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Management 3

Grundfutterleistung entscheidet über Rentabilität Über 50 Prozent der variablen Kosten in der Milchviehhaltung sind Futterkosten. Die Grundfutterqualität wird daher mit steigendem Zuchtfortschritt immer wichtiger und entscheidet ganz wesentlich über die Rentabilität der Milchviehhaltung. Von Josef Galler

Foto: © agrarfoto.com

I

m Grünland und Feldfutterbau hängt die Qualität des Grundfutters vom Pflanzenbestand, der Düngung, dem Nutzungszeitpunkt sowie der Art und Sorgfalt bei der Futterkonservierung ab. Die Grundfutterqualität beeinflusst nicht nur die Menge des aufgenommenen Futters, sondern auch die Effizienz des eingesetzten Kraftfutters. Die Grundfutterleistung schwankt in der Praxis zwischen 3.000 kg und 8.000 kg Milch. Futteraufnahme – mehrere Einflussfaktoren Die Futter-

aufnahme der Tiere schwankt pro Kuh und Tag von 11 bis über 25 kg Trockenmasse (TM) pro Kuh und Tag. Sie hängt vom Lebendgewicht der Tiere, dem Laktationsstadium und vor allem von der Futterqualität sowie dem TM-Gehalt des Futters (Nasssilagen vermeiden) ab. Die wichtigsten Parameter neben der Energiedichte sind der Rohprotein- sowie der Phosphorgehalt im Futter. Neben der Energiedichte verbessert eine bedarfsgerechte Rohproteinversorgung die Futteraufnahme, weil dadurch auch die Raufutterverdauung verbessert wird. Wichtig ist ferner eine bedarfsgerechte Anfütterung der Tiere mit Kraftfutter am Ende der

Trockenstehzeit und zu Laktationsbeginn. Verschmutztes Futter, höhere Buttersäure- sowie Ammoniakgehalte in Silagen können

die Futteraufnahme deutlich verringern. Gutes Grundfutter spart Kraftfutter Je besser das

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4 Management

Abb. 1: Einfluss der Grobfutterart auf die Futteraufnahme in kg TM

Abb. 2: Kraftfuttereinsatz je kg Milch in Abhängigkeit von der Grundfutterleistung

Grundfutter, desto mehr Kraftfutter kann eingespart werden, wie der Fütterungsversuch aus

und einem Grobfutter mit 6 MJ NEL/kg TM muss noch fast die Hälfte der Total-­Misch-Ration

Leistungsniveau Abgedeckte Milchmenge kg/Tag

der Bayrischen Landesanstalt in Grub zeigt. Bei einer angestrebten ­Milchleistung von 8.000 kg 8.000 kg

10.000 kg

37 kg Milch

42 kg Milch

Kraftfutter % der TM

NEL MJ/kg TM

Verzehr kg TM/Tag

Kraftfutter % der TM

NEL MJ/kg TM

Verzehr kg TM/Tag

6,0 MJ/kg TM

47 %

7,03

22,6

6,2 MJ/kg TM

43 %

7,05

22,5

54 %

7,27

24,2

6,4 MJ/kg TM

39 %

7,09

22,4

50 %

7,29

24,1

6,6 MJ/kg TM

34 %

7,13

22,3

45 %

7,33

24,0

Grobfutterqualität

Bei einer Leistung von 8.000 kg Milch kann bei Anhebung der Energiedichte in der Mischration von 6.0 MJ auf 6,6 MJ hingegen der Kraftfutteranteil von 47 % auf 34 %, d.h. auf ein Drittel, gesenkt werden. Bei 10.000 kg Milch ist eine Mischration von mind. 6,4 MJ NEL/kg TM erforderlich, um den Kraftfutteranteil unter der kritischen Grenze von 50 % zu halten. Quelle: Spiekers, 2006

Tab. 1: Erforderlicher Kraftfutteranteil in einer TMR Futterart

Energiedichte

Futteraufnahme

tägl. Milchleistung, mg

MJ/kg TS

rel

kg TS/Tag

rel

kg

rel

Ackergrundfutter Weidelgrassilage/ Maissilage Futterrüben (50/30/20)

6,8

100

17,5

100

24,7

100

Gute Grassilage

6,0

88

13,0

75

15,0

64

Heu mäßiger Qualität

5,0

74

11,0

57

7,8

31

Aus einer Ackergrundfutterration mit 6,8 MJ/kg TM können bis zu 25 kg Milch täglich ermolken werden. Eine schlechte Winterheuration mit nur 5 MJ/kg TM liefert hingegen keine 10 kg Milch aus dem Grundfutter. Quelle: Kühbauch, 2007

Tab. 2: Energiedichte, Futteraufnahme und Milchleistung

(TMR) (47 Prozent) aus Kraft­ futter bestehen, während bei einem Grobfutter mit 6,6 MJ NEL der Kraftfutteranteil auf ein Drittel (34 Prozent) gesenkt werden kann. Eine Milchleistung von 10.000 kg Milch ist mit einem Grobfutter von 6 MJ NEL nicht mehr möglich. Bei 6,2 MJ NEL beträgt der Kraftfutteranteil bereits 54 Prozent, womit die ernährungsphysiologische Kraftfuttergrenze für den Wiederkäuer erreicht ist. Eine hohe Milchleistung kann nicht allein durch Steigerung des Kraftfutteranteils, sondern nur in Kombination mit einer Erhöhung der Energiedichte im Grundfutter erreicht werden. Ein Energiemangel in der Ration würde hingegen zu einem überstürzten Körperfett­abbau zur Energieversorgung (Ketosegefahr) führen. Hohe Kraftfuttergaben verdrängen Grundfutter Schlechtes Grundfutter erfordert höhere Kraftfuttergaben, welche wiederum das wirtschaftseigene Grundfutter (GF) aus der Ration verdrängen. Bei mäßigen Kraftfuttergaben von 3 bis 6 kg je kg/Kuh/Tag wird noch wenig Grundfutter verdrängt (ca. 0,2 bis 0,3 kg GF je 1 kg eingesetztes Kraftfutter). Schlechtes Grundfutter kann aber aus pansenphysiologischen Gründen auch nicht unbegrenzt durch K ­ raftfutter


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Thema 5


6 Management Laktationskurvenverlauf – worauf ist zu achten?

Im ersten Laktationsdrittel besteht daher immer die Gefahr einer energetischen Unterversorgung (subklinische Ketose), weil quasi der Appetit hormonell bedingt dem Energiebedarf einige Wochen nachhinkt. Die Tiere versuchen dieses Energiedefizit durch verstärkten Körperfettabbau auszugleichen. Aus 1 kg Körperfett können etwa 5 bis 6 kg Milch erzeugt werden. Bei stärkerem Energiemangel kommt es oft zu einem überstürzten Körperfettabbau, wodurch Fettbruchstückchen (sog. Ketonkörper) entstehen. Ursache ist ein unvollständiger Fettabbau infolge von Glukosemangel, welcher für einen vollständigen Fettabbau notwendig ist. Die „Ketose“, auch als „Azetonämie“ bekannt, wird deshalb als

(max. zu 50 Prozent) ersetzt werden. Bei Kraftfuttergaben über 6 bis 7 kg nimmt die Grundfutterverdrängung überproportional zu. Bei mäßigem Kraftfuttereinsatz von etwa 1.500 bis max. 2.000 kg/Kuh/Jahr kann je kg eingesetztem Kraftfutter im Mittel mit mind. 1,5 bis 2 kg Milch pro 1 kg KF gerechnet

Berufskrankheit der Leistungskuh bezeichnet. Mit zunehmender Milchleistung steigt die Futteraufnahme um ca. 0,15 bis 0,20 kg TM pro kg Milch, wodurch die Tiere den höheren Nährstoffbedarf über die höhere Futteraufnahme wieder ausgleichen können. Erst im zweiten Laktationsdrittel steht die Futteraufnahme mit dem Bedarf weitgehend im Einklang, d. h. die Kurve der Milchleistung und der Futteraufnahme verlaufen dann parallel. Im letzten Laktationsdrittel ist die Futteraufnahme meist höher als der Bedarf, da die Milchleistung abnimmt. Hier besteht dann die Gefahr einer energetischen Überversorgung und damit einer Verfettung der Tiere. Mit abnehmender Milchleistung muss der Kraftfuttereinsatz wieder reduziert werden. Keinesfalls dürfen die Tiere vor dem Trockenstellen zu fett sein, da sonst Stoffwechselprobleme nach der Geburt vorprogrammiert sind. Mit der Trockenstehzeit beginnt quasi schon das neue Fütterungsjahr.

werden. Bei hohen Gaben sinkt der Wert bis auf 1 kg Milch pro 1 kg Kraftfutter (KF). Hohe Kraftfuttergaben senken aber auch den pH-Wert im Pansen, wodurch auch die Aktivität der für den Abbau von Zellulose notwendigen Pansenmikroben abnimmt. Je mehr Kraftfutter, desto weniger wiederkäuergerecht wird auch

die Ration. Keinesfalls sollte der Kraftfutteranteil in der Gesamtration über 50 Prozent ansteigen (Acidosegefahr). Bezüglich der Kraftfuttereffizienz gilt, dass der Kraftfutteranteil für 1 kg Milch 250 g nicht überschritten werden soll. Werte von 300 g KF/kg Milch und darüber deuten immer auf eine schlechte Grundfutterqua-

Futterart

dt TM/ha

MJ NEL/kg

MJ NEL/ha

Einmähdige Wiesen

20 bis 40

4,0 bis 5,0

8.000 bis 20.000

Zweimähdige Wiesen

45 bis 70

4,5 bis 5,5

20.000 bis 40.000

Dreimähdige Wiesen

65 bis 85

5,5 bis 6,5

35.000 bis 50.000

Viermähdige Wiesen

80 bis 110

5,7 bis 6,5

45.000 bis 70.000

Fünfmähdige Wiesen

90 bis 125

5,8 bis 6,7

55.000 bis 80.000

Feldfutter

100 bis 135

6,0 bis 6,7

60.000 bis 90.000

Silomais teigreif

120 bis 180

6,5 bis 7,0

80.000 bis 125.000

Die Grundfutterleistung schwankt in der Praxis zwischen 3.000 bis zu 8.000 kg Milch je Kuh und Jahr.

Tab. 3: Mittlere Variationsbreite von Ertrag und Futterqualität

lität bzw. Fehler im Fütterungsmanagement hin. Appetit hinkt dem Bedarf nach Allgemein gilt, dass nach dem Abkalben die Futteraufnahme dem Futterbedarf um 2 bis 3 Wochen nachhinkt. Hier muss am Ende der Trockenstehzeit durch langsames Anfüttern mit Kraftfutter einem zu starken Körperfettabbau („Ketosegefahr“) vorgebeugt werden. Am Ende der Laktation frisst die Kuh wieder stärker nach ihrem Bedarf, wodurch im letzten Laktationsdrittel etwa 1,5 kg KF eingespart werden können. Heu wird zusätzlich gefressen Bei gleichem Energiegehalt im Grundfutter wird von gutem Heu mehr gefressen als von Silagen, da in Silagen die Gärsäuren und der höhere Wassergehalt die Futteraufnahme verringern. Gutes Heu wird bei Silagen auch zusätzlich

Foto: © Adobe Stock

Die Futteraufnahme ist etwa 1 Monat vor der Geburt am geringsten (siehe Laktationskurvenverlauf) und erreicht ihren Höhepunkt erst am Ende des ersten Laktationsdrittels, wo dann etwa 3,5 kg TM mehr gefressen werden als zu Laktationsbeginn.


Management 7

Quelle: Burgstaller, Basis 10 kg KF

Abb. 3: Energiedichte und Gesamtfutteraufnahme gefressen. Es fördert daher die Gesamtfutteraufnahme und wirkt gleichzeitig schonend auf den Pansen.

einer Grundfutterleistung von 5.000 kg Milch sinkt der KF-Bedarf auf 120 g je 1 kg Milch (siehe Abb. 2).

Während von Heu mäßiger Qualität mit 5 MJ NEL (schlechter Pflanzenbestand oder zu später Schnittzeitpunkt) nur etwa 11 kg TM täglich gefressen werden, werden von guten Anwelksilagen bis zu 15 kg TM und von bestem Heu sowie Ackergrundfutterrationen mit 6,5 MJ/kg TM bis zu 18 kg TM gefressen. Je höher der Energiegehalt, umso mehr wird gefressen und umso höher ist die Grundfutterleistung.

Fazit Der entscheidende Faktor für jede Leistungssteigerung ist die Grundfutterqualität. Bei einer Energiedichte von 6,2 bis 6,4 MJ NEL/kg TM sind etwa 20 kg Milch/Tag (entspricht ca. 6.000 kg Milch/Kuh/Jahr) allein aus dem Grundfutter möglich.

Steigende Grundfutterqualität senkt den Kraftfutterbedarf und verbessert die Kraftfuttereffizienz. Bei einer Grundfutterleistung von 3.000 kg Milch sind etwa 250 g KF je 1 kg Milch erforderlich. Bei Vereinfachte Berechnung der Milch­leistung aus dem ­Grundfutter

Abb. 4: Laktationskurve im Jahresverlauf: Der Kraftfuttereinsatz muss stets der Milchleistung angepasst werden. Ein Energieüberschuss zu Laktationsende führt zur Verfettung der Tiere, während ein Mangel zu Laktationsbeginn zu einem überstürzten Körperfettabbau führt (Ketosegefahr). Beschränkungen in der Gesamtration

Rationsbestandteile Wasserlösliche Zucker und Fruktane

unter 10 % kg/TM

Gesamtzucker + leicht fermentierbare Stärke

unter 30 % kg/TM

NFC (lösliche Nicht-Struktur-Kohlenhydrate

max. 35 % kg/TM

NDF (Strukturkohlenhydrate)

über 30 % kg/TM

ADF (Zellulose + Lignin)

mind. 20 % kg/TM

Strukturwert

Bei einer Kraftfutterergänzung von etwa 1.500 kg/Kuh/ Jahr sind Jahresleistungen bis 8.500 kg Milch erzielbar. Höhere Leistungen sind nur über Ackerfeldfutterbau oder höheren Kraftfuttereinsatz (Acidosegefahr) möglich. W

mind. 1,2

Rohprotein

16 bis 18 % kg/TM

davon nXP

35 % kg/TM

Rohfett

max. 5 % kg/TM max. 50 % in der TM (bei TMR-Fütterung max. bis 60 %)

Kraftfutteranteil

Die Grundfutterleistung schwankt in der Praxis zwischen 3.000 bis zu 8.000 kg Milch je Kuh und Jahr.

Josef Galler ist Grünlandexperte und ehemaliger Berater in der

Tab. 4: Rationskennzahlen für Hochleistungskühe (1. Laktationshälfte)

LK Salzburg.

Milchleistung

kg

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

MJ NEL/kg T

28.150

32.420

35.770

38.200

42.175

44.920

kg /Tag

16,4

19,7

23,0

26,0

29,5

32,8

notwendige Energiekonzentration

MJ NEL/kg T

6,0

6,2

6,4

6,6

6,8

7,0

Energiebedarf gesamt

Milchleistung je Kuh und Laktation (inkl. Kraftfutter) 1 kg Kraftfutter bringt bei mittleren Gaben etwa 1,5 bis 1,8 kg Milch (Mittelwert)

durchschnittliche Milchleistung

Rohproteinbedarf in %

RP % / kg T

14,0

14,5

15,0

16

17,0

18,0

Beispiel: 8.500 kg Milch/Kuh – davon bei 1.500 kg KF/Kuh/Jahr x 1,7 kg Milch ca. 2550 kg Milch aus dem Kraftfutter und etwa 6.000 kg Milch aus dem Grundfutter (inkl. der Milchbildung durch Körperfettabbau)

notwendige Futteraufnahme

kg T/Tag

14,0

15,0

16,0

17,0

18,0

19,0

MJ NEL

5,7

5,5

5,2

4,9

4,7

4,6

Energiebedarf pro kg Milch

Mit zunehmender Milchleistung muss die Energiekonzentration je kg TM steigen. Hingegen sinkt der Energiebedarf je kg Milch, da der anteilige Anteil am Erhaltungsfutterbedarf abnimmt.

Tab. 5: Energiebedarf und Milchleistung (600 kg LG einschl. Erhaltungsbedarf)


8 Saatgut

Große Bio-Initiative bei ­Saatgutmischungen

Von Bernhard Krautzer

KM-Bio Flächen­ prozent

Gewichts­ prozent

KR-Bio Flächen­ prozent

Gewichts­ prozent

Engl. Raygras: Ertrag

20

22,7

7,5

8,5

Engl. Raygras: Ausdauer

2,5

2,8

13,6

15

13,6

Knaulgras

15

Timothe

10

9,1

20

18,2

Wiesenschwingel

10

13,6

15

20,5

Rotklee

35

31,8

30

27,3

5

4,5

5

4,5

Schwedenklee Weißklee

– 10

9,1

Aussaatstärke (kg/ha)

22

22

KM-Bio: Kleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre für milde und mittlere Lagen; BIO; Saatgut 100 Prozent aus biologischer Produktion KR-Bio: Kleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre für raue Lagen; BIO; Saatgut 100 Prozent aus biologischer Produktion KM-Bio und KR-BIO: Engl. Raygras: Teilung in 40 Prozent frühe, 60 Prozent mittlere oder 30 Prozent mittlere und 30 Prozent späte Sorten

Tab. 1: ÖAG-Feldfuttermischungen Bio-neu

D

iese rigorose Beurteilung der Eignung für österreichische Qualitäts-Saatgutmischungen engt natürlich das verfügbare Sortenspektrum verhältnismäßig stark ein. Das führte in der Vergangenheit regelmäßig dazu, dass Saatgut von Sorten der ÖAG-Sortenliste kaum in Bio-Qualität verfügbar war und damit auch keine Bio-Saatgutmischungen in ÖAG-Qualität. Da die Sorte für den Qualitätsertrag im Grünland aber ein ausschlaggebender Faktor ist, war es der ÖAG immer ein zentrales Anliegen, ihre Mischungen auch den Bio-Grünlandwirten anbieten zu können. Gelungene Initiative zur inländischen Bio-Sämereien­ vermehrung Im Rahmen der

züchterischen Aktivitäten der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gelang es, ein Spektrum von derzeit 11 Sorten zu züchten, die allesamt in ÖAGQualitäts-­Saatgutmischungen verwendet und auch von heimischen Landwirten produziert werden. Nicht zuletzt dank diesem positiven Impuls gibt es in Österreich auch eine rührige Vermehrerszene. Allerdings sind die Vermehrungsflächen auch stark von den europäischen Marktpreisen abhängig und damit starken Schwankungen ausgesetzt. Um hier eine Trendwende einzuleiten, wurde an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein vor sieben Jahren das Projekt Optisaat zur Förderung der Sämereienproduktion gestartet. Wesentliche Zielsetzung dabei war, Produktionsabläufe von der Ansaat bis zur Ernte,

Fotos: © agrarfoto.com, Krautzer

In den ÖAG-Qualitätsmischungen werden, um beste Ertragfähigkeit bei höchstmöglicher Qualität zu gewährleisten, nur die unter heimischen Verhältnissen bestgeeigneten Sorten mit besonderem landeskulturellem Wert verwendet. Dazu werden die neuesten Ergebnisse der Sortenwertprüfung der AGES, die Langzeit-Sortenversuche der HBLFA Raumberg-Gumpenstein sowie weiterführende Versuchsergebnisse aus Südtirol, der Schweiz und aus Bayern für eine Beurteilung herangezogen und darauf aufbauend regelmäßig neue Sorten in die ÖAG-Sortenliste aufgenommen.


Saatgut 9

Abb. 1: Sämereienvermehrung in Österreich laut Feldanerkennung (AGES 2020) Trocknung und Aufbereitung des Saatguts zu optimieren. Die damit verbundene Steigerung der Deckungsbeiträge hat diese Marktnische inzwischen wieder finanziell interessant gemacht. Die Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Sämereien-Vermehrungsflächen über die letzten 25 Jahre. Sehr gut beobachten kann man die preisbedingten Schwankungen. Seit Beginn von Optisaat und den damit verbundenen Maßnahmen kam es zu einer kontinuierlichen Flächensteigerung. Ein weiteres Anliegen des Projekts war, Initiativen zu setzen, die zum Aufbau einer bedeutenden inländischen Bio-Saatgutvermehrung führen, mit dem Ziel, ein ausreichendes Artenspektrum zu produzieren, aus dem sich ÖAG-Qualitäts-Saatgutmischungen zusammensetzen lassen, die sowohl vom Sorten­spektrum als auch qualitativ sämtliche Auflagen erfüllen. War das Spektrum der von Bio-Betrieben produzierten Arten im Jahr 2015 noch auf 4 beschränkt, stehen derzeit 10 ÖAG-Sorten von 9 Arten in Produktion. Die Erzeugungsfläche steigerte sich in diesem Zeitraum von 76 ha auf etwa 220 ha, die im kommenden Sommer zur Ernte gelangen werden. Ohne das Engagement einer Gruppe junger, engagierter Bio-Landwirte mit Unterstützung der RWA wäre dieser Erfolg kaum zustande gekommen.

Erstmals ausreichendes Spektrum an Bio-Feldfuttermischungen in ÖAG-Qualität Als Ergebnis dieser Bemühungen sind mit der Saison 2021 erstmals eine ausreichende Anzahl an ÖAG-Feldfuttermischungen in Bio-Qualität verfügbar. Schon seit der vergangenen Saison gibt es zwei bewährte Feldfuttermischungen, nämlich LR (Luzerne-Rotkleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre) und RR (Rotkleegrasmischung für ein Hauptnutzungsjahr für mittlere und raue Lagen) als 100 Prozent Bio-Mischung. Zusätzlich können ab dem heurigen Jahr auch die Feldfuttermischungen KM (Kleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre für milde und mittlere Lagen) und KR (Kleegrasmischung für zwei bis drei Hauptnutzungsjahre für raue Lagen) angeboten werden. Alle vier ÖAG-Qualitäts-Biomischungen werden unter der Marke „Die Saat“ vermarktet. Damit ist es in Zukunft möglich, den gesamten Feldfutterbereich mit passenden Bio-Mischungen abzudecken, mit Betonung der Mischungen für eine zwei- und mehrjährige Nutzung. Auch Feldfuttermischungen können nachgesät werden Gerade bei Mischungen für eine mehrjährige Nutzung kann es bedingt durch Trockenperioden oder eine über den Winter anhaltende Schneedecke zu Lückigkeit kommen. Hält sich diese in

Abb. 2: Bio-Vermehrung von Englischem Raygras in Dammkultur Grenzen, ist es durchaus sinnvoll, mit der ursprünglich angebauten Mischung auch eine Nachsaat durchzuführen. Diese kann nach jedem Schnitt ausgeführt werden, am erfolgversprechendsten ist sie aber im Frühjahr oder Spätsommer bis längstens in das erste Septemberdrittel hinein. Die dafür empfohlenen Aufwandsmengen liegen bei 15 bis 20 kg/ha.

Weitere Informationen zu den aktuellen Sorten und Mischungen der ÖAG finden sie unter folgendem Link: https://gruenland-­viehwirtschaft. at/images/%C3%96AG_­ handbuch_2020_komp.pdf W DI Bernhard Krautzer leitet in Raumberg-­ Gumpenstein das Institut für Pflanzenbau und Kulturlandschaft.

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10 Anbau

Kleegrasanbau verbessert die Stickstoffbilanz Biobetriebe und Betriebe mit Düngerverzicht tun sich in Gunstlagen schwer, eine ausgeglichene Stickstoffbilanz zu sichern, da die Nährstoffentzüge mit der Nutzungshäufigkeit deutlich ansteigen. Bei einem Viehbesatz von 1,5 bis 2 GVE (Großvieheinheiten) pro Hektar reicht die Stickstoffversorgung meist nur für 3 bis 4 Nutzungen.

W

ährend eine voralpine Dreischnittwiese einen Stickstoffbedarf von 120 bis 150 kg N/ha hat, steigt dieser Stickstoffbedarf bei einer weidelgrasbetonten Fünfschnittwiese bis auf 300 kg N/ha und darüber an. Biobetriebe tun sich daher schwer, ihren Viehbesatz und damit Nährstoffkreislauf ohne Zusatzdüngung anzukurbeln. Als Alternative bleibt eine

„Abgestufte Bewirtschaftungs­ intensität“. Dabei werden einige Flächen bewusst extensiver genutzt. Eine andere Alternative ist, sofern möglich, den Anbau von Kleegraswiesen zu forcieren. Dadurch kann auf diesen Flächen die N-Bilanz auch um 100 bis 150 kg N pro ha und Jahr verbessert werden. Beispiel: Eine mittlere Dreischnittwiese mit einem Trockenmasse-­Ertrag von 8 t/ha mit 12 Prozent Rohprotein produziert ca. 960 kg Rohprotein (XP) pro Hektar.

Das entspricht einem Dünger­ äquivalent von rund 150 kg Stickstoff/ha. Eiweiß enthält 16 Prozent N, 100 g Eiweiß : 16 Prozent N ergibt den Faktor 6,25. Ein Rohproteinertrag/ha von 960 kg/ha : 6,25 entspricht demnach einem Stickstoffgehalt bzw. N-Bedarf von 153 kg N/ha, welcher entweder aus Wirtschaftsdünger, durch Leguminosen oder Humusmineralisierung im Boden bzw. Mineraldünger bereitgestellt werden muss. Mit steigendem Ertrag und

Rohproteingehalt im Futter steigt auch der N-Bedarf. Bei einem TM-Ertrag von 10 t/­ha (entspricht einem Futterbedarf bzw. Viehbesatz von 2 GVE) mit einem Rohproteingehalt (XP) im Futter von 14 Prozent steigt der N-Bedarf auf 220 kg N/ha an, bei 12 t TM-Ertrag und 15 Prozent XP im Futter auf rund 290 kg N/ ha. Und bei 14 t TM-Ertrag mit 16 Prozent Rohprotein (Zielvorgabe in Gunstlagen) werden über 350 kg N je Hektar

Foto: © agrarfoto.com

Von Josef Galler


Anbau 11 benötigt bzw. über das Futter abgeführt. Wichtig zu wissen ist, dass jede Stickstoffdüngung zuerst immer den Mengenertrag erhöht und erst dann, wenn der N-Bedarf für den Mengenbedarf abgedeckt ist, steigert der Stickstoff den Rohproteingehalt im Futter. N-Nachlieferung aus Boden und Leguminosen Die jährliche N-Nachlieferung durch Bodenmineralisierung einschließlich der N-Bindung durch Leguminosen liegt im Dauergrünland je nach Standort (Humusgehalt, C/N-Verhältnis, Tiefgründigkeit, Kleeanteil) im Mittel zwischen 40 bis 60 kg/ ha/Jahr (in Einzelfällen auch höher). Dabei ist die Luftstickstoffbindung durch Leguminosen (ca. 2 bis 3 kg N je Prozent Kleeanteil) die wesentliche Kenngröße. Der Weißkleeanteil als wichtigste Leguminose im Grünland sollte 10 bis 15 Prozent betragen. Im Durchschnitt hat das Dauergrünland einen

Kleeanteil von 8 Prozent. Un­ erwünscht ist ein Weißkleeanteil über 25 bis 30 Prozent, da Weißklee nur wenig Hemizellulose enthält und einen geringen Strukturwert hat. Viele Sorten enthalten ferner noch Blausäure sowie Östrogene (je nach Sorte). Ein teppichartiges Ausbreiten von Weißklee (Gefahr bei intensiver Beweidung und mangelnder Düngung) ist daher unerwünscht und führt leicht zu Ammoniak-Blähungen im Pansen. Leguminosen binden Luftstickstoff Das N-Bindevermögen von Leguminosen beträgt etwa 2 bis 3 kg Stickstoff je Prozent Kleeanteil. Während auf Dauerwiesen ein Kleeanteil von 10 bis 15 Prozent angestrebt wird, können Kleegrasmischungen (nur im Rahmen der Fruchtfolge) einen Anteil von 40 bis 50 Prozent erreichen. Unter optimalen Bedingungen können Leguminosen 150 bis über 200 kg Stickstoff pro Hek­ tar und Jahr aus der Luft

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12 Anbau

Leguminosen – Anbaupausen beachten Enge Fruchtfolgen fördern das Auftreten von Kleekrebs sowie von Pilzkrankheiten wie Rost oder Mehltau. Speziell der Rotklee wird leicht von Kleekrebs befallen (erkennbar durch braune Flecken und weißem Pilzmycel an den Blättern), dessen Sklerotien im Boden 7 bis 8 Jahre überdauern können. Ein gefährlicher Kleekrebsüberträger ist der Inkarnatklee, weshalb dieser nicht gemeinsam mit Rotklee angebaut werden soll. Aber auch der Stängelbrenner, die Kleeschwärze oder das gefährliche Stockälchen, dessen Zysten mehrere Jahre im Boden lebensfähig bleiben, bedrohen den Rotklee bei zu engen Fruchtfolgen. Bei der Luzerne kann die Fusarium-Welke speziell in Verbindung mit Stressfaktoren wie Wasser- oder Nährstoffmangel verstärkt auftreten. Robuster ist der Weißklee, welcher als weitgehend selbstverträglich gilt und auch ausdauernder ist. Weißklee ist deshalb auch in Dauerwiesen stärker vertreten, kann aber bei zu hohen Anteilen auch von der „Fusarium-Welke“ sowie durch Nematoden befallen werden (Sortenunterschiede beachten). Auch Kleegrasmischungen sollten daher einen Anbauabstand in der Fruchtfolge von mind. 3 bis 4 Jahren haben. Kleegrasmischungen sind aus Sicht der Fruchtfolge, aber auch aus Sicht der Konservierung (Gräser liefern Zucker für die Milchsäuregärung) sowie aus Sicht der Fütterung (Blähgefahr) weniger empfindlich als Leguminosenbestände.

Luzerne blühen

Düngung und Bodenansprüche Schlecht geeignet für den Anbau von Leguminosen sind schwere, verdichtete oder gar staunasse Böden, da hier nicht nur der CO2-Austrag an die Atmosphäre, sondern auch der O2-Eintrag in den Boden behindert wird.

Auch die N-Bindung durch die Knöllchenbakterien wird beeinträchtigt. Generell ist für das Gedeihen von Leguminosen ein höherer pH-Wert als für Gräser erforderlich und eine ausreichende Versorgung mit Phosphat und Kali (mind. 10 bis 15 mg P2O5 und 15 bis 20 mg K2O/100 g Boden lt. Bodenuntersuchung). Luzernegras Die Luzerne stellt den höchsten Anspruch bezüglich Kalkversorgung (pH-Wert mind. 6,5 bis 7). Ansonsten ist der Anbau auch noch über 1.000 Meter Seehöhe möglich. Eine Impfung des Saatguts mit Knöllchenbakterien erhöht die Auflauf- sowie Ertragssicherheit. Eine Impfung ist dann notwendig, wenn der pH-Wert unter 6,5 liegt oder in den letzten 5 bis 6 Jahren keine Luzerne angebaut wurde. Bezüglich Düngung genügt in der Regel eine gute PK-Versorgung. Ferner ist vor der Saat eine Startdüngung mit 20 t gut verrottetem Stallmist (entspricht 30 kg Reinstickstoff) zur Förderung der Gräser wichtig. Ab dem zweiten Hauptnutzungsjahr, wenn die N-Bindung durch Leguminosen nachlässt, sollte zum Erhalt des Grasgerüsts jeder Aufwuchs eine leichte Güllegabe von 15 bis 20 m³/ha 1:1 verdünnt erhalten. Das entspricht etwa 25 kg Reinstickstoff. Die höchsten TM-Erträge liefern Luzernegrasmischungen bei dreijähriger Nutzungsdauer (Saatjahr + 2 Hauptnutzungsjahre). Dabei sollten sie jährlich nur 3 bis 4 Mal gemäht werden. Bei einer Nutzungsdauer über 3 Jahre neigen die Wurzelstöcke verstärkt zur Verholzung.

Die Ausdauer von Luzernebeständen wird verbessert, wenn die Schnittnutzung erst ab dem Knospenstadium erfolgt und das Mähwerk nicht zu tief (Stoppelhöhe etwa 7 bis 8 cm) eingestellt wird. Ein Rasierschnitt schwächt hingegen die Luzerne. Die Ausdauer kann auch gefördert werden, wenn die Luzerne einmal jährlich leicht zum Blühen kommt, wobei sich hier der zweite Aufwuchs am besten eignet. Die Luzerne ist zwar keine Weidepflanze, wenngleich sie ein gelegentliches Beweiden unter trockenen Bedingungen verträgt. Die Luzerne sollte vor dem Wintereinbruch noch auf etwa 10 bis 15 cm anwachsen können, damit sie noch Reservestoffe für die Wintermonate einlagern und auch noch „schlafende“ Knospen für den Frühling ausbilden kann. Rotkleegras Der Rotklee stellt geringere Ansprüche an den Boden als die Luzerne. Mit Hilfe seiner Pfahlwurzel kann der Rotklee auch Trockenperioden gut überstehen. Die höchsten Erträge liefern Rotkleegrasmischungen bei zwei- bis dreijähriger Nutzung. Rotkleegras sollte mit etwa 10 cm Wuchshöhe in den Winter gehen. Dadurch kann der Bestand gestärkt und der Befall mit Kleekrebs eingedämmt werden. Als Mischungspartner kommt in trockenen Lagen bevorzugt das Knaulgras in Frage, aber auch das Deutsche Weidelgras in Gunstlagen sowie in frischen Lagen das Thimothe und der Wiesenschwingel. Weißkleegras Der Weißklee stellt die geringsten Ansprüche

IMpressum & Offenlegung HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg­ staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at). ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Katharina Angleitner (angleitner@blickinsland.at), Michaela Gust (gust@ blickinsland.at), Daniela Heller (heller@blickinsland.at), Julia Redhammer (redhammer@ blickinsland.at) ­VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN­ BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. ­OFFENLEGUNG gemäß Medien­gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. ­Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für an Grünlandwirtschaft Interessierte.

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binden. Andere freilebende Organismen im Boden können im Vergleich nur etwa 2 bis 10 kg N/ha und Jahr binden.


Anbau 13 an die Fruchtfolge und an die Kalkversorgung. Er gedeiht bereits ab einem pH-Wert von 5,5. Weißkleegrasmischungen sind weitgehend selbstverträglich und können über mehrere Jahre bei entsprechender Düngung mit bis zu 5 Schnitten genutzt werden. Der Weißklee leidet jedoch im Vergleich zu den Tiefwurzlern Luzerne und Rotklee schneller unter Trockenheit, da er nur Kriechtriebe (Stolonen) und eine ganz kurze Pfahlwurzel besitzt. Bei zu später Schnittnutzung kann der Weißklee infolge von Lichtmangel durch die Obergräser verdrängt werden. Großblättrige Sorten (Ladino-Typ) sind für den Weißkleegrasanbau günstiger als kleinblättrige Sorten. Sie sind hochwachsender, ertragreicher, weniger blühfreudig und auch für die Schnittnutzung gut geeignet. Die Erträge liegen bei Weißkleegras im Vergleich zum Rotkleegras etwa um 15 Prozent niedriger. Der Weißkleeanteil im Bestand darf aber 50 Prozent nicht überschreiten, da der Weißklee weniger Hemizellulose und damit strukturwirksame Rohfaser enthält als Gräser (Blähgefahr). Weißklee kann je nach Sorte auch geringe Mengen an Blausäure enthalten, welche die Pansentätigkeit hemmen können. Im Sommer sind die Blausäure­ werte etwas niedriger als im Frühjahr oder Herbst. Eine Förderung der Gräser oder ein Zurückdrängen des Weißkleeanteils kann einfach über die Düngung erfolgen. Jede Stickstoffdüngung fördert die Gräser und verdrängt infolge von Lichtmangel dann den Weißklee, insbesondere bei späterer Nutzung. Jeder Aufwuchs sollte zur Förderung des Grasgerüsts ca. 20 bis 25 m³ leicht mit Wasser auf 1:1 verdünnte Gülle erhalten.

Bewährt hat sich in der Praxis die Einsaat von Klee bzw. Kleegras unter einer Getreidedeckfrucht. Für die Einsaat einer Deckfrucht werden nur ca. 50 Prozent der normalen Getreidesaatstärke (z. B. 80 kg Grünhafer oder Sommergerste) verwendet, damit der Lichtkonkurrenzdruck für die spätere Kleegrasmischung nicht zu groß wird. Wichtig ist auch, dass die dienende Getreidedeckfrucht spätestens mit Beginn des Rispenschiebens abgeerntet wird. Bei einer eventuell gemeinsamen Aussaat ist zu beachten, dass keine zu starke Entmischung des Saatguts durch die unterschiedlichen Korngrößen entsteht. Dies geschieht durch eine geringere Einfüllmenge in den Saatkasten sowie durch mehrfaches Umrühren. Grundsätzlich ist auch eine Blanksaat möglich. Bei einer Blanksaat (ohne Untersaat) kann es bei größerem Unkrautpotential im Boden zu einer stärkeren Verunkrautung kommen, wodurch ein Schröpfschnitt zur Eindämmung des Unkrautdrucks empfehlenswert ist. Einjährige Unkräuter verschwinden meist nach dem ersten Säuberungsschnitt. Dichte und rasch wüchsige Bestände unterdrücken auch das Aufkommen von Unkräutern. Eine Blanksaat erfolgt meist im Spätsommer nach einem frühräumenden Getreide z. B. nach der Wintergerste. Eine Blanksaat macht Sinn, wenn es sich um keine Trockenlage handelt und der bodenbürtige Unkrautdruck nicht zu groß ist. Die Einsaat von Rotklee oder Luzerne sollte ab Mitte August abgeschlossen sein. Bei zu später Aussaat steigt die Auswinterungsgefahr.

Saatzeit und Aussaat Für Frühjahrssaaten ist die Aussaat ab jenem Zeitpunkt möglich, wo auch eine Getreideaussaat möglich ist, d.h. wenn keine Schäden mehr durch Frost oder Schnee zu befürchten sind.

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Alle Samen verlangen ein gut abgesetztes und feinkrümeliges Saatbeet möglichst ohne Bodenverdichtungen. Eine Erhaltungskalkung fördert die Bodenstruktur. Auf Dauer- bzw. Wechselgrünland ist der Anbau auch mittels einer Umkehrrotoregge möglich. Dadurch wird eine Pflugsohlenbildung verhindert und kein toter Boden nach oben gepflügt. Die Einsaat sollte nur 0,5 bis 1 cm Zentimeter tief abgelegt werden. Ein anschließendes Anwalzen mittels Profilwalze ist zur Förderung des Bodenschlusses wichtig.

Fruchtfolge verbessert nicht nur die Stickstoffbilanz um etwa 100 bis 150 kg Stickstoff je ha/ Jahr. Auch die Rohproteinerträge im Futter steigen um mind. 30 bis 40 Prozent. Dazu kommen die um etwa 30 Prozent höheren TM-Erträge gegenüber einer normalen Dauerwiese. Kleegras bedeutet daher mehr Energie und Eiweiß und damit auch höhere Milchleistung aus dem eigenen Grundfutter. Der Kleegrasanbau ist vor allem für Biobetriebe und Betriebe mit Düngerverzicht interessant. W

Fazit Der Anbau von Kleegrasmischungen im Rahmen der

Josef Galler ist Grünlandexperte und ehemaliger Berater in der LK Salzburg.

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14 Mähtechnik

Aufbereitermähwerk: Trocknungszeit im Feld „vorwählen“? die Landwirte kaufen vermehrt auf die Arbeit und Flexibilität das Aufbereitermähwerk. Das des angebauten oder angehängspart natürlich einen kompletten ten Zettwenders im separaten Arbeitsgang ein fordert dafür Arbeitsgang. Das zeigen die edes Konzept hat Vor- und aber zusätzliche Leistungs­ Nachteile. Die am Mähwerk Verkaufszahlen. Wenn der reserven des Mähschleppers und integrierte Lösung verspricht Lohnunternehmer mäht, dann lässt den Spritverbrauch steigen. ist der Aufbereiter meist in die zusätzlich sogar eine flexible Eine zusätzliche EinstellmöglichMähwerke integriert. Aber auch Intensität mit einstellbarer Gegenplatte zum Zinkenrotor. Das klingt nach einer veränderbaren Beschleunigung der Trocknung und könnte bei Bedarf so die Liegezeit auf dem Feld verkürzen. Was kann diese Einstellmöglichkeit wirklich leisten? Das haben praktische Versuche am Institut für Bau- und Land­ maschinentechnik der TH Köln unter die Lupe genommen. Viele Betriebe vertrauen bei der Futterernte noch immer Abb.1: Wirkprinzip des Aufbereiters am Mähwerk (Werkfoto Sip) Von Wolfgang Kath-Petersen

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keit am Mähwerk lässt die Aufbereitungsintensität beim Mähen sogar „voreinstellbar“ machen: Scheint das Wetter unsicher, wählt man die aggressivste Einstellung, ist dagegen stabiles, warmes Wetter angekündigt, geht man etwas vorsichtiger mit dem Futter um, damit es nicht zu schnell zu trocken wird. Das klingt vielversprechend und verspricht Flexibilität im Umgang mit der aktuellen Witterung! Eine Gegenplatte lässt sich dazu in mehreren Stufen (bis zu sechs je nach Hersteller) im Abstand zum Zinkenrotor verändern (vgl. Abb. 1). Damit wird der Durchgang zwischen Rotor und Platte verringert und so das Gras intensiver konditioniert, weil die Ver-

Fotos: © Kath-Petersen

Zur Futterernte, ob zum ersten Schnitt oder später, ist immer Eile geboten, damit Qualität in den Silo kommt. Bevor die Bergekette laufen kann, müssen rund 35 Prozent TM erreicht werden. Also lautet die Forderung: Mähen, mit hoher Leistung, und sofort „konditionieren“ – entweder gleichzeitig mit dem integrierten Zinkenaufbereiter oder anschließend in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit dem Zettwender.


Mähtechnik 15

Abb. 2: Leistungsaufteilung beim Mähen – Aufbereiter komplett geöffnet und geschlosssen

Abb. 3: Leistungsbedarf des Aufbereiters in Abhängigkeit der ­Agressivität

Dauergrünlandfläche zum ersten Schnitt mit einem durchschnittlichen Ertragsniveau von rund 3,2 Tonne TM/ha statt. Der Bestand entsprach einer typischen, natürlichen Wiesenmischung mit zahlreichen Gräsern und Wildkräutervarianten, die sich über die Jahre bei extensiver Schnittnutzung etabliert haben. Vorab soll der Gesamtüberblick zur Leistungsaufteilung helfen, die Verhältnisse beim Mähen einzuschätzen: Welche Leistungsanteile fordert der Prozess beim Mähen und welche am Aufbereiter? Abb. 1 zeigt die einzelnen Faktoren und stellt die Größenordnungen dar. Rund ein Viertel des Gesamtleistungsbedarfs fordert der Aufbereiter bei offener Einstellung, wenn die Zinkenwelle Praktische Versuche mit in den Gutfluss greift und das dem Aufbereitermähwerk Futter an der Reibplatte entlang Für einen praktischen Versuch fördert. Dieser Wert gilt aber wurden Mähwerk und inte­ nur bei „extensiver“ Einstellung. grierter Zinken-Aufbereiter mit Messtechnik ausgestattet, um die Später, wenn der Durchgang verschiedenen Leistungsdaten zu weiter reduziert wird, steigt der anteilige Bedarf natürlich ermitteln: An der Zapfwelle des an. Das zeigt Abb. 2: Wenn die Schleppers saß ein Aufnehmer, Reibplatte komplett an die Aufum den Gesamtleistungsbedarf bereiterwelle herangestellt ist, zu messen. Der Leistungsbedarf steigt der anteilige Kraftbedarf am Aufbereiterantrieb wurde deutlich an, auf über 30 ­Prozent. extra aufgezeichnet, um später die verschiedenen Einstellungen Das bedeutet also, dass das messtechnisch beurteilen zu kön- Mähwerk mit Aufbereiter mini­ mal rund 25 Prozent und bei nen. Damit die Aufteilung der maximaler Einstellung sogar bis insgesamt notwendigen Kräfte zu einem Drittel mehr Leistung für das Mähen und Aufbereiten benötigt als ein Mähwerk ohne. klar wird, zog eine Seilwinde Knapp drei Viertel bzw. zwei das Gesamtgespann für eine Drittel braucht der Antrieb des kurze Testfahrt und erfasste so Mähbalkens, nur 3 bis 4 Prozent zusätzlich noch den Reibungs­ gehen in die Überwindung des widerstand des Mähbalkens. Reibungswiderstands zwischen Die Versuche fanden auf einer

Balken und Grasnarbe, wenn der laufen in einem DauergrünlandAuflagedruck nach Angaben des bestand. Darum wachsen ganz unterschiedliche Gräser nebenHerstellers eingestellt ist. einander und diese befinden Wie entwickelt sich der Leis- sich natürlich auch in wechtungsbedarf am Aufbereiter? selnden Reifegraden. Folglich sind die Stängel unterschiedlich Während der folgenden Mäharbeit wurde dann die Aufbereiter- dick, haben je nach Sorte einen einstellung in vier verschiedenen unterschiedlichen Blattanteil, sind nicht gleichmäßig verholzt Stufen getestet und der Leisund stehen auch unterschiedlich tungsbedarf dokumentiert. Zum dicht. Die Schwankung der einStart kam die offene Position zelnen Messwerte macht diese (0 Prozent) zum Einsatz, dann natürliche Streuung deutlich. Der folgte eine zunehmende VerrinTrend wird aber klar und spricht gerung des Öffnungsmaßes in drei Stufen (33 Prozent, 66 Pro- für sich. Dieser zusätzliche Anspruch an zent, 100 Prozent), so dass bei Leistung sollte sich dann auch in maximaler Intensität der Kanal zwischen Rotorzinken und Reib- einer beschleunigten Abtrocknung der Anwelksilage und platte nur noch einen deutlich damit in einer verkürzten Liegegeringeren Durchgang für das dauer auf dem Feld auswirken. Futter bietet – die Aufbereitung Rund 30 Prozent mehr Leistung soll so maximal intensiv sein. Abb. 3 stellt dazu die Ergebnisse könnte dann eventuell auch einen um bis zu 30 Prozent frühezum jeweiligen Leistungsanren Start der Bergung bedeuten, spruch nebeneinander: Aufgeum damit das Witterungsrisiko führt ist der Aufwand in kW je zu mindern. Dafür wäre der Meter Arbeitsbreite. Die einzelAufwand sicher lohnend! nen Säulen zeigen die Werte zu den jeweiligen Einstellungen der Aufbereiterplatte im praktischen Wie reagiert das Futter auf die intensivere ­Aufbereitung? Einsatz. Also muss zunächst die StrukDer Leistungsbedarf für den tur des Futters zeigen, ob Rotor steigt in Summe um klare 35 Prozent, wenn man die der mechanische Einfluss des Aufbereiters überhaupt Wirkung Reibplatte zunehmend dichter zeigt. Dazu wurden aus den an die Zinken bringt – das war Schwaden der Testvarianten zu erwarten. In jeder einzelnen Stufe nimmt der Wert moderater einzelne Halmproben gezogen zu – zwischen 8 und 13 Prozent (60 je Variante, zufällig verteilt), um die Verletzungen am Halm steigt der Bedarf. Der Zuwachs zu analysieren und zu zählen. ist deutlich, der Anstieg läuft Denn sie könnten einen Hinaber nicht gleichmäßig von weis darauf geben, ob sich der Stufe zu Stufe. Das überrascht Aufwand gelohnt hat. Je mehr nicht, denn das Futter steht nicht gleichmäßig: Die Versuche die Außenhaut des Halms

weildauer im Kanal steigt und der Zinken das Futter stärker anschlägt. Die Zahl der Knicke und Reibstellen an Halm und Blatt müsste steigen, das Gras kann das enthaltene Wasser dadurch leichter abgeben und trocknet schneller. So die Theorie! Der kleinere Spalt zwischen Rotor und Schikane lässt aber auch einen langsameren, schwereren Durchgang für das Futter, und damit einen höheren Kraftaufwand und Spritverbrauch erwarten. Das geht in Ordnung, wenn der raschere Trocknungsverlauf das rechtfertigen kann. Grund genug also, den Effekt einmal genauer zu bewerten und im Test den Trocknungsfortschritt über die Varianten zu vergleichen.


16 Mähtechnik

Abb. 4: Auszählung der Knickstellen am Grashalm (Mittelwert aus je 60 Proben) beschädigt ist, umso leichter kann das enthaltene Wasser entweichen – so wäre es ideal. Tatsächlich zeigt die längere Verweildauer am schlagenden Zinken des Rotors die gewünschte Wirkung: Der Durchgang für das Futter wird durch die Verstellung schrittweise zunehmend verengt, dadurch trifft der Zinken das Futter häufiger, bevor es den Aufbereiter verlassen kann. Die Wirkung lässt sich an den steigenden Zahlen von Knick- und Stoßstellen ablesen. Der Wert von durchschnittlich 1,4 Knickstellen je Halm steigt um das Doppelte. Also scheint sich der Aufwand zu lohnen und es ist nun zu erwarten, dass die Proben aus der mit der höchsten Intensität aufbereiteten Variante auch am zügigsten abtrocknen können. Denn je mehr Verletzungen an der äußeren Schicht des Grashalms auftreten, umso zügiger sollte das Wasser entweichen und der Trockenmasse­ gehalt den notwendigen Wert von rund 35 Prozent schneller erreichen. Die Schwankung der Einzelwerte scheint sehr groß. Da der Bestand sehr heterogen entwickelt ist, wird das Bild der Einzelmessungen auf die natürliche Schwankung der Gräser zurückgeführt. Zeigt der Mehraufwand den gewünschten Effekt? Die Ergebnisse der Trocknungsversuche der einzelnen Varianten zeigt Abb. 5. Es wurden parallel sowohl Versuche mit regelmäßigen Wägungen im Feld durch-

geführt als auch ergänzend Probenahmen und Messungen unter kontrollierten Bedingungen bei künstlicher Trocknung (Trockenschrank) bewertet, um mehr Sicherheit in die Daten zu bekommen. Beide Probenahmen zeigen parallel ähnliche Tendenzen: Der Verlauf der Wasserabgabe entspricht nicht den Erwartungen zwischen den einzelnen Versuchsvarianten. Vielmehr zeigt sich ein breites Datenspektrum in der Streuung mit den Einzeldaten der verschiedenen Einstellungen am Aufbereiter. Die Werte scheinen eher zufällig zu schwanken und spiegeln den Effekt der Aufbereitung nicht wider. Warum ist das so? Schon am Anfang bei der Einwaage streuen die Werte. Das mag wiederum durch die wechselhafte, natürliche Zusammensetzung der jeweiligen Futterprobe begründet sein. Es stehen ganz unterschiedliche Gräser im Bestand nebeneinander und stellen bei verschiedenen Reife­ graden natürlich auch andere Ansprüche an die Aufbereitung. Manche sind leichter mechanisch zu beschädigen, andere bieten aufgrund der zunehmenden Verholzung zum Schnittzeitpunkt mehr Widerstand. Also könnte die Streuung der Daten insgesamt auch die natürliche Zusammensetzung der Gräser der Wiese abbilden. Ein anderer Aspekt ist noch zu berücksichtigen und als Einfluss denkbar: Die jeweilige Schwaddicke – auch bei Breitverteilung – kann der Luft und dem Sonnenlicht nur einen begrenzt

Abb. 5: Zunahme an Trockenmasse im Zeitablauf über die vier ­Versuchsvarianten gleichmäßigen Zugang zum Futter erlauben. Die Schicht­ dicke verhindert, dass das Futter auch in Bodennähe zügig und gleichmäßig abtrocknen kann. Da könnte der Effekt der stärkeren Aufbereitung seine Wirkung verlieren, wenn das Futter trotz Breitverteilung nicht ausreichend dünn und locker liegt und seine natürliche Feuchtigkeit nicht direkt abgeben kann. Gerade beim Mähen kann das Futter nicht komplett breitverteilt abgelegt werden, damit für die folgende Schlepperspur Platz bleibt und das Futter nicht überrollt wird. Also gibt die Futtermasse am Boden die Abtrocknungsgeschwindigkeit vor. Das Gleiche gilt für die Probe im Trockenschrank. Auch dort wurde eine größere Probe eingewogen, die damit zumindest annähernd einer praxisüblichen Schwaddicke entspricht. Das Futter bildet eine Matte, sie lässt Sonne und Wind nicht gleichmäßig und ungehindert wirken. Der Effekt einer stärkeren Aufbereitung kann also nur begrenzt an der Ober­fläche zur Geltung kommen. Der Trocknungsverlauf folgt zwar erwartungsgemäß insgesamt dem zeitlichen Trend der Wasserabgabe unter den aktuellen Temperaturverhältnissen, ein Zusammenhang mit den Varianten der Aufbereitung ist aber nicht zu erkennen. Die optische Kontrolle der Proben unterstützt dabei die Theorie, dass die Mischung der Gräser stark schwankt. Genau das bildet aber die Praxis ab, zumindest

in dauerhaften Wiesenbeständen. Im homogenen Ackergras mögen die Verhältnisse günstiger sein. Die hinderliche Grasmatte bleibt aber. Die ersten Proben haben nach etwa 4,5 Stunden den notwendigen TM-Gehalt von 35 Prozent erreicht. Das sind aber nicht die, die mit der höchsten Intensität bearbeitet wurden. Stattdessen scheint die Verteilung eher zufällig. Ein Zusammenhang ist nicht nachweisbar. Unabhängig von der Einstellung des Aufbereiters erreichen die Proben im Abstand von einer Stunde den angestrebten TM-Wert der Anwelksilage. Fazit Moderne Aufbereitermähwerke arbeiten im Gras mit Zinkenrotoren. Sie bieten eine einstellbare Profilplatte als Schikane, die je nach Abstand zum Rotor die Aufbereitung verstärken soll. Das funktioniert und ist auch zählbar zu prüfen. Der dazugehörige Mehraufwand an Energie summiert sich dafür aber auf bis zu 35 Prozent im Vergleich zur offenen Einstellung. Die Wirkung dieses Energieaufwands bleibt in den Versuchen aber aus, weil das heterogene Futter und die Dicke der Futter­ matte am Boden ein zügiges und gleichmäßiges Abtrocknen verhindert. Also scheint sich die investierte Energie nicht durch eine beschleunigte Abtrocknung auszuzahlen. W Prof. Dr. Wolfgang Kath-Petersen, Institut für Landmaschinentechnik und Regenerative Energien an der Technischen Hochschule Köln, Deutschland.


Wiesenpflege 17

Nachsaat oder Neuansaat – wann welche Technik verwenden? Lückige oder durch z. B. Auswinterungsschäden verunkrautete Bestände führen oft zu stärkeren Lücken im Bestand und damit zur Verunkrautung. Ziel ist ein rasches Schließen dieser Lücken, um wieder eine dichte Grasnarbe und mehr Futter zu erhalten. Eine Nachsaat ist von Anfang April bis Ende August, d. h. während der gesamten frostund schneefreien Zeit, möglich. Dabei stehen mehrere Techniken zur Verfügung. Von Josef Galler

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obald der Boden im Frühling abgetrocknet ist, werden mind. 50 Prozent des Bodens solange

gestriegelt, bis der Boden weitgehend offen ist und dadurch ein Saatbeet für die Nachsaat geschaffen wurde. Je gleichmäßiger die Saatbeetbereitung, desto besser die ­Auflaufbedingungen.

Sofern der Bestand schon stärker angewachsen ist, erfolgt vor der Nachsaat ausnahmsweise ein Rasierschnitt. Dadurch kann der Altbestand anschließend durch kräftiges Striegeln leichter von Moos, Gemeiner Rispe etc.

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entfilzt werden. Dadurch ist dann der Konkurrenzdruck der Altnarbe geringer. Vermooste oder stark mit „Gemeiner Rispe“ verfilzte Bestände müssen vor einer Übersaat mehrmals intensiv


18 Wiesenpflege

Lückrige Grasnarbe

Saatzeit Stark lückige Bestände können im Frühjahr nachgesät werden, sobald der Boden ohne „Hineinschmieren“ des Saatguts befahrbar ist. Eine Frühjahrseinsaat hat den Vorteil, dass einerseits die Frühjahrsfeuchte als auch die zum Teil durch Mäuse aufgewühlte Erde als Saatbeet genutzt werden kann. Saatgut: Sortenfrage immer wichtiger Für eine Über- oder Nachsaat kommen nur konkurrenzstarke Gräser in Frage. Dauerwiesenmischungen sind nicht ideal, da die meisten Mischungspartner zu wenig Kampfkraft gegenüber der Altnarbe besitzen und meist nur für drei (max. für eine viermalige Nutzung) geeignet sind. In Gunstlagen mit vier- bis fünfmaliger Nutzung sollten weidelgras- oder knaulgrasbetonte Nachsaatmischungen verwendet werden, die in früh-, mittel- und spätreife Sorten unterteilt werden. Frühreife Sorten können den Unkrautdruck besser überleben

und tragen auch schneller zum Narbenschluss bei. Spätreife Sorten brauchen länger bis zum „Ährenschieben“, sind aber dafür aufgrund der späteren Halmstreckung nutzungselastischer, d. h. sie altern langsamer. Daher sollten in einer Nachsaatmischung von jeder Gras­ art mind. zwei bis drei Sorten enthalten sein. Aussaat Grassamen sind Lichtkeimer und benötigen eine Flachsaat. Sie dürfen daher nicht zu tief (0,5 bis max. 2 cm tief) abgelegt werden. Da speziell die Wiesenrispe in der Jugendentwicklung noch konkurrenzschwach ist, wird die Wiesenrispe vielfach schon separat eine Woche früher ausgebracht. Gräser sind Lichtkeimer und benötigen daher eine Flachsaat. Dies gilt insbesondere für feinsamige Arten wie Kleesamen und die Wiesenrispe. Die Saattiefe sollte 0,5 bis 1 cm betragen. Nur großsamige Arten wie das Knaulgras oder Weidelgräser vertragen eine Saattiefe bis zu 2 cm. Merke: Keine Einsaat in zu dichte oder verfilzte Bestände durchführen. Nur in lückigen Beständen hat das junge Saatgut eine Chance gegenüber der Altnarbe.

Anwalzen Nach der Saat ist ein Anwalzen des Bodens mittels Profilwalze (Cambrigewalze oder noch besser einer Gütlerwalze) notwendig, damit die Samen einen ausreichenden Bodenschluss bekommen und nicht austrocknen. Im Spätsommer ist darauf zu achten, dass Einsaaten mit höheren Kleeanteilen spätestens Ende August bis Anfang September ausgesät sind, da frisch keimende Leguminosen sehr frostempfindlich sind. Die Hauptzeit der Naturverjüngung mit der geringsten Zeitspanne zwischen Saat und Auflaufen liegt im August, wo durch das langsamere Wachstum (sog. Sommerdepression) auch der Konkurrenzdruck der Altnarbe geringer ist. Einfache Übersaattechniken Einfache Übersaattstriegel (Einböck, Hatzenbichler, Gütler etc.) dienen zum raschen Schließen von Narbenlücken nach ­Auswinterungsschäden oder nach einer Unkrautbekämpfung. Nicht nur nach Auswinterungsschäden, sondern auch nach einer von Weidevieh aufgetretenen Grasnarbe haben sich Übersaatstriegel bewährt. In der Regel sind sie auch mit einem Übersaatgerät (Obenaufsaatgerät) kombiniert.

Zur Nachsaat sind nur konkurrenzstarke Gräser (Nachsaatmischungen) geeignet. Die Zinken gibt es mit einer ­Stärke von 8 cm sowie von 10 cm und 12 cm. Exakte Nachsaattechniken Diese unterscheiden sich von Übersaatverfahren durch eine exakte Ablage des Saatguts im Boden. Dadurch ist eine geringere Wetterabhängigkeit (Austrocknung) und ein gleichmäßigerer Aufgang des Saatguts gewährleistet. Nachsaatgeräte wie z. B. Schlitzdrillgeräte (Vredo, Köckerling, Eurogreen etc.) benötigen ebenso ausreichend Licht, d.h. einen möglichst unkrautfreien Boden ohne Konkurrenz. Nur bei lückigen Beständen ist ein guter Nachsaaterfolg gewährleistet. Der Einsatz einer Rotoregge (Klingenrotor) oder auch die Bandfräse (Streifeneinsaat) verschafft dem neu eingesäten Streifen mehr Licht und ermöglicht dadurch ein gleichmäßigeres Auflaufen. Kontinuierliche Übersaat Mangelnde Niederschläge nach der Saat können den Erfolg einer einfachen Übersaat gefährden. Mit dem System der kontinuierlichen Übersaat (zwei Saatter-

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gestriegelt werden. Anschließend muss der Rasenfilz weggefahren werden, da sonst die Nachsaat keine Chance hat. Ab einem Anteil an Gemeiner Rispe von 20 Prozent ist eine Neuansaat sinnvoller.


Wiesenpflege 19 unerwünschten Pflugsohlenbil– Kein Verschmieren des Unterdung. bodens Die Umkehrrotoregge (auch – Stickstoffnachlieferung aus Pflug des Grünlands genannt) dem Dauerhumus arbeitet gegen die Fahrtrichtung Arbeitsabfolge: Rasierschnitt – – Optimaler Aufgang des SaatStriegeln – Nachsaat – Walzen – und nur max. 8 bis 10 cm tief. guts Sie legt auch kleinere SteiSchröpfschnitt – Kaum Konkurrenzdruck der ne sowie die am Oberboden Altnarbe aufliegenden Unkrautsamen im Neuansaatverfahren ohne Pflug Bei einem minderwertigen Unterboden ab. Neuansaat mit Pflug oder oder stark verunkrauteten Altbe- Die Krümelstruktur bleibt erhal- Ackerfräse Die klassische ten und es entsteht auch kein zu Grünlanderneuerung mit Hilfe stand bzw. massivem Auftreten feines Saatbeet. von „Gemeiner Rispe“ (über eines Pflugs wird bevorzugt auf 20 Prozent) ist eine Neuansaat tiefgründigen Ackerböden (sog. Ferner erfolgt eine gewisse notwendig. Dabei hat sich auch Wechselwiesen) praktiziert. Stickstoffnachlieferung aus dem die „Umkehrrotoregge“ gut Der Pflug hat neben der Gefahr Dauerhumus des Bodens. Mit bewährt. der Pflugsohlenbildung auch den Hilfe eines aufgebauten SaatgeNachteil, dass die nährstoffreiräts kann die Nachsaat in einem Beachte Der Einsatz mittels chen Humusformen mind. 20 bis Arbeitsgang erfolgen. Wichtig ist Umkehrrotoregge wie auch 25 cm tief nach unten sowie aber ebenso ein anschließendes einer Fräse ist bei starken toter Boden nach oben gebracht Anwalzen mittels Profilwalze. Geißfuß- oder Queckenbewird. Bei ackerfähigen Böden Auch ein höherer Mäusebesatz satz (ausläufertreibend) ohne kann durch die Bearbeitung redu- mit Wechselwiesen und regelmävorhergehende Bekämpfung ßigem Umbruch ist die tiefere ziert werden. Erforderlich ist ein nicht geeignet. Auch bei starkem Traktor mit etwa 120 bis 150 PS Bearbeitung kein Problem. Ampferbesatz (insbesondere bei und eine Arbeitsgeschwindigkeit Grundsätzlich gilt: Je dichter Auch die Ackersfräse (Fräsmesund verfilzter die alte Grasnarbe, alten Wurzelstöcken) ist eine ser arbeiten horizontal) kann von 3 bis max. 5 km/h. vorhergehende Bekämpfung desto stärker der Konkurrenzeine Alternative zum Pflug sein, empfehlenswert. druck der Altnarbe und desto sofern keine zu steinigen Böden Vorteile der Rotoregge: geringer ist der Erfolg einer vorhanden sind. Die Gefahr – Bearbeitung nur der obersten einfachen Übersaat. Dies gilt vor Umkehrrotoregge (Klingen­ einer Pflugsohlenbildung bei Bodenschicht allem für konkurrenzschwächere rotor) Aufgrund seiner S-förfeuchten Böden bleibt jedoch. W – Vergraben von Unkräutern migen Arbeitsmesser und einer Arten wie die Wiesenrispe. und Unkrautsamen – Gleichmäßiges und nicht zu Alle Grassamen brauchen einen max. Arbeitstiefe von 10 cm Josef Galler ist Grünlandexperte und besteht bei der Umkehrrotor­ feinkrümeliges Saatbeet ehemaliger Berater in der LK Salzburg. Bodenschluss. Ganz entscheiegge im Gegensatz zum Pflug dend für den Erfolg einer einfachen Übersaat ist daher das mit seinen L-förmig arbeitenden VerdrängungsverKampfkraft Dauer­ sofortige Anwalzen des Saatguts Fräsmessern keine Gefahr einer mögen während der Pflanzenarten Jugendentbestand (Profilwalze, Cambridge­walze Jugendentwicklung wicklung Nachsaat – was beachten? etc.), damit die ­Keimwurzel Deutsches Weidelgras I I 1 vor allem bei fehlenden – Ausnahmsweise tiefes Mähen Niederschlägen nicht sofort der Altnarbe. Glatthafer II I 2 ­austrocknet. – Bei stärkerem Unkrautdruck Ferner ist ein zeitgrechter Wiesenschwingel II III 3 vorher Unkrautbekämpfung Schröpfschnitt wichtig, damit die durchführen (schafft Lücken mine – Frühjahr und August) wird dieses Risiko verringert. Dabei werden auch einfache Übersaatgeräte verwendet oder am Traktor vorne nur ein Samenstreuer montiert und hinten ein Wiesenstriegel oder ein Güllefass angehängt. Somit kann ein Arbeitsgang eingespart werden. Die Saatmenge beträgt jeweils 10 kg/ha. Allerdings bringt dieses Verfahren durch die meist fehlende Saatbeetbereitung in der Regel nur mit kampfstarken Weidelgräsern (eventuell noch Knaulgras) einen Erfolg. Dasselbe gilt auch für die „Heku-­Güllesaat“, wo das Saatgut mit einem speziellen Misch­ gerät 20 Minuten vorgemischt (Vorkeimeffekt) und dann über einen Bypass in das Güllefass gesaugt wird.

Qualitätsaatgutmischungen – weiterführende Links: www.oeag-gruenland.at www.ages.at (Österreichische Sortenliste, Mischungsrahmen, Saatstärken) www.saatgut-oesterreich.at www.saatbaulinz.at www.dlv.de (Sortenliste Bundessortenamt Futtergräser, Klee, Luzerne) www.lfl.bayern.de (Bayerische Qualitätssaatgut­mischungen, Sortenempfehlungen) www.agff.ch (Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen in der Schweiz)

Neuansaat genügend Licht bekommt und nicht von der alten Grasnarbe unterdrückt wird.

für die Nachsaat). – Striegeln bei vermooster oder verfilzter Narbe. Keine Nachsaat in eine dichte oder verfilzte Grasnarbe. – pH-Wert kontrollieren. Kalkmangel bzw. pH-Werte unter 5,5 verschlechtern die Keimbedingungen für die Einsaat. – Anwalzen mittels Profilwalze (z. B. Cambridge- oder Gütlerwalze) sorgt für einen raschen Bodenschluss und schützt vor Austrocknung. – Ein zeitgerechter Schröpfschnitt unterdrückt auflaufende Unkräuter und schafft Licht für die Neueinsaat.

Knaulgras

III

I

4

Wiesenfuchsschwanz

III

I

4

Wiesenlischgras

III

III

4

Goldhafer

III

III

4

Wiesenrispe

III

III

5

Rotschwingel

III

III

5

Weißklee

III

III

5

Schwedenklee

II

3

Gräser mit hoher Kampfkraft in der Jugendentwicklung haben auch später ein stärkeres Verdrängungsvermögen gegenüber anderen Gräsern. I = starke Kampfkraft, II = mittlere Kampfkraft, III = schwache Kampfkraft 1 = sehr stark, 2 = stark, 3 = mäßig, 4 = verdrängungsgefährdend, 5 = stark verdrängungsgefährdend Quelle: Klapp u. Arens, 1973

Tab. 1: Konkurrenzeigenschaften verschiedener Arten


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22 Silage

Tipps und Tricks für die eigene Silage Hochwertige Silagen sind das Ziel jeden Landwirts und stellen eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche und kostengünstige Fütterung dar. Allerdings sind neben den Inhaltsstoffen der Silage auch die Sensorik und die Konsistenz entscheidend für die Futteraufnahme. mögliche Ursachen für Qualitätsmängel aufzudecken. Nur wer weiß, ob seine Silage passt, kann zukünftige Fehler vermeiden erade bei Grassilagen wird bei der Ernte schein- und es besser machen. Denn bar alles gemacht wie im- eine qualitativ hochwertige Silamer und das Ergebnis bei Siloöff- ge schmeckt und riecht nicht nur nung ist anders als erwartet. Mal gut, sondern auch der Aufwand, fressen die Tiere die Silagen sehr die Kosten und Mühen sollen am gut und dann wieder eher mäßig. Ende belohnt werden. Den Ursachen hierfür kann man selbst mit einfachen Methoden Bereits beim Silieren kontrolam Betrieb auf den Grund gelieren Zunächst ist es wichtig, hen. Denn es ist wichtig, ähnlich bereits beim Einsilieren Notizen wie im Stall bei den Tieren, über den Ernteverlauf zu machen auch bei den Futtermitteln ein und z. B. ein sogenanntes „Silageroutinemäßiges „Con­trolling“ protokoll“ zu führen. Dabei wird durchzuführen. Das Ziel ist im Grünland zu jedem Schnitt dabei, die Qualität zu prüfen und der Mäh-und Siliertermin und bei

G

der Maisernte der Häckseltermin notiert. Zudem sollte der Einsatz von Siliermitteln inkl. Dosierung mitaufgezeichnet werden. Wichtig ist vor allem, aufgetretene Besonderheiten und Auffälligkeiten immer zu dokumentierten, wie z. B. wenn das Siliergut eher trocken ist, höhere Schmutz­ anteile auftreten oder wenn Regen während des Einsilierens fällt. Durch die Dokumentation der Erntemengen, z. B. Anzahl abgefahrener Fuhren pro Schlag, können auch Futtervorräte frühzeitig besser abgeschätzt werden und man erhält einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Flächen. Später beim Verfüttern

sind diese Notizen eine gute Hilfestellung, um einerseits die Fütterung besser planen zu können, aber andererseits auch die Ursache von Silageproblemen, die bei Siloöffnung erst bemerkt werden, leichter zu finden. Kontrolle beginnt bei der Silolagerung Bevor der Blick direkt auf die Silage fällt, ist ein wichtiger erster Schritt, sich die Siloanlage oder die Lagerstätte der Siloballen anzusehen. Hier können kleine Schwachstellen die Ursache für große Probleme sein. Zunächst sollte auf die Abdeckung und sichtbare Schimmelstellen geachtet werden. Bereits

Fotos: © agrarfoto.com, Misthilger

Von Barbara Misthilger


Silage 23 kleine Folienbeschädigungen durch Katzen, Vögel oder Nagetiere sind ein nicht zu unterschätzendes Problem. Es reichen minimale Verletzungen der Silofolie aus, dass Sauerstoff in das Silo eindringen kann. Sobald Luft in die Silage einströmt, können sich Schimmelsporen vermehren und Schimmelstellen bilden. Durch seitlich eindringenden Sauerstoff über Mikrorisse bzw. Fugen in der Silowand oder Regenwasser können am Rand Schimmel- bzw. Fäulnisstellen entstehen. Um diese Probleme im Vorhi­nein zu vermeiden, sollte bei der Abdeckung von Fahrsilos eine Seiten-, Unterzieh- und Silofolie verwendet werden. Zusätzlich kann die Folie mit einem Siloschutzgitter vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Die Ursachen für Schimmelprobleme im oberen Drittel des Siloanschnitts können neben Beschädigungen der Abdeckung – besonders bei sehr trockenem Material – auch eine mangelhafte Verdichtung oder ein zu langes Nachwalzen am Ende der Silobefüllung sein. Daher ist es wichtig, beim Häckseln bzw. Pressen auf kurz geschnittenes Siliergut zu achten (Gras < 4 cm, Mais 4–8 mm). Dadurch lässt sich das Material anschließend gleichmäßiger verteilen und verdichten. Ein weiterer Schritt bei der Beurteilung der Abdeckung ist die Fixierung der Silofolien. Bei einer zu lockeren Abdeckung schmiegt sich die Folie nicht ausreichend an die Silooberfläche an. Dadurch kann sich in diesen

Unerwünschte Bildung von Fruchtester Bereichen Sauerstoff halten und zu Schimmelbildung führen. Besonders wichtig ist die konsequente Abdichtung des Randbereichs mit Silosäcken, damit weder Luft noch Regenwasser eintreten kann. Zusätzlich sollten doppelte Längsbarrieren und alle fünf Meter Querriegel gleichmäßig auf die Silolänge verteilt sein. Nur durch eine konsequente luftdichte Abdeckung können Schimmelprobleme verhindert werden. Die Folgen von Schimmelbildung in der Silage sind hohe Futterverluste, da verschimmelte Partien auf keinen Fall gefüttert werden dürfen. Schimmelpilze und die gebildeten Giftstoffe sind für die Tiergesundheit schädlich und können zu Rückständen in Fleisch und Milch führen. Luft fördert Nacherwärmung Neben der Abdeckung sollte im nächsten Schritt das Entnahmeverfahren an der Siloanschnittfläche beurteilt werden. Die

Entnahme ist neben der Verdichtung eine zentrale Einflussgröße auf die Stabilität der geöffneten Silage. Die Anschnittfläche sollte möglichst glatt sein und kein loses Material am Siloboden liegen. Durch eine reißende Entnahme mit Silokamm oder Frontladerschaufel wird das Siliergut bei jeder Entnahme aufgelockert und der Sauerstoff kann weit in das Silo eindringen. Das Zurückdecken der Silo-

folie für mehrere Tage fördert das zusätzliche Eindringen von Sauerstoff über die Silooberfläche und sollte daher vermieden werden. Durch die einströmende Luft werden in der Silage neben den Schimmelsporen auch Hefen erneut aktiv. Diese bauen den vorhandenen Zucker bzw. die Stärke und die Milchsäure ab und produzieren dabei Wärme, man spricht von sogenannter Nacherwärmung („das Silo

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24 Silage

Quelle: verändert nach Jilg 2018 und Nussbaum 2001

ist warm“). Die Folgen sind hohe Masse- und Energieverluste in der Silage, also Energie, die dem Tier nicht mehr zur Verfügung steht, und zusätzlich wird die Silage nicht mehr gern gefressen. Besonders hoch ist die Gefahr der Nacherwärmung bei sehr guten Silagen mit hohen Restzu-

cker- bzw. Stärkemengen, da hier am meisten abgebaut werden kann. Zudem können hohe Trockenmassegehalte (TM) (> 40 %) oder schlechte Verdichtung bzw. geringer wöchentlicher Vorschub das Entstehen von Nacherwärmung durch starken Lufteintritt fördern.

Methode Starker Saftaustritt schon bei leichtem Händedruck

geschätzter TM-Gehalt < 20 %

Starker Saftaustritt bei kräftigem Händedruck

25 %

Beim Wringen Saftaustritt zwischen Fingern, Hände nass

30 %

Beim Wringen kein Saftaustritt zw. Fingern, Hände noch feucht

35 %

Nach Wringen glänzende Finger

40 %

Hände bleiben vollständig trocken

> 50 %

Quelle: DLG-Information 1/2004, Grobfutterbeurteilung Teil A

Tab. 1: Abschätzung des TM-Gehalts bei Grassilagen Methode Feuchtigkeit tropft schnell und stark Feuchtigkeit tropft etwas und langsam

geschätzter TM-Gehalt 27–28 % 30 %

Es tritt gerade etwas Feuchtigkeit zwischen den Fingern auf, aber es tropft nicht

32–33 %

Es tritt keine Feuchtigkeit zwischen den Fingern auf, aber die Hände werden feucht bzw. noch Feuchtegefühl

34–35 %

Kein Feuchtegefühl mehr Quelle: Nussbaum, 1997

Tab. 2: TM-Bestimmung bei Maissilagen

> 36 %

Mit Hilfe des pH-Werts die Säurebildung in der Silage bestimmen Silagetemperatur messen Um Nacherwärmung frühzeitig zu erkennen, kann die Temperatur der Silage an der Anschnittfläche mit einer Heustocksonde oder einem Stabthermometer gemessen werden. Die Kerntemperatur einer ausgekühlten Silage liegt zwischen 15–20 Grad Celsius, am Randbereich passt sich die Silage der Umgebungstemperatur an. Temperaturunterschiede von über fünf Grad Celsius innerhalb des Anschnitts oder Temperaturen von über 20 Grad Celsius deuten auf Nacherwärmung hin. Eine Temperaturerhöhung von 10 Grad Celsius bedeutet täglich einen Energieverlust von 0,1 MJ NEL/kg TM. Nacherwärmte Silagen haben zudem oft einen röstig-gärartigen Geruch. Wenn Nacherwärmung im Silo aufritt, ist es ist sehr schwierig, diesen Prozess aufzuhalten, da sich Hefen im Silostock explosionsartig vermehren und sich dadurch die Erwärmung der Silage rasant ausbreitet. Es sollte auf alle Fälle der Vorschub am Silo stark erhöht und die Silage zügig verfüttert werden. Wie auch bei der Problematik Schimmel ist die Vorbeugung beim Einsilieren der effektivste Weg, Nacherwärmung zu vermeiden. Wichtig sind ein gleichmäßiges Verteilen des Silierguts beim Silobefüllen, dünne Schichten (<30 cm) und sorgfältiges Verdichten („Der beste Fahrer

gehört ins Silo“). Die Folgen von zu hohen Anfuhrmengen beim Silobefüllen können später erwärmte Schichten in der Mitte des Siloanschnitts sein. Zudem sollte die Siloanlage nicht überfüllt und umgehend abgedeckt werden. Bei geöffnetem Silo ist ein ausreichender Vorschub (1,5 m/Woche im Winter und 2,5 m/Woche im Sommer) anzustreben. Zur Überprüfung des Vorschubs kann an der Silowand auf Höhe der Anschnittfläche eine Markierung gesetzt werden. Nach einer Woche wird erneut die neue Anschnittfläche markiert. Aus dem Abstand der Markierungen lässt sich der tatsächliche Vorschub pro Woche errechnen. Bei großen Vorschubproblemen können eine Sandwichsilage oder auch Silageballen eine sinnvolle Alternative sein. Siloballen haben den Vorteil, dass sie eine geringe Anschnittfläche aufweisen und rasch verfüttert sind. Farbliche Kontrolle Die Farbe der Silage sagt bereits sehr viel über den Siliervorgang aus. Bei Fahrsilosilagen bietet zunächst wieder ein Blick auf die komplette Anschnittfläche eine gute Möglichkeit, schnell farbliche Unterschiede in den einzelnen Schichten festzustellen. Eine gut vergorene Silage hat eine olivfarbene bis leicht gelbliche Färbung. Schichten bzw. Stellen mit schwarzer bzw. ­dunkelgrüner

Foto: © Misthilger

Abb. 1: Beurteilung des pH-Werts bei Grassilagen; rote Gerade ist Zielgröße für den pH-Wert in Abhängigkeit vom TM-Gehalt


Silage 25 Färbung sind ein Zeichen für hohen Schmutzanteil oder Fehlgärung. Besonders bei erhöhter Verschmutzung, nassem Siliergut oder Bereichen, wo Niederschlagswasser eindringen konnte, können sich Clostridien in Siliergut rasant vermehren und aus dem vorhandenen Zucker im Siliergut Buttersäure bilden. Dabei entsteht die dunkle Färbung der Silage. Eine Braunfärbung der Silage deutet auf eine Erhitzung der Silage hin. Zum einen sind solche Stellen häufig unterhalb der Folie vorzufinden, da hier bei intensiver Sonneneinstrahlung hohe Temperaturen herrschen und durch die Erhitzung die Silage bräunlich wird. Zum anderen können braune Silagestellen mit röstartigem Geruch auch durch die von Hefen ausgelösten Abbauprozesse entstehen. Bei sehr trockenen Silagen bzw. am Randbereich deuten kleine weiße Punkte auf die Aktivität von Hefen hin. Diese Partien können noch verfüttert werden, solange keine ausgeprägte Wärme- oder zusätzliche Schimmelbildung zu erkennen ist. Überprüfung von Gefüge und Struktur Im nächsten Schritt werden das Gefüge und die Struktur der Silage geprüft. Um eine repräsentative Aussage über den Schnittzeitpunkt und die Schnitt- bzw. Häckselqualität treffen zu können, sollte von mehreren Stellen am frischen

Anschnitt bzw. Ballen eine Mischprobe erstellt werden. Bei Grassilagen ist es zunächst wichtig, das Vegetationsstadium der vorliegenden Gräser zu bestimmen. Überalterte Grasbestände lassen sich schlechter verdichten und senken den Energiegehalt der Silage. Beim ersten Schnitt ist das Stadium „Beginn Ähren-/ Rispenschieben“ optimal. Bei der Bewertung der Schnittqualität sollte bei Grassilagen das Gras gleichmäßig und kürzer als 4 cm geschnitten sein. Bei Maissilagen ist zum einen auf die gleichmäßige Zerkleinerung der Pflanze auf 4 bis 8 mm zu achten, zum anderen muss jedes Korn angeschlagen sein. Besonders bei Langschnitten z. B. Shredlage ist eine gleichmäßige Häcksellänge(bis 30 mm) wichtig. Bei ungleichmäßig zerkleinertem Material steigen die Gefahr der Nacherwärmung und des Ausselektierens im Trog.

Maissilage leicht säuerlich und brotartig. Die in der Silage gebildeten Gärsäuren, also Milch-, Essig- und Buttersäure, prägen im Wesentlichen den Geruch der Silage. Milchsäure ist die wichtigste Säure in der Silage, da diese den pH-Wert der Silage am schnellsten und weitesten absenken kann und dadurch alle

Gärschädlinge, wie z. B. Clostridien, im Siliergut ausschaltet. Zudem wird die Schmackhaftigkeit des Futters nicht beeinflusst und die Säure kann vom Wiederkäuer als Energiequelle in der Verdauung sehr effektiv genutzt werden. Milchsäure ist allerdings bei Raumtemperatur geruchlos und kann in der Silage nicht

Den Geruch richtig einschätzen Bei der sensorischen Prüfung ist es wichtig, dass die Außentemperatur über null Grad Celsius liegt. Der menschliche Geruchssinn nimmt unterschiedliche Gerüche am besten bei Raumtemperatur wahr. Beim Riechen der Silage sollte die Silage ebenfalls von der frischen Anschnittfläche bzw. von einem frischen Ballen genommen werden. Eine gut silierte Grassilage riecht angenehm säuerlich und aromatisch. Eine gut ­konservierte

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26 Silage gerochen werden. Sensorisch wahrnehmbar sind nur die Essigund Buttersäuregehalte. Die in der Silage gebildete Essigsäure ist wichtig für die Stabilität der Silage und kann Hefen unterdrücken. Essigsäure sollte in der Silage schwach wahrnehmbar sein. Ein extrem stechender oder beißender Geruch deutet auf hohe Gehalte hin. Diese können die Futterakzeptanz bzw. Futteraufnahme senken. Die Ursache für hohe Essigsäurekonzentrationen sind zu lange Feldliegezeiten (>36 Stunden), zu niedriger Trockenmassegehalt, schlechte Verdichtung bzw. zu spätes Abdecken bzw. Wickeln des Silierguts. Solange kein Luftabschluss vorhanden ist, können Bakterien wie zum Beispiel E. coli Zucker im Siliergut abbauen und daraus hohe Mengen an Essigsäure bilden. Die von Clostridien gebildete Buttersäure ist geruchlich am deutlichsten wahrnehmbar. Buttersäurehaltige Silagen riechen muffig, schweißartig bzw. ähnlich wie ranzige Butter. Je nach Gehalt in der Silage und TM-Gehalt ist der Geruch unterschiedlich intensiv. Geringe Gehalte sind erst nach dem Reiben der Silage zwischen den Fingern zu erkennen. In trockenen Silagen riecht man die enthaltene Buttersäure kaum. Ob und wie viel Buttersäure gebildet wird, hängt davon ab, wie schnell die Milchsäuregärung in der Silage abläuft. Erst wenn der pH-Wert ausreichend tief abgesenkt ist (gewünschter Bereich zwischen 4,3 und 4,8), ist die Buttersäurebildung in der Silage unterdrückt. Silagen mit hohen Buttersäuregehalten (> 3 g/kg Trockenmasse) werden auf Grund der hohen Energieverluste bei der Vergärung und des starken Abbaus von Eiweiß zu Ammoniak schlecht gefressen und können negative Folgen für die Tiergesundheit haben. Neben den Gärsäuren kann in der Silage, häufig bei Mais, ein alkoholischer, mostartiger Geruch wahrgenommen werden. Dies ist ein Indikator für die Aktivität von Hefen, die während der Silierung Stärke bzw. Zucker zu Alkohol umwandeln.

Die Folgen sind neben Energieverlusten in der Silage auch die erhöhte Gefahr der Nacherwärmung am offenen Anschnitt. Bei deutlich wahrnehmbaren Alkoholgehalten muss daher unbedingt auf ausreichenden Vorschub geachtet werden. Orange-gelbliche Verfärbungen in den unteren Siloschichten deuten auch auf eine Hefeaktivität hin. Diese Silagen haben oft einen klebstoffartigen, fruchtigen Geruch, der durch sogenannte Veresterungen entsteht. Um die Hefenvermehrung bereits beim Einsilieren zu minimieren, muss auf eine ausreichende Verdichtung und zügige Abdeckung der Silos geachtet werden. Zusätzlich können Siliermittel der Wirkungsrichtung 2 („Verbesserung der aeroben Stabilität“) eingesetzt werden, welche das Wachstum von Hefen unterdrücken. Trockenmasse und pH-Wert Neben Farbe, Gefüge und Geruch kann die Trockenmasse der Silage bestimmt werden. Die Trockenmasse gibt Auskunft darüber, ob bei Grassilagen der gewünschte Anwelkgrad von 30 bis 40 % TM erreicht wurde bzw. bei Maissilagen (30 bis 38 % TM) der Erntezeitpunkt gepasst hat. Niedrige TM-Gehalte (<28 % TM) führen zu vermehrtem Gärsaftanfall und können die Buttersäurebildung fördern. Zu hohe TM-Gehalte (> 40 % TM) sind häufig die Ursache für Schimmel- und/ oder Nacherwärmungsprobleme. Mit Hilfe der „Wringprobe“ kann der TM-Gehalt bei Silagen abgeschätzt werden. Bei nässeren Gras- bzw. Maissilagen wird dabei mit der Silage in der Hand ein Ball geformt, bei trockenen Grassilagen ein Strang. Anschließend wird die Hand einmal fest zusammengedrückt (nicht nachfassen!). Je nach Saftaustritt wird die Trockenmasse bestimmt (siehe Tab. 1 und 2). Klebrige Hände nach dem Auswringen sind ein Zeichen für hohe Restzuckergehalte. Anhand der Schmutzrückstände auf den Handflächen können erste Rückschlüsse auf den Schmutzanteil in der Silage gezogen werden.

Im nächsten Schritt kann mit Hilfe des pH-Werts die Säurebildung in der Silage bestimmt werden. Bei Grassilagen sollte dieser – je nach Trockenmassegehalt – in einem Bereich von 4,3 bis 4,8 liegen, denn nur durch eine ausreichend schnelle Ansäuerung können Fehlgärungen verhindert werden. Bei Maissilagen sollte der pH-Wert kleiner als 4,2 sein, wobei eine ausreichende Ansäuerung aufgrund der hohen Stärke- und Zuckergehalte i. d. R. immer stattfindet. Zur Bestimmung wird ein pH-Teststreifen oder Indikatorpapier in eine Handvoll Silage gedrückt, dabei verfärbt sich je nach Säuremenge der Teststreifen bzw. das Papier. Mit der beiliegenden Skalierung kann der pH-Wert abgelesen werden. Bei Grassilagen können anhand des pH-Werts und der geschätzten Trockenmasse anschließend Rückschlüsse auf den Silierverlauf gezogen werden. In dem dargestellten Schema (siehe Abb. 1) kann abgelesen werden, ob die Silage im gewünschten Optimalbereich liegt. Futter untersuchen lassen Durch die Vor-Ort-Kontrolle kann ein erster wichtiger Eindruck gewonnen werden, ob und wie gut die sensorische Qualität der gefütterten Silagen ist. Neben der Sensorik ist es aber auch wichtig, die Inhalts- und Mineralstoffe der am Betrieb gefütterten Futterkomponenten zu kennen. Mit tatsächlichen Werten kann leichter eine exakte bedarfsgerechte Fütterung erfolgen. Zudem kann bei den einzelnen Tiergruppen einer Über- bzw. Unterversorgung entgegengewirkt werden. Dadurch können überschüssige Kraftfuttergaben vermieden und Kosten reduziert werden. Mithilfe spezieller Programme können mit den untersuchten Futterkomponenten die tatsächlich gefütterten Rationen berechnet werden. Deutschlandweit gibt es mehrere spezielle Futtermittellabore (z. B. LKV-­ Futtermittellabor in Grub/Poing), wo Silagen, Heu bzw. Kraft- und Mineralfuttermittel mit Hilfe einer sog. Weender-Analyse untersucht werden können.

Neben den Inhaltsstoffen können bei Silagen auch zusätzlich die gebildeten Gärsäuren mit analysiert werden. Diese zeigen auf, ob beim Siliermanagement Verbesserungen notwendig sind bzw. warum die Silage gern oder eher schlecht gefressen wird. Auch die Rohnährstoffe selbst geben Hinweise sowohl über den Silierverlauf als auch über die Silagequalität. Der Parameter „Rohasche“ ist ein Indikator für den Grad der Verschmutzung in der Silage. Hohe Gehalte können hier mitunter die Ursache für Fehlgärungen sein. Der Parameter „ADFom“ gibt den Verholzungsgrad der Gräser an, hohe Gehalte senken den Energiegehalt der Silage ab und zeigen, dass der Schnittzeitpunkt zu spät war. Der Restzuckergehalt zeigt, ob für die Milchsäurebakterien in der Silierung ausreichend Zucker zur Verfügung stand. Hohe Restzuckermengen müssen bei hohen Rationsanteilen auch in der Fütterung berücksichtigt werden, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Zusätzlich zum Gärsäuremuster kann der Anteil Ammoniak am Gesamt-Stickstoff untersucht werden. Dieser Wert gibt an, ob das im Siliergut enthaltene Rohprotein insbesondere durch Clostridien abgebaut wurde. Erhöhte Gehalte (> 8 %) weisen darauf hin, dass das Futtereiweiß abgebaut wurde und somit der Futterwert reduziert ist. Beim Eiweißabbau können auch Substanzen entstehen (z. B. biogene Amine), die sich negativ auf die Futteraufnahme und Tiergesundheit auswirken. Fazit Maßgebend für den Erfolg der Silage ist das, was beim Tier ankommt. Um gute Silagequalitäten dauerhaft zu erreichen, ist das Silagecontrolling eine gute und kostengünstige Hilfestellung für die Beurteilung der eigenen Silagen. Denn nur was man misst, kann man auch steuern! Je früher Schwachstellen entdeckt werden, umso schneller werden Siloverluste vermieden und die Silagen umso lieber gefressen. W Barbara Misthilger, LfL, Institut für Tier­ ernährung und Futterwirtschaft, Grub


Thema 27

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 122/128

 Hofübernehmer  Hofbesitzer  Sonstiges

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28 Schädlinge

Plagegeister am Feld erfolgreich loswerden Die Große Wühlmaus verursacht neben dem Maulwurf oder der Feldmaus lückige Bestände durch ihre Wühltätigkeit. Dazu kommt noch die Futterverschmutzung, wodurch nicht nur die Fresslust der Weidetiere verringert, sondern bei Silagen auch die Buttersäuregärung gefördert wird. Nicht mehr oder zu spät gemähte Flächen (Böschungen, Ränder von Gräben, Randa es für diese Plagegeister streifen) bieten den Tieren wenig natürliche Feinde Unterschlupf und werden so gibt, entscheidet vor allem vielfach zum Mäuseparadies. die Witterung über das schlagUnzählige Laufgänge sind ihr artige Auftreten einer ÜberpoWerk. Die Wühlmaus hat bis zu pulation von Wühlmaus (auch 40 Meter lang gestreckte Gänge Schermaus genannt), Maulwurf und macht nur flache Erdausund Feldmaus. Ein nasser Frühwürfe. Die Erdausgänge haben ling und wenig Sonne können einen „hochovalen Gang-Querdie Ausbreitung ersticken. Unter schnitt“. Sie sind daher leicht Schnee geht die Vermehrung vom „Maulwurfhaufen“ zu auch in kalten Wintern weiter. unterscheiden. Der Maulwurf Die Mobilität der Mäuse wird baut hingegen „querovale häufig unterschätzt. Sie können Gänge“ und wirft kegelförmige bis zu einen Kilometer pro Tag Erdhaufen auf, in deren Mitte zurücklegen und besiedeln mit der Gang endet. Die Wühlmaus steigender Population ständig reagiert empfindlich gegen Zug­ neue Flächen. Sie bevorzugen luft. Offengelegte Gangöffnunwertvolle Futtergräser, während gen zur Befallskontrolle werden extensive Grasnarben eher veroft innerhalb weniger Stunden schmäht werden. wieder verwühlt.

D

Sinkende Futterqualität durch Verschmutzung Je Prozent Rohascheanstieg verliert die Grassilage auch etwa 0,1 MJ NEL an Energie pro Kilo Trockenmasse (TM). Gleichzeitig steigt der Buttersäuregehalt (Clostridien) um etwa 0,4 g/kg TM an, welcher unter anderem für Fehlgärungen in der Hartkäserei (aufgeblähte Käselaibe) verantwortlich ist. Außerdem wird bei verschmutztem Futter das Rohprotein verstärkt im Pansen bis zu Ammoniak abgebaut, d. h. das nutzbare Protein wird weniger und der NPN-Anteil (Nicht-Protein-Stickstoff) steigt. Der pH-Wert steigt bei verschmutzten Silagen ebenfalls an. Des Weiteren führen Erdauswürfe zu Bestandeslücken, welche schließlich auch das Ankeimen bodenbürtiger Unkräuter för-

dern. Die infolge der Wühltätigkeit holprigen Böden erhöhen neben dem Rohaschegehalt (ähnlich wie ein Rasierschnitt) auch den Maschinenverschleiß. Im Ackerland hilft eine intensive Bodenbearbeitung mittels Pflug (zum Teil auch Schwergrubber), den Mäusebesatz zu reduzieren, da durch die wendende Bodenbearbeitung das Gangsystem und ein Großteil der Nester mit Nachwuchs zerstört werden. Weil der Befall vom Rand der Ackerflächen ausgeht, bringt auch ein gepflügter Randstreifen von zehn Metern Breite einen Erfolg, da sich die Mäuse nur ungern auf offenen Flächen ohne Deckung bewegen. Mulchsaat und Minimalbodenbearbeitung bieten hingegen den

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Von Josef Galler


Schädlinge 29 Wenige chemische Möglichkeiten Chemisch ist derzeit nur ein Rodentizid auf Basis von „Zinkphosphid“ zugelasIdealer Zeitpunkt für das Falsen, wobei die Anwendung von lenstellen ist gleich im Frühjahr z. B. „Ratron-Giftweizen“ nur nach dem Abschleppen sowie mittels Einzel-Lochbehandlung nach jeder Schnittnutzung. Erster erlaubt ist, d. h., der Köder muss Schritt ist das Einebnen der mittels Legeflinte in die MäuseErdhaufen. Frisch aufgeworfene löcher eingebracht werden. Die Gänge lassen dann am nächsten Aufnahme der Köder erfolgt Tag die belaufenen Gänge erken- nur von Pflanzenfressern wie nen. Der Haufen der Wühlmaus der Wühlmaus oder Feldmaus. ist im Gegensatz zum Maulwurf Der Maulwurf als Fleischfresser flach und langgestreckt. Bei der meidet hingegen den Köder. Wühlmaus befinden sich die Laufgänge oberflächig nur 5 bis Eine weitere Möglichkeit der 10 cm tief unter der Erde. Vorbeugen und bekämpMäuse-Bekämpfung ist die Vergafen – aber wie? Vorbeugend sung durch Kohlenmonoxid mitist wichtig, dass die Bestände im Der Maulwurf lebt tiefer, weil hilfe eines Zweitakt-Benzinmotors dort verstärkt seine HauptnahHerbst kurz (ca. zehn Zentimemit Zusatzgebläse, wodurch das rung (Regenwürmer, Engerlinge, Gas tiefer in den Boden gedrückt ter Wuchshöhe) in den Winter Käfer) vorkommt. Zuerst wird gehen. In höheren Beständen wird. Dabei wird mittels Sonfinden die Mäuse mehr Deckung der Haufen flachgeräumt, damit dierstab der Mäusegang geortet dann der Haupteingang (meist und damit Schutz vor natürund ca. fünf Zentimeter geöffnet. eine Handspanne neben dem lichen Feinden. Bei höheren Anschließend wird der AuspuffErdhaufen) mittels Suchstab Beständen ist die Gefahr von schlauch ca. zwei bis drei Minuten Auswinterungsschäden (Schnee- lokalisiert werden kann. Dann mit Vollgas in das Erdloch eingewird der Gang freigelegt, damit schimmelbefall) größer. Auf führt und die umliegenden Gänge Weideflächen gibt es keine Mäu- die Falle (evtl. mit einem Köder mit dem Fuß zugetreten. Wichtig wie z. B. „Karottenstück“) einge- ist, dass der Boden leicht feucht seplage, da der Tritt die Tiere legt werden kann. vertreibt. ist und alle Gänge systematisch begast werden. In WasserschonDer Bügel zum Fangen wird Im Ackerbau ist eine Redugebieten oder Siedlungsgebieten erst im Gang fixiert, wobei die zierung durch wendende oder sollte jedoch auf dieses Verfahren Falle leicht schräg stehen sollte. lockernde Bodenbearbeitung verzichtet werden. Bevor der freigelegte Gang möglich, wodurch die Nester wieder mit Erde zugedeckt wird, Maulwurf unter Naturschutz zerstört werden. Natürliche wird der Auslöser kontrolliert. Fressfeinde (Beutegreifer) sind Der Maulwurf lebt in ausgedehnDieser sollte sich leicht lösen. Fuchs, Marder, Katzen und vor ten unterirdischen Gängen und allem Greifvögel (Mäusebussard, Anschließend wird der Platz mit vermehrt sich zweimal jährlich einem Holzstab zur leichteren Turmfalke, Schleiereule etc.). mit vier bis sechs Jungen eher Wiederfindung markiert. Je nach langsam im Vergleich zur WühlZur Mäusebekämpfung durch Befallsstärke werden 30 bis Greifvögel hat sich das Aufstelmaus oder der Feldmaus. Er ist 40 Fallen benötigt, um eine len von Sitzstangen bewährt. ganzjährig aktiv und benötigt entsprechende Flächenleistung Die Sitzstange muss jedoch eine Reviergröße von etwa zu erzielen. Mit etwas Routine massiv und stabil sein, damit 400 m². dauert das Aufstellen einer Falle sie angenommen wird (ca. zwei etwa drei Minuten. Meter langer Pfahl mit 10 cm Der Maulwurf ist nicht blind, wie Durchmesser und am oberen vielfach geglaubt wird. Er zählt Ende horizontal ein 30 cm langes Zu einem Verwühlen der Fallen als Insektenfresser zu den reinen Rundholz mit 5 cm Durchmesdurch Mäuse kommt es bei sorg- Fleischfressern und wird deshalb ser). fältiger Durchführung in der Re- vielfach als Nützling betrachtet. Seine Nahrung besteht jedoch gel nicht. Andere Maßnahmen Mäuseplage mit Fallen losnicht nur aus Engerlingen, sonwie das Vergrämen der Tiere werden Altbewährt ist nach wie mit Gaspatronen oder akustidern auch aus Regenwürmern, vor das Aufstellen von Fallen, deren Nützlichkeit als „Pflug des schen Schallgeräten versuchen angefangen von der einfachen Grünlands“ unbestritten ist. ähnlich wie die Beweidung, die „Wolf‘schen Zangenfalle“ (auch Mäuse zu vertreiben. Sie bewirMR-Falle genannt), aber auch Der Schaden des Maulwurfs ken aber keine Bekämpfung. die Bayerische Zangenfalle oder Gelegentlich wird auch noch die besteht in seiner enormen die Doppelzangenfalle sind in Grabtätigkeit. Auf der NahrungsÜberflutung von Gängen (Ausder Praxis im Einsatz. Teurer ist schwemmen mittels Wasser) suche erweitert er ständig sein hingegen die rohrähnliche „Top- praktiziert. Gangsystem, das sich bis in einen Mäusen gute Lebensbedingungen, weshalb bei hohen Besatzdichten auf eine Direktsaat verzichtet werden sollte. In den letzten Jahren haben unter anderem die Infektionen mit dem „Hantavirus“ zugenommen. Diese Infektion kann nicht nur über einen Mäusebiss, sondern auch durch Einatmen von mit Mäusekot kontaminierten Stäuben übertragen werden. Das Krankheitsbild ähnelt einer grippeähnlichen Magen-Darm-Infektion, kann aber auch zu Nierenversagen führen.

cat-Falle“, die am einfachsten zu bedienen ist. Eine Einschulung (Fangkurs) ist sinnvoll.

Meter Tiefe erstrecken kann. Erkennbar ist die Maulwurftätigkeit durch seine senkrechten Kamine, wo er dann seine kegelförmigen Erdhaufen herausdrückt. Er kann pro Jahr bis zu einer Tonne Erde bewegen. Ertragsausfälle und die enorme Futterverschmutzung sind das Hauptproblem. Das Abschleppen der Erdhaufen, wiederholtes Walzen (Rückverfestigung) von aufgelockertem Grünland oder eine gezielte Beweidung (Vorweide im Frühjahr, Nachweide im Herbst) sind die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen. Auf einer Weide findet man aufgrund der ständigen Trittbelastung keinen Maulwurf. Seine natürlichen Feinde sind Greifvögel, Fuchs, Marder sowie Hochwasser. In einigen Bundesländern (z. B. Salzburg) steht der Maulwurf unter Naturschutz. Begasungs- oder Ködermittel gegen ihn sind somit in Österreich nicht zugelassen. Ausgeworfene Erde als Saatbeet nutzen Stark lückige Bestände müssen im Frühjahr sofort nach der Bekämpfung der Tiere mit einer Nachsaatmischung ausgebessert werden, da sich sonst auf Kahlstellen sofort Platzräuber wie Ampfer, Hahnenfuß, Gemeine Rispe, Doldenblütler etc. ausbreiten. Wird die ausgeworfene Erde gut verteilt, kann diese als Saatbeet für eine Übersaat genutzt werden. Die Erde muss aber abgetrocknet sein, da feuchte Erde sonst die Futterfläche verschmiert. Wichtig ist ein Anwalzen mittels Profilwalze, da das Saatgut einen Bodenschluss benötigt. Nachgesäte Flächen sollten nur mit einer dünnen Schleiergabe (zehn Kubikmeter stark verdünnter Jauche oder Gülle) unmittelbar nach der Einsaat gedüngt werden. Wichtig nach einer Nachsaat ist speziell im Frühjahr ein zeitiger Schröpfschnitt bei spätestens zehn bis 15 cm Wuchshöhe, damit nicht die alte Grasnarbe die neuen Keimlinge unterdrückt. W Josef Galler ist Grünlandexperte und ehemaliger Berater in der LK Salzburg.


30 Gülle

Gülledüngung: So lässt sich der Spagat schaffen

B

reitverteiler am Güllefass sind sehr günstig in der Anschaffung und auch sehr leicht, was der Bodenschonung durchaus entgegenkommt.

Bei günstiger Witterung und mit entsprechend aufbereiteter Gülle kann auch mit dieser preiswerten Technik die Gülle mit nur minimalen N-Verlusten

aufs Feld gebracht werden. Die Sommer der letzten Jahre haben uns aber gezeigt, dass gute Ausbringbedingungen nur mehr sehr selten vorliegen. Daher

sollte diese Technik aus den Preislisten der Anbieter gestrichen und auf neue Maschinen nicht mehr aufgebaut werden. Freilich gibt es gerade bei uns

Foto: © Diem

Sowohl aus umwelttechnischer Sicht sowie auch aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen ist eine Stickstoff schonende Ausbringung der Gülle gefordert. Da verlustarme Ausbringtechnik aber hohes Eigengewicht aufweist und entsprechende Antriebsleistung benötigt, steht diese Technik oft im Widerspruch zur ebenfalls dringend geforderten Bodenschonung. Ob und wie man den Spagat zwischen geringen N-Verlusten und Vermeidung von Schadverdichtungen schaffen kann, erklärt ROBERT DIEM von der Bildungswerkstatt Mold.


Gülle 31

Hersteller Modell

Arbeitsbreite

Strich­ abstand

Gewicht gesamt

Gewicht /m Arbeitsbreite

Zumhammer Farmlad Fix

12 m

25 cm

1.000 kg

83 kg/m

Bomech Speedy

12 m

25 cm

1.175 kg

98 kg/m

Hersteller Modell

Arbeitsbreite

Strich­ abstand

Gewicht gesamt

Gewicht/m Arbeitsbreite

Bomech 7,20

7,20 m

20 cm

1.150 kg

160 kg/m

Peecon ZB 700 Econoom H

6,72 m

24 cm

1.760 kg

262 kg/m

Slootsmid SK7.00 3-P

7,02 m

18 cm

1.850 kg

264 kg/m

Zunhammer Zuni Drill

8,30 m

18 cm

2.500 kg

301 kg/m

Joskin Solodisc 6.88

6,88 m

21,5 cm

2.200 kg

319 kg/m

Vogelsang Swingup slide

15 m

Bomech Farmer

12 m

25 cm

1.500 kg

125 kg/m

Bomech Multi

12 m

25 cm

1.750 kg

146 kg/m

Schuitemaker Exacta 800

7,92 m

18 cm

2.600 kg

329 kg/m

Joskin

12 m

25 cm

1.850 kg

154 kg/m

Veenhuis Euroject 3000

7,60 m

19 cm

2.600 kg

342 kg/m

11,9 m

24 cm

2.200 kg

183 kg/m

Vredo ZB 8046

8,05 m

17,5 cm

2.940 kg

365 kg/m

Peecon

25 cm

1.610 kg

107 kg/m

Durchschnitt 128 kg/m Arbeitsbreite

Durchschnitt 293 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 1: Schleppschuhverteiler

Tab. 2: Schlitzgeräte

weniger geladen werden kann. Mit Schleppschuhen wird die Gülle im Grünland in den bereits angewachsenen Bestand ausgebracht. Die Schleppschuhe teilen den Bewuchs, und Blattfedern sorgen mit einem Anpressdruck von rund 10 kg je Schar auch bei Unebenheiten für sicheren Bodenkontakt. So wird das Substrat Die Anforderungen an die zuverlässig direkt am Boden abMaschinen für bodennahe Ausgelegt und Futterverschmutzung bringung sind genaue Mengendosierung, exakte Verteilung und Schleppschuhverteiler sind schon weitgehend vermieden. Zudem schützt die Vegetation vor Wind merkbar schwerer. Aus einer geringe Verstopfungsanfälligund Sonneneinstrahlung, was Auswahl von sieben unterkeit. Die Gülle soll großtropfig möglichst direkt am Boden oder schiedlichen Modellen wurde ein die Ammoniakverluste deutlich Durchschnittsgewicht von 128 kg reduziert. in den Boden ohne Futterverpro Meter Arbeitsbreite ermittelt schmutzung abgelegt werden! Die geringsten Stickstoffverlus(Tab. 1). Für ein 15m-Gestänge Die Technik muss auch hangte sind zu verzeichnen, wenn die bedeutet das ein Eigengewicht tauglich und robust gebaut sein Gülle bei der Ausbringung gleich und sollte nur geringe Ansprüche von rund 1.920 kg, das entin den Boden eingebracht wird. spricht beinahe 2 m³ Gülle, die an Wartung und Pflege stellen. Große Schlagkraft bei möglichst geringem Eigengewicht und moderater Antriebsleistung stehen ebenfalls auf der Wunschliste der wir! Kunden. Langlebig wie in Österreich viele Gebiete, wo aufgrund topografischer Voraussetzungen bodennahe Ausbringtechnik nur bedingt eingesetzt werden kann. Für diese Regionen wird und muss es natürlich entsprechende Ausnahmen geben.

von 12 m bis 18 m, was gut zur durchschnittlichen Größe der österreichischen Betriebe passt, sind Schleppschlauchverteiler noch relativ leicht gebaut. Man kann von einem Gewicht von ca. 75 kg bis 100 kg pro Meter Arbeitsbreite ausgehen. Das entspricht einem durchschnittlichen Eigengewicht von rund 1.300 kg für ein 15m-Gestänge.

Kraftpakete!

Als Einstieg in die bodennahe Ausbringtechnik gilt der Schleppschlauchverteiler. Er legt die Gülle großtropfig und konzentriert am Boden ab. Bei dickflüssiger Gülle ist auf Futterflächen allerdings mit Verschmutzung des Futters zu rechnen. Separierte oder verdünnte Gülle kann hier Abhilfe schaffen. Bei einer Arbeitsbreite

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Tauchmotorrührwerke

Separatoren

Die Stickstoffmoleküle werden an die Bodenpartikel gebunden und somit eine Ausgasung von Ammoniak vermieden. Grünlandinjektoren schlitzen den Boden mit Hilfe eines Scheibensechs auf, der Schlitz wird aufgeweitet und die Gülle in einer Tiefe von vier bis acht Zentimeter in den Boden eingebracht. Je nach Gare des Bodens schließen die Schlitze relativ schnell wieder und schon nach 15 Minuten ist kaum noch zu erriechen, dass hier erst kürzlich Gülle ausgebracht wurde. Entsprechend niedrig sind Ammoniakverluste


32 Gülle

und ­entsprechend hoch ist die Akzeptanz in der Bevölkerung. Allerdings muss je Meter Arbeitsbreite rund 5 kW bis 6 kW mehr an Antriebsleistung zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet einen stärkeren und schwereren Traktor. Zudem ist das Eigengewicht von Schlitzgeräten deutlich höher. Aus acht Modellen wurde ein Durchschnittsgewicht von 293 kg je Meter Arbeitsbreite errechnet (Tab. 2). Diese beiden Aspekte sind natürlich hinsichtlich Bodenschonung durchaus kritisch zu betrachten. Hersteller Modell

Schleppschuh, dickflüssige Rohgülle Ziemlich genau das gleiche Kampfgewicht bringen Güllegrubber auf die Waage. Hier wurde aus sieben Geräten, 2- oder 3-balkig mit Nivellierzinken und 6 m Arbeitsbreite, ebenfalls ein Mittelwert von 293 kg je Meter Arbeitsbreite errechnet (Tab. 3). Mit Nachlaufwalze muss man nochmal gut 150 kg pro Meter ­dazurechnen. Noch deutlich schwerer sind Kurzscheibeneggen zum Ausbringen und Einarbeiten der

Arbeitsbreite

Strich­ abstand

Gewicht gesamt

Gewicht/m Arbeitsbreite

Veenhuis Terraject

6,0 m

30 cm

1.350 kg

225 kg/m

Peecon Farmland

6,2 m

32,5 cm

1.480 kg

239 kg/m

Profiagrartechn. Twin 610-19

6,1 m

32 cm

1.700 kg

279 kg/m

Joskin Terraflex 2

6,37 m

37,5 cm

1.875 kg

294 kg/m

Kotte Slurry-Injector

6,0 m

25 cm

1.800 kg

300 kg/m

Zunhammer Vibro-Grubber

6,0 m

26 cm

1.970 kg

328 kg/m

Samson ST3 450HD

4,5 m

30 cm

1.750 kg

389 kg/m

Durchschnitt 293 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 3: Güllegrubber

Gülle. Da diese fast ausschließlich mit Nachläufern angeboten werden, ergab die Auswertung von fünf Modellen einen Mittelwert von rund 529 kg Eigengewicht je Meter Arbeitsbreite (Tab. 4). Natürlich sind die Ammoniak­ emissionen bei diesen Geräten, die die Gülle in einer Tiefe von 5 bis 15 cm in den Boden einarbeiten, am geringsten. Aufgrund des hohen Eigengewichts von durchschnittlich 1.758 kg beim Grubber und 3.174 kg bei Hersteller Modell

der Scheibenegge mit je 6 m Arbeitsbreite und aufgrund der Tatsache, dass neben der Zug­ leistung für das Fass nochmals rund 150 kW Leistung für die Einarbeitung erforderlich sind, ist die Belastung des Bodens bei solchen Gespannen gewaltig und die Sinnhaftigkeit sehr kritisch zu hinterfragen! Welche Möglichkeiten bleiben dann noch, um Gülle verlustarm auszubringen und trotzdem den Boden nicht nachhaltig zu schädigen?

Arbeitsbreite

Strich­ abstand

Gewicht gesamt

Gewicht/m Arbeitsbreite

Joskin ­Terradisc

6,0 m

12,5 cm

2.420 kg

403 kg/m

Zunhammer Zunidisc

6,0 m

25 cm

2.850 kg

475 kg/m

Peecon DiscHarrow

6,0 m

13 cm

3.500 kg

583 kg/m

Bodenprofi

6,0 m

11,5 cm

3.500 kg

583 kg/m

Zunhammer KUSGU

6,5 m

3.900 kg

600 kg/m

Durchschnitt 529 kg/m Arbeitsbreite

Tab. 4: Güllescheibeneggen

Fotos: © Diem

Schleppschlauch, separierte Gülle


Gülle 33 ausbringung. Die wesentlichen Vorteile der Verschlauchung sind: – Da kein Fass gezogen werden muss, kommt man mit einem relativ leichten Traktor mit Allradantrieb zurecht, daher wenig Belastung für den Boden – Hohe Schlagkraft, weil die gesamte Fläche ohne Unterbrechung gedüngt werden kann – Da keine Leerfahrten nötig sind, entstehen nur wenige Fahrspuren – Es können verhältnismäßig steile Flächen befahren werden, weil der Traktor nur solo, ohne Anhänger unterwegs ist – Bodennahe Ausbringtechnik kann auch in steileren Lagen noch eingesetzt werden – Verdünnen der Gülle mit Wasser beeinflusst die Ausbringkosten nur minimal, verringert aber die N-Verluste und die Futterverschmutzung Zunächst geht der Lösungsansatz über die Reifen! Volumen ist durch nichts zu ersetzen! Das heißt, je mehr Luft im Reifen, desto höher seine Traglast. Großvolumige Reifen (hoch und breit) verfügen auch bei niedrigem Fülldruck über hohe Traglast, wobei diese über eine große Auflagefläche schonend auf den Boden übertragen wird. Als Beispiel sei die Bereifung 850/50 R 30,5 182D TL genannt. Dieser Reifen bringt bei einem Fülldruck von 1,00 bar und einer Fahrgeschwindigkeit von 10 km/h (Feldeinsatz) eine Tragfähigkeit von 6.430 kg/Rad auf. Für ein einachsiges Güllefass ergibt sich daher bei einer Stützlast von 2.000 kg ein technisches Gesamtgewicht von 14.860 kg. Zieht man davon 1.920 kg für ein 15m-Schluppschuhgestänge ab, so bleiben 12.940 kg für das Fass, einschließlich Befüllung. Das entspricht ungefähr einem Einachs-Fass mit rund 9500 l Fassungsvermögen. Klar ist, dass man mit dieser Ausstattung und vollem Tank auf öffentlichen Verkehrswegen nicht fahren darf! Wird diese Maschine aber im absätzigen Verfahren eingesetzt, das heißt der Transport wird mit Zubringerfässern erledigt, so kann dieses Gerät

anlage inkl. digitaler Steuerung und Montage betragen ca. 4.500 Euro. Sinnvoll ist jedenfalls eine eigene Luftversorgung mit einem leistungsfähigen Kommt eine Trennung von Transport und Ausbringung nicht Kompressor. Mit einer Leistung in Frage, so ist in dieser Größen- von 3.200 ­l/­min kostet dieser inkl. Montage rund 4.700 Euro, ordnung ein Tandemfahrwerk unvermeidlich. Beispielhaft wird das ergibt eine Summe von ca. 9.200 Euro exkl. MwSt. Da es jetzt die Bereifung 580/65 R sich bei dieser Investition um 22,5 166 D ausgewählt. Diese eine umweltrelevante MaßnahRäder tragen bei 10 km/h und me handelt, wird diese Anlage 1,00 bar Fülldruck je 3.800 kg, mit 40 Prozent gefördert. Das das entspricht einer Aggreheißt der Betrieb hat lediglich gatlast von 15.200 kg. Nimmt noch 5.500 Euro zu leisten. Aus man wieder eine Stützlast von 2000 kg an, so ergibt sich ein zul. zahlreichen Versuchen weiß man, dass durch die Anpassung Gesamtgewicht von 17.000 kg. des Fülldrucks nicht nur der BoZieht man davon die Gewichte den geschont wird, sondern dass von Verteiler und Fass ab, so auch der Rollwiderstand und sobleiben rund 10.500 kg Zulamit der Treibstoffverbrauch um dung übrig. Auf der Straße berund 10 Euro gesenkt werden nötigen diese Räder aber einen kann. Mit abgesenktem ReifenDruck von 1,70 bar, um diese Traglast zu erreichen. Eine sinn- druck können nasse Böden auch früher befahren werden, was die volle Lösung für diese Herausforderung ist eine Reifedruckre- Zeitfenster für die Gülleausbringelanlage, die während der Fahrt gung deutlich erweitert. Langfristig rechnet sich die Anschaffung den Fülldruck in den Reifen einer Reifendruckregelanlage bei rasch anpassen kann. Gerade diesem Beispiel auf jeden Fall! bei Güllefässern, wo häufige Lastwechsel stattfinden, ist diese Wenn die notwendigen VorausVariante die einzige sinnvolle setzungen, nämlich arrondiertes Lösung, um verlustarme Gülleausbringung und Bodenschonung Gelände, gegeben sind, dann ist Gülleverschlauchung eine sehr unter einen Hut zu bringen. interessante Alternative zur Fass­ Die Kosten für diese Regelsehr effizient, wirtschaftlich und gleichzeitig auch sehr bodenschonend eingesetzt werden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Ausbringtechnik, die nur geringe Stickstoffverluste zulässt, aufgrund des hohen Eigengewichts und der schmäleren Arbeitsbreite den Boden stärker belastet. Im direkten Vergleich wird dies deutlich: – Schleppschlauch/-schuh 15 m  Fahrstrecke je Hektar 666 Meter – Injektor oder Grubber mit 5 m  Fahrstrecke je Hektar 2.000 Meter Der Grubber oder Injektor verursachen auf dem Feld ungefähr dreimal solange Fahrspuren und benötigen zusätzlich noch deutlich mehr Antriebsleistung. Hinsichtlich Bodenbelastung kann Abhilfe geschaffen werden, indem man großvolumige Reifen mit niedrigem Fülldruck einsetzt, oder/und die Maschine mit einer Reifendruckregelanlage ausstattet. Wer das Glück hat, über arrondierte Flächen zu verfügen, sollte bei Neuinvestitionen die Möglichkeit einer Verschlauchungsanlage in die Überlegungen miteinbeziehen. W Ing. Robert Diem ist Landtechnik­experte in der Bildungswerkstatt Mold der LK Niederösterreich


34 Thema

Bodenverdichtung ist beherrschbar Höhere Milchleistungen und stärkere Zunahmen verlangen gehaltreicheres Raufutter. Die Bewirtschaftungsintensität auf hofnahen und ertragreichen Flächen nimmt zu. ANDREAS BOHNER legt dar, welche Pflanzen hilfreich sind und worauf man achtgeben sollte. Beweidung im Vergleich zum Befahren mit Grünlandmaschinen. Eine intensive Beweidung mit Rindern führt zu einer Verdichtung insbesondere in 5 bis 15 cm Bodentiefe. In steilen Hanglagen und bei kurzfristig sehr hoher Weideintensität ist die Oberbodenverdichtung besonders stark. Unterboden Häufiges Befahren mit schweren landwirt-

schaftlichen Maschinen bewirkt eine Verdichtung zumindest bis 25 cm Bodentiefe. Mit zunehmender Radlast und Befahrungshäufigkeit reicht die verdichtete Zone in immer größere Bodentiefe. Breitreifen oder Zwillingsbereifung sowie ein verminderter Reifenfülldruck können eine Oberboden­ verdichtung vermindern, nicht jedoch Strukturschäden verhindern.

Belastungssymptome Durch Bodenverdichtung werden die Hohlräume (Poren) im Boden zusammengepresst. Dadurch wird der Sauerstoffgehalt im Boden reduziert, Bodendurchlüftung und Wasserversickerung werden beeinträchtigt. Die Tragfähigkeit des Bodens hingegen wird erhöht. Durch Bodenverdichtung wird das Wurzelwachstum gehemmt und die Durchwurzelungstiefe von

Bodenverdichtung hat häufig Staunässe zur Folge. Das ­Stauwasser begüns- Der Kriechende Hahnenfuß ist im Dauergrünland ein Bioindikator für tigt die Ausbreitung unerwünschter Pflanzenarten im G ­ rünlandbestand. Bodenverdichtung, Staunässe und Lücken in der Grasnarbe.

Fotos: © agrarfoto.com, Bohner, Keiblinger

I

ntensive Bewirtschaftung hat im Dauergrünland großflächig zu einer Bodenverdichtung geführt. Im Allgemeinen sind intensiv genutzte Weideböden stärker verdichtet als intensiv genutzte Wiesenböden und die Verdichtungszone ist stärker auf den Oberboden konzentriert. Hauptverantwortlich hierfür sind der höhere Bodendruck durch Viehtritt und die häufigere Druckbelastung bei intensiver


Boden 35

Eine plattige Struktur im Oberboden ist Zeichen einer ­Bodenverdichtung. Grünlandböden vermindert. Die Nährstoffvorräte in verdichteten Bodenschichten können von den Pflanzen wegen der schlechten Durchwurzelung nicht genutzt werden. Bodenverdichtung bewirkt häufig Staunässe im Oberboden. Stauwasser begünstigt die Ausbreitung unerwünschter Pflanzenarten im Grünlandbestand. Außerdem sind verdichtete, staunasse Böden schwerer zu bewirtschaften als lockere Böden, insbesondere in niederschlagsreichen Gebieten oder nassen Jahren. Vorübergehend nehmen die Tragfähigkeit des Bodens und die Trittfestigkeit der Grasnarbe ab. Eine verringerte Zahl an Weidetagen sowie erschwerte Bedingungen bei der Futterwerbung und Düngung sind die Folge. In Hanglagen erhöht sich bei Starkregen mit zunehmender Bodenverdichtung der Oberflächenabfluss. Die Abschwemmung von Nährstoffen wird dadurch gefördert und die Auffüllung der Wasservorräte im Boden beeinträchtigt. Insbesondere auf flachgründigen Böden in südexponierter Hanglage steigt somit das Risiko für Trockenschäden. Durch Bodenverdichtung verschlechtert sich die Stickstoffversorgung der Grünlandvegetation, weil gasförmige Stickstoffverluste durch Denitrifikation zunehmen. Außerdem steigen die Ammoniak-Emissionen, weil die Gülle auf verdichteten Böden nur langsam einsickern kann. Durch

Roströhren sind durch Eisenanreicherung braunrote „Ringe“ um Pflanzenwurzeln. Sie zeigen eine Bodenverdichtung und Staunässe im Oberboden an.

Durchlüftung und Durchwurzel­ barkeit optimal sind. Eine plattige Struktur (horizontal orientierte Bodenaggregate) im Oberboden zeigt eine BodenverSelbstheilungskräfte In den dichtung an. Die Plattenstruktur Böden unter Dauergrünland erist umso ungünstiger, je größer, folgt eine natürliche Lockerung durch wiederholte Austrocknung grobporenärmer und stärker verfestigt die einzelnen Bodenaggreund Wiederbefeuchtung des gate sind. Verdichtete BodenagBodens und durch die grabengregate können mit den Händen de Tätigkeit der Bodentiere nur schwer zerdrückt werden (insbesondere Regenwürmer). und beim Auseinanderbrechen Die Lockerung ist meist auf den Oberboden beschränkt. Deshalb ist ein erhöhter Kraftaufwand wirkt im Dauergrünland eine Bo- notwendig. Im Extremfall sind nur noch die Räume zwischen denverdichtung langfristig, insbesondere im Unterboden sowie den Bodenaggregaten durchwurzelt. Auch die Bodenfarbe ist ein in niederschlagsarmen Gebieten guter Indikator für Verdichtung. und in Böden mit niedrigem Roströhren und Rostflecken sind Tongehalt (geringes Selbstauf­ ein Hinweis auf zeitweilige Verlockerungsvermögen). Generell nässung und Sauerstoffmangel sind humusarme, schluff- und feinsandreiche, steinarme Böden im Boden. Der Verdichtungsgrad und Strukturzustand von Grünbesonders verdichtungsemplandböden kann auch mittels findlich. Vor allem Böden aus Abwurfprobe beurteilt werden. glimmerreichem Gestein und Dabei wird ein Erdziegel (Länge, Auböden mit hohem SchluffBreite und Tiefe jeweils 20 cm) oder Feinsandgehalt neigen zur aus etwa 1 m Höhe auf den BoDichtlagerung. den fallen gelassen. Zerfällt der Diagnose Verdichtungsgrad und Erdziegel in nur wenige große Platten, ist dies ein Hinweis auf Strukturzustand von Grünlandböden können mit Hilfe der Spa- Verdichtung. tendiagnose festgestellt werden. Ein locker gelagerter GrünlandHilfssheriffs Mittels Zeigerboden weist im Oberboden eine pflanzen ist eine flächenhafte krümelige Struktur (rundliche Beurteilung möglich. BodenBodenaggregate mit einem verdichtungszeiger weisen bei Durchmesser von 1 bis 10 mm) großer Individuenzahl im Pflanauf. Die Krümelstruktur ist für zenbestand auf einen verdichdas Pflanzenwachstum günstig, teten Boden hin. Die meisten weil Aufnahme, Speicherung Bodenverdichtungszeiger sind und Versickerung von Wasser, Flachwurzler, die Wurzeltiefe Bodenverdichtung wird auch die biologische Aktivität im Boden negativ beeinträchtigt.

beträgt oft weniger als 20 cm. Eine geringe Durchwurzelungstiefe ist vor allem auf trockenheitsgefährdeten Standorten ein großer Nachteil, weil die Wasser- und Nährelementvorräte in tieferen Bodenschichten für das Pflanzenwachstum nicht genutzt werden. Der Kriechende Hahnenfuß und das Einjährige Rispengras sind im Dauergrünland die besten Bioindikatoren für Bodenverdichtung. Bodenverdichtungszeiger sind überwiegend niedrig­wüchsige, bodenblattreiche Kriech- und Rosettenpflanzen. Sie sind dadurch unempfindlich gegenüber Tritt und Reifendruck. Wenn sich Bodenverdichtungszeiger im Pflanzenbestand stark ausbreiten, sinkt der Ertrag und der Grünlandboden ist schadverdichtet. Das Risiko einer Bodenschadverdichtung steigt mit zunehmender Nutzungsintensität, weil die Zeit für eine Wiederauflockerung verdichteter Bodenschichten kürzer wird. Der Pflanzenbestand sollte alljährlich vor der ersten Nutzung hinsichtlich Vorkommen und Häufigkeit von Bodenverdichtungszeigern kontrolliert werden. Informationen über Bodentyp, Bodenart und somit über die potenzielle Schadverdichtungsgefährdung von Grünlandflächen liefert eBOD (https//bodenkarte.at). W Dr. Andreas Bohner leitet die ­Abteilung Umweltökologie an der HBLFA ­Raumberg-Gumpenstein.


36 Buchtipp

Green Beef gewinnt Der Fleischkonsum ist im Umbruch. Die Nachfrage nach Rindfleisch mit höchster umfassender Qualität steigt. Hier kann die natürlichste Form – die Rinderhaltung im Grünlandgebiet – besonders punkten. Andreas Steinwidder

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Fleischkonsum ändert sich Der Fleischkonsum geht in Österreich pro Kopf kontinuierlich leicht zurück. Wurden 2007 noch 66,8 kg verspeist, so lag dieser Wert 2019 bei 62,6 kg. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Immer mehr Perso-

nen geben an, Vegetarier bzw. Flexitarier zu sein, speziell Jugendliche und junge Erwachsene zählen dazu. Der Wunsch nach gesunder Ernährung und einen aktiven Beitrag zum Klima- und Tierschutz zu leisten, sind einige Gründe dafür. Beim ständig zunehmenden Außerhaus-Verzehr sind darüber hinaus die Fleischportionen im Schnitt kleiner. Daneben ist auch ein deutlicher Trend zu mehr Qualität und weniger Quantität erkennbar, speziell bei Rindfleisch wird auf besondere Fleischqualität und besten Geschmack geachtet. Wenn zu Hause gekocht wird, dann dominieren rasch zubereitbare Gerichte (Faschiertes, Geschnetzeltes), und auch in

tipp Andreas Steinwidder (2020): Green beef – Qualitätsrindermast im Grünland Leopold Stocker Verlag, 309 Seiten. Das neue Fachbuch beschreibt, wie in den unterschiedlichsten Sparten im Grünland Qualitätsrindfleisch erzeugt werden kann. Das Buch gibt Antworten auf die Fragen: Was führt zu hoher Rindfleischqualität? Worauf muss man in der Zucht, Grünlandwirtschaft, Fütterung, Haltung, Schlachtung und Fleischreifung achten? Welche Tiere und Mastsysteme ­passen auf

meinen Hof? Worauf achte ich bei Betriebsentscheidungen und in der Kommunikation?

Europa verstärkt sich der Steakund Grill-Trend. Qualität punktet In den letzten 20 Jahren haben sich in Österreich Qualitätsprogramme im Rindfleischbereich etabliert. Diese haben die Basis zu höherem Qualitätsbewusstsein – vom Produzenten bis hin zum Konsumenten – gelegt. Diese Entwicklung geht weiter und der Markt für hochpreisige Rindfleischqualitäten steigt nicht nur bei uns, sondern auch in den Nachbarländern. Unterstützt wird dieser Trend beispielsweise durch die Nutzung des Internets, neue Bestell- und (Direkt-)Vertriebswege und auch zunehmendes Wissen zur umfassenden Qualität von Rindfleisch. Immer mehr Bauern, aber auch Konsumenten wissen über Marmorierung, „dry und wet ageing“ (Reifeverfahren), Wert von Kalbinnen und Ochsen bzw. gut fettabgedeckten Altkühen etc. Bescheid. Auch am Markt gewinnen heute spezielle Qualitäten aus heimischer Erzeugung an Bedeutung. Im internationalen Wettbewerb punkten Wir können den umfassenden Qualitätswünschen der Konsumenten gerecht werden. Wichtig ist jedoch, dass wir nicht nur das Bestehende weitermachen, sondern – ähnlich wie im Weinbau – weitere Schritte zu Top-Produkten und

deren Vermarktung setzen. Wir sind derzeit bereits auf gutem Niveau – aber noch nicht dort, wo wir sein könnten! Mutig sein Wir dürfen uns dabei jedoch nicht nur auf die Produktion beschränken, sondern wir müssen aktiv auf den Markt im Inland und auch im Ausland und unsere Konsumenten zugehen. Dabei braucht es als Basis höchstes Fachwissen, den Mut zur Weiterentwicklung, und wir sind gefordert, vor allem auch die Wünsche der Konsumenten zu verstehen. Darüber hinaus bräuchten wir am internationalen (!) Markt dringend auch eine „Dachmarke Österreich“, die aber auch auf einem besonderen Qualitäts­standard basiert! Pioniere zeigen es vor Einige Pioniere haben auch bereits am Rindfleischmarkt verstanden, wie es gehen kann. Jetzt ist es Zeit, mit weiteren Top-Qualitätsstrategien am nationalen und internationalen Markt erkannt zu werden. Das Grünland und die landwirtschaftlichen Produkte daraus bieten das Potenzial dazu – wir müssen es nur auch ehrlich wollen und tun! W Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder ist Leiter des Instituts für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein.

Foto: © Adobe Stock

rünlandwirtschaft hat Zukunft. Die effiziente und nachhaltige Nutzung des Grünlands wird ein zentrales Thema der Zukunft, denn die Veränderungen im Bereich der Energie- und Rohstoffversorgung, dem Klima, den Wasserressourcen, die Zunahme der Weltbevölkerung und der Rückgang fruchtbarer Ackerböden betrifft die ganze Menschheit. Weltweit sind mehr als zwei Drittel der Agrarfläche Grünland und in der Landwirtschaft dominieren hier die Wiederkäuer, insbesondere die Rinder. Die intensive Tierhaltung wird heute in der Gesellschaft zunehmend kritisch gesehen, demgegenüber entspricht die Rinderhaltung im Grünland in großem Ausmaß den Erwartungen der Konsumenten.


Firmen berichten 37

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38 Firmen berichten

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Abdichtungen | von Güllelagunen

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ie Firma Fuchs Kunststofftechnik e. U. ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im Bereich Kunststoff­abdichtungen und Rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens ausgebildetes Personal, fachliches ­Know-­how und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewäs-

NH | Der neue T6.160 Dynamic Command™

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ieser einzigartige Traktor vereint die Leistungsstärke des bewährten NEF 6-Zylinder-Motors mit der exklusiven Doppelkupplungs-Technik von New Holland – eine Kombination, die höchste Effizienz und Produktivität gewährleistet. Die T6-Baureihe umfasst nun zwei 6-Zylinder-Modelle mit Dynamic Command™: den bestehenden T6.180 mit 145 PS und den neuen T6.160 mit 135 PS. Das neue T6-Modell ist mit dem exklusiven 24/24 Dynamic Command™-Getriebe ausgestattet. Es handelt sich dabei um eine Eigenentwicklung von New Holland. Die innovative Konstruktion mit 3 Gruppen, 8 Lastschaltstufen pro Gruppe und Doppelkupplungstechnik sorgt dafür, dass für jede Arbeit der optimale Gang zur Verfügung steht. Innovative Automatiksysteme und perfekte Ergonomie für müheloses produktives Arbeiten: Eine Reihe von Automatikfunktionen entlasten den Fahrer, dazu gehört das Ground Speed Management II (GSM II), ein Alleinstellungsmerkmal von New Holland. Es erhöht die Effizienz des Traktors durch automatische Beibehaltung der vom Fahrer eingestellten Sollgeschwindigkeit und verringert zugleich den Kraftstoffverbrauch. INFORMATION: www.newholland.com


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