas reduziert werden kann. Bei pH-Werten von 5,3 und darunter ist eine Aufkalkung dringend anzuraten, wenn diese Flächen zu einem ertragsbeton­ ten Grünlandbestand aufgebaut werden sollen. Falls kalkzehrende Stickstoff­ dünger (z. B. DAP) eingesetzt werden, muss die Kalkversor­

gung auf alle Fälle abgesichert sein. Da wir über ausreichend Mag­ nesium in unseren Grünland­ böden verfügen, sollen Kalke ohne Mag­nesium zum Einsatz kommen! Schwefelhaltige Kalke brauchen wir auf unserem Grünland, das seit vielen Jahren mit Wirt­ schaftsdüngern versorgt wurde, nicht. Ob der kohlensaure Kalk nun über den Kalkstreuer oder als Güllekalk (in seinen verschie­ denen angebotenen Produkten) ausgebracht wird, spielt letztlich keine große Rolle. Kalk, der direkt in die Gülle eingemischt werden kann, hat den Vorteil, dass er jährlich ausgebracht wird und aufgrund seiner feineren Vermahlung die Ca-Ionen rascher pflanzenverfügbar sind. Güllekalke mit Zusatz von Tonmineralien binden zudem Ammonium und ergeben eine fließfähigere Gülle. Es gibt auch besonders fein v ­ ermahlene

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er überwiegende Teil un­ seres Dauergrünlands wird heute viermal genutzt. In den Regionen mit viel Bastard­ raygras in den Beständen ist oft auch die Fünf-Schnitt-Nutzung bereits Standard. Die Entwick­ lung im ertragsbetonten Grünland geht Richtung fünf Schnitte. Alleine die kontinuierliche Zu­ nahme der Vegetationsdauer – in den letzten 50 Jahren immerhin sieben bis 14 Tage – bedingt zunehmend einen fünften Schnitt, obwohl man eigentlich nicht öfters als viermal nutzen will. Ein leistungsfähiges, ertragsbe­ tontes Grünland braucht eine entzugsorientierte Nährstoffver­ sorgung, wenn ein hoher Anteil an hochwertigen Futtergräsern, kombiniert mit Weißklee und ei­ nigen Kräutern, etabliert und vor allem auch erhalten werden soll.


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6 DISKUSSION

Phosphor Phosphor ist ein wichtiger Nährstoff für die Pflan­ zen und wichtig in der Fütterung. Der Gesamtphosphor-Vorrat im Boden ist meist hoch, der Anteil an wasserlöslichem und pflan­ zenverfügbarem Phosphor ist demgegenüber eher bescheiden. Für die Praxis kann als Orientie­ rungswert gelten: Ab 8 mg P2O5 bzw. 35 mg P pro 1.000 mg und darüber besteht kein dringender Handlungsbedarf. Böden mit 7 mg P2O5 und darun­ ter sollen mit Phosphor gedüngt werden. Böden mit 8 bis 10 mg P2O5 sollen bei den nächsten Bodenuntersuchungen im Auge behalten werden. Ab 11 mg P2O5 und darüber ist die nächsten Jah­ re voraussichtlich keine zusätzli­ che P-Versorgung notwendig. Die P-Düngung kann mit erdigen Rohphosphaten (z. B. Hyper­ korn) oder wasserlöslichen P-Düngern erfolgen (z. B. DAP, Superphosphat, Vollkorndünger). Rohphosphate wirken langsam, weil die Bodensäuren erst den Phosphor herauslösen müssen. Rohphosphate sind zudem bei pH-Werten über 6,0 wirkungs­ los. Eine raschere P-Versorgung erreicht man mit wasserlöslichen P-Düngern (aufpassen auf die gleichzeitige ausreichende Kalk­ versorgung!). 75 Prozent der Grünland-­ Bodenproben im Rahmen der ÖPUL-Maßnahme Grundwas­ serschutz Grünland zeigen eine Unterversorgung mit dem Nährstoff Phosphor. In knapp 28 Prozent der untersuchten Grünlandböden in Oberöster­ reich sind erdige Rohphosphate zur dringend notwendigen Ver­ besserung der Phosphorversor­ gung nicht einsetzbar. 33 Prozent der untersuchten Grünlandböden mit einem P-Gehalt ≤ 34 mg P/1.000 mg und einem pH-Wert ≥ 6,0 werden biologisch be­ wirtschaftet. Die Bewirtschafter dieser Bio-Grünlandflächen haben ein massives Problem. Sie

haben aufgrund der Richtlinien keine Möglichkeit, ihre Grün­ landböden bedarfsgerecht, das heißt entzugsorientiert, mit dem wichtigen Nährstoff Phosphor zu versorgen. Stickstoff Stickstoff ist der Motor für die Massebildung am Grünland. Aber auch die Eiweiß­ gehalte im Erntegut werden – ne­ ben dem Kleeanteil – maßgeblich von der Stickstoffversorgung bestimmt. Unsere hochwertigen Futtergräser haben im Vergleich zu den anderen Grünlandpflan­ zen einen hohen N-Bedarf. Als Richtwert gelten 45 bis 50 kg N pro Hektar und Aufwuchs. Unabhängig ob nun konventi­ onell oder biologisch gewirt­ schaftet wird. Die ausreichende N-Versorgung ist wichtig für den raschen Wiederaustrieb nach dem Mähen, für eine starke Bestockung und Blattbildung und somit für die Konkurrenz­ kraft der Futtergräser. Ein (zu) hoher Besatz an Gemeiner Rispe ist meist ein Hinweis auf eine längerfristige, nicht entzugs­ orientierte N-Versorgung des Bestands. Für Vier-Schnitt-Betriebe, die ihr Grünland vorrangig bzw. alleine mit Gülle versorgen wollen (bzw. müssen), ist ein „güllefähiger“ Pflanzenbestand Vorausset­ zung, damit der Stickstoff, den die meisten ausreichend in der Güllegrube haben, auch tat­ sächlich zur Wirkung kommen kann. Die Gülle muss auf den Boden gelangen können, damit der darin enthaltene Ammo­ nium-Stickstoff gebunden und sofort von den Gräserwurzeln aufgenommen werden kann. Auch der organisch gebundene Stickstoff-Anteil, also die Fest­ stoffe in der Gülle, müssen auf die Erde gelangen, damit dieser von den Mikroorganismen „ver­ daut“ werden kann und einige Aufwüchse später zumindest teilweise den Futtergräsern zur Verfügung stehen kann. Grünlandbestände mit einem höheren Besatz an Gemeiner Rispe, oder in Einzelfällen auch an Rotschwingel, können den Gülle-N nicht oder nur sehr unzureichend ausnutzen. Der Filz der Gemeinen Rispe behin­

dert das Eindringen der Gülle, erhöht die Abgasungsverluste, viel des wertvollen Ammonium-­ Stickstoffs gelangt nicht zu den Wurzeln der Futtergräser. Ähnliches gilt für den organi­ schen Gülle-N, sichtbar an den Gülleresten, die im Filz der Gemeinen Rispe hängen bleiben und antrocknen. Das heißt: Ein Sanieren des Grünlands (also das Ausreißen der Gemeinen Rispe mit Nach­ saat einer geeigneten Mischung) wird auch die Ausnutzung des vorhandenen Gülle-Stickstoffs deutlich verbessern. Ab einer Fünf-Schnitt-Nutzung ist die Ergänzung mit minerali­ schem Stickstoff zu empfehlen, um den Entzug eines gräserrei­ chen, ertragsbetonten Bestands auszugleichen und den Anteil an hochwertigen Futtergräsern zu erhalten und gleichzeitig die Gemeine Rispe zu unterdrücken. Siehe auch die „Richtlinien für sachgerechte Düngung“ (7. Auf­ lage) und die dort empfohlenen Stickstoffgaben. Güllemanagement Im Gülle­ management liegen oft noch große Reserven zur besseren Stickstoffausnutzung. Hier kann nur auf die wichtigsten Kriterien eingegangen werden: – regelmäßiges Waschen der

Laufflächen und Spalten mit ausreichend Wasser, um die gasförmigen Verluste zu mini­ mieren. – ausreichend bemessener Gülleraum. Etwas pointiert gesagt: Auch nach einer langen Schneedecke, die bis in den März gereicht hat, sollte noch ausreichend Platz sein für Wasserzugabe zum Verdün­ nen. – Verdünnung mit Wasser auf 1:1 verbessert das Abtropfen und Eindringen der Gülle, vermindert die Abgasung und erhöht die Wirkung des Am­ moniumstickstoffs. – Ausbringung mit Schwenkver­ teiler. Keine Prallkopfverteiler. Schwenkverteiler lassen die Gülle optimal von den Pflan­ zen abrinnen. Gleichzeitig wird durch die Großtropfigkeit die Abgasung reduziert. Sie wird jedoch leider nicht als Technik zur Erfüllung der NEC-Richtlinie akzeptiert. – Schleppschlauch und Schlepp­ schuh reduzieren die Ab­ gasung auf ein Minimum. Das hat durchaus auch für den Betrieb Vorteile, weil der Stickstoff aus der Grube nahezu ohne Verluste zu den Gräsern des Grünlands gebracht werden kann. Das funktioniert aber nur, wenn

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Kalkprodukte für die Gülle mit Tonmineralzusatz, die in normaler Rindergülle auch nach längerer Zeit keine Absetzvor­ gänge zeigen. Sie haben sich in den letzten fünf Jahren sehr gut in der Praxis bewährt.


DISKUSSION 7 mobilisieren sie die in der Halmund Blattbasis gespeicherten Nährstoffe. Zusätzlich können sie mit den restlichen grünen(!) Blättern und Stängeln Zucker assimilieren und Eiweiß bilden, mit dem sie aus den Knospen an der Halmbasis neue Blätter und Halme bilden. Je mehr solcher grünen „Reste“ ihnen beim Mähen gelassen werden, desto rascher bildet sich wieder ein schöner dichter Bestand. Beson­ ders für die wertvollen Horst­ gräser Knaulgras, Lieschgras, Wiesenfuchsschwanz, Wiesen­ schwingel sind ausreichend grüne Mähreste wichtig für einen schnellen Wiederantrieb. Die ausreichende entzugsorien­ tierte Stickstoffversorgung ist natürlich ebenso wichtig. Bei zu geringer Schnitthöhe dauert der Austrieb zwangsweise länger, die Blattbildung ist geringer und die Konkurrenzkraft nimmt ab. Allgemeine Regeln Bei der Unerwünschte Grasarten wie Vier- und Fünf-Schnittnutzung Gemeine Rispe, Weiche Trespe sind heute mehr denn je die und Wolliges Honiggras sowie „alten“ Grundregeln des Mähens verschiedene Kräuter wie Lö­ zu beachten. wenzahn, Schafgarbe, Erdholler (Giersch), Wiesenkümmel, Be­ Schnitthöhe 5 bis 7 cm. haarter Kälberkropf, Kriechen­ ­Gemessen an den Gräserhorsten der Hahnenfuß, Ampfer und unmittelbar nach dem Mähen andere bekommen ihre Chance. an mehreren Stellen auf den Grünlandflächen. Es geht hier Scharfe Messer Ein scharfer vor allem darum, den hoch­ glatter Schnitt heilt rasch ab. Die abgeschnittenen Blätter können wertigen Futtergräsern einen rasch die Wunde schließen. Da­ raschen Wiederaustrieb zu mit werden weniger der ohnehin ermöglichen. Die Wurzeln der Gräser können keine oder kaum knappen Nährstoffe (Zucker) in den Stoppeln veratmet und sie Nährstoffe speichern. Mit dem stehen den Gräsern für den Wie­ Mähen wird ihnen der gesamte Blattapparat genommen und sie deraustrieb zur Verfügung. Durch abgestumpfte Messer ver­ müssen quasi wieder bei Null ursachte zerfranste Blätter und anfangen. Beim Wiederaustrieb Fahrwegen in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen. Die noch relativ hohen Kosten lassen sich hoffentlich über Gemeinschaften reduzieren. – Die Gülleverschlauchung, bei der die Gülle direkt aus der Grube zum Verteiler am Trak­ tor gepumpt wird, ist jedenfalls zu befürworten. Dazu müssen die Flächen aber arrondiert sein, es muss auseichend viel Wasser zugesetzt werden können, die Gruben müssen ausreichend groß bemessen sein. – Die Zusammensetzung der Pflanzenbestände muss eine optimale Ausnutzung des ­Gülle-Stickstoffs zulassen (siehe Absatz Stickstoff). Sonst können die oben beschriebe­ nen Maßnahmen ihre beab­ sichtigte Wirkung nur unzu­ reichend entfalten. man sich zuvor den entspre­ chenden Pflanzenbestand aufgebaut hat – ohne viel Ge­ meine Rispe! Zudem muss die Gülle wirklich gut verdünnt sein. Nur dann kann sie auf die Erde zu liegen kommen, von den Gräserwurzeln rasch aufgenommen und von den Bodenorganismen verdaut werden. Anders bleibt die Gülle als „Wurst“ liegen, sie rinnt nicht oder zu wenig auseinander. Bei Vorhanden­ sein von Gemeiner Rispe gelangt sie nicht auf die Erde (Futterverschmutzung durch Güllereste). – Gülle-Separierung wird gerade in Betrieben mit weit verteilten Flächen und weiten

Halmstoppeln brauchen lange zum Abheilen und veratmen dabei unnötig viel Nährstoffe. Der Wiederaustrieb wird deut­ lich verzögert. Besonders, wenn dann auch noch die Niederschlä­ ge auslassen sollten. Es zahlt sich jedenfalls aus, die Messerschärfe zu kontrollieren und gegebenenfalls die Messer nach einigen Hektaren durch einen geschliffenen Messersatz auszutauschen. Zusammenfassung Das sind die Erfolgsfaktoren für Ertrag und Qualität in der ertragsbe­ tonten vier- und mehrschnittigen Grünlandbewirtschaftung: – Bodenuntersuchung – Erhaltungskalkung – Optimierung der Phosphorver­ sorgung auf zumindest 8 mg P2O5 bzw. 35 mg P/1.000 mg. – Optimierung der Stickstoffver­ sorgung auf Entzug und Opti­ mierung im Güllemanagement – Optimierung des Pflanzen­ bestands durch konsequente periodische Nachsaat – Sanierung von problemati­ schen Einzelflächen (Gemeine Rispe) – Schnitthöhe 5 bis 7 cm – scharfe Messer – Minimierung des Bodendrucks (Niederdruckreifen, Druck­ regelanlage, keine Tandem­ bereifung, Achslasten niedrig halten, Zahl der Überfahrten möglichst reduzieren) – in Richtung Futterqualität: Be­ kämpfung von Wühlmaus und Maulwurf (Oberösterreich) W DI Peter Frühwirth ist Grünlandexperte in der LK Oberösterreich.

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8 THEMA


BIOLANDWIRTSCHAFT 9

Stoffkreisläufe beachten Landwirtschaft soll produktiv sein und dauerhaft zufriedenstellende Erträge gewährleisten. Wie und warum gedüngt werden soll, ist oft Gegenstand kritischer Auseinandersetzung. VON WALTER STARZ

triebe zu. Diese Tatsache sollte nicht beunruhigen. Vielmehr gilt es, sich kritisch mit den Fak­ ie Forderung von ge­ ten auseinanderzusetzen und schlossenen Stoffkreisläu­ effiziente Lösungsstrategien zu finden. fen ist ein Grundpfeiler der Bio-Landwirtschaft. Dieses Ideal erfuhr aber seit der Ent­ Auch im Bio-Grünland werden möglichst geschlossene Nähr­ stehung der Biolandwirtschaft im 20. Jahrhundert eine starke stoffkreisläufe und ein aktives Veränderung. In den ­Anfängen Bodenleben angestrebt. Damit des Biolandbaus waren es sich diese Ziele erreichen lassen, hauptsächlich Gemischtbetrie­ sind die hofeigenen Wirtschafts­ be, die auf einem niedrigen dünger die wertvollste Basis Ertragsniveau Nahrungs- und und ein unverzichtbarer Teil im Futtermittel auf ihren Flächen Grünlandsystem. Zunehmend produzierten. Die verkauften wird aber deutlich, dass auch Mengen waren überschaubar die Einzelnährstoffbilanzie­ und die am Betrieb anfallenden rung am Bio-Betrieb wichtig Dünger und Pflanzenreste wur­ ist. Nachhaltigkeit erfordert, dass die als Produkte expor­ den durch optimierte Lagerme­ thoden, wie der Kompostierung, tierten Nährstoffe auch wieder im Betriebskreislauf wiederver­ in bodenschonender Form auf die Flächen zurückkommen wertet. Gerade Betriebe, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahr­ müssen. hunderts auf Bio umstellten, hatten teilweise gut mit Dün­ In erster Linie sind es Milch und Fleisch, die der Grünland-Betrieb gern versorgte Flächen aus der verkauft. Die damit exportierten Vorbewirtschaftung. Nährstoffe stellen eine wesentli­ che Größe dar (siehe Tab. 1). Heute ist die Situation auch auf Bio-Betrieben anders. Auch die Bio-Landwirtschaft spezialisiert Ein beispielhafter Grünland-­ sich. Durch die Optimierungs­ Milchviehbetrieb mit 39 GVE, bemühungen im Bio-Anbau der 150.000 kg Milch (mit stiegen die Erträge und auch die 3,4 Prozent Eiweiß), 6 Altkü­ Verkäufe. he mit 600 kg, 6 Kalbinnen mit 580 kg und 12 Kälber mit 85 kg Lebend­gewicht pro Geschlossene Stoffkreisläufe Jahr verkauft, exportiert im sind auf den Betrieben grund­ sätzlich nicht gegeben. Das trifft Jahr ca. 1.010 kg N, 211 kg P, 239 kg K und 61 kg S (siehe mittlerweile auch auf Bio-Be­

Foto: © Starz

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Tab. 2). Bei einer 28 ha Fläche (1,4 GVE/ha) würden dies etwa 36 kg N, 8 kg P, 9 kg K und 2 kg S pro Hektar entsprechen. Je nach Zukaufsmenge von Kraftfutter und Mineralstoffen werden diese Nährstoff-Bilan­ zen etwas weniger negativ bis ausgeglichen. Besonders zu beachten ist die Hoftorbilanz auf Gemischtbetrieben, wenn zusätzlich Marktfrüchte verkauft werden. Dies gilt auch für Grün­ Nährstoffexport N

pro 1 kg Milch

g/l

5,45

landbetriebe, die Grundfutter oder Wirtschaftsdünger abgeben. Auch so verliert der Betrieb Nährstoffe. Damit sich die Be­ triebe nährstoffmäßig nicht nach unten schrauben und die Böden an Ertragsfähigkeit einbüßen, sind Anpassungen- und Optimie­ rungen notwendig. Von den Hauptnährstoffen ist der Stickstoff jener Nährstoff, der am Grünlandbetrieb am bes­ ten durch eine v ­ erlustarme

Nährstoffexport N

pro 1 kg LG-Rind

g/kg LG

24

P

g/l

0,95

P

g/kg LG

8,6

K

g/l

1,5

K

g/kg LG

1,7

S

g/l

0,30

S

g/kg LG

1,3

Quelle: Whitehead, 2000

Tab. 1: Durchschnittliche Exporte der vier Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Schwefel (S) pro 1 kg Milch bzw. je 1 kg Lebendrind Nährstoffexport Milch

Tiere

Nährstoff­export pro Jahr (Beispiel­betrieb)

Nährstoff­export je ha u. Jahr (Beispiel­betrieb)

N

kg/Jahr

818

194

1.012

36

P

kg/Jahr

143

70

212

8

S

kg/Jahr

45

11

56

2

K

kg/Jahr

225

14

239

9

Tab. 2: Jährlicher Nährstoffexport über Verkaufsprodukte pro Hof bzw. pro ha Eigenfläche für einen Beispielbetrieb mit 150.000 kg Liefermilch, 6 verkauften Altkühen, 6 Kalbinnen und 12 verkauften Kälbern pro Jahr bei 28 ha Eigenfläche


10 THEMA

Unter den in der Bilanzierung zu beachtenden Nährstoffen rückte gerade der Schwefel zunehmend in den Mittelpunkt. Durch die Verbrennung von Öl und Kohle gelangten bis in die 1980er Jahre hohe Mengen an Schwefeldioxid in die Atmo­ Kalium ist am Grünland­ sphäre und über Immissionen betrieb nicht bzw. nur selten auf die Flächen zurück (40 bis im Mangel. Die mineralischen 80 kg S pro ha). Die Schwe­ Grünland­böden haben meist feldüngung stellte lediglich ein ausreichend Vorräte, und eine Randthema dar. Im Dauergrün­ ergänzende Düngung kann land reichte eine übliche Wirt­ unterbleiben. schaftsdüngergabe, um ausrei­ chend Schwefel rückzuliefern. Da jetzt der Schwefeleintrag Anders ist es bei Phosphor über Regen und „Feinpartikel“ Hier können die Vorräte im unter 10 kg pro ha liegt, kann Boden auch niedrig sein, und in auf ertragreichen und leichten, den meisten Fällen weist dieser flachgründigen, humusarmen Nährstoff auf Bio-Betrieben, Böden ein Schwefelergän­ insbesondere bei geringem Kraftfutterzukauf, eine negative zungsbedarf bestehen. An der Hoftor-Bilanz auf. Phosphor ist ­HBLFA Raumberg-Gumpen­ wie Schwefel essentiell für das stein wurde im Jahr 2016 optimale Leguminosenwachstum. und 2017 ein S-Eintrag über Dabei ist es nicht die Pflanze Niederschlag von nur zwei selbst, die diese Stoffe benötigt, bis drei kg S/ha festgestellt. sondern die Rhizobien in den In jüngster Zeit konnten in Knöllchen der Wurzeln. Versuchen mit Kleegras deut­

liche Ertragseffekte durch eine S-Düngung festgestellt werden. Da sowohl Schwefel als auch Phosphor, neben anderen Mine­ ralstoffen und Spurenelementen, essentiell für ein optimales Legu­ minosenwachstum sind, sollten diese beiden Nährstoffe gerade in der Bio-Landwirtschaft mehr beachtet werden. Dies kann einen wichtigen Baustein zur Legumi­ nosenförderung und somit auch zur Optimierung der N-Bilanz und Eiweißversorgung darstellen. Das Potential biotauglicher, mineralischer Ergänzungsdün­ gern wird dann gut ausgeschöpft, wenn in der Bewirtschaftung die Aktivierung des Bodenlebens im Vordergrund steht. Daher steht der optimale Einsatz der Wirt­ schaftsdünger immer an erster Stelle. Viele der in der Bio-Land­ wirtschaft verfügbaren minera­ lischen Düngemittel sind nicht unmittelbar pflanzenverfügbar und müssen zuerst vom Boden­ leben aufgeschlossen werden.

Dadurch zeigen diese auch ein geringes Auswaschungsrisiko. Werden demgegenüber biotaug­ liche und rasch pflanzenverfüg­ bare Dünger (wie z. B. Gips oder Kieserit) eingesetzt, dann sind kleine Teilgaben während der Wachstumsperiode notwendig. Das Bio-Grünlandsystem baut auf einer ordentlichen Wirt­ schaftsdünger-Planung, -Lagerung und -Ausbringung auf. Minerali­ sche Ergänzungsdünger können dies keinesfalls ersetzen, sondern maximal sinnvoll ergänzen. Über Kraftfutter und Stroh kau­ fen Bio-Grünlandbetriebe heute Nährstoffe zu, die jedoch einen Zukauf aus Bio-Ackerböden darstellen. Daher müssen die Stoffkreisläufe über alle Akteure der Bio-Branche erfolgen. Nur dadurch lassen sich nachhaltige Konzepte entwickeln. W Dr. Walter Starz ist Abteilungsleiter am ­Institut für Bio-Grünland und Viehwirtschaft an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.

Foto: © Starz

Lagerung und Ausbringung beeinflussbar ist. Unvermeidbare Verluste sind am Bio-Betrieb nur über die Leguminosen ausgleich­ bar. Daher ist am Grünland­ betrieb die Leguminosenförde­ rung so wichtig.


SAATGUT 11

Viel Neues beim Saatgut Die Qualität des hofeigenen Grundfutters hat starken Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis. Eine Grundlage für hohe Qualität wird mit einer geeigneten Saatgutmischung geschaffen. Hier sind – das zeigen die Ergebnisse der Wertprüfung ganz deutlich – die Sortenwahl, die für den Bewirtschaftungszweck passende Saatgutmischung sowie eine perfekte Bestandsführung ausschlaggebend. VON BERNHARD KRAUTZER UND WILHELM GRAISS

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Foto: © Krautzer/Graiss

ie Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Viehwirt­ schaft (ÖAG) hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Handbuch für ÖAG-­ Qualitätsmischungen immer auf höchstem Niveau zu halten, es den aktuellen Bedürfnissen der Grünlandwirte regelmäßig anzupassen und, wo möglich, auch richtungsweisende Akzente für eine Weiterentwicklung von Saatgutmischungen zu setzen.

Große Revision der Sorten­ liste In den ÖAG-Qualitätsmi­ schungen werden zur Sicherung

Hornklee gewinnt an Bedeutung im Dauergrünland. von Ertrag und Qualität nur die unter österreichischen und Südtiroler Verhältnissen bestge­ eigneten Sorten mit besonderem landeskulturellem Wert verwen­ det. Dazu werden die neuesten Ergebnisse der Sortenwert­ prüfung der AGES, die Lang­ zeit-Sortenversuche der HBLFA Raumberg-Gumpenstein sowie weiterführende Versuchsergeb­ nisse aus Südtirol, der Schweiz und aus Bayern zusammenge­ fasst und darauf aufbauend neue Sorten in die ÖAG-Sortenliste aufgenommen. Bestehende ÖAG-Sorten mit geringer Markt­ verfügbarkeit oder in Relation zu neuen Sorten abfallenden Eigenschaften werden drei Jahre lang in Klammer gesetzt, dürfen also noch verwendet werden, werden aber im nächsten Handbuch gestrichen. Davon betroffen sind auch die beiden renommierten österreichischen Rotkleesorten „Reichersberger Neu“ und „Gumpensteiner“. Letztere ­Sorte wird derzeit in Kooperation mit der renom­ mierten Schweizer Futterpflan­ zenzüchtung in Aroscope

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Das ÖAG-Handbuch für die ­Mischungssaisonen 2020/21/22 Jedes Jahr im Herbst treffen sich die Fachleute aus For­ schung, Lehre, Saatgutwirtschaft, Landwirtschaftskammern und der Bauernschaft. Dabei werden neue Versuchsergebnisse, Ergebnisse der Sortenwertprüfung, anliegen­ de Probleme und künftige Trends diskutiert. Aufbauend auf diese Informationen werden dann die anstehenden Änderungen und Neuerungen für das Handbuch für ÖAG-Qualitätsmischungen disku­ tiert und schließlich im fachlichen Konsens umgesetzt. Damit ist es möglich, das Handbuch immer auf dem neuesten Stand der guten fachlichen Praxis zu halten, wobei es alle drei Jahre auch zu einer grundlegenden Überarbei­ tung kommt. So wurde auch im Dezember 2019 das neue Hand­ buch für die Jahre 2020/21/22 gestaltet. Dabei wurden einige wichtige Änderungen vorgenom­ men. Außerdem ist das Handbuch auch online im Detail verfügbar: http://gruenland-viehwirtschaft.­ at/images/%C3%96AG_­ handbuch_2020_komp.pdf

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12 SAATGUT Reckenholz grundlegend über­ arbeitet, und soll – ausgestattet mit gesteigerter Resistenz gegen den Südlichen Stängelbrenner (Anthracnose des Rotklees), eine sich in Folge des Klimawandels in Mitteleuropa ausdehnende Pilzerkrankung – wieder auf den Markt kommen.

Arten

ÖAG-Feldfuttermischungen sind jetzt in Bio-Qualität erhältlich. für die intensive Nutzung üblich. Diese Teilung wird zwar beibehal­ ten, zusätzlich wird aber eine Tei­ lung der Sorten von Englischem Raygras in 40 Prozent frühe, 60 Prozent mittlere oder 30 Pro­ zent mittlere und 30 Prozent späte Sorten vorgeschrieben. Da die frühreifen Sorten allesamt auch Ausdauer­typen sind, wird diese zusätzliche Vorgabe für die Fir­ men gut zu erfüllen sein und dem Landwirt bessere Ertragsstabilität

Ausgewählte ÖAG-Sorten

A

B

Alligator, Arvicola, Barfamos, Barnauta, Charisma, Guru, Ivana, Polim

5

10

Glatthafer

Arone, Median

15

10

Goldhafer

Gunther, (Trisett 51)

5

5

Knaulgras

Diceros, Tandem

10

12

Rohrschwingel

Barelite, Barolex, (Kora)

5

Rotschwingel

Gondolin

10

5

Engl. Raygras

Timothe Wiesenfuchsschwanz Wiesenrispe Wiesenschwingel Hornklee Rotklee Weißklee

Comer, Lischka, Summergraze, Switch, Tiller

8

10

Alko, Gufi, Gulda

5

(Balin), Kupol, Lato, (Limagie), ­(Oxford), Selista

15

18

Cosima, Cosmolit, Pardus, Pradel

10

10

(Bull), Marianne

12

5

Blizard, Carbo, (Gumpensteiner Rotklee), (Merula), Milonia, Pavona, Van

5

Fiona, Klondike, Merida, Merlyn, Silvester

5

5

Aussaatstärke (kg/ha)

29

27

A/B: Engl. Raygras: Teilung in 40 % frühe, 60 % mittlere oder 30 % mittlere und 30 % späte Sorten

Tab. 1: Die neuen Rezepturen für die Dauerwiesenmischungen A und B

über die gesamte Vegetations­ periode garantieren. Veränderte Rezepturen bei Dauerwiesen- und Feldfutter­ mischungen Die letzten Jahre haben einige praktische Erkenntnisse gebracht, die sich in veränderten Rezepturen nieder­ schlagen. Zum Beispiel konnte nach den Trockenperioden der vergangenen Jahre ein vermehr­ tes Auftreten des Hornklees im Dauergrünland beobachtet wer­ den, der in manchen Beständen zur tragenden ­Leguminose wurde. Dem wird in der Mischung Dauer­ wiese A für trockene Lagen Rech­ nung getragen, wo der Anteil des Hornklees von 8 auf 12 Prozent erhöht wurde (siehe Tab. 1). Arten Bastard Raygras

In der Rezeptur der Dauerwie­ se B für mittlere Lagen wurde der Anteil des Weißklees auf 5 Prozent halbiert und dafür der gleiche Anteil Rotklee neu in die Rezeptur genommen. Die bisher als Nachsaatmi­ schung Kwei bezeichnete Kurzrasenweidemischung wird jetzt der Kategorie der Weide­ mischungen zugeordnet, kann aber weiter auch als Nachsaat­ mischung verwendet werden. Auf allgemeine Anregung der Fachleute wurden auch 10 Prozent Timothe bei leichter Reduktion der Anteile von Wiesenrispe und Englischem Raygras neu in die Mischung aufgenommen.

Ausgewählte ÖAG-Sorten

RS

RR

Gumpensteiner, Leonis, Marmota

25

Engl. Raygras

Aberclyde, Abergain, Abertorch, Aberwolf, Diwan, Kentaur, Novello, Soraya

10

15

Italienisches Raygras

(Litonio), Melquatro, Midas, ­Morunga, Udine, Zebu

25

Knaulgras

Aldebaran, Beluga, Diceros, Intensiv, Tandem

15

Comer, Lischka, Summergraze, Switch, Tiller

15

Cosima, Cosmolit, Pardus, Pradel

10

Blizard, Carbo, Feng, (Gumpensteiner Rotklee), (Merula), Milonia, (Ostro), ­Pavona, (Reichersberger Neu), ­Semperina, Spurt, (Tempus), Van

40

45

Aussaatstärke (kg/ha)

27

22

Timothe Wiesenschwingel

Rotklee

RR: Engl. Raygras: Teilung in 40 % frühe, 60 % mittlere oder 30 % mittlere und 30 % späte Sorten

Tab. 2: Die neuen Rezepturen für die Feldfuttermischungen RS und RR

Foto: © Krautzer/Graiss

Änderungen bei Saatgut­ mischungen für Dauergrün­ land und Feldfutterbau Einige grundlegende Änderungen wur­ den von den Fachexperten verein­ bart. Die bisher übliche Aufteilung bei Wiesenrispe in Ertrags- und Narbentypen wird aufgegeben, da in der Praxis zu wenige Sorten am Markt verfügbar sind, was die Fir­ men immer wieder vor Probleme stellt. Eben­falls keine Aufteilung gibt es bei Weißkleesorten in Blatt- und Stängeltypen. Hier stellt der Markt keine speziell großblätt­ rigen Sorten mehr zur Verfügung („Ladinotyp“), weswegen auf die Unterteilung verzichtet wird. Beim Englischen Raygras war bei vielen Mischungen bisher die Tei­ lung in Ausdauer-Sorten für das Dauergrünland und Ertrags-Sorten


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- zur Neuanlage, aber auch als Nachsaat zur Aufbesserung lückiger Bestände

Arten

- raschwüchsig, nachtriebs- und konkurrenzstarke Mischung

Engl. Raygras

Soraya

15

5

Glatthafer

Arone

10

Knaulgras

Tandem

15

10

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Timothe

Switch

15

15

- mittelintensive Bewirtschaftung mit bis zu 3 Nutzungen pro Jahr

Wiesenschwingel

Cosmolit

10

10

- Standorte mit geringen Niederschlägen und Neigung zur Sommertrockenheit

Luzerne

Palava

30

- Böden mit geringer Humusauflage in südlicher Ausrichtung

Rotklee

Semperina

45

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Weißklee

SW Hebe

5

Aussaatstärke (kg/ha)

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Ausgewählte ÖAG-Sorten

RR-Bio LR-Bio

Engl. Raygras: Teilung in 40 % frühe, 60 % mittlere oder 30 % mittlere und 30 % ­späte Sorten

Tab. 3: Die neuen ÖAG-Feldfuttermischungen RR-Bio und LR-Bio

Foto: © Krautzer/Graiss

AUSFÜHRLICHEN FOLDER

Änderungen gibt es schließlich auch noch bei zwei Feldfutter­ mischungen (siehe Tab. 2). Bei der Mischung RR ist künftig kein Bastardraygras mehr enthalten, bei einem um 5 Prozent erhöh­ ten Anteil von Rotklee. Bei der Mischung RS wurde in Hinblick auf die kurze Nutzungsdauer (ein Hauptnutzungsjahr) das ver­ gleichsweise langsamwüchsige Knaulgras herausgestrichen und dafür die Anteile von Italieni­ schem und Bastardraygras auf jeweils 25 Prozent erhöht. Damit wird künftig eine schnellwüchsi­ ge, massereiche, hochqualitative Mischung zur Verfügung stehen.

ist, war es der ÖAG immer ein Anliegen, ihre Mischungen auch den Bio-Grünlandwirten zur Verfügung zu stellen. Mit der anstehenden Bio-Saat­ gutverordnung wird es nach derzeitigem Wissensstand nur mehr sehr bedingt möglich sein, auf konventionelle Grünland­ mischungen zurückzugreifen. Nach intensiven Bemühungen ist es jetzt geglückt, hier einen Sprung vorwärts zu machen. Ab Frühjahr 2020 gibt es zwei bewährte Feldfuttermischungen, nämlich LR und RR, nicht nur in ÖAG-Qualität sondern auch als 100 Prozent Bio-Mischung (siehe Tab. 3). Es ist gelungen, nicht nur alle erforderlichen Komponenten mit Sorten der ÖAG-Sortenliste zu beschicken, sondern der überwiegende Teil davon wird von heimischen Biobauern produziert! Die ­Mischungen werden von der RWA unter ihrer Qualitäts­ marke „Die Saat ÖAG Quali­ tätsmischungen“ vermarktet. Aufbauend auf diese positiven Erfahrungen wird sich die ÖAG bemühen, hier weitere Stan­ dards zu setzen, um künftig auch eine Palette an ÖAGDauer­grünlandmischungen für die Biolandwirte zur Verfügung zu stellen. W


SILIERMITTEL 15

Die Verteilung und Dosierung von Silierzusätzen funktioniert derzeit am besten über Flüssigdosierautomaten am Feldhäcksler.

Siliermittel richtig einsetzen Silierhilfen: Sie können bei Silierung von Futterpflanzen dem Anspruch eines Problemlösers mit Allroundwirkung in der Praxis leider nicht gerecht werden. Geprüfte Produkte mit positivem Wirkungsnachweis (z. B. DLG-Gütesiegel) geben dem Anwender allerdings Sicherheit, dass bei sachgemäßer Anwendung die Gärqualität mit guter Wahrscheinlichkeit verbessert werden kann. VON REINHARD RESCH

Foto: © Resch

E

rfolgreiche Konservierung von wirtschaftseigenen Futterpflanzen zu hoch­ wertiger Silage hängt stark von der Siliereignung des Pflanzen­ bestands, der Einhaltung der Silierregeln (optimaler Ern­ tezeitpunkt und Anwelkung, Verschmutzungsfreiheit, kurze Schnittlänge, Schlagkraft der Silierkette, gute Verdichtung, rascher luftdichter Abschluss) und den Wetterbedingungen ab, die in Zeiten des Klimawandels, insbesondere durch Hitze und Trockenperioden, immer mehr

von Bedeutung sein werden. Österreichische Dauerwiesen­ mischbestände sind allgemein mäßig bis schwer silierbar und es treten häufig Erdverschmutzun­ gen auf. Praxisuntersuchungen an 5.000 Grassilagen zeigten, dass es bei rund 70 Prozent der Proben zur Bildung von mehr als 3 g Buttersäure je kg TM kam, was ein Indikator für ungünstige Gärqualität ist (Abbildung). Im Durchschnitt lag der Buttersäu­ regehalt der österreichischen Grassilagen über 11 g/kg TM. Auf diesem Niveau kann von einer mäßigen bis starken Fehlgärung gesprochen werden. Landwirte, die mit übelriechen­

den Fehlgärungen im Gärfutter kämpfen, suchen durchaus nach Problemlösern und probieren auf diesem Weg Silierhilfsmittel aus. Leider werden Silierzusätze in der Praxis vielfach unpro­ fessionell angewendet und der Gärerfolg bleibt aus. Silierhilfsmittel wirken meist in eine spezielle Richtung, d. h. dass das Siliermittel nur dann gut funktioniert, wenn dessen Wirkungsrichtung und die Silier­ bedingungen zusammenpassen. Biobetriebe müssen darüber hinaus Acht geben, dass das Siliermittel für Bio zugelassen ist (Betriebsmittelkatalog für

die biologische Landwirtschaft unter: www.infoxgen.com/­ betriebsmittelkatalog.html). Silagen, welche mit bestimmten chemischen Zusätzen konserviert werden, dürfen erst nach der Einhaltung einer Wartezeit von vier bis acht Wochen verfüttert werden (Produktinformationen beachten!). Verteilung und Dosierung beachten Die sorgfältige Verteilung und Einhaltung der empfohlenen Dosierung des jeweiligen Silierhilfsmittels ist für die erfolgreiche Anwendung das Nonplusultra. Die Verwen­ dung von Dosierautomaten,


16 SILIERMITTEL lungsarbeit für eine optimale Siliermittelverteilung von Nöten. In Österreich werden anhand von Praxiserhebungen noch immer knapp 30 bis 40 Prozent der Siliermittel händisch verteilt In der Praxis konnte der Butter­ und dosiert – schade ums Geld, säuregehalt durch Einsatz von wenn man bedenkt, dass in den Silierhilfsmitteln mit Dosiersys­ meisten Fällen keine Wirkung tem in Grassilagen von 11,3 auf durchschnittlich 6,0 g/kg TM ge­ erzielt wird. Grundsätzlich senkt werden, während die Gras­ können flüssige Produkte besser silagen mit händischer Siliermit­ im Siliergut verteilt werden als telanwendung 13,5 g Buttersäure Granulate oder Pulver. je kg TM enthielten. Dosierein­ richtungen für Feldhäcksler und Geprüfte Produkte verwenden Ballenpressen funktionieren bei Der Anwender muss darauf ­regelmäßiger Wartung in der vertrauen können, dass ein Praxis zuverlässig, beim Ladewa­ Silierhilfsmittel bei der vor­ gen ist durchaus noch Entwick­ geschriebenen Anwendung eine positive Wirkung erzielt. Zurzeit gibt es 72 Siliermittel mit DLG-Gütezeichen (nähere Infos unter: www.guetezeichen.de/cgibin/gz_silier.cgi?sort=­Produkt), die nachweislich positive Wirkung(en) erzielen konnten. Auf dem österreichischen Markt Der APPLI-PRO® Intell dosiert: 10 ml SILA-BAC® sind mehr als 50 verschiedene Siliermittel pro t Siliergut Siliermittel erhältlich, wovon I-Pad Bedienung 14 das DLG-Gütezeichen tragen. I-Pad Produktwahl Datenübertragung Silierhilfsmittel werden aufgrund durch Bluetooth ihrer wirksamen Bestandteile in Intell Gruppen eingeteilt: Bakterien-­ Impfkulturen (Milchsäurebakte­ rien), chemische Verbindungen Der Spezialist für (organische Säuren, Konser­ GRASSILAGE SILA-BAC® vierungsmittel) und sonstige Stabilizer Silierhilfsmittel (Enzyme etc.). ® Stabilizer SILADer Wirkungsnachweis wird in Weniger Nachist fürBAC alle silierfähigen erwärmung, mehr der DLG (Deutsche Landwirt­ Futterarten geeignet. Siliererfolg schafts-Gesellschaft) ebenfalls in Kategorien gegliedert: kalt Versuche in Praxissilos warm So funktioniert – Verbesserung der Vergärung belegen die Wirkung von Wärmeentwicklung in mit SILA-BAC Stabilizer SILA-BAC® Stabilizer! SILA-BAC Stabilizer behandelter und unbehandelter Maissilage – Verbesserung der aeroben Penicilium roqueforti s Monascus ruber s SILA-BAC Stabilizer s Unbehandelt s Stabilität – Verbesserung der tierischen Leistung – Verhinderung der Vermehrung von Clostridien – Verbesserung des Methan­ gasbildungswerts von Biogas­ silagen konventionellen Technik. Mittels UED können mit 10 Liter Silier­ mittellösung etwa 400 Tonnen Frischmasse behandelt werden.

welche den Zusatz mengenmäßig optimal im Futter verteilen, ist unbedingt empfehlenswert, weil die Siliermittelwirkung gegen­ über der händischen Applikati­ on deutlich verbessert werden kann. Es gibt eigene Dosierer für rieselfähige (Granulat, Pulver) und flüssige Produkte. In der Flüssigapplikation gibt es einerseits konventionelle Geräte mit Tanks bis ca. 200 Liter Inhalt für die Ausbringung von 20 bis 160 Liter/Stunde und anderer­ seits sogenannte Ultraexaktdo­ sierer (UED), wo mit ca. 25 ml/ Tonne Erntegut die gleiche Anzahl an Milchsäurebakterien beimpft werden kann wie mit der

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Bakterien-Impfkulturen Produkte auf Basis von milch-, essig- und propionsäurebilden­ den Bakterien werden in der Praxis am häufigsten eingesetzt und sind dann wirksam, wenn die Absenkung des pH-Werts be­ schleunigt und dadurch die But­ tersäuregärung reduziert oder die aerobe Stabilität verbessert wird. Empfehlenswert sind Bak­

terien-Impfkulturen, wenn gute Silierbedingungen vorherrschen und ausreichender Vorschub nach Siloöffnung gewährleistet ist. Günstig wären grasbetonte, zuckerreiche Pflanzenbestän­ de (über 60 Prozent wertvolle Gräserarten, Silomais), Erntezeit­ punkt im Ähren-/Rispenschieben der Leitgräser (NDF 400 bis 470 g/kg TM), TM-Gehalt 300 bis 400 g/kg Frischmasse und Rohaschegehalt unter 100 g/kg TM. Gewisse Bakterienstämme können bei richtiger Anwendung über die beschriebenen Grenzen hinaus die Gärung verbessern. Bei Temperaturen unter 8° C, im beginnenden Herbst, bringen zugesetzte Milchsäurebakterien (MSB) nichts mehr, weil deren Vermehrung aufgrund der Kälte auf ein Minimum reduziert ist. Andererseits wirken MSB bei Temperaturen über 35° C auch nicht mehr optimal, d. h. der MSB-Einsatz wäre zwischen 15 und 25° C optimal. Heterofermentative Milchsäure­ bakterien können insbesondere bei Silomais die Silagestabilität durch Produktion von Essig­ säure deutlich erhöhen, sofern der Silo mindestens 8 Wochen geschlossen bleibt. Essigsäu­ re hemmt nach dem Öffnen des Silos die Vermehrung von Hefen und bietet somit einen Schutz vor Nacherwärmung. Mit Zunahme des Essigsäuregehalts über 20 g/­kg TM kann unter Umständen die Futteraufnahme absinken, weil der scharfe Essig­ säuregeruch für die Kühe wenig attraktiv ist. Organische Säuren und che­ mische Konservierungsmittel Bei Risikobedingungen mit un­ günstiger Witterung (lange Tro­ ckenperioden oder feuchtkaltes Wetter) oder bei Nichteinhaltung einer bzw. mehrerer Silierregeln hat die Schadensbegrenzung in Form der Unterbindung von Fehlgärungen erste Priorität. Die Eindämmung der Nährstoff- und Energieverluste sowie die Ver­ hinderung der Schimmel- und Hefevermehrung kann oftmals nur unter Zuhilfenahme von chemischen Konservierungs­ mitteln gewährleistet werden.


SILIERMITTEL 17 60

Orientierungsbereich 50

Buttersäure [g/kg FM]

Gerade bei angeregneten Par­ tien, eiweißreichem Feldfutter, zu grobstängeligem, zu stark angewelktem oder verschmutz­ tem Siliergut, können organische Säuren (Ameisen-, Propion-, Sor­ bin- oder Benzoesäure), Salze von organischen Säuren (Formi­ at, Propionat, Benzoat etc.) oder chemische Konservierungsstoffe (Natriumnitrit, Kaliumsorbat, Hexamethylentetramin etc.) bei fachgemäßer Anwendung die Gärung günstig beeinflussen und teilweise Clostridien, Hefen- und Schimmelpilze hemmen, um Fehlgärungen und Nacherwär­ mungen zu minimieren.

Trockenmasse 300 bis 400 g/kg FM Buttersäure unter 3 g/kg TM

40

69 % über Buttersäurerichtwert 23 % im Optimalbereich

30

SHM mit Dosiersystem SHM ohne Dosiersystem

20

10

0

200

300

400

500

600

700

800

Trockenmasse [g/kg FM]

Abb. 1: Buttersäuregehalt von Grassilagen in Abhängigkeit von ­Anwelkung bzw. Siliermitteleinsatz mit und ohne Dosiersystem (Quelle: LK-Silageprojekte)

In den österreichischen LK-­ Silageprojekten (2003 bis 2016) konnte festgestellt werden, dass weniger als 4 Prozent der Land­ wirte die Grassilage mittels Säu­ ren oder Salzen konservierten. Der Erfolg war allgemein eher er­ nüchternd, weil die kostenmäßig teuren Produkte meist zu gering dosiert oder schlecht verteilt wur­ den. Säuren und Salze können bei unsachgemäßer Verwendung

die Gesundheit des Anwen­ ders gefährden, entsprechende Sicherheitshinweise sind daher zu beachten. Säuren bzw. chemische Salzverbindungen können eine Korrosion bei Maschinen auslö­ sen, wenn die Erntegeräte nicht umgehend gereinigt werden. Sonstige Siliermittel In diese Gruppe fallen Enzyme, Melasse,

und Kräuterextrakte. Enzyme sind in der Lage, komplexere Kohlenhydratverbindungen zu spalten und können somit das Zuckerangebot für die Milchsäu­ rebakterien erhöhen, nachteilig sind die hohen Kosten. Me­ lassezusatz kann ebenfalls die Zuckerkonzentration im Futter erhöhen, allerdings sind dazu entsprechend hohe Einsatzmen­

gen notwendig. Von diversen Kräuterextrakten gibt es kaum wissenschaftliche Untersu­ chungen über die Wirkung im Gärprozess von Grassilagen. Der Einsatz von Silierhilfsmit­ teln verursacht in Abhängigkeit vom ausgewählten Produkt Kosten zwischen 1,0 bis 9,0 Eu­ ro/t Silage, das ergibt für einen durchschnittlichen österreichi­ schen Fahrsilo mit 175 m³ Inhalt einen Aufwand für Siliermittel von 88 bis 790 Euro. Der posi­ tive Effekt eines fachlich richtig angewendeten Siliermittels sollte mindestens die eingesetzten Kosten hereinbringen. Unter http://gruenland-viehwirtschaft.at finden Sie eine aktuelle Silier­ hilfsmittel-Marktübersicht und weitere Informationen in der ÖAG-Broschüre „Top-Grassila­ ge durch optimale Milchsäure­ gärung“. W Ing. Reinhard Resch ist wissenschaftlicher Leiter des Referats Futterkonservierung und Futterbewertung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.


18 HEUTROCKNUNG

LASCO-Heubehälter zur Heutrocknung

Eingebauter Entfeuchter von HSR

Heuqualität absichern Das teuerste Heu ist verdorbenes Heu! Weil in der Praxis nicht immer ausreichende Schönwetterphasen auftreten, muss Heu technisch fertig getrocknet werden. Milchviehbetriebe, die diese Möglichkeit nicht haben, erleiden deutliche Nachteile hinsichtlich ihrer Grundfutterleistung, zeigte eine Untersuchung.

Der wesentliche Teil der Trocknung passiert am Feld Daher zumindest beim ersten Schnitt das Futter am Boden dreimal mit dem Kreiselzettwender bei jeweils abnehmender Drehzahl und zunehmender Schonung bear­ beiten, zwischen Längs- und Querfahrt­richtung wechseln. Kreisel zum Wenden eher flach einstellen. Vortrocknungszeit normalerweise ab 24 Stunden.

Meist wird am ersten Tag ge­ mäht, am Folgetag spät nach­ mittags eingefahren. Jede Anlage hat ihre Grenzen Nicht zu feucht oder in zu ­großen Mengen einfahren. Schichthöhe je nach Feuchte, Futterart und Anlagenausle­ gung maximal zwischen 1,5 bis 4 m, die erste Schicht sollte aber mindestens 1 m hoch sein. Bei Rundballen sollte die Feuchtigkeit 30 Prozent, sonst 40 Prozent nicht wesentlich übersteigen. Immer vor Sonnen­ untergang ­einfahren!

Die Beschickung ist entschei­ dend Eine Schneideinrichtung mit drei bis sechs (scharfen!) Messern im Ladewagen er­ leichtert die Verteilung, ist aber bei sehr jungem Futter nicht nötig. Sehr feuchtes Welkheu kann auch mit Dosierwalzen ­aufgelockert werden. Heu locker und gleichmäßig in der Box verteilen, Lüfter spätestens nach etwa 1/2 m Schichthöhe einschalten, Entfeuchteranlagen vorerst auf Frischluftbetrieb schalten. Ungleich feuchtes Futter auf der ganzen Fläche verteilen! Die Greiferzange

etwas absenken und rüttelnd bei leichter Querbewegung öffnen. Den Heustock vorerst nur im Notfall betreten. Bei Rundballen entscheidet das Pressen Rundballen aus einem leicht auseinanderliegen­ den, lockeren Doppelschwad bei geringem Druck und hoher Fahr­ geschwindigkeit pressen, so dass sich eine gleichmäßige Dichte der Ballen von innen nach au­ ßen, aber auch in Längsrichtung ergibt. Ebenso auf gleich­artige Ballen einer Charge achten. Ballendichte möglichst unter

Fotos: © agrarfoto.com, Lasco, HSR

H

ier finden Sie Regeln für eine sachgemäße, erfolg­ reiche Heu­trocknung.


HEUTROCKNUNG 19

Der laufende Betrieb Bei vorhandener Steuerung je nach Frischgutfeuchte und -menge die Trocknungsdauer wählen. Nach dem Einschalten die Anlage mindestens 24 Stunden durch­ laufen lassen. Dabei öfter die Temperatur von Heustock und Abluft prüfen und eventuelle Verdichtungsstellen oder Kamin­ bildungen im Auge behalten. Dazu während der Haupttrock­ nungsphase den obersten Meter einmal täglich umschichten. Schlechtwetterprogramm Bei Schlechtwetter und Kalt­belüftung muss zumindest intervallweise zur Kühlung belüftet werden.

NEU

Abluftfeuchte (%)

90

80

70

60

50

40

Heufeuchte (%)

32

26

22

17,5

15

12

nach Wirleiner

Die Feuchtigkeit lässt sich so abschätzen. Sonst je nach Möglichkeit Warm­ luftofen, Heizwärmetauscher oder Luftentfeuchter einschalten. Bei Außentemperaturen unter­ halb von etwa 25° C werden Luft­entfeuchter besser mit Umluft betrieben. Die Temperatur im Heu darf nie 40° C übersteigen! Statischen Druck und Heutemperatur ­überwachen Den Heustock auf zu rasches Absetzen prüfen und den statischen Druck mit einem U-Rohr-Schlauch überwachen. Sehr hoher Druck (z. B. über 180 Pa/m Stockhöhe bei aus­ gewogenem Futter) vermindert den Luftdurchsatz und erhöht die nötige Trocknungszeit. Die Druckkontrolle ist besonders bei älteren Ventilatoren mit gerin­ ger Druckreserve wichtig. Auch ein starker Widerstand beim Öffnen der Lüfterkammertüre

Zuwachs

kann auf eine Überlastung der Anlage hinweisen. Bei Hinwei­ sen auf ein abnormales „Setzen“ des Heustocks auf eine weitere Beschickung verzichten, notfalls Box räumen und feuchte Partien unten einlagern. Kondensationen vermeiden Oberflächliche ­Kondensationen im Frischluftbetrieb durch Abluftöffnungen, im Entfeuch­ ter-Umluftbetrieb durch gute Ab­ luftrückführung oder durch Wär­ medämmung vermeiden. Eine Wärmedämmung ist besonders im Entfeuchter-Umluftbetrieb von Vorteil. Auch die Unterscha­ lung einer Dachabsaugung wirkt als Dämmung einer Kondensati­ on im Gebäude entgegen. Alles im Auge behalten Stän­ dig Temperatur von Trockengut und Abluft/Zuluft überwachen.

Gegen Trocknungsende eventuell barfuß über Heu laufen, um auf Abtrocknung und auf mögliche Kaminbildung zu prüfen. An­ hand der Abluftfeuchtigkeit lässt sich die jeweilige Feuchtigkeit des Heus grob abschätzen (siehe Tabelle). Endkontrolle und Nachbelüften Bei bereits geringer Abluftfeuch­ te oder geringer (z. B. 2° C) Tem­ peraturdifferenz zwischen Zuund Abluft auf Intervallbetrieb mit Kaltluft übergehen. Wenn beim Wiedereinschalten nach einigen Stunden Stillstand die Abluftfeuchte unterhalb 50 Pro­ zent liegt, ist normalerweise die Lagerfähigkeit erreicht. Rund­ ballen sind erst dann fertig, wenn sich ein langer Rundstahldorn ohne großen Widerstand an allen Seiten in den Ballen stoßen lässt. Feuchte Stellen sind zäh! Trotzdem ist weiter auf Selbster­ wärmung zu prüfen. Bei Bedarf muss nachbelüftet werden. W Quelle: Broschüre Heutrocknung von A–Z, LK Salzburg

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130 kg TM/m3 (= ca. 150 kg/­m3 bei Lagerfähigkeit). Schneid­ messer erleichtern das Öffnen der Ballen am Futtertisch. Pressdruck je nach Typ um 60 bis 80 bar, Dichteverteilung je nach Programm auf gleichmäßig einstellen, nach Bedarf Vor­ druckspeicher aktivieren oder ausschalten. Pressdichte anhand des Ballengewichts prüfen.


20 ENGERLINGE

Engerlinge: Was hilft gegen die Plage? VON STEFAN RUDLSTORFER

Niederschlagsmenge beeinflusst ja nicht die Zahl der Engerlinge im Boden. Bei ausreichender Bodenfeuchte ist die Regenera­ in Ausblick auf das kom­ mende Grünlandjahr ist na­ tionskraft des Pflanzenbestands türlich nur schwer möglich. einfach höher, doch das „Pro­ Wie entwickelt sich die Witte­ blem“ liegt mit dem Engerling rung? Wieviel Niederschlag wird weiterhin im Boden. Sind die es geben und wie sieht dessen Schadschwellen übertreten, Verteilung aus? Doch trotz vieler werden spätestens bei der offener Fragen lässt sich eines nächsten Trockenphase (je nach mit Sicherheit sagen: Es werden Lage und Bodenart früher oder auch heuer wieder unzählige später) die Schäden zu Tage tre­ Hektar Grünland durch den Fraß ten. Weit über 100 Engerlinge der Engerlinge saniert werden je m², wie sie in vielen Regio­ müssen. nen bereits ausgezählt worden sind, zeigen uns, dass die Enger­ Alle hoffen auf ausreichend linge nicht plötzlich gekommen Niederschläge in der bevor­ sind. Die extreme Trockenheit im vergangenen Jahr hat uns stehenden Vegetation. Klar, nur auf diese Tatsache aufmerk­ das Futter wird dringendst gebraucht. Die Hoffnung beruht sam gemacht. aber auch auf der Reduzie­ rung des Engerling-Problems. Der Engerling wird uns noch Doch hier trügt der Schein. Die länger beschäftigen Der

E

Maikäfer scheint sich in einem Gradationszyklus alle 25 bis 35 Jahre massenhaft zu vermeh­ ren, wie auch frühere Auf­ zeichnungen belegen. Derzeit befinden wir uns gerade in einer Phase einer solchen Massenver­ mehrung, die noch einige Jahre anhalten wird. Seit letztem Jahr wissen wir zudem, dass neben dem Maikäfer auch der Junikä­ fer weit verbreitet ist. Dieser wird heuer sein Flugjahr haben. Die Hauptschäden durch den Junikäfer sind daher für 2020 zu erwarten. Der Engerling des Maikäfers hatte jedoch bereits 2019 sein Hauptfraßjahr. Bekämpfung der Engerlinge im Grünland Die Tatsache, dass uns der Engerling in seinem massenhaften Auftreten noch länger beschäftigen wird, führt zu der Konsequenz, Verände­

rungen im Pflanzenbestand bei gleichbleibender Bewirtschaftung kritisch zu betrachten. In trocke­ nen Perioden fallen absterbende Narbenflecken im Grünland rasch auf. Aber auch bei feuchter Witterung kann das fleckenweise vermehrte Auftreten von Kräu­ tern ein Indiz von Engerlingfraß sein, da diese den Platz von zurückgedrängten Gräserarten einnehmen. Liegen Grünland­ flächen in Regionen, wo Schä­ den durch Engerlinge ohnehin bekannt sind, macht es jedenfalls Sinn, während der Hauptfraßzeit (Mai bis September) stichpro­ benartig in der oberen Boden­ schicht (10 bis max. 15 cm) nach Engerlingen zu suchen und gegebenenfalls diese auszuzäh­ len. Ab 40 Engerlinge/m² ist die kritische Schwelle erreicht, ab der mit Schäden im Grünland zu rechnen ist.

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Oft ist die Schadschwelle an Engerlingen im Boden (bei weitem) überschritten. Die Hoffnung, dass sich das Grünland nach einem starken Fraßjahr wieder regeneriert und an alte Erträge anschließen kann, ist meist unbegründet. In diesen Fällen braucht es ein aktives Handeln der Betroffenen.


ENGERLINGE 21 Mechanische Bekämpfung richtig durchführen Eine Bekämpfung vor Ende Mai macht nicht viel Sinn – der erste Schnitt kann jedenfalls vorher eingefahren werden. Zwar sind die ersten Engerlinge bei der warmen Witterung in den oberen Bodenschichten bereits gesichtet worden, jedoch zielt die mecha­ nische Bekämpfung darauf ab, so viele Engerlinge wie möglich zu eliminieren. Und bis vor dem ersten Schnitt können Engerlinge aus tieferen Bodenschichten, wo sie überwintert haben, ständig nachkommen. Gute Erfahrungen in der mecha­ nischen Bekämpfung hat man in den letzten Jahren mit Krei­ seleggen, Kreiselgrubbern und Rotoreggen gemacht. Bei den Erstgenannten ist die Zinkenstel­ lung „auf Griff“ ein wichtiger Faktor, um die Effektivität der Bekämpfung zu steigern. Die Quetschwirkung ist bei dieser Einstellung eine höhere. Außer­ dem werden die Engerlinge bes­ ser an die Oberfläche gearbeitet und Schmierschichten im Boden verhindert. Auch der Zinkenrotor hat sowohl eine gute schlagende als auch quetschende Wirkung. Da dieser nicht so fein arbeitet und nach der Bearbeitung Grasnar­ benstücke zurücklässt, bietet sich der Zinkenrotor bei Erosions­ gefahr in Hanglagen gut an. Der Zinkenrotor bildet jedoch eher Schmierhorizonte aus. Neben der Schlag- und Quetsch­ wirkung sollte auch die Ein­ wirkung von UV-Strahlen den Engerling schädigen. Daher sollte eine Bearbeitung der Grasnarbe immer bei intensiver Sonnen­ einstrahlung stattfinden. Des Weiteren gilt es zu beachten, dass nicht nur die sichtbaren Schadstellen im Grünland bear­ beitet werden, sondern auch die angrenzenden Wiesenflächen, da der Schadensdruck dort genauso groß sein kann, nur die Engerlin­ ge an diesen Stellen noch nicht so lange fressen! Einsaat der Grünland­ mischung Um den Erfolg der Engerlingbekämpfung zu stei­

gern, sollte die betroffene Fläche mindestens zweimal im Abstand von 1 bis 4 Tagen bearbeitet werden. Bei der zweiten Über­ fahrt kann bereits die Deckfrucht Hafer oder Sommerroggen (max. 70 kg/ha) kombiniert angebaut werden. Die Deckfrucht dient in diesem Fall primär der Ablen­ kung der verbliebenen Engerlin­ ge im Boden, um so die jungen Gräserpflanzen besser schützen zu können. Unmittelbar nach dem Anbau der Deckfrucht wird schließlich eine geeignete Dauergrünland­ mischung angebaut und mit einer Profilwalze gut angedrückt. Auf ampferfreies Qualitätssaatgut sollte jedenfalls geachtet werden (z. B. ÖAG-Mischungen). Richtige Folgebewirtschaftung Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren haben gezeigt, dass Flächen, die aufgrund von En­ gerlingschäden saniert worden sind, über viele Jahre hinweg einem geringen Risiko unterlie­ gen, erneut befallen zu werden. Für einen nachhaltigen Erfolg ist allerdings eine entzugsorien­ tierte Grünlandbewirtschaftung Voraussetzung. Speziell Bio-Betriebe sollten daher nach dem Prinzip der abgestuften Grünlandwirtschaft unterschiedliche Nutzungs­ intensitäten auf Betriebsebene umsetzen. Die nutzungsreduzier­

ten Flächen werden spät gemäht und bringen meist Trockenste­ her- und Kalbinnenfutter. Eine Düngung erfolgt nur gelegentlich mit Mist. Ertragsbetonte Flächen hingegen sind entsprechend der Nutzungshäufigkeit mit ausreichend Wirtschaftsdünger zu versorgen. Auch periodische Nachsaaten (alle 2 bis 3 Jah­ re) sollten auf diesen Flächen Einzug halten, um für eine fortlaufende Verjüngung des Grünlandbestands zu sorgen. Kalk und Phosphor sollten auf ertragsbetonten Flächen mitge­ dacht werden. Entscheidungshil­ fe über deren Einsatz kann eine Bodenuntersuchung liefern. Weitere Informationen zum Thema Mittlerweile gibt es ausreichend Erfahrungen zur Bekämpfung des Engerlings, sodass Betroffene schnell die richtigen Entscheidungen für ihr Grünland treffen können. Hier steht zum Beispiel die umfang­ reiche Beratungs­broschüre „Der Feld-Maikäfer – Grünlandwirt­ schaft mit dem Engerling“ zur Verfügung (erhältlich im LKKunden­service: kundenservice@ lk-ooe.at oder telefonisch unter 050/6902-1000; Kosten 7 Euro). Fazit Auch wenn das Grünland eine hohe Regenerationskraft besitzt, führt starker Engerling­ befall unweigerlich zum Verlust von Ertrag und Futterqualität.

Zwar verursacht die Bekämp­ fung des Engerlings auch Kosten, doch sind diese nur als Bruchteil jenes Betrags zu beziffern, die andernfalls durch den langjäh­ rigen Futterverlust entstehen würden. Hier sind daher noch­ mals die wichtigsten Fakten zur mechanischen Engerlingbekämp­ fung zusammengefasst: – Kontrolle von Grünland­ flächen ab Ende Mai. Schad­ schwelle im Hauptfraßjahr: 40 Engerlinge/m² – Großzügige Bearbeitung betroffener Flächen. Nicht nur sichtbare Schadstellen bearbei­ ten! – Gute Schlag- und Quetschwir­ kung mit Kreiselegge. Zinken „auf Griff“ stellen. Zinken­ rotor in Hanglagen, da gröbere Oberfläche nach Bearbeitung – Mechanische Bekämpfung bei intensiver Sonneneinstrahlung – Zweifache Bearbeitung im Abstand von 1 bis 4 Tagen – Hafer oder Sommerroggen als Deckfrucht (bis max. 70 kg/ha) – Qualitätssaatgut für Grünland oberflächig ausbringen und gut anwalzen – Mit richtiger Folgebewirt­ schaftung neuerlichem Befall vorbeugen. Abgestufte Grünlandwirtschaft am Betrieb integrieren. W Stefan Rudlstorfer ist Bio-Berater in der LK Oberösterreich.

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22 SILAGE

Silage: Nichts dem ­Zufall ­überlassen Die Erfahrungen des Vorjahrs haben gezeigt, dass die Gewinnung von guter Silage keine Selbstverständlichkeit ist. Wesentliche Grundsätze der Gärfutterbereitung müssen genau beachtet werden. geringeren Verdaulichkeit des Futters führt und damit die Milchleistung aus dem Grund­ or dem Silieren müssen futter senkt. So lag im Vorjahr der Silo gereinigt und der durchschnittliche Energie­ undichte Stellen, die gehalt bei Silagen vom ersten bei Fugen und Stößen immer Aufwuchs in der Trockenmasse wieder auftreten, gut abgedichtet um 0,4 MJ Nettoenergie tiefer werden. Zusätzlich sollen die als in den Jahren zuvor. Der Seitenwände vor dem Befüllen optimale Mähzeitpunkt ist im mit einer unbeschädigten Silopla­ Ähren-/Rispenschieben der ne abgedichtet werden. Weiter Leitgräser. sind die Zufahrten zum Silo so zu gestalten, dass es zu keinem Sauberes Futter lässt sich Schmutzeintrag durch die Reifen besser vergären und hat kommt. Für die Rundballenla­ mehr Energie Die Voraus­ gerung ist ein geeigneter Platz setzungen für die Gewinnung vorzubereiten. von sauberem Futter müssen schon zeitig im Frühjahr mit ­gleichmäßiger Wirtschaftsdün­ Eine rechtzeitige Nutzung gerausbringung und geeigneter wirkt sich positiv auf den Gründlandpflege geschaffen Energiegehalt aus Die werden. Das Abschleppen des Ergebnisse der Grundfutter­ untersuchungsaktionen im Vor­ Grünlands soll bei trockenem jahr zeigen, dass ein verspäteter Boden erfolgen. Bei verfilzter Erntezeitpunkt zu einer deutlich Grasnarbe muss auch gestriegelt

V

werden, um Licht und Luft in die Narbe einzubringen. Wühlmäuse sind häufig die Ursache für eine starke Futter­verschmutzung. Sie müssen deshalb bekämpft werden. Bei der Ernte muss besonders auf eine optimale Einstellung der Erntegeräte ge­ achtet werden. Eine ausreichen­ de Mähhöhe von über sieben Zentimeter ist notwendig. Weiter ist auf die richtige Bereifung der Erntemaschinen und die Fahrgeschwindigkeit zu achten. Verschmutztes Futter enthält ne­ ben hohen Asche­gehalten auch viel Eisen. Futter nur kurz anwelken Kurze Anwelkphasen auf dem Feld konzentrieren den Zucker im Futter und schaffen somit optimale Gärbedingungen. Der Trockenmassegehalt soll im Bereich von 30 bis 40 Prozent liegen und bestmöglich innerhalb

von 24 Stunden erreicht werden. Die Ergebnisse der Grundfutte­ runtersuchungsaktionen zeigen, dass viele Betriebe zu stark an­ welken. Auch im Vorjahr lag der Trockenmasse­gehalt bei nassen Erntebedingungen im oberen Bereich von 40 Prozent. Zu trockenes Futter führt besonders bei Fahr- und Hochsilos häufig zu F ­ uttererwärmungen bzw. Schimmel­bildungen. Gut verdichtetes Siliergut rasch abdecken Kurz ge­ schnittenes oder gehäckseltes Futter lässt sich besser verdich­ ten. Die Walzfahrzeuge müssen ausreichend schwer sein und möglichst gleichmäßig walzen. Gräbt sich das Walzfahrzeug ein, kann es zu Lufteinschlüs­ sen mit späterer Verpilzung an dieser Stelle kommen. Zu lang­ sames Silieren führt zu einer Hefevermehrung. Diese bereits

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VON KARL WURM


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beim Silieren „gezüchteten“ Hefen führen auch später bei der Entnahme des Futters zu ei­ ner Nacherwärmung. Besonders hoch kann die Futtererwärmung werden, wenn der Silo nicht sofort nach dem Verdichten abgedeckt wird, sondern erst Stunden später, zum Beispiel erst am nächsten Tag. Fahr­ silos sollten immer mit einer Unterzieh- und einer Silofolie abgedeckt werden. Auch bei Sandwich-Silagen ist dies nach jedem Schnitt sinnvoll. Um die Aufbringung zu erleichtern, gibt es auch Kombinationen beider Folien. Damit Silage in Rundbal­ len optimal vergärt, muss auch sie innerhalb von zwei Stunden nach dem Pressen mindestens sechsfach gewickelt werden. Falls Gärheu produziert wird, ist eine achtfache Wickelung notwendig. Nach dem Wickeln müssen die Rundballen sofort ins Lager gebracht werden. Eine Manipulation in der Hauptgär­ phase muss vermieden werden. Mit Siliermittel die Vergärung in die richtige Richtung ­lenken Entscheidend für den Erfolg ist die richtige Abstim­ mung des Produkts auf das Siliergut. Siliermittel können jedoch fundamentale Fehler

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beim Silieren nicht kompensie­ bzw. ein weiterer Schnitt drauf­ ren. Bei gut vergärbarem Grün­ siliert wird. W landfutter werden in der Regel Bakterien-­Impfkulturen einge­ DI Karl Wurm ist Fütterungsreferent in setzt. Diese müssen gleichmäßig der LK Steiermark. auf das Siliergut, am besten www.krone-austria.at in ­flüssiger Form, aufgebracht werden. Homofermentative Milchsäure­bakterien führen zu einem geringen Substanzverlust Bis und damit auch höherem Rest­ 31. Mä rz KRONE FAHREN – KOHLE SPAREN zuckergehalt mit wenig Essigs­ 2020 äure in der Silage. Wichtig ist, eis! dass die Silage nicht zu trocken teilspr r o V ist und ein ausreichender Vor­ e zum Für Si schub bei der Entnahme gege­ ben ist. Bei trockenem Siliergut eignen sich heterofermentative Milchsäurebakterien besser, da sie neben der Milchsäure auch Essigsäure produzieren. Da­ p.A. 0,68 % sen, Ladedurch erhöht sich die Stabilität R U N s e um llenpr ortwagen der Silage. Bei problematischen undba sp ONE R äckseltran R K f u H a r e Erntebedingungen und schlecht d o wagen vergärbarem Futter können anstelle von Bakterien-Impfkul­ turen organische Säuren, Salz und Enzyme eingesetzt wer­ den. Es sollen nur Siliermittel eingesetzt werden, die über das DLG-Gütezeichen verfügen. Die Liste ist im Internet unter www.guetezeichen.de abrufbar. Nach Abschluss der Silierung benötigt der Silo Ruhe. Optimal Hr. Neumair: 0664/33 23 303 Hr. Moitzi: 0664/26 04 420 ist eine achtwöchige Ruhephase, bevor die Silage geöffnet wird

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1/4 d n u 3 1/ ZIEN A N I F RUNG


24 NACHSAAT

Lückige Bestände nachsäen Bei stärkeren Lücken, die durch Auswinterungsschäden entstanden sind, sollte der Boden rasch nachgesät werden, um die Lücken zu schließen und das Unkraut zu unterdrücken.

S

der Nährstoffe im Boden. Der Einsatz eines Wiesenstriegels mit angebautem Frontstreifblech hilft auch beim Einebnen von Erdhaufen und bringt auch wie­ der mehr Licht auf den Boden. Auch soll die noch vorhandene Winterfeuchtigkeit genutzt wer­ den und gleichzeitig die zuvor verteilte Erde als „Saatbeet“ dienen.

triegeln ist Maßnahme Nr. 1 – sobald der Boden abgetrocknet ist, zählt das Einebnen von Maulwurfs­ hügeln, das Entfilzen von Moos und Schneeschimmel sowie das Verreiben von Gülle- oder Stall­ mistresten zu den vorrangigen Pflegemaßnahmen im Frühjahr. Vorsicht: Bei zu feuchtem Bo­ Das Striegeln (Belüftung) regt die Bestockung der Grasnarbe an den oder zu scharfem Striegeln (Zinkeneinstellung beachten) und fördert die Mineralisierung

kann der Schaden an den Wur­ zeln der Gräser größer sein als der Nutzen. Merke: Dichte oder verfilzte Bestände sind für eine Einsaat ungeeignet. Nur in lückigen Beständen hat das junge Saatgut gegenüber der Altnarbe eine Chance. Bei Bedarf ist vor der Nachsaat auch eine Unkraut­ bekämpfung durchzuführen. Grundsätzlich muss vor der Nachsaat so lange ­gestriegelt

werden, bis der Großteil unerwünschter Pflanzen wie Gemeine Rispe, Moos und abgestorbene Pflanzenreste he­ rausgestriegelt ist, damit wieder mehr Licht und Platz für die Nachsaat geschaffen ist. Gemeine Rispe ist samen­ reich Allerdings verschwindet mit dem Herausstriegeln allein noch nicht das Unkrautpotential im Oberboden. Bei sehr starkem Befall von vor allem „Gemeiner Rispe“ sollte wegen der starken

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VON JOSEF GALLER


NACHSAAT 25 Verbreitung des Samens auch der Einsatz einer „Umkehrrotor­ egge“ (Klingenrotor) überlegt werden. Diese arbeitet gegen die Fahrtrichtung, wodurch je nach Einstellung nur die oberen 6 bis 10 cm des Oberbodens umgedreht und mit dem Unter­ boden ausgetauscht werden, sodass dann der Oberboden wieder weitgehend unkrautfrei ist. Auch die Steine werden im Unter­boden abgelegt. Auf Wechsel­wiesen wäre auch ein Pflugumbruch bzw. der Einsatz einer Acker­fräse denkbar. Mäusebefall kontrollieren Bei stärkerem Mäusebefall ist eine Bekämpfung mit Fallen sowie auch das Einebnen von Maul­ wurfshügeln besonders wichtig, da ansonsten das Futter stärker verschmutzt (Rohasche über 100 g/kg TM), was bei Silagen oft zu buttersäurereichen Fehl­ gärungen führt. Bei einem starken „Wühlmausund Maulwurfbefall“ können bis zu 50 t Erde pro ha aus­ geworfen werden und dadurch die Grasnarbe komplett zerstö­ ren. Wühlmaus und Maulwurf bevorzugen vor allem lockere und humus­reichere Böden. Einstellen der Zinken Bei einem professionellen Grünland­ striegel passen sich die Zinken durch ihre federnde Wirkung auch an Bodenunebenheiten

an. Bei der Normaleinstellung stehen die Zinken senkrecht. Sie sollen narbenschonend arbeiten und auch eine Belüftung der Grasnarbe erreichen. Mit der Höhenverstellung der Räder kann der erforderliche Zinken­ druck eingestellt werden. Der Druck sollte so gewählt wer­ den, dass sich die alte Grasnarbe nicht loslöst. Lösen sich Narben­ stücke (z. B. auf anmoorigen Böden oder noch zu feuchten Böden), muss die Zinkeneinstel­ lung per Hand auf „schleppend“ gestellt werden, wodurch eine sanftere Bearbeitung erfolgt. Ist hingegen die Grasnarbe stärker mit Moos und ­Gemeiner Rispe etc. verfilzt, wird der Eingriffwinkel der Zinken so eingestellt, dass eine aggressivere Bodenbearbeitung erreicht wird. Nach der Übersaat ist unbedingt ein Anwalzen des Saatguts mit­ tels Profilwalze erforderlich. Verstärkte Zinken Bei stärke­ rem Auftreten von Moos oder Gemeiner Rispe können zum Entfilzen der Grasnarbe in Ausnahmefällen auch stärkere Zinken mit 8, 10 und sogar mit 12 mm Durchmesser eingesetzt werden. Der Filz muss aber vom Feld weggebracht werden. Bei starker Verfilzung vor allem mit „Gemeiner Rispe“ von mehr als 15 bis 20 Prozent stellt sich die Frage, ob nicht eine Neuansaat allein aufgrund der

hohen Samenmenge im Boden sinnvoller wäre. Hier hat sich im Grünland neben der Kreiselegge vor allem die Umkehrrotoregge bewährt, die ein feinkrümeliges Saatbeet macht und aufgrund der S-förmigen Werkzeuge auch kei­ ne Pflugsohlenbildung (Gefahr bei Ackerfräse) bewirkt. Mit der Frühjahrsnachsaat kann begonnen werden, wenn die ers­ ten Gräser zu spitzen beginnen. Je nach Lückigkeit sind 10 bis 20 kg einer Qualitäts-Nachsaat­ mischung erforderlich. Nachsaat

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Mittel Spät

Kvarta, Tempus

Weißklee

Mittel

Milkanova, Riesling, Liflex

Spät

Alice, Klondike, Vysocan

Timothe

Früh

Liphlea, Lischka, Phlewiola

Mittel

Lirocco, Comer, Classic

Spät

Barpenta

Knaulgras

Wiesenrispe

Engl. Raygras

Wiesenfuchsschwanz

Empfehlenswerte Sorten

Echt grün!

Rotklee

Wiesenschwingel (Wiesenschweidel)

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Anwalzen und Schröpfschnitt Ein Anwalzen des Saatguts ist ge­ nerell wichtig, da die Samen zur Sicherung der Wasserversorgung unbedingt einen Bodenschluss benötigen. Das Anwalzen erfolgt in einem eigenen Arbeitsgang mit einer Profilwalze (Cambridge-, Prismen- oder ­Güttlerwalze). Nach dem Auflaufen der Einsaat ist bei ca. 10 bis 15 cm Wuchs­ höhe ein Schröpfschnitt erforder­ lich, damit auflaufende Unkräu­ ter unterdrückt werden und die Nachsaat mehr Licht

Früh Mittel

Tandem, Lidacta

Spät

Baraula, Lidaglo, Husar, Diceros

Früh

Pegasus, Adam 1

Mittel

Likarat, Lato, Limagie

Spät

Lato, Oxford, Likollo

Früh

Ivana, Guru, Lipresso, Pionero

Mittel

Trend, Alligator, Aubisque

Spät

Tivoli, Navarra, Kabota, Proton, Orleans

Mittel

Alko, Vulpera

Spät

Gufi, Gulda

Mittel

Paradel, Limosa, Preval, Darimo


26 NACHSAAT bekommt. Bei jeder Nachsaat ist nachstehende Arbeitsabfolge einzuhalten: Arbeitsabfolge Rasierschnitt – Striegeln – Nachsaat – Walzen – Schröpfschnitt

Saatgut Für eine Über- oder Nachsaat kommen nur konkur­ renzstarke Gräser in Frage. Dauer­wiesenmischungen sind nicht ideal, da die Mischungspart­ ner zu wenig Kampfkraft gegen­ über der Altnarbe besitzen und meist nur für zwei-, drei- bis max. viermalige Nutzung geeignet sind. In Gunstlagen mit vier- bis fünfmaliger Nutzung sollten wei­ delgras- oder knaulgrasbetonte Mischungen verwendet werden. Da Gräser Lichtkeimer sind, benötigen sie eine flache Saat. Dies gilt insbesondere für fein­ samige Arten wie Kleesamen, Wiesenrispe, Timothe und Wie­ senfuchsschwanz. Die Saattiefe sollte 0,5 bis 1 cm betragen. Nur großsamige Arten wie Glatthafer, Knaulgras, Weidelgräser vertra­ gen eine Saattiefe bis zu 2 cm.

Kampfkraft Jugendent­ wicklung

Dauer­ bestand

Verdrängungsver­ mögen während der Jugend­ entwicklung

Deutsches Weidelgras

I

II

1

Glatthafer

II

I

2

Wieselschwingel

II

III

3

Pflanzenarten

Knaulgras

III

I

4

Wiesenfuchsschwanz

III

I

4

Wiesenlischgras

III

III

4

Goldhafer

III

III

4

Wiesenrispe

III

III

5

Rotschwingel

III

III

5

Weißklee

III

III

5

Schwedenklee

II

3

I = starke Kampfkraft, II = mittlere Kampfkraft, III = schwache Kampfkraft; 1 = sehr stark verdrängend, 2 = stark verdrängend, 3 = mäßig verdrängend, 4 = verdrängungsgefährdend, 5 = stark verdrängungsgefährdend

Konkurrenzeigenschaften verschiedener Arten nach Klapp u. Arens, 1973 Die Aussaat von Wiesenfuchs­ schwanz ist nur mit einer pneu­ matischen Sämaschine möglich. Sortenfrage immer wichtiger Frühreife Sorten können dem Unkrautdruck besser wieder­ stehen und tragen auch schneller zum Narbenschluss bei. Spätreife Sorten brauchen länger bis zum „Ährenschieben“, sind aber aufgrund der späteren Halmstreckung nutzungselasti­ scher, d. h. sie altern langsamer. Daher sollten von jeder Gräser­ art mind. zwei bis drei Sorten verwendet werden. Müssen Gräser aussamen? Rasenbildende Gräser wie Weidelgräser, Wiesenrispe etc.

können sich auch vegetativ ver­ mehren und müssen daher nicht aussamen. Sie sind vor allem für die Weidenutzung geeignet, da sie eine dichtere Grasnarbe bilden als horstbildende Mähgrä­ ser wie das Knaulgras oder das Timothe. Die Wiesenrispe als wertvolles und vielnutzungsverträgliches Untergras sollte jedoch schon 10 bis 14 Tage vorher in einem eigenen Arbeitsgang eingesät werden, da sie als Untergras eine langsame Jugendentwick­ lung hat und ansonsten vom Knaulgras und Weidelgras leicht verdrängt wird. Wichtig ist, dass Infos zu Qualitätsaatgut­ mischungen www.oeag-gruenland.at www.ages.at – Österreichische Sortenliste, Mischungsrahmen, Saatstärken www.saatgut-oesterreich.at – ÖAG-Sortenliste www.saatbaulinz.at – Sorten, Mischungen www.dlv.de – Sortenliste Bundes­sortenamt Futtergräser, Klee, Luzerne www.lfl.bayern.de – Bayerische Qualitätssaatgutmischungen, Sortenempfehlungen www.agff.ch – Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen in der Schweiz

im Alpenraum nur standortan­ gepasste Sorten vorrangig aus Österreich, Bayern oder der Schweiz verwendet werden. Diese müssen mehrjährig auf Ausdauer, Nachtriebsstärke, Winterhärte, Rostbefall, An­ fälligkeit für Schneeschimmel etc. geprüft sein (siehe Sorten­ beschreibung). Leitgräser – worauf achten? Die meisten Leitgräser der alpinen Dauerwiesen wie der Glatthafer, Goldhafer oder der Wiesenschwingel vertragen nur eine drei- bis viermalige Nutzung. Leitgräser wie das Deutsche Weidelgras oder Knaulgras vertragen bei ausreichender Düngung auch eine fünf- bis sechsmalige Nutzung. Der Wiesenfuchsschwanz ist das Leitgras für etwas feuchtere Lagen, dort wo das Knaulgras nicht mehr gut gedeiht. Beim Wiesenfuchsschwanz ist wichtig, dass der erste Aufwuchs sehr früh zum Eingrasen oder als Siloschnitt genutzt wird, damit die Folgeaufwüchse dann viel Blattmasse bilden können. W Josef Galler ist Grünlandexperte und ehemaliger Berater in der LK Salzburg.

Wiesennachsaat kompakt – Striegeln bzw. bei Bedarf auch tiefes Mähen der Altnarbe – Bei stärkerem Unkrautdruck vor der Nachsaat eine Unkrautbekämpfung durchführen (schafft Lücken für die Nachsaat) – Striegeln bei vermooster oder verfilzter Narbe – Keine Nachsaat in eine dichte oder verfilzte Grasnarbe – pH-Wert kontrollieren. Kalkmangel, d. h. pH-Werte unter 5,5 verschlechtern die Keimbedingungen für die Einsaat – Anwalzen mittels Profilwalze (z. B. Cambridge- oder Gütlerwalze) sorgt für Boden­schluss und schützt vor Austrocknung – Ein zeitgerechter Schröpfschnitt unterdrückt auflaufende Unkräuter und schafft Licht für die Neueinsaat.


MÄHEN 27

Hangmäher unterstützen die ­Ökologie Steilhänge bleiben aus arbeitswirtschaftlichen Gründen oft unternutzt. Mit modernen Hangmähern können Steilhänge genutzt werden. So wird auch die Verwaldung der Steilhänge verhindert. Wertvolle Biodiversitätsflächen wie Blumenwiesen und Kräuterwiesen bleiben erhalten.

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O

hne Hangmäher nimmt die Waldfläche zu. Dabei wächst der Wald in exten­ sive Wiesen und Weiden hinein. Vor allem dort, wo eine steile Parzelle die Bewirtschaftung zusätzlich erschwert. Weil diese Flächen nur mit großem Arbeits­ aufwand bewirtschaftet werden können und nicht sehr produktiv sind, nimmt die Nutzungs-In­ tensität ab. Dies auf Kosten von licht- und wärmeliebenden Tieren und Pflanzen, die in steilen und es in der alpinen Landwirtschaft mageren Wiesen ihre bevorzug­ häufig notwendig ist, kommen ten Lebensbedingungen finden. daher spezielle Steilhangmäher Die Bewirtschaftung solcher Bio­ zum Einsatz, die für diese ex­ treme Mähsituation konstruiert diversitätsflächen sollte deshalb sind. Ein Steilhangmäher muss intensiviert werden. Dafür sind nach besonders strengen Krite­ Hangmäher notwendig, die in Steilhängen so sicher wie im fla­ rien ausgewählt werden, damit chen eingesetzt werden können. die Gefahr eines Unfalls und der Mähaufwand so gering wie Mit diesen Geräten sinkt der möglich gehalten werden. Arbeitsaufwand und Steilhänge können mit weniger Personal be­ wirtschaftet werden. Die Hang­ Die Sicherheit am Steilhang mäher können aber mehr als nur hängt von verschiedenen Fakto­ Mähen. Für das Schwaden gibt es ren ab, die berücksichtigt werden verschiedene Anbaugeräte wie müssen. Der Einsatz eines Steil­ Bandrechen und Heuschieber hangmähers sollte grundsätzlich oder Pick-up-Schwader. von einer erfahrenen Person durchgeführt werden, die mit der Die Geräte bieten dem Bediener Geländebeschaffenheit und dem Sicherheit, da er sich am Gerät Mäher vertraut ist. Größe und selbst abstützen kann. Ausgerüs­ Bauweise des Mähers sind wei­ tet mit Stachelwalzen, stehen die tere Faktoren, die am Steilhang Einachser zudem sehr sicher im von Bedeutung sind. Steilhang­ Steilhang. mäher mir großer Schneidwerks­ breite sind auf Flächen mit star­ Durch den hydraulischen kem Gefälle in der Regel leichter Fahrantrieb lassen sie sich ohne zu handhaben. Das Aufbäumver­ Kraftaufwand lenken. halten der breiten Mäher wird durch das höhere Gewicht der Der Steilhang stellt für den breiten Mähbalken reduziert und Bediener eines Motormähers ein die Bedienung erleichtert. Der erhöhtes Arbeitsrisiko dar. Auch Schwerpunkt verlagert sich nach von der Mähtechnik werden hier unten und der Steilhangmäher ist besondere Leistungen erwartet in der Lage, auch extreme Stei­ und es stellen sich spezifische gungen zu bewältigen. Auch das Anforderungen an den Mäher. Schnittgut profitiert von einem Beim Mähen am Steilhang, wie breiten Schneidwerk. Durch den

seitlichen Überstand des Mäh­ balkens lassen sich Sträucher, Baume oder Felsen leichter und mit größerem Abstand ummähen. Auch das Mähen von gefährli­

chen Stellen, wie beispielsweise bei hoher Abrutschgefahr an Abhängen, wird durch einen Steilhangmäher mit breitem Schneidwerk erleichtert. W

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28 MÄHEN

Augen auf bei der Mäharbeit! Bei der Mahd sind zahlreiche Aspekte wie das Vermeiden von Futterverschmutzung oder Bodenverdichtung zu beachten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Schonung von Wildtieren. Daher liegt das Hauptaugenmerk dieser Handlungsempfehlung auf dem Thema Wildtierrettung bei der Mahd.

D

enn bei der Mahd kann es in einzelnen Fällen vorkommen, dass Tiere unbeabsichtigt verletzt oder getötet werden. Der Bewirtschaf­ ter ist nach Tierschutzgesetz verpflichtet, dort Maßnahmen zu ergreifen, wo bei Mäharbeiten mit dem Tod oder der Verletzung von Wirbeltieren zu rechnen ist. Darüber hinaus besteht aus ver­ schiedenen weiteren Gründen ein Interesse, das Verletzen von Tie­ ren (Vermähen) zu vermeiden: – Verzögerungen im Arbeits­ablauf – Weitere rechtliche Folgen – Psychische Belastung des Fah­ rers, wenn ein Tier zu Schaden kommt – Kontaminierung des Futters, vor allem Gefahr von Botulis­ mus bei Kadaver(-teilen) in der Silage – Gefährdung seltener Arten, z. B. Bodenbrüter – Gefährdung von Niederwild, z. B. Rehkitze oder Feldhasen

Bewirtschafter auf gefährdeten Flächen passende Maßnahmen zur Wildtierrettung ergreifen.

Am Tag vor der Mahd: – ggf. Scheuchen oder ähnliche Systeme aufstellen

Am Tag der Mahd: – Abschätzung, ob die Maß­ nahme zur Wildtierrettung ausreicht und effektiv ist. Falls Im Vorfeld: nicht, nachsteuern. – Fläche vor der Mahd beobach­ – ggf. vor dem Einsatz ten: Sind Tiere in der Fläche? ­Scheuchen einsammeln Falls ja, besondere Vorsicht! – Maßnahme zur Wildtierrettung – Fahrer/Lohnunternehmer über erfolgte Maßnahme zur Wild­ auswählen und Umsetzung in tierrettung informieren. die Wege leiten. – ggf. Fläche nach Tieren absuchen – Abstimmung mit Jäger über Wildtierrettung, gegebenenfalls – während der Mahd erreichbar Unterstützung anfragen. sein (Mobiltelefon) Auch wenn bereits zu einem frü­ – Fahrer/Lohnunternehmer hen Zeitpunkt beim Ähren- und über geplante Maßnahme zur Nach der Mahd: Rispenschieben gemäht wird und Wildtierrettung und Ergebnis – verunreinigtes Mähgut (Kada­ das Risiko, ein Kitz zu ­vermähen, informieren. eher geringer ist, muss der ver, Giftpflanzen etc.) entsorgen Vom verantwortlichen ­Bewirtschafter zu erledigen

Vom Jäger zu erledigen Im Vorfeld: – Dialog mit dem Landwirt suchen – Bei Tierbeobachtung: Landwirt informieren Am Tag vor und am Tag der Mahd: – Unterstützung anbieten (im Rahmen der Leistungsfähigkeit) Hinweis zum f­ achgerechten Töten von Wildtieren Im Interesse der fachgerechten Tötung sowie der Wahrung des Jagdausübungsrechts ist es in der Regel ratsam, den jewei­ ligen Revierinhaber zu verstän­ digen. W

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Obwohl man beim Thema Wildtierrettung als Erstes an die Frühjahrsmahd von Wiesen und Feldfutterflächen denkt, spielt sie auch beim Ernten von Getreide und Mais eine Rolle sowie bei der Mahd und Pflege anderer Flächen, bis hin zu Rasen­flächen. Beispielhaft wei­ sen u. a. im Folgenden erläuterte Indikatoren auf ein höheres oder niedrigeres Risiko hin, Tiere zu vermähen: – Es gab auf der Fläche in der Vergangenheit bereits Vorfälle mit vermähten Tieren. – Es wurden auf der Fläche Tiere beobachtet, z. B. vom Landwirt oder Jäger. – Es handelt sich um höher gewachsene Bestände.


FIRMEN BERICHTEN 29

Krone | mit Weltpremiere

Lindner | Tolle Grünlandaktion

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it dem neuen EasyCut F 400 CV Fold bietet Krone eine innova­ tive und praxisgerechte Ergänzung im Segment der Aufbereiter-Mähwerke. Aufgrund der maximalen Arbeits­ breite von 4,04 m erhöht sich die Schlagkraft und Flächenleistung im Vergleich zu herkömmlichen Front­ mähwerken mit max. 3,20 m Arbeits­ breite, bei unter 3 m Transportbreite, deutlich. Das weltweit erste klappba­ re Scheiben-Mähwerk wird auf der Agritechnica im November von der Deutschen Landwirtschafts Gesell­ schaft mit einem Innovation-Award der Kategorie Silber ausgezeichnet. INFORMATION: www.krone-austria.at

Otto Gruber | Robuste ­Stallmiststreuer

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er Saalfeldner Hersteller produ­ ziert Stallmiststreuer in generell vollverzinkter Ausstattung von 3,5 to bis 8,3 to Nutzlast. Die Großstreu­ er SM 850 (Einachser) und SM 1050 (Tandem) sind mit dem robusten Fein­ streuwerk mit vier stehenden Schne­ ckenstreuwalzen mit geschraubten Fräsklingen ausgestattet. Firma Gruber ist es gelungen, maximale Streugenau­ igkeit mit Leichtzügigkeit zu vereinen. Die Brückengröße beträgt 4,50 m x 1,90 m. Das zul. Gesamt­ gewicht ist auf 9.500 kg bzw. 11.500 kg ausge­ legt. Ein umfangreiches Zubehör, wie z. B. elektrohydraulische Fernbedin­ gung für Kratzboden oder eine Stau­ wand, ermöglichen es, den Streuer für den individuellen Anspruch des Land­ wirts auszurüsten. Die Streuerserie ist auch als Schneestreuer erhältlich. Wer gut streut, darf viel ernten! INFORMATION: www.mb-otto-gruber.at

ronthydraulik kostenlos und zwei Jahre Garantie, außerdem im Pa­ ket: das innovative TracLink mobile und ein praktisches Werkzeugset made in Austria – die Aktion gilt für alle neu­ en Geotrac- und Lintrac-Modelle. Einsatzprofis kommen bei der Grün­ landaktion 2020 von Lindner voll auf ihre Kosten – vom Mähen bis zur Heuernte. Highlight ist die Fronthy­ draulik, die es bei jedem neuen Geo­ trac und Lintrac kostenlos dazu gibt. Mit Hilfe der Fronthydraulik und op­ tionaler EFH können Fahrer die An­ baugeräte besonders feinfühlig steu­ ern – z. B. das Mähwerk. Dank der EFH-Geräteentlastung und optimaler Bodenanpassung der Geräte werden ein gleichmäßiges Mähbild und hohe Futterqualität gewährleistet. Außerdem im Paket: das TracLink mobile sowie das Werkzeugset der Kärntner Firma Offner mit Heugabel, Alu-Getreideschaufel und Stallbesen. Darüber hinaus gewährt Lindner auf alle neuen Geotrac- und Lintrac-Mo­ delle zwei Jahre Garantie. Die Aktion läuft von 15. März bis 30. September 2020. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at

McHale | Presse V6-750

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cHale, der irische Hersteller von Rundballenpressen und Wickelmaschinen, stellte auf der Agri­ technica in Hannover seine Neuheit für 2020, die variable Rundballen­ presse V6-750, vor. Highlight für Österreich ist das Einrie­ mensystem „SingleBelt“, ein Press­ riemen über die gesamte Ballenbrei­ te. Durch dieses System erreicht man

weniger Futterverluste, Verschmut­ zungen und ein einfacheres Handling für den Fahrer. Weiters sind diese Maschinen mit ei­ ner hydraulischen Netzbindung aus­ gerüstet, der Garant für den schnells­ ten Netzrollenwechsel am Markt! INFORMATION: Bei Ihrem McHale-Vertriebspartner! www.mchale-austria.at

tät in Misch- und Milchviehbetrieben, wo häufig Lade- und Transportarbei­ ten zu erledigen sind. Und auch die anfallenden Zapfwellenarbeiten (Mä­ hen, Ballenpressen, leichte Boden­ bearbeitung und Bodenvorbereitung) meistern sie mühelos. Hocheffizientes Dynamic Command™-­ Getriebe und kraftvoller NEF-Mo­ tor von FPT, der dank ECOBlue™ HI-eSCR2-Technik die Abgasstufe V erfüllt. Das achtstufige Doppelkupp­ lungsgetriebe Dynamic Command™ mit 24/24-Gängen ist auf maximale Effizienz ausgelegt. Der T5 Dynamic Command™ ist mit dem bewährten NEF-Vierzylindermo­ tor mit 4,5 l Hubraum, der eine Maxi­ malleistung von 140 PS und ein maxi­ males Drehmoment von 630 Nm bei 1.300 U/min erreicht, ausgestattet. Der Motor besticht durch niedrigen Kraft­ stoffverbrauch und maximale Effizienz. Horizon™-Kabine mit hervorragen­ dem Komfort und erstklassigen Sicht­ ohn Deere hat brandneue 6M-­ bedingungen; neues Freisicht-Dach­ Traktoren entwickelt, die ein neues fenster „Super High Visibility“. Der Maß an Komfort, Leistung, Manövrier­ T5 Dynamic Command™ ist mit der fähigkeit und Übersichtlichkeit bieten. ultra-leisen Horizon™-Kabine ausge­ Diese Traktoren ersetzen die bisheri­ stattet. gen Modelle der Serien 6M, 6MC und INFORMATION: www.newholland.com 6RC und umfassen vier neue Vier­ zylinder-Modelle von 90 bis 120 PS mit 2,4 m Radstand. Die neuen 6M sind kompakter denn je, mit einer flachen Motorhaube, die eine unver­ sperrte Sicht nach vorne bietet. Die neuen Traktoren der 6M-Serie m Jahr 2019 realisierte die HSR können ab sofort je nach Kunden­ Heutrocknung mit ihrer innovati­ anforderungen in den Varianten ven Zentralsteuerung einen Quan­ Select, Select+ und Premium bei den tensprung in der maschinellen Heu­ Vertriebspartnern bestellt werden. trocknung. Mit der digitalen Steuerung INFORMATION: www.lagerhaustc.at wurden alle Werte der Heutrocknung und des Entfeuchters in eine Steue­ rung zusammengeführt. Über das HSR Connect Modul wird die Trocknung am Handy oder Tablet vi­ sualisiert. Jalousien, Heuboxen, Trock­ nungsintervalle u. v. m. können so von zu Hause aus angesteuert werden. Seit Jänner 2020 bietet die HSR Heu­ trocknung zehn neue, kostengünstige Bergbauernmodule für Betriebe bis 100 ha. INFORMATION: www.heutrocknung.com

LTC | Brandneue 6M

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HSR | Module für Bergbauern

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NH | T5 Dynamic Command™

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ew Holland Agriculture erwei­ tert seine erfolgreiche Traktor­ baureihe T5 um die neuen Dynamic Command™-Modelle. Diese äußerst agilen und wendigen Traktoren sor­ gen für ein Höchstmaß an Produktivi­


30 FIRMEN BERICHTEN

Abdichtungen | von Güllelagunen

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ie Firma Fuchs Kunststofftech­ nik e. U. ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 ge­ gründet wurde und sich im Bereich Kunststoff­abdichtungen und Rohrlei­ tungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens ausge­ bildetes Personal, fachliches ­Know-­how und Präzision zeichnen den Fachbe­ trieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewäs­ serungsteiche, Schwimmteiche, Bio­ top­teiche, Pools, Trinkwasserspeicher, Flachdach- und Terassen­abdichtungen, Spezialanfertigungen sowie Rohrlei­ tungssysteme und v ­ ieles mehr. INFORMATION: 0664/2234553 und 03335/46763 www.fuchs-abdichtungen.at

Schaumann | Exklusives Samenprogramm

APV | Striegel GS 600 M1 Sie liefern beste Erträge und einen entscheidenden Beitrag zur nachhal­ tigen Produktivität der Böden. Greenstar – das leistungsstarke Gras­ samen-Programm – und ­Bonsilage – Siliermittel für messbar höhere Futter­qualität – sichern den Silageer­ folg für hochverdauliche Energie und mehr Leistung aus dem Grundfutter. INFORMATION: www.schaumann.at

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estes Grundfutter ist eine wichtige Energiequelle in der Viehhaltung. Der Grünlandstriegel GS 600 M1 Full Edition von APV reißt dafür uner­ wünschte, abgestorbene Gräser aus und belüftet den Boden. Er sorgt so auch für beste Voraussetzungen zur Nachsaat, in Kombination mit einem Pneumatischen Sägerät PS 300 M1, welcher in der Full Edition inkludiert ist. Der APV Grünlandstriegel wird haupt­ sächlich in Gebieten eingesetzt, in de­ nen eine verstärkte Grünlandbearbei­ tung notwendig ist. Der GS 600 M1 ist nicht nur im Grünland einsetzbar, auch im Ackerbau kann er für den Zwi­ schenfruchtanbau eingesetzt werden. INFORMATION: www.apv.at

Grillo | Ständige Evolution

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MF | Grünland-­ Prämie holen!

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etzt sparen Landwirte und Lohn­ unternehmer bis zu 1.000,– Euro beim Kauf von Rundballenpres­ sen, Press-­Wickel-Kombinationen, Mähwerken, Heuwendern und rfolgreiche Milchproduktion hängt Schwadern von Massey Ferguson. eng mit der Erzeugung hochwer­ Für MF-Grünlandgeräte steht zusätz­ tigen Grundfutters zusammen. Neben lich eine günstige Sonderfinanzierung der Produktion von Grundfutter auf zur Verfügung. Profitieren Sie noch Dauergrünland besteht auch die Mög­ bis 30. April 2020 von einer attrak­ tiven 3/3 Finanzierung mit 0,00 Pro­ lichkeit des Feldfutterbaus. Schaumann bietet mit den zent Kundenzins und Ratenkauf mit Greenstar-Gräser- und Legumino­ 1/3 Anzahlung vom Bruttopreis und sen-Mischungen in Hinblick auf zwei Jahresraten zu je 1/3. Standort und Nutzungsintensität für Nützen Sie jetzt die große MF-Grün­ alle futterbaulichen Ansprüche die land-Prämie und profitieren Sie unter richtige Mischung. Die Greenstar-­ bestimmten Voraussetzungen beim Mischungen sind an regionale und Kauf eines neuen MF-Grünlandgeräts pflanzenbauliche Ansprüche an­ bis 31. März 2020 von einer Preiser­ gepasst und beachten dabei auch sparnis von 1.000,– Euro bei Rundbal­ die modernen Anforderungen der lenpressen und Press-Wickel-Kombi­ Milchviehfütterung nach Struktur­ nationen, 400,– Euro bei Mähwerken, wirksamkeit, Verdaulichkeit und 300,– Euro bei Heuwendern und Proteinlieferung. Die Auswahl der 200,– Euro bei Schwadern. Gräser-Mischungen legt einen Grund­ INFORMATION: stein für die erfolgreiche Grünlandbe­ Bei Ihrem Massey Ferguson-Vertriebs­ partner oder unter www.austrodiesel.at wirtschaftung.

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Mit der flexiblen Weichkerneinstel­ lung sind die variablen Modelle der IMPRESS darüber hinaus optimal auf die Bedürfnisse der Heuernte bis zur Trocknung der Heuballen abgestimmt. Der Pressdruck lässt sich flexibel in drei Zonen konfigu­ rieren. Damit kann beispielsweise je nach Bedarf ein weicher Kern zur ­optimalen Durchlüftung und Trock­ nung der Heuballen eingestellt wer­ den. Begeisterte Kunden aus vielen Län­ dern bestätigen die Vorteile: „Die Futterqualität ist absolut spitze.“ INFORMATION: www.poettinger.at

IMPRESS | für höchste Futterqualität

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ie Pöttinger Rundballenpresse IMPRESS steht für maximale Einsatzvariabilität: egal ob in nassen oder trockenen Verhältnissen, ob im Stroh-, Heu- oder Silageeinsatz. Der Überkopfrotor LIFTUP der Pöttinger Rundballenpresse IMPRESS fördert das Futter tangential in die Ballen­ kammer und gewährleistet dadurch einen schonenden Futterfluss mit sehr geringen Bröckelverlusten. Das ist die Pöttinger-Lösung für höchste Futterqualität. Dank des flexiblen „FLEXCUT“-­ Schneidwerks (mit bis zu 32 Messer) können alle Messer spielend einfach und bequem dazu oder weg geschal­ tet werden.

ie FIRMA Grillo entwickelt und produziert seit über 60 Jahren Maschinen für Grünflächen- und Anla­ genpflege, Kommunalbetriebe, Gartenund Landschaftsbau, Landwirtschaft sowie für Haus- und Privat­gärten. Grillo Maschinen sind das Ergebnis einer sorgfältigen Marktforschung, die bei der täglichen Anwendung durchgeführt wird, mit dem Ziel, technische Neuheiten zu erfinden, um die Arbeit der Anwender leichter und angenehmer zu gestalten. Grillo stellt jährlich über 20.000 Ma­ schinen der Produktpalette von über 50 unterschiedlichen Modellen her. Die Firma beschäftigt mehr als 250 Ar­ beitnehmer. Grillo ist mit ihren Produkten in 55 Ländern weltweit vertreten mit ihrem Vertriebs- und Kundendienst­ netz, das aus mehr als 1.000 Händ­ lern, über 50 Importeuren und 3 Ver­ kaufsfilialen besteht. INFORMATION: Für weitere Infos, Produkte und den nächsten Fachhändler in Ihrer Nähe: www.grillospa.it


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