01/22 Geflügelprofi

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Wechsel des Versicherers in der ­Geflügelversicherung Einstieg der Österreichischen Hagelversicherung als größter Tierversicherer Die Österreichische Hagelversicherung übernimmt dabei zur Gänze die Tierertragsausfallsversicherung für Geflügel. Die bewährten Strukturen und Abläufe bleiben gleich. Somit wird das Produkt weiterhin nur als Gruppenversicherungslösung angeboten, welche über verschiedene Gruppen vertrieben wird – unter anderem die QGV. Die Österreichische Hagelversicherung konnte von den Vorteilen der Gruppenlösung schnell überzeugt werden und erkannte die gute Arbeit der letzten Jahre, welche zu laufenden Optimierungen geführt hat. Die Strukturen, die

Abwicklung und der schlanke Verwaltungskörper ermöglichten es der Geflügelbranche – selbst in Zeiten der drohenden Geflügelpest –, keine Einschränkungen hinnehmen zu müssen (z. B.: Deckungsreduktion aufgrund der Geflügelpest) und zeigte wieder einmal, dass die gewählte Form der Versicherung über Gruppen sehr widerstandsfähig ist. Durch eben diese Struktur kann der Schutz auch kleineren Betrieben zu entsprechend moderaten Prämien angeboten werden, ohne auf Vorteile verzichten zu müssen, welche sonst nur größeren Betrieben

vorbehalten wären. Ein positiver Effekt der Gruppenversicherung ist, dass sie auch für Tiere angeboten wird, welche sonst nur sehr schwer bis unmöglich eine Deckung finden würden. So können neben Hühnern auch Gänse und Enten zu sehr attraktiven Prämien versichert werden. Bei vielen Landwirten hat dies schon großen Anklang gefunden. Matthias Wallner WBV Wallner & Partner Ihr Spezialist für Versicherungsfragen rund ums Tierwohl. Tel: 07435 54121 Mail: epidemie@wbv.at

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it 1. Jänner 2022 hat es einen Wechsel des Versicherers in der Epidemieversicherung für Geflügel gegeben. Das seit 2009 zeichnende Versicherungsunternehmen AXA Schweiz hat sich mit Ende 2021 aus dem Geschäft der Epidemieversicherung zurückgezogen. Um das Produkt, welches über die Jahre immer ausgebaut und weiterentwickelt worden ist, wieder mit einem guten Partner weiterentwickeln zu können, konnte die Österreichische Hagelversicherung gewonnen werden.


thema

Hol's der Geier! Lange waren die Legehennen Haltungsformen ausgesetzt, die dem Tierschutz starken Rückhalt in der Bevölkerung verschafften. Die österreichischen Legehennenhalter erheben mittlerweile den Anspruch, in der EU eine Vorreiterposition einzunehmen. Welcher Schritt jetzt folgt, darüber hat sich ALOIS BURGSTALLER informiert.

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war mit der Pressemeldung über das Verbot der Kükentötung damals zwar schneller, aber die heimische Lösung kann besonders in den Details punkten.

Die rot-weiß-rote Variante firmiert unter dem Begriff Branchenvereinbarung. Was nichts anderes heißt, als dass sich die wesentlichen Beteiligten der Geflügelwirtschaft per Unterschrift zu einer überprüfbaren Vorgangsweise verpflichtet haben. Jeweils Ende März wird ein öffentlich einsehbarer BeDaten für Österreich: richt über die Verwendung der Legeküken erscheinen. „Seit – Pro-Kopf-Verbrauch: 236 Neujahr landet in Österreich Stück; Selbstversorgung kein lebensfähiges Legeküken 90 Prozent; Erzeugung mehr in der Tierkörperverwertung“, sagt Wurzer. 2,17 Mrd. Stück – Haltung: Boden: 61 Prozent; Freiland: 27 Prozent; Bio-FreiUm welche Zahl von land: 12 Prozent, Umsatz: Küken geht es aktuell? 295 Mio. Euro Die frühere deutsche Landwirt- In Österreich werden jährlich schaftsministerin Julia Klöckner rund 100 Millionen Küken

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Foto: © ZAG

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ie österreichische Geflügel­wirtschaft hat dabei ihre Abwehrhaltung Schritt für Schritt aufgeweicht. Sie begreift den Tierschutz zunehmend als ethisches Gebot und auch als wirtschaftliche Perspektive. „Die Deutschen agierten unter zu starkem öffentlichem Druck“, sagt Michael Wurzer, Geschäftsführer der ZAG . Seit Neujahr 2022 ist hier wie dort Schluss mit dem Vernichten männlicher Legeküken.


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Sicherer Tiertransport bedeutet höchste Verantwortung Beim Transport von Küken und Junghennen stehen Sicherheit und Qualität an oberster Stelle. Dafür sorgen die Schropper-Mitarbeiter in der Logistik und im Transport.

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Verantwortung: Alle Tiere müssen sich wohlfühlen und nach dem Transport gesund sein. Die LKWs sind mit allerlei Messgeräten für Temperatur, Luftfeuchte und Stickstoffgehalt ausgestattet, dennoch braucht es die AufSorgfalt auf ganzer merksamkeit der Chauffeure: „Ich mache diese Arbeit schon Strecke so lange, wenn ich die Tür aufWer Lebewesen transportiert, mache, kann ich sofort hören, fährt anders. Davon kann Peter ob ihnen zu kalt oder zu warm Loibl aus erster Hand berich- ist,“ erzählt Peter Loibl. ten. Er fährt seit 24 Jahren für die Firma Schropper. Spätes- „Solange die Tiere im tens alle vier Stunden macht Transporter sind, sind er eine Pause, dann wirft er einen Blick in den Laderaum. es quasi meine Tiere.“ Peter Loibl Der LKW-Fahrer hat eine große nale Erreger (z.B. Vogelgrippe) angepasst. Die Wirksamkeit der Desinfektionsmaßnahmen wird zusätzlich laufend vom Betreuungstierarzt mittels Abklatschtests überprüft.

gehalten wird. Die vollklimatisierten Aufbauten mit modernster Technik sorgen für das Wohlbefinden der Tiere. Nach jedem Transport werden die Transportbehältnisse und LKWs gemäß Hygienemanagementsystem laut HACCP in der eigenen Waschhalle gewaschen und desinfiziert. Dabei werden die Desinfektionsmittel periodisch gewechselt und auf saiso-

Langjährige Erfahrung, Innovationsgeist und hohes Qualitätsbewusstsein zeichnen uns in allen Bereichen der Legehennenzucht aus. Unsere Expertise ist europaweit gefragt. Sie reicht vom Elterntier über Küken und Junghennenaufzucht bis zur individuellen Stalltechnik für Lege- und Mastgeflügel. Wir sind gerne für Sie da und freuen uns auf Ihre Anfrage: Schropper GmbH • Auestraße 35 • A-2640 Gloggnitz +43 2663 8305 • office@schropper.at • www.schropper.at

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n seinem 90-jährigen Bestehen setzte das Familienunternehmen Schropper immer auf höchste Qualität, das gilt auch beim Transport der Küken und Junghennen. „Beim Transport von Lebewesen geht es um höchste Sorgfalt und Hygiene“, sagt Stefan Kahofer, der bei Schropper für die Transportdisposition und den Fuhrpark zuständig ist. Fünf LKW-Züge sorgen dafür, dass Herden aller Größenordnungen schonend und hygienisch einwandfrei transportiert werden können und die Transportzeit, um Stress bei den Tieren zu vermeiden, so kurz wie möglich


Diskussion

ausgebrütet, davon sind 82 Millionen zur Mast bestimmt. 18 Millonen Küken sind zur Eierproduktion bestimmt, wovon jedes zweite männlich ist. Somit fallen jährlich rund 9 Millionen Bruderhähne an, deren 9 Millionen Schwesterhennen eifrig Eier legen werden.

Wer macht mit?

Aufzucht nach Polen aus. Nicht gesichert sei, ob alle deutschen Bruderhähne auf EU-Tellern landen.

Weber wäre eine solche Einigung nicht zustande gekommen, merken Insider an. Die Vereinbarung ruht auf drei Säulen, die die Alternative für das Entsorgen der Kükenkadaver in der Tierkörperverwertung ermöglichen. Hiesige Zoos, Greifvogelstationen und ähnliche Einrichtungen erhalten ganzjährig die von ihnen benötigten Futterküken. Diese Futterküken werden nach dem Schlüpfen durch CO2-Begasung getötet und tiefgefroren zur späteren Verteilung gelagert. Derzeit liegt der heimische Bedarf zu Futterzwecken bei 16 Millionen Stück. Rund 1,5 Millionen Küken wurden in der Vergangenheit über die TKV entsorgt.

Unerwartet für Außenstehende sind Zoos, Greifvogelstationen, Katzenzüchter und Tierheime wichtige Partner der Vereinbarung. Sie sind es, die für ihre Schützlinge in großen Mengen artgerechtes Futter brauchen. Federführend für die Geflügelwirtschaft unterzeichneten die ZAG, die EZG-Frischei und die Brütereien die Vereinbarung. Ohne die behördlich sehr anerkannte Poultry Health (Data Die zweite Säule bildet die im PHD) und das Engagement Biolandbau in Österreich beihres Geschäftsführers Stefan reits praktizierte Aufzucht von

sogenannten Bruderhähnen. Der weitere Ausbau dieser Schiene soll den Supermärkten überlassen bleiben. Bruderhähne werden nach 10 Wochen geschlachtet. Der Fleischertrag liegt bei 300 Gramm pro Gockel. Für diesen Fleischertrag benötigt der Bruderhahn etwa die doppelte Menge Futter wie ein Hahn einer Fleischrasse. In Deutschland, so Wurzer, müssten etwa 75 Prozent der Bruderhähne aufgezogen werden. Man weiche zur billigeren

Die dritte Säule betrifft die Geschlechtserkennung bereits vor dem Schlüpfen. Nach der Prüfung verschiedener Methoden sind die Beteiligten sich darin einig, dass die verfügbaren Methoden gerade beim Tierschutz noch einen wesentlichen Mangel aufweisen. Das Schmerz­empfinden des Embryos sei schon ab dem 7. Tag gegeben. Bisherige Methoden funktionieren aber erst ab dem 9. Bebrütungstag. Konsumenten haben ab jetzt einen sympathischen Grund mehr, die Kennzeichnung der Ei-Herkunft in der Gastronomie und Lebensmittelindustrie zu verlangen.

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Foto: © ZAG

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Tag 5 der Mauser: Blick in den Wintergarten

Mauser geht auch im Mobilstall Legehennen in einem Mobilstall durch die Mauser zu bringen, will gut geplant sein. Der Stall lässt sich nur mit hohem Aufwand abdunkeln, so wurde in einem Versuch eine Mauser mittels des natürlichen Lichttags durchgeführt. Von Inga Garrelfs

Foto: © Garrelfs

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m Landwirtschaftszentrum Eichhof des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, Deutschland, wurde eine Lohmann-Sandy-Herde im Hühnermobil gemausert. Nach einer Literaturrecherche sowie Experten- und Praktikerbefragung stand fest, dass eine Mauser mit reiner Haferfütterung durchgeführt werden soll. In der gewerblichen Legehennenhaltung wird mittels eines künstlichen Lichtprogramms der Tagesrhythmus vorgegeben. Dabei wird ein ewiger Sommer mit langem Lichttag nachempfunden. Denn der Hormonhaushalt, der die Legetätigkeit steuert, richtet sich nach der Tageslichtlänge. Nimmt in der Natur im Herbst der Lichttag ab, so kommen Vögel automatisch in eine Mauser (Gefiedererneuerung und Regeneration des Legedarms). Eine Mauser kann auch bei Futter- und/oder Wasserknappheit geflügelprofi 1/2022

oder Erkrankungen unabhängig Legehennen könnten eigentlich von der Jahreszeit und der Ta- viel älter werden, allerdings legeslichtlänge einsetzen. gen sie im zunehmenden Alter einen hohen Anteil schwerer (XL) Eier, die nicht in die norNicht plötzlich malen Eierschachteln passen, völlig federlos und zudem nimmt die SchaEntgegen der Annahme wer- lenstabilität der Eier ab. Außerden Vögel nicht plötzlich völ- dem schwächt der Impfstatus lig federlos, sondern verlieren ab, und bei einer älteren Herschrittweise ihr Gefieder an de sind durch den Anstieg von unterschiedlichen Körperre- Tierverlusten (krankheitsbegionen und bilden an diesen dingt, Beutegreifer) immer weStellen neues aus – in der Na- niger Eier zu erwarten. Zudem tur wäre es nämlich fatal, keine nimmt die Legeleistung bei Federn zu haben, da ein Vogel älteren Tieren immer mehr ab hinsichtlich seiner Fressfeinde und einzelne Tiere werden sich zumindest bedingt flugfähig in die Mauser begeben und erst sein sollte. Wenn Bilder von nach einer gewissen Zeit wieganz federlosen Tieren in der der mit der Eiablage starten. Mauser auftauchen, haben diese bereits vor der Mauser, zum Legepause einleiten Beispiel durch Federpicken, viele Federn verloren. Wer Le- Unter diesen Umständen ist die gehennen zu Erwerbszwecken Haltung der Tiere, bei weiteren hält, gibt die Herde normaler- laufenden Kosten, nicht mehr weise zwischen der 65. und 90. abgesichert. Wenn jedoch eine Lebenswoche ohne induzierte Herde gesund ist, schwere Eier Legepause zum Schlachter. zum Beispiel über den

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Mobilstall

Hofladen gut verkauft werden können und der Stallplatz abbezahlt ist, kann eine induzierte Legepause interessant werden. Eine geplante Mauser sollte zwischen der 60., spätestens der 75. Lebenswoche eingeleitet werden, damit nicht zu viele Tiere von sich aus frühzeitig schon mit dem Legen pausieren. Bei einer geplanten Legepause werden alle Tiere synchron gemausert, was vorteilhaft ist, denn ein Tier, welches sich in der Mauser befindet, hat andere Bedürfnisse als Legehennen, die Eier legen.

Eine Legehennenherde kann durch unterschiedliche Maßnahmen in die induzierte Legepause gebracht werden. Zu Beginn der Mauser der Eichhof-Hühner wurde der Lichttag von 16 Stunden auf die natürliche Tageslichtdauer von rund acht Stunden im Januar, von jetzt auf gleich, reduziert. Das künstliche Stalllicht wurde einfach ausgeschaltet. Zudem wurde die Fütterung drastisch umgestellt, vom nährstoffreichen Legehennenalleinfutter für Legephase II zur ausschließlichen Haferfütterung. Dafür

wurde an Tag 0 der Mauser das letzte Legehennenalleinfutter II angeboten. Zu Beginn der Mauser erhielten die Tiere zur besseren Gewöhnung und Akzeptanz eine Woche lang gequetschten Hafer zur freien Aufnahme. Im weiteren Verlauf wurden bis zum Ende der Reduktionsphase Haferkörner angeboten. Trotz Futterumstellung auf Hafer stellten einzelne Hennen die Legetätigkeit nicht gänzlich ein, was aber wünschenswert gewesen wäre. Die Legeleistung erreichte in der Reduktionsphase ein Minimum von 17 Eiern pro Tag, was etwa 8 Prozent der Hennen entsprach.

Verhalten im Blick Ab einer gewissen Zeit muss die Herde allerdings wieder „hochgefahren“ werden, ansonsten kann es durch einen zu langen Nährstoffentzug zu Problemen, wie Verhaltensstörungen, kommen. Außerdem benötigen die Tiere, die in der Mauser sind, sowie die Tiere, die nicht in die Mauser gegangen sind, wieder Nährstoffe, um die Körperreserven aufzufüllen. Bei dieser Mauser im Mobilstall war eine Reduktionsphase von 16 Tagen, an denen die Hennen nur Hafer bekamen und unter Kurztagbedingungen gehalten wurden, der richtige Zeitpunkt, um mit der Aufbauphase zu starten. In dieser bekamen die Tiere eine Woche lang 50 Prozent geschroteten Hafer und 50 Prozent Legehennenalleinfutter II zur ständigen Aufnahme. Da der Lichttag jahreszeitbedingt stetig länger wurde, erfolgte der Entschluss, kein Lichtprogramm zu aktivieren. Ab Mausertag 24 bekamen die Tiere wieder 100 Prozent Legehennenalleinfutter II. Zusätzlich bekamen die Legehennen während der ganzen Mauserphase Muschelschrot und Magensteinchen zur freien Aufnah8

me, Mineralstoffe, Vitamine, Aminosäuren und eine orale Salmonellenimpfung (Auffrischung mit drei Wochen Wartezeit) über das Tränkewasser. Während der gesamten Mauser waren drei tote Tiere (ohne Greifvogelverluste) zu verzeichnen, deren Tod ungeklärt blieb. Grundsätzlich zeigten die Tiere Anzeichen von Stress, weshalb jederzeit während der Reduktionsphase mit dem Beginn von Federpicken und Kannibalismus gerechnet wurde. Glücklicherweise blieb es bei einzelnen kleineren Pickverletzungen, Federpicken wurde nicht beobachtet. Die Mauserherde vom Eichhof hatte etwa 70 Tage nach der induzierten Legepause wieder das Ausgangskörpergewicht erreicht. Die Legeleistung erreichte nach der Mauser nicht mehr die Höhe wie vor der Mauser. Eine Erklärung ist der stark mit Pappeln bewachsene Winterstandort, der zahlreiche, teils nicht mehr auffindbare Verluste durch Greifvögel ergab. Grundsätzlich dauerte der Anstieg der Legeleistung verhältnismäßig lange und war dem Verzicht auf das Kunstlichtprogramm geschuldet. Mit Kunstlichteinfluss wäre die Entwicklung des Körpergewichts und der Legeleistung sicherlich um zwei Wochen beschleunigt worden. Grundsätzlich waren die Gewichtsklassen der Eier wieder wie vor der Mauser, die Legeleistung stabil und die Eischalen fest und glatt.

Wann ist eine Mauser empfehlenswert? Eine Mauser ist dann zu empfehlen, wenn die Herde gesund ist und keine Anzeichen von Federpicken und Kannibalismus zeigt. Diese Herden werden wahrscheinlich mit geringen Verlusten durch die Mauser gehen. Wenn Legeleistung und geflügelprofi 1/2022


thema

Schalenstabilität gut sind, kann der Zeitpunkt der Mauser weiter nach hinten gelegt werden. Herden, die aus einer Notfallsituation (Erkrankung) heraus gemausert werden, müssen frühzeitiger und in Absprache mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt in eine induzierte Legepause versetzt werden. Die induzierte Mauser, bei der möglichst alle Tiere auf 0 Prozent Legeleistung fallen, klappt nur, wenn der Stall abdunkelbar ist und ein Lichtprogramm mit Kunstlicht gestaltet werden kann (Reduktionsphase: sinkende Lichtstunden auf ein Minimum von fünf oder auch nur drei Stunden Licht pro Tag, Aufbauphase: steigende Lichtstunden pro Tag). Eine Mauser im Stall, der nicht abdunkelbar ist, sollte in den Monaten mit kurzen Lichttagen stattfinden. Wenn die Herde ganz ohne Kunstlicht wieder in die neue Legeperiode starten soll, ist der Januar perfekt geeignet mit einem kurzen, aber länger werdenden Lichttag.

Neue Federn schieben an der Unterseite des Flügels.

Foto: © Garrelfs

immer häufiger auch problematische Herden, zum Beispiel mit Federpicken, gemausert. Selbst nervöse Herden mit Neigung zum Federpicken können gemausert werden, dies erfordert jedoch gerade im Lichtmanagement ein geschultes Auge, da durch den zusätzlichen Mauserstress erhöhte Verluste durch Kannibalismus vermieden werden müssen. Problem Federpicken Eine induzierte Legepause ist bei Herden nicht zweckmäßig, In Zeiten von Junghen- die im Laufe ihrer Legeperiode nenknappheit und steigenden immer wieder unterschiedliche Junghennenpreisen werden Erkrankungen gezeigt haben

und zusätzlich bereits hohe Verlustzahlen zu verzeichnen sind. Bei gesunden Herden, bei denen bereits hohe Verluste, zum Beispiel durch Beutegreifer, entstanden sind, könnten diese freien Stallplätze vor der Mauser theoretisch durch Ergänzung von Tieren, die kurz vor der Ausstallung stehen und den gleichen Hygienestand haben, ausgeglichen werden. Man würde dann beide Herden gemeinsam in die induzierte Legepause schicken. In der Praxis könnte es bei Betrieben

mit mehreren Mobilställen vorkommen, und es ist durchaus erfolgsversprechend. Oft ordnen Packstellen eine Mauser an, um zum Beispiel für das Weihnachtsgeschäft ausreichend schwere Eier mit guter Schalenstabilität zu erhalten. Eine Mauser passt aber nicht zu jeder Herde, und wer sich unsicher ist, sollte sich über seinen bestandsbetreuenden Tierarzt oder andere Fachleute Rat einholen. Inga Garrelfs, Beratungsteam Tierhaltung, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Deutschland

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Fütterung

Die Rationen richtig ­gestalten Tiergesundheit, Wohlbefinden und Leistung werden durch die Fütterung beeinflusst. Die Darmgesundheit spielt hierbei eine besondere Rolle. Durchfallgeschehen können zu Imbalanzen bis hin zu Mangelerscheinungen führen und sich negativ auf die Uniformität und die Mastleistung der Herden auswirken.

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Fehlerhafte Versorgung durch: – mangelhafte Futter- und Wasseraufnahme – Mängel in der Futter- und Wasserqualität (z. B. Mikro­ organismen) – suboptimale Inhaltsstoffe und deren Wechselwirkungen – suboptimale Verdaulichkeit der Nährstoffe im Futter

Rationsgestaltung In der Putenhaltung hat sich die mehrstufige Phasenfütterung (z. B. P1 bis P6) durchgesetzt, um so den Bedarf hinsichtlich der Nährstoffe zu decken. Bei den weiblichen Tieren kommen fünf Fütterungsphasen und bei den männlichen sechs oder mehr Phasen zum Einsatz. Als Basisgeflügelprofi 1/2022

Foto: © agrarfoto.com

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leichzeitig ist ein Durchfallgeschehen als Stress zu sehen, der möglicherweise zu Federpicken und Kannibalismus führen kann. Folgende Faktoren werden in diesem Z ­ usammenhang diskutiert: – Rationsgestaltung – Futterstruktur


Fütterung

komponenten im Putenfutter werden Weizen, Mais und Soja verwendet. Durch den Einsatz von Fetten und Ölen wird der Gehalt an umsetzbarer Energie reguliert. Proteinträger tierischen Ursprungs werden, mit Ausnahme sehr geringer Mengen an Fischmehl oder Hämoglobinmehl, aufgrund des Verbots innerhalb der EU nicht verfüttert. Nicht jede Futterkomponente ist für Puten in unbegrenzter Menge ins Futter einmischbar. Zum einen unterscheidet sich die Verdaulichkeit der Komponenten je nach Abhängigkeit vom Alter der Tiere und zum anderen wird deren Einsatz etwa durch antinutritive Substanzen begrenzt. Somit werden bestimmte Komponenten in ihrer Einmischung limitiert, um insbesondere die Darmgesundheit zu fördern. So wirken beispielsweise ß-Glucane, Pentosane oder Tannine Durchfall fördernd. Um diesem Problem entgegenzuwirken, werden dem Futter sogenannte NSP-Enzyme (NSP = Nicht Stärke-Polysaccharide) beigemischt. Die Qualitätsanforderungen an die Öle und Fette sind ebenfalls zu beachten. Insbesondere Küken und junge Puten sind hinsichtlich der Anteile gesättigter Fettsäuren, die sie schlecht verdauen können, und auch bei Ranzigkeit von Fetten besonders empfindlich. Durch die Standardrezepturen ist Rohfaser zwischen 3 bis 4 Prozent in der Ration enthalten. Diverse Zulagenversuche in der Praxis sowie wissenschaftliche Studien mit Bezug zum Risiko für Federpicken und Kannibalismus, durch Veränderung der Rohfaser-Gehalte in der Ration, führten bislang nicht zu eindeutigen Ergebnissen. Berücksichtigt werden muss, dass Konzentrationsgeflügelprofi 1/2022

veränderungen von Aminosäuren, Mengen- und Spuren­ elementen sowie Vitaminen zu Konkurrenz, Mangel und negativen Wirkungen dieser Stoffe führen können. Ursache kann das Nutzen gleicher Stoffwechselwege sein, was bei inadäquaten Verhältnissen eine Aufnahme in den Körper behindert (z. B. Kalzium und Magnesium).

Futterstruktur Die Futterstruktur unterscheidet sich im Angebot zwischen Küken- und Jungputenfütterung. Um eine gute Akzeptanz und Aufnahme des Futters zu erreichen, wird empfohlen, Küken ein Granulat und/oder ein Pellet mit einer Partikelgröße von 2 mm Durchmesser anzubieten. Bei älteren Tieren (ab P3) wird eine Pelletgröße von 3 mm eingesetzt. Eine Anreicherung des Futters ab P3 mit unvermahlenem Getreide (z. B. ganzer Weizen, gecrackter Mais) verlängert die Passage­z eit des Futterbreis und kann die Darmgesundheit fördern. Zur Unterstützung der Rohfaserverdauung kann Quarzgrit angeboten werden. Der Einsatz von Muschelschalengrit empfiehlt sich hingegen eher als zusätzliche Kalzium-Quelle, da er aufgrund seiner chemischen Struktur relativ schnell seine Reibewirkung im Muskelmagen verliert.

Futter- und ­ ährstoffversorgung N Die Futteraufnahme und damit die Nährstoffversorgung der Puten werden maßgeblich durch den Gehalt an umsetzbarer Energie (ME) im Futter beeinflusst. Bei hohen Energiegehalten des Futters kann die Futteraufnahme infolge eines schneller

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Fütterung

­e intretenden Sättigungsgefühls reduziert sein. Im Gegensatz dazu kann bei Angebot eines energiereduzierten Futters ein höherer Futteraufwand verzeichnet werden. Das Futter muss bedarfsgerecht, je nach Alter und Gewichtsentwicklung, mit Nährstoffen ausgestattet sein. Ziel muss sein, eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten, den Stoffwechsel zu entlasten und die Darmgesundheit zu fördern. Weitere Einflussfaktoren auf die Futteraufnahme von Puten sind: – optische und taktile Reize (Form, Farbe, Größe, Konsistenz; Pelletqualität) – Futtervolumen – Aminosäuren-Imbalanzen – antinutritive Futterinhaltsstoffe (z. B. Tannine) – Mineralstoff- und Vitamin-­ Imbalanzen – Futterzusatzstoffe (z. B. NSP-spaltende Enzyme) – Wassermangel – Stall- und Außentemperatur – Haltungsfaktoren (z. B. Fehler im Management)

Welches Futter passt? Für kleinere Legehennenbetriebe lohnt es sich in der Regel nicht, Futtermittel komplett selbst zu mischen. Daher muss für die jeweilige Situation das am besten geeignete Legehennenfutter ausgewählt werden.

Gesundheitszustand Mit zunehmendem Alter m einfachsten Fall versteigt der Bedarf an umsetzgleicht man die Futterbarer Energie (ME) im Futter mittel zunächst nur nach und der Bedarf an Protein ihrem Energiegehalt (gesinkt. Daraus leiten sich für Fütterungsempfehlungen messen in MJ = Mega Joule). steigende Energiewerte (z. B. Auskunft darüber gibt die Fut11,4 bis 11,6 MJ ME/ kg Star- termitteldeklaration unter der terfutter und 13,1 bis 13,3 MJ ME/kg Futter in der Endmast) sowie sinkende Rohproteingehalte im Futter ab (z. B. 27,5 Prozent Starter und 16 Prozent Endmast).

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Rubrik „Inhaltsstoffe“, die auf jedem Sack abgedruckt ist bzw. für lose Ware erfragt werden kann. Futtermittel mit einem Energiegehalt von 11,8 MJ sind in der Regel weniger geeignet. Sie machen die Tiere zu schnell

satt und bieten sehr wenig Rohfaser. Besteht ein hoher Energiebedarf, so ist ein Futter mit 11,4 bis 11,6 MJ ausreichend. Insbesondere junge, hoch leistende Legehybriden, Tiere in Frei-

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Fütterung

landhaltung (Wettereinfluss), Tiere mit schlechtem Gefiederzustand (dadurch höherer Wärmeverlust) haben einen höheren Energiebedarf. Ältere Legehybriden mit schwächerer Legeleistung, Kreuzungen von Legehybriden mit Rassegeflügel und Rassegeflügel haben einen geringeren Energiebedarf, da ihre Legeleistung geringer ist. Energiegehalte von 11,0 bis 11,4 MJ werden hier meist auskömmlich sein. Individuell braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, den richtigen Energiegehalt für die Haltungsform, das Klima, die Jahreszeit, die Art des Tiers und das Alter der Tiere abzustim-

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men. Stellt man z. B. bei der Schlachtung älterer Hennen fest, dass sie total verfettet sind, so ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie in den letzten Legemonaten zu energiereich gefüttert wurden. Der Proteingehalt des Futtermittels (angegeben als Rohprotein) muss im richtigen Verhältnis zum Energiegehalt stehen. Ein Futtermittel mit 11,6 MJ hat in der Regel einen Rohproteingehalt von 17,0 bis 18,5 Prozent. Die wichtigste Aminosäure Methionin (u. a. wichtig für die Eibildung/Eigröße) hat in einem solchen Futtermittel i. d. R. einen Gehalt von 0,4 bis 0,42 Prozent. Bei niedrigerem Energiegehalt dürfen auch die Anteile von Rohprotein und Methionin geringer sein. Zwar sind Futtermittel erheblich komplexer aufgebaut, aber der einfache Vergleich des Energiegehalts, des Rohproteingehalts, des Gehalts an Methionin und Lysin (diese Aminosäure sollte in ca. doppelt so hoher Konzentration wie Methionin vorliegen) hilft, eine qualifizierte Kaufentscheidung zu treffen. Darüber hi­ naus wird auch der Rohfasergehalt deklariert, der für die Kaufentscheidung ebenso eine Rolle spielt wie die ebenfalls deklarierten Rohfaserträger. Insbesondere der Methioninund Rohfasergehalt (deren Untergehalte) werden in ei-

nem engen Zusammenhang mit Federpicken und Kannibalismus gesehen. Zur Vorbereitung auf die Legephase und als Übergang vom Junghennenaufzuchtfutter zum Legehennenfutter ist es sinnvoll, ein Vorlegefutter einzusetzen. Es bereitet die Henne auf die Legephase vor, ohne sie zu sehr in die Legeleistung zu treiben. D.h. frühreife Hennen werden nicht übermäßig angetrieben und schwächere Hennen haben so die Gelegenheit aufzuholen. In der Regel wird empfohlen, das Vorlegefutter 10 Tage oder mit einem Kilo pro Henne einzusetzen. Dies kann im Einkauf problematisch sein, wenn z. B. nur 300 Hennen zu versorgen sind. Vorlegefutter wird i. d. R. nur lose gehandelt, wobei 300 kg eine zu geringe und kaum lieferbare Menge sind. Ersatzweise kann man versuchen, ein Junghennenfutter mit dem künftigen Legehennenfutter für 10 Tage 1:1 zu verschneiden. Ferner benötigen die Hennen ein angepasstes Lichtregime, um mit dem Legen zu beginnen. Natriummangel wird oft mit Kannibalismus in Verbindung gebracht. Als bedarfsdeckend sind hier Gehalte im Futtermittel von 0,18 bis 0,19 Prozent zu erachten. Eine Unterversorgung mit Nährstoffen kann eine mögliche Ursache für Federpi-

cken und Kannibalismus sein bzw. die Befiederungsqualität verschlechtern (z. B. durch Teilmauser o. Ä.). Ein lückenhaftes Gefieder reizt zum Picken, insbesondere wenn bei braunen Hennen plötzlich weißes Untergefieder sichtbar wird. Unterernährte Hennen könnten auch versuchen, ihren Nährstoffmangel durch Kannibalismus zu beheben.

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Firmenbericht

in großes Potential zur Unterstützung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Tiere bieten Hefeprodukte. Besonders bei Störungen des Verdauungstraktes, die in den meisten Fällen durch eine hohe Anflutung von pathogenen Bakterien verursacht werden, können Hefeprodukte positiv auf den Gesundheitsstatus einwirken. Hierbei ist es in erster Linie wichtig, die Konzentrationen der potenziellen Krankheitserreger niedrig zu halten und gleichzeitig die gewünschte Darmmikrobiota und die natürliche Immunabwehr des Tieres zu unterstützen. Prebiotisch wirkende Polysaccharide wie Mannan-Oligo-Saccharide (MOS) und β-1.3- 1.6-Glukane sind die Hauptkomponenten der kommerziellen Hefezellwandprodukte, die im normalen

entsprechenden Bakterien an der Darmwand zu verhindern. Da die Adhäsion den ersten Schritt bei einer mikrobiellen Invasion darstellt, kann durch die Blockade der Fimbrien eine Infektion verhindert oder beseitigt werden. Die β-1.3- 1.6-Glukane haben bekanntlich eine immunstimulierende Wirkung auf das unspezifische Immunsystem, indem sie Makrophagen aktivieren und die Produktion von Zytokinen erhöhen, welche eine Immunantwort auslösen. Dadurch wird die natürliche Abwehr gegen Bakterien, Viren und Parasiten verstärkt.

Qualitätsaspekte im Fokus Sprachgebrauch auch als MOS-Produkte bezeichnet werden. MOS sind aufgrund ihrer spezifischen Affinität in

Abb. 1: Wirkung von 1 % TechnoMos® auf die intrazelluläre Super­ oxidproduktion von Leukozyten, in vitro-Test (Oxidative burst ­assay, University Wageningen, 2007)

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der Lage, sich an Typ-1-Fimbrien von Pathogenen wie z. B. E. coli oder Salmonellen zu binden und dadurch die Anhaftung der

Zahlreiche MOS-Produkte sind mittlerweile am Markt erhältlich. Obwohl diese Produkte in erster Linie aus Hefen des Stammes Saccharomyces

Abb. 2: Effekt verschiedener MOS-Produkte auf den Anteil von E.coli-infizierten Epithelzellen (IPEC J2), ex vivo-Test (abc – verschiedene Buchstaben zeigen signifikante Unterschiede zwischen den Behandlungen (P<0,05))

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Advertorial c­ erevisiae gewonnen werden, unterscheiden sie sich je nach Hefeherkunft und Weiterverarbeitung in ihrer Qualität erheblich. Je mehr MannanOligo-Saccharide das Produkt enthält, desto stärker ist die Bindungswirkung gegenüber gram-negativen Pathogenen. Darüber hinaus sollte der Stärkegehalt so niedrig wie möglich sein, um eine hohe Reinheit zu gewährleisten. Auch in der Herkunft der Hefen gibt es Unterschiede: „Primary grown“-Hefen, wie z.B. die Bäckerhefe, werden nur zu hochwertigen Hefeprodukten fermentiert. Durch den Herstellungsprozess ist die Zellwandaktivität dieser Hefe größer als bei Nebenprodukten aus der Bier- oder Ethanolherstellung. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Partikelgröße. Kleinere Partikel weisen eine größere Oberfläche auf, was zu einer stärkeren Bindungsfähigkeit von Pathogenen führt.

zur Kontrolle nachweislich, zeigten jedoch signifikante Unterschiede in ihrer Fähigkeit, die Adhäsion von Krankheitserregern zu verhindern (Abb. 2).

sundheit der Tiere durch verschiedenste Wirkungsweisen verbessert werden. Es ist jedoch unerlässlich, die Eigenschaften sowie die Qualitäten der einzelnen MOS-Produkte sorgfältig zu analysieren Fazit und gegenüberzustellen. Der Durch den Einsatz von Gehalt an Mannan-Oligo-SacTechno­Mos® kann die Ge- chariden und ß-1,3-1,6-Gluka-

nen, der Ursprung der Hefe, die Reinheit des Produktes sowie die Partikelgröße sind entscheidend für die Wirksamkeit eines effizienten Hefezellwandproduktes. Techno­Mos® kann in allen diesen Punkten überzeugen, was sich in der einzigartigen Wirksamkeit widerspiegelt.

Die Hefeherkunft beeinflusst die ­Bindungsfähigkeit Aufgrund der hohen Variationen in den Hefeherkünften und den Produktionsprozessen sind entsprechende Unterschiede in der Wirksamkeit von MOS-Produkten zu erwarten. Vahjen et al. (2015) testeten die Effizienz verschiedener MOS-Produkte auf ihre Fähigkeit, die Bindung von E. coli an Dünndarmepithelzellen von Ferkeln (IPEC) zu reduzieren. Nachdem die Epithelzellen auf Zellkulturplatten eine Monoschicht ausbildeten, wurden die Zellen mit jeweils einprozentigen MOS-Suspensionen von sechs verschiedenen MOS-Produkten beimpft und mit einem fluoreszierenden enterotoxischen E. coli K88Stamm (ETEC K88) infiziert. Alle MOS-Produkte reduzierten die Bindung von E. coli im V ­ ergleich geflügelprofi 1/2022

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Fütterung

Nur bestes Tränkwasser Auch für die Legehenne ist Wasser das wichtigste Futtermittel. Unterstrichen wird dies u. a. durch die Tatsache, dass 88 Prozent des Eiklars aus Wasser besteht. Tränkwasser muss den Hennen daher in chemisch und hygienisch einwandfreier Form und in ausreichender Menge bereitgestellt werden.

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Der von Mikroorganismen gebildete Biofilm kann schädliche Bakterien beherbergen, das Tränkwasser kontinuierlich damit verunreinigen und so die Gesundheit des Magen-/Darmtrakts nachhaltig schädigen. Beeinträchtigte Tiere sind nicht in jedem Fall sogleich als solche erkennbar. Sie stecken aber einen erheblichen Anteil ihrer körperlichen Ressourcen in die Abwehr gegenüber den Bakterien. Aufgrund dieses permanenten Stresses neigen diese Tiere leichter zu Federpicken und Kannibalismus. Auch

die Ökonomie nimmt Schaden durch eine Verschlechterung von Legeleistung, Eigröße, Eischale und Futterverwertung. Eine mechanische Reinigung der wasserführenden Installationen ist während des Betriebs kaum möglich, lediglich die Rinnen der Rundtränken sind gut erreichbar und sollten täglich gereinigt werden. In den wasserführenden Systemen muss mit für die Tierhaltung zugelassenen Trinkwasserdesinfektionsmitteln bzw. zugelassenen organischen Säuren gearbeitet werden. Für die ökologische Hühnerhaltung geflügelprofi 1/2022

Foto: © agrarfoto.com

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ezogen auf die täglich aufgenommene Futtermenge verbrauchen Legehennen in etwa das 1,8- bis 2-Fache an Wasser, bei Hitze entsprechend mehr. Auch in Systemen ohne Wasseruhr sollte man eine Möglichkeit finden, den Wasserverbrauch täglich zu bestimmen und aufzuzeichnen. Ein starker Rückgang kann z. B. auf eine beginnende Krankheit hinweisen. Bei der Wasserversorgung ist darauf zu achten, dass die Art und Weise der Versorgung prinzipiell für eine hygienische Bereitstellung von Wasser geeignet ist. Damit scheidet die Versorgung über Oberflächenwasser generell aus. Die Bildung von Pfützen muss verhindert werden, da sich hier die warm ist und ggf. auch noch Qualität des Wassers jeder Kon- zu Nährstoffeinträgen kommt trolle entzieht. (z. B. Futterrückstände über die Tränkenippel). Keime steigen Vorsicht vor Biofilm von Nippeln in die Leitung auf. Insbesondere im Sommer Daher kommt nur eine Trän- ist die Gefährdung durch Erkung über Nippeltränken und wärmung groß, wenn im VorRundtränken im Stall in Be- ratstank Wasser für mehrere tracht. Beide Tränksysteme Tage vorgehalten und/oder sind für die Bildung von Bio- Wasser über lange Schlauchleifilm anfällig – genauso wie die tungen zum Mobilstall geleitet zuleitenden Rohre, Schläuche wird. Eine direkte Befüllung des und bei Mobilställen auch der Vorratstanks mit kaltem Wasser Vorratstank. Biofilm bildet sich in einer Menge, die schnell verüberall dort, wo Wasser für braucht wird, ist ein Weg, diese längere Zeit gehalten wird, es Lagerproblematik abzumildern.


Fütterung

ist zudem eine FIBL-Listung notwendig. Andere technische Lösungen, wie z. B. Red/Ox-Anlagen, die das Wasser auf ein bestimmtes elektrochemisches Potential einstellen, arbeiten sehr effektiv, sind aber sehr kostenintensiv.

Abhilfe durch ­ ränkwasserzusatz T Tränkwasserzusätze sollten die Eigenschaft besitzen, Wasser effektiv zu hygienisieren und Biofilm zu verhindern bzw. abzubauen. Für die Hygienisierung des Wassers eignen sich z. B. organische Säuren (Essig­ säure, Zitronensäure). Sie sind aber nicht in der Lage, einen bestehenden Biofilm abzubauen. Dazu muss der Tränkwasserzusatz eine oxidative Funktion

haben (z. B. Hypochlorit, Wasserstoffperoxid). Des Weiteren sind die Konzentrationsvorgaben genau einzuhalten und ggf. der pH-Wert zu überprüfen. Insbesondere bei organischen Säuren besteht das Risiko der Unterdosierung. Ist ihre Konzentration zu gering, fördern sie das Wachstum von Biofilmen, anstatt das Wasser zu hygienisieren. D. h. hier müssen die Einsatzempfehlungen genau beachtet werden. Eine kurze Internetrecherche wird erbringen, dass z. B. der Landhandel, Tierärzte oder auch die Genossenschaften eine breite Palette an Produkten für die Wasserhygienisierung anbieten, die gleichzeitig auch den Biofilm abbauen können. Neben der Effektivität sollte auch die leichte Anwendbarkeit und

Dosierbarkeit bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass man sich der Problematik Tränkwasserqualität annimmt, eine Lösung findet und kontinuierlich daran arbeitet. Die Beeinträchtigung durch eine schlechte Tränkwasserqualität ist oftmals schleichend und erst, wenn die leistungsdämpfende Wirkung ein ökonomisch nicht tragbares Maß erreicht hat, wird nach Ursachen gesucht. So weit darf es gar nicht erst kommen! Impfstoffe, verabreicht über das Tränkwasser, werden durch Wasserhygienisierungsmaßnahmen inaktiviert, sodass die Tränksysteme bei Impfstoffgabe frei von hygienisierenden Wirkstoffen sein müssen. Nach der Verabreichung von Impfstoffen, Vitaminen oder Medi-

kamenten entsteht oftmals ein für die Biofilmbildung günstiges Milieu. Nährboden sind entweder die Wirkstoffe selbst oder deren Trägersubstanzen. D. h., ist über das Tränksystem ein Medikament oder ein Ergänzungsfuttermittel an das Huhn gebracht worden, sind nach Beendigung der Zudosierung sofort biofilmbekämpfende Maßnahmen einzuleiten. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die „Effektiven Mikroorganismen“ (EM) die z. T. auch über die Tränke verabreicht werden. Sie werden in Konkurrenz zu den schädlichen Bakterien gesetzt und haben eine positive physiologische Wirkung im Tier. Wie effektiv dieser Ansatz sein kann, muss im Einzelfall erprobt werden.

Mobile Hühnerställe voll im Trend

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Mobilställe aus ­Österreich Unter der Produktbezeichnung „MOBILSTALL“ werden bei der oberösterreichischen Firma Steiner Automation seit 2015 mobile Hühnerställe entwickelt und gefertigt, die durchgängig voll automatisiert und besonders auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. Die schlüsselfertigen Ställe für Freiland- oder Bio­ freilandhaltung werden in verschiedenen Größen ab 500 bis 2.500 Legehennen gebaut und individuell auf den Kunden angepasst. Jeder Mobilstall ist vollisoliert, sowie mit einer bewährten Voliere und einem automatischen Abroll- oder Einstreunest samt elektrischem Eierband ausgestattet. Im abgetrennten Vorraum steht genügend Platz für Abnah-

gelt. Durch den Fernzugriff über Smartphone oder PC ist eine ortsunabhängige Bedienung und Überwachung gegeben. Mittels GSM-Alarmierung wird der Landwirt über alle Störungen und Abweichungen informiert. Wintergarten, Tierwiegung, Dosierpumpe und PV-Anlage plus Akkus können optional bestellt werden. Ein Mobilstall von Steiner ermöglicht dem Landwirt somit effiziente Arbeitsbedingungen, verringert den Zeitaufwand und bietet die gleichen Rahmenbedingungen in puncto Hygiene und Management wie ein herkömmlicher Stall. Mit einem entscheidenden Unterschied: Er kann aufgrund seiner Räder mit dem Traktor ganz einfach von Weide zu Weide gezogen werden.

me und Lagerung der Eier zur Verfügung. Die Entmistung erfolgt über elektrisch angetriebene Kotbänder. Das integrierte Silo ermöglicht die Lagerung von Futter für 2 bis 3 Wochen und wird auf Kundenwunsch mit Verwiegung ausgeführt. Den täglichen Betrieb steuert ein bedienerfreundlicher TOUCH-Stallcomputer, der ein ideales Stallklima gewährleistet und die ausgeklügelte LED-Beleuchtungstechnik re- www.steiner-automation.at

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eit geraumer Zeit steht ein Naturprodukt wieder verstärkt im Fokus: Eier. Der Kunde wünscht leckere Eier von freilaufenden, glücklichen Hühnern! Selbst große Supermärkte denken um und bieten Eier von regionalen Erzeugern an. „Die Nachfrage nach Eiern aus alternativer Haltung hat durch die Corona-Pandemie sogar noch zugenommen“, meint auch Johann Steiner, Gründer der Firma Steiner Automation. Viele Landwirte steigen daher in die Eierproduktion ein oder um, und stehen folglich vor einer grundlegenden Entscheidung: Wie? Und in welchen Stall soll ich investieren? Ein anhaltender Trend ist hier die Haltung im mobilen Hühnerstall, denn diese ist besonders artgerecht und bietet beträchtliche Vorteile.

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Tiergesundheit

Wenn Hühner niesen müssen Niesen im Hühnerstall muss immer ernst genommen werden. Auch sollte die Ursache schnell geklärt werden, um eventuell ernsten Problemen vorbeugen zu können.

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ußere Umstände, die zu Niesen und dem damit verbundenen Hühnerschnupfen führen können, sind schlechte Stallluft mit zu hohem Ammoniakgehalt, Zugluft, bedingt durch technische Probleme der Lüftungsanlage, Wetterumschwung mit kaltem Wind oder ungünstige Lage der Auslaufklappen, sodass es in Bodennähe immer etwas zieht. Hühner sind durchaus sehr gut gegen kalte Witterung gewappnet. Kalter Wind oder konstante feine, kalte Zugluft halten sie allerdings schlecht aus. Ist man ganzheitlichen Behandlungskonzepten gegenüber aufgeschlossen, bietet die klassische Homöopathie dafür ein sehr bewährtes Mittel: Aconitum in der C30 hat als Leitsymp­ tom Verschlechterung durch kalten Wind. Da es weiters auch noch für den akuten Anfang von Erkrankungen zuständig ist, kann es in solchen Fällen, vorausgesetzt die Ursache wird schnell entdeckt, ganz rasch die Stabilisierung der Tiere herbeiführen. Auch für den weiteren Verlauf eines Erkältungsgeschehens kann Homöopathie sehr hilfreich sein. Bei klarem Nasenausfluss stehen zum Beispiel Euphorbium oder Phosphor zur Auswahl. Dickes gelbgrünes Sekret, bei

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relativ gutem Allgemeinverhalten, aber einem hohen Wärmebedürfnis, deutet auf Hepar sulfuris hin. Ist das Nasensekret aber dick und gummiartig und hängt neben dem Schnabel

­ inunter, ohne abzureißen, ist h das ein guter Hinweis auf Kalium bichromicum. Wie in vielen Fällen bietet die klassische Homöopathie eine große Auswahl an in Frage

kommenden Mitteln. Allein es bedarf viel Erfahrung und einer ausgeprägten Beobachtungsgabe, um das richtige Mittel für den richtigen Zeitraum zu erkennen. Durch die oben angeführten äußeren Umstände – auch Auslöser genannt – können natürlich auch Viren und Bakterien in das Geschehen eingreifen, die dann nach entsprechender Labor­ diagnostik auch nachgewiesen werden. Bei jeder Infektion ist ein Einbruch der Leistung zu erwarten, und im schlimmsten Fall kommt es auch zu Ausfällen. Im Fall von bakteriellen Infektionen wird routinemäßig zu antibiotischen Therapien gegriffen, sofern die Produktionsphase, die Wirtschaftlichkeit und die Wartezeitenproblematik eine solche überhaupt zulassen. Viele der in Frage kommenden Erreger sind aber chronisch in den Betrieben vorhanden und kommen erst durch die vorangegangene Schwächung des Immunsystems zum Tragen. Die Antibiose kann also den Keimdruck reduzieren, alle Keime werden aber nie abgetötet. Die resistenten Keime bleiben bestehen, breiten sich weiter aus und das Darmmilieu der so behandelten Vögel wird zusätzlich geschädigt. Damit wird aber automatisch auch die geflügelprofi 1/2022

Fotos: © Herout

Von Nicole Herout


Tiergesundheit

körpereigene ­Abwehrkraft geschwächt. Aus diesem Grund hat es sich als sehr sinnvoll erwiesen, vor notwendigen Antibiosen, aber in jedem Fall parallel zu diesen, das Immunsystem der Tiere gezielt durch den Einsatz von ausgewählten Kräuterprodukten zu stützen und zu stärken. Pflanzen wie Geranium, Echinacea, Hagebutte sollten in solchen Rezepturen enthalten sein. Auch verschiedene indische Heilpflanzen haben eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem. Dies gilt auch für alle durch Viren hervorgerufenen Atemwegserkrankungen. In diesem Fall hat die Schulmedizin, außer Vitamingaben, gar keine Möglichkeit eines Therapieansatzes. In der Prophylaxe werden Impfungen in Europa exzessiv eingesetzt. Dass aber Impfungen auch nur bei einem starken, kompetenten Immunsystem die gewünschte Schutzwirkung entwickeln, zeigt uns die jetzige Coronasituation allzu deutlich. Ein wesentlicher Aspekt ist auch, dass Antibiotika zwar einen Großteil der Bakterien abtöten, aber in keiner Weise zur Heilung der Atemorgane beitragen. Daraus ergibt sich, dass man Tiere im Fall von Atemwegserkrankungen durch den Einsatz von entsprechend ausgewählten Heilpflanzen gut unterstützen und so die Ausheilung der geschädigten Organsysteme fördern kann. Es steht uns dafür eine große Zahl von

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hocheffizienten Heilpflanzen zur Verfügung, allen voran der bewährte Thymian. Aber auch Kren, Primel und Eibischwurzel sind bekannt für ihre schleimlösende, Hustenreiz-stillende Wirkung. Mikrofein vermahlene Kräutermischungen können über das Fertigfutter in die Ration eingemischt werden. Gewisse ätherische Öl-Zubereitungen sind auch für die Trinkwasserverabreichung geeignet. Wichtig ist nur, dass der Einsatz von Heilkräutern mehr ins Bewusstsein der Geflügelhalter rückt. Dr.med.vet. Nicole Herout, FTA für Homöopathie in Niederösterreich.

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Als Hauptrisikofaktor bei der Entstehung der Fußballenkrankheit Pododermatitis gilt eine feuchte Einstreu. Das vermehrt freigesetzte Ammoniak führt aufgrund seiner ätzenden Wirkung in Verbindung mit Wasser zu Veränderungen an der Sohlenhaut.

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Fußballen gesund halten


Tiergesundheit

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Fotos: © xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

ie Einstreu darf niemals feucht werden. Die Qualität und insbesondere der Feuchtegehalt der Einstreu sind durch geeignete Managementfaktoren, Haltungsbedingungen und Hygienemaßnahmen zu steuern. Wenn es gelingt, die Einstreu ständig locker, scharrfähig und krümelig zu halten, kann es erst gar nicht zu einer harten Plattenbildung kommen. Eine Möglichkeit der Vorbeugung ist Pflanzenkohle als Einstreuzusatz. Das Besondere an der Pflanzenkohle ist die enorme Oberfläche. Mikroskopisch betrachtet ist der Aufbau vergleichbar mit der Struktur eines Schwamms. Es sind viele Hohlräume und Poren erkennbar. Darüber verfügt die Pflanzenkohle über ein riesiges Adsorptionsvermögen (Bindungsvermögen). Wasser und auch Nährstoffe

(zum Beispiel auch N-Verbindungen, die an der Luft Ammoniak freisetzen) können gebunden und gespeichert werden.

z. B. unbehandelte Gehölze aus Laubwäldern. Das eigentlich Spannende der Pflanzenkohle ist die sogenannte „Aktivierung“. Damit bekommt die Kohle das besondere Extra, indem sie mit einer Großes Säure (org. Säuren, Brottrunk, ­Speichervermögen Sauerkrautsaft oder einem Pflanzenkohle kann sogar bis Multimikrobenpräparat) angezum Fünffachen ihres Eigen- säuert wird. gewichts an Wasser aufnehmen, speichern und wieder Kein beißender abgeben. Pflanzenkohle ist ­Stallgeruch mehr aber nicht gleich Grill- oder Brennkohle. Die Pflanzen- Durch die Zugabe von hochkohle, als reines Kohlenstoff­ poröser Pflanzenkohle lassen skelett, muss frei von Dio- sich toxische Ammoniakbelasxinen, PCB (polychlorierte tungen im Stall reduzieren und Diphenyle) und PAK (poly- die Feuchtigkeit der Einstreu rezyklische aromatische Koh- gulieren. Bereits nach wenigen lenwasserstoffe) sein. Diese Tagen vermindert sich der beiStoffe werden in einem ge- ßende Stallgeruch, und Fußbalsonderten Verfahren von der lenerkrankungen des Geflügels Kohle getrennt. Darüber hi­ wird vorgebeugt. naus erfordert die Unbedenklichkeit der Kohle auch einen Insbesondere dank der redureinen organischen Rohstoff, zierten Feuchtigkeitsgehalte

und Ammoniakbelastung sinkt das Risiko für Fußballenkrankheiten. Bestehende Infektionen beginnen abzuheilen. Die Widerstandsfähigkeit der Tiere nimmt zu, was sich positiv auf ihre Vitalität, Legeleistung und Mastendgewichte auswirkt. Die Pflanzenkohle wirkt verdauungsfördernd, verbessert die Futtereffizienz und damit vor allem die Energieaufnahme durch die Nahrung. Giftstoffe wie Dioxine, Glyphosat, Mycotoxine, Pestizide und PAK werden effizient von der Pflanzenkohle gebunden, wodurch diese keine negativen Einflüsse auf das Verdauungssystem und die Darmflora ausüben können. Gesundheit, Aktivität und Ausgeglichenheit der Tiere werden ebenso verbessert wie die Mast- und Legeleistung. Das Infektionsrisiko für pathogene Mikroorganismen sinkt, da das Immunsystem der Tiere stabilisiert wird.

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Tiergesundheit

Staubbaden ist die wichtigste Prophylaxemaßnahme gegen Parasiten, die Hühner durchführen können.

Parasiten – was tun gegen ungeliebte Gäste? Ein wenig beliebtes und doch allgegenwärtiges Thema bei Geflügel sind Parasiten. Im folgenden Artikel wird die Einteilung der Parasiten, ihre Art zu leben und die Möglichkeit, ihnen das Leben schwer zu machen, beschrieben.

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ei Parasiten handelt es sich laut Duden um „… einen tierischen oder pflanzlichen Schmarotzer oder ein Lebewesen, das aus dem Zusammenleben mit anderen Lebewesen einseitig Nutzen zieht, die es oft auch schädigt und bei denen es Krankheiten hervorrufen kann.“ Diese Definition lässt schon erahnen, dass ein Parasit ohne sei24

nen Wirt nicht auf Dauer überleben kann. Um einen Parasiten effektiv zu bekämpfen, muss man daher seine Lebensweise kennen, um ihm seinen Wohlfühlbereich entziehen und so seinen Lebenszyklus unterbrechen zu können. Grundsätzlich kann man die Parasiten in Ekto- (außen am Tier) und Endoparasiten (innen im Tier) unterteilen.

1. Ektoparasiten Ektoparasitosen werden durch Arthropoden (Spinnentiere und Insekten) verursacht. Spinnentiere (Arachnida) können das Wirtstier temporär oder stationär befallen. Zu den temporären Parasiten gehört auch die viel gefürchtete Rote Vogelmilbe, die nur nachts zur

Blutmahlzeit auf den Tieren herumkrabbelt. Diese Milbenart kann im Geflügelbereich enormen Schaden anrichten. Die Schadwirkungen hängen von der Befallsstärke ab und reichen von Beunruhigung über Federschäden und Leistungsabfall bis hin zu massiven Blutverlusten und Todesfällen. Eine weibliche Milbe saugt pro Mahlzeit bis zu 200 µg Blut. geflügelprofi 1/2022

Foto: © Franziska Müller

Von Franziska Müller


Tiergesundheit

­ ornehmlich nachts kommen die V Milben aus den Ritzen gekrabbelt und fallen über die schlafenden Tiere her. Tagsüber ziehen sie sich in ihre Verstecke zurück. Verschiedentlich wurden Berechnungen angestellt, wie sich Milbenbefall monetär auf einen Bestand auswirkt: Bei starkem Befall und unter Berücksichtigung von nachlassender Legeleistung, geringerem Schlachtgewicht, Futterverbrauch und Eiqualität kann der finanzielle Verlust bis zu 2,50 Euro pro Anfangshenne betragen (Quelle: Lohmann Breeders). Die Rote Vogelmilbe stellt in der EU den wirtschaftlich schädlichsten Ektoparasiten bei Legehennen dar – van Emous 2006 und Mul et al. 2009 beziffern ihn auf jährlich 130.000.000 Euro. Die beste Prophylaxe ist, milbenfreie Tiere in einen mil-

benfreien Stall einzustallen. Wenn das nicht möglich ist, sollten die Milbennester entfernt, Oberflächen mit zugelassenen Ölen und Stäuben behandelt, sprich der Stall besonders gründlich gereinigt werden. Regelmäßiges Staubbaden der Tiere unterstützt all diese prophylaktischen Maßnahmen – und ein ständiges Milbenmonitoring ermöglicht ein frühzeitiges Einschreiten. Milben fühlen sich ab 20 °C sehr wohl, dann steigt ihre Population sprunghaft an. Gerade im Frühjahr ist daher eine ­regelmäßige Kontrolle auf Milben unverzichtbar, da die Tiere bei diesen optimalen Temperaturen einen kompletten Lebenszyklus innerhalb von fünf Tagen durchlaufen können. Bestandsbetreuende Tierärzte können die Betriebe hier frühzeitig unterstützen.

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Tiergesundheit

Auch unter den Insekten (He- agnose erfolgt über mikroskoxapoda) gibt es Ektoparasiten, pische Kotuntersuchungen im Labor, bereits schwer erkrankdie lästig sein können. te Tiere sind in der Regel nicht Beim Geflügel sind vor allem mehr zu retten. Vorbeugende Federlinge (stationär) und Hüh- Maßnahmen sind unbedingt nerflöhe (temporär) zu nennen. notwendig. Neben der gründliBeide saugen Blut, sind jedoch chen Stallreinigung haben sich für Geflügelhalter eine gerin- Desinfektion mit geeigneten gere Herausforderung als die Mitteln und Impfung von KüRote Vogelmilbe, da sie selten ken in der Praxis bewährt. gehäuft in Nutzgeflügelbestän- Einige Würmer sind hingegen den auftreten. Durch Stallhygie- mit dem bloßen Auge sichtbar, nemaßnahmen, d. h. gründliche sobald sie ausgeschieden werReinigung und Bekämpfung un- den. Bei manchen Würmern erwünschter Mitbewohner wie erfolgt die Infektion mit der diz. B. Mäuse, sind diese Krabbelund Springtiere gut in den Griff zu bekommen.

2. Endoparasiten Obwohl die kleinsten Endoparasiten – die Einzeller – mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, können sie enorm große Schäden anrichten. Die größte Rolle spielt hierbei die Kokzidiose, die vor allem Jungtiere betrifft, Darmentzündungen verursacht und je nach beteiligter Kokzidienart und deren krankmachender Wirkung zu hohen Ausfällen führen kann. Die Di26

Rote Vogelmilbe in Einstreu (Holzspäne)

rekten Aufnahme der äußerst widerstandsfähigen Wurmeier oder Stapelwirte (z. B. Regenwürmer), andere Wurmarten benötigen einen Zwischenwirt (Schnecken, Fliegen, Ameisen, Käfer). Gerade die Freilandhaltung bietet geeignete Lebensbedingungen für diese Zwischenwirte. Da von Geflügel auch im Auslauf Nahrung aufgenommen wird, erfolgt hier die Infektion in der Regel durch die Aufnahme des Zwischenwirts. Wurmeier oder auch Wurmsegmente werden in unterschiedlich hoher An-

zahl ausgeschieden, daher sind regelmäßige Kotuntersuchungen nur Momentaufnahmen, jedoch in jedem Fall sinnvoll, da sie einen guten Gesamtüberblick über die Herde und das Jahr bieten. Dafür wird eine etwa mandarinengroße Menge frischen Kots im Stall mit einem Handschuh als Sammelkotprobe eingesammelt und im Labor untersucht. Zusammen mit dem Tierarzt kann dann über Art und Dauer einer möglichen Entwurmung entschieden werden. Auch eine Sektion verendeter Tiere ist oft aufschlussreich. Zudem ist regelmäßige Auslauf­ hygiene und das Vermeiden von Brackwasserstellen auf jeden Fall notwendig. Als Geflügelhalter kommt man nicht umhin, sich mit den oben genannten Mitbewohnern auseinanderzusetzen. Aber jeder Halter kann mit geeigneten Prophylaxemaßnahmen sowie guter Stall- und Tierkontrolle den Parasiten starke und stabile Tiere entgegensetzen.

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Franziska Müller, Beratung für Naturland, Deutschland

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Fotos: © Wikipedia – Fourrure , Ralf Alsfeld, Wikipedia – Katja ZSM

Zwei Exemplare von Felicola subrostratus, betrachtet mit 100-facher Vergrößerung


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Warum Trockendesinfektion vor Neubesatz?

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m den Keimdruck unmittelbar vor dem Einstallen so niedrig wie möglich zu halten und den Küken genügend Zeit zu geben, die körpereigene Immunantwort aufzubauen, ist besonders auf ein effizientes Hygieneprotokoll zu achten. Vergleichstests zeigen sehr deutlich: Wer zu Beginn der Aufzucht an den notwendigen Hygienemaßnahmen spart, zahlt am Ende doppelt so viel für kurative Maßnahmen oder verzeichnet eine deutlich geringere Ertragsleistung.

on unmittelbar vor dem Neubesatz durchaus bezahlt. Die Vorteile sind: Geringerer Keimdruck, bessere Entwicklung des Darmmikrobioms, verbesserte Futterverwertung und Neben einer gründlichen Rei- frühere Schlachtreife. nigung (z. B.: AGACREAM) und anschließender Spraydesinfek- Dabei ist wichtig, dass die Eintion (AGACID FORTE) macht streu vor der Trockendesinfektisich nach ausreichender Trock- on bereits eingebracht ist. Mitnungszeit eine Enddesinfekti- tels Trockenaerosolen werden

F­ UMAGRI HA ist auf seine Bakterizid-, Levurozid-, Fungizidund auch Viruzidwirkung getestet. Geflügelproduzenten schätzen die hohe Zuverlässigkeit des Aktivstoffes und die sichere und einfache Anwendung – ganz ohne zusätzliche Kosten für Gerätschaften zur Ausbringung – als die größten Vorteile. Luft und Oberflächen im Stallgebäude samt Deckenbereich auch an schwer zugänglichen Stellen gründlich desinfiziert, und die zu diesem Zeitpunkt bereits wieder steigende Keimzahl nochmals stark reduziert.

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Lebensmittelsicherheit

Lebensmittelsicherheit: Probiotika gezielt einsetzen Die probiotische Lebendhefe Saccharomyces cerevisiae var. boulardii CNCM I-1079 hilft nachweislich, Salmonellen bei Mastgeflügel zu bekämpfen. Das Probiotikum ist das bisher einzige, das von der EU offiziell als Futterzusatz mit dem Vermerk für die Lebensmittelsicherheit zur „Verringerung der Tierkörperkontamination mit Salmonellen durch deren Verringerung in den Fäkalien“ gelistet wird. Von Elisabeth Zißler

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amit gibt es eine weitere Möglichkeit, Konzepte zur Salmonellenbekämpfung zu ergänzen und den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Salmonellose ist eine der wichtigsten durch Lebensmittel übertragenen Krankheiten, mit denen die Geflügelindustrie weltweit konfrontiert ist. Sowohl Tiere als auch Menschen können „gesunde Träger“ sein, bei denen die Bakterien im Verdauungstrakt vorhanden sind, ohne dass Anzeichen der Krankheit sichtbar werden. Futter oder Wasser, die durch Kotausscheidungen kontaminiert wurden, sind die Hauptursachen für die Krankheitsverbreitung innerhalb des Tierbestands. Die Salmonellenbekämpfung in der Geflügelproduktion ist ein multifaktorielles Thema. Aus diesem Grund hat die Wirtschaft integrierte Präventionsprogramme entwickelt, die von der Futtermühle bis zum Stallgebäude umgesetzt werden. Die Durchführung der

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Maßnahmen stellt eine große wirtschaftliche Belastung für die gesamte Branche dar, da auf jeder Ebene strikte Präventions-­und Kontrollverfahren nötig sind, z. B. bei der Herstellung des Futters sowie dem Transport von Futter oder den Tieren selbst.

Probiotische Lösung für die Salmonellenreduktion Probiotika, die dem Mastfutter zugesetzt werden, können helfen, die intestinale Mikrobiota der Tiere im Gleichgewicht zu halten und die natürlichen Abwehrkräfte zu stärken. Infolgedessen können sie dazu beitragen, die Ausbreitung pathogener Krankheitserreger zu reduzieren. Dies ist z. B. der Fall beim spezifischen Lebendhefestamm Saccharomyces cerevisiae var. boulardii CNCM I­-1079 (Levucell SB, Lallemand Animal Nutrition). Die EU­-Registrierung basiert auf den Ergebnissen verschiedener zootechnischer Studien,

Tiere in den Kontrollgruppen ohne Probiotikagabe eine verminderte Wachstumsleistung zeigten. Levucell SB ist das einzige am Markt erhältliche Probiotikum, das den Lebendhefestamm Saccharomyces cerevisiae var. boulardii CNCM I-­1079 enthält. Dies ist zudem der einzige Hefestamm, der auch für die Humanmedizin zugelassen ist Drei Studien wurden an euro- und nachweislich Erkrankunpäischen Forschungsinstitu- gen des Verdauungstrakts vorten durchgeführt. Neben der beugt. Reduktion der Salmonellenprävalenz in den betroffenen Weniger Antibiotika Tierbeständen hat sich in den Gruppen, die das Probiotikum Zur Bekämpfung der weltweierhielten, bei den Salmonella­ ten Antibiotikaresistenzen soll positiven Tieren auch der Erre- der Einsatz von Antibiotika in gergehalt auf den Schlachtkör- der Tierproduktion minimiert pern verringert. werden. Gleichzeitig sind die In diesen Studien wurden Sicherheit und die Qualität die Broiler mit Salmonella­ der erzeugten Lebensmittel und Campylobacter-­Erregern sicherzustellen. Zur Erfüllung beimpft. Die Tiere, denen der beider Ziele kann der LebendLebendhefestamm verabreicht hefestamm beitragen. Denn wurde, konnten trotz schwie- neben der verringerten Kontariger Bedingungen ihre zoo- mination der Schlachtkörper technische Leistung (Körperge- stärkt das Probiotikum die nawicht und Futterverwertung) türliche Abwehr der Tiere in aufrechterhalten, während die dreifacher Hinsicht: die weltweit an Masthähnchen nach einer Beimpfung mit Salmonella durchgeführt wurden. In allen Versuchen zeigte die spezifische probiotische Hefe eine signifikante Reduktion der Prävalenz einer Salmonellenkontamination sowohl auf den Schlachtkörpern als auch bei Kloakalproben (Abb. 1).

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Lebensmittelsicherheit

1. Ausgewogene Mikroflora: S. c. var. boulardii CNCM I­1079 unterstützt die Entwicklung nützlicher Bakterien und neutralisiert das Wachstum bestimmter unerwünschter Bakterien im Darm. Dazu trägt vor allem seine Fähigkeit bei, Restsauerstoff im Darm zu verbrauchen, was eine positive Darmflora begünstigt. Das wiederum reduziert die Vermehrung von Krankheitserregern wie Salmonellen und Campylo­ bacter. 2. Unterstützung der Darm­ integrität: Das Probiotikum unterstützt die Darmintegrität und verbessert die Darmstruktur (Vergrößerung der Oberfläche durch längere Zotten; Verhältnis von Zottenhöhe zu Kryptentiefe). Der Lebendhefestamm wirkt sich auch positiv auf die Darmdurchlässigkeit aus,

Abwehrkräfte der Tiere werden durch S. c. var. boulardii CNCM I-­1079 über die lokale Modulation des Immunsystems gestärkt. Dies zeigt sich in der Reduktion entzündungsfördernder ­Zytokine wie TNF­α, Il­1β, ­Il­6, Il­8, während gleichzeitig die Produktion von schützenden IgA­-Antikörpern und entzündungshemmenden Zytokinen (Il­10) gesteigert ist. Abb. 1: Effekt der L EV UCEL L SB-Supplementier u ng auf die Salmonella-­P rävalenz nach einer Beimpfung (p<0,05)*

indem er die Verbindungen Darmschranke ein wichtiger zwischen den DarmepithelParameter, um das Risiko zellen stärkt und die Fähigeiner Kontamination mit diekeit zur Anhaftung von Baksen Zoonoseerregern vom terien an die Epithelzellen Verdauungstrakt auf die verringert. Da sich SalmonelSchlachtkörper zu begrenlen und Campylobacter im zen. Verdauungstrakt befinden, 3. Modulation der natürlichen Abwehr: Die natürlichen ist die Unversehrtheit der

Diese Dreifachwirkung stärkt die Barrierefunktionen des Darms und verbessert das Gleichgewicht der Mikroflora, was zu einer besseren Resistenz gegen Erkrankungen des Verdauungstrakts sowie zu gesteigerten zootechnischen Leistungen führt. Dr. Elisabeth Zißler, Lallemand Animal Nutrition

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Hygiene

Ställe gründlich reinigen und desinfizieren In den ersten Tagen sind Küken aufgrund des noch schwachen Immunsystems besonders empfindlich für Erreger aller Art. Um eine Erregerverschleppung von der vorigen Herde zur neuen Herde und deren Ansteckung zu vermeiden, sind eine gründliche Reinigung und Desinfektion besonders wichtig.

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ie Wirkung der Desinfektion ist von vielen Faktoren abhängig:

Qualität der ­Reinigung

Richtige Ausbringung auf die Oberfläche Die Wirkung des Desinfektionsmittels hängt von der richtigen Menge an ausgebrachter Lösung ab. Als Faustregel gilt, 0,4 l Lösung pro Quadratmeter Fläche auszubringen. Bei geringeren Mengen wird nicht die gesamte Oberfläche ausreichend benetzt. Berechnung Lösungsmenge = Fläche x 0,4 Desinfektionsmittelmenge = Lösungsmenge x erforderliche Konzentration Wassermenge = Lösungsmenge – Desinfektionsmittelmenge

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Richtige ­Konzentration der Gebrauchslösung Die Konzentrationsangaben des Herstellers sind unbedingt einzuhalten, da sonst ein Wirkungsverlust eintreten kann. Die Gebrauchslösung aus Desinfektionsmittel und Wasser sollte möglichst kurz vor der Ver-

wendung hergestellt werden, da bei längerer Lagerung die Wirkung vermindert werden kann. Beim Herstellen der Lösung soll das Desinfektionsmittel der erforderlichen Wassermenge beigefügt werden. Das Wasser sollte Trinkwasserqualität haben, da bei Verschmutzungen die Wirkung reduziert sein kann.

Rechenbeispiel 200 m² Fläche, Desinfektionsmittel benötigt eine Konzentration von 3 Prozent. 200 x 0,4 = 80 l Lösung  80 x (3/100) = 2,4 l Desinfektionsmittel  80 – 2,4 = 77,6 l Wasser Das heißt: 2,4 l Desinfektionsmittel mit 77,6 l Wasser vermischen

und auf die 200 m² Oberfläche ausbringen. Um Wände, Trenngitter und Stalleinrichtungen zu desinfizieren, verwendet man den Faktor 1,7 im Vergleich zur Bodenoberfläche: (Lösungsmenge STALLEINRICHTUNG = Lösungsmenge BODEN x 1,7)

Temperatur (­Kältefehler der ­ esinfektionsmittel) D Manche Desinfektionsmittel haben einen sogenannten „Kältefehler“, das heißt sie verlieren ihre Wirkung bei niedrigen Temperaturen. Bei Temperaturen unter 15 °C – hier gilt die Oberflächentemperatur der zu desinfizierenden Elemente und nicht die Raumtemperatur – sollten deshalb nur Desinfektionsmittel ohne Kältefehler zur Anwendung kommen, oder der Stall muss vor der Desinfektion aufgeheizt werden.

Erregergruppen Da die verschiedenen Erregergruppen biologisch sehr vergeflügelprofi 1/2022

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Die Reinigung ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Desinfektion. Kleine Schmutzreste und -krusten sind schon ausreichend, um einer großen Anzahl von Erregern das Überleben zu ermöglichen.


Hygiene

schieden aufgebaut sind, haben sie auch eine sehr unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber Desinfektionswirkstoffen. Bei der Auswahl des Desinfektionsmittels sollte man daher überlegen, welche Erregergruppen man bekämpfen möchte. Hilfe bei der Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels bekommen Sie bei Ihrem Tierarzt.

gelüfteten und kühlen Räumen erfolgen. Die Sicherheitsdatenblätter sind ebenfalls ordnungsgemäß aufzubewahren.

Wirkstoffwechsel

Zur Desinfektion sollen die verwendeten Mittel/Wirkstoffe variiert werden. Desinfektionsmittel können zwar keine Resistenzen verursachen, es gibt jedoch Erreger, die widerSicherheits­ standsfähiger sind und sich unmaßnahmen und gehemmt vermehren können, ­Arbeitsschutz wenn immer die gleichen Mittel Chemische Desinfektionsmittel verwendet werden. enthalten Stoffe, die Bakterien und Pilze abtöten bzw. Viren Praktische inaktivieren. Somit besitzen sie ­Ausbringung und in den meisten Fällen auch eine Hinweise gewisse Toxizität für menschliche und tierische Gewebe so- Zur praktischen Ausbringung wie unterschiedliche Haut- und von Reinigungsmitteln haben Schleimhautverträglichkeit. sich Schaumlanzen bewährt. Bei der Anwendung von Des- Beim Kauf darauf achten, dass infektionsmitteln sind daher eine Dosiereinstellung vorhanbesonders die notwendigen den ist, um die KonzentratiSicherheitsmaßnahmen zu be- onsangaben des Herstellers achten. Der häufige Kontakt einhalten zu können. Beim mit manchen Mitteln kann zu Einsatz fertiger GebrauchslöHauterkrankungen und Aller­ sungen: gien führen. – Rückenspritze – bei der AusBei der Desinfektion ist eine bringung sollte die Düse dichte, leichte Schutzkleidung entfernt werden, um die zu tragen. Diese Schutzkleierforderliche Menge von dung sollte mindestens eine 0,4 l pro m2 in kurzer Zeit ausKopfbedeckung, einen Overall, bringen zu können Gummi­stiefel und Gummihand- – Weißelspritze, Gießkanne, schuhe umfassen. Zum Schutz selbstansaugender Hochder Augen und Bronchien muss druckreiniger eine Schutzbrille bzw. eine Atemmaske getragen wer- Ausbringung mit Dosiereinrichden. Am sinnvollsten wären tungen: Vollpano­r amaschutzmasken – Schaumlanzen, Hochdruckreiniger – Konzentrationsmit Filtereinsatz. mengen überprüfen

Lagerung Besonders bei der Lagerung und Beseitigung von Desinfektionsmitteln ist Sorgfalt geboten. Die Mittel müssen unbedingt für Kinder und Unbefugte versperrt und unerreichbar gelagert werden. Die Aufbewahrung sollte in gut geflügelprofi 1/2022

Maschinen und ­Gerätschaften, die in der Geflügelhaltung verwendet werden, sind regel­m äßig zu reinigen. Die Geflügelhygiene­v erordnung schreibt auch vor, dass im Anschluss an die Reinigung Desinfektionsmaßnahmen zu setzen sind. 31


Stall

Der Check im Hühnerstall

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ie Kontrolle von Legehennenbeständen unterscheidet sich grundlegend von der Kontrolle von Großtieren, da Legehennen in sehr großen Gruppen und in sehr komplex strukturierten Systemen untergebracht sind. Allerdings sind Legehennenställe meist mit umfangreichen technischen Einrichtungen ausgestattet. Der hohe Mechanisierungsgrad (Futter- und Wasserversorgung, Eiersammeln, Kotbeseitigung) spart Arbeitskräfte ein und sollte dazu genutzt werden, die Tiere sorgfältig zu beobachten. Neben der direkten Beobachtung können auch technische Hilfsmittel genutzt werden, die 32

Hinweise auf Risiken für das Tierwohl geben können. Wie sich eine Haltung auswirkt, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich kommt es hier einerseits auf die Haltungstechnik an, beispielsweise auf die Ausgestaltung von Tränken oder auf die Bodenqualität. Andererseits spielt das Management eine entscheidende Rolle. Stimmt beispielsweise das Futter nicht, ist die Klimaführung schlecht eingestellt oder werden Fehler bei der Behandlung der Tiere gemacht, kann selbst ein ansonsten optimales Haltungssystem sich negativ auf die Tiere auswirken. Erkennen lässt sich dies nicht an der Haltungstechnik, sondern an den

Tieren: an ihrem Verhalten und ter auf. Bei großer Hitze kann an ihrer Gesundheit. der Wasserverbrauch auf das Zwei- bis Dreifache ansteigen. Wasseruhren ablesen Da in der Regel keine exakten Werte für den täglichen FutDie tägliche Kontrolle des Was- terverbrauch vorliegen, kann serverbrauchs ist in verschie- der Wasserverbrauch als Indidener Hinsicht ein wichtiges kator nur herangezogen werHilfsmerkmal für den Geflügel- den, wenn die Veränderungen halter. Er weist nicht nur auf die von Tag zu Tag aufgezeichnet lebenswichtige, normale Funk- werden. Bei gleichbleibender tion der Wasserversorgung der Stalltemperatur schwankt der Hennen hin, sondern kann auch Wasserverbrauch einer Herde als Frühindikator für beginnen- nur in einem geringen Ausmaß. de Krankheiten herangezogen Aufziehende Krankheiten deuwerden. Der Wasserverbrauch ten sich durch ein Abfallen des steht in einem engen Zusam- Wasserverbrauchs an. menhang mit dem Futterver- Der Wasserverbrauch reagiert brauch. Legehennen nehmen schneller auf Krankheiten als bei normalen Temperaturen ca. die Legekurve. Die Aufzeich1,8 bis 2 Liter Wasser pro kg Fut- nung des Wasserverbrauchs geflügelprofi 1/2022

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Die regelmäßige Kontrolle der Haltungseinrichtung von Legehennen ist maßgeblich für die Gesundheit der Tiere und somit für den Erfolg der Legeleistung. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.


Stall

sollte deshalb in die tägliche Routinekontrolle aufgenommen werden. Die aktuellen Werte sollten jeweils zur gleichen Tageszeit in eine Kurve eingetragen werden. Abweichungen lassen sich dann leicht am Kurvenverlauf erkennen.

che Reaktionen der Tiere zu beobachten. Wird bei einem großen Teil der Tiere Hecheln, d. h. Atmen mit weit geöffnetem Schnabel, beobachtet, sind Maßnahmen zur Absenkung der Stalltemperatur zu treffen.

werden, die von der Roten Vogelmilbe stammen. Die Kontrolle sollte wöchentlich, bei hohen Temperaturen auch häufiger erfolgen.

Stalltemperatur ­kontrollieren

Nestkontrolle

Zur Kontrolle der Roten Vogelmilbe sind Fallen anzubringen.

Die tägliche punktuelle Aufzeichnung der Stalltemperatur ist nicht besonders informativ. Dagegen ist eine kontinuierliche Aufzeichnung sinnvoll. Es existieren bereits sehr preiswerte Geräte zur kontinuierlichen Aufzeichnung. Der Verlauf der Stalltemperatur über 24 Stunden sollte täglich visuell geprüft werden. Dieser gibt wertvolle Hinweise auf die Funktion der Ventilation und über eventuelle Schwankungen im Tag-Nacht-Rhythmus. Diese Information ist besonders in den Übergangszeiten zwischen kalten und warmen Wetterperioden wichtig, da hier häufig die optimalen Temperaturgrenzen überschritten werden. Ist keine automatische kontinuierliche Aufzeichnung möglich, sollte der Temperatur­ einfluss am Verhalten der Tiere erfasst werden. Kühle Temperaturen im Tierbereich stellen bei Legehennen meist kein Problem dar. Dagegen sind bei hohen Temperaturen deutli-

Die Nester stellen insbesondere in Boden- und Volierenhaltung einen sensiblen Bereich dar, der schwer zu kontrollieren ist. Dennoch darf in der täglichen Kontrolle der Nestbereich nicht vernachlässigt werden. Kranke und verletzte Tiere ziehen sich bevorzugt in Nester zurück. Deshalb werden hier häufig tote Tiere gefunden („Nesttote“). Werden häufig tote Tiere an den gleichen Stellen angetroffen, muss geprüft werden, ob dies nicht auf die Nesttechnik, d.h. auf das Austriebsystem zurückzuführen ist. Werden tote Tiere am Ende der Nestreihen gefunden, lässt dies auf ein Zusammendrängen der Hühner in diesem Bereich schließen. Gegebenenfalls sind Abtrennungen im Nest selbst oder auf den Anflugstangen vor dem Nestbereich anzubringen.

Die unteren Teile der Sitzstange sollten auf Blutspuren geprüft

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Kontrolle der Roten Vogelmilbe

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Stall

Hitze im Geflügelstall vermeiden Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht zählen zu den wichtigsten Faktoren für ein gutes Stallklima. Was zu tun ist, damit das Geflügel das genetisch vorgegebene Leistungspotenzial ausschöpfen kann, weiß LK-Experte Gottfried Etlinger.

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ie Temperaturansprüche hängen in erster Linie vom Alter der Tiere und von der Geflügelart ab. Die Anforderungen an die Umgebungstemperatur bestimmt vor allem das Wasserregulationsvermögen der Tiere. Bei Küken und Jungtieren ist es gar nicht oder eher schwach ausgeprägt. Gänse-, Enten-, aber auch Putenküken haben in den ersten Tagen ein vergleichsweise hohes Temperaturbedürfnis gegenüber älteren Tieren. Bei Hühnern sinkt der Temperatur­ anspruch weniger schnell ab.

Die Idealtemperatur hängt auch vom Heizsystem ab. Bei Ganzraumheizung mit Heizkanonen sollte die Temperatur mit 33 bis 34° C eher etwas höher sein als bei Strahlerheizungen mit 31 bis 32° C. Bei der Strahlerheizung ist nämlich die Temperatur in der Nähe des Strahlers höher, und die Küken können selber wählen, wie weit sie sich vom Strahler entfernen. Es ist wichtig, dass die Temperatur auf Kükenhöhe an mehreren Orten im Stall gemessen wird.

nau beobachten. Das Verhalten der Küken zeigt an, ob die Temperatur im Stall optimal ist. Bei zu geringer Temperatur drängen sich die Tiere zusammen und können sich gegenseitig erdrücken. Ist sie zu hoch, liegen die Tiere mit geöffnetem Schnabel und gespreizten Flügeln auf der Einstreu. Eine gleichmäßige Verteilung der Küken zeigt an, dass die Temperatur optimal ist. Bei zu niedriger Bodenund Einstreutemperatur von unter 30° C kühlen die Küken rasch von den Füßen her aus. Anfangs genau Deshalb sollte man zur Kon­ ­beobachten trolle einige Küken aus jedem In den ersten Tagen und Wo- Stallbereich mit den Füßen an chen muss man die Tiere ge- die Wangen halten. Die Füße 34

sollen sich dabei warm anfüh- Maßnahmen zum Vermeiden len. von Hitzeschäden sind spätestens ab Tageshöchsttemperaturen von 30° C angebracht. Hitzetage machen Sie müssen aber schon vorher Probleme vorbereitet und teilweise einHitzetage im Sommer können in gerichtet werden. der Geflügelhaltung Probleme verursachen. Zum einen nehLuftfeuchtigkeit men die Tiere bei hohen Tempe­optimal gestalten raturen weniger Futter auf. Das verringert Wachstum, Leistung Die optimale relative Luftfeuchund Produktqualität, wie Eige- tigkeit liegt beim Geflügel zwiwicht und Schalenqualität. Zum schen 50 und 70 Prozent. Im anderen bedeutet Hitze eine Kükenalter ist eher eine etwas große Kreislaufbelastung für die höhere Luftfeuchtigkeit erTiere. Vor allem Masttiere leiden wünscht, weil die Küken nicht im letzten Mastabschnitt sowie austrocknen und feuchte Luft beim Verladen bei zu hohen Um- mehr Wärme speichert. Auch gebungstemperaturen. Tierver- in der Phase des Gefiederwechluste können die Folge sein. sels vom Kükenflaum zum geflügelprofi 1/2022

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Idealtemperatur


Stall

J­ ugendgefieder ist eine höhere Luftfeuchtigkeit günstiger als zu trockene Luft. So bleibt die Haut geschmeidiger und erleichtert das Durchstoßen der Federn. Mit zunehmendem Alter steigt die Luftfeuchtigkeit aufgrund der Abgabe von Feuchtigkeit aus der Atemluft der Tiere und den Ausscheidungen an, sodass eine entsprechende Regulierung über die Lüftung und Heizung vorzunehmen ist. Der Maximal­wert sollte zirka 70 Prozent nicht überschreiten und das Einstreumaterial im Stall muss weitgehend trocken gehalten werden. Gleichzeitig wirkt sich aber auch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit negativ auf die Leistung und Gesundheit der Tiere aus. Sind der Stall und die Einstreu zu nass oder staubtrocken, steigt die Infektionsgefahr, zum Beispiel besteht ein hohes Risiko von Coli-­Infektionen durch vermehrte Staubbildung sowie Gefahr von Kannibalismus und Federpicken.

Lichtverhältnisse steuern die Leistung Die Lichtverhältnisse in den Stallungen wirken sehr komplex auf verschiedene Leistungsmerkmale der Tiere. Licht beeinflusst nicht nur die Futteraufnahme und das Wachstum, es wirkt sich auch auf Geschlechtsreife und Legeleistung aus. Von Bedeutung sind die Dauer der Beleuchtung, die Lichtintensität und die Lichtfar-

be. Auch hier sind die Ansprüche der Tiere nach Alter und Tierart unterschiedlich.

Lichtintensität ­anfangs hoch Die Lichtintensität soll in den ersten Lebenstagen am höchsten sein und dann allmählich reduziert werden. Besonders bei Putenküken werden in der ersten Lebenswoche 80 bis 100 Lux empfohlen. Bis Ende der zweiten Lebenswoche reduziert man die Lichtintensität auf 20 Lux. In der Masthühnerhaltung werden in der Anfangsphase 60 Lux empfohlen, damit die Tiere Futter und Wasser gut finden.

Lichttag gestalten Der Lichttag spielt bei den verschiedenen Geflügelarten eine große Rolle. In der Hühnermast muss das Lichtprogramm dem Wachstum der Tiere angepasst sein. Die Dunkelperioden sollen sich am natürlichen TagNacht-­Rhythmus orientieren und ein Drittel des Tages umfassen, mindestens jedoch zwei ­ununterbrochene Dunkelphasen von je vier S ­ tunden. Bei der Putenmast in Offenställen unterliegen Lichtdauer und -intensität den klimatischen und jahreszeitlichen Gegebenheiten. Ein direkter Sonneneinfall muss durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden, da dadurch ­Federpicken gefördert werden kann.

Tipps gegen Hitze – Lüftungs- und Alarmeinstellun- – Wasservernebelung im Stall gen laufend prüfen (Luftfeuchte kontrollieren – Luftgeschwindigkeit im und auf trockene Einstreu ­Tierbereich erhöhen achten) – Zuluftkühlung, z. B. „Cool-Pads“ – Fütterung während der kühleren Phasen (Morgen- und – Berieselung des Stalldachs (v. a. Abendstunden) bei schlechter Dachisolation) – Fenster mit direkter Sonnen­ – Beim Verladen auf kurze Standund Wartezeiten achten einstrahlung abdunkeln

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Stall

Lampen oder Leuchtstoffröhren, die mit Hochfrequenz von mehr als 2.000 Hertz arbeiten, sind deshalb vorzuziehen.

Kurz gefasst

Tageslichteinfall ­vorsehen

Die Frequenz des Lichts ist abhängig von der Lichtquelle. Leuchtstoffröhren und Energie­ sparlampen, die im Niederfrequenzbereich von 50 bis 100 Hertz arbeiten, sind ungünstig für Hühnervögel. Die Hennen erkennen das Flackern des Lichts, was sich negativ auf ihr Verhalten auswirken kann. LED-­

Gottfried Etlinger ist Experte in der LK Niederösterreich.

Foto: © agrarfoto.com

Bei Neu- und Umbauten ist Tageslichteinfall vorzusehen, wobei die Lichteinfallsfläche mindestens 3 Prozent der Stallgrundfläche betragen soll. Bei geschlossenen Altställen und bei Ställen mit natürlichem Licht-

einfall kann man zusätzlich eine künstliche Beleuchtung nutzen. Auch in der Putenmast sollte die Dunkelperiode ein Drittel des Tages umfassen, mindestens sind jedoch zwei Dunkelphasen von je vier Stunden zu ­gewährleisten. In der Legehennenhaltung haben sich Lichttage mit 14 bis 16 Stunden bewährt.

Das Stallklima ist ein wichtiger Umweltfaktor, der vom Tierhalter zu beachten ist, um Tierverluste hintanzuhalten und die hohe Qualität der Geflügel­ produkte nicht zu gefährden. Durch optimale Gestaltung können die Tiere ihr Leistungsvermögen besser abrufen. Zentral sind hohe Temperaturansprüche in der Anfangsphase, die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Lebensphasen und die Steuerung der Lichtverhältnisse, die sehr komplex auf die verschiedenen Leistungsmerkmale der Tiere einwirken.

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Unterschrift Kupon an unserhof, Florianigasse 7/14, 1080 Wien, senden, faxen – 01/581 28 90-23 – oder ein E-Mail mit den erforderlichen Daten und dem Betreff „unserhof“ an office@blickinsland.at senden.

 122/128

 Hofübernehmer  Hofbesitzer  Sonstiges

Das Abo startet mit der nächsten Ausgabe und endet automatisch nach drei Heften. Sobald die Jahresgebühr überwiesen ist, wird das T-Shirt zugeschickt. Die Größe kann nicht umgetauscht werden.


Die Mobilstall Experten

• Abgetrennter Vorraum für Technik, Lagerung und Eiabnahme • Elektrisches Eierband • Elektrische Kotbänder • Integrierter Silo für bis zu 3,5 t Futter • Silofüllung mit Frontlader oder pneumatisch • Vollautomatische Steuerung von Fütterung, Klima, Nest, Ausläufen und LED-Beleuchtung

Mobilstall PLUS Für 1.260 Legehennen konventionell bzw. 1.000 in Biohaltung mit Wintergarten

• Intelligenter „TOUCH“Stallcomputer • Autarke Variante mit Wassertank erhältlich • Weitere Optionen: z.B. GSMAlarmierung, Internet-Fernzugriff

Österreichische Post AG MZ 02Z033612 M SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“

Steiner Automation GmbH & Co KG Grund 6, A-5122 Hochburg-Ach Tel. +43 7727 4001-0 office@steiner-automation.at

www.steiner-automation.at


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