JOURNAL 3
Weststeiermark wird Schilcherland DAC-Qualität Seit kurzem reiht sich das Schilcherland als zehntes spezifisches Weinbaugebiet in den Reigen der regionaltypischen DAC-Qualitätsweine Österreichs ein. Es umfasst das ehemalige Weinbaugebiet Weststeiermark mit 546 Hektar sowie die Katastralgemeinde Obergreith.
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ereits im Jahr 2001 schuf eine Gesetzesnovelle in Österreich die Möglichkeit, gebietstypische Weine, definiert von regionalen Weinkomitees, zu etablieren, indem dem Namen des Weinbaugebiets die Zusatzbezeichnung „DAC“ (Districtus Austriae Controllatus) hinzugefügt wird. Nur diese Weine, kontrolliert durch die staatliche Prüfnummer und eine weitere Prüfung der Typizität, dürfen auf dem Etikett die Herkunftsangabe des spezifischen Weinbaugebiets tragen. Alle anderen Weine werden unter dem Namen des übergeordneten generischen Weinbaugebiets (Bundesland) vermarktet. 2003 kam der erste regionaltypische Herkunftswein in Form eines trockenen Grünen
einer Ried dürfen nur Qualitätsweine in Verkehr gebracht werden, die zu hundert Prozent aus der Rebsorte Blauer Wildbacher als Roséwein bereitet wurden. Die Trauben müssen im definierten Gebiet mit der Hand geerntet worden sein und der Wein darf ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt werden, die mit Kork-, Schraub- oder Glasverschluss versehen sind. Nennvolumen von 1,0 l und 2,0 l sind nicht erlaubt. Veltliners als „Weinviertel DAC“ auf den Markt. Als „Schilcherland DAC Klassik“ oder „Schilcherland DAC“ mit der verpflichtenden Angabe
Ein Schilcherland DAC Klassik muss trocken sein und einen Mindestalkoholgehalt von 11,0 % vol. bzw. einen maximalen Alkoholgehalt von 12,0 % vol. aufweisen. Sein Geschmack muss frisch-fruchtig sein und
sollte die Aromen von Erdbeeren, Roten Johannisbeeren und Himbeeren aufweisen. Auch Noten von Holunderblüten und Cassis gelten als klassisch, ein Holzton darf nicht zu schmecken sein. Ein Schilcherland DAC mit Angabe einer Ried sollte dasselbe Geschmacksbild aufweisen, allerdings kräftiger und würziger ausfallen, der Alkoholgehalt muss mindestens 12,0 % vol. betragen. Auf dem Etikett der Flasche ist die Angabe „Ried“ vor dem Riednamen anzuführen – somit kann der Konsument einen Wein aus einer einzigen Weingartenlage leicht von einem Wein mit einer Phantasie bezeichnung unterscheiden. W
4 MANAGEMENT
Krisenbewältigung im Obstbau: Wie gelingt der Turnaround? Sanierung Teil 2 Die Erstellung des Geschäftsplans markiert eine bedeutende Zäsur im Sanierungsprozess. Konsequent hat die anschließende Umsetzungsbegleitung, häufig verbunden mit großem Zeitdruck, zu erfolgen. Als neues Sanierungsverfahren gilt die Insolvenz.
VON ALOIS F. GEYRHOFER
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ine Konzeptverabschiedung beinhaltet in der Regel einen Maßnahmenmix und zählt in der unternehmerischen Praxis zu den heikelsten Phasen. Den kritischen Punkt bildet der Umgang mit Sofortmaßnahmen. Diese sind einerseits für die Stabilisierung des betroffenen Unternehmens und damit zur Vermeidung einer weiteren Verschlechterung der Wirtschafts situation zwingend erforderlich. Andererseits dürfen sie spätere Sanierungsmaßnahmen nicht konterkarieren. Controlling Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wird in einigen Sanierungskonzepten ein speziell auf den gesam-
ten Prozess ausgerichtetes „Controlling“ empfohlen. Als typische Querschnittsfunktion unterstützt es die Unternehmensführung bei der Planung, Steuerung, Kontrolle, Rationalitätssicherung und Transparenz der Sanierung. Insolvenz ist das auf Mangel an Zahlungsmitteln beruhende, nach außen erkennbare, voraussichtlich dauernde Unvermögen eines Schuldners, seine fälligen Geldschulden im Wesentlichen zu erfüllen. Wichtigstes Kennzeichen der Zahlungsunfähigkeit ist die Zahlungseinstellung, also das Nichtbezahlen der Schulden wegen tatsächlichen oder angeblichen Mangels an Geldmitteln. Die Zahlungsunfähigkeit – bei Kapitalgesellschaften auch bei Überschuldung – ist ein Insolvenzgrund und Anlass zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, das der Befriedigung
der gemeinschaftlichen Gläubiger durch Verwertung des Vermögens und Erlösverteilung oder aber auch der Sanierung des Unternehmens durch einen Insolvenzplan dient. Bei Lichte besehen hat sich mit der Einführung des Insolvenzrechtsänderungsgesetzes, IRÄG, im Jahre 2010 in Österreich die Bandbreite der Bemühungen um die Rettung von Unternehmen deutlich ausgeweitet. In der nun geltenden Insolvenzordnung nehmen sich zwei verschiedene Insolvenzverfahren der Problematik an: das Sanierungsverfahren und das Konkursverfahren. Sanierungsverfahren Voraussetzung für die Fortführung des Unternehmens ist – neben der Vorlage eines Sanierungsplans – dessen teilweise Schuldbefreiung. Der Ablauf des Sanierungsverfahrens wird weitgehend von der Autonomie des Unternehmers
bestimmt. Bei einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung (früher gerichtlicher Ausgleich) muss der Unternehmer mindestens 30 Prozent der Verbindlichkeiten innerhalb von zwei Jahren begleichen. Für das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung (bisher Zwangsausgleich) ist nur eine Mindestquote von 20 Prozent im gleichen Zeitraum erforderlich. In diesem Fall tritt ein Insolvenzverwalter auf, der während des Verfahrens das dem Unternehmer entzogene Verwaltungs- und Verfügungsrecht ausübt. Konkursverfahren Bisherige Erfahrungen weisen das Sanierungsverfahren als eine zunehmend genutzte Option im Insolvenzprozess aus, lässt aber die Insolvenzsanierung noch nicht zu einem Allheilmittel werden. Bleibt der Erfolg des Sanierungsverfahrens aus oder
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Fortsetzung aus Wein- und Obstbauprofi 01/2017
MANAGEMENT 5 wird dieses nicht angestrebt, dann kommt es zum Konkursverfahren, das eine Liquidation des Unternehmens vorsieht. Ein Masseverwalter hat die zur Masse gehörenden Gegenstände in Besitz zu nehmen (Konkursmasse) und auf die Gläubiger zu verteilen (Konkursquote). Im Rahmen eines solchen gerichtlichen Privatkonkurses wird dem Schuldner, der trotz redlichen Bemühens wirtschaftlich gescheitert ist, die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Neuanfangs nach einer streng reglementierten und überwachten Phase gegeben werden.
Obstbau eng verquickt. Nicht selten kommt es zu Fehlentscheidungen aufgrund mangelhafter betriebswirtschaftlicher Kenntnisse. Und gerade obstwirtschaftliche Unternehmen sind mit Eigenflächen bei niedriger Eigenkapitalrentabilität ausgestattet; es resultieren hohe Verkehrswerte bei gleichzeitig geringen Ertragswerten.
Aufgrund der hohen Verkehrswerte können Obstbauern ohne Nachweise über die wirtschaftliche Situation im Unternehmen (Businesspläne, Bilanzen) hohe Fremdkapitalbeträge mit hypothekarischer Besicherung aufnehmen. Bei zu Sanierung im Obstbau Auch hoher Verschuldung und wegen in finanziell ins Trudeln gerader niedrigen Renditen sind tenen Obstbaubetrieben ist die aber Obst-Unternehmen relativ Wahrnehmung ihrer Notwenrasch mit Liquiditätsengpässen digkeit zwingende Voraussetzung für den Beginn aller erfolg- konfrontiert. reichen Sanierungsbemühungen. Lösungsansätze Aus den geGerade in Familienbetrieben nannten Besonderheiten familiär stehen dem in der Realität aber geführter Obstbauunternehmen häufig Wollens- und Könnens- sowie aus deren hauptsächlich Defizite der Führung im Wege. gewählten Rechtsformen – Gerade in Familienunternehmen ist das Eingeständnis einer Einzelunternehmen und Personengesellschaften – ergeben Krise oft ein langwieriger und sich spezielle Lösungsansätze schmerzhafter Erkenntnisprobei der Sanierung. So scheiden zess. Generell unterscheiden die meisten gesellschaftsrechtsich Obstbaubetriebe in ihrer lichen Sanierungsmaßnahmen Gewinnorientierung nicht von mehr oder weniger aus, da anderen Unternehmen. DenInvestoren selten bereit sind, in noch sind die Ursachen für heiklen Unternehmensphasen als Krisen oft nicht rein wirtGesellschafter in das Obstbauschaftlicher Natur, sondern familiärer und persönlicher Art. unternehmen einzutreten. Auch eine Kapitalerhöhung kommt Konflikte und Probleme in der kaum in Frage, da realistisch eine Familie, Nachfolgeproblematik maximale Eigenkapitalausstatoder auch Prestigedenken sind Beispiele hierfür. Familien- und tung bereits vor der Krise vorlag. Die in Teil 1 dieses Fachartikels Firmen-Existenz sind auch im
im Wein- und Obstbauprofi 1/17 thematisierte Rechtsform schließt auch eine formelle Bilanzverbesserung aus, da nur bei Kapitalgesellschaften eine Rechnungslegungspflicht besteht. Neue Spielregeln Indessen greifen die Stakeholder bei der finanziellen Sanierung immer mehr auf Schuldenberater, sogenannte „Debt-Advisor“, zurück, denen eine tragende Rolle sowohl bei nachhaltigen als auch bei aufschiebenden Lösungen zukommt. Das IRÄG etwa ist eine zunehmend genutzte Möglichkeit im Sanierungsprozess, dessen Erfolg allerdings elementar von einer professionellen Vorbereitung und Maßnahmenbegleitung abhängig ist. Dieser Lösungsansatz einer nachhaltigen Effizienzsteigerung ist letztendlich das Ziel aller Sanierungsvorhaben. Im Zuge eines ganzheitlichen Konzepts geht es dabei nicht nur um Kostensenkung im Betrieb, sondern auch um die Sicherung sowie Neugewinnung von Erfolgspotenzialen
von Maßnahmen in der Produktionstechnik bis hin zur Modernisierung der Betriebsorganisation. Aufgrund der Wertekontinuität in Familienunternehmen steht auch eine Änderung der persönlichen Verhaltensweise in Form einer Steigerung des persön-
6 MANAGEMENT lichen Arbeitseinsatzes – zum Teil auch im außerbetrieblichen Erwerb – und einer Verringerung der Privatentnahmen zur Verfügung. Zeigt sich trotz genannter Anwendung ein negatives Bild der wirtschaftlichen Betriebssituation, so wird der Verkauf von Grundstücken zum letzten Drehund Angelpunkt einer erfolgreichen Sanierung. Aus der Praxis Aus der Vielzahl von Familienunternehmensty-
pen in der Obstwirtschaft wird anhand eines (fiktiven) spezialisierten Obstbaubetriebes in Österreich ein schlüssiges Sanierungskonzept durch Grundstücksverkauf gezeigt. Die Ausgangslage ist neben den angeführten Betriebsdaten wie folgt: Bei der Hofübernahme vor 17 Jahren waren die meisten Maschinen veraltet. Dazu kam die notwendige Errichtung eines neuen Wohngebäudes. Mehrere Investitionen erforderten eine zusätzliche
Betriebsstruktur LF/zugepachtete LF/RLF/FF
11,87 ha/3,07 ha/11,39 ha/6,9 ha
darunter Obstanlagen
7,52 ha
bAK/nAK
2,58/1,39 Betriebsergebnis
Ertrag/öffentliche Gelder
€ 137.219,–/€ 6.533,–
Aufwand/Sachaufwand/AfA
€ 103.316,–/€ 32.529,–/€ 19.745,–
Einkünfte/Einkünfte je nAK
€ 33.903,–/€ 24.433,–
Abkürzungen: AfA = Absetzung für Abnutzung, bAK = betriebliche Arbeitskräfte, FF = forstwirtschaftlich genutzte Fläche, LF = landwirtschaftlich genutzte Fläche, nAK = nicht entlohnte Arbeitskräfte, RLF = reduzierte LF.
Tabelle 1: Betriebs- und Einkommensdaten eines Obstbaubetriebes im Jahr 2015
Kreditaufnahme zu einem bereits bestehenden Bankkredit.
Finanzierung des Prozesses diskutiert und sichergestellt. Zweiter Schritt war der profitaVor allem seit der globalen ble Verkauf eines Grundstückes, Finanzkrise 2008/2009 verder damit verbundene Einkomringerte sich das Einkommen mensrückgang fiel geringer aus des Unternehmens zusehends. als die Zinsenbelastung. Parallel Unterschätzte Investitionskosten, dazu (Veräußern des Grundangehäufte Kreditschulden und stückes, vorzeitige Tilgung ein erforderlicher neuer Traktor eines der beiden Bankkredite führte das Unternehmen in eine und Ankauf eines gebrauchten finanziell prekäre Situation und Traktors) wurden am Betrieb konnte seine Raten der beiden die Organisationsstruktur Bankkredite nicht mehr zeitgeneu entwickelt und mögliche recht bedienen. Die drohende neue Geschäftsfelder ins Auge Insolvenz stand im Raum. Um gefasst. Der Sanierungserfolg die völlige Zahlungsunfähigkeit durch Grundstücksverkauf abzuwenden, wurde ein Saniewurde wesentlich durch die rungsprogramm erstellt. Dessen Relation von Verkehrswert zu zentraler Bestandteil war der Ertragswert des veräußerten Verkauf eines Grundstückes. Grundstücks beeinflusst. Die Die Basis des Sanierungsprozes- immer höheren Verkaufserlöse ses bildeten die Reduktion der in den neuen Geschäftsfeldern Schulden, die Wiederherstellung im Verhältnis zum geringeren der finanziellen Stabilität und die jährlichen EinkommensrückErreichung von Rentabilitätszie- gang aus der Obstproduktion len innerhalb der nächsten drei erwirkten dennoch die erfolgreiJahre. che Sanierung. In einem ersten Schritt wurde mit den beteiligten Banken die
Insolvenzursachen
Prozent
Fahrlässigkeit
11 %
– Ungenügende Kenntnis des Wirtschaftslebens, mangelhaftes Rechnungswesen etc. – Falsche Beurteilung der Wirtschaftsvorgänge, Gründungsfehler, Unerfahrenheit – Übermäßige Investitionen und überflüssige Betriebserweiterungen
4 % 7 % 0 %
Fehler bzw. Verlustquellen im außerbetrieblichen Bereich
15 %
– Marktlage, Konkurrenz, Kreditrestriktionen, Lohn- und Steuererhöhungen etc. – Insolvenz von Abnehmern – Ausfall von Lieferanten
14 % 0 % 1 %
Fehler bzw. Verlustquellen im innerbetrieblichen Bereich
51 %
– Fehlen des kaufmännischen Weitblicks, Funktionsänderungen, Absatzschwierigkeiten – Kalkulationsfehler, Produktionsmisserfolge – Angebot – Nachfrage, Zinsen- und Kostensteigerungen etc.
40 % 7 % 4 %
Persönliches Verschulden
9 %
– Überhöhte Entnahme im privaten Bereich – Spekulationen – Vernachlässigung der Geschäftsführung – Betrügerische Handlungen
1 % 0 % 3 % 5 %
Kapitalmangel
9 %
– Vorhandenes Eigenkapital ist zu gering im Vergleich zum geforderten Betriebsaufwand – Unterschätzung der Eigenmittel mit der Absicht, Fremdkapital einzusetzen
8 % 1 %
Sonstige Ursachen
5 %
– Krankheiten – Unglücksfälle durch höhere Gewalt – Versorgungsschwierigkeiten, Streiks etc.
3 % 1 % 1 %
Gesamt
Tabelle 2: Insolvenzursachen allgemein laut Kreditschutzverband
100 %
Resümee Unternehmenskrisen im Obstbau sind meist ungeplante Prozesse von begrenzter Dauer und Beeinflussbarkeit sowie mit ambivalentem Ausgang, haben aber dennoch das Potenzial, den Fortbestand des gesamten Unternehmens substanziell und nachhaltig zu gefährden. Eine Sanierung in obstwirtschaftlichen Unternehmen erfordert vorausschauende, rasche Anpassungsreaktionen nicht nur im Falle bereits eingetretener akuter Krisen. Die frühe Einleitung sowie die professionelle Begleitung und konsequente Umsetzung einer Sanierung können den Erhalt und die erfolgreiche Weiterentwicklung von Obstunternehmen – auch unter den erschwerten Rahmenbedingungen einer eventuellen Insolvenz – ermöglichen. Durch den starken Einfluss sehr persönlicher Faktoren sind aber gerade Familienunternehmen mit ganz eigenen Problemstellungen behaftet und müssen bei der Sanierung – zusätzlich zu den Sachproblemen – berücksichtigt werden. W MMag. DI Alois F. Geyrhofer unterrichtet an der HBLA und BA für Wein- und Obstbau, Klosterneuburg.
WEINBEREITUNG 7
Probleme bei der Filtration lassen sich lösen Weinfiltration Zur Erzeugung von genussfähigen, gut lagerfähigen Weinen ist sie zwingend notwendig. Die Grundvoraussetzungen dafür sind von Wein zu Wein aber sehr unterschiedlich, weil sie teils abhängig vom Reifeverlauf und dem Gesundheitszustand der Trauben, aber auch von der weiteren Verarbeitung der Moste ist.
VON ULRICH HAMM
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st die Ausreifung der Trauben bis zur Lese recht gut, wurden bereits größere Mengen an Pektin in den Trauben während des Reifeverlaufes im Weingarten abgebaut. Höhere Pektin-Gehalte sind oft lediglich bei früh gelesenen Trauben oder Weinen aus Anlagen mit „Trockenstress“ bzw. anderen Vorschädigungen vorhanden. Aber gerade bei solchen Weinen oder Verschnitten mit diesen Weinen ist aufgrund der enorm hohen Pektin-Gehalte eine Fil tration extrem erschwert, teilweise sogar nahezu ausgeschlossen.
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Enzymeinsatz Daher ist der Einsatz von „Filtrationsenzymen“ unter diesen Vorbedingungen spätestens nach dem ersten Abstich unumgänglich. Die im weiteren Reifeverlauf auftretende Fäulnis führt zur Bildung von weiteren kolloidal gelösten, filtrationshemmenden Verbindungen wie ß-Glucane. Diese beeinträchtigen die Weinfiltration, unabhängig vom Filtrationssystem, bereits in geringen Konzentrationen (2 mg/L) deutlich. Daher ist auch bei Fäulnis der Einsatz eines Enzyms mit Glucanaseaktivität dringend zu empfehlen. Vorklärung Neben den kolloidal verteilten Polysacchariden führt aber auch der partikuläre Trub häufig zu Filtrationsschwierigkeiten, wobei dies auch oft „hausgemachte“ Probleme sind. Durch mechanische oder thermische Belastung der Trauben oder lange Maischestandzeiten wird die Menge und das Volumen an Feintrubpartikeln (unter
0,05 mm) deutlich erhöht. Während größere Trubteilchen (über 0,1 mm) fast vollständig mit der Vorklärung abgetrennt werden oder nach der Gärung im Hefe-Trub verbleiben, belasten die feinen, kolloidal gelösten Trubpartikel (10–100 μm) die Weinfiltration nachhaltig. Versuche haben gezeigt, dass die Art der Vorklärung wenig Einfluss auf die Weinfiltration hat. Erst ab – in der Praxis eigentlich nicht umsetzbaren – Trennschärfen bei der Vorklärung im Bereich von unter 20 μm wurden deutliche Steigerungen der Filtrationsleistung festgestellt. Die Größenverteilung ist demzufolge ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl des geeigneten Filtrations systems bzw. der geeigneten Filtrationsfolge. Hinzu kommt jedoch auch die Trub-Menge oder das vorhandene Trub-Volumen. Trub-Volumen Entsprechend dem jeweiligen Trub-Volumen muss bei statischen Filtrations verfahren eine adäquate, wirksame Filtrationsoberfläche für die Trubaufnahmekapazität vorhanden sein. Dies wird häufig unterschätzt und führt in der Folge zwangsläufig dazu, dass sowohl Anschwemm filter als auch Schichtenfilter schnell verblocken. Bei hohen Trubgehalten sind statische Filtrationen prinzipiell mehrstufig durchzuführen. Von der ersten Filtration bis zur Vorlage-
filtration für die Abfüllung sind mindestens drei, teilweise auch bis zu fünf Filtrationsschritte notwendig. Exemplarisch kann man eine zweimalige Kieselgurfiltration, gefolgt von zwei bis drei Filtrationen mit Tiefenfilterschichten ansehen. Alternativ ist selbstverständlich der Verzicht der Anschwemmfiltration möglich, wenn mit entsprechenden Grob klärschichten vorfiltriert wird. Cross-Flow-Filtration Vorteilhaft sind die hohe Filtrationsleistung und das große Trubrückhaltevermögen der Kieselgurfiltration bei sehr trüben Jungweinen. Wesentlich unempfindlicher gegenüber hohen Trubmengen im Wein zeigt sich die „Cross-Flow“-Filtration. Durch das dynamische Filtrationssystem erfolgt keine Abbindung oder Anlagerung des Trubes im Filtra tionssystem, sondern lediglich eine Anreicherung des Trubes im Filtrationskreislauf. Daher führen höhere Trubmengen zunächst zu einem „dickeren“, unfiltrierbaren Filtrationsrückstand und langfristig zu einem Rückgang der Filtrationsleistung. Die Filtration bis zu einer Trennschärfe von etwa 0,2 μm bleibt jedoch weiterhin möglich, benötigt aber mehr Zeit. Aber auch Cross-Flow-Filter sind keine Wunder-Maschinen und stoßen an Grenzen, wenn bei pektin- oder glucanhaltigen Weinen auf die Enzymierung verzichtet wird.
Fehlerquelle Mensch Bei Beachtung der genannten Grundlagen sind Filtrationsprobleme häufig auszuschließen. Die größte Fehlerquelle ist und bleibt aber der Faktor „Mensch“. In der Praxis wird meist jeder Wein in einem Betrieb nach demselben Filtrationsschema filtriert. Die Grundvorrausetzungen bleiben meist unberücksichtigt, was zu folgenden Konsequenzen führen kann: Leicht filtrierbare Weine werden häufiger als notwendig filtriert, dies verursacht höhere Filtrationskosten und belastet den Wein. Schwierig zu filtrierende Weine werden „durchgequält“, dies verursacht höhere Filtrationskosten, belastet den Wein und die Nerven des Winzers. Auch übertriebene Sparsamkeit ist bei der Filtration weder sinnvoll noch ratsam, denn durch das Ausreizen aller Filtersysteme wie Einsparen von Schichten, Kieselgur oder Reinigungsintervalle wird meist kein wirtschaftlicher Vorteil erzielt, sondern der Wein überproportional belastet und mehr Zeit benötigt. Späte Filtration Ein weiterer, häufig unterschätzter Ansatz, um Filtrationsschwierigkeiten zu vermeiden, ist der Filtrationszeitpunkt. Je später die erste Filtration erfolgt, desto einfacher wird die nachfolgende Filtrationsfolge. Zusätzlich fördern weitere Abstiche ebenfalls die Selbstklärung der Weine. Der geplante Abfülltermin ist aber hierbei nicht aus dem Auge zu verlieren. W Ulrich Hamm ist Weinforscher am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach, Deutschland.
8 WEINBEREITUNG
Trub so niedrig wie möglich Mostvorklärung Durch den Einzug der Technik in die Traubenverarbeitung und die damit einhergehende mechanische Belastung des Lesegutes ist die Trubbelastung der Moste deutlich angestiegen. vorgeklärten Gebinde möglichst niedrig gehalten werden. Die Reintönigkeit und die Fruchtigkeit der späteren Weine hängt unmittelbar mit dem Resttrubgehalt zusammen. Grenzwerte von 0,6 bis 0,8 Gewichtsprozent sichern in der Regel eine reintönige Vergärung. Untersuchungen in Deutschland ergaben, dass bei optimalen Vorklärbedingungen über Sedimentation oder Flotation Werte von 0,2 Gewichtsprozent zu erzielen waren. Dies führte zu langsamerem Gärverhalten und der Neigung der Moste zu vorzeitigem Gärstopp, wenn keine oder zu wenig Gärhilfsmittel eingesetzt wurden. Resttrubgehalte Gerade bei betrieblichen Verfahrensumstellungen in der Vorklärung macht es also Sinn, sich zu Beginn des Herbstes von seinem Labor die Resttrubgehalte des vorgeklärten Mostes ermitteln zu lassen. Die empfohlene Vorgehensweise für Resttrubbestimmung lautet: Vorklärung durchführen, dann den vorgeklärten Tank oder das Gärgebinde aufrühren und die Probe für das Labor ziehen. Nach Zentrifugation und dem
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m Zuge stetig wachsender Betriebsgrößen und Verarbeitungsmengen ist es wichtig, das anfallende Lesegut so schnell und so schonend wie möglich zu verarbeiten. Früher wurde das Lesegut ohne Maischepumpen und mit äußerst schonenden Pressen verarbeitet. Damals zeigten die Moste noch geringere Trubgehalte auf und die Mostvorklärung war weniger wichtig. Durch den Einzug der Technik in die Traubenverarbeitung und die damit einhergehende mechanische Belastung des Lesegutes ist die Trubbelastung der Moste deutlich angestiegen. Dies führt, in Verbindung mit gestiegenen Qualitätsansprüchen, zu einer stärkeren Gewichtung der Mostvorklärung. So spielt neben der Traubenverarbeitung vor allem die Mostvorklärung eine bedeutende Rolle. Der bei der Mostverarbeitung anfallende Sedimentations- oder Flotationstrub soll so niedrig wie möglich gehalten werden. Wobei in der Praxis Schwankungsbreiten von 20 Prozent beim Absitzenlassen bis zu 3 Prozent beim Separator möglich sind. Durch Mostvorklärung soll der Resttrubgehalt im gärfähigen,
WEINBEREITUNG 9
New Holland | SITEVI brachte Medaillen
Auswiegen des Resttrubes im Labor ergibt sich ein Wert in Gewichtsprozent. Die objektive und reproduzierbare Trubmessung kann helfen, die Ursache vieler Probleme zu erklären, so etwa wenn der „Hängenbleiber“ zu scharf vorgeklärt ist (kleiner 0,2 Gew.%; zu wenig Gärhilfsmittel) oder die Neigung zu bestimmten Aromafehlern (zu stürmische Gärung durch zu viel Resttrub, größer 1,0 Gew.%) besteht.
ratoren bei der Mostvorklärung nicht stark genug herabgesetzt werden kann. Wird in vielen Betrieben durch die Schlagkraft der Flotation ersetzt. Alternativen Die Mostvorklärung kann mit den folgenden Al- 3. Flotation: Der starke Einzug der Flotation in vielen Betrieternativen durchgeführt werden: ben beruht vor allen Dingen 1. Absitzenlassen: Das Sedimenauf der Schlagkraft dieses tationsprinzip in Verbindung Verfahrens. Da mit der Flotamit Mostschönungsmaßnahtion eine gesicherte Vorklämen (Enzyme, Bentonit, Aktivrung mit geringen Resttrubgekohle und/oder Mostgelatine) halten für nahezu alle Moste ist nach wie vor die Basis für möglich ist, ist das Verfahren reintönige Weine; als wesentliches Instrument 2. Separation: Zentrifugierte zur Qualitätssicherung einMoste enthalten oftmals noch zusetzen. Die zusätzlichen zu viel Resttrub/Feintrub, weil Investitionskosten gegenüber die Stundenleistung der Sepa-
der Sedimentation lassen sich mit diesem Sicherheitsgewinn rechtfertigen. 4. Kammerfilterpresse: Diese Variante der Vorklärung ergibt einen sehr scharfen Vorklärgrad unter 0,1 Gewichtsprozent. Dadurch entsteht eine lange Gärdauer, was bei entsprechendem Restzucker zu Problemen mit dem biologischen Säureabbau führen kann. Zu dieser scharfen Vorklärung ist daher nur in Ausnahmefällen zu raten, etwa beim bewussten Ausbau von steckengebliebenen, restsüßen Weinen.
TIPPS FÜR DIE PRAXIS
Fazit Die dargestellten Vorkläralternativen haben in den jeweiligen Betrieben ihre Berechtigung. Unterschiede im Vorklärgrad und der daraus resultierende Gärverlauf mit dem jeweiligen Endvergärungsgrad bestimmen die Weinqualität. Die Vorklärung ist sicherlich ein wichtiger Mosaikstein zur Erzielung einer optimalen Wein qualität. Darüber hinaus sind aber auch die Faktoren Mosttemperatur, Gebindegröße, Art und Menge der R einzuchthefe sowie der Einsatz von Gärhilfen entscheidend für die spätere Qualität des J ungweines. W
Vorklärung ohne Technik – aber wie? Die Basis der Mostvorklärung ist die Sedimentation. Diese kann durch den Zusatz von Schönungsmitteln oder den Einsatz der Kühltechnik begünstigt werden. 1 Bei Fäulnisanteilen über 20 Prozent empfiehlt sich eine Maische- oder Mostschwefelung von 3–5g/hl SO2. Längere Maischestandzeiten sind hier in der Regel zu vermeiden. 2 Enzymzugaben bewirken ein gutes Aufspalten der Pektine und gleichzeitig fördern sie das Sedimentieren der Trubteilchen. Bei Temperaturen unter 12°C schwierig einzusetzen, hier sind höhere Dosagemengen zu empfehlen. Wenn eine Kombination mit Bentonit angedacht wird, dann sollte der Einsatz mindestens fünf Stunden vor der Bentonitzugabe erfolgen. 3 Schönung mit Ca-Bentonit (200 g/hl) und Mostgelatine (100 ccm3/hl); Abtrennung nach 12 bis 18 Stunden je
nach Betriebsablauf und Temperatur des Mostes (Angärgefahr). 4 Zusatz von Aktivkohle nach der bewährten Formel % Fäulnis = g/hl Aktivkohle; abtrennen mit Bentonit. 5 Einsatz von Trockenreinzuchthefe. 6 Einsatz von Gärhilfen, zu empfehlen bei Fäulnis über 30 Prozent oder zu scharfer Vorklärung oder temperatur gesteuerter Gärung unter 18°C. Der Zusatz von Schönungsmittel ist auch bei anderen Vorkläralternativen wie Separator oder Flotation denkbar und sinnvoll. Eine Vorklärung ohne Technik ist also möglich. Das Problem besteht einzig und alleine in der Höhe des Sedimentationstrubes und dessen Weiterverarbeitung. Die Technik bringt eine Reduzierung des Sedimentationstrubes auf bis zu 3 Prozent (Separator, unter günstigen Bedingungen auch die Flotation) und eine Qualitätssicherung.
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ew Holland Agriculture wurde erneut von der Jury der SITEVI Innovation Awards prämiert und hat die Silbermedaille für das inte grierte Waschsystem im neuen Braud 9000 Traubenernter und die Bronze medaille für das „Intelligent Management System“ der zweiten Generation (IMS) 2.0 erhalten. Die Preise werden auf der SITEVI, der Internationalen Fachmesse für Wein-, Obst-, Gemüseund Olivenanbau, die von 28. bis 30. November in Montpellier (Frankreich) stattfindet, entgegengenommen. INFORMATION: www.newholland.com
10 OBSTVERARBEITUNG
Damit nur beste Qualität ins Glas kommt ür das jeweilige zu produzierende Produkt sollte man immer die dafür geeigneten Sorten verwenden, zum Beispiel wählt man für ein mildes, weiches Produkt keine säurebetonten Früchte, obwohl diese für ein anderes Produkt sehr gut geeignet wären.
pH-Wert schafft ein Milieu, das unerwünschte Mikroorganismen bevorzugen. Diese können die Produktqualität, zum Beispiel bei Geschmack und Geruch, negativ beeinflussen. Der höhere Stärkegehalt bedingt einen geringeren Zuckergehalt. Aber gerade Zucker spielt beim Fruchtsaft für die Aromaentfaltung und das Mundgefühl eine große Rolle.
Mikroorganismen nicht wohl. Sauberkeit sollte im lebensmittel produzierenden Bereich ohnehin oberste Priorität haben. Jegliche Unsauberkeiten bringen in den darauf folgenden Arbeitsschritten Schwierigkeiten. Das kann weniger oder fehlerhafter Geschmack sein oder im Extremfall auch die Haltbarkeit des Produktes negativ beeinflussen.
Maßnahmen verlangen Fingerspitzengefühl, Sorteneignung und auch technische Voraussetzungen, wie dafür geeignete Ernte behältnisse, Kühlmöglichkeiten und dergleichen. All diese Parameter sind Voraussetzung, um einen optimalen Ausgangspunkt für die Produktion eines aromatischen Saftes zu schaffen.
Nur reife Früchte Wichtig sind die optimale Reife, die Frucht ausfärbung sowie der Zucker- und Säuregehalt. Erfüllt das Obst eine dieser Bedingungen nicht, kämpft man bei der Verarbeitung immer wieder mit Problemen. Zum Beispiel enthalten unreife Früchte noch viel Stärke. Sie verursacht einen höheren pH-Wert. Dieser
pH-Wert als Qualitätsschlüssel Der pH-Wert gesunder und frischer Früchte liegt zwischen 3,0 und 3,4. Dieser kann einfach mittels pH-Meter oder mit pHStreifen festgestellt werden. Der pH-Wert eignet sich auch zur Feststellung des Reifegrades der Frucht. In diesem Bereich fühlen sich unerwünschte Bakterien und
Kontrolliert nachreifen Es kann vorkommen, dass aufgrund des Wetters oder wegen Arbeitsspitzen die Obsternte um einige Tage vorverlegt werden muss. In diesem Fall kann man dafür geeignete Sorten auch einmal kurz einige Tage nachreifen lassen. Dabei muss man das Obst immer wieder kontrollieren. Solche
Pasteurisierte Direktsäfte Bei den bäuerlichen Säften handelt es sich meist um „Direktsäfte“, reine Presssäfte aus Früchten, die durch Pasteurisieren haltbar gemacht werden. Sie werden in Flaschen abgefüllt oder nach einer Hochkurzzeiterhitzung in großen Stahltanks zwischen gelagert.
VON ANDREAS ENNSER
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Saftproduktion Wie man Obst nicht nur verwertet, sondern auf hohem Niveau zu Saft verarbeitet, erklärt LK-Experte Andreas Ennser im folgenden Beitrag am Beispiel von Äpfel und Birnen.
OBSTVERARBEITUNG 11 Apfelsaft naturtrüb Mit einer Obstmühle, zum Beispiel einer Rätzmühle, zerkleinert man das Obst. Beim Zerkleinern und Maischen ist es wichtig, dass der Großteil der Fruchtzellen „aufgerissen“ wird, damit der Saft für eine hohe Ausbeute gut austreten kann. Jedoch sollte man das Obst nicht soweit zerkleinern, dass keine Struktur mehr vorhanden ist. Entsaften und Pressen Ohne Struktur im Pressgut kann der Saft schlecht aus dem Presskuchen abfließen und die Ausbeute verringert sich. Außerdem kann die Maische bei den Saft-Ausflussöffnungen der Presstrommel ausfahren, zum Beispiel bei Horizontalpressen. Ascorbinsäure schützt vor Braunfärbung Als Oxidationsschutz kann man L- Ascorbinsäure zugeben. Obstsäfte sind kurz nach dem Pressen hell bis gelblich. Aufgrund enthaltener Phenole oder überreifen Obstes färben solche Säfte rasch auf bernsteinfarben um. Die Intensität dieser Bräunung hängt vom pH-Wert, vom Säuregehalt, von der Temperatur und dem Luftzutritt ab.
Hochkurzzeiterhitzen erhält stabile Trübung Hochkurzzeiterhitzen mit zirka 85°C ist bei der Produktion naturtrüber Säfte die Basis für eine stabile Trübung. Pektine sind für die Trubstabilität verantwortlich. Die thermolabilen Trubstoffe trennt man von den stabilen, indem man den Trub absetzen lässt. Zentrifugieren kann ebenfalls labilen von stabilen Trub trennen, je nach Umdrehungen und Verweildauer. Zusätzlich erhält man einen gleichmäßigeren, feineren Trub. Das ist allerdings eine sehr kostenintensive Variante. Pasteurisieren macht haltbar Danach wird durch Pasteurisieren bei zirka 85°C der trub stabile Saft in Flaschen gefüllt. Die heißen Flaschen sollten möglichst rasch wieder auf unter 30°C rückgekühlt werden, um negative Geschmacksveränderungen zu unterbinden.
Apfelsaft blank Für klaren Apfelsaft zerkleinert und presst man das Obst und gibt Oxidationsschutz dazu, wie bei naturtrübem Saft. Danach setzt man Enzyme zu, die den Abbau des Pektins, der Kittsubstanz des Apfelgerüstes, beschleunigen. Dadurch sinken die Trubpartikel Um die Bräunung zu verhindern, rascher zu Boden. Das Enzym kann man dem Saft L-Ascorbin- kann man schon der Maische zusetzen, wobei auf eine gleichsäure, bei Apfel- und Birnensaft mäßige Verteilung zu achten ist. zwischen 150 und 200 Milli Das Enzym kann man auch dem gramm pro Liter, zusetzen. Saft beimengen. Dieser Schritt folgt meist direkt nach dem Pressen. Die Farbe des Saftes hellt sich auf. Eine Zugabe Klärschönung geschieht mittels muss man auf dem Etikett dekla- Bentonit und Gelatine, auch Kieselsol ist möglich, damit rieren.
keine Gelatine im Saft bleibt. Bezüglich der beizumengenden Mengen sollte man ein Labor aufsuchen oder selbst Vorproben anstellen. Faustzahlen sind hier fehl am Platz, da das Obst jedes Jahr andere Inhaltsstoffe einlagert. Auch der Reifegrad spielt eine wichtige Rolle. Insbesondere Birnensaft kann man schwer einschätzen. Manches Mal kann es aber auch sein, dass
die Bentonitschönung alleine „zieht“ und schon ausreicht, zum Beispiel bei Apfelsaft. Danach lässt man den Schönungstrub absetzen, zieht den klaren Saft ab, filtriert, pasteurisiert, füllt den Saft in Flaschen ab und etikettiert sie. W Ing. Andreas Ennser ist Experte in der LK Niederösterreich.
In den vergangenen Jahrzehnten haben wir achsenlose Spiralförderanlagen geplant, konstruiert und gebaut zum Transport von verschiedensten Fördermedien. Beispielsweise: Förderer für Wein- und Obsttrester, Maische, Trauben, Kämme (Rappen), Äpfel, Mostobst, etc. Bei den Anlagenauslegungen werden sowohl die Wünsche des Kunden, als auch die wirtschaftlichen Anforderungen berücksichtigt. Unser Lieferprogramm umfasst: • flexible & starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl) • Transport von / zu den Pressen / Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behälter • Maische-Drehsieb-Entsafter (Separieranlage) • ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit Förderleistungen bis zu 600 m³/Std. Unser stetiges Streben, technische Details unserer Sonderlösungen neu aufzubereiten und zu standardisieren, schafft innovative Produkte und bietet Ihnen eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Perspektiven. Nutzen auch Sie unser umfassendes Wissen im Bereich der Fördertechnik und profitieren auch Sie von unserer umfangreichen Erfahrung. Besuchen Sie unsere Homepage www.wildfellner.at Verschaffen Sie sich einen Eindruck von unseren realisierten Förderanlagen. Wildfellner optimale Fördertechnik, A-4611 Buchkirchen AUSTRIA, office@wildfellner.at, T: +43/(0)7242/28110-0
12 FIRMEN BERICHTEN vom Obstbaum in die Flasche so einfach wie möglich. Stets nahe am Geschehen, entwickeln wir uns weiter und bieten somit natürliche Obstverarbeitungsmöglichkeiten am Puls der Zeit. Saftherstellung aus bodenständigen Streuobst- oder Intensivkulturen kann Ihr aktiver Beitrag zum Gesundheits-, Natur- und Umweltschutz sein. Starten Sie los. INFORMATION: www.voran.at
Wildfellner | Sonderlösungen für Transporte
Weingut Winter | eröffnete
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ls Spezialist für fördertechnische Sonderlösungen realisiert Wildfellner sowohl horizontale als auch senkrechte Transportwege. Unser Lieferprogramm umfasst flexible und starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl); Transport von/zu den Pressen/ Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behältern; Maische-Drehsieb-Entsafter (Separier anlage) und ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk. In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3.000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit einer Förderleistung bis zu 600 m³/Std. INFORMATION: Wildfellner GmbH, Tel: 0 72 42/28 110-0 Fax-Dw: -57 E-Mail: office@wildfellner.at www.wildfellner.at
voran | So kommt der Apfel in die Flasche
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ruchtsaft, Most, Cider – voran ist die erste Anlaufstelle in der heimischen Obst- und Gemüseverarbeitung. Von der Frucht bis zur Saftabfüllung – wir gestalten Ihnen den Weg
einfachen LDrive-Bedienung können sich Fahrer voll auf die Anbaugeräte konzentrieren. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at
Lindner | 3.000 Euro Umweltbonus
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it der Herbstaktion 2017 erleichtert das Tiroler Familienunternehmen Lindner den Umstieg auf die neueste Motorentechnologie. Darüber hinaus gibt es zwei Jahre Garantie für alle neuen Geotrac-, Lintracund Unitrac-Modelle mit Partikelfilter. Mit der Herbstaktion macht Lindner den Umstieg auf effiziente Technologie besonders attraktiv. Bis 15. Dezember 2017 warten 3.000 Euro Umweltbonus (inkl. MwSt.) für alle neuen Geotrac-, Lintrac- und Unitrac-Modelle mit Partikelfilter. Mit im Paket: zwei Jahre Garantie, mit TracLink sind es sogar drei Jahre. TracLink erkennt Anbaugeräte automatisch und bietet ein elektronisches Fahrtenbuch. Lintrac und Geotrac für Weinbauprofis – die Geotrac-Traktoren und der stufenlose Lintrac spielen ihre Stärken unter anderem im Weinbau aus. Die Kabine des Weinbau-Lintracs mit 1,62 Metern minimaler Außenbreite verfügt über einen speziellen Kraftstofftank. Die Seitenanbauplatte ermöglicht die einfache Montage von Stockräumgeräten. Die Hydraulik kann vom Cockpit aus per Joystick bedient werden. Insgesamt stehen 12 seitliche Hydraulikanschlüsse zur Verfügung. Angetrieben wird der Weinbau-Lintrac von einem Perkins-Turbo (4-Zylinder), der 102 PS/420 Nm leistet. Dank der
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eingut Winter aus Hautzendorf eröffnete ein neues Heurigenlokal. Mit der Planung und Einrichtung des gesamten Innenraumes wurde die Firma Schalko Tischlerei KG aus Litschau, Spezialist für solche Vorhaben, beauftragt. Moderne Gestaltungselemente neben klassi schen Formen sowie echte und natürliche Materialien sind zur Ausführung gekommen und laden Gäste zum gemütlichen Verweilen ein. Eine fotorealistische Darstellung der Planung, siehe am Beispiel oben, schafft Sicherheit und Vertrauen. Sie planen ein ähnliches Vorhaben? Fragen Sie an, wir unterstützen Sie gerne! INFORMATION: www.schalko.at
MF 3700 | für Wein- und Obstbau
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ie neue Baureihe MF 3700 bietet ein breites Angebot an fortschrittlichster Technologie in verschiedenen, hochwertigen Ausstattungsvarianten für Winzer, Obstbauern sowie die Bewirtschaftung von Hanglagen.
Die vier Modelle (75–105 PS) der Serie MF 3700 sind mit ihren leistungsstarken Vierzylindermotoren der nächsten Generation mit Abgasstufe 3B, einer gesteigerten Hydraulikleistung und den optional erhältlichen, werkseitig integrierten Fronthubwerken, Zapfwellen und Frontladern auf höchste Effizienz ausgelegt. Die neue Baureihe MF 3700 ist in fünf Ausführungen erhältlich: V = Vineyard (Weinbau) – für den Einsatz in Weinbergen mit in der Regel schmalen Reihenabständen, mit den Vorzügen einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h; S = Special (Sonderkulturen) – für Weinberge mit weiteren Reihenabständen, mit einem etwas breiteren Chassis und einer geräumigeren Kabine für den Fahrer; F = Fruit (Obstbau) – für den Einsatz bei weit auseinander liegenden Weinstöcken sowie in traditionellen Obstplantagen, ein gut ausgestatteter Traktor mit einer breiteren Vorderachse und einer geräumigeren Kabine; G = Ground Effect (Niedrigbau weise) – für Arbeiten unter Bäumen, in Polytunneln und unter überdachten Weinstöcken, mit den Vorzügen einer breiteren Vorderachse für zusätzliche Stabilität; Brandneu: WF = Wide Fruit (Obstplantagen) – ein breiterer Traktor, der für den Einsatz in Obstplantagen, aber auch ideal für die Almwirtschaft sowie Veredlungsbetriebe geeignet ist. INFORMATION: www.austrodiesel.at
Frustar | hat die Technik
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eit mehr als 35 Jahren entwickelt Frustar mit innovativen Landwirten, Versuchsanstalten und Lehrbetrieben in ganz Europa zukunftsweisende Technologien für Hagelschutzsysteme, Folienüberdachungen und Bewässerungssysteme im Obst- und Weinbau. Frustar bietet den Kunden unvergleichbare Qualität in Verbindung mit bestem Service vor Ort und in der Zentrale. Nur hochwertige Materialien sowie selbstentwickelte und ausgewählte Komponenten werden in den Systemen verbaut. INFORMATION: www.frustar.com
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Weißanstriche schützen Obstbäume Schutz Gegen Ende des Winters besteht für Obstbäume (und nicht nur für diese Bäume) die Gefahr der sogenannten Frostrisse. Die Februarnächte sind meistens die kältesten des Jahres, wo Stein und Bein durchfriert.
Foto: © agrarfoto.at
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ndererseits hat die Sonne bereits so viel Kraft, dass die Zellen tagsüber auftauen und Saft führen. Durch diese starken Temperaturunterschiede zwischen kalten Frostnächten und warmen, sonnigen Mittagsstunden entstehen Spannungen im Rindengewebe, die bei zu starker Belastung zum Platzen der Rinde führen. In klirrenden Frostnächten kann man gelegentlich die plötzlichen Risse wie Pistolenschüsse hören. Es entstehen sogenannte Frostrisse, die unter Umständen an Obstbäumen einen Schaden bewirken, der mit dem Absterben des gesamten Baumes enden kann. Es ist derselbe physikalische Vorgang, der eine nicht entleerte Wasserleitung zum Bersten bringt. Besonders häufig sind Frostrisse bei Bäumen, die zu spät und zu viel mit Stickstoff gedüngt wurden, so dass die Holzteile bis zum Herbst nicht genügend ausreifen konnten. Eine weitere Gefahr stellt Sonnenbrand an der Rinde dar. Immer häufiger werden Schäden durch Überhitzung registriert, verursacht durch das plötzliche
Freistellen von Stämmen und Ästen. Bei Pflanzungen in der Vegetationszeit führt intensive Sonneneinstrahlung zur Überhitzung der Rinde und es kommt zu Sommersonnennekrosen, auch als Rindenbrand bezeichnet. Auslöser ist hier meist die direkte Sonneneinstrahlung auf die nicht abgehärtete Rinde. Besonders frisch gepflanzte Jungbäume sowie am Stamm älterer Obstbäume mit glatter Rinde kann Weißanstrich diese Gefahren verringern. Im Fachhandel gibt es dafür Fertigpräparate auf verschiedener Grundlage und mit unterschiedlicher Haftfähigkeit, z. B. BioBaumanstrich und Weißanstrich auf der Grundlage von Bentonitmehl. Alle bewirken außer Sonnenschutz eine glatte Rinde und verhindern den Algenbewuchs. Anhaltender Regen wäscht sie aber vergleichsweise schnell ab. Zur besseren Haftfähigkeit kann man etwas Tapetenkleister oder 3 % Wasserglas zusetzen. Alle Produkte haben durch den Anteil an Kieselsäure und Kräuterzusätzen auch noch
zusätzlich eine zellstärkende Wirkung. Manchmal werden die aufgetragenen Schlämme nach dem Trocknen nicht weiß genug. Die helle Farbe soll aber die Sonnenstrahlen reflektieren, um dadurch extreme Temperaturschwankungen abzumildern. In früheren Jahren stellten sich die Obstbauern zu diesem Zweck eine äußerst wirksame Mischung aus gelöschtem Kalk, Lehm, frischen Kuhfladen, Rinderblut und Kräutern (Schachtelhalm) selber her. Aus den Zutaten wurde ein dicker Brei angerührt und damit die Baumstämme bis hoch in die Leitäste bestrichen. Vor dem Anstrich wird jedoch die lose Rinde mit einem Rindenkratzer abgeschabt und der Stamm mit einer kräftigen Bürste gesäubert. Der Anstrich wird bei trockenem, frostfreiem Wetter durchgeführt. Mit Hilfe eines Pinsels oder eines Quastes wird der Brei, der vorher einige Stunden gequollen ist, aufgetragen. Nützliche Begleiterscheinung des Stammanstrichs ist die vorbeugende Wirkung gegen
Schädlinge, Pilzkrankheiten und Wildverbiss. Das Wachstum des Kambiums (das ist ein teilungsfähiges Zellgewebe) wird gefördert, was zur Heilung etwaiger Stammverletzungen führt. Bei regelmäßigem Weißanstrich der Obstbäume erneuert sich die Baumrinde und wird weitestgehend glatt. Der Baumanstrich kann im Spätherbst erfolgen, meistens ist aber als Frostschutz eine Erneuerung im Februar notwendig. Wegen des Frostes ist ein Wiederholungsanstrich aber nicht immer möglich, so dass die Schäden dennoch entstehen. Dieses Problem taucht häufig bei Eigenmischungen auf. Fazit Mit der Zunahme von extremen Wetterbedingungen gewinnt der Stammschutz wieder an Bedeutung. Weißanstriche können kostengünstig selbst gemischt oder als professionelle Standardmischungen über den Handel bezogen werden. Besonders bei der Pflanzung von jungen Obstbäumen sollten Stammschutzmaßnahmen standardmäßig eingesetzt werden. W
14 HAGELSCHUTZ
Einfluss von Hagelnetzen auf Wuchs und Ertrag
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uf latenten Lichtmangel dagegen reagieren Apfelbäume mit verstärktem Streckungswachstum, sie etiolieren. Ein Versuch in Sachsen zeigte, dass unter sächsischen Standortbedingungen das Wachstum deshalb eher unerwünscht stark ist. Es wurde deshalb versucht, mit einem geeigneten lockeren Kronenaufbau und ergänzenden Maßnahmen (2012 wurden mehrere Sorten in Pillnitz einem Wurzelschnitt unterzogen) die ausreichende Belichtung der gesamten Krone zu sichern. Dazu wurde durchgängig der sogenannte Ballerina-Schnitt angewandt. Besondere Bedeutung kam der Stabilisierung der Mitte mit dem Klik-Schnitt zu. Bei allen Sorten zeigte das Kronenvolumen im 4. Standjahr 2011 die gleichen Netzwirkungen. Während die Bäume unter schwarzem Hagelnetz zwischen 10 % („Evelina“) und 80 % („Elshof“) stärker wuchsen als
unter weißem Netz oder der Kontrolle, hatte das weiße Hagelnetz keine wuchssteigernde Wirkung. Die Wirkung des grauen Hagelnetzes unterschied sich nur bei „Wellant“ vom schwarzen Netz, der Wuchs wurde bei dieser Sorte gebremst. Signifikante Unterschiede (verschiedene Buchstaben in der Abbildung) wurden bei „Gala“ und „Elshof“ beobachtet. Betrachtet man die vegetative Entwicklung in den ersten Standjahren einzeln für „Elshof“, so hat besonders das Jahr 2010 zu den Unterschieden beigetragen. Deutlich wird aber, dass in lichtarmen Jahren der Einfluss des schwarzen Hagelnetzes im Vergleich zum weißen Netz besonders ins Gewicht fällt. Umso bedeutender ist die geeignete Erziehungsform für schwarze Hagelnetze. Schnittaufwand Bei Anwendung des Ballerina-Schnittes verlagert sich der Schnittzeitpunkt
schwerpunktmäßig in die Herbstmonate ab etwa August (Freistellen der Mitte, Nachernteschnitt). Der Schnittaufwand dafür lag zwischen 49 h/ha bei „Evelina“ und 86 h/ha bei „Mariri Red“ und „Elshof“ . Unter schwarzem Hagelnetz wurden etwa 5 h/ha mehr gebraucht. Insgesamt liegt der Schnittaufwand aber deutlich unter den praxisüblichen 120 bis 150 h/ha. Der Schnittaufwand ist demnach bei geeigneter Erziehungsform kein begrenzender Faktor für den Anbau unter Hagelnetzen. Blattfläche Ein anderes, bedeutendes Merkmal der Leistungsfähigkeit einer Apfelanlage ist die Blattfläche. Sie bestimmt über die fotosynthetische Leistung sowohl Ertrag als auch Größe der Früchte. Etwa 20.000 m2 Blattfläche/ha sind nötig, um Höchstleistung zu garantieren. Daneben hat die Blattfläche als „Calciumpumpe“ zur Blüte
entscheidenden Einfluss auf die optimale Versorgung der Früchte mit Calcium und in der Folge auf eine gute Lagereignung. Von jeweils fünf Bäumen in der Kontrolle und unter schwarzem Hagelnetz wurden deshalb 2008 bis 2010 die Blätter vermessen, die kurz vor dem natürlichen Blattfall entnommen wurden. Am stärksten reagierte „Wellant“ auf die Einnetzung. Sowohl 2008 als auch 2010 lag die Blattfläche unter schwarzem Hagelnetz signifikant über der der Kontrolle. Bei allen anderen Sorten beeinflusste das Jahr zwar die Kronenvolumen, nicht aber die Blattfläche. Die Jahreswirkungen übertrafen die Netzwirkungen, wobei die heranwachsenden Bäume jährlich größere Blattfläche entwickelten. Die Blattfläche erreichte in den letzten Untersuchungen einen Wert von höchstens 11.600 m2/ha. Das deutet auf Reserven in der Leistungsfähigkeit der Anlage
Foto: © agrarfoto.at
Untersuchung Aussagen über die Wirkung von Hagelnetzen auf den Wuchs von Tafelapfelbäumen unterscheiden sich je nach Anbaugebiet sehr stark voneinander. Gibt es am Standort genügend Licht und kommt noch phasenweise Trockenheit hinzu, so wird das Wachstum unter Hagelnetz wie erwünscht stimuliert.
HAGELSCHUTZ 15 hin. Die aufwändigen Untersuchungen konnten 2011 nicht fortgesetzt werden. Unter schwarzem Hagelnetz ist das Kronenvolumen mindestens 20 % höher, der Wuchs verstärkt sich. Unter weißem Hagelnetz gibt es keine Auswirkungen, bei grauem Hagelnetz war das Bild sehr sortenabhängig. Die Blattfläche der Bäume wurde vorrangig vom Jahreseinfluss bestimmt, schwarzes Hagelnetz fördert die Blattfläche. Der Schnittaufwand lag zwischen 50 und 90 h/ha (schwarzes Hagelnetz) und ist kein Argument gegen den Anbau von Tafeläpfeln unter Hagelnetz. Ertrag Von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Anbauverfahrens ist der Hektarertrag an Früchten der Handelsklasse I, die den höchsten Preis am Markt erzielt. Eine Kostendeckung ist nach diesen Berechnungen in der vorliegenden Anlage bei einem Ertrag von 57 t/ha (bei 60 % HKl I) oder 49 t/ha (80 % HKl I) zu erwarten. Für die Kalkulation wurde eine gängige Netzanlage mit einem Kostenansatz von 15.000 €/ha angesetzt. Unter diesen Voraussetzungen ergab sich ein Grenzertrag bei 44 t/ha (80 % HKL I) bzw. 51 t/ha (60 % HKl I). Zur Beurteilung der Vollertragsleistung der Anlagen steht lediglich das 4. Standjahr 2011 zur Verfügung. In diesem Jahr ist es auch erstmals möglich, das graue Hagelnetz am Standort Ablaß als Variante einzubeziehen, weil die Anlage bis 2009 im Ertragsanstieg deutlich zurücklag.
Zunächst fällt auf, dass die Sorte „Wellant“ im Ertrag nicht mit den anderen Sorten mithalten kann. Es ist abzuwarten, ob das lediglich Ausdruck eines längeren Ertragsanstiegs ist oder ob das Ertragsniveau tatsächlich nicht höher liegt. Bei dieser Sorte ist auch ein signifikant niedrigerer Ertrag unter dem schwarzen und grauen Hagelnetz abzulesen. Weil der Effekt unter weißem Hagelnetz nicht auftritt, ist „Wellant“ als sehr lichtbedürftig einzuschätzen und möglicherweise für den Anbau unter schwarzem Hagelnetz nicht geeignet. Bei allen anderen Sorten wird ein Ertrag von 45 bis 50 t/ha und damit der betriebswirtschaftlich notwendige Ertrag knapp erreicht. Ob dieses Ertragsniveau zu Alternanz führt und damit über die Jahre nicht gehalten werden kann, ist erst nach weiteren Beobachtungsjahren einschätzbar. Die Blühstärkebonitur im Frühjahr 2012 zeigte keine Anzeichen vor Alternanz. Leider fiel der Ertrag 2012 einem sehr frühen Blütenfrost zum Opfer, sodass weitere Aussagen erst in den folgenden Jahren möglich werden. Die Frage nach der erreichten Fruchtqualität wird in den nächsten Kapiteln beantwortet. Die Ertragsminderung durch schwarzes Hagelnetz erreichte 2011 etwa 10 % und liegt damit im Bereich der Literaturangaben. Beim weißen Hagelnetz zeigte sich bei „Pinova“ und „Evelina“ gleichermaßen eine Ertragsminderung gegenüber dem schwarzen Hagelnetz von 10 % und gegenüber der Kontrolle von 20 % („Evelina“). Weil beide Sorten
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genetisch verwandt sind, ließe sich das Verhalten so erklären. Die Einschätzung der Netzwirkung auf den Ertrag variiert in der Literatur sehr stark. Unter den Bedingungen südlich gelegener europäischer Anbaugebiete (Steiermark, Südtirol) wurde wiederholt festgestellt, dass auch unter schwarzem Hagelnetz keine ertragsbegrenzenden Effekte auftreten (Steinbauer 2008; Widmer 2001). Weil der Lichtverlust aber ebenfalls bei 20 % lag, muss die Wirkung kompensiert werden. Dafür wird das Auftreten fotorespiratorischer Effekte verantwortlich gemacht. An heißen, strahlungsreichen Tagen steigt nach Schließen der Stomata die Sauerstoffkonzen tration im Blatt, bis zu 50 % der bereits gebildeten Energie geht verloren. Unter diesen Bedingungen schwächt Beschattung den Effekt ab, der Ertrag steigt. Ertragsanstieg Neben dem Vollertrag spielt auch die Ertragsentwicklung in den
ersten Jahren eine Rolle bei der Abschätzung der Netzwirkung. Unter sächsischen Klimaverhältnissen wirkte ein schwarzes Hagelnetz auch in den ersten Standjahren bereits ertragsmindernd. Allerdings überwogen die Jahreseinflüsse so stark, dass nur bei „Wellant“ die Ertragsminderung von 40 % statistisch zu sichern war. Im Mittel waren die Erträge unter schwarzem Netz um 10 % geringer, unter weißem Hagelnetz gab es keinen derartigen Effekt. Die Aussage aus dem ersten Vollertragsjahr bestätigt sich. Fazit Der Ertrag erreichte bei fast allen Sorten im 4. Standjahr 45 bis 50 t/ha und damit die Grenze zu wirtschaftlichem Anbau. Das Hagelnetz minderte den Ertrag um 10 %. Beim weißen Hagelnetz trat nur bei „Evelina“/„Pinova“ ein negativer Effekt auf. Graues Hagelnetz wirkt ähnlich wie schwarzes. W Quelle: Schriftenreihe des Landesamts für Landwirtschaft, Sachsen, Deutschland.
16 LOGISTIK
Winzer oder Spediteur? Selbstauslieferung am Scheideweg Kundenservice Um Abnehmer außerhalb der Weinbaugebiete zu beliefern, haben viele Winzer die Selbstauslieferung mit dem eigenen Fahrzeug als Serviceleistung eingeführt. Als Alternative dazu bietet sich aber auch der zunehmend gefragte Speditions- und Postversand an.
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weifelsfrei bleibt das Endverbrauchergeschäft auch in Zukunft sehr lukrativ und bietet ein großes Potential. Viele Winzer suchen deshalb im wachsenden Spannungsfeld zwischen Kundenbindung und Effektivität nach attraktiven Instrumenten, die eine persönliche Kundenpflege gewährleisten, aber gleichzeitig zeitsparend und kostengünstig sind. Speditions- oder Paketversand Welche Vorteile bringen solche Alternativen? Die Entscheidung für einen Übergang von der Selbstauslieferung zum Speditions- oder Paketversand lässt sich aus betriebs- und arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten plausibel begründen. Die Analyse eines Weinguts hat gezeigt, dass bei einer Auslieferungsmenge von knapp 50.000 Flaschen/Jahr durch die Umstellung auf Speditions- und Paketversand knapp 800 Arbeitskraftstunden eingespart werden können. Bei den Auslieferungsfahrten waren vorwiegend die Betriebsleiter selbst unterwegs. Das heißt, diese Zeit könnte nach der Umstellung effektiver genutzt
werden. Eine Kostenanalyse ergab, dass die Selbstauslieferung etwa doppelt so teuer ist wie der Speditions- oder Paketversand. Im Speditions- und Paketversand wurden alle fixen und variablen Kosten einschließlich einer angemessenen Entlohnung der Familienarbeitskräfte berücksichtigt. Außerdem ist die Verpackung in PTZ-Kartons beim Paketversand eingerechnet.
Bei einer geplanten Umstellung empfiehlt es sich, zunächst die Anzahl der Bestellvorgänge und deren jeweilige Bestellmenge zu analysieren. Mit diesen Daten können relativ genaue Aussagen zu den künftigen Versandkosten getroffen werden. Außerdem ist dadurch ein Angebotsvergleich verschiedener Logistikdienstleister möglich. Bei deren Auswahl sollten allerdings nicht nur die Kosten, sondern auch die Leistungen verglichen werden. Wichtige Punkte hierbei sind etwa der Umgang mit Bruchschäden oder die Abwicklung von Abholung und Auslieferung. Erfahrungswerte von Berufskollegen können hier nützliche Informationen liefern. Vorteile für Kunden Versetzt man sich in die Rolle des Kunden, sprechen ebenfalls einige Argumente für den Speditionsund Paketversand. Auslieferungsfahrten, bei denen die
Kunden ihren Winzer noch mit Kaffee und Kuchen empfangen, werden künftig eher Ausnahmeerscheinungen sein. Immer weniger Kunden wollen ihre kostbare Zeit damit verbringen, auf den Winzer mit seiner Weinlieferung zu warten. Dies schafft sogar eher Unannehmlichkeiten, da sie sich von Beruf oder Freizeit freimachen müssen. Das Argument des persönlichen Kundenkontakts ist auch nur dann gerechtfertigt, wenn es tatsächlich zu Gesprächen mit den Kunden kommt. Aufgrund des Zeitdrucks bei den Auslieferungsfahrten, so berichten viele Winzer, bleibe immer weniger Zeit für persönliche Gespräche. Manche Lieferungen werden sogar einfach in der Garage abgestellt oder beim Nachbarn abgegeben. In solchen Fällen sollte man die Auslieferung Logistikunternehmen überlassen. Diese passen ihre Dienstleistungen ständig an die Anforderungen der Kunden an und arbeiten an einer zeitgemäßen Abwicklung der Zustellung. Diese Art der Zustellung ist für einen Winzer aufgrund des hohen Aufwands oder der Komplexität der Organisation kaum realisierbar. Hinzu kommt, dass der Versand deutlich umweltschonender ist. Dieses Argument wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Weniger Kundentreue Eine generell zu beobachtende Erscheinung ist der Verlust der Kundentreue. Viele Weinliebhaber möchten Weine entdecken und kaufen deshalb kleinere Mengen von verschiedenen Winzern. Dies erschwert die Organisation der Selbstauslieferung zusätzlich. Versandkosten Die meisten Weingüter, die ihre Weine
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MATTHIAS GUTZLER
Fotos: © XXXXXXXXXX
THEMA 17
18 FIRMEN BERICHTEN selbst ausliefern, bieten die Selbstauslieferung als kostenfreien Service an. Dabei bleiben die Entlohnung der eigenen Arbeit und das eigene Fahrzeug als Kostenfaktor in der Kalkulation meist unberücksichtigt. Es wird vergessen, dass der größte Anteil der Auslieferungskosten auf die Entlohnung der Familienarbeitskräfte entfällt. Deshalb muss für eine angemessene Entlohnung ein entsprechender Gewinn erzielt werden. Bei niedrigen Preisen und kostenfreier Auslieferung besteht die Gefahr, dass dies nicht möglich ist. Eine korrekte Ermittlung der Preisuntergrenze ist daher umso wichtiger.
kann über ein beigefügtes Formular im Versandkarton erfolgen. Zusätzlich können Imagebroschüren, Veranstaltungskalender oder Infoflyer mitverschickt werden. Auch persönliche Telefonate können eine „kundenbindende Maßnahme“ sein. Wichtig hierbei ist ein sachgemäßer Umgang mit personenbezogenen Daten zu Werbezwecken.
Manche Kunden werden die Umstellung auf Versand nicht akzeptieren und trotz aller Bemühungen abwandern. Die Maßnahmen im Marketing-Mix, also dem Zusammenspiel aus Preis-, Produkt-, Distributions- und Kommunikationspolitik, sollten Mit dem Übergang zum Spedidaher darauf ausgelegt sein, den tions- oder Paketversand werden Verlust an Bestandskunden mit von den Weingütern meist der Gewinnung neuer Kunden Versandpauschalen eingeführt. auszugleichen und zusätzlich die Im Gegensatz zur SelbstausliePflege und Betreuung der Stammferung sollen die entstehenden kundschaft zu garantieren. W Kosten gegenüber den Logistikdienstleistern möglichst von den Matthias Gutzler, DLR Rheinhessen- Kunden getragen werden. ObNahe-Hunsrück, Deutschland. wohl die Kosten der Selbstauslieferung deutlich höher sind, möchten die Winzer die durch den Übergang entstehenden Ausgaben nicht selbst tragen. Das hat zur Folge, dass die Kunden mehr für ihren Wein bezahlen müssen. Um eine größere Verärgerung der Stammkunden zu vermeiden, bedarf es vor der Einführung der Versandpauschale einer plausiblen Erklärung der Situation. Dabei sollten die Vorteile, die der Kunde durch die Veränderung hat, herausgestellt werden. Eine Umstellung ls Spezialist für Entwässerungsbietet den Kunden auch die technik und auch wenn es um Möglichkeit, kontinuierlich über Hygiene, Reinigungstechnik, Schaumdas ganze Jahr hinweg Wein zu reinigung oder Betriebseinrichtungen bestellen. Sie sind nicht mehr geht – Mooshammer bietet eine perfekt an die Auslieferungszeiten des auf die Bedürfnisse des Kunden abgeWeinguts gebunden. Außerdem stimmte Lösung an. Dabei erfolgen die bleibt dem Winzer mehr Zeit, Lieferung, die Montage und das Service sich um wichtige Arbeiten im für alle verkauften Geräte von der FirWeinberg, im Keller oder in der ma selbst und garantieren so einen proVermarktung zu kümmern und fessionellen Einbau und eine kurze Redadurch die Qualität der Weine aktionszeit bei anfallenden Problemen. und des Weinguts zu verbessern. Selbstverständlich lassen sich die Pro-
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Punkten kann man auch, wenn ein bestimmter Service im Rahmen des Versands angeboten wird. So sollte den Kunden Gehör für Beschwerden oder Reklamationen verschafft werden. Dies
dukte von Mooshammer auch selbst einfach montieren bzw. installieren. Ein Kunde, der diese Professionalität in letzter Zeit genutzt hat, ist das Weingut Waldschütz in Straß im Kamptal. Für die Betriebserweiterung (Tank raum 300.000 l, Pressraum …) hat der
Kunde sich Mooshammer ausgesucht, da diese genau jene Rinnen geliefert haben, die er sich vorgestellt hat. Im Tankbereich wurden Rinnen mit einer Schlitzbreite von 30 mm mit einem Hochzug am Podest bei den Behältern eingebaut, um der Verschmutzung an der Kante des Podests entgegenzuwirken. Die 30 mm Schlitzbreite wurden gewählt, um die Schlitzrinne mittels eines Standardschlauchs gut durchzuspülen und reinigen zu können. INFORMATION: Mooshammer hygiene & technik gmbh – Techniqa Gewerbepark 4, A-4707 Schlüßlberg Tel.: 7248/64434-0, info@mooshammer.at, www.mooshammer.at, www.techniqa.at
Folienabdichtungen | für Speicherteiche
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ngeboten werden unter anderem Kunststoff-Abdichtungen für Güllelagunen, Speicherteiche, Biotope, Pools, Flachdächer; Sanierung von Altgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehälter. Und aufg rund langjähriger Erfahrung kennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunst stoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz genau: Zunächst ist Kunststoff die preisgünstigste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rückbau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, 03334/31 66, manfred.fuchs@fuchs-abdichtungen.at, www.fuchs-abdichtungen.at
Parga | Den Wetterextremen zum Trotz
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ie letzten Jahre haben den Obstund Weinbau vor große He rausforderungen gestellt. Mit Wasser kann man diesen Extremsituationen entgegenwirken und Erträge sichern und steigern. Optimale Wassergaben ermöglichen es, sich vor Frost zu schützen sowie die Pflanzen gezielt zu bewässern. Bei der Frostschutzbewässerung erfolgen die Wassergaben über Sprinklersysteme. Durch die entstehende Eisschicht auf den Blüten werden diese vor Frost geschützt. Bei der Bewässerung mit Tropfschläuchen erfolgen die Wassergaben über druckkompensierende Tropfer. Durch diese Eigenschaft ist auch eine Bewässerung in Hanglagen möglich. Zusätzlich können mit einzelnen Bewässerungsgängen auch gezielt Dünger und Nährstoffe verabreicht werden. INFORMATION: www.parga.at
IMPRESSUM HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@ blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@ blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), Beatrice Weinberger (weinberger@blickinsland.at), Katharina Preis (preis@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Gerald Mollay (mollay@blickinsland. at), Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung.
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