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Thema 3
Die feuerbrandanfälligen Quitten sind früh und reich fruchtbar und unter trockenen Standortbedingungen ansonsten robust.
Seltene Obstarten als Antwort auf Corona-Krise? Der konventionelle Obstbau in Österreich ist gekennzeichnet durch ein hohes fachliches Niveau der Produktion bei teils schwieriger Vermarktungssituation. In letzter Zeit haben der Krankheits- und Schädlingsdruck zugenommen, ist es vermehrt zu Witterungsschäden gekommen, sind landwirtschaftliche Böden knapper geworden und hat sich die Gesellschaft gegenüber chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen stark sensibilisiert. Von Lothar Wurm
gab es vor Corona im Wesentlichen nur die Optionen, die Kosten zu senken, Nischen zu suchen oder einen geordneten or der Corona-Krise bot Ausstieg zu planen. Einige sich im heimischen ObstBetriebe haben beispielsweise bau folgendes Bild: auf maschinell geschnittene – Sinkende Zahl von Betrieben und maschinell ausgedünnte mit Obstbau (ohne Streuobst) Fruchtwandsysteme umgestellt. von ca. 4.200 auf ca. 3.900 Die im Vergleich zu europäi– Leichter Anstieg der Obstbauflächen von ca. 13.600 auf schen Nachbarländern hohen ca. 15.700 ha (2017: Brutto Lohnkosten für händische flächen) Ausdünnung und Ernte sind – Wichtigste Obstart Apfel mit aber kaum weiter reduzierbar. knapp 7.700 ha (leichter Rück- Auch ein Ausbau der Direktgang der Anbauflächen) vermarktung ist etwa im Haupt– Starke Flächenausweitunproduktionsgebiet des Apfels, gen bei Marille (von ca. 650 der Steiermark, leichter gesagt auf 1.000 ha), Walnuss (von als getan und ein geordneter ca. 100 auf knapp 1.400 ha) Ausstieg aus der Produktion ja und Aronia (ca. 500 ha) nicht gerade eine optimistische – Starker Anstieg der Bio-Flächen Zukunftsperspektive. auf ca. 4.770 ha (ca. 30 Prozent der Gesamtfläche!) Wachstumspotential wurde und wird hingegen dem Anbau selte– Jährliche Apfelproduktion in ner Obstarten, dem biologischen Österreich ca. 180.000 t – Stagnierende bis sinkende Prei- Steinobstanbau, Termin- und Substratkulturen bei Beerenobst, se bei Apfel, gestiegene Preise obstbaulicher Direktvermarktung bei Beerenobst und Bioobst und Projekten mit Handelsketten mit Regionalbezug bescheinigt. Für den konventionellen Ob eine weitere Ausweitung des Obstbau mit Großhandelsverohnehin stark gestiegenen marktung ohne Regionalbezug
Foto: © Wurm
V
In den vergangenen Jahrzehnten haben wir achsenlose Spiralförderanlagen geplant, konstruiert und gebaut zum Transport von verschiedensten Fördermedien. Beispielsweise: Förderer für Wein- und Obsttrester, Maische, Trauben, Kämme (Rappen), Äpfel, Mostobst, etc. Bei den Anlagenauslegungen werden sowohl die Wünsche des Kunden, als auch die wirtschaftlichen Anforderungen berücksichtigt. Unser Lieferprogramm umfasst: • flexible & starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl) • Transport von / zu den Pressen / Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behälter • Maische-Drehsieb-Entsafter (Separieranlage) • ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit Förderleistungen bis zu 600 m³/Std. Unser stetiges Streben, technische Details unserer Sonderlösungen neu aufzubereiten und zu standardisieren, schafft innovative Produkte und bietet Ihnen eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Perspektiven. Nutzen auch Sie unser umfassendes Wissen im Bereich der Fördertechnik und profitieren auch Sie von unserer umfangreichen Erfahrung. Besuchen Sie unsere Homepage www.wildfellner.at Verschaffen Sie sich einen Eindruck von unseren realisierten Förderanlagen. Wildfellner optimale Fördertechnik, A-4611 Buchkirchen AUSTRIA, office@wildfellner.at, T: +43/(0)7242/28110-0
4 Management die marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) stellt seit Kurzem den Kernobstanbau vor neue, schwierige Herausforderungen. Wie änderten sich bereits vor 2. Der zweite Effekt, neben Corona die natürlichen und gesellschaftlichen Rahmendem globalisierten Handel bedingungen für die Obstauch in Zusammenhang mit produktion? Folgende Effekte Neobiota stehend, betrifft die führten in den letzten Jahren zu zunehmenden Klimaextreme. massivem Anpassungsbedarf der Insbesondere die Spätfrostobstbaulichen Routine: gefahr nimmt aufgrund des immer früheren Vegetati1. Neue, eingeschleppte Krankonsbeginns deutlich zu. Dass heiten und Schädlinge bedromit sogenannten „Jahrhunhen sowohl diverse Gehölze dertfrostschäden“ bei Wein wie z. B. der Pilz Hymenoscyund Obst wie 2016, 2017 phus pseudoalbidus die Eschen und wie derzeit zu befürchoder der Asiatische Laubten auch 2020 und anderen holzbockkäfer Anoplophora Schadereignissen aufgrund chinensis bzw. A. glabripennis der Klimaveränderungen gezahlreiche Waldbaumarten rechnet werden muss, wurde als auch die Gesundheit oder von Klimaexperten vielfach Fruchtqualität von Obstpflanaufgezeigt. zen (siehe Tabelle 1) wie der 3. Österreich war und ist als Feuerbrand Erwinia amylovo„Europameister“ bei der ra Birnen, Apfel und Quitte, Verbauung von fruchtbaren oder die Kirschessigfliege Agrarflächen von massivem Drosophila suzukii praktisch Bodenverbrauch betroffen. alle Beerenobst-, SteinobstarTäglich wurden im Durchten und Weintrauben. Auch schnitt der letzten zehn Jahre 20 ha Wiesen und Äcker verbaut, wodurch jährlich 0,5 Prozent der Agrarflächen verloren gingen. Gleichzeitig existieren ca. 40.000 ha brachliegende Industrie- und Gewerbeflächen bzw. leerstehende Wohnimmobilien (davon ca. 13.000 ha „Indus triebrachen“) 4. Die Notwendigkeit chemischer Pflanzenschutzbehandlungen wird von der Gesellschaft über Medienkampagnen zunehmend in Frage gestellt. Die Themen Pflanzenschutzmittelrückstände auf Obst, Abdrift von Pflanzenschutzmitteln oder die mögliche Gefährdung Tiefen-, von Insekten und Bienen Brunnenbohrungen, durch Pflanzenschutzmittel dominieren die BerichterstatGartenbrunnen, tung und überlagern für den Quellfassungen, Obstbau positive Themen wie etwa den hohen GesundheitsBrunnensanierungen wert von Frischobstkonsum. mit Wasserfundgarantie Eine differenzierte Betrachtung unter Berücksichtigung der Toxizität, Persistenz oder Tel.: 0664/410 69 77 Bienengefährlichkeit von Pflanzenschutzmitteln weicht www.brunnenbohr.at oft einer polemischen Anklage. Was spricht dagegen, wie im Bio-Apfelanbaus sinnvoll und für den Markt verträglich ist, wird kontrovers diskutiert.
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Krankheiten
z. B. Feuerbrand (Erwina amylovora), Scharka (PPV), European Stonefruit Yellows (Candi datus Phytoplasma prunorum), Pear decline (Candidatus Phytoplasma pyri), Apfeltriebsucht (Candidatus Phytoplasma mali), (Cherry Buck skin Disease = X-disease), Marssonina-Blattfall krankheit (Marssonina coronaria), Kastanienrin denkrebs (Cryphonectria parasitica), Alternaria (Alternaria alternata, u. a.) und viele mehr
Tierische Schaderreger
z. B. Kirschessigfliege (Drosophila suzukii), marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), Amerikanische Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cingulata), Walnussfruchtfliege (Rhagoletis com pleta), Edelkastanien-Gallwespe (Dryocosmus kuriphilus), Sanddornfruchtfliege (Rhagoletis batava) und viele mehr
Tab. 1: Auswahl neuer Schaderreger an Obstpflanzen
Geringes Risiko für bestandsrelevante Winterfrostschäden
Höhere Wärmeansprüche
Geringe Wärmeansprüche
Quitte, Mispel, Elsbeere, Speierling, Pawpaw, Walnuss, Edelkastanie, Mandel, Haselnuss, Pa vie-/Weingartenpfirsiche, Kiwibeeren* …
Apfelbeere, Vogelbeere, Sanddorn, Kornelkirsche, Cranberry, Hagebutte, Sauerdorn, Primitivpflau men (Kriecherl) …
Hohes Risiko für bestands Oliven, Feigen, Kiwis, … relevante Winterfrostschäden * sehr spätfrostgefährdet
Tab. 2: Auswahl robuster, seltener Obstarten für pflanzenschutz extensiven Bioanbau Bio-Apfelanbau üblich und im konventionellen Anbau möglich, mit ungiftigen, nicht bienen- und insektengefährdenden Mitteln die Kulturen vor Schäden zu schützen?
und Produktsicherheit streng kontrollierten nationalen Lebensmittelproduktion schätzen und wir sollten uns fragen, ob wir diese auch unter längeren Krisensituationen gewährleisten könnten. Könnten wir beispielsweise eine Qualitätsobstproduktion auch bei Was wird sich durch Corona ändern? Die globale Vernetzung länger geschlossenen Grenzen weiterführen, oder sind wir bei der Wirtschaft lässt sich sicher wichtigen Produktionsmitteln, nicht völlig entflechten, aber das etwa Pflanzenschutzmitteln erste Auftreten einer Pandemie, gegen Schlüsselschaderreger, auf also weltweiten Verbreitung einer Infektionskrankheit und die Importe aus anderen EU- oder sogar Drittstaaten angewiesen? gerade in Österreich frühzeitig getroffenen, sinnvollen Maßnahmen zur Eindämmung der Ist also unter diesen RahmenKrankheit, haben die Bedeutung bedingungen der Bio-Anbau einer auch in Krisensituationen robuster seltener Obstarten eine funktionierenden kritischen sinnvolle Antwort auf die Corona Infrastruktur vor Augen geführt. krise bzw. die Zeit danach? Der Landwirtschaft kommt dabei eine entscheidende Rolle bei der Wesentliche Vorteile robuster, Versorgung der Bevölkerung zu. seltener Obstarten (siehe TabelDiese wird zunehmend den Wert le 2) sind die extensive Pflege, der auf Sozial-, Umweltstandards meist ist unter standortgerechten
Management 5 Bedingungen kaum oder kein Pflanzenschutz nötig und somit auch keine Probleme bei Bio-Produktion und hinsichtlich Pflanzenschutzmittelrückständen, Abdrift oder Bienengefährdung zu erwarten. Da die meisten Obstkulturen, auch Seltene, für Bienen und Insekten eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, kann sogar eine Bienen- und Insektenförderung ins Treffen geführt werden. Unbestritten ist auch der hohe Gesundheitswert von Obst, wobei Produkte aus seltenen Obstarten meist besonders hohe Werte gesundheitsrelevanter Inhaltsstoffe wie antioxidative Naturphenole, Stichwort „superfood“, enthalten. Vorteilhaft ist weiters die Möglichkeit, auch Früchte mit verkorkten Schalenfehlern zu vermarkten, da diese bei Verarbeitung meist nicht qualitätsmindernd sind. Last but not least ist eine Vermarktung als regionale Spezialität möglich.
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Aber auch Risiken beim Anbau robuster, seltener Obstarten sind
zu beachten: Die Produkte aus seltenen Obstarten sind wenig bekannt. Es muss also ein hoher Marketing- und Direktverkaufsaufwand betrieben werden. Oft werden Billigimporte in Österreich verarbeitet und als „österreichisches“ Produkt vermarktet, eine Situation, die durch strengere Herkunftsbezeichnungen verbessert werden soll. Projekte mit Regionalbezug über den Großhandel müssen erst initiiert werden. Ein Verkauf an größere Verarbeiter, etwa an regionale Molkereien für Fruchtzubereitungen in Milchprodukten, scheitert nicht selten an den zu liefernden Mindestmengen, und kleinere Verarbeiter sind meist nicht bereit, für Produzenten kostendeckende Preise zu zahlen. Frischkonsum seltener Obstarten ist eher die Ausnahme und bei einigen Obstarten gar nicht möglich, sodass bisher rein auf Frischmarktproduktion ausgerichtete Betriebe entweder eine eigene Verarbeitungsschiene aufbauen oder die Früchte im Lohnverfahren, etwa bei
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Auch wenn die unmittelbar obstbauliche Bedeutung der österreichischen „Genussregionen“ seltener Obstarten wie der Pielachtaler Dirndl, der Wiesenwienerwald Elsbeere, der Wagramer Nuss, der Dunkelsteiner Hagebutte,
Kriecherl und Primitivpflaumen werden mittlerweile in einigen Regionen als Spezialität angebaut und vermarktet. der Waldviertler Kriecherl, der Pöllauer Hirschbirne oder der Mittelburgenländischen Kaesten und Nuss gering bis marginal einzustufen ist, sind sie ein Zeichen für den Versuch, regionale Spezialitäten zu vermarkten, und können für eine Region eine über den unmittelbaren obstbaulichen Nutzen hinausragende Bedeutung als Markenzeichen einer Region erlangen.
Zusammenfassung Die Corona-Krise könnte die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit heimischem Obst stärker ins Bewusstsein rücken. Mit robusten seltenen Obstarten können mit wenig Aufwand regional und biologisch erzeugte, gesunde, bienenfördernde Spezialitäten angeboten werden, wobei unter anderem in Hinblick auf die Vermarktung solcher Produkte oder künftige Förderbeiträge ei-
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nige Unsicherheiten bestehen. In dieser Situation nicht nur mit seltenen Obstarten die vorhandene Direktvermarktung auszubauen und Projekte mit Regionalbezug in Kooperation mit dem Handel zu entwickeln, könnte eine Chance für die heimische Obstproduktion darstellen. W DI Dr. Lothar Wurm, Höhere Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg.
Foto: © Wurm
Nektarproduktion sinnvoll, verarbeiten lassen müssen. Auch ist die Höhe der zukünftigen Bio-/ Biodiversitätsförderung noch nicht bekannt und es ist fraglich, ob nach der Corona-Krise überhaupt finanzielle Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Außerdem ist Pflanzmaterial seltener Obstarten häufig teuer und qualitativ minderwertig und die Bestandssicherheit etwa bei Edelkastanien durch den schwer bekämpfbaren Kastanienrindenkrebs bedroht. Zudem ist schwer abschätzbar, ob nicht in der Zukunft durch eingeschleppte Krankheiten, starke Ausweitung des Anbaus als Monokultur oder spezifische Standortfaktoren (zunehmende Gefährdung durch Schadpilze auf feuchten Standorten) die Robustheit der Pflanzen leiden könnte. Beispielsweise ist Bioproduktion der in Österreich weit verbreiteten Holunderkultur in den trockenen Gebieten Niederösterreichs oder des Burgenlands möglich, während in feuchteren Regionen mittlerweile ein intensiver Pflanzenschutz notwendig ist.
Pflanzenschutz 7
Weniger PSM-Einträge als Ziel Verlustarmes Sprühen konzentriert sich auf die zielgenaue Ausbringung der Pflanzenschutzmittel PSM, Ergebnis soll die Verminderung der PSM-Einträge auf Nicht-Zielflächen sein. Hier der 1. Teil einer Fachartikelserie. Es sind die PSM-Einträge auf Nachbarflächen, die mancherorts als Sprühwolke weithin sichtbar ist. Diese Einträge zu minimieren, darüber sind sich alle einig. eit über 30 Jahren beschäf- In der Menge weit bedeutsamer sind allerdings die Bodeneinträge tigt sich die Fachgruppe von PSM. Diese werden, weil Technik vom Verband nach außen hin nicht sichtbar, Steirischer Erwerbsobstbauern meist unbeachtet hingenommen. und vom Weinbauverband Dabei schädigen diese PSM-EinSteiermark mit „Verlustarm Sprühen“. Von der wissenschaft- träge das Bodenleben, werden oft abgeschwemmt und weithin lichen Forschung (Entwicklung verfrachtet. Maßnahmen, die von Prüfeinrichtungen) bis nur die Abdrift betreffen, sind zur praktischen Umsetzung im zu wenig. Sie dienen vor allem Obst- und Weingarten hat die Fachgruppe Technik ein Gesamt- zur Beruhigung der öffentlichen Meinung. konzept zur Verminderung von PSM-Einträgen auf Nicht-Zielflä- Nur wenn beide Einträge – Abdrift nach außen und Boden chen im Obst- und Weinbau eintrag nach innen – stark verentwickelt. mindert werden, kann von einer verlustarmen Ausbringtechnik Im Mittelpunkt des öffentlichen gesprochen werden. Interesses steht die Abdrift. Von Wolfgang Matzer, Regina Lind und Karl Lind
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Das Gesamtkonzept der Fachgruppe Technik zur Verminderung von PSM-Einträgen im Obst- und Weinbau umfasst vier Schwerpunktaktivitäten – Gebläseoptimierung, Anwenderschulung, Unterstützungsprogramme, Zusatzausstattung. Diese Aktivitäten sind unter dem Schlagwort „Verlustarm Sprühen“ über die Steiermark hinaus bekannt.
Verlustarmsprühen entspricht, ist nur durch das Messen
Der erste Teil dieser Fachbeitrags-Serie zum Thema „Verlustarm Sprühen“ behandelt die Gebläseoptimierung von Sprühgeräten sowie die Anwenderschulung. Messeinrichtung zur Optimierung der Gebläseluftverteilung (Luftprüfstand) Die Beurteilung der Gebläseluft, ob sie den Anforderungen für das
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8 Pflanzenschutz
Die langjährige Praxis zeigt, dass es kein Sprühgerät gibt, ob neu oder gebraucht, das ohne Lufteinstellung eine brauchbare Luftverteilung für das verlustarme Sprühen hat! Dieser äußerst unbefriedigende Umstand ist einer der Hauptur-
sachen für die Umweltprobleme (Sprühwolken) und für das schlechte Image der Obst- und Weinbauern, wenn es um den Pflanzenschutz geht. Die Forderung der Fachgruppe Technik ist daher: Es darf kein Sprühgerät ohne Luftoptimierung für die Ausbringung von PSM eingesetzt werden, was durch Überzeugungsarbeit im Rahmen der Beratung und Schulung langfristig erfüllt werden soll. Inzwischen bieten auch einige Sprühgerätehersteller diese Luftoptimierung für ihre Kundengeräte an. Sie verwenden die gleiche Messtechnik wie die Fachgruppe Technik. Einstellung der Sprüh geräte für eine verlustarme Sprühtechnik Am Anfang der verlustarmen Sprühtechnik steht die Messung und Optimierung der Gebläseluftverteilung von Sprühgeräten mit dem Ziel, die Gebläse-Flügeldrehzahl an die Kultur anpassen zu können. Voraussetzung dafür sind symmetrische Luftmengen und
Luftgeschwindigkeiten innerhalb der Arbeitshöhe. Der Luftstrom erreicht den Baum/die Rebe hier in jeder Zone gleichzeitig und mit gleicher Stärke. So kann die Gebläse-Flügeldrehzahl meist um mehr als 50 Prozent verringert werden. Dadurch reduzieren sich Abdrift, Lärm, Wirkstoffverluste und die CO2-Emission, und es verbessert sich die Belagsbildung aufgrund optimierter Luftgeschwindig keiten. Die Optimierungsarbeiten beginnen mit einer beidseitigen Gebläsemessung auf dem mobilen Prüfstand. Dazu wird das Sprühgerät in einem definierten Abstand zum Prüfstand positioniert und auf die vorgegebene Prüfdrehzahl gebracht. Mit der ersten Messung wird der Ist-Zustand ermittelt, d. h. wie schaut die Luftverteilung, Luftgeschwindigkeit, Luftrichtung und das Luftvolumen aus. Mit dieser Vorher-Messung wird das Ausmaß der Luftkorrektur ersichtlich. Danach erfolgt, meist nach Rücksprache mit dem Hersteller, die Optimierung der luftführenden
Teile durch die Werkstätte. Meist ist es notwendig, luftführende Teile zu ändern, neu auszurichten oder sogar zusätzliche Leitbleche zu positionieren, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Danach erfolgt nach jeder Anpassung eine Kontrollmessung und zum Schluss eine abschließende Messung beider Gebläseseiten (Nachher-Messung). Durch die Optimierung werden bei jedem Gerät signifikante Verbesserungen erzielt. Es werden die teils erheblichen Differenzen der Luftgeschwindigkeiten bzw. Volumen verringert, damit das Gebläse eine symmetrische Luftverteilung und damit gleichmäßige Luftgeschwindigkeit für den Tropfentransport über die gesamte Kulturhöhe hat. Das ist die Voraussetzung, damit der Anwender im Obst- bzw. Weingarten eine Anpassung der Gebläseleistung an die vorhandene Kultur (Reihenweite, Belaubungszustand) vornehmen kann. Da die derzeit im Einsatz befindlichen Sprühgeräte hohe Luftleistungsreserven für den modernen Obst- und Weinbau haben, ist fast immer eine Reduzierung der Gebläseleistung erforderlich. Mit einem luftoptimierten Sprühgerät mit entsprechender Düsenbestückung wird bei richtigem Einsatz mehr Ressourcen effizienz erreicht. Das bedeutet im Detail: – mehr Pflanzenschutzmittel auf der Zielfläche
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der Luftgeschwindigkeit und der Strömungsrichtung möglich. Eine Einstellung der Gebläseluft für einen guten Topfentransport ist ohne eine Messeinrichtung nicht möglich. Daher wurde in mehrjähriger Zusammenarbeit mit der TU Graz ein Luftprüfstand entwickelt. Das Land Steiermark hat dieses Forschungsprojekt, die Anschaffung des Luftprüfstands und einen dazugehörigen Prüfanhänger finanziell unterstützt. Mittlerweile gibt es bereits langjährige Erfahrungen mit der Luftmessung.
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Ergebnisse der Rebholzkontrollen In den Wintermonaten führte die Firma Timac Agro auf Wunsch Rebholzkontrollen durch. Dabei wurde der Zustand der Rebe bezüglich Gesundheit und Vitalität festgestellt. Um frühzeitig Probleme zu erkennen, sind die Knospen, das Rebholz sowie die gesamte Riede bewertet worden.
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as Augenmerk richtet sich hierbei auf das Rebholz sowie auf die Knospenanlage. Dadurch können Probleme erkannt und frühzeitig behoben werden. Es werden Frostschäden und Pilzinfektionen auf/in Rinde und Knospen sowie Kurztriebigkeit frühzeitig erkannt. Somit kann man auch auf Krankheiten wie Oidium, Botrytis und Schwarzfleckenkrankheit rasch reagieren. Außerdem kann man durch spezielle Düngemaßnahmen die Rebe gesund und vital erhalten. Rückschließend wurden folgende zwei Probleme am häufigsten beobachtet. – Bei der mikroskopischen Untersuchung des Kambiums konnte oft ein Mangel an Stickstoff festge-
stellt werden. Hier empfehlen wir 150 kg/ha Sulfammo 23 für eine wachstumsangepasste Versorgung des Rebstocks mit Stickstoff und Schwefel, ohne das Bodenleben zu schädigen. – Bei der Untersuchung der Knospen ist oft eine Verschiebung der Knospenanlagen ersichtlich. Dies lässt sich auf einen Zinkmangel zurückführen. Dieser Zinkmangel kann entweder bedingt sein aufgrund von Trockenheit oder durch geringe Zinkgehalte im Boden. Bleibt der Zinkmangel unbehandelt, kann dies zu einer Kurztriebigkeit an den frischen Trieben führen. Um dem vorzubeugen, sollte so frühzeitig wie möglich die Zinkversorgung sichergestellt
Rebholz mit Oidiumfiguren
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werden. Fertileader Axis mit vollsystemischem Zink und dem Biostimulator Seactiv kann aufgrund des Biostimulators bereits ab BBCH 12 (2 Blätter entfaltet) eingesetzt werden. INFORMATION; Timac Agro, Franz Gilg, Tel.: 0664/832 96 34 oder www.timacagro.at
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10 Pflanzenschutz
– keine Sprühwolken d. h. minimale Windabdrift nach außen – keine „Mitbehandlung“ der Fahrgassen, d. h. minimale Gebläseluftabdrift nach innen
– weniger Mitteleintrag in den Boden – weniger Mittelverbrauch durch Verringerung der Verluste (Abdrift, Abtropfverluste)
Gebläseoptimierung Steiermark: ganzjährige Durch führung von Messungen und Einstellungen an den stationären Prüfeinrichtungen Kontakt: Fachgruppe Technik, office@sprühtechnik.at Niederösterreich: Messungen und Einstellungen mit den mobilen Prüfeinrichtungen Mindestanzahl von 8 Sprühgeräten pro Termin Koordination über die lokalen Ansprechpartner des Maschinen rings
Sonstige Bundesländer: Anliefe rung der Geräte in die Steiermark (ganzjährig) Kontakt: Fachgruppe Technik, office@spruehtechnik.at oder: Termine vor Ort mit den mobilen Prüfeinrichtungen Mindestanzahl von 8 Sprühgeräten pro Termin Kontakt: Fachgruppe Technik, office@spruehtechnik.at Kosten: je nach Aufwand, durch schnittlich ca. 500 € pro Sprühgerät
Diese „Spritzwolken-Fotos“ wurden vom Südtiroler Beratungsdienst zur Verfügung gestellt. – weniger Lärm durch reduzierte Gebläsedrehzahl – weniger Treibstoffverbrauch durch reduzierten Kraftbedarf – dadurch weniger CO2-Belastung
Die Fachgruppe Technik bietet daher Anwenderschulungen in ganz Österreich zur verlustarmen Sprühtechnik im Obst- u. Weinbau an. Die Teilnahme an dieser vierstündigen VeranstalFür die Durchführung der Geblä- tung wird z. B. von der Steierseoptimierung ist die Fachgruppe märkischen Landesregierung mit Technik befähigt, da sie mit dem drei Stunden als Fortbildung im Sinne von § 6 Abs. 11 des Steiderzeit modernsten mobilen ermärkischen PflanzenschutzmitLuftprüfstand diese Messungen durchführen kann und langjähri- telgesetzes 2012 anerkannt. ge Erfahrung mit der Lufteinstel- lung hat. Aktualität Starke Abdrift- und Abtropfverluste, geringe BelagsAnwenderschulung zur bildung, unnötige CO2-Emissioverlustarmen Sprühtechnik nen und starke Lärmentwicklung Ein noch so gut ausgestattetes zeugen von verbesserungswürund eingestelltes Sprühgerät diger Pflanzenschutztechnik. genügt nicht, wenn der Anwen- Die Sprühgerätetechnik wird zunehmend komplexer. Durch der den Umgang bzw. Einsatz den richtigen Einsatz und die des Sprühgeräts nicht im Sinne fachgerechte Wartung und Pfleder Verminderung der PSM- Einträge auf Nicht-Zielflächen ge von Sprühgeräten lässt sich praktiziert. die Qualität der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln stark verbessern. Inhalt der Schulung – Bauteile von Sprühgeräten und deren Funktionen, Düsentechnik, Wartung, Pflege und Reinigung – Verlustarme Sprühtechnik, Gebläseluftmessung und Einstellung – Reduzierung der Abdrift- u. Abtropfverluste in der Praxis, Demonstration im Obst- bzw. Weingarten u. v. m. W
Die Abbildung links zeigt die Luftverteilung eines Sprühgeräts vor der Luftoptimierung (Vorher-Messung). Die Aufgabe des Prüfpersonals ist es, aus dieser unbrauchbaren Luftverteilung eine möglichst gleichmäßige Luftströmung für den Tropfentransport durch Korrektur der Luftführung herzustellen. Am Ende der oft langwierigen Optimierungsarbeiten zeigt das Luftprotokoll, dass mit diesem Sprühgerät eine verlustarme PSM-Ausbringung möglich ist (siehe Abbildung rechts Nachher-Messung).
Wolfgang Matzer MSc., Mag. Regina Lind, Mag. Karl Lind, Fachgruppe Technik, Verband Steirischer Erwerbsobstbauern, Weinbauverband Steiermark.
Fotos: © Matzer/Lind
Die Abbildung zeigt den derzeit modernsten Luftprüfstand zur Beurteilung und Einstellung der Luftströmung von Sprühgeräten. Auf einer Messfläche von ca. 10 m2 wird mit Hilfe von 5 Ultraschallsensoren die Luftgeschwindigkeit und Strömungsrichtung gemessen und dokumentiert.
Weinbereitung 11
Welche Analysen braucht man? In der modernen Weinbereitung kann der Winzer mittlerweile sehr einfach auf eine Vielzahl von analytischen Daten zurückgreifen. Dies verursacht jedoch auch für viele Betriebe enorme Kosten für die Analysen. Daher stellt sich die Frage, welche Analyseparameter für den Winzer notwendig, hilfreich oder vielleicht überflüssig sind. Von Ulrich Hamm
Foto: © Adobe Stock
Betrachtung von allgemeinen Jahrgangstendenzen oder auch Parzellenunterschieden ist dies sicherlich ein Hilfsmittel mit einer gewissen Aussagekraft, sofern die Probenahme auch systematisch erfolgt ist. Auch zur Veranschaulichung von allgemeinen Zusammenhängen und Erläuterung von Prognosen sind diese Darstellungen geeignet. Jedoch kann die Traubenreife eines bestimmten Leseguts anhand des Mostgewicht-/ In Zeiten, in welchen ein Säureverhältnisses nur unzureihohes qualitatives Niveau eine absolute Notwendigkeit für die chend beschrieben werden. Zur erfolgreiche Vermarktung von Beurteilung der physiologischen Wein ist, reichen das MostgeTraubenreife gehören die optiwicht und die Gesamtsäure als sche, haptische und sensorische Analyseparameter nicht mehr Bewertung ebenso dazu wie die aus. Diese beiden Parameanalytischen Parameter. Hierbei sind auch weniger die Sumter sind wohl allen Winzern bekannt und jeder verwendet menparameter (Gesamtzucker/ sie – ob deren Bedeutung jedoch Gesamtsäure) von Bedeutung allen bekannt ist, ist wohl eher als die Verhältniszahlen (Glufraglich. Die Beurteilung der cose-/Fructoseverhältnis sowie Reife von Trauben wird meist Weinsäure-/Äpfelsäurevehältan diesen beiden Parametern nis). Durch die Betrachtung des festgemacht und auch in entGehalts an freien, hefeverfügsprechenden Mostgewichts- und baren Aminosäuren (FAN/NOSäurekurven/-Verhältnissen dar- PA-Wert) steht ein weiterer Pagestellt. Für eine vergleichende rameter zur Verfügung, um
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enn Analysedaten beim Weinausbau richtig mit önologischem Sachverstand interpretiert werden und das Handeln entsprechend darauf abgestimmt wird, so führt dies zu mehr Sicherheit und höherer Weinqualität. Durch das Verständnis für die zur Verfügung stehenden Analysedaten können notwendige Entscheidungen erkannt bzw. einfacher getroffen werden. Fehlentscheidungen sind dennoch nicht auszuschließen, stellen aber nur die Ausnahme dar. Die korrekte Interpretation der einzelnen Analysewerte und deren Entstehung ist daher eine absolute Grundvoraussetzung. Ist dies nicht gegeben, so ist jede erstellte Analyse vielleicht dazu geeignet, das Gewissen zu beruhigen, verursacht aber unnütze Kosten und endet letztendlich auf dem Datenfriedhof. Sicherlich ist auch ein rein intuitiv erfolgter Weinausbau möglich und es gibt auch dafür sehr positive Beispiele. Doch die Fälle, in welchen dies schief geht, sind weitaus häufiger.
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12 Weinbereitung
mehr. Zahlreiche Önologen haben den pH-Wert in den letzten Jahren als den einzig wichtigen Analysewert bezeichnet. Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Zwar sagt der pH-Wert vieles aus, nur leider ist er alleine betrachtet eher nutzlos. Es gehört auch immer die Entstehungsgeschichte des Leseguts mit dazu. Austrieb, Blüte, Ertrag, Dün-
gung und Reifeverlauf (etc.), all dies muss bei der Beurteilung der Mostanalyse mitberücksichtigt werden. Es stellt sich nun zwangsläufig die berechtigte Frage, wenn die „Vorgeschichte“ des Leseguts bekannt ist, wie wichtig sind dann noch die Analyseparameter? Diese Frage ist ebenso einfach wie eindeutig zu beantworten: Wenn ein Winzer seine Anlagen kennt und sie zu bewerten weiß, bedarf es keiner aufwendigen Analytik. Wer nur nach Schema seine Rebanlagen bewirtschaftet und diese nicht ausreichend beobachtet, kann aus den Analysen enorme Erkenntnisse gewinnen und den Weinausbau optimieren. Leider liegt es in der Natur der Menschen, dass sich die meisten wohl in der ersten Gruppe sehen. Realistisch betrachtet sind aber nur wenige hierzu in der Lage und leider überschätzen sich viele deutlich.
Natürlich gibt es auch einige Analyseparameter, welche für die Praxis keinerlei Relevanz haben. Hier sei exemplarisch der Gesamtphenolgehalt erwähnt. Dieser ist zunächst durch die Rebsorte und den Jahrgang festgelegt. Die Höhe des Phenolgehalts hat keinerlei Aussage bezüglich der Weinqualität. Es bleiben also nur noch die Veränderungen der Phenolwerte. Diese haben genau zwei Kernaussagen: 1. Wie stark wurde das Lesegut mechanisch belastet? 2. Wie reduktiv/oxidativ wurde der Wein ausgebaut. Für beide Aussagen bedarf es keiner besonderen Analytik. Bei Versuchen kann dies jedoch zum Vergleich von Varianten dienen. Wobei hierbei auch ein weiterer Punkt mitberücksichtigt werden muss. Welche Aussagekraft haben Analysen überhaupt? Heute werden die meisten Analysen mittels FTIR-Analytik generiert.
IMpressum & Offenlegung HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) Büroleitung Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Julia Huscsava (huscsava@blickinsland.at), Isabella Liebert (liebert@blickinsland.at), Laura Wagner (wagner@blickinsland.at). V ERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@ proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. O FFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an Obstund Weinbau Interessierte.
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die Traubenreife anhand von Zahlenwerten zu beurteilen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass dieser Wert mit zunehmender Reife, im Gegensatz zum Mostgewicht, beständig ansteigt. Ist bei den NOPA-Werten ein Stillstand oder Rückgang zu beobachten, so ist dies ein klares Indiz für eine beginnende Fäulnis. Hinzu kommen dann auch die typischen Fäulnisparameter. Diese sind in der Mostanalytik: Gluconsäure, flüchtige Säure, Glycerin und der Milchsäure gehalt. Sind diese Werte erhöht, so ist mit Sicherheit bereits eine hohe Mikroorganismenaktivität in den Trauben gegeben, auch wenn dies mit dem Auge noch nicht zu erkennen ist. Die Fäulnis wird jedoch in diesem Fall, je nach Bedingungen, innerhalb weniger Stunden oder Tage offensichtlich werden. Nun kommt auch der pH-Wert ins Spiel. Er ist der Indikator für die mikrobiologische Anfälligkeit des Mosts, der Wirksamkeit der schwefligen Säure und vieles
Weinbereitung 13 Diese Methode hat die entscheidenden Vorteile, dass sie einfach, schnell und kostengünstig eine Vielzahl von Analysewerten ermittelt. Dies erlaubt jederzeit einen Überblick in ausreichender Genauigkeit. Als indirekte Methode werde hierbei Analysewerte im Gramm-Bereich zuverlässig ermittelt. Für eine weitere Differenzierung bedarf es jedoch direkter Analysemethoden (Enzymatik etc). Zusammenfassend können Analysen als Entscheidungshilfe dienen, wenn man versteht, sie richtig zu interpretieren. Leider nutzen dies nur wenige Winzer. Die moderne Analytik liefert einfach und schnell eine Vielzahl von Daten, von welchen nicht alle notwendig sind. Die Analysegenauigkeit übertrifft oft die Anforderungen der Praxis. Analysefehler sind möglich und nicht auszuschließen. Bei der Betrachtung von verschiedenen Analyseparametern und einer entsprechenden Plausibilitätsprüfung fallen diese Fehler
jedoch meist auf. Häufig liegen die Ursachen für Analysefehler jedoch in einer nicht sachgerecht durchgeführten Probenahme.
Es scheint oft unmöglich, einen trinkbaren Wein ohne PVPP, Kupfer, Tannin, Mannoproteine, Gummi arabicum, Meta-Weinsäure etc. in die Flasche zu bringen. Doch eines ist mit Betrachtet man sich heute als Sicherheit klar: je mehr ZusatzÖnologe in der Beratung, fühlt man sich häufig als „Weinmedi- stoffe eingesetzt werden, desto ausdrucksloser, nichtsagender ziner“ und stellt entsprechend und austauschbarer wird jeder die Rezepte aus. Das heißt, Wein. Bei ordentlichen, struktudie Önologen/Labors wissen, was gut ist, und die Zulieferer rierten Weinen kann durch eine (Oeno-(Pharma)-Industrie) gezielte Weinbehandlung ein liefert. Hin und wieder sind auch positiver Effekt erzielt werden. die Winzer selbstbewusst genug So kann beispielsweise durch und greifen eigenständig in die Tannin eine Intensivierung des Kiste der „WeinmedikamenWeins erzielt werden. Sind die Grundvorrausetzungen jedoch te“. Hinzu kommt auch oft die nicht erfüllt, schmeckt dieser Erwartungshaltung von vielen Winzern, dass es für jeden Man- Wein wie viele andere, bei denen dasselbe Tannin unsachgel im Wein auch ein entsprechendes Mittel gibt, um diesen gemäß eingesetzt wurde. Dies zu beheben. Die Zulieferindusbedeutet nicht, dass generell auf Weinschönungen verzichtet wertrie greift dies natürlich sehr gerne auf und bietet jährlich den soll. Aber es gehört einfach neue „Wundermittel“ an. Dies mehr Fingerspitzengefühl dazu. erscheint sehr drastisch, aber Während bei einer Mostschöbeurteilen sie doch mal selbst, nung mit Bentonit, Gelatine, wie viele Weine sie ohne den Kohle etc. noch pauschal bzw. Zusatz von Behandlungsstoffen aus Erfahrung geschönt werden abgefüllt haben. kann, muss im Wein jede wei-
tere Maßnahme ausschließlich nach Bedarf erfolgen. Pauschale Schönungen im Wein sind ein sicheres Anzeichen für die Inkompetenz des Winzers und noch schlimmer des Beraters/ Labors. Dies sollte eigentlich nicht mehr erfolgen. Auch nicht der Einsatz von Kupfer vor der Abfüllung. Wenn alle Zeichen im Weinbau, Mostanalytik frühzeitig erkannt, bewertet und dementsprechend umgesetzt wurden, bedarf es allenfalls Zeit, um authentische Weine mit Charakter abzufüllen. Weinschönungen dienen lediglich dazu, um kleine Mängel zu kaschieren, sie sind nicht dafür geeignet, grundlegende Fehler zu beheben. Denn durch unsachgemäße Schönungen im Weinstadium verliert jeder Wein seinen Charakter. Daher gilt nach der Gärung uneingeschränkt das Motto: weniger ist mehr. W Prof. Dr. Ulrich Hamm, DLR RheinhessenNahe-Hunsrück, Deutschland.
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14 Bodenbearbeitung
Was bringt mechanische Unterstockpflege? Die mechanische Bearbeitung des Unterstockbereichs wirft auch Fragen zur Arbeitsqualität auf.
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Das Arbeitsergebnis bei der mechanischen Unterstockpflege ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Neben der Art der eingesetzten Technik spielen die Witterung (nass oder trocken), der Bodenzustand (hart oder krümelig), die Bodenart (tonreich oder sandig), die Art und Dichte des Unterstockbewuchses (Gräser oder Kräuter, tief- oder flachwurzelnd, hoher oder niedriger Wuchs), die Zeilung und der Stockabstand (eng oder weit)
sowie die Geländebeschaffenheit (eben, Seitenhang, Steilhang oder Terrasse) eine sehr wichtige Rolle. Nach Untersuchungen von P. Gänz (2007) wurde bei einer mechanischen Unterstockbearbeitung der Bewuchs, in Abhängigkeit von dem Gerät und den Rahmenbedingungen, um 70 bis 90 Prozent reduziert. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil dieser Beikräuter in einem Bereich stehen, wo sie von den Geräten nur unzureichend erfasst werden (z. B. unmittelbar am Pfahl und am Stamm) oder widerstandsfähig gegenüber dem Eingriff sind (z. B. Pfahlwurzler). Auch ein mehrmaliger Einsatz ein und desselben Geräts kann dieses Problem nicht lösen. Es macht deshalb Sinn, mehrere unterschiedlich arbeitende Werkzeuge zur Unterstockpflege einzusetzen. Diese können, sofern es technisch sinnvoll ist, miteinander kombi-
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niert werden (z. B. Scheibenpflug mit Fingerhacke) oder aber abwechselnd nacheinander eingesetzt werden (z. B. Scheibenpflug und Rollhacke bzw. Bürste oder Flachschar und Rollhacke bzw. Bürste). Damit steigt die Chance, dass Beikräuter, die in einem ersten Arbeitsgang nicht von dem Werkzeug erfasst wurden, in einem zweiten Arbeitsgang von einem Werkzeug mit anderer Arbeitsweise beseitigt werden. In diesem Zusammenhang kommen Bürstengeräten, wie Stammputzern und Stockbürsten, eine Art „Feuerwehrfunktion“ zu, da sie sowohl in Problembereichen (Seitenhang, Steilhang, Stammund Pfahlbereich) gut arbeiten als auch mit robusteren, schwer zu beseitigenden Beikräutern, wie Disteln oder Brennnesseln, fertig werden. Die geringere Dauerwirkung der mechanischen Bearbeitung macht die Anzahl der jährlichen Einsätze höher. Um dennoch nicht mehr Überfahrten zu haben, wird in den allermeisten Betrieben die mechanische Unterstockpflege mit anderen Arbeitsgängen kombiniert. Aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsweise setzen annähernd 70 Prozent der Betriebe zwei und mehr Geräte ein. Dadurch ist eine bessere Anpassung an unterschiedliche Standort-, Boden-, Witterungs- und Wuchs bedingungen gegeben. W
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ichtige Kriterien für den Einsatz von Unterstockgeräten zur mechanischen Beikrautregulierung sind: – Arbeitsgeschwindigkeit (Flächenleistung des Geräts) – Arbeitsqualität (besonders am unmittelbaren Stamm- und Pfahlbereich) – Art und Qualität der Feinsteuerung (z. B. Taster) – Verletzungsgefahr der Rebstöcke durch die Geräte – Umweltverträglichkeit der Maßnahme (z. B. Erosions gefahr, Verschlämmung) – Verschleiß und Störanfälligkeit der Geräte – Nachhaltigkeit der Maßnahme (Anzahl der jährlichen Einsätze) – Kosten der Maßnahme
Verschlüsse 15
Der optimale Verschluss Das Ziel eines jeden Winzers ist, den bestmöglichen Wein zu produzieren. Sobald der Wein fertig zur Abfüllung in Tank oder Fass liegt, ist ein Großteil der Arbeit erledigt. Vor der Abfüllung ist nun aber auch noch die Entscheidung über den richtigen Verschluss für den neuen Wein zu treffen. Von Harald Scheiblhofer
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er „beste“ Verschluss (für die Weinqualität) ist nicht immer der optimale Verschluss. Was dem „Wein“ bzw. dem Winzer gefällt, muss nicht unbedingt dem Kunden gefallen. Und was dem Kunden gefällt, muss nicht immer dem Kostenrechner gefallen. Um den optimalen Verschluss zu finden, sind also viele Faktoren zu berücksichtigen.
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Verschlüsse: Vor- und Nachteile Der bekannteste und beliebteste Verschluss für Rotwein ist nach wie vor der Naturkork. Die wesentlichen Vorteile sind das gute Image beim Konsu-
menten und die lange Erfahrung mit diesem Verschluss. Durch diese lange Erfahrung kann bei optimalem Korkmaterial der Reife- und Lagerungsprozess sehr gut vorhergesagt werden. Und da wären wir schon beim Hauptproblem. Der Naturkork ist (mehr oder weniger) ein Naturprodukt, das sehr großen Qualitätsschwankungen unterliegen kann. Trotz modernster Herstellungs- und Analysemethoden ist es noch immer nicht möglich, ein einigermaßen fehlerfreies Produkt zu garantieren. Aber der Naturkork ist doch immerhin ein Naturprodukt, oder!? Die meisten Konsumenten stellen sich die Flaschenkorkproduktion etwa so vor: Aus der Rinde der Korkeichen wird der
Flaschenkork heraus gestanzt und dann als Verschluss verwendet. Viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu wissen. Teilweise bekannt ist dann nur noch, dass die Korkrinde gewaschen wird. Was dann weniger bekannt ist, sind die anschließenden Schritte wie: Bleichung, „Kosmetik“ in Form von Verschließen von „Löchern“ an der Oberfläche
und Ähnliches. Und damit ein Kork in die Flasche „hineingeht“ und vor allem wieder „herausgeht“, aber auch zur Erhöhung der Dichtigkeit, wird dieser z. B. mit einer dünnen Silikon-Kautschuk-Schicht überzogen. Aber das Wichtigste am Naturkork ist doch, dass der Wein atmen und sich entwickeln kann. Besonders wichtig ist
16 Verschlüsse Was also spricht gegen diesen Verschluss? Das Hauptproblem ist immer noch das Image und die Tradition im Weinbereich. Was bei Weißweinen mittlerweile akzeptiert wird, funktioniert bei Rotwein noch immer nicht so richtig. Vor allem bei teuren Rotweinen erwartet der österreichische Konsument noch immer Alternativen Die bekannteste den Korken. Noch wichtiger ist Alternative zum Naturkorken ein „echter“ Korken meist bei stellt in Österreich der DrehverKonsumenten im Ausland. schluss (Schraubverschluss, Aluminium-Anrollverschluss) dar. Im Neben dem klassischen Schraubverschluss, wo das Gewinde im Weißweinbereich hat dieser VerZuge des Verschließens „aufgeschluss in vielen Bereichen den Naturkork schon weit überholt. In rollt“ wird und danach auch als der Steiermark, mit ihrem leichten Gewinde erkennbar ist, gibt es die Gruppe der „optisch hochund fruchtig-frischen Weißweinwertigeren“ Schraubverschlüsse stil, berichten Flaschenhändler mit Innengewinde. Diese haben von bereits etwa 95 Prozent Marktanteil des Drehverschlusses. außen eine glatte Metallhülle, in der sich der Kunststoffeinsatz Beim Rotwein schaut es (noch?!) mit Innengewinde befindet. Für anders aus. Aus technologischer die Verschraubung wird hier ein Sicht gibt es kaum Argumente Schraubkopf mit Drehmomentgegen den Schraubverschluss. kupplung verwendet. In Österreich ist der Verschluss bereits seit über zehn Jahren im Kunststoffstopfen (umgangsEinsatz. International gibt es noch sprachlich oft als Kunststoffviel längere Erfahrungen damit. In korken oder Plastikkorken punkto Sicherheit gegenüber unbezeichnet) haben in Österreich sehr stark an Marktbedeutung erwünschtem „Korkgeschmack“ verloren. Man unterscheidet ist der Schraubverschluss dem hier zwischen Korken, die Korken sicher weit überlegen. nach dem Extrusions- und dem Der Schraubverschluss ist sicher Spitzgussverfahren hergestellt abdichtend, gasdicht, hält je nach werden. Das Problem des Ausführung 2 bis 8 bar Innendruck aus und ist leicht zu öffnen „Korkgeschmacks“ zeigen diese Verschlüsse nicht. Allerdings bzw. wieder zu verschließen. brachten diese Verschlüsse (vor Auch preislich ist der Schrauber allem bei den frühen Produkten sehr günstig. und entgegen den Versprechungen der Hersteller) zahlreiche andere Probleme mit sich. Weinfremde Aromen, zu rascher Sauerstoffeintrag und damit zu rasche Alterung und Probleme, den Verschluss wieder aus der Flasche heraus zu bekommen, führten zu einem nachhaltig schlechten Ruf dieses Verschlusses. daher der Naturkork bei teuren Premiumweinen?! Interessant ist hier oft, dass gerade Winzer, die mit dieser „Korkatmung“ argumentieren, versuchen, ihre Premiumweine mit Siegellack oder Wachs über dem Korken an dieser Atmung zu hindern.
Der Verschluss hatte ursprünglich den Vorteil, dass keine Umrüstung der vorhandenen Naturkork-Verschließeinrichtungen nötig war und die Optik dem Naturkorken sehr nahe kommt. Aufgrund der Probleme mit den Kunststoffstopfen haben mittlerweile aber die meisten Betriebe, die auf der Suche nach Alternativen zum
Naturkorken waren, auf den Schraubverschluss umgestellt. Auch wenn die aktuellen Kunststoffstopfen qualitativ deutlich besser geworden sind als die frühen Produkte, sehen die Winzer in Österreich im Moment keinen Grund, wieder auf diese Art des Verschlusses zu setzen. Technische Korken sind Verbundkorken in unterschiedlicher Zusammensetzung. Diese werden in der Regel aus Korkschrot und einem Bindemittel hergestellt. Als eine Weiterentwicklungen dieser „Presskorken“ kann der Zweischeibenkork aus einem Agglomeratkern und beidseitig aufgeklebten Naturkorkscheiben gesehen werden. All diese Systeme konnten das Problem des Korkgeschmacks aber nicht lösen. Ganz im Gegenteil sind billige Presskorke sogar eher ein Garant für Weine mit Kork geschmack. Verbundkorken der neuen Generation Der bekannteste „Kork“ aus dieser Gruppe ist der DIAM („Diamant-Kork“). Bei diesem Kork wird das Korkgranulat vor der Weiterverarbeitung mit superkritischem CO2 behandelt. Superkritisch bezeichnet einen speziellen Zustand, wo CO2 wie ein Gas in den Korken eindringen kann, aber die Lösungseigenschaften einer Flüssigkeit hat. Damit kann das Korkgranulat weitgehend von störenden Stoffen wie Trichloranisol, Tribromanisol sowie etwa 150 weiteren Stoffen gereinigt werden. Danach wird das Korkgranulat mit hochreinem Poly urethan (und damit ohne „Klebstoffton“) zum Korkstopfen geformt. Kleine Microkügelchen, sogenannte Microsphären, füllen die Zwischenräume des Korkens aus, damit keine Flüssigkeit in den Korken eindringen kann und der DIAM eine ausreichende Elastizität erhält. Glasverschluss Eindeutig kein Naturkorken, aber imagemäßig ähnlich gut kommt der sogenannte Glasverschluss („Glaskork“) an. Hierbei handelt es sich um einen optisch sehr ansprechenden Verschluss, der vom Konsumenten als sehr hoch-
wertig wahrgenommen wird. Obwohl auch beim Glasverschluss die Dichtung zwischen dem Glasstopfen und der Flasche aus Kunststoff besteht, hat dieser Verschluss nicht das Image des „weinfremden und unnatürlichen“ Kunststoffverschlusses. Diesen Verschluss gibt es in Österreich nun auch schon seit etwa zehn Jahren. Der große Nachteil der fehlenden Erfahrungswerte ist damit heute nicht mehr gegeben. Das Lagerverhalten des Glasverschlusses kann als sehr gut betrachtet werden. Die Kundenakzeptanz ist auch sehr hoch. Als Nachteile wären der relativ hohe Preis von Flasche und Verschluss zu nennen, sowie der relativ schwierige Verschlussprozess. Vollautomatische Verschlusseinrichtungen sind noch sehr selten zu finden. Außerdem gibt es wenige Erfahrungen mit vollautomatischen Verschluss-Systemen. W DI Harald Scheiblhofer ist Abteilungsleiter der Abteilung Kellerwirtschaft an der HBLA Klosterneuburg.
Berti Zeta | für Wein- und Obstbau
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er führende Hersteller von Mulchgeräten bringt für den Wein- und Obstbau als Neuheit den Rotormulcher Zeta auf den Markt. Das Gerät verfügt über zwei extrem robuste Rotoren, hat eine beidseitige niedrige Bauweise und einen sehr stabilen Rahmen. Der Antrieb für die zwei Rotoren ist in der Mitte, dadurch ist der Mulcher beidseitig sehr niedrig gebaut. Dieser Mulcher hat gegenüber Sichelmulchern den großen Vorteil eines Rotormulchers mit zugleich niedriger Bauweise, somit kann man im Wein- und Obstbau auch stärkere Äste oder Sonstiges mulchen. INFORMATION: Berti Generalvertrieb in Österreich Deschberger Landtechnik GmbH Tel.: 07751/8080, www.deschberger.com
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una Care enthält die Wirkstoffe Fluopyram und Fosetyl als Aluminiumsalz und ist sowohl als Fungizid als auch als Bakterizid in Apfel und Birne zugelassen. Die systemischen Eigenschaften und die Wirkungsstärke von Luna Care erlauben Spritzabstände von bis zu zehn Tagen gegen Schorf. Damit können, im Gegensatz zu Kontaktfungiziden, die Spritzabstände verdoppelt und damit die Anzahl der Behandlungen reduziert werden. Besonders vorteilhaft ist die Wirkung gegen Mosaikschorf. Hier werden mit Luna Care hervorragende Ergebnisse erzielt und die Sporenausschleuderung wird im Folgejahr um ca. 60 Prozent reduziert. INFORMATION: http://agrar.bayer.at
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MF | Tolles Entlastungspaket
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F-Generalimporteur Austro Diesel ist auch jetzt für seine KundInnen im Einsatz und bietet schnell verfügbare Traktoren, Mähdrescher, Telelader und Pressen mit 5 Prozent Lagerbonus. Zusätzlich steht eine 0,00-Prozent-Finanzierung bei 36 Monaten für alle MF-Traktoren zur Verfügung. „Jetzt ist es wichtig, unsere Landwirte wirtschaftlich zu entlasten und ihnen Spielraum zu ermöglichen. Deshalb haben wir eine Art Entlastungspaket für Landwirte und Lohnunternehmer geschnürt”, erklärt Ing. Johann Gram, geschäftsführender Gesellschafter der Austro Diesel GmbH. Das Unternehmen hält alle MF-Fahrer und Vertriebspartner weiterhin mobil. Einen großen Dank spricht Johann Gram seinen Vertriebspart-
den Vorteil, dass sich die Luft leiten und sich der Luftstrom individuell ausrichten lässt. Das führt zu einer genauen, mitteleinsparenden Applikation. Die höhere Luftgeschwindigkeit bewirkt eine bessere Durchdringung der Laubwand. Dadurch wird eine gleichmäßigere Verteilung des Pflanzenschutzmittels an der Blattunterseite und dem Fruchtansatz erzielt und gleichzeitig werden diese sorgfältig gereinigt. Dies bietet einen besseren Schutz vor Fäulnis. INFORMATION: www.vicar.de
Deutz-Fahr | Müller | Gläser – mit ActiveSteer it der Serie 5 DS TTV (83–107 Flaschen – M PS/3 u. 4 Zyl.) stellte DeutzFahr den ersten Schmalspurtraktor Verpackungen
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ellenc verhilft seinen Kunden zu mehr Zeit und besserem Lesegut und die Firma Hammerschmied sorgt zugleich für professionelle Betreuung. Mit seinen Traubenvollerntern bietet Pellenc den Winzern zwei Top-Produkte. Sowohl der Selbstfahrer Optimum als auch die gezogene Lesemaschine Grapes’ Line sorgen mit dem Selectiv’ Process 2 für eine 99-prozentige Sauberkeit des Leseguts. Und auch nach getaner Arbeit setzt Pellenc auf höchstmögliche Effizienz, sodass das Waschen nur 45 Minuten dauert, ohne Selectiv’ Process sogar nur 20 Minuten. Damit bleibt Zeit für andere Dinge. Abgerundet wird das Paket mit dem Top-Service von Hammerschmied. Das geschulte Team von Technikern kümmert sich
nern aus, welche auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen für die MF-Fahrer ihr Bestes geben. Selbstverständlich ist Austro Diesel für seine KundInnen auch telefonisch und per E-Mail erreichbar. Auf www.austrodiesel.at stehen alle Kontaktdaten jederzeit zur Verfügung. „Wir sind uns sicher, dass wir diese Herausforderung gemeinsam bewältigen werden und blicken trotz allem zuversichtlich in die Zukunft“, so Gram abschließend. INFORMATION: www.austrodiesel.at
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m Vergleich zu herkömmlichen Gebläsen fördern Radialgebläse von Vicar bei gleicher Leistung geringere Luftmengen mit höherer Geschwindigkeit. Die geringere Luftmenge hat
mit stufenlosem Getriebe vor, darauf folgten die Modellreihen 5DV und 5DF TTV. Diese bieten insgesamt drei kompakte Außenbreiten für jeden Einsatz (ab 1.077 mm bei den 5DV Modellen, ab 1.267 mm beim 5DS TTV und ab 1.441 mm bei den breiteren 5DF Modellen). Jetzt stattet Deutz-Fahr die Spezialtraktoren, die die Arbeit in Sonderkulturen wie dem Wein- und Obstbau oder im Garten- und Landschaftsbau erheblich erleichtern, mit der neuen Allrad-Lenktechnologie ActiveSteer aus. Diese Technologie ermöglicht die Arbeit auf engstem Raum. Dank der neuen Hinterachse erreichen die Hinterräder einen Lenkeinschlagswinkel von 20°. Ihre Position wird von einer elektronischen Steuer einheit geregelt, was dem Bediener die Wahl zwischen verschiedenen Betriebsmodi ermöglicht. INFORMATION: www.deutz-fahr.at www.facebook.com/DeutzFahr
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ie Firma Fuchs Kunststofftechnik e. U. ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im Bereich Kunststoff abdichtungen und Rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens aus gebildetes Personal, fachliches Knowhow und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewässerungsteiche, Schwimmteiche, Biotopteiche, Pools, Trinkwasserspeicher, Flachdach- und Terrassen abdichtungen, Spezialanfertigungen sowie Rohrleitungssysteme und vieles mehr. INFORMATION: 0664/2234553 und 03335/46763 www.fuchs-abdichtungen.at
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ls Spezialist für fördertechnische Sonderlösungen realisiert Wildfellner sowohl horizontale als auch senkrechte Transportwege. Unser Lieferprogramm umfasst flexible und starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl); Transport von/zu den Pressen/ Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behältern; Maische-Drehsieb-Entsafter (Separier anlage) und ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk. In
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intrac mit TracLink Pilot Laser hält die Spur zwischen den Weinstöcken automatisch – der Fahrer kann sich voll auf die Anbaugeräte konzentrieren – das Frontlasersystem hat das niederösterreichische Start-up Unternehmen PAS Peschak Autonome Systeme entwickelt und gemeinsam mit Lindner in einen Lintrac integriert. Gemeinsam mit dem niederösterreichischen Start-up PAS Peschak Autonome Systeme bietet Lindner jetzt eine besondere Innovation für Weinbauprofis: das Reihenlenksystem TracLink Pilot Laser powered by PAS. „Der Laser tastet die Reihen ab, der Traktor hält die Spur automatisch. Der Fahrer des Lintracs kann sich im Weinberg voll auf die Anbaugeräte konzentrieren und muss nicht mehr lenken“, erklärt Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. „Darüber hinaus erhöhen sich die Einsatzgeschwindigkeiten. Die Reihen müssen nicht mehr vorab vermessen werden, man benötigt auch keine GPS-Daten.“ Voraussetzung für den Einsatz des neuen Systems: Der Lintrac sollte mit dem „TracLink Pilot ready“-Paket ausgestattet sein. Der TracLink-Pilot wird zur technischen Basis für autonomes Fahren. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at
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