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Die Aromavielfalt bei Weißweinen steigern
Die Aromatik maischevergorener Weißweine ist häufig komplett unterschiedlich zu Weinen derselben Weißweinsorten, bei denen die Trauben vor der Gärung gepresst wurden. Das Spiel zwischen mehr Aroma und einfach nur viel Gerbstoff ist dabei häufig schwierig.
Von Michael Winkler, Valentin Oppenauer und Stefan Lichtscheidl
Dabei stellt sich die Frage, wie sich der Verlauf der Aromatik über die Maischegärung verändert. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der
HBLAuBA für Wein- und Obstbau wurde in der Lese 2021 ein Versuch mit weißen Maischegärungen durchgeführt. Das Grundprinzip war dabei das Hinzufügen von frischen, leicht
ausgepressten Trestern aromatischer Rebsorten zu einem neutralen Most und das anschließende gemeinsame Vergären. Variiert wurde dabei die Tresterverweildauer im Most, die
Trestermenge im Most und die Rebsorte der Trester. Die Effekte wurden analytisch und sensorisch untersucht. Ziel der Arbeit war es, das Aroma eines neutralen Weins durch die
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Zugabe von Trestern einer Aromasorte während der Gärung zu steigern.
Material und Methoden
Der Versuchsaufbau lässt sich in zwei Versuche gliedern. Der erste variiert die Tresterverweildauer, der zweite die Trester -
menge. Beide Versuche wurden durchgeführt mit einem weißen Sortenverschnitt-Most, dem Gelber-Muskateller-Trester hinzugefügt wurde, und mit einem Grüner-Veltliner-Most mit Traminer-Trestern. Die Varianten wurden standardmäßig vor der Gärung nicht geschwefelt. Bei der Tresterweildauer gab es drei Varianten (2-Tages-Variante,
5-Tages-Variante, 7-Tages-Variante). Die zugefügte Trestermenge entsprach hier 15 Prozent. Nach der jeweiligen Anzahl an Tagen wurde das Trester-Mostgemisch gepresst. Der Versuch Trestermenge wurde erst nach abgeschlossener Gärung gepresst (nach 11 Tagen) und die Varianten waren 5 Prozent, 10 Prozent und 15 Prozent Trester. Jede Variante wurde dreifach wiederholt. Zusätzlich wurden die beiden Moste als Kontrolle ohne Tresterzugabe produziert. Abseits der Variantendifferenz im Produktionsprozess war die Verarbeitung aller Varianten gleich. Der entschleimte Most wurde mit der jeweiligen Menge Trester vermengt. In Summe wurde je Wiederholung mit einem Trester-Mostgemisch von 40 kg gearbeitet, dem 20 g/hL der Hefe Oenoferm Freddo und 20 g/hL der Reaktivierungshilfe Go Ferm zugefügt wurden. Die Gärung
fand in einem Klimaraum bei 20 °C mit täglichem Unterstoßen statt. Nach dem Pressen wurde der gärende Most oder Wein in 25-L-Glasballons gefüllt und wieder bei 20 °C gelagert. Nach Abschluss der
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wein-&obstbauprofi 1/2023 5 AROMATIK
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Abb. 1: Summe Monoterpene bei den Trestermengenvarianten mit Gelber Muskateller
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Gärung wurde der Wein abgezogen, per Cross-Flow filtriert, mit 70 mg/L SO 2 geschwefelt und im Dezember 2021 gefüllt. Die Weine wurden auf Gesamtphenolgehalt, Hydroxyzimtsäuren und Terpene analysiert und in einer Versuchskost verkostet.
Dabei wurden die Weine anhand von sechs Verkostungskriterien
BRUNNENBOHRUNGEN
(Fruchtigkeit, Gerbstoff, Aroma, Farbe, Harmonie und Gesamteindruck) von SchülerInnen und LehrerInnen der HBLAuBA für Wein- und Obstbau von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) bewertet. Die Verkostung war so aufgebaut, dass die Variante jeweils eines Versuchs und einer Rebsorte gemeinsam verkostet wurde. Die Wiederholungen wurden miteinander vermengt und die Reihenfolge in einer Serie randomisiert festgelegt.
Ergebnisse und Diskussion
Bei dem Gesamtgehalt freier Monoterpene (Primäraromatik, Fruchtigkeit) zeigten sich vor allem gestiegene Gehalte bei den Weinen mit zugesetztem Gelber-Muskateller-Trester, mit im Vergleich zur Kontrolle bis zu zehnfach erhöhten Mengen. Hier zeigten alle Varianten, bei denen Trester zugesetzt wurden, höhere Gehalte auf. Signifikant am höchsten war dabei die Variante des Trestermengenversuchs mit 15 Prozent Tresteranteil (Abbildung 1). Bei Traminer unterscheiden sich die Trestermengen- und Tresterverweildauervarianten analytisch zwar signifikant voneinander, jeweils mit steigenden Werten mit zunehmender Menge/Verweildauer, allerdings auf einem deutlich nied-
rigeren Niveau als bei Gelber Muskateller (Abbildung 2). Die Analysenergebnisse wurden in den Verkostungen nicht widergespiegelt. Bei Traminer wurde keine Variante signifikant fruchtiger bewertet. Bei Gelber Muskateller wurden die 15 Prozent Trestermenge sogar am wenigsten fruchtig bewertet. Die Gesamtphenolgehalte steigen über den Verlauf der Tresterverweildauer und über die steigende Trestermenge an, dies allerdings in einem niedrigen
Phenolgehaltbereich (< 200 mg/L). Ähnliches gilt für die Hydroxyzimtsäuren, beispielsweise beim Catechinwert. Hydroxyzimtsäuren sind nichtflavonoide bittere Phenole mit negativer Wirkung auf die Harmonie. Bei den Verkostungen zeigten sich signifikante Unterschiede beim Gerbstoff lediglich bei den Trestermengenversuchen bei Gelber Muskateller, allerdings interessanterweise in umgekehrter Reihenfolge. Der Wein mit dem geringsten Gerbstoffge -
6 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: ©
AROMATIK
Winkler
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Abb. 3: Gesamtphenole bei den Trestermengenvarianten mit Traminer
Abb. 2: Summe Monoterpene bei den Tresterverweildauervarianten mit Traminer
halt (Kontrolle) wurde als am gerbstoffreichsten beschrieben (Abbildung 4). Bezüglich der Harmonie wurden die Kontrollweine als harmonisch bewertet.
Bei den unterschiedlichen Trestermengen bei Gelber Muskateller wurden die Varianten Kontrolle und 10 Prozent signifikant am harmonischsten bewertet, die 5-Prozent-Variante wurde etwas geringer harmonisch bewertet und Schlusslicht war die 15-Prozent-Variante. Bei Traminer waren alle Trestermengenvarianten gleich harmonisch, ebenso die Tresterverweildauervarianten bei Gelber Muskateller und Traminer.
Uneinheitlich zeigte sich das Bild bei der Verkostung bei Aroma und Gesamteindruck. Die
Kontrollweine wurden als aromatisch und gut bewertet. Bei Traminer zeigte sich vor allem die Variante mit 5 Tagen Tresterverweildauer als gelungen und signifikant besser, bei dem Trestermengenver -
gleich wurde kein Traminer als signifikant besser oder aromatischer bewertet. Bei Gelber Muskateller waren die 5-Tages-Tresterverweildauer und die 15-Prozent-Trestermenge signifikant schlechter
als der Rest in der jeweiligen Serie.
Die meisten Unterschiede zeigten sich bei den Analysenergebnissen, vor allem die phenolischen Inhaltsstoffe stiegen bei den Trestervarianten an. Sensorisch stimmten einige der Ergebnisse nicht mit den analytischen Ergebnissen überein. Dennoch zeigte sich bei den Verkostungen, dass der Einfluss durch die Trestergaben erkennbar war und oft vor allem die Trestervarianten aromatisch, aber auch in der Gesamtwertung besser abschnitten. Einheitlich sind die Ergebnisse nicht, somit ist ein individuelles Betrachten bei einer weißen Maischegärung essentiell.
DI Michael Winkler BSc unter Mitwirkung der Diplomanden Valentin Oppenauer und Stefan Lichtscheidl
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Die Traktoren der Baureihen 5DF, 5DV und 5DS wurden speziell für den Einsatz im Obst- und Weinbau , im Landschaftsbau und für kommunale Einsätze entwickelt. Die neue Serie 5DF/ DS/DV kommt mit Gesamtbreiten von nur 1.166 bis 1.671 mm. Mit einer neuen Kabine, einer Auswahl an leistungsstärkeren Motoren der Stufe V und bewährten 5-Gang-Getrieben in Verbindung mit einer DreifachLastschaltung und TTV stufenlos bieten diese Traktoren noch mehr Flexibilität, Sicherheit, Komfort und Produktivität in diesem Segment.
Die brandneuen Kabinen dieser Schmalspurtraktoren sind mit der innovativen Hydrosilentblock-Federung ausgestattet, wodurch diese einen bisher unerreichten Fahrkomfort erreichen. Die Kabine gibt’s in 3 Rahmenbreiten, mit einem übersichtlichen 4-Pfosten-Kon-
zept, einem ebenen Kabinenboden und einem in Höhe und Neigung verstellbaren Lenkrad inkl. Instrumententafel. Durch das im Dach voll integrierte Filtersystem der Kategorie 4 wird der Fahrer bei dem Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln bestmöglich vor schädlichen Einflüssen geschützt.
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wein-&obstbauprofi 1/2023 7 AROMATIK
FIRMENBERICHT
Abb. 4: Verkostungsgrafik des Gerbstoffes der Trestermengenvarianten mit Gelber Muskateller
Oidium rechtzeitig verhindern
Die Oidiumbekämpfung ist mit größter Aufmerksamkeit durchzuführen. Sowohl kulturtechnische als auch chemische Behandlungsmaßnahmen müssen immer vor dem Sichtbarwerden des Oidiumpilzes erfolgen.
Die chemischen Behandlungsmaßnahmen sollen nicht vor Mitte August beendet werden.
Oidiumprognose
Im Prognosemodell VitiMeteo wird neben dem aktuellen Peronosporarisiko auch das
Oidiuminfektionsrisiko grafisch dargestellt. Das Modell nennt sich Oidiag und wird in Form des Oidium-Indexes abgebildet. Es berücksichtigt auf der einen Seite die Anfälligkeit der Rebe nach ihrem aktuellen Entwicklungsstadium, das sogenannte Mehltaufenster, und auf der anderen Seite die witterungsabhängi-
gen Entwicklungsbedingungen für den Echten Mehltaupilz.
Den drei Bekämpfungsmaßnahmen im Mehltaufenster (letzte Vorblütespritzung und die beiden Nachblütespritzungen) wird dabei besondere Bedeutung zugeschrieben. In diesem Fenster sollen die
Spritzabstände dem Zuwachs der Rebe angepasst werden. Kurz nach der Blüte hat in der Regel eine Teilentblätterung in der Traubenzone zu erfolgen. Die besten Präparate sollten in dieser Phase zum Einsatz kommen. Längere Trockenperioden begünstigen die Infektionen bzw. die Pilzentwicklung.
im Weinbau
• Neuer Wirkstoff für verbessertes Resistenzmanagement
• Beste Wirkung gegen Oidium und Schwarzfäule
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im Kern- & Steinobst
• Breite Bekämpfung von Schorf und Mehltau in Apfel und Birne
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www.agrar.basf.at Zulassungs-Nr.: 4287-0 | Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. Revyona®
Faktoren für Oidiumgefahr
– Vorjahresbefall einer Anlage – Oidiumanfälligkeit der Sorte – Infektionsdruck
– Befall in angrenzenden Weingärten
– kleinklimatische Bedingungen im Rebstock
– Reb-Entwicklungsstadium = Mehltaufenster
– Qualität und Zeitpunkt der Laubarbeiten
– Intensität des Rebwachstums
Bekämpfung
Vorbeugende Maßnahmen:
– luftige Erziehung der Rebstöcke
– der Erziehungsart entsprechende rechtzeitige und sachgerechte Durchführung der Laubarbeiten
– frühzeitiges Ausbrechen von Zeigertrieben, sofern solche
(z. B. beim Jäten) gefunden werden
– optimale Stickstoffdüngung – regelmäßige Weingartenkontrollen, insbesondere in tiefen, eingeschlossenen Lagen und bei empfindlichen Sorten sowie in allen Weingärten, wo im Vorjahr ein Oidiumbefall auftrat Vernachlässigte Weingärten können bei Oidiumbefall ein beträchtliches Infektionspo -
tenzial für alle umliegenden Rebflächen sein. Es ist daher im Interesse des Weinbauers, die Bewirtschafter von Nachbarweingärten dahingehend zu motivieren, dass auch sie eine direkte Bekämpfung des Oidiumpilzes durchführen.
Chemische Maßnahmen: Knospenschwellen bis Austrieb: Eine Austriebsbehandlung mit Netzschwefel (7,5 kg/ha) gegen
Kräuselmilben hat eine gute Zusatzwirkung gegen Oidium. Eine Austriebsspritzung mit Netzschwefel soll grundsätzlich in jeder Anlage durchgeführt werden (Jung- und Ertragsanlagen behandeln). Bei diesem frühzeitigen Einsatz von Netzschwefel werden die Raubmilben nicht geschädigt. Zur Effizienzsteigerung sollten auf die Behandlung keine Regenfälle folgen und die Temperaturen sollen mindestens 15 °C erreichen.
3. bis 5. Blattstadium bis Rebblüte
In Befallslagen und bei stark anfälligen Sorten kann Oidium schon sehr früh auftreten. In diesen Weingärten soll mit regelmäßigen Behandlungen (z. B.: 3 kg/ha Netzschwefel) bereits im 3. bis 5. Blattstadium (ca. Mitte Mai) begonnen werden (Wirkungsdauer
9 PFLANZENSCHUTZ Foto: © Adobe Stock
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zwischen ca. 7 und 10 Tagen). Mit Netzschwefel werden Kräusel-, Pocken-, Spinnmilben und die Krankheit Phomopsis mit erfasst (siehe Hinweise bei der Bekämpfung von Phomopsis).
Ab Ende Mai bis Anfang Juni kann Netzschwefel (2 kg/ha) in Kombination mit einem teilsystemischen Oidiumbehandlungsmittel vorbeugend eingesetzt werden (Wirkungsdauer zwischen 10 und 12 Tagen).
Behandlungsabstände
Um die Blütezeit, als wichtigster Applikationszeitpunkt, sind enge Spritzabstände zu wählen (oft ist eine rasche Vegetationsentwicklung gegeben sowie die Rebe zu diesem Zeitpunkt am empfindlichsten). Die Abstände sollen nicht über 12 Tage liegen, sonst ist in dieser Zeit kein ausreichender Schutz gegeben.
In dieser Phase sollen die wirksamsten Präparate zum Einsatz kommen. Da man den beginnenden Ausbruch im Weingarten nur sehr schwer erkennen kann, sollten in die Bekämpfungsstrategie auch kurative Präparate eingebaut werden. Von Blockspritzungen ist aufgrund einer sehr hohen Resistenzgefahr dringend abzuraten.
Hinweis
Aufgrund der Resistenzgefahr nie Strobilurine alleine einsetzen, sondern nur in Kombinationsprodukten (siehe FRAC-Codierung). Im Zeitraum des Mehltaufensters wird max. eine Behandlung mit Strobilurinen empfohlen.
Blüte bis Weichwerden
Die Blüte bzw. die kleinen Beeren sind gegen Oidium
und Peronospora hoch anfällig.
– Chemische Behandlungsmaßnahmen sollen mit allen Mitteln grundsätzlich vorbeugend erfolgen.
– Notwendige Laubarbeiten vor einer Spritzung durchführen, um eine bessere Durchlüftung und eine optimale Anlagerung der Spritzbrühe zu gewährleisten!
– Der wichtigste Behandlungszeitraum gegen Oidium bei allen Sorten ist der Blütebeginn bis zur Erbsengröße der Beeren (Mehltaufenster). Die Infektionsgefahr ist in diesen Entwicklungsstadien sehr hoch (alle Sorten). Für die Nachblütebehandlungen werden zugelassene Oidiumbekämpfungsmittel empfohlen.
– Die weiteren Behandlungen können mit teilsystemischen Oidiumbehandlungsmitteln erfolgen. Auf die Einhaltung der Wartezeit achten, ansonsten kann es zu Gärverzögerungen und einer Beeinträchtigung der Weinqualität kommen. Auch Schwefel soll wegen seiner möglichen Böckserförderung ab Anfang August nicht mehr eingesetzt werden.
– Eine gute Benetzung aller Rebteile ist für den Bekämpfungserfolg wichtig.
Quelle: LK Österreich
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Peronospora erfolgreich bekämpfen
Zur Planung von Bekämpfungsmaßnahmen gegen Peronospora stehen den Winzern unterstützend Prognosesysteme wie z. B. das Modell VitiMeteo zur Verfügung.
Es handelt sich dabei um ein Serviceangebot des regionalen Rebschutzdienstes. Die Messwerte und Berechnungen werden zwei Mal täglich aktualisiert und können im Internet jederzeit abgerufen werden (www.vitimeteo.at).
VitiMeteo bildet eine Daten-Plattform von über 100 Kleinklima-Messstationen (KMS), wel-
che sich in den verschiedenen österreichischen Weinbaugebieten befinden. Diese Stationen liefern neben den Witterungsinformationen auch Informationen zum herrschenden Peronosporarisiko sowie zum Rebwachstum. Integriert ist eine 5-Tages-Prognose, welche einerseits eine Vorschau auf die voraussichtliche Witterung und andererseits auf die Peronosporaentwick -
lung liefert. Mit Unterstützung der regionalen Weinbauberater ist es möglich, Behandlungsmaßnahmen dadurch sehr zielgerichtet zu planen.
Information in mehreren Stufen
1. www.vitimeteo.at „VM Rebenperonospora“. Es er -
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ZUR VERRINGERUNG DER TRAUBENWELKE (ZWEIGELTKRANKHEIT)
MC EXTRA ist in der Lage, die Stoffwechselaktivität von Pflanzen positiv zu beeinflussen. Weniger Stress, bessere Photosyntheseleistung, bessere Regulierung des Zelldrucks führt zu einer besseren Traubenqualität und zu einer Reduktion der Traubenwelke (Zweigeltkrankheit).
scheint eine Übersicht der im System angelegten Standorte mit Balken zum herrschenden Peronosporarisiko inkl. einer 5-Tages-Vorschau auf einer Zeitleiste (grün = geringes Infektionsrisiko, rot = hohes Infektionsrisiko).
2. www.vitimeteo.at „VM Rebenperonospora“
– Auswahl eines Weinbaugebiets bzw. einer Region
wein-&obstbauprofi 1/2023 11 Fotos: PFLANZENSCHUTZ
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Biostimulanzien
– Auswahl eines Beobachtungsstandorts, z. B. „Rohrendorf-Eben“. Es erscheinen zwei Grafiken: In der Wettergrafik werden die Witterungsbedingungen sowie der Peronospora-Infektionsrisikobalken, in der Expertengrafik die Infektionsereignisse, Inkubationsverläufe sowie Sporulationsbedingungen dargestellt. Beide Grafiken beinhalten eine 5-Tages-Vorschau.
3. www.vitimeteo.at „ VM Rebenperonospora“
– Auswahl eines Weinbaugebiets bzw. einer Region
– Auswahl eines Beobachtungsstandorts, z. B. „Rohrendorf-Eben“. Prognose im pdf-Format, Auswahl „Monat“ oder „Jahr“. Es erscheint eine Tabelle des betreffenden Standortes mit den Witterungsdaten, den Wachstumsdaten sowie dem Peronosporarisiko.
Bekämpfung
In niederschlagsarmen Gebieten besteht meist erst ab Anfang Juni Peronosporagefahr (es gibt aber immer wieder Ausnahmejahre). Zu beachten ist dabei, dass sich sowohl Roter Brenner als auch Phomopsis und Schwarzfäule bei niedrigen Temperaturen und Nässe ausbreiten können und daher Behandlungen früher erforderlich sind.
In niederschlagsreichen Gebieten können Erstinfektionen schon frühzeitig auftreten und die Krankheitsentwicklung entscheidend beeinflussen (Warndiensthinweise beachten). Fallen kurz vor bzw. ab Austrieb (ca. Mitte April bis Mitte Juni) innerhalb von vier Wochen über 100 mm Niederschlag, muss mit günstigen Primärinfektionsereignissen gerechnet werden.
Deshalb sind in diesen Gebieten frühe chemische Behandlungen zu empfehlen. Bei starkem Triebwachstum sollten systemische Fungizide eingesetzt werden, damit der Neuzuwachs ausreichend geschützt ist. Es ist Sorge zu tragen, dass vor allem zum Zeitpunkt der Blüte die Gescheine mit entsprechender Menge an Spritzbelag geschützt sind. Das kann durch einen zusätzlichen Spritzdurchgang bzw. verkürzte Spritzintervalle erreicht werden.
Mai bis Anfang Juni
– Auf Hinweise des Warndienstes achten. In manchen Jahren kann es auch im Trockengebiet in niederschlagsreichen Frühjahren bzw. Sommern zu einer starken Entwicklung von Peronospora kommen.
– Die Erstinfektion findet nur in geringer Anzahl auf bodennahen Trieben statt. Daher sollten diese Triebe frühzeitig entfernt werden. Achtung: In frostgeschädigten Weingärten darf das Ausbrechen der Triebe nicht zu früh durchgeführt werden (erhöhte Peronosporagefahr in diesen Anlagen beachten).
– Zur chemischen Bekämpfung der Primärinfektion können z. B. Belagsmittel eingesetzt werden. Auf eine entsprechende Wirkung gegen Ro -
ter Brenner, Phomopsis und Schwarzfäule ist zu achten. – Eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung vermindert die Peronosporagefahr.
Juni
bis August
Zu Blütebeginn und bei abgehender Blüte (80 Prozent der Blütenkäppchen sind abgeworfen) vorbeugende Peronosporabehandlungen durchführen. Junge Beeren sind sehr anfällig. Bei feuchtwarmer Witterung und Vorhandensein von Ölflecken sollten die Behandlungen fortgeführt werden. Warnhinweise der Rebschutzgebietsleitungen beachten. Bei Bedarf ist auch direkt in die Vollblüte zu behandeln.
Mitte bis Ende August
– Abschlussbehandlung – Bei aromatischen Rebsorten wie z. B. Sauvignon Blanc wird empfohlen, von einer Abschlussspritzung mit Kupfer abzusehen, da der Geschmack beeinflusst werden könnte.
– Um die Reintönigkeit der Weine zu fördern, wird der Einsatz eines kupferhältigen Mittels empfohlen.
– Bei starkem Auftreten von Spätperonospora kann die Wirkung von Kontaktfungiziden unzureichend sein. In diesem Fall sollte ein systemisches oder tiefenwirksames
Fungizid eingesetzt werden (Wartezeiten einhalten).
– Eine Bekämpfung der Spätperonospora mit einer zusätzlichen Behandlung nach der Abschlussspritzung im September wird nicht empfohlen.
– Von Peronospora befallenes Laub der Geiztriebe muss nicht mechanisch entfernt werden.
Rebenperonospora –Plasmopara viticola
Infektion mit freiem Auge nicht sichtbar: Als Infektion bezeichnet man das Eindringen des Krankheitserregers in den Wirt. Keimende Sporen dringen mit Hilfe eines Infektionsschlauches über die Spaltöffnungen in das Blatt ein. Man unterscheidet zwischen Primär- und Sekundärinfektionen: Dazu muss das Blatt eine gewisse Zeit einen Wasserfilm (Blattnässe) aufweisen. 1. Primärinfektion – sie nimmt ihren Ausgang vom Boden und verursacht die Erstinfektion 2. Sekundärinfektionen – sie nehmen ihren Ausgang von befallenen Rebteilen. Inkubationszeit – Rebe ist zwar bereits befallen, zeigt aber noch keine Symptome: Periode zwischen Infektion und dem Sichtbarwerden der Symptome. Die Dauer der Inkubationszeit ist abhängig von der Temperatur. Am Ende der Inkubationszeit erscheinen die Ölflecken. Diese Phase wird in der Grafik anhand der grünen Linie sichtbar gemacht. Der Entwicklungsfortschritt wird in Prozenten ausgedrückt. Bei 100 Prozent werden die Krankheitssymptome – Ölflecken – sichtbar Krankheitsausbruch – Sichtbarwerden der Symptome: Die auffälligsten Symptome an Blättern sind gelbliche Ölflecken. Befallene Gescheine sind nach unten verdreht. Das befallene Stielgerüst verfärbt sich
12 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock PFLANZENSCHUTZ
bräunlich. Befallene Trauben verfärben sich rötlich-braun bis bläulich und bekommen eine ledrige, verschrumpelte Oberfläche. Sie werden deshalb als Lederbeeren bezeichnet.
Verbreitung durch Sporen: Die Sporenbildung für die Erstinfektion passiert am Boden. Bei mind. 10 mm Niederschlag und mind. 10 °C Temperatur keimen die sexuell gebildeten Dauersporen (Oosporen). In einem Sporenbehälter (Primärsporangium) entwickeln sich dabei Sporen, welche durch Regen auf die Blätter gelangen. Aus den Spaltöffnungen kranker Blätter brechen Sporangienträger mit Sporenbehältern (Sporangien) hervor.
Diese Sporangien beinhalten ungeschlechtlich gebildete Sporen, welche durch Wind und Regen auf neue Zielflächen gelangen. Sporen werden nur in der Nacht bei hoher relativer Luftfeuchte von mind. 92 Prozent
und einer Mindesttemperatur von 12 °C gebildet. Die Sporen sind nur begrenzt lebensfähig. Je älter sie werden, umso mehr Sporen sterben ab. In der Grafik wird dieser Verlauf als graue Linie angezeigt. Der Prozentsatz zeigt an, wie viel Prozent der gebildeten Sporen zum Zeitpunkt einer Infektion noch lebensfähig sind.
Wirkungsdauer von Peronosporamitteln
Je nach Vegetationszeit und Witterung beträgt die durchschnittliche Wirkungsdauer für vorbeugend wirkende Belagsfungizide 7 bis 10 Tage. Sehr hohe Niederschlagsmengen sowie länger andauernde Blattnässe gefolgt von mäßigen Niederschlägen führen ebenfalls zur vorzeitigen Abwaschung des Spritzbelages.
Die Wirkungsdauer der teilsystemischen und systemischen
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Mittel ist produktabhängig sehr unterschiedlich (10 bis 14 Tage; Hinweise der Mittelbeschreibung beachten). Der Spritzabstand sollte generell dem Infektionsdruck und dem Triebwachstum der Reben angepasst werden. Bei hohem Infektionsdruck sind engere Spritzintervalle (7 bis 10 Tage) zu wählen. Hinweis: Der „Zeitliche Abstand in Tagen“ laut Zulassung ist einzuhalten. Siehe Gebrauchsanweisung.
Maximaler akzeptabler Zuwachs
Der Neuzuwachs der Rebe muss vor Peronosporainfektionen geschützt werden. Liegt ein Neuzuwachs seit der letzten Applikation von mehr als 400 cm² Blattfläche pro Trieb vor, so muss man sich über eine weitere Behandlung Gedanken machen. Das Warndienstmodell VitiMeteo (www.vitimeteo.at) liefert entsprechende Informationen zum Rebenwachstum sowie zum herrschenden Infektionsdruck durch Peronospora. Im Internet stehen von den im System angelegten Warndienststationen die entsprechenden Daten des durchschnittlich errechneten Blattflächenzuwachses in cm² sowie die Anzahl Haupttriebblätter pro Trieb auf den betreffenden Grafiken zur Verfügung.
Damit die Mittel wirken
– Ausbringung der empfohlenen Hektaraufwandmenge;
– bei sehr rascher Trieb- und Laubflächenentwicklung, besonders um die Blütezeit, Spritzintervalle von 8 bis 10 Tagen einhalten;
– gute Benetzung aller zu schützenden Pflanzenteile; – Einhaltung des Wirkstoffwechsels.
Quelle: LK Österreich
Unkräuter herbizidfrei kontrollieren
Obstbäume stehen über dem Unkraut – könnte man meinen. Weit gefehlt, die Regulierung des Unkrauts ist gerade im Obstbau eine der wichtigsten Kulturmaßnahmen. Neben den rein mechanischen Verfahren gibt es chemisch-mechanische Kombinationen oder ausschließlich chemische Verfahren.
Von Ruedi Hunger
Die Gründe sind immer die gleichen, eine unerwünschte und vor allem unkontrollierte „Begleitflora“ wirkt sich negativ auf die Kulturen aus, seien dies Gemüse- oder Ackerkulturen. Und obwohl Obstbäume aufgrund ihrer Wuchshöhe „über dem Unkraut stehen“, wirkt sich eine zunehmende Unkrautdichte in der Baumreihe negativ auf den einzelnen Obstbaum aus.
Während biologisch wirtschaftende Betriebe gar keine andere Wahl haben, als der unbeliebten Begleitflora mit mechanischen Hilfsmitteln zu begegnen, setzen zunehmend auch Obstbaubetriebe mit integrierter Produktion (IP) anstelle rein chemischer Verfahren auf mechanische oder kombinierte Verfahren. Die Gründe liegen auf der Hand, der Konsument reagiert teilweise besonders sensibel, wenn es sich um „gespritzte“ Produkte handelt, auch wenn die Herbizide nicht direkt mit den Früchten in Kontakt kommen.
Grund genug, dass die koordinierende Hochschule Weihen -
stephan-Triesdorf am Obstbaustandort Schlachters (D), das Kompetenzzentrum Obstbau/Bodensee in Bavendort (D) und Agroscope Wädenswil sowie weitere Partner aus Deutschland und Österreich sich zur Durchführung von Feldversuchen entschlossen haben.
Wozu Unkrautregulierung?
Im Vordergrund steht heute ein immer wichtiger werden-
des Kriterium: die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Gerade bei Junganlagen stehen die Wurzeln in direkter Konkurrenz mit Unkräutern. Der Wasserentzug durch Unkräuter wird oft unterschätzt, und mit einer optimierten, dem Bedarf der Obstbäume angepassten Düngung kommt es durch den zusätzlichen Entzug durch Unkräuter zu einer ernsthaften Konkurrenz um die verfügbaren Nährstoffe.
14 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Archiv PFLANZENSCHUTZ
Unkontrolliertes Unkrautwachstum ermöglicht zudem den Mäusen mehr und bessere Unterschlupfmöglichkeiten. Mit einer gezielten Unkrautregulierung wird der Krankheitsdruck reduziert (Feuchtigkeit). Zudem wird der Arbeitskomfort durch Unkrautregulierung verbessert, und gepflegte Fahrgassen mit einem hohen Grasanteil sind tragfähiger für die Fahrzeuge. Wenn auch widersprüchlich, aber nicht zu unterschätzen: Blühende Unkrautpflanzen sind attraktiv für Bienen, gleichzeitig kann deren Gesundheit aber durch andere direkte und indirekte Pflanzenschutzmaßnahmen gefährdet sein.
Unkrautkonkurrenz einschränken
Eine erste Fragestellung richtete sich in den Versuchen nach den Auswirkungen un -
terschiedlicher Verfahren auf das Unkrautwachstum, das Bodenklima und das Bodenleben. Die Resultate wurden in einem Leitfaden zusammengefasst und Ende 2020 publiziert. Generell muss vorausgeschickt werden, dass – wie das übrigens immer der Fall ist – die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen von den jeweiligen Standortbedingungen, sprich Niederschlägen oder Bodeneigenschaften, abhängig ist. Verallgemeinernde Aussagen für alle Standorte sind nicht möglich, aber der Leitfaden liefert wichtige Grundlagen und Hinweise. Hoher Unkrautbesatz führte an einem Standort zu Wuchsdepressionen bei den Bäumen und zu einer hohen Scher- und Wühlmauspopulation mit entsprechend hohen Ausfällen. Nicht an allen Standorten konnten die Auswirkungen einer hohen Unkrautdichte bestätigt werden.
wein-&obstbauprofi 1/2023 15 PFLANZENSCHUTZ
Alternativen zur „Chemie“: – Abflammen
Beim Abflammen gerinnt durch die kurzzeitige Erhitzung das Eiweiß in den Pflanzenzellen. Zudem platzen die Zellwände unter der Hitzeeinwirkung, so dass die Pflanzen vertrocknen. Die Behandlung erfolgt mit direkter, offener Flamme mit einer Temperatur von 1.800 °C, gleichzeitig wirkt am Boden eine Lufttemperatur von noch 300 bis 400 °C. Eine zweite Möglichkeit ist die indirekte Infrarotwärmestrahlung. Mit einer Brennertemperatur von 925 °C wird eine ähnliche Wirkung auf die Zellstruktur von Pflanzen erreicht. Durch die Kombination beider Methoden wird eine direkte und indirekte Wärmestrahlung erreicht.
Elektroherb
Beim „Elektroherb“ werden die Unkräuter durch den Stromfluss im Boden erhitzt. In der Folge werden die Pflanzenzellen zerstört.
– Heißwasser
Eine direkte Bekämpfung der Unkräuter kann auch durch Heißwasser erfolgen. Auch beim Besprühen mit kochendem Wasser wird die Zellstruktur der Pflanzen zerstört und die Pflanze stirbt oberirdisch ab. Damit
ist auch schon klar, dass für eine dauerhafte Bekämpfung mehrere Überfahrten mit heißem Wasser notwendig sind. Mehrheitlich gibt es erst Resultate aus dem Versuchswesen. Grund ist der hohe Energieverbrauch und die Notwendigkeit mehrfacher Überfahrten.
– Wasserhochdruckverfahren
Mit dem „Grasskiller“ werden die Unkräuter mit hohem Wasserdruck von bis zu 1.000 bar bekämpft. Dadurch zerplatzen die Pflanzenzellen. Das Wasser ist nicht erhitzt. Der Düsenkopf rollt die Stämme entlang, so dass diese nicht getroffen werden. Die Wirkung reicht bis in eine Tiefe von etwa fünf Zentimeter. Noch weitgehend unklar sind die Auswirkungen auf das Bodenleben. Die geringe Geschwindigkeit von nur rund 2 km/h ist die große Schwäche dieses Systems.
– Vertikale Bürstenköpfe
Bei vertikal angetriebenen Bürstenköpfen mit starken Kunststoff- oder Stahlborsten werden Unkräuter ausgerissen und/oder deren Wachsschicht zerstört. Folge: Die Pflanzen vertrocknen. Eine gute Wirkung wird bei niederschlagsarmen und warmen Bedingungen erreicht. Der Boden wird nur oberflächlich bearbeitet und die Struktur kaum
verändert. Je langsamer gefahren wird (2 bis 4 km/h), desto besser ist die Wirkung. Positiv ist unter anderem eine Unkrautbekämpfung in Stammnähe, negativ u. a. die Staubbildung bei trockenen Bedingungen.
– Fadengerät
Das aus einer horizontalen, mit mehreren Fäden bestückten Spule bestehende „Fadengerät“ schlägt die Unkräuter ab bzw. sie werden gemulcht. Eine Begrünung bleibt erhalten. Versuche zeigen große Unterschiede zwischen den verschiedenen Produkten bzw. Herstellern. Gut geeignet für Standorte mit hohen Niederschlägen. Vorteile sind: Bodenschonung, keine Erosionsgefahr und keine Stickstofffreisetzung. Nachteilig sind die häufig notwendigen Durchfahrten und der Plastikeintrag in den Boden von 1 kg/ha/Jahr durch Abnutzung der Fäden.
– Scheibeneggen
Mit einer Scheibenegge wird die oberste Bodenschicht aufgerissen und in Richtung Pflanzreihe (Stamm) befördert bzw. bei anderer Einstellung wieder zurückgeworfen. Die Scheiben sind entweder passiv oder aktiv angetrieben. Vorteilhaft sind die hohe Arbeitsgeschwindigkeit und damit die große Flächenleistung, nachteilig das hohe Gewicht. Bei flacher Einstellung schneidet die Scheibenegge den Boden nicht komplett durch.
Rollhacke (solo)
Die Rollhacke ist ein passiv angetriebenes Gerät. Der Neigungswinkel kann eingestellt werden, dabei wird die Erde mehr oder weniger in Richtung Baumreihe geworfen. Die Arbeitstiefe beträgt 3 bis 5 cm. Die Technik ist einfach und die Flächenleistung gut bis hoch.
16 wein-&obstbauprofi 1/2023
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PFLANZENSCHUTZ
Die Rollhacke kann gut mit der Fingerhacke kombiniert werden. In Hanglagen ist ein Einsatz schwierig bis unmöglich.
– Fingerhacken
Die sternförmigen Fingerhacken arbeiten fast horizontal. Sie greifen in den Zwischen- und Unterstockbereich ein und reißen die Unkräuter aus dem Boden. Die Kunststoffsterne (Scheiben) sind in verschiedenen Größen und Stärken erhältlich. Der Arbeitseffekt wird durch höhere Geschwindigkeiten positiv unterstützt. Das Gerät ist mit verschiedenen anderen Geräten kombinierbar. Die Unkräuter dürfen nicht zu hoch werden, sonst sinkt die Hackwirkung. Begrenzter Einsatz am Hang.
– Krümler
Der Krümler ist ein aktiv angetriebenes Geräte, das mit
seinen Arbeitswerkzeugen die oberste Bodenschicht öffnet und das Unkraut ausreißt oder verschüttet. Der aktiv angetriebene Krümler hat vertikale Zinken als Arbeitswerkzeug (wie ein Kreisel der Kreiselegge). Der Boden wird bis in eine Tiefe von ca. 5 bis 10 cm gelockert. Es entstehen keine Dämme, das Erdreich wird eingeebnet. Die Flächenleistung ist eher tief und am Hang ist nur ein begrenzter Einsatz möglich.
Auswirkungen auf Bodenklima
Unkraut ist für Apfelbäume eine ernstzunehmende Konkurrenz um Wasser. Je trockener die Witterung, desto größer die Auswirkungen. Das zeigte sich speziell im niederschlagsarmen Jahr 2018. Bei der Variante Unkrautbekämpfung mit dem Fadengerät war 2018 die alles entscheidende
wein-&obstbauprofi 1/2023 17
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Saugspannung* im Boden höher als beim Einsatz von Hackgeräten oder Herbiziden. Erklärbar ist dies damit, dass mit dem Fadengerät die Unkräuter zwar oberflächlich abgeschlagen, aber nicht entwurzelt werden. Dies mit der Folge, dass die immer nachwachsenden Unkräuter dem Boden dennoch eine bestimmte Menge Wasser entziehen. Das bestätigen auch die Versuche im niederschlagsreichen Jahr 2019, wo unter den verschiedenen Varianten sonst keine relevanten Unterschiede zu beobachten waren.
Nachvollziehbar ist: Je weniger der Baum- bzw. Pflanzstreifen begrünt ist, desto höher ist die Bodentemperatur. In einer Bodentiefe von 20 cm wurden im Juni/Juli 2019 zum Teil Unterschiede von bis zu 3 °C gemessen.
Abdecken = Ohne Licht –keine Keimung
Durch das Abdecken mit einem organischen Material, beispielsweise Kompost oder verrotteten Rindenschnitzel, sowie einer Basalmatte oder synthetischen Materialien wie wasserdurchlässige Kunststofffolien wird das Keimen und das Wachstum der Unkräuter behindert bzw. verhindert. Ohne Licht wird die Keimung verhindert, und wenn Pflanzen dennoch keimen, sterben sie aufgrund mangelnder Photosyntheseleistung ab. Bereits etablierte Unkräuter sollten vorgängig entfernt werden. Zudem muss die Abdeckung regelmäßig erneuert werden, was wiederum mit Arbeits- und Materialkosten verbunden ist. Organisches Abdeckmaterial mit einem weiten C/N-Verhältnis kann Stickstoff im Boden binden. Durch das Abdecken kann es bei hohen Niederschlägen zu Sauerstoffmangel im Boden kommen. Unter einer
Abdeckung fühlen sich Mäuse sicher(er), deshalb ist die Gefahr, dass sie sich ausbreiten, größer. Für Randreihen oder bei kleineren Obstbaubetrieben kann das Abdecken eine praktikable Lösung sein.
Fazit
Das dreijährige Projekt an verschiedenen Standorten zeigt, dass einzelne Maßnahmen der Unkrautregulierung in Abhängigkeit von ihrer Effizienz und der damit verbundenen Konkurrenzsituation (Unkraut/Baum) das Bodenklima und die Nährstoffdynamik beeinflussen können. Bezogen auf den Ertrag und die Fruchtqualität wurden kaum Unterschiede zwischen den Verfahren festgestellt. Um genauere und gefestigtere Aussagen zu den Auswirkungen auf Alternanz, Ertrag und Fruchtqualität durch unterschiedliche Unkrautregulierungsfahren machen zu können, sind zusätzliche mehrjährige Versuche notwendig. Eine ungenügende oder wenig konsequente Unkrautregulierung wirkt sich in Junganlagen am deutlichsten negativ aus. Die Auswirkungen sind wohl deshalb größer, weil das Wurzelvolumen der jungen Bäume noch gering ist.
Tag der Technik im Burgenland
*Saugspannung ist die Kraft, mit der das Wasser in den Bodenporen zurückgehalten wird. Somit ist die Saugspannung ein Maß für die (zur Verfügung stehende) Bodenfeuchte.
Unterschiede zwischen den Verfahren deuten darauf hin, dass diese mehr auf die Konkurrenzwirkung durch Unkräuter oder den Eintrag organischer Substanz von abgestorbenen Unkräutern und weniger auf die Art der Bearbeitung zurückzuführen sind.
Die ersten Veranstaltungen „Tag der Technik“ fanden reges Interesse bei Fachbesuchern und ausstellenden Firmen. Heuer ist das Burgenland am 22. Juni Austragungsort dieser überregionalen Informationsschau für den Obst- und Weinbau.
Das bewährte Format der kommentierten praktischen Vorführungen zu Innovationen in der Obst- und Weinbautechnik wird in diesem Jahr auf den Flächen der landwirtschaftlichen Fachschule / Weinbauschule Eisenstadt umgesetzt.
Vorführungen
Praktische Vorführungen von Maschinen und Geräten im Obst- und Weingarten bieten Landwirten die ideale Gelegenheit, sich über technische Innovationen zu informieren und die Geräte in ihrer Arbeitsweise zu vergleichen.
18 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Tag der Technik
Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in der Schweiz.
PFLANZENSCHUTZ / TAG DER TECHNIK
Neben dem Schwerpunkt Weinund Obstbau werden auch Maschinen und Geräte für den Gemüsebau unter Glas und am Feld ausgestellt und die Innovationen im praktischen Einsatz gezeigt und kommentiert.
Die eintägige Veranstaltung findet bei jedem Wetter von
9:00 bis 17:00 Uhr statt und kann ohne Eintrittsgebühr besucht werden. Eine Liste der Aussteller ist unter www. obstwein-technik.eu zu finden. Die Veranstaltung wird auch mit einer digitalen Produktpräsentation ergänzt. Damit ist eine frei zugängliche und nachhaltige Infor -
mationsmöglichkeit für alle Interessenten vor und nach diesem „Tag der Technik“ gegeben.
Für das leibliche Wohl wird ausreichend gesorgt. Die Fachgruppe Technik e.V., die Weinbauschule Eisenstadt, der Weinbauverband und die Landwirtschaftskammer Burgenland
freuen sich als Veranstalter über Ihren Besuch.
www.obstwein-technik.eu
wein-&obstbauprofi 1/2023 19 TAG DER TECHNIK
Reiner Wein durch Betriebshygiene
Ein wesentliches Kriterium bei der Qualitätsbeurteilung von klassisch hergestellten Weinen ist deren Reintönigkeit. Reintönige Weine sind klar mit sortentypischem Aroma und fruchtigem Geschmack, die Abwesenheit von unsauberen Fehltönen wird als Selbstverständlichkeit angenommen.
Von Reinhard Eder
Voraussetzungen für die Produktion reintöniger Weine, die von den meisten Konsumenten sehr geschätzt werden, sind die Verwendung von gesunden, physiologisch reifen und ungestressten Trauben, eine präzise und rationelle kellerwirtschaftliche Verarbeitung sowie Sauberkeit und Reinlichkeit in allen Produktionsstätten und während aller Verarbeitungsprozesse.
Sauberkeit und hygienische Produktion sind bei der Herstellung der meisten Lebensmittel eine absolute Grundvoraussetzung und es ist selbstverständlich, dass bei der
Herstellung von Produkten aus Milch, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse u.a. die strengsten Auf -
lagen hinsichtlich Hygiene und Reinlichkeit angewandt werden. In der Weinwirtschaft ist
das Verständnis für Reinlichkeit bei der Produktion hingegen nicht so allgegenwärtig vorhanden, da teilweise noch immer die Meinung anzutreffen ist, dass beim Wein aufgrund seiner Zusammensetzung (Alkohol, Säuren und Schwefeldioxid) „… eh nichts passieren kann“.
Um aber die gerechtfertigten Ansprüche der Konsumenten zufriedenzustellen und ein global wettbewerbsfähiges Produkt herzustellen, sollten auch bei der Weinbereitung die Grundsätze einer sauberen, hygienischen Produktion vermehrt umgesetzt werden. Diese umfasst aber nicht nur die landläufig bekannten
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Ansprechpartner: Josef Gasthuber
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20 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Eder HYGIENE
Gut zu reinigende Decken, Böden und Wände
Bereiche Reinigung und Desinfektion, sondern setzt bereits früher, nämlich bei der Planung und Ausstattung der Kellereien und Produktionsräume an.
Grundsätzlich kann man bei der hygienisch-sauberen Produktion folgende Teilereiche unterscheiden:
– Rohware
– Produktionsstätte
– Geräte und Maschinen (hygienisches Design)
– Personalhygiene und Schulungen
– Techniken der Herstellung, Reinigung und Desinfektion
Rohware
Es ist allgemein bekannt, dass die Verwendung von einwandfreiem Lesegut für die Herstellung qualitativ hochwertiger Weine notwendig ist. Hinsichtlich Reintönigkeit und
die mikrobiologische Kontamination (Fäulnis, Schimmel …) von Trauben als wesentlicher Störfaktor in Betracht gezogen werden und berücksichtigt werden, dass alle keimreduzierenden Methoden (z. B. Schwefelung, Filtration) immer nur eine dezimale Verringerung der Keimzahl, aber keine vollständige Entfernung der Schadfaktoren bewirken.
Produktionsstätte
Bereits bei der Gestaltung von Betriebsräumen, insbesondere beim Neubau von Kellereien, Produktionsräumen o.Ä. sollte man die spätere Eignung zur Reinigung und für die hygienische Produktion berücksichtigen. Das beginnt bei der örtlichen Anordnung der Räume, indem man Bereiche mit sauberen Endprodukten und hohen
HYGIENE
Füllung) möglichst räumlich weit weg von Bereichen mit stark verkeimter Rohware und geringen Hygieneansprüchen (z. B. Traubenannahme) planen sollte. Auch kann man berücksichtigen, dass sich Personen-, Produkt- und Abfallwege nicht kreuzen sollten („Kreuzungspunkte“), damit es zu keinen Keimverschleppungen kommt („zoning“).
Dementsprechend ist beispielsweise die Abschirmung des Füllbereichs vom Rest der Kellerei und von Besuchern durch Glaswände eine hygienisch sinnvolle Raumgestaltungsmaßnahme. Wesentlich für den Erfolg der Reinigung von Produktionsstätten ist die Ausgestaltung der Böden, Wände und Decken, wobei diese zur Vermeidung der Ansammlung von Schmutz und Keimen (Schimmel) sowie zur Verbesserung des Reinigungserfolges möglichst glatt (geringe Rauigkeit), hell, was -
HBLAuBA Klosterneuburg –
Hochwertige Produktion, Ausbildung & Forschung an einem Standort
Seit 162 Jahren ist die HBLA und BA Klosterneuburg das Lehr- und Forschungszentrum für die österreichische Weinwirtschaft. In Konnex mit der Ausbildung der Schüler:innen werden auf beiden Seiten der Donau über 200 verschiedene Rebsorten angebaut. Die Schulausbildung dauert fünf Jahre und umfasst eine moderne Fachausbildung für Wein und Obst sowohl in Theorie und Praxis, Allgemeinbildung auf AHS-Niveau, zukunftsorientierte naturwissenschaftliche Kompetenzen sowie wertvolle Social Skills. Drei Jahre nach dem Abschluss mit der Reife- und Diplomprüfung kann der „Ingenieur“Titel beantragt werden, der einem Bachelor Professional entspricht. Abgerundet wird die Ausbildung durch drei Praxisdurchgänge in externen Betrieben. Während der Schulzeit ist eine Unterbringung im geselligen Schülerheim möglich. Im innovativen Technikum werden rund 500 Weine im Kleinstmaßstab bis zum Praxismaßstab hergestellt. Die Stilistik des Weinbaus zielt bei den Weißweinen auf Fruchtigkeit und
serabweisend, rasch abtrocknend, nicht abbröckelnd und mit möglichst wenig Einbauten, Ritzen und Kanten sein sollten. Generell sollten Senken und Del len, wo sich Wasser sammeln, und Kanten, die schwierig zu reinigen sind, vermieden werden (z. B. Übergang Wand–Boden und Wand–Decke als Rundkehlen ausführen).
Dasselbe gilt auch für Fenster und Türen, wobei zusätzlich das Eindringen von Schädlingen und Tieren, beispielsweise durch schlitzfreien Abschluss z. B. im Bodenbereich oder Insektennetze, verhindert werden soll. Generell sollte in einem Lebensmittelbetrieb auch ein System zum Schädlingsmonitoring und zur Bekämpfung von Ungeziefer vorgesehen werden. In Lebensmittelbetrieben ist es auch selbstverständlich, dass Toiletten keinen direkten Zugang zu Produktionsräumen haben und dass
den Mitarbeitern ausreichend große Umkleide- und Sozialräume zur Verfügung gestellt werden.
Geräte und Maschinen (hygienisches Design)
Üblicherweise stehen bei Investitionsentscheidungen betreffend Maschinen und Geräten technische und finanzielle Kriterien im Vordergrund, aber es wäre auch sinnvoll, die Verschmutzungsneigung bzw. Reinigbarkeit der Geräte zu beachten. Zunächst sollten die Aufstellungsorte so gewählt werden, dass alle Installationen (Tanks, Geräte …) gut zugänglich sind (z. B. Abstand von Tanks zur Wand und zu anderen Tanks).
online von der Wirtschaftskammer und anderen Organisationen.
Techniken der Herstellung, Reinigung und Desinfektion
Der finale Puzzlestein zum Erreichen einer optimalen Sauberkeit und Hygiene in einem Keller ist die Auswahl und richtige Anwendung der am besten geeigneten Methoden für die Reinigung und Desinfektion. Der reinen Lehre entsprechend versteht man unter Reinigung die Beseitigung von sichtbarem Schmutz und unsichtbarem organischem Material, um zu verhindern, dass sich Mikroorganismen darin vermehren können.
Sortentypizität hin, es werden aber auch holzfassgelagerte Lagenweine produziert. Bei den Rotweinen werden komplexe Weine mit weichen Tanninen hergestellt. Die hochwertige fachliche Kompetenz und bestmögliches Weingartenmanagement ergeben Weine, die bei Prämierungen erfolgreich abschneiden. Hierbei sind besonders hervorzuheben die Auszeichnung als „Bestes Weingut 2022 in Niederösterreich“ sowie der Salonsieg in der Kategorie „Rotwein kräftig“ mit unserem Cuvee „CSM 2019“. Seit dem Jahr 2018 werden auch biologisch produzierte Weißweine angeboten. Das Weingut ist mit „Nachhaltig Österreich“ und „IFS Global Markets Food“-Standard zertifiziert.
HBLAuBA KLOSTERNEUBURG
Wiener Straße 74
3400 Klosterneuburg weinobst.at
Neben hochwertigen, korrosionsbeständigen Materialien und glatten, wenig strukturierten Oberflächen ist auch eine gute Zerlegbarkeit von Maschinen und Einbauten etc. wünschenswert (z. B. Filter, Füller, Armaturen, Ventile). Weitere wesentliche Aspekte von hygienischem Design sind die Vermeidung von Totstellen, engen Winkeln, wulstigen Schweißnähten, ungleichen Verbindungsstellen und des Eintrags von Feststoffen durch Korrosion und Abrieb.
Personalhygiene und Schulungen
Leider nützt der bestmöglich nach hygienischen Prinzipien ausgestaltete Weinkeller nichts, wenn das Personal die Anforderungen an Sauberkeit nicht versteht und anwendet. Daher ist eine gründliche Einschulung der Mitarbeiter hinsichtlich Personalhygiene und ein stetiges Nachschulen der Hygienegrundsätze unbedingt erforderlich. Hierfür gibt es sehr gute Schulungsunterlagen beispielsweise auch
Desinfektion bedeutet das Abtöten bzw. Inaktivieren von Mikroorganismen, wobei es sich jedoch nicht um eine Totalausschaltung, sondern um eine dezimale Verringerung handelt. Üblicherweise beträgt die Keimreduktion bei der Reinigung 10 bis 90 Prozent und bei der Desinfektion mehr als 99,999 Prozent (Verringerung um 105), im Idealfall wäre eine dezimale Verringerung um zumindest den Faktor 108 anzustreben.
Dipl.-Ing.
22 wein-&obstbauprofi 1/2023
HYGIENE
HR
Dr. Reinhard Eder, Direktor der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein und Obstbau
Hingucker, die auch verkaufen
Flaschenetiketten waren lange Zeit eine eher nüchterne Angelegenheit. Oft sah man nur schwarze Schrift auf Weiß mit Name, Herkunft, Jahrgang des Rebsafts und anderen Angaben. Die Zeit ist vorbei.
In den letzten Jahren, vor allem mit dem Erblühen der Naturweinszene, hat sich so einiges gewandelt. Ein Weinetikett sagt nichts über die Qualität und den Geschmack des Flascheninhalts aus. Trotzdem: Ein Weinetikett ist oft ein kleines Kunstwerk, ein Statement und Teil des Weingenusses.
Ein guter Wein trägt nämlich immer die persönliche Handschrift seines Winzers – und die verewigt er auch auf dem
Weinetikett. Die Optik ändert sich wie angesprochen immer öfter – mehr und mehr Weinbauern setzen auf kreativ gestaltete Etiketten mit originellen Namen. „The Butcher“
oder „Lesestoff“ ist auf manchen Flaschen zu lesen. Ein Rotwein wurde regelrecht biblisch „Unser täglich Rot“ genannt. Ein Wein aus Grauburgunder-Trauben nennt
wein-&obstbauprofi 1/2023 23 Foto: © Adobe Stock
MARKETING
WEIN-DESIGN MIT VIELFALT & PRÄZISION
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Lebensart und Gastlichkeit auf eine neue Weise erlebbar zu machen.
Ob WEINVERKOSTUNGSRAUM oder HEURIGER –ob elegant, modern, rustikal oder urig – die Optik MUSS einfach stimmen. Durch unser spezielles Know-how in Sachen Design und Planung erhält Ihr Konzept sein ganz persönliches Profil.
sich: „Nachts sind alle Burgunder grau“.
Auffallen bringt‘s
Diese gezielt schrägen Aufschriften sind ein Trend in der Branche. Weg von traditionellen, einander ähnelnden Etiketten, hin zur frechen Bildsprache und zu einprägsamen Wörtern –so das Motto junger Winzer. Denn egal, wie umwerfend gewisse Jahrgänge schmecken, die tatsächlichen Weinverkäufe hängen stark von den ersten Eindrücken ab. Das Weinetikett und das Design der Einzelhandelsverpackung, mit denen Winzer arbeiten, sagen potenziellen Verbrauchern weit mehr als nur, was sich in der Flasche befindet.
Gute Weinverpackungen nutzen auch die Käuferpsychologie, um potenzielle Kunden davon zu überzeugen, dass sie ihre Marke anstelle der Angebote ihrer Mitbewerber auswählen sollten.
Faktum
Die meisten Menschen machen sich innerhalb von Millisekunden erste Eindrücke, bevor sie überhaupt darüber nachdenken können, was sie bewusst tun. Ein spannendes Etikett kann also den Weinverkauf
Etikettentrinker?
So werden gerne Weinsnobs genannt. Also jene, für die statt des Weingeschmacks vor allem der Markenname eines Weins zählt. Soll heißen: Man bekommt ein gutes Gefühl, da der Wein teurer war, und kann dann so tun, als habe man guten Geschmack.
Geschmackssache
Geschmack ist völlig unabhängig vom Preis. So ist es auch beim Weinkauf. Es ist völlig irrelevant, ob man das Weinetikett versteht oder nicht: Bevor man den Wein nicht probiert hat, sucht das Gehirn nach einem Bezugspunkt für die mögliche Qualität des Weines. Der Preis spielt also doch auch immer eine Rolle. Selbst nachdem man den Wein gekostet hat. Und häufig zu Unrecht.
Auch aus psychologischer Sicht ist der Imagewandel im Etikettendesign vielversprechend. Aber mit Einschränkungen. Das Etikett ist tatsächlich oft entscheidend für den Kauf. Winzer haben hier also Chancen, Zielgruppen für sich zu gewinnen. Auffallende Aufschriften sind für Konsumenten eine Abweichung vom Erwarteten. Denn jeder
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Ruhe um den Naturkorken?
Macht es nun „Klick“ oder „Plopp“? Diese an sich trivial scheinende Frage hat über Jahrzehnte in nahezu allen weinanbauenden Ländern eine Diskussion hervorgebracht, die in ihrer Intensität in der Weinwelt unübertroffen scheint. Vielfach wurde das großartige Image des Naturkorkens hervorgehoben.
Von Michael Winkler
Jedoch ist dessen Dominanz unter den Weinverschlüssen, je nach Herkunftsort des Weines, schon lange nicht mehr vorhanden. In Australien ist der Schraubverschluss mit Long Cap (BVS 3060) schon seit den 1960er Jahren vorhanden, in Deutschland und Österreich
wurden vor etwas über zwanzig Jahren die ersten Weine mit Long Cap auf den Markt gebracht. Auch Südafrika ist ein wichtiges Weinland, in dem der Korken nicht an erster Stelle steht. Weitere Alternativen wie Presskork haben vor über zehn Jahren massiv an Qualität gewonnen.
Momentan scheint es, als wäre im Bereich der Verschlusssysteme Ruhe eingekehrt. Dies liegt einerseits an einem Mangel an neuen, innovativen Verschlüssen und andererseits an der Etablierung der vorhandenen alternativen Weinverschlüsse zu Kork. Doch wie steht es aktuell um den Naturkorken?
Die Vorteile
Wie eingangs bereits angedeutet, stellt die Flaschenöffnung mit einem Korkenzieher das ultimative Öffnen einer Weinflasche dar. Das Prozedere des Korkenziehens liegt sicherlich weit vorne im Ranking der besten Produktdesigns. Das
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Öffnen der Schrumpf- oder Aluminiumkapsel, das Eindrehen des Korkenziehers, das Hochziehen des Korkens mit dem anschließenden Plopp und die anschließende Untersuchung des Korkens – all das kann in einer wahrlichen Zeremonie des Sommeliers oder der Sommelière oder des Konsumierenden selbst erlebt werden.
Das Gefühl, das dabei vermittelt wird, ist nicht zu unterschätzen. Die Vorfreude auf den Wein, die dabei entsteht, das Gefühl der Gemeinsamkeit, der Genuss, all das steckt bereits in dem simplen Prozess des Korkenziehens. Wenn auch der Klick beim Öffnen des Schraubverschlusses markant ist, an die Intensität des Korkenziehens kommt dies nicht heran. Es gibt noch weitere Vorteile des Korkens. Er ist als Verschluss tatsächlich sehr gut.
Seine hochelastische Eigenschaft ist ausgezeichnet für das Verschließen von Flaschen geeignet. Der Eintritt von Sauerstoff ist bei einem Korken, so wie es gewünscht ist, kaum vorhanden und er hat als innenabdichtender Verschluss zusätzlich den Vorteil, dass kaum Luftraum innerhalb der gefüllten Flasche vorhanden ist. Somit ist er für die langjährige Lagerung der Flasche bestens geeignet. Zusätzlich ist der Korken noch nie so gut gewesen wie aktuell. Die Korkindustrie musste sich wegen der aufkommenden Konkurrenz in den letzten Jahrzehnten immens weiterentwickeln, um mit den technischen Verschlüssen mithalten zu können.
Vielfach wurden Änderungen vorgenommen, beispielsweise bei der Lagerung der Korkrinde zum Trocknen und bei der Selektion der Chargen. Am meisten hat wohl das Einführen von Verfahren gebracht, die ei-
nerseits Mufftöne reduzieren und weiters diese analysieren können. Eine starke Reduktion dieser Töne wie Trichloranisol (TCA) kann beispielsweise mit Hilfe des Einsatzes der Wasserdampfdestillation erreicht werden. Die Korkanalysen (Gaschromatographie), um Mufftöne zu detektieren, sind so weit etabliert, dass jeder produzierte Korken bei akzeptablen Kosten analysiert werden kann.
Einen letzten Vorteil hat der Korken zusätzlich, denn er ist ein Naturprodukt und passt somit in ein nachhaltiges Image, welches gerne beworben wird. Hier sollte jedoch die Glaubwürdigkeit nicht überstrapaziert werden, denn die Verschlussart beträgt nur ca. ein Prozent der Treibhausgasemissionen der Weinproduktion, den größten Anteil mit bis zu 47 Prozent hat die Flasche.
Die Nachteile
Als Naturprodukt hat er auch Nachteile. Ergebnisse an der HBLAuBA bei einem Langzeitlagerungsversuch ergaben, dass der Naturkork zwar die besten Ergebnisse erzielen kann, allerdings auch eine deutlich größere Varianz bei den Ergebnissen im Vergleich zu technischen Verschlüssen aufweist. Das bedeutet, dass es Unterschiede
bei den gefüllten Flaschen geben kann und eine gewisse Unsicherheit vorhanden bleibt.
Der Hinweis darf jedoch nicht fehlen, dass auch beim Verkorken die richtigen Bedingungen (Verkorkungsmaschine, Innendruck) notwendig sind.
Der größte Nachteil des Korks ist jedoch das mögliche Vorhandensein von Trichloranisol (Korkgeschmack), welches bekanntermaßen einen Erkennungsschwellenwert im einstelligen Nanogrammbereich pro Liter hat. Durch die erwähnten Maßnahmen im Bereich der Korkproduktion wurde zwar die Rate an Korkgeschmack bei Füllungen von bis zu vier Prozent auf unter ein Prozent reduziert, aber komplett ausschließen lässt es sich nicht. Der klar zu erkennende Korkgeschmack ist hierbei gar nicht das größte Problem. Kritisch ist der schleichende Kork, bei dem die Konsumierenden die Schuld des fahl schmeckenden Weines nicht klar dem Verschluss zuordnen, sondern dem Weingut, und somit eher das Weingut meiden, als eine neue Flasche zu probieren.
Die aktuelle Lage
Der Korken ist in Summe ein großartiges Produkt mit sehr guter Qualität und einem un -
erreichten Image. Nach vielen Versuchen und Umstellungen von Winzerinnen und Winzern (oder von ganzen Ländern) lässt sich zusammenfassen, dass mittlerweile Ruhe am Markt eingekehrt ist und der Korken seine Dominanz in gewissen Märkten an alternative Verschlüsse abgeben musste. Aber in gewissen Bereichen konnte er seine prominente Stellung erhalten.
Eine Studie an der IMC in Krems, bei der Experten und Expertinnen befragt wurden, zeigt, dass Naturkork im Premiumbereich bei Wein nach wie vor an erster Stelle steht. Zwar sind auch die Alternativen wie Schraubverschluss oder Presskork im Premiumbereich vorhanden, aber der Naturkork passt hier dennoch besser ins Gesamtkonzept. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Naturkorken bei Weinen, die die höchste Absatzquote (günstigeres Preissegment) haben, nur mehr wenig vorhanden ist. Vergleicht man die Verschlussart von Weißweinen zu Rotweinen, so ist der Naturkorken bei Rotweinen wichtiger, aber auch vorrangig bei Premiumweinen.
Der stetig wachsende Natural-Wine-Markt setzt viel auf Naturkorken, da dies einfach die passendste Art ist. In Ländern wie Italien, Frankreich, Spanien, aber auch in den USA oder Chile ist der Naturkorken aufgrund der Tradition stärker vorhanden und wird es sicherlich auch bleiben. Das Preissegment des Weines spielt hier dennoch eine Rolle, aber nicht im gleichen Ausmaß wie in Australien, Deutschland oder Österreich.
26 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock VERSCHLÜSSE
DI Michael Winkler, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Kellerwirtschaft, HBLAuBA für Wein- und Obstbau, Klosterneuburg
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Energie bei der Obstlagerung einsparen
Ein möglichst geringer Abbau an Fruchtqualität ist nur mit optimalen Temperatur- und Luftfeuchtebedingungen im gesamten Lagerraum möglich. Das Maß der Entfeuchtung hängt dabei primär von der jeweiligen Kälteanlage und deren Betriebsbedingungen ab.
Für die Verteilung der Temperatur und Luftfeuchte ist die Luftumwälzung durch die Ventilatoren und die Konvektionsströmung der sich erwärmenden Luft verantwortlich. Die Luftgeschwindigkeiten am Produkt sollten für Obst und Gemüse bei 0,01 bis 0,2 m/s liegen. Basis der Auslegung der Kälteanlage sind meist Erfahrungswerte, wie eine 40- bis 50-fache Luftumwälzungsrate je Stunde, die sich aus erzeugtem Luftvolumen der Ventilatoren in m 3/ Stunde bezogen auf das Leerraumvolumen berechnet. Die Luftkühler werden dementsprechend für die Abkühlphase ausgelegt und sind in der Lagerphase überdimensioniert.
Wärmeeintrag durch Abwärme
Diese Überdimensionierung der Luftkühler hat zur Folge, dass der größte Wärmeeintrag in der Lagerphase oftmals durch die Abwärme beim Betrieb der Ventilatoren verursacht wird. Eine nicht fachgerechte Lagerführung mit bedarfsunabhängiger Zwangsbelüftung und Dauerventilation verstärkt dies noch. Gleiches gilt für die Regelung des Luftkühlers, wenn
dieser nur von einer Lufttemperaturmessstelle gesteuert wird. Dabei bleibt die Temperatur an der Frucht ebenso außen vor wie die Verteilung im Raum. Die durch eine nicht fachgerechte Klimaregelung verursachten höheren Energiekosten als notwendiges Übel abzutun, ist ein Trugschluss. Denn eine lange Ventilationszeit erfordert häufigere Kühltakte und führt somit unweigerlich auch zu Produktverlusten durch Transpiration und Kondensation. Letztere begünstigt zudem das Pilzwachstum.
Raumgeometrie und Stapelplan
Betrachtet man nun die Luftführung, ist die Raumgeometrie und insbesondere der Stapelplan entscheidend für eine
homogene Luftgeschwindigkeitsverteilung im Raum. Eine zu geringe Luftströmung führt zu einer inhomogenen Temperaturverteilung, was erhöhten Atmungsverlust und Verderb der Früchte zur Folge haben kann. Die Verteilung des bei der CA-Lagerung veränderten Luftgemisches (Stickstoff/N 2 , Sauerstoff/O 2 , Kohlendioxid/ CO2) erfolgt ebenfalls durch die erzwungene Luftströmung. Entsprechend der Transpiration kann der Gasaustausch (Diffusion) bei höherer Luftgeschwindigkeit zunehmen. Neben der Kälteanlage und der Motorentechnik der Ventilatoren sind für einen energiesparenden Betrieb von Obstlagern also auch die Lagerraumgestaltung, der Stapelplan und die Luftkühler entscheidend, da die Luftvolumenleistung der Ventilatoren
von den Druckunterschieden direkt abhängt.
Wie sollten nun der Lagerraum und der Stapelplan ausgelegt werden? Die Untersuchungen zur optimalen Gestaltung eines Lagerraums brachten interessante Ergebnisse. Die in vielen Obstlagern auf der gegenüberliegenden Seite der Luftkühler installierten Luftleitbleche zeigen keinen messbaren Einfluss auf die Luftführung. Ursache dafür ist, dass der aus dem Luftkühler austretende und an der Decke entlang strömende Luftstrom meist abreißt, bevor die gegenüberliegende Wand erreicht ist. Dies erfolgt aufgrund der kälteren Lufttemperatur sowie einer sich bildenden Luftwalze in der Ecke des Raums.
Überall gleicher Reihenabstand
Die Luftbewegung in einer Großkiste wird nicht durch ein Durchströmen des von den Ventilatoren erzeugten Luftstroms hervorgerufen. Vielmehr erzeugt die die Kisten umströmende Luft ein Druckgefälle zwischen dem Kisteninneren und dem Freiraum in Form von vertikalen und horizontalen Spalten zwischen den Kisten.
28 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock LAGERUNG
Dabei sollten alle Abstände zwischen den Reihen sowie zur Wand hin gleich sein. Ansonsten verläuft die Luftströmung nur in den größeren Spalten zwischen Wand und Stapelreihe. Dabei sind Abstände von 7 oder besser 10 cm einzuhalten. Das unterstützt die Ausbildung einer Luftwalze. Bei Stapelung im Block war die Luftströmung in den unteren Kisten geringer und die Abkühlung im gesamten Raum benötigte etwa 15 Prozent mehr Zeit. Je höher der Raum ist, desto größer sollten die Abstände zwischen Luftkühler und Wand beziehungsweise zwischen Stapel und Wand sein. Dies gilt insbesondere auch für die dem Luftkühler gegenüberliegende Seite.
Ventilatorenleistung reduzieren
Hat man verstanden, wie sich die Luftströmung im Lagerraum
in Abhängigkeit von Raumgeometrie, Stapelabständen und Luftkühlern verhält, kann damit während der Lagerphase die Ventilatorleistung angepasst werden. Die untere Grenze der Ventilatorleistung ist dabei durch einen Abbruch der „Luftwalze“ im Raum vorgegeben. Statt vielen Messungen der Luftgeschwindigkeit kann dies in der Praxis anhand der Fruchttemperatur ermittelt werden, denn eine zu geringe Wärmeabfuhr in Teilen des Raumes ist mit einer ungenügenden Luftströmung gleichzusetzen. In einer Untersuchung am KOB wurde die Ventilatorleistung in 25-Prozent-Schritten von 100 Prozent auf 25 Prozent reduziert. Die am schlechtesten belüfteten bodennahen Großkisten zeigten die geringsten Luftgeschwindigkeiten. Dennoch war bei einer Ventilatorleistung von nur 25 Prozent eine für die Wärmeabfuhr aus-
reichende Luftgeschwindigkeit messbar. Die Geschwindigkeitsspanne zwischen oben und unten lag bei etwa 10 zu 1. Die Luftwalze im Raum konnte auch noch bei einer reduzierten Ventilatorleistung von 25 Prozent aufrechterhalten werden. In einem Lagerversuch wurde die Ventilatorleistung nach der Abkühlphase um 50 Prozent reduziert. Dabei konnte die Temperatur trotz geringerer Luftbewegung im gesamten Raum konstant gehalten werden. Bei der Auslagerung waren keine nachweisbaren Unterschiede in Festigkeit, Masseverlust sowie Unterschiede im Zucker- und Säuregehalt der Früchte im Vergleich zu einem Kontrolllager feststellbar.
Stromverbrauch deutlich gesenkt
Gleichzeitig zeigte sich in dem Raum mit reduzierter Ventila -
torleistung, dass die Laufzeit der Ventilation leicht anstieg, der Stromverbrauch jedoch um 41 Prozent reduziert und die Kühlerlaufzeit um 13 Prozent verringert waren. Das nicht-lineare Verhalten zwischen der um 50 Prozent reduzierten Leistung und eines um 41 Prozent reduzierten Stromverbrauchs ist mit dem auftretenden Schlupf der Ventilatormotoren (eingesetzt waren AC-Motoren mit Frequenzumrichter) im Teillastbereich und der erhöhten Laufzeit der Lüftung zu begründen. Daher wäre hier der Einsatz von EC-Motoren eine sinnvolle Alternative, da diese einen linearen Leistungsverlauf haben und somit weniger Wärme je Kubikmeter produziertem Luftvolumenstrom einbringen, was folglich den Kältebedarf senkt.
Quelle: Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, KOB Bavendorf, Deutschland
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Birnensaft schmeckt wunderbar –aber die Stabilität …?!
Birnensaft wird von den Konsumenten gerne getrunken. Dennoch ist er im Vergleich zu anderen Obstarten (z. B. Apfelsaft) nur selten am Markt erhältlich. Der Hauptgrund dafür liegt in der Herausforderung, einen stabilen Birnensaft herzustellen.
Von Manfred Gössinger
Birnen sind typische österreichische Früchte, die im ganzen Land zu finden sind. Birnen werden einerseits gerne auf dem Frisch markt gekauft. Andererseits findet man aber auch viele Verarbeitungsprodukte (Trockenobst, Nektar, Destillate …). Fruchtsaft aus Birnen hingegen wird nur selten angeboten. Dies liegt einerseits am zum Teil hohen Zuckergehalt und dem geringen Säuregehalt der Birnen, andererseits an der geringen Stabilität der Säfte (Trübun-
Inhaltsstoffe
Die Bandbreite an Inhaltsstoffen ist bei den Birnen je nach Sorte und Reifegrad sehr groß. Der Zuckergehalt schwankt zwischen 80 und 130 g/l, die relative Dichte zwischen 1,045 und 1,070 (45 bis 70 °Oe). Neben den klassischen Zuckern Fruktose, Glukose und Saccharose findet man bei Birnen auch höhere Gehalte an dem Zuckeralkohol Sorbit (9 bis 25 g/l), der laxierende Eigenschaften hat. Auf Grund des hohen Zuckergehaltes ist Birnensaft (ähnlich wie Traubensaft) oft nicht mehr durst-
Druck). Die Trinkfreudigkeit wird zum Teil auch noch durch geringe Säurewerte (2,5 bis 12,0 g/l titrierbare Säure ber. als Weinsäure) beeinträchtigt. Birnensäfte werden daher gerne mit säurereicheren Partnern (z. B. Apfelsaft) verschnitten. Neben dem Trinkfluss beeinflusst der geringe Säuregehalt auch den pH-Wert (3,1 bis 4,2) und somit die Stabilität der Birnensäfte. Ab pH-Werten von 4,0 reicht oft die klassische Pasteurisation (Erhitzung auf max. 100 °C) für eine ausreichende Stabilisierung nicht mehr aus. Diese Säfte sollten
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turen über 100 °C). Die meisten bäuerlichen Verarbeitungsbetriebe haben jedoch keine Möglichkeit, ihre Säfte über 100 °C zu erhitzen.
Neben hohen Zucker- und geringen Säurewerten fallen bei Birnen hohe Gehalte an Mineralstoffen (z. B. Kalium: 1,1 bis 1,5 g/l), Proteinen (3 bis 7 g/l) sowie phenolischen Substanzen (0,7 bis 2,0 g/l) auf. Während der hohe Mineralstoffgehalt unserem Körper (Herz) sehr gut tut, werden die beiden Letztgenannten neben ihrem positiven gesundheitlichen Aspekt von den Saftherstellern sehr kritisch gesehen. Proteine und phenolische Substanzen werden für die hohe Trübungsneigung von Birnensäften verantwortlich gemacht.
Trübungsursachen
Die meisten ermittelten Trübungsursachen sind unlösliche Proteine, Eiweiß-Phenolverbindungen und Phenole per se. Der Proteingehalt kann technologisch durch Erhitzung bzw. Bentonitzugabe reduziert werden. Es bleiben jedoch – in Abhängigkeit vom pH-Wert –immer Restmengen im Saft, die während der Lagerung des Saftes zu Nachtrübungen (auch in Kombination mit Phenolen) führen können.
Üblicherweise ist die Trübungsneigung von Säften mit einem Phenolgehalt von unter 500 mg/l eher gering, zwischen 500 und 800 mg/l mittel und über 800 mg/l als hoch einzustufen. Vor allem viele Mostbirnen verfügen über einen sehr hohen Phenolgehalt und sind daher hinsichtlich der Trübungsneigung als kritisch einzustufen. In der Praxis werden die frisch gepressten Säfte mit Schönungsmitteln (z. B. Gelatine –greift eher polymere Phenole an, 20 bis 100 g/hl; PVPP – greift mehr monomere Phenole an, 50 bis 200 g/hl) behandelt, um
den Phenolgehalt signifikant zu reduzieren. Meist orientiert man sich bei der Dosierung der Schönungsmittel an dem adstringierenden Geschmack der Birnensäfte, welcher dem hohen Gehalt an Procyanidinen in den Birnen geschuldet ist. Tetramere Procyanidine haben einen bitteren Geschmack, polymere Procyanidine (6 bis 10 Grundeinheiten) hingegen weisen einen austrocknenden Geschmack („adstringierend“) auf. Der Schönung von Birnensäften kommt somit eine besondere Bedeutung zu, weil der
Konsument eine während der Lagerung auftretende Trübung in der Flasche nicht toleriert. Es bedarf daher viel Erfahrung und Fingerspitzengefühls bei der Schönung der Birnensäfte. Wenn zu wenig geschönt wird, neigt der Saft zu Nachtrübungen (instabil), wird er zu viel geschönt, schmeckt der Saft leer und dünn. Schönungsvorproben sind daher unbedingt anzuraten.
Um die Trübung in der Flasche zu vermeiden, kann die KZE-Technologie eingesetzt werden. Man benötigt dazu ei-
nen KZE-Tank mit speziellen Armaturen. Dieser wird gedämpft und somit sterilisiert. Eine Kaltblaseinrichtung ist diesbezüglich zu empfehlen. Der Saft wird hochkurzzeiterhitzt und sofort mittels speziellem Anschluss kalt in den sterilen Tank eingefüllt. Der Vorteil des KZETanks liegt darin, dass der kalte keimfreie Saft im Tank solange gelagert werden kann, bis die Trübungsreaktionen abgeschlossen sind. Der stabile Saft (gebildeter Trub hat sich abgesetzt) kann anschließend in die Flasche gefüllt werden.
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OBSTVEREDELUNG
Neben den Schönungsmitteln gibt es noch die Möglichkeit, mit gezielter Oxidation mittels Oxidasen (z. B. Polyphenoloxidasen) und Belüftung den Phenolgehalt zu reduzieren. Meist kommt es dabei aber auch zu unerwünschten Aroma- und Farbveränderun-
gen, weshalb diese Technologie heute selten angewendet wird. Mittels Membranfiltration kann man den Phenolgehalt ebenfalls deutlich reduzieren. Man benötigt dafür Ultrafiltrationsmembranen, welche aber unspezifisch neben den gewünschten
Inhaltsstoffen auch andere Substanzen reduzieren und so die Qualität der Säfte verringern. In der Industrie kommen heute meist Adsorberharze zum Einsatz, um die Stabilität von Birnensäften zu erhöhen.
Stabilitätstests
Zur Überprüfung der Stabilität von Fruchtsäften werden heute in der Praxis folgende Tests eingesetzt:
„Schönungsvorversuche mit Bentonit und Gelatine“: zur Bestimmung der optimalen Bentonit- und Gelatinemenge
„Bento-Test“: zur Bestimmung der optimalen Bentonit- und Gelatinemenge
„Hitze/Kälte-Test“: zur Bestimmung der Stabilität hinsichtlich wärme- und kältelabilen Eiweißes sowie Gefahr von Phenol-Eiweißtrübungen
„Iod-Test“: zur Bestimmung des Stärkegehaltes im Saft (Gefahr von Stärketrübungen)
„Aceton-Test“: zur Bestimmung der Proteinstabilität (Trübung verursacht durch Bindung von Proteinen und Pektinen; Konzentratherstellung)
Naturtrübe Birnensäfte findet man auf dem Markt sehr selten, weil diese oft zu starker Depot-
bildung bzw. zum Ausklaren (hoher Phenolgehalt) neigen. Für die Herstellung von stabilen naturtrüben Birnensäften braucht man reife (nicht überreife) Birnen, die schnell bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden. Eine Reduktion des Sedimenttrubs mittels Separators ist unbedingt anzuraten.
Zusammenfassung
Die Herstellung von stabilen Säften aus Birnen ist schwieriger als bei anderen Obstarten. Auf Grund des meist hohen Phenolgehaltes ist die optimale Stabilisierung oft eine „Gratwanderung“ zwischen Instabilität und „Ausziehen“ der Säfte durch zu intensiven Schönungsmitteleinsatz. Es gibt einige technologische Möglichkeiten sowie Testverfahren, die helfen, ein stabiles Produkt herzustellen. Mit diesen sollte man vertraut sein, bevor man mit der Produktion beginnt. Der Genuss eines aromatischen stabilen Birnensaftes entschädigt für so manche Mühe bei der Herstellung. Probieren Sie es aus.
Prof. HR Dipl.-Ing. Dr. Manfred Gössinger, Leiter Abteilung Obstverarbeitung, Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
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Erntehelfer gut unterbringen
Immer wieder kommt es zu Beanstandungen bei der Unterbringung von Erntehelfern. Container können eine professionelle Lösung sein. Was ist bei der Ausstattung von Dienstnehmerunterkünften zu beachten?
Die nachstehende Checkliste enthält die wesentlichen Bestimmungen für Wohnungen von Dienstnehmern sowie für Toiletten und Waschgelegenheiten.
Diese Anforderungen müssen auch dann erfüllt sein, wenn den Dienstnehmern Wohnräume auch nur zur vorübergehen-
den Nächtigung zur Verfügung gestellt werden.
Die Räume müssen die baupolizeilichen Vorschriften erfüllen, zweckentsprechend eingerichtet sein sowie den gesundheitlichen und sittlichen Anforderungen entsprechen. Insbesondere schreiben die gesetzlichen Regelungen einige Mindeststandards vor.
Mindeststandards von Dienstnehmerunterkünften im Überblick
– Die lichte Raumhöhe muss mindestens 2,50 Meter und der Freiluftraum pro untergebrachter Person mindestens zehn Kubikmeter betragen. – Die Räume müssen belüftbar,
beheizbar, beleuchtbar und versperrbar sein sowie ein ins Freie führendes Fenster aufweisen.
– Es müssen Einrichtungen für das Wärmen und Kühlen von Speisen sowie Getränken vorhanden sein.
– Selbstverständlich müssen Trinkwasser, Toiletten sowie Waschgelegenheiten
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wein-&obstbauprofi 1/2023 33 UNTERBRINGUNG
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Gebrauchtcontainer
und Duschen in ausreichender Zahl vorliegen.
– Pro Person müssen ein versperrbarer Kasten sowie ein Bett mit Bettzeug eingerichtet sein. Etagenbetten sind nicht zulässig.
– Es müssen ein ausreichend großer Tisch sowie Sitzgelegenheiten mit Rücklehnen für jede Person vorhanden sein.
– Gefordert sind Einrichtungen zum Trocknen der Kleidung sowie die Mittel für die Erste-Hilfe-Leistung.
– Schlafräume müssen versperrbar und mit gesonderten Zugängen, nach Geschlechtern getrennt, benutzbar sein.
– Werden Raucher und Nichtraucher gemeinsam untergebracht, ist für ein Rauchverbot in der Unterkunft zu sorgen.
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Sanitäres und Sozialeinrichtungen
Die gesetzlichen Vorgaben zur Anzahl und Beschaffenheit von WC, Waschräumen und Duschen gelten unabhängig von der Unterbringung der Dienstnehmer in Wohnräumen.
Die Toiletten
– Toiletten müssen eine Raumhöhe von mindestens zwei Metern und eine Türbreite der Toilettzelle von mindestens 0,6 Metern aufweisen.
– Toiletten sind so anzulegen, dass sie nicht in unmittelbarer Verbindung mit Arbeitsräumen, Aufenthalts- und Bereitschaftsräumen oder Umkleideräumen stehen. Ein Vorraum muss die Toiletten von derartigen Räumen trennen. Diese Vorräume müssen natürlich oder mechanisch direkt ins Freie ausreichend lüftbar sein.
– Die Toiletten müssen in einem den Anforderungen der Hygiene entsprechenden Zustand gehalten werden, lüftbar, beleuchtbar und ohne Erkältungsgefahr benutzbar sein.
– Für jeweils höchstens 15 regelmäßig gleichzeitig in der Arbeitsstätte anwesende Dienstnehmer ist mindestens eine verschließbare Toilettzelle zur Verfügung zu stellen. Betriebsfremde Personen dürfen keinen Zugang zu diesen Toiletten haben.
– Toiletten müssen mit einer Wasserspülung oder einer gleichwertigen Einrichtung ausgestattet sein. Toilettenpapier ist vorzusehen. In unmittelbarer Nähe der Toiletten muss sich eine Waschgelegenheit befinden.
– Sofern gleichzeitig mindestens fünf männliche und mindestens fünf weibliche Dienstnehmer auf die Toiletten angewiesen sind, sind nach Geschlechtern getrennte Toiletten einzurichten.
Waschplätze, Waschräume und Duschen
– Für höchstens fünf Dienstnehmer, die gleichzeitig ihre Arbeit beenden, muss mindestens ein Waschplatz zur Verfügung stehen.
– Ist eine über die Reinigung der Hände, Arme und Gesicht hinausgehende Reinigung notwendig, sind für diese Dienstnehmer Duschen zur Verfügung zu stellen. Duschen sind notwendig zum Beispiel bei starker Verschmutzung, Staubeinwirkung, hoher körperlicher Belastung oder Hitzeeinwirkung und Kontakt mit gefährlichen Arbeitsstoffen.
– Es ist dafür zu sorgen, dass die Duschräume für Frauen und Männer getrennt sind oder eine getrennte Benützung erfolgt.
– Wenn regelmäßig gleichzeitig mehr als zwölf Dienstnehmer anwesend sind, müssen Wasch plätze in eigenen Waschräumen untergebracht werden.
– Sofern Duschen erforderlich sind, sind ebenfalls eigene Wasch räume zur Unterbringung der Duschen vorzusehen.
– Waschräume müssen ausreichend beleuchtbar und belüftbar sein und eine Raumhöhe von mindestens zwei Metern aufweisen.
– Waschplätze und Duschen müssen für die Reinigung ausreichend bemessen sein. Sie müssen in hygienischem Zustand gehalten werden und, falls erforderlich, regelmäßig desinfiziert werden.
– Mittel zur Körperreinigung sind ebenso vorzusehen wie die Ausstattung mit Einweghandtüchern oder Händetrocknern.
– Fußroste aus Holz dürfen nicht verwendet werden.
– Die Raumtemperatur in Waschräumen ohne Duschen muss mindestens 21 Grad und in Waschräumen mit Duschen mindestens 24 Grad betragen.
– Es sind Umkleideräume vorzusehen. Die Waschräume und Umkleideräume müssen untereinander leicht und ohne Erkältungsgefahr erreichbar sein.
34 wein-&obstbauprofi 1/2023 Foto: © Adobe Stock FIRMENBERICHT UNTERBRINGUNG
CFS: Optimale Entlaubung
Der Druckluftentlauber von CFS arbeitet mit speziellen pulsierenden Luftstößen und erzielt dadurch ein optimales Entlaubungsergebnis. Somit ist eine gute Durchlüftung und Trocknung der Traubenzone zur Vermeidung von Pilzkrankheiten garantiert. Position und Neigungswinkel der Köpfe können an die Laubwand angepasst werden und auch der Einsatzzeitraum ist beachtlich. Die Arbeitszeitersparnis und die große Flächenleistung machen unseren wartungsarmen Druckluftentlauber besonders wirtschaftlich.
INFORMATION: www.cfsolution.at
HS-Tech: Neuheiten beim Tag der Technik
Wir werden beim Tag der Technik am 22. Juni 2023 in Eisenstadt zwei Neuheiten vorstellen. Neben dem bereits bekannten Lenkassistenten und Tempomat-Bausatz wird der Lenkassistent fürs Fahren bis 8 km/h und eine Fernsteuerung für Fendt Vario-Traktoren vorgestellt. Mit dem neuen Lenkassistenten wird die ganze Fahrgasse gescannt und
der Traktor bis zu einer Geschwindigkeit von 8 km/h in der Mitte der Fahrgasse gehalten.
Die neue Selbstfahreinrichtung „Variocontrol“ ermöglicht das Bedienen von Fendt Vario-Traktoren über eine Fernsteuerung! Fahren, Bremsen, Lenken (auch automatisches Lenken) sowie 4 Hydraulikfunktionen können über ein BUS-gesteuertes Bedienteil von außen übernommen werden.
INFORMATION: HS-Tech, Tel.: 0664/2437177, www.hs-tech.at
New Holland
T4.120 F: Tractor of the Year 2023
Der New Holland T4.120 F wurde bei den „Tractor of the Year“Awards 2023 zum Sieger in der Kategorie „Best of Specialized“-Traktoren gekürt. Der begehrte Titel wird von einer Jury unabhängiger landtechnischer Fachjournalisten vergeben und zeichnet den besten Traktor auf dem europäischen Markt in diesem Segment aus.
Dazu sagt Carlo Lambro, Markenpräsident von New Holland: „Diese prestigeträchtige Auszeichnung bestätigt einmal mehr die Vorreiterrolle von New Holland als unangefochtener Marktführer im Segment der Spezialtraktoren. Seit sieben Jahrzehnten sind wir in diesem Bereich führend, durch stetige Innovationen und Weiterentwicklungen sowie den Ausbau unseres einzigartig breit aufgestellten Angebots, um selbst höchst spezialisierte Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Dieser jüngste ‚Best of Specialized‘-Titel ist ein Beleg für unsere langjährige Arbeit und das Engagement in diesem wichtigen Segment, insbesondere in Europa. Ich möchte allen Teams, die an der
Entwicklung dieses Traktors beteiligt waren, gratulieren. Besonderer Dank geht an das Werk nach Jesi sowie an das Engineering in Modena.“
INFORMATION: www.newholland.com
Müller Glas: Verpackung für Selbstgemachtes
Müller Glas ist der ideale Partner für Winzer, Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter, die stilvolle und professionelle Verpackungen suchen. Neben einer großen Auswahl an Glasverpackungen für Wein und Edelbrände bietet das Unternehmen auch hochwertige Verpackungen für Selbstgemachtes wie Marmelade, Honig und Sauergemüse.
Dank modernster Technologien und professioneller Beratung setzt Müller Glas höchste Qualitätsstandards und bietet eine große Auswahl an Verschlüssen und Umverpackungen.
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duktportfolio besteht aus Pflanzenschutzgeräten für nahezu jede Art der Sonderkulturen. Als moderner Produzent liegt uns die Entwicklung von effizienten und pflanzenschutzmitteleinsparenden Maschinen besonders am Herzen. Dies reduziert Ihre Betriebskosten und schont die Umwelt. Unter anderem aus diesen Gründen ist annähernd unser gesamtes Produktportfolio in der Positivliste des Julius Kühn-Institutes zu finden.
Neben dem Pflanzenschutzbereich bieten wir Ihnen auch Sondergeräte im Bereich der Kommunaltechnik. Durch ein flächendeckendes Händlernetz bieten wir Ihnen überall einen schnellen und kompetenten Service.
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meineetiketten.at: Gestaltung trifft Nachhaltigkeit!
In der Welt des Weindesigns spielt ein natürliches Design eine bedeutende Rolle.
Es geht darum, das Etikett so zu gestalten, dass es die natürlichen Elemente des Weins widerspiegelt. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Verwendung von Recyclingpapier für Etiketten.
Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Design für Ihre Etiketten sind, steht Ihnen unsere Grafikabteilung gerne zur Seite. Mit viel Feingefühl und Erfahrung verwandelt das Team von meineetiketten.at Ihre Ideen in kreative Etikettendesigns.
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In unserem Onlineshop finden Sie auch Rollenetiketten aus Recyclingpapier.
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FIRMEN BERICHTEN wein-&obstbauprofi 1/2023 35
Wanner: Qualität und Kundennähe
des Produktes werden Zikaden gut bekämpft und somit die Übertragung der Phytoplasmen verhindert. Auch im Obstbau hat Sivanto Prime eine bedeutende Rolle und kann in vielen Kulturen den Wegfall von Calypso kompensieren.
INFORMATION: http://agrar.bayer.at
Schalko: Gelungener Umbau
Weingut Muhr hat umgebaut –der ehemalige Stall wird zum Heurigenlokal! Das familiengeführte Weingut Muhr aus Stixneusiedl hat den ehemaligen Kuhstall zum Heurigenlokal umgebaut. Die Gesamtplanung des Innenraums sowie die Produktion und Montage der Möbel wurde vom Spezialisten für Heurigenmöbel ausgeführt. Spezielles Augenmerk wurde auf die Lichtplanung und die akustischen Maßnahmen gelegt. Sie planen ein ähnliches Vorhaben? Fragen Sie an, wir unterstützen Sie gerne!
INFORMATION: www.schalko.at
BÜRGER
Kalkhandel:
Generationswechsel
Rudi Schneider hat die Firma „Schneider Verblasetechnik“ an seine Tochter Nicole Bürger übergeben. Die Firma heißt nun „BÜRGER Kalkhandel“.
Vor über 21 Jahren hatte Schneider die Ergebnisse aus der Apfelschorf-Forschung mit „Fruchtkalk“ umgesetzt und europaweit bekannt gemacht.
„Fruchtkalk“, „fiMUM MgO“ und „biofiMUM Schwefel 22“ sind im Wein- und Obstbau beliebte Dünger und können ganzjährig als Suspension mit jeder handelsüblichen Sprühtechnik ausgebracht werden.
Sivanto Prime: Stark und schnell wirksam
Sivanto Prime ist ein modernes Insektizid zur Bekämpfung von saugenden Insekten. Das Produkt verteilt sich systemisch in der Pflanze und ist besonders schonend zu vielen wichtigen Nützlingen. Sivanto Prime ist derzeit das stärkste Produkt gegen die Amerikanische Rebzikade im Weinbau und somit ein wichtiger Baustein, um die Ausbreitung von Flavesence Dorée zu verhindern. Aufgrund der schnellen Anfangswirkung
Nicole Bürger möchte den Erfolgskurs ihrer Kalk- und Düngerprodukte für den Obst-, Wein- und Sonderkulturenanbau, aber auch für Landwirtschaft, Blumen- und Gartenbau in ganz Europa weiter ausbauen.
INFORMATION:
www.buerger-kalkhandel.de
INO: steht für Innovation
INO ist eine Firma mit langjähriger Tradition in der Herstellung von Landmaschinen. Die Weiterentwicklung der Produkte erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kunden unter Berücksichtigung ihrer Meinung, Wünsche und Bedürfnisse. Diese Zusammenarbeit führt zu ständi -
gen Verbesserungen der Modelle und weiteren Neuentwicklungen.
Wir freuen uns immer über neue Geschäftspartner, die bereit sind, mit uns weiterzuentwickeln und zu investieren. Wir wissen, dass in der heutigen Zeit Kunden qualitativ hochwertige und zuverlässige Produkte benötigen, mit einem schnellen Service, der unabdingbar ist. Mit unseren Produkten leisten wir einen Beitrag zu ökologischem Anbau und besserem Umgang mit der Natur.
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BERTI TFB: Der starke Mulcher
Der führende Hersteller von Mulchgeräten hat für den Wein- und Obstbau das Modell TFB/Y und TFB/REV noch stärker gemacht. Dieser extrem stabile Rotormulcher hat ein doppeltes Gehäuse aus STRENX Spezialstahl, einen verstärkten Rotor mit schweren Schlegeln, eine Stützwalze mit extrem stabiler Lagerung, einen automatischen Riemenspanner und mehr.
BERTI hat für den Wein- und Obstbau ein komplettes Mulcher- und Pflegegeräteprogramm.
INFORMATION:
BERTI Generalvertrieb in Österreich Deschberger Landtechnik GmbH Tel.: 07751/8080, www.deschberger.com
Ladurner Unterstockpflege
Die mechanische Bodenbearbeitung ist ein wesentlicher Bestandteil im Obst- und Weinbau. Mit den verschiedenen Modellen und vor allem mit den individuellen Spezialund Sonderlösungen haben wir mit der Firma LADURNER einen absoluten Profi in unserem Sortiment. Die Maschinen sind höchst zuverlässig und bieten Qualität auf höchstem Niveau.
Pflanzenschutz mit Agromehanika: Beim Pflanzenschutz setzen wir seit Jahrzehnten mit großem Erfolg auf die Marke Agromehanika.
Mit den Modellen der Serie AGP PRO können wir unseren Kunden TopTechnik im absoluten Spitzenfeld anbieten!
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CONTAINEX : Mobile Raumlösungen
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FIRMEN BERICHTEN 36 wein-&obstbauprofi 1/2023
MF 3 Special: Neue Serie
Die Baureihe MF 3 Special wurde entwickelt, um die Abmessungen, Spezifikationen und Leistungen zu bieten, die den Anforderungen von Wein- und Obstbaubetrieben entsprechen.
Die neueste Generation von 3,6-LiterVierzylindermotoren Stufe V treibt die MF-3-Spezialtraktoren mit einer Leistung von 85 bis 120 PS bei Traktoren mit Kabine und bis zu 105 PS bei Plattform- und AL-Modellen an. Der serienmäßige Kraftstofftank fasst jetzt 75 Liter, optional ist ein größerer 100-Liter-Tank erhältlich. Die MF 3 Specialist-Serie umfasst sechs verschiedene Versionen, wobei ein neues Spitzenmodell mit 120 PS für alle Varianten außer den Modellen MF 3GE und MF 3AL verfügbar ist. Die gesamte Palette umfasst Modelle mit Kabine oder Plattform, eine Auswahl an Getrieben, einschließlich eines neuen 30F/15R Eco, sowie die Option einer Essential- oder Efficient-Ausstattung.
INFORMATION: www.austrodiesel.at
Mooshammer: Qualität aus Edelstahl
D ie 1987 gegründete MOOSHAMMER hygiene & technik gmbh ist ein Gesamtanbieter für Qualitätsprodukte in den Bereichen Hygienemanagement, Abwasser-, Förder-, Lager- und Zerlegetechnik sowie Türen und Bauelemente. Ein Schwerpunkt ist dabei die Abstimmung auf die individuellen Kundenbedürfnisse schon in der Planungsphase. Zusätzlich zur Betriebsausstattung übernehmen die erfahrenen Mitarbeiter Planungsund Dienstleistungen sowie die Montagen vor Ort. Auf Wunsch fertigt
MOOSHAMMER maßgeschneiderte Sonderanfertigungen in Edelstahl und Kunststoff. Industrie- und Handwerksbetriebe aus der Fleischverarbeitung, des Lebensmittelhandels, Schlachthöfe, Molkereien, Bäckereien, Käsereien, Brauereien und Getränkehersteller, der Fischund Geflügelindustrie, Gewürzverarbeitung, Chemischen Industrie, des Wein- und Obstbaus vertrauen auf das umfangreiche Portfolio von Mooshammer- Produkten rund um die hygienische Reinigung. Hierzu zählen Handwaschbecken, Niederdruck-Schaumreinigung, Stiefel-, Sohlen- und Schürzenreiniger, Stiefeltrockner, Sterilisationsgeräte, Hygieneschleusen und vieles mehr.
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www.mooshammer.at
Gaugele: ULO-Technologie
Gerade für hochpreisige Lagergüter wie Beeren, Äpfel, Birnen, Kernobst, Zwiebeln oder auch Knoblauch bieten wir komplette Lagerkonzepte mit vollständig gasdichten Lagerräumen in CA-Technologie (controlled atmosphere) bis zur ULO(ultra low oxygen)-Lagerung in allen Größen an. In Kombination mit unseren Kühlanlagen können alle Lagerparameter präzise und produktgerecht gehalten werden: zum Beispiel eine Temperatur nahe 0 °C, eine hohe Luftfeuchtigkeit, ein niedriger Sauerstoff- bei einem hö -
heren Kohlendioxid-Anteil. So kann die Frische bis zur neuen Ernte gesichert werden. Die feinfühligen TMC.10-Regler sichern jederzeit das richtige produktschonende Lagerklima.
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Pellenc: Entlauber in drei Versionen
Die Entlauber von Pellenc in ihrer zweiten Generation sind bewährte Geräte, die seit Jahren beste Arbeit erledigen. Dafür sorgt in erster Linie die sensorgesteuerte Vegetationsverfolgung: Diese ermöglicht eine sehr schnelle Anpassung an die Laubwand, unabhängig vom Entlaubungsgrad. Ein großer Vorteil ist, dass das Laub nicht durch das Gebläse abgesaugt und zerhäckselt wird, sondern für den Fahrer sichtbar – Blatt für Blatt – in die Zeile fällt. Erhältlich ist der Entlauber in drei Ausführungen: für eine halbe Zeile, für zwei halbe Zeilen und als Überzeilengerät.
INFORMATION: www.hammerschmied.at
gieeinsparende Lage zu reagieren, haben wir die Lösung für Sie: Neben den bewährten Spiralförderanlagen präsentiert Firma Wildfellner einen Edelstahl-Drehsieb-Maischeentsafter. Die Konstruktion dieser Separier anlage erlaubt eine schonungsvolle Trennung der wertvollen unvergorenen und vergorenen Traubensäfte von der Maische. Die daraus resultierende Verringerung der Anzahl von Pressvorgängen erhöht die Qualität, während gleichzeitig kostbare Arbeitszeit eingespart wird. Die Stärke der Firma Wildfellner ist eine unkomplizierte Technik mit richtiger Dimensionierung.
INFORMATION: www.wildfellner.at
Aschl: Schlanke Entwässerungslösung
Der hygienische Edelstahl-Bodenablauf Eurosink Junior Slimline von Aschl glänzt bei geringen Aufbauhöhen.
Wildfellner:
Qualität ist unsere Herkunft und unsere Zukunft. Um auf die derzeitige wirtschaftliche, ener-
Die Slimline-Produktserie des Bodenablaufs Eurosink Junior von Aschl zeichnet sich durch eine sehr flache Bauweise aus: Mit einer Gesamteinbauhöhe von lediglich 120 mm lässt sich der Edelstahl-Ablauf einfach installieren – besonders in der Sanierung. Der Bodenablauf führt anfallende Prozessabwässer sicher ab. Alle Komponenten, auch der integrierte Geruchsverschluss und der Schmutzfangkorb, sind aus korrosionsfreiem Edelstahl gefertigt. Die runde, totraumfreie Bauweise der Eurosink Junior-Produktserie gewährleistet zudem den höchsten Hygienestandard bei der Entwässerung.
INFORMATION: www.aschl-edelstahl.com
FIRMEN BERICHTEN wein-&obstbauprofi 1/2023 37
Maischeentsafter
Abdichtungen von Bewässerungsteichen
Die Firma Fuchs Kunststofftechnik GmbH ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im Bereich Kunststoffabdichtungen und Rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens aus gebildetes Personal, fachliches Know-how und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus.
Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewässerungsteiche, Schwimmteiche, Biotopteiche, Pools, Trinkwasserspeicher, Flachdach- und Terrassen abdichtungen, Spezialanfertigungen sowie Rohrleitungssysteme und vieles mehr.
INFORMATION:
Tel.: 0664/2234553 und 03335/46763
www.fuchs-abdichtungen.at
Speidel: Nachhaltig aus Überzeugung N
achhaltigkeit und Umweltverträglichkeit verstehen wir schon immer als selbstverständlichen Teil unserer Aufgabe und Verantwortung. Das zeigt sich bei den Behältern, die wir herstellen, bei den
Lieferketten, im Produktionsprozess und bei unserem Umgang mit Ressourcen.
In erster Linie setzen wir alles daran, unsere Behälter so langlebig wie möglich zu gestalten. Denn was lange hält, muss nicht ersetzt werden, und das spart Rohstoffe und Energie.
INFORMATION:
www.speidel-edelstahlbehaelter.de
FytoSave eignet sich sowohl für einen Einsatz in biologischen als auch in konventionellem „Vario“-Weinbau: Reduzierung der Kupfermenge, Entlastung der Intensität von Spritzfolgen, Einsatz bis kurz vor der Ernte zur Sicherung der Befallsfreiheit, vereinfacht die Einhaltung der LEH-Kriterien, nicht rückstandsrelevant.
INFORMATION: kostenlose Beratungshotline Tel.: 0800/20 71 81 www.syngenta.at
FytoSave®: Natürlichen Schutz aufbauen
Mit FytoSave können Reben und andere Kulturen selbst einen Schutz gegen Falschen und Echten Mehltau aufbauen. Der Wirkstoff COS-OGA aktiviert mit seinem besonderen Wirkungsmechanismus die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen wichtige Pilzkrankheiten. COS-OGA ist natürlichen Ursprungs. Die Bestandteile werden in einem speziell entwickelten Verfahren aus Krustentieren bzw. Zitrusfrüchten gewonnen. Der Wirkstoff wird als „Low-risk“-Substanz eingestuft. Aufgrund der Eigenschaften der Aktivsubstanz und der Formulierung schont der Einsatz von FytoSave Anwender und Umwelt.
TracLink Pilot Laser: Innovation für Weinbauprofis
Lintrac mit TracLink Pilot Laser hält die Spur zwischen den Weinstöcken automatisch – der Fahrer kann sich voll auf die Anbaugeräte konzentrieren. Das Frontlasersystem hat das niederösterreichische Start-up-Unternehmen PAS Peschak Autonome Systeme entwickelt und gemeinsam mit Lindner in einen Lintrac integriert.
„Der Laser tastet die Reihen ab, der Traktor hält die Spur automatisch. Der Fahrer des Lintracs kann sich im Weinberg voll auf die Anbaugeräte konzentrieren und muss nicht mehr lenken“, erklärt Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. „Darüber hinaus erhöhen sich die Einsatzgeschwindigkeiten. Die Reihen müssen nicht mehr vorab vermessen werden, man benötigt auch keine GPS-Daten.“
IMPRESSUM & OFFENLEGUNG
Voraussetzung für den Einsatz des neuen Systems: Der Lintrac sollte mit dem „TracLink Pilot ready“-Paket ausgestattet sein. Der TracLink Pilot wird zur technischen Basis für autonomes Fahren. „Damit ermöglichen wir in Zukunft hochautomatisierte Fahrfunktionen im Grünland und in der Kulturlandwirtschaft“, sagt Stefan Lindner.
INFORMATION:
www.lindner-traktoren.at
Stossier: Qualität, die sich bewährt!
Das Team der Milteco ist Spezialist im Anlagenbau für Lebensund Futtermitteltechnik und hat vor Jahren sein Portfolio um eine neue Sparte erweitert – die Obstverarbeitung mit der Marke Valentin Stossier.
Stossier steht für langlebige, zuverlässige, bewährte Qualitätsprodukte aus Österreich. Milteco bietet von der persönlichen Beratung bis hin zur Umsetzung und Wartung der Anlagen den vollen Service. Die Maschinen werden seit über 100 Jahren weiterentwickelt – und unsere Kunden geben uns Recht –Stossier presst besser!
INFORMATION: Milteco GmbH
office@milteco.at
Tel.: 03175/21347
HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien REDAKTION DI Alois Burg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at).
ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at)
ANZEIGENVERKAUF Sophie Buchmayer (buchmayer@blickinsland.at), Verena Klein (klein@blickinsland.at) SUPPORT Alexander Smejkal (buero@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at
FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at
VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH, Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und am Wein- und Obstbau Interessierte.
FIRMEN BERICHTEN 38 wein-&obstbauprofi 1/2023
Österreichische Post AG MZ 02Z033612 M
SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien
Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“
– TRACLINK PILOT LASER HÄLT DIE SPUR ZWISCHEN DEN WEINSTÖCKEN AUTOMATISCH
– FAHRZEUG IN DIE REIHE STELLEN UND AUTOMATISCH GELENKT LOSFAHREN
– GPS UNABHÄNGIG UND SCHMUTZUNEMPFINDLICH
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Der Beste am Berg lindner-traktoren.at