01/2022 Grünlandprofi

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R E H C I S S E G E I S SILIEREN

We are the champions Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein führte eine Studie zum Thema Silage durch. Man vergab dabei jeweils die Plätze 1 bis 3 für Grassilagen mit unterschiedlichen TrockensubstanzGehalten. Auch bei Mais wurden 2 unterschiedliche Trockensubstanz-Kategorien mit jeweils 3 Stockerl Plätzen bewertet. Über 1.000 Betriebe schickten Proben ein - mit dem Ergebnis: mehr als 20 Prozent aller „Medaillen“ gingen an Silospeed.

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thema

Versuch Seedmix: auf der Suche nach der Saatgutmischung der Zukunft

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grünlandprofi 1/2022


Strategie

Der Weg zu klimafitten Wiesen Trockenperioden, Starkregenniederschläge, Engerlingsschäden: Das Grünland in Österreich steht zunehmend unter Druck. Was sind die Ursachen dieser Entwicklungen und welche Strategien sind möglich, um trotz der sich ändernden Rahmenbedingungen die Grünlandbestände dicht, stabil und ertragreich zu erhalten? Von Bernhard Krautzer

Foto: ©  Krautzer

V

erändertes Klima, veränderte Produktionsbedingungen. Der Vergleich der Wetterdaten für Temperatur und Niederschlag zeigt, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat und weiter verändern wird. Im Grünlandgebiet ist es in den letzten zwanzig Jahren zu einer deutlichen Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperaturen um mehr als 1,5°C im Vergleich zu den Achtzigerjahren gekommen. Die Prognosen für die nahe Zukunft liegen zumindest bei einer Erwärmung um 2 bis 3°C. Die damit verbundene Erwärmung führt auch zu einer Verlängerung der Vegetationsperiode um mehr als 13 Tage, verglichen mit den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Eine weitere Ausweitung auf mehr als drei Wochen wird für die nächsten dreißig Jahre prognostiziert. Zwar sind die Niederschläge über das Jahr gesehen in Österreich konstant geblieben und sollen es auch für die Zukunft bleiben, aber die Niederschlagsverteilung ändert sich. Verstärkt fällt der Regen eher im Winterhalbjahr, damit fehlt in der Hauptwachstumszeit

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zunehmend Wasser. Starkregenereignisse nehmen deutlich zu und werden gehäuft von Trockenperioden abgelöst. Die pflanzenverfügbare Wassermenge nimmt in der Hauptwachstumszeit daher eher ab.

Auswirkungen auf das Grünland All diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die Grünlandbestände. Die Vegetationsperiode beginnt deutlich früher, damit verändern sich auch traditionelle Auf- und Austriebstermine. Der Futterzuwachs im Frühjahr nimmt zu, die Ertragsdepression im Sommer ist in den meisten Jahren deutlich ausgeprägter als früher. Allgemein ist der Futterzuwachs im Spätsommer und Herbst deutlich höher. Damit verändern sich auch traditionelle Futterschnitte und auf einzelnen Standorten muss auch die Nutzungshäufigkeit angepasst werden. Wobei: nur wenige Standorte profitieren von diesen Veränderungen. Gerade auf trockeneren Grünlandflächen und besonders in den klassischen Grünland-Grenzregionen wirkt sich der temporäre Wassermangel negativ auf Ertrag

und Futterqualität aus. Tendenziell ist mit Ausnahme der gut wasserversorgten Standorte in kühleren Lagen künftig mit Ertragseinbußen zu rechnen. All diese Veränderungen wirken auch auf die Zusammensetzung des Pflanzenbestands. Als erste Reaktion auf geänderte Standortsverhältnisse kommt es zu Veränderungen in der Bestandszusammensetzung. Generell geht der Anteil der wasserbedürftigen, flach wurzelnden Arten zurück. Das betrifft in erster Linie die wertvollen Futtergräser. Der dadurch entstehende Platz fördert sehr stark die tiefwurzelnden Kräuter und Leguminosen, darunter kritische Arten wie Löwenzahn und Stumpfblättriger Ampfer, aber auch gewünschte Kleearten wie Rotklee oder Luzerne. Zusätzlich können dadurch Lücken entstehen, die ohne Gegenmaßnahmen zusätzlich die Ausbreitung unerwünschter Arten ermöglichen. Offene Bestände sind auch deutlich attraktiver für die Eiablage von Mai- und Junikäfer und fördern dadurch das Auftreten von Engerlingsschäden. Regional ist auch ein verstärktes Aufkommen von Schädlingen wie Feldmäusen zu beobach-

ten, deren Population durch die milden Winter nicht mehr ausreichend reguliert wird.

Strategien zur ­Anpassung der ­ rünlandbestände G Um die Grünlandbestände an die sich verändernden Klimaund Standortsbedingungen anzupassen, hat man unterschiedliche Möglichkeiten. Es gilt, auch unter den veränderten Rahmenbedingungen den Pflanzenbestand zu optimieren. Dies wird in erster Linie durch einen dichten, idealen Pflanzenbestand mit einem hohen Anteil trockenheitsverträglicher Gräser und Leguminosen erreicht. Einerseits eignen sich dafür die bekannt trockenheitsverträglichen Arten wie Knaulgras, Glatthafer, Luzerne und Rotklee, andererseits gibt es aber auch noch weitere Arten wie Rohrschwingel, Festulolium (Wiesenschweidel) oder Esparsette, die zwar für diese Eigenschaften bekannt sind, aber in Österreich nur beschränkt Verwendung finden. Hier fehlt es allerdings noch an ausreichenden Daten, welche Arten/ Sorten wie gut für verschiedene ­Grünlandmischungen

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thema

geeignet sind bzw. wie weit sie auch qualitativ die Grünlandbestände verbessern. Dazu wurde von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, der AGES und weiteren Partnern auf sieben verschiedenen Standorten 2019 ein umfangreicher Versuch gestartet (Projekt Seed­ mix), um folgende Fragen wissenschaftlich abzuarbeiten: Sind Festulolium und Rohrschwingel für den Einsatz in österreichischen Dauergrünland- und Feldfutterbaumischungen geeignet?

Wie schneiden die besten Sorten der österreichischen Sortenliste im Vergleich zu Standardsorten ab? Welche Leistungen bringen ÖAG-Qualitätsmischungen im Vergleich zu Standardmischungen? Wie wird die Leistungsfähigkeit von Grünlandmischungen durch regelmäßige Nachsaat bzw. die jährliche Nachsaat von Rotklee beeinflusst? Die Versuche werden mit 4 bzw. 5 Schnitten jährlich ausgeführt und auf zwei Standorten biologisch bewirtschaftet. Damit soll es in den

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nächsten Jahren möglich sein, den Grünlandwirten noch bessere klimafitte Saatgutmischungen empfehlen und diese im Handel auch anbieten zu können.

Klimafitte ­Wiesen: Was kann der ­Landwirt tun? Es gibt mehrere Ebenen, wo der Landwirt bereits jetzt ansetzen kann, um sein Grünland zu verbessern und ausreichend klimafit zu gestalten. Je dichter der Pflanzenbestand, desto besser ist die Abschattung des Bodens, desto geringer sind Verdunstungsverluste. Daher auch mechanische Schäden nach Möglichkeit vermeiden bzw. offene Stellen sofort wieder einsäen. Dichte Pflanzenbestände sparen Wasser. Ganz wichtig ist das Einhalten einer ausreichenden Schnitthöhe von 7 bis 10 cm. Hoch geschnittene Bestände treiben sehr schnell und kräftig wieder nach, der Boden wird sehr schnell wieder abgeschattet. Ein intaktes Kapillarsystem nimmt viel Wasser auf. Verdichtete Böden haben ein beschränktes Porenvolumen, vor allem bei Starkniederschlägen rinnt viel Wasser oberflächlich ab und geht den Pflanzen verloren. Also Verdichtungen vermeiden, die Durchwurzelung fördern. In Oberösterreich gibt es bereits gute Praxiserfahrungen mit der regelmäßigen Übersaat von Rotklee, um Bestände wie-

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M_SG_22-2093_INS_Grünland Image_BIL_95x122_DU 23.2.indd 1

Dr. Bernhard Krautzer leitet das ­Institut für Pflanzenbau und ­Kulturlandschaft an der HBLFA ­Raumberg-Gumpenstein.

grünlandprofi 1/2022 07.02.22 10:03

Foto: ©  Krautzer

Durch Engerlinglarven geschädigte Grünlandfläche

der mit dieser wertvollen Leguminose anzureichern und den Futterwert zu heben. Bei passenden Standortsbedingungen ist auch eine Einsaat von Luzerne in bestehende Grünlandbestände möglich. Lückige und fehlentwickelte Bestände können durch regelmäßige Einsaat mit einer passenden Nachsaatmischung nachhaltig in ihrer Bestandsstruktur verbessert werden. Wichtig ist dabei, die Wahl der Mischung dem Standort und der Bewirtschaftungsintensität anzupassen. Einen guten Überblick dazu bietet die ÖAG-Homepage (https://­ gruenland-viehwirtschaft.at/ oeag-­handbuch/mischungssuche-­ oesterreich.html. Gerade unter den sich stetig verändernden Standortbedingungen und immer häufiger auftretenden Klimaextremen ist nicht nur bei der Nachsaat, sondern natürlich auch bei Neuanlagen die Wahl der richtigen Qualitäts-Saatgutmischung von besonderer Bedeutung. Dabei sollen immer die drei Eckpfeiler der Saatgutqualität für Grünlandmischungen beachtet werden: – Einhaltung des empfohlenen Österreichischen Mischungsrahmens, um sicherzustellen, dass je nach Klimagebiet, Standort und Nutzungsart bzw. -intensität die richtigen Arten im richtigen Verhältnis enthalten sind. – Ausschließlich Sorten verwenden, die unter österreichischen Standort- und Klimabedingungen langjährig auf Ertrag, Qualität und Ausdauer geprüft sind. Nur solche Sorten (Österreichische Sortenliste, ÖAG Sortenliste) garantieren in der Praxis auch den Erfolg. – Nur garantiert ampferfreies Saatgut verwenden!


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grünlandprofi 1/2022

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Boden

Grenzen des Humusaufbaus im Dauergrünland In landwirtschaftlich genutzten Böden wird Humusaufbau vielfach als wirksame Klimaschutzmaßnahme vorgeschlagen, weil dadurch Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre über die Photosynthese der Pflanzen im Boden langfristig in Form von organischem Kohlenstoff gespeichert wird. Von Andreas Bohner

Humus wird nach der Verweilzeit im Boden in Nährund Dauerhumus unterteilt. Nährhumus besteht überwiegend aus Pflanzenresten, liegt „frei“ im Boden vor und wird

deshalb von den Bodenorganismen innerhalb weniger Wochen oder Monate abgebaut. Dabei werden Pflanzennähr­ elemente freigesetzt. Nährhumus ist eine bevorzugte Nahrungs- und Energiequelle für die meisten Bodenorganismen und somit Voraussetzung für eine hohe biologische Aktivität im Boden. Humus ist im Boden großteils (über 95 Prozent) an Mineraloberflächen (Tonminerale, Eisen- und Aluminium-­ Oxide) gebunden oder in ­Bodenaggregate eingeschlossen.

Für die Humusbildung sind lebende und abgestorbene Pflanzenwurzeln entscheidend.

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Langsamer Abbau Dieser stabile Dauerhumus wird von den Bodenorganismen nur sehr langsam abgebaut und verweilt Jahrhunderte bis Jahrtausende lang im Boden. Er verursacht die dunkle Farbe im Oberboden (A-Horizont). Dauerhumus speichert Kohlenstoff, Nährstoffe, Wasser und Energie. Beim Abbau werden Pflanzennährelemente (insbesondere Stickstoff, Schwefel, Phosphor) freigesetzt. Dauerhumus lockert den Boden, vermindert seine Verdichtungs-

empfindlichkeit und sorgt für eine günstige (krümelige) Struktur im Oberboden. Davon profitieren Pflanzenwurzeln und Bodenorganismen. Humus ist generell die wichtigste natürliche Stickstoffquelle für Grünlandpflanzen. Humusmangel im Boden fördert krautoder kleereiche Pflanzenbestände, weil das Graswachstum aufgrund von Stickstoffmangel gehemmt ist. Die Böden unter Dauergrünland sind meist sehr humusreich. Der Humusgehalt beträgt in den obersten 10 cm häufig

Abgestorbene Pflanzenwurzeln hinterlassen humusreiche Bodenhohlräume (Bioporen).

grünlandprofi 1/2022

Fotos: ©  Bohner, BFW

I

m Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten Forschungsprojekts CASAS wurden humusaufbauende Bewirtschaftungsstrategien für ­Wald-, Acker- und Grünlandböden evaluiert. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Humusaufbau im Dauergrünland.


Boden

mehr als 6 Prozent und ist somit deutlich höher als jener von Ackerböden oder Böden unter Wechselgrünland. Die Umwandlung von Dauergrünland in Wechselgrünland oder Ackerland bewirkt einen Humusschwund und ist folglich aus Klimaschutzgründen nicht erwünscht. Der Humusgehalt von Grünlandböden wird in erster Linie vom Bodenwasserhaushalt bestimmt. Vor allem grundwasserbeeinflusste Böden (Gleye, Anmoor, Niedermoor) sind sehr humusreich, weil die Mineralisierung (mikrobieller Abbau) der organischen Substanz aufgrund von Sauerstoffmangel gehemmt ist. Daher kann durch Erhöhung des Grundwasserstands (Wiedervernässung von Mooren, Verschließen der Drainagerohre) der Humusgehalt von Grünlandböden gesteigert werden.

Böden unter ­Dauergrünland Diese Böden weisen einen standort- und bewirtschaftungsspezifischen Humusgehalt auf. Dieser kann durch Veränderung von Standort (kulturtechnische Maßnahmen) und Bewirtschaftung meist nur langfristig geringfügig erhöht oder erniedrigt werden. In Grünlandböden sind lebende und abgestorbene Pflanzenwurzeln die wichtigsten Humusbildner. Eine große Wurzelmasse und ein rascher Wurzelumsatz sind daher wesentliche Voraussetzungen für einen hohen Humusgehalt im Boden. Eine Nutzungsintensivierung, insbesondere eine starke Erhöhung der Weideintensität, reduziert die Wurzelmasse und Durchwurzelungstiefe im Boden. Die daraus resultierende verminderte Zufuhr an organischer Substanz führt langfristig zu einer geringen Abnahme des Humusgehalts im Grünlandboden (insbesondere Unterboden). Daher sollte eine langjährigrünlandprofi 1/2022

Die Böden unter Dauergrünland sind umso humusreicher, je niedriger die Bodentemperatur, je höher der Tongehalt im Boden, vor allem aber je stärker der Grundwassereinfluss ist.

ge Übernutzung (insbesondere Daher ist eine regelmäßige Überbeweidung) von Grünland- und entzugsorientierte Dünflächen vermieden werden. gung mit kohlenstoffreichen, organischen Düngern (Mist, Kohlenstoffspeicher Stallmistkompost) notwendig, um den Humusgehalt im Dauergrünlandböden sind be- Boden zu erhalten. Durch eine deutende Kohlenstoffspeicher Erhöhung der jährlich ausge(Tabelle 1). Durch Mahd oder brachten Düngermenge kann Beweidung wird dem Grün- der Humusgehalt im Oberboland Kohlenstoff entzogen. den geringfügig gesteigert Der jährliche Entzug ist vom werden. Je tonreicher der BoErtrag bzw. von der Anzahl der den ist, umso leichter gelingt Nutzungen pro Jahr abhängig. dies. Allerdings findet eine Tonne C pro Hektar Pflanzliche Biomasse Magerwiese

1.1

Pflanzliche Biomasse Dreischnittwiese

3.1

Pflanzliche Biomasse Sechsschnittwiese

4.6

Stoppelmasse

0.4

Wurzelmasse Boden unter Dauergrünland (0 bis 50 cm Bodentiefe) Rindermistgabe (10 t pro Hektar) Rindergülle (10 m³ pro Hektar, ­unverdünnt)

1.0-3.0 50-100 1.3 0.4

Tab. 1: Kohlenstoffgehalte in Vegetation, Boden und Wirtschaftsdünger

düngerbedingte Humusanreicherung nur sehr langsam und geringfügig statt, weil die jährliche Kohlenstoffzufuhr mit dem Dünger im Vergleich zum Kohlenstoffvorrat im Boden sehr gering ist (unter 3 Prozent). Eine jährliche Mahd ohne Düngung hingegen bewirkt einen schleichenden Humusabbau, insbesondere in sandreichen Böden. Somit ist der Humusgehalt in Dauergrünlandböden bei mittlerer Bewirtschaftungsintensität (zwei bis vier Nutzungen pro Jahr, regelmäßige Düngung mit Mist oder Stallmistkompost) am höchsten. Wegen ihrer hohen Humusgehalte sind die Oberböden unter Dauergrünland weitgehend mit Kohlenstoff gesättigt. Eine Kohlenstoffanreicherung ist vor allem im Unterboden möglich. Tiefwurzelnde Gräser (Glatthafer, Wiesen-Fuchsschwanz, Wiesen-Knaulgras, Wiesen-Schwingel, Rohr-Schwingel) und Kräuter (Wiesen-Bärenklau, Große Bibernelle, Pastinak, Wiesen-Löwenzahn, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Witwenblume) können den Boden bis zu einer Tiefe von über 100 cm mit Humus anreichern und sollten daher im Pflanzenbestand gefördert werden. In Dauergrünlandböden ist in der Regel nicht die Humusmenge, sondern die Geschwindigkeit des jährlichen Humusumsatzes ein ertragsbegrenzender Faktor. Primäres Ziel der Grünlandbewirtschaftung ist daher nicht Humusaufbau, sondern Beschleunigung des jährlichen Humusumsatzes im Boden. Dies wird durch eine sachgerechte Düngung mit Wirtschaftsdüngern erzielt (Beschleunigung: Priming-Effekt, durch erhöhte biologische Aktivität im Boden). Dr. Andreas Bohner leitet die Abteilung Umweltökologie an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.

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Futter

Rotklee kann im Feldfutterbau ohne N-Düngung hohe Erträge an T ­ rockenmasse und Protein liefern.

Mehr Eiweiß von Wiesen- und Feldfutter bereitstellen Tendenziell konnte in den letzten Jahren eine leichte Reduktion der Proteingehalte im Grünlandfutter beobachtet werden. Das wirkt sich auch auf die Proteingehalte in der vorgelegten Ration und auf die bedarfsgerechte Eiweißversorgung der Wiederkäuer aus. Von Reinhard Resch

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aber auch von den tierischen An- 20 landwirtschaftlichen Fachsprüchen und einer ökologisch schulen aus ganz Österreich in nachhaltigen Produktion ab. den vergangenen 20 Jahren. Um entgegenzusteuern, wäre eine regelmäßige BeobachProteingehalt und tung der Pflanzenbestände Pflanzenbestand (Feldbegehung) wichtig, um Die Temperaturerhöhung auf eine Abnahme des Leguals Folge des Klimawandels minosenanteils und wichtiger setzt bestimmten Gräsern Futtergräser gezielt reagieren und Kleearten tendenziell zu zu können. Damit die Eiweißlü(Abbildung 1). Das bestätigen cke geschlossen werden kann, Untersuchungen der HBLFA wäre es günstig, den ProteinRaumberg-Gumpenstein in gehalt im wirtschaftseigenen Zusammenarbeit mit mehr als Grundfutter zu verbessern, um

weniger teures Proteinkraftfutter für die bedarfsgerechte Versorgung zukaufen zu müssen. Grünlandbestände in Österreich sind meist Mischbestände. Sie enthalten im Durchschnitt etwa 50 bis 60 Prozent Futtergräser, 5 bis 15 Prozent Kleearten und 25 bis 35 Prozent Futterkräuter. Eine Anhebung des mittleren Proteingehalts in Futterbeständen von 141 ­g/­kg TM auf höhere Gehalte kann grünlandprofi 1/2022

Foto: ©  Resch

G

rünlandfutter nimmt auf vielen Milchviehbetrieben einen hohen Anteil in der Futterration ein. Die Wertigkeit des wirtschaftseigenen Grundfutters für Wiederkäuer hängt von dessen Eigenschaften (Pflanzenbestand, Art der Konservierung, Gehalt an verschiedenen Inhaltsstoffen, Verschmutzung, hygienische Qualität u. a.) und deren Wirkungen auf die Nutztiere (Futteraufnahme, tierische Leistung, Tiergesundheit u. a.),


Futter

Abb. 1: Entwicklung des Leguminosenanteils in unterschiedlich häufig genutzten Dauerwiesen (Forschungsprojekt DW-NET4, Mittelwerte von 27 Standorten)

Abb. 2: TM- und Proteinerträge von Futterpflanzen (Beschreibende Sortenliste der AGES 2020)

auf zwei Wegen erfolgen: Einerseits über die Förderung von Leguminosen durch Nach-/ Übersaat für Dauergrünland bzw. durch Feldfutterbau (Tabelle) oder über eine frühere Ernte. Die Leguminosenförderung hat den Vorteil, dass nicht öfter gemäht werden muss und die Knöllchenbakterien an

den Feldfutterbau, mittlerweile auch in Bioqualität, und für das Dauergrünland zur Verfügung (ÖAG-Handbuch unter www.­ gruenland-viehwirtschaft.at). In Abbildung 2 sind geprüfte Leistungen von verschiedenen Futterpflanzen in Österreich in puncto Trockenmasse- und Proteinertrag aus amtlichen

grünlandprofi 1/2022

den Leguminosenwurzeln die biologische Stickstoffbindung verbessern. Davon profitieren auch Gräser, weil etwas von diesem Stickstoff für sie übrigbleibt. In Österreich stehen für verschiedene Lagen und Bewirtschaftungsintensitäten mehrere leguminosenhaltige Qualitätssamenmischungen für

Sortenwertprüfungen zusammengefasst. Die bedarfsgerechte Düngung richtet sich nach Ertragslage und Leguminosenanteil – siehe Richtlinien für die Sachgerechte Düngung (7. Auflage 2017). Darüber hinaus bietet die Laboranalyse eine gute

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Futter

Möglichkeit, das Grundfutter und dessen Inhaltsstoffe für die Rationsgestaltung exakt einstufen zu können. Die Futteruntersuchungen auf Praxisbetrieben im Rahmen des LK-Silageprojekts 2020 zeigen in der Tabelle, dass Feldfutterbestände mit Rotklee- oder Luzerne im Reinbestand oder als Leguminosen-/Grasgemenge in der Lage waren, den Proteingehalt in den Aufwüchsen im Durchschnitt deutlich zu

erhöhen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Stickstoffbilanz im Pansen (RNB) aus und am Dünndarm stehen ebenfalls mehr stickstoffhältige Verbindungen für die Aufnahme zur Verfügung. Es ist bekannt, dass Gräser mehr Zucker enthalten, dadurch sind sie energiereicher und leichter silierbar. Leguminosen und Kräuter verfügen über mehr Mineralstoffe und Protein, daher tritt eine stärkeDauerwiese

Aufwuchs

re Pufferwirkung auf und ihre Konservierung wird dadurch prinzipiell schwieriger. In der Praxis zeigen die Ergebnisse der Grassilageuntersuchungen, dass reine Rotklee- oder Luzernebestände speziell im ersten Aufwuchs etwas ungünstiger in der Gärqualität abschnitten als Dauerwiesenfutter. Das lag vor allem am höheren Proteinabbau zu Ammoniak/Ammonium (NH3/NH4). Leguminosen-Grasgemenge

Rotklee

Rotkleegras

aus Ackerfutter wiesen tendenziell bessere Gärqualitäten auf als das Dauerwiesenfutter. In den Folgeaufwüchsen waren die Gärqualitäten der Feldfutterbestände generell etwas besser als jene des Dauergrünlands – siehe Tabelle.

Futterverschmutzung vermeiden Von Landwirten wird die erdige Futterverschmutzung als „Qua-

Luzerne

Luzernegras

1.

2.+

1.

2.+

1.

2.+

1.

2.+

1.

2.+

Probenanzahl

1947

640

35

23

196

93

76

32

60

24

Trockenmasse (g/kg FM)

365

400

365

403

348

390

373

399

385

422

Rohprotein (g/kg TM)

146

148

155

165

151

156

156

158

159

167

Nutzbares Protein am ­Dünndarm (g/kg TM)

134

128

134

132

136

130

134

129

133

129

Ruminale N-Bilanz (g/kg TM)

2,0

3,2

3,3

5,1

2,5

4,0

3,5

4,9

4,2

6,1

NDF (g/kg TM)

452

469

392

375

443

462

432

413

462

452

ADF (g/kg TM)

298

309

308

320

298

318

339

343

309

319

ADL (g/kg TM)

38

45

53

31

38

47

68

60

46

50

Rohasche (g/kg TM)

98

109

108

110

100

106

100

111

100

115

Eisen (Fe) (mg/kg TM)

696

987

856

347

526

694

570

509

462

747

Zucker (g/kg TM)

75

62

43

105

66

45

52

13

55

41

OM-Verdaulichkeit (%)

73

71

73

71

74

70

72

70

71

69

Metabolische Energie ME (MJ/kg TM)

10,17

9,67

10,06

9,79

10,30

9,70

10,01

9,62

9,94

9,43

Nettoenergie-Laktation NEL (MJ/kg TM)

6,09

5,73

6,01

5,81

6,18

5,74

5,96

5,69

5,91

5,56

Calcium (Ca) (g/kg TM)

6,9

8,3

7,7

9,5

7,3

9,2

7,8

9,2

8,6

9,8

Phosphor (P) (g/kg TM)

3,0

3,3

3,1

3,3

3,2

3,5

3,0

3,3

3,2

3,5

Kalium (K) (g/kg TM

28

28

30

31

30

29

31

29

30

30

Buttersäure (g/kg TM)

13,6

8,4

11,7

5,0

11,3

6,6

13,4

7,7

6,8

3,9

Ammoniak (% von N-total)

7,7

6,2

9,4

6,9

7,8

6,7

10,6

9,3

8,2

8,4

DLG-Bewertung (Punkte)

71,2

79,5

71,9

84,8

76,1

84,8

66,0

71,6

81,1

81,7

Verdichtung (kg TM/m³)

167

174

181

176

166

164

182

210

173

147

Quelle: LK-Silageprojekte 2003 bis 2020 Tab. 1: Mittlere Grassilagequalitäten von Dauerwiesen- und Feldfutter in Österreich

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grünlandprofi 1/2022


Luzerne braucht eine gute Calcium- und Phosphorversorgung und liefert bis zum Knospenstadium (ca. 50 bis 60 cm Wuchshöhe) hohe ­P roteingehalte.

Die Schnitthöhe von 5 bis 7 cm bei Dauerwiesen bzw. 7 bis 10 cm bei Ackerfutter (Rotklee, Luzerne u. a.) ist die Basis für eine verschmutzungsfreie Futterernte.

litäts- und Energieräuber“ und als gärungsschädlicher Faktor vielfach unterschätzt. Im LK-Silageprojekt 2020 traten in mehr als 20 Prozent der Proben mäßige bis starke Erdverschmutzungen auf. Die Bekämpfung von Wühlmäusen, Engerlingen u.a. sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Narbendichte wie Nach-/Übersaat mit Qualitätssaatgutmischungen zahlen sich hier besonders aus. Auf abgetrockneten Futterbestand und die Höheneinstellung von Mähund Werbegeräten (Mahd: > 5 bis 6 cm; Zetter/Schwader: > 2 bis 3 cm über dem Boden) ist zu achten. Bei Feldfutterbeständen muss die Schnitthöhe 7 bis 10 cm betragen. Sauberes Futter ohne erdige Verschmutzung enthält in der Regel weniger als 100 g Rohasche/kg TM und weniger als 500 mg Eisen/kg TM. Mit 10 g an zusätzlicher Roh­ asche durch Erde gehen etwa 0,1 MJ NEL/kg Trockenmasse bzw. ca. 200 kg Milchleistung pro Kuh und Jahr aus dem Grundfutter verloren.

im LK-Silageprojekt 2020 lediglich nur bei 17 Prozent der eingesendeten Grassilageproben, d.h. die Reduktion der Buttersäuregärung ist in Österreich die größte Herausforderung. Die Ergebnisse der Gärqualität auf Praxisbetrieben zeigten, dass ein Siliermitteleinsatz bei flüssiger Anwendung über Dosierautomaten im Durchschnitt eine merkliche Senkung von Buttersäure und Ammoniak gegenüber keiner Behandlung zustande brachte (Abbildung 3). Im Projekt setzten 21 Prozent der Teilnehmer vorwiegend Milchsäurebakterien als Siliermittel ein. Die händische Anwendung hatte im Durch-

abschluss ermöglichen, damit in der Folge gleich die Milchsäuregärung einsetzen kann. Die rasche Anwelkung auf 300 bis 400 g/kg FM, Häckselung bzw. Kurzschnitt des Ernteguts und ausreichende Verdichtung unterstützen eine gute und schnelle Gärung. Eine schnelle Absenkung des pH-Werts unter den kritischen pH verringert die Vermehrung von gärungsschädlichen Mikroorganismen wie Clostridien und Bazillen. Ziel der Siloprofis ist es, den Buttersäuregehalt unter das Niveau von 3 g/kg TM und den Ammoniakanteil (NH3-N) unter 8 Prozent des Gesamtstickstoffs zu bringen. Das gelang

Fotos: ©  Resch

Milchsäuregärung beschleunigen Eine schlagkräftige Organisation von Ernte und Silierung (Silierkette) soll innerhalb von 24 Stunden einen luftdichten Silogrünlandprofi 1/2022

Abb. 3: Einfluss der Siliermittelanwendung auf den Proteinabbau von Grassilagen (LK-Silageprojekt 2020)

schnitt keine Wirkung der Siliermittel gezeigt, sodass sich dieser Einsatz vielfach nicht rechnet. Siliermittelanwendung erfordert Professionalität in Produktwahl und Applikation und eine Kontrolle, welche Produkte für Bio zugelassen sind.

Futterqualität braucht gutes ­Management Die Qualitätskontrolle über die chemische Futteranalyse im Labor bzw. die Sinnenprüfung am Hof (Geruch, Gefüge, Farbe und Verunreinigung, botanische Zusammensetzung, etc.) helfen bei der Suche nach Schwachstellen im Management. Defizite/Schwachstellen zum Optimum oder Ziel weisen meist den Weg zur Qualitätsverbesserung. Der Grundfutterprofi sichert, zugeschneidert auf seinen Betrieb, Menge und Qualität seines wirtschaftseigenen Futters durch die Anwendung von wirksamen Maßnahmen (gute landwirtschaftliche Praxis), welche den standortangepassten Zielen für Futter- und Tierbestände entsprechen. Ing. Reinhard Resch, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Referat Futter­ konservierung und Futterbewertung

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Frühjahrspflege

Fahrplan im Grünland hat viele Stationen Von den ersten Arbeiten im Frühjahr über die Ernten bis hin zur periodischen Nachsaat – in einem Grünlandjahr fallen viele verschiedene Arbeiten an. Manche sind Routine, andere eher die Ausnahme denn die Regel. Worauf es zu achten gilt, soll in diesem Beitrag beleuchtet werden. Von Michael Fritscher

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den oder ist der Bestand lückig, sollten mit einer Übersaat diese Lücken geschlossen werden. Dadurch wird verhindert, dass unerwünschte Arten diese offenen Bereiche erschließen. Eine zu aggressive Arbeitsweise bei den Pflegemaßnahmen, welche grobe Verletzungen der Grasnarbe nach sich zieht, ist kontraproduktiv. Wird zu intensiv „gepflegt“, kann sich das auch negativ in Form von Ertragsrückgang auswirken. Sind keine Maulwurfhügel oder sonstige Schäden vorhanden und müssen auch keine Wirtschaftsdüngerreste zerrieben werden, kann durchaus auch einmal ausgesetzt werden.

­Wirtschaftsdünger – gut verdünnt und bodenschonend ­ausbringen Auch hier gilt: zuwarten, bis die Böden ausreichend abgetrocknet sind und eine gute Befahrbarkeit gegeben ist! Nachhaltige Bodenverdichtungen sind am Grünland kaum zu beheben und daher zu vermeiden. Bei der ersten Wirtschaftsdüngergabe sollte die Vegetationsperiode begonnen haben und die Gräser bereits leicht ergrünen. Die Umsetzung der Nährstoffe aus dem Wirtschaftsdünger erfolgt dann entsprechend effizient. Ein wichtiger Punkt

ist die Fließfähigkeit der Gülle. Unabhängig von der Ausbringungtechnik bietet eine dünnflüssige Gülle viele Vorteile. Sie verursacht weniger Verschmutzung auf den Pflanzen, sickert besser in den Boden ein, minimiert dadurch die Futterverschmutzung und Nährstoffverluste in die Atmosphäre und erhöht die Wirkung. Nach dem Winter ist Gülle aber zumeist dickflüssig. Ist eine zusätzliche Verdünnung nicht möglich, kann alternativ unterhalb der Schwimmdecke die dünnflüssigere Gülle angesaugt werden. Im Jahresverlauf gilt es dann, das Grünland entsprechend seiner Nutzung mit ausreichend Nährstoffen grünlandprofi 1/2022

Foto: ©  Fritscher

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ine der ersten Maßnahmen am Grünland ist in den meisten Fällen die Frühjahrspflege. Über den Winter aufgeworfene Maulwurfhügel oder Frostschäden sollen eingeebnet werden, die Grasnarbe durchlüftet und die Bestockung angeregt werden. In der Praxis stellt sich immer wieder die Frage, ob diese Maßnahme zu Saisonbeginn jedenfalls sinnvoll ist. Wie so oft: Ein eindeutiges ja oder nein gibt es nicht. Es kommt ganz darauf an, wie das Grünland durch den Winter gekommen ist. Ausreichend abgetrocknete Flächen sind Voraussetzung für den Arbeitsbeginn. Sind auf Grünlandflächen beispielsweise viele Maulwurfhügel vorhanden, müssen diese jedenfalls eingeebnet werden, um der Futterverschmutzung bei der Ernte vorzubeugen. Eine einfache Wiesenegge aus Eisenringen oder halbierten Reifen ebnet sehr gut ein, ohne die Grasnarbe zu verletzen. Auch ein Striegel mit Planierschiene und flach eingestellten Zinken kann eingesetzt werden. Wichtig ist, dass nicht zu schnell gefahren wird. Sind sehr viele Maulwurfhügel vorhan-


Frühjahrspflege

zu versorgen. Besteht längerfristig eine Unausgewogenheit zwischen diesen beiden Faktoren, führt das unweigerlich zu Problemen in der Zusammensetzung des Pflanzenbestands. Dadurch leidet letztendlich die Qualität des Grundfutters. Als grobe Faustzahl kann je Nutzung eine benötigte Stickstoffmenge von rund 45 kg/ha veranschlagt werden. Passt die Nährstoffversorgung zur Intensität der Nutzung kann hochwertiges Wirtschaftsgrünland längerfristig erhalten werden.

2022 – ein Engerling-­ Hauptfraßjahr Nachdem im vergangenen Jahr sowohl der Maikäfer als auch der Junikäfer ein Flugjahr hatten, steht in diesem Jahr eine große Fraßtätigkeit der Engerlinge bevor. Je nach Witterung und damit steigenden Bodentemperaturen werden die Engerlinge ab April in Richtung des Wurzelhorizonts wandern und zu fressen beginnen. Bei trockenen Bedingungen und hoher Engerlingdichte im Boden ist ab Juni wieder mit Schäden zu rechnen. Daher die Empfehlung, die eigenen Flächen auf Befall zu kontrollieren,

Bodenschwere

pH-Wert kleiner als

Kalkbedarf – ­kohlensaurer Kalk t/ha

leicht

5,25

1

mittel

5,75

1,5

schwer

6,25

2

Tab. 1: Kalkbedarfswerte nach Bodenschwere; nach SGD7

damit man nicht völlig unerwar- Futterpflanzen in bestehende tet und unvorbereitet vom En- Bestände eingebracht werden. gerling getroffen wird. Dadurch können auch im Grünland züchterische Fortschritte genutzt werden. Auf längere Den Spätsommer Sicht lassen sich so Arten und für Nachsaat und Sorten etablieren, die zum Bei­Sanierung nutzen spiel besser mit Trockenheit In ertragsbetont genutztem zurechtkommen oder weniger Grünland stellt die regelmä- anfällig gegenüber Krankheißige Nachsaat einen integ- ten sind. Wichtig ist jedenfalls, ralen Bestandteil in der Be- sich vorab Gedanken zu mawirtschaftung dar. Ab einer chen, in welche Richtung es vierschnittigen Nutzung wird gehen und was mit der Maßdie periodische Nachsaat je- nahme erreicht werden soll. denfalls empfohlen, bei einer fünfschnittigen Nutzung ist sie unbedingt erforderlich. Wa­rum sollte ich als Grünlandwirt meine Wiesen regelmäßig nachsäen? Bei ertragsbetonter Nutzung des Grünlands kommen auch die schnittverträglichen Gräser an den Punkt ihrer natürlichen Leistungsgrenze und sterben ab. Die Folge sind Lücken im Bestand. Diese können durch die Nachsaat wieder geschlossen werden. Zusätzlich können gezielt hochwertige

Das sollte natürlich auch für die Wahl des Saatguts gelten. Als Bewirtschafter gilt es, sich hier vorab bewusst Gedanken zu machen und den Saatgutkauf nicht dem Zufall zu überlassen. Auch bei der Nachsaat gilt die klare Empfehlung, hochwertige, auf Ampferfreiheit kon­ trollierte Grünlandmischungen mit den zur Bewirtschaftung passenden Arten/Sorten zu verwenden. Der Zeitpunkt Mitte August bis spätestens Mitte September bietet sich für diese Maßnahme an. Die Temperaturen sind zu dieser Jahreszeit schon moderater, die Tage kürzer und am Morgen gibt es bereits Taubildung. ­Unter diesen ­Bedingungen kann das Saatgut keimen und den Keimlingen steht ausreichend

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Frühjahrspflege / Heutrocknung

Feuchtigkeit zur Entwicklung zur Verfügung. Im Gegensatz zu einer Nachsaat im Frühjahr ist das Risiko des Vertrocknens der jungen Pflanzen im Herbst geringer. Das gilt auch für Grünlandsanierungen mit dem Starkstriegel, bei denen vor der Nachsaat durch das Ausreißen unerwünschter Arten ein neuer Standraum für die Futterpflanzen geschaffen wird.

Grünland braucht Kalk

Den pH-Wert im Boden sollte man daher im Auge behalten und regelmäßig kontrollieren. Um die Leistungsfähigkeit des Grünlands zu erhalten, soll eine Erhaltungskalkung auf Grünlandflächen alle vier bis sechs Jahre durchgeführt werden. Am Grünland wird die Verwendung von kohlensaurem Kalk empfohlen. Bei ausreichender Magnesiumversorgung im Boden ist ein magnesiumfreier kohlensaurer Kalk zu bevorzugen. Mag. Michael Fritscher ist Grünlandfachmann in der LK Oberösterreich.

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Heutrocknung – das Potential im Grundfutter nutzen Angesichts massiv steigender Dünger- und Kraftfutterpreise kommt in diesem Jahr (und wahrscheinlich auch in den folgenden) eine große Welle an Teuerungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu. Der Wert von gutem Grundfutter und einer effizienten Produktion kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden. Von Matthias Kittl

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ualitätsheu hat mit Heu von früher, welches besserer Strohersatz war, nicht mehr viel gemeinsam. Je nachdem, welche Strategie am Betrieb verfolgt wird, sind mit Qualitätsheu auch Leistungen im mittleren und hohen Bereich möglich. Vorteilhaft dabei ist, dass die Tiere durch den höheren Zuckergehalt im Grundfutter mehr davon aufnehmen. Viele Betriebe können dadurch die Kraftfuttermengen ohne Leistungsverlust reduzieren.

Nur nichts verlieren! Voraussetzung für qualitativ hochwertiges Heu ist ein entsprechend guter Pflanzenbestand, der zum optimalen Zeitpunkt geerntet wird. Mit einer Heutrocknungsanlage hat man in der Regel gleich doppelt so viele mögliche Erntetermine wie mit der Bodentrocknung, was die Wahl des richtigen Schnittzeitpunkts vor der Blüte wesentlich erleichtert. Der zweite wesentliche Vorteil sind die reduzierten Bröckelverluste. Schonend bearbeitetes Welk-

heu mit kurzen Feldliegezeiten (24 bis 28 Stunden) weist nur geringe Bröckelverluste auf. Das bedeutet, dass die energieund eiweißreichen Blätter in das Heulager gebracht werden können und nicht als Gründüngung auf der Wiese zurückbleiben. Schließlich ist der dritte Vorteil der Heutrocknung, dass sie keine oder kaum Lagerverluste verursacht. Das Heu kann unter Dach auf stabile Lagerfähigkeit getrocknet werden. Wurde alles richtig gemacht, wird das Heu mit nur minimalen Futtergrünlandprofi 1/2022

Foto: ©  Adobe Stock

In der Praxis eine oft im Herbst nach den großen Arbeitsspitzen durchgeführte Maßnahme am Grünland ist die Kalkung. Natürliche Auswaschungsvorgänge, Säureeinträge oder sauer wirkende Düngemittel beeinflussen den Kalkhaushalt des Bodens. Kalk ist neben seiner Funktion als Kalziumlieferant für die Pflanzenernährung ebenso wichtig für die Bodenstruktur, das Bodenleben und als Puffer für sauer wirkende Prozesse im Boden. Die Richtlinie für die sachgerechte Düngung in der siebten Auflage gibt für die Erhaltungskalkung auf Grünlandflächen je nach Bodenschwere folgende Kalkbedarfswerte an (siehe Tabelle 1).


Heutrocknung

tischverlusten fast zur Gänze Luftentfeuchter oder Warmaufgefressen. luftsysteme. Luftentfeuchter bieten den größten Komfort, Kosten gegen Nutzen weil mit ihnen auch eine gute Steuerung Einzug hält, die für Freilich gibt es eine Trocknung sparsamste Trocknung am unter Dach nicht umsonst! Die idealen Betriebspunkt sorgt Minimalvariante ist die Kaltbe- und gleichzeitig gute Rückmellüftung mit einem Lüfter, der dungen über den TrocknungsUmgebungsluft in das eingela- zustand des Heus gibt. Bei gerte Heu bläst. Damit kommt Warmluftsystemen muss darman allerdings nicht sehr weit auf geachtet werden, dass die und der Stromverbrauch ist Anwärmung gut ausgenutzt aufgrund der langen Belüf- wird und die Energie nicht untungsdauer bis zur vollständi- genutzt aus der Trocknungsgen Trocknung auch sehr hoch. box entweicht. Deshalb wird Schneller, sicherer und günsti- auch hier eine gute Steuerung ger geht es mit einer Dachab- empfohlen. saugung, die die angewärmte Trocknungsluft durch das Dach Angepasste Anlage oder die Photovoltaikanlage ansaugt und damit enorme Eine Heutrocknungsanlage Wärmeleistungen erzielt – so- soll man nicht von heute auf fern die Sonne scheint! Um morgen kaufen. Es ist eine Anauch bei Schlechtwetter nach lage, welche auf den Betrieb der Ernte gut trocknen zu abgestimmt werden muss. können, setzen viele Betrie- Dabei müssen mehrere Fakbe auf weitere Technik wie toren berücksichtigt werden.

Die gewünschte Erntemenge an einem Erntetag, der Ertrag der Futterflächen, der Platzbedarf unter Dach, die verfügbare elektrische Anschlussleistung sind nur einige der wichtigen Fragen, die vor der Entscheidung zum Umbau bzw. Kauf abgeklärt werden müssen. Dabei muss jeder für sich selbst formulieren, was die Anlage können soll. Diese Vorstellungen gilt es mit dem Anlagenplaner zu besprechen.

sich!“, so die Aussage von Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch, die fast wie ein Versprechen klingt. Tatsächlich gibt es neben den harten Faktoren wie Inhaltsstoffe, Ertrag und Kosten auch noch weiche Faktoren wie Tiergesundheit, angenehmer Geruch und auch eine wesentlich entspanntere Erntesaison, weshalb viele Betriebe ihre Heutrocknungsanlage nicht mehr hergeben würden.

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Futterkonservierung

Qualität vor Leistung Die Qualität von Silagen in Flachsilos gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Bekannt ist, dass eine hohe und regelmäßige Verdichtung des Futters eine große Rolle spielt. Von Ruedi Hunger

N

eben den Eigenschaften des eingeführten Grases bestimmen die technischen Voraussetzungen den Verdichtungsgrad im Flachsilo. Die wichtigsten Eigenschaften des Grases sind der Rohfasergehalt und damit verbunden die Biegefestigkeit sowie der Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt). Unter den technischen Voraussetzungen werden die Schichtdicke, die Verteilungsart, das Walzgewicht und die Walzdauer verstanden.

Empfehlungen sind so eine Sache …

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Abladen und Walzen konkurrenzieren sich gegenseitig.

ziehbar, weil messbar, ist die Empfehlung, dass der Luftdruck der möglichst schmalen Reifen am Walztraktor möglichst 2,5 bar oder mehr betragen sollte.

… Messungen sind besser Wissenschaftlern ist unter anderem aufgefallen, dass die Verdichtungswerte große Streubreiten aufweisen und die Lagerungsdichte durch sehr große Ungleichheiten geprägt

ist. Nachvollziehbar ist, dass die Dichte am Fuß des Silagestocks am höchsten ist und mit zunehmender Höhe abnimmt. Auch innerhalb der einzelnen Messhöhen weisen die Verdichtungswerte beträchtliche Streuungen auf. Im mittleren Drittel eines sechs Meter breiten Flachsilos summieren sich die Walzzeiten der beiden Außenzonen, sie ist damit rund doppelt so hoch. Auch wenn die Silage im Flachsilo eine durchschnittlich gute Verdichtung aufweist, kann es stellenweise, aufgrund gerin-

ger Verdichtungswerte, unerwartet zu Nacherwärmungen kommen. Solche „Nester“ breiten sich bei der Futterentnahme aus und sind oft schwer kontrollierbar.

Jeder Fahrer am ­richtigen Ort Oft hört man oder kann lesen, dass der beste Fahrer auf den Walztraktor im Fahrsilo gehöre. Andere Stimmen sagen, dass der beste Fahrer mit dem Schwader für die richtigen grünlandprofi 1/2022

Foto: ©  zVg

Es gibt zahlreiche Empfehlungen und Faustzahlen, die eine Mindestverdichtung des Futters auf dem Flachsilo umschreiben. Eine Empfehlung besagt beispielsweise, dass das Walzgewicht von Traktoren ein Drittel der stündlichen Bergeleistung betragen soll. Oder die Walzdauer pro eingebracht Tonne Welkgut soll 3 bis 3,5 Minuten betragen. Das sind Empfehlungen, die sicher nicht aus der Luft gegriffen sind, doch wer sagt, wie schwer die zahlreichen Fuder, die stündlich abgeladen werden, sind bzw. waren? Auch die Schichtdicke ist gar nicht so einfach abschätzbar. Besser nachvoll-


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Ernteschwaden und damit für gleichmäßige Schnittqualität verantwortlich sein soll. Was ist mit dem Häckslerfahrer oder der Traktorfahrerin, die den Transport zwischen Häcksler/ Fahrsilo oder Ladewagen/Fahrsilo übernehmen? Es ist immer eine Frage der Sichtweise, wo man den besten Fahrer platzieren soll. Doch was, wenn die Vorstellung nach dem besten Fahrer nicht erfüllbar ist? Die Lösung heißt: Jeder ist ersetzbar oder kann angelernt werden. Weder das Walzen noch das Schwaden darf nur an einer Person hängen.

Person mit Chef-Kompetenzen Bei der Person, die mit dem Walztraktor auf dem Flachsilo fährt, geht es nicht um die „Beste“, sondern eher um die erfahrenste Person. Diese muss Chef-Kompetenzen haben und dem Druck der Häcksler- und Transportkette die Stirn bieten können! Das ist oft nötig, weil nicht der Häcksler oder der Ladewagen bestimmen darf, wie viel Futter abgeladen wird. Die Leistungsfähigkeit beider Ernteverfahren übersteigt in Abhängigkeit der Transportdistanz das Aufnahmevermögen eines Fahrsilos bei weitem, besonders wenn sie ausgereizt werden. grünlandprofi 1/2022

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Zu leichte Traktoren? be weniger als die empfohle- rielle Aktivitäten unterdrückt.

Damit wird rasch klar, dass die Verdichtung auf dem Fahrsilo das Nadelöhr ist. Als Faustzahl gilt, dass das Futter in dünnen Schichten von 30 (40) cm aufgetragen werden soll und jede Schicht sollte zwei bis dreimal überfahren werden. Dickere Schichten in rascher Folge sind nicht ausreichend verdichtbar. Vor rund zehn Jahren hat Agro­ scope auf über 220 Flachsilobetrieben eine Umfrage betreffend Verdichtung durchgeführt. Rund 90 Prozent dieser Betriebe übernehmen die Verdichtung in Eigenleistung. Daraus darf der Schluss gezogen werden, dass einige Walztraktoren nicht das erforderliche Gewicht aufweisen. Bei Mais sank das Walzen in Eigenleistung auf ein Drittel der Betriebe. Das ist ein weiteres Indiz, dass das Gewicht der eigenen Traktoren oft nicht ausreichend ist und deshalb auf den Lohnunternehmer zurückgegriffen wird. Dreiviertel der Befragten gingen davon aus, dass sie eine Schichtdicke von 30 cm eingehalten haben. Ein Fünftel hat Schichten bis 60 cm eingetragen. Die Hälfte der Befragten walzten nach dem letzten Fuder bis zum Abdecken noch rund 30 Minuten weiter. Rund ein Drittel walzte 30 bis 60 Minuten weiter. Diese Umfrageergebnisse zeigen, dass die meisten Betrie-

nen 60 Minuten nachwalzten. Um gute Gärbedingungen zu schaffen, ist anschließend ein rasches Ab- und Zudecken des Fahrsilos erforderlich.

Gärung und Entnahme Schon mehrmals wurde jetzt betont, wie wichtig eine ausreichende Verdichtung für eine nährstoffreiche und lagerstabile Silage ist. Ausgangspunkt ist aber rohfaserarmes und zuckerreiches Gras, welches den Milchsäurebakterien genügend Nahrung bietet. Diese Anforderungen erfüllt in der Regel Gras, das im Rispen-/Ährenschieben geschnitten wird. Ein zu tiefer Schnitt muss verhindert werden, damit möglichst wenig (keine) Clostridien ins Futter gelangen. Anwelken ist ein Muss, dazu wird eine Bandbreite von 30 bis 45 Prozent TS als richtig angeschaut. Die empfohlene Schnittlänge von 4 bis 6 cm ist ein Kompromiss zwischen maximaler Verdichtung und den verdauungsspezifischen Ansprüchen der Wiederkäuer. Milchsäurebakterien, die Zucker in Milchsäure umwandeln, benötigen im Gegensatz zu anderen mikrobiologischen Vorgängen keinen Sauerstoff. Auch der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle. Im stark sauren Milieu (4,0 bis 4,5 pHWert) werden andere bakte-

Hingegen sind Schimmelpilze auf Sauerstoff und ein weniger saures Milieu angewiesen. Letztlich wird das Futter im Flachsilo mit unterschiedlicher Technik zur Fütterung entnommen. Das ist der Moment der Wahrheit, betreffend Nacherwärmungen. Eine Umfrage von Agroscope lieferte auch dazu einige Resultate. Beispielsweise entnahmen die meisten Betriebe 70 bis 100 cm pro Woche, etwa 7 Prozent der Umfragebetriebe entnahmen 150 cm oder mehr. Damit bewegt sich der Großteil der Flachsilo-Betriebe im Risikobereich für Nacherwärmungen.

Fazit Die Person auf dem Walztraktor muss nicht die „Beste“ sein, sie muss aber Chef-Kompetenzen aufweisen und sich durchsetzen können. Das Verdichten ist eine anspruchsvolle Arbeit, die letztlich über die Qualität der Silage entscheidet. Nacherwärmungen zeigen sich bei der Silageentnahme, es ist daher sehr wichtig, dass nicht alle vorhergehenden Bemühungen für gute Qualität durch eine zu geringe Entnahmemenge aufs Spiel gesetzt werden. Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.

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Futterkonservierung

Rundballensilage mit Qualität Über die passende Technik und die Faktoren für höchste Grundfutterqualität berichtet Grünlandernteexperte Franz Handler.

V

om Verdichtungsprinzip unterscheiden wir bekannterweise zwischen Rundballenpressen mit fester, semivariabler und variabler Presskammer. Mit zunehmender Befüllung der Presskammer steigt der Pressdruck bei der Festkammertechnik bis zum eingestellten Zielwert an. Die Ballen haben daher einen relativ lockeren Kern und werden nach außen hin dichter. Dies ist bei Belüftungsheu wünschenswert, da dies die bei der Trocknung erforderliche Luftdurchlässigkeit gewährleistet. Beim Pressen von Silage ist es natürlich von Nachteil, da die

Ballen mehr Luft enthalten und das Pressen von Belüftungsinsgesamt weniger Dichte auf- heuballen müssen sie mit einer leicht bedienbaren Weichkern­ weisen. einrichtung ausgestattet sein, sodass die Pressdichte von 120 Die Dichte richtig Kilogramm Trockenmasse pro einstellen Kubikmeter nicht überschritten Bei optimaler Einstellung und wird. Arbeitsweise können jedoch Pressen mit semivariabler Balauch mit Festkammerpressen lenkammer sind vom Verdichhochwertige Silageballen er- tungsprinzip Festkammerpreszeugt werden. Hier ist aber sen. Sie können aber Ballen mit eine richtige Bedienung essen- unterschiedlichen Durchmesziell. Bei der variablen Technik sern herstellen. werden die Ballen dichter und, Die Ballendichte hängt wesentbezogen auf die Tonne kon- lich vom Erntegut ab. Sie sollte serviertem Futter, sinken der beim 1. Schnitt im Bereich von Bindematerial- und Folienver- 160 bis 180 kg TM/m³ liegen. brauch sowie die Anzahl der zu Aufgrund der geringeren Spertransportierenden Ballen. Für rigkeit des Futters können bei

den Folgeschnitten über 200 kg TM/m³ erreicht werden. Höhere eingestellte Pressdrücke vergrößern die Ballendichte und damit sinken die Anzahl der gepressten Ballen, der Bindematerial- und Folienverbrauch sowie die Anzahl der zu transportierenden Ballen. Gleichzeitig steigt der Leistungsbedarf an der Zapfwelle, was zu einer Verringerung der pro Stunde gepressten Futtermasse führen kann. Dieser potentielle Interessenskonflikt zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer muss beim überbetrieblichen Einsatz von Rundballenpressen durch ein faires Verrechnungsmodell gelöst werden.

Die richtige ­Ballenform Zylindrische und formstabile Ballen sind die Voraussetzung für eine effiziente und gasdichte Wickelung. Die Ballenform wird von der Schwadform und der Fahrweise beim Pressen bestimmt. Die Formstabilität hängt von der Pressdichte ab, die wiederum von der Presse und ihrer Einstellung, der Schwadform und der Fahrweise beeinflusst wird.

Schwadform ­entscheidend Ein gleichmäßiger, rechteckiger bzw. trapezförmiger Schwad 20

grünlandprofi 1/2022


Futterkonservierung

mit möglichst steilen Flanken ist Grundvoraussetzung für zylindrische, gleichmäßig dichte und formstabile Ballen. Schwade mit flachen Flanken bzw. mit dreieckigem Querschnitt führen zu Ballen mit stark abgerundeten Kanten. Die abgerundeten Kanten können durch gezieltes Links-RechtsFahren über dem Schwad vermieden werden. Zahlreiche Pressen zeigen am Terminal an, wie gefahren werden soll, um eine gleichmäßige Füllung der Presskammer zu erreichen. Besonders ungünstig sind breite Schwade, die im Randbereich mehr Futter aufweisen als in der Mitte. Dies kann in der Regel nicht ausgeglichen werden. Die Schwadstärke sollte möglichst groß sein. Dadurch werden die während des Pressens zu fahrende Wegstrecke und die Wendezeiten minimiert sowie hohe Massenströme in die Presse bei geringerer Fahrgeschwindigkeit erreicht. Dies hilft, Zeit und Kraftstoff zu sparen. Die Bröckelverluste werden ebenfalls verringert. Bei einem 1. Schnitt mit einem Trockenmasse-Ertrag von 3,5 t/ha und sieben Metern Arbeitsbreite des Zweikreisel-Schwaders ergibt sich bei einem Trockenmassegehalt von 40 Prozent eine ausreichende Schwadstärke von 6,1 kg/m (Frischmasse). Um bei den Folgeschnitten, die zum Teil einen Trockenmasse-­

(+16 Prozent). Die Bröckelverluste verdoppelten sich von 0,4 auf 0,8 Prozent der Trockenmasse, was aber immer noch ein sehr niedriger Wert ist. Die höhere Eigenmasse bewirkte vor allem in Hanglagen einen um rund 5 kW höheren Leistungsbedarf für das Ziehen der Presse. Bei der Auswahl der Messeranzahl ist zu hinterfragen, welches Fütterungsverfahren am Betrieb umgesetzt wird.

­Nonstop-Pressen

Ertrag von unter 2 t/ha aufweisen, eine ähnliche Schwadstärke zu erzielen, müsste die Arbeitsbreite entsprechend erhöht werden. Zweikreisel-Seitenschwader haben in diesem Zusammenhang im Vergleich zu Mittelschwadern den Vorteil, dass Doppelschwade gebildet werden können.

Schneidwerke ­erleichtern das ­A­uflösen der Ballen Geschnittenes Futter erhöht die Pressdichte und erleichtert das Auflösen der Ballen bei der Fütterung. Je nach Type

schwankt die maximal mögliche Anzahl von Messern zwischen 13 und 32, was einer theoretischen Schnittlänge von 95 bis 36 mm entspricht.

Auswirkungen der Messerzahl Bei Messungen in der Praxis erhöhte sich beispielsweise beim 1. Schnitt die Ballendichte bei einer Rundballenpresse mit variabler Presskammer durch den Einsatz von 13 Messern von 166 auf 175 kg/m³ (+ sechs Prozent), gleichzeitig erhöhte sich der Spitzenleistungsbedarf an der Zapfwelle von 44 auf 51 kW

Durch die Entwicklung von Nonstop-Pressen konnte der Massenstrom und damit die Flächenleistung der Rundballenpressen um 30 bis 60 Prozent gesteigert werden, da für das Binden und Auswerfen der Ballen nicht mehr angehalten werden muss. Das hat aber auch seinen Preis. Variable Rundballenpressen sind derzeit die meist verkauften Maschinen am Markt, da man in der Anwendung immer flexibel ist. Trotzdem leidet immer noch oft die Qualität des Futters durch Bedienfehler. Hier gilt: Zeit nehmen und die Technik auf das jeweilige Futter richtig einstellen. Dipl.-Ing. Franz Handler ist Abteilungsleiter Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik am Francisco Josephinum Wieselburg.

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Futterkonservierung

Gut verpackt ist halb konserviert Was nützen der sorgsamste Umgang mit dem Futter und das beste Erntegut, wenn sich nachträglich herausstellt, dass die Silofolie nicht dicht war? Von Ruedi Hunger

D

as Ziel ist bei jedem Silosystem (Hoch-, Flachsilo oder Ballen), eine schmackhafte Silage mit hoher Qualität und damit eine hohe Futteraufnahme zu erzielen. Zu den allgemeinen Silierregeln zählt der Grundsatz, dass der Zutritt von Luft bzw. Sauerstoff zum Futter rasch und dauernd (±1 Jahr) unterbunden wird. Damit wird das Risiko der Schimmelbildung und Nacherwärmung tief gehalten. Bei Fahrsilo und Ballen muss zudem die Silage vor eindringendem Regenwasser geschützt sein.

Sie sind hauchdünn, aber die Anforderungen, welche sie erfüllen müssen, sind sehr hoch. Wenn Folien versagen, ist es nicht nur lästig, vielmehr wird die Qualität des sorgsam von der Wiese geholten Futters aufs Spiel gesetzt. Derzeit sind fast ausschließlich Silofolien aus „umweltfreundlichem“ Polyethylen auf dem Markt. Solche Folien werden in unterschiedlichen Farben, Breiten und in Dicken von 100 bis 200 µm angeboten. Zudem gibt es drei Qualitätsklassen, die Standardfolie, die Qualitätsfolie und die DLG-geprüfte Folie. Im Rahmen der regelmäßigen Prüfungen von Silofolien, Un22

Beim Ballen-Umschlag ist die Verletzungsgefahr latent immer v ­ orhanden.

Fotos: ©  Hunger

Geprüfte Qualität

Löcher entstehen nicht einfach, sie werden verursacht.

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Futterkonservierung

terziehfolien und Stretchfolien am DLG-Testzentrum werden die mechanischen und physikalischen Eigenschaften von Folien im Labor ermittelt. Ebenso werden die Materialbeschaffenheit und das Alterungsverhalten unter die Lupe genommen. Es ist nachvollziehbar, dass die Experten trotz eines tendenziell etwas höheren Preises ausschließlich die DLG-geprüfte Folie empfehlen.

Materialbeschaffenheit Die Gleichmäßigkeit der Materialdicke und der Einfärbung sind wichtige Eigenschaften. Unterschiedliche Materialdicken sind unter anderem dafür verantwortlich, dass die UV-Stabilität nicht dauerhaft ist. Das Gleiche gilt für ungleichmäßige Einfärbung, sogenannte Schlieren oder Poren. Für Silofolien gibt es Zielwerte für die Reißkraft, die Reißfestigkeit und die Reißdehnung sowohl im Neuzustand als auch im gealterten Zustand. Zur Simulierung der Alterung wird die Folie in einer für die Silage typischen Mischsäure, bestehend aus 3 Prozent Milch-, 1.5 Prozent Essig- und 0.5 Prozent Buttersäure, gelagert. Damit reduzieren sich die Reißdehnung und Reißfestigkeit. Die Reißfestigkeit ihrerseits wird durch eine gezielte UV-Bestrahlung überprüft. So erreicht beispielsweise ein Folien-Produkt nach einer simulierten einjährigen „Freilandbewitterung“ immer noch die 1,7 bis 1,8-fachen Werte der minimalen Anforderungen. Die Sauerstoffdurchlässigkeitswerte bei 0,2 bar müssen unter einem Wert von 250 cm3 pro m2 und Tag liegen. Viele Werte der geprüften Folien liegen in Bereichen von 200 bis 150 cm3 pro m2 und Tag. Stretchfolien sollen an den Überlappungsstellen gut versiegeln (damit kein Sauerstoff eindringen kann), dürfen aber mit dem Futter nicht verkleben. grünlandprofi 1/2022

üblichen zwölf Monate garantiert.

Herstellung von PE-Folien Polyethylen (PE) ist der häufigste hergestellte Kunststoff. Ausgangsmaterial ist Rohbenzin, das unter großer Hitze Ethylen freisetzt. Durch Cracken wird das Ethylen zu Polyethylen aufgespalten. Daraus wird als Basismaterial für PE-Folien Granulat hergestellt. Durch Zumischung von Additiven werden die späteren Eigenschaften der Folie verbessert (Farbe, UV-Stabilität). Auf dem Weg durch die Produktionsanlage wird das Granulat im Extruder verdichtet und aufgeschmolzen. Die Folien sind eine wirkungsvolle Sauerstoff barriere und sollten Kunststoffmasse tritt durch ­m indestens 12 Monate UV-stabil sein. Breit- oder Ringdüsen aus und wird von Walzen zu FoliUV-Stabilität Hersteller eine verlängerte en gepresst. In einem andeUV-Stabilität von 15 statt der ren Verfahren wird die Weil insbesondere Ballensilage viele Monate im Freien gelagert wird, muss gewährleistet sein, dass die verwendete Folie für die Dauer von einem Jahr sog. „UV-Stabil“ ist. Nicht-UV-stabile Folien werden in der UV-Strahlung bereits nach einigen Monaten spröde und brüchig und verlieren ihre Reißfestigkeit komplett. Ein ausreichender Schutz wird erreicht, indem bei der Herstellung Additive eingesetzt werden. Diese werden * bereits bei der Produktion der statt € 22.560,00 | inkl. MwSt. Ausgangsgranulate prozentual MS 100 beigemischt. Durch eine geRBG Messerschleifer Rundballen-Greifer nau definierte Menge kann die UV-Stabilität relativ genau berechnet werden. Diese Zusatzstoffe sind im Vergleich zum Ausgangsmaterial (PE) relativ teuer, deshalb werden genau * * so viel Additive beigemischt, 0 | inkl. MwSt. mit Kühleinrichtung statt € 2.218,80 | inkl. MwSt. mit EURO Fangrahmen statt € 2.070,0 wie für 12 oder 15 Monate *G1015: Aktion gültig bis 31.03.2022. Lieferung ab Werk. UV-Stabilität erforderlich sind. RBG + MS 100: Aktion gültig bis 30.04.2022. Lieferung frei Haus. Kontakt: Verschiedene Folien erfüllen +43 (0)7215 2131-0 auch bei diesem Kriterium mehr office@goeweil.com als die üblichen Anforderungen www.goeweil.com einer DLG-Prüfung, indem der

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thema

Gerade bei der Ballenbergung und beim Transport wird die R ­ eißfestigkeit auf die Probe gestellt.

Wärmeeinfluss von außen? Die Schweizer Agroscope (vormals Forschungsanstalt Tänikon FAT) hat 2004 im umfassenden, 14-seitigen FAT-Bericht 615 die Eigenschaften und die Eignung von Wickelfolien für Ballensilage festgehalten. Auch wenn zwischenzeitlich technische Fortschritte bei der Folienproduktion realisiert wurden, hat dieser FAT-Bericht im Wesentlichen seine Aussagekraft behalten. Ohne nun auf alle Details dieses FAT-Berichts einzugehen, sei hier nur die Folienerwärmung erwähnt. Um den damals aktuellen Diskussionen gerecht zu werden,

Anforderungen/Empfehlungen Agroscope Liebefeld-Posieux – Stretchfolien sollen eine hohe beständig und ökologisch Reißfestigkeit und ein hohes unbedenklich. Dehnvermögen aufweisen. – Das Ausgangsmaterial beFerner sollen sie eine grostimmt maßgebend die Silagequalität. Beim Pressen auf ße Widerstandkraft gegen eine hohe Verdichtung achten. mechanische Einwirkungen Ballen fachgerecht wickeln haben. Gute Stretchfolien (Qualität Stretchfolie). Ballen verfügen über ein hohes sorgfältig transportieren und Klebevermögen, eine hohe auf befestigtem Untergrund UV-Stabilität und eine möglagern. Ballensilage nach dem lichst geringe GasdurchlässigÖffnen rasch verfüttern. keit. Zudem sind sie alterungs-

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wurden in Tiefen von 0, 5 und 15 cm Temperatursonden installiert, welche in 30-Minuten-Intervallen die Temperatur aufzeichneten. Wenig überraschend ist, dass die Temperatur von der Messtiefe und von der Folienfarbe abhängig ist. Eine starke Erwärmung von Wickelfolie am Ballenlager im Freien findet praktisch nur an der Ballenoberfläche statt. Im Vergleich zu dunkelgefärbten Folien reflektieren weiße und hellgrüne Folien das Sonnenlicht besser und erwärmen deshalb weniger.

Folienbeschädigungen passieren nicht – sie werden verursacht Folien, für welches Silosystem auch immer, müssen

zwar unterschiedliche, aber in jedem Fall hohe Anforderungen erfüllen. Der Aufwand für Folien-Prüfungen ist entsprechend hoch und umfasst neben der Materialbeschaffenheit auch die Festigkeit im Neuzustand sowie nach Säurelagerung. Zudem wird die Festigkeit nach Alterung und Witterungsbeständigkeit geprüft. Alles gut und recht, doch die größten Probleme sind mechanischer Art und werden beim Transport oder bei der Ballen-Lagerung verursacht. Mit mechanischen Beschädigungen werden alle vorhergehenden Bemühungen für eine Spitzenqualität der Folien zunichte gemacht. Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.

Was ist UV-Strahlung? Ultraviolettstrahlung, kurz UV-­ Strahlung (auch Schwarzlicht), ist elektromagnetische Strahlung im optischen Frequenzbereich (Licht) mit kürzeren Wellenlängen als das für den Menschen sichtbare Licht. Ultraviolett bedeutet „jenseits von Violett“.

Violett ist der Farbreiz der kürzesten noch mit dem Auge wahrnehmbaren Wellenlänge. Die natürliche Quelle der UV-Strahlung ist die Sonne, wo sie im kurzwelligen Anteil der Sonnenstrahlung enthalten ist (div. Quellen ­Internet).

grünlandprofi 1/2022

Foto: ©  Hunger

Kunststoffmasse zu Folienblasen aufgeblasen und in zwei Flachbahnen zerschnitten. Kunststofffolien werden immer in Endlosbahnen angefertigt. Standardmaße gibt es insofern, als dass Folien für ­spezielle Zwecke in standardisierten Größen angeboten werden. Folien werden in unterschiedlichen Stärken gefertigt. Üblicherweise in einem Bereich unter 0,1 mm, zum Teil bis in Stärken von gerade noch 0,002 mm. Die Reißdehnung gibt an, um wie viel Prozent der ursprünglichen Länge die Folie gedehnt werden kann, bis sie reißt. Die Werte der Längs- und Querdehnung sind unterschiedlich.


FUTTERQUALITÄT

Verschmutzung vermeiden Das Potential einer Wiese und einer gepflegten Weide ist groß. Dieses kann aber nur genutzt werden, wenn sich Wiesen und Weiden fit fühlen. Letztendlich zählt, was das Nutztier frisst und in Fleisch oder Milch umsetzen kann. Verschmutztes Futter ist nicht bekömmlich und reduziert die Qualität. Im Frühjahr werden die Grundsteine sowohl für das Fitness-Programm der Wiese als auch für die Futterqualität gelegt. Von Ruedi Hunger

D

er Naturfutterbau ist in der Schweiz flächenmäßig die wichtigste Form der Bodennutzung. Er muss heute verschiedenen Zielen mit teilweise gegensätzlichen Ansprüchen genügen. Auf einer Wiese lässt sich beispielsweise nicht gleichzeitig viel qualitativ wertvolles Futter produzieren und zugleich die Artenvielfalt erhöhen.

Foto: ©  Hunger

Warum werden ­Wiesen und Weiden schlecht? Hauptursache ist die fehlende Abstimmung zwischen Düngung und Nutzung. Eine weitere Ursache kann das Verschwinden von Horstgräsern sein, weil ihnen durch zu tiefen Schnitt die Reservestoffe genommen werden. Die intensive Grünlandnutzung hat zur Folge, dass die Gräser nicht mehr versamen und dadurch keine generative Vermehrung mehr stattfindet. Ein weiterer Grund sind „Gülleteppiche“ und hohe oder schlecht verteilte Mistgaben, die das Wachstum der Pflanzen behindern. Schwere Maschinen und fast flächendeckendes Begrünlandprofi 1/2022

Besondere Probleme erfordern spezielle Lösungen: Im Bild ein Gerät zu Engerlingbekämpfung.

fahren reduzieren das Porenvolumen und beeinträchtigen die Luftführung im Boden. Massive Trittschäden von schweren Tieren und/oder Überbelegung bei nasser Witterung belasten die Weiden. Punktuell kommt es immer wieder zu Grasnarbenschäden durch schlechtes Management an Tränkestellen. Zu guter Letzt verschlechtern die immer zahlreicher auftretenden Frühjahrs- und Sommertrockenheiten die Grasnarbe, insbesondere wenn sich bereits

mehrere negative Faktoren auf- haufen behindern die Mäh- und summieren. Erntearbeiten und verschmutzen das Futter. Die Folgen sind staubiges Heu und Fehlgärungen Fang die Maus … bei Silagen. Sekundär entsteTierische Schädlinge wie Mäuse hen Lücken im Grasbestand, die und Engerlinge beanspruchen meistens durch unerwünschte oder vernichten die Grasnarbe zu- Pflanzenarten (Wiesenunkräuter) sätzlich. Der eigentliche Schaden besiedelt werden. entsteht in erster Linie durch auf- Je nach Populationsstärke und gestoßene Erdhaufen. Die Feld- Witterung kann es zu Einbußen maus stößt nur kleine Erdhaufen bei der Futtermenge kommen, auf. Große Erdhaufen werden da sich die Feld- und die Schervon der Schermaus und dem maus nur pflanzlich ­ernähren. Maulwurf aufgestoßen. Die Erd- A b g e s e h e n v o n d e r

 25


FUTTERQUALITÄT

­ äusebekämpfung, wobei man M eher von einer Regulierung der Mäusepopulation sprechen muss, beschränken sich die Pflegemaßnahmen im Frühjahr auf das Verteilen der aufgestoßenen Erdhaufen. Nicht alle Geräte erfüllen die Erwartungen gleich gut. Insbesondere die großen Maulwurfhaufen werden zum Teil nur ungenügend verteilt. Vorlaufende, kantige Nivellierschienen leisten gute

hoch

Doldenblütler (Tiefwurzler)

zeichnet (Definition AGFF). Im allgemeinen Sprachgebrauch ist in der Landwirtschaft damit der Maikäfer (z.T. auch Junikäfer) gemeint. Die durch Engerlinge verursachten Schäden können immens sein. Weil die Bekämpfung von Engerlingen und die Sanierung der geschä… und bekämpfe digten Flächen sehr komplex den Engerling sind, sprengt diese Thematik Als Engerlinge werden die den Rahmen dieses Artikels. Larven der Blatthornkäfer be- Bei auftretenden Schäden sollte man sich an die regionalen Beratungs-Spezialisten wersehr artenarme Pflanzenbestände den.

Arbeit, während Rohre gerne darüber hinweg gleiten. Übrigens, für die direkte Mäusebekämpfung in Wiesen kann der Mäusebussard wertvolle Dienste leisten. Sie sind aber auf Sitzstangen angewiesen.

Düngungsintensität  

Düngung an Nutzungsintensität angepasst und Standortbedingungen berücksichtigt

Handle, bevor es ­passiert

Grünlandbestände mit „guter“ botanischer Zusammensetzung wenig hoch­ wertige Gräser, Lücken, ­Gänseblümchen, Weißklee, ­Spitzwegerich

gering

Artenreiche Blumenwiesen

gering

Nutzungsintensität  

hoch

Tab. 1: Zusammenhang zwischen Nutzung, Düngung und Pflanzenbestand

Gerät

Einsatz­ häufigkeit

Besonderheit

Frühjahr

Grasnarbe lüften, Erdhaufen einebnen, Mist und Gülleresten zerreiben

jährlich

Angepasste Aggressivität, Mindestgewicht für das Einebnen von Erdhaufen

Spätherbst

Bereits ausgebrachten Mist einreiben, Grasnarbenschäden, entstanden durch das Weiden, einebnen

bei Bedarf

Nur bei trockenen Verhältnissen!

jährlich (bei ­Übersaat)

Walzen werden üblicherweise in Kombination mit einer Übersaat eingesetzt. Oder auf humosen Böden.

alle 2 bis 3 Jahre

Grünlandstriegel für Übersaaten; Hackstriegel für Sanierungsfälle.

Einsatzzeit

Einsatzziel

Wiesenegge

Glattwalze Walze Cambridge

Striegel

Frühjahr bis Herbst, wenn Übersaat. Nach langem Kahlfrost.

Frühjahr bis Spätsommer

Einebnen Andrücken des Saatguts nach einer Übersaat

Bestandserhaltung Bestandssanierung

Tab. 2: Verwendung der üblichen Wiesen-Pfleggeräte

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Eine Unkrautbekämpfung im Ackerbau ist weitgehende Selbstverständlichkeit, auch wenn der Weg zum Ziel unterschiedlich ist. Unkrautprobleme auf Wiesen und Weiden angehen heißt, das richtige Gras fördern. Gräser sind die wichtigsten Pflanzenarten einer Wiese oder einer Weide. Fehlen diese, weil sie durch unsachgemäße Düngung verdrängt wurden, verunkrauten die Wiesenbestände. Unkraut-

probleme werden vermieden und langfristig gelöst, wenn die Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Ansprüche der vorhandenen Gräser abgestimmt werden. In Verbindung mit Pflegemaßnahmen kommen wiederholte (zwei bis drei Jahre) Übersaaten mit einer standortangepassten U-Mischung in Frage.

Gräser sprechen leise Grünland fit halten heißt, die Sprache der Gräser verstehen und das Wohlbefinden der Gräser spüren. Wenn sie sich nicht mehr wohl fühlen, überfordert (übernutzt) sind und unter Stress leiden, verabschieden sie sich. Horstbildende Gräser werden durch regelmäßigen und tiefen Schnitt aus dem Grünland verdrängt. Bleibt noch das Versamen. Wenn Gräserarten ihre Samen ausbilden und vor der Ernte noch Versamen können, besteht (ähnlich einer Übersaat) eine Chance, dass sie im Bestand erhalten bleiben. Oft steht dies aber diametral zur Nutzungsstrategie. Die Folgen sind dann: „Einmal weg, für immer weg“. Verschwundene Gräser kommen ohne Unterstützung nicht von selbst zurück.

Geräte für die ­Wiesenpflege Zur Frühjahrspflege auf Wiesen und Weiden zählen die Einarbeitung von ausgebrachtem Hofdünger (Mist, Güllekrusten), das Verziehen und Einebnen von „Mäusehaufen“ und, wenn notwendig, Übersaaten. Die dafür eingesetzten Pflegegeräte sind unter den Bezeichnungen Wieseneggen, Wiesenstriegel, Weidebelüfter und wie sie alle heißen bekannt. Im Wesentlichen unterscheiden sie sich durch die Formgebung der Arbeitswerkzeuge. Vielfach sind dies Federzinken, Ringe, Sterne grünlandprofi 1/2022


Fotos: zVg (4), Wölfleder, Carre

FUTTERQUALITÄT

oder Stahlplatten. Federzinken sind betreffend Auflagedruck einstellbar. Ringe können einseitig mit Zähnen bestückt sein, Sterne sind mit unterschiedlich langen Zähnen ausgerüstet und Stahlplatten verfügen über zwei oder vier kurze Reißzähne. Das gute Verteilen von Erdhaufen setzt voraus, dass die Werkzeuge ein bestimmtes Gewicht aufweisen. Eine vorlaufende Planierschiene in Form eines Winkel- oder Vierkantprofils leistet gute Vorarbeit, indem Erdhaufen bereits grob verteilt werden. Verrotteter Stallmist – auch frischer, stroharmer Mist – wird von Wieseneggen mit beweglichen Ringen oder Platten gut verteilt und zerrieben. Mit strohreichem Mist bekunden alle Geräte Mühe. Im Extremfall dreht sich das Stroh unter der Egge und bleibt als „Wurst“ auf dem Feld zurück. Es muss aber nicht immer eine Egge oder ein Striegel sein. Je nach Situation benötigen aufgefrorene und lockere Böden oder Grasnarben „nur“ den Druck einer Walze. Dazu leisten verschiedene Walzenarten gute Dienste. Im Gegensatz zum Ackerbau kann die Glattwalze auf Grünlandflächen sehr gut eingesetzt werden. Vermehrt werden Pflegegeräte eingesetzt, die aus verschiedenen Wirkelementen wie Nivellierplatten, Zinken, Aufbausägerät und unterschiedlichen Walzen bestehen. Ob Egge, Striegel oder Walze, sie alle können sowohl solo als auch in Kombination eingesetzt werden. Es gibt eine Tendenz zu Gerätekombinationen unterschiedlichster Art. Primär sollen sie Bodenunebenheiten ausgleichen, aufgestoßene Wühlmaus- und Maulwurfhaufen beseitigen bzw. verteilen und Grasnarbenabdeckungen (Mist, Güllekrusten) entfernen und verteilen. Damit lässt sich eine spätere Futterverschmutzung

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Netz-Wieseneggen zählen zu den ältesten Wiesenpfleggeräten. Der Aufbau besteht aus sternförmigen Gusselementen, die untereinander verbunden sind. Daraus ergibt sich ein Netz, das in beliebiger Größe gestaltet werden kann. Üblich sind Ausbauschritte von 40 bis 50 cm. Die Netz-Wiesenegge gibt es als Anbaugerät für Motormäher, Zweiachsmäher und in größeren Arbeitsbreiten für Traktoren. Größere Arbeitsbreiten werden seitlich auf Transportbreite hochgeklappt. Es gibt zahlreiche Hersteller, die diesen Typ Wieseneggen bauen und anbieten. Praktisch für jeden Typ von Wieseneggen/Pflegegeräte gibt es auf Wunsch ein pneumatisches Aufbau-Sägerät. Kombiniert mit einem pneumatischen Sägerät kann gleichzeitig eine Übersaat vorgenommen werden. Für den Saatguttransport sind je nach Größe/ Arbeitsbreite eine (oder zwei) Gebläseeinheit notwendig. Der Antrieb des 12V-Elektromotors erfolgt üblicherweise über einen 7-poligen Stecker-Anschluss oder eine Laststeckdose. Die Streumende ist verstellbar und die Saatgutdosierung erfolgt volumenbezogen über eine Säwelle, der Antrieb ist geschwindigkeitsabhängig.

Wiesenegge mit Anbau-Striegelelement. Verschiedene Hersteller rüsten die Netz-Wieseneggen auf Wunsch oder Option zusätzlich mit einer Striegeleinheit aus. Damit wird das Einsatzspektrum erweitert. Die Aggressivität, auch Auflagedruck bezeichnet, der Striegelzinken ist mit einem Handhebel einstellbar.

Tab. 3: Netz-Wieseneggen und mögliche Ausbau-Optionen

Reine Zinkengeräte gibt es von verschiedenen Anbietern. Sie haben ein breites Einsatzspektrum, das sich nicht nur auf die Wiesenpflege beschränkt. Die Zinken sind in mehreren Reihen zu Zinkenfeldern von 120 bis 150 cm zusammengebaut. Die Zinkenfelder ihrerseits sind pendelnd in einem Tragrahmen aufgehängt. Die üblichen Arbeitsbreiten messen 6 oder 9 m, optional gibt es solche mit 12 oder 15 m. Vorlaufend kann eine Planierschiene oder ein entsprechendes Schürfblech angebaut werden. Der Zinkenwinkel ist mit einem Handhebel verstellbar. Einzelne Eggenelemente in Form einer Platte sind untereinander mit Ketten verbunden. An den Platten sind jeweils vier kurze, nachlaufende Zinken angeschweißt, welche Güllekrusten aufbrechen, Mist und Erde intensiv zerreiben und verteilen. Durch die pendelnde Aufhängung der einzelnen Elemente ist die Bodenanpassung gut. Die Arbeitsbreite kann ab 2 m bis über 8 m gewählt werden. Größere Arbeitsbreiten sind mechanisch oder hydraulisch klappbar. Der Kraftbedarf wird vom Hersteller mit 7.5 kW je Meter Arbeitsbreite angegeben. Als Kompromiss zwischen Wiesenegge und Wiesenstriegel werden die Pflegegeräte mit einzelnen, schmalen oder breiteren „Schaber­ elementen“ und einer oder zwei Federzinken-Reihen bezeichnet. Die Vielfalt der weiteren Ausbauschritte ist relativ groß. Die Geräte zeichnen sich durch kompakte Bauweise aus. Die Aggressivität der einzelnen Elemente ist von Hand oder hydraulisch einstellbar. Optional sind Tiefeneinstellräder, auf denen sich das Gerät abstützt, erhältlich. Zur besseren Bodenanpassung gibt es einen beweglichen (oszillierenden) Oberlenker. Tab. 4: Wiesenpflegegeräte mit Zinken, Platten und Planierschaber

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FUTTERQUALITÄT

bar. Junge Pflanzen sind auf genügend Licht angewiesen, folglich dürfen sie nicht zu sehr von alten Pflanzen beschattet werden.

– Radikale ­ iesenerneuerung W

Ein alter Grundsatz lautet: „Wehre den Anfängen und fange die erste Maus.“

Eine komplette Wiesenerneuerung mit dem Pflug ist die allerletzte Möglichkeit im Sanierungsprozess. Dies ist dann der Fall, wenn in den vorhergehenden Jahren wiederholt die Chance einer Ein- oder Übersaat verpasst wurde oder wenn eine Fläche aufgrund großer Wildschäden saniert werden muss. Anstelle des Pflugs empfiehlt es sich, auf alternative Geräte, allen voran den Geohobel, auszuweichen. Mit Drillsämaschinen darf die Saat höchstens einen Zentimeter tief abgelegt werden. Ein vorgängiges Walzen ist von Vorteil und ein nachträgliches Walzen ist Pflicht. Der Einsaat ist nur Erfolg beschieden, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden ist oder anschließend Regen fällt.

Wenn die radikale Lösung einer Gesamterneuerung gefragt ist, bietet sich der Geohobel vor dem Pflug an.

wirkungsvoll reduzieren. Gleichzeitig wird die Bestockung der Gräser angeregt. Bei Böden, die zur Selbstauflockerung neigen, reicht bereits ein Walzen.

genügend Feuchtigkeit. Insbesondere im Frühjahr ist nachfolgend ein frühzeitiger Schnitt notwendig, weil sonst die Konkurrenz und Beschattung durch die verbleibende Grasnarbe für die keimende Saat zu groß Ein- oder Übersaaten wird. Übersaaten im Sommer (Anfangs Juli bis Mitte August) Damit Grünlandflächen nicht sind wegen fehlender Feuchtigverunkrauten, sind nutzungs- keit selten erfolgreich. oder trockenheitsbedingte Narbenschäden durch Ein- oder – Über-, Ein- oder Übersaaten zu schließen. Diese Durchsaaten Maßnahmen sind im zeitigen Frühjahr oder dann erst wieder Die Übersaat ist die einfachsin der zweiten ­Sommerhälfte te Aussaat. Allerdings müssen erfolgreich. Voraussetzung ist für eine erfolgreiche Übersaat 28

genügend Lücken vorhanden sein (20 Prozent-Anteil). Sind die Lücken vorhanden, spielt die Maschinenwahl eine untergeordnete Rolle. Nur Saatgut, welches auf nacktem Boden (Lücken) zu liegen kommt, kann keimen und auflaufen. Für zusätzlichen Bodenschluss sorgt das Walzen. Weit besseren Bodenkontakt erhalten Samen, wenn eine Ein- oder Durch-Saat mit einer Sämaschine mit Schlepp- oder Scheibenschar gemacht wird. Allerdings ist der maschinelle Aufwand größer und ein zusätzliches Walzen unabding-

Grünland fit halten heißt, geeignete Pflegemaßnahmen durchzuführen. Pflegen ist gleichbedeutend mit „… zum Zweck der Erhaltung oder Verbesserung eines Zustands“. Wer einen Wiesenbestand erhalten will, muss die Zusammensetzung seiner Wiese und denjenigen seines Zielbestands kennen. Zudem müssen Bestandsveränderungen frühzeitig erkannt werden. Nutzung und Düngung sind aufeinander abzustimmen. Ein Geräteeinsatz muss sorgfältig überlegt werden und die Gerätewahl ist im Normalfall nicht matchentscheidend. Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.

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Fotos: ©  Hunger

Fazit


HANGBEWIRTSCHAFTUNG

Das Interesse am passenden Motormäher für die Hangbewirtschaftung ist ungebrochen groß.

Grenzerfahrungen mit der ­Hangmechanisierung Die Frage, wo die Einsatzgrenzen für Landtechnik in der Hangbewirtschaftung liegen, beschäftigt Fachleute und Praxis seit Beginn der Bergmechanisierung gleichermaßen. Die wirtschaftlichen Grenzen sind zwar eine theoretische Größe, aber mit hoher Brisanz. Von Ruedi Hunger

Foto: ©  Hunger

W

ährend die Praxis oft nach Gefühl entscheidet und damit nicht selten Grenzen überschreitet, versuchen Fachleute mit handfesten physikalischen Argumenten die Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen. Letztlich ist es die Mischung aus Erfahrung und Theorie, welche zum Erfolg führt. Beispielsweise versuchte man in der Vergangenheit, die grünlandprofi 1/2022

Kippgrenze für einen bestimmten Traktor auf der Kippbühne darzustellen und erreichte unter statischen Bedingungen einen Wert von 100 Prozent theoretische Hangneigung. Unter dynamischen Einsatzbedingungen in der Praxis erreicht der gleiche Traktor seine Einsatzgrenze bereits in einer Bandbreite zwischen 35 Prozent bis 50 Prozent. Also ist es doch die Praxis, welche die entscheiden-

den Grenzwerte liefert? Nicht ganz, denn erstens ist die Hangneigung in Prozent während dem Einsatz schwer einschätzbar und zweitens ist das Risiko viel zu hoch, wenn man die Einsatzgrenzen auf diese Art „erfahren“ will.

FAT/ART) im Jahr 2008 ergaben für das Mähen, Zetten, Schwaden und letztlich das Laden unterschiedliche Grenzbereiche. Dies ist sowohl für den Traktor als auch den Zweiachsmäher der Fall. Die Einsatzgrenzen variieren insbesondere beim Mähen in einem Hangbewirtschafgroßen Streubereich (Traktor tungsgrenzen Ø 44 Prozent, Zweiachsmäher Untersuchungen von Agro­ Ø 48 Prozent). Entscheidend scope in Tänikon (vormals ist die Spurbreite. Zu den

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Einflussfaktoren zählen neben der Hangneigung die Bodenbeschaffenheit, die Hangausrichtung, die Fahrrichtung, die Kupierung, die botanische Zusammensetzung des Grasbestands und nicht zuletzt der Fahrer. Sowohl beim Zetten als auch beim Schwaden liegen die Einsatzgrenzen leicht höher (Traktor Ø 47/49 Prozent, Zweiachsmäher Ø 52 Prozent). Das ist damit erklärbar, dass Futter und Boden bereits mehr oder weniger abgetrocknet sind und der Bodenkontakt nicht durch feuchtes Gras und eine ebenso feuchte Grasnarbe (wie unmittelbar nach dem Schnitt) negativ beeinflusst wird. Mit dem Ladewagen kann durchschnittlich (45 Prozent) etwa so steil gefahren werden wie mit dem Mähwerk. Kritisch ist das Fahren mit dem Ladewagen in Schichtenlinie und das Wen-

den bezüglich eines seitlichen Abrutschens. Der Transporter hat im Vergleich zu Traktor und Ladewagen im steilen und kupierten Gelände eine bessere Hangtauglichkeit. Aber auch beim Transporter bestimmen die vorhandenen Ausweichund Wendemöglichkeiten die Einsatzgrenze. Die Einflussfaktoren im Detail:

Neigung allein ist nicht entscheidend Kupierung oder mit anderen Worten die Gleichmäßigkeit der Fläche ist ein wichtiges Kriterium. In welligem Gelände hat der Traktor die größeren Schwierigkeiten als ein Zweiachsmäher. Zudem ist das Vorhandensein von geeigneten Ausweich- und Wendemöglichkeiten an kritischen Stellen ein wichtiges Kriterium. Dabei ist zu beachten, dass der Traktor zum Wenden eine größere Fläche benötigt.

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HANGBEWIRTSCHAFTUNG

Faktor Mensch Es ist keine neue Erkenntnis, dass einige Fahrer ein höheres Risiko beim Befahren von sehr steilen Flächen eingehen als andere. Dabei spielt neben der höheren Risikobereitschaft auch die Erfahrung eine Rolle. Aufgrund langjähriger Bewirtschaftung verfügen sie über gute Geländekenntnisse. Das kann sich aber insbesondere bei ex­t remen Boden- Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Einsatzgrenze der Hang­ und Witterungsbedingungen mechanisierung ändern (Nässe, Trockenheit). Bodenart und den. Die Gefahr von GrasnarDieser Umstand ist auch schon manchem erfahrenen benschäden, insbesondere ­Bodenzustand Fahrer zum Verhängnis geworden. Grundsätzlich sind schwere, lehmige Böden schwieriger zu befahren. Einerseits trocknen sie Bereifung langsamer ab, anderseits wer­mitbestimmend den sie in trockenem Zustand Die Bereifung ist sehr ent- sehr hart, so dass die Reifen ihre scheidend bei der Hangbe- Haftung verlieren. Die Hangauswirtschaftung. In der Regel richtung (Nord, Süd usw.) beeinsind Zweiachsmäher mit flusst die Hangbefahrbahrkeit Terra-Reifen ausgestattet oft mehr als erwartet. Das kann und Traktoren mit AS-Reifen selbst kleinräumig auf der glei(Stollenprofil). Terra-Reifen chen Parzelle der Fall sein. Nord­ GEKKO sind anpassungsfähiger und expositionen – in der Tendenz verletzen die Grasnarbe unter noch schattig – trocknen wefeuchten Bedingungen weni- sentlich langsamer ab. Südhänger. Die seitliche Hangstabili- ge trocknen dagegen rascher tät ist nach österreichischen aus. Neue Antriebskonzepte (hyVersuchen (Wippl) deutlich drostatischer Fahrantrieb, stuBERGMÄHEN geringer als beim AS-Reifen. fenlose leistungsverzweigte GeDoppelbereifung vergrößert triebe) erlauben eine optimale die Aufstandsfläche um bis zu Anpassung der Geschwindigkeit 20 Prozent. Folglich wird das an die örtlichen GegebenheiGewicht auf eine größere Flä- ten. Die Beschleunigungs- und che verteilt. Bremsvorgänge werden (auch) für den Boden erträglicher.

bei Bergauffahrt, vergrößert sich durch zunehmenden Schlupf und unter feuchten Bedingungen. Die Gefahr des ­Abrutschens ist bei Bergabfahren nicht zu unterschätzen.

Mechanisierungs­ varianten Mit nur einer Maschine ist die Hangbewirtschaftung in der Eigenmechanisierung nicht zu bewerkstelligen. In Hanglagen kann in den wenigsten Fällen auf den Motormäher verzichtet werden.

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Grasnarbe und ­ utzungsintensität N Eine dichte, geschlossene Grasnarbe mit gut ausgebildetem Wurzelwerk ist für das Befahren besser als eine offene und verunkrautete Grasnarbe. Sekundär hat auch die Düngung einen Einfluss, indem eine hohe Stickstoff- und/oder Gülledüngung zu Auflockerungen in der Grasnarbe führt und sie damit empfindlicher für das Befahren macht. grünlandprofi 1/2022

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Bewirtschaftungsrichtung Mit zunehmender Hangneigung wird beim Fahren in Schichtenlinie das Fahrzeuggewicht auf die unteren Räder verlagert. Der Bodendruck unter diesen Rädern nimmt zu und sie können leicht bis mäßig einsinken, was den Kippwinkel negativ beeinflusst. In der Falllinie können steilere Hanglagen befahren wer-

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HANGBEWIRTSCHAFTUNG

Der Allrad-Traktor mit Wendesitz kann eine Alternative zum Z ­ weiachsmäher sein.

nation. Der Gewichtsunterschied zwischen einem Traktor-Trieb­ achsgespann und einem Transporter kann schnell einmal 2000 kg betragen. Zudem ist der Transporter dem Traktor am Hang in Sachen Ladegeschwindigkeit und Treibstoffverbrauch überlegen (Messungen BLT Wieselburg, A). Beim Bedienungskomfort werden sowohl beim Zweiachsmäher als auch beim Transporter gegenüber dem Traktor keine Abstriche gemacht.

Anschaffungskosten und ist damit eine starke finanzielle Belastung für den Betrieb. Das ist nachvollziehbar, denn mehrere Fahrzeuge reduzieren die Auslastung pro Fahrzeug und bringen hohe Fixkosten. Wenn genügend Arbeitskräfte (Fahrerinnen oder Fahrer) vorhanden sind, ist diese Variante aber sehr leistungsfähig. Die „abgespeckten“ Varianten sind entsprechend günstiger, aber parallel dazu sinkt unter Umständen auch die SchlagBetriebswirtschaftliche kraft. Bei mäßiger Hanglage und Grenzen schwacher Kupierung kann Die Mechanisierung mit Zwei- auf eine spezielle Hangmeachsmäher, Transporter und chanisierung verzichtet werTraktor verursacht sehr hohe den. Wenn noch zusätzlicher

Ackerbau vorhanden ist, soll der Traktor bevorzugt ­werden.

Fazit Für die Bergmechanisierung gibt es verschiedene Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Die Hangarbeitsgrenzen sind sicherheitsrelevant, sie zu überschreiten ist lebensgefährlich. Die betriebswirtschaftlichen Grenzen sind zwar ein theoretischer Wert, sie zu überschreiten kann aber existenzbedrohlich werden. Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.

Foto: ©  Knüsel

Bei modernen Motormähern hat sich gegenüber den früheren Modellen die körperliche Belastung und die Unfallgefährdung reduziert. Je nach Ausprägung der Hanglage ist der Motormäher eine ideale Ergänzung zum Traktor. Mit ihm werden die über den Einsatzgrenzen eines Traktors liegenden Flächen gemäht. Mit einem Futterschieber wird das Futter auf befahrbare Flächen gebracht. Auch für den Zweiachsmäher kann der Motormäher in sehr steilen Hanglagen eine wertvolle Ergänzung sein. Er wird dort eingesetzt, wo die Hangneigung einen sinnvollen Einsatz des Zweiachsmähers übersteigt. Der tiefe Schwerpunkt eines Zweiachsmähers lässt ihn am Hang höher klettern als der Traktor. Im Vergleich zum Traktor ist er leichter. Ein wichtiges Argument, denn am Hang wirkt sich jedes zusätzliche Kilogramm (über dem notwendigen Minimalgewicht) nachteilig aus. Mit zunehmendem Eigengewicht ist auch eine größere Motorleistung notwendig. Standardmaschine auf vielen Berg­betrieben ist der Transporter. Er steht in leichten bis mittleren Hanglagen in Konkurrenz zur Traktor/Ladewagen-Kombi-

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grünlandprofi 1/2022


thema

Grünlandbestände optimal versorgen Wir erwarten vom Grünland eine hohe Leistung an Ertrag und Qualität. Um die Grundfutterversorgung aus dem Dauergrünland abzusichern, sind nutzungsorientiert zusammengesetzte und optimal versorgte Grünlandbestände nötig.

I

m Güllemanagement liegasförmigen Verluste zu minifür Wasserzugabe zum Ver- – Ausbringung mit Schwenkgen oft noch große Remieren. dünnen. verteiler. Keine Prallkopfverserven zur besseren Stick- – Ausreichend bemessener – Verdünnung mit Wasser auf teiler. Schwenkverteiler lasstoffausnutzung. Gülleraum. Etwas pointiert 1:1 verbessert das Abtropfen sen die Gülle optimal von den Die wichtigsten Kriterien: gesagt: Auch nach einer lanund Eindringen der Gülle, verPflanzen abrinnen. Gleichzei– Regelmäßiges Waschen der gen Schneedecke, die bis in mindert die Abgasung und tig wird durch die GroßtropLaufflächen und Spalten mit den März gereicht hat, sollte erhöht die Wirkung des Amfigkeit die Abgasung reduausreichend Wasser, um die noch ausreichend Platz sein moniumstickstoffs. ziert. Sie wird jedoch

Foto: ©  agrarfoto.com

grünlandprofi 1/2022

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Gülledüngung

daut werden. Anders bleibt leider nicht als Technik zur die Gülle als „Wurst“ liegen, Erfüllung der NEC-Richtlinie sie rinnt nicht oder zu wenig akzeptiert. auseinander. Bei Vorhanden– Schleppschlauch und Schlepp­ sein von Gemeiner Rispe geschuh reduzieren die Ablangt sie nicht auf die Erde gasung auf ein Minimum. (Futterverschmutzung durch Das hat durchaus auch für den Betrieb Vorteile, weil Güllereste). der Stickstoff aus der Gru- – Gülle-Separierung wird gerabe nahezu ohne Verluste zu de in Betrieben mit weit verden Gräsern des Grünlands teilten Flächen und weiten gebracht werden kann. Fahrwegen in Zukunft eine Das funktioniert aber nur, deutlich größere Rolle spiewenn man sich zuvor den len. Die noch relativ hohen entsprechenden PflanzenKosten lassen sich hoffentlich bestand aufgebaut hat – über Gemeinschaften reduohne viel Gemeine Rispe! zieren. Zudem muss die Gülle wirk- – Die Gülleverschlauchung, bei lich gut verdünnt sein. Nur der die Gülle direkt aus der dann kann sie auf der Erde Grube zum Verteiler am Trakzu liegen kommen, von den tor gepumpt wird, ist jedenGräserwurzeln rasch aufgefalls zu befürworten. Dazu nommen werden und von müssen die Flächen aber arden Bodenorganismen verrondiert sein, es muss ausreichend viel Wasser zugesetzt werden können, die Gruben müssen ausreichend groß bemessen sein. – Die Zusammensetzung der Pflanzenbestände muss eine optimale Ausnutzung des Gülle-Stickstoffs zulassen. Stickstoff ist der Motor für die Massebildung am Grünland. Aber auch die Eiweißgehalte im Erntegut werden – neben dem Kleeanteil – maßgeblich von der Stickstoffversorgung bestimmt. Unsere hochwertigen Futtergräser haben im Vergleich zu den anderen Grünlandpflanzen einen hohen N-Bedarf. Als Richtwert gelten

45 bis 50 kg N pro Hektar und Aufwuchs, unabhängig ob nun konventionell oder biologisch gewirtschaftet wird. Die ausreichende N-Versorgung ist wichtig für den raschen Wiederaustrieb nach dem Mähen, für eine starke Bestockung und Blattbildung und somit für die Konkurrenzkraft der Futtergräser. Ein (zu) hoher Besatz an Gemeiner Rispe ist meist ein Hinweis auf eine längerfristige, nicht entzugsorientierte N-Versorgung des Bestands. Für 4-Schnitt-Betriebe, die ihr Grünland vorrangig bzw. alleine mit Gülle versorgen wollen (bzw. müssen), ist ein „güllefähiger“ Pflanzenbestand Voraussetzung, damit der Stickstoff, den die meisten ausreichend in der Güllegrube haben, auch tatsächlich zur Wirkung kommen kann. Die Gülle muss auf den Boden gelangen können, damit der darin enthaltene Ammonium-Stickstoff gebunden und sofort von den Gräserwurzeln aufgenommen werden kann. Auch der organisch gebundene Stickstoff-Anteil, also die Feststoffe in der Gülle, müssen auf die Erde gelangen, damit diese von den Mikroorganismen „verdaut“ werden und einige Aufwüchse später zu-

mindest teilweise den Futtergräsern zur Verfügung stehen können. Grünlandbestände mit einem höheren Besatz an Gemeiner Rispe, oder in Einzelfällen auch an Rotschwingel, können den Gülle-N nicht oder nur sehr unzureichend ausnutzen. Der Filz der Gemeinen Rispe behindert das Eindringen der Gülle, erhöht die Abgasungsverluste, viel des wertvollen Ammonium-Stickstoffs gelangt nicht zu den Wurzeln der Futtergräser. Ähnliches gilt für den organischen Gülle-N, sichtbar an den Gülleresten, die im Filz der Gemeinen Rispe hängen bleiben und antrocknen. Das heißt: Ein Sanieren des Grünlands (also das Ausreißen der Gemeinen Rispe mit Nachsaat einer geeigneten Mischung) wird auch die Ausnutzung des vorhandenen Gülle-Stickstoffs deutlich verbessern. Ab einer 5-Schnitt-Nutzung ist die Ergänzung mit mineralischem Stickstoff zu empfehlen, um den Entzug eines gräserreichen, ertragsbetonten Bestands auszugleichen und den Anteil an hochwertigen Futtergräsern zu erhalten und gleichzeitig die Gemeine Rispe zu unterdrücken.

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McHale: Irischer Grünlandexperte Austro Diesel: MF 8S.265 ausgezeichnet

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infach, robust & langlebig ist das Motto des Familienbetriebs, welcher seine Produktpalette kontinuierlich ausbaut. McHale stellte bereits letztes Jahr die weiterentwickelte V6 und nun auch die V8 Serie mit einem Durchmesser bis 190cm vor. Hier wurden Bedienerfreundlichkeit, Komfortfunktionen, … deutlich verbessert. Großer Beliebtheit erfreut sich immer wieder der „unverwüstliche“ Rundballenwickler 991. Hier bietet McHale diverse Steuerungsvarianten und Automatikfunktionen an. Auch für die Saison 2022 sollte man gut vorbereitet sein, es ist höchste Zeit, an Neuanschaffungen zu denken. INFORMATION: www.mchale-austria.at

assey Ferguson und Generalimporteur Austro Diesel freuen sich über die Auszeichnung des innovativen MF 8S.265 mit dem „International Product Development Award 2022“ der AGROmashEXPO in Budapest. Diese neue Auszeichnung folgt auf den Preis „Tractor of the Year 2021“, den renommierten Red Dot: Product Design 2021 Award, sowie auf die Auszeichnung mit dem „Best Event Award 2020“ für die digitale Produktvorstellung des MF 8S im Juli 2020. „Wir fühlen uns geehrt, dass der MF 8S für diese besondere Auszeichnung ausgewählt wurde“, sagt Ing. Johann Gram, geschäftsführender Gesellschafter der Austro Diesel GmbH. „Mit der Baureihe MF 8S wurde eine neue Ära in der Landtechnik definiert“. Das markante Protect-U-Design mit seinem 24 cm großen Abstand zwischen Kabine und Motorhaube hebt die Baureihe MF 8S von allen anderen Traktoren ab. Die alleinstehende Motorhaube reduziert nicht nur die Übertragung von Wärme, Lärm und Vibrationen in der Kabine, sondern ie Stoßrichtung von Krone war verbessert auch die Kühlung und klar: Dieser Vierfach-Schwader Leistung. sollte bei all jenen, die schon jahrelang INFORMATION: einen Doppel-Schwader im Einsatz hawww.austrodiesel.at

Krone: Swadro TC 1250 – der Kompakteste!

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ben, aber ihre Schlagkraft verdoppeln wollen, punkten. Die kleinen Kreiseldurchmesser machen die Maschine in puncto Bodenanpassung unschlagbar. Mit dem geringen Eigengewicht und der kompakten Bauweise kommt jeder Schwaderfahrer sofort zurecht. Die Rückmeldungen der Kunden im Jahr 1 der Markteinführung sind überwältigend. Aussagen der Kunden: „Krone ist es gelungen, mit der bewährten Profitechnik einen sogenannten kleinen Vierfach-Schwader zu kreieren, wo die Arbeit und das Preis-Leistungsverhältnis passen.“ INFORMATION: www.krone-austria.at

optische und eine akustische Warnung an den Traktor-Fahrer ab, um anzuhalten oder das Mähwerk anzuheben. Das weltweit einzigartige System ist sofort einsatzbereit und man spart sich das Absuchen der Flächen. SENSOSAFE punktet gegenüber einer Drohne mit Wärmebildkamera, denn es ist temperaturunabhängig und zu jeder Tageszeit funktionssicher. INFORMATION: www.poettinger.at

Deutz-Fahr: Die richtige Presse

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ei Deutz-Fahr haben Landwirte und Lohnunternehmer die Möglichkeit, für jeden Kundenwunsch und jede Anforderung genau die richtige Rundballenpresse auswählen zu können. Mit seiner langjährigen ErENSOSAFE von Pöttinger ist ein fahrung – seit 1992 – bei den Opticut automatisiertes, sensorbasiertes Schneidwerken und seit 1996 beim Assistenzsystem zur Wildtiererken- Integralrotor hat Deutz-Fahr die richnung. Bei Mäharbeiten können junge tige Antwort darauf. Wildtiere schwer verletzt oder sogar Seit dem Jahr 2020 gibt es zusätzlich getötet werden. Gelangt ein Kadaver zur beliebten Baureihe VariMaster eines vermähten Tieres mit dem Fut- 700 mit der Baureihe VariMaster ter in den Silo, beginnt dort ein Ver- 1000 eine unschlagbare Hochleiswesungsprozess. Die Verfütterung tungs-Rundballenpresse mit einer dieser kontaminierten Silage kann einzigartig robusten Bauweise für bei Nutztieren den lebensbedrohli- hohe Leistungen in Verbindung mit chen Botulismus auslösen. leistungsstarken Traktoren. SENSOSAFE ist ein Sensorbalken, der INFORMATION: Interessiert an Vordirekt am Front-Mähwerk angebracht führung oder Angebot? Einfach den oder als eigenständiges System erhält- nächsten Deutz-Fahr Händler fragen lich ist. Während des Mähens wird die oder Tel. 01/80160-20, Fläche abgescannt. Wird ein Wildtier www.deutz-fahr.at erkannt, gibt das Bedienterminal eine info@deutz-fahr.at

Pöttinger: SENSOSAFE für Tierwohl

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IMpressum & Offenlegung HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV ­Printmedien GmbH, ­Florianigasse 7/14, 1080 Wien ­Leitender Redakteur DI Alois Burg­s taller (­b urgstaller@blickinsland.at) REDAKTION Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­L EITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Katharina Angleitner (angleitner@blickinsland.at), Julia Red­hammer (redhammer@blickinsland.at), Lea Theiner (theiner@blickinsland.at) SUPPORT Alexander ­Smejkal (buero@blickinsland.at) ­VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@­blickinsland.at FIRMEN­BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. ­OFFENLEGUNG gemäß Medien­gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: ­Florianigasse 7/14, 1080 Wien. ­Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. ­Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Grünlandwirtschaft Interessierte.

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Beschädigung der Grasnarbe. Zusätzlich ermöglicht der Alpina, dank der speziell konstruierten Aufhängung, den Anbau an Gebirgstraktoren. Viele Spezialmaschinen der Firma SaMASZ sind auf Pisten in Österreich und der Schweiz im Einsatz, darunter der Heuschwader Twist. INFORMATION: Kontaktieren Sie den ine gezielte Grünlandpflege und SaMASZ Vertreter in Ihrer Nähe und -nachsaat gewinnt durch die Zu- fragen Sie nach unserem Angebot! nahme von Hitzetagen immer mehr www.samasz.at an Bedeutung. Ein lebhaftes Grünland erfordert viel Präzision und die richtige Technik! Einfaches Abschleppen im Frühjahr ist zu wenig, da es dadurch zu keiner Entfernung von Verfilzungen und unerwünschten Gräserarten wie der gemeinen Rispe kommt. Flach wurzelnde Gräser müssen beseitigt, Maulwurfhaufen eingeebnet und Verfilzungen oder Schneeschimmel ausgestriegelt werden. Zusätzlich ist für ein perfektes Grünlandmanagement ein Nachsäen von wertvollen Futtergräsern, um ie ersten T6.180 Methane sind Bestandslücken zu schließen, nicht schon in einigen europäischen mehr wegzudenken. Ländern angekommen. Ein KraftINFORMATION: Zum Handbuch der Grünlandpflege: stoff, der aus Reststoffen entsteht, kann einen erheblichen Anteil zur www.einboeck.at/praxis Zum Grünland- und Untersaatstriegel: Reduzierung der CO2-Emissionen www.einboeck.at/pro beitragen. Abhängig von den Reststoffen für die Biogasanlagen kann dieser Kraftstoff CO2-neutral oder sogar CO2-negativ sein. Der neue T6.180 Methane erreicht mit einem einfachen Drei-Wege-Katalysator, ohne Abgasrückführung, ohne Partikelfilter und ohne Abgasnachbehandlung, gegenüber der neuesten Stufe V für Dieselmotoren folgende Reduktionen: –99 % weniger PM (Partikel), –70 % weniger NOX (Stickoxide), –90 % weniger CO (Kohlenmonoxid), –90 % weniger HC (Nicht-Methan Kohlenwasserstoffe) Für den T6.180 Methane wurde in Zusammenarbeit von New Holland mit aMASZ hat in seinem Angebot FPT ein komplett neuer monovalenMaschinen, die nicht unter „Hö- ter CNG-Motor entwickelt, mit dem henangst” leiden. Ziel, mindestens die Leistungsdaten Der Scheibenmäher Alpina Mäher vorn und die Motorcharakteristik des vielund der SAMBA Mäher seitlich hinten fach gelobten 6,7 l NEF-Dieselmotors sind für die Arbeit an steilen Hängen zu erreichen. Dies ist den Ingenieuvorgesehen. Sie garantieren die Anpas- ren gelungen. sung an das Gelände bei minimalem New Holland, der Clean Energy LeaDruck auf den Untergrund und ohne der in der Landtechnik, hat ein neues

Einböck: Grünland-Ertrag steigern!

Lasco: LADry Luftentfeuchter

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m hauseigenen Kompetenzzentrum entwickelt und produziert der Komplettanbieter LASCO die neue Luftentfeuchter-Serie LADry. Diese steht für mehr Nährstoffe im Heu, weniger Zufütterung von Kraftfutter und gesündere Tiere. Die LADry Serie hat den Anspruch, widrigsten Verhältnissen Stand zu halten und leistungsstarkes Trocknen zu garantieren. INFORMATION: Bei Interesse wenden Sie sich an office@lasco.at oder Tel. 0 7684 21666-0.

Bomech: ­Flexibler Gülleverteiler

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in Schleppschuhverteiler für die Verschlauchung und die Montage ans Fass: Als Nachrüstungslösung für kleinere Fässer von leichten Schleppschuhverteilern, die auch für Verschlauchungssysteme verwendet werden können, bietet Bomech BV jetzt den Bomech UP Schleppschuhverteiler mit Verschlauchungsrahmen. Dieser kompakte, flexible und sehr leichte Gülleverteiler ist mit seiner unübertroffenen Bodenanpassung die optimale Lösung. INFORMATION: www.bomech.de

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Kapitel aufgeschlagen und bietet nun aus der Serienproduktion einen Traktor an, der für den Betrieb mit Biomethan aus eigener Erzeugung mit negativer CO2-Bilanz prädestiniert ist. INFORMATION www.newholland.com

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NH: Der T6.180 Methane ist da

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SaMASZ: ­Gemacht fürs Steile

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Silospeed: ­Silieren wie die Champions

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öchste Futterqualität, reduzierter Arbeitsaufwand und geringer Platzbedarf. Dies sind nur drei der Gründe, warum sich Silospeed einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Ebenso durch seine ausgeklügelte Technik, die zu einer bisher unerreichten Silagequalität beiträgt. Gleich mehrfach wurde dies bei den Österreichischen Silagemeisterschaften unter Beweis gestellt. Bei diesem Wettbewerb (durchgeführt von der HBFLA Raumberg-Gumpenstein) erzielten 50 % der Silageproben, die mit Silospeed konserviert wurden, Plätze im Spitzenfeld. Fast ein Viertel aller Stockerlplätze wurde an Silospeed-Anwender vergeben. Und das bei mehr als 1.000 eingereichten Proben, wovon aber nur 8 Proben aus Betrieben stammten, die mit der Silospeed silieren. Erfahrungsbericht eines Preisträgers: Gerhard Schober aus St. Lorenzen (Gold in der Kategorie Grassilage aus Dauerwiese) schildert seine Erfahrungen: „Mich begeisterte die ausgezeichnete Qualität der Silagen und die extreme Schlagkraft beim Häckselgut. Vor allem die Futteraufnahme erhöhte sich deutlich und für mich lief die Erntearbeit komfortabel und stressfrei, da der Prozess von der Verpressung bis zum Abdecken komplett automatisch ablief.“ INFORMATION: www.mauch.at

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Köppl: Schwerpunkt ökologische Mähtechnologie

Das Heck-Seitenmähwerk DISC 340 S ALP mit einer Arbeitsbreite von 3,40 m und einer Leistung von 4,00 ha/h sorgt für ein gleichmäßiges und effizientes Mähen sowohl in steilem Gelände als auch auf anspruchsvollen, ebenen Flächen. Seine leichte und gleichzeitig robuste Konstruktion gewährleistet eine hervorragende Anpassung an das Gelände. Der Mäher ist einfach zu warten und zu bedienen und ermöglicht die vollständige Kontrolle über Mähen und Transport. INFORMATION: www.sip.si

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alkenmäher sorgen für einen sauberen Schnitt bei der Futter­ ernte. Der sichere Gebrauch und für Flora und Fauna artenschonendes, ökologisches Mähen haben zu der großen Verbreitung und Akzeptanz beigetragen. Um den Wartungs- und Pflegeaufwand weiter zu reduzieren, hat das KÖPPL-Entwicklerteam die in jahrzehntelanger Erfahrung optimierten Balkenmessersysteme nochmals verbessert. Sowohl beim neuen Doppelmesser-Mähbalkensystem KDSP als auch beim Kommunalbalken KKB-S machen mehrere innovative Verbesserungen die neuen Balken zum besten Balkenmähsystem aus dem Hause KÖPPL. INFORMATION: www.koeppl.com

LTC: Die neue Serie 6R

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ie Traktoren der Serie 6R von John Deere mit den 14 Modellen der neuen Generation, die zwischen 110 und 250 PS liegen, sind jetzt noch intelligenter und zeichnen sich durch ihr neues Design aus. Darüber hinaus werden vier brandneue Modelle angeboten, darunter der Vierzylinder 6R 150, der vor allem auf Mischbetriebe ausgerichtet ist, und der Sechszylinder 6R 185, ein speziell auf den Transport ausgelegter Traktor für Landwirte und Lohnunternehmer, die viel Zeit auf der Straße verbringen. Ein wesentliches Merkmal ist das integrierte 1-Click-Go-AutoSetup-System, dank dem die Traktoren- und Anbaugeräteeinstellungen viel schneller und einfacher vorzunehmen sind. er neue SIP Heck-Seitenmäher Diese neue Reihe bietet außerdem ist für gleichmäßiges Mähen in eine größere Auswahl an Getriebekleinen bis mittelgroßen Betrieben optionen. Zusätzlich zu AutoQuad™ auf hügeligen oder anspruchsvollen Plus und dem IVT™ AutoPowr™ könebenen Flächen konzipiert. Die robus- nen Kunden für Vierzylinder-Modelle ten und leichten Mähwerke sind sehr nun auch die CommandQuad™ Optiwendig und eignen sich für die Arbeit on wählen. mit kleinen und mittleren Traktoren. INFORMATION: www.lagerhaustc.at

HSR: Trocknung für bestes Heu

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ie HSR Heutrocknung gehört seit Jahren mit ihren zahlreichen Patenten zu den Innovationsgebern der Heubranche. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Trocknung mit einem Luftentfeuchter ist. Der verregnete Mai 2021 bot beispielsweise lediglich ein kurzes Zeitfenster für die Einbringung des Heus. Das auch dieses kurze Zeitfenster mit Hilfe eines HSR Luftentfeuchters genutzt werden kann – da­rüber spricht Karl Neuhofer (Obmann ARGE Heumilch) in einem kurzen Video auf dem Heublog der HSR. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei die Entfeuchtung und Anwärmung mit einem Luftentfeuchter. INFORMATION: www.heutrocknung.com

SIP: Neues ­Heckmähwerk mit ­Seitenaufhängung

Die Saat: Technik zum Erfolg

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ie Saattechnik hat wesentlichen Einfluss auf den Erfolg einer Nachsaat. Wichtig ist, dass die Samenkörner auf Erdreich fallen. Was so selbstverständlich klingt, ist aber nicht der Fall, wenn dichter Filz von Gemeiner Rispe oder Moos das unmöglich machen. Diese Bodenbe-

reitung erreicht man am besten mit einem starken Striegel. Auch das breitflächige Ausbringen des Saatgutes beschleunigt die Regeneration der Grasnarbe. Durch das Anwalzen nach der Saat kommt es zu einem schnellen Bodenschluss. Diese Arbeitsgänge können getrennt voneinander vorgenommen werden. INFORMATION: www.diesaat.at Ihre DIE SAAT Fachberaterin für das Grünland, Gabriele Hirsch, MSc Tel. 0664/627 42 42 und gabriele.hirsch@rwa.at

Ibex: Technik für höchste ­Ansprüche

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ie Ibex Geräteträger machen schwierige Arbeiten leichter und sicherer. Die Ibex G2-P ist das Multitalent. Mit 23 PS, der verschiebbaren Achse und der hochwertigsten Hydraulik, ist sie die ideale Unterstützung für jeden Landwirt in der Grünlandbewirtschaftung. Die Ibex G4 ist das Kraftpaket unter den Geräteträgern. Egal ob Landwirte, Kommunalarbeiter oder Lohn­ unternehmer – die G4 unterstützt überall dort, wo viel Kraft und ein geländegängiges Gerät gefragt sind. INFORMATION: www.terratec.cc

facebook.com/blickinsland

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Perwolf: Gülle­ separation immer bedeutender!

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ließfähigere Gülle, schnelle Infiltration in den Boden, keine Futterverschmutzung, konzentrierte Gülle ohne Verdünnung, weniger Stickstoffverluste, bessere Pflanzenverträglichkeit, optimal bei der bodennahen Gülleausbringung mittels Schleppschlauch. INFORMATION: www.perwolf.at

futterbaulichen Ansprüche die richtige Mischung. Die GREENSTAR-Mischungen sind an regionale und pflanzenbauliche Ansprüche angepasst und beachten dabei auch die modernen Anforderungen der Milchviehfütterung nach Strukturwirksamkeit, Verdaulichkeit und Proteinlieferung. Die Auswahl der Gräser-Mischungen legt einen Grundstein für die erfolgreiche Grünlandbewirtschaftung. Sie liefern beste Erträge und einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Produktivität der Böden. GREENSTAR – das leistungsstarke Grassamen-Programm – und ­BONSILAGE – Siliermittel für messbar höhere Futterqualität – sichern den Silageerfolg für hoch verdauliche Energie und mehr Leistung aus dem Grundfutter. INFORMATION: www.schaumann.at

Vakutec: Schleppschuhe mit Duplo-Düse

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ie neue Duplo-Düse ermöglicht bodennahe Gülleausbringung mit verdünnter Gülle ohne Separierung. Dies wird durch die Verdoppelung der Auslässe pro Ablaufschlauch und damit Halbierung der Güllekonzentration pro Abgang erreicht. Die Streifenbildung wird damit verhindert. In der neuen Duplo-Düse steckt mehrjährige Entwicklungsarbeit, um vor allem die Verstopfungsgefahr bei dickerer Gülle zu bannen. Bei 12 Metern Arbeitsbreite wird Gülle mittels Duplo-Düse auf 96 Abgänge im Abstand von 12,5 cm verteilt. INFORMATION: www.vakutec.at

Abdichtungen von Güllelagunen

GÖWEIL: ­Expertentipp Folienbindung

D Greenstar: Das exklusive Grassamen­ programm

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rfolgreiche Milchproduktion hängt eng mit der Erzeugung hochwertigen Grundfutters zusammen. Neben der Produktion von Grundfutter auf Dauergrünland besteht auch die Möglichkeit des Feldfutterbaus. Schaumann bietet mit den GREENSTAR-Gräser- und Leguminosen-Mischungen in Hinblick auf Standort und Nutzungsintensität für alle

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ie Firma Fuchs Kunststofftechnik GmbH ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im Bereich Kunststoff­abdichtungen und Rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens ausgebildetes Personal, fachliches ­Know-­how und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewässerungsteiche, Schwimmteiche, Bio­ top­teiche, Pools, Trinkwasserspeicher, Flachdach- und Terassen­abdichtungen, Spezialanfertigungen sowie Rohrleitungssysteme und ­vieles mehr. INFORMATION: 0664/2234553 und 03335/46763 www.fuchs-abdichtungen.at

die saubere und sparsame Stufe 5. Er bringt 86 kW (117 PS) ins Gelände. Das Drehmoment beträgt 500 Nm bei 1.500 U/min. Der sehr steile Drehmomentanstieg liegt bei mehr als 40 Prozent. Ein weiteres Highlight ist die leistungsstarke Hydraulik von BOSCH Rexroth mit Axialkolbenpumpe und getrenntem Ölhaushalt. Sie leistet 4 bis 88 l/min – auf Wunsch 100 l/min. Die 4fach-Zapfwelle inkl. Anlaufsteuerung arbeitet wahlweise mit 430 / 540 / 750 oder 1.000 U/min. Besonderen Stellenwert legt Lindner beim Lintrac 100 auf hohen Fahrkomfort – auch bei langen und anspruchsvollen Einsätzen. Dazu tragen u.a. die gefederte Komfortkabine und der luftgefederte Komfortsitz bei. Wendigkeit verspricht die 4-Rad-Lenkung. In der Praxis erreicht der neue Lintrac 100 einen Wendekreisdurchmesser von 7,8 Meter. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at

Lintrac 100: Stufenloser Allrounder

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it seinen 117 PS und dem Motor der Stufe 5 ist der Lintrac 100 für größere Misch- und Grünlandbetriebe maßgeschneidert. Die TracLink-Kabine und die gefederte Vorderachse gewährleisten hohen Arbeitskomfort. Die 4-Rad-Lenkung steht für Wendigkeit auf dem Hof und im Feld. Der stufenlose Lintrac 100 spielt seine Stärken beim Mähen, bei der Heuernte oder mit dem Frontlader aus. Der Perkins-Syncro-Motor erfüllt

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ests belegen: Durch Folienbindung befindet sich weniger Luft im Ballen. Das bedeutet bis zu sieben Zentimeter weniger Durchmesser. Das Futter vergärt besser und das Risiko von Schimmelbildung ist geringer. Bei der Ballenöffnung ist die Folie leichter zu schneiden und zu entfernen als ein Netz und kann zudem mit der Wickelfolie recycelt werden. GÖWEIL’s G-1 verfügt über eine Doppelbindung für Netz und Folie. Sind zeitgleich zwei Rollen Folie oder zwei Rollen Netz eingelegt, halbiert sich die Bindezeit. INFORMATION: www.goeweil.com/ de/press-wickelkombinationen

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