01/21 Schaf- und Ziegenprofi

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JUNI 2021

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2 Schafrassen

Welche Schafrasse passt zu mir? Schafrassen und Kreuzungen für die Lämmermast, Milcherzeugung bzw. Landschaftspflege. Welche Form der Schafhaltung kommt in Frage: Milch- oder Lämmerproduktion – Haltung zur Landschaftspflege? Direktvermarktung oder Marktlieferung? Welche Flächen sind auf dem Betrieb vorhanden und wie viel Zeit kann die Schafhaltung in Anspruch nehmen? Mehr darüber erfahren Sie von SIEGFRIED ILLMAYER. Schlachtkörperqualität des Tieres leicht abstehenden Ohren, gute für die Preisbildung wichtig. Fruchtbarkeit, überwiegend in Gunstlagen im Einsatz (KoppelEinkreuzen mit Fleischrassen schafhaltung), gute Fleischleistung. Der Einsatz asaisonaler Muttertiere (Fruchtbarkeiten rund Tiroler Bergschaf Asaisoum 200 Prozent) bringt eine nal, großrahmig, weiße Wolle, entsprechend hohe Anzahl Hänge­ohren, Ramsnase, gute an geborenen/aufgezogenen Fruchtbarkeit und guter MutterLämmern, durch das Einkreuinstinkt, sehr trittsicher, daher zen mit Fleischrassen wird die besonders alptauglich. Vollfleischigkeit der Lämmer gesteigert – zusätzlich bringt Jura Asaisonal, mittelrahmig, der Heterosiseffekt eine LeisFarbschläge braun oder schwarz, tungssteigerung (die beobachtete frühreif, gute Fruchtbarkeit, Leistung der ersten FilialgeneEignung für Weide- und Almration F1 ist höher ist als die haltung. durchschnittliche Leistung dieser Eigenschaft bei der ElterngeneHäufigste Kreuzungspartner ration). (männlich) Am häufigsten eingesetzte Mutter­grundlagen: Merinolandschaf Asaisonal, mittelgroß, feine weiße Wolle, keilförmiger Kopf mit

Suffolk Tiefschwarzer unbewollter Kopf und Beine, Körper weiße Wolle, ausgezeichnete Tageszunahmen, gute Ausprägung und wertbestimmende Fleischteile.

Fotos: © Adobe Stock

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ie Frage nach der richtigen „Zweinutzungsrasse“ auch über Schafrasse ist nach einem eine gute Milchleistung verfügt. Check von Anforderungen an die Rasse und den Rahmenbe- Lämmerproduktion dingungen recht bald klar. Wenn als Hauptziel die Lämmerproduktion angestrebt wird, Milchproduktion ist abzuklären, in welcher Form die Vermarktung der Lämmer Steht der Betriebszweig Milchproduktion mit Mittelpunkt, engt erfolgen soll: Wird der Weg in Richtung Direktvermarktung sich das mögliche Rassenspekeingeschlagen, stehen viele trum auf Rassen mit besonders guter Milchleistung bzw. entspre- verschiedene Rassen zur Auswahl. Sollte die Vermarktung chenden Inhaltsstoffen ein: über Organisationen, Händler etc. erfolgen, gilt es abzuklären, Ostfriesisches Milchschaf welche Anforderungen an den Ausgezeichnete Fruchtbarkeit Schlachtkörper (Gewicht, Alter, (180 bis 210 Prozent) mit saisoRasse) seitens der Abnehmer nalem Brunstzyklus und hoher gestellt werden, um optimale Milchleistung. Verkaufserlöse erzielen zu können. Grundsätzlich gibt es Lacaune In der Reinzucht auch gute Lämmerqualitäten möglich; in der Lämmerproduktion zwei gute Milchleistung mit hohen In- wichtige Parameter: haltsstoffen; lange Brunstsaison. Einerseits ist es die Anzahl der geborenen bzw. vermarkteten Es gibt weitere Rassen wie etwa Lämmer – andererseits ist die das Krainer Steinschaf, das als


Schafrassen 3 Schwarzköpfiges Fleischschaf Kopf und Beine dunkelbraun bis schwarz und bewollt, Körper weiße Wolle, ausgezeichnete Tageszunahmen, gute Ausprägung und wertbestimmende Fleischteile. Texel und Berrichon du Cher Mittelgroße Fleischschafe, weiße Wolle, abstehende Ohren, sehr gute Ausprägung der wertbestimmenden Fleischteile, besonders ausgeprägte Keulenbemuskelung. Weitere Kreuzungspartner Dorper; Berrichon du Cher; lle de France Reine Fleischrassen Der Einsatz von Fleischrassen männlich sowie weiblich bringt den Vorteil einer sehr guten Bemuskelung der Lämmer, überwiegend sind Fleischrassen auch gute Grundfutterverwerter. Die Saisonalität der Fleischrassen bringt den Vorteil einer komprimierten Ablammzeit – (Jänner

bis April), jedoch ist die Anzahl der geborenen Lämmer pro Jahr in der Regel niedriger als bei saisonalen Rassen. Häufig eingesetzte Fleischrassen: Suffolk Frühreif, gute Fruchtbarkeit, ausgezeichnete Fleischwüchsigkeit. Schwarzköpfiges Fleischschaf Frühreif, gute Fruchtbarkeit mit sehr langer Brunstsaison (zum Teil bereits asaisonal), ausgezeichnete Fleischwüchsigkeit.

Ostfriesisches Milchschaf

Texel Frühreif, gute Fruchtbarkeit mit streng saisonalem Brunstzyklus, ausgezeichnete Fleischwüchsigkeit. Reinrassige Landschafrassen Der Vorteil im Einsatz von reinrassigen Landschafrassen liegt darin, dass die weibliche Nachzucht für Remontierungszwecke verwendet werden kann. Durch die überwiegend gute Bemuskelung sind die Lämmer auch

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4 Thema

Tiroler Bergschaf

stellt ebenfalls spezielle Ansprüche an die Form der Vermarktung. Die Haltung bzw. Zucht Häufig eingesetzte Rassen: von gefährdeten Rassen ist grundsätzlich schon selbst ein eiMerinolandschaf Asaisonal, gener Betriebszweig (Hauptziel gute Fruchtbarkeit und SäuGenerhaltung) – die genetischen geleistung, frohwüchsig, hohe Voraussetzungen der meisten Fleischleistung. gefährdeten Rassen liegen nicht primär im Musekelaufbau, es sind diese Rassen überwiegend Shropshire Saisonal, robustes, sehr genügsam und können auf mittelrahmiges Schaf mit guter Bemuskelung, weißer Wolle, Kopf extensiven Standorten gehalten und Beine schwarz, geeignet auch werden, weswegen diese Rassen für die Graswuchspflege in Christ- sehr gerne auch zum Zwecke der Landschaftspflege gehalten baumkulturen und Obstgärten. werden. Die Lämmer erreichen ihr Schlachtgewicht in der Regel Einsatz von reinrassigen später als bei üblichen „WirtBerg- bzw. Steinschafrassen schaftsrassen“. Der Einsatz von reinrassigen Berg- bzw. SteinschafschafDie Vermarktung der Lämmer rassen findet überwiegend in dieser Rassen ist ebenfalls trotz jenen Gebieten statt, in welchen guter Fleischqualität an spezielle aufgrund der Almhaltung sich Projekte gebunden bzw. können andere Rassen nicht eignen. ebenfalls über den Weg der Trotz guter Fleischqualität (auch Direktvermarktung gut abgesetzt sehr geringer Verfettungsgrad) werden, wo Kunden über die beist durch die zu geringe Vollsonderen Vorzüge dieser Rassen fleischigkeit der Schlachtkörper individuell informiert werden die Vermarktung von Lämmern können. dieser Rassen schwierig. Das optimale Schlachtgewicht der Häufig eingesetzte Rassen: Lämmer liegt auch höher (rund 45 bis 50 kg), weswegen es in Braunes Bergschaf Asaisonaler der Vermarktung eigene Projekte Brunstzyklus, mittelrahmig, sehr braucht, bzw. können diese robust, sehr gute MuttereigenLämmer über die Schiene der schaften, Farbschläge cognac- bis Direktvermarktung gut abgesetzt dunkelbraun, straffe Fessel mit werden. geschlossener Klaue und somit Eine Ausnahme bei den Bergbesonders trittsicher (alptaugschafrassen stellt die Rasse Jura lich). dar. Aufgrund der Mittelrahmigkeit erfüllen die Schlachtkörper Krainer Steinschaf Asaisoin der Regel die entsprechenden naler Brunstzyklus, klein- bis Marktanforderungen, weswegen mittelrahmiges Tier mit guter die Rasse Jura für die LämmerMilchleistung, mischwollig in produktion gut geeignet ist. vier Farbschlägen, sehr robust.

und Ohrenbereich (Brillen), sehr robust.

in der organisierten Lämmervermarktung gut absetzbar.

Gefährdete Rassen Der Einsatz von gefährdeten Rassen zur Lämmerproduktion

Kärntner Brillenschaf Kräftiges, mittelgroßes, weißes Schaf mit schwarzen oder braunen Pigmenten speziell im Augen-

Landschaftspflege Sollten die Schafe überwiegend zur Pflege der Landschaft gehalten werden, stehen grundsätzlich sehr viele Rasen zur Auswahl. Bevorzugt werden Rassen, welche robust und vor allem standortangepasst sind. Nachdem in der Regel auch Lämmer anfallen, gilt es aber trotzdem abzuklären, in welcher Form die Lämmer verwertet werden: Sollten die Lämmer aufgrund der geringen Herdengröße im eigenen Haushalt verwendet werden (Eigenverbrauch), ist die Rassenfrage nicht so wichtig als wenn die Lämmer am Markt untergebracht werden sollen. Hier gilt es wieder abzuklären, welche Anforderungen meine Kunden bzw. Abnehmer an die Qualität stellen. Häufig eingesetzte Rassen:

(Berggebiet oder Gunstlagen) werden auch Bergschafrassen bzw. Landschafrassen in der Landschaftspflege gerne eingesetzt. Weitere Faktoren Neben dem Abklären, in welcher Form die Vermarktung der anfallenden Lämmer stattfinden soll, gibt es noch andere wichtige Faktoren zu berücksichtigen: Populationsgrößen Nachdem es eine sehr, sehr große Auswahl an verschiedenen Rassen gibt, werden sehr gerne auch ganz „besondere“ Rassen angeschaffen, welche oft nur in ganz geringer Population in Österreich gehalten werden. Neben dem erhöhten Aufwand in der Beschaffung der Tiere (Importabwicklung, achten auf Veterinärbestimmungen wie z. B. Scrapiefreiheit) ist dann auch der Austausch von Informationen innerhalb der Halter/ Züchter dieser Rassen sehr schwierig.

Gruppe der „gefährdeten Rassen“ Wegen der Robustheit und Genügsamkeit dieser Rassengruppe werden gefährdete Wirtschaftlichkeit Vor allem Rassen sehr gerne im Bereich bei Betrieben, welche ihr Einder Landschaftspflege eingesetzt kommen überwiegend aus der Schafhaltung erzielen wollen, gilt Gruppe der Fleischschafes, genaue Kalkulationen anzurassen Durch den saisonalen stellen, um auszuloten, welche Brunstzyklus ist der Zeitpunkt Erträge zu erwarten sind. der Ablammungen auf wenige Monate im Frühjahr beschränkt, Persönliche Vorlieben Nicht womit eine „Arbeitsspitze“ zuletzt ist ein ganz wichtiger (Ablammungen) gut kalkulierFaktor jener, welche persönliund planbar ist. Ebenfalls sind chen Vorlieben man hat. Um Fleischschafrassen überwiegend langfristig erfolgreich zu sein, gute Grundfutterverwerter, und muss es „Spaß“ machen, mit Tieanfallende Lämmer können ren zu arbeiten, welche gefallen ohne Probleme über viele Wege bzw. deren Charaktereigenschafvermarktet werden. ten gewünscht sind. W Gruppe der Berg-/Landschafrassen Je nach Region

Siegfried Illmayer ist Geschäftsführer des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbands.

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Merinoschaf


Schafrassen 5

Kamerunschaf – eine neue Zuchtschafrasse Das Kamerunschaf hat in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit erlangt. Seit mehr als 130 Jahren wird das Kamerunschaf erfolgreich in Deutschland gezüchtet. Durch intensive Bemühungen zweier Zuchtbetriebe ist es ab sofort eine anerkannte Zuchtschafrasse in Österreich! Züchter Karl-Konrad Wolf berichtet.

Foto: © Wolf

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ieses braunmarkenfärbige Schaf mit schwarzer Zeichnung an Bauch, Kopf und Beinen wird immer wieder gerne mit einer Ziege verwechselt. Die weiblichen Tiere sind hornlos. Mutterschafe haben ein Gewicht von ca. 35 bis 50 kg und eine Widerristhöhe von ca. 58 bis 65 cm. Die Brunst ist asaisonal mit zwei Lammungen in einem Jahr. Nach einer Tragezeit von 150 bis 160 Tagen kommen 1 bis 2 Lämmer zur Welt, wobei ­Zwillingsgeburten sehr häufig vorkommen. Die Mutterschafe haben einen ausgezeichneten Mutterinstinkt, und die weiblichen Junglämmer

können schon ab dem 4. Lebens­ monat geschlechtsreif sein. Unsere Auen werden erst ab dem Alter von einem Jahr gedeckt. Nach Erfahrungswerten verläuft die Geburt problemlos und die Lammverlustquote liegt unter 4 Prozent! Das Kamerunschaf ist auch eine Schafrasse mit einer sehr großen Farbvielfalt: Es gibt schwarzmarkenfärbige, schwarze, scheckfärbige, wildfarbige, weiße und rote Kamerunschafe. Das Geschlechtsmerkmal der Widder sind sichelförmige Hörner und eine Mähne an Hals, Nacken und Brust. Das

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6 Schafrassen

Haarkleid ist dicht und enganliegend. Das Körpergewicht von Altböcken liegt bei ca. 45 bis 60 kg und sie haben eine Widerristhöhe von ca. 60 bis 70 cm. Bocklämmer sind ab einem Alter von 4 bis 5 Monaten geschlechtsreif. Damit es nicht zu einem unkontrollierten Bocksprung kommt, kann eine Bockschürze oder das Absetzen von den Mutterschafen mit der Bildung einer Jungbockherde Abhilfe schaffen. Im Winter bekommen sie eine dichte Unterwolle, welche im Frühjahr wieder abgestoßen wird. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Kamerunschafen liegt bei ca. 13 Lebensjahren. Das Weidemanagement bei den Kamerunschafen ist ein sehr wichtiges und auch zeitintensives Instrument. Wir versuchen es so gut wie möglich umzusetzen, indem wir zu lange Standweiden vermeiden, rechtzeitig auf Umtriebe in neue Weiden achten und Wechselwiesen/-weiden mit Heubringung anbieten. Das Ganze funktioniert aber nur mit einer der Fläche angepassten Tierbesatzdichte! Die Stalleinrichtung ist bei uns sehr einfach, die Ablamm­ boxen, die Futterraufen und die Tröge sind aus Holz im Eigenbau gefertigt. Die Wasserversorgung erfolgt täglich frisch in schwarze

Behälter aus Kunststoff. Heu wird das ganze Jahr über Futterraufen angeboten, insbesondere bei zu regenreichen Tagen im Sommer. Die Klauenpflege erfolgt meistens im Herbst oder bei Bedarf. Die Entwurmung erfolgt bedarfsorientiert nach vorangegangener Kotprobe, die von einem Tierarzt durchgeführt wird. Vermarktung Das Angebot an Schafen in verschiedenen Plattformen im Internet ist voll von Kamerunschafen sowie anderen Schafrassen, welche unter ihrem eigentlichen Wert angeboten und verkauft werden. Wir wollen durch die Entwicklung dieser Rasse nach dem Zuchtprogramm drastisch dagegen wirken, sozusagen ist es unsere Chance, den Markt weiter auszubauen. Die Nachfrage ist ständig steigend und wir verkaufen auch sehr viele Kamerunschafe ins umliegende Ausland. Auch die Direktvermarktung über den Ab-Hof-Verkauf ist eine sehr wichtige Vermarktungsmöglichkeit. Das Kamerunschaf ist eine besondere Fleischschafrasse. Eine weitere Vermarktungsmöglichkeit wäre auch das Modell „to rent a sheep“, es gibt einen starken Trend zum Mietschaf!

Kamerunschafe mit ihren Lämmern am Grazer „Arztenbauerhof“ Dank der sehr zeitintensiven Zuchtarbeit sowie der Hartnäckigkeit der steirischen Zuchtbetriebe Karl-Konrad Wolf und Evelyn Wieser war es im März 2021 endlich so weit – die Steiermark hat es geschafft: Das Kamerunschaf ist ab sofort eine anerkannte Zuchtschafrasse in Österreich! Die Rassenbeschreibung im Zuchtprogramm wurde 1:1 vom Bayerischen Zuchtprogramm übernommen. Wichtige Unterstützer dabei waren Landesrat Johann Seitinger, der Geschäftsführer des „Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbands“ Siegfried Illmayer und Zuchtleiter Michael Zeiler. Ein klares Ziel ist, weitere Betriebe zu finden und zu motivieren, gemeinsam mit uns Herdebuchtiere auf dem Markt anzubieten. Gemeinsam

sind wir stark und können viel mehr erreichen! Der Markt ist da und kann weiter ausgebaut werden – dadurch könnten wir einen einheitlichen Rahmen des Verkaufspreises erreichen und noch stärker diversen Angeboten entgegenwirken. Das Kamerunschaf hat schon längst das Image des „nicht Scheren“ im Sinne der Schur und im wahrsten Sinne des Wortes „nicht Kümmern“ abgelegt und kann sich zu einer sehr leistungsfähigen Rasse unter den heimischen Schafrassen etablieren. Jetzt geht es erst richtig los – die Steiermark wird voll durchstarten, und hoffentlich ziehen die anderen Bundesländer nach! W Karl-Konrad Wolf ist Schafzüchter und Kamerunschaf-Experte in der Nähe von Graz.

IMpressum & Offenlegung HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg­ staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at). ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Katharina Angleitner (angleitner@blickinsland.at), Leonie Fankhauser (fankhauser@blickinsland.at), Julia Red­ hammer (redhammer@blickinsland.at), Lea Theiner (theiner@blickinsland.at) V ­ ERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@ blickinsland.at FIRMEN­BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. O ­ FFENLEGUNG gemäß Medien­gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. E ­ rklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Schaf- und Ziegen­haltung Interessierte.

Fotos: © Wolf

Zuchtwidder „Petzi“, schwarzmarkenfarbig gescheckt



8 Tiergesundheit

Was tun, wenn‘s mangelt? Schafe und Ziegen haben je nach Leistung einen unterschiedlich hohen Bedarf an verschiedenen Mineralstoffen. Sind die Tiere nicht ausreichend mit den benötigten Mineralstoffen versorgt, zeigen sie erst relativ spät deutliche, klinische Anzeichen dafür. Dann gilt es, schnell zu reagieren.

Der Bedarf an Mineralstoffen hängt von der Leistung ab: Den höchsten Bedarf haben rasch wachsende Jungtiere, hochträchineralstoffe werden tige und laktierende Muttertiere eingeteilt in Mengen­ und Widder/Böcke im Deckeinelemente und Spuren­ satz. Jedoch brauchen auch elemente. Sie sind essenziell, alle anderen Schafe und Ziegen d.h. sie können im Stoffwechsel nicht aufgebaut werden, sondern zumindest kleine Mengen an Mineralstoffen, denn sie sind müssen mit dem Futter aufgenommen werden. Spurenelemen- für den Organismus unentbehrte können vom Körper nicht ge- lich. Die Aufnahme ist abhängig vom Gehalt im Boden und den speichert werden. Somit ist eine Futterpflanzen. Auch Futterberegelmäßige Zufütterung von jenen Elementen notwendig, die standteile, Grunderkrankungen und Parasitenbefall beeinflussen in unseren Böden nicht ausreichend vorhanden sind. Wichtige die Aufnahme. Spurenelemente sind Selen, Jod, Wie verabreichen? Salz wird Zink, für Ziegen auch Kupfer. Ein wichtiges Mengenelement ist am besten in Form von reinen Salzsteinen angeboten. MineralNatrium, also Salz.

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stoffe gibt es in loser Form und in gepresster Form als Lecksteine oder Leckmassen. Die Mineralstoffe in loser Form sind meist kostengünstiger, sie müssen aber den Tieren schmackhaft gemacht werden, indem sie mit Getreideschrot oder Kleie, geriebenen Rüben, Gemüse oder Äpfeln etc. vermischt werden. Tiere ohne Kraftfutter fressen das lose Pulver meist nicht selbstständig. Für solche Tiere können Lecksteine oder Leckmassen verwendet werden. Dabei ist es wichtig, dass diese so schmackhaft sind, dass sie gerne aufgenommen werden. Ein höherer Salzanteil in den Lecksteinen erhöht oft die Akzeptanz. Das Salz- und Mineralstoffangebot soll allen Tieren

zugänglich sein, damit auch rangniedere Tiere ihren Bedarf decken können. Gibt es ein Zuviel? Das Futtermittelgesetz gibt für die Hersteller den Rahmen vor. Für Spurenelemente, die in hohen Dosen zur Vergiftung führen können, gibt es Obergrenzen in den Mischungen, etwa für Selen. Somit besteht keine Gefahr von Überdosierungen mit den gängigen Mineralstoffmischungen Die Praxis zeigt, dass es Zeiten mit erhöhtem Bedarf gibt, in denen die Tiere sehr viel aufnehmen. Der Leckstein soll dann nicht herausgenommen werden, denn dies legt sich in wenigen Tagen bis Wochen. In der Weidezeit,

Foto: © Adobe Stock

Von Elisabeth Stöger


Tiergesundheit 9 wenn die Tiere Zugang zu Erde, Blättern, Rinden und Kräutern haben, ist der Ergänzungsbedarf meist geringer. Die handelsüblichen Mischungen sind normalerweise ausreichend. Unterschiedlicher Bedarf Wichtig ist, dass Ziegen nicht (ausschließlich) mit Mineralstoffmischungen oder Lecksteinen für Schafe versorgt werden, da sie einen höheren Kupferbedarf als Schafe haben (beim Texel- und Suffolk-Schaf extrem niedrige Kupfertoleranz). Für Ziegen können die Mineralstoffe von Rindern verwendet werden, oder es wird eine eigene Ziegenmischung verwendet. Dagegen sollen Schafe nicht mit Rinder-Mineralstoffen versorgt werden, da sie sonst eine Kupfervergiftung bekommen können. Bei mangelhafter Mineralstoffversorgung zeigen sich Symptome an den Tieren. Selenmangel führt bei Neugeborenen zu mangelndem Stehvermögen, Saugschwäche und Schluckschwäche. Zinkmangel verursacht meist bei erwachsenen oder älteren Tieren schuppende Hautstellen.

tränende Augen, Leberverfettung, eventuell Photosensibilisierung, Todesfälle. Diagnose: Blutproben von mind. zehn Tieren pro Gruppe oder Lebergewebe. Therapie: wiederholt Vitamin-B12-Komplex-Gaben oder kobalthaltige Boli. Auch kobalthaltige Mineralstoffmischungen, Klee und Luzerne sind hilfreich. Selenmangel Neben den typischen Symptomen bei Neugeborenen mit mangelndem Stehvermögen, Saugschwäche und Schluckschwäche sind bei wachsenden Tieren Muskelprobleme, steifer Gang, angeborene Muskeldystrophie und Weißmuskelkrankheit mit plötzlichen Todesfällen häufig. Ältere Tiere haben meist unspezifische Symptome. Selenvergiftungen nur bei deutlicher Überdosierung mit: Speicheln, Atemnot, Lungen­ ödem, Herz-Kreislauf-Versagen. Chronische Vergiftung führt zu: Abmagerung, Lahmheit, Klauenveränderungen.

Kupfermangel Durch kupferarme Ration oder durch Anta­ gonisten wie Molybdän oder Schwefel. Ziegen haben einen Durch Jodmangel gibt es bei höheren Bedarf, keine Schaf-­ Neugeborenen Kropfbildung oder Lebensschwäche. Wenn ein Mineralstoffe auf Dauer geben. Mangelsymptome vor allem bei Mangel direkt am Tier sichtbar Jungtieren: Anämie, gestörtes wird, ist eine rasche Ergänzung notwendig. Diese Mängel können Knochenwachstum, unkoordinierter Gang oder Festliegen, auftreten: selten Kupferbrille. Kobaltmangel Vor allem bei Schafen und Ziegen auf moorigen Diagnose Lebergewebe, oder sandigen Böden. Wiederkäu- am besten Leberproben von Schlachttieren, eventuell auch er haben große Kobalttoleranz, Plasma. Mind. sieben Tiere pro kaum Vergiftungen. MangelsymGruppe. Blutuntersuchung kann ptome vor allem bei Jungtieren:

latenten (schleichenden) Mangel oder chronische Vergiftung nicht diagnostizieren. Beim Texelund Suffolk-Schaf besteht eine extrem niedrige Kupfertoleranz. Akute Vergiftung: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Kolik, Krämpfe, rasches Verenden. Häufiger sind chronische Vergiftungen (z. B. durch Rindermineralfutter). Bei Stress wird rasch in der Leber gespeicherter Kupfer freigesetzt: massenhafte Hämolyse (Zerfallen der roten Blutkörperchen), Atemnot, Herzrasen, Ikterus, rasches Verenden. Also ein sehr akutes Geschehen bei einer chronischen Vergiftung. Jodmangel Zu wenig im Boden oder Verfüttern von Weißklee, Raps und Kohlarten. Symptome: Kropfbildung, lebensschwache Lämmer, Fruchtbarkeitsstörungen, Wollschäden. Diagnose klinisch. Jodbestimmung im Blut schwierig. Zinkmangel Zink findet sich im Körper im Auge, in den Haaren,

im Knochen, in der Muskulatur und in Prostata und Hoden. Die Zinkaufnahme wird durch Cadmium und durch ein hohes Kalziumangebot gehemmt. Zink wird im Körper kaum gespeichert, sondern muss täglich mit dem Futter aufgenommen werden. Typische Zinkmangel-Symptome sind Haarund Wollausfall, Brillenbildung um die Augen, krustig-schuppige Auflagerungen auf die Haut vor allem im Lippen- und Maulbereich und an den Ohren. Die Haut juckt nicht im Gegensatz zum Räudebefall. Auch an den Klauen und Gelenken beginnen schuppige Veränderungen. Wenn die Maulschleimhaut betroffen ist, dann wird die Futteraufnahme gestört. Laktierende Schafe und Ziegen geben viel Zink in die Milch ab und zeigen daher einen Zinkmangel früher. Zinkmangel führt weiter zu Fruchtbarkeitsstörungen. Die Diagnose kann am besten durch die Untersuchung einer Hautstanze erfolgen. W Dr. Elisabeth Stöger ist Tierärztin in Kärnten.


10 Stallbau

Artgerechter Stall für Milchziegen Die Anzahl der Betriebe, die Milchziegenhaltung betreiben, ist in den letzten Jahren angestiegen. Die Ausrichtung der Betriebe geht vom Hobby- und Nischendasein durchaus in die Erwerbsorientierung. Hierbei spielt die ­Direktvermarktung der Produkte eine nicht unerhebliche Rolle. Veredelte Erzeugnisse aus Ziegenmilch werden immer beliebter. Milchziegen werden überwiegend nur in Stallungen gehalten, gerne mit einem Auslauf. Wie ein Milchziegenstall ausgeführt werden kann, erklärt Beate Möntenich.

Wichtige Planungsmerkmale für den Milchziegenstall – Flächen – im Stall, zum ­Liegen, im Auslauf – Belichtung, Überdachung, Fressplatz – Melkstand Außenklimastall Als Stallsysteme werden häufig auch umgebaute Altgebäude verwendet. Baut man neu, wird als Außenklimastall meist eine ungedämmte Halle in einfacher Bauweise bezeichnet. Die Temperaturen in Außenklimaställen liegen normalerweise nur geringfügig über den Außentemperaturen. Somit sind die Tiere zwar dem Außenklima ausgesetzt, allerdings nicht den direkten Witterungseinflüssen.

Je offener die Bauform (Offen­ frontstall), desto intensiver und länger scheint die Sonne, insbesondere im Winter, in den Stallraum. Somit können feuchte Flächen schneller abtrocknen. Bei steilem Sonnenstand im Sommer bleibt die Stallgrundfläche im Schatten. Im Winter sind hohe Lüftungsraten notwendig, damit die anfallende Wasserdampfmenge abgeführt werden kann. Die Gesundheit der Tiere wird gewahrt und es können keine Bauschäden durch Kondenswasser am Gebäude entstehen. Ein gut funktionierendes Lüftungssystem im Winter ist die Trauf-Fristlüftung. Während der Hitzeperioden in den Sommermonaten benötigt ein Außen­klimastall ein viel größeres Luftvolumen, da sich ein ungedämmter Stall bei Windstille und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung stark aufheizt. Im Sommer kann die entstehende Wärme nur durch eine ausreichende Querlüftung aus dem Stall abgeführt werden. Auf Grund des fehlen-

den Temperaturunterschieds innerhalb und außenhalb des Stallgebäudes funktioniert die Trauf-First-Lüftung im Sommer nicht optimal. Bei Bedarf kann der Luftwechsel mit Ventilatoren gesteigert werden. Der ideale Temperaturbereich liegt bei Ziegen zwischen 8 und 15°. In der Milchproduktion wirkt sich Hitzestress negativ auf die Milchmenge aus. Standort Für den Außenklima­ stall ist je nach Bauart ein unterschiedlicher Standort anzustreben. Dies könnte entweder eine Halle mit Querlüftung oder ein Offenfrontstall sein. Es ist besonders auf die klimatischen Einflüsse wie Kleinklima, Sonnen­einstrahlung und Windeinwirkung Rücksicht zu nehmen. Je nach Jahreszeit kann entscheidend die Gesundheit, Leistung oder Konstitution der Tiere beeinflusst werden. Bei einer Halle mit Querlüftung ist der Standort in der Regel parallel zur Hauptwindrichtung ausgerichtet. Der Offenfrontstall wird mit der offenen Stallseite entgegen der Hauptwindrichtung angeordnet.

Gebäudeteile Wände, Decken und Fußböden sind gegen schädliche Einflüsse der Stallluft, der Jauche und des Flüssigmists zu schützen. Boden (Stallfläche) Bei guter gängiger Praxis und bei genügend Einstreumaterial ist bei Ziegenmist nicht mit einem Jaucheanfall zu rechnen, da diese in der Einstreu gebunden wird. Es sind pro GV (Großvieheinheit) und Tag ca. 3 bis 5 kg Einstreumenge erforderlich (Quelle: KTBL Arbeitsblatt Nr. 1087 – Festmistlagerstätten). Bei der empfohlenen Menge an Einstreumaterial wird der Harn komplett gebunden. Für eine Mutterziege mit Lamm können je nach Einstreumenge 0,11 bis 0,14 m³ Festmist je Monat und Tierplatz (KTBL-Heft 502 – Festmistdaten, Tab. 8.1) angesetzt werden. Der Stallboden kann aus einer Lehmschicht bestehen. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Boden das anfallende Regenwasser im Erdreich schnell abtransportieren kann, damit keine Feuchtigkeit von unten in den Strohbereich eindringen

Fotos: © Möntenich

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m eine artgerechte Ziegenhaltung zu gewährleisten, sollte das Stallgebäude den Bedürfnissen und Vorlieben der Ziegen angepasst sein. In erster Linie sind dies ausreichend Licht und Luft, keine Zugluft, konstantes Raumklima, trockener Boden mit Einstreu als Liegefläche und eine ausreichend große Freilauffläche mit schattigen Ruheplätzen.


Stallbau 11

kann und somit die Einstreu aufweicht. Wenn dies nicht gegeben ist, ist der Bau einer Betonbodenplatte anzustreben. Die Standfläche am Futtertisch sollte als Betonplatte ausgeführt werden. Sie sorgt für den nötigen Klauenabrieb und hat den Vorteil, dass das Höhenverhältnis zum Futtertisch immer gleich bleibt. Die Mistmatratze im Liegebereich baut sich in der Höhe auf. Ist dies nicht möglich, sind Tränken und Fütterungseinrichtungen so zu planen, dass sie der anwachsenden Mistmatratze angepasst werden können. Im Stallbereich sind für Jungtiere und Lämmer separate Boxen oder zumindest ein Lämmerschlupf einzurichten. Dort haben die Tiere eine Rückzugsmöglichkeit und können bedarfsgerecht gefüttert werden. Abteile für ablammende Tiere und Kranke sowie für die Böcke sind ebenfalls notwendig. Die Abtrennung kann auch mit mobilen Elementen erfolgen, die nur bei Bedarf aufgebaut werden. Auslauf/Laufhof Ein teilüberdachter Auslauf ist bei ausschließlicher Stallhaltung empfehlenswert. Der Untergrund kann befestigt sein (Betonplatte mit Aufkantung zum Auffangen und Ableiten des verunreinigten Niederschlagswassers). Dies erleichtert die Reinigung. Der Auslauf sollte direkt am Stall liegen und über die Stalltore erreichbar sein. Der Flächenbedarf liegt bei 2,5 m² je Ziege und 0,5 m² je Lamm.

Gebäudehülle Hinsichtlich der Gestaltung der Gebäudehülle eines Außenklimastalls sind verschiedene Parameter von Wand und Dach zu beachten. Die Seitenwandhöhe (Traufhöhe) eines Außenklimastalls sollte je nach Gebäudebreite eine Mindesthöhe von 3,50 m, besser 4 m und höher aufweisen. Dies ist wichtig, um ein hohes Luftvolumen im Stall sicherzustellen. Außerdem muss über die Wandfläche eine ausreichende Querlüftung des Stalls erfolgen. Für Neubauten empfiehlt es sich daher, die Außenwände mindestens bis zur Höhe der Mistmatratze massiv zu gestalten, d.h. etwa 50 bis 60 cm. In der Regel wird dieser Abschnitt bis zu 2 m hoch massiv, schlagregendicht und in ungedämmter Bauweise ausgeführt. Darüber hinaus hat sich eine Leichtbauweise bewährt. Diese besteht z. B. aus einer Holzfachwerkkonstruktion mit Holzverbretterung. Ein weiteres Kriterium für diese Bauweise ist die Zugfreiheit im Liegebereich, die dadurch erreicht werden kann. Die Wandausführung sollte darüber hinaus viel Luft in den Stall lassen und gleichzeitig einen wirksamen Windschutz darstellen. Die verschiedenen Möglichkeiten eines Wandaufbaus, mit denen sich dies erreichen lässt, sind: Schlitzwände (landläufig Spaceboards) Der Wandaufbau besteht aus ca. 10 cm breiten Brettern mit i.d.R. 2 cm breiten Schlitzen. Dies entspricht in etwa der Brettstärke. Diese Kons­

truktion kann den Wind effektiv brechen. Der Eintrag von Schlagregen oder Flugschnee findet maximal bei extremen Windverhältnissen statt. Die Giebelwände können ebenfalls in der gleichen Bauweise ausgeführt werden. Windschutznetzte Feinmaschige Windschutzneze aus Poly­ ethylen, Polyester oder Poly­ propylen eignen sich sehr gut als Windbremse. Die Maschenweite beträgt 1 bis 2 mm. Das Material muss UV-beständig sein. Die Netze können passgenau und zusätzlich mit Saum und Ösen versehen bestellt werden. Dies vereinfacht eine Montage vor Ort. Wichtig ist es, die Netze mit Spanngurten faltenfrei zu halten und bei großen Flächen auf eine zusätzliche Stabilisierung zu achten. Die Netze müssen in Abständen gereinigt werden, da Staub und Feuchtigkeit die Luftdurchlässigkeit herabsetzen. Eine Anwendung der Netze empfiehlt sich nur in den vor Schlagregen geschützten Bereichen. Lochbleche Feinmaschige Lochbleche eignen sich ebenfalls hervorragend für die Wandgestaltung im oberen Wandbereich. Sie haben in etwa die gleichen Lüftungseigenschaften wie Wind-

schutznetze, sind jedoch wesentlich langlebiger und stabiler und sind ebenfalls in Abständen zu reinigen. Curtains Die Wandgestaltung mit Curtains ist ebenfalls denkbar. Das untere, feststehende Wandelement sollte wegen der sich aufbauenden Mistmatratze ca. 50 bis 60 cm hoch sein. Durch ein Curtainschutznetz innen ist der Schutz des Curtains vor Beschädigungen der Tiere gewährleistet. Der äußere Curtain kann wind- und temperaturabhängig vollständig geöffnet oder geschlossen werden, wodurch eine Steuerung der Lüftung möglich ist. Durch das Aufrollen der Planen bei warmer Witterung wird der Stall optimal mit Frischluft versorgt. Die Baukosten liegen durch aufwändige Befestigung und Steuerung deutlich über der Spaceboardkonstruktion und ermöglichen keine Eigenleistung. In diesen Bereichen können keine wandständigen Liegenischen angeordnet werden. Hallenkonstrukion Neubauten werden üblicherweise in Rahmenbauweise aus Holz und/ oder Stahl erstellt. Aus arbeitswirtschaftlicher Sicht sollte


12 Stallbau

Dach Als Dacheindeckung kommen Wellfaserzementplatten, Trapezbleche, Sandwich­ elemente oder Betonpfannen zur Anwendung. Wellfaserzementplatten benötigen eine aufwändigere Unterkonstruktion durch zusätzliche Koppelpfetten. Sie reagieren allerdings nicht so stark auf die Temperaturunterschiede innerhalb und außerhalb des Stalls, besonders im Winter. Dadurch wird ein Tropfwasser­ anfall im Stall geringgehalten. Trapezbleche erlauben eine kostengünstige Dachkonstruktion, da sie freitagend nur auf Trauf- und Firstpfette, je nach Stallbreite, aufliegen. Sie können je nach Profilhöhe und Schneelastanforderungen bis zu 10 m

zu achten, dass diese von den Ziegen nicht erreicht werden können.

frei gespannt werden und bis zu 1,50 m frei auskragen. Es ist wichtig, die unterste Pfette vor Tropfwasser zu schützen. Die Betonpfanneneindeckung ist durch die notwendige Unterkonstruktion eine teurere Eindeckung, allerdings ist auch hier die Tropfwasserbildung gering. Durch das Eigengewicht der Betonpfannen ist davon auszugehen, dass die Konstruktion stärker dimensioniert sein muss. Gedämmte Dachelemente (Sandwichpaneele) werden aufgrund der höheren Kosten kaum verwendet, sind aber die ideale Eindeckung. In den Wintermonaten entfällt die Tropfwasserbildung und in den Sommermonaten kann sich der Stall nicht so stark aufheizen. Auch bei Neueindeckungen im Bestand und geringem Luftvolumen im Stall stellt diese Art der Eindeckung aus stallklimatischen Gründen eine Alternative dar. Die kostengünstigste bauliche Lösung bezüglich der Firstöffnung ist der offene Firstschlitz. Hierbei müssen die Binderrahmen der Hallenkonstruktion mit Formteilen abgedeckt und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Es ist empfehlenswert, an der Außenseite des Firstschlitzes Windabweiser vorzusehen, damit der Wind nicht durch den First eindringen kann und die Strömungsverhältnisse im Stall umkehrt. Je nach Breite des Firstschlitzes ist ein Lichtfirst zu installieren, um Niederschlageinfall im Stallgebäude zu vermeiden. Bei Querlüftung sollte die Abluftöffnung ca. 1,50 cm je Meter Giebelbreite betragen. Bei versetztem First (Sheddach) wird die Öffnung entgegengesetzt zur Hauptwindrichtung angeordnet. An der Traufe ist ein Dachüberstand von mindestens 0,50 m zu wählen.

Fütterung Zur Fütterung der Milchziegen gibt es mehrere Möglichkeiten: – Futtertisch: seitlich oder mittig im Stallgebäude, – Gangraufe: Dies empfiehlt sich bei einer hohen Tierzahl und Tore Aufgrund des Tieraustriebs zu wenigen Fressplätzen am sollten die Tore mindestens 4 m Futtertisch. Damit lassen sich breit sein, und als nach außen auch die Stallbereiche struktuzu öffnende Flügeltore oder rieren. Schiebetore ausgeführt werden. – Rundraufe. Der Druck der Mistmatratze im Öffnungsbereich kann durch Das Tier-Fressplatzverhältnis den Einbau von Rundhölzern, sollte >= 1:1 betragen, die Bohlen oder Leitplanken in vor- Fressplatzbreiten min. 35 cm bei montierte U-Schienen abgefedert hornlosen Tieren und > 50 cm werden. Um zusätzliche Belichbei behornten Tieren. Ziegen tungs- oder Belüftungsmöglichfressen als Herdentiere gerne alle keiten zu schaffen besteht die gemeinsam und neigen zu einem Möglichkeit, die Türen auf halber stark selektiven Fressverhalten. Höhe zu teilen. Fressgitter können die Form von Palisadengittern, mit senkrechTränken/Stalleinrichtung Die ten Sprossen oder unter einem Anzahl der Tränken sollte an die 45°-Winkel oder als FangfressTierzahl angepasst werden. Es gitter ausgeführt werden. empfiehlt sich für ca. 20 Ziegen Die Höhendifferenz zwischen eine Tränke (Quelle: KTBL-DaStandplatz und Futtertisch sollte tensammlung). Die Tränken müs- ca. 10 bis 15 cm betragen, bei sen an gut zugänglichen Orten einer Trogfütterung ist dieser ca. (keine Sackgassen) im Stallge25 bis 30 cm über dem Standbäude positioniert werden, so platz einzubauen. dass die Tiere entsprechend ihrem Bedarf ständig Zugang zu Funktionsbereiche im Milcheiner ausreichenden Menge an ziegenstall Frischwasser haben. – Bereich für die Tiere (ruhen, Es ist wichtig, im Außenklilaufen, fressen), inkl. Ablammmastall Frostschutzmaßnahmen buchten – in der Regel ca. zwei zu treffen (Zuleitung unterhalb Drittel der Stallgrundfläche der Frosttiefe, beheiztes Wasser – Bereich für die Tierversormit Ringleitung). gung – Futtergang – ca. ein Um eine Verschmutzung der Sechstel der Stallfläche Tränken durch den Eintrag von – Bereich für die Lagerung von Kot und Harn zu vermeiden, Material und Zwischenlagesollten die Tränken in einer rung für die tägliche Fütterung Höhe von min. 40 cm über und das Einstreumaterial – Oberkante Einstreu angebracht ebenfalls nochmal ein Sechstel werden. Da die Mistmatratze der Stallgrundfläche ständig anwächst, empfiehlt sich – Melkstand, Milchlager sowie der Einbau von höhenverstellVerarbeitungsräume, Schlacht­ baren Tränken. Eine weitere räume, Verkaufsräume, KühlMöglichkeit ist der Einbau von räume und weitere NebenräuTränken über Trittstufen. me benötigen ebenfalls Platz. Diese Bausteine können aber auch in einem separaten GeInnere Bauteile der Stalleinbäude untergebracht werden richtung sollten frei sein von und müssen nicht zwangsläufig chemischen Holzschutzmitteln. im Stallgebäude integriert Ziegen neigen dazu, alles anzuwerden. knabbern. Hier ist auch bei der Futter und Einstreu werden Verlegung von Elektrokabeln oder sonstigen Leitungen darauf meist in anderen Gebäuden

Foto: © Möntenich

der Stall stützenfrei geplant werden. Falls dies von den Traufspannweiten nicht realisierbar ist, könnten die Stützen am Futtertisch platziert werden, um ein einfaches Entmisten zu gewährleisten. Da die Ziegen in Gruppenhaltung auf Tiefstreu gehalten werden, können die vorhanden Stützen als Befestigungspunkte der Trenngitter dienen. Ziegen werden in den meisten Fällen das ganze Jahr im Stall gehalten, hier könnte ein möglicher Auslauf den Tieren Abwechslung bieten. Auch sollten im Innenbereich wandständige Liegenischen zur Verfügung gestellt werden. Diese werden sowohl als Klettermöglichkeit als auch als Liegefläche gerne genutzt. Hier werden bei der Wandkonstruktion entsprechende Vorkehrungen zur Befestigung der Nischen getroffen. Eine Strukturierung des Stalls ist damit gegeben. Fress- und Laufbereiche sind vom Liegebereich getrennt. Außer den Liegenischen könnten auch erhöhte Ebenen eingebaut werden. Diese werden von den Tieren gerne angenommen, außerdem vergrößert sich so die Stallfläche je Tier. Sie dienen den Ziegen als Ausweich- und Rückzugsmöglichkeit für rangniedere Tiere. Um Verschmutzungen in den Liegenischen zu verhindern, sollten diese nicht höher als 60 cm sein, damit die Tiere beim Abkoten heraustreten müssen.


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Stallbau / Markt 13 gelagert, z. B. in einer Lagerhalle oder das Stroh in abgedeckten Ballen auf der Hoffläche. Der Jahresbedarf beträgt ca. 320 kg Heu, 300 kg Stroh (ca. 5,7 m³ Lagerraum) und 300 kg Kraft­ futter (ca. 1 m³ Lagerraum) pro Ziege (Quelle „Haltungsverfahren in der Milchziegenhaltung“, KTBL). Lagerflächen für Festmist sind nicht notwendig, hier wird ca. einmal im Jahr in den Sommermonaten gemistet und der Festmist kann direkt auf den Flächen ausgebracht oder max. ein halbes Jahr in der Feldflur unter bestimmten Bedingungen zwischengelagert werden. Der Mistanfall beträgt pro Milchziege ca. 0,11 bis 0,14 m³/Monat für eine Milchziege mit durchschnittlich 1,5 Lämmern. Eine Mistplatte an der Hofstelle ist dennoch eine gute Sache. Hier können der Mist aus den Sonderbereichen sowie Futterreste gelagert werden.

Standfläche im Melkstand und der Melker steht auf dem gleichen Fußbodenniveau wie der Stall. Variante 2: Die Tiere bleiben auf Stallniveau und der Melker steht in einer Grube.

Melkbereich Die Melkbereiche von Ziegenställen können außerhalb wie innerhalb des Stallgebäudes platziert werden. Meist liegt dieser Bereich an der Außenseite des Stallgebäudes, um einen direkten Zugang zum Liegebereich der Tiere zu gewährleisten. Vor dem Melkstand sollte im Idealfall ein entsprechender Wartebereich vorhanden sein, um die Tiere vor dem Melken zusammenzutreiben, dies führt zu einem zügigen Melkablauf. Die entsprechenden Technik- und Nebenräume werden an den Melkbereich angliedert. Wenn die gewonnene Milch im Betrieb weiterverarbeitet wird, sind im Idealfall die Räumlichkeiten wie Käserei, Reiferäume, Kühlräume etc. an den Melkbereich angeschlossen, um die Transportwege der Milch so gering wie möglich zu halten.

Der Boden im Melkstand sollte leicht zu reinigen und rutschsicher sein (z. B. Gussasphalt, Epoxidharzanstrich, Fliesen, rauer Beton etc.). Eine gute Beleuchtung und Belüftung ist vorteilhaft. Das Dach sollte gedämmt ausgeführt werden, um im Sommer die Temperaturen möglichst gering zu halten und im Winter nicht unter den Gefrierpunkt zu gelangen. Die Belüftung im Melkstand kann über Fensteröffnungen im Wandbereich und Abluftöffnungen im Dach erfolgen, ein ausreichender Luftwechsel ist erforderlich.

Der Melkstand sollte so konzipiert sein, dass die Standfläche der Tiere ca. 0,90 bis 1,10 m (abhängig von der Körpergröße des Melkers) höher liegt als die Standfläche des Melkers. Dazu gibt es zwei Varianten: Variante 1: Die Tiere gelangen über Rampen auf eine ­erhöhte

Bei den Melkständen selbst handelt es sich oft um ­Side-by-Side­-­Melkstände, die mit einer Kraftfuttergabe ausgestattet sind. Diese können je nach Bedarf einreihig oder zweireihig sein. Die Anzahl der Melkplätze richtet sich nach der Herdengröße, der gewünschten Melkdauer und Anzahl der Melker. Die Melkzeuge können 1:1 oder 2:1 (Swing-Over-Prinzip) bestückt werden und haben für jedes Melkzeug zwei Melkbecher. Die Breite des Melkflurs richtet sich ebenfalls nach der Anzahl der Melker von ca. 1,50 bis 2,50 m. In großen Beständen kann auch ein Melkkarussell zum Einsatz kommen.

Lämmermarkt boomt weiter Trotz starkem Wachstum kann die Inlandsnachfrage nicht bedient werden. Qualitätsansprüche steigen aber, sagt Schafzuchtexperte SIEGFRIED ILLMAYER.

D

ie Rolle der Schafhaltung in der Steiermark nimmt seit Jahren kräftig zu. Mit 3.411 schafhaltenden Betrieben gibt es in keinem anderen Bundesland mehr Schafhalter. Erfreulich ist auch die Entwicklung in der Branche – mittlerweile gibt es über 86.000 Schafe in der Steiermark, das bedeutet eine Steigerung von etwa 10 Prozent in den vergangenen fünf Jahren – und trotzdem können diese Betriebe die Nachfrage nicht decken.

Marktgerechte Lämmer Grundsätzlich muss sich jeder Betrieb im Rahmen seiner betrieblichen und zeitlichen Möglichkeiten Strukturen schaffen, um erfolgreich wirtschaften zu können. Die Form der Vermarktung spielt hier eine sehr Baukosten Die Baukosten wesentliche Rolle: Habe ich die (brutto) in der MilchziegenhalMöglichkeit, Fleisch oder Milchtung belaufen sich bei einem produkte direkt zu verarbeiten Neubau je nach Tierzahl bei: und auch direkt zu vermarkten, 45 Stallplätze – auf stehen andere Möglichkeiten ca. 2.750 Euro/Tierplatz, offen, als wenn die Vermarktung 125 Stallplätze – auf über den Handel oder diverse ca. 2.200 Euro/Tierplatz und Abnehmer erfolgt. Ich muss wis245 Stallplätze – auf ca. 1.800 Euro/Tierplatz (Quelle: sen, welche Kriterien der Markt KTBL – Baukost 2.10) W oder konkret mein Abnehmer verlangt. Diese gilt es dann bestmöglich zu erfüllen! DI (FH) Beate Möntenich, Abteilung Bau und Technik der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Dienststelle Koblenz, Deutschland.

sitzer, welche ihre Grünlandflächen nicht mehr selbst bewirtschaften können oder wollen, suchen verstärkt nach Schafen und Ziegen, welche diese Flächen den Sommer über gegen Bezahlung pflegen. Auch Betreiber von Photovoltaikanlagen sind auf der Suche nach Schafhaltern, welche in der Vegetationszeit den Raum zwischen den Paneelen pflegen. Vorzeigeprojekte gibt es bei der Beweidung von Hochwasser-Rückhaltebecken. Der Verband vermittelt zwischen Grundbesitzern und Schafhaltern. Beratung nutzen Es wird in jedem Fall empfohlen, vor dem Neueinstieg in die Schafhaltung eine umfassende Beratung in Anspruch zu nehmen, um sich über die Rahmenbedingungen bestmöglich zu informieren. Es gibt Unterstützung sowohl beim Know-how (Grundberatung und Bauberatung der Landwirtschaftskammer sowie Spezialberatungen des Schafund Ziegenzuchtverbands) als auch im Bereich der Vermarktung (Lämmer, Kitze, Altschafe, Wolle). W Siegfried Illmayer ist Geschäftsführer

Extrem hohe Nachfrage besteht auch nach Leihschafen – Be-

des steirischen Schaf- und Ziegenzucht­ verbands.


14 Firmen berichten

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ine der weltweit meistverkauften Schafschermaschinen, die „Xpert“ aus dem Hause Heiniger, kann neu zweistufig betrieben werden. Mit kraftvollen 2.800 Doppelhüben pro Minute auf der höheren Stufe und einem leistungsstarken Motor, können Schafe rasch und mühelos geschoren werden. Der bewährte, extrem leistungsstarke Motor sowie der leichte, schlanke und handliche Griff erlauben ein ermüdungsarmes Scheren. Die Xpert 2-speed ist zudem sehr leise. Die neue Xpert ist dank diverser Optimierungen noch robuster und langlebiger als der beliebte Vorgänger. Durch den ständigen Austausch mit Tierzüchtern und professionellen Scherern sind die Heiniger-Entwickler bestens mit der Praxis der Tierschur und den Kundenwünschen vertraut. INFORMATION: www.heiniger.com

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Plane oder das Windschutznetz separat bestellt werden. Das Kleintierzelt ist in weniger als einer Stunde aufgebaut und erleichtert durch die Innenhöhe von 2,00 m die Arbeit für den Tierhalter. Es hat aufgebaut eine Breite von 3,60 m und ist in den Längen 3,00 m sowie 6,00 m lieferbar. Für eine ausreichende Sturmsicherung empfiehlt P ­ atura den Einsatz passender, ebenfalls separat erhältlicher Erdnägel. Kompatible Horden, wie beispielsweise die Patura Ablammhorden, lassen sich perfekt im Zelt integrieren und ermöglichen somit den Aufbau einzelner Buchten oder eines gesamten, mobilen Ablammstalls. Information: www.patura.de

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