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Nr . 1 Jänner 2022
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57. Jahrgang
Schweinehalter zwischen Resignation und Aufbruch
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Viel Glück! Bereits seit Jahrhunderten gelten Schweine als Symbol der Stärke und des Wohlstands. Als Glücksbringer gibt es sie wahrscheinlich seit dem Mittelalter. Glück brauchen ganz besonders die Schweinehalter in der heutigen Zeit. Der Schweinewirtschaft in Österreich und Deutschland stehen einschneidende Veränderungen bevor. Hier wie dort sollen in den nächsten Jahren bisher lange Zeit kritisch betrachtete Maßnahmen umgesetzt werden, die den Sektor zukunftsfähig machen sollen.
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Mehr darüber hat Stefan Nimmervoll recherchiert. Seite 6
Interview Österreichs Bäcker bangen um die Versorgung mit Getreide. Wir haben SEITE 8 bei der Backbranche nachgefragt. 1 / 2 022 Bl ick i ns L a n d
BERUF Gesundheits- und Krankenpflege werden immer wichtiger. Eine gute Ausbildung SEITE 14 eröffnet viele Möglichkeiten. 5
D I SK US S I O N
Schweinehalter zwischen Resignation und Aufbruch
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eim Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) nimmt man das Wort „Vollspaltenboden“ nicht gern in den Mund. Denn für Obmann Walter Lederhilger geht es bei dem Konzept, das die Branche unter dem Titel „Tierwohl Schwein Österreich“ vorgelegt hat, um viel mehr als nur um die Beschaffenheit des Bodens. Bis 2030 soll es eine Million „Tierwohlschweine“ geben, eine Steigerung von derzeit fünf auf 20 Prozent. Ein neues, noch strengeres Modul innerhalb des AMA-Gütesiegels wird kommen. Es wird neben Stroheinstreu hundert Prozent mehr Platz und einen ständigen Zugang zum Auslauf bieten und das Kupieren der Schwänze und die Kastration ohne Narkose verbieten. Verpflichtend ist auch die Verfütterung von europäischem,
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gentechnikfreiem Futter. Auch die Anforderungen an das „normale“ AMA-Gütesiegel steigen. „Wir brauchen Perspektiven für die Zukunft, damit wir die Eigenversorgung weiterhin sicherstellen können“, sagt Lederhilger. Und doch steht der Vollspaltenboden bei den Änderungen, die jüngst auf Antrag der Regierungsparteien im Nationalrat beschlossen wurden, im Vordergrund. Ab 2023 sind bei Um- und Neubauten von Schweineställen nur mehr Haltungssysteme mit eigenen Liegeflächen erlaubt. Vorbild dafür sind Tierwohlprogramme aus Dänemark, einem der wichtigsten Produzentenländer Europas. Der Ausstieg aus den Vollspalten ist damit eingeläutet und soll bis 2032 auch im AMA-Gütesiegel-Programm vollständig umgesetzt sein. Beim
VÖS hofft man, mit den Konkretisierungen, was in Zukunft von den Bauern erwartet wird, den Investitionsstau auflösen zu können. Der bereitet Walter Lederhilger Kopfzerbrechen: „Um die Strukturen nach Ende der Nutzungsdauer zu erneuern, müssten jährlich 100 bis 120 Millionen Euro investiert werden. In der letzten Förderperiode wurde nicht einmal ein Drittel davon getätigt.“ Während die Schweinehaltung in Österreich ein Sorgenkind ist, hat sie sich in Deutschland bereits zum Krisenfall entwickelt. Die Preise sind dort nochmals niedriger, die Stimmung nochmals mieser. „So eine verquere Situation mit derart desaströsen Erlösen habe ich noch nie erlebt“, meint der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft
der Schweinehalter Deutschland (ISN), Torsten Staack. Zum überwiegenden Teil Corona, aber auch die Afrikanische Schweinepest, der Trend zur fleischlosen Ernährung und der Wunsch nach mehr Tierwohl drücken die Betriebe an die Wand. Mastschweine kosten pro Kilo statt zwei Euro vor knapp zwei Jahren nur noch 1,2 Euro. Gleichzeitig sind die Kosten, zum Beispiel für Futter, stark gestiegen. Die Landwirte kämpfen von Tag zu Tag, um die Liquidität zu sichern. Der Schweinebestand ist auf den niedrigsten Wert seit 1996 eingebrochen. 60 Prozent der Sauenhalter geben in einer Umfrage der ISN an, mit der Ferkelzucht aufhören zu wollen. „Es mangelt der Branche völlig an Perspektiven“, so Staack, „es läuft eine Redimensionierung des Sektors.“ Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
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Der Schweinewirtschaft in Österreich und Deutschland stehen einschneidende Veränderungen bevor. Hier wie dort kommen in den nächsten Jahren lange Zeit kritisch betrachtete Maßnahmen, die den Sektor zukunftsfähig machen sollen. STEFAN NIMMERVOLL gibt einen Überblick.
d i skuss i on Allerdings müsse diese begleitet werden, damit es nicht zu einem völligen Zusammenbruch kommt. „Wir brauchen eine Umstrukturierungs- und Zukunftsprämie zur Weiterentwicklung der Betriebe. Denn ohne Betonmischer wird es nicht gehen“, meint der ISN-Geschäftsführer. Wenn es mehr Tierwohl-Ställe geben soll, sind dafür auch Genehmigungen nötig. Bisher scheitert das aber oft an den Emissionen, die bei Außenklimaställen zu erwarten sind; eine Situation, die auch österreichischen Bauwerbern nicht unbekannt ist. Staack geht davon aus, dass sich die Schweinewirtschaft eher in jenen Gebieten halten kann, in denen es heute schon intensive Strukturen gibt. Das wird weitere Diskussionen über die Dichte der Tierbestände in einzelnen Regionen mit sich bringen. „Wenn es aber in Ostdeutschland, wo mehr Platz wäre, keine Schlachthöfe gibt, wird es schwierig sein, dort etwas zu entwickeln.“ In Österreich ist man beim grundsätzlichen politischen Bekenntnis, dass die Schweinehaltung Unterstützung braucht, wenn sie sich entwickeln soll, schon weiter. Im „Pakt für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft“ stehen jährlich 120 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung. Auch im neuen ÖPUL wird es entsprechende Module geben. Entscheidend ist aber auch hierzulande, dass Ställe überhaupt errichtet werden dürfen. „Die Genehmigungsverfahren müssen schneller gehen und die gesetzlichen Anforderungen zum Zeitpunkt der Investition müssen über die gesamte Nutzungsdauer gelten“, mahnt Walter Lederhilger. Entscheidend wird auch sein, woher die 50 Prozent an günstigerem Schweinefleisch stammen, die bisher nicht aus Qualitätsprogrammen kommen. Produziert diese die
boomende spanische Schweineindustrie mit ihren niedrigeren Standards, ist weder unseren Bauern noch den Tieren geholfen. „Wir brauchen daher ein Bekenntnis zu österreichischem Schweinefleisch von allen Partnern entlang der Wertschöpfungskette und eine umfassende Herkunftskennzeichnung, damit die Konsumenten bewusst einkaufen können“, fordert der VÖS. Derzeit höre man jedenfalls klare Signale, dass der Handel den Weg des AMA-Gütesiegels mitgehen wolle. In Deutschland ist aktuell das Schlagwort „5D“ in aller Munde. Selbst Diskonter wie Aldi versprechen, künftig größtenteils nur mehr Schweine, die im Land geboren, aufgezogen, gemästet, geschlachtet und verarbeitet wurden, zu verkaufen. Für die Branche könnte das ein Rettungsanker sein. Auch Ideen wie eine Tierwohlabgabe oder eine Fleischsteuer werden ventiliert. Der erst seit wenigen Wochen im Amt befindliche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir wird hier seine Marken setzen müssen. „Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben“, war eine von dessen ersten Aussagen. Torsten Staack steht dem Vegetarier von den Grünen überraschend positiv gegenüber: „Mir ist es egal, was er privat isst oder ob er von der Landwirtschaft Ahnung hat. Viel wichtiger ist, dass er der Brückenbauer ist, als der er gilt.“ Der Sektor habe sich in der Vergangenheit auch mit grünen Agrarministerien, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder SchleswigHolstein, arrangieren können. Vielleicht ist der Farbwechsel in Berlin letztlich sogar eine Chance, aus dem Klein-Klein herauszukommen, mit dem man die Landwirte vor schmerzhaften Einschnitten schützen wollte, einen großen Wurf aber verhindert hat.
In Österreich ist die Neuaufstellung jedenfalls von gehörigen Geburtswehen begleitet worden. Die Branche hat sich lange mit Händen und Füßen gegen höhere Standards gewehrt, bis der Druck von außen und die Einsicht groß genug waren, dass es Veränderungen braucht, um die Akzeptanz der Bevölkerung nicht vollends zu verlieren. Jetzt hat man das Ruder aber herumgerissen und setzt sich selbst mit freiwilligen Mehrleistungen an die Spitze des Wandels. Walter Lederhilger: „Weiterentwicklung ist selbstverständlich. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Mit neuen Vermarktungsstrukturen wollen wir möglichst vielen Landwirten einen Umstieg auf höhere Haltungsstandards ermöglichen und gleichzeitig faire Aufschläge garantieren.“ Die Prozesse würden aber Zeit brauchen. Der VÖS-Obmann hofft nun auf Solidarität mit seinem Sektor: „Die gesellschaftlichen Erwartungen ändern sich rascher, als die Landwirtschaft reagieren kann. Damit der Wandel gelingen kann, müssen alle Akteure mitwirken.“ W Z U S A M M E N H A LT
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i m g e sp r ä c h
„Kaum Aufregung beim 9-Cent-Semmerl“ Anfang Dezember ging die Meldung durch die Medien, dass Österreichs Bäcker um die Versorgung mit Getreide bangen. STEFAN NIMMERVOLL hat beim Obmann der Vereinigung der Backbranche, MICHAEL BRUCKNER, nachgefragt, was hinter der Warnung steckt. zur person
Michael Bruckner
12 Prozent weniger Weizen geerntet. Das führt den Handel in Versuchung, den Markt weiter zu verengen. Das möchte ich gar niemandem verübeln; es ist das gute Recht in einer Marktwirtschaft, das Getreide so teuer wie möglich zu verkaufen. Aber es muss den heimischen Mühlen zumindest Es stand ja sogar die Forderung möglich sein, dieses zu kaufen, im Raum, die Ausfuhr von Brot- wenn sie es brauchen. getreide einzuschränken. Bruckner: Wir als Verband ha- Die Produktion für den italieben nie Exportstopps angedacht. nischen Markt war aber immer Das geht auch rechtlich gar nicht. schon die Königsklasse des WeiWir haben nur darauf hingewie- zenanbaus. Sind die Italiener sen, dass wir heimisches Getreide vielleicht einfach zahlungskräftizu marktkonformen Preisen brau- gere Kunden? chen, wenn die Gesellschaft will, Bruckner: Nein. Wir reden da dass wir solches verarbeiten. von gänzlich unterschiedlichen Mehlqualitäten. In Italien wird Warum ist die Situation so prekär österreichischer Premiumweigeworden? zen zum Aufmischen von ParBruckner: Die Qualitäten beim tien mit schwachem ProteingeWeizen sind bei uns heuer sehr halt hergenommen, um auf eine gut. Im Ausland, speziell in Frank- vernünftige Gesamtcharge zu reich, war das nicht der Fall. Dort kommen. Mit 16 oder 17 Progibt es wesentlich weniger mahl- zent Eiweiß können wir keine fähiges Getreide als normal. Viele Backwaren herstellen, die den Verarbeiter, vor allem aus Italien, Qualitätswünschen der österorientieren sich daher nach Ös- reichischen Konsumenten entterreich. Wir haben aber selber sprechen. 8
Michael Bruckner ist Bäckermeister und Obmann der Vereinigung der Backbranche, in der Führungskräfte der Branche zusammengeschlossen sind. Er stammt aus einer kleinen Bäckerei in Königstetten im Bezirk Tulln und war zunächst für den Einkauf der Backwaren bei Billa verantwortlich. Seit den 1990er-Jahren hat er den Einkaufs- und Dienstleistungsspezialisten „Der Marken-Bäcker“ aufgebaut und bis 2020 geleitet. Also produzieren wir in Österreich etwas, das die Bäcker so gar nicht verwenden können? Bruckner: Wir müssten uns darüber unterhalten, was es bringt, die Entlohnung für die Bauern nur vom Proteingehalt abhängig zu machen. Wir müssen dann entweder ganz schwachen Mahlweizen dazumischen oder eiweißschwächende Proteasen zusetzen. Das ist aber widersinnig: Der Landwirt gibt Geld für Dünger aus, damit er viel Kleber bekommt. Wir geben Geld aus, damit wir ihn wieder wegbekommen. Viel besser wäre es, auch andere Parameter der Backqualität zur Beurteilung herzunehmen. Mit Premiumweizen lässt sich aber Geld verdienen. Bruckner: Über ihn wird der Preis gemacht, er zieht die anderen Segmente mit. Für Österreich ist aber der Qualitätsweizen entscheidend. Hier brauchen wir faire Preise in beide Richtungen. Das heißt aber nicht, dass wir den Bauern irgendetwas wegnehmen wollen. Es geht uns um die
Schwerpunktsetzung in Richtung Backfähigkeit. Wie gestaltet sich das Mengengefüge in der heimischen Backindustrie? Bruckner: Die Branche kauft zu mindestens 95 Prozent in Österreich ein. In Vorarlberg gibt es einige Bäcker, für die es aus Transportgründen keinen Sinn macht, das Getreide aus dem Marchfeld quer durch Österreich zu führen. Die und deren Mühlen kaufen Getreide im Bodenseegebiet ein. Behauptet wird aber von der Landwirtschaftskammer etwas anderes. Bruckner: Dann ist sie nicht richtig informiert. Importiert wird Ware für Bioethanol und Stärke, zum Teil auch für Kekse und Waffeln, für die proteinschwache Mehle benötigt werden. Für Backzwecke gibt es keinen Grund, ausländischen Weizen zu kaufen. Ein zweiter Kritikpunkt ist, dass man sich bei Preiserhöhungen auf den landwirtschaftlichen Rohstoff beruft. Dessen Kostenanteil
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Foto: © Bruckner
Blick ins Land: Sie kennen die Backbranche in Österreich wie Ihre Westentasche. Wie kritisch ist die Lage tatsächlich? Michael Bruckner: Mittlerweile wieder entspannt. Davor haben einige unserer Mitglieder ihre Mehlkontrakte nicht wie üblich bis Ende September abschließen können, weil die Mühlen ihr Getreide nicht bekommen haben. Weder Mengen noch Preise konnten zugesagt werden. Damit konnten wir nicht in Verhandlungen mit dem Lebensmittelhandel gehen. Deshalb habe ich Bundesministerin Köstinger angeschrieben, dass wir nicht ausreichend Ware bekommen, aber gleichzeitig viel exportiert wird. Es war nicht klar, ob der österreichische Weizen nicht im Frühjahr in Bologna liegt, wir aber keinen kaufen können. Aufgrund der medialen Wellen hat der Getreidehandel den Mühlen aber wieder Ware angeboten, wenn auch zu exorbitant hohen Preisen.
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Was ist mit der Verantwortung jenseits des Kuhschweifs? In den Tagen vor Weihnachten ließ der Bischof von Linz aufhorchen. Er möchte „dazu ermutigen, zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen eine Impfung anzunehmen“, hieß es in seiner Weihnachtsbotschaft. Der Bischof fiel auf damit. Von Institutionen wie der Kirche war in den vergangenen zwei Jahren so etwas kaum zu hören. Schon gar nicht als quasi offizielle Botschaft verpackt. Aber auch politische Parteien, Interessensvertretungen wie die Kammern und Gewerkschaften hielten sich beim Thema Impfen bemerkenswert zurück. Dass die Impfkampagne stockt, hat auch damit zu tun. Denn da war kaum etwas zu hören. Kein Aufruf, keine Empfehlung, nichts. Da schob man Verantwortung weit von sich, wollte sich den Aufwand nicht antun und ging lieber auf Tauchstation, um niemand gegen sich aufzubringen. Wohl zu heiß, das Eisen. Das gilt auch für die Landwirtschaftskammern, die Agrarlandesräte, für den Bauernbund und andere Bauerngruppen, für die Bäuerinnenorganisationen, für die Verbände und auch für Unternehmungen, die sich sonst gerne als Partner der Bauern loben. Auch der Landwirtschaftsministerin wäre durchaus angestanden, zum Impfen einmal etwas zu sagen. Covid war und ist allenfalls ein Thema, wenn es um das Geld der Bauern, nicht aber, wenn es ums Impfen geht. „Unsere Aufgabe ist es, die Interessen der Bauern zu vertreten und nicht, Gesundheitspolitik zu machen“, sagte ein Kammerpräsident vor Weihnachten in einem Pressegespräch auf eine entsprechende Frage. Dieses Verhalten mag pragmatisch sein, aber es ist schon zu fragen, ob es auch der Verantwortung gerecht wird. Denn wie sonst kaum wo wäre man in der Landwirtschaft aufgerufen, 10
das Impfen zu thematisieren. Die Bauern zählen zur Berufsgruppe mit der zweitschlechtesten Impfquote. Nur 67 Prozent der Bäuerinnen und Bauern, also nur zwei von drei, waren Ende November geimpft. Sehr viel mehr dürften es inzwischen nicht geworden sein. Man hält sich für widerstandsfähig genug und anschaffen will man sich sowieso nichts lassen. Vor diesem Hintergrund verwundert nicht, dass dem Vernehmen nach Landwirte bei der Impfgegnerpartei MFG ganz oben als Finanziers mitmischen. Da war nie ein Bemühen, das zu ändern, Verständnis und ein Klima zu erzeugen, in dem gefördert wird, zur Impfung zu gehen. In einschlägigen Publikationen sucht man vergeblich etwas zum Thema. Meldungen und Inserate zur Zeckenschutzimpfung und Abhandlungen zur Impfung von Ferkeln und von Sojasaatgut sind alles, was zu finden ist. Lediglich von der Tiroler Kammer war etwas zum Thema zu lesen und in den Tagesmedien wurde von Aktivitäten der Landjugend geschrieben. Aber das wars im Großen und Ganzen. Könnte das nicht mehr sein? Ist die Verantwortung wirklich so begrenzt? Wo waren und sind Informationsveranstaltungen, wo Aktionen oder wo sind Kampagnen mit Testimonials, etwa mit Sportlern, die aus der Landwirtschaft kommen? Die vergangenen Monate lehrten viel vom Selbstverständnis vieler Bauern und von ihrer Hartnäckigkeit. Sie lehrten aber auch viel davon, wie Kammern, Parteigruppen, Organisationen und Verbände Verantwortung jenseits des Milchpreises, der Brüsseler Agrarpolitik und des Kuhschweifs verstehen. Das kann durchaus zur Sorge Anlass geben.
liegt bei einer Semmel aber im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bruckner: Die Rechnungen der Kammer mit vier Prozent mögen bei 40-Cent-Semmeln aus der handwerklichen Bäckerei stimmen. Wenn die Semmel im Supermarkt nur mehr 15 Cent inklusive Steuer kostet und der Handel das meiste davon verdient, machen die Rohstoffkosten prozentuell aber wesentlich mehr aus. Und 85 Prozent aller Backwaren gehen über den Lebensmitteleinzelhandel. Wenn sich da die Mehlpreise für heuer verdoppelt haben, kann das keine seriöse Kostenrechnung negieren. Auch die Großbäcker sind letztlich davon abhängig, was der Handel zahlt. Wäre da nicht ein Schulterschluss zwischen Verarbeitern und Bauern vernünftiger? Bruckner: Damit rennen Sie bei uns offene Türen ein. Wir sitzen alle im selben Boot. Mich wundert, dass es so wenig Aufregung innerhalb der Landwirtschaft gibt, wenn eine Kette um 19 Cent einen Bio-Kornspitz oder um 9 Cent eine Aktions-Semmel verkauft. Bei der Milch fahren bei so etwas längst die Traktoren auf. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, Lebensmitteln und damit auch Backwaren Wertschätzung zu geben und einen vernünftigen Preis, von dem alle entlang der Wertschöpfungskette leben können. Hohe Vorkosten belasten auch den Ackerbau. Dünger- und Treibstoffpreise steigen in lichte Höhen. Billiger kann das Getreide angesichts dieser Vorzeichen also kaum werden, wenn auch die Landwirtschaft ihre Rechnungen bezahlen soll. Deshalb haben viele Bauern ihre Ernte 2022 schon zu hohen Notierungen kontrahiert. Was bedeutet das für die Versorgung im kommenden Jahr? Bruckner: Der Mehlpreis wird entsprechend hoch sein, wenn auch vielleicht nicht auf dem Rekordniveau wie jetzt. Preise, wie wir sie 2019 und zuvor gehabt haben, werden wir nicht mehr sehen. Bis wir ein Kilo Mehl haben, brauchen wir ja nicht nur das Korn, sondern auch Energie für
die Vermahlung, ein Lager und Logistik. Wäre es angesichts der derzeitigen Situation nicht sinnvoll, direkt mit den Landwirten Verträge abzuschließen, statt am freien Markt einzukaufen? Bruckner: Das wird auch stärker kommen. Man darf aber nicht vergessen, dass sie auch bei einem Direktkontrakt eine Übernahmeund Lagerstelle und eine Mühle brauchen. Die Branche begleitet bereits seit Jahren die Diskussion rund um ein AMA-Gütesiegel für Getreide. Die Abstimmung, wer wie viel an Marketingbeiträgen bezahlen soll, gestaltet sich, wie man hört, schwierig. Was kann die Backbranche beitragen, damit es zu einem Österreich-Bonus für die gesamte Wertschöpfungskette kommt? Bruckner: Gescheitert sind die bisherigen Pläne weniger an der Finanzierung als am Wunsch der AMA, einen separaten Getreidekreislauf aufzustellen. Weil es ja auch noch Bio gibt, hätten wir damit drei Systeme gebraucht. Das geht nicht. Wenn man sagt, dass alles Getreide, das in Österreich geerntet wird, automatisch zertifiziert ist, sind wir sofort mit dabei. Dann wird das Getreide für alle um ein paar Cent teurer und der Lebensmittelhandel kann auch nicht mehr ausweichen, wenn er heimische Ware im Regal will. Wo im Export die Herkunft nicht wichtig ist, könnte man sich die Mehrkosten über Exportstützungen wieder zuW rückholen.
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Alles für die Katz? 1 / 2 022 Bl ick i ns L a n d
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r ep ortage
Glocknerregen bringt keinen Segen Am 18. Juli 2021 wurde der Oberpinzgau zum dritten Mal binnen 16 Jahren von einem „Jahrhunderthochwasser“ heimgesucht. Der Maschinenring hat die Rekultivierung des Grünlandes organisiert. Für die Zukunft braucht es neue Schutzkonzepte.
Die Stimmung bei den betroffenen Bauern ist gedrückt. „Die Rekultivierung der Flächen ist mit hohen Kosten verbunden. Das nächste Hochwasser kommt schon, wenn man mit den Rückzahlungen der Schäden des vorigen noch nicht fertig ist“, meint der Sekretär der Bezirksbauernkammer Zell am See, Hubert Lohfeyer. Bis zu einem Meter hohen Schlamm haben die Wassermassen auf den ufernahen Wiesen abgelagert. Vielfach war die komplette Neuanlage ein Wettlauf gegen die Zeit, da dieser betonhart wird, wenn er abtrocknet. Auch relativ dünne Sandablagerungen verhindern, dass die Vegetation die Kruste durchdringen kann. Von Anfang August bis Ende Oktober galt es auf jedem einzelnen Feldstück, den richtigen Zeitpunkt zwischen „zu nass zum Hineinfahren“ und „zu hart zum Aufreißen“ zu finden. Gelungen ist dieser Balanceakt dank der Koordination des Maschinenrings Pinzgau. „Wir haben uns jede Fläche angeschaut und mit den Bauern besprochen, welche Maßnahme am sinnvolls12
ten ist und mit welchem Saatgut wir arbeiten“, erklärt dessen Geschäftsführer Michael Fankhauser. Je nachdem wurden die Aufträge an sechs verschiedene Dienstleister aufgeteilt, die mit Striegel, Kreiselegge, Rotorfräse oder Pflug ans Werk gingen. „Der Oberpinzgau ist ja fast eine reine Grünlandregion. Ackerbaugeräte sind hier schwer verfügbar. Dennoch war es uns wichtig, die Arbeit an regionale Anbieter zu verteilen“, sagt Fankhauser. Betroffene Bauern und die Fahrer kennen sich und können so auf kurzem Weg unkompliziert Termine ausmachen. „Die übliche Arbeit bei uns am Hof ist ja genauso weitergegangen“, erzählt Hermann Bernsteiner aus Piesendorf. So gut wie jede freie Minute hat der Brückl bauer bis in den Herbst hinein damit verbracht, mit seiner Fräse Hochwasserflächen zu bearbeiten. „Besonders frustrierend war, dass Mitte August nochmals eine kleinere Überflutung gekommen ist, die wieder bereits rekultivierte Flächen betroffen hat.“ Dennoch sei auf den meisten Wiesen 2022 wieder ein Ertrag zu erwarten. Bis dieser jedoch wieder Normalniveau erreicht hat, wird es bis zu drei Jahre dauern. Wenn nicht vorher wieder eine Überschwemmung daherkommt. Verzichten kann man auf die ebenen und
fruchtbaren Flächen aber nicht, meint Bernsteiner, der selbst auf zehn Hektar betroffen war: „Das Grünland ist bei uns knapp, wir sind auf die Tallagen angewiesen.“ Kammersekretär Lohfeyer hebt die Schadensabwicklung durch den Katastrophenfonds des Landes Salzburg und die Organisation der Rekultivierung durch den Maschinenring hervor. „Von einer vollständigen Schadloshaltung sind wir aber weit weg. Und die ständige Bedrohung zehrt an den Nerven der Bauern.“ Aufgrund des Klimawandels wird es immer wieder zu ähnlichen Konstellationen kommen, so Lohfeyer. „Früher hat es bei solchen Schlechtwetterereignissen über 1.500 Meter geschneit. Heute regnet es bis hinauf auf den Gipfel des Großglockners und des Großvenedigers.“ Die engen Gebirgstäler kanalisieren die Niederschläge und leiten sie in einem Schwall ins Salzachtal ab. „Die nach 2005 errichteten Schutzbauten reichen nicht mehr aus“, unterstreicht Michael Fankhauser, „es wird auch zusätzliche Maßnahmen, zum Beispiel in den Tauerntälern, brauchen.“
Dort einfach Betonwände hinzuklotzen, würde sich nicht mit dem Selbstverständnis unberührter Natur vertragen. Der für Landwirtschaft, aber auch für Raumplanung und Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Josef Schwaiger verweist auf bereits heute bestehende, nicht sichtbare Schutzbauten an der Salzach: „Unsere Experten projektieren Dämme, als wären diese Geländeveränderungen bereits seit Jahrtausenden natürlich als Moränenablagerungen in der Landschaft vorhanden.“ Aktuell befinde man sich in Abstimmungen mit der für Naturschutz und Nationalparks verantwortlichen Landesrätin Daniela Gutschi, den betroffenen Bürgermeistern, der Landesumweltanwaltschaft, dem Naturschutzbund und dem Alpenverein. Anhand von Computermodellen wird gerade berechnet, wo es Rückhaltemöglichkeiten geben würde.
Wo immer es neue Retentionsräume braucht, werden diese aber auch von Bauern zur Verfügung gestellt werden müssen. Daher wird es parallel auch Verhandlungen zu Entschädigungen und Ablösen für Verluste und Einschränkungen brauchen. Insbesondere im Bereich des Nationalparks Hohe Tauern war diese Diskussion historisch nicht immer einfach. Seiner Einrichtung vor mehr als 50 Jahren ist so mancher harsche Konflikt zwischen Bewirtschaftungs- und Naturschutzinteressen vorangegangen. „Dank der Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft der Grundbesitzer im Nationalpark konnte aber ein gutes Einvernehmen hergestellt werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit allen Betroffenen tragfähige Lösungen zum Diese gehören aber zum Na- Schutz der Bevölkerung erreichen tionalpark Hohe Tauern – und werden“, so Schwaiger. W damit zu einem „Heiligtum des Naturschutzes“ in Österreich. STEFAN NIMMERVOLL Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
Foto: © MR Pinzgau
Einmal in deiner Generation bist du als Bauer von einem großen Hochwasser betroffen. Diese eherne Regel mussten Landwirte im Salzachtal rund um Mittersill seit jeher beherzigen. Sie stimmt nicht mehr. Denn so manchem Bauern sind die Wiesen im Sommer 2021 zum dritten Mal in nicht einmal zwei Jahrzehnten abgesoffen. Hunderte Hektar wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen; ganz zu schweigen von den Schäden auf den Höfen und in den Siedlungs- und Gewerbegebieten. Der Oberpinzgau war einmal mehr Katastrophengebiet. Einziger Trost war, dass zumindest eine Überflutung des Stadtkerns von Mittersill diesmal verhindert werden konnte.
Niederösterreich im fokus
Unternehmen pflanzen Bäume Etwas mehr als 25.000 Bäume nach dem ersten Jahr – mit dieser Erfolgsbilanz blickt die Plattform Waldsetzen.jetzt auf einen schwierigen, aber zufriedenstellenden Start zurück.
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nternehmen pflanzen im Waldviertel Bäume, so die ursprüngliche Idee, mit der Vereinsobmann Thomas Göttinger im Frühsommer 2020 Forstwirtin Viktoria Hutter und Strategieberater Manfred Ergott ins Boot holte. Gemeinsam riefen sie Waldsetzen. jetzt ins Leben. „Wir hatten es nicht leicht, umso mehr freut uns das Ergebnis“, zeigt sich Göttinger zufrieden. Sowohl im Frühling als auch im Herbst waren es pandemiebedingte Lockdowns, die die Organisation der Einsätze erschwerten.
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Zahlreiche Unternehmen zeigten Interesse, verschoben jedoch ihre Einsätze – dies musste durch Freiwillige ausgeglichen werden. „Nicht einfach, aber wir haben es geschafft“, strahlt Viktoria Hutter. „Die teilnehmenden Menschen sind begeistert, weil sie mit eigener Kraft bis zu 150 Baumsetzlinge oder mehr pflanzen.“ An den Aktionstagen spenden Unternehmen die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter. Diese verbringen einen Arbeitstag statt an der üblichen Arbeitsstelle im Wald. Zusätzlich meldeten sich Betriebe und Privatpersonen mit dem Wunsch, Bäume zu spenden. Beim ersten „Waldquelle für Morgen“-Zukunftspreis im Herbst gewann Waldsetzen.jetzt den von der Kronen Zeitung un-
Viktoria Hutter 1 / 2 022 Bl ick i ns L a n d
terstützten Publikumspreis. Beim PEFC-Award war das Projekt ebenfalls unter den prämierten Einreichungen. „All das sind sichtbare Zeichen dafür, dass die Menschen sinnstiftende Tätigkeiten schätzen, die sie ganz klar nachvollziehen können“, formuliert Manfred Ergott eine mögliche Erklärung für den Erfolg. Dass es sinnvoll ist, einen zukunftsfitten Mischwald zu pflanzen, wo der Borkenkäfer Fichten-Reinkulturen flachgelegt hat, leuchtet ein. „Natürlich könnte man auch auf Naturverjüngung setzen, doch dort, wo die letzten Jahrzehnte nur eine Baumsorte gestanden hat, kann man sich kurzfristig keine Explosion der Sortenvielfalt erwarten“, erklärt Hutter. Deshalb werden standortangepasste Mischwälder gepflanzt, um die Diversität rasch zu erhöhen. „Letztlich geht es nicht einfach nur darum, dass Wald wieder aufgeforstet wird – das könnte die Natur auch ohne Hilfe bewältigen. Es geht vielmehr um Bewusstseinsbildung, darum, die Verbindung zwischen Menschen und Natur wieder herzustellen und die Achtsamkeit gegenüber der großen Rolle der Wälder unserer Heimat zu wecken.“ www.waldsetzen.jetzt
NÖ. Agrarlandesrat Stephan Pernkopf
Halt, Orientierung und Perspektiven Das Weihnachtsfest und die Feiertage haben gerade bei uns im ländlichen Raum eine besondere Bedeutung, mit lange gehegten Traditionen im Kreis der Familie. Und diese Tage rund um den Jahreswechsel ermöglichen es uns auch, dass wir einmal innehalten und Ruhe finden. Viele blicken dabei zurück auf das vergangene Jahr und schauen auch nach vorne auf das, was vor einem liegt. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Herausforderungen in Gesundheit und Wirtschaft haben das vergangene Jahr ganz klar dominiert, und das äußert sich auch in der allgemeinen Stimmung der Österreicher. Eine erst kürzlich erschienene Umfrage sieht die Stimmungslage auf 50-Jahre-Rekordtief. Nur zwei Prozent empfanden in der Rückschau 2021 als ein sehr gutes Jahr. Und der Anteil jener, die nicht frohen Mutes auf das kommende Jahr blicken, ist mit 70 Prozent auf einem historischen Höchststand. Bei diesen erschreckenden Zahlen scheint mir, dass die wesentlichen Dinge im Leben vielfach verschwimmen. In einer Welt, in der Nachrichten im Minutentakt auf uns einprasseln und das Negative ungleich schneller seine Verbreitung findet als das Positive, sollten wir uns viel stärker fragen, worauf wir zählen können und was uns Halt und Orientierung bietet. Wir leben in einem der höchstentwickelten Länder der Welt, im Wohlstandsvergleich rangiert unser Land am obersten Ende der Liste, noch vor Ländern wie Deutschland, Kanada oder Frankreich. Wir haben ein starkes Gesundheits- und Sozialsystem und achten auf unsere Umwelt. Auch das Ehrenamt und soziale Engagement sind in unseren Regionen so stark wie kaum woanders. Unser Wirtschaftsmodell der ökosozialen Marktwirtschaft wird
uns auch in die Zukunft tragen. Und natürlich genügt es nicht, sich auf der Vergangenheit – dem Erbe unserer Großeltern und Eltern – auszuruhen. Vielmehr müssen wir in einer Zeit von wirtschaftlicher Globalisierung, demographischer Veränderungen und weltweiter Umwelt- und Klimaveränderungen noch mehr daran arbeiten, dass unsere Heimat auch in Zukunft lebenswert bleibt. Die Pandemie und ihre Folgen mögen uns noch eine Zeitlang fordern, aber es dürfen daneben nicht auch die anderen brennenden Fragestellungen unserer Zeit vergessen werden. Im Bereich der Agrarpolitik und des ländlichen Raums diskutieren wir aus diesem Grund jedes Jahr im Rahmen der Wintertagung, um den Bäuerinnen und Bauern und unseren Regionen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen, aber auch die Probleme und Heraus forderungen für die politischen Entscheidungen mitzunehmen. Von 27. Jänner bis 3. Februar 2022 werden zum Themenschwerpunkt „Zukunft dank Herkunft? – Im Spannungsfeld zwischen globalen Märkten und regionaler Versorgung“ Vorträge und Diskussionen zu den verschiedensten Themen und Fachgebieten stattfinden. Dabei sollten wir uns alle bemühen, die Chancen und Möglichkeiten stärker in den Fokus zu rücken, um wieder ein positives Bild von unserer Zukunft zu zeichnen. Denn wenn ich mir ein Land dieser Erde aussuchen müsste, ich würde mir wieder unsere Heimat Österreich wählen. Und so bleibt am Ende des Jahres stehen, was ich uns auch für das neue Jahr wünsche: Danke sagen für das, was gut war. Optimistisch nach vorne blicken auf das, was kommen mag. 13
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Jobs mit Sinn und Zukunftsperspektive Menschen, die in der Gesundheits- und Krankenpflege oder im Sozialbereich arbeiten, gehören schon jetzt zu den wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft. Künftig wird diese Berufssparte noch mehr Gewicht bekommen, denn die Überalterung der Gesellschaft schreitet zügig voran. Von Jürgen Mück
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al- und Gesundheitsberufe und anderen Bildungsstätten leisten die Landwirtschaftlichen Fachm den Bedarf an quali- schulen einen wesentlichen fizierten Fachkräften in Beitrag zur Bewältigung der He der Pflege auch künftig rausforderungen. zu sichern, bedarf es, den Hebel bei Personal und Motivation an- 20 Prozent der Jugendlichen zusetzen. Zudem ist die profes- an Pflegeberuf interessiert sionelle Ausbildung eine zentra- Um junge Menschen für die le Stellschraube, die Nachfrage Ausbildung im Pflegebereich zu nach Pflegekräften abzusichern. gewinnen, zeichnet eine aktuelNeben den Gesundheits- und le Studie aus Niederösterreich Krankenpflegeschulen sowie überaus positive Perspektiven. den Caritas-Schulen für Sozi- Die Details: Rund 16 Prozent
ausb i ldung
Neue Pflegeausbildung bereits ab 15
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ie Schulen für Gesundheitsund Krankenpflege der Oberösterreichischen Gesundheitsholding bieten ab Herbst 2022 an zwei Standorten, dem Klinikum Freistadt und dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, erstmals eine Ausbildung ab dem 15. Lebensjahr an. Die Ausbildung „Pflegestarter*in-
nen“ kann bis zur Pflegefachassistentin/zum Pflegefachassistenten reichen. So gelang der ersehnte Lückenschluss zwischen der allgemeinen Schulpflicht und dem möglichen Start einer Pflegeausbildung. Die Bewerbung ist jederzeit möglich. Information: www.ooeg.at/pflegestarter-innen
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an den drei Landwirtschaftlichen Fachschulen Poysdorf, Warth und Zwettl-Edelhof. Abschluss als Fach-SozialbetreuerIn für Altenarbeit und Behindertenarbeit, inklusive Pflegeassistenz. Mit Schwerpunkt Green Care.
an den Landwirtschaftlichen Fachschulen Gießhübl, Hollabrunn, Obersiebenbrunn, Poysdorf, Sooß, Warth und Zwettl-Edelhof im Rahmen der 3-jährigen Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement. Inklusive Zusatzqualifikation Basisausbildung für medizinische Assistenzberufe.
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der Jugendlichen können sich vorstellen, in der Pflege zu arbeiten, 3 Prozent sind sich darüber noch unsicher. Insgesamt ergibt dies ein Potential von rund 20 Prozent. In Zahlen ausgedrückt sind das mehr als 7.000 junge Menschen, die als mögliche Pflege- und Betreuungskräfte in Frage kommen könnten. Dies sind die Ergebnisse der niederösterreichischen Zusatz-
studie zur österreichweiten Jugendbefragung „Lebenswelten 2020 – Werthaltungen junger Menschen in Österreich“. Damit man die Jugendlichen in Zukunft verstärkt für den Pflege- und Betreuungsberuf gewinnen kann, setzt man in Niederösterreich etwa auf entsprechende Bildungsschwerpunkte in den Mittelschulen und Landwirtschaftlichen Fachschulen, auf die Vernetzung der Schultypen untereinander und auf eine verstärkte Beratung im Rahmen der Berufsorientierung in den Schulen. Aus der Befragung geht auch hervor, dass es vermehrte Information zum Pflegeberuf braucht, um das Berufsbild für die Jugendlichen zu schärfen. Vermehrte Information soll zu stärkerer Motivation führen. Die wichtigste Ressource im Pflege- und Betreuungsbereich ist und bleibt das Personal und so muss alles darangesetzt werden, potentielle Interessenten für dieses Berufsfeld zu begeistern. So haben etwa noch
ausb i ldung rund 36 Prozent der Jugendlichen keinen konkreten Berufswunsch. Auch in dieser Gruppe besteht noch Potential für die soziale Ausbildung.
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Landwirtschaftsschulen mit sozialer Ausbildung An den drei Landwirtschaftlichen Fachschulen Poysdorf, Warth und Zwettl konnte man schon sehr positive Erfahrungen mit neuen Ausbildungsangeboten im sozialen Bereich sammeln. Im vorigen Schuljahr wurde die vierjährige Ausbildung „Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum“ gestartet. Die Premiere der neuen Fachrichtung ist gelungen und stellt offenbar für die Jugendlichen ein attraktives Bildungsangebot dar. Rund
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Wann, wenn nicht
60 Schülerinnen und Schüler haben sich für diese Ausbildung entschieden, die zudem die Schwerpunkte Alten- und Behindertenarbeit sowie die Pflegeassistenz und Green Care umfasst. Aber auch die dreijährige Fachrichtung „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ bietet an sieben Landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich eine soziale Ausbildung mit guten Zukunftsperspektiven. Dies sind die Fachschulen Gießhübl, Hollabrunn, Obersiebenbrunn, Poysdorf, Sooß, Warth und Zwettl-Edelhof. Abschlüsse als Heimhelfer*in und als Kinderbetreuer*in sind inkludiert. Ebenso enthalten ist die Basisausbildung für medizinische Assistenzberufe, die den Grundstein für Berufe im Medizinbereich legt. Für die Jugend und auch Quereinsteiger gibt es also eine breite Palette an Pflege- und Sozialbetreuungsberufen mit Sinn und Zukunftsperspektive. W
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Fit für die Zukunft Die Digitalisierung, rasante Veränderungen in der Arbeitswelt oder Wissen, das schon in der nächsten Minute überholt ist – die Wahl der richtigen Schule ist nicht einfacher geworden.
Z „Wir gfrein uns auf di“ Landwirtschaftlichen Fachschulen eilt vielleicht der Ruf voraus, eher traditionell zu sein. Andererseits stellt sich bei Befragungen durch den Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier heraus, dass Jugendliche sich gar nicht so rebellisch und revoluzzerisch sehen. ALOIS BURGSTALLER ließ sich führen.
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internationalen Wettbewerb zu behaupten. Österreich bietet der Land- und Forstwirtschaft ein modernes ganzheitliches Bildungskonzept, das besonderen Wert auf fachpraktische und soziale Kompetenzen legt. Moderne Agrarbildung vermittelt umfassendes Wissen über biologische Kreisläufe sowie über das Zusammenwirken von Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Zugleich ist sie darauf ausgerichtet, individuelle Interessen und Fähigkeiten vom frühen bis ins hohe Alter bestmöglich zu fördern. Besonders wichtig ist auch ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei den Schülerinnen und Schülern in den Schulen. So wird
ristin und Einrichtungsberaterin erwerben. Tatsächlich sind die Jobaussichten, besonders in der Pflege, sehr gut. Das gilt nicht nur für Städte, sondern auch am Land. Die älter werdende Bevölkerung und die zunehmende Berufstätigkeit der Frau werden zu einer Jobgarantie für Betreuung und Pflege in den kommenden Jahren führen. Wessen Neigung mehr in Richtung Kreativität geht, findet im ECO-Design die geeignete Ausbildung. Die Schule versteht sich so wie ihre Fachausrichtung als Dienstleister. Gegen Voranmeldung bietet die Direktorin eine individuelle Schulführung an. Ein noch umfassenderes Bild vom pädagogischen Angebot können sich künftige Schüler bei Schnuppertagen machen, zu denen man sich auch anmelden muss (0732/7720-33200). Es steht also einem Besuch in Feldkirchen an der Donau nichts im Weg, denn: „Wir gfrein uns auf di!“ W
Foto: © Burgstaller
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ntsprechen landwirtschaftlich und hauswirtschaftlich ausgerichtete Schulen sogar diesem Zeitgeist? Das lässt sich nicht ganz von der Hand weisen. Vielleicht liegt der Zuspruch zur Schule aber auch am flotten Video, mit dem die Schülerinnen für ihre Schule werben. Die Mädchen sprechen die Interessenten direkt und per Du an. Die pulsierende Hintergrundmusik macht deutlich: „Bei uns ist was los!“ Bergheim ist eine dreijährige Fachschule, wobei nach dem ersten Jahr, in dem das Betriebs- und Haushaltsmanagement vermittelt wird, eine Spezialisierung in zwei verschiedene Fachrichtungen vorgesehen ist. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass eine Ausbildung an dieser „Schule im Schloss“ echte Chancen eröffnet. Man kann entweder einen Berufsabschluss als Kindergartenassistentin, medizinische Bürofachkraft und Heimhilfe oder einen Lehrabschluss in der Theorie als Dekorateurin, Flo-
ukunftsorientierte Agrarbildung ist das Fundament für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums. Vielseitige Bildungsangebote ermöglichen es, die Talente der nächsten Generation optimal zu entfalten. Wir müssen das unternehmerische Handeln stärken, vorausschauend planen und uns gewissenhaft auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Angehende Landwirte lernen in den Fachschulen, den HBLAs und an der Universität, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, umwelt- und ressourcenschonend zu wirtschaften, die Chancen der rasanten Digitalisierung zu nutzen und sich mit neuen, innovativen Ansätzen im
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Foto: © agrarfoto.com
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langfristig zu einem differenzierteren Rollenverständnis und einer Trendwende bei der Berufsorientierung von Mädchen beigetragen. Nachhaltigkeit wird nicht nur auf dem Papier großgeschrieben:
Zahlreiche Projekte und Veranstaltungen unterstreichen das vorbildliche Engagement. Nur mit professionellem Know-how können unsere Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft, Energie
und biologische Vielfalt langfristig erhalten werden. Durch die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten an den einzelnen Schulen in den Bundesländern wird der ländliche W Raum fit für die Zukunft.
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KRONE VariPack Plus: Das Riemenwunder! Die schnellste und durchsatzstärkste Rundballenpresse sorgt für Furore.
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ach der Vorstellung auf der Agritechnica 2019 ist in den letzten zwei Jahren die Markteinführung geglückt und jeder, der mit dieser Presse gefahren ist, kommt ins Schwärmen. Aber was ist so besonders daran? Da KRONE mit dem StabkettenPressensystem das Maß aller Dinge im Bereich Einsatzsicherheit bei feuchten und kurzen Erntegütern ist, war der Anspruch der emsländischen Konstrukteure, dies auch im Bereich der Riemenpressen zu werden. Die neue W-Pickup (DIN 2,15 m) in Verbindung mit dem Integralrotor hat einen enormen Durchsatz und enormes Schluckvermögen. Der Rotor ist so geformt, dass bei großen Stroh- oder Heuschwaden schöne kantige Ballen geformt werden, ohne pendelnd über die Schwad fahren zu müssen. Über das Terminal kann die Ballendichte in drei Zonen eingestellt werden, dies erfolgt über jeweilige Prozent eingaben. Dies ermöglicht eine enorme Ballendichte bei Stroh oder
Krone VariPack 165 oder 190 XC Plus mit vielen neuen Details wird von den Kunden zum Riemenwunder ernannt. Silage, ist aber auch sehr nützlich bei Heueinsätzen, da die Pressbereiche individuell gewählt werden können – perfekt für Bodenheu und Heubelüftungen. Die Vergleiche zeigen es: Varipack ist die schnellste Presse am Markt, das Öffnen und Schließen der Heckklappe
schafft diese unter fünf Sekunden. Aber auch bei der Netzbindezeit ist man mit zehn Sekunden superschnell. Mit nur drei Ketten auf der gesamten Presse und übergroßen Kettenrädern ist ein leichtzügiges, aber vor allem verschleißminimierendes Arbeiten gewährleistet. Die
Plus-Variante hat serienmäßig eine elektrische, zentrale Fettschmierung, die Riemen und Reinigungswalzen sind über zwei Antriebswalzen angetrieben. Dies gewährt laut Kundenaussagen auch eine enorme Einsatzsicherheit bei Silage. Ein großer Wurf ist das neue einzelmessergesicherte 26-Messer-Schneidwerk. Die Messerteilung geht über die gesamte Ballenbreite und durch den Zwangsschnitt ist eine perfekte Schnittqualität gewährleistet. Die hydraulische Messergruppenschaltung drückt die Messer aktiv auch in verschmutzte Messerschlitze. Selbstreinigendes Schneidwerk: Die Messerwelle reinigt den Messerbalken und die Reinigungsintervalle können individuell vom Fahrer gewählt werden. Die Praktiker nennen es „EINFACH GENIAL“. Mit der KRONE Varipack ist den Emsländern vom Start weg ein regelrechtes Riemenwunder gelungen. Über 40 Jahre Erfahrung im Pressenbau machen sich eben bezahlt.
Das sagen die Praktiker
Wir sind seit fast dreißig Jahren mit Rundballenpressen unterwegs und haben schon so manches gesehen! Im ersten Schnitt waren wir schon sehr überrascht von der KRONE Riemenpresse, da wir in sehr nassen Verhältnissen fahren mussten und wir unsere Kunden mit Top-Schnittqualität und enormer Pressdichte begeisterten. Dass die Riemenpresse bei trockenem Material wie Heu und Stroh verlässlich mit allen Messern funktioniert, liegt in der Natur des Systems, das wissen wir aus Erfahrung. Äußerst positiv ist die saubere Futteraufnahme mit der 20
pendelnd aufgehängten W-Pickup und der Zonen-Pressdichte-Verstellung. Beim Herbsteinsatz im fünften und sechsten Schnitt hatten wir Einsätze bei extrem kurzem und feuchtem Futter, aber auch in Steillagen konnten wir eine perfekte Arbeit abliefern. Wir werden die Varipack 165XC Plus in der kommenden Saison mit einem nachgezogenen Wickler in Kombination fahren. Somit fahren wir bei trockenem Material solo und bei Silage kombiniert. August Wagenhofer 3363 Hausmening
super gelöst und äußerst zuverlässig. Das Strohpressen mit vollem 26-Messer-Satz funktioniert problemlos, das begeistert die Kunden, da die Ballen bis zur Außenkante perfekt geschnitten sind. Die Drei-Zonen-Pressdruckverstellung ist im Heubereich optimal, gerade wenn es um Heubelüftungen geht. Die Handhabung, Reinigung und Servicefreundlichkeit ist optimal und macht die Maschine zum richtigen Riemenwunder. Johannes Hochroiter 4901 Ottnang am Hausruck
Hannes Hochroiter mit Söhnen Manuel und David Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
Fotos: © Krone
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v.l. August, Maximilian und Michael Wagenhofer
Nach vorjährigen Tests haben wir uns für eine Varipack V165XC Plus entschieden und sind die gesamte Saison 2021 gefahren. Der einfache Aufbau und auch Anbau an den Traktor sind perfekt, der rasche Ballenauswurf ist vorbildlich. Die W-förmige Pickup wird durch die W-Zinkenanordnung noch leistungsfähiger, gerade bei großen Strohschwaden. Das Schluckvermögen ist bei massiven Schwaden enorm und die Pressdichte ist beeindruckend. Das gesamte Netzmanagement vom Einlegen bis zur Bindung ist
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enormen Durchsatz und besticht durch ihre Ballendichte und umgerechnete Tonnen pro Stunde – Schlagkraft pur. Wir sind im Gerstenstroh mit vollem Druck und voller Messerzahl perfekt gefahren und hatten kein einziges Netzproblem, einfach super. Wir fahren übers Jahr gesehen 1/3 in Stroh und 2/3 in Silage und gerade auch da sind wir begeistert über deren Einsatzsicherheit bei feuchtem Material. Die automatische Messerschaltungreinigung haben wir auf zwei Ballen eingestellt, das heißt, die Messerwelle reinigt automatisch bei jedem zweiten Ballen die Messerlade. Ein einfaches, stressfreies Messer wechseln ist gewährleistet – einfach genial. Die spezielle Rotorform ist vermutlich der Grund, dass wir bei jedem Material knallharte und formschöne Ballen machen konnten, ohne die Presse Andreas Gaugl ans Limit fahren zu müssen. Das gibt mir das Gefühl, dass in puncto Wir haben vor 2 Jahren die Krone Haltbarkeit und Langlebigkeit dies Varipack 165 XC Plus getestet eine gelungene Maschine ist. und waren 2021 eine volle Saison mit dieser im Einsatz. Im Stroh Andreas Gaugl einsatz hat die Maschine einen Vornholz 2, 8250 Vorau
Fam. Zigerhofer Wir befassen uns seit fast 30 Jahren mit Rundballenpressen. Seit 2 Jahren fahren wir 2 Stk. Krone VariPack 190 XC Plus. Im Bereich Trockengut ist sie in puncto Ballendrehen, Netzen und Schneiden die zuverlässigste Presse, die wir je gefahren sind. Einfach unschlagbar bei Ballendichte. Da möchte ich sagen: die HD-Presse unter den Rundballenpressen. Die W-Pickup mit dem sehr eng übergreifenden Integralrotor bildet eine unschlagbare Kombination im Bereich GutFluss. Wir sind in einem Mischgebiet unterwegs und es gibt Tage, da fahren wir Heu, Stroh und auch Silage und bei jedem Material machen wir perfekte Ballen. Die
Silage-Tauglichkeit der Maschine ist beeindruckend, wir fahren mit beiden Maschinen im Herbstfutter problemlos. Das Netzeinlegen ist vom Handling einfach gelöst und kann ohne Kraftanstrengung leicht gemacht werden. Was auffällt, ist, dass die Maschine bei allen Einsätzen immer sauber ist und der Aufwand im Bereich Reinigung und Wartung minimal ist. Wir haben schon mehrere Riemenpressen gefahren, aber an die Krone VariPack kommt keine ran. Eine perfekte Presse. Zigerhofer vlg. Steinbauer Bergwinkl 8, 8190 Miesenbach/ Birkfeld
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Regeln für die optimierte Heutrocknung
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er wesentliche Teil der Trocknung passiert am Feld! Daher zumindest beim ersten Schnitt das Futter am Boden dreimal mit dem Kreiselzettwender bei jeweils abnehmender Drehzahl und zunehmender Schonung bearbeiten, zwischen Längs- und Querfahrtrichtung wechseln. Kreisel zum Wenden eher flach einstellen. Vortrocknungszeit normalerweise ab 24 Stunden. Meist wird am ersten Tag gemäht, am Folgetag spät nachmittags eingefahren.
Jede Anlage hat ihre Grenzen Nicht zu feucht oder in zu großen Mengen einfahren! Schichthöhe je nach Feuchte, Futterart und Anlagenauslegung maximal zwischen 1,5 bis 4 m, die erste Schicht sollte 22
aber mindestens 1 m hoch sein. Bei Rundballen sollte die Feuchtigkeit 30 Prozent, sonst 40 Prozent nicht wesentlich übersteigen. Immer vor Sonnenuntergang einfahren! Die Beschickung ist entscheidend Eine Schneideinrichtung mit 3 bis 6 (scharfen!) Messern im Ladewagen erleichtert die Verteilung, ist aber bei sehr jungem Futter nicht nötig. Sehr feuchtes Welkheu kann auch mit Dosierwalzen aufgelockert werden. Heu locker und gleichmäßig in der Box verteilen, Lüfter spätestens nach etwa 1/2 m Schichthöhe einschalten, Entfeuchteranlagen vorerst auf Frischluftbetrieb schalten. Ungleich feuchtes Futter auf der ganzen Fläche verteilen! Die Greiferzange etwas absenken und
rüttelnd bei leichter Querbewe- einstellen, nach Bedarf Vordruckgung öffnen. Den Heustock vor- speicher aktivieren oder ausschalerst nur im Notfall betreten. ten. Pressdichte anhand des Ballengewichts prüfen. Bei Rundballen entscheidet das Pressen Rundballen aus Der laufende Betrieb Bei voreinem leicht auseinanderliegen- handener Steuerung je nach Frisch den, lockeren Doppelschwad bei gutfeuchte und -menge die Trockgeringem Druck und hoher Fahr- nungsdauer wählen. Nach dem geschwindigkeit pressen, so dass Einschalten die Anlage mindestens sich eine gleichmäßige Dichte 24 Stunden durchlaufen lassen. der Ballen von innen nach außen, Dabei öfter die Temperatur von aber auch in Längsrichtung ergibt. Heustock und Abluft prüfen und Ebenso auf gleichartige Ballen eventuelle Verdichtungsstellen einer Charge achten. Ballendich- oder Kaminbildungen im Auge bete möglichst unter 130 kg TM/m3 halten. Dazu während der Haupt(= ca. 150 kg/m3 bei Lagerfähig- trocknungsphase den obersten Mekeit). Schneidmesser erleichtern ter einmal täglich umschichten das Öffnen der Ballen am Futtertisch. Pressdruck je nach Typ um Schlechtwetterprogramm Bei 60 bis 80 bar, Dichteverteilung je Schlechtwetter und Kaltbelüftung nach Programm auf gleichmäßig muss zumindest intervallweise Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
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Trocknen ist die älteste Form der Konservierung. Durch den Wasserentzug werden ungünstige Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen, welche in jedem Futter (und Lebensmittel) enthalten sind, geschaffen. Das teuerste Heu ist verdorbenes Heu!
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zur Kühlung belüftet werden. Sonst je nach Möglichkeit Warmluftofen, Heizwärmetauscher oder Luftentfeuchter einschalten. Bei Außentemperaturen unterhalb von etwa 25 °C werden Luftentfeuchter besser mit Umluft betrieben. Die Temperatur im Heu darf nie 40 °C übersteigen! Statischen Druck und Heutemperatur überwachen Den Heustock auf zu rasches Absetzen prüfen und den statischen Druck mit einem U-Rohr-Schlauch überwachen. Sehr hoher Druck (z. B. über 180 Pa/m Stockhöhe bei ausgewogenem Futter) vermindert den Luftdurchsatz und erhöht die nötige Trocknungszeit. Die Druckkontrolle ist besonders bei älteren Ventilatoren mit geringer Druckreserve wichtig. Auch ein starker Widerstand beim Öffnen der Lüfterkammertüre kann auf eine Überlastung der Anlage hinweisen. Bei Hinweisen auf ein abnormales „Setzen“ des Heustocks
auf eine weitere Beschickung ver- Endkontrolle und Nachbezichten, notfalls Box räumen und lüften Bei bereits geringer Abluftfeuchte oder geringer (z. feuchte Partien unten einlagern. B. 2° C) Temperaturdifferenz Kondensationen vermeiden zwischen Zu- und Abluft auf InOberflächliche Kondensationen tervallbetrieb mit Kaltluft überim Frischluftbetrieb durch Ab- gehen. Wenn beim Wiedereinluftöffnungen, im Entfeuchter schalten nach einigen Stunden Umluftbetrieb durch gute Ab- Stillstand die Abluftfeuchte unluftrückführung oder durch Wär- terhalb 50 Prozent liegt, ist normedämmung vermeiden. Eine malerweise die Lagerfähigkeit Wärmedämmung ist besonders erreicht. Rundballen sind erst im Entfeuchter-Umluftbetrieb von Vorteil. Auch die Unterschalung einer Dachabsaugung wirkt als Dämmung einer Kondensation im Gebäude entgegen. Alles im Auge behalten Ständig Temperatur von Trockengut und Abluft/Zuluft überwachen. Gegen Trocknungsende eventuell barfuß über Heu laufen, um auf Abtrocknung und auf mögliche Kaminbildung zu prüfen. Anhand der Abluftfeuchtigkeit lässt sich die jeweilige Feuchtigkeit des Heus grob abschätzen.
dann fertig, wenn sich ein langer Rundstahldorn ohne großen Widerstand an allen Seiten in den Ballen stoßen lässt. Feuchte Stellen sind zäh! Trotzdem ist weiter auf Selbsterwärmung zu prüfen. Bei Bedarf muss nachbelüftet werden. W Quelle: Broschüre „Heutrocknung von A bis Z“, Landwirtschaftskammer Salzburg.
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ma i sanbau
Die Direktsaat ist bezüglich Bodenschonung das vollkommenste Anbausystem.
Bei der Streifenfrässaat wird der Boden mit einer Fräse streifenweise „aktiv“ bearbeitet.
Maisanbau: „Denke in Verfahren – handle mit System“ Der Ackerbau wird geprägt durch unterschiedliche Anbauverfahren. Damit sich diese mit all ihren Vor- und Nachteilen etablieren können, braucht es Zeit. Nachfolgend die heute bekannten oder neuen Verfahren zum Anbau von Silo- oder Körnermais.
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in Anbauverfahren beschränkt sich nicht nur auf die Aussaat einer Kultur, sondern ist in der Regel über die ganze Fruchtfolge ein bestimmendes Element. Jedes Anbauverfahren beeinflusst unterschiedlich stark die Bodenstruktur und die Bodenlebewesen. Bis sich ein bestimmtes Verfahren bei konsequenter Anwendung und Umsetzung
etabliert hat, vergehen einige Jahre. Ein klassisches Beispiel ist immer wieder die Umstellung auf die biologische Bewirtschaftung, wo man als Faustregel davon ausgeht, dass es rund sechs Jahre dauert, bis sie sich etabliert hat. Ähnliches gilt beispielsweise für die Direktsaat. Der Boden muss sich also an ein Verfahren „gewöhnen“. Das ist nicht der Fall, wenn aus welchen Gründen auch immer das Anbauverfahren in kurzen Abständen geändert wird und der Boden (Aufbau, Struktur, Bodenlebewesen) sich wieder neu ausrichten muss. Direktsaat Die Saatgutablage erfolgt in Reihen ohne vorherige Bodenbearbeitung. Die Direktsaat erfordert einen sehr hohen Schardruck, weil die Saatgutablage direkt über Zinken-, Scheibenoder Kreuzschlitzscharen in einen unbearbeiteten Boden oder durch eine dicke Mulchschicht erfolgt. Der Bodeneingriff ist nur so groß, wie für die Saatgut- und
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Düngerablage notwendig. Die Bearbeitungstiefe entspricht der Saatgut-Ablagetiefe. Die „Bodenbearbeitung“ beschränkt sich auf das Öffnen und Verschließen des Säschlitzes. Je nach eingesetzter Säschar werden bei der Direktsaat zwischen 0 und 25 Prozent der Bodenoberfläche bewegt bzw. „bearbeitet“. Jedes nachfolgende Befahren der Fläche erfolgt, mit Ausnahme der Säreihe, auf gewachsenem Boden. Die Unkrautkontrolle stellt hohe Anforderungen an das Anbaumanagement. Der unbearbeitete Boden erwärmt sich im Frühjahr verzögert, damit verbunden ist auch eine verzögerte Nährstoffmineralisierung. Streifenfrässaat-Verfahren Bei der Streifenfrässaat wird der Boden (wie es die Bezeichnung schon sagt) nur streifenweise bearbeitet. Für die Streifen-Bearbeitung wird eine Fräse eingesetzt. Optional zusätzlich ein vorlaufender Lockerungszinken. Die Saatgutablage erfolgt durch das nachfolgende Einzelkornsäaggregat.
Optional wird gleichzeitig eine Bandspritzung durchgeführt. Die Streifenfrässaatmaschine ist folglich eine Maschinenkombination aus verschiedenen Baugruppen. Bei der Streifenfrässaat werden zwischen 25 und 50 Prozent der Bodenoberfläche bearbeitet. Die nur teilweise durchgeführte Bodenbearbeitung gewährleistet ein Befahren auf tragfähigem Boden zwischen den Reihen. Bodenbearbeitung, Saat und Herbizidanwendung erfolgen in einem Arbeitsgang. Nachteilig ist das hohe Maschinengewicht und je nach Boden ein großer Kraftbedarf. Strip-Till-Verfahren Das StripTill-Verfahren ist im Wesentlichen ein Kompromiss zwischen der pfluglosen Mulchsaat mit ganzflächiger konservierender Bodenbearbeitung und der Direktsaat ohne jede Bodenbearbeitung. Das Strip-Till-Verfahren wird üblicherweise nur bei Reihenkulturen wie Mais, Zuckerrüben oder Raps angewendet. Aufgrund der reduzierten Bodenbearbeitung sind Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
Fotos: © Hunger
Von Ruedi Hunger
ma i sanbau die Verfahrenskosten niedriger als beim Pflug-Egge-Saat-Verfahren. Durch die Stroh- oder Mulcha uflage bleiben auf der unbearbeiteten Fläche der wertvolle Erosionsschutz und eine gute Wasserinfiltration erhalten. Die Stabilität im unbearbeiteten Boden und damit die Tragfähigkeit zwischen den Reihen bleiben ebenfalls erhalten. Der schmale, bearbeitete Streifen, wo das Saatgut abgelegt wird, trocknet schneller ab und erwärmt sich rascher, was sich positiv auf die Keimung und Jugendentwicklung der frischen Saat auswirkt. Das klassische Strip-Till-Verfahren wird entweder „absätzig“, das heißt in zwei getrennten Bearbeitungsschritten, oder kombiniert durchgeführt. Bei Letzterem erfolgen Streifenbearbeitung, Düngung und Aussaat in einem Durchgang. Mulchsaat-Verfahren Beim Mulchsaat-Verfahren erfolgt ein ganzflächiges, oberflächliches Bearbeiten des Bodens. Dieser sollte möglichst mit Pflanzen(-resten) bedeckt sein und damit eine Mulchschicht aufweisen. Üblicherweise unterscheidet man zwischen Strohmulch und Zwischenfuttermulch (Gründüngungsmulch). Weiter wird zwischen Mulchsaat mit und ohne Saatbeetbereitung unterschieden. Vorzugsweise werden Flachgrubber oder Kurzscheibeneggen eingesetzt. Zapfwellengetriebene Geräte sind nur zweite Wahl. Die Saatgutablage erfolgt mit mulchsaattauglichen Säscharen in die oberflächennahe Mulchschicht. Pflug-Egge-Saat-Verfahren Das klassische Pflug-Egge-Saat- Verfahren ist aufgeteilt in die Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug, die Saatbeetvorbereitung und die Saat. Der Pflug wendet, lockert und mischt den Boden bis auf eine Bearbeitungstiefe zwischen 15 cm und 35 cm. Für die Saatbeetvorbereitung werden aktiv oder passiv arbeitende Gerät verwendet. Schließlich erfolgt die Aussaat mit einer herkömmlichen Einzelkornsämaschine. Die 1 / 2 022 Bl ick i ns L a n d
Saatbeetvorbereitung und die Saat können mit einer Maschinenkombination auch in einem Arbeitsgang erledigt werden. Der Boden wird ganzflächig bearbeitet, damit ist die Befahrbarkeit/ Tragfähigkeit ebenfalls ganzflächig reduziert. Weil für dieses Verfahren bis zu drei Arbeitsdurchgänge notwendig sind, ist es im Vergleich zu den reduzierten Verfahren teurer. Dammkultur-Verfahren Die Dammkultur hat auch in Österreich an Bedeutung gewonnen. Das Verfahren gründet auf einer intensiven passiven Bodenlockerung mit einer ausgeprägten Dammstruktur. Die Unkrautbe-
kämpfung bzw. -regulierung erfolgt durch mehrfaches Auf- und Umhäufeln von Dämmen. Gesät wird in den Damm. Für praktisch alle Arbeitsgänge wurden Spezialwerkzeuge entwickelt. Fazit Die erwähnten Anbauverfahren unterscheiden sich im Wesentlichen über die Art und Intensität des Bodeneingriffs. Ein etabliertes System sollte behutsam geändert werden, denn an ein neues Verfahren muss sich der Boden allmählich gewöhnen. Deshalb ist von einem stetigen Wechsel abzusehen. W Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.
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bod e nb e arb e i t ung
Links Wintergerste auf Dammkultur, rechts Flachanbau mit Zwiewuchs, Engelmannsbrunn, Niederösterreich 2021.
Dammkultur als Pflanzenschutzmaßnahme Zwiewuchs kann den Ertrag wesentlich beeinflussen, daher lohnt sich ein genauerer Blick auf dieses Phänomen.
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wiewuchs ist ein häufig auftretendes Phänomen in der Landwirtschaft. Gemeint ist das erneute Austreiben von Getreide im Frühjahr. Problematisch ist, dass der Grünanteil neuer Triebe bei der Ernte viel Feuchte in das Dreschwerk bringt und somit das trockene Korn ebenfalls feucht wird. Die Feuchte der Körner steigert sich so bis zu 4 Prozent und macht sich auch bei der Dreschleistung negativ bemerkbar1. Wegen der ungleichmäßigen Reife sollte der Erntetermin mit Vorsicht gewählt werden. Wird gewartet, bis die letzte Ähre gereift ist, knicken Ähren, die schon
In dem Foto oben sieht man, dass die Gerste auf Dämmen (links) gleichmäßig abgereift ist. Rechts im Flachanbau erkennt man deutlich den Zwiewuchs, nicht nur an den Fahrgassen, sondern auch an den Niederungen, an denen sich länger Wasser gehalten hat. Grund dafür ist ein strukturloser Boden, der Wasser nur bedingt aufnehmen kann. Ist zusätzlich noch eine Pflugsohle vorhanden, wirkt sie wie eine Sperrschicht,
„Förderung des Bodenlebens hat daher einen direkten Einfluss auf die Pflanzengesundheit.“
durch die kein Wasser sickern kann. Das Wasser staut sich an der Oberfläche und das Bodenleben erstickt. Die Pflanze kommt in ihrer Entwicklung zu einem Stillstand. Diese Situation begünstigt Krankheiten, weil keine Luft in den Boden ein- und austreten kann. Auch Wasserverlust ist eine Folge, da die Erdoberfläche nicht porös, sondern verschlossen ist. Das Wasser steigt durch den Kapillareffekt bis auf die Oberfläche und verdunstet. Wird die Witterung wieder besser und der Boden trocken, setzt sich die Entwicklung der Pflanze zwar fort, sie muss jedoch nun aufholen,
Dammkultur-Gerät von Turiel
Fotos: © Dammkultur
Hacken im Sojafeld
länger reif sind, ab und verlieren ihr Korn. Langes Warten geht daher mit Ernteausfall einher. Um dieser Thematik auf den Grund zu gehen, werden wir in diesem Artikel auf die Ursachen des Zwiewuchses eingehen. In der Fachliteratur werden unterschiedliche Faktoren genannt2. Insbesondere sollen Viruskrankheiten, Trockenheit, Spätfrost und Hagelschäden Ursache für das Wiederaustreiben des Getreides im Frühjahr sein.
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bod e nb e arb e i t ung was zuvor unterbrochen worden ist. Das erneute Austreiben im Getreide ist deswegen auch Anzeichen dafür, dass der Boden aufgrund mangelnder Struktur und gehemmten Bodenlebens nicht mit dem Wasser haushalten kann. Mit der traditionellen Dammkultur wird die Wahrscheinlichkeit von Zwiewuchs minimiert, da es im Boden und an den Wurzeln der Kulturpflanze nicht zu einem Luftabschluss, dem sogenannten anaeroben Zustand, kommt. Deshalb wird die Pflanze auch nicht in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Der Boden ist durch die schonende Bearbeitung, den Verzicht auf Pflug und Kreiselegge, porös und nicht feingemahlen. Anstatt mit viel Energie geformt und zerkleinert, wird der Boden nur schonend aufgehäuft. Die Hügelform und
die lockere Struktur des Bodens ermöglicht einen Gasaustausch, vergleichbar mit einem Lungensystem, in das Luft ein- und austreten kann. Dieses Lungensystem fördert die Vermehrung des Bodenlebens und Wurzelwachstum. Das Wurzelgeflecht im Zusammenhang mit den vielen Würmern, Mykorrhizapilzen und Mikroorganismen verleiht der Erde Struktur und Stabilität. Auch bei starkem Regen bleiben die Bodenteilchen miteinander verbunden und lösen sich nicht voneinander – solche Böden verschlämmen nicht. Das hat zur Folge, dass der Kapillareffekt das Wasser nicht bis an die Oberfläche bringt. Ein Boden mit diesen Eigenschaften weist deshalb eine hohe Wasserspeicherkapazität auf; er „atmet“ noch, wenn andere Böden schon gesättigt sind und sich bei Hanglage Bäche aus abflie-
ßendem Wasser bilden. In einem Boden mit Struktur entsteht kein Luftmangel und das Wachstum der Kulturpflanze stagniert nicht – die Pflanze ist deshalb weniger anfällig für Krankheiten und vital in ihrer Entwicklung. In Trockenperioden hält das „Eigenleben“, die Mikroorganismen und die Mykorrhiza-Symbiose mit den Wurzeln, die Feuchtigkeit im Damm. Förderung des Bodenlebens hat daher einen direkten Einfluss auf die Pflanzengesundheit.
Zwiewuchs in der Dammkultur. Das wirkt sich im Ergebnis positiv auf den Ertrag aus und reduziert Kosten beim Dreschen und bei der Trocknung. Der erhöhte Ertrag im Dammanbau bezieht sich nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität. Erfahrungswerte zeigen, dass in der Regel 1 Prozent, bei Ausnahmen auch bis 3 Prozent, mehr Protein im Getreide erzielt wird als bei flach angebauten Vergleichsflächen. W 1
Die Gesundheit der Pflanzen hängt daher besonders von einem intensiven Bodenleben ab. Da Kulturpflanzen im Dammanbau einen erhöhten Standort haben, verkraften sie auch starke Niederschläge deutlich besser als im Flachanbau. Insgesamt kommt es daher zu weniger oder keinem
Andrea Feiffer und Franz Klüßendorf
(2020) https://www.bauernzeitung.de/agrarpraxis/ackerbau/zwiewuchs-ahren-wittern-morgenluft/. 2
Oberforster, Michael (2013). Proble-
me mit Auswinterung, Trockenstress, Virosen, Spätfrost und Zwiewuchs bei Weizen und Wintergerste im Jahr 2012 in Österreich.
BKT: Bodengesundheit ist der Schlüssel Bodengesundheit ist die Grundlage für nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Nahrungsmittelproduktion.
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Foto: © BKT
iese Ressource stellt eine wichtige Grundlage für die biologische Vielfalt dar und bildet eine Barriere gegen hydrogeologische Instabilität. Aus diesem Grund widmete der Reifenhersteller BKT am Internationalen Tag des Bodens, der alljährlich am 5. Dezember gefeiert wird, dem Boden und der Erhaltung dessen Gesundheit ein Forum.
In der 2. Folge der BKT Gobal Trends stellte man sich der Frage: Wie kann die Bodengesundheit in der Landwirtschaft erhalten werden? und damit der Pflanzen von entscheidender Bedeutung, und auch Laut Michael McNeill, Präsi- das Wassermanagement hat einen dent von Ag Advisory Ltd., großen Einfluss.“ einem unabhängigen Pflanzenberatungsdienst im US-Bundesstaat Die Gesundheit des Bodens Iowa, besteht die erste Maßnahme beeinflusst auch den Klimawanzur Erreichung und Erhaltung der del. Man kann den Boden als Bodengesundheit darin, die Stabi- ein natürliches Reservoir für die lität seiner Struktur zu verbessern, Kohlenstoffaufnahme betrachten. um das richtige Gleichgewicht Die Beziehung zwischen Boden seiner chemischen, biologischen und Klima wurde insbesondere und physikalischen Zusammen- von Dianna Bagnall analysiert, setzung zu erhalten. „Die richtige die Bodenforscherin am Soil Düngung und Bodenbearbeitung Health Institute in den USA ist. ist für die Gesundheit des Bodens „Die Art und Weise, wie wir mit 1 / 2 022 Bl ick i ns L a n d
Böden umgehen, hat direkte Auswirkungen auf das globale Klima. Ein gesunder Boden ist in der Lage, CO2 zu binden und in sich aufzunehmen. Wenn der Boden jedoch geschädigt oder abgetragen wird, kann es erneut in die Atmosphäre gelangen.“ Piero Torassa, Field Engineer bei BKT Europe, sprach über das Problem der Bodenverdichtung und ihre negativen Auswirkungen auf die Bodeneigenschaften. „Die Wahl des richtigen Reifens für die Feldarbeit kann dieses
Phänomen sicherlich erheblich reduzieren. Insbesondere Reifen mit VF-Technologie (Very High Flexion) sind echte Verbündete der Bodengesundheit, da sie die gleiche Belastung bei einem niedrigeren Reifendruck als ein Standardprodukt aushalten können. Und das ist möglich, weil der geringere Druck die Aufstandsfläche des Reifens auf dem Boden vergrößert und damit dessen Verdichtung verW ringert.“ www.bkt-network.com/soil-health 27
lag e rung
Sorgfalt im Kartoffellager Die professionelle Kartoffellagerung ermöglicht einen langen Vermarktungszeitraum. Wie ist die Lagerfähigkeit von Kartoffeln? Welche Vorteile hat die Lagerung von Kartoffeln auf dem Erzeugerbetrieb und worauf muss bei der Einlagerung geachtet werden?
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Foto: © Adobe Stock
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abei hängt die Qualität Vorbedingungen der Verkaufsware aus – Kartoffeln haben mit über dem Lager zum einen von 75 Prozent einen hohen Wasder Qualität der eingelagerten sergehalt. Das macht sie anfälRohware nach der Ernte und zum lig für Schimmel- und Fäulnis anderen von der möglichst guten pilze. Lagerung ab, die die Qualitätsver- – Die Atmungsaktivität von luste minimiert. Kartoffeln ist sehr stark temperaturabhängig, daher muss die Lagertemperatur konstant gehalten werden. – Kartoffeln werden bei der Ernte oft beschädigt, dies erhöht das „Mitbringrisiko“ von Schaderregern ins Lager, so dass sich Lagerkrankheiten u. U. schnell verbreiten, die Kartoffeln zu faulen beginnen. – Bei zu niedrigen Lagertemperaturen unter 3° C wird ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt. – Bei zu hohen Lagertemperaturen verdunsten die Kartoffeln durch die Atmung Wasser, verlieren an Gewicht und bekommen eine runzelige Ober-
fläche. Außerdem werden bei hohen Temperaturen Keimhemmstoffe abgebaut, so dass die Kartoffeln austreiben. Das Vorsortieren ermöglicht einerseits das Abtrennen von Ober- und Untergrößen, birgt allerdings auch das Risiko weiterer Beschädigungen als Eintrittspforte für Keime. Die durch Fusarium-Pilze verursachte Trockenfäule wird durch Erntebeschädigungen, Losschaligkeit, Fraßkanäle oder Verletzungen bei der Einlagerung begünstigt, da dann die Sporen in das Kartoffelinnere eindringen können. Der Pilz hat zwar ein höheres Temperaturoptimum, kann sich aber auch im Kartoffellager ab 3°C vermehren und das Krankheitsbild mit Dellen und konzentrischen Kreisen hervorrufen. Erdbesatz bietet einen gewissen Schutz vor Beschädigung. Trotzdem sollte er so gering als möglich sein, um den Energieaufwand für die Kartoffellagerung zu minimieren und wenig
bodenbürtige Krankheitserreger mit ins Lager zu schleppen. Kühle, aber frostfreie Lagerung: Das Lüften sorgt für das anfängliche Abtrocknen und Auskühlen des Kartoffelstapels. Dadurch werden Fäulniserreger und Silberschorf minimiert. Die Kartoffeln erwärmen im Laufe der Zeit durch die Atmung, so dass die Klimaführung stetig überwacht werden muss. Die Luftfeuchtigkeit sollte allerdings nicht zu niedrig sein (mind. 80 %), damit die Kartoffeln vor allem im unteren Bereich nicht austrocknen. Die wichtigsten Punkte: – konstantes Lagerklima einhalten – einen kontinuierlichen Wärme- und Luftaustausch sicherstellen – kurze Belüftungszeiten mit hohen Luftmengen und relativ hoher Luftfeuchte – Gebäude geschlossen halten – auf weiche Knollen, Druckstellen, Schrumpfen oder Keime achten W
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Das Etikett lädt zum Kauf ein Oft spielt das Etikett bei der Kaufentscheidung eine tragende Rolle. Konsumenten werden bei der Weinauswahl subjektiv vom Etikett beeinflusst. Dies gilt in starkem Maße für Konsumenten, die sich (noch) nicht so intensiv auf dem Weinmarkt auskennen und nicht gezielt nach Namen kaufen. Bei der Gestaltung sollten die Winzer ruhig Mut zum Besonderen haben. „Anders als andere!“ lautet die Devise. Durch eine klare Profilierung kann es g elingen, sich von der Konkurrenz abzuheben und durch ein besonderes Design aufzufallen. Viele Betriebe sind dazu über gegangen, die Wertigkeit des Etiketts der Wertigkeit des Weins anzupassen. Mit jeder Stufe, die ein Wein in der Qualitätspyramide erklimmt, wird auch die Ausstattung exklusiver. So ist die Ausstattung eines einfachen Rivaners sicherlich eine andere als die eines terroirgeprägten Rieslings. Trotzdem sollte die Ausstattung eine Linie verfolgen. Das Etikett dient aber nicht nur als Informationsquelle und
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„Eyecatcher“ (Blickfang), es transportiert auch eine Botschaft, die sich gezielt an unterschiedliche Zielgruppen richtet: So wirken manche Etiketten durch ihre Farb- und Formgestaltung sehr dynamisch und frisch, andere vielleicht eher klassisch, edel und traditionsbewusst. Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen Modern gestaltete Etiketten, die eine gewisse Schlichtheit ausstrahlen, aber trotzdem durch ihr Design ins Auge fallen, sprechen eher die Zielgruppe „moderner Main stream“ an, für die die Flaschengestaltung bei der Kaufentscheidung eine große Rolle spielt. Für diese Konsumenten spielen Genuss und Lebensqualität eine große Rolle. Sie haben eine positive Grundhaltung gegenüber österreichischen Weinen. Präferiert werden jedoch ausländische Weine, da hier die Flaschengestaltung als attraktiver und repräsentativer („vorzeigbarer“) erlebt wird. Als Flaschenform wird überwiegend die Bordeaux-Flasche bevorzugt, aber auch Schlegelflaschen in Dunkelgrün, Braun oder Weiß.
Interessant für Winzer, die Weine im Premiumbereich anbieten, sind die „traditionell Gehobenen“. Dies sind Konsumenten über 50, die sich als Kenner einschätzen und von der Qualität der Weine überzeugt sind. Sie greifen am ehesten zu Flaschen mit traditionell gestalteten Etiketten im hochwertigen Stil mit einer klaren Beschriftung und einem sparsamen Einsatz von Farbe. Die Verbraucher der Zielgruppe „moderne Gehobene“ sind meist zwischen 35 und 50 Jahren alt. Gutes Essen und Trinken bedeutet für sie ein wichtiges Stück Lebensqualität. Dabei besteht eine ausgeprägte Probierund Ausgabebereitschaft. Neben heimischen Weinen werden überwiegend Weine aus anderen europäischen Ländern konsumiert. Schlichte Etiketten, die nicht zu überladen sind und ein ansprechendes, modernes Design haben, das die Wertigkeit der Weine widerspiegelt, sprechen diese Zielgruppe besonders an. Sie greifen vor allem zu Bordeaux-Flaschen. W Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
Foto: © Adobe Stock
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eniger ist oft mehr. Das Etikett sollte auf jeden Fall übersichtlich gestaltet sein. Hier bietet es sich an, auf dem eigentlichen Etikett nur die wichtigsten Angaben wie Erzeuger, Rebsorte, Geschmacksrichtung und Jahrgang zu machen und detaillierte Informationen (z. B. Trinktemperatur, sensorische Beschreibung, Speisebegleitung) auf dem Rückenetikett zu platzieren. Das Etikett sollte gut lesbar sein, so dass der Kunde, der vor einer Vielzahl von Flaschen vor dem Weinregal steht, direkt den Namen des Weingutes und des Weines lesen kann. Verschnörkelte Schriften haben es hier schwer. Schließlich dient das Etikett auch als Informationsquelle.
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Weinverkauf in Zeiten der Pandemie Wie haben sich Schließungen, Beschränkungen etc. auf die Weinwirtschaft in Österreich ausgewirkt? Von Susanne RappoldSchlegl
des einzelnen Winzerbetriebes ausgewirkt haben, ist unbestritten. Aber zu welchen Maßnahmen wurde gegriffen, welche Aktiviieser Frage sind die Teil- täten waren effizient? Ist es auch nehmer des Weinmanage- zu Betriebsauflösungen in diesem ment Krems nachgegan- Zusammenhang gekommen? gen, indem sie im Rahmen des Unterrichts von Susanne Rap- Wie aus der Grunderhebung pold-Schlegl eine Studie in An- der Statistik Austria hervorgriff genommen haben, welche geht, ist die Zahl der österreiwirtschaftliche wie marketing- chischen Weinbaubetriebe weitechnische Entwicklungen und ter gesunken. Waren im Jahr Veränderungen aufzeigen soll. 2015 noch 14.133 als Winzer Dass sich die rigorosen wie not- tätig, ist diese Zahl im Jahr 2020 wendigen Corona-Maßnahmen bereits auf 12.098 gesunken, sehr auf das Wirtschaftsleben je- was in Prozent immerhin
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Agrarimmobilien: Kauf, Verkauf oder Rückpacht
Werden die Weinbaubetriebe weiter deutlich weniger? Strukturveränderungen – weniger Klein- und Mittelbetriebe, weniger Mischbetriebe, kaum mehr Nebenerwerbsbetriebe – sind allgemeine Tendenzen auch schon vor der Pandemie gewesen. Aber haben die vergangenen eineinhalb Jahre den Trend verstärkt? Oder haben vielleicht
14,4 ausmacht. 1999 waren übrigens noch 32.000 Weinbaubetriebe vorhanden, zehn Jahre später, 2009, nur noch 20.000. Ist ein Ende dieser Entwicklung in Sicht? Wie viele Weinbauern wird es 2030 noch geben? Die Weingartenfläche ist zu 2015 (45.574 ha) im Jahr 2020 sogar um 1,5 Prozent leicht gestiegen: 46.273 ha.
Der An- und Verkauf bei Agrarimmobilien hält weiter an. Landwirte investieren in Ackerflächen, Grünland, Wälder, Sacherl sowie landwirtschaftliche Betriebe, um den eigenen Betrieb zu vergrößern oder um das vorhandene Kapital anzulegen. Ihr kompetenter Partner Seit vielen Jahren vermittelt AWZ Immobilien erfolgreich landwirtschaftliche Immobilien bis hin zu ganzen Landwirtschaften österreichweit. Dabei steht der persönliche Kontakt immer an erster Stelle. Die engagierten AWZ-Agrarimmobilienberater verfügen über landwirtschaftliche Kenntnisse, gehen auf die Wünsche ihrer Kunden ein und suchen gemeinsame Lösungen. Rückpacht Eine interessante Alternative, die die Firma AWZ Immobilien anbietet, ist der Verkauf und die anschließende Rückpacht von Immobilien und Flächen. Bei dieser Verkaufsvariante hat der Verkäufer die Möglichkeit, finanzielle Mittel zu bekommen und dabei die Flächen weiterhin nutzen zu können. Für den Käufer hingegen stellt die Rückpacht eine ausgezeichnete Methode dar, seinen Betrieb zu vergrößern, gleichzeitig hat er einen guten Pächter.
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die kleineren Strukturen eher dafür gesorgt, dass diese Betriebe mit den Beschränkungen besser zurechtgekommen sind? Denn laut einem Bericht der Österreichischen Weinmarketing, welcher unter dem Titel „Bilanz Weinmarkt Österreich 2020 – Gastro-Verluste nicht wettzumachen“ erschien, wurden im Gastronomie-Großhandel mehr als 33 Prozent weniger Wein abgesetzt. Die Tourismus- wie Eventbranche war vor Ausbruch der Pandemie der wichtigste Absatzkanal mit über 58 Prozent des österreichischen Weinkonsums. Dieser Einbruch hat sicherlich viele Kellereien, welche von dieser Vermarktungsschiene lebten, stark getroffen. Der Heimkonsum ist laut ÖWM im besagten Zeitraum gestiegen und die Österreicher griffen im Lebensmittelhandel vermehrt zu österreichischer Ware. Profitiert haben vielleicht jene Weingüter, welche im Lebensmitteleinzelhandel bereits platziert waren oder den Sprung dorthin geschafft haben. Doch auch im Ab-Hof-Verkauf, mit Online- Shops und diversen Verkaufsaktivitäten wie „Heurigen to go“, „Picknick-Körbe“ oder „Wein- & Genuss-Automaten“ schafften Aktive sicherlich, ihre Kundenbindung zu stärken bzw. sich damit ein neues, moderneres Image aufzubauen. W Ing. Susanne Rappold-Schlegl unterrichtet Kellerwirtschaft und Weinsensorik an der Weinbauschule Krems.
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Energie- und kostensparend heizen Moderne Heizungen sollten effizient, zuverlässig, nachhaltig und kostensparend sein. Nicht immer ist ein Umstieg auf ein nachhaltiges Heizsystem sofort möglich. Wir haben jede Menge Tipps, die Sie im Alltag umsetzen können – für behagliche und klimafreundliche Raumtemperaturen. bau einer neuen Heizung noch nicht möglich ist, gibt es eine Reihe von Tipps, um die Heizkosten trotzdem wirksam zu reduzieren. Fenster und Türen abdichten Dichtungen helfen dabei, Wärmeverluste zu vermeiden. Besonders bei Fenstern und Türen können Sie das relativ einfach selbst machen. Ein Dichtband ist kostengünstig und in jedem Baumarkt erhältlich. An Fenstern und Türen sind diese Dichtungen schnell und einfach montiert.
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Richtig lüften Regelmäßiges Lüften ist wichtig, auch in der kalten Jahreszeit. Doch gekippte Fenster führen im Herbst und Winter dazu, dass Ihre Wände auskühlen. Das bedeutet, dass Sie noch mehr heizen müssen. So funktioniert richtiges Lüften: Schalten Sie Ihre Heizung aus, öffnen Sie die Fenster und Türen und lassen Sie dann die frische Luft fünf Minuten durchziehen. Im Sommer lüften Sie am besten in den Morgenstunden und lassen so die kühlere Luft herein. Danach sollten Sie die Fenster schließen und gegen direkte Sonneneinstrahlung mit Vorhängen oder Jalousien abdunkeln.
oder anderen Gegenständen verdeckt werden. Steht direkt etwas vor Ihrem Heizkörper, kommt es zu einem Wärmestau. Das bedeutet, dass die Heizenergie nicht effizient genutzt werden kann. Steht der Heizkörper frei, kann die Wärme viel besser im Raum verteilt werden. Auf den Heizkörper hören Gluckern Ihre Heizkörper? Dann haben Sie zu viel Luft im Heizungssystem. Damit wird eine optimale Wasserverteilung verhindert. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. Öffnen Sie ca. eine Stunde nach Abschalten der Heizung das Entlüftungsventil mit einem (Entlüftungs-)Vierkantschlüssel und fangen Sie austretendes Wasser mit einem kleinen Gefäß auf. Ist die Luft entwichen und strömt nur noch Wasser hinaus, drehen Sie das Ventil wieder zu. Auch laute Pumpen bei der Heizung selbst verbrauchen meist mehr Energie als notwendig. Sie können die Pumpe von Installateur:innen wieder richtig einstellen oder die alte Pumpe gegen eine hocheffiziente Pumpe austauschen lassen.
Raumtemperatur senken Zu Heizkörper freiräumen Im hohe Raumtemperaturen führen Idealfall sollten Ihre Heizkörper zu einem höheren Energievernicht mit Möbeln, Vorhängen brauch und somit auch zu höhe34
ren (Heiz-)Kosten. Wenn Sie Ihre Raumtemperatur um 1 °C senken, können Sie 6 Prozent Ihrer Heizkosten sparen. Es lohnt sich also, Ihre Wohnräume nicht zu überheizen. Wenn Sie länger nicht zu Hause sind oder in der Nacht (zwischen 22 und 5 Uhr) empfiehlt es sich, die Raumtemperatur um rund 5° C abzusenken. Räume individuell heizen Kühleres Schlafzimmer, wärmeres Wohnzimmer: Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper in allen Räumen mit einer eigenen Regelung versehen sind. Zum Beispiel funktioniert das mit Thermostatventilen. Diese können Sie selbst montieren. Smarte Heizungsregelung mit Tages-, Wochen- und Ferienprogramm bringt zusätzlichen Komfort und spart Kosten. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie die Türen zu weniger geheizten Räumen wie Abstellraum, Stiegenhaus oder Schlafzimmer immer geschlossen halten. Sie haben bereits Thermostatventile? Besonders länger ungenutzte Thermostatventile sollten regelmäßig überprüft werden: Bei Heizbetrieb und geschlossenen Ventilen müssen die Heizkörper kalt bleiben, bei offenen Ventilen sollten sich diese gleichmäßig erwärmen. Anderenfalls ist das Ventil defekt, verschmutzt oder Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
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om Stoßlüften statt Fenster kippen bis zur Entlüftung der Heizkörper und der regelmäßigen Wartung der Heizungsanlage: Wenn der Ein-
b io e n e rg i e sich in kurzer Zeit. Am energiesparendsten sind elektronische, stufenlos geregelte Pumpen im Leistungsbereich von 5 bis 20 Watt. Diese haben auch im niedrigen Leistungsbereich Wasserdruck überprüfen Auch hohe Wirkungsgrade. Damit sind der Wasserdruck Ihrer Heizungs- Stromkosteneinsparungen von anlage sollte überprüft werden. Ist bis zu 70 Euro pro Jahr möglich. der Druck zu gering, muss Wasser nachgefüllt werden. Den benötig- Leitungen und Armaturen ten Druck zeigt das Manometer, dämmen Egal ob alte oder neue also der Druckmesser an der Hei- Heizkessel: Wärmeverluste erzungsanlage an. höhen die Kosten. Alle Leitungen und auch Armaturen sowie Umwälzpumpe richtig nut- Warmwasserspeicher/Boiler und zen Die Umwälzpumpe trans- Pumpen sollten daher gedämmt portiert das erwärmte Wasser sein. Das gilt besonders für unbezu den Heizkörpern. Häufig heizte Räume im Gebäude. Nur werden diese Heizungspumpen so kommt die Energie auch dort aus falsch verstandenem Sicher- an, wo sie benötigt wird. Dies heitsdenken zu groß dimensi- wird leider noch immer gerne oniert („Angstzuschläge“). Bei vergessen, birgt aber vor allem mehrstufigen Pumpen in Einfa- bei längeren Leitungen und homilienhäusern reicht in der Re- hen Temperaturen im Heizsysgel die kleinste Leistungsstufe. tem signifikante Energie- und Damit wird der Stromverbrauch Kosteneinsparungen. Achten Sie der Pumpe um bis zu 30 Prozent auch darauf, dass die Dämmschagesenkt. len lückenlos und enganliegend Der Ersatz einer alten Umwälz- verlegt werden. Eine nachträgpumpe durch eine moderne liche Dämmung ist in der Regel Hocheffizienzpumpe rechnet einfach zu bewerkstelligen und verkalkt. Bei Verschmutzung hilft leichtes Lockern des Ventilstifts. Ein kaputter Ventilkopf muss ausgetauscht oder das komplette Ventil ersetzt werden.
erspart Ihnen rund 8 Prozent zur Heizungstechnik absolvieren und so noch mehr zum Thema erHeizkosten. fahren. Altbau gründlich dämmen Besonders Wohnungen in Altbau- Auf Profis vertrauen Wer baut ten bergen viel Einsparpotenzial. oder saniert, muss sich auf seine Auch mit einfachen Maßnahmen Handwerker:innen verlassen könlassen sich Energieverluste gut nen. Damit Ihr Pelletskessel, die vermeiden. Rollladenkästen, Wärmepumpe oder die Solarandurch die oft Kaltluft eindringt, lage auch perfekt funktionieren, können nachträglich mit weichen sollten Sie speziell ausgebildete Dämmmatten effizient und ein- Profis mit Planung und Installatifach gedämmt werden. Auch das on beauftragen. Dämmen von Heizkörpernischen Unser Tipp Viele Energieberasollten Sie nicht vergessen. tungsstellen in den BundeslänCheck durch Installateur Re- dern bieten zudem gegen einen gelmäßige Profi-Checks optimie- kleinen Kostenbeitrag einen verren Ihr Heizungssystem in Hin- kaufsunabhängigen Check Ihrer blick auf die Wärmeverteilung, Heizungsanlage an. So erhalten die Heizungsregelung und die Sie einen Überblick, welche MaßFunktionstüchtigkeit Ihres Heiz- nahmen Sinn machen, welcher kessels. Eine jährliche Reinigung Preis dafür angemessen ist und des Heizkessels verhindert, dass wo Sie Förderungen für die OptiAblagerungen die Wärmeabgabe mierung erhalten. hemmen. Schon durch einen Millimeter Ruß kann der Brennstoff- Förderung holen Sie möchten verbrauch um bis zu 5 Prozent von Ihrer Gas- oder Ölheizung auf eine nachhaltige Alternative steigen. umsteigen? Auch 2022 wird der Unser Tipp In der klimaaktiv Heizkesseltausch in ganz ÖsterW App können Sie einen Crash-Kurs reich gefördert.
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Kontakt: https://short.boku.ac.at/ ulg-blf-kontaktform Universität für Bodenkultur Wien, Institut Waldbau, Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien Anmeldungen: www.boku.ac.at/ weiterbildungsakademie/liegenschaftsbewertung E-Mail: katja.hofer@boku.ac.at Tel.: 0664/88 58 64 36 36
Durchforstung hebt die Qualität Der ökonomische Sinn einer Durchforstung besteht darin, in einem angemessenen Zeitraum wertvolles Holz mit einem möglichst geringen Betriebsrisiko zu produzieren.
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ntscheidend ist dabei der höhere Zuwachs der verbleibenden Einzelbäume, die Verbesserung der Holzqualität sowie die Verkürzung der Produktionszeit des Bestandes. Die wirtschaftlichen Vorteile sind: – Die Holzproduktion wird auf die gewünschten Baumarten und Stämme besserer Qualität konzentriert (Wertzuwachs). – Der jährliche Durchmesserzuwachs der Z-(Zukunfts-) Bäume steigt im Vergleich zu nicht durchforsteten Beständen gravierend (Massenzuwachs). – Die Sortimentsverteilung verschiebt sich frühzeitig zuguns-
ten von Sägerundholzsorti- – Durch zunehmenden Mittenmenten. durchmesser (Media) sinken die – Durch die bessere Qualität Erntekosten. der Sortimente sind, insbeson- – Durch geringere Erntekosten und den höheren Verkaufswert dere in Laubwaldbeständen, der Sortimente kommt es zu eihöhere Preise zu erzielen. ner raschen Erhöhung der Deckungsbeiträge. Der Wertgewinn für den Einzelbaum und für den Bestand – Der Anteil qualitativ höherwertiger Sortimente ist größer. wird beim Massensortiment Fichte durch einen besseren erntekostenfreien Erlös erzielt. Bei Wichtig ist, alle Pflegeeingriffe in Wertholzbeständen kommen zu- einem Bestand mittel- und langsätzlich noch steigende Preise bei fristig zu beurteilen. Bei einer stärkeren Durchmessern hinzu. rechtzeitigen Vorbereitung der – Eine gezielte Durchforstung ist Bestände können die ersten Ausdie Voraussetzung für die Erzeu- lesedurchforstungen schon mit gung von Wertholz in Edellaub- guten Deckungsbeiträgen und beständen sowie bei Lärche und Gewinn durchgeführt werden. Douglasie. Zu den vorbereitenden MaßnahBl ick i ns L a n d 1 / 2 022
Foto: © agrarfoto.com
Land- und Forstwirte, Sachverständige aus der Land- und Forstwirtschaft, Immobilien, Raumplanung, Wasserbau, Juristen, Steuerberater, ImmobilienbewerterInnen aus Infrastrukturunternehmen und Banken, SchadensreferentInnen von Behörden und Versicherungen erwerben auf der Universität für Bodenkultur umfassende Kompetenzen in der Bewertung land- und forstwirtschaftlicher Liegenschaften. Die Lehrenden sind bekannte Experten aus der Bewertungspraxis und von der BOKU, die in ihren Fachgebieten als Gerichtssachverständige zertifiziert sind. Voraussetzungen für die Lehrgangsteilnahme: Meisterprüfung oder eine äquivalente Ausbildung mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung oder Matura mit Berufserfahrung (3 Jahre bei AHS, 1 Jahr bei BHS) oder ein abgeschlossenes Universitäts- bzw. Fachhochschulstudium (Bakkalaureat). Der im europäischen Raum einzigartige, berufsbegleitende, zweisemestrige Lehrgang startet wieder im September 2022. Lehrblöcke finden von Freitag bis Sonntag alle zwei Monate statt.
fors t
men zählen die Jungwuchs- und Dickungspflege. Diese sind zwar zeit- und kostenaufwendig, langfristig erweisen sie sich aber als gewinnbringende Investition. Um eine Durchforstung effektiv durchführen zu können, ist die Vorbereitung des Bestandes mittels Jungwuchs- und Dickungspflege notwendig.
Wichtige Grundregeln für die – Je nach Entwicklungsstand ei- Weiters kann auch der Zuwachs nes Bestandes wird zwischen der verbleibenden Bäume etwas Durchforstung: Jungwuchspflege, Dickungspfle- beschleunigt und der Ertrag des – Jeder Eingriff in eine Gruppe ge, der Auslesedurchforstung Bestandes verbessert werden. von Bäumen beeinflusst alle und der Lichtwuchsdurchfors zuvor genannten ökologischen, tung unterschieden. ökonomischen und auf die StaWas muss bei einer verspäteten – Der Idealfall wäre, wenn all Durchforstung beachtet werbilität wirkenden Faktoren. diese Pflegemaßnahmen in den? Bei der Auswahl der Z-Bäu– Je früher in einem Bestand einem Bestand aufeinander- me gilt das Kriterium „Stabilität vor Pflegemaßnahmen durchgefolgend durchgeführt werden. Qualität“ noch mehr als in bereits führt werden bzw. durchforstet Sehr oft gibt es jedoch Bestän- vorbereiteten Nadelwaldbeständen. wird, desto reicher ist das Ande, in denen aus den verschie- Daher müssen auch Eingriffe gebot an gesunden, kräftigen densten Gründen Pflegeeingrif- „sanfter“ durchgeführt werden, Individuen und der Entscheife verabsäumt wurden. dungsspielraum für die richtige um die Stabilität des Bestandes Auswahl ist größer! nicht zu verschlechtern! Es gibt in Österreich sehr vie- – Bewegungsfreiraum schaffen In regelmäßigen Intervallen le Bestände, die mit zu hohen und Arbeitssicherheit erhöhen: Stammzahlen begründet und/oder durchforsten: Dürrlinge und absterbende Bäu– Im Schutzwald ist auf den ge- in denen Pflegeeingriffe versäumt me entnehmen. genseitigen Schutz innerhalb wurden. Die ideale Bestandespfle- – Die stabilsten und vitalsten Bäuder Gruppe Rücksicht zu neh- ge – Jungwuchs-, Dickungspflege me kennzeichnen (Z-Bäume). und Auslesedurchforstung – kann – Schwach durchforsten: Nur den men (Rottenstruktur). stärksten Bedränger des gekenn– Eine verspätete Durchforstung daher nicht mehr nachgeholt werzeichneten Baumes entnehmen. muss besonders vorsichtig den. Es stellt sich somit das Produrchgeführt werden, da die blem, wie eine verspätete Durch- – Stabilisierende Mischbaumarten stärker freistellen. Anzahl an stabilen Einzelbäu- forstung durchgeführt werden men gering ist und jede Durch- kann, ohne dass die Stabilität des – Eingriff nach kurzer Zeit wiederholen (alle 3–5 Jahre oder bei eiforstung den Bestand für einen Bestandes gefährdet wird. nem Höhenzuwachs von 2–4 m). gewissen Zeitraum anfälliger Die Bäume haben schlechte Quelle: Broschüre Durchforstung für Windwurf und Schneebruch- H/D-Werte und meist kurze Kronen. Werden sie im Zuge eines schäden macht. in Laub- und Nadelwaldbestäneinmaligen Durchforstungseinden, LK Österreich. W Wann ist der richtige Zeit- griffs zu stark freigestellt, besteht die Gefahr von Sturm- und punkt? – Ein geeigneter Weiser für den Schneebruchschäden, da die StaZeitpunkt der Durchforstung ist bilität durch den hohen Schwerdas Verhältnis zwischen grüner punkt nicht gewährleistet ist. Nur Klick zum BLICK Krone und Dürrastzone. Sinkt bei einer sorgsam durchgeführten die Kronenlänge des Baumes Durchforstung hat man die ChanTäglich aktuell! unter die halbe Baumlänge, so ce, durch eine vorsichtige Freistelsollte schleunigst durchforstet lung die grüne Krone der Z-Bäuwww.blickinsland.at me zu stabilisieren. werden.
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RTK-Korrekturdaten: Infos und Registrierung Der Einsatz von automatischen Lenksystemen ist eine der meist verbreiteten digitalen Anwendungen in der österreichischen Landwirtschaft.
Berechtigte Nutzergruppen 1) Land- und forstwirtschaftliche Betriebe 2) In der Land- und Forstwirtschaft tätige Lohnunternehmen und Maschinenringe 3) Öffentlich-rechtliche Forschungsund Beratungseinrichtungen, die auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft tätig sind Sollten Sie zur Nutzergruppe 2) oder 3) gehören und über noch keinen eAMA-Zugang verfügen, können Sie diesen direkt bei der AMA beantragen. Open Data Mit der kostenlosen Freischaltung von APOS für die Land- und Forstwirtschaft setzt der Bund ein Zeichen hin zu mehr „Open Data“. Demnach werden verfügbare Daten öffentlicher Einrichtungen zukünftig verstärkt frei zur Verfügung gestellt. Beachten Sie daher jedenfalls, dass sich dieses Service rein auf die Korrekturdaten bezieht, damit jedoch kein darüber hinausgehender persönlicher Service (Installation, Spurplanung, SIM-Karte etc.) des BEV oder anderer Stellen verbunden ist.
www.lko.at/technik-digitalisierung +2400++1298065 sowie http:// www.lk-projekt.at/media/1169/information-m2m-sim-karte.pdf Registrierung Für die Registrie rung ist die Eingabe Ihrer eAMAZugangsdaten (Betriebs-/Klientennummer und PIN-Code bzw. Handysignatur) erforderlich. Sofern die beihilferechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt nach erfolgreicher Eingabe automatisch die Weiterleitung auf die Anmeldeseite des BEV, wo die APOS-Zugangsdaten angelegt werden können. Pro registriertem Nutzer können Korrekturdaten (sogenannte „Rover“) für mehrere Geräte angelegt werden. Es wird ausdrücklich empfohlen, bei der Erstanmeldung im APOS-Portal unter „Kundenverwaltung“ – „Mein Nutzer“ alle Pflichtfelder (v.a. „E-Mail Adresse“) auszufüllen. Nur dann erhalten Sie Ihre Zugangsdaten für die Eingabe am Gerät auch übersichtlich per E-Mail zugestellt. Ebenfalls erhalten Sie dadurch rechtzeitig Benachrichtigungen vor etwaigen Systemwartungen. Das Anlegen von Zugangsdaten ist unter „Kundenverwaltung“ – „Nutzerverwaltung“ – „Rover“ möglich.
SIM-Karten-Angebot der lk-projekt GmbH Da die Nachfrage nach M2M-SIM-Karten aufgrund des freien Signals in den vergangenen Monaten gestiegen ist, bietet die lk-projekt GmbH eine solche SIM-Karte für alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich zum Kauf an. Infor- Installation Unabhängig damationen hierzu finden Sie unter von, welches Produkt welchen 38
währt. Wesentliche Kriterien für den Erhalt von De-minimis-Beihilfen sind: – der Höchstrahmen für eine De-minimis-Beihilfe beträgt derzeit 20.000 Euro (für Landwirte) bzw. 200.000 Euro (für alle sonstigen berechtigten Nutzergruppen) in einem Durchrechnungszeitraum des aktuellen und der zwei vorangegangenen Jahre (gleitender Zeitraum), – zur diesbezüglichen Sicherstellung ist eine Erklärung abzugeben, dass die in diesem Zeitraum bisher erhaltenen De-minimis-Beihilfen einschließlich des Fördervorteils für die kostenfreie Nutzung in Höhe von 400 Euro/ Jahr nicht zur Überschreitung des Höchstrahmens führen. Als Zeitpunkt der Gewährung gilt das Datum, ab dem der Betrieb einen Rechtsanspruch erwirbt (Registrierungsbestätigung), und zwar unabhängig davon, wann die De-minimis-Förderung ausbezahlt/die Sachleistung nutzbar ist.
Herstellers Sie nutzen, ist (wie bei allen anderen Korrekturdatenanbietern) nach Erhalt der Zugangsdaten die Einrichtung der APOS-Korrekturdaten auf dem jeweiligen Terminal Ihres Lenksystems erforderlich. Detailinformationen sind hier üblicherweise der Bedienungsanleitung Ihres Geräts zu entnehmen bzw. beim Hersteller/Händler zu erfragen. Unterstützung zur Installation auf den gängigsten Systemen finden Sie in Form von kurzen Erklärvideos am YouTube-Kanal der Innovation Farm: www.youtube. FAQs – Häufig gestellte Fragen com/channel/UCR563RSWCLif- Werfen Sie vor der Registrierung Bza2UZX54XA/playlists und erstmaligen Nutzung sowie bei weiteren Fragen auch einen Blick Beihilferechtliche Voraus- auf die Sammlung häufig gestellsetzungen Es wird darauf ter Fragen und Antworten: www. hingewiesen, dass die Nutzung lko.at/technik-digitalisierung+ des kostenfreien APOS-Korrek- 2400++1298065. turdatendiensts mit einer nati- Die Unterlage wurde sorgfältig onalen Förderung in der Höhe erstellt, dennoch kann seitens der von 400 Euro/Jahr gleichge- Autoren bzw. der Landwirtschaftssetzt wird. Diese Förderung ist kammern keine Haftung für den als reine Sachleistung (in Form Inhalt bzw. die Vollständigkeit, Akdes APOS-Zugangs) zu betrach- tualität etc. übernommen werden. ten, und kann nicht anderwei- Die FAQ werden gegebenenfalls tig geltend gemacht/ausbezahlt ergänzt. Änderungen bestehender Fragen und Antworten sind nicht werden. Diese nationale Förderung wird ausgeschlossen. unter den Voraussetzungen der De-minimis-Verordnung Nr. (EU) Registrierung/Anmeldung Hier 1408/2013 (für Landwirte) bzw. kommen Sie zu Ihrem APOS- Be1407/2013 (für alle sonstigen nutzerkonto: https://login.ama. berechtigten Nutzergruppen) ge- gv.at/amaloginserver/#/eama W Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
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rundlage für die Nutzung ist dabei neben der erforderlichen Hardware auch das Vorhandensein von Korrekturdaten („RTK-Korrektursignal“), die die Fahrgenauigkeit üblicherweise auf ca. 2 cm „korrigieren“.
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ie Traktoren der Serie 6R von John Deere mit den 14 Modellen der neuen Generation, die zwischen 110 und 250 PS liegen, sind jetzt noch intelligenter und zeichnen sich durch ihr neues Design aus. Darüber hinaus werden vier brandneue Modelle angeboten, darunter der Vierzylinder 6R 150, der vor allem auf Mischbetriebe ausgerichtet ist, und der Sechszylinder 6R 185, ein speziell auf den Transport ausgelegter Traktor für Landwirte und
Lohnunternehmer, die viel Zeit auf der Straße verbringen. Ein wesentliches Merkmal ist das integrierte 1-Click-Go-AutoSetup-System, dank dem die Traktoren- und Anbaugeräteeinstellungen viel schneller und einfacher vorzunehmen sind. Auf dem Feld können sich für den Fahrer bis zu 90 Prozent der Klicks auf der Anzeige erübrigen und der Traktor ist immer perfekt eingestellt. Für Frontlader gibt es ein dynamisches Wiegesystem, das das Wiegen während der Fahrt ermöglicht, ohne dass der Traktor anhalten muss. Diese neue Reihe bietet außerdem eine größere Auswahl an Getriebeoptionen. Zusätzlich zu AutoQuad™ Plus und dem IVT™ AutoPowr™ können Kunden für Vierzylinder-Modelle nun auch die CommandQuad™ Option wählen. INFORMATION: www.lagerhaustc.at
Stoll | Der Blick nach vorne!
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as Unternehmen Stoll stellt die Next Generation der ProfiLine, den besten Frontlader, den Stoll je gebaut hat, vor und setzt damit neue Maßstäbe. Innovative Funktionen, verbesserte Leistung und Technologien, die dem/der Nutzer/in noch mehr Komfort und Präzision bieten, werden weltweit ihren Einsatz finden. In diesem Zusammenhang wird Stoll mit einer Vielzahl von Neuerungen aufwarten – entwickelt aus der umfangreichen Erfahrung seiner Konstrukteure, die vor allem eines im Auge haben: die Benutzerfreundlichkeit! Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Stoll-Frontlader an- und abbauen. Dafür sorgen die werkzeuglos bedienbaren Abstellstützen und die unter Druck kuppelbare Hydraulikverbindung. Mit der Drive-in-Funktion können Stoll-Frontlader bequem an den Traktor angebaut werden. Das Stoll-Einfahrsystem wird dabei stetig weiterentwickelt und in seiner Funktion optimiert. Dieses System zählt heute zur grundlegenden Ausrüstung eines Frontladers – verlässlich und über 1/4 Million-fach verwendet. Übrigens eine original Erfindung von Stoll. INFORMATION: www.stoll-germany.com Bl ick i ns L a n d 1 / 2 022
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SN12
SN8
Außenwand:
Dieses Rohr bekommt seine hohe statische Tragkraft durch die innovative Wellung (technischer Aufbau) der Außenwand.
PP-MEGA-Rohr 12
PP-MEGA-Rohr 8 DN/ID 100 - 1200 mm
Innenwand: Innenwand: Wandstärke ÖNORM EN 13476-3
Bei den kleinen Rohrdurchmessern ist die Mindestinnenwandstärke beim SN 12 viel dicker als in der Norm vorgeschrieben wird.
verstärkte Innenwand ≥ 3 mm
Vorteile der verstärkten Innenwand bei SN12
ÖNOR EN 13 M 476-3
• höhere Lebensdauer durch die dickere Verschleißschicht hält starken Belastungen länger stand (Geröll, Schotter, Sand, ...) • robuster gegen Beschädigungen beim Einbau und hohe Stabilität auch bei geringerer Überschüttung
das beste Rohr für die Landwirtschaft Stall-, Hallen-, Hausbau usw.
Entwässerung
von Wiesen und Felder
Gülle- und Sammelleitungen
Zu- und Ablauf für Teiche
Österreichische Post AG MZ 02Z033612 M SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“
DN/ID 150 - 1200 mm
Forstwegebau Hangentwässerung
Schächte, Tanks und Sonderanfertigungen Gerne fertigen wir jegliche Sonderkonstruktionen für Sie an, wie z.B. Tankanlagen für Oberflächenwasser, individuell angefertigte Schächte oder speziell angefertigte Formstücke. Für ein unverbindliches Angebot benötigen wir nur eine Handskizze oder einen Plan.
PP-MEGA-Schächte
PP-MEGA-Tank
DN 400 - 1200 mm individuell nach Kundenwunsch angefertigt
Unser PP-MEGA-Tank ist vom kleinen Sammeltank für Privatpersonen bis zur großen Tankanlage für Oberflächenwasser erhältlich. befahrbar bis 40 t
Überlauf
Einstiegsdom
gedrosselter Ablauf
Einsatzgebiete
• Abwasserschacht • Inspektionsschacht • Kabelschacht
• Pumpenschacht • Sammelschacht • Sickerschacht
Pumpensumpf
Die Anzahl, Durchmesser, SN-Klasse, Rohrart, Länge, Höhe sowie die Position der Zu- und Abläufe sind frei wählbar.
PVC-Rohre | Kabelschutzschlauch | PE-Druckrohr | Entwässerungsrinnen | Laufschienen
office@bauernfeind.at
www.bauernfeind.at
07277/2598
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