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4 TIERZUCHT

Freiwillige Wartezeit bis zur ­Erstbesamung festlegen VON JUTTA BERGER

E

ine frühlaktierende Kuh befindet sich oft in einem großen Spagat: Sie gibt viel Milch, kann aber ihren Energie­ bedarf häufig nicht decken. Ihr Stoffwechsel rutscht schnell in die negative Energiebilanz, und

damit fängt das Malheur an. Es endet mit schlechter Frucht­ barkeit. Etwas pauschal gilt: Je höher die Milchleistung, umso riskanter für den Stoffwechsel und höher die Chance, nachfol­ gend wieder tragend zu werden. Fette Tiere haben sofort noch mehr Mühe mit der Energiebi­ lanz. Genau wie jene Kühe, die

unterschiedlichste Stressfaktoren aushalten müssen – die einen warmen oder überbelegten Stall haben, zu wenig Wasser trinken können oder die in der Herden­ hierarchie ganz unten stehen. Besondere Risikotiere sind solche, die eine Schwergeburt hinter sich haben oder Probleme mit der Nachgeburt hatten (siehe Seite 6/7). Auch Mütter von Zwillingen gehören in diese Risi­ kogruppe. Je schlechter die Vo­ raussetzungen für solche Kühe sind, desto länger dauert es, bis sie wieder tragend sind. Fazit: Man besamt viel und bekommt wenig Trächtigkeit fürs Geld. Ein Großbetrieb wartet 180 Tage Aus diesen Überle­ gungen führte Prof. Kaske von der Vetsuisse Fakultät Zürich auf einem ostdeutschen Groß­ betrieb mit 1.100 Milchkühen und sehr hoher Milchleistung (> 11.000 kg/Jahr) eine Feldstu­

die durch. Er untersuchte dort, wie sich eine freiwillig massiv verlängerte Wartezeit auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere und die Wirtschaftlich­ keit des Betriebs auswirkt. Eine sehr lange freiwillige Wartezeit von 180 Tagen erhielt unter den Bedingungen in Sachsen eine sehr gute wirtschaftliche Bewertung: Die Kühe wurden mit viel weniger Aufwand tragend. Sie büßten dank eines guten Fütterungsmanagements und guter Persistenz keine Milch ein. Die Tiere verfetteten deshalb auch gegen Ende ihrer langen Laktation nicht und konnten mit weniger als 25 kg galt gestellt werden. Weiterer Pluspunkt unter diesen Produk­ tionsbedingungen, wo kaum mit gesextem Sperma gearbeitet wird: Es fielen pro Jahr weni­ ger Holstein-Stierkälber an, die eigentlich keinen Absatz als Mastkälber haben.

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Fruchtbarkeit Soll man oder soll man nicht? Schon Besamen oder noch eine Brunst übergehen? Diese Frage stellt sich immer wieder. Wie entscheiden insbesondere Betriebe, die auf eine saisonale Abkalbung angewiesen sind? Eine definierte freiwillige Wartezeit gibt Antworten.


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6 TIERZUCHT Den Erfolg durch Zeit verbessern Natürlich kann dieses Vorgehen nicht allgemein für jeden Betrieb empfohlen wer­ den – schon gar nicht für solche, die mit saisonaler Abkalbung oder tieferen Milchleistungen arbeiten. Dennoch bietet es ei­ nen interessanten Ansatz: Kann der Besamungserfolg auf einem Problembetrieb allein dadurch bereits verbessert werden, dass den leistungsstärksten Kühen mehr Zeit gegeben wird, bis man sie wieder besamt?

Die Kuh rindert nach Leider gibt es keine äußerlich erkenn­ baren Anzeichen, ab wann eine Gebärmutter wieder soweit ist, ei­ nen neuen Embryo aufzunehmen und auszutragen. Am besten kann der Hoftierarzt mit einer Ultra­ schall-Untersuchung abschätzen, wie weit sich die Gebärmutter zurückgebildet hat. Hat man nicht lange genug gewartet, rindert die Kuh wieder um – meist ohne auffällige Anzeichen. Dies kommt viel häufiger vor als man annimmt: Ungefähr 75 Prozent der Kühe, die nachbesamt werden müssen, waren bereits tragend, aber der Embryo hat die schlech­ ten Bedingungen in der Gebär­ mutter nicht überlebt. W Dr. Jutta Berger, Swissgenetics, www.die-fruchtbare-kuh.ch, Schweiz.

Wenn sich die ­Nachgeburt nicht löst Abkalbung Eine Nachgeburt, die sich nicht löst, hat eine Vorgeschichte – und oft ein Nachspiel. Daher ist bei jeder nicht abgegangenen Nachgeburt Vorsicht geboten. VON JUTTA BERGER

D

as Hintereuter der frischgekalbten Kuh ist blutverschmiert. Um ihren Schwanz wickeln sich die schlei­ migen Reste der Eihaut. Rosa hängt die dicke, fleischige Nach­ geburt zwischen den Hinterbei­ nen. Breitbeinig zieht die Kuh die hautige Masse hinter sich durch den Stall. Immer wieder presst sie mit ihren Bauchmus­ keln, um die störende Schleppe und den Zug im Inneren ihrer Gebärmutter los zu werden. Doch die Rosen, über welche die Nachgeburt dort verankert ist, lösen sich nicht. Deshalb bleibt die ehemalige Eihaut hängen. Tierärzte sprechen von Nachge­ burtsverhalten, wenn sie einen halben Tag nach der Geburt nicht abgegangen ist. Als Warnung verstehen Früher war dies häufig infektiös verur­ sacht (z. B. durch die Bang’sche Krankheit oder BVD etc.). Vor allem bei gehäuftem Auftreten im Betrieb sind heute dagegen meistens Fehler in der Galtfüt­ terung oder bei der Geburtshilfe schuld. Studien zufolge sind durchschnittlich 4 bis 12 Prozent

der Milchkühe von Nachge­ burtsverhalten betroffen – in Problembetrieben sogar bis zu 60 Prozent. Es ist immer ein Warnsignal, dass irgendetwas mit der Kuh und/oder dem Geburtsverlauf nicht stimmt oder gestimmt hat. Zum anderen ist ein Nachgeburt, die nicht abgeht, aber auch Wegbereiter für Folge­ krankheiten und schließlich eine Erklärung für spätere Fruchtbar­ keitsstörungen. Diese Kühe muss man im Auge behalten! Fest verbunden Die Eihaut (Plazenta) ist mit den ­Zotten ihrer Rosen während der Träch­ tigkeit wie mit einem Klettver­ schluss mit der Gebärmutter­ schleimhaut eng verzahnt. Über diese Kontaktstellen (Karun­ keln) tauschen der mütterliche Blutkreislauf und das fetale Blut verschiedene chemische Stoffe aus: Der Fötus erhält so Nährstof­ fe und Sauerstoff von der Mutter und gibt Abfallstoffe wie CO2 an sie zurück. Diese wandern (diffundieren) dabei durch die Wände der Blutgefäße der Ge­ bärmutter und der Eihautrosen hindurch. Bei Kühen gibt es, anders als beim Menschen, keinen direkten Anschluss zwischen mütterli­

chem und fetalem Blut. Damit das System funktioniert, müssen Zottenrosen und Gebärmutter während der Trächtigkeit sehr eng verbunden sein. Enzymatisch ablösen Sobald das Kalb seine Geburt über eine Hormonkaskade auslöst, beginnen sich die festverzahnten Zotten der Eihaut und der Ge­ bärmutter voneinander zu lösen. In den letzten Trächtigkeitstagen baut sich dazu das Bindegewebe um. Außerdem lockert sich die Verzahnung chemisch: Enzyme bauen Eiweiße ab, durch welche die Zotten ineinander kleben. Nur wenn dieser Umbau abge­ schlossen ist, kann die Nachge­ burt abgehen. Häufig ist bei zu früh geborenen oder unreifen Kälbern dieser Prozess noch nicht zu Ende. Daher ist ein Nachgeburtsverhal­ ten bei einer Frühgeburt (etwa bei Zwillingsträchtigkeiten oder durch einen Sturz der Kuh), bei einem Spät­abort eines toten Kalbs oder bei einer tierärztlich eingeleiteten Geburt quasi vor­ programmiert. Aber auch über­ tragene Nachgeburten verhaken sich wieder in den Karunkeln und können sich nicht gut lösen.

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Die Gebärmutter braucht Erholung Eine freiwillige Warte­ zeit von 42 Tagen wird auch für saisonal arbeitende Betriebe als absolutes Minimum gesehen. So lange braucht die Gebärmutter der Kuh unter Bestbedingungen für die Rückbildung: Sie zieht sich zusammen, presst restliches Fruchtwasser und Eihäute aus. Die ehemaligen Karunkeln, an denen die Nachgeburt angeheftet war, vernarben und heilen ab. Die organeigene Abwehr elimi­ niert alle Keime aus dem Inneren. Jede Brunst unterstützt alle diese Vorgänge. Sobald aber irgend­ welche ungünstigen Ereignisse passieren, verlängert sich dieser Prozess. Geht man auf Sicherheit, besamt man seine Tiere nicht vor dem 60. Laktationstag – bei einer hohen Milchleistung besser noch zwischen dem 80. und 100. Tag.


TIERZUCHT 7 Auf die Leber achten An diesen Umbauvorgängen sind auch das Immunsystem und die organeigene Krankheitsabwehr der Gebärmutter beteiligt. Das bedeutet, dass die Leber, die die­ se Systeme regelt, gesund sein muss. Ist die Leber etwa durch den Abbau von Giftstoffen aus dem Futter belastet, kann sie die notwendigen Enzyme für die Nachgeburtablösung nicht mehr herstellen. Die „typische“ Galtration mit Futtermitteln von minderer Qualität (durch verpilztes Heu, verdreckte, mit Clostridiengiften belastete oder schimmelige Silage) begünstigt also Nachgeburtsverhalten. Übrigens auch bei Rindern, die zum ersten Mal zum Kalben kommen …

Fütterungsfehler während der Galtzeit 1. Schlechter Futterverzehr wegen: – schlechter Futterqualität ­(Krippenausputz, schlechte Silage, überständiges, verpilztes Heu) – schlechtem Kuhkomfort – ungenügender Anfütterung – schlechter Wasserversorgung – Klauenproblemen – verfetteter Galtkühe – ungenügender Futtervorlage (fette Kühe sollen bewusst abgespeckt werden) 2. Proteinüberschuss in der Ration 3. Spurenelementmangel ­(insbesondere Vitamin E-/­ Selenmangel)

– sekundärer Spurenelementmangel durch hohen Rohaschegehalt (´verschmutzte Silage, Krippenausputz) – sekundärer Spurenelementmangel durch Pansenübersäuerung (Galtkühe sind nicht separiert, Vollweidehaltung der Galttiere) 4. Giftstoffe im Futter – Schimmelpilzgifte (überständiges Ökoheu, schlechtverdichtete, trockene Silage) – Clostridiengifte (schmutzige Silage) 5. Kalziumreiche Ration (mineralisierter Krippenausputz der Laktierenden, kein spezielles Galtmineralsalz) 6. Kali-Überschuss (Herbstgras)

Eihäute nach dem Reißen der Nabelschnur, wenn das Kalb auf der Welt ist, verkleinert sich die Oberfläche der Eihautzotten. Sie lösen sich nun vollständig von der Gebärmutterschleimhaut ab. Starke Nachwehen pressen die Fruchthüllen innerhalb der nächsten Stunden aus dem Gebärmutterinneren aus. Das Hormon Oxytocin verstärkt die Muskelarbeit der Gebärmutter Wehen lockern mechanisch und hilft daher beim Nachge­ Sie drücken die Rosen der burtsabgang. Das Gehirn der Eihaut unter der Geburt immer wieder gegen das Kalb. Dadurch Kuh schüttet es aus, wenn sie ihr Kalb abschleckt und wenn flachen diese ab, das Blut wird Biestmilch abgemolken wird. aus ihnen herausgequetscht. In Beides wirkt sich also positiv auf der Wehenpause läuft das Blut die Nachgeburtsphase aus. Stress wieder zurück – das Kalb wird jeglicher Art dagegen unterbricht Mit Spurenelementen versor- wieder versorgt. Das Ein- und Auslaufen der Blutgefäße lockert die Oxytocin-Ausschüttung. gen Die am Ablösungsprozess die Verbindung von Eihaut beteiligten Enzyme enthalten Nach einer Schwergeburt, einem viele Spurenelemente und Mine­ und Gebärmutter mechanisch. ralstoffe. Insbesondere Vitamin E Entleeren sich die Blutgefäße der Überwurf oder nach Kaiser­ Auch Stoffwechselstörungen während der Galtzeit führen zu einer schlechteren Leber­ funktion und nachfolgenden Problemen (nicht nur) mit der Ablösung der Nachgeburt. Kühe, die während des Trockenstehens zu wenig fressen, gehören also schnell zu den Risikokandidatin­ nen – egal ob die Ursache eher bei der Kuh selbst liegt (wegen Überkonditionierung, Zwillings­ trächtigkeit, Klauenproblemen etc.) oder an äußeren Umstän­ den (nicht-schmackhaftes Futter wie Krippenausputz, mangeln­ dem Kuhkomfort, schlechte Wasserversorgung o.ä.).

und Selen sind wichtig, damit sie richtig funktionieren – ebenso wie Vitamin A, Kobalt, Mangan usw. Eine entscheidende Rolle kommt der Kalziumversorgung zu: Denn nur wenn die Kuh nicht an einem (subklinischen) Milchfieber leidet, ist ihre Gebär­ muttermuskulatur stark genug für kräftige Wehen.

schnitt kann sich die geschwäch­ te Gebärmutter häufig nicht mehr ausreichend zusammenzie­ hen. Eine korrekte, schonende Geburtshilfe ist also für den Nachgeburtsabgang wichtig. Da die mechanische Ablösung der Eihäute einige Wehen dauert, gehört dazu, das Kalb nicht zu schnell aus der Kuh „herauszu­ reißen“. Zu den Risikotieren einordnen Meist ist das Nachgeburtsverhal­ ten offensichtlich, die Eihäute hängen aus der Scham der frisch­ gekalbten Kuh – in Zweifels­ fällen sollte vaginal untersucht werden. Dann weiß man sicher, wer zur Gruppe der „Kühe mit gestörter Nachgeburtsphase“ gehört und somit zu den Risiko­ tieren für weitere Erkrankungen. Wenn die Nachgeburt in der Ge­ bärmutter verfault, können Kühe schwer, mit hohem Fieber er­ kranken. Insbesondere, wenn sie wegen oben genannter Probleme generell an einer geschwächten Krankheitsabwehr und einer vorgeschädigten ­Gebärmutter leiden. Daher ist bei jeder nicht abgegangenen Nachgeburt Vorsicht geboten, rechtzeitig der Hoftierarzt beizuziehen und im Fall eines Herdenproblems un­ bedingt den möglichen Ursachen aus Richtung Fütterungsfehler nachzugehen. Dokumentieren Sie bei jeder Kuh, ob die voll­ ständige Nach­geburt abgegangen ist. W Dr. Jutta Berger ist Mitarbeiterin von Swissgenetics.

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8 REPORTAGE

Holsteiner mit Fleckvieh-Überhang rinderprofi vor Ort Auch auf 1.000 Meter Seehöhe kann man intensive Milchwirtschaft betreiben. Das beweisen Betriebe wie jener von Markus Baumgartner. Mit moderner Fütterungstechnik hat er die durchschnittliche Milchleistung in seinem Stall auf weit über 10.000 Kilogramm gesteigert.

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er. Wie auch ein anderer Betrieb in der Region sei man aus dem ÖPUL und den UBB-Verpflich­ tungen wieder ausgestiegen, um den Futterertrag und den Futter­ wert zu bekommen, den seine Tiere brauchen. Baumgartner: „Spätestens mit dem neuen Pro­ gramm war der Düngerverzicht nicht mehr attraktiv. Dass es so besser ist, hat sich über Jahre bewiesen.“

60 Prozent der Herde mache das Fleckvieh bereits wieder aus. Dabei ist Markus Baum­ gartner mit der Leistung seiner Holstein-­Rinder eigentlich zufrieden. Selbst auf der Alm würde sich das Jungvieh gut bewähren. „Aber bei der Vermarktung des Schlachtviehs und der Stierkälber ist mit den Schwarzbunten nicht viel zu holen“. Dabei belegt er die

Kühe gezielt mit Sperma von Schwarz-Blauen Belgier-Stieren. „Auch fällt das Fleckvieh bei der Milchleistung längst nicht mehr so sehr ab, dass es den

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Unterschied nicht kompensieren könnte.“ Mit 10.500 Kilogramm Milchleis­ tung gehört der Hof trotz seiner Höhenlage über dem Lavanttal zweifelsfrei zu den Spitzenliefe­ ranten der Berglandmilch. „Un­ sere Wiesen sind alle vierschnit­ tig, weiter unten im Tal zum Teil sogar fünfschnittig“, erzählt der Bergbauer. 110 Stück Vieh versorgt der Landwirt mit der Ernte von 45 Hektar Wiesen und Weiden. Im Tal wurden auch ein paar Äcker für die Produktion von Silomais gepachtet. Dazu kommt eine Alm mit 26 Hek­ tar am Klippitztörl, auf der das Jungvieh den Sommer verbringt. „Wir bewirtschaften unser Grün­ land intensiv“, so der Milchbau­

Die Qualität des Futters ist für Baumgartner der Schlüssel zum Erfolg. 2015 wurde im Stall ein Fütterungsroboter der Firma Hetwin installiert. „Damit legen wir das Futter nun sechs Mal binnen 24 Stunden vor. So haben die Rinder stets f­ risches Futter und fressen mehr davon.“ Die Automatik-­Fütterungsanlage arbeitet die verschiedenen Tier­ gruppen – Trockensteher, Kalbin­ nen und Laktierende – ab. Einzig das Jungvieh erhält aus bauli­ chen Gründen dieselbe Futterra­ tion wie die Kühe: einen Mix aus Gras- und Maissilage, Mineral­ stoffe und als Eiweißkompo­ nenten Soja und Getreide. „Wir lassen die Inhaltsstoffe der Silage immer wieder analysieren“, betont Baumgartner. Neben dem System Traunsteinsilo erntet Baumgartner das Gärfutter auch als Silorundballen, um später die unterschiedlichen Schnitte mischen zu können. Abgestimmt werden die Mischungen auf eine Milchleistung von rund 30 Kilogramm pro Tag. Kühe, die mehr Milch geben, holen sich die zusätzlich benötigte Energie über eine Kraftfutter­station mit Transponder. Die Investition in den Fütte­ rungsroboter hat Baumgartner 180.000 Euro gekostet. Dazu kommen noch die Kosten für

Fotos: © Pistracher

ufall – oder doch nicht? Schon der Hofname „vul­ go Holsteiner“ der Familie Baumgartner in Oberleidenberg, hoch über Wolfsberg in Kärn­ ten, verweist auf den Viehbe­ stand. Im Stall stehen – richtig geraten – auch schwarz-weiß-­ gefleckte Holsteinkühe. „Dabei hat das eine mit dem anderen ursprünglich nichts miteinander zu tun“, weiß Jungbauer Mar­ kus Baumgartner. Der Hausna­ me des Anwesens bestehe schon seit einigen hundert Jahren. Dagegen seien die „Schwarz­ bunten“ der Baumgartners im Vergleich dazu eine relativ neue Errungenschaft. „Und eigentlich sind wir am Weg zurück zum Fleckvieh“, erzählt der Hof­ übernehmer.


AUSSTELLUNG 9 Umbaumaßnahmen im Stall. „Ein Traktor und ein Mischwagen wären zwar günstiger gewesen. Dafür haben wir die Milchleis­ tung um 1.200 bis 1.500 Kilo pro Kuh und Jahr steigern können.“ Verbessert hat sich auch die Ver­ dauung der Rinder und folglich die Tiergesundheit. Dazu komme der wesentlich geringere Arbeits­ aufwand. Früher sei die Familie mit dem manuellen Füttern ohne Mischwagen gut drei Stunden pro Tag beschäftigt gewesen. Heute gehe sich diese Arbeit samt Tier­ kontrolle „locker in einer Stunde aus“. Nach dem Fütterungsroboter denkt der Kärntner mittlerweile auch über die Anschaffung eines Einstreuroboters nach. „Bei un­ serer Betriebsgröße würde sich auch ein solcher rechnen.“ Noch helfen auch seine Eltern mit vol­ ler Kraft am Hof mit. Aber viele Betriebe mit ähnlicher Größe würden in Zukunft ohne Auto­ matisierung in das Arbeitskräfte­ problem hineinschlittern. „Wir sind momentan gut aufgestellt. Daher geht es mir auch nicht da­ rum, größer zu werden, sondern effizienter.“ Bei aller Technikbe­ geisterung will Markus Baum­ gartner aber auf einen Bereich mit klassischer Handarbeit nicht verzichten: „Ein Melkroboter kommt für mich nicht in Frage. Denn beim Melken sehe ich zwei Mal am Tag alle vier Füße und das Euter der Kühe. Und das soll so bleiben.“ W

Foto: © Messe Wieselburg

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Diese Messe zeigt die neuesten Trends Wieselburger Messe Von 28. Juni bis 1. Juli ist Wieselburg erneut Drehscheibe der Agrarwirtschaft. Niederösterreichs größte Messe mit gut 500 Ausstellern bietet ein umfassendes Produktspektrum, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

M

it der neuen Halle 3 – „NV-Forum“ – und dem neuen Eingangsbereich hat sich auch das Erscheinungsbild der Messe wesentlich verändert.

schaft im Vordergrund stehen. Zum anderen wird aber auch der Forst- und Energietechnik wieder breiter Raum gewidmet, wobei in diesem Bereich das Forstzentrum hervorzuheben ist. Fachberatung für Land- & Forstwirtschaft fin­ Die traditionellen Schwerpunkte der Messe liegen zum einen in den die Besucher im Beratungs­ der Landwirtschaft, wo insbeson­ zentrum der NÖ Landwirtschafts­ dere Tierhaltung & Grünlandwirt­ kammer. „Die Tierwelt“, eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Zuchtverbänden, bietet Information für Produzenten – gewissermaßen Tierhaltung zum Angreifen. „So schmeckt NÖ“ ist ein unverzichtbarer Teil des Messegeschehens. In Zusam­ menarbeit mit den Tierzucht­ verbänden werden die Gäste im Freigelände 4 mit Produkten aus der nö. Landwirtschaft verwöhnt. Das Forsttechnikzentrum ist ein bewährter Anlaufpunkt für alle Forstwirte. Heuer mit Bundes­ wettbewerben für Waldarbeiter und vielen Innovationen. Die „Future World“ bietet einen Blick in die Zukunft der Technik

und macht aktuelle Entwick­ lungen hautnah erlebbar. In der Europa-Halle werden neueste Technologien präsentiert und schaffen eine spannende Erleb­ niswelt. Virtual Reality, Augmen­ ted Reality, Datenbrille, 5D-Si­ mulation, 3D-Printer, Drohnen u.v.m. laden die Besucher zum Testen ein. Unter dem Titel „Zukunft Land­ wirtschaft“ möchte die Messe auch künftig Kompetenz bewei­ sen. Mit der durch das Internet veränderten Form der Informa­ tionsbeschaffung und des Kaufs generell verändern sich auch die Aufgaben der Messe. Neben den angeführten Schwer­ punkten sind folgende Aktivitä­ ten für 2018 bereits fixiert: – Bauerntag des nö. Bauern­ bundes – Landesentscheid Forst der Landjugend NÖ – Österreichisches Holzschnitzer-­Event – Traktor-Oldtimertreffen – Kasermandl in Gold – Das goldene Stanitzel – Josephinertreffen – Wieselburger Trachtentag W www.messewieselburg.at


10 KÄLBER

Zuchtkalbinnen richtig aufziehen Fütterung Wer Zuchtkalbinnen nicht optimal betreut, verschenkt viel Geld. Wie man sie auf ihre künftige Rolle als leistungsbereite Milchkühe gezielt vorbereitet, weiß Fütterungsfachmann GERALD STÖGMÜLLER.

Folgen der Unterversorgung Bekommt die Kalbin zu wenig Nähr- und Mineralstoffe sowie Vitamine, kann der Rahmen klein und rachitisch werden, die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein oder fehlen, die Milchleistung geringer und der Stoffwechsel anfälliger sein.

in der Milch oder über das Blut messen, um bei Bedarf mit pro­ pylenglykolhältigen Präparaten gegensteuern zu können. Betriebswirtschaftlich ist ein frühes Erstabkalbealter immer zu bevorzugen. Die körperliche Entwicklung beziehungswei­ se Reife setzt hier allerdings Grenzen.

Intensive Aufzucht Bei Stall­ haltung ist ein Erstabkalbealter bei Fleckvieh von 25 bis 26 Mo­ naten und bei Holstein von 24 bis 25 Monaten anzustreben. Die durchschnittliche Tageszu­ nahme soll demnach bei rund Folgen der Überversorgung 750 Gramm pro Tag liegen. Die Wird sie mit zu viel Energie Aufzuchtintensität ist im ersten versorgt, verfetten Körper und Jahr intensiv, im zweiten Jahr Euter. Die Tiere werden früher mäßig oder verhalten. Vergli­ geschlechtsreif und zeigen beim chen mit Milchviehrationen Belegzeitpunkt oft keine Brunst entspricht die Ration im ersten mehr. Das bezeichnet man als Jahr jener von frischmelkenden Maststerilität. Die zu schweren Kühen mit 6,5 MJ NEL und Kalbinnen erfahren bei der Ab­ 15 Prozent Rohprotein, wobei kalbung eine riesige Stoffwech­ selbelastung durch eine schwere auf eine zusätzliche Ergänzung mit Futterkalk zu achten ist. Geburt, verminderte Futterauf­ nahme und Ketose. Dies wird bei Im zweiten Jahr ist die Ration auf dem Niveau der altmelken­ Jungkühen selten erkannt. den Kühe mit 5,5 MJ NEL und Deshalb sollte man bei Jung­ dreizehn Prozent Rohprotein. kühen unbedingt Ketonkörper

Auch hier ist auf eine zusätzli­ che Kalkergänzung mit zehn bis 20 Gramm pro Tag zu achten. Extensive Aufzucht auf Weide oder Alm Werden die Kalbinnen im zweiten Jahr auf eine Weide oder Alm geschickt, erspart man sich den Aufwand für die Silage- und/oder Heu­ produktion, die Futtervorlage sowie Einstreuarbeiten. Diese Ersparnis rechtfertigt eine spä­ tere Erstabkalbung. Trotzdem sollten die Tiere das Erstabkal­ bealter von 30 Monaten nicht überschreiten. Das erste Auf­ zuchtjahr im Stall soll intensiv betrieben werden. Gewichtsentwicklung Die Tageszunahmen sollten bei rund 750 Gramm pro Tag liegen. Im ersten Jahr erreicht man das nur durch Zugabe von 1,5 bis zwei Kilogramm Kraftfutter. Im zweiten Aufzuchtjahr muss man besonders ab 1,5 Jahren kräftig die Bremse ziehen, um nicht über das Ziel zu schießen. Eigene Auswertungen zeigen, dass im letzten halben Aufzucht­

jahr die Kalbinnen aufgrund des höheren Grundfutterauf­ nahmevermögens deutlich mehr zugenommen haben als erwünscht. Damit wurden sie bis zur Abkalbung zu schwer und verfetteten zu stark. Das Zielgewicht bei der Be­ legung sollte bei Fleckvieh zirka 460 und bei milchbetonten Rassen zirka 390 Kilogramm betragen. Um ohne Viehwaage das Gewicht schätzen zu können, wurden Gewichtsmaßbänder entwickelt. Sie zeigen neben dem Gewicht auch den Brustum­ fang an. Daraus kann man für Fleckvieh einen optimalen Brustumfang von 180 und für milchbetonte Rassen von 170 Zentimetern ableiten. Zehn Zentimeter mehr Brustumfang bedeuten rund 60 Kilogramm mehr Körpergewicht. Untugenden Jungvieh kann plötzlich wieder Untugenden zeigen, wie Besaugen, Holz­ beißen oder Mauerabschlecken. Grund dafür ist körperliches Un­ wohlsein, auch Stress genannt. Stress kann haltungsbedingt

Foto: © agrarfoto.at

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ie Kuh von morgen soll Rahmen, Pansen und Euter ideal entwickeln, eine gute Fruchtbarkeit zeigen, und ihr Stoffwechsel soll wider­ standsfähig und belastbar sein.


FÜTTERUNG 11 durch zu hohe Besatzdichte, schlechtes Stallklima (Luft, Licht) oder Mineralstoffmangel auftreten. Oft werden nicht die Ursachen beseitigt, sondern nur ein Saugentwöhner eingesetzt.

Körperkondition Die Körper­ konditionsbeurteilung oder auch Body-Condition-Scoring (BCS) kann man bei Kalbinnen gleich wie bei Kühen anwenden. Neben dem Gesamtbild des Tieres bewertet man den Rücken, den Schwanzansatz, das Sitzbein und den Übergang vom Sitzbein zum Steißbein.

hende Verfettung rechtzeitig zu erkennen. Fettpolster sind beim Betasten weicher als Muskeln und können so leicht unterschie­ den werden. Der Tierarzt kann auf Wunsch auch die Rückenfett­ dicke messen. Hier erhält man objektive Werte und kann seine Bewertungen und folglich die Fütterung danach richten. W

Mineralfutterergänzung Jungvieh braucht im Vergleich zu erwachsenen Rindern relativ hohe Mineralstoffkonzentra­ tionen im Futter. Besonders Speziell im zweiten Lebensjahr DI Gerald Stögmüller ist Leiter des Futterhervorzuheben sind Kalzium, mittellabors Rosenau und Fütterungs­ sollte man die trächtigen Kalbin­ Salz und Spurenelemente. Diese nen öfters bewerten, um eine dro­ referent der LK Niederösterreich. benötigen die Tiere neben der körperlichen Entwicklung auch für die Entwicklung von Euter und Hormonhaushalt. Ein Mangel zu bestimmten Entwicklungsabschnitten kann ARBEITSZEIT- UND MATERIALERSPARNIS • GESÜNDERE TIERE die Fruchtbarkeit und Leistung • Fährt über alle Boxensysteme deutlich beeinträchtigen. Erfolgt die Mineralfutterversorgung • Flexible Einstreumenge einseitig, unregelmäßig oder • Nahezu lautlos unzureichend, reagieren nicht alle Tiere gleichzeitig auf den • Ideal auch für Schweinebetriebe Mangel. Besonders bei einer Un­ terversorgung mit Kalzium, Salz oder Kupfer reagieren Tiere mit einer sogenannten Lecksucht. Tel: 05332/85300 • info@hetwin.at • www.hetwin.at Sie versuchen den Mangel durch Belecken aller möglichen Gegen­ stände, Tiere, Einstreu oder Erde zu beheben. Geschieht dies nicht, muss das Nachbartier herhalten und wird besaugt. Jungvieh im ersten Lebensjahr braucht je nach Konzentration des Mineral­ futters zirka 40 Gramm Mine­ ralfutter. Im zweiten Lebensjahr wird eine Mineralfuttergabe von 24. november 2018 zirka 60 Gramm je Tier und Tag Berglandhalle empfohlen.

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Die Kalbinnen nehmen das Mine­ ralfutter nicht ausreichend selbst­ ständig über Leckmasse oder Leckstein auf. Je nach Schmack­ haftigkeit decken die meisten Rinder nur zirka zwei Drittel des Bedarfes, wodurch sich langfristig ein Mangel aufbauen kann. In der Weidesaison sind Leck­ steine oder Leckmassen meist die einzigen Möglichkeiten, den Tieren überhaupt Minerale anzubieten. Es funktioniert auch oft, da die Tiere durch gezielte Aufnahme von Kräutern oder Erde den Bedarf decken können. Bei Stallhaltung sollte man sie über den Barn mit üblichem, losen Mineralfutter versorgen.

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12 GRÜNLAND

Goldene Grundregeln Weidehaltung So verschieden landwirtschaftliche Betriebe und ihre Produktionsgrundlagen sind, so unterschiedlich kann auch die betriebsindividuelle Umsetzung der Weide sein. Wichtig dabei ist die Beachtung einiger wichtiger Grundregeln, um ein gutes Gelingen der Weide zu ermöglich.

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esümiert man die Entwick­ lung der Bio-Tierhaltung der letzten Jahre, fällt auf, dass der Druck hin zur Weide­ haltung ständig steigt. Jeder will Bio-Rinder weiden sehen. Betrachtet man dieses Thema rein objektiv, ist diese Entwick­ lung durchaus nachvollziehbar. Dennoch sollte die Berück­ sichtigung der Verfügbarkeit weidetauglicher Flächen gewahrt bleiben. Doch auch der Blick unter den Betroffenen sollte zum Teil etwas abgewandelt werden. Es darf nicht das „Muss“ der An­ trieb zur Weide sein – es sollte der betriebsindividuelle Nutzen im Vordergrund stehen. Nutzen einer gut geführten Weide Kann ein Futtermittel mit folgenden Worten beworben werden, verdient es seine Auf­ merksamkeit: „Hohe Futterin­ haltsstoffe zum günstigen Preis. Von Frühjahr bis Herbst wird täglich frisch produziert, und das in Ihrer Region!“ Das Weidegras ist ein günstiges Hauptfutter­ mittel, da keine Werbungs- und Konservierungskosten zustande kommen, wenn es im Maul der

Kuh ankommt. Zudem können bei idealem Nutzungszeitpunkt sehr hohe Energiegehalte und Inhaltsstoffe genutzt werden (im Schnitt 6,3–6,5 MJ NEL/kg TM, beim ersten Aufwuchs mit bis zu 7 MJ NEL/kg TM sogar nahezu Kraftfutterniveau). Auch nicht minder zu werten sind positive Effekte für die Tiergesundheit. Die Beanspru­ chung des Bewegungsapparates, der Zugang zu Frischluft und die positive Wirkung des Wechsels zwischen festem (Stall) und wei­ chem (Weide) Untergrund auf die Klauen erhöhen die Vitalität in der Herde. Ob arbeitswirt­ schaftliche Vorteile auch genutzt werden können, hängt allerdings von der Flächenarrondierung ab. Die goldenen Grundregeln Über folgende Bereiche sollte man sich vor Weidebeginn Ge­ danken machen: Die Weidestrategie Das Vorhandensein von weide­ fähigen Flächen beeinflusst die Ausübung der Weidehaltung am stärksten. Besitzt ein Betrieb eine geringe Weideflächenaus­ stattung, so kann die Stunden­ weide das Mittel der Wahl sein.

Durch die Stundenweide wird die Bestoßung der Flächen zeitlich begrenzt, ein Großteil des Futters wird somit im Stall vorgelegt. Wird den Rindern jedoch in diesem Zeitraum ein effektives Fressen ermöglicht, ist eine Reduzierung des Kraftfut­ tereinsatzes (insbesondere der Eiweißkomponenten) gut um­ setzbar. Stehen mehr Flächen zur Verfügung, kann die Weidezeit erheblich ausgedehnt werden. Eine Wasserversorgung auf der Weide sollte dann unbedingt mitgedacht werden. Das Weidesystem Bis vor wenigen Jahren war die tradi­ tionell geführte Portionsweide bei uns noch am weitesten verbreitet. Doch die Kombi­ nation mit der Herbstweide bzw. zu spätem Weideaustrieb brachte die Weidehaltung durch auftretende Grasnarbenschäden und Futterverluste zum Teil in Verruf. Heute hat die Portions­ weide noch dort ihre Berechti­ gung, wo den Rindern eine kurze Bestoßzeit zur Verfügung steht, in der sie effektiv fressen sollten. Auf die Bodenverhältnisse sollte bei diesem Weidesystem mehr geachtet werden als bei anderen Weidesystemen.

Fotos: © Rudlstorfer, LK OÖ

VON STEFAN RUDLSTORFER


GRÜNLAND 13 Steht den Rindern mehr Zeit auf der Weide zur Verfügung, spricht vieles für die Kurzrasenweide: Dichtere Pflanzenbestände durch ständigen Verbiss, geringere Tritt­ belastung abseits der Triebwege durch größeres Flächenangebot und gleichmäßiges Futterangebot. Um ein gutes Gelingen dieses Weidesystems sicherzustellen, muss auf die richtige Grasauf­ wuchshöhe geachtet werden (durchschnittlich 5–7 cm). Grundsätzlich kann die Kurz­ rasenweide auch mit einer Stun­ denweide kombiniert werden. Hier kann die durchschnittliche Aufwuchshöhe jedoch etwas hö­ her gewählt werden, sodass trotz des hohen Stallfutteranteils auch auf der Weide noch effektiv Gras gefressen wird. Bei einem weiteren Weidesys­ tem werden die vorhandenen Weideflächen in mehrere Koppeln unterteilt. Die Größe der Koppel richtet sich bei einer Bestoßzeit von zwei bis max. fünf Tagen nach der Herden­ größe. Aufgrund des Mehrauf­ wandes und des notwendigen Triebwegsystems wird die Kop­ pelweide eher selten umgesetzt, stellt jedoch bei ausreichender Wasserversorgung und gutem Management das effizienteste Weidesystem dar. Der Weidebeginn Dieser liegt zeitig im Frühjahr, kurz nachdem die Wiesen ergrünt sind. Durch den zu diesem Zeitpunkt noch geringen Grasaufwuchs wird ein hastiges Fressen verhindert und eine langsame Futterumstellung ermöglicht. Weiters fördert

FILMTIPP

Das Referat Biolandbau der LK OÖ hat zum Thema Weide einen Beratungsfilm gedreht. Titel: „Gras Dich fit – Weide erfolgreich umsetzen“. Dieser richtet sich sowohl an bestehende Weidebetriebe als auch an Weide-Neueinsteiger. Der Film kann über das Kundenservice der LK OÖ bestellt werden: 050/6902-1000.

die Überweidung eines jungen Pflanzenbestandes die Ausbrei­ tung weidetauglicher Gräser, da diese, anders als in Schnittwie­ sen, weniger Konkurrenz um das Licht erfahren und so für eine höhere Trittverträglichkeit der Grasnarbe sorgen können. Natürlich müssen dazu diese Gräser bereits ausreichend im Bestand vorhanden sein (siehe auch nächster Punkt). Für viele auch ein positiver Nebeneffekt: Durch das frühe Verbeißen der Grasnarbe im

Frühjahr können unliebsame Kräuter wie Ampfer, Bärenklau oder der Hahnenfuß zurück­ gedrängt werden. Die richtigen Weidegräser Abgesehen von der Beweidung von Extensivflächen (Jungvieh oder extensive Mutterkuhhal­ tung) stellt die Weide eine eher intensive Form der Grünlandbe­ wirtschaftung dar, da der Wei­ deaufwuchs nicht über 20 cm hinausgehen sollte und daher die Weideruhe entsprechend kurz ist. Bei der Kurzrasenweide gibt es diese Weideruhe praktisch gar nicht. Dementsprechend sollte auch der Pflanzenbestand an diese Nutzungsform angepasst werden. Konkret geht es um die Gräser „Wiesenrispe“ und „Englisches Raygras“, welche aufgrund ihrer Wuchsform als Rasengräser eingestuft werden. Das Be­ sondere an diesen Gräsern ist, dass sie nicht ausschließlich auf die Vermehrung über Samen angewiesen sind, sondern sich bei regelmäßigem Verbiss über unterirdische Kriechtriebe – also vegetativ – im Bestand ausbrei­ ten können und sich auch so verjüngen. Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass gerade bei der Umstellung von vormals schnittgenutz­ ten Flächen auf Weideflächen eine Einsaat dieser Gräser den Pflanzenbestand schneller in die gewünschte Richtung lenken kann. W DI Stefan Rudlstorfer ist Fütterungs­ experte in der LK Oberösterreich.


14 FIRMEN BERICHTEN

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Meilenstein: Der Lely Astronaut A5!

Telefon: + 49 3 53 43 / 70 22 80 Telefax: + 49 3 53 43 / 70 22 81

Bei den „Lely Future Farm Days“ am Hauptsitz in den Niederlanden hat Lely einen neuen Meilenstein im Bereich Robotermelken vorgestellt: Den Lely Astronaut A5.

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er neue A5 Melkroboter steht für stressfreies Melken für Kühe und Landwirte. Die Experten bei Lely glauben, dass gesunde und stressfreie Kühe eine höhere Milchleistung haben. Es ist erwiesen, dass sich Kühe in einem Lely-Stall mit z. B. freiem Kuhver­ kehr, I-Flow-Konzept und geräumi­ gen Melkboxen wohl fühlen und eine gute Leistung erzielen. Beim Astronaut A5 wurde der Kuh­ komfort durch einen neuen Hybrid­ arm noch weiter verbessert: leise, schnell und zugleich energiesparend sorgt er für einen rundum gleichmä­ ßigen und angenehmen Melkvorgang. Mit dem neuen Zitzenerkennungssys­ tem TDS wurde das Einsprühen der Zitzen nach dem Melken weiter ver­ bessert. Das Euter wird nun vor dem Einsprühen gescannt. Dies sorgt für eine optimale Euterhygiene und be­ grenzt das Risiko der Verunreinigung.

Dank der neu gestalteten, intuitiven Benutzeroberfläche ist das automati­ sche Melken für jeden leicht zu ver­ stehen.

gramm mit mehr als 30 Kunden und über 2 Millionen Melkungen in ver­ schiedensten Temperaturbereichen, um einen einwandfreien Betrieb un­ ter allen Bedingungen gewährleisten Lely hat das komplette System neu zu können. gestaltet, um deutlich niedrigere Gesamtkosten pro kg produzier­ Der neue Astronaut A5 Melkroboter ter Milch zu erreichen. Es gab ein (kompatibel mit Astronaut A4), ent­ umfangreiches, weltweites Testpro­ spricht absolut der Vision von Lely.

„Das Melken einer Kuh war noch nie so einfach und komfortabel für den Landwirt und die Kuh. Der Astronaut A5 trägt dazu bei, den Landwirten das Leben zu erleichtern, ihr Business erfolgreicher zu machen und ihnen und ihren Familien eine glänzende Zukunft in der Landwirtschaft zu er­ öffnen. Deshalb haben wir während des gesamten Entwicklungsprozes­ ses immer wieder auf das Feedback unserer Landwirte gesetzt und den Lely Astronaut A5 mit ihnen zusam­ men gründlich getestet. Wie bei allen unseren Produkten sind sie es, die letztlich entscheiden, wie erfolgreich dieser neue Astronaut sein wird“, so Alexander van der Lely (CEO). Der Lely Astronaut A5 ist seit April in allen Lely Centern weltweit ver­ fügbar. INFORMATION: im Lely Center, www.lely.com


FÜTTERUNG 15

Mästen mit der richtigen Strategie Stiermast Eine kurze Mastdauer durch leistungsorientierte Futterrationen, gepaart mit einem hohen Gesundheitsstatus sind in der intensiven Stiermast für den Betriebserfolg entscheidend. Lesen Sie dazu Empfehlungen aus der Fütterungsberatung der LK Niederösterreich, wie Mäster dies am besten in die Praxis umsetzen können.

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urchschnittlich 410 Kilo­ gramm Schlachtgewicht kalt bringt ein marktkon­ former AMA-Gütesiegel-Stier auf die Waage. Ein Schlachtalter unter 18 Monaten sowie die ge­ forderten Handelsklassen E, U, R und die Fettklassen 2 oder 3 sind bei guten Kälberqualitäten und optimierten Rationen leicht rea­ lisierbar und vor allem finanziell interessant. Mit einem leichten Preisabschlag, jedoch mit einem erweiterten Zeitfenster bis ma­ ximal 21 Monate, kann man den Jungstier im Markenprogramm Premium-Rind platzieren. Für Schlachtstiere über 21 Monate, die für eine handelsübliche Ver­ marktung vorgesehen sind, muss man bedeutende wirtschaftli­ che Einbußen in Kauf nehmen.

Möchte man Mehrerlöse durch die genannten Markenprogram­ me in der Stiermast lukrieren, sind eine Teilnahme beim Tiergesundheitsdienst und ein AMA-Gütesiegel-Erzeugerver­ trag Voraussetzung. Alte Maststiere kosten Geld, aber leider nur dem Landwirt. Rund 60 Prozent des täglichen Energiebedarfs beansprucht der Maststier für den Erhaltungs­ stoffwechsel. Das heißt, dass sich nur 40 Prozent der aufgenom­ menen Energie aus dem Futter über das Lebendtiergewicht veredeln lässt. Daher sollte man in der Mast leistungsangepasste Fütterungskonzepte umsetzen, die hohe Tageszunahmen er­ lauben, um zusätzliche Futter­

tage zu vermeiden. Energetisch hochwertige Maissilagen, über elf Megajoule (MJ) umsetzbare Energie (ME) sowie ein Stärkege­ halt von mehr als 350 Gramm je Kilogramm Trockenmasse (TM) bieten als Grundfutterbasis die besten Voraussetzungen für flot­ te Mastdurchgänge. Aber auch Top-Grassilagen sind mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent in der Grundfuttermischung ohne Leistungseinbußen integrier­ bar. Zusätzlich kann man eine gesteigerte Futteraufnahme, Einsparungen bei Eiweißkraftfut­ termitteln und eine ausreichende Rohfaserversorgung gegen Pan­ senübersäuerung nutzen.

bald Kraftfutter und Raufutter aufnehmen. Immer öfter hat die Vorlage einer Trocken-TMR (Totalmischration) für Kälber immer mehr Einzug gehalten. 10 bis 20 Prozent fein gehäck­ seltes Futterstroh oder bestes Heu als Grundfutterbasis werden mit Kraftfutter und Melasse einheitlich abgemischt und den Tieren hauptsächlich während der Tränkephase als Gesamtpaket vorgelegt. Aufgrund der begrenz­ ten Futteraufnahmekapazitäten in dieser Mastphase müssen die Rationen sehr nährstoffkonzen­ triert ausgelegt werden, ohne dabei die Rohfaserversorgung zu vernachlässigen.

Mastphasen beachten Kälber sollten rasch möglichst

Abhängig von den Komponenten in der Kraftfuttermischung


16 FÜTTERUNG

Sommet de l’Élevage: Wachsende Bedeutung Der Sommet de l’Élevage ist eine der weltweit führenden Messen für die Tierproduktion. Jahr für Jahr zieht der Sommet mehr Besucher an: So drängten im Vorjahr 86.500 Besucher, darunter 4.500 ausländische Gäste aus 85 Ländern, in die Ausstellung. Am 3., 4. und 5. Oktober werden auf dem M ­ essegelände der Grande Halle d’Auvergne im französischen C ­ lermontFerrand noch mehr Besucher erwartet.

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or über 25 Jahren öffnete der Sommet de l’Élevage in Cler­ mont-Ferrand (Frankreich), im Her­ zen der „größten Wiese Europas“, erstmals seine Pforten. Tierfutter, tierärztliche Produkte, Material für die Milchproduktion, Zuchtmateri­ al, landwirtschaftliche Maschinen, neue Energien … Der Sommet ver­ fügt über ein komplettes Angebot für alle Zuchtbranchen, das von über 1.700 Ausstellern, darunter 300 ausländische Unternehmen aus 32 verschiedenen Ländern, auf einer Ausstellungsfläche von 180.000 m² präsentiert wird. Ziel der Veran­ staltung war es einst, den Bekannt­ heitsgrad und die Verbreitung der Fleischrinderrassen des französi­ schen Zentralmassivs zu fördern. Heute gilt der Sommet de l’Élevage unbestritten als die führende Fach­ messe für die Fleischrinderbranche, und auch seine Bedeutung als Treff­ punkt der Züchter von Milchkuhras­ sen aus agroklimatisch schwierigen Gegenden sowie als einzigartige Vitrine für das französische Fachwis­ sen in Sachen Tierproduktion und Genetik hat mit jedem Jahr weiter zugenommen. Damit wurde das vor einem Vierteljahrhundert gesteckte Ziel nicht nur weit übertroffen, son­ dern auch neu formuliert!

In diesem Jahr werden für die Aus­ stellung 2.000 nach strengsten Kri­ terien ausgewählte Tiere und über 95.000 Besucher erwartet. 2018 wird die Rasse Salers mit den 400 besten Tieren dieser Rasse beim nationalen Wettbewerb vorgestellt. Die verschiedenen Wettbewerbe und zahlreichen Tierpräsentatio­ nen der Mutterkuhrassen erwar­ ten die Besucher nunmehr in der riesigen Konzert- und Veranstal­ tungshalle Zénith d’Auvergne gleich neben der Grande Halle d’Auvergne. 100 Schafe der Rasse Charollaise werden ausgestellt und verstei­ gert. Bei den regionsübergreifen­ den Wettbewerben der Rassen Charolais, Blonde d’Aquitaine, Salers, Aubrac, Gasconne, Part­ henaise, Belgian Blue und He­ reford sind 750 Tiere zu sehen. 550 Milchrinder und 400 Schafe sowie 300 Pferde runden dieses einmalige Ausstellungsangebot ab. Für dieses Jahr werden an den drei Messetagen über 35 Besichtigun­ gen von Zuchtbetrieben und tech­ nischen Nahrungsmittelbetrieben angeboten. INFORMATION: www.sommet-elevage.fr

benötigt ein umgestellter Fresser mit 150 bis 180 Kilogramm Le­ bendgewicht zusätzlich zur Mais­ silage ad libitum und 300 Gramm gut strukturiertes Heu oder Stroh, wobei die Partikellänge hier zwischen drei und maximal fünf Zentimetern liegen soll und rund 2,5 Kilogramm Kraftfutter je Tag. In der Vormast bis rund 400 Kilogramm Lebendgewicht ist, ähnlich der Fresseraufzucht, auf eine hohe Eiweiß- und Ener­ giedichte je Kilogramm Trocken­ masse zu achten. Es ist aber nicht erforderlich, Sojaextraktions­ schrot als alleinigen Eiweißträger einzusetzen.

30 bis 50 Gramm Futterkalk und zehn Gramm Viehsalz eine Mais­ silageration in der Stiermast aus. Bei silomaisbasierten Rationen muss man mit strukturwirksa­ mer Rohfaser ergänzen und auf pansenschonende Futtermit­ tel achten, wie zum Beispiel Körnermais, Schlempe, Trocken­ schnitte oder Biertreber.

Steigende Kraftfuttermengen und laufend verbesserte Mais­ pflanzen hinsichtlich Energie­ dichten und Stärkegehalten lassen Maststiere immer wieder an ihre pansenphysiologischen Grenzen stoßen. Fein ge­ schnittenes oder gehäckseltes Gerstenstroh bester Qualität Im Idealfall ergänzt man seine entschärft mit etwa 0,5 bis Fütterungsstrategie um einen 0,7 Kilogramm je Tier und Tag weiteren Mittelmastabschnitt. solche Rationen hinsichtlich Die exakte Anpassung an den Pansenazidose. Bei getrennter Nährstoffbedarf in dieser Über­ Vorlage ist es wichtig, dass das gangsphase fördert die Tierleis­ Kraftfutter gut in das Grundfut­ tung und spart Futterkosten. ter eingemischt wird. Außerdem Ab einem Lebendgewicht von ist die Aufteilung der Kraftfut­ etwa 400 Kilogramm erreicht tergaben auf mindestens drei der Maststier die Endmast. Einzelgaben pro Tag für die Hier besteht oft noch großes Pansengesundheit von großer Einsparungspotential bei den Bedeutung. Eine abgestimmte Futtermitteln. Meist kann man TMR-Vorlage verschafft auf­ ganz auf Sojaextraktionsschrot verzichten und auf preiswertere, grund der homogenen Futter­ aufnahme und der ununterbro­ heimische Eiweißalternativen chenen Rohfaserversorgung dem zurückgreifen. Etwas variierend Wiederkäuer tiergesundheitliche aufgrund unterschiedlicher Fut­ W terzusammensetzung balancieren Vorteile. etwa 80 Gramm einer handels­ üblichen Mineralstoffmischung, JULIA TRIEB

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18 THEMA

Sommerfütterung bei Rindern – worauf ist zu achten? Hitzestress Jeder Sommer mit seinen Hitzephasen bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Wiederkäuer, da vor allem hochleistende Tiere sehr viel Eigenwärme produzieren. In der heißen Jahreszeit ist eine ausreichende Wasserversorgung daher unbedingt notwendig.

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zu vermeiden, denn mehr Tiere produzieren mehr Wärme.

reduzieren die Rinder bei Hitze­ stress die Trockenmasseaufnah­ me. Kraftfutter wird allerdings vollständig gefressen, während zu wenig Grundfutter aufge­ nommen wird. In Kombination

ie entsteht Hitzestress? Weil durch Verdauungsvorgänge Rinder haben ihre viel Wärme entsteht (30 Prozent Wohlfühltemperatur der aufgenommenen Energie), von 7°C bis 17°C, Hitzestress beginnt ab 22°C und einer Was sollte in der Fütterung beachtet werden? Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent. Die Tiere versuchen, ihre Wärme – Jede Komponente in der – Einsatz von Antioxidantien (Selen, über die Körperoberfläche oder Ration an die Futteraufnahme Vitamin E, Vitamin C, natürliche die Ausatmung abzugeben. Hohe ­anpassen Antioxidantien wie Traubenkerne) Luftfeuchtigkeit im Stall wirkt – Kraftfutterselektion vermeiden, zur Bekämpfung von Stresssympzusätzlich belastend, weil die eventuell Wasser zugeben tomen und zur Unterstützung der Abgabe von Wärme schwerer (TM-Gehalt der Ration sollte Abwehrbereitschaft der Tiere wird. Hitzestress ist sehr deutlich < 45 Prozent sein) – Mineralfuttermenge um 20 Produrch eine erhöhte Atemfre­ – Flüssigsäuren zur Stabilisierung zent erhöhen (höherer Bedarf quenz (mehr als 60 Atemzüge der Mischration einsetzen durch Schwitzen) pro Minute), das sogenannte – Strukturversorgung gewähr– Falls ein Verdacht auf MykotoPumpen, und eine höhere leisten! Aber: Zu hohe Rohxine im Futter oder Endotoxine Wasseraufnahme zu erkennen. fasermengen verursachen im Tier (z. B. durch PansenüberEbenso stehen Kühe vermehrt in ­zusätzliche Wärmeent­wicklung säuerung) besteht, Mykotoxin-­ den Stallbereichen, wo es kühler – Beste Silagen mit hoher VerdauRisiko-Management betreiben ist (bei Fenstern, auf Laufwegen, lichkeit einsetzen – Bei Nacherwärmung am Silo Plätzen mit Zugluft) und liegen – Einsatz von puffernden Sub­ die Anschnittsfläche mit purer weniger, weil dabei die Wärme­ stanzen wie Mineralfutter mit Säure behandeln abgabe eingeschränkt ist. Lebendhefe, Natriumbikarbo– Tränkelänge am Wasserbecken Abhilfe kann durch Ventilato­ nat, Magnesiumoxid 6–10 cm pro Kuh, 4 Liter Wasser ren oder Sprühnebler (Kuh­ – Bei geringer Futteraufnahme pro Kilogramm erzeugter Milch, duschen) geschaffen werden. die Energiekonzentration Schalentränker sollten mehr als Ebenso sollten Stalltore, Türen mit pansengeschütztem Fett 10 Liter Wasser pro Minute liefern und Fenster geöffnet wer­ erhöhen (verursacht viel – Silierhilfsmittel einsetzen, um die den, um eine möglichst hohe weniger Verdauungswärme als aerobe Stabilität der Silagen zu Luftaustauschrate zu schaffen. ­Kraftfutter) verbessern (Bakterienpräparate) Eine Überbelegung im Stall ist

mit einer geringeren Wieder­ kautätigkeit und dadurch einer geringeren Speichelbildung steigt die Gefahr der Pansenübersäue­ rung. Folgeerscheinungen zeigen sich beispielsweise kurzfristig in einem Abfall des Milchfettgehal­ tes und mittelfristig in Form von Klauenproblemen. Leiden tro­ ckenstehende Milchkühe unter Hitzestress, verringert sich das Geburtsgewicht der Kälber und die Milchleistung in der Folge­ laktation. Ebenso können Frucht­ barkeitsprobleme auftreten. Hitzestress bei Kälbern und Mastrindern Durch die hohe Futteraufnahme und Milch­ produktion sind Milchkühe am stärksten von Hitzestress betroffen. Aber auch Kälber und Mastrinder leiden unter hohen Temperaturen. In einem Versuch mit Saugkälbern wur­ den nach vier Stunden in einem Kälberstall mit 35°C starke Lungenschädigungen beobachtet (Reinhold, P., Elmer, S. 2002). Achten Sie daher auf möglichst kühle Temperaturen und aus­ reichend Luftbewegung. Füttern Sie in den kühlen Morgen- und Abendstunden. Bei Milchaustau­ scherfütterung die Konzentration

Foto: © Fotolia

VON CHRISTIAN PUNZ


FÜTTERUNG 19 erhöhen. Ebenfalls genügend fri­ sches Wasser anbieten und öfters ausmisten, da die Mistmatratze ein Wärmespeicher ist. Bei Mastrindern macht sich Hitzestress durch eine geringere Futteraufnahme und vermehrte Unruhe bemerkbar. Ebenso sind die Liegezeiten geringer, was sich negativ auf die Wiederkau­ zeit und somit die Tageszunah­ men auswirkt. Abhilfe kann mit dem Einsatz von Pansenpuffern (z. B. Hefen, Natriumbikarbo­ nat) und einer Erhöhung der Magnesiumversorgung (Mine­ ralfutter) geschaffen werden. Eine hohe Grundfutterhygiene und -qualität ist für den Master­ folg über die Sommermonate entscheidend. Mineralfuttereinsatz bei Hitze­stress Durch Hitzestress und das Schwitzen der Tiere steigt der Bedarf an Mineral­ stoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Daher ist im Sommer eine Mineralfuttererhöhung um 30–40 g und eine vermehrte

Futteraufnahme sind ein großer Vorschub, eine glatte Anschnitts­ fläche und ein besenreiner Silo unverzichtbar. Silierhilfsmittel (Bakterienpräparate) verringern das Nacherwärmungsrisiko von Silagen und verlängern die aero­ be Stabilität.

Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und durchschnittlicher Futteraufnahme einer Milchkuh. Viehsalzgabe (ca. 10 g) anzura­ ten. Besonders geeignet sind Mi­ neralfuttermittel mit pflanzlichen Zusatzstoffen, weil sie durch die aromatische Wirkung den Speichel­fluss und die Futterauf­ nahme stimulieren. Futtererwärmung verhindern Eine Futtererwärmung muss unbedingt verhindert werden, da dadurch die Grundfutteraufnah­

me weiter sinkt sowie erhöhte Zellgehalte bzw. Euterentzün­ dungen resultieren können. Ebenso kann es zu Verdauungs­ störungen und Durchfällen kom­ men. Eine zweimalige, frische Futtervorlage am Tag (40 Pro­ zent früh morgens, 60 Prozent am späten Nachmittag/Abend) sowie der Einsatz einer stabili­ sierenden Säure schaffen hier zuverlässig Abhilfe. Bei der

Fazit Durch die immer extre­ meren Wetterschwankungen und häufigeren Hitzephasen sind unsere Rinder im Sommer vermehrt Hitzestress ausgesetzt. Ein optimales Management zur Kühlung der Tiere ist Vorausset­ zung, um Leistungseinbrüche zu minimieren. Weiters müssen die Fütterungszeit und die Futter­ zusammensetzung so angepasst werden, dass der Stoffwechsel der Tiere entlastet wird. Der Ein­ satz von puffernden Sub­stanzen, Hefeprodukten, pansengeschütz­ ten Fetten und pflanzlichen Zusatzstoffen hilft, die negativen Folgen von Hitzestress zu redu­ zieren. W DI Christian Punz, Produktmanager Rind, BIOMIN Animal Nutrition GmbH.

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20 STALL UND HOF

Hoflader und Co: Welche M ­ aschine passt zu meinem Betrieb? Hoftechnik Frontlader, Hof- oder Radlader werden in verschiedensten Variationen angeboten. Aber nicht jeder Lader ist den besonderen Aufgaben auf einem Milchviehbetrieb gewachsen. Nachfolgend Tipps, wie man den „Richtigen“ findet.

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die Sicht durch die Motorhaube sehr eingeschränkt ist. Der Preis für den Frontlader ist dagegen unschlagbar, wenn man davon ausgeht, dass ein entsprechender Schlepper im Betrieb vorhan­ den ist. Der Frontlader kostet etwa 6.000 bis 9.000 Euro ohne Anbaugeräte. Hoflader: Wendig in Altgebäuden Hoflader mit 30 bis 50 PS können in einigen Bereichen den Frontlader ersetzen. Sie beste­ chen durch eine sehr kompakte Bauweise. Mit einer Bauhöhe von rund zwei Metern und einer Breite von 0,90 bis 1,25 Meter sind die kleinen Hoflader vor al­ lem für den Einsatz in Altgebäu­ den geeignet. Derartige Hoflader erreichen eine Hubhöhe von 2,50 Meter und können eine Bordwand von 2,40 bis 2,50 Me­ ter überheben. Mit ihnen lassen sich also Standard-Miststreuer und kleinere Futtermischwagen befüllen. Allerdings verfügen sie nur über eine sehr bescheidene

Überladeweite von weniger als 50 Zentimeter. Auch das Ein­ streuen mit Rund- oder Quader­ ballen bis zu einem Durchmesser von 1,20 bis 1,50 Meter ist mit dem Standard-Hoflader möglich. Die Hubkraft beträgt 1,5 bis 2,0 Tonnen. Die Schubkraft ist im Vergleich zum Frontlader deutlich reduziert, allerdings wird eine maximale Schubkraft im Milchviehbetrieb auch nur selten voll genutzt. Auch für den Hoflader gibt es alle für den Milchviehbetrieb wichtigen Anbaugeräte wie zum Beispiel Schaufel, Dunggabel, Greifschau­ fel, Silozange, Kehrmaschine oder Futterbeischieber. Einfache Handhabung, gute Übersicht Der Hoflader bietet einen hohen Arbeitskomfort. Dank des hydrostatischen Antriebs kann der Fahrer die Geschwindigkeit mit nur einem Fahrpedal und der Bremse regeln. Die Geräte lassen sich

Fotos: © Schäffer, Deutz-Fahr

VON HEINZ-GÜNTER GERIGHAUSEN Frontlader: Strohbergung top Die Vorzüge aber auch die Nachteile des Frontladers sind bekannt. Die Allzweckwaffe üttern, Einstreuen, Mis­ kann Futter entnehmen und ten – Frontladerschlepper aufladen, Stroh packen und auch haben auf Betrieben mit die meisten Miststreuer beladen. Tierhaltung viel zu tun. Irgend­ Besonders bei der Strohbergung wann kommen aber auch sie in ist der Frontlader unschlagbar, die Jahre und müssen ersetzt da mit nur einer Maschine Stroh werden. Als Alternative für die aufgeladen und der Anhänger vielseitigen Arbeiten bieten sich gezogen werden kann. Sein gro­ Hof-, Rad- oder Teleskoplader ßer Nachteil ist jedoch, dass der an. Da der Lader zahlreiche Betriebsstunden absolviert, muss Frontlader in den Ställen wenig er genau auf die Bedürfnisse des rangieren kann, weshalb sich Betriebs zugeschnitten sein. Den nur einfache Arbeits­achsen voll nutzen lassen. Zudem schränkt einzig Richtigen gibt es nämlich die Bauhöhe der Schlepper den leider nicht. Vor der Kaufent­ Einsatz in vielen Gebäuden ein. scheidung sollten Sie daher klä­ Von Nachteil ist auch, dass das ren, welche Arbeiten der Lader Gewicht des Frontladers haupt­ wo zu erledigen hat. sächlich auf der Vorderachse liegt. Damit kommt es zu über­ Um Ihnen die ­Kaufentscheidung mäßigem Verschleiß der Gelenke zu erleichtern, haben wir Vor­ und Reifen. Hinzu kommt, dass züge und Grenzen der verschie­ die Übersicht über das Arbeitsge­ denen Hof-, Rad- und Teleskop­ rät beim Frontlader im Vergleich lader zusammengetragen und zu den anderen Maschinen deren Einsatzmöglichkeiten mit denen des Frontladers verglichen. deutlich schlechter ausfällt, da


STALL UND HOF 21 einfach mit der Einhebel-Steue­ rung bedienen, die Motoren sind für die Wartung gut zugänglich. Durch den geringen Abstand zwischen Arbeitsgerät und Fahrer ist die Übersicht sehr gut. Die kleineren Hoflader gibt es in der Regel nur mit einer Fahr­ stufe. Sie erreichen eine Maxi­ mal-Geschwindigkeit von 12 bis 16 Kilometer pro Stunde, das reicht für den innerbetrieblichen Einsatz absolut aus. Auch das Preis-/Leistungs-Ver­ hältnis stimmt bei den kleinen Hofladern mit 750 bis 850 Euro pro PS. Sie kosten zwischen 21.000 bis 35.000 Euro. Die La­ der der leistungsstärkeren Klasse mit 40 bis 50 PS können mit Hilfe eines Adapters auch Front­ lader-Anbaugeräte nutzen. Das erweitert nennenswert den inner­ betrieblichen Einsatzumfang von diesen doch mittlerweile relativ teuren Bauteilen. So können beim Einstreuen die Strohvertei­ ler alternativ am Schlepper und am Hoflader genutzt werden.

3,20 Tonnen. Der Fahrantrieb ist dabei auf 20 bis 30 Kilometer pro Stunde ausgelegt. Auch die Bedienung des Radla­ ders ist sehr anwenderfreundlich. Alle Laderfunktionen kann man über einen Joystick steuern. Ebenso wird die Geschwindig­ keit durch den hydrostatischen Antrieb nur mit einem Fahrpe­ dal geregelt. Die Übersicht für den Fahrer hängt stark von der Bauweise des Radladers ab. In der Regel ist die Kabine auf dem Hinterwagen montiert. Dadurch sitzt der Fahrer nicht direkt am Arbeitsgerät. Diese Radlader sind aber kompakter gebaut und erreichen eine größere Überlade­ höhe. Auf einem Radlader, bei dem die Kabine vorne über dem Gelenk angebracht ist, ist die Übersicht zwar besser, er lässt sich dafür aber schlechter in niedrigen Gebäuden nutzen.

Der Preis für große Radlader mit 70 bis 80 PS liegt bei 40.000 bis 50.000 Euro, ohne Arbeitsgeräte. Beim Kauf sollte man darauf Radlader: Für D ­ auerbelastung achten, dass der Radlader über einen Euro-Wechselrahmen ausgelegt Radlader mit 70 bis verfügt. So kann man auch vor­ 80 PS sind ideal für Milchvieh­ handene Frontlader-Anbaugeräte betriebe. Sie können mit einer nutzen. Überladehöhe von 3,20 bis 3,50 Meter und einer Überlade­ weite von 0,70 bis 0,90 Meter Teleskoplader: Problemloses alle auf dem Milchviehbetrieb Beladen Teleskoplader haben in anfallenden Arbeiten wie der Regel 100 PS. Auch sie kön­ Füttern, Einstreuen, Misten, Bei­ nen den Frontlader vollständig schieben oder Kehren erledigen ersetzen, lohnen sich aber erst, und damit den Frontlader voll­ wenn die große Hubhöhe ständig ersetzen. Allerdings muss beim Radlader- Kauf darauf geachtet werden, dass der untere Schwingenpunkt bei mindestens 3,30 Meter liegt, denn nur dann lassen sich fast alle gängigen Futtermischwagen befüllen. Alternativ kann aber auch eine Hochkippschaufel an den Rad­ lader angebaut werden.

Die Nutzung von Altgebäuden ist mit dem Radlader durch seine Bauhöhe – im Durchschnitt ist ein Radlader 2,20 bis 2,60 Meter lang und 1,60 bis 1,80 Meter breit – ebenso wie mit dem Frontlader nur eingeschränkt möglich. Die Hubkraft variiert je nach Bautyp erheblich. Sie liegt im Durchschnitt bei 2,50 bis

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22 STALL UND HOF stand und die Bereifungsgröße. Durch die Panorama-Kabine ist die Übersicht gut. Die Boden­ nähe der Kabine erleichtert den Einstieg für den Fahrer. Man muss sich aber zuerst an die linke Sitzposition gewöhnen. Die Sicht nach rechts ist sehr begrenzt, deshalb werden immer häufiger Kameras angebracht. Klassische Teleskoplader sind deutlich teurer als vergleichbare Radlader. Sie kosten im Durch­ schnitt 70.000 bis 80.000 Euro. Auf dem Markt werden auch teleskopierbare Einarmschwin­ gen beim Hof- oder Radlader angeboten. Überladehöhe und Hubkraft sind mit denen des Teleskopladers vergleichbar.

Was Sie vor dem Kauf beachten sollten! Vor dem Kauf eines neuen Laders sollten Sie auflisten, welche Arbeiten Sie mit der Maschine bewältigen Durch ihre Bauhöhe von wollen, wie Stroh bergen, Stroh 2,00 bis 2,30 Metern bei einge­ zogenem Teleskoparm und einer stapeln, Einstreuen, Misten, Fut­ Baubreite von 1,50 bis 2,00 Me­ termischwagen befüllen, Futter ranschieben, Anhänger be- und tern können auch niedrigere entladen, und wie viel Hubkraft Altgebäude befahren werden, dafür benötigt wird. Zudem soll­ wenn die Tore breit genug sind. ten Sie vorab auch die Bauhöhe Dank der Allradlenkung ist der Teleskoplader besonders wendig, des Mischwagens oder Miststreu­ ers messen, damit Sie die min­ das haben andere Lader nicht. Wer diese Wendigkeit nutzt und destens benötigte Überladehöhe braucht, findet keine Alternative. und -weite festlegen können. Das ist bei der Betrachtung des Bei Altgebäuden lohnt es sich Preis-Leistungsverhältnisses zu auch, die Türen und Tore abzu­ berücksichtigen. messen und zu überprüfen, ob Zulassung auf 40 km/h m ­ öglich man mit der neuen Maschine auch rangieren kann. Letztlich Je nach Teleskoplader können sollte die Maschine in mindes­ 2,3 bis 4,5 Tonnen gehoben werden. Er erreicht in der Regel tens 90 Prozent der Gebäude genutzt werden können. Richten Fahrgeschwindigkeiten von 20 bis 30 Stundenkilometer. Eine Sie sich beim Kauf aber nicht nach der kleinsten „Hütte“ auf Zulassung auf 40 Kilometer pro Ihrem Betrieb. Denn dann wird Stunde ist möglich. Als Antrieb die Maschine unweigerlich für werden Wandler mit Power­ die wichtigsten Aufgaben zu shift-Getriebe oder Hydrosta­ klein. Neben den vier vorgestell­ ten angeboten. Im Gegensatz ten klassischen Ladervarianten zu Hof- und Radlader verfügt bieten die Hersteller auch ande­ der Teleskoplader nicht über re Lösungen wie z. B. die teles­ eine Knick-, sondern über eine kopierbare Einarmschwinge an. Allradlenkung. Es können dabei drei Lenkarten aktiviert werden, So findet sich in jedem Fall eine auf ihren Betrieb zugeschnittene eine Vorderachs-, eine AllradMaschine. W und eine Hundeganglenkung. Der Lenkradius kann größer als beim Hof- und Radlader sein, ist Heinz-Günter Gerighausen ist Landtechaber kleiner als beim Frontlader. nikexperte der LK Nordrhein-Westfalen, Entscheidend ist der Achsab­ Deutschland.

Füttern flott und preiswert Fütterungstechnik In der Milchviehhaltung wird für die Grund- und Kraftfutterentnahme und -vorlage viel Arbeitszeit benötigt. Neben dem arbeitszeitlichen Aspekt sollen auch die jährlichen Kosten möglichst niedrig sein. Nachfolgend einige Tipps.

bedeckung sehr mühsam und zeitaufwendig. Verschärft wird diese Problematik noch, wenn der Boden gefroren ist. Um den rundvoraussetzung für Arbeitsaufwand und die körper­ eine bedarfsgerechte liche Belastung zu verringern, Fütterung ist eine gut verdichtete und gärstabile Silage. ist es jedoch falsch, auf das Abdecken zu verzichten bezie­ In diesem Zusammenhang ist besonders bei der Grassilage die hungsweise es nur unzureichend durchzuführen, denn in solchen Schnittlänge von Bedeutung, da Fällen sind die Silageverluste, sich kurz geschnittenes Gras im bedingt durch Nacherwärmung, Silo besser verdichten lässt und in der Regel sehr hoch. Grund­ die Anschnittsflächen bei der sätzlich ist richtig, den Silagehau­ Entnahme glatter sind. Diese fen intensiv festzuwalzen und Faktoren sorgen für geringere Verluste durch Nacherwärmung dann schnellstmöglich luftdicht abzuschließen. Letzteres kann und auch die Futteraufnahme unterschiedlich ausgeführt wer­ der Kühe wird nicht durch den. Häufig wird zusätzlich zur „warmes Futter“ gebremst. Gelungene Silagen bringen einen normalen Folie noch eine dünne Unterziehfolie verwendet. Aber deutlichen finanziellen Vor­ auch das Abdecken mit einer teil und vermindern sogar den weiteren, bereits genutzten Folie Arbeitsaufwand. Hierzu gehört wird häufig praktiziert. Wich­ zum Beispiel, dass weniger tig ist, dass neben sofortigem Aufwand für das Entfernen luftdichten Abschluss die Silage von Fehlstellen aus dem Silo auch während der Lagerung und auch weniger Aufwand luftdicht verschlossen bleibt. Um für das Entsorgen von höheren die Folie zu beschweren, gibt es Restmengen aus dem Futtertrog verschiedene Möglichkeiten wie entsteht. Sand, Reifen, Sandsäcke und so weiter. Je nach Lagerdauer und Luftdicht verschließen Das Örtlichkeit wird ein unterschied­ Abdecken des Silagehaufens lich großer Aufwand betrieben, ist besonders bei einer Erd­

VON ALFONS FÜBBEKER

G

Foto: © agrarfoto.at

auch tatsächlich genutzt wird. Te­ leskoplader gibt es mit Überlade­ höhen von 5,7 Meter und mehr. Auf Milchvieh­betrieben haben sich aber hauptsächlich die klei­ neren Teleskop­lader mit einer Überladehöhe von fünf Metern durchgesetzt. Mit ihrer Überla­ dehöhe und einer Überladeweite von mehr als einem Meter kön­ nen alle Futtermischwagen und Anhänger beladen werden. Auch das Stapeln der Rund- und Qua­ derballen ist für den Teleskopla­ der kein Problem. Hinzu kommt, dass man einen Teleskop­lader als Zugmaschine zulassen kann. Sie können dann wie der Frontlader­ schlepper die gesamte Stroh- und Ballenbergung erledigen. Die Hersteller bieten alle gängigen Anbaugeräte an. Mit Hilfe von Adaptern können bei vielen Teleskopladern auch Frontlader­ anbaugeräte genutzt werden.


FÜTTERUNG 23 vielfach kommt noch ein Netz hinzu, um vor Vogelfraß zu schützen. Deutlich geringere Fut­ terverluste und -verschmutzun­ gen treten auf, wenn die Wege zu den Silos und die Siloflächen befestigt sind. Dies gilt insbeson­ dere für Wintermonate, wenn der Boden schlechter befahrbar ist. Neben der besseren und sauberen Entnahme ermöglichen feste Flächen einen effiziente­ ren Arbeitsablauf, was zu einer Arbeitszeitersparnis und damit letztendlich auch zu einer Die­ seleinsparung führt. Zudem ist die Verschmutzung der befestig­ ten Hoffläche sowie des Futterti­ sches deutlich geringer. Bei der Siloentnahme mit Schneidschild, Fräse oder Schneidzange wird am Silo eine feste und glatte Anschnittfläche hinterlassen. Beim Einsatz einer Greifschaufel ist die Anschnitt­ fläche fest, aber nicht so glatt. In der Regel kommt es aber auch hier nicht zu Nacherwärmungen, wenn die Silage unter anderem gut verdichtet und gärstabil ist. Darüber hinaus ist ein ausrei­ chender Vorschub vorteilhaft. Greifschaufeln haben den Vorteil, dass mit ihnen Grundund Kraftfutter entnommen und eingefüllt werden kann, während mit einer Scheidzange in der Regel nur Grundfutter aufgeladen werden kann, sodass dann ein Umbau erforderlich ist. Alternativ dazu können mehli­ ge und pelletartige Kraftfutter in Hochsilos gelagert und über Schnecken oder Spiralen in den Futtermischwagen eingefüllt werden. Möglich ist es allerdings auch, die Kraftfuttersilos so hoch aufzustellen, dass sie unter­ fahrbar sind und die Befüllung des Futtermischwagens über einen Schieber erfolgt. Wichtig ist bei der Fremdbefüllung des Futtermischwagens die Größe der am Schlepper, Teleskoplader oder Radlader verwendeten Greifschaufel beziehungsweise Schneidzange.

hoch, egal ob zum Beispiel mit einer 300 oder 600 kg fassenden Greifschaufel entnommen wird. Jedoch halbiert sich die Anzahl der erforderlichen Fahrten und damit der Zeitaufwand für das Befüllen. Bei größeren Schau­ feln oder Zangen und damit höheren Belastungen ist zu bedenken, dass dann häufig ein Radlader besser geeignet ist als ein Schlepper. Gute Sichtverhält­ nisse sind für ein zügiges und sicheres Arbeiten wichtig. Dazu gehört vor allem in der dunklen Jahreszeit eine gute Beleuch­ tung. Dies gilt besonders für das Befüllfahrzeug. Hier bieten sich zusätzliche Arbeitsscheinwerfer an. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Ziffern auf dem Display der Wiegeeinrichtung des Fut­ termischwagens gut lesbar und beleuchtet sind. Zudem sollte das Display drehbar und mit großen Ziffern ausgestattet sein. Ein an­ derer Weg wäre es, den Arbeits­ bereich am Siloplatz mit Lampen zusätzlich zu beleuchten. Eine großflächige Beleuchtung der Siloplätze, eventuell auch der Hoffläche ist in der Regel nicht sinnvoll, da sie hohe Investitions­ kosten verursacht und auch die laufenden Stromkosten erheblich sein können. Die beste Beleuchtung des Arbeitsbereiches bringt nichts, wenn nicht auch die Scheiben und Spiegel regelmäßig gerei­ nigt werden. Dies sollte ebenso selbstverständlich sein wie der Einsatz einer Kamera, um zum Beispiel den Bereich hinter dem Futtermischwagen bei Rück­ wärtsfahrt einsehen zu können. All diese Maßnahmen bringen letztendlich auch deutliche Zeiteinsparungen, da mit den Geräten schneller gearbeitet werden kann.

Hindernisse auf dem Hof oder schwer zu öffnende Stalltüren erhöhen den Zeitbedarf. Dies sind relativ leicht zu beseitigende Ursachen. Im Gegensatz dazu sind zum Beispiel ein schma­ Die Fahrtenzahl halbieren Der ler Futtertisch oder eine enge Stallzufahrt nicht ohne Weiteres Zeitaufwand für die Silageent­ zu ändern. Dies betrifft auch nahme aus dem Silo sowie das Einfüllen in den Futtermischwa­ die Lage und Anordnung der Lagerstätten für die Futterkom­ gen ist pro Fahrt etwa gleich

ponenten. Besonders bei Stallund Siloplatzneubauten oder bei der Errichtung eines Kraftfut­ terkomponentenlagers ist eine arbeitszeitsparende Anordnung unbedingt zu berücksichtigen. Ziel ist es dabei, die Lauf- und Fahrwege möglichst kurz zu halten, aber ausreichend Platz/ Rangierfläche zu lassen, um mit den Fahrzeugen zügig arbeiten zu können. Ziel der Rindviehfüt­ terung ist eine bedarfsgerechte Versorgung der Kühe. Dies kann durch eine teilaufgewer­ tete Ration in Kombination mit einer Abruffütterung oder einer Total-Misch-Ration entweder für die gesamte Herde oder für Leistungsgruppen erfolgen. Je höher die Anzahl der Grundund Kraftfutterarten und der zu erstellenden Rationen, desto mehr Zeit wird für die Grundund Kraftfuttervorlage benötigt. Hier sollte einzelbetrieblich entschieden werden, welche Fütterungsvariante zum Betrieb passt. Dabei sind unter anderem Faktoren wie das Tiermaterial, die Futtergrundlage, die Kuhzahl

oder die Gebäudeverhältnisse zu berücksichtigen. Das mehrmals tägliche Anschie­ ben des vorgelegten Futters fördert die Futteraufnahme der Tiere und führt zu geringeren Futterresten. Das Anschieben des Futters sowie das Reinigen des Futtertisches sind körperlich anstrengende und zeitintensive Arbeiten. Diese haben aufgrund von Bestandsaufstockungen auf vielen Betrieben deutlich zugenommen. Um das Futteran­ schieben zu erleichtern, bieten sich beispielsweise Hoflader mit angebauten Kehrreifen bezie­ hungsweise -schnecke oder mit einem Planierschild an. Alterna­ tiv dazu gibt es mittlerweile auch vollautomatische Futterschieber, die ihren Weg anhand von im Futtertisch verlegten Induktions­ streifen finden. Der Antrieb er­ folgt elektrisch mit einem Akku. Die Arbeitsentlastung ist hierbei noch größer. W Alfons Fübbeker ist Landtechnikexperte in der LK Niedersachsen, Deutschland.


24 MELKTECHNIK

Mittels Tupferproben wird Keimbelastung erhoben.

Regelmäßige Kontrolle des AMS sichert Eutergesundheit.

Zwischendesinfektion sichert ­die Eutergesundheit Melkroboter Auf Melkroboterbetrieben wird die gesamte Herde im Schnitt zweieinhalb- bis dreimal täglich mit dem gleichen Melkzeug gemolken. Das Risiko, Mastitiserreger über das Melkzeug von einem erkrankten Euter auf ein gesundes Euter zu übertragen, ist demnach vielfach höher als beim konventionellen Melken.

Österreichweites Projekt In einem österreichweiten Projekt der Landwirtschaftskammern und Tiergesundheitsdienste wur­ de die Reinigung und Desinfekti­ on auf 48 Melkroboterbetrieben mit 49 Melkrobotern mittels

Die Proben wurden von den AMS-Beratern der Landwirt­ schaftskammern bei Melkrobotern der Firmen Boumatic, De Laval, Gea, Lely und Lemmer-Fullwood gezogen. Es wurde aus jedem Melkbecher und aus dem Vor­ bereitungsbecher bzw. von der Eu­

Kennzahl

Max.

Mittel

Min.

Anzahl Kühe

95

57

23

Milchleistung, kg

11.800

8.417

6.000

Keimzahl

54.000

11.000

5.000

Zellzahl

538.000

175.000

57.000

Tab. 1: Kennzahlen der untersuchten Betriebe (n = 48)

terbürste je eine Tupferprobe ent­ nommen. Daneben wurden auch die Konzentration und Menge der Zwischendesinfektionslösung überprüft und andere mögliche Einflussfaktoren, wie die Anzahl der Hauptreinigungen, das Alter der Zitzengummis etc. erfasst.

Ergebnisse der ­Tupferproben Die Tupfer wurden im ­Labor sowohl auf die Höhe der Keim­ belastung, als auch auf die Art des Keims untersucht. Wie in Abb. 1 veranschaulicht, wurde auf 34 Prozent der Tupfer kein Keimgehalt nachgewiesen. Ein

40

30

20

10

0

kein Erreger nachweisbar

geringgradig

mittelgradig

Abb. 1: Keimbelastung der Tupferproben

hochgradig

Fotos: © Horn

U

mso wichtiger ist, dass eine funktionierende Zwischendesinfektion die Verschleppung von Mastitis­ erregern über das automatische Melksystem (AMS) unterbindet.

Tupferproben überprüft. Die untersuchten Betriebe unterschie­ den sich hinsichtlich Herdengrö­ ße und Milchleistung, aber auch in Bezug auf die Keimzahl und Zellzahl und deckten dadurch ein breites Spektrum an möglichen Einflussfaktoren ab (Tab. 1).

Anteil der Tupferproben in %

VON MARCO HORN


70

70

60

60

Anteil der Tupfer in %

Anteil der Tupfer in %

MELKTECHNIK 25

50 40 30 20 10 0

kein Keimgehalt

geringer Keimgehalt Wasser

mäßiger Keimgehalt

hoher Keimgehalt

Säure

50 40 30 20 10 0

kein Keimgehalt

geringer Keimgehalt

Wasser

mäßiger Keimgehalt

Säure

hoher Keimgehalt

Heißdampf

Abb. 2: Einfluss der Zwischendesinfektion auf die Keimbelastung der Abb. 3: Einfluss der Zwischendesinfektion auf die Keimbelastung der Eutervorbereitungsbecher bzw. -bürsten Melkbecher annähernd gleich hoher Anteil der Tupfer, nämlich 32 Prozent, war allerdings hochgradig belas­ tet. Bei detaillierterer Betrach­ tung der einzelnen Melkbecher bzw. der Eutervorbereitungs­ vorrichtung fällt auf, dass mit 48 Prozent der Tupfer vor allem die Eutervorbereitungsbürsten bzw. -becher von der hochgra­ digen Keimbelastung betroffen waren. Jede zweite Eutervor­ bereitungsvorrichtung war also hochgradig mit Keimen belastet. Dies lag vor allem daran, dass auf 39 Prozent der untersuchten Betriebe keine Zwischendesin­ fektion für Eutervorbereitungs­ bürste bzw. -becher vorhanden oder nicht in Betrieb war. Diese Betriebe spülten die Eutervor­ bereitungsvorrichtung nur mit Wasser und hatten dadurch eine vielfach erhöhte Keimbelastung im Vergleich zu Betrieben, die mit Säuren zwischendesinfizier­ ten (Abb. 2). Allerdings fielen bei der Kontrolle der Säurekon­ zentration große Unterschiede

zwischen den Betrieben auf. Bei etwa der Hälfte der Betrie­ be war die Zwischendesinfek­ tionslösung für die Eutervorbe­ reitungseinrichtung entweder unter- oder überdosiert.

schendesinfiziert, war dies nur bei 20 bzw. 15 Prozent der Tup­ fer der Fall. Die besten Ergebnis­ se erreichten jene Anlagen, die mit einer Heißdampfzwischen­ desinfektion ausgestattet waren. Hier wurde bei 60 Prozent der Tupfer kein Keimgehalt nachge­ wiesen.

me ist auffällig, dass Umwelterre­ ger (E. coli bzw. coliforme Keime, Streptokokken, Enterokokken, Bacillus) in den untersuchten Betrieben vorherrschten. Insge­ samt waren Umwelterreger für 57 Prozent der positiven Befunde verantwortlich.

Während eine Unterdosie­ rung zu einer unzureichenden Umwelterreger stammen aus bzw. Zwischendesinfektion führt, vermehren sich in der Stallumge­ bedeutet eine Überdosierung Bei der Auswertung der auf nicht nur einen unnötig hohen den Tupfern nachgewiesenen Kei­ bung der Tiere. Die Kühe in­ Verbrauch an Desinfektionsmit­ tel, sondern auch einen höheren So einfach geht‘s: 1. 1-CLICK Sauger + 1-CLICK Ventilkörper Verschleiß der Gummiteile.

Zwischendesinfektion mit Dampf sehr wirkungsvoll Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei den Melkbechern. Betriebe, die nicht zwischendesinfizierten, sondern die Melkbecher nur mit Wasser zwischenspülten, wiesen eine deutlich höhere Keimbe­ lastung auf (Abb. 3). 63 Prozent der Tupfer der nur mit Wasser gespülten Anlagen wiesen eine hohe Keimbelastung auf. Wurde mit Säure oder Heißdampf zwi­

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2. 1-CLICK Sauger auf den 1-CLICK Ventilkörper stecken

3. 1-CLICK Sauger mit 1-CLICK Ventil von innen durch die Eimeröffnung führen. Fertig.


26 MELKTECHNIK fizieren sich hauptsächlich in den Zwischenmelkzeiten. Umwelt­ erreger können aber auch über ein unzureichend zwischendes­ infiziertes Melkzeug verschleppt werden. Während Strep. uberis meist aus nass gewordenem, verpilztem Stroh stammt, kommt Klebsiella spp. in falsch gelagerten Säge­ spänen vor. Im Rinderkot zu finden sind hingegen E. coli und Enterokokken. Bei der Vorbeuge von Euterentzündungen durch Umwelterreger spielen also die Stallhygiene und das Stallklima eine entscheidende Rolle. Daher müssen die Liege- und Lauf­ flächen der Kühe sauber sein, damit auch die Kühe sauber sind. Die Liegeflächen müssen also regelmäßig gepflegt, sauber gehalten und eingestreut werden. Dies gilt nicht nur für laktieren­ de, sondern auch besonders für trockenstehende Kühe. Aber auch die Laufflächenhygiene ist entscheidend. Sind die Laufflä­ chen stark verschmutzt, sind es auch die Klauen, und so gelangt regelmäßig frischer Kot auf die Liegeflächen und in die Nähe der Euter. Ein feucht-warmes Stall­ klima muss unbedingt vermieden werden, da sich bei diesen Bedin­ gungen Umwelt­erreger optimal vermehren können und der Keimdruck im Stall steigt. Obers­ tes Ziel am Melkroboter­betrieb muss es sein, dass 85 Prozent der Kühe die Melkbox mit Hygiene­ note 1 oder 2 betreten (Abb. 4).

Anteil der Tupferproben in %

Koagulase-negative Staphylo­ kokken wurden in 30 Prozent

Abb. 4: Wie sauber sind die Euter Ihrer Kühe? Grafik: LK Niederösterreich der positiven Befunde nachge­ wiesen. Dabei handelt es sich um natürliche Bewohner der Zitzenhaut. In vielen Fällen füh­ ren diese Erreger zu keinerlei Beeinträchtigung der Euterge­ sundheit. Speziell in Kombina­ tion mit schlechter Zitzenkon­ dition oder bei Erstlaktierenden können koagulase-negative Staphylokokken aber auch zu subklinischen Euterentzündun­ gen führen. Fazit Wird die gesamte Herde mehrmals täglich mit dem gleichen Melkzeug gemolken, stellt dies ein potentielles Risiko für die Verschleppung

Dr. Marco Horn ist Milchwirtschafts­ experte in der LK Niederösterreich.

Unabhängige Beratung

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von Mastitis­erregern während des Melkens dar. Durch eine funktionierende Zwischendes­ infektion konnte die Keimbe­ lastung sowohl auf Eutervorbe­ reitungsbürste bzw. -becher als auch auf Melkbechern deutlich gesenkt werden. Die Zwischen­ desinfektion mit Dampf schien wirkungsvoller als jene mit Säure. Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Melktechnik sichern nicht nur einen stö­ rungsarmen Betrieb, sondern auch die Eutergesundheit der Herde. W

kein Erreger nachweisbar

geringgradig

mittelgradig

Bürste/VBB

Melkbecher VR

Melkbecher HR

Melkbecher HL

hochgradig Melkbecher VL

Abb. 5: Keimbelastung der Melkbecher und Eutervorbereitungs­ becher bzw. -bürsten

In Österreich gibt es ein Team von Beratern der Landwirtschaftskammern, das sich intensiv mit dem Thema AMS auseinandersetzt und für Fragen bzw. ­Beratungen zur Verfügung steht. Diese Berater helfen Ihnen nicht nur bei Überlegungen und Fragen zur Anschaffung eines Melkroboters, sondern auch bei der Optimierung des laufenden Betriebs und Fragestellungen zu Eutergesundheit, Herdenmanagement und Fütterung im AMS-Betrieb.

LK Niederösterreich, Marco Horn, Tel.: 05/0259 23304 LK Oberösterreich, Max Fruhs­ torfer, Tel.: 05/6902 4262 LK Oberösterreich, Franz Wolkers­ torfer, Tel.: 05/6902 4645 LK Oberösterreich, Michael ­Wöckinger, Tel.: 05/6902 1350 LK Salzburg, Ignaz Lintschinger, Tel.: 0662/870 571 264 LK Steiermark, Gertrude Freudenberger, Tel.: 0316/8050 1278 LK Vorarlberg, Julian Amann, Tel.: 05574/400 335


STALLBAU 27

Mit Ventilatoren und Kuhduschen der Hitze verbeugen Stalltechnik Jeden Sommer zeigt sich aufs Neue, wie sich anhaltende Hitze auf zahlreiche Leistungsparameter, aber auch auf das Tierwohl von Milchkühen auswirkt. Neben dem Rückgang der Futteraufnahme und der Liegezeiten sind bereits kurz nach Beginn einer Hitzeperiode erste Auswirkungen auf die Tiergesundheit feststellbar. VON JOHANNES ZAHNER

A

ndere negative Folgen machen sich aber erst Monate später bemerk­ bar. Die Krankheitssymptome sind dabei vielschichtig. Neben Ketosen, Pansenazidosen und Fruchtbarkeitsstörungen lassen sich auch Klauenprobleme auf die Hitzeeinwirkung zurückfüh­ ren. Allgemein entsteht bei den Tieren ein zunehmendes Unbe­ hagen, was sich in Kombination mit den anderen Krankheits­ bildern schlussendlich auf die Milchleistung und -inhaltsstoffe auswirkt. Deshalb ist es sicher­

lich auch im Sinne des Land­ wirts, geeignete Möglichkeiten zur Reduzierung des Hitzestres­ ses für seine Tiere zu finden. Das Rind hat aufgrund seiner ruminalen Verdauung eine sehr hohe Wärmeproduktion. Zu­ sätzlich wirkt im Sommer die Sonne auf den Milchviehstall ein, so dass sich im Stallinneren die Umgebungstemperatur durch die Wärmestrahlung erhöht. Bereits ab 16 °C können erste Anzei­ chen von Unwohlsein, wie eine Erhöhung der Atemfrequenz und ein Rückgang der Futteraufnah­ me, beobachtet werden. Die Kuh sucht aktiv „angenehmere“ Plätze

auf und wirkt allgemein unru­ higer. Die Tiere halten sich ver­ mehrt an offenen Stalltoren oder in der Nähe von Tränkestellen auf. Ab einer Temperatur von ca. 20 °C können die Kühe die selbst­ produzierte und aufgenommene Wärme nicht mehr in ausreichen­ dem Maße an die Umgebung abgeben. Wenn die Atemfrequenz über 70 Atemzüge pro Minute hinausgeht, ist dies ein sicheres Zeichen, dass die Tiere mit der Hitze zu kämpfen haben. Neben der Lufttemperatur spielt die relative Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle, um den Grad der Wärmebelastung zu

definieren. Je höher die Luft­ feuchtigkeit ist, je schwüler es also ist, desto wärmer fühlt sich die Umgebung an, da die Mög­ lichkeit der Wärmeabgabe an die Umgebung sinkt. Um das Zu­ sammenwirken von Luftfeuch­ tigkeit und -temperatur besser einordnen zu können, wurde der sogenannte TH-Index entwickelt, der die beiden Parameter zu einem Maß für Hitzebelastung zusammenführt. Um die Hitzebelastung für die Kuh so gering wie möglich zu halten, können verschiedene Lösungsansätze herangezogen werden, die im Folgenden näher erläutert werden.


28 STALLBAU

Lichtplatten auf den sonnenzu­ gewandten Dachflächen (Osten, Westen, Süden) führen, wie auch Lichtfirste, zwar zu viel Lichtein­ trag in den Stall, allerdings geht dies immer mit einem erhöhten Wärmeeintrag einher. Sonnen­ licht, das indirekt über Lichtplat­ ten auf der Nordseite oder über die geöffneten Seitenwände in den Stall fällt, ist in der Regel für das Wohlbefinden der Tiere vollkommen ausreichend. Curtains und Hubfenster müssen im Sommer maximal geöffnet sein, um einen bestmöglichen Luftaustausch zu erreichen. Je mehr Wandfläche zu öffnen Bei einem Neubau sollte bereits ist, desto größer sind auch der während der Planungsphase die Luftaustausch und Wärmeabtrans­ Optimierung des Gebäudes hin­ sichtlich eines möglichst geringen port. Dabei ist es wichtig, dass die Öffnungsflächen nicht durch davor Wärmeeintrags beginnen. gelagertes Material blockiert werden. Die Wahl des Standorts Durch die richtige Wahl des und der Ausrichtung des Gebäu­ Dachaufbaus kann das Eindrin­ des zur Hauptwindrichtung spielt gen der Wärmeenergie in den Stall weiter reduziert werden. Je ebenfalls eine wichtige Rolle. Nach Möglichkeit sollte eine freie mehr Speichermasse das Dach Wind-Anströmung der Traufseiten besitzt, desto geringer ist der gewährleistet sein, um eine opti­ Wärmeeintrag in das Stallge­ mierte Querlüftung zu erzielen. bäude. Nachdem die Dachhaut Die Angst vor Zugluft-Erscheinun­ flächenmäßig die größte An­ gen bei der Milchkuh ist in den griffsfläche für den solaren Wär­ meisten Fällen unbegründet. Eine meeintrag bietet, ist hier auch das größte Potential zu erwarten. alleinige Entlüftung über einen offenen First kann im Sommer Ein reines Blechdach bietet in der Regel nicht den nötigen so gut wie keinen Schutz vor Luftwechsel sicherstellen. Auch Wärmeeintrag, eine Dämmung Einbauten im Stall, wie Kraft­ aus Hartschaum oder ein Hol­ zunterdach leisten hier hingegen futtersilos oder das Melkhaus, können die Querlüftung negativ bereits gute Dienste, um das Eindringen der Sonnenwärme zu beeinflussen. Damit die Wandöff­ nungen je nach aktueller Wet­ verlangsamen und zu reduzie­ terlage zum richtigen Zeitpunkt ren. Eine weitere Erhöhung der geöffnet oder geschlossen werden, Pufferkapazität verbessert die empfiehlt es sich, eine Steuerung Situation deutlich.

einzubauen. Auch bei optimierten Gebäude­hüllen, bei denen der Eintrag von Strahlungswärme auf ein Minimum reduziert wurde und dadurch die Lufttemperatur innen nur geringfügig von der Außen­ temperatur abweicht, müssen trotzdem an heißen Tagen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Kühen die Wärme­abgabe zu erleichtern. Lüftung durch Ventilatoren Durch den Einsatz von Ventila­ toren, die in den Außenwänden eingebaut werden, um „frische“ Außenluft in den Stall einzu­ bringen, kann der Luftaustausch weiter erhöht werden. Dadurch werden zum einen der Wärme­ abtransport und die Luftqualität verbessert, zum anderen kann die Luftfeuchtigkeit aus dem Stall transportiert werden, was sich zusätzlich positiv auf die gefühlte Temperatur auswirkt. Dabei ist neben der Luftzuführung auch die Abluftführung mit zu berücksich­ tigen. Um eine gleichmäßigere Frischluftverteilung im Gebäude zu erreichen, können Schlauchlüf­ tungen herangezogen werden, die grundsätzlich nach dem Prinzip einer Überdrucklüftung funkti­ onieren. Über einen Ventilator wird Frischluft von außen über einen perforierten Gewebe­ schlauch in den Stall verbracht. Die Zuluft wird dabei gleichmä­ ßig im Tierbereich verteilt. Ziel bei reinen Lüftungsanlagen ist hierbei eine maximale Luftge­ schwindigkeit im Tierbereich von 0,2 bis 0,5 m/s. Zur Dimensionie­ rung des Luftvolumenstroms wird die nötige Luftwechselrate je Tier durch den Planer herangezogen. Die gleichmäßige Luftverteilung

im Tierbereich wird über Positio­ nierung und Dimensionierung der Luftaustrittsöffnungen gewähr­ leistet. Der Durchmesser des Schlauches, der vom Ventilator erzeugte Luftvolumenstrom und die Luftaustrittsöffnungen müssen dabei exakt aufeinander abge­ stimmt werden. Eine Differenzie­ rung zwischen einer Sommer- und Winterluftwechselrate kann daher nicht vorgenommen werden. Eine mehrstufige Handsteuerung ist ebenfalls nicht sinnvoll. Nachdem Schlauchlüftungen als Niederdruck-Belüftungssys­ tem arbeiten, reagieren diese Anlagen stark auf anstehenden Winddruck von außen und können vollständig zum Erliegen kommen. Bei relativ geschlosse­ nen Gebäuden können Schlauch­ lüftungen jedoch durchaus sehr gute Lüftungsergebnisse erzielen. Um die geforderten Luftwechsel­ raten einhalten zu können, sind Schlauchlüftungen so berechnet, dass die Anlage konstant 24 Stun­ den an 365 Tagen im Jahr in Betrieb ist. Je nach eingesetztem Ventilator entstehen dadurch jährliche Stromkosten in Höhe von 2.000 Euro. Der Investitions­ bedarf wird mit 150–200 Euro je Laufmeter Lüftungsschlauch veranschlagt. Nachdem Schlauch­ lüftungen sehr gut auf die örtli­ chen Begebenheiten abgestimmt werden müssen, empfiehlt es sich, die Planung und Dimensionierung durch erfahrene Firmen ausfüh­ ren zu lassen. Von Eigenbaulö­ sungen muss abgeraten werden. Grundsätzlich sollte eine regelmä­ ßige Funktions- und Hygieneprü­ fung von allen Lüftungsanlagen durchgeführt werden. Denn nur

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Bauliche Maßnahmen Bei bestehenden Stallanlagen wird durch die Öffnung der Seiten­ wände die natürliche Lüftung der Ställe verbessert, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit gesenkt werden kann. Dadurch kann die Hitzebelastung und auch die Schadgaskonzentration gesenkt werden. Eingriffe in die beste­ hende Gebäudestatik müssen hier jedoch gut durchdacht werden. Tränkebecken und die Melktech­ nik sind dabei so zu gestalten, dass auch im Winter die Betriebs­ sicherheit gewährleistet bleibt.


STALLBAU 29 gut funktionierende Lüftungs­ anlagen rechtfertigen den hohen Investitions- und Energieaufwand, der zur Verbesserung des Stallkli­ mas eingesetzt wird. Kühlung durch Ventilatoren Ventilatoren können auch eingesetzt werden, um die Tiere aktiv zu kühlen. Dabei wird grundsätzlich auf den sogenannten Wind-Chill-Effekt zurückgegriffen. Durch Luftbe­ wegung auf den Tieren wird die Wärmeabgabe der Tiere unter­ stützt, wodurch sich die gefühlte Temperatur verringert. Dabei ist zu beachten, dass auf dem Tier eine Luftgeschwindigkeit von mindestens 2 m/s erreicht wer­ den muss, um überhaupt einen Abkühlungseffekt zu erhalten. Hier kann beispielsweise eine Lufttemperatur von rund 27 °C auf gefühlt ca. 20 °C abgesenkt werden. Bei weiterer Erhöhung der Luftgeschwindigkeit kann die gefühlte Temperatur weiter reduziert werden. Um einen bestmöglichen Abküh­ lungseffekt zu erzielen, werden die Ventilatoren in Abhängigkeit des spezifischen Leistungsspek­ trums des jeweiligen Ventilators über den Liegeboxenreihen in ei­ nem Abstand von ca. 15 m einge­ baut. Sie werden dabei mit einem Winkel von 15–25 ° nach vorne geneigt, um die nötige Luftge­ schwindigkeit in den Tierbereich zu leiten. Wenn der Ventilator mit der Unterkante seines Rah­ mens auf 2,70 m über den Liege­ flächen angebracht wird, kann aus Sicht der Berufsgenossenschaft auf ein Schutzgitter verzichtet werden, was die notwendigen Reinigungs- und Wartungsarbei­ ten deutlich vereinfacht. Wenn die Möglichkeit besteht, die erste Ventilatorenreihe bereits in die Giebelwand einzubauen, kann zusätzlich von außen Frischluft in den Stall eingebracht werden. Bei der Auswahl des Ventilators sollten neben den Anschaf­ fungskosten, dem tatsächlichen Stromverbrauch und der er­ reichbaren Luftgeschwindigkeit auch die Lautstärkeentwicklung berücksichtigt werden. Nicht nur neu gebaute Ställe können mit Ventilationsanlagen zur Küh­

lung ausgestattet werden. Auch ältere Ställe können durch den gezielten Einsatz von Ventila­ toren deutlich aufgewertet und dadurch den Ansprüchen der Tiere gerechter werden. Nachdem Ventilationsanlagen betriebsindividuell angepasst werden sollten, um die optimale Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, sich professionelle Unter­ stützung ins Haus zu holen. Wie bei den regulierbaren Wandöffnungen sollte auch bei Ventilationsanlagen eine auto­ matische Steuerung vorgesehen werden, die die Ventilatoren nach den Temperaturansprü­ chen der Tiere steuert und den Landwirt von der täglichen Entscheidung entbindet. Auf dem Markt sind bereits mehrere Steu­ erungen verfügbar, die hierzu herangezogen werden können. Kühlung durch Verdunstung Zur Kühlung durch Verdun­ stung stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, die nach dem

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vorherrschende Luftfeuchtigkeit im Stall, die beim Einsatz von Verdunstungskühlungen weiter erhöht wird, was wiederum die Wärmeabgabe der Kühe einschränkt. Beim Einsatz einer Kuhdusche ist deshalb ein Anbringen in einem Auslauf die beste Alter­ native. Dies hat auch den

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30 STALLBAU positiven Nebeneffekt, den Auslauf für die Tiere attraktiver zu gestalten. Falls keine Freif­ lächen zur Verfügung stehen, sollten Kuhduschen im Stall so positioniert werden, dass die Tiere sich seitlich in den Bereg­ nungsbereich bewegen können, da es die Tiere vermeiden, dass ihre Ohren nass werden. Neben der richtigen Wahl des Standorts hat auch die Wassertropfengrö­ ße und -geschwindigkeit einen wesentlichen Einfluss auf die Akzeptanz von Kuhduschen.

DI (FH) Johannes Zahner forscht am Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.

Fliegen frühzeitig ­bekämpfen Stallhygiene Mit den warmen Temperaturen kommt es jedes Jahr ab dem Frühsommer zu einer teilweise explosionsartigen Vermehrung der Fliegenpopulation. Sind einmal viele Fliegen da, ist es schon zu spät, diese wirkungsvoll zu bekämpfen. VON MONIKA SEEBACHER

Frühjahr – bis Ende Mai – begin­ nen, um die Population klein zu halten. Sobald die ersten Fliegen liegen sind Plagegeister, die auftreten, muss mit der Bekämp­ fung der Larven begonnen wer­ einerseits eine Belästigung den. Brutstätten für Fliegen sind für Tiere und Menschen hauptsächlich Tiefstreuflächen darstellen. Andererseits sind (Kälberboxen, Abkalbeboxen), sie ein hygienisches Problem die Schwimmdecke der Gülle und und können als Überträger von Futter- und Mistreste, welche sich Krankheiten Schäden verur­ in Ecken im Stall ansammeln. sachen. Besonders lästig sind Die Fliege durchläuft in ihrer stechende Fliegenarten wie Entwicklung verschiedene Stadi­ der Wadenstecher, die eher im en: Aus dem Ei wird eine Larve, Spätsommer und Herbst auftre­ daraus die Puppe und aus dieser ten. Auch nicht stechende Arten wie Große und Kleine Stubenflie­ schlüpft dann eine erwachsene ge können zum Ärgernis werden. Fliege, die sofort geschlechtsreif ist. Je nach Temperatur kann Frühzeitig bekämpfen Die Flie­ diese Entwicklung innerhalb von einer Woche ablaufen. genbekämpfung muss bereits im

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Erst im Larvenstadium und als erwachsene Fliege ist sie che­ misch bekämpfbar.

Je höher die Temperatur, desto rascher erfolgt die Entwicklung. Eine erwachsene Fliege kann in ihrem kurzen Leben bis zu 1.000 Eier legen. Daher kommt es bei hohen Temperaturen zu einer extrem starken Vermeh­ rung der Fliegenpopulation im Stall.

Wie bekämpfen? Neben chemischen Mitteln hilft nur die gründliche Stallhygiene. Es wird empfohlen, den Stall im Frühjahr einmal gründlich zu reinigen. Tiefstreuboxen sollten regel­ mäßig entmistet und gereinigt sowie Futterreste und Mistreste in schwer zugänglichen Ecken entfernt werden. Larven können alternativ auch mit der Gülle­ fliege bekämpft werden. Diese muss dazu am Betrieb angesie­ delt werden. Güllefliegen leben, wie ihr Name schon sagt, aus­ schließlich in den Güllekanälen und ihre Larven ernähren sich von denen der Stallfliege. Dadurch wird die Stallfliegen­ population verringert. Die Schlupfwespe ist ebenfalls ein natürlicher Feind der Stallfliege und kann bei Festmistsystemen eingesetzt werden. Auch sie muss erst am Betrieb angesiedelt werden.

Chemische Bekämpfung Nicht in allen Entwicklungssta­ dien lassen sich Fliegen be­ kämpfen! So ist eine chemische Bekämpfung im Eistadium nicht möglich.

Starke Fliegenbelastung Die Bekämpfung der Fliegen im er­ wachsenen Stadium ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn es wirklich notwendig ist, sollte dies eher mit Fraß-

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Bei Hochdruckvernebelungsan­ lagen wird über Düsen Wasser feinst vernebelt in den Stall eingeblasen, die Wassertröpf­ chen verdunsten dabei direkt in der Luft. Hier ist durch die sehr feinen Wasserdüsen und den hohen Wasserdruck ein höherer Wartungs- und Ener­ gieaufwand erforderlich, der Wasserverbrauch ist hingegen geringer als bei Kuhduschen. In der Literatur wird ein Einsatz von Verdunstungskühlungen ab einer Temperatur von 24 °C empfohlen. Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit größer 70 Pro­ zent ist der Wirkungsgrad nur noch sehr gering, so dass die Anlagen abgeschaltet werden sollten. Grundsätzlich ist auf eine ausreichende Lüftung zu achten, um die Luftfeuchtigkeit möglichst gering zu halten, denn ein Anheben der Luftfeuchtigkeit kann durchaus ein Stallhygie­ ne-Problem nach sich ziehen. W


STALLHYGIENE 31 und nicht mit Kontaktgiften gemacht werden. Dies verzö­ gert die E ­ ntwicklung von Resis­ tenzen. Nutzt man Kontaktgifte, wirken diese außerdem auch auf andere Lebewesen. Die mechanische Bekämpfung mit UV-Lichtfallen und verschie­ denen Klebefallen ist oft nicht ausreichend. Bekämpft man aber zusätzlich die Larven und fängt frühzeitig an, kann es gut unterstützen. Außerdem ist zu erwähnen, dass Schwalben, als natürliche Fein­ de, eine Vielzahl von Fliegen fressen. Die eingesetzten Mittel sind jedenfalls auf Zulassung in Be­ zug auf die Wirtschaftsweise zu prüfen und die Anwendungshin­ weise zu befolgen. Luftbewegung reduziert Fliegenbelastung In Ställen, die gut durchlüftet sind und in denen ausreichend Luftwech­ sel herrscht, gibt es deutlich weniger Fliegen, da Fliegen den Luftzug meiden. Um Hitzestress im Stall zu mindern, empfiehlt es sich in den meisten Ställen, zusätzlich zum natürlichen Luftwechsel, Ventilatoren zu installieren. Das hat außer­ dem eine positive Wirkung im Hinblick auf die Fliegenprob­ lematik. Problematisch wird es meist nur im Melk­stand. Dort hat sich der Einsatz von kleinen Ventilatoren zur Reduktion der Fliegen bewährt. Man kann auch

mit Wasserdüsen vor dem Melk­ standeingang den Fliegeneintrag in den Melkstand mindern. Meist erwischt man aber die Fliegen nicht, die am Bauch der Kuh sitzen. Generell gilt: je weniger Fliegen überhaupt im Stall sind, desto weniger können in den Melk­ stand mitgenommen werden. Schwierig wird es dort, wo der Melkstand in unmittelbarer Nähe von Tiefstreuboxen oder Kälber­ boxen angeordnet ist. Da hilft nur ein sehr kurzes Ausmist­ intervall und eine konsequente Fliegenbekämpfung. Rinder auf der Weide leiden ebenfalls oft sehr stark unter den Fliegen und Stechinsekten. Waldränder und Tümpel sollten daher ausgezäunt werden. Zur Fliegenabwehr am geweideten Tier taugen Pour-on-Präparate oder Ohrclips, von denen am Markt unterschiedliche Produkte zur Verfügung stehen.

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Fazit Eine frühzeitige Bekämp­ Virtueller Kuhstall uvm. fung der Fliegen bereits im Frühjahr hält die Population klein. Nur Larve und erwach­ sene Fliege können chemisch ­bekämpft werden. Eine guteAT18_Ins_95x122mm_Rinderprofi.indd 1 Stallhygiene (Ausmistintervall, Tiefstreu­bereiche) vermindert die Fliegen­population um ein facebook.com/blickinsland Vielfaches. W DI Monika Seebacher ist Beraterin für Rinder­produktion der LK Oberösterreich.

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32 TRANSPORT

Wann und wie dürfen Tiere ­transportiert werden? Tiertransporte Niemand darf eine Tierbeförderung durchführen oder veranlassen, wenn den Tieren dabei Verletzungen oder unnötige Leiden zugefügt werden könnten.

Viele Anhänger lagernd!

transportfähig sind und wenn gewährleistet ist, dass ihnen un­ nötige Verletzungen und Leiden erspart bleiben. Verletzte Tiere und Tiere mit physiologischen Schwächen oder pathologischen Zuständen gelten als nicht transportfähig. Dies gilt vor allem in folgenden Fällen: – Die Tiere können sich nicht schmerzfrei oder ohne Hilfe bewegen. Festliegende Tiere sind nicht mehr transportfähig! – Sie haben große offene Wun­ den oder schwere Organvor­ fälle. – Es handelt sich um trächtige Tiere in fortgeschrittenem Trächtigkeitsstadium (90 Pro­ zent oder mehr) oder um Tie­ re, die vor weniger als sieben Tagen geboren haben. – Es handelt sich um neugebore­ ne Säugetiere, deren Nabel­ wunde noch nicht vollständig verheilt ist. – Es handelt sich um weniger als drei Wochen alte Ferkel, weniger als eine Woche alte Lämmer und weniger als zehn Tage alte Kälber, es sei denn, die Tiere werden über eine Strecke von weniger als 100 km befördert.

– Es handelt sich um weniger als acht Wochen alte Hunde und Katzen, es sei denn, sie werden von den Muttertieren begleitet. – Es handelt sich um Hirsche, deren Gehörn oder Geweih noch mit Bast überzogen ist (Kolbenhirsche). In folgenden Fällen können kranke oder verletzte Tiere jedoch als transportfähig angese­ hen werden: – Sie sind nur leicht verletzt oder leicht krank, und der Transport würde für sie keine zusätzlichen Leiden verursa­ chen; in Zweifelsfällen ist ein Tierarzt hinzuziehen. – Sie werden für die Zwecke der Richtlinie 86/609/EWG des Rates befördert, soweit die Krankheit bzw. die Verletzung im Zusammenhang mit einem Versuchsprogramm steht. – Sie werden unter tierärzt­ licher Überwachung zum Zwecke oder nach einer medizinischen Behandlung oder einer Diagnosestellung befördert. Transporte dieser Art sind jedoch nur zulässig, soweit den betreffenden Tie­ ren keine unnötigen Leiden

zugefügt bzw. die Tiere nicht misshandelt werden. – Es handelt sich um Tiere, die einem im Rahmen der Tierhal­ tungspraxis üblichen tierärzt­ lichen Eingriff unterzogen wurden, wie der Enthornung oder Kastration, wobei die Wunden vollständig verheilt sein müssen. Für den Fall, dass Tiere während des Transports erkranken oder sich verletzen, werden sie von den anderen Tieren abgesondert und erhalten so schnell wie mög­ lich erste Hilfe. Sie werden von einem Tierarzt untersucht und behandelt und unter Vermeidung unnötiger Leiden erforderlichen­ falls notgeschlachtet oder getötet. Tieren, die transportiert werden sollen, werden keine Beruhigungs­ mittel verabreicht, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich, um das Wohlbefinden der Tiere zu ge­ währleisten, und selbst dann nur unter tierärztlicher Kontrolle. Laktierende Kühe, Schafe und Ziegen, deren Nachkommen nicht mittransportiert werden, werden in Abständen von maxi­ mal zwölf Stunden gemolken. W

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iere dürfen nur transpor­ tiert werden, wenn sie für die geplante Beförderung


GRÜNLAND 33

Das Einmaleins guter Silage Konservierung Die Silagequalität wird beeinflusst vom Pflanzenbestand, der Düngung und dem N ­ utzungszeitpunkt, von der Schnitthöhe, vom Anwelkgrad und nicht zuletzt vom Gärprozess und den Konservierungsverlusten. VON JOSEF GALLER

D

ie botanische Zusammen­ setzung des Pflanzen­ bestandes beeinflusst über die Pufferkapazität (Kräuter und Leguminosen leisten mehr Wi­ derstand gegen die Ansäuerung) auch den Gärverlauf. Gefragt sind Bestände mit mindestens 60 Prozent Gräseranteil, da Gräser zuckerreich und leichter silierbar sind. Geringe Anteile an wertvollen Futterkräutern wie Frauenmantel, Spitzwegerich, Großer Wiesenkopf, Löwenzahn etc. sind für die Silagebereitung kein Problem. Höhere Anteile von Ampfer, Wiesenkerbel, Bärenklau, Schlangenknöterich etc. im Bestand verringern nicht nur den Futterwert, sondern auch die aerobe Stabilität, d.h. die Silagen neigen stärker zur Nacherwärmung. Dasselbe gilt für verschmutztes Futter mit über 10 Prozent Rohasche­ gehalt.

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Stickstoff fördert Gräser Ein hoher Gräseranteil wird durch eine bedarfsgerechte Stickstoff­ düngung von mindestens 40

bis 50 kg Stickstoff pro Auf­ wuchs (entspricht 25 bis 30 m3 Rinder­gülle 1:1 verdünnt mit ca. 5 Prozent TM) gefördert. N-Mangel bzw. Nitratgehalte unter 1 g Nitrat/kg TM können hingegen die unerwünschte Buttersäurebildung fördern. Stickstoffmangel liegt dann vor, wenn trotz zeitgerechter Nut­

zung die Rohproteingehalte im Futter unter 14 Prozent kg TM liegen. Neben der botanischen Zu­ sammensetzung beeinflusst vor allem ein zeitgerechter Schnitt­ zeitpunkt über die Verdaulich­ keit und den Zuckergehalt die Silierbarkeit des Futters.

Ein geringer Gräser- bzw. ein ho­ her Kräuteranteil, älteres Futter (Rohfasergehalte über 25 Pro­ zent), zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt. Infolge des Anwelkens (Verdunstung des in den Pflanzen gebundenen Was­ sers) erhöht sich die Zucker­


34 GRÜNLAND grobstängeliges Grünfutter muss mindestens auf 2 bis 4 cm Länge gehäckselt werden, sonst kann die Restluft in den Stängeln bzw. im Siliergut nicht ausgepresst werden. Dementsprechend sinkt auch das Silagegewicht je m3. Ein zu später Schnitt, vor allem beim 1. Aufwuchs, ist oft Ursa­ che für eine Nacherwärmung. Gleichzeitig wird auch der Wie­ deraustrieb des Folgeaufwuchses verzögert. Speziell der 1. Auf­ wuchs hat ab dem Schossen täglich einen Rohfaserzuwachs von 0,3 bis 0,5 Prozent, was etwa einen Energieverlust von 0,1 ­MJ/­NEL/­kg TM bedeutet.

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Der Zuckergehalt unterliegt auch tageszeitlichen Schwan­ kungen und ist aufgrund der Assimilation am Tag höher als am Abend. Dieser Effekt kann jedoch nicht wirklich genutzt werden, da am Abend gemäh­ tes Futter über Nacht wieder einen Teil des Zuckers veratmet. Gräserbetonte Bestände sollten gemäht werden, wenn sich etwa 50 Prozent der Leitgräser (etwa Knaulgras) im Ähren-/Rispen­ schieben befinden. Dies ent­ spricht beim 1. Aufwuchs etwa

der gelben „Löwenzahnblüte“, wo auch das Knaulgras die ersten Rispenspitzen zeigt. Im Stadium „Pusteblume“ beim Lö­ wenzahn ist es für Spitzenqua­ litäten bereits zu spät. Löwen­ zahnblüten in der konservierten Silage sind ein Hinweis dafür, dass es sich um den 1. Aufwuchs handelt. Leguminosen sollten im Knospenstadium und Kräuter spätestens zu Beginn der Blüte geerntet sein. Dadurch ist auch gewährleistet, dass der Rohfaser­ gehalt in der Silage 25 Prozent i.d.TM nicht überschreitet. Über 25 Prozent Rohfaser in der TM wird der Zucker für die Gärung knapp. Weidelgrasbetonte Fut­ terbestände sind zuckerreicher, insbesondere Hochzuckergräser. Der 1. Aufwuchs hat den höchs­ ten Energiegehalt, weshalb eine

IMPRESSUM HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) ­ REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll ­­(nimmervoll@ blickinsland.at) ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris ­ Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜRO­LEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGEN­VERKAUF Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), Beatrice Weinberger (weinberger@blickinsland.at), Ka­tharina Preis (preis@blickinsland.at), Jessica Winter (winter@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) ­REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 ­GRAFIK Gerald M ­ ollay ­(mollay@blickinsland.at), Cornelia Mitter (­mitter@­blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, o ­ ffice@proprint.at, ­www.­proprint. at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung.

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konzentration im Zellsaft. Zu starkes Anwelken (über 40 Pro­ zent TM) ist jedoch zu meiden, da ansonsten die Atmungs- und Bröckelverluste steigen und vor allem die Verdichtung erschwert wird.

Die Schnitthöhe muss min. 5 bis 6 cm betragen. Bei einem Ra­ sierschnitt steigt die Gefahr der Futterverschmutzung, erkennbar an Rohaschegehalten von über 10 Prozent pro kg TM. Mit dem frühe Nutzung besonders wich­ tig ist. Hohe Rohfasergehalte be­ Rohaschegehalt steigt der pHWert und der Buttersäuregehalt deuten nicht nur eine geringere in der Silage. Der „Richtwert“ Verdaulichkeit (Energiegehalt), von 3 g oder 0,3 Prozent in der sondern erschweren auch die TM sollte nicht überschritten Verdichtung des Futters. Ange­ werden. Ein Anwelken auf 30 bis strebt wird ein Rohfasergehalt von 22 bis 25 Prozent. Altes und 40 Prozent TM verbessert neben


GRÜNLAND 35 dem Gärverlauf auch die Futter­ aufnahme. Je jünger das Gras, desto höher darf der Anwelkgrad (TM-Gehalt) sein. Ein zu starkes Anwelken erschwert hingegen die Verdichtung und verringert die Gärungsintensität, da Wasser auch den Milchsäurebakteri­ en als Transportmittel dient. Trockene Silagen benötigen eine längere Gärzeit. Nasssilagen unter 28 ­Prozent TM sind hingegen ebenfalls zu vermeiden. Erst über 28 Pro­ zent TM gibt es keine Sicker­ saftbildung mehr. Gärsaftverlust bedeutet auch einen Verlust an wasserlöslichen Nährstoffen sowie Fehlgärungen. Bei der Dreh- bzw. Wringprobe tritt dann kein Pflanzensaft mehr aus. Es gibt aber auch Umstände, die ein Anwelken auf die ge­ wünschten 30 Prozent TM nicht ermöglichen. Das ist vor allem beim Silieren im Herbst oder beim Silieren von wasserreichen Zwischenfrüchten der Fall. Je feuchter die Silage, umso größer die Gefahr der Buttersäure­ gärung. Hier kann der Ersatz von Siliersalzen zur Unterdrückung der Gärschäd­linge beitragen. Silagen sollten auch nicht über 40 Prozent TM angewelkt wer­ den, da ansonsten nicht nur die Bröckelverluste steigen, sondern auch die Verdichtung erschwert wird. Notfalls sollte bei zu trockenen Silagen über 50 Pro­ zent TM mit einem Wasser­ schlauch nachgeholfen werden. Ein hoher Anwelkgrad bedeutet aber auch, dass das Futter länger

am Feld liegt, wodurch mehr Zu­ cker veratmet wird. Zu starkes Anwelken verringert ferner die Intensität der Gärung, d.h. es entstehen weniger Gärsäuren. Je trockener das Futter geerntet wird, desto kürzer muss mit dem Kurzschnittladewagen geschnit­ ten bzw. mit dem Feldhäcksler gehäckselt werden, um die notwendige Verdichtung zu erreichen. Ein zu starkes Anwel­ ken (über 40 Prozent TM bei Grassilagen bzw. über 35 Pro­ zent TM bei körnerreichen Mais­ silagen) erschwert die Verdich­ tung und erhöht die Gefahr der Nacherwärmung durch Hefen und Schimmelpilze, vor allem bei spätem Schnittzeitpunkt. Eine gewisse Gegensteuerung ist durch perfektes Häckseln und Verdichten möglich.

und damit einen rascheren Gärverlauf. Der Mähaufbereiter erleichtert die Bereitung von „Eintagessilagen“.

das Futter zu trocken. Je trocke­ ner das Erntegut, desto kürzer muss gehäckselt werden. Auch unter normalen Anwelkbedin­ gungen beträgt die Zunahme des Was zu beachten ist Beim Ein­ TM-Gehaltes um 3 bis 4 Prozent satz des Mähaufbereiters muss je Stunde, d.h. ab einer Gesamt­ speziell im Frühjahr (intensive erntefläche von 15 bis 20 ha Sonneneinstrahlung) durch zei­ (Mähleistung von 4 bis 5 ha pro tiges Einbringen darauf geachtet Stunde) muss die Einfuhr bereits werden, dass der TM-Gehalt parallel zum Mähen erfolgen. W nicht über 40 Prozent ansteigt. Wenn die Bergeleistung nicht mit DI (FH) Josef Galler ist Grünlandexperte der Trocknung Schritt hält, wird in Salzburg.

Mähaufbereiter verkürzt Trocknungszeit Sobald das Futter abgetrocknet ist (späterer Vormittag), wird es gemäht. Für ein rasches Anwelken muss sofort der Schwad nach dem Mä­ hen auf die volle Arbeitsbreite ausgebreitet werden, sofern der Mäher das aufbereitete Futter nicht breitflächig ablegt. Der Auf­ bereiter bringt einen Vorsprung von zwei bis vier Stunden. Unter sehr günstigen Bedingun­ gen kann beim Einsatz eines Mähaufbereiters schon nach fünf bis sechs Stunden mit dem Einsilieren begonnen werden. Dadurch kann ein Zettvorgang und die damit verbundenen Brö­ ckelverluste eingespart werden. Der Aufbereiter bewirkt einen stärkeren Austritt des Zell­saftes

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X-Zelit | Uni bestätigt Milch­ fieberprophylaxe

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en positiven Effekt des Calcium­ binders X-Zelit zur Milchfie­ berprophylaxe testete die Cornell Universität in den USA 2017. Das Versuchsergebnis zeigte, dass sich mit dem Einsatz von X-Zelit der Calcium­ status der Milchkühe zum Zeitpunkt der Geburt deutlich verbesserte, und eine effektive Milchfiebervorbeuge erreicht werden konnte. Der Einsatz des Calciumbinders ist eine einfache Möglichkeit, überschüs­ siges Calcium zu binden. INFORMATION: www.x-zelit.de oder bei Erwin Frahm Tel. +49 5493 9870885 – Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH

Kühe, die auch alt werden können. Eine Stärke der Rasse Fleckvieh ist die gute Eutergesundheit. WABAN zählt in diesem Merkmal zu den besten Vererbern der Gegenwart. Neben der guten Melkbarkeit begeis­ tert WABAN mit einem sehr hohen Fruchtbarkeitswert. Wer die Stärken und Schwächen von WABAN in der Anpaarung berücksichtigt, kann mit WABAN die Basis für unkomplizier­ te, produktionsstarke Kühe in der ei­ genen Herde legen. INFORMATION: www.besamungsstation.at

Freigassner | Produkte für die Kesla | Kälbergesundheit Desinfektion ie Fa. Freigassner Pro Agrar komplett

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beschäftigt sich seit 20 Jahren mit einer vielseitigen Produktpalette rund um das Tier. Mit unserem Fach­ wissen, gepaart mit der langjährigen Erfahrung, können wir Sie bei Proble­ men am Betrieb unterstützen. Die regelmäßigen Rückmeldungen von erfolgreichen Tierhaltern bestä­ tigen die Wirkung der angebotenen Produkte. INFORMATION: www.agrarbedarf.at

WABAN | Sicher geprüft!

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ber 2.000 Töchter in Milch bestätigen die enorme Verer­ bungskraft von WABAN. Umso be­ merkenswerter ist, dass er mit einem Gesamtzuchtwert von 142 nach wie vor Spitzenreiter der nachkommen­ geprüften Fleckviehstiere ist. Der aus einer langlebigen Kuhfamilie ge­ zogene Wille-Sohn kombiniert eine erstklassige Leistungsvererbung mit einer außerordentlich guten Fitness­ vererbung. Seine Töchter zeichnen sich durch eine hervorragende Persis­ tenz aus. Die flache Laktationskurve der WABAN-Töchter ist die beste Voraussetzung für unkomplizierte

Konstruktion unterscheidet sich be­ sonders durch das völlig verschweiß­ te und galvanisierte Fahrwerk, die so­ liden Achsen mit Parabolic Equaliser® Blattfederung und einen robusten Rahmen, was für optimale Fahreigen­ schaften sorgt. Der perfekte Anhänger für den Transport von Rindern, Schafen und anderen lebenden Tieren. Dank zahl­ reicher Modelle finden Sie sicher die optimale Lösung für Ihre Anforde­ rungen. Viele nützliche Standards und Optionen wie eine Tür/Rampen­ kombination, Schafdecksystem, UrinSammelbehälter, Frontlüftungsklap­ pen oder z. B. Trennwände ergänzen das umfangreiche Angebot. INFORMATION: Firma Biringer, www.biringer.co.at, info@biringer.co.at, Tel.: 02989/2348

Biringer | Qualität und ­Sicherheit

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as Anhänger-Kompetenz-Team aus dem Waldviertel ist General­ importeur für Nugent Viehanhänger, welche durch die spezielle Bauart un­ verwechselbar sind, und sich dadurch deutlich von anderen Anbietern ab­ heben. Die Produktion erfolgt nach den neuesten EU-Richtlinien. Die

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as umfassend gelistete Biozidund Desinfektionsprodukt 1+1 Wofasteril SC super lässt im Rinder­ bereich keine Wünsche offen: Ab­ gepufferte Peressigsäure für die ge­ ruchsminimierte, materialschonende Flächen-, Geräte- und Melkzeugzwi­ schendesinfektion sowie die Klauen­ pflege mit desinfizierender Wirkung. Ein breites Wirkungsspektrum, kein Temperaturfehler, niedrige Einsatz­ konzentration, kurze Einwirkzeit und Abbaubarkeit sind charakteristisch. Keimresistenzen spielen keine Rolle. Mit Ascarosteril AB, der Komplett­ desinfektion antimikrobiell plus an­ tiparasitär in einem Arbeitsgang, ist die Desinfektion bei kryptosporidien­ bedingten Kälberdurchfällen optimal. Das WOFA-MAT Desinfektionssys­ tem bietet eine automatisierte Dosie­ rung und Ausbringung der 2-Kompo­ nenten-Peressigsäure-Spezialitäten. INFORMATION: www.kesla.de

Bauernfeind | Beste Qualitätsprodukte

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auernfeind, der österreichische Produzent hochwertiger Rohre, kann auch auf eine langjährige Er­ fahrung im Bereich Laufschienen für Schubtore zurückblicken. Bei Bauernfeind finden Sie ein um­ fangreiches Sortiment an Laufschie­ nen und Halterungen samt Zubehör. Die Laufschienen sind galvanisch verzinkt und in drei unterschiedlichen Größen erhältlich, wobei bei Verwen­ dung von doppelpaarigen Rollappara­ ten die Laufschiene Typ A3 für Tore bis 176 kg, B4 für Tore bis 300 kg und die Laufschiene C5 für Tore bis maxi­ mal 500 kg geeignet ist. Die genauen Informationen zur Belastung erhalten Sie auf der Firmenwebsite. Bauernfeind verwendet hochwertige, doppelpaarige Rollapparate, bei de­ nen aufgrund der breiten Stellung der Rollen ein Verkanten in der Schiene kaum möglich ist. Die auf einer Wip­ pe montierte Pendelachse der Rollen­ paare sorgt außerdem für eine opti­ male Gewichtsverteilung. Das PP-MEGA-System, ein optimal aufeinander abgestimmtes System von Rohren, Dränagen und Form­ stücken, eignet sich für den Stra­ ßenbau, den Haus- und Stallbau, die Hangentwässerung, die Feld- und Wiesendränage und lässt sich auf­ grund der Säurebeständigkeit und Muffendichtheit auch bestens für Gülleleitungen verwenden. Da die Firma Bauernfeind ein einheitliches Muffensystem entwickelt hat, ist es möglich, Rohre und Dränagen mit ein und demselben Zubehör zu verwen­ den. Denn Bauern­feind denkt weiter und bemüht sich um wohlüberlegte Lösungen für in der Praxis auftreten­ de Probleme. INFORMATION: www.bauernfeind.at


FIRMEN BERICHTEN 37 möglicht die Wartung auf Arbeitshöhe außerhalb der Ballenkammer. INFORMATION: www.poettinger.at

Pöttinger | Impress – The perfect flow

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it der Rundballenpresse ­Impress setzt Pöttinger einen neuen Standard in der Pressentechnik: Die neue LIFTUP-Technologie ermöglicht einen natürlichen Gutfluss, d.h. das Futter kann tangential in die Press­ kammer hineinströmen. Das Ergebnis ist ein hohes Schluckvermögen und damit eine hohe Durchsatzleistung der Presse bei sehr geringen Bröckelver­ lusten. Das Kurzschnitt-Schneidwerk „­FLEXCUT 32“ mit bis zu 32 TWIN­ BLADE Wendemessern und bewähr­ ter Einzelmessersicherung sorgt für höchste Futterqualität: 36 mm theo­ retische Schnittlänge über die gesam­ te Breite. Die IMPRESS verfügt über ein ausschwenkbares Schneidwerk mit dem bewährten, ausziehbaren Messer­ balkensystem EASY MOVE. Das er­

Bonsilage | Bessere Proteinqualität und höhere Grundfutterleistung Agrotel | Cosyhome Kälberdorf

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ie Einzel- und Gruppeniglus bie­ ten optimale Lebensbedingungen für Ihre Kälber. Dank der modularen Bauweise sind flexible Lösungen und Erweiterungen realisierbar. Das Cosyhome hat verschiedene Klimazonen. Die Verkleidung aus Windschutznetz sorgt für viel Licht und Frischluft. Die Kälber profitieren von der Helligkeit im Inneren und der großen Bewegungsfreiheit. Dies steigert das Wohlbefinden Ihrer Tiere. Agrotel Cosyhome – Komfort für Mensch und Tier! INFORMATION: www.agrotel.eu

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in ausgeklügeltes Siliermanagement mit dem Einsatz des richtigen Silier­ mittels verbessert die Proteinqualität. So lässt sich mehr aus dem Grundfutter herausholen. Das spart bares Geld. Untersuchungen der Universität Ho­ henheim und der Landwirtschafts­ kammer Niedersachsen bestätigen die Wirkung von Bonsilage eindrucksvoll. Im Versuch wurden Silagen des ersten Schnittes in drei TM-Abstufungen je­ weils mit und ohne Einsatz von Bon­ silage PLUS einsiliert. Es stellte sich heraus, dass die behandelten Silagen einen geringeren Eiweißabbau aufwei­ sen konnten als die der Kontrollgruppe. Weiters belegte ein unabhängiger Versuch der Universität Halle aus dem Jahr 2015, dass der Einsatz von Bonsilage FORTE die biogenen Ami­ ne in Grassilagen gegenüber der Kon­ trolle um 15 Prozent reduzierte.

Durch die speziell für das jeweilige Ausgangsmaterial selektierten Milch­ säurebakterien in den Bonsilage-­ Produkten gelingt eine effektive und dauerhafte pH-Wert-Absenkung im Siliergut. Proteinabbauende Gär­ schädlinge wie Enterobakterien und Clostridien haben keine Chance, sich gegen die durchsetzungsstarken Milchsäure­ bakterien der Bonsila­ ge-Produkte zu behaupten. Das Er­ gebnis: mehr hochwertiges Protein (nXP), weniger biogene Amine in der Silage und eine höhere Futteraufnah­ me. So lässt sich die Grundfutterleis­ tung wirkungsvoll steigern, die Ren­ tabilität erheblich verbessern und der Einsatz teurer Zukauf-­ Proteinfutter wie Soja- oder Rapsextraktionsschrot kann deutlich reduziert werden. INFORMATION: www.schaumann.at

Erstmals reine Fachmesse für Tierzucht und Grünland in Wels AgroTier Heuer findet von 6. bis 9. September 2018 zum ersten Mal in Österreich eine reine Fachmesse, zugeschnitten auf die Teilbereiche Tierzucht und Grünland, statt. Hier finden Besucher Informationen zu Produkten und Themen der Landwirtshaft von heute und morgen. ie klare Fokussierung und Glie­ derung in Kompetenzzentren ermöglicht den perfekten Über­ blick für einen modernen Land­ wirtschaftsbetrieb. In Wels erwartet die Gäste ein vielseitiges Rahmen­ programm mit Tierschauen, Tech­ nikvorführungen, Technikparcours sowie einem Top-Ausstellungs­ angebot. Die umfangreiche Ausstellungsfläche mit über 45.000 m² in den neuen Messehallen und im Freigelände bie­ tet den idealen Rahmen für alle nam­ haften Austeller aus den Bereichen Tierzucht und Grünlandtechnik und überzeugt mit geballter Landwirt­ schaftskompetenz.

Alles rund ums Tier Das neue Fach­ zentrum Tier mit dem zentralen Vor­ führring ist der optimale Schauplatz für hochkarätige Zuchtpräsentationen und das fachliche Zuchtprogramm aller vertretenen Tierzuchtverbän­ de. Im Bereich Tierzucht und -tech­ nik liegt der thematische Fokus auf modernsten Technologien der Tier­ haltung, Innenmechanisierung, neu­ en Stallkonzepten, automatisierter Fütterungs- und Melktechnik sowie Tier­hygiene. Führende Unternehmen wie Lely, Bräuer, Schauer, De Laval uvm. präsentieren hier den neuesten Stand der Technik. Mit dem „Virtuel­ len Kuhstall“, der in Kooperation mit Lely in der Messehalle 20 entsteht,

sowie dem umfangreichen fachlichen Rahmenprogramm im neuen Fach­ zentrum Tier ist die AgroTier im Sep­ tember ein Magnet für Tierzüchter und -halter aus ganz Österreich.

140 Jahre Welser Volksfest Abgerundet wird das Angebot der AgroTier durch die zeitgleich stattfin­

dende Welser Herbstmesse, die sich heuer dem Thema „Wohnen & Ge­ nuss – total regional“ mit Gaumen­ freuden und Wohnträumen aus der Region widmet. Nach dem Messebesuch lädt das Wel­ ser Volksfest zum Verweilen ein. 140 Jahre Tradition, die man sich nicht entgehen lassen sollte und die für ei­ nen informativen Messebesuch und einen unterhaltsamen Ausklang sorgt. INFORMATION: www.messe-wels.at

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38 FIRMEN BERICHTEN

MSD Tiergesundheit | Muttertierimpfung Kälbergesundheit Kälberdurchfall und Rindergrippe sind die wichtigsten Kälberkrankheiten. Sie führen zu hohen wirtschaftlichen Verlusten und auch die Kälbersterblichkeit liegt bei ca. 10–15 Prozent.

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ie wichtigsten Erreger des Käl­ berdurchfalls sind Rota- und Coronaviren, E.coli und Kryptospori­ dien. Die häufigsten Verursacher der Rindergrippe sind Mannheimia haemolytica, BRS-Viren und Parain­ fluenza-Viren. Bereits während der Geburt können die Kälber erstmals mit diesen Krankheitserregern in Kontakt kommen und sich anste­ cken. Antikörper sind die wichtigs­ ten Schutzstoffe gegen Krankheits­ erreger. Kälber werden jedoch ohne Antikörper geboren. Die einzige Möglichkeit, das Kalb mit notwendi­ gen Antikörpern zu versorgen und somit gegen Infektionskrankheiten zu schützen, ist die frühzeitige Gabe von hochwertiger Biestmilch. Unmit­ telbar nach der Geburt ist der Gehalt an Antikörpern und damit die Quali­ tät des Kolostrums am höchsten. Da­

her sollte die Biestmilch so früh wie möglich nach der Geburt abgemolken und an das Kalb verfüttert werden. Die Kolostrumqualität kann zusätz­

lich durch Muttertierimpfungen ver­ bessert werden. Durch die Muttertierimpfung wird die Antikörper-Produktion der Kuh

Chevita | Futter­ ration ergänzen

Trioliet | Den Futtermisch­ wagen optimieren John Deere 5R | Ausgezeichnete Maschine

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edes Jahr zeichnet eine internatio­ nale Jury aus Landtechnik-Journa­ listen die besten neuen Maschinen auf dem Markt aus. Im Zuge dieses Wett­ bewerbs wurde der neue John Deere 5R als Gewinner in der Kategorie der Kompakttraktoren auserkoren. Exzellenter Fahrkomfort, kompakte Bauweise und leistungsstarke Ausstat­ tung überzeugten die Fachjury. Die Traktoren der 5R-Familie verfügen über einen optimierten Radstand von 2,25 m. Die Modelle mit 90–125 PS Nennleistung sind mit sparsamen John Deere PWX 4,5-­Liter-Motoren gemäß Abgasstufe IIIB/iT4 ­ausgestattet. Ein wahrer Sieger in der Klasse der Kompakttraktoren! INFORMATION: www.lagerhaustc.at

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rioliet liefert mit jedem neuen Futtermischwagen ein Schu­ lungsvideo mit dem Titel: „Wie op­ timiere ich meinen Futtermischwa­ gen?“. In dem Video wird erklärt, worauf Sie beim täglichen Gebrauch achten sollten. Sie erfahren unter anderem, worauf Sie beim Ankup­ peln des Wagens achten müssen, in welcher Reihenfolge Sie den Wagen am besten beladen und bei welcher Schneckendrehzahl Sie das beste Mischergebnis erzielen. Auch wird gezeigt, worauf Sie achten müssen, um hohe Wartungskosten zu ver­ meiden. Trioliet will seinen Kunden gerne zeigen, dass sie das Misch­ ergebnis beeinflussen können. So wird gemeinsam gearbeitet – an der Verbesserung der Milchproduktion und einem gesunden Viehbestand. INFORMATION: www.trioliet.de

gegen die wichtigsten Erreger des Kälberdurchfalls und der Rindergrip­ pe angekurbelt, die Antikörper gelan­ gen verstärkt ins Euter und werden in der Biestmilch stark angereichert. Mit der Aufnahme des reichhaltigen Kolostrums ist das Kalb sofort be­ sonders gut gegen die wichtigsten Erreger des Kälberdurchfalls und der Rindergrippe geschützt. Auch schei­ det die geimpfte Kuh weniger Erreger aus, wodurch der Infektionsdruck im Betrieb gesenkt werden kann. In Ver­ bindung mit einem guten Hygienema­ nagement unterstützt die Muttertier­ impfung gegen Kälberdurchfall und Rindergrippe eine gesunde Aufzucht und ist damit die Grundlage für eine wirtschaftliche Haltung in Mast- und Milchproduktion. INFORMATION: www.msd-tiergesundheit.at

Abdichtungen | von  Gülle­lagunen

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ngeboten werden unter an­ derem Kunststoff-Abdichtun­ gen  für Güllelagunen, Speichertei­ che, ­ Biotope, Pools, Flachdächer; Sanierung von Altgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehäl­ ter. Aufgrund langjähriger Erfahrung kennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunststoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz ge­ nau: Zunächst ist Kunststoff die preis­ günstigste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rückbau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, 03334/31 66, manfred.fuchs@fuchs-­abdichtungen.at, www.fuchs-abdichtungen.at

u den häufigsten Stoffwechsel­ störungen im Zusammenhang mit der Fütterung und Fruchtbarkeit gehören die Hypokalzämie, Hypo­ phosphatämie (Milchfieber), die Ketose (Fettlebersyndrom) und die Pansenübersäuerung. Die genannten Krankheitskomplexe können durch die Gestaltung der Futterration ver­ stärkt, abgeschwächt oder verbessert werden. Alle haben einen direkten Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Kuh. Zur Vorbeugung der angeführ­ ten Stoffwechselerkrankungen bzw. zu deren Unterstützung bei der Be­ handlung stehen dafür speziell von Chevita konzipierte Ergänzungs­ futtermittel zur Verfügung. INFORMATION: www.chevita.at


FIRMEN BERICHTEN 39

Der Evolution einen Schritt voraus

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Mkg

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Fund.

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Euter

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MW

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Mbk

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Euter

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GZW

133

MW

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Mkg

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108

Euter

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GZW

133

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Charles Darwin Britischer Naturforscher

ZZ

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BERGLAND: Holzingerberg 1 3254 Bergland be@genostar.at +43 (0)50/259-49000

GLEISDORF: Am Tieberhof 6 8200 Gleisdorf besamung@genostar.at +43(0)3112/2431

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