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Was Milchinhaltsstoffe uns sagen

Die Milchinhaltsstoffe liefern Milchbauern mit Milchkühen, Milchschafen und Milchziegen wertvolle Informationen zur Kontrolle und Ausrichtung der Futterration.

Von Gerhard Lindner

Mit den e rgebnissen aus der milchleistungsprüfung der Landeskontrollverbände (LKV), den tankmilchuntersuchungen und den ergebnissen von melkrobotern kann die Versorgung der herde überprüft werden.

Eiweißversorgung

Über die Versorgung der Kühe mit Futtereiweiß gibt der milchharnstoffgehalt Auskunft. Der b ereich zwischen 15 und 25 mg/100 ml gilt als Optimum (siehe Abb. 1). bei milchkühen mit einem Milchharnstoffgehalt unter 15 mg/100 ml ist von einer Unterversorgung mit Futtereiweiß auszugehen. eine starke Unterversorgung über mehrere Wochen und monate wirkt sich vor allem negativ auf die Faser-

verdauung im Pansen und somit auf die Grundfutterverwertung und milchleistung aus. ein Absinken unter 10 mg/100 ml sollte auf jeden Fall vermieden werden. Durch die Fütterung von eiweißreichem Grund- und Kraftfutter kann der milchharnstoff, die Futterverwertung und die Leistung gesteigert werden. e in h arnstoffgehalt über 30 mg/100 ml wirkt sich hingegen vor allem bei Kühen in der ersten Laktationshälfte negativ aus. bei einem hohen h arnstoffgehalt wird die Leber, die am Laktationsbeginn ohnehin mit der e nergiebereitstellung beschäftigt ist, zusätzlich belastet. Dies bedeutet eine Verschwendung von energie. Zusätzlich kann es durch diese Futtersituation zu einer p h -Wert-Veränderung in der Gebärmutter

kommen. Diese wirkt sich wiederum negativ auf die einnistung der befruchteten eizelle in der Gebärmutter aus. h ohe h arnstoffgehalte treten verstärkt auf eingras- und Weidebetrieben im h erbst auf. Die beifütterung von heu oder Silage vom 1. Aufwuchs und der einsatz von energiereichem Kraftfutter (Körnermais, trockenschnitzel …) können den m ilchharnstoffgehalt absenken. e in durch Weide- oder Grünfutter verursachter erhöhter m ilchharnstoffgehalt ist für Kühe im letzten Laktationsdrittel leichter verträglich.

Energieversorgung

ein aussagekräftiger Parameter zur beurteilung der energieversorgung der tiere ist der milch-

eiweißgehalt, das Optimum liegt zwischen 3,2 und 3,8 Prozent (siehe Abb. 1). Unter einem e iweißgehalt von 3,2 Prozent ist von einem energiemangel, über einem e iweißgehalt von 3,8 Prozent von einem e nergieüberschuss auszugehen. bei täglichen milchleistungen von 40 bis 50 kg sinkt diese Untergrenze jedoch auf ca. 3,0 bis 2,9 Prozent eiweiß ab (Verdünnungseffekt).

ein energiemangel sollte durch eine ausreichende Grund- und Kraftfutterversorgung prinzipiell vermieden werden. Ob ein e nergiemangel in Verbindung mit der Stoffwechselkrankheit

Ketose (= Acetonämie) besteht, kann zusätzlich am FeQ (Fett- e iweiß-Quotient) abgelesen werden. b ei Kühen mit einem FeQ von über 1,5 in den ersten vier monaten nach

4 rinderprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock

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der Kalbung besteht die Gefahr der Ketose.

e in wesentlich genaueres Werkzeug zur i dentifikation der Ketose als der FeQ ist hingegen Keto mir , welches in der r DV- m obil-App und im LKV-herdenmanager zu finden ist. treten verstärkt t iere in den Ketomir-Klassen 2 und 3 auf, so kann in der herde eine e nergieunterversorgung in Form der Ketose mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit und das Fruchtbarkeitsgeschehen bestehen.

Energiemangel vorbeugen

Damit es am Laktationsbeginn zu keinem gravierenden energiemangel kommt, ist es besonders wichtig, rund um die Uhr nährstoffreiches Grundfutter zur freien Aufnahme anzubieten. Zusätzlich sollten

Quelle: LFL bayern

Abb. 1: Beurteilung der Milcheiweiß- und Harnstoffgehalte im 9-Felder-Diagramm

m ischwagenbetriebe die frische m ischration im Sommer in den Abendstunden vorlegen. b ei sehr gutem Grundfutter sind tägliche m ilchleistungen aus dem Grundfutter von ca. 20 kg möglich. Das bedeutet für die allermeisten b etriebe, dass am Laktationsbeginn

Kraftfutter eingesetzt werden muss, um eine entgleisung des energiestoffwechsels mit starker Abmagerung (Ketose) zu vermeiden. i n b ezug auf die Fruchtbarkeit gilt der Spruch „Solange eine Kuh abnimmt, nimmt sie nicht auf“ nach wie vor. Anzumerken ist, dass Kühe

Kraftfutter am Laktationsbeginn sehr effizient verwerten. Je nach m ilchleistung und Grundfutterqualität ist eine tägliche Kraftfuttermenge von vier bis acht Kilogramm Kraftfutter pro Kuh zu empfehlen. b itte beachten: Pro Kraftfuttergabe dürfen max. 1,5 bis 2,0 kg Kraftfutter gefüttert werden. Die tägliche Kraftfuttermenge nach der Kalbung kontinuierlich um ca. 1,75 kg pro Woche bis zum maximum steigern.

Energieüberversorgung

Quelle: meusburger et al. 2015

Tab. 1: Hinweis altmelkende Kühe mit Verfettungsgefahr am LKV-Tagesbericht; altmelkende Kühe (über 200. Melktag) mit Eiweißgehalt = > 3,8 und/oder FEQ <1

am Laktationsende e ine zu hohe e nergieversorgung am Laktationsende und in der trockenstehzeit beeinflusst die Gesundheit in der kommenden Laktation massiv. So führt eine Verfettung in dieser Zeit unweigerlich zu einem energiemangel am beginn der nächsten Laktation sowie zu häufigen Problemen mit Stoffwechselerkrankungen ( m ilchfieber, Ketose …). Milcheiweißgehalte über 3,8 Prozent im letzten Laktationsdrittel deuten auf diese energieüberversorgung hin (siehe tab. 1). Gegensteuern können Sie durch Kraftfutterreduktion. Auch ein energiemangel in der trockenstehzeit sollte unbedingt vermieden werden (magerhun-

Tab. 2: Übersicht über Tiergruppen im LKV-Herdenmanager und am LKV-Tagesbericht

6 rinderprofi 1/2023 mA n AG ement
Name Lebensnummer L. Tage 06.04.2013 05.03.2013 Eiweiß (%) FEQ Eiweiß (%) FEQ rosi At 123.456.789 3 377 3,97 1,07 3,65 1,07 babsi At 123.456.789 1 322 4,53 1,03 4,48 0,94 Anna At 123.456.789 1 206 3,77 1,17 4,00 1,17 niki At 123.456.789 2 217 4,41 1,26 4,22 0,90
Leistungsklasse Anzahl Kühe % Laktationstage Milch (kg) Fett (%) Eiweiß (%) Zellzahl FEQ Harnstoff 1. Lakt. 1–100 tage 2 7,1 85 23,4 3,62 3,26 19 1,11 11,0 1. Lakt. 101–200 tage 0 0,0 0 0,0 0,00 0,00 0 0,00 0,0 1. Lakt. ab 200 tage 2 7,1 489 15,4 4,35 4,30 77 1,01 15,5 ab 2. Lakt. 1–100 tage 9 32,1 47 31,7 3,68 3,29 26 1,12 9,7 ab 2. Lakt. 101–200 tage 9 32,1 148 32,3 3,64 3,36 77 1,09 12,2 ab 2. Lakt. ab 200 tage 6 21,4 275 19,9 4,29 3,61 163 1,19 19,3 alle Lakt. 1–100 tage 11 39,3 54 30,2 3,67 3,28 25 1,12 9,9 alle Lakt. 101–200 tage 9 32,1 148 32,3 3,64 3,36 77 1,09 12,2 alle Lakt. ab 200 tage 8 28,6 328 18,8 4,30 3,75 145 1,15 18,4 Quelle: Lindner

gern), da dies die Gesundheit besonders stark beeinträchtigt.

Umstände beachten

bevor Sie anhand der milchinhaltsstoffe r ückschlüsse auf die Fütterung ziehen, sollten folgende Punkte beachtet werden: Ziehen Sie nur Untersuchungsergebnisse heran, die in einer „ n ormal“-Situation entstanden sind. beispielsweise sind ergebnisse, die am tag nach der Klauenpflege entstanden sind, nicht aussagekräftig. Generell sollten einzeltierergebnisse nicht überbewertet und stattdessen die mittelwerte von tiergruppen (Frischmelker, Altmelker, e rstlaktierende …) in den Vordergrund gestellt werden (siehe tab. 2). Die e rgebnisse von tieren in der Kolostralmilchphase, mit brunst oder schlechter Gesundheit (e uter, Klauen, Gebärmutter …) sind nicht besonders aussagekräftig.

Kleine Wiederkäuer

Da m ilchschafe und m ilchziegen ebenfalls Wiederkäuer sind, ist dieselbe interpretation der Milchinhaltsstoffe möglich. Lediglich die Grenzwerte sind bei milchschafen und milchziegen anders. Das Optimum liegt bei – milchschafen zwischen 40 und 50 mg/100 ml harnstoff sowie

4,7 und 6,2 Prozent eiweiß,

milchziegen zwischen 20 und 40 mg/100 ml harnstoff sowie 2,9 und 3,4 Prozent eiweiß.

Fazit

Die Milchinhaltsstoffe ermöglichen es uns sehr einfach, die

Fütterungssituation am b etrieb zu interpretieren. Wichtig ist, dass es sich dabei um hinweise für bäuerinnen und bauern handelt. Diese hinweise müssen immer in Kombination mit dem t ier betrachtet werden. b ei der i nterpretation der m ilchinhaltsstoffe sollten immer das Fress- und Wiederkauverhalten, die Körperkondition (abgemagert –passend – verfettet) und die Kotkonsistenz mitbeurteilt werden.

DI Gerhard Lindner, Abteilung Landwirtschaft, LKV, der LK Salzburg

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Melken hat Einfluss auf Gesundheit und Leistung

Mängel bei Melktechnik und Melkarbeit werden häufig für Euterentzündungen und geringe Milchleistung verantwortlich gemacht. Und tatsächlich ist das Melken für beides von zentraler Bedeutung.

In vielen m ilchviehbetrieben sind allzu oft hohe Zellzahlen und e uterentzündungen sowie unbefriedigende milchleistungen zu beklagen. Die möglichen Ursachen liegen zwar nicht nur im b ereich der m elktechnik und melkarbeit. beides hat jedoch entscheidenden e influss auf eutergesundheit und milchleistung.

Belastung des Zitzengewebes

Von besonderer b edeutung ist hier die b elastung des Zitzengewebes infolge der Vakuumeinwirkung und Zitzengummibewegung. eine gewisse Gewebebeanspruchung ist zwar nicht zu verhindern. Sie lässt sich bei richtiger Gestaltung von melktechnik und melkarbeit aber auf ein vertretbares maß reduzieren. erste Anzeichen zu aggressiven melkens und dadurch bedingter Gewebeüberlastung sind harte, plattgedrückte und oft auch verfärbte Zitzenspitzen. Schon bald sind aber auch hyperkeratosen ( h ornhautringe an der zitzenöffnung) zu beobachten. Dabei handelt es sich

um übermäßige Absonderungen der Strichkanalschleimhaut.

Die Folgen des aggressiven m elkens sind gravierend. So kommt es zur direkten Schädi-

gung der Schließmuskeln sowie der antibakteriell wirkenden Strichkanalauskleidungen. Damit werden zwei wesentliche elemente der eutereigenen infektionsbarrieren stark beein-

trächtigt. Zudem engen hyperkeratosen die Strichkanäle ein und führen so zur „erworbenen Schwermelkigkeit“ und damit zu einer längeren m elkdauer. Letzteres bringt neben einem oft unvollständigen Ausmelken eine weitere Zunahme der Zitzen gewebebelastung mit sich.

e ntgegen verbreiteter Aussagen steigern auch leichte und mittelmäßige hyperkeratosen trotz ihres relativ harmlosen Aussehens das m astitisrisiko um 20 bis 40 Prozent! Sie sind also nicht unkritisch und sie sind auch nicht die angeblich normale Folge maschinellen melkens. Vielmehr sind die besonders in herden mit dünnen (empfindlichen) zitzen verbreiteten Zitzenschäden die Folge eines ebenso verbreiteten unnötig aggressiven melkens.

Auf das Vakuum im Melkzeug kommt es ganz besonders an Die technischen Gründe für eine zu starke Gewebebelastung sind vielfältig. Zentrale bedeutung haben hier die höhe und der Verlauf des Vakuums innerhalb der Zitzengummis.

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Fotos: © h ömberg, Adobe Stock
Von Dirk Hömberg Folgen fehlender Schlauchführung: Luftsaugen an den Vorderzitzen und Stauchen der hinteren Zitzen. Verhindern lässt sich das durch Schlauch- oder Nachmelkarme.

Wichtig ist u. a., dass dieses Zitzenvakuum nicht generell zu hoch ist (> 40 bis 42 kPa) und dass während der Saugphasen keine vermeidbar hohen „milchflussabhängigen Vakuumverluste“ auftreten. Letztere lassen sich selbst bei hohen m ilchflüssen (8 kg/min) auf ca. 3 kPa begrenzen. Alles, was über dieses maß hinausgeht, ist schädlich. Denn hohe Vakuumverluste behindern durch langsames melken die vollständige m ilchejektion und machen es erforderlich, das Anlagenvakuum auf deutlich über 40 kPa einzustellen, um noch halbwegs ausreichende melkkraft zu haben. (Ganz ausgleichen lassen sich die milchflussabhängigen Vakuumverluste im melkzeug durch erhöhtes Anlagenvakuum ohnehin nicht.) Gehen die Milchflüsse dann gegen ende des melkvorgangs zurück, wirkt das hohe Anlagenvakuum unvermindert auf die Zitzen ein. Starke Gewebebelastungen, hohe n achgemelke und vermehrte euterentzündungen sind die Folgen.

Äußerst belastend für das eutergewebe ist es wissenschaftlichen e rkenntnissen zufolge außerdem, wenn das Zitzenvakuum in den e ntlastungsphasen deutlich über ca. 20 kPa liegt. Denn dann werden die Zitzen wegen der ununterbrochenen Saugwirkung permanent längs gestreckt und entsprechend belastet. hinzu kommt, dass das anhaltend hohe Zitzenvakuum verhindert, dass die in den Saugphasen nach unten gesaugte Gewebeflüssigkeit (blut und Lymphe) wieder vollständig aus den Zitzenspitzen nach oben massiert wird. Somit schwellen die Zitzenspitzen zunehmend an.

in diesem gestreckten und geschwollenen Zustand sind die Zitzenkuppen äußerst druckempfindlich. Gleichzeitig üben die Zitzengummis während der entlastungsphasen wegen der

hohen Vakuumdifferenz zwischen i nnen- und Außenseite der Zitzengummiwände einen großen massagedruck auf die Zitzenspitzen aus. Letztlich wird so die Verhärtung der Zitzenspitzen und das entstehen von h yperkeratosen begünstigt. Ganz besonders gilt das für Kühe mit dünnen Zitzen und/ oder langsamer bzw. ungleichmäßiger milchabgabe. Um die beschriebenen Probleme zu vermeiden, sollte das Zitzenvakuum während der e ntlastungsphasen auf 15 bis 20 kPa abgesenkt werden. m öglich ist das durch e insatz spezieller melkzeuge (z. b. biomilker, h appel AktivPuls) und begrenzt auch durch Gleichtaktpulsation statt Wechseltaktpulsation. Zudem darf der Milchfluss zwischen euter und milchleitung im interesse stabilen Saugphasenvakuums nicht behindert werden, z. b . durch m ilchmengenmessgeräte mit Querschnittsverengungen.

Zitzengummis müssen zur Herde passen

Weitere Schlüsselpunkte der m elktechnik sind die Abmessungen und die Beschaffenheit der Zitzengummis. i st deren Schaftdurchmesser deutlich größer als der Durchmesser der

Zitzen, werden diese während der Saugphasen überdehnt. Direkte Gewebeschäden mit hyperkeratosen sind die Folge. Gleiches gilt, wenn die Zitzengummiköpfe länger sind als die Zitzen. Auch dann werden die Zitzen überdehnt. Zudem dringen sie nicht mehr bis in den beweglichen Gummischaft vor,

so dass sie in den entlastungsphasen nicht massiert werden. h ingegen bestehen die negativen Folgen zu enger Zitzengummis in einer einengung der Strichkanäle und der daraus resultierenden e rhöhung der melkdauer und Gewebebelastung. Zu kurze Zitzengummis führen schließlich zu einer 

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mangelnden Zitzenmassage, da sich die Gummischäfte nicht mehr schließen können. neben unpassenden Abmessungen der Zitzengummis bereitet häufig auch eine schlechte Materialbeschaffenheit Probleme. Insbesondere erschlaffte Schäfte verschlissener Gummis verlängern die melkdauer und vermindern den Ausmelkgrad, da sie sich nur noch unvollständig öffnen. aber auch zu harte zitzengummis stellen ein Problem dar, da sie die Zitzen während der e ntlastungsphasen nicht flächig massieren, sondern nur punktuell quetschen.

Schlechter Melkbechersitz behindert die Milchabgabe

Gewebeschäden und dadurch begünstigte e uterentzündungen werden oft auch durch schlecht sitzende melkbecher hervorgerufen. h ängen diese z. b . auf Grund extrem enger oder weiter Zitzenabstände bzw. wegen fehlender Seitenführung der langen m ilchschläuche verdreht unter dem

euter, werden die Zitzen verbogen und die Strichkanäle eingeengt. Zunehmende melkdauer und schlechtes Ausmelken sind die Folgen. Gleiches gilt, wenn die m elkbecher wegen fehlender h öhenführung des langen milchschlauchs an den vorderen Zitzen heruntergezogen und an den hintervierteln gegen das euter gedrückt werden.

Vermeiden lässt sich ein schräger m elkbechersitz durch züchterische m aßnahmen (Vermeiden extremer Zitzenabstände) und durch den einsatz von Schlauchhaltearmen. Diese führen die langen milchschläuche sowohl in der höhe als auch in seitlicher richtung, so dass die melkbecher senkrecht unter dem e uter hängen. i n Anbindeställen reicht meist sogar ein einfaches Schlauchhalteband, um einen ordnungsgemäßen m elkbechersitz zu erreichen. Gleiches gilt für m elkstände, in denen die langen m ilchschläuche nicht in r ichtung Kuhkopf, sondern durch die hinterbeine der Kühe geführt werden (z. b. Swing-Over-melkstände).

Blindmelken und Erregerübertragung verhindern

e benfalls äußerst gewebebelastend ist eine verspätete melkzeugabnahme. Durch das damit verbundene blindmelken wird die Strichkanalauskleidung massiv geschädigt, so dass sie ihre barrierefunktion verliert. in der weiteren Folge bilden sich dann starke hyperkeratosen. n icht minder schädlich ist eine direkte Übertragung von Krankheitserregern beim melken. in diesem Zusammenhang sind sowohl technische Defizite als auch mangelnde Arbeitshygiene zu nennen. b ei den technischen m ängeln spielen kurze m ilchschläuche mit einem zu geringen Durchmesser (< 10 mm) eine große r olle. hier staut sich die milch zurück bis in die Zitzengummis, so dass es zum „Zitzenbaden“ und zur erregerübertragung kommt. Daneben führen auch Lufteinbrüche (z. b. wegen fehlender Schlauchführung) und unkontrollierte Vakuumschwankungen in melkleitungen und melkzeugen zur Übertragung von Krankheitserregen. Denn dadurch wird ein Gemisch aus milch, Luft und bakterien mit hoher Geschwindigkeit in die m elkbecher gesaugt.

Solche unkontrollierten Vakuumschwankungen sind nicht mit den zuvor erläuterten, absichtlichen Absenkungen des Zitzenvakuums während der entlastungsphasen zu verwechseln!

Auch durch eine mangelhafte reinigung der melkanlage und insbesondere der melkbecher kommt es regelmäßig zur Übertragung pathogener Keime und zu folgenden euterentzündungen. Wesentlich häufiger liegt das hygieneproblem jedoch in einer ungenügenden Zitzenreinigung und insbesondere in der m elkzeugkontamination durch infizierte e uterviertel. Um entsprechende Probleme zu vermeiden, sollten die Zitzen vor dem Ansetzen der melkbecher mit zuvor gewaschenen, tierindividuellen eutertüchern gründlich gereinigt werden. Zudem sollten tiere mit euterentzündungen zuletzt gemolken werden. Dies gilt natürlich insbesondere für Kühe, die mit leicht übertragbaren erregern, wie z. b . Staphylococcus aureus, infiziert sind. als alternative bietet sich die Zwischendesinfektion der m elkzeuge mit Peressigsäure an.

Ausmelken: Kein Gewöhnungseffekt

Schließlich kommt auch dem Ausmelkgrad eine Schlüsselstellung für die e utergesundheit und milchleistung zu. Denn mit der r estmilch werden Nährstoffe, Krankheitserreger und deren Zellgifte sowie eine die m ilchbildung hemmende Substanz („Alveoleninhibitor“) aus dem euter entfernt. im Umkehrschluss werden bei unvollständigem Ausmelken nicht nur die milchbildungsrate und Persistenz beeinträchtigt, sondern auch das Auftreten neuer mastitisfälle begünstigt und die heilung bestehender euterentzündungen behindert. teilweise ist das häufige und vollständige

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Hyperkeratosen: Typische Zeichen übermäßiger Gewebebelastung und Wegbereiter der Mastitis.
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Schlechtes Ausmelken zeigt sich oft daran, dass die Euter nach dem Melken nicht (vollständig) erschlaffen und dass Kühe im Stall Milch laufen lassen.

Statisches Zitzenvakuum belastet das Zitzengewebe durch ununterbrochenes Saugen und zu hohen Massagedruck der Zitzengummis.

entfernen der restmilch sogar die einzige therapieform, z. b. bei hefemastitis. in der Praxis verbleibt aber oft schon im milchbildungsgewebe wegen zu langsamen melkens (z. b . durch Vakuumverluste) vermeidbar viel schädliche r estmilch. Zudem wird leider viel zu oft darauf verzichtet, das sogenannte n achgemelk durch kurzes hinunterdrücken der melkzeuge bzw. durch einsatz von nachmelkautomaten zu gewinnen. Und zwar nicht nur wegen des dafür anfallenden Arbeitszeitbedarfs bzw. der Anschaffungskosten, sondern oft wegen der b efürchtung, den Kühen durch das n achmelken erst ein schlechtes Ausmelken anzutrainieren. Diese Annahme beruht auf der b eobachtung, dass die n achgemelkmengen mit zunehmendem Alter der Kühe steigen. Ursache für dieses Phänomen ist jedoch nicht, dass die Kühe durch einen n achmelkreiz zunehmend und bewusst milch im euter zurückhalten. Der Grund liegt vielmehr darin, dass die euter der Kühe mit zunehmendem Alter größer und faltiger werden. in solchen eutern bilden sich gegen ende des melkvorgangs innere hautfalten, die den Übergang zwischen euterzisterne und Zitzen einengen. Dadurch wird der Milchabfluss

zunächst behindert und schließlich ganz unterbunden, woraufhin sich das m elkzeug an den leeren Zitzen nach oben saugt. erst, wenn das erschlaffte eutergewebe durch hinunterdrücken der melkzeuge in die Länge gedehnt wird, kann die lose restmilch abfließen.

Zusammenfassung

m elktechnik und m elkarbeit sind von zentraler bedeutung für die eutergesundheit und die milchleistung.

i nsbesondere eine starke mechanische b elastung des Zitzen gewebes ist problematisch, da sie die Schließmuskeln und die Strichkanalauskleidung schädigt und somit die natürlichen infektionsbarrieren des euters beeinträchtigt. Ursache solch mechanischer Überbelastungen sind ein zu hohes bzw. während der entlastungsphasen nicht abgesenktes Zitzenvakuum, zu große Zitzengummis, ein schlechter melkbechersitz und insbesondere das b lindmelken. Aber auch ein zu geringes Vakuum bzw. milchflussabhängige Vakuumverluste wirken sich direkt oder indirekt negativ auf die milchleistung und die eutergesundheit aus.

Des Weiteren leisten die Übertragung von Krankheitserre -

gern durch milchstau im kurzen milchschlauch, Lufteinbrüche, unkontrollierte Vakuumschwankungen und mangelnde hygiene dem Auftreten von euterentzündungen Vorschub. Schließlich ist möglichst vollständiges Ausmelken von hoher r elevanz für die e utergesundheit und die milchleistung.

Denn nur so werden Krankheitserreger und deren Stoffwechselprodukte sowie eine die m ilchbildung hemmende Substanz in ausreichendem maße aus dem euter entfernt.

Dr. Dirk Hömberg ist Spezialberater für Melktechnik und Eutergesundheit in Münster, Deutschland.

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Faserabbauende Pansenmikroben optimal in Form bringen

Der Pansen spielt für die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit einer Kuh eine wesentliche Rolle. Entscheidend für Funktion und Gesundheit ist die mikrobielle Besiedlung mit Pilzen und anderen Mikroorganismen, die der Kuh helfen, die Energie aus dem Futter effizient zu verwerten. Ein speziell für den Pansen ausgewählter Lebendhefestamm kann dieses komplexe mikrobielle System positiv beeinflussen.

Bereits unmittelbar nach der Geburt eines Kalbs können im Verdauungstrakt verschiedene bakterien nachgewiesen werden, deren Übertragung von unterschiedlichsten einflüssen wie etwa Geburtskanal, Speichel und Kot des muttertiers abhängt. Und bereits in den ersten beiden Lebenswochen eines Kalbs finden sich in dessen Verdauungstrakt faserabbauende bakterien und Pilze. bei ausgewachsenen tieren tummeln sich über hundert m illiarden m ikroben in nur einem einzigen m illi liter Pansenflüssigkeit – egal, ob es sich dabei um bakterien, einzeller oder Pilze handelt. Dabei treten die mikroben in Wechselwirkung, um die nahrungsbestandteile e iweiß, Fett und cellulose ab- sowie energie- oder Stickstoffquellen für den Organismus aufzubauen. So beseitigen sie toxische Substanzen, stimulieren das immunsystem oder halten die Pansenwände intakt.

Futter, Fütterungsmanagement oder Probleme mit der Wasserversorgung (ausreichend tränken, Wasserdurchflussmenge, Wasserhygiene …) können zu starken täglichen Schwankungen des ph-Werts und in einem teufelskreis auch zu einem zu geringen absoluten p h -Wert im Pansen führen. So fällt der p h -Wert, wenn schnell fermentierbare Kohlenhydrate wie Stärke oder Zucker in der r ation überhandnehmen. Die dadurch geforderten laktatproduzierenden bakterien nehmen zu, wodurch mehr m ilchsäure gebildet wird, die den p hWert weiter senkt. milchsäurenutzende bakterien können dagegen die erhöhte menge an milchsäure immer weniger verwerten, da sie durch den weiter sinkenden ph-Wert in ihrer Aktivität zunehmend beeinträchtigt werden. Die rohfaserverdauung nimmt ab, durch das reduzierte Wiederkauen wird weniger Speichel produziert, was wiederum die Pufferkapazität im Pansen

senkt. Während die ruminale milchsäureproduktion immer stärker dominiert, versiegt die enzymatische Aktivität der faserabbauenden m ikroben. bei einem ph-Wert unter 5,5 beginnt eine akute Pansenazidose, die tödlich enden kann. Aber auch der p h - b ereich über diesem Grenzwert, der die subakute Pansenazidose widerspiegelt, birgt Gefahren. So weiß man, dass bereits in dieser Phase die Pansenwand geschädigt wird und somit entzündungsmoleküle (histamine) in den b lutkreislauf bzw. Stoffwechsel gelangen und verschiedene e ntzündungen hervorrufen können. Folgeerkrankungen wie etwa die hufrehe oder die mastitis, aber auch eine milchminderleistung werden damit in Zusammenhang gebracht. Auch unruhiges, nervöses oder gar aggressives Verhalten der tiere kann häufig auf azidotische Verhältnisse im Pansen zurückgeführt werden.

Gemeinsam mit dem renommierten Forschungsinstitut inr A e in Frankreich unter -

sucht Lallemand Animal nutrition seit vielen Jahren den einfluss von Lebendhefen auf die Pansenfunktion von Wiederkäuern. heute weiß man, dass nicht alle h efestämme dieselben eigenschaften haben und daher nicht die gleichen e ffekte auf die t iere zeigen. Die Lebendhefe ist ein kleiner, einzelliger Pilz, der aktiv das m ikrobiom im Pansen beeinflussen kann. Dies erfolgt zum einen durch den Verbrauch von restsauerstoff im Pansen, durch den das Pansenmilieu für die strikt anaeroben Pansenbakterien optimiert wird. Zum anderen scheiden die lebenden hefezellen metaboliten aus, die wichtige nährstoffe und c ofaktoren für die Pansenbakterien darstellen. Durch den Verbrauch von schnell verfügbarem Zucker, Stärke und anderen Kohlenhydraten durch Saccharomyces cerevisiae i -1077 (Levucell S c , Lallemand Animal nutrition) entsteht eine Konkurrenzsituation mit m ilchsäurebildnern, die maßgeblich

12 rinderprofi 1/2023 P A n S en G e SU n D heit U n D FU ttere FF i Z ien Z

für den Abfall des Pansenp h -Werts verantwortlich ist. Können sich diese durch e ntzug ihrer Lebensgrundlage nur noch langsamer vermehren, stabilisiert sich der Pansen-p h -Wert. i nsbesondere die faserabbauenden Pansenbakterien werden im Wachstum gestärkt und Panseneffizienz sowie e nergiebereitstellung verbessern sich. eine Studie aus dem Jahr 2016, durchgeführt an der inr A e ( c haucheyras-Durand et al.), konnte mittels betrachtung der Pansenbewohner den Faserbesatz mit Pilzen (+26 Prozent) sowie zellulolytischen und faserabbauenden b akterien (+15 Prozent) nachweisen und den positiven effekt der pansenspezifischen Lebendhefe bestätigen. Die Verdaulichkeit von Zellulose und h emizellulose hat mit

20 bis 90 Prozent eine hohe Schwankungsbreite. h ier schlummert verborgenes Potenzial im hinblick auf metabolisierbare energie, bessere Grundfutterausnutzung und folglich höhere milchleistung. Lignin wird aufgrund des besatzes mit faserabbauenden Pilzen besser „angegriffen“. Folglich werden Zellulose und hemizellulose für die mikroben besser zugänglich. e ine gefütterte r ation wird besser ausgenutzt, die Kuh kann mehr n ährstoffe verwerten. Diese Wirkungsweise ist für Levucell Sc in mehr als 70 Studien belegt. e ine m etaanalyse 14 internationaler Versuchsergebnisse mit 1.613 milchkühen von De Ondarza und Sniffen zeigte bereits im Jahr 2010 eine Verbesserung der r ationsausnutzung um durchschnittliche 3 Prozent oder 40 g mehr m ilch je Ki -

logramm trockenmasseaufnahme beim täglichen einsatz von 0,5 g Saccharomyces cerevisiae i-1077.

Fazit: Das rechnet sich

Abhängig vom Futter kostet der einsatz einer pansenspezifischen Lebendhefe 4 bis 8 c ent pro Kuh und tag. i m b eratungsgespräch kommt häufig der e inwand der vermeintlich hohen Kosten für den e insatz des Futterzusatzstoffs Lebendhefe. Diese Denkweise ist gerade im hinblick auf eine gesteigerte e nergiebereitstellung durch besseren Faserabbau im Pansen problematisch. Denn der Schlüssel zu einer wirtschaftlich rentablen m ilchproduktion ist vor allem eine gute Futtereffizienz. Je mehr Milch die Kuh aus dem Kilogramm

trockenmasse macht, desto besser. Um mehr energie aus dem Grundfutter zu gewinnen, ist eine hohe Fasernutzung durch die faserabbauenden Pansenbewohner nötig. Futterzusatzstoffe wie die pansenspezifische Lebendhefe Saccharomyces cerevisiae i-1077 sind in der Literatur vielfach beschrieben und in der Praxis bewährt, um Pansenmikrobiom, Pansenfunktion und Pansengesundheit positiv zu beeinflussen. Durch eine Steigerung der gemolkenen milch um bis zu 7 Prozent je Kilogramm tm rechnet sich auch der m ehraufwand von 4 bis 8 c ent pro Kuh und tag für die Lebendhefe, da insgesamt das produzierte Kilogramm mit weniger Futterkosten belastet ist.

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Alles aus einem Topf

Weltweit fressen Milchkühe Mischrationen. Dieses Fütterungskonzept ermöglicht höhere Kraftfuttermengen und hält durch die angepasste Grundfuttermenge den Pansen-pH-Wert stabil.

Dieser „eintopf“ enthält eine mischung aus Grund- und Kraftfutter sowie m ineralstoffen. Dazu lassen sich auch silierte nebenprodukte wie biertreber, Pressschnitte, m aiskornsilage oder Kartoffelpulpe kombinieren. Der positive Leistungseffekt von m ischrationen kommt durch die richtige Futterkombination zustande.

Totale Mischration versus Aufgewertete Grundration

Wer seine Kühe nach dem Konzept der totalen m ischration (tmr) füttert, bei dem bekommt jede Kuh im Stall dieselbe ration, egal ob frischoder spätmelkend. Die bedingung dafür ist einfach: Kühe mit weniger m ilch fressen weniger. Für herden ab 30 kg tagesmilchdurchschnitt trifft das zu. Doch das tmr -Konzept eignet sich nicht für herden mit 8.000 kg Stalldurchschnitt. i n solchen b etrieben gibt es Kühe mit einer Jahresmilchmenge von 7.000 kg und solche mit 10.000 kg Leistung. i hre m ilchleistung streut zu stark für ein einheitliches Fütterungskonzept. in betrieben mit

11.000 kg Stalldurchschnitt gibt es keine Kühe mit 7.000 oder 8.000 kg Jahresmilchleistung. Sonst wäre der herdendurchschnitt geringer.

in unseren breiten geben herden oft nur durchschnittlich 25 kg m ilch pro Kuh und des -

halb verfetten in einigen Ställen tmr-Kühe mit gesundheitlichen Spätfolgen in der Folgelaktation. i hre Kraftfutteraufnahme ist für ihre m ilchleistung am Laktationsende beim nordamerikanischen tmr -Konzept zu hoch. Daher hat sich im deutschsprachigen r aum vor

mehr als 20 Jahren die „Aufgewertete Grundration“ (AG r ) durchgesetzt. Dabei können die Kühe Leistungskraftfutter separat über die Abrufstation holen. Die Aufwertung des Grundfutters hat den Vorteil, dass alle Kühe am Futtertisch eine bessere Grundversorgung erhal -

14 rinderprofi 1/2023 F Ü tter U n G
Fotos: © Lins

ten. Auch solche, die ihr Kraftfutter nur unvollständig an der Abrufstation holen. Gleichzeitig lassen sich einseitig energie- oder eiweißreiche Silagen durch Zugabe von Getreideoder eiweißmischung im mischwagen ausgleichen. Wie viel Kraftfutter in den mischwagen kommt, sollte sich an der Leistung der spätmelkenden Kühe orientieren. Die AGr ist also je nach b etrieb unterschiedlich kraftfutterreich.

Probleme entstehen, wenn Landwirte das System AG r missverstehen. i n der Praxis besteht eine AG r aus unterschiedlich langen sowie nassen und trockenen Gras- und maissilagen, dazu vielleicht noch aus ein bis zwei Kilogramm langem Ladewagenheu oder wenig geschnittenem Stroh. Wer zum Schluss feines, mehliges Kraftfutter dazugibt, kurz nachmischt und füttert, stellt fest, dass die Kühe selektiv fressen. e ine derart gemischte AG r ist so inhomogen, als würde man zwei esslöffel Salz mit einer h andvoll Zahnstocher mischen wollen. Das ist das Problem: Die Kühe beginnen am Futtertisch, „Gutes“ von „Schlechtem“ zu trennen. „Gut“ heißt für die Kuh fein, was in der r egel Kraftfutter ist. „Schlecht“ aus Sicht der Kuh ist lang und hart, sprich Stängelanteile von Gras- und/

oder m aissilage. Kühe sortieren lange Partikel in der mischration aus, wenn die mischung nicht homogen ist. Sie fressen oftmals mehr Kraft- und weniger Grundfutter als gedacht und gerechnet. Das kann zur Pansenübersäuerung mit Folgewirkung wie Klauenrehe, mastitis etc. führen. eine ideale mischration bestünde aus gleich langen, gleich feuchten Futtermitteln, die, einmal vermischt, nicht voneinander zu trennen sind, sozusagen wie in einem Pellet.

m an kann selektives Fressen vermeiden, indem man die Grundsätze beim Futtermischen beachten. man beginnt mit Stroh und Kraftfutter und ergänzt dann Silage und silierte nebenprodukte. Je nach bauart und b esonderheiten empfiehlt der mischwagenhersteller mitunter eine abweichende Vorgehensweise. Wichtig ist, dass man danach fragt!

Lange Ladewagen- oder rundballen-Grassilagen eignen sich wenig für mischrationen, weil das Aussortieren langer halme am Futtertisch relativ einfach ist. häcksel-Grassilagen haben hier eindeutige Vorteile. m ais wird meist sehr kurz gehäckselt mit Ausnahme von Shredlage, die auch 2 cm lang sein kann. b ei trockenen m ischrationen fallen auch diese Stängelteile

beim Schütteln durch. Wasserzugabe zur mischration ist sinnvoll, wenn die Kühe auffallend selektieren.

Wie trocken bzw. feucht eine mischration sein soll, darüber scheiden sich die Geister. Als Faustregel gilt: etwas trockener als m aissilage, also rund 40 Prozent tm-Gehalt. im Sommer muss man gleichzeitig Stabilisatoren wie abgepufferte

Propionsäure oder Säuren in Salzform zugeben, um eine n acherwärmung zu verhindern.

Fazit: homogene mischungen können die Leistung steigern, selektives Fressen belastet die Gesundheit und bringt finanzielle einbußen.

rinderprofi 1/2023 15
F Ü tter U n G
Dipl.-Ing. Matthias Lins, Landwirt in Vorarlberg

Mykotoxine im Rind –eine unterschätzte Gefahr

Von heute auf morgen gehen Futteraufnahme, Milchleistung und Trächtigkeitsrate der Kühe zurück, ohne ersichtlichen Grund. Nach einiger Zeit beruhigt sich das Geschehen, um nach kurzer Zeit wieder von vorne zu beginnen. Anlass zur Besorgnis?

Von Sabine Masching

Auf jeden Fall, denn dieses Wechselspiel von unspezifischen Symptomen kann ein hinweis auf mykotoxinbelastung sein.

Chronisch versus akut

Womit wir auch gleich beim Kernpunkt der m ykotoxinproblematik angelangt sind: Die Auswirkungen von mykotoxinen sind, speziell bei Wiederkäuern, äußerlich oft schwer bis gar nicht zu erkennen. Akut toxische Symptome sind selten, e ntzündungen der Schleimhaut im maul bzw. Durchfall und entzündungen und blutige Ablösungen der Darmschleimhaut sowie mastitis und Lahmheiten können theoretisch auch andere Ursachen haben. Weitaus häufiger sind jedoch subakute und chronische Schädigungen, hervorgerufen durch mykotoxine.

Effekte der Mykotoxine

Aber der reihe nach: mykotoxine als sekundäre Stoffwechselprodukte von Pilzen, die auf allen Arten von Getreiden weltweit vorkommen, treten in sehr unterschiedlichen Formen auf. Am weitesten verbreitet sind die Fusarientoxine, allen voran Deoxynivalenol (DOn), Zearalenon (Zen) und die Fumonisine (FU m ). Abgesehen von diesen gängi-

gen mykotoxinen gibt es noch weitere, weniger bekannte toxine, die zusätzlich synergistische Wirkung haben. eines ist den mykotoxinen jedoch gemeinsam, sie beeinträchtigen die Pansenfunktion, schwächen das immunsystem, schädigen die Leber und beeinträchtigen die Fruchtbarkeit. Wiederkäuer verfügen über einen sehr komplexen Verdauungsapparat, allen voran das Vormagensystem mit dem Pansen. Der Pansen ist ein vielschichtiges Ökosystem mit der faszinierenden e igenschaft, sonst kaum verwertbares, faserreiches Futter zu wertvoller

energie, eiweiß und anderen n ährstoffen abzubauen und schädliche Umwelteinflüsse scheinbar problemlos zu kompensieren. Aber eben nur scheinbar.

Die sehr vielschichtig zusammengesetzte Pansenmikroflora hat unter anderem auch die Fähigkeit, m ykotoxine, die über die r ation ins t ier gelangen, in weit weniger gefährliche metabolite ab- oder umzubauen. Speziell Deoxynivalenol (DO n ), das wohl am häufigsten vorkommende m ykotoxin weltweit, kann durch diese Pansenbakterien in einen 400fach weniger to-

xischen m etaboliten umgewandelt werden. Allerdings ist diese spezifische r eaktion nicht immer effektiv und oft auch nicht schnell genug, um effekte direkt im Pansen zu verhindern, vor allem vor dem h intergrund des enorm gesteigerten Leistungsvermögens der modernen milchkuh. Durch den verstärkten einsatz von Kraftfutter, basierend auf Getreide, zur b ereitstellung der notwendigen energie für die milchproduktion, kommt es durch die leicht löslichen Kohlehydrate zu einer Absenkung des ph-Werts im Pansen und somit zu einer Verän -

Firmenbericht AdvertoriAl 16 rinderprofi 1/2023
Abb. 1: Fusarium culmorum bildet Mykotoxine wie Deoxynivalenol und Zearalenon.

derung der natürlichen Pansenmikroflora. Unter diesen SArA-bedingungen (subakute rumenazidose) verringert sich die Aktivität der mikroorganismen und ein höherer Anteil von m ykotoxinen kann aus dem Pansen austreten und in den Darmtrakt gelangen. Dort werden Darmschleimhaut und Darmwand nachhaltig geschädigt, eine dauerhaft verschlechterte Futterverwertung und sinkende milchleistung ist die Folge. Zudem wird die enorm wichtige barrierefunktion der Darmwand eingeschränkt, die Durchlässigkeit erhöht, Krankheitserreger und Giftstoffe können vermehrt aus dem Darm in die b lutbahn gelangen. Das i mmunsystem, das zu einem Großteil im Darm angesiedelt ist, wird durch die mykotoxine ebenfalls stark beeinträchtigt. Durch die Schwächung des

immunsystems drohen Lahmheiten, Ketose, e uter- und Gebärmutterentzündungen, die sich in erhöhten Zellzahlen und Fruchtbarkeitsproblemen niederschlagen. Wie eingangs erwähnt, werden m ykotoxine im Pansen abgebaut, allerdings nicht nur in ungiftige Abbauprodukte, sondern auch in wesentlich gefährlichere Formen, wie das beispiel Zearalenon (Zen), eine hoch östrogenwirksa

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me Substanz, zeigt. Das neben DOn am häufigsten vorkommende m ykotoxin wird im Pansen weitgehend zu alpha-Zearalenol umgewandelt und wirkt in dieser Form 10fach stärker östrogen als Zen selbst. Die dadurch hervorgerufenen, fehlgeleiteten hormonreaktionen führen zu Störungen im Fortpflanzungssystem und zu einem negativen einfluss auf die reproduktionsrate.

Ergebnisse Maissilage

mais ist mit Abstand einer der wichtigsten agrarrohstoffe mit einem sehr hohen Anteil in den rationen aller nutztiere, speziell auch für rinder in Form von maissilage. tab. 1 zeigt das ergebnis österreichischer maissilageproben aus dem Jahr 2022.

Zusammenfassung

Sowohl DOn mit 926 ppb als auch Zen mit 157 ppb bedeuten ein mittleres Kontaminationslevel. Unter berücksichtigung aller Komponenten einer rinderration, auch die belastung von Stroh als einstreu ist teilweise nicht unerheblich, ist es durchaus ratsam, in Zukunft erhöhtes Augenmerk auf das m ykotoxin- r isiko- m anagement zu legen.

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ZEN DON Anzahl getesteter Proben 25 27 % positiver Proben 96 % 93 % Durchschnittliche Belastung (ppb) 157 926 Maximum (ppb) 1.233 6.348
DI Sabine Masching, Product Manager, BIOMIN Holding GmbH
BIOMIN ist eine registrierte Marke von DSM (IR-509692). www.biomin.net BIOMIN® is part of
Tab. 1: Maissilage Österreich 2022
Zugelassen
EU-Verordnung Nr. 1060/2013, 1016/2013, 2017/930, 1115/2014, 2017/913, 2018/1568 und 2021/363.
gemäß

Mykotoxine: Gefahren erkennen und vermeiden

Mais und Maissilagen sind häufiger belastet als andere Futtermittel. Schimmel in Silagen wird durch Lufteinfluss verursacht, was oft auf Mängel bei der Siliertechnik, wie z. B. unzureichende Verdichtung, mangelhafte Abdeckung oder ungenügender Vorschub bei der Verfütterung, zurückzuführen ist.

Von Ueli Wyss

Dadurch steigt auch die b ildung von mykotoxinen, die sich negativ auf die t iergesundheit auswirken können. Verschimmelte Silagen sollten daher nicht verfüttert werden. Die m ykotoxinbildung ist abhängig von den Wetterbedingungen während des Pflanzenwachstums sowie den Verarbeitungs- und Lagerungsbedingungen.

e in b efall mit m ykotoxinen führt zu einem r ückgang der Futteraufnahme und damit zu geringerer m ilchleistung und geringeren Zunahmen. h ohe Zellzahlen in der m ilch sind oft auch ein Zeichen von m ykotoxinen. Zudem kann es zu Fruchtbarkeitsproblemen und sogar t ierverlusten kommen. Abhängig von menge und Art der auslösenden Gifte gibt es eine Vielzahl von Krankheiten, die mit mykotoxinen in Verbin-

dung gebracht werden können. Problematisch dabei ist, dass es oft keine klar definierten Krankheitsbilder gibt, anhand derer man eindeutig auf eine Schimmelpilzvergiftung schließen kann.

Schimmelpilze und Mykotoxine

bis heute sind über 250 Schimmelpilzarten bekannt, die mehr als 300 verschiedene mykoto-

xine bilden. bei den Schimmelpilzen wird zwischen Feld- und Lagerpilzen unterschieden. Zu den relevanten Verbindungen zählen:

Feldpilze

Fusarium: Fusarientoxine, wie trichothecene (Deoxynivalenol, t-2/ht-2-toxin), Zearalenon und Fumonisine

– c laviceps: e rgoalkaloide ( m utterkornalkaloide, z. b .

18 rinderprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock

e rgotamin, e rgometrin, e rgocornin, ergokryptin, ergocristin und ergosin und deren „inin-Formen“)

Lagerpilze

– aspergillus: aflatoxine B1, B2, G1, G2, m1 sowie Ochratoxin A (OtA) und citrinin

Penicillium: Ochratoxin A (OtA), citrinin und Patulin

– Alternaria: tenuazonsäure, Alternariatoxin, Alternariomonomethylether, Altenuen, tentoxin

Schimmelpilze erkennen

In der Praxis kann häufig schon durch das Aussehen und den Geruch des Futters (Schimmelgeruch) eine Grobeinschätzung des Verpilzungsgrades vorgenommen werden. bei stark verschimmeltem Futter bedarf es keiner aufwendigen Analyse,

um den futterhygienischen Zustand als mangelhaft zu erkennen. e s gibt verschiedene Labors, die den Keimbesatz und auch verschiedene mykotoxine analysieren können. Zur beurteilung der mikrobiologischen Qualität in Futtermitteln dient die einschätzung nach den Orientierungswerten nach dem Verband Deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungsund Forschungsanstalten (VDLUFA). es handelt sich hier um Orientierungswerte und nicht um Grenzwerte! Je nach Allgemeinzustand und weiteren Umweltbedingungen reagieren die tiere sehr unterschiedlich auf eine b elastung, sodass keine generelle Aussage getroffen werden kann, ab welcher Keimbelastung mit Leistungseinbußen zu rechnen ist. So kann es durchaus sein, dass einem Futter ein schlechter Qualitätsstatus attestiert wird, ohne dass negative Auswirkungen auf die

tiergesundheit zu beobachten sind. e in direkter Zusammenhang zwischen der Stärke der Verschimmelung und der menge an m ykotoxinen besteht jedoch nicht. Optisch kann die Kontamination also nicht abgeschätzt werden. i m Allgemeinen ist die Verteilung der Schimmelpilze im Produkt ungleichmäßig.

b esonders wichtig ist somit eine repräsentative Probennahme.

Einfluss eines Hagelbefalls auf den Mykotoxingehalt

Vor einigen Jahren hat es im Sommer bei Agroscope in Posieux in der Schweiz einen leichten h agel gegeben. Davon war jedoch nur ein Feld betroffen. Auf der n achbarparzelle war die gleiche maissorte am gleichen tag ausgesät worden. n ach dem 

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hagel wurden von beiden Feldern Proben genommen und zweimal Futter in Laborsilos einsiliert, die nach 90 tagen Lagerdauer geöffnet wurden. i m Ausgangsmaterial sowie in den Silagen wurden die m ykotoxine DO n (Deoxynivalenol) und Zearalenon bestimmt. Der mykotoxingehalt im Ausgangsmaterial sowie in den maissilagen war höher als im nicht verhagelten mais. Gemäß den r ichtwerten zur Fütterung von m ais- e rzeugnissen, entnommen aus dem Amtsblatt der e uropäischen Union vom 23.08.2006, lagen die meisten Werte des verhagelten maises bzw. der maissilagen über diesen Werten.

Einsatz von Siliermitteln

hefen und verschiedene Schimmelpilze sind in den m aissilagen hauptverantwortlich für die n acherwärmungen und den Futterverderb. Doch die bekannten siliertechnischen maßnahmen, wie sauberes Futter, gute Verdichtung und luftdichte Abdeckung, schränken das Aufkommen dieser Gärschädlinge nicht in jedem Fall nachhaltig ein. Die bildung von Schimmelpilzen und m ykotoxinen kommt in den Silagen jedoch erst vor, wenn Luft in die Silage eindringt. Dazu gehört beispielsweise der blauschim-

melpilz Penicillium roqueforti. So kommt dieser Pilz nicht nur an der Oberfläche der Silagen, sondern auch mitten in der Silage vor. Daher ist es wichtig, dass bei der e ntnahme genügend Silage entnommen wird, um nacherwärmungen zu verhindern.

Durch den einsatz von wirksamen Siliermitteln können die n acherwärmungen gestoppt werden. mit der Siliermittelauswahl wird die Grundlage gelegt, welche Keimgruppen gehemmt werden. So ist bekannt, dass eine erhöhte e ssigsäurekonzentration die h efeaktivität unterbindet. Die Schimmelpilze sind damit aber leider nicht hinreichend eingeschränkt. e rst die Anwendung von höhermolekularen Substanzen schaltet die Schimmelpilze aus. Alle biologischen Produkte, in denen heterofermentative milchsäurebakterien integriert sind, können vor diesem hintergrund als hefekiller betrachtet werden. Geht es aber darum, Schimmelpilze sicher zu unterdrücken, ist eine Anwendung von chemischen Produkten erforderlich. Das Wirkungsspektrum der biologisch-chemischen m ischungen lässt sich diesen beiden Produktgruppen zuordnen. bei ungünstigen Silier- und entnahmebedingungen ist den chemischen Siliermitteln der Vorrang einzuräumen.

Wahl des Siliermittels

Die eingesetzten Siliermittel können nur dann hohe Wirksamkeit entfalten, wenn sie mit gleichmäßiger Verteilung in das Siliergut eingebracht werden. e in am h äcksler angebrachtes Dosiergerät sollte zum Standard gehören. Aber auch hinsichtlich der Siliermittelanwendung sind bei der Qualität einer guten Siliertechnik und Walzarbeit keine Abstriche zu machen. Der Wirkungsgrad der Siliermittel wird davon mit beeinflusst. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) hat eine App mit eine e ntscheidungshilfe zum Siliermitteleinsatz entwickelt (https://siliermittel.dlg.org).

Dort sind die Siliermittel für m aissilagen zur Vorbeugung von nacherwärmungen aufgelistet, die ein DLG-Gütezeichen tragen. h ingegen prüft die DLG nicht, ob durch diese mittel auch die mykotoxinbildung reduziert wird. b ei einzelnen mitteln gibt es dazu jedoch einen hinweis. Wenn der Schimmelbefall reduziert werden kann, sollte auch die b ildung der mykotoxine eingeschränkt werden.

Folgerungen und Fazit für die Praxis im Silagemanagement liegt der hauptansatzpunkt, um gezielt

die Silagequalität bis zum trog zu steuern und zu verbessern. bei der einsilierung sind die einzelnen Verfahrensschritte eng aufeinander abzustimmen. Das schwächste Glied, oft die Verdichtung, ist der Punkt zur Ausrichtung.

eine entscheidende bedeutung für die h erstellung „pilzfreier“ Silage hat die Verdichtung und luftdichte Abdeckung des Siliergutes. mit zunehmenden Gehalten an trockenmasse steigen die Vorgaben zur Verdichtung. Der Steigerung der Verdichtung im oberen und seitlichen Silobereich ist besondere beachtung beizumessen. Durch den einsatz von wirksamen Siliermitteln können die nacherwärmungen der Silagen reduziert werden. eine sorgfältige sensorische Prüfung der Silage bei der entnahme auf Verpilzung und erwärmung ist zu empfehlen. Der Vorschub muss angepasst sein! informationen, die sich aus der Dichte- und temperaturmessung ableiten lassen, geben hinweise zur Optimierung des Verfahrens und erklären die n acherwärmung und den Schimmelbefall. Pilzbefallene Stellen sind großzügig zu entfernen und nicht zu verfüttern.

Ueli Wyss ist Agronom bei Agroscope in der Schweiz.

Entnommen dem Magazin mais 2/2022

20 rinderprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock F Ü tter U n G

Warum Sie auch für Ihre Milchkühe einen hochwertigen Mykotoxinbinder wählen sollten

Mykotoxine sind ein kaum vermeidbares Risiko in der Tierernährung und können einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Leistung der Tiere nehmen.

Wiederkäuer sind im Vergleich zu monogastriern aufgrund eines intensiven Abbaus im Pansen wesentlich widerstandsfähiger gegenüber den schädlichen effekten von Mykotoxinen. Jedoch sind sie in Anbetracht der verfütterten r ohstoffe einem breiteren Spektrum von mykotoxinen in deutlich höheren mengen ausgesetzt.

m ilchkühe sind zudem, aufgrund des höheren Futterverbrauchs und der erhöhten Stoffwechselbeanspruchung, noch anfälliger als Fleischrinder. i nsbesondere das Auftreten von Deoxynivalenol (DO n ) kann hier für Leistungseinbußen verantwortlich gemacht werden.

Geringere DON­Kontamination der Milch …

n achdem auf einem deutschen m ilchviehbetrieb mit rund 1.400 Kühen im Früh -

jahr verringerte m ilchleistungen und milchfettgehalte aufgetreten waren, wurden zunächst in der m ilch und später auch in der tmr mykotoxine nachgewiesen. Aus diesem Grund wurde den laktierenden Kühen über einen Zeitraum von zwei m onaten der toxinbinder b . i .O. tox®Activ8 zugegeben. Je nach Laktationsstadium (Start/ h ochleistung) erhielten die Kühe zwei verschiedene r ationen, denen zu unterschiedlichen Anteilen eine Vormischung mit b i .O.tox®Activ8 zugesetzt wurde. Dies führte zu einer Dosierung von 20 g/tier und tag in der Starter-Gruppe und 25 g/tier und tag in der h ochleistungsgruppe. Die milch- und tmr-Proben wurden vor und am ende des Versuchs auf das Vorhandensein verschiedener m ykotoxine untersucht und die entwicklung der Leistungs- und Gesundheitsparameter beobachtet.

… sowie verbesserte Gesundheits­ und Leistungsparameter bei Milchkühen

Die mykotoxinanalyse der tmr zeigte eine kontinuierliche, natürliche Kontamination des Futters vor und am ende des Versuchs mit DOn und Zearalenon (Z e A). Die m ykotoxinanalyse der m ilch ergab vor dem Versuch eine Kontamination von 70 μg/l DON, während die Kontamination der m ilch am ende des Versuchs bei 17,3 μg/l DON lag (abb. 1).

Zu b eginn des Versuchs war die m ilchleistung im Vergleich zum vorangegangenen neunmonatsdurchschnitt um 12,9 Prozent reduziert. nach der Gabe von b.i.O.tox®Activ8 konnte die milchleistung wieder um 8 Prozent gesteigert werden. ein vergleichbares ergebnis konnte beim milchfettgehalt erzielt werden (Abb. 2). Die blutserum-Parameter der Stoffwechselprofile weisen auf einen verbesserten Leberzustand am ende des Versuchs hin, indem sie eine reduzierte

Aspartatamino- transferase (ASAt), insbesondere in relation zur c reatin-Kinase ( c K), zeigen.

Eine lohnende Investition

Während des Versuchszeitraums konnten alle Parameter verbessert werden. Die täglichen h öchsttemperaturen wiesen keine extremen oder starken Abweichungen auf und dürften keinen entscheidenden e influss auf die Leistung gehabt haben. Die deutliche reduzierung der DOn-Gehalte in der milch bei gleichbleibender Kontamination der tmr zeigt die herausragende Wirksamkeit des toxinbinders b.i.O.tox®Activ8. er kann dazu beitragen, die Leistung zu stabilisieren, und helfen, Gesundheitsprobleme zu reduzieren! Deshalb sollten Sie einen hochwertigen mykotoxinbinder für i hre m ilchkühe wählen: Auch Sie profitieren von b.i.O.tox®Activ8!

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Abb. 1: Mykotoxinkontamination der TMR und Milch Abb. 2: Ergebnisse der offiziellen Milchleistungsprüfung
rinderprofi 1/2023 21

Rindergrippe rasch behandeln

Die Grippe verursacht in der kalten Jahreszeit unter schlechten Haltungsbedingungen und nach der Zusammenstellung von Gruppen unterschiedlicher Herkunft Kosten und ist einer der Treiber der Antibiotikagaben beim Rind.

Neben den e rregern sind der tierzukauf aus mehreren b etrieben, das Stallklima, Stress oder eine m angelfütterung für einen Ausbruch förderlich.

e rkrankte t iere zeigen die Symptome wie Fressunlust, erhöhte temperatur, husten, nasenausfluss, Bauch- und Maulatmung usw. in drei Phasen:

1. in der ersten Phase der infektion befallen Viren die Atemwege und führen zu Schäden an der Schleimhautoberfläche, die mit Fieber verbunden sind. tiere mit guter immuni-

tät können wieder gesunden, wenn man rasch handelt.

2. Andernfalls versucht der Organismus, durch Verkrampfung der Atemwege und erhöhte Schleimbildung die Schleimhaut zu schützen und

das e indringen der Keime durch husten abzuwehren.

3. Kommen auf die bereits vorgeschädigte Atemschleimhaut noch b akterien hinzu, kommt es zu schweren Lungenentzündungen, die zum

raschen erstickungstod führen können.

Die t herapie des t ierarzts muss entzündungshemmend, schmerzlindernd, schleimlösend und antibakteriell erfolgen, um dieser e ntzündung herr zu werden:

– entzündungshemmende Arzneien senken die temperatur und lindern die Schmerzen.

– Krampflösende Mittel entlasten die Atmung und Schleimmittel tragen zur Verflüssigung bei.

bei beteiligung von bakterien müssen Antibiotika eingesetzt werden.

22 rinderprofi 1/2023
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ist das tier geschwächt, empfiehlt sich eine stärkende Allgemeintherapie. Um einen raschen erfolg sicherzustellen, müssen betroffene t iere in einen Krankenstall verbracht werden. Sind mehrere t iere einer Gruppe gefährdet, empfiehlt sich die mitbehandlung auch der noch gesund erscheinenden Artgenossen. eine Vorbeugung ist nur durch Verbesserung der haltung, des Stallklimas, des managements und der i mmunität möglich. e in betriebsspezifisches Diagnostik- und i mpfprogramm kann die herde gesund erhalten; die impfung vor dem tierverkauf im h erkunftsbetrieb entspricht einem verantwortungsvollen Gesundheitsmanagement. nach dem einstellen sollte laufend das Fieber gemessen werden, auf husten geachtet und die Futteraufnahme kon trolliert werden. Auswertungen zeigen, dass ungeimpfte tiere häufiger respiratorisch erkranken und starke Schmerzen haben! Sporadische impfprogramme erzielen keine e ffekte. Deshalb sollte ein impfprogramm längerfristig umgesetzt werden. i m r ahmen ihres Leistungskatalogs forcieren die t GDs die Grippeimpfungen über den tierarzt und bezuschussen sie. Als impfbestätigungen gelten die Anwendungsbelege, sofern sie die Kennzeichen der geimpften tiere anführen, oder eine

vom impftierarzt unterfertigte Impfliste.

Argumente pro Schutzimpfung

– Krankheiten vorzubeugen, ist gelebter t ierschutz. Die ser kann am besten mit guten h altungsbedingungen und einer Vorbeugungsimpfung erreicht werden.

– Impfstoffe bieten als alter nativen zum Antibiotika einsatz einen i mmunitäts schutz. Dadurch kann der Antibiotikaverbrauch sin ken.

Kuh oder Kalb sollten schon im Geburtsbetrieb geimpft werden. Die r indermäster haben nur mehr die m ög lichkeit, nach der einstallung die tiere impfen zu lassen, der Aufbau des impfschut zes dauert dann noch Wo chen.

Das t GD-Angebot ist für r indermäster wichtig, da die t GD- m itgliedschaft bei A m A-Gütesiegelbetrieben verpflichtend und an Aufla gen gebunden ist.

– Die Verbände und e rzeu gergemeinschaften emp fehlen den beschickern der Zucht- und n utztiermärk te, die impfung bereits am herkunftsbetrieb vorzuneh men.

– Unsere erfahrungen belegen die hohe Kosteneffizienz der impfung.

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1/2023
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Möglichkeiten der Rindergrippeimpfungen

– e ine erste i mpfung in die nase des Kalbs mit einem Lebendimpfstoff kann bereits ab dem 7. tag erfolgen. eine zweite impfung für den dauernden Schutz ist nach max. 4 Wochen wichtig.

m it totimpfstoffen werden zwei teilimpfungen ab der 4. Woche im Abstand von mind. 21 tagen durchgeführt.

– Auch die zweimalige muttertierimpfung am h erkunftsbetrieb (8 bzw. 4 Wochen vor der Geburt) schützt das Kalb.

10 Punkte zur Kälberund Rindergrippe

– Wurde das Kalb mit gutem Kolostrum versorgt?

– checklisten helfen, die Stallund b iosicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

handelt es sich um einen Problembestand, wo die Grippe bevorzugt im Winter ausbricht? Zugluft ist für rinder sehr schädlich.

– Werden t iere zugekauft? Werden die Zukaufskälber von den betrieblichen einrichtungen getrennt versorgt? Die Kälber erst am m astbetrieb zu impfen, ist zu spät, aber besser als gar nicht.

– e rkranken geimpfte t iere trotzdem? Impfstoffe können vor den aggressivsten Keimen schützen.

– Werden geimpfte erkrankte t iere über n asentupferproben nachuntersucht? Dies dient dazu, krankmachende Keime zu finden.

– Durch eine b lutanalyse auf Antikörper kann man erkennen, welche erreger eine rolle spielen, und den passenden Impfstoff einsetzen.

Wenn geimpfte t iere trotzdem an Grippe verenden: Wird eine Sektion des t ierkörpers zur Abklärung der todesursache veranlasst? Da der Schaden bereits durch t ierverlust hoch ist, ist es auch im interesse des tGD, sich an den Kosten der tKV zu beteiligen.

– bei Grippeverdacht gilt es, die Ausbreitung zu begrenzen und verdächtige tiere in den Krankenstall zu bringen.

– Grippeähnliche Symptome wie Fressunlust, vermehrtes Liegen, Apathie, Fieber und Atembeschwerden können auch bei anderen Krankheiten auftreten.

heute weiß man, dass Kälber, die früh an r indergrippe erkranken, eine geringere milchoder Fleischleistung erbringen. Generell sind die todesfallraten bis zum dritten monat viel zu hoch und auch der rindergrippe geschuldet. es liegt an den m aßnahmen am b etrieb, die Kälbergesundheit zu stärken.

Worauf bei Iglus zu achten ist

Für die Haltung von Kälbern in den ersten Lebenswochen eignen sich Einzeliglus, Hochboxen oder bodenständige Einzelboxen. Worauf man bei den verschiedenen Haltungssystemen beim Kauf achten sollte.

Bei allen iglus oder Kälberboxen sollte das Frontgitter neben der h alterung für einen Nuckeleimer zwei weitere Öffnungen inklusive halterungen für jeweils eine Wasser- und eine Kraftfutterschale besitzen. Für die b efestigung des n uckeleimers ist es wichtig, dass der nuckel durch einen festen

ring geführt wird, der verhindert, dass die Kälber die eimer wegstoßen können.

Einzelboxen

i n den ersten Lebenswochen werden Kälber meist in einzelboxen gehalten. Fest eingebaute boxen, deren begrenzungen häufig noch aus h olz gebaut

24 rinderprofi 1/2023 Foto: © agrarfoto.com t ier G e SU n D heit
Dr. Karl Bauer, Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienst Steiermark Von Hans-Jürgen Kunz

sind, lassen sich jedoch schwer säubern und desinfizieren. Als Wandmaterial für den boxenbau sollten bei neuanfertigung in jedem Fall wasserfeste materialien verwendet werden, die glatte Oberflächen besitzen und sich leicht reinigen und desinfizieren lassen. Am häufigsten werden dafür hohlkammerprofilplatten genutzt. Die seitlichen boxenwände sollten

herausnehmbar sein, um sie und den Stall leichter reinigen zu können. Verschiedene hersteller bieten auch mobile boxen an, die im Stecksystem miteinander verbunden werden können.

Einzeliglus

in den vergangenen Jahrzehnten haben sich e inzeliglus als h altungsform für die ersten Lebenswochen sehr stark verbreitet. Sie werden in unterschiedlichen Größen, aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf basis von Polyester (GFK) oder Polyethylen mit unterschiedlich gestalteten Ausläufen angeboten. es ist darauf zu achten, dass die e ingangsöffnungen der i glus so groß bemessen sind, dass ein erwachsener mensch zum Kalb gelangen kann. Die Größe bestimmt zudem die mögliche haltungsdauer.

Für die einfache b ewirtschaftung spielt die Konstruktion des Auslaufes eine wichtige rolle. er sollte hoch genug sein, mindestens 90 cm über dem b oden, damit ein Kalb nicht darüberspringen kann. er soll leicht zugänglich sein und sich möglichst mit einer hand öffnen und verschließen lassen.

Das setzt voraus, dass der Auslauf eine ausreichende Stabilität besitzt, zum beispiel durch einen geschlossenen Grundrahmen. Der sollte wiederum einen möglichst geringen Abstand zum boden haben, damit die Stroheinstreu, die sich im auslauf befindet, von den Kälbern nicht so stark unter dem Auslaufgitter herausgedrückt werden kann.

Auch wenn iglus für den Außeneinsatz vorgesehen sind, zeigen die erfahrungen, dass die Gesundheit der in den iglus gehaltenen Kälber am besten ist, wenn die i glus inklusive ihrer Ausläufe überdacht sind. Sind i glus oder auch nur ihre Ausläufe nicht überdacht, kann es nicht vermieden werden, dass regenwasser in die Strohmatte des i glus zieht und die Liegefläche feucht wird. Das führt in der kaltnassen Jahreszeit leichter zur Unterkühlung der Kälber und leistet e rkrankungen Vorschub.

Weiterhin wird empfohlen, nicht nur die i glus, sondern ebenso die Ausläufe einzustreuen, damit das Kalb seinen Liegeplatz in Abhängigkeit von den klimatischen b edingungen selbst aussuchen kann. ein Dach über den iglus bietet zudem nicht nur regen-, sondern

auch Sonnenschutz. Für den Winter kann es sinnvoll sein, die überdachte Fläche durch eine Jalousie zu verschließen, damit die Kälber und ebenso die betreuenden Personen vor kaltem Wind geschützt sind. Als Unterstand eignen sich eigens dafür gebaute Ställe, Scheunen oder Pultdachhallen.

Fazit

eine einzelhaltung der Kälber wird nur für die ersten drei Lebenswochen empfohlen, da insbesondere ad libitum getränkte Kälber sehr schnell wachsen und aufgrund ihres b ewegungsdranges anschließend in Gruppen gehalten werden sollten. Spielen e rkrankungen während der einzelhaltungsphase keine rolle, können die Kälber auch zu zweit gehalten werden. Für die e inzelaufstallung werden ebenfalls e inzelboxen aus Kunststoffpanelen genutzt, die als Stecksysteme beliebig erweitert werden können. Wer für die Kälber keinen Stallplatz zur Verfügung hat, kann neben iglus ebenfalls überdachte aufgeständerte Kälberboxen verwenden.

rinderprofi 1/2023 25 t ierh ALt U n G

Pflanzenkohle wirkt positiv

Der Einsatz von Pflanzenkohle als Futtermittel kann die Tiergesundheit, die Futtereffizienz und das Stallklima verbessern, Nährstoffverluste und die Emission von Klimagasen reduzieren sowie den Humusgehalt und somit die Bodenfruchtbarkeit erhöhen.

In Kombination mit anderen m aßnahmen guter fachlicher Praxis könnte Pflanzenkohle die Nachhaltigkeit der tierhaltung verbessern. Die Auswertung von wissenschaftlichen Fachartikeln zur Fütterung von Pflanzenkohle hat aufgezeigt, dass in den meisten Studien und für alle untersuchten nutztierarten positive

Auswirkungen auf unterschiedliche Parameter wie toxinadsorption, Verdauung, blutwerte, Futtereffizienz, Fleischqualität und/oder emissionen gefunden werden konnten.

Aus Sicht der toxikologie basiert die Wirkung der Pflanzenkohle auf den folgenden m echanismen: Anreicherung, Kompetition, c hemosorpti -

on, Anreicherung mit nachfolgender chemischer reaktion, Desorption. Allerdings sind hier die zeitabhängigen Vorgänge der Adsorption, Verteilung, biotransformation und der Ausscheidung der zu betrachtenden toxischen Substanzen im Verdauungstrakt der tiere zu unterscheiden und einzuordnen. So wirkt Aktivkohle auf bakterien und deren toxine im Gastrointestinaltrakt:

– Anreicherung von Proteinen, Aminen, Aminosäuren

– Anreicherung von e nzymen des Verdauungstraktes sowie Konzentrierung bakterieller exoenzyme an der Aktivkohle

– Anreicherung mobiler, über spezielle Anheftungsmechanismen verfügender Keime durch chemotaxis

– Spezifische b esiedlung der Pflanzenkohle mit gram-negativen Keimen mit erhöhter Stoffwechselleistung, was einerseits zu geringerer Produktion zu resorbierender endotoxine und andererseits zu rascherer Adsorption dieser toxine an die Kohle führt. e in weiterer großer Vorteil in der anwendung von Pflanzenkohle liegt in der Fähigkeit zur „enteralen Dialyse“. Dies heißt, bereits absorbierte fettliebende toxine können durch die Kohle aus dem blutplasma entfernt werden. Die Geschwindigkeit der Adsorption hängt

vermutlich von der Porengröße der Aktivkohle ab.

Wirkung

Während die Wirksamkeit in der Fütterung hinsichtlich der Adsorption von mykotoxinen, die in über 25 Prozent der weltweiten Futtermittel enthalten sind, ebenso unzweifelhaft feststeht wie die Adsorption einer Vielzahl allgegenwärtiger Pestizide, Umweltgifte und pflanzlicher toxine im Verdauungstrakt sowie die Linderung bei befall mit verschiedensten bakteriellen und viralen Pathogenen, konnte eine zunahme der Futtereffizienz und Produktqualität zwar in vielen, aber bei weitem nicht in allen Fällen nachgewiesen werden. Grundsätzlich gilt: Je besser und ausgewogener das Futter und die b edingungen der t ierhaltung bereits sind, desto geringer wird der e ffekt der Fütterung von Pflanzenkohle sein. Sofern die grundlegenden Qualitätsparameter und Anwendungshinweise eingehalten werden, spricht nichts gegen den einsatz von Pflanzenkohle als Futtermittel. trotzdem sollte eine regelmäßige Fütterung von Pflanzenkohle die tierhalter, und vor allem Großtierhalter, nicht dazu verleiten, Abstriche bei der Qualität der hauptfuttermittel und den Standards artgerechter tierhaltung hinzunehmen.

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Klauengesundheit liegt auch am Boden

Wenn es um Klauengesundheit, Milchleistung und Aktivität der Kühe geht, kommt immer auch der Stallboden ins Spiel. Jeder fragt dann, ob er trittsicher, trocken und leicht zu reinigen ist.

Die Gestaltung des Stallbodens in Liegeboxenlaufställen ist in den letzten Jahren in den mittelpunkt der b etrachtung gerückt. h intergrund dafür sind im Wesentlichen die hohe Klauenerkrankungsrate und daraus resultierend das gestörte Laufund brunstverhalten der Kühe sowie Verletzungen aufgrund von nicht tiergerechter bodengestaltung.

inzwischen sind über die hälfte der m ilchkühe von Klauenerkrankungen betroffen, wodurch erhebliche wirtschaftliche Verluste aufgrund der Verringerung der milchleistung, der behandlungskosten, der Störungen im Produktionsablauf, des erhöhten Arbeitszeitaufwandes sowie einer erhöhten reproduktionsrate auftreten.

nach einer britischen Studie verursachen Klauenerkrankungen

27 Prozent der direkten Gesundheitskosten und liegen damit an zweiter Stelle nach mastitis.

Auf gutem Fundament

Laufflächen sollen den tieren angemessene b edingungen

zur Ausübung ihres natürlichen Körperpflege-, Sozial- und Sexualverhaltens bieten. bei den

Laufflächen wird zwischen unelastischen (beton, Asphalt, epoxidharz) und elastischen

rinderprofi 1/2023 27 Foto: © agrarfoto.com K LAU en G e SU n D heit
Von Norbert Kanswohl, Doreen Tobi, Jörg Burgstaler, Denny Wiedow
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bodenbelägen (Gummi) unterschieden.

ein wesentlicher nachteil von b eton ist jedoch die schnelle Abnahme des r utschwiderstandes. Die b öden sind dann nach kurzer Zeit häufig zu glatt und damit nicht mehr rutschfest und trittsicher. Die trittsicherheit und die r auheit (Oberflächentextur) des b odens sind aber von sehr großer b edeutung, da sie die b ewegungsmöglichkeit und -geschwindigkeit, aber auch die Klauengesundheit entscheidend beeinflussen. Untersuchungen ergaben signifikant höhere Lahmheitsvorkommen auf sehr glatten böden.

bei planbefestigten Stallböden und Laufgängen sollte für das Abschieben von Kot und harn stationären Geräten gegenüber der mobilen Variante Schlepper mit räumschild der Vorzug gegeben werden.

Zu den stationären Geräten zählen breit- und Faltschieber, die mit Kunststoff- oder Gummischienen ausgerüstet den Verschleiß der b odenoberfläche verringern können. Sie ermöglichen über die Automatik ein häufigeres e ntfernen des Dungs aus den Laufgängen, als es bei e insatz eines traktors wegen des hohen Arbeitszeitaufwandes realisierbar ist. im interesse einer über Jahre anhaltenden guten trittsicherheit und damit eines hohen Laufkomforts sollte bei einrichtung planbefestigter Laufgänge beton mit hohem Verschleißwiderstand verwendet werden. Die betongüteklasse sollte mindestens b 35 betragen. Durch das e inprägen eines Profils (rautenmuster) in den frischen beton wird die rutschfestigkeit zusätzlich erhöht. Allerdings verbleiben beim Abschieben der Laufflächen Kot- und harnreste in den rillen. Das Auftragen von geeignetem Gussasphalt (Güteklasse Ge 10 oder 15)

mit einer Deckschicht von 3 bis 4 cm auf einem betonunterbau hat sich in der Praxis aus Sicht der trittsicherheit in der regel als eine sehr dauerhafte Variante bewährt.

Die in einigen betrieben schon nach vier bis fünf Jahren auftretenden Verschleißerscheinungen über das Auswaschen von bindemittel und damit das starke aufrauen der Oberfläche

hängen häufig mit der Verwendung billiger Asphaltmischungen und dem unsachgemäßen Verlegen des Gussasphalts zusammen. beim herstellen der Deckschicht sollte darauf geachtet werden, dass die Oberfläche nicht zu rau wird. Sehr raue böden erhöhen zwar die trittsicherheit, aber die Gefahr der Klauenüberlastung steigt aufgrund der wesentlich

Funktionsbereich Funktionsmaße

Laufgangbreite > 3,0 m

Durchgang zwischen Laufgängen nach 12–15 Liegeboxen

Abstand zwischen Durchgängen > 2,60 m

Fressgangbreite > 4,0 m

Fressplatzbreite 0,70–0,85 m

Futtertischbreite (beidseitig) 5,0–6,0 m

hohe Krippenkante 0,50 m

Warteraum für melkstand 1,8 m2/Kuh

Kotstufenhöhe 0,20–0,30 m

Tränken (je 20 Kühe eine Tränke)

trogkantenlänge je Kuh 10 cm

tränkenhöhe 60–80 cm

Wassertiefe 15–30 cm

Durchsatzleistung je minute 60–80 Liter

Durchgangsbreite tränkbereich > 3 m

Tab.: Richtwerte für die Einrichtung des Lauf- und Fressbereichs sowie der Tränken in Milchviehlaufställen

höheren punktuellen maximaldrücke. Sehr raue Oberflächen wirken sich auch auf das Laufverhalten der Kühe negativ aus, bei Verwendung von scharfkantigen materialien kommt es im Vergleich zu rundkörnigen zu erhöhtem Klauenabrieb.

Natürlicher Bewegungsablauf

Der einsatz von Gummimatten auf den Laufgängen – darüber sind sich viele Fachleute einig –führt zu einem fast natürlichen bewegungsablauf, vermindert das Ausrutschen, erhöht die t ieraktivität und verringert Stress bei den Kühen. Zum einfluss von weichen Gummibelägen auf Klauengesundheit und Fruchtbarkeit ergaben Untersuchungen im in- und Ausland hingegen ein differenziertes bild.

So wurden in einigen Untersuchungen positive einflüsse der elastischen b odenbeläge auf Klauengesundheit und Fruchtbarkeit festgestellt, in anderen Untersuchungen ergaben sich zumindest teilweise sogar negative Auswirkungen auf die Klauengesundheit. So wurden bei elastischen bodenbelägen weniger mechanisch-traumatische Klauenbefunde ermittelt, aber gleichzeitig ein Anstieg der infektiös bedingten Klauenbefunde festgestellt. Ursache dafür sind vermutlich schlechtere hygienischen b edingungen, da Laufflächen mit Gummiauflagen in der regel deutlich feuchter sind als reine betonoder Asphaltböden. Außerdem können bei Spaltenböden in Abhängigkeit von der gewählten Gummiauflage Probleme beim Durchtreten des Kotes auftreten.

Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Dipl.-Agr.Ing. Doreen Tobi, Dr. Jörg Burgstaler, Dr. Denny Wiedow, Universität Rostock/Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV

28 rinderprofi 1/2023 Foto: © Gummiwerk Kraiburg K LAU en G e SU n D heit

Eigener Klauenpflegestand zu teuer?

Ein fixer Klauenpflegestand im Rinderstall ist ein unerlässlicher Bestandteil eines jeden Stalles. Ein funktionierendes Klauenmanagement besteht nämlich nicht nur aus einem regelmäßigen Klauenschnitt durch den Klauenpfleger.

Für die Wirtschaftlichkeit eines Stalles ist es enorm wichtig, auf akut auftretende Lahmheiten sofort reagieren zu können. Aber muss es dafür ein eigener Klauenpflegestand sein, der teuer ist und der sich vielleicht gar nicht rentiert? Oder reicht es aus, bei einer Standgemeinschaft zu sein? eine pauschale Antwort auf diese Fragen gibt es leider nicht. Aber jeder Landwirt, der sich diese Fragen für seinen b etrieb stellt, macht schon den ersten wichtigen Schritt. es gilt, die eigene betriebliche Situation bestmöglich für sich zu analysieren.

Unbestritten

eine Kuh kann ihre gewünschte Leistung nur erbringen, wenn sie auf gesunden beinen steht!

m it schlechten Klauen vermeidet das t ier „unnötige“ Schritte und verweilt mehr in einer Schonhaltung bzw. liegt die Kuh mehr in der Liegebox. Durch dieses natürliche Verhalten leidet die Futter- und Wasseraufnahme, was sich wiederum auf die milch- und Fleischleistung negativ auswirkt.

e ine Studie der Landwirtschaftskammern Österreich ergab, dass die Summe aus Leistungsabfall, Fruchtbarkeitsstörungen, b ehandlung, m ehrarbeit und geringerer n utzungsdauer bis zu 450 euro je lahmer Kuh kosten kann. multipliziert man diesen betrag mit der Anzahl der jähr-

lich auftretenden Lahmheiten im eigenen Stall, wird die Frage, ob ein fixer Klauenpflegestand zu teuer ist, in ein völlig neues Licht gerückt.

hat man dann den entschluss für einen fixen Klauenpflegestand im Stall erst einmal gefasst, muss man sich natürlich Fragen zur technik stellen: Will ich die Kuh für die Klauenbehandlung an einen für sie ungewohnten Ort zum Klauenpflegestand treiben? habe ich immer eine zweite Person zur Verfügung, die mir beim treiben hilft? Oder will ich einen „Problemfall“ einfach und schnell alleine behandeln können?

Zusammengefasst

e in fixer Klauenpflegestand im rinderstall trägt maßgeblich zur Wirtschaftlichkeit des rinderstalles bei. er hilft aber nicht nur, das t ierwohl zu steigern und gleichzeitig die Produktivität zu maximieren, sondern erhöht auch die Lebensqualität für den Landwirt bzw. die Landwirtin. Der e inbau eines Klauenpflegestandes ist daher eine unverzichtbare investition für jeden modernen rinderbetrieb.

Parkposition: Der Fressplatz ist ohne Einschränkung als regulärer Fressplatz nutzbar. Die Kuh sperrt sich selbst im Fressgitter ein, geht also stressfrei in den Stand!

Nachdem sich die Kuh selbstständig im Fressgitter eingesperrt hat, wird der Speed-Fix Klauenpflegestand mittels Elektrowinde heruntergelassen und nach wenigen Minuten ist die Klaue für die Behandlung fixiert.

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rinderprofi 1/2023 29

Dem Schmutz auf der Spur

Saubere Kühe im Liegeboxenlaufstall sind kein Zufall. Saubere und trockene Unterbeine sind die Grundvoraussetzung für gesunde Kühe. Für die Reinigung der Spaltenböden gibt es vom manuellen Abschieben bis zum Roboter verschiedene Möglichkeiten.

Von Ruedi Hunger

Eine Kuh produziert ±50 kg Kot pro tag, viele Kühe entsprechend mehr. Spaltenböden weisen, bedingt durch die bewegung der tiere und abhängig von der b elegungsdichte, einen bestimmten Selbstreinigungseffekt auf. Doch nicht alle h interlassenschaften der Kühe verschwinden von selbst durch die Spalten. b eeinflusst wird die Selbstreinigung durch die tierart, die Fütterung, die boxeneinstreu und nicht zuletzt

auch durch die temperatur. ein gereinigter boxenlaufstall ist eine „Augenweide“. Zudem bleiben die Kühe weitgehend sauber und die reinigung hat einen positiven einfluss auf die Klauengesundheit.

Handarbeit durch Technik ersetzen

n eben dem zeit- und arbeitsaufwändigen Abschieben mit einem händischen Kotschieber, der für kleine Flächen die richtige Lösung darstellt, gibt es fest

installierte und handgeführte Spaltenschieber. Die technisch modernste Lösung ist der Spaltenroboter. Welches System richtig und finanziell vertretbar ist, bleibt eine Frage der zu reinigenden Fläche und der vorhandenen Arbeitskräfte.

Das Abschieben mit einem Kotschieber ist nicht nur zeit- und arbeitsaufwändig, auch ist die Versuchung groß, nur einen teilbereich zu reinigen. Der stationäre Spaltenschieber zählt zu den automatischen e ntmistungssystemen. e r kann

für mehrere Durchgänge programmiert werden und leistet gute Arbeit, die aber auf den Laufgang beschränkt ist, in dem er eingebaut ist. er wird mithilfe von Ketten oder verschiedenen Seilarten bewegt. Für die restflächen (Übergänge, Quergänge, Warteräume usw.) braucht es immer noch handarbeit. Apropos handarbeit: Die hat auch ihre positiven Seiten, da das Stallpersonal viele i nformationen von den tieren aufnehmen kann. Lahmheit, m ist-Konsistenz, Stoffwechselstörungen,

30 rinderprofi 1/2023 Fotos: © h etwin, zVg
Kühe haben in der Regel keine Berührungsängste mit modernster Technik.

b runstanzeichen usw. können vor Ort erkannt werden.

Vom Einachser zum Aufsitzspaltenreiniger

erst waren es motormäher, ausgerüstet mit einem Frontschild, die das r einigen von Spaltenböden vorzugsweise im Außenbereich übernahmen. mehr und mehr drängen spezielle mobile Spaltenschieber auf den markt. i nsbesondere die elektrischen Akku-Spaltenschieber sind für den innenbereich prädestiniert. h andgeführte, mobile Spaltenschieber bringen zwar eine Arbeitserleichterung und auch eine gewisse Zeiteinsparung gegenüber dem händischen Abund Zusammenschieben, aber die bedienperson bleibt immer noch gebunden. bequemer geht es mit einem fahrbaren Aufsitzschieber. n icht alle Geräte arbeiten unter allen bedingungen befriedigend. mitentscheidend sind das eigengewicht und die Steifheit der Gummilippe. Die bodenfreiheit ist unter Umständen ebenfalls ein wichtiges Detail. Die möglichkeit, die tiere zu beobachten, ist aber reduziert.

Einer für die Dreckarbeit

Seit einigen Jahren übernehmen Spaltenroboter die Dreckarbeit. Sie sind inzwischen ausgereift und arbeiten mehr-

heitlich zuverlässig. Grundsätzlich sind sie nicht an mistachsen gebunden. Dennoch ist vor einer anschaffung zu prüfen, wie der r oboter den Weg durch den Stall finden soll und ob Steigungen vorhanden sind. Die routenfindung erfolgt mithilfe unterschiedlicher Führungshilfen. Das können b odentransponder und n äherungssensoren oder Kantenführungen sein, auch Ultraschallsensoren, Wegstreckenmessung und anderes mehr kommt zum e insatz. e ntsprechend verfügen

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Spaltenroboter natürlich über eine routenplanung. Der Landwirt muss die Wegplanung so zusammenstellen, dass teilstücke nicht doppelt und dreifach abgefahren werden. Auch die h äufigkeit und der Zeitpunkt der routenwahl werden festgelegt. Sie arbeiten zwischen einem und zwei meter breit. Die Geschwindigkeit liegt zwischen 4 m/min und 18 m/min. Die Stromversorgung wird durch einen oder zwei Akkus sichergestellt. Spaltenroboter suchen die Ladestation selb-

ständig auf. i m Schnitt fallen auf etwa 60 Prozent Arbeitszeit 40 Prozent Ladezeit. Die Schubkraft ist vom eigengewicht abhängig, dieses liegt bei etwa 300 kg bis 500 kg. Zum teil sind h öhenunterschiede über drei Zentimeter und nicht eben verlegte Spalten ein Problem. Steigungen von 6 Prozent bis max. 10 Prozent werden noch bewältigt. Langstroh ist für alle Spaltenroboter ein Problem. Als Zusatzausrüstung gibt es für einige roboter einen Wassertank und 2 x 2 Sprühdüsen, damit die reinigungswirkung mit Wasser unterstützt werden kann. n ach einer kurzen Gewöhnungsphase werden Spaltenroboter von den Kühen in der r egel problemlos akzeptiert. Für die betriebsleiterin/den betriebsleiter sind sie eine echte entlastung von unbeliebter Arbeit. mit einem Grundpreis zwischen 15.000 und 20.000 euro sind sie nicht ganz billig.

Fazit

Die r einigung der Spaltenflächen kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden. h andarbeit ist zeitaufwändig und die mobilen Spaltenreiniger sind kostenaufwändig. einmal mehr heißt es deshalb: Arbeit versus Kosten.

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• besseres Tierwohl

• wenig Lärm durch Elektroantriebe

• geringe Emissionen

• getrennte Aufnahme von flüssigem und festem Mist möglich

• Baukosteneinsparung durch einfa- chere Stallplanung

• problemloser Einbau in Altbauten

rinderprofi 1/2023 31 St ALL reini GU n G
Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in der Schweiz.
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Aufsitzspaltenreiniger bringen schon eine merkliche Arbeitserleichterung.
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Hitzealarm im Kuhstall

Der nächste Sommer steht vor der Tür und lange vor uns Menschen leiden bereits unsere Kühe unter Hitzestress. Höchste Zeit, sich über die Luftverhältnisse im eigenen Kuhstall Gedanken zu machen.

Die optimalen Luftverhältnisse sind aus zweierlei h insicht wichtig: einerseits Lüftung und andererseits Kühlung.

bei der Lüftung steht die Luftqualität im m ittelpunkt. Als Weidetiere wollen rinder auch im Stall reichlich frische Luft. Durch ihre Atmung und Verdauung produzieren Kühe große m engen an Wasserdampf, aber auch Schadgase wie Kohlendioxid (cO2), methan (ch4) und Ammoniak (nh3). ein ausreichender Luftwechsel muss dafür sorgen, Wasserdampf und Schadgase aus dem Stall zu transportieren und die Kühe mit Frischluft zu versorgen. Als Faustzahlen gelten dabei vier Luftwechsel pro Stunde im Winter und 60 Luftwechsel pro Stunde im Sommer. Dies lässt sich leicht mit einer rauchpatrone überprüfen. Der r auch sollte sich im Winter nach 15 minuten und im Sommer nach einer minute verzogen haben.

Kühlung entscheidend

Gerade in der warmen Jahreshälfte spielt aber neben der Lüftung vor allem auch die Kühlung der Kühe eine entscheidende rolle. Da durch die Verdauungs-

vorgänge im Pansen sehr viel Wärme entsteht, mögen Kühe kühle Lufttemperaturen von –5 bis +16 °c. Dieser bereich wird als thermoneutrale Zone bezeichnet. hier braucht die Kuh also keine zusätzliche energie, um sich warm bzw. kühl zu halten. bei höheren temperaturen fällt es den Kühen zunehmend schwer, ihre Stoffwechselwärme an die Umgebungsluft abzugeben, und hitzestress beginnt. h itzestress und dessen negative Auswirkungen auf tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung können durch Ventilation merklich gelindert werden.

So können die Luftverhältnisse im Stall verbessert werden

Stall großflächig öffnen: Je offener der Stall gestaltet ist, desto besser wird die natürliche Luftbewegung genutzt, um möglichst viele Luftwechsel zu erreichen. Großflächig geöffnete Seitenwände begünstigen die Querlüftung, Anbauten, betonsockel, geschlossene trennwände etc. hemmen diese. Warme, feuchte Luft steigt im Stall auf und sollte daher durch den First entweichen können. h ierbei sind Shed-Firste aufgrund der

besseren b eschattung Lichtfirsten vorzuziehen. es genügt aber nicht, bauliche Details gut zu lösen, wenn man den Stall danach nicht richtig „bedient“, das heißt c urtains, tore etc. nicht auch wirklich öffnet.

Strahlungswärme reduzieren: Dunkle, nicht isolierte Dächer, aber auch Lichtfirste oder Lichtplatten im Dach heizen das innere des Stalls unnötig stark auf. helle, isolierte Dächer bzw. ein Kaltdach reduzieren hingegen die Strahlungswärme. i m Sommer muss direkte Sonneneinstrahlung, z. b. durch tiefstehende Sonne von Westen, in den Stall vermieden werden.

hitzestress erkennen: Für die e ntstehung von h itzestress sind sowohl die Lufttemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit ausschlaggebend. b ei einer in Ställen üblichen Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent beginnt milder hitzestress bereits bei 21 °c. Um hitzestress im Stall frühzeitig zu erkennen, kann man Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit im tierbereich entweder technisch messen oder seine Kühe genau beobachten. erhöhte Atemfrequenz (> 60 Züge/minute), vermehrtes Stehen oder Aufsuchen von Plätzen mit Zugluft sind

32 rinderprofi 1/2023 St ALL b AU Foto: © Adobe Stock
Von Marco Horn

erste Anzeichen von h itzestress.

Kühle b rise im Sommer: Ab einer Windgeschwindigkeit von 2 m/s sorgt der „Windchille ffekt“ dafür, die gefühlte temperatur der Kühe zu reduzieren. bei einer Außentemperatur von 30 °c und einer relativen Luftfeuchte von 70 Prozent erreicht man bei einer Windgeschwindigkeit von 2,5 m/s eine Kühlwirkung von 6,1 °c bei länger anhaltenden h itzewellen sollten die Ventilatoren auch nachts laufen, um die tiere zusätzlich zu kühlen. trockensteherbereich, Vorwartebereich und m elkstand/A m S dürfen nicht vergessen werden. h ier hat die zusätzliche Luftbewegung durch Ventilatoren auch den Vorteil, dass Fliegen vertrieben werden.

Axiallüfter: Sollten primär auf die Liegeboxen ausgerichtet und immer drückend eingebaut werden. Allerdings ist die Wurfleistung der Ventilatoren beschränkt (Faustzahl: 1 bis 1,2 m/10 cm Ventilatordurchmesser). Sinkt die Windgeschwindigkeit unter 2 m/s, sollte ein weiterer Ventilator eingebaut werden. Um die optimale Wirkung zu erzielen, sollten Axiallüfter in einer entsprechenden höhe (Unterkante Ventilator ca. 2,5 m über boden) montiert und 10 bis 15° nach unten geneigt werden. Die größte Kühlwirkung wird erreicht, wenn der Luftstrom seitlich auf die Körper der liegenden Kühe trifft. Die einstellung kann mittels Probeliegen in der Liegebox oder einer r auchpatrone überprüft werden.

Deckenventilatoren: Diese haben zwar eine höhere Wurfweite und einen breiteren Luftkegel als Axiallüfter, verursachen meist aber zu geringe Luftgeschwindigkeiten, um eine

Kühlung zu erreichen. Sie sind daher zur Vermeidung von hitzestress oft nur bedingt geeignet und können diesen im extremfall durch die Umwälzung der warmen Luft unter dem Stalldach sogar noch verschärfen.

Schlauchlüftung: Damit können große Luftmengen sehr genau zu den Kühen gebracht werden, besonders in niedrigen Stallungen. Die Schläuche werden dabei je nach Stall und Aufgabengebiet konzipiert. Das bedeutet allerdings, dass man nicht mit dem gleichen Schlauch im Winter lüften und im Sommer kühlen kann. b ei Schläuchen, welche für die Lüftung des Stalls entworfen wurden, reicht oft die Luftgeschwindigkeit nicht aus, um mittels Windchill- e ffekt die Kühe wirklich zu kühlen.

Kälber haben andere Anforderungen: Die oben angeführten e mpfehlungen gelten für milchkühe, allerdings nicht für Kälber. Diese haben andere Anforderungen an das Stallklima als Kühe.

Mit Wasser

Kühe kühlen

Kuhduschen bringen zusätzliche Feuchtigkeit in den Stall, was zu „saunaartigem“ Stallklima führen und somit den hitzestress sogar noch verstärken

kann. mit Wasser sollte daher nur in sehr gut durchlüfteten Ställen und in i ntervallschaltung mit Ventilatoren gearbeitet werden. es gibt zwei Systeme:

b ei n iederdruckanlagen wird Wasser großtropfig auf die Kühe versprüht; diese werden bis auf die h aut nass. b eim trocknen des Fells entsteht Verdunstungskälte. Als montageort bietet sich der Fressgang, wo weder Liegeboxen noch Futter nass werden, oder der Auslauf an. Außerdem sollte das Wasser in intervallen versprüht und der Luftwechsel mit einem Ventilator unterstützt werden. eine Steuerung mittels Zeitschaltuhr – z. b. 3 minuten sprühen und 12 minuten trocknen – wird empfohlen. i m Gegensatz dazu wird bei h ochdruckanlagen das Wasser fein zerstäubt (die t iere werden nicht nass). Der feine Wassernebel entzieht der Luft Wärme. Pro Grad Abkühlung steigt die relative Luftfeuchtigkeit um 5 Prozent. Dieses System ist also nur bei niedriger Luftfeuchtigkeit sinnvoll, was den einsatz in unseren breitengraden beschränkt. Außerdem sind die Ansprüche an die technik hoch (hoher Druck, Düsen, vorgefiltertes Wasser, Verkalkung).

Dr. Marco Horn, BEd, ist Tierhaltungsexperte in der LK Niederösterreich.

Hitzestress

lauert auch dieses Jahr!

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rinderprofi 1/2023 33 St ALL b AU

Stallbau: Nicht am falschen Ende sparen

Die Wirtschaftlichkeit der Milcherzeugung hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. So konnten die steigenden Produktionskosten durch die gestiegenen Milchauszahlungspreise in vielen Regionen mehr als kompensiert werden.

Von Bernd Lührmann

Insofern diskutieren viele milcherzeuger die steuerlichen Auswirkungen dieser Gewinnsteigerung mit ihrem Steuer- und betriebswirtschaftlichen b erater. h ierbei werden auch die anstehenden bzw. gewünschten betrieblichen i nvestitionen erörtert. Oftmals steht dabei neben den e rsatzinvestitionen auch die n euanschaffung von m aschinen für die innen- und Außenwirtschaft im Fokus. Daneben sollten auch stallbauliche i nvestitionen b erücksichtigung finden. So können beispielsweise gezielte Um-, Aus- oder neubaumaßnahmen die milcherzeugung nachhaltig erfolgreicher machen.

Allerdings stehen zukunftsorientierte Stallkonzepte im Zielkonflikt zwischen Ökologie, Ökonomie und tierwohl. Aber

selbst eine rein ökonomische betrachtung einer Stallbauplanung darf nicht so aussehen, dass möglichst „billig“ – mit mi-

nimaler technikausstattung –gebaut wird, um die b aukosten so niedrig wie möglich zu halten. Ökonomisches Ziel

34 rinderprofi 1/2023 St ALL b AU
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eines Stallum-, Stallaus- oder -neubaus muss es immer sein, die Wirtschaftlichkeit eines betriebs zu verbessern, indem ein betriebsindividuelles Optimum aus ertrag und Aufwand erzielt wird. Das impliziert, dass ein neuer, um- oder ausgebauter Stall

– optimale tierische Leistungen ermöglicht,

geringe Produktionskosten erzeugt, – niedrige Festkosten nach sich zieht und – höchste Produktions- und Arbeitseffizienz erreichbar macht.

Kosten auf vergleichbare Basis stellen

Die bloße Diskussion um die Stallbaukosten führt auch deswegen nicht zum Ziel, weil sie oft ohne konkrete Vergleichsbasis im „luftleeren raum“ geführt wird. Denn worüber diskutiert man eigentlich? Wurden Aspekte wie etwa der Standort (neuer, zu erschließender oder erweiterung eines bisherigen?) oder die Stallbauform wie etwa Kompostierungsstall, Zweireiher, Dreireiher oder Doppelzweireiher- b oxenlaufstall in die Diskussion mit einbezogen? Größenangaben werden da oft undifferenziert gemacht. e in Liegeplatz und ein Fressplatz je Kuh sind beispielsweise in einem Zweireiher- b oxenlaufstall teurer zu realisieren als in einem Dreireiher. Wurden Gülle- und Grundfutterlager oder melktechnik in die Stallbaukosten mit einbezogen und wie sind Lagermöglichkeiten und m elktechnik dimensioniert?

=

Finanzierungskosten (4 % Zinsen) & Unterhaltungskosten (1 % Anlageverm., 3 % betriebsvorr. p.a.)

2 = bei 9.800 kg milchleistung p.a.

3 = 25 €/Akh Lohnansatz bzw. -kosten

4 = 0,25 €/kg Grenznutzen je kg milch

5 = durchschnittlich 766 € Kosten einer klinischen mastitis

6 = 1.100 € nettobestandsergänzungskosten je tier (2.300 € Färsenkosten – 1.200 € Altkuherlös)

7 = 40 €/dt milchleistungsfutter

Tab. 1: Kostenreduktionen zur Kompensation von zusätzlichen Investitionskosten beim Stallbau. Die Werte in den Tabellen beziehen sich auf Deutschland, sind aber mit Österreich gut vergleichbar.

Und wurden alle Ausstattungsdetails mit berücksichtigt (Laufgangbeschaffenheit, Laufhof usw.)?

Die jährlichen Gebäudekosten (Abschreibung, Versicherung, Unterhaltung) betragen selbst bei n eubauten weniger als 10 Prozent der Vollkosten der m ilcherzeugung – auch wenn baumängel hier trotzdem teuer zu stehen kommen können. n türlich: Stallbaukosten machen den Großteil der i nvestitions summe aus, müssen oft zum großen teil fremdfinanziert werden und haben deswegen einen großen einfluss auf die Li quidität und die absolute höhe der Abschreibungen (AfA). Sie sagen allerdings nichts über die AfA je erzeugter e inheit aus. Überdies sollten bei den Stallbaukosten die Kompensa

tionsmöglichkeiten über eine erhöhte Leistungsfähigkeit der tiere oder Arbeitsersparnis sowie mehr Spaß bei der Arbeit mit betrachtet werden. Arbeitszeitreduktion oder milchleistungssteigerung müssen in die m ehrkostenbetrachtung

in tab. 1 verdeutlichen, wie 300 bzw. 750 e uro m ehrkosten pro Kuhplatz je nach Finanzierungsdauer über eine Arbeitszeitreduktion, eine m ilchleistungssteigerung, weniger Futteraufwand oder die r eduzierung der m astitis-

rinderprofi 1/2023 35 St ALL b AU
AfA/Finanzierungsdauer 300 €/Kuh 750 €/Kuh 10 Jahre 15 Jahre 25 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 25 Jahre monetäre Mehrkosten Kuh/Jahr1 54,00 € 44,00 € 36,00 € 135,00 € 110,00 € 90,00 € kg Milch2 0,55 ct/kg 0,45 ct/kg 0,37 ct/kg 1,38 ct/kg 1,12 ct/kg 0,92 ct/kg Arbeitszeitreduktion Akh/Kuh/Jahr3 2,16 Akh 1,76 Akh 1,44 Akh 5,40 Akh 4,40 Akh 3,60 Akh Sek/Kuh/Tag 3 22 sek 18 sek 15 sek 54 sek 44 sek 36 sek notwendige Milchleistungssteigerung4 216 kg 176 kg 144 kg 540 kg 440 kg 360 kg Reduktion der Mastitiserkrankungsrate5 7,1 % 5,8 % 4,7 % 17,7 % 14,4 % 11,8 % Reduktion der Remontierungsrate6 5,0 % 4,0 % 3,3 % 12,3 % 10,0 % 8,2 % Reduktion von Milchleistungsfutter7 1,35 dt 1,10 dt 0,90 dt 3,38 dt 2,75 dt 2,25 dt 1
Abschreibung (AfA),

kompensiert werden. So rechnen sich beispielsweise unter bestimmten Voraussetzungen

300 e uro m ehrkosten je Kuh bei einer Abschreibungsdauer von 15 Jahren, wenn die milchleistung um knapp 180 kg je Kuh steigt, die mastitisrate um knapp 5,8 Prozent oder die r emontierungsrate um etwa 4 Prozent sinkt oder gut 1,75 Akh je Kuh und Jahr eingespart werden.

Moderne Technik reduziert Arbeitszeit

b essere technikausstattung und Automatisierungen tragen dazu bei, die Arbeitszeit zu reduzieren. Wie lange benötigen Sie beispielsweise, um ein tier in einer herde zu finden – und wie viele m itarbeiter benötigen Sie dafür? Laut einer Studie von Jana h arms von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei

m ecklenburg-Vorpommern könnten über eine t ier-Ortungstechnik ca. 50 m inuten Arbeitszeit je laktierende Kuh eingespart werden. Ab einer täglichen Arbeitsreduktion von 7 m inuten wird sich solch ein Ortungssystem rechnen. Überdies können Sie den vorhandenen Selektions bereich für die Kühe gegebenenfalls neu betrachten.

technischer Fortschritt sollte aber auch tatsächlich die Arbeitszeit reduzieren. Dafür müssen alle Arbeitsabläufe genau durchleuchtet werden.

Achillesferse Arbeitswirtschaft

Die Arbeitswirtschaft wird in der m ilchproduktion zunehmend zur Achillesferse. Die Schere zwischen industrielöhnen und Löhnen in der Landwirtschaft geht immer weiter auseinander, die Abhängigkeit

von mitarbeitern aus billiglohnländern nimmt zu, wobei unklar bleibt, wie lange diese noch verfügbar sind. Daraus resultiert, dass sich insgesamt der Wettbewerb um Facharbeiter und „malocher“ verstärkt. Dabei sind 15 euro bruttolohn pro Arbeitskraftstunde im Vergleich zu industrie- und handwerkerlöhnen selten wettbewerbsfähig!

Ziel sind über 300 kg Milch pro Akh Wettbewerbsfähigere Löhne lassen sich nur durch eine hohe arbeitseffizienz erreichen. Dadurch werden die Lohnkosten je tatsächlich geleisteter Arbeitskraftstunde auf möglichst viele erzeugte milchkilogramm verteilt. Als Zielgröße hierfür sollten mehr als 300 kg erzeugte milch pro Arbeitskraftstunde in der innenwirtschaft erreicht werden. Vielfach werden die

tatsächlichen Kosten der geleisteten Arbeitskraftstunden aber unterschätzt. Um diese zu ermitteln, müssen zum bruttolohn auch die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung sowie die Fortzahlung während des Urlaubs des m itarbeiters aufaddiert werden. Unter berücksichtigung dieser Aspekte ergibt sich bei einem b ruttolohn von 14,50 euro/Akh bereits eine Arbeitgeberbelastung der tatsächlich erbrachten Arbeitsstunde von rund 20,40 e uro (bei einer bruttoarbeitszeit von 2.088 Akh abzüglich Urlaubsund Feiertage 272 Akh, Steuerklasse 1)! Dieses ist in tab. 2 für verschiedene bruttolöhne und Arbeits effizienzen ersichtlich.

Werden dann bei 14,50 e uro/ Akh b ruttolohn „nur“ 240 kg milch je Arbeitskraftstunde erzeugt, so ist jedes kg erzeugte m ilch mit Lohnkosten von 8,50 ct belastet. e rreicht der betrieb bereits eine Arbeitseffizienz von 300 kg milch/Akh, reduzieren sich die Lohnkosten bereits auf 6,80 ct je kg erzeugter milch. hieraus wird ein deutlicher Wettbewerbsvorteil, basierend auf einer hohen Arbeitseffizienz, deutlich. Mit betrachtet werden müssen dabei aber auch die maschinen- und technikkosten der milcherzeugung.

Daneben wird aber auch die m itarbeiterbindung zunehmend wichtiger, wozu „softe“

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erzeugte kg Milch/Akh €/Akh €/Akh 200 kg 240 kg 300 kg 350 kg 12,00 16,90 8,45 ct/kg 7,04 ct/kg 5,63 ct/kg 4,83 ct/kg 14,50 20,40 10,20 ct/kg 8,50 ct/kg 6,80 ct/kg 5,83 ct/kg 19,00 26,80 13,40 ct/kg 11,17 ct/kg 8,93 ct/kg 7,66 ct/kg 22,50 31,70 15,85 ct/kg 13,21 ct/kg 10,57 ct/kg 9,06 ct/kg 25,00 35,30 17,65 ct/kg 14,71 ct/kg 11,77 ct/kg 10,09 ct/kg
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Tab. 2: Lohnkosten je kg erzeugter Milch in Abhängigkeit von Bruttoarbeitslohn und Arbeitseffizienz
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Aspekte wie Arbeitsplatzgestaltung, vernünftige Arbeitszeiten, Work-Life- b alance, Gemeinschafts- und auch Verantwortungsgefühl beitragen. Spaß bei der Arbeit lässt sich kaum monetär ausdrücken, erhöht aber die Arbeitsmotivation, was gerade beim Arbeiten mit t ieren ein wesentlicher Aspekt für das Wohlbefinden und die Gesundheit der tiere sein kann. Kontrollieren Sie deswegen regelmäßig i hre Arbeitsabläufe und animieren Sie auch i hre m itarbeiter dazu. Denn die Verbesserung und Optimierung von Arbeitsabläufen ist ein dynamischer Prozess, der stetig angepasst werden sollte. So rechtfertigen arbeitswirtschaftliche Verbesserungen oftmals auch höhere i nvestitionskosten. Dies lässt sich mit Zahlen untermauern: So kostet, bei einer Arbeitgeberbelastung von rund 16,90 e uro/erbrachter Akh (12 e uro/Akh b ruttolohn = aktueller m indestlohn!), 1 Akh pro tag den betrieb gut

6.150 euro pro Jahr. Spart man diese Arbeitsstunde täglich ein, rechtfertigt dies i nvestitionskosten von mehr als 50.000 e uro bei einer Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren und 4 Prozent Zinsen.

Das Abwägen von höheren i nvestitionen mit mehr Leistungsvermögen der tiere und einem geringeren Aufwand je Kilogramm milch bleibt trotz al-

lem ein schwieriger Spagat, der nur einzelbetrieblich geklärt werden kann. hilfreich ist eine realistische e inschätzung des b etriebs hinsichtlich des bisherigen und zukünftigen Leistungs- und Produktionskostenniveaus. entscheidend ist dabei selten die genaue berechnung, sondern vielmehr, ob das erforderliche Leistungsniveau bzw. die Kostenreduktion für den betrieb realistisch erreichbar ist oder nicht! beziehen Sie hierbei in jedem Fall auch betriebliche Vertrauenspersonen (berater, Dienstleister, b erufskollegen etc.) mit ein. Sie haben oftmals einen anderen, differenzierten blick auf den betrieb und können damit eine wertvolle hilfe sein. Aber es ist unerlässlich, m ilchleistungssteigerung, r eduzierung der Arbeitszeit, des Futteraufwands oder der tiergesundheitskosten mit zu diskutieren, wenn es um die Stallbaukosten geht!

Fazit

Wenn das Sparen beim Stallbau im Vordergrund steht, sollte die i nvestition nicht realisiert werden. e in wirtschaftlicher Stallplatz verbindet günstige baukosten mit optimalen tierleistungen und geringen Stückkosten bei hohen effizienzen.

Dipl.-Ing. (agr.) Bernd Lührmann, Unternehmensberater, Osnabrück, Deutschland

Kristen hat den Zukunftsstall

Praktikable und finanzierbare antworten auf die herausforderungen der Zeit präsentierte der modulare Zukunftsstall der Firma Wilhelm Kristen auf der „eurotier“ in hannover. Auf der Weltmesse für tierhaltung in hannover wurde das familiengeführte Unternehmen von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) für seine 53-jährgen Pionierarbeiten und Zukunftsvisionen für nachhaltige tierhaltung und dezentrale energieproduktion als „agrifuture concept winner 22“ – mit dem erstmals verliehenen Zukunftspreis tierhaltung – ausgezeichnet.

Der Stall kann für jede tierzahl konzipiert werden. Sämtliche baugruppen (melk-, Stroh-, Liege- und Fressbereich), die alle intelligent rund um den melkroboter angeordnet sind, sind an keinerlei r aster gebunden und in alle richtungen modular ausdehn- und erweiterbar.

Der h auptvorteil ist die r essourcen- e insparung: Ohne kostspielige Fundamentierung ist für den Stall nur eine etwa 15 Zentimeter starke bodenplatte (Ortbeton oder Fertigteile auf tragfähigem Grund) erforderlich, auf die die darauf liegenden Lasten abgetragen werden. Sämtliche planbefestigten Laufflächen (mit einer mittelrinne versehen) werden über Schieber oder r oboter gereinigt. „Jahrelange erfahrung, unser ganzes Wissen und Können werden hier eingebracht“, betont Firmenchef ralf Schreyögg.

bei der messe verzeichnete die Stallbaufirma „einen guten zuspruch und eine unheimlich positive resonanz“, freut sich ingrid Kristen-Schreyögg. inFOrmAtiOn: www.w-kristen.com

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Qualität vor Leistung

Die Qualität von Silagen in Flachsilos gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Bekannt ist, dass eine hohe und regelmäßige Verdichtung des Futters eine große Rolle spielt.

Von Ruedi Hunger

Es gibt zahlreiche empfehlungen und Faustzahlen, die eine m indestverdichtung des Futters auf dem Flachsilo umschreiben. e ine e mpfehlung besagt beispielsweise, dass das Walzgewicht von traktoren ein Drittel der stündlichen bergeleistung betragen soll. Oder die

Walzdauer pro eingebrachter tonne Welkgut soll 3 bis 3,5 minuten betragen. Das sind empfehlungen, die sicher nicht aus der Luft gegriffen sind, doch wer sagt, wie schwer die zahlreichen Fuder, die stündlich abgeladen werden, sind bzw. waren? Auch die Schichtdicke ist gar nicht so einfach abschätz-

bar. b esser nachvollziehbar, weil messbar, ist die empfehlung, dass der Luftdruck der möglichst schmalen reifen am Walztraktor möglichst 2,5 bar oder mehr betragen sollte.

Messungen

sind besser als

Empfehlungen

Wissenschaftlern ist unter anderem aufgefallen, dass die Verdichtungswerte große Streubreiten aufweisen und die Lagerungsdichte durch sehr große Ungleichheiten geprägt ist. nachvollziehbar ist, dass die Dichte am Fuß des Silagestocks am höchsten ist und mit zunehmender h öhe abnimmt. Auch innerhalb der einzelnen messhöhen weisen die Verdichtungswerte beträchtliche Streuungen auf. im mittleren Drittel eines sechs meter breiten Flachsilos summieren sich die Walzzeiten der beiden Außenzonen, sie ist damit rund doppelt so hoch.

Auch wenn die Silage im Flachsilo eine durchschnittlich gute Verdichtung aufweist, kann es stellenweise, aufgrund geringer Verdichtungswerte, unerwartet zu nacherwärmungen kommen. Solche „nester“ breiten sich bei

Führend in

der Futterentnahme aus und sind oft schwer kontrollierbar.

Jeder Fahrer am richtigen Ort

Oft hört man oder kann lesen, dass der beste Fahrer auf den Walztraktor im Fahrsilo gehöre. Andere Stimmen sagen, dass der beste Fahrer mit dem Schwader für die richtigen e rnteschwaden und damit für gleichmäßige Schnittqualität verantwortlich sein soll. Was ist mit dem häckslerfahrer oder der traktorfahrerin, die den transport zwischen häcksler/Fahrsilo oder Ladewagen/Fahrsilo übernehmen? es ist immer eine Frage der Sichtweise, wo man den besten Fahrer platzieren soll. Doch was, wenn die Forderung nach dem besten Fahrer nicht erfüllbar ist? Die Lösung heißt: Jeder ist ersetzbar oder kann angelernt werden. Weder das Walzen noch das Schwaden darf nur an einer Person hängen.

Person mit Chef­Kompetenzen

b ei der Person, die mit dem Walztraktor auf dem Flachsilo fährt, geht es nicht um die

38 rinderprofi 1/2023
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„beste“, sondern eher um die erfahrenste Person. Diese muss chef-Kompetenzen haben und dem Druck der h äcksler- und transportkette die Stirn bieten können! Das ist oft nötig, weil nicht der häcksler oder der Ladewagen bestimmen darf, wie viel Futter abgeladen wird. Die Leistungsfähigkeit beider ernteverfahren übersteigt in Abhängigkeit der transportdistanz das Aufnahmevermögen eines Fahrsilos bei weitem, besonders wenn sie ausgereizt werden.

Zu leichte Traktoren?

Damit wird rasch klar, dass die Verdichtung auf dem Fahrsilo das nadelöhr ist. Als Faustzahl gilt, dass das Futter in dünnen Schichten von 30 (40) cm aufgetragen werden soll und jede Schicht zwei bis dreimal überfahren werden sollte. Dickere Schichten in rascher Folge sind nicht ausreichend verdichtbar. Vor rund zehn Jahren hat Agroscope auf über 220 Flachsilobetrieben eine Umfrage betreffend Verdichtung durchgeführt. rund 90 Prozent dieser betriebe übernahmen die Verdichtung in e igenleistung. Daraus darf der Schluss gezogen wer den, dass einige Walztraktoren nicht das erforderliche Gewicht

aufweisen. b ei m ais sank das Walzen in e igenleistung auf ein Drittel der betriebe. Das ist ein weiteres indiz, dass das Gewicht der eigenen traktoren oft nicht ausreichend ist und deshalb auf den Lohnunternehmer zurückgegriffen wird.

Dreiviertel der b efragten gingen davon aus, dass sie eine Schichtdicke von 30 cm eingehalten haben. e in Fünftel hat Schichten bis 60 cm eingetragen. Die hälfte der b efragten walzten nach dem letzten Fuder bis zum Abdecken noch rund 30 minuten weiter. rund ein Drittel walzte 30 bis 60 minuten weiter.

Diese Umfrageergebnisse zeigen, dass die meisten b etriebe weniger als die empfohlenen 60 minuten nachwalzten. Um gute Gärbedingungen zu schaffen, ist anschließend ein rasches Ab- und Zudecken des Fahrsilos erforderlich.

Gärung und Entnahme

Schon mehrmals wurde jetzt betont, wie wichtig eine ausreichende Verdichtung für eine nährstoffreiche und lagersta -

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n ahrung bietet. Diese Anforderungen erfüllt in der r egel Gras, das im r ispen-/Ährenschieben geschnitten wird. ein zu tiefer Schnitt muss verhindert werden, damit möglichst wenig (keine) c lostridien ins Futter gelangen. Anwelken ist ein muss, dazu wird eine bandbreite von 30 bis 45 Prozent t S als richtig angesehen. Die empfohlene Schnittlänge von 4 bis 6 cm ist ein Kompromiss zwischen maximaler Verdichtung und den verdauungsspezifischen ansprüchen der Wiederkäuer. m ilchsäurebakterien, die Zucker in m ilchsäure umwandeln, benötigen im Gegensatz zu anderen mikrobiologischen Vorgängen keinen Sauerstoff. Auch der p h -Wert spielt eine

h ingegen sind Schimmelpilze auf Sauerstoff und ein weniger saures milieu angewiesen. Letztlich wird das Futter im Flachsilo mit unterschiedlicher technik zur Fütterung entnommen. Das ist der m oment der Wahrheit betreffend n acherwärmungen. eine Umfrage von Agroscope lieferte auch dazu einige resultate. b eispielsweise entnahmen die meisten betriebe 70 bis 100 cm pro Woche, etwa 7 Prozent der Umfragebetriebe entnahmen 150 cm oder mehr. Damit bewegt sich der Großteil der Flachsilo-betriebe im risikobereich für nacherwärmungen.

rinderprofi 1/2023 Foto: © zVg
Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.
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So wächst Grünland zu Höchstleistungen

Um Hochertragsgrünland zu schaffen und zu erhalten, ist eine Pflege sowie Nachsaat mit hochwertigen Gräsern unerlässlich. Durch intensive Nutzung gehen vermehrt erwünschte Gräserarten verloren.

Ein „Aussamen“ wie früher gibt es großteils nicht mehr. Die erwünschten Gräserarten müssen aber erhalten bleiben und das gelingt nur mit der richtigen nachsaat an hochwertigen Gräsern.

i n der Praxis hat sich mittlerweile die klassische nachsaat mit einem Starkzinkenstriegel, im Gegensatz zum Umbruch der Flächen mit Fräse oder Pflug, bestens bewährt. Und das zu recht:

– hochwertige Gräser bleiben größtenteils erhalten

– Grünlandflächen sind aufgrund des Standortes oft nicht umbruchsfähig

– hohe Flächenleistung (somit niedrige Kosten)

Flächen bleiben tragfähig

– Sauberer b estand, da das Unkraut aufgrund der Altgrasnarbe keine c hance hat

Warum ist das Pflegen im Frühjahr unerlässlich?

– b eseitigung der Schäden aus dem Winter: einfaches Abschleppen, also eine Überfahrt mit der Wiesenegge, ist bei einer hohen e rtragsleistung des Grünlands zu wenig. neben der einebnung der maulwurfs- und Wühlmaushügel und der beseitigung von n arben- oder trittschäden (z. b. durch beweidung) ist es auch wichtig, abgestorbene, flachwurzelnde Gräser zu beseitigen. Schneeschimmel, der in warmen, regenreichen Wintern verstärkt in zu langen Grasbeständen auftritt, muss ausgestriegelt werden.

bestockung der Grasnarbe anregen: Die Striegelzinken schlitzen die Gräser leicht an, dadurch wird die bestockung gefördert. Das Gras wächst dichter und produziert mehr biomasse.

– Lücken in der Grasnarbe schließen: Lücken in der Grasnarbe müssen mit wertvollen Futtergräsern nachgesät werden, ansonsten breiten sich Ungräser wie die Gemeine rispe zu stark aus. eine jährliche n achsaat kann daher schon vorbeugend erfolgen. Die Gefahr, dass bei m aulwurfshügeln oder anderen offenen Lücken die b odenoberfläche verschmiert wird, ist sehr groß.

einarbeiten von Wirtschaftsdünger: Stalldung und Gülle muss zerkleinert und in die Grasnarbe eingearbeitet werden. Bleibt der Dung auf der Pflanze liegen, kann er diese verätzen, und die Verrottung wird gehemmt.

r eduzierung der Futterverschmutzung: Werden m aulwurfshügel nicht eingeebnet und in der Grasnarbe verteilt oder wird Dünger nicht eingear-

beitet, kommen sie während der mahd (ernte) zwangsweise wieder ins Futter, wodurch dessen rohascheanteil erhöht und das Futter unbekömmlicher wird. Wichtig: einer der bedeutendsten h ebel für die Steigerung der milchleistung ist die Steigerung der Futterqualität!

Pflege & Nachsaat kombiniert einsetzen

In der Praxis empfiehlt sich, die Pflege und die nachsaat in einem Arbeitsgang zu vereinen. Das spart Zeit und Geld. Wichtig: trockene bedingungen sind die Voraussetzung!

nur ein Starkzinkenstriegel mit engem Strichabstand schafft es, die Grünlandflächen nach dem Winter optimal einzuebnen und gleichzeitig unerwünschte Gräserarten zu entfernen. e in Abschleppen mit einer herkömmlichen Wiesenegge hat lediglich eine eineb-

40 rinderprofi 1/2023 Fotos: © e inböck

nende Wirkung. Die maulwurfshügel und organische Dünger werden hier nicht optimal eingearbeitet.

Außerdem kann mit den starken Striegelzinken vom Grünlandpflegegerät sehr aggressiv gearbeitet werden, dadurch wird die bestockung angeregt und der bestand wächst schneller an. Die Gemeine rispe kann zudem mit ihren oberirdischen Ausläufern durch aggressiv eingestellte Striegelzinken gut aus dem bestand entfernt werden. Weiters werden Verfilzungen wie m oos oder andere unerwünschte Arten herausgearbeitet. Leitgräser wie das raygras und Knaulgras halten den belastungen des Striegels besser stand und werden nicht weggestriegelt.

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„Das handbuch der Grünlandpflege“. Darin gibt der h ersteller von n achsaatgeräten tipps, um den Grünlandertrag und somit die Futterqualität maximieren zu können. ebenso beinhaltet das fast 50-seitige handbuch ergebnisse eines Praxisversuchs sowie infos zu nachsaatmischungen oder die Kalkung & Düngung. Unter www.einboeck.at/praxis kann

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nachsaat ist nicht nur im Frühjahr zu erledigen – Abb. 1 zeigt einen Zeitplan, wann welche Maßnahme der Grünlandpflege durchgeführt werden soll.

Dieser Artikel entstand durch die praktische Expertise des Bodenbearbeitunsspezialisten Einböck. www.einboeck.at

LEICHTGRUBBER

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Abb. 1: Zeitplan der Grünlandpflege Farm Power Fusion Farming by Einböck
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Hier punkten Heutrocknungsanlagen

Von hohen Futterqualitäten über Kraftfuttereinsparung bis zur gut überlegten Investition. Wenn Schönwetterfenster für die Futterernte wieder sehr kurz sind, kann es eng werden: Für die Bodentrocknung von Heu sind mindestens drei Schönwettertage nötig.

Mit einer modernen h eutrocknungsanlage reichen zwei t age aus. Das heißt, b etriebe mit einer heutrocknung haben je Schnitt zwei- bis dreimal so oft die möglichkeit, heu zu ernten, als b odenheubetriebe. e ntscheidend sind die hauptkategorien der Futterverluste: Schnittzeitpunkt, Feld- und Lagerverluste.

Verluste

b ei guten Qualitäten liegen die Verluste in Summe unter 10%, bei schlechten Qualitäten über 30%. Das bedeutet große Unterschiede im energie- und r ohproteingehalt sowie bei den Futterkosten. Wenn die bodenheuwerbung erst sehr spät möglich ist, muss man einen entsprechenden Nährstoffausgleich mit Kraftfutter einplanen.

Die a rtenvielfalt von Pflanzen und i nsekten auf den Futterwiesen nimmt an b edeutung zu. trotzdem muss man noch wirtschaftlich produzieren können. e ine moderne h eutrocknung schafft die b rücke zu beiden Welten. Denn auch

mit einer h eutrocknung sind für den ersten Schnitt zwei bis drei termine nötig, um die gesamte Futterfläche ernten zu können. Das ist aus Sicht der biodiversität sehr günstig, weil ein teil der Fläche bis zur blüte nicht gemäht wird. Das heißt,

dass sich viele benachbarte Flächen in unterschiedlichen Wachstumsstadien befinden und insekten deshalb leichter ausweichen können.

Aus Sicht der Fütterung werden sowohl energie- als auch

42 rinderprofi 1/2023 Foto: © agrarfoto.com
h e U tr O c K n U n G

faserreiche Qualitäten für trockensteher und Jungvieh benötigt. So kann durch die h eutrocknung unter Dach höchste Qualität für alle Schnitte erreicht werden. Das sichert eine wirtschaftliche Produktion bei geringem Kraftfuttereinsatz und erhöht t iergesundheit sowie tierwohl. Jede gut überlegte i nvestition in eine h eutrocknung rechnet sich. Die schlechteste Strategie ist, nichts zu unternehmen. Auch bodenheubetriebe können einen einfachen Giebelrost und eine Lüfterkombination jederzeit nachrüsten. Dadurch werden die Lagerverluste jedenfalls minimiert.

Für echte trocknung sind eine Dachabsaugung, eine Warmbelüftung oder ein Luftentfeuchter nötig. Sie rechnen sich in kurzer Zeit. m anchmal reicht es, eine bestehende belüftung durch ohnehin schon geplante maßnahmen, wie zum beispiel eine Dachsanierung, zu einer Warmlufttrocknung umzurüsten.

Optimale e rgebnisse können durch einen neubau der Anlage erreicht werden. Das sind langfristige investitionen, von denen man Jahr für Jahr profitieren kann – im Idealfall ein ganzes Arbeitsleben lang.

Planung zählt

e ntscheidend ist die Planung der h eutrocknungsanlage. Jede Anlage muss auf den jeweiligen b etrieb abgestimmt werden. es gibt zu viele Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort, als dass man hier eine einfache auswahl treffen könnte. Darüber hinaus sollte man aufgrund der i nvestitionshöhe einen e tappenplan erstellen, der zeigt, wie ein Umbau Schritt für Schritt stattfinden kann.

Deutz­Fahr: Vielseitige Serie 6C

Wendigkeit, Komfort und e infachheit: die Serie 6 c von D e U t Z-FA hr . 3 m odelle (6115 c , 6125c und 6135c), 3 verschiedene Getriebevarianten (PowerShift, rVShift und ttV) werden angeboten. Dank der neuen 4-Pfosten-topVision-Kabine bietet der traktor beste rundumsicht und eine beeindruckende h ydraulikleistung für höchste Produktivität.

Die neue 6c-baureihe ist mit 4-Zylinder-DeUtZ-motoren der Abgasstufe V mit Leistungen von 120 PS bis zu 136 PS sowie boost von 7 PS mehr ausgestattet.

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CharLine gegen Durchfall

Die c harLine Futterkohle für Kälber kann Abhilfe bei Kälberdurchfall schaffen. belastende Schad- und Giftstoffe im m agenDarm-trakt werden gebunden und ausgeschieden, um den Organismus widerstandsfähiger zu machen. Die Kälber-Futterkohle ist eine m ischung aus verschiedenen Pflanzenkohlen, staubfrei und extra fein gemahlen. Dadurch kann die Kälber-Futterkohle ihre Wirkung im Labmagen optimal entfalten. Die Anwendung ist denkbar einfach: Die Futterkohle für Kälber wird in sehr geringen m engen zum täglichen Futter bzw. zum milchersatz beigemengt.

Calf­Tel: Für die Ewigkeit

Feiern Sie 40 Jahre innovative Produkte und Lösungen für die Kälberaufzucht und -haltung mit den e xperten für Kälberiglus aus den USA! hampel, hersteller der calf-tel Produktreihe, perfektioniert seit 1976 die Kälberhaltung, innovativ und nachhaltig.

Unsere Kälberiglus und Pen-Systeme sind für die e wigkeit gemacht, da wir sie aus ultrahochmolekularem Polyethylen fertigen. Das garantiert höchste Qualität, h altbarkeit und UV-beständigkeit. Unsere Produkte widerstehen dem Zahn der Zeit. Auf vielen Farmen sind bis heute noch calf-tel iglus der ersten Generation im einsatz.

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Urban: Neues Hygienekonzept

Die Firma Urban setzt mit der chemikalienfreien und energiesparenden Desinfektion durch UV-cStrahlung neue hygienemaßstäbe.

Für den tränkeautomaten Alma Pro steht das prämierte hygieneSet UV-c zur Verfügung, das von den Kälbern gemeinsam genutzte tränkenuckel

desinfiziert und das Boilerwasser mittels UV-c-bestrahlung hygienisiert. Als Anbaugerät für das Urban milkShuttle ist das Allround-Desinfektionsgerät ecoProtector UV-c erhältlich. Dieses Gerät dient zur hygienisierung von Kälberiglus sowie von boden- und Wandflächen im abkalbebereich.

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Genostar: Ein Zuchtprogramm für die ganze Welt

Eine ganze reihe von Genostars platziert sich im Spitzensegment der topliste der genomischen Jungvererber. n eben GS W inten , GS ZiO und GS hUnGArO ist besonders mit GS Win AGAin ein extrem leistungsstarker Vererber im Zuchtprogramm von Genostar verfügbar. GS WeLtFOrUm hat die besten nachkommenschaftsgeprüften Väter im Pedigree, kombiniert er doch mit seinem Vater WintertrAUm die Gene der aktuell sehr gefragten Stiere GS WOiWODe und GS Der beSte. Der interessanteste n eueinsteiger bei den geprüften Fleckviehvererbern ist mit GS DeFActO ebenso im Angebot von Genostar.

besonders erwähnenswert sind die Stiere GS SPUtniK, GS WUnDAWUZi und GS D e LUX e b ei diesen Vererbern können wir mit deren Söhnen bereits in eine gesicherte Zukunft blicken.

Um selektivere entscheidungen bereits zum Zeitpunkt der besamung treffen zu können, wird ein Großteil der GenOStAr-Vererber in gesexter oder Spermvital-Qualität angeboten. Grenzenlos erfolgreich mit GenOStAr! inFOrmAtiOn:

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rinderprofi 1/2023 43 h e U tr O c K n U n G / Firmen berichten
DI Matthias Kittl ist Grünlandspezialist in der LK Salzburg.

MeidFly®: Zur Abwehr von Fliegen

Mit „Vilofoss® meidFly“ bietet die Deutsche Vilomix aus neuenkirchen-Vörden eine Leckmasse im 25-kg-eimer für rinder, Schafe und in der 10-kg-Schale für Pferde an. Laut h ersteller ist neben m ineralstoffen und Spurenelementen eine spezielle Kombination ausgewählter ätherischer Öle (u.a. Gewürznelke und citronella) enthalten. Diese soll durch die Aufnahme über das t ier als natürliches repellent gegenüber insekten und Fliegen wirken. neben der konventionellen Leckmasse wird auch eine zweite Produktvariante für den ökologischen Landbau (bio) angeboten.

inFOrmAtiOn: www.vilofoss.com/de

der milchleistung und Fruchtbarkeit nach. Gemeinsam haben alle Arten von Atemwegserkrankungen, dass sie wirtschaftlich meist sehr verlustreich verlaufen.

Die Pflanzenheilkunde ist prädestiniert für die Vorbeugung und behandlung von Atemwegserkrankungen. Unsere bronchio Vital-Produkte sind angereichert mit ätherischen Ölen, die durch ein spezielles Verfahren besonders stabil sind und erst im Verdauungstrakt freigesetzt werden. Sie können zur Gesunderhaltung der Atemwege, zur Schleimlösung und zur Vorbeugung gegen hustenreiz verfüttert werden. Unsere spezielle mischung aus hocheffektiven, ätherischen Ölen kann zusätzlich zur erhaltung der physiologischen Funktion der Lunge effektiv beitragen.

Dr. elisa Wanzenböck

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Göweil GHU:

Mehr als eine Schneeschaufel

Ob beim Winterdienst oder einfach nur zum r äumen der eigenen e infahrt, mit der G h U bekommst du die Schneemassen unter Kontrolle.

Das beste daran: Die hochkippschaufel von Göweil ist das ganze Jahr über deine praktische b egleitung. b ei h olzarbeiten, erdbewegungen, etwaigen transporten oder eben beim Schneeräumen, das Allroundgerät begleitet dich bei all diesen tätigkeiten.

Abgestimmt auf deine bedürfnisse ist die GhU in vielen Größen erhältlich. inFOrmAtiOn: www.goeweil.com

Freigassner: Top Vital Futterkohle

Durchatmen dank ätherischer Öle

Jetzt im Frühling beschäftigen uns wieder vermehrt e rkrankungen der Atemwege. b esonders Kälber und Schweine sind anfällig und reagieren mit niedrigen tageszunahmen und schlechter Futterverwertung. erkrankte milchrinder geben in

Neu und exklusiv bei Freigassner Pro Agrar: tOP VitAL Futterkohle. mit tOP VitAL Futterkohle erzielen seit geraumer Zeit r inderbetriebe verblüffende ergebnisse: Die eutergesundheit verbessert sich deutlich und auch der Kot der Kühe hat sich verändert. bei den Kälbern konnte eine deutliche reduktion der Durchfälle erzielt werden, die Kälber sind wesentlich vitaler.

t OP V itAL Futterkohle absorbiert Mykotoxine, man erreicht eine effizientere Futterverwertung und der n -Gehalt in der Gülle erhöht sich merklich! bio eU reg.nr. 889/2008, erhältlich in 20-kg-Säcken, 25 x 20 kg, bigbag mit 1.000 kg

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Abbi­Aerotech: Energieeffizienz im Stall

Als hersteller von Stallventilatoren bietet Abbi-Aerotech energieeffiziente Produkte und Klimasysteme für den rinderbetrieb an. Stromverbrauch und e nergieeffizienz wirken jeden tag auf ihre Kosten und gehen zu Lasten der Wirtschaftlichkeit. mit den Abbifan 140-XXP21

Ventilatoren werden energie-einsparungen bis zu 75 Prozent erreicht, mit einem maximalen Stromverbrauch von nur 530 W/h!

Um das beste ergebnis für die tiere zu erzielen, ist die richtige Wahl ihres Lüftungssystems von größter bedeutung. Aber auch die Wirtschaftlichkeit soll stimmen.

Abbi-Aerotech hat die Lösung für jeden Stallraum!

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Kersia: Wie Kälberdurchfall vermeiden?

Der Großteil aller Kälberverluste wird durch Durchfallerkrankungen bedingt. Vor allem b akterien, Viren und Fehler bei der Fütterung sind in den ersten Lebenswochen die hauptursache dafür. Dem kann durch richtiges h ygiene- m anagement vorgebeugt werden.

neben der Kälberhygiene bietet Kersia verlässliche Produktlösungen für den Fall, dass Kälber erste Durchfallsymptome zeigen. Die Kälberrange von Kersia bietet im bereich Futterergänzungsmittel energiereiche elektrolytlösungen und darmschützende tränke-Lösungen.

Kälber sind unsere Kühe von morgen! Daher sollte eine sorgfältige Kälberhygiene und regelmäßige Gesundheitsüberwachung mit schneller hilfe nicht aus den Augen verloren werden!

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bei Fragen stehen ihnen die Spezialisten von Ker SiA AUStriA unter tel. 0664/3309712 gerne zur Verfügung.

firmen berichten 44 rinderprofi 1/2023

Wasserbauer: Einstreuroboter Flypit

Das für innovative Fütterungstechnik bekannte Unternehmen ist mit dem einstreuroboter Flypit auf dem markt. Das besondere: in der 3-m³-Ausführung des Gerätes kann ein ganzer Quaderballen eingesetzt und auch verteilt werden. Durch mehrmals tägliches einstreuen können bis zu 50 Prozent Stroh eingespart werden. mit individuellem Zubehör wie Streuteller, seitliches Förderband, rutschen oder Waage kann das System in jedem Stall optimal eingesetzt werden.

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Lely: Astronaut A5 spart Energie

Steigende Strompreise machen es notwendig, stärker auf energiesparende Anlagen zu setzen. 2022 wurde der Lely Astronaut A5 zum sparsamsten automatischen m elksystem gekürt, das die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) je gemessen hat.

in einem ausführlichen mehrtätigen test hat die DLG bewiesen, dass Lely im bereich energieeffizienz zu den Vorreitern am markt gehört. Stetig wird daran gearbeitet, die Produkte noch sparsamer zu machen. i m Vergleich zum Vorgängermodell verbraucht der Lely A5 deutlich weniger Strom.

Besonders effizient arbeitet der Lely Astronaut A5 im Zusammenspiel mit einer Photovoltaik-Anlage am b etrieb. im Gegensatz zu einem klassischen melkstand, der nur zweimal pro tag melkt, kommt es beim melkroboter nicht zu Stromverbrauchsspitzen. Der m elkroboter arbeitet 24 Stunden pro tag, entsprechend gleichmäßig ist der Stromverbrauch, der gut durch die selbst produzierte energie gedeckt werden kann.

inFOrmAtiOn: Falls du weitere informationen zu unserem automatischen melksystem brauchst oder mehr darüber wissen willst, wie du auf deinem betrieb energiekosten sparen kannst, dann kontaktiere uns gerne:

tel.: 07223/849030

e-mail: info@ens.lelycenter.com

A GROTOR hat den Hurricane

Für tierwohl, gegen hitzestress sind Ventilatoren unerlässlich. Für die aktuelle investitionsplanung bieten wir den Deckenventilator „hUrricAne“ mit Ø 4 m, 5 m und 6 m (0,63 bis 1,3 kW) an. b ei optimaler Platzierung werden im tierbereich hohe Luftgeschwindigkeiten mit deutlichem Kühlungseffekt erreicht. h öchste e nergieeffizienz sichert der b LD c - m otor, elektronisch kommutiert und mit eingebautem Frequenzumformer. Universelles m ontagezubehör ist ebenso bestandteil wie manuelle/automatische Drehzahlregelung nach temperatur oder thi

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Ketose: Behandeln und vorbeugen

Rund 600 bis 1.000 euro pro Kuh: So hoch sind die Kosten, die von der Stoffwechselstörung Ketose verursacht werden.

Umso wichtiger sind die konsequente Ketose-behandlung und -Vorbeugung.

m it „Die Kräftige“ von PecuVital steht i hnen ein natürliches, süß schmeckendes Zusatzfuttermittel zur Verfügung, das Sie zur therapie und Prophylaxe gleichermaßen einsetzen können.

Dank einem sehr geringen rohaschegehalt ist „Die Kräftige“ ideal für trockensteher und Jungtiere geeignet.

Praktisch: Verabreichen können Sie „Die Kräftige“ einfach über den Flüssigdosierer am transponder oder roboter sowie am trog.

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AGrOtOr Gmbh, tel.: +49/3 53 43/70 22 80, Fax: +49/3 53 43/70 22 81, info@agrotor.de, www.agrotor.de

GEA: Wir wissen, was gutes

Melken bedeutet

Ein ganzes Jahrhundert Knowhow: r und 100 Jahre sind vergangen, seit wir als Westfalia unsere erste melkmaschine auf den markt gebracht haben. Auf b asis dieses Wissens entstanden bereits vor 25 Jahren unsere ersten automatischen melksysteme.

Wir begleiten Landwirte weltweit auf ihrem Weg in richtung nachhaltige

milchproduktion und betrachten jeden b etrieb ganzheitlich. So profitieren mensch, tier, Umwelt und alle nachfolgenden Generationen von einer perfekten Synergie der ressourcen und betriebsprozesse.

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Bauernfeind: Das neue Rohr mit einem Innendurchmesser von DN/ID 1.600 mm

Wir haben unsere Produktionsfläche verdoppelt: Unser neues rohr, das PP-meGA-rohr Dn/ iD 1.600 mm, ist das bislang größte korrugierte r ohr e uropas. m it der Produktion dieser rohre und Dränagen vergrößern wir unser Angebot an tanks und Schächten, die aus diesen gefertigt werden.

Wir produzieren unsere rohre und tanks in Sn8, Sn12 und Sn16. Das rohr ist enorm widerstandsfähig gegen Verformungen, somit ist ein befahren mit bis zu 40 t bei ordnungsgemäßer Verlegung problemlos möglich.

Die tanks in einem Stück werden von 3.000 l bis zu einem Fassungsvermögen von 25.000 l (12,5 m) produziert. Um einen größeren tank zu erreichen, können unsere tanks in beliebiger Länge gefertigt werden, indem mehrere r ohre aneinandergereiht oder schlangenförmig angeordnet werden. Die tanks eignen sich als retentions- oder Sammeltank für Oberflächenwasser. Der tank kann unter Straßen, Park- und Lagerflächen eingebaut werden, wodurch keine zusätzliche Grundfläche benötigt wird. inFOrmAtiOn: www.bauernfeind.at oder tel. 07277/2598

FIRMEN BERICHTEN rinderprofi 1/2023 45

Abdichtungen von Güllelagunen

Die Firma Fuchs Kunststofftechnik Gmbh ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im bereich Kunststoffabdichtungen und rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige e rfahrung, bestens ausgebildetes Personal, fachliches Know-how und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus.

Zum haupttätigkeitsfeld zählen Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, bewässerungsteiche, Schwimmteiche, b iotopteiche, Pools, trinkwasserspeicher, Flachdachund terrassenabdichtungen, Spezialanfertigungen sowie rohrleitungssysteme und vieles mehr.

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Fachwissen

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trum: Das bietet die Fachzeitschrift

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Kraiburg: Alles, was der Laufgang braucht

Die Gummimatte profiKura 3D von K r A ib U r G ist keilförmig und erzeugt dadurch ein Gefälle zur Laufgangmitte hin. Urin wird schnell in die mittelrinne abgeleitet, Pfützen am Laufgang und Ammoniak-emissionen werden minimiert.

Die weich-abrasive profiKura-Oberfläche bietet eine exzellente trittsicherheit, und dies auch bei trockenen bodenbedingungen. Sie ist nicht tief profiliert und daher leicht zu reinigen.

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Trioliet: Futter ideal gemischt

Mit dem triomix S Futtermischwagen mit Schneid-Ladesystem kann in kurzer Zeit und mit wenig energie rau- und Kraftfutter aller Art aus Fahrsilos oder bunkern entnommen, gemischt und verteilt (gefüttert) werden. Das fast wartungsfreie Schneid-Ladesystem mit Stanzmesser hinterlässt eine sehr saubere und glatte Schnittfläche zur Verhütung von Lufteintritt, wodurch nachgärung (Futterverlust) minimalisiert wird. Für rinderprofis also eine sehr praktische, geschickte und wirtschaftliche maschine.

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Bonsilage: Mehr aus dem Grundfutter herausholen

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Patura: Kälberbox für Paarhaltung!

Eine positive entwicklung der Kälber ist maßgeblich für den erfolg in der modernen Landwirtschaft. mit der neuen Kälberbox für Paarhaltung profitieren die Kälber und die Landwirte: Die Kälber entwickeln sich, dank des gegenseitigen Lernens, sehr positiv und dies wiederrum wirkt sich auf die tageszunahmen aus.

Patura hat die breite seiner bestehenden Kälberbox auf 1,54 m erhöht und bietet somit die Grundlage für die Paarhaltung. Das zentrale element ist in diesem Fall die Zugangstür: Sie ist so konzipiert, dass sie für die Fütterung von zwei Kälbern mit nuckeltränkeeimern geeignet ist.

inFOrmAtiOn: www.patura.de

her AUSG eber Klaus Orthaber ei G ent Ü mer U n D V er L e G er SPV Printmedien Gmb h , Florianigasse 7/14, 1080 Wien r e DAK ti O n D i Alois b urg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan n immervoll (nimmervoll@blickinsland.at). A n Z ei G en L eit U n G Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at)

AnZeiGenVerKAUF Sophie buchmayer (buchmayer@blickinsland.at), Verena Klein (klein@blickinsland.at) SUPPOrt Alexander Smejkal (buero@blickinsland.at) VerWALtUnG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) reDaKtION uND aNzeIGeNaNNahMe tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIrMeNBuChNuMMer FN 121 271 S. DVr 286 73 Gr AF i K Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) herstellung proprint.at Gmbh, 8042 Graz, tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VerLaGSOrt Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., zuL.-Nr. 02z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder rücksendung. OFFenLeGUnG gemäß mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien Gmbh, Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. erklärung über die grundlegende richtung gemäß mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der rinderhaltung interessierte.

firmen berichten 46 rinderprofi 1/2023
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