Bestes Futter mit PÖTTINGER
Beste Mengen- und Qualitätserträge von Wiesen und Feldfutterbau durch Ernte zum optimalen Zeitpunkt dank zuverlässiger und leistungsfähiger Erntetechnik
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Hohe Grundfutterleistung ermöglicht effektiven Einsatz von Kraftfutter –dadurch insgesamt geringere Futterkosten
Die frühe Prägung des Stoffwechsels
Trächtigkeit und Tränkephase beeinflussen das Kalb epigenetisch. Was bedeutet das?
Von Jutta Berger
Alle Mütter von Säu getieren haben über die Versor gung während der Trächtigkeit einen großen Ein fluss auf den ungeborenen Fe tus. Auch das Kolostrum und die Milch, die sie während der
Säugezeit produzieren, beein flussen das Jungtier.
Aktivierbare Gene
Schon lange sind beim Men schen konkrete Einflüsse bekannt, die während der
Schwangerschaft oder im Neu geborenenalter auf ein Baby einwirken und dessen spätere Empfänglichkeit für Krankhei ten v.a. für Stoffwechselerkrankungen definieren (s. Kasten). Biologen sprechen dabei von „epigenetischen Ein flüssen“ auf das Erbgut. Das Erbgut selbst, die DNA, wird durch sie nicht verändert. Die Aktivierbarkeit und die Funktion einzelner Gene wird stattdes sen chemisch modifiziert. Diese Modifikationen können an die nächste Generation weiterge geben werden. Sie sind geno misch nicht nachweisbar man sieht ihre Auswirkungen aber am Individuum (phänotypisch).
Prägung des Stoffwechsels
Es liegt nahe, dass ähnlich wie beim Menschen, auch bei Käl bern verschiedene Faktoren einen epigenetischen Einfluss haben. Die intrauterine Ent wicklung des Kalbs während der Trächtigkeit und die frühe Tränkephase haben massgeb liche Auswirkungen auf die Stoffwechselgesundheit und damit die Langlebigkeit. Man nennt dies „die metabolische Prägung“. In einem Referat zur Kälberfütterung erklärte Prof.
Korinna Huber von der Uni Ho henheim (D) im Jahr 2020 diese Einflüsse*: Sie verglich dabei die Trächtigkeit von sehr jun gen Rindern mit der Schwan gerschaft nicht ausgewach sener Mädchen. Der immer stärker forcierte frühe Erstbe samungszeitpunkt ende häufig in einer Mangelernährung des Kalbs während der Trächtig keit. Denn das Rind selbst brau che viel Energie für sein eigenes Wachstum. Der Fötus verliere den Kampf um die Energiever sorgung, was oft zu niedrigen Geburtsgewichten führt.
Vorsicht: Leichte Kälber
Beim Menschen kennt man die Auswirkung früher Schwan gerschaften: Je unreifer die Mädchen, umso stärker kom pensieren ihre Babys niedrige Geburtsgewichte mit einem starken Wachstum, v.a. durch die Zunahme von Fettgewebe im Erwachsenenalter erkran ken sie dann oft an Störungen des Stoffwechsels. In eigenen Versuchen konnte Frau Huber ähnliche epigenetische Effekte auch bei Kälbern beobachten: Kälber von jungen Rindern sind in der Regel leicht, haben wenig Knochenmasse und einen
SenseHub
des Kuh-Monitorings:
System
DIE LÖSUNG:
niedrigen Blutspiegel von ver schiedenen Stoffwechselhor monen. Bei der Nachverfolgung der Kälber bis in ihre zweite Laktation konnte Frau Huber feststellen, dass sie dann mehr Stoffwechselprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen hat ten. Besonders markant waren diese Probleme, wenn die leich ten Kälber auch noch restriktiv mit Milch getränkt wurden. Sie sieht aus diesem Gesichtspunkt das derzeit international immer stärker angestrebte sehr frühe Erstkalbealter kritisch.
Hitzestress weitergeben
Wahrscheinlich beginnt der epi genetische Einfluss auf das Kalb schon früh direkt nach der Be fruchtung. Zu Beginn der „Re agenzglas Befruchtung“ (IVP) von Rinderembryonen wur den zum Beispiel viele extrem schwere Kälber geboren. Dies lag lediglich an den Nährmedi en, mit denen die Embryonen damals über nur wenige Tage im Labor kultiviert wurden. Seit die Medien angepasst sind, kommen normalgewichtige Kälber aus IVP zur Welt. Auch Stress, der auf das Muttertier einwirkt, hinterlässt epigeneti sche Spuren am Kalb, die sogar an zukünftige Generationen weitergegeben werden. Eine Untersuchung aus Florida** zeigt z.B., dass die Nachkom men hitzegestresster Galtkühe über Generationen signifikant geringere Milchleistungen ha ben.
Biestmilch für Energiestoffwechsel
Auch Biestmilch hat eine epi genetische Bedeutung: Sie be einflusst nicht nur das Immun system entscheidend, sondern auch den Stoffwechsel, die Ma gen Darm Entwicklung und die Langlebigkeit des Kalbs. Denn Biestmilch enthält viele Wachs
tumsfaktoren und Hormone, die den Zucker und Fettstoff wechsel ankurbeln. Die Umstel lung des Zuckerstoffwechsels entscheidet über die Entwick lung des neugeborenen Kalbs: Während der Trächtigkeit be kommt es Blutzucker über die Nabelschnur quasi intravenös verabreicht. Nach der Geburt muss sich der Stoffwechsel umstellen. Je besser die Zucker resorption im Dünndarm und seine Verstoffwechslung funkti onieren, umso schneller entwi ckelt sich das Kalb weiter. Eine gute Biestmilchversorgung mit mindestens vier Litern in den ersten sechs Lebensstunden fördert diese nachhaltig.
Lange
Ad-libitum-Tränke
Die Kälberfütterung in den ersten sechs bis acht Mona ten wirkt ebenfalls epigene tisch nach. Je intensiver die Milchfütterung, umso mehr Zellen bilden verschiedene Or gane (wie Leber, Milz, Euter) des Kalbs. Besonders wichtig für die spätere Stoffwechsel stabilität sind die ersten vier Lebenswochen. Prof. Huber konnte in Versuchen zeigen, dass in diesem Zeitraum ad
libitum getränkte Tiere zeitle bens eine höhere Konzentra tion von Acylcaritinen im Blut haben. Diese Stoffe haben eine positive Wirkung auf den Energiestoffwechsel. Frau Huber spricht sich deshalb unbedingt für eine Ad libi tum Tränke über ca. 14 bis 16 Wochen aus. Erst dann seien die Reifung von Leber, Darm und Stoffwechsel abgeschlos sen. Nur bei einem solch (nach gängiger Praxisempfehlung) spätem Absetzen brächen die Kälber nicht mit dem Energie stoffwechsel ein. Frau Huber betont, dass wegen ihrer Vor belastung vor allem zarte Käl ber von jungen Erstkalbinnen über längere Zeit mit Milch ad libitum getränkt werden sollten. Bei früherem Abset zen könne auch das Fressen größerer Mengen Kraftfutter einen Stoffwechselknick nicht verhindern. Sie hält es für möglich, dass die negativen epigenetischen Effekte auf Stoffwechsel und Fruchtbar keit von Kälbern, die restriktiv und nur über eine kurze Zeit mit Milch getränkt wurden, von Generation zu Generati on weitergegeben und somit kumuliert werden. Eine Erklä rung für die immer größer wer
denden Stoffwechselproble me der Kühe?
Fazit
Neben der genetischen Ver anlagung für eine gute oder schlechte Stoffwechselgesund heit scheinen auch epigene tische Einflüsse eine Rolle zu spielen. Die gängigen Empfeh lungen, Rinder immer jünger abkalben zu lassen und ihre Käl ber möglichst restriktiv zu trän ken, um sie ans Fressen zu ge wöhnen, scheinen sich später negativ auf die Stoffwechselge sundheit auszuwirken. Eine op timale Biestmilchversorgung ist für die spätere epigenetische Entwicklung des neugeborenen Kalbs ebenfalls entscheidend.
Dr. Jutta Berger ist Tierärztin bei swissgenetics
* Die Kindheit der Milchkuh – Kälber aufzucht als Chance zu Optimierung der Gesundheit der Milchkuh, K. Huber, 23.01.2020, Optimierung der Kälberfütterung, Thurgauer Tierärzte
** Heat stress in gestating dairy cows impairs performance of future generations, Laporta et. al. (2020), J. of Dairy Sc.
https://die fruchtbare kuh.ch/ aufzucht/kaelber versorgen/ biestmilch
Datenübertragung von Kuhpansen zu Landwirt
Zwei innovative Gründer bringen das Internet der Dinge in die tradi tionelle Milchwirtschaft. Ihre Komplettlösung verbessert die Gesundheit der Tiere und erleichtert die Arbeit der Land wirte. Dabei sorgt Magenta Business für die kontinuierli che Übertragung der Messda ten vom Kuhstall zum zentra len Server.
Sensoren und IoT für mehr Tiergesundheit
Der Name smaXtec setzt sich aus den Worten „smart“ und „technology“ zusammen. Wissen über traditionelle Landwirtschaft wird mit Wis sen über neue Technologien verbunden, und dieser Weg
führt in die digitale Transfor mation. Für das Projekt aus dem Bereich IoT (Internet of Things) kommt Magenta Busi ness als Partner und Spezialist für Datenübertragung zum Einsatz.
In einer kleinen Kapsel im Pansen befinden sich Senso ren, sie messen alle relevan ten Werte für die Tiergesund heit. Im Stall stehen, je nach Größe und Anzahl der Tiere, eine oder mehrere Base Sta tions, man braucht dafür nur einen Stromanschluss. Diese Kästchen sind als Plug & Play System in wenigen Minuten installiert, sie haben eine SIM Karte von Magenta Bu siness für die Übermittlung integriert, sodass die gemes
senen Daten kontinuierlich zum zentralen Server von smaXtec übertragen werden. Dort werden die Daten mit tels Künstlicher Intelligenz analysiert, ausgewertet und die Meldungen an die Land wirte generiert. Diese nützen dabei die smaXtec Software entweder in der Webversion oder über die smaXtec App für iOS und Android. Die gute Zusammenarbeit bei der Ent wicklung der Lösung schätzt Stefan Rosenkranz, Gründer und Geschäftsführer smaX tec: „Wir haben bei Magenta Business wiederkehrende, mit dem Sachverhalt ver traute Ansprechpersonen, wodurch die Lösungsfindung unkompliziert und rasch er folgt.“
Die Vorteile fasst Mario Fallast, Gründer und Geschäftsführer smaXtec, zusammen: „Wäh rend Roboter zum Melken, Füttern oder Spaltenschieben die Arbeit automatisieren, liefern Sensoren hilfreiche In formationen über Tiere und Umwelt. Sie steigern Tierge sundheit, verbessern die Wirt schaftlichkeit und entlasten die Tierhalterinnen und Tier halter, woraus eine gesteiger te Work Life Balance resul tiert.“
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Transitmilch an Kälber füttern!
Die schnelle und ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigem Kolostrum der Mutter ist fundamental wichtig für einen gesunden Start ins Kälberleben. Neben der ersten Mahlzeit sind aber auch die weiteren Mahlzeiten innerhalb der ersten Lebenstage von Bedeutung, weiß CHRISTIAN KOCH vom Hofgut Neumühle.
Eine sehr rasche und ausreichende Versor gung der Kälber mit ausreichenden Men gen (≥ 3 Liter innerhalb der ersten Lebensstunde) mutter gebundenem, qualitativ hoch wertigem und hygienisch ein wandfreiem Kolostrum ist die Basis für eine optimale Prägung und Entwicklung des Immun systems.
Neben der so wichtigen Erstver sorgung mit Kolostrum sind die weiteren Mahlzeiten innerhalb der ersten Lebenstage äußerst wichtig, um eine optimale Ent wicklung des Magen Darm Trakts des neugeborenen Kalbs zu gewährleisten und dadurch die Krankheitsanfälligkeit der Kälber zu reduzieren. Die In haltsstoffe von Kolostrum sind im Vergleich zur reifen Vollmilch deutlich anders und gleichen sich mit zunehmender Anzahl von Melkungen nach der Ge burt innerhalb der ersten 3 bis 5 Lebenstage der Vollmilch an. Diese Milch innerhalb der ers ten 5 Laktationstage wird als „Transitmilch“ oder Übergangs milch bezeichnet. So enthält die Milch des zweiten Gemelks nach der Kalbung ca. 9 Prozent mehr Trockenmasse, 65 Pro zent mehr Protein, 52 Prozent mehr c asein und höhere Men gen an Immunglobulinen (IgG) im Vergleich zu Vollmilch, die in
der sechsten Melkung ermol ken wurde (siehe Tab. 1). Aus Tab. 1 ist ersichtlich, dass durch Kolostrum, aber auch
über die Transitmilch, wichtige Nährstoffe, Antikörper, aber auch sogenannte bioaktive Stof fe aus dem Euter ausgespült
werden, die wichtige Funktio nen in der Entwicklung des Kalbs besitzen. So ist aus einer Vielzahl von Studien bekannt, dass durch eine verlängerte Verfütterung von Kolostrum die Entwicklung des Magen Darm Trakts, die Entwicklung der Darmzellen und Darmzotten sowie die Ent wicklung des Stoffwechsels von Geweben und Organen positiv beeinflusst werden kann. Diesel ben Effekte einer verbesserten Entwicklung der Darmgesund heit sind aus Studien bekannt, wo Transitmilch innerhalb der ersten Lebens tage an Kälber verfüttert wurde. Da der Ma gen Darm Trakt das größte Im munorgan darstellt, beeinflusst die Fütterung von Transitmilch innerhalb der ersten Lebenstage nachhaltig die Prägung und Ent wicklung des Immunsystems, wodurch die Krankheitsanfäl ligkeit der Kälber reduziert wer den kann. Neben den in Tab. 1 dargestellten wichtigen Nähr stoffen, Antikörpern und bioak tiven Stoffen enthält Kolostrum und Transitmilch antimikrobiell und antiviral wirksame Substanzen (Laktoferrin, proinflam matorische c ytokine, etc.), um infektiösen Erkrankungen des Magen Darm Trakts entgegen zuwirken. Neuere Studien be schäftigen sich mit dem Einfluss von Oligosacchariden aus Kolostrum und der Transitmilch
Abb. 1: Veränderung der Immunglobulinkonzentration in Kolostrum und Transitmilch in Abhängigkeit der ermolkenen Milchmenge über die ersten 6 Melkungen
auf die Magen Darm Gesund heit von Kälbern. Oligosaccha ride sind Mehrfachzucker und damit Kohlenhydrate, die eine wichtige Nährstoffquelle für Mi kroorganismen im Darm sind. Über die Etablierung eines op timalen Darm Mikrobioms wird das Darm Immunsystem nach haltig und positiv beeinflusst. Aufgrund einer Anpassung der Inhaltsstoffe in Kolos trum und Transitmilch hin zu reifer Milch
innerhalb der ersten 3 bis 5 Le benstage werden die Konzentra tionen der Nährstoffe sowie der genannten bioaktiv wirksamen Bestandteile zwar reduziert, aber zeitgleich steigt durch die fortschreitende Laktation die täglich ermolkene Milchmenge deutlich an (Abb. 1).
Durch den in Abb. 1 gezeigten Anstieg der je Melkung ermol kenen Milchmengen steigt die
Abb. 2: Veränderung der Gesamtmenge an IgG in Kolostrum und Transitmilch in Abhängigkeit der ermolkenen Milchmenge über die ersten 6 Melkungen
Menge der über die Milch aus dem Euter ausgeschleusten An tikörper und bioaktiven Stoffe über die ersten 3 bis 5 Laktati onstage sehr stark an (Abb. 2 und 3). So konnte in einer kürzlich veröffentlichten Studie sehr anschaulich gezeigt werden, dass die Immunglobulin mengen, die über die ersten 5 Melkungen aus dem Euter ausgeschleust werden, mit 3,73 kg 3 Mal so hoch waren im Vergleich zu der Immunglobu linmenge (1,25 kg), die bei der ersten Melkung (Kolostrum) ausgeschleust wurde. Diese Antikörper können nach ca. 12 bis 24 Stunden zwar nicht mehr über den Darm aufge nommen werden, sind aber immens wichtig, um ihre Wir kung innerhalb des Darms entfalten und somit zu einem
gesunden Darm und gegen Pathogene in den ersten Le benstagen wirken zu können. Neben den Immunglobulinen gelten die lokalen Wirkungs mechanismen im Darm auch für alle weiteren bioaktiven Stoffe, die es gilt, im Rahmen der praktischen Fütterung zu nutzen.
Eine weitere wichtige und sehr interessante Stoffgruppe sind die sogenannten Exosomen oder extrazellular Vesikel, die über das Kolostrum und die Transitmilch an die Kälber wei tergegeben werden. Exoso men sind ca. 30 bis 200 nm gro ße Vesikel, die von einer Zelle an die Umgebung abgegeben werden. Sie können von sehr verschiedenen Zelltypen, auch dem Eutergewebe, gebildet werden. Exosomen werden in einem mehrstufigen Prozess
Abb. 3: Gesamtmenge an IgG, die über Kolostrum und über Transit milch innerhalb der ersten 52 Stunden nach der Kalbung aus dem Euter ausgeschleust werden
gebildet, der ein Einschnüren der Zellmembran, eine soge nannte Endozytose, und ei nen Ausschleusevorgang, eine sogenannte Exozytose, ein schließt.
Diese Vesikel beinhalten unter anderem Nukleinsäuren und Proteine in wechselnder Zu sammensetzung und dienen als Transportvehikel und zur Ausschleusung von Zellbe standteilen. Darüber hinaus dienen sie der zellulären Kom munikation. So spielen Exoso men möglicherweise bei der erworbenen Immunität eine Rolle und dienen als Kommu nikationsvehikel zwischen der Mutter und Nachkomme. Exosomen enthalten Protein, Lipide, DNA, RNA und Metabo lite, die dann in verschiedenen Geweben und Organen ihre Wirkungen auf Organe direkt oder auf die Entwicklung des Immunsystems entfalten kön nen. So können Exosomen aus
der Milch von Rindern direkt in Darmzellen eindringen, als Immunzellen zirkulieren oder auch in der Leber angereichert werden.
Praktische Fütterungshinweise
Die Sinnhaftigkeit und Vor teile der Verfütterung von Transitmilch an Kälber inner halb der ersten 5 Lebenstage sind hinlänglich bekannt und wissenschaftlich belegt. Um die Verfütterung von Transit milch auch praktisch umset zen zu können, ist es lohnend, betriebs individuelle Konzep te zu entwickeln. Das Hofgut Neumühle füttert bereits seit einigen Jahren Kolostrum der Mutter an die Kälber und inner halb der ersten 5 Lebenstage die Transitmilch der Mütter tier individuell an deren Kälber. Dies erfolgt dadurch, dass die Milch direkt nach dem Mel
ken den Kälbern individuell über die ersten 5 Lebensta ge ad libitum zur Verfügung gestellt wird. Um optimale Hygienebedingungen zu ge währleisten, hat jedes Kalb einen eigenen markierten Tränkeimer. Wenn aufgrund der Betriebsgröße oder ande rer Widrigkeiten ein individu elles Vertränken der Transit milch nicht möglich ist, kann die Transitmilch auch über die ersten 5 Laktationstage von allen frischen Kühen in einem Sammelbehälter gemischt und täglich an die Kälber ver füttert werden. Neben dem beschriebenen Tränkverfah ren ist die Verfütterung der Transitmilch auch ein Konzept für die zukünftige Fütterung der Bullenkälber, wenn die Haltungsdauer auf 4 Wochen erhöht wird.
Dr. Christian Koch, Hofgut Neumühle, Münchweiler an der Alsenz, Deutschland
Erfolgreiche Rindermast durch optimale Fütterung
Die häufigsten Gründe für den vorzeitigen Abgang von Mastrindern sind Aggressivität und Verletzungen an Beinen, Klauen und Gelenken. Wie kann die Fütterung dabei helfen, diese vorzeitigen Abgänge zu minimieren und für mehr Ruhe im Stall zu sorgen?
Von Goran GrubješićDie Hauptziele in der Rindermast sind hohe Tageszu nahmen, optimier te Futterkosten sowie beste Schlachtkörperqualität. Gutes Management, ein durchdach tes Stallkonzept mit viel Licht und Luft, stetige Futtervorlage und ein bequemer Zugang zu Wasser sind einige Maßnah men, um diese Ziele zu errei chen. Aber auch eine optimale Futterqualität und die Rations zusammensetzung spielen eine entscheidende Rolle. Bestes Grundfutter und hochwertige Proteinquellen (z. B. aus Soja und Rapsextraktionsschrot) tragen zu einem guten Wachs tum bei. Zur optimalen Mastrin derfütterung gehört aber noch mehr.
Ruhe im Stall
Unruhe unter den Mastrindern kann vorzeitige Abgänge durch Verletzungen zur Folge haben. Ebenso verschlechtern sich dadurch die Futteraufnahme, die Wiederkautätigkeit sowie die Futterverwertung. Gezielte Maßnahmen in der Fütterung können dieses Verhalten beein flussen.
Stärke aus Mais und Getreide dient als wichtigste Energie quelle in den Rationen. Ein zu hoher Anteil an schnell abbau barer Stärke kann jedoch zu ei nem saureren pH Wert im Pan sen führen, was sich negativ auf den Faserabbau auswirkt und zu Azidose und Unruhe führt. Dies ist umso ausgeprägter, wenn der Fasergehalt bereits zu niedrig ist. Verschiedene Futter mittel haben unterschiedliche Stärkeabbauraten Mais ist im Pansen wesentlich langsamer abbaubar als Weizen oder Gers te. Die Zugabe von Pansenpuf fern kann das Absinken des pH Werts weiter reduzieren. Magnesium ist unter anderem an der Aufrechterhaltung des elektrischen Potenzials von Ner ven und Muskelmembranen
und für die Übertragung von Nervenimpulsen verantwort lich. Es gibt jedoch mehrere Antagonisten, die die Magnesi umaufnahme in den Körper ver ringern (z.B. Kalium aus Grassilagen). Weiters ist Magnesium nur begrenzt im Körper spei cherbar und muss deshalb kon tinuierlich über das Mineralfut ter zugeführt werden, um dem Tier zur Verfügung zu stehen. Ein hoher Magnesiumgehalt in der Ration hat, durch die Wir kung auf das Nervensystem, positive Auswirkungen auf eine ruhigere Herde. Die verschiede nen Magnesiumquellen (Oxid, Sulfat, Phosphat ...) werden im Verdauungstrakt des Tieres un terschiedlich schnell abgebaut. Die Verwendung verschiedener Magnesiumquellen in der Ra
tion ermöglicht eine kontinu ierliche Magnesiumfreisetzung über einen längeren Zeitraum, was eine langfristige Wirksam keit zur Folge hat.
Stress im Stall beeinflusst die Körperzellen durch oxidative Schäden. Viele Krankheiten, insbesondere degenerative Erkrankungen, werden heu te zumindest teilweise durch oxidativen Stress verursacht.
Strategien zur Milderung oder Behebung oxidativer Schäden umfassen die Verbesserung der Immunfunktion der Tiere durch Futterzusätze. Zu den wichtigs ten Antioxidantien gehören be stimmte Spurenelemente (wie Zink, Kupfer und Selen) und Vi tamine (vor allem Vitamin E) so wie pflanzliche Antioxidantien wie Tocopherole aus Trauben.
Organische Spurenelemente
Mastrinder haben aufgrund ih rer steigenden Leistung auch einen ständig wachsenden Be darf an Spurenelementen. Zink stärkt das Immunsystem, trägt zur Wundheilung bei und unterstützt das Wachstum. Au ßerdem unterstützt es die Ner venfunktion. Zinkmangel führt
rasch zu einer verminderten Tro ckenmasseaufnahme und einer reduzierten Zuwachsrate. Lang fristige Auswirkungen sind die verminderte Stärke des Klauen horns, Parakeratose der Haut an den Beinen, Schädel und Hals. Mangan ist ein häufiger cofak tor im Stoffwechsel, der mit Aminosäuren, Kohlenhydraten und Lipiden zusammenhängt. Ein Mangel an Mangan führt zu einem schwachen Skelett. Kupfer ist Bestandteil zahlrei cher Proteine, die zum Beispiel die Bildung von Kollagen und Elastin beeinflussen. Zusammen mit Zink hat Kupfer eine antioxi dative Funktion zum Schutz der Zellen. Kupfermangel führt zu verminderten Wachstumsraten, Durchfall und Verlust von Haar pigmenten und Haaren. Zur Erzielung einer besseren Leistung ist eine höhere Ver sorgung mit Spurenelementen sinnvoll. Die Eigenschaften der Bindungform von Spurenele
Abb. 1:
menten ist aber sehr wichtig. Antagonisten von Spurenele menten können deren vollstän dige Verwertung verhindern. In diesem Fall zeigen organisch gebundene, und somit pan senstabile Spurenelemente ihre Stärke. Ein Beispiel: Bei einer er höhten Konzentration der Kup ferantagonisten
Kupfer im Vergleich
(n=60), die mit hohen
(Hansen et al., 2008)
Schwefel in der Ration, ist das an Glycin gebundene Kupfer im Vergleich zu dem an Sulfat gebundenen Kupfer signifikant besser bioverfügbar (Abb. 1).
Außerdem haben Grassilagen oft einen erhöhten Gehalt an Eisen, welches ebenso ein An
Mangan ist. Die Fütterung von organischen Spurenelementen stellt sicher, dass die gefütter ten Spurenelemente absorbiert und für gesunde Klauen und ein gutes Immunsystem verwertet werden.
Fazit
Gesunde und ruhige Tiere mit einem stabilen Stoffwechsel sind leistungsfähiger. Gleich zeitig ist ein funktionierender Bewegungsapparat samt in takter Klauen die Grundlage für hohe Futteraufnahme und eine bedarfsgerechte Nährstoff versorgung. Ein hochwertiges Mineralfutter mit organischen Spurenelementen, verschiede nen Magnesiumquellen, Puf fern und Antioxidantien hilft, das Wachstum und das Immun system der Tiere zu fördern.
Dr. Goran Grubješić, Product ManagerTotale Mischration bringt Vorteile
Mittlerweile hat der Futtermischwagen bei Milchkuhbetrieben zur Futtervorlage Einzug gehalten. Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: Wenn Grund- und Kraftfutterkomponenten in gemischter Form vorgelegt werden, können die Tiere nicht mehr so selektieren, also zwischen Grund- und Kraftfutter wählen.
Von Katrin Mahlkow-NergeEs ist aus verdauungs physiologischer Sicht optimal, wenn mit je dem Bissen eine nahe zu identische Futtermischung aufgenommen wird. Damit sind die Wachstumsbedingungen für die Akteure der Vormagen verdauung, die Pansenmikroorganismen, deutlich kons tanter, als wenn zwischen der Grundfutteraufnahme einer Kuh und ihrem Kraftfutterver zehr z. B. mehrere Stunden lie gen. Im Sprachgebrauch wird bei einer Futtervorlage aller Komponenten in gemischter Form auch von der sogenann ten „biologischen Fütterung“ gesprochen.
Dieses gilt wiederum als eine der Grundvoraussetzungen für hohe Futteraufnahmen, insbe sondere für eine schnelle Stei gerung der Futteraufnahme nach der Kalbung. Auch ver sprechen die gleichmäßigeren, gleichbleibenden Pansenver hältnisse letztlich eine bessere Verträglichkeit höherer Kraft futtermengen.
Ein weiterer Vorteil der Futter mischwagentechnik ist darü ber hinaus, dass sämtliche Fut
Gruppenwechsel müssen keinen (größeren) Leistungsabfall bedeuten, gleiche Haltungsbedingungen und nur moderate Rationsveränderungen vorausgesetzt, aber es sollten möglichst immer mehrere Kühe gemeinsam umgruppiert werden.
termengen gewogen werden und der Landwirt damit täglich deutlich konstantere Rationen vorlegen kann. Nicht zuletzt besteht hiermit die Möglich keit, den Futterverbrauch, die Futteraufnahme der Tiere und somit auch die Futtereffizienz einzuschätzen.
TMR nur mit Fütterungsgruppen
Im Vordergrund des Fütte rungssystems TMR, wenn also sämtliche Futtermittel als gemischte Ration vorgelegt
werden, steht nicht mehr das Einzeltier, sondern die gesam te Kuhgruppe. Für alle Tiere einer Fütterungsgruppe ist die Zusammensetzung der Ration gleich, so dass die Milchmen ge und inhaltsstoffe der Kühe ausschließlich über die Menge an aufgenommenem Futter ge steuert wird. Eine, wenn nicht sogar die wichtigste Voraussetzung für dieses Fütterungssystem ist die Bildung verschiedener Fütterungsgruppen, entspre chend der Milchleistung und Körperkondition der Tiere. Un
terbleibt diese Gruppenbildung und werden stattdessen die ge samten laktierenden Kühe mit derselben Futterration gefüt tert, müssen einerseits ein hö herer Kraftfuttereinsatz, auch je Kilogramm Milch, verbunden mit höheren Futterkosten und andererseits die Gefahr einer energetischen Überversorgung und damit möglicherweise Ver fettung zahlreicher Kühe in der Spätlaktation in Kauf genom men werden. Letzteres ist dann wiederum mit mehr gesund heitlichen Problemen mit der nachfolgenden Kalbung und
der anschließenden Frühlaktation verbunden.
Stoffwechselprobleme verhindern
Um einer drohenden Verfet tungsgefahr zu begegnen, könnte man veranlasst sein, die Energie und Nährstoffkonzen tration in dieser Futterration für alle laktierenden Kühe zu drosseln. Mehrere Versuche beschäftigten sich bereits mit dieser Fragestellung. Das Er gebnis war immer dasselbe: Be sonders Kühe in der Frühlakta tion werden bei einem solchen Vorgehen in ihrer Futteraufnah me derart beeinträchtigt, dass deutlich mehr Stoffwechselpro bleme auftreten. Die Futterauf nahme der Kühe ist nämlich viel stärker von der Energiedichte der Futterration beeinflusst als von der Milchleistung.
Eine geringe Energiekonzen tration in einer solchen „Ein heitsration“ bewirkt also zu Beginn der Laktation geringe re Trockenmasseaufnahmen der Tiere, mehr Stoffwechselimbalanzen und eine deutlich im Ausmaß und der Dauer aus geprägtere negative Energiebi lanz.
Also muss die Quintessenz daraus heißen: wenn nur eine Voll TMR, dann mit hoher und höchster Energiedichte! Es bleibt aber letztlich ein schlechter Kompromiss; daher
die Forderung: TMR nur mit verschiedenen Fütterungsgrup pen. Die Zahl derer richtet sich vor allem nach dem Leistungs niveau und der Körperkondi tion der Herde. Als Faustzahl gelten: Bei einer Herdendurch schnittsleistung bis 8.000 kg Milch sind drei Fütterungsgrup pen und bis 10.000 kg Herden durchschnittsleistung zwei Gruppen sinnvoll. Bei wesent lich höherem Leistungsniveau dürfte die Herde oftmals so homogen sein, dass eine Unter teilung der laktierenden Herde nach unterschiedlich hohen Milchleistungen in verschiede ne Fütterungsgruppen nicht mehr zwangsläufig notwendig erscheint.
Gruppenwechsel
So sinnvoll bezüglich einer be darfsgerechten Versorgung der Kühe entsprechend ihrer unter schiedlichen Milchleistungen auch das Einrichten verschie dener Fütterungsgruppen ist, bedeutet dieses dann für viele Kühe auch immer einen Grup penwechsel.
Mit den Auswirkungen ei nes Gruppenwechsels auf die Milchleistung der Kühe haben sich in der Vergangenheit u.a. Wissenschaftler des Zentrums für Tierhaltung und Technik, Iden (Engelhard, 2000) oder auch Untersuchungen im Lehr
und Versuchszentrum der Land wirtschaftskammer Schles wig Holstein, Futterkamp (Strus und Mahlkow, 2008) be schäftigt. Diese Auswertungen zeigten, dass die Mehrzahl der Kühe kaum mit einem nennens werten Leistungsrückgang auf den Gruppenwechsel reagierte. Entscheidend hierfür sind zum einen, dass sich die Rationen vor und nach dem Gruppen wechsel nur moderat ändern (Unterschied im Energiege halt der Rationen möglichst < 0,3 MJ NEL/kg TM), dass die Haltungsbedingungen sich mit dem Gruppenwechsel nicht verschlechtern, dass Tiere nicht zu oft umgestallt werden und dass möglichst keine Einzeltie re, sondern immer mehrere ge meinsam umgruppiert werden. Beim Umgruppieren ist also im mer der jeweilige Energie und Nährstoffanspruch des Einzel tiers zu berücksichtigen. Dieser ergibt sich aus der aktuellen Milchmenge, den Milchinhalts stoffen und der Körperkonditi on. Darüber hinaus ist auch der Trächtigkeitsstatus entschei dend und damit die noch ver bleibende Zeitspanne bis zum Trockenstellen.
Grundsätzlich dürfen Kühe nach der Kalbung niemals in die sogenannte Gruppe 2 oder Gruppe der Altmelker bzw. Spätlaktierenden, da die Nähr stoff und Energiekonzentrati onen dieser Rationen zu gering
sind und damit die Frischmelker in ihrer Futteraufnahme emp findlich beeinträchtigen.
Dennoch wird nie ganz auszu schließen sein, dass vereinzelt Kühe mit einem größeren Leis tungseinbruch auf einen Grup penwechsel reagieren können. Die Gründe hierfür sind dann vor allem im Sozialgefüge, ins besondere in der Stellung des jeweiligen Tiers innerhalb der Rangordnung einer Herde, zu suchen. In den Auswertungen von Strus und Mahlkow (2008) waren davon v. a. Jungkühe in nerhalb der ersten Laktation betroffen.
Letztlich aber war der Leis tungsabfall im Durchschnitt aller Tiere deutlich geringer als häufig befürchtet.
Fazit
Die Fütterung von Totalen Mischrationen bietet zahlreiche tierphysiologische Vorteile, ist aber nicht zwangsläufig ein Ga rant für höchste Leistungen bei bester Tiergesundheit. Letztlich entscheidet nämlich nicht die Technik, sondern der Mensch über den möglichen Erfolg ei nes angewandten Systems. Die Technik muss also stets zum Menschen passen!
Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, FH Kiel/Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachbereich Agrar wirtschaft, Osterrönfeld, Deutschland
Herdenleistung: So steigern Sie die Futtereffizienz
Nicht nur in Zeiten von Futterknappheit und steigenden Kraftfutterkosten sollten hohe Grundfutterleistungen (> 3.000 kg) das Ziel eines jeden Milchviehbetriebs sein. Hohe Grundfutteraufnahmen sind zunächst über eine Verbesserung der Grundfutterqualität zu erreichen.
Von Elisabeth ZißlerPositiv auf den Betriebs gewinn wirkt sich eine Reduzierung von Lager verlusten und Nacherwärmung, z. B. durch den Einsatz eines ge eigneten biologischen Siliermit tels in angemessener Dosierung pro behandelter Tonne, einen optimierten Silierprozess und entsprechenden Vorschub nach Siloöffnung aus. Einen maßgebli chen Einfluss auf die Rentabilität der Milchproduktion hat auch die Steigerung der gemolkenen Milch pro Kilogramm Trocken masseaufnahme, mit einem res triktiven Einsatz von Kraftfutter.
Schlüssel zum Erfolg
Soll die Futtereffizienz gesteigert werden, ist ein gutes Verständnis für die Zusammensetzung und Funktionsweise des Pansenmikrobioms, zusammen mit ei ner Optimierung der Pansenfer mentation, maßgeblich. In der Praxis wird häufig eine Ration geplant, ohne tatsächlich zu eva luieren, was im Pansen passiert. Im Pansen einer jeden Kuh leben Milliarden von Bakterien, Proto zoen und Pilze (100 Milliarden Mikro organismen pro ml Pan sensaft). Diese Mikroorganismen verfügen über fibrolytische, also
Abb. 1: Faserabbau
faserabbauende, Eigenschaften. Weiterhin bilden sie Enzyme wie beispielsweise Zellulase, Hemi zellulase und Pektinase. Kommt es zu einem Überhang von fer mentierbaren Kohlenhydraten, durch Unkenntnis der Inhalts stoffe der Futterkomponenten, eine überschätzte Grundfutter aufnahme einhergehend mit einer unterschätzten Grund futterverdrängung oder einer stärkereichen/unausgegliche nen Gesamtration, können sich die sogenannten Laktat oder auch Milchsäurebildner bes ser im Pansen vermehren. Dies führt zu einer vermehrten Bil dung von flüchtigen Fettsäuren (VFA) mit einer zunehmenden Konzentration an Milchsäure, wodurch es zu einem stetigen Abfall des pH Werts im Pansen kommt. Je länger sich der pH Wert um pH 5,8 oder darunter befindet, desto stärker werden
u. a. faserabbauende Mikroben in ihrer Entwicklung gehemmt. Eine optimale Faserverdauung und Ausnutzung der Rations komponenten sind somit nicht mehr gewährleistet. Pansen und Futter effizienz sowie die Energie bereitstellung sinken, und folglich geht auch die Leis tung zurück. Häufig zeigt sich dieses Ungleichgewicht im Pansenmikrobiom in einer soge nannten „Leistungsdepression“.
Pansen als Antrieb für Höchstleistung
Für eine optimale Faserverdau ung und Energiebereitstellung ist es wichtig, dass sich die po sitiven Pansenbewohner wohl fühlen. Wir wissen heute bei weitem noch nicht alles über das Ökosystem Pansen, jedoch ist es ratsam, in der Fütterung Futterzusatzstoffe einzusetzen,
die helfen, die Pansenverhält nisse zu optimieren. Zu diesem Zweck wird seit vielen Jahren der Zusatz von Lebendhefe empfoh len, deren positive Wirkung auf Futtereffizienz, Pansenstabilität, Tiergesundheit und Leistung in Abhängigkeit des Hefestamms getestet, dokumentiert und in der EU zugelassen wurde. Wie diese Wirkung zu erklären ist, wird nachfolgend am Beispiel des Lebendhefestamms Saccharomy ces cerevisiae I 1077 (Levucell Sc/ Lallemand Animal Nutrition) dar gestellt: Die Lebendhefe ist ein kleiner, einzelliger Pilz, der aktiv das Mikrobiom im Pansen beein flussen kann. Dies erfolgt zum einen durch den Verbrauch von Restsauerstoff im Pansen, durch den das Pansenmilieu für die wichtigen, aber strikt anaerob lebenden Pansenbakterien opti miert wird. Zum anderen schei den die lebenden Hefezellen Metaboliten aus, die wichtige Nährstoffe und c ofaktoren für die Pansenbakterien darstellen. Weiterhin entsteht durch den Verbrauch von schnell verfügba rem Zucker, Stärke und anderen Kohlenhydraten durch Saccha romyces cerevisiae I 1077 eine Art Konkurrenzsituation mit Milch säurebildnern, die maßgeblich
für den Abfall des Pansen pH Werts verantwortlich sind. Kön nen sich diese durch Entzug ihrer Lebensgrundlage nur noch lang samer vermehren, stabilisiert sich der Pansen pH Wert. Insbe sondere die faserabbauenden Pansenbakterien werden somit im Wachstum gestärkt, und Panseneffizienz sowie Energie bereitstellung verbessern sich. Eine Studie aus dem Jahr 2016, durchgeführt an der INRA (chau cheyras Durand et al.), konnte mittels Betrachtung der Pansen bewohner den Faserbesatz mit Pilzen (+ 26 Prozent) sowie zellu lolytischen und faserabbauenden Bakterien (+ 15 Prozent) nachwei sen und den positiven Effekt der pansenspezifischen Lebendhefe bestätigen.
Die Abb. 1 veranschaulicht den verbesserten Faserabbau: Die Verdaulichkeit von Zellulose und Hemizellulose hat mit 20 bis 90 Prozent eine hohe Schwan kungsbreite. Hier schlummert
verborgenes Potenzial im Hin blick auf metabolisierbare Energie, bessere Grundfutter ausnutzung und folglich höhe re Milchleistung. Lignin wird aufgrund des Besatzes mit fa serabbauenden Pilzen besser „angegriffen“. Folglich werden Zellulose und Hemizellulose für die Mikroben besser zugänglich.
Eine gefütterte Ration wird bes ser ausgenutzt, die Kuh kann mehr Nährstoffe verwerten. In diesem Zusammenhang muss ins besondere auch auf die Notwen digkeit einer optimalen Häcksel und Silierqualität hingewiesen werden, um diesen Effekt der Lebendhefe bestmöglich auszu nutzen. Und nicht zuletzt werden Pansenbewohner, welche für die Protein und Vitaminsynthese zuständig sind, gefördert. Diese Wirkungsweise ist für Levucell Sc in mehr als 70 Studien belegt. Eine Metaanalyse 14 internatio naler Studien mit 1.613 Milchkü hen von De Ondarza und Sniffen
zeigte bereits im Jahr 2010 eine Verbesserung der Rationsausnut zung um durchschnittliche 3 Pro zent oder 40 g mehr Milch je Kilo gramm Trockenmasseaufnahme beim täglichen Einsatz von 0,5 g Saccharomyces cerevisiae I 1077.
Lohnt sich der Einsatz?
Je nach eingesetztem Futter kostet der Einsatz einer pan senspezifischen Lebendhefe 4 bis 8 c ent pro Kuh und Tag. Im Beratungsgespräch kommt häufig der Einwand der ver meintlich hohen Kosten für den Einsatz des Futterzusatzstoffs Lebendhefe. Diese Denkweise ist gerade im Hinblick auf eine bessere Energiebereitstellung durch besseren Faserabbau im Pansen problematisch. Denn der Schlüssel zu einer wirtschaftlich rentablen Milchproduktion ist vor allem eine gute Futtereffizi enz. Um mehr Energie aus dem Grundfutter zu gewinnen, ist
eine hohe Fasernutzung durch die faserabbauenden Pansen bewohner nötig. ähnlich einem kleinen Motor soll der Pansen möglichst synchronisiert laufen, um einen geringeren Anteil des Futters „ungenutzt“ weiterzu geben. Futterzusatzstoffe wie die pansenspezifische Lebend hefe Saccharomyces cerevisiae I 1077 (Levucell Sc 20, Lallemand Animal Nutrition) sind in der Literatur vielfach beschrieben und in der Praxis bewährt, um Pansenmikrobiom, Pansenfunk tion und Pansengesundheit po sitiv zu beeinflussen. Durch eine Steigerung der gemolkenen Milch um bis zu 6 Prozent je Kilo gramm TM rechnet sich auch der Mehraufwand von 4 bis 8 cent pro Kuh und Tag für die Lebend hefe, da insgesamt das produ zierte Kilogramm mit weniger Futterkosten belastet ist.
Dr. Elisabeth Zißler, Lallemand Animal Nutrition
DLG vergibt vier Gold- und 14 Silbermedaillen
Eine von der DLG eingesetzte Expertenkommission hat aus insgesamt 150 zugelassenen Neuheiten-Anmeldungen aller Sachgebiete nach strengen Kriterien die Gewinner des diesjährigen DLG-Neuheitenwettbewerbs „Innovation Award EuroTier“ ermittelt.
Die Jury vergab vier Gold und 14 Silber medaillen. Die offizi elle Preisverleihung findet im Rahmen der EuroTier vom 15. bis 18. November in Hannover statt.
Gold-Medaillen
SoundTalks
Boehringer Ingelheim SoundTalks ist ein System, das kontinuierlich den respiratori schen Gesundheitsstatus von Schweinen in Aufzucht und Mast analysiert. Halle 15, Stand c10
GEA AutoDry
GEA Farm Technologies
Das System AutoDry ist eine innovative Funktion innerhalb der GEA Herdenmanagement software für konventionelle Melksysteme. Die Funktion lässt sich kuhindividuell akti vieren und bereitet die Kühe schonend und effektiv auf das Trockenstellen vor. AutoDry lei tet die automatische Melkzeugabnahme nach Erreichen einer vordefinierten Zielmilchmenge ein. Halle 13, Stand c26
Stimulor StressLess – Melken mit der Welle
Siliconform Vertriebs GmbH & Co. KG
Die völlig neuartige, wellenför mige Konstruktion des Stimulor StressLess unterscheidet diesen Zitzengummi deutlich von her kömmlichen Lösungen. Mit der integrierten adaptiven Lippe können unterschiedliche Zitzen größen mit dem gleichen Zitzen gummi gemolken werden. Halle 13, Stand c51
Active Cleaner – Reinigungsroboter
Wasserbauer GmbH
Der Activecleaner Reinigungs roboter der Wasserbauer GmbH ist ein vollautomati sches, auf KI Technologie ba siertes, revolutionäres System für Pferdeställe, das genau die se Eigenschaften erfüllt. Halle 12, Stand c13
Silber-Medaillen
E Force (CareFoss) VILOFOSS® Group
Das Ergänzungsfuttermittel E Force dient der Optimierung der Versorgung mit Vitamin E und damit des Vitamin E Sta tus der Tiere. Anstelle der üb licherweise eingesetzten Vita min E Quelle Tocopherol Acetat wird das besser absorbierbare RRR Tocopherol verwendet, das mit Lecithin ummantelt einen gu ten Schutz vor Oxidation erhält. Halle 21, Stand J08
Bovaer DSM Nutritional Products Europe AG
Das Produkt Bovaer ist eine Zube reitung aus 3 Nitrooxypropanol (3NOP), die seit April 2022 in der EU als Futtermittelzusatzstoff in Futtermitteln für Milchkühe und Zuchtkühe zugelassen und in der Kategorie „zootechnische Zu satzstoffe“ und Funktionsgruppe „Stoffe, die die Umwelt günstig beeinflussen“ einzuordnen ist. Halle 22, Stand A25
BeddingCleaner
Hanskamp AgroTech BV
Der Bedding c leaner ist ein in novatives Konzept zur Entfer nung von Kot aus Freilauf und Einstreuställen, das in Freilauf ställen mit organischen oder auch anorganischen Einstreu materialien, wie z. B. Sand, ein gesetzt werden kann.
Halle 13, Stand D53
Clean & Fill Station
Förster Technik GmbH
Bei der clean & Fill Station der Förster Technik GmbH kann der mobile Milchbehälter nun zur Reinigung mit wenigen Hand griffen angeschlossen werden.
Das Reinigungsprogramm läuft vollautomatisch ab und reinigt alle Flächen und auch die sen siblen Bereiche.
Halle 13, Stand D35
The Dreamstall
Cowhouse International B.V.
Der Liegeboxenbügel Dreamstall ermöglicht es den Kühen, in den Liegeboxen nahezu frei zu stehen und sich in ihren Bewe gungen natürlicher zu verhalten.
Halle 12, Stand c57
Thermochrome Ferkelnesthei zung Thermo W/E
MIK INTERNATIONAL GmbH & Co. KG
DLGDurch die Firma MIK Interna tional GmbH & c o. KG wurde ein neuer innovativer Ansatz gefunden, eine optimierte Fer kelnesttemperatur kurzfristig und unmittelbar visuell zu iden tifizieren.
Halle 17, Stand G11
Einstreuroboter OlliGES Big Dutchman International GmbH
Die Firma Big Dutchmann In ternational GmbH hat mit dem Einstreuroboter OlliGES eine in novative Technik entwickelt, die einen Ansatz zur Reduzierung der Einstreumengen ermöglicht.
Halle 17, Stand B22
optiMARKER
Hölscher + Leuschner GmbH & Co. KG
Der optiMARKER ist eine Markier station mit optischer Waage für Mastschweine. Mit hilfe einer neuen innovativen 3D Kamera wird das Gewicht der Tiere präzise ermittelt und die Tiere bei Erreichen be stimmter Schwellenwerte au tomatisch mit Sprühfarbe mar kiert. Innovativ ist vor allem die Mobilität des Systems.
Halle 15, Stand E25
Lifty Meier Brakenberg GmbH & Co. KG
Der Lifty besteht aus einem Dreibeingestell mit konisch an geordneten Beinen, die in den darüber liegenden Technikkas ten eingeschraubt sind.
Halle 16, Stand A12
Strohmatic Air ASD – automa tische Strohverteilung von entstaubtem Stroh für Geflü gelställe SCHAUER Agrotronic GmbH
Die Strohmatic Air ASD ist ein vollautomatisches Einstreusys tem, das entstaubtes Stroh gleichmäßig im Stall verteilt. Dieses System ist insbesondere für Putenställe geeignet.
Halle 17, Stand F34
rinderprofi 3/2022
Dry.Sec
WEDA Dammann & Wester kamp GmbH
Die Aufzucht der Schwarzen Soldatenfliege (BSF) erfolgt in Kisten. Diese dort genau und richtig zu füttern, ist große Herausforderung. dem Dry.Sec der WEDA Dam mann & Westerkamp GmbH kann diese Handarbeit com puterunterstützt und auto matisiert durchgeführt den.
Halle 21, Stand J15
SBE Farm Management System Lock Antriebstechnik GmbH
Das SBE System der Lock triebstechnik GmbH führt erstmals eine Vielzahl solcher Bausteine in einer branchen übergreifenden modularen Lösung mit großem Erweite rungspotential zusammen. überwacht mit einer großen Anzahl an Sensoren aktuelle Umgebungszustände in Gebäu den.
Halle 12, Stand c58
LAKTOWASH
Lakto Hayvancilik Teknolojileri San. ve Tic. Ltd. Sti.
LAKTOWASH ist eine Reini gungseinheit für mobile Eimer melkanlagen, die alle Oberflä chen, mit denen die Milch in Berührung kommt, gründlich und effektiv reinigt.
Halle 13, Stand E61
AKO WolfStop – Schutzvorrich tung für Weidenetze Albert Kerbl GmbH
Der AKO WolfStop kann nach träglich und flexibel an beste hende Netzzäune in einem definierten Abstand bzw. einer geeigneten Höhe ange bracht werden und kann so als Schutz vor dem Untergraben der Netze beziehungsweise zum Erhöhen der Netze und damit als Überspringschutz dienen.
Halle 11, Stand c43
Milchfieber verhindern
subklinische Hypokalzämie ist in Milchviehbetrieben
Verlusten. Um diese zu vermeiden,
die beste Strategie.
Von Ingrid LorenzMilchfieber oder Ge bärparese, auch Hypokalzämie, entsteht durch einen Kalziummangel im Blut. Kalzium wird im Körper un ter anderem für eine normale Funktion der Muskulatur benö tigt. Daher kommt es bei Milch
fieber zunächst zu einem unsi cheren, schwankenden Gang. Im Verlauf der Erkrankung kommen die Kühe dann zum Festliegen, oft mit zur Brust eingeschlagenem Kopf. Liegen die Kühe erst mal fest, können sie nur noch durch eine Infusion behandelt werden, durch die
Kalzium direkt ins Blut zuge führt wird. Unbehandelt führt Hypokalzämie innerhalb von wenigen Stunden zum Tod. Die Kosten eines klini schen Milchfieberfalls liegen bei etwa 350 Euro. Hier kommen zu den Tierarztkosten noch ver minderte Milchleistung (bis zu 2.000 Liter weniger in der betrof fenen Laktation), verlängerte Rüstzeit und vermehrte Anfäl ligkeit für andere Erkrankungen hinzu. Die Milchkuh muss ihren Stoffwechsel mit der Abkalbung abrupt von einer Ruhephase auf eine Hochleistungsphase umstel len. Vor der Kalbung benötigt die Kuh 4 bis 5 g Kalzium pro Tag. Im Gegensatz dazu werden mit jedem Liter Kolostrum 2,3 g Kal zium ausgeschieden. Der rasch verfügbare Pool von Kalzium im Blut und Gewebe ist mit ca. 16 bis 20 g sehr begrenzt und daher schnell erschöpft. Das verstärkte Mobilisieren von Kalzium aus den Knochen und die Steigerung der Aufnahme aus dem Darm unter liegen einer hormonellen Steue rung und benötigen ein bis zwei Tage, bis sie auf Hochleistung laufen.
Krankheitsbilder abklären
Mit zunehmendem Alter tun sich Kühe mit dieser Umstel
lung immer schwerer, sodass das klassische Festliegen eher bei Kühen mit mehreren Lak tationen vorkommt. Während je nach Bestand etwa 3 bis 10 Prozent der Kühe an klini schem Milchfieber erkranken, sind bis zu 50 Prozent der Tiere von den Folgen subklinischer Hypokalzämie betroffen. Auch ein Kalziummangel, der unter der Schwelle der sichtbaren Erkrankung liegt, wirkt sich auf die Muskulatur und das Nerven system aus. Dadurch fressen die Tiere weniger, und der zu Beginn der Laktation ohnehin auftretende Energie und Mi neralstoffmangel wird dadurch noch verschärft.
Das Risiko für Verzögerungen im Geburtsablauf, Nachge burtsverhalten und Störungen der Fruchtbarkeit steigt eben so wie die Gefahr von schwe ren Stoffwechselstörungen und Labmagenverlagerungen. Durch eine beeinträchtige Funktion des Schließmuskels an den Zitzen erhöht sich auch das Risiko für Euterentzündun gen. Wenn im Bestand eines oder mehrere dieser Krank heitsbilder gehäuft auftreten, ist es dringend angeraten, das Vorkommen von subklinischer Hypokalzämie abzuklären und vorbeugende Maßnahmen ein zuleiten. Es ist davon auszuge
hen, dass die wirtschaftlichen Verluste durch subklinische Hy pokalzämie diejenigen des klas sischen Milchfiebers bei wei tem übersteigen, weshalb sich Vorbeugemaßnahmen in jedem Fall bezahlt machen.
Der Fütterung der Trockenste her kommt bei der Vorbeuge eines Kalziummangels große Bedeutung zu. Zunächst ist eine Verfettung der Trocken steher zu vermeiden, da über konditionierte Kühe einen noch höheren Kalziumbedarf und noch größere Probleme mit der Kalziummobilisie rung haben. Verfettete Kühe haben ein vierfach erhöhtes Risiko, an Milchfieber zu er kranken. Ein begrenztes Kalzi umangebot (4 g/kg TM) in der Trockenstehphase kann die Kalziummobilisierung trainie ren, wobei das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor in etwa 1:1 sein sollte. Der Kaliumge halt sollte ein Prozent
und der Natriumgehalt 0,1 Pro zent der Trockenmasse nicht überschreiten. Einige Forscher sehen den Magnesiumgehalt der Ration als einen der wich tigsten Faktoren bei der Ent stehung der Hypokalzämie an. Dieser sollte bei mindestens 0,4 Prozent der Trockenmasse liegen.
In den letzten Jahrzehnten ist der Einsatz von sauren Salzen zur Milchfieberprophylaxe ein geführt worden. Das Konzept beruht auf der leichten An säuerung des Bluts der Rinder in den letzten zwei Wochen vor der Abkalbung. Hierdurch werden Regelmechanismen in Kraft gesetzt, die Kalzium und Phosphor aus den Knochen freisetzen. Dies „trainiert“ so zusagen die Kalziumbereitstel lung vor der Kalbung. Erreicht wird dies durch die Zugabe von sauren Salzen (z. B. Kalzi umsulfat) zu einer möglichst kaliumarmen Ration. Der Ein satz erfordert allerdings eine genaue Kontrolle der Futter ration und eine Überprüfung der Reaktion der Kühe anhand von Harnproben. Da der Kalzi umstoffwechsel durch diese Maßnahme stark angeregt und überschüssiges Kalzium über den Harn ausgeschieden wird, muss der Kalziumgehalt der Ration auf 1,4 Prozent angeho ben werden. Eine zentrale Rol le bei der Regulation der Auf nahme von Kalzium aus dem Darm und der Freisetzung aus den Knochen spielt Vitamin D. Daher lässt sich mit einer Vi tamin D 3 Gabe sieben Tage vor dem Abkalbetermin der Kalziumstoffwechsel „hoch fahren“. Allerdings sollte der voraussichtliche Geburtster min möglichst genau bekannt sein, da eine zu zeitige Verab reichung die Gefahr der Ge bärparese erhöhen kann. Eine Wiederholung der Injektion, falls die Kuh nicht innerhalb einer Woche nach der Behand
lung kalbt, ist mit einem erhöh ten Risiko der Verkalkung von Weichteilgeweben (z. B. Herz, Niere, Gefäße) verbunden.
Die Verabreichung von leicht verfügbaren Kalziumsalzen in der Zeit um die Geburt ist die in deutschen Beständen am häu figsten durchgeführte Vorbeu gemaßnahme gegen klinisches oder subklinisches Milchfieber. Hierfür stehen mittlerweile zahlreiche Produkte zur Verfü gung. Diese werden entweder als Bolus oder flüssig bzw. als Gel über das Maul eingegeben. In der Praxis hat sich aufgrund der einfachen Handhabung die Verabreichung von Boli am weitesten durchgesetzt. Diese ist vor allem bei Kühen mit erhöhtem Risiko für eine Hypokalzämie empfehlens wert (Kühe mit mehr als zwei Kälbern, mit Vorerkrankungen, gestörtem Geburtsverlauf oder Milchfieber in der vorher gehenden Laktation). Die ers te Gabe sollte einige Stunden vor der Geburt erfolgen, zwei weitere unmittelbar nach der Geburt und 12 bis 15 Stunden später.
Fazit
Klassisches Milchfieber, vor allem aber subklinische Hypo kalzämie, ist in Milchviehbetrie ben weit verbreitet und führt zu wesentlichen wirtschaftli chen Verlusten. Vorbeuge ist die beste Strategie für den Landwirt, um diese Verluste zu vermeiden. Hier spielt eine Anpassung der Trockensteher ration eine entscheidende Rol le. Aber auch der Einsatz von oralen Kalziumgaben um die Geburt, v. a. bei Risikokühen, rechnet sich durch die Vermei dung von durch die Hypokalzä mie verursachten Folgeerkran kungen.
Auch Scheren muss trainiert werden
Viele Tierhalter möchten ihre Tiere problemlos mit der Schermaschine scheren können. Auch dieser Eingriff erfordert zuerst ein Training, damit er stressarm erfolgen kann.
Ginge man einfach mit eingeschalteter Schermaschine auf das Tier zu, käme dies einem Überfall gleich. Das Rind weiß ja nicht, dass es „nur“ geschoren werden soll. Rinder können leicht ans Sche ren gewöhnt werden, wenn die gesamte Aktion in kleine Einzel schritte unterteilt wird. Wie für das Halftertraining soll te das Tier auch für die Schur zuerst lernen, sich am ganzen Körper berühren zu lassen und dies als angenehm zu empfin den. Erst dann sollte mit dem eigentlichen Training begonnen werden.
Wie vorgehen?
1. Gewöhnung an das Geräusch: Als Erstes müssen die Rinder an das Geräusch der Maschi ne gewöhnt werden. Dazu bewährt es sich, dieses mit der Fütterung in einen po sitiven Zusammenhang zu bringen. Dazu schalten wir die Schermaschine mit dem Beginn der Futtervorlage ein und vor dem Ende der Fress zeit wieder aus. Dieses Proze
dere wiederholen wir so lan ge, bis sich keines der Tiere mehr am Geräusch stört.
2. Annäherung mit laufender Maschine: Dann bringen wir die Schermaschine näher an das einzelne Tier heran. Wir achten darauf, dass wir die Distanz zum Rind erst ver ringern, wenn es sich nicht mehr am Geräusch stört. So nähern wir uns ihm mit der laufenden Maschine immer etwas mehr, bis wir in un mittelbarer Nähe des Tiers sind.
3. Berührung mit ausgeschalte ter Maschine: Nun streichen wir mit der ausgeschalteten Maschine über den ganzen Körper des Tiers. Gleichzei tig bürsten wir es. Wir begin nen damit am Hals und an der Schulter und wechseln dann zu anderen Körperre gionen, wenn das Tier keine Reaktionen zeigt. Sobald das Rind kleinste Anzeichen von Angst zeigt, gehen wir sofort wieder zurück zu den Komfortzonen, also zu jenen Körperstellen, an welchen es gut funktioniert hat. Indem wir behutsam vorgehen (und
Dr. Ingrid Lorenz, Tierärztin, Tiergesundheitsdienst Bayern
auf jeden Fall Panik vermei den) und gleich wieder zu rück gehen, wenn das Tier Anzeichen von Unwohlsein zeigt, erarbeiten wir uns sein Vertrauen.
4. Konzentration auf Zielregi onen: Mit der noch immer ausgeschalteten Scherma schine konzentrieren wir uns nun auf die Körperregi onen, die wir später scheren möchten. Ist die Scherma schine nicht akkubetrieben, gewöhnen wir das Rind auch an die Berührung des Kabels.
5. Bürsten bei eingeschalteter Maschine: Nun schalten wir die Maschine ein, halten die se in der einen Hand, ohne damit das Tier zu berühren und bürsten es mit der ande ren Hand: zuerst wieder die Komfortzonen, dann die rest lichen Bereiche. Auch jetzt gilt: Bei kleinsten Anzeichen von Unwohlsein beim Rind gehen wir zurück zur letzten Aktion, die einwandfrei funk tioniert hat.
6. Berühren mit umgedrehter und eingeschalteter Maschi ne: Um das Tier an die Vi bration der Maschine zu ge wöhnen, berühren wir es mit der umgedrehten und ein
geschalteten Maschine. Wir vermeiden es jedoch, schon Haare zu schneiden.
7. Schur: Im letzten Schritt beginnen wir zu scheren: zuerst die am wenigsten sensiblen Körperstellen, wie z. B. der Rücken. Es gelten die gleichen Prinzipien wie für die vorangegangenen Schritte.
Tipps für die Schur
– Vor jedem Gebrauch kontrollieren, ob die Messer der Schermaschine noch scharf sind.
– Darauf achten, ob das Gerät heiß wird, oder ob sonstige Ab weichungen feststellbar sind.
– Mit kürzerem Fell beginnen, da die Schur sehr langer Haa
re für die Tiere anfangs unan genehm ist.
– Wenn das Tier während der Schur fressen möchte, ihm etwas Futter vorlegen. Dies trägt zu dessen Beruhigung bei.
– Die ersten Male nicht zu lan ge scheren, um die Geduld des Tiers nicht zu strapa zieren.
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Lahmheit früh erkennen
Lahmheit bezeichnet eine Veränderung des Gangbilds, diese kann aufgrund einer schmerzbedingten Störung des Bewegungsapparats auftreten. Beim Rind ist in 90 Prozent der Fälle eine schmerzhafte Klauenerkrankung verantwortlich für die Lahmheit.
Von Iwan LocherIn den allermeisten Fällen ist die Außenklaue eines Hinterbeins betroffen. Lahmheit ist und bleibt ein Krankheitszeichen und eine Aufforderung an den Landwirt, weitere Schritte zur Identifikati on, Abklärung und Behandlung der Erkrankung einzuleiten. Lahmheit und Klauenerkran kungen sind häufige Abgangs ursachen beim Milchvieh. Sie sind meist schmerzhaft und führen zu massiven wirtschaft lichen Einbußen. Die verursach ten Verluste werden direkt durch erhöhte Ausgaben, wie Behandlungs und Tierarznei mittelkosten sowie einen er höhten Arbeitsaufwand, ver ursacht. Indirekt durch einen Rückgang der Milchprodukti on, verminderte Fruchtbarkeit, erhöhte Mastitis und Remon tierungsraten und Stoffwech selstörungen.
Die durch Lahmheit verur sachten Kosten setzen sich zu 39 Prozent aus reduzier ter Fruchtbarkeit, zu 24 Pro zent aus Milchverlusten, zu 24 Prozent aus verfrühten Abgängen, zu 11 Prozent aus Tierarzt und Medikamenten kosten und zu 2 Prozent aus erhöhtem Arbeitsaufwand zusammen. Pro 305 Tage Laktationsperiode und Kuh
konnten Milchverluste von 570 kg bei Sohlengeschwü ren, respektive 370 kg bei Weiße Linie Defekten, festge stellt werden. Eine Reduktion der lahmen Kühe im Betrieb ist langfristig nicht nur für das Tierwohl, sondern auch aus fi nanziellen Gründen anzustre ben.
Lahmheit ist nicht gleich Lahmheit
Die Schwere der Lahmheit hat einen entscheidenden Einfluss auf die Auswirkungen und Fol gen und muss deshalb genau definiert werden. Zur Eintei lung der Lahmheit in verschie dene Schweregrade existieren mehrere Bewertungssysteme. Die Tabelle 1 zeigt die fünf ver schiedenen Grade, unterteilt nach dem Sprecher System. Über die Rückenkrümmung im Stehen wie auch im Gehen sowie die Belastung des er krankten Beins wird der Grad der Lahmheit definiert. Grad 2 lahme Kühe zeigen beispiels weise einen aufgekrümmten Rücken im Laufen, es ist jedoch kein „krankes“ Bein erkennbar. Sobald der Rücken auch im Ste hen aufgekrümmt ist, hat das Tier einen Lahmheitsgrad von größer oder gleich 3.
Der Rückgang der Milchpro duktion hängt direkt mit dem Lahmheitsgrad zusammen, je schwerer der Lahmheitsgrad, desto höher ist der Milch rückgang. Der Milchverlust reicht von 5 Prozent bei ei ner mittelgradigen Lahmheit (Score 3/5) bis zu 36 Prozent bei einer schweren Lahmheit (Score 5/5). Die Wirtschaft lichkeit und die Lebenser wartung von Milchkühen werden durch Lahmheit stark beeinflusst. So haben Kühe ab einem Lahmheitsgrad von 2 (2/5) ein bis zu 8,4 Mal grö ßeres Risiko, geschlachtet zu werden oder verfrüht abzu gehen.
Auf Herdenebene sollten in ei nem Laufstall mehr als 70 Pro zent der Tiere nicht lahm, also Grad 1 sein. Weniger als 20 Pro zent sollten Grad 2 lahm sein und weniger als 10 Prozent Grad 3 lahm. Es sollten keine Tiere Grad 4 oder Grad 5 lahm sein.
Eine weitere Untersuchung konnte aufzeigen, dass die Prognose einer Klauenerkran kung abnimmt, je später die betreffende Klauenerkran kung erkannt und behandelt wird. Daraus folgend ist eine frühe Lahmheitserkennung entscheidend für den Hei
lungserfolg. Landwirte er kennen eine Lahmheit durch schnittlich vier Wochen später als ein spezialisierter Tierarzt. Diese vier Wochen können deutliche arbeitstechnische wie auch finanzielle Folgen mit sich bringen. Das Ziel für den Betriebsleiter darf also nicht nur die Erkennung der Lahm heit sein, sondern muss die frühestmögliche Erkennung und Behandlung sein.
Lahmheit erkennen
Damit lahme Tiere auf dem Betrieb erkannt werden kön nen, müssen alle Arbeitskräfte sowie Helfer in Lahmheitserkennung geschult wer den. Im Ideal fall wird dies theoretisch und auch praktisch gemacht. Die gesamte Herde sollte alle zwei Wochen aktiv und gezielt nur auf Lahmheit beobachtet werden, dies ga rantiert, dass die Lahmheits erkennung in regelmäßigen Intervallen durchgeführt wird. Beim Weideaustrieb oder Aus gang aus dem Melkstand kann man die Kühe in der Regel gut beobachten. Wichtig bei die ser Arbeit ist jedoch, dass die beobachtende Person keine weiteren Aufgaben gleichzeitig verrichten muss.
Klauenstand – ein Muss für jeden Stall!
Dass die Klauenpflege im landwirtschaftlichen Jahreskreis unbedingt ihren Platz haben muss, steht außer Frage. Klauenpflege ist aber mehr, als zweimal im Jahr die gesamte Herde durchzuschneiden.
Ein ebenso wichtiger Teil wie die geplante Klauen pflege ist eine schnelle Behandlung von auftretenden Lahmheiten. Es gilt, dieses Auftreten zu erkennen, Lahm heiten bestmöglich vorzubeu gen, und wenn sie dann akut sind, möglichst schnell und gezielt zu behandeln. Hat man diese Faktoren im Griff, erhöht man die Wirtschaftlichkeit sei nes Rinderstalls enorm. Eine unkomplizierte Beobachtung und eine schnelle Behandlung ist allerdings nur mit einem ei genen Klauenpflegestand im Stall möglich. Eine Kuh mit schlechten Klau en vermeidet „unnötige“ Schritte und verweilt in einer Schonhaltung bzw. liegt mehr in der Liegebox. Durch dieses natürliche Verhalten leidet die Futter und Wasseraufnahme, was sich wiederum auf die Milchleistung auswirkt. Eine verlängerte Zwischenkal bezeit durch ein wahrscheinli cheres Ausbleiben der Brunst und eine nicht erfolgreiche Besamung reihen sich bei den wirtschaftlichen Aspekten ganz oben ein. Klauenerkrankungen sind außerdem nach Frucht barkeitsproblemen und Eutererkrankungen der dritthäufigste Grund für frühzeitige Abgänge. Verschiedene Studien belegen, dass Lahmheiten in den Betrie ben, durch die Summe der oben genannten Folgeprobleme, Kosten bis zu 450 Euro je lahmer Kuh verursachen.
Neben dieser finanziellen Belastung kommt noch die psychische Belastung beim Landwirt hinzu, wenn man der eigenen Kuh die Schmer zen bei jedem Schritt an sieht. Hierfür ist es wichtig, eine fixe und unkomplizierte Klauenpflegeeinrichtung im eigenen Stall zu haben, damit man auf akute Lahmheiten einfach und schnell reagieren kann.
Unser Fazit: Ein Rinderstall kann nur auf wirtschaftlich ge sunden Beinen stehen, wenn die Kuh auch gesunde Klauen hat. Dazu braucht es einen fi xen Klauenpflegestand im Be trieb!
Parkposition: Der Fressplatz ist ohne Einschränkung als regulärer Fressplatz nutzbar. Die Kuh sperrt sich selbst im Fressgitter ein, geht also stressfrei in den Stand!
Ein fixer Klauenpflegestand im Stall senkt … – Zusatzkosten durch den Klauenpfleger
– Behandlungskosten durch den Tierarzt
– zusätzliche Arbeit – Milchleistungsabfall – längere Zwischenkalbezeit
… und erhöht … + Nutzungsdauer des Tiers + Wirtschaftlichkeit des Stalls
INFORMATION: Speed Fix Klauenpflegestand Fa. Josef Ametsreiter GmbH Hochberg 1, 5151 Nussdorf Tel.: +43 677/62321350 info@schnelleklauenpflege.at
Arbeitsstellung: Der Stand wird mittels Elektrowinde herunterge lassen, und nach wenigen Minuten ist die Klaue für die Behandlung fixiert.
Ein zweiter, genauso wichtiger Schritt ist die Dokumentation dieser Kühe. Eine brünstige Kuh wird auf nahezu jedem Betrieb im Brunstkalender no tiert. Trotz der Wichtigkeit von Lahmheit werden die lahmen Kühe aber nur auf wenigen Betrieben aufgezeichnet. Am besten erfolgt die Dokumenta tion an einem gut zugänglichen Ort auf einem Whiteboard oder aber direkt elektronisch. Daten, welche erfasst werden sollten, sind: eindeutige Identifikations nummer, der Lahmheitsscore, das betroffene Bein sowie wei tere zusätzliche Information wie z. B. gestern brünstig. Zu dem sollte die Kuh mit einem Stift markiert werden.
Behandlung im Klauenstand
Die Erkennung und Dokumen tation sind die Voraussetzun gen für den dritten und wich tigsten Schritt. Jetzt erfolgt nämlich die Untersuchung und Behandlung im Klauenstand. Für diesen Schritt empfiehlt es sich, wöchentlich einen Halb tag zu reservieren, damit dies regelmäßig stattfindet. Wenn eine hochgradig lahme Kuh er kannt wird, dann muss dieses Tier jedoch so schnell wie mög
Die Klauenpfleger sind durch ihre fundierte Ausbildung wichtige An sprechpartner zur Klauengesundheit für die Tierhalter und leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Rinder. Zusätzlich sind sie fähig, die wichtigsten Krankheiten zu erkennen und einige davon auch zu behandeln und zu verbinden, wenn nötig. Auch wissen sie, wann der Tierarzt beizuziehen ist.
lich in den Klauenstand genom men werden warten Sie nicht bis zur nächsten wöchentlichen Untersuchung.
Für die Untersuchung und Be handlung ist ein breites Fach wissen nötig, welches die funktionelle Klauenpflege, die Physiologie, die Anatomie so wie Kenntnis der häufigsten Er krankungen beinhaltet.
Die Klauenpfleger sind durch ihre fundierte Ausbildung wichtige Ansprechpartner der Tierhalter und leisten ei
nen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung der Rinder. Zusätzlich sind sie fähig, die wichtigsten Krankheiten zu er kennen und wissen, wann der Tierarzt beizuziehen ist.
Die exakte Diagnosestellung, die korrekte Schmerzausschal tung und die Wahl der Be handlung gehören zum Aufga benbereich des Tierarzts. Die Ursachen für Lahmheiten sind vielfältig. Die Behandlung kann daher von der einfachen Entfer nung eines Steins in der Sohle
bis zur Amputation eines Klau enteils variieren.
Die Behandlung erkrankter Klauen benötigt ein vertieftes Verständnis der Biomechanik, Diagnostik, Pathogenese, Phar makologie und c hirurgie der Klaue und ihrer Erkrankungen. Bei Feststellung von Hornde fekten mit einem Durchmesser von > 2 cm und von anderen, schmerzhaften Erkrankungen (Schwellungen der Weichteile oberhalb der Klauen), von Zwi schenklauenwarzen oder ande ren unklaren Veränderungen ist ausnahmslos die Tierärztin oder der Tierarzt beizuziehen, da eine genaue medizinische Be urteilung angezeigt ist. Umso früher der Klauenpfleger und/ oder der Tierarzt hinzugezogen wird, desto besser sind die Hei lungschancen für das betroffe ne Tier.
Bei der Untersuchung emp fiehlt es sich, für jede unter suchte Kuh die Diagnose zu no tieren. Dies hilft einerseits, die vorkommenden Erkrankungen auf dem Betrieb zu identifizie ren, diese zu objektivieren und andererseits, den Behandlungs erfolg zu eruieren.
Dr. med. vet. Iwan Locher, Tierarzt, Rindergesundheitsdienst, VetsuisseFakultät, Universität Bern, Schweiz
Merkkasten
– Lahmheitsursachen sind beim Rind zu 90 Prozent an der hin teren Außenklaue zu finden.
– Ein Sohlengeschwür kostet bis 950 Euro.
– Eine frühe Lahmheitserken nung sowie eine passende Behandlung sind entschei dend für den Heilungserfolg.
lahm
Gekrümmter Rücken im Stand und im Gehen. Eine Gliedmaße wird entlastet, kann aber noch Gewicht aufnehmen.
schwer lahm
Stark aufgekrümmter Rücken. Tiere bewegen sich nur widerwillig, die erkrankte Gliedmaße nimmt so gut wie kein Gewicht mehr auf.
Zielwerte
Vorgehen auf dem Betrieb:
1. Aktive Lahmheitsbeobach tung des gesamten Bestands
2. Dokumentation der lahmen Kühe
3. Wöchentliche Untersuchung und Behandlung sowie Doku mentation der Befunde
Futterband bei Umbauten interessant
Die Fütterung im Milchviehstall mit Bandanlagen und Futterbändern stellt eine Zwischenlösung zu vollautomatischen Fütterungsanlagen dar. Neben fütterungstechnischen Vorteilen sind es oft die baulichen Gründe, die für den Einbau einer Bandanlage sprechen.
Der fehlende Futter tisch und daraus folgend geringere Gebäudeausmaße lassen damit Baulösungen zu, die mit konventionellen Stallgrundrissen nicht mög lich wären. Die Baukosten werden durch die Verringe rung des Gebäudevolumens vermindert und die Wirt schaftlichkeit mancher Pro jekte damit erheblich verbes sert.
Technische Beschreibung
– Bandanlagen mit umlaufen den Endlosbändern
– Hochverlegtes Band mit Räumpflug, der das Futter in den tiefer liegenden Futter barren abschiebt
– Tiefliegendes Band, von dem die Kühe direkt als „Futter tisch“ fressen – Einfach ausgeführtes Band mit Vor und Rückzugs winde (Kühe fressen vom Band)
Zur Rationserstellung können unterschiedliche Automatisie rungsgrade vom Mischwagen oder stationären Mischbehäl tern, teilweise bis zur vollauto mischen Fütterung, eingesetzt werden.
Bauliche Aspekte
– Im Neubau kann die Gebäu debreite bzw. die Gebäude grundfläche durch die reduzier te Futtertischfläche vermindert werden.
Vorteile bei:
– Unzureichenden Grund stücksbreiten oder ungünsti gem Geländeprofil (Hangla ge), Baukosteneinsparung – Bei vorgegebener Breite des Altgebäudes optimalere Ausnutzung für Liege und Laufflächen (z.B. dreireihi ger Laufstall in bestehen dem Anbindestall mit 14 m Breite)
– Mehr Kuhkomfort und Platz im Tierbereich durch großzü gigere Laufgänge
– Unbefahrbare Gebäudeteile können als Fressplätze ver wendet werden
Fütterungstechnische Aspekte
Vorteile:
– Futteranschieben entfällt, Kühe haben immer Futter
– Weniger Zeitaufwand und körperliche Arbeit
– Verminderung der Futter selektion, da Futter von der Kuh weniger weggeschoben werden kann.
Nachteile:
– Futterhygiene/Futterreste au ßerhalb des Fressbereichs – Flexible Fütterung oder meh rere Gruppen an einer Futter achse nur bedingt möglich
– Kein „Stauraum“ am Futter tisch
– Tierbeobachtung mit Futter tisch besser möglich – Bei Totalausfall ist eine um ständliche Notfütterung nötig
Kostenfaktoren der Gülleseparierung
Fix eingebaute Anla gen haben vor allem arbeitswirtschaftli che Vorteile, beson ders wenn die Separierung teilautomatisiert und die Lagerung des Feststoffs auf einer vorgesehenen Lagerflä che erfolgen kann. Der Nach teil von fix eingebauten Sepa ratoren ist, dass bei geringen einzelbetrieblich anfallenden Güllemengen ein wirtschaftli cher Einsatz schwer möglich ist beziehungsweise einer finanziellen Unterstützung bedarf.
Flexibler Einsatz versus höhere Kosten
Mobile Anlagen sind im Ein satz flexibler, allerdings deut lich aufwändiger und in An schaffung und Betrieb teurer als gut ausgelastete, fix ver baute Anlagen. Gründe da für sind der häufige Auf und Abbau und die der mobilen und flexiblen Ausführung ge schuldete Komplexität der An lage (Schneidwerk zwingend notwendig, größere Pumpen, Gefahr von Fremdkörpern höher). Sie ermöglichen es Betrieben mit weniger Gülle anfall durch Kooperationen, die Vorteile der Separierung zu nutzen.
Kostenfaktoren der Gülleseparation
Die Nutzungsdauer der Tech nik und die jährliche Auslas tung bestimmen die Fixkos ten der Gülleseparierung.
Die Anforderungen an den Reststoff (möglichst trocken für Einstreu oder Hauptziel Fließverbesserung) beeinflus sen die Stundenleistung, den Energieverbrauch und den Verschleiß des Güllesepara
tors. Im Zuge einer beispiel haften Kalkulation wird von den Investitionskosten der in den ÖKL Richtwerten dar gestellten Separatoren aus gegangen. Bezüglich der un terstellten Leistung wird der
mittlere Bereich der angege benen Spanne angesetzt. Bei der Nutzung des Feststoffs als Einstreu muss man bei einem 5,5 kW Separator von maximal ca. 8 m³ Rohgülle pro Stunde ausgehen, da auf einen ent sprechend hohen Trockensub stanzgehalt (> 30 Prozent) zu achten ist.
Kostenfaktoren bei fix verbauten Anlagen
Bei fix eingebauten Systemen entfallen die Kosten für Unter bringung und Versicherung, allerdings sind die bauliche Implementierung (z.B. Anbrin gung über der Festmistfläche, Errichtung einer Separator box …) und, falls noch nicht vorhanden, die Errichtung ei nes Feststofflagers zur berück sichtigen. Der Einsparung von Grubenlagerraum steht die Empfehlung einer zweiten La gerstätte bzw. einer Vorgrube gegenüber, die einzelbetrieb lich nicht immer vorhanden sind.
Der bauliche Investitionsauf wand beim Einbau eines Se parators ist je nach betriebli chen Voraussetzungen sehr unterschiedlich, es werden 7.000 Euro beim kleineren und 8.500 Euro beim leis tungsstärkeren Separator unterstellt, die auf 30 Jahre gerechnet jährliche Fixkosten (Abschreibung, Verzinsung, Instandhaltung) in Höhe von
392 beziehungsweise 476 Euro verursachen.
Variable Kosten steigen mit Trockensubstanz
Kosten unter 2 Euro pro m³ Rohgülle sind selbst bei mitt lerer Einstellung nur schwer erreichbar. Will man einen Feststoff mit möglichst hoher Trockensubstanz erzeugen, steigen die variablen Kosten um ca. 0,5 Euro pro m³ Roh gülle an. Bei mobilen Anlagen wird in der Regel nach Stunden abgerechnet, was bedeutet, dass bei weniger Durchsatz ne ben den variablen Kosten auch mit höheren Fixkosten pro m³ Rohgülle zu rechnen ist. Dazu kommen mögliche Anfahrts , Rüst oder Reinigungspauscha len.
Will man primär die Vorteile der Dünngülle nutzen, so bietet das mobile und/oder gemein schaftlich genutzte System Vorteile. In diesem Fall ist bei passender Witterung und ge ringer Feldentfernung auch die entsprechende Verdünnung der Gülle im Vergleich zu be werten.
Die Fließfähigkeit von sepa rierter Dünngülle entspricht in etwa der von 1:1 mit Was ser verdünnter Gülle. Un terstellt man beispielswei se Transportkosten bei der Gülleausbringung von
50 c ent pro Kilometer Feldentfernung, so würde sich die Separierung rein aus der Transportkostenersparnis ab etwa 4 Kilometer Feldentfer nung rechnen. Eine einzelbe triebliche Betrachtung und Berechnung unterstützt in der Entscheidungsfindung. Die tat sächliche Verdünnung muss auch gewährleistet sein (Was serverfügbarkeit).
Invest- und ÖPUL-Förderung berücksichtigt
Je nach Bundesland gibt es un ter bestimmten Voraussetzun gen 40 Prozent der Anschaf fungs Nettokosten gefördert. Dieser Zuschuss kann die Fix kosten der Separierung redu zieren, beim 5,5 kW Separator wären dies ca. 1.350 Euro pro Jahr, die sich auf die Güllemen ge aufteilen.
Zudem werden im ÖPUL vo raussichtlich 20 m³ Rohgülle pro Rinder GVE mit 1,4 Euro pro m³ bezuschusst. Hier muss man aber bedenken, dass die einzelbetriebliche Güllemenge aufgrund von Verdünnungen (Reinigungswasser, Dachwas ser etc. …) höher ist und dieser Zuschuss nicht für die gesamte Güllemenge am Betrieb ge währt wird.
Diese Prämien machen, zusam men mit den pflanzenbaulichen Vorteilen, die Separierung in Zu kunft durchaus interessant. Je nach Auslastungsmöglichkeit und Verwendung des Feststoffs sollte jeder Betrieb die für ihn passende Mechanisierungs form auswählen: Eigenmecha nisierung mit fix montierter An lage, Separationsgemeinschaft oder überbetrieblicher Separa tor mit der Option der Verdün nung der Gülle in den Sommer monaten.
DI Gerald Biedermann ist Experte für Betriebswirtschaft in der LK Niederösterreich.
Offenfront-Kälberstall hat Vorteile
Eine luftige, sonnige Lage eines Stallgebäudes hat große Vorteile für die Tiergesundheit. Die Schadgasbelastung ist gering, die UV-Strahlung wirkt hygienisierend und Stallflächen trocknen rasch. Statt einer Altgebäudenutzung kommen immer öfter einfache und offen gestaltete Neubaulösungen in Betracht.
Von Dieter Kreuzhuber
Bei Kälbern ist das kör pereigene Abwehr system erst nach un gefähr sechs Wochen vollständig ausgebildet. In dieser kritischen Periode müs sen die Tiere optimal ernährt und untergebracht sein. Um
die Keimbelastung möglichst niedrig zu halten, wird in der Milchviehhaltung außer im Fall einer muttergebundenen Kälberaufzucht eine räumli che Trennung des Kälberstalls vom restlichen Stallgebäude empfohlen.
Kälber vertragen niedrige Temperaturen
Die Thermoregulation ist be reits nach der Geburt vorhan den, somit müssen keine be sonderen Ansprüche an die
Umgebungstemperatur gestellt werden. Kälber vertragen nied rige Temperaturen um den Ge frierpunkt besser als sehr hohe Sommertemperaturen. Somit können sie bei entsprechendem Gesundheitsstatus, ausreichen der Fütterung, Vermeidung von Zugluft und trockenem Fell auch im Winter in Kälberiglus oder
Offenfrontställen gehalten wer den. Eine mobile Kälberfütterung mittels „Milchtaxi“ ermöglicht mehr Flexibilität für die Baupla nung, da sich ein freistehender Standort meist zur optimalen Ausrichtung der offenen Front nach Südosten und für einen freien Luftaustausch am besten eignet. So kann den Kälbern die
bestmögliche Luftqualität bei ge ringem Staub , Keim und Schad gasgehalt geboten werden. Beim Offenfrontstall kann die Längsseite in Hauptwindrich tung mit einem regelbaren Windschutzsystem ausgestat tet werden, um im Sommer Hitzestau zu vermeiden. Ein Vordach schützt das Futter vor übermäßiger Sonneneinstrah lung. Gegen Hitzestress ist ein gedämmtes Dach bzw. eine Kaltdachausführung von Vorteil.
Mikroklimazone im Liegebereich
Eine ungeschützte Lage des Liegebereichs im Bereich unter Fenstern, Lüftungsschlitze oder Space Boards ist unbedingt zu vermeiden, um eine Beeinträch tigung der Tiere durch Kaltluft strömungen auszuschließen. Für den Liegebereich sollte am besten eine Mikroklimazone geschaffen werden. Zum Bei
spiel wird bei Tiefstreuställen dafür eine Decke abgehängt. Bei Auslauföffnungen aus dem Liegebereich sind Vorhänge bzw. Windfangvorrichtungen wichtig, um schädliche Luft strömungen zu brechen.
Achtung vor Kaltluftzonen
In der Bauberatung wird aktuell empfohlen, größere Niveauunterschiede in einer Kälber bucht zu vermeiden. Im tiefer liegenden Bereich der Liegeflä che können sich nämlich sonst eine Kaltluftzone und gleichzei tig auch eine hohe Kohlendio xidkonzentration bilden. Die belastete Luft sollte möglichst abfließen können. Bei einer Tiefstreu Zweiflächenbucht mit Spaltenboden am Fressplatz sollten demnach Ablauföffnun gen in der Schwelle zwischen Liegefläche und Fressplatz vorgesehen werden. Eine
spezielle Variante ist der Streu schichtstall, der durchgehend auf einer Ebene liegt. Das Ent mistungsintervall ist hier jedoch viel kürzer und es müssen zwei Flächen eingestreut und ent mistet werden.
Gegenseitiges Besaugen
Die Gruppenhaltung ermög licht sowohl eine bessere Entwicklung der Tiere durch Bewegungsfreiheit und Sozial kontakt als auch eine Arbeits und Kostenersparnis sowie eine geringere Tierverschmut zung. Die Gruppenhaltung er fordert aber ein umsichtiges Management.
Da bei Aufzucht ohne Mutter tier die Anzahl der Milchgaben im Vergleich zu natürlich aufge zogenen Kälbern und auch die Dauer der einzelnen Tränkepha sen deutlich reduziert sind, för
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Eine überlegenswerte Kombination: freistehender Offenfrontstall und „Milchtaxi“
dert der somit unbefriedigte Saugtrieb das gegenseitige Be saugen. Dieses häufig anzutref fende Problem ist jedoch nicht durch die Gruppenhaltung an sich begründet und kann durch Schaffung einer optimalen Hal tungsumwelt und bestimmte Maßnahmen vermindert wer den. Beispiele sind Sattfüttern, häufigere Milchgaben, Beschäf tigungsmöglichkeiten und eine gleichzeitige Nuckelmöglich keit für alle Kälber in der Grup pe, Raufuttergabe, Fixierung während der Tränke (und vier telstündliches Einsperren da nach) oder Umgebungsreize. Eine über die ersten Lebensta ge hinausgehende kuhgebun dene Aufzucht ist außerdem für das spätere Sozialverhalten der Tiere besonders positiv; Verhal tensstörungen sind dann un wahrscheinlich.
Auslauf und Überdachung
Ein Auslauf bietet vielfältige Umgebungsreize und kann so mit das Risiko des gegenseiti gen Besaugens stark senken. Bei Biotierhaltung ist ein Aus lauf vorgeschrieben; eine voll ständige Überdachung des Käl berauslaufs ist aber nicht mehr
erlaubt. Mindestens 50 Prozent der Mindest Auslauffläche müssen unüberdacht bleiben (bzw. in Gebieten mit einem jährlichen Durchschnittsnieder schlag über 1.200 mm mindes tens 25 Prozent).
DI Dieter Kreuzhuber leitet den Geschäftsbereich Landwirtschaftliches Bauen im ÖKL, Österreichisches Kura torium für Landtechnik, Wien.
Das ÖKL Merkblatt Nr. 23 „Kälberhaltung“ (7. Auflage 2022) beinhaltet allgemeine und rechtliche Vorgaben an die Haltungsformen und die Abkalbebucht und beschreibt die Anforderungen sowohl bei Einzel als auch bei Gruppen haltung. Skizzen und Fotos zeigen die verschiedenen baulichen Varianten, wie etwa die Tiefstreu Zweiflächen bucht, den Streuschichtstall, Kälberiglus sowie verschiede ne Fütterungs und Tränkesys teme.
20 Seiten, Preis 10 Euro, erhältlich im ÖKL, Gußhausstraße 6, 1040 Wien, 01/505 18 91, office@oekl.at Ein ÖKL Merkblatt Nr. 114 „Muttergebundene Kälber aufzucht“ ist geplant und soll im Jahr 2023 fertiggestellt werden.
Planen, um zu sparen
Ein Laufstall ist teuer. Er muss lange halten und die hohen Anforderungen an Tierwohl und Arbeitswirtschaft lange erfüllen, um wirtschaftlich zu sein. Wo
was ist unverzichtbar? Was ist vor einer Aussiedlung
Von Konrad Knollbedenken?
Ein preiswerter Umbau scheitert oft an niedri gen Decken, schlech ter Bausubstanz, Brandschutzanforderungen oder zu wenig Platz. Manch mal hilft der Einbau eines Fut terbarrens oder eines Futter
die dadurch gesparte Fläche kommt den Tieren zugute. Wenn neben dem vorhandenen Stall Platz ist, kann es auch eine Lösung sein, den Melkstand und die Sonderbereiche Selek tion, Abkalben, Klauenpflege im alten Stall unterzubringen
Stall zum Liegen, Laufen und Fressen zu bauen. Der Laufhof könnte dazwischen liegen und gleichzeitig als Warteraum vor dem Melken genutzt werden. Wer mit einem gebrauchten Melk stand leben kann, spart schnell 30.000 Euro und hat sel ten einen Nachteil.
Ein Stallbau innerorts kann nur noch empfohlen werden, wenn die Abstände zur Nach barbebauung ausreichend groß sind und eine direkte Anbindung zu den Weide flächen gegeben ist. Dies ist wichtig, da Weidegang künf tig, zum Beispiel bei einer
Kühe genießen Wintersonne. Dafür ist ein Laufhof oder eine offene Südfassade nötig. Eine offene Südfas sade ist besser, dann können die Kühe bequem in ihren gut gepflegten Tiefboxen liegen bleiben. Bauli cher Hitzeschutz für heiße Sommertage erfordert eine Massivholzdecke, eine Dachbegrünung oder eine Holzfaserplatte auf der Dachschalung. Darüber hinaus, morgens eine geschlossene Ost- und abends eine geschlossene Westfassade (keine Giebeldreiecke aus Kunststoffplatten) sowie die Verschattung der Nord fassade durch westlich und östlich vorgelagerte Bepflanzung. Die Südfassade ist durch ein Vordach zu verschatten. Offene Dachstreifen und Lichtfirste tragen die Sommerhitze in den Stall. Die Kühe müssen sich beim Fressen in die Sonne stellen und meiden die heißen Liegeboxen. Sie stehen oder liegen dann in verschatteten Laufgängen. Sofern Lichtfirste nützlich sind (Satteldächer), sollten sie nur 1 bis 1,5 m breit, aber vollständig zu öffnen sein. Steilere Dächer sind nur beim Ziegeldach nötig (15 bis 20 Grad), damit es dicht ist. Für eine gute Stallbelüftung benötigen wir sie nicht. Die gebauten Beispiele zeigen es.
Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise, vorausge setzt wird. Ein bestehender Flächennutzungs oder Be bauungsplan kann zudem ein unüberwindliches Hindernis für einen Stallbau im Ort sein. Viele werden über eine Aus siedlung nachdenken müs sen.
In diesem Fall sind viele weite re Fragen zu beantworten: Wie stellen wir uns die langfristige Betriebsentwicklung vor? Ist der Betriebsleiter noch jung oder gibt es einen Hofnachfol ger? Wer macht die Arbeit in den wachsenden Betrieben? Sind wir gut ausgebildet, trau en wir uns das zu, haben wir genug Fläche und genug Eigen kapital, bekommen wir eine staatliche Förderung, ist die teure Maßnahme finanzierbar? Wie läuft es bisher, sind wir erfolgreich? Ist das Vorhaben im Außenbereich zulässig oder stehen die öffentlichen Belange entgegen? Ist die Erschließung gesichert und was kostet sie? Gibt es für die Aussiedlung nur einen geeigneten Standort oder mehrere, welcher ist der Beste?
rinder
Die Standortsuche wird zuneh mend geprägt durch Fragen des Immissionsschutzes. Es sind ausreichende Abstände nicht nur zur Wohnbebauung, sondern auch zum Wald und zu sonstigen gegenüber Ammoni ak empfindlichen Ökosystemen und Pflanzenkulturen einzuhal ten.
Die großen landwirtschaftlichen Betriebsgebäude stellen bereits in ebenem Gelände einen weit hin sichtbaren Landschaftsein griff dar. Sollen sie auf einer Kuppe oder an einem Hang er richtet werden, sind verstärkte Anstrengungen nötig, um für das Landschaftsbild verträgli che Lösungen zu finden.
Es hat sich bestens bewährt, wenn im Zusammenhang mit der Standortsuche für den ge wünschten Standort ein Ge samtkonzept für die Hofstelle erstellt wird. Sinnvoll ist es, be reits beim Bau einer Halle oder eines Fahrsilos darüber nachzu denken, welcher Standort für den Fall einer späteren Aussied lung der richtige ist. In einem Gesamtkonzept wird immer die ganze Hofstelle be
rücksichtigt. Neben dem Stall müssen Hallen für Futter und Maschinen, Güllelager, Mistla ger, Fahrsilos, Wohnhaus und die Erweiterungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.
Bei der Erstellung eines Ge samtkonzepts stellt sich schnell heraus, ob die Grundstücksgrö ße, der Grundstückszuschnitt und die Geländesituation für die Errichtung einer Hofstelle mit Erweiterungsmöglichkeiten geeignet sind.
Dann kommen wir wieder zu den Kosten. Bei einem Neu bau liegen diese heute bei 12.000 Euro bis 15.000 Euro je Tierplatz. Immer öfter werden leider bereits an die 20.000 Euro erreicht. Wer nicht auf Kies oder festem Lehm bau en kann, seinen Hof am Hang bauen muss oder in einer Re gion mit hohen Schneelasten, wird sich schnell im oberen Bereich des Kostenrahmens wiederfinden. Daneben treibt vor allem die Automatisierung beim Melken, Füttern und Ent misten die Kosten in die Höhe. Durch neue Auflagen sind Gül
lekanäle, Güllegruben und Fahr silos deutlich teurer geworden. Die zur Emissionsminderung nötige schnelle Trennung von Kot und Harn kann künftig zu zusätzlichen Kosten führen.
Denken Sie bei der Platzierung des Stalls an die Kühe
Drehen Sie Ihren Stall, sofern es Gelände und Flurstückszu schnitt erlauben, mit der lan gen Seite nach Süden oder Südosten. Bauen Sie diese Seite so, dass sie vollständig geöffnet werden kann, um die tief ste hende Wintersonne in den Stall zu holen. Ihre Kühe werden es genießen. Vergessen Sie bitte das Vordach nicht, damit die of fene Seite im Sommer verschat tet und gut vor Hitze geschützt ist.
Wir müssen uns bewusst werden, dass der im Winter erwünschte Wärmeeintrag durch die Sonne in den Stall ausschließlich über eine
geöffnete Südwand ermöglicht wird. Gleichzeitig erfolgt der größte unerwünschte Hitzeein trag im Sommer, durch offene oder transparente Dachflächen und durch transparente oder offene Fassadenflächen, die ge gen Osten und Westen, vor der flachen, aber kräftigen Morgen
und Abendsonne, allenfalls durch eine entsprechend hohe Bepflanzung geschützt werden können. Ein Vordach nützt hier nichts. Es ist vernünftig, hier weitgehend geschlossene Gie belflächen anzuordnen.
Vorzugsweise werden diese aus Holz ausgeführt. Holz bietet ei
26 Kühenen besseren Hitzeschutz als Blech und hat den Vorteil, dass bei starkem Wind, wenn der Stall weitgehend geschlossen wird, immer ein hilfreicher Luft wechsel durch die geschlosse ne Holzverschalung hindurch erfolgt.
Der Grundriss
Für einen Kuhstall wird in der Regel eine zwei oder dreirei hige Liegeboxenaufstallung gewählt. Kompostställe oder Tiefstreuställe werden selten errichtet. Es sind immer Son derbereiche nötig. Die Größe hängt von der Tierzahl ab. Ein Klauenpflegestand, einige Selektionsplätze und ein Ab kalbebereich sollten selbstver ständlich sein. Der Kälberbe reich ist klimatisch getrennt vom Stall anzuordnen, frei von Zugluft und mit kurzem Weg zum Melkbereich.
Der kleinere Stall wird eher mit Spaltenboden gebaut. Schie berbahnen lohnen sich eher, wenn sie lang sind. Gummibe läge bringen in beiden Fällen mehr Tierkomfort, sind aber teuer. Wer mit Schieber baut,
sollte am Futtertisch einen An tritt bauen, auf dem die Kühe mit allen vier Beinen stehen können. Dieser wird ca. 1,55 bis 1,60 m lang sein müssen. Er ist sauber und trocken. Liegeboxen müssen so gestaltet sein, dass die Tiere bequem darin liegen, oder wenn sie möchten, mit allen Beinen dar instehen können. Dann stehen sie auch hier sauber und tro cken. Die Kuh nutzt die Liege box 12 Stunden am Tag und den Fressbereich 6 Stunden.
Auf dem Laufhof sollten Sie Lie geboxen und Fressplätze anbie ten.
Das Dach
Ein Dach muss in erster Linie möglichst lange dicht sein. Diesbezüglich ist das Zie geldach allen anderen Vari anten überlegen. Daneben bevorzuge ich das Ziegeldach, insbesondere das Falzzie geldach auch wegen seiner schönen Oberfläche und sei ner Einfachheit. Das natur rote Ziegeldach passt gut zu unserer Kulturlandschaft. Es spiegelt nicht, es altert und ver schmutzt, aber es sieht dabei immer gut aus.
Das Flachdach kann mit Blech oder mit Dachabdichtungen auf Kunststoff oder Bitumen basis hergestellt werden. Es
macht den Stall kleiner und unauffälliger in der Landschaft. Es reduziert das Bauvolumen und bringt damit Vorteile beim Brandschutz, und den Bau kosten. Eine Dachbegrünung kostet extra, bringt aber auch Vorteile. Es ist sturm und ha gelsicher und bietet einen guten Hitzeschutz wie die im Allgäu weit verbreiteten Massivholzdecken.
Wer ein einfaches, flach ge neigtes Pultdach über den Stall baut (siehe Zeichnung), kann sie sich viel Geld sparen. Der Stall ist auch ohne Lichtfirst hell und luftig genug. Im Allgäu gibt es Beispiele, die das bewei sen.
Fazit
Alle alten Ställe können ver bessert werden. Die Kuh liebt die gut gepflegte Tiefbox, sie braucht im Winter Sonne und im Sommer Licht, Wasser und gesundes Futter, am meisten jedoch aufmerksame Halter.
Die Laufflächen im Stall sollen breit genug, weich und sau ber sein. Das Beste für die Kuh wird jedoch die Weide bleiben. Dort sind Bäume als Schatten spender dringend nötig. Diese müssen vor Trittschäden im Wurzelbereich geschützt wer den. Ich sehe das leider nie.
Wenn die Tiere die Wurzeln der Bäume am Stamm schä digen, sterben diese ab, der Schattenspender entfällt. Es müssten auch dringend Bäume gepflanzt werden. Betonwän de um den Abkalbebereich im Stall behindern den Blickkon takt zur Herde, das ist schlecht, weiße Schaumkunststoffde
cken sind im Brandfall ein De saster und Fliesen könnten Sie sich sparen.
Bauteiloberflächen aus Holz tragen auch im Stall zu einem angenehmeren Raumklima bei. Holzoberflächen sind wärmer als Metall, Beton oder Kunst stoffflächen und sie können Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Metall und Kunst stoffoberflächen beschlagen, auf der feuchten Oberfläche haftet Staub und in der Folge kommt es oft zu Schimmelbil dung.
Ein einfacher Stall, aus natur belassenem, sägerauem Holz, mit kurzen Wegen aus der Re gion und natürlich ohne gifti ge und unnütze Anstriche, mit einem dauerhaften und schö nen Falzziegeldach, erfüllt die vielfältigen Anforderungen an ein solches Gebäude am bes ten. Es werden keine Baustoffe verwendet, die bei ihrer Her stellung, Verwendung oder Be seitigung für Mensch, Tier oder Natur problematisch sind. In dustriell hergestellte, verleimte Holzprodukte verursachen im Regelfall längere Transportwe ge und sind ökologisch nicht mehr unbedenklich. Sie sind im
Tröstl-Berg-Wasserspule
Stallbau nicht zwingend nötig. Auf PVc und Schaumkunststof fe sollte verzichtet werden, sie sind selten nötig, umweltbe lastend und problematisch im Brandfall und bei der Entsor gung. Durch die Vermeidung von Blech und Metallbauteilen wird viel Energie eingespart. Das Ziegeldach übertrifft die Haltbarkeit aller anderen Dach eindeckungen in der Regel bei weitem und es ist damit auch immer die wirtschaftlichste Lö sung.
Ich empfehle diese Bauweise seit über 20 Jahren. Aufgrund der positiven Erfahrungen bin ich davon überzeugt, dass es die beste Möglichkeit ist, ein Dach für einen Stall zu bauen.
Natürlich, langlebig, preiswert, einfach und nachhaltig.
Konrad Knoll, Bauberater am AfLuE Weilheim im Pfaffenwinkel, Südbayern, Deutschland.
Lückige Bestände nachsäen
Bei stärkeren Lücken sollte der Boden rasch nachgesät werden, um die Lücken zu schließen und das Unkraut zu unterdrücken.
Von Josef Galler
Striegeln ist Maßnahme Nr. 1 sobald der Bo den abgetrocknet ist, zählt das Einebnen von Maulwurfshügeln, das Entfilzen von Moos und Schneeschimmel sowie das Verreiben von Gülle oder Stallmistresten zu den vorrangigen Pflegemaßnahmen im Frühjahr.
Das Striegeln (Belüftung) regt die Bestockung der Grasnarbe an und fördert die Mineralisie rung der Nährstoffe im Boden. Der Einsatz eines Wiesenstriegels mit angebautem Frontstreifblech hilft auch beim Einebnen von Erd haufen und bringt auch wieder mehr Licht auf den Boden. Auch soll die noch vorhandene Winter
feuchtigkeit genutzt werden und gleichzeitig die zuvor verteilte Erde als „Saatbeet“ dienen.
Vorsicht: Bei zu feuchtem Boden oder zu scharfem Striegeln (Zin keneinstellung beachten) kann
der Schaden an den Wurzeln der Gräser größer sein als der Nutzen.
Dichte oder verfilzte
Bestände sind für eine Einsaat ungeeignet. Nur in lückigen Be ständen hat das junge Saatgut gegenüber der Altnarbe eine c hance. Bei Bedarf ist vor der Nachsaat auch eine Unkrautbekämpfung durchzuführen. Grundsätzlich muss vor der Nachsaat so lange gestriegelt werden, bis der Großteil un erwünschter Pflanzen wie Gemeine Rispe, Moos und ab gestorbene Pflanzenreste herausgestriegelt ist, damit wie der mehr Licht und Platz für die Nachsaat geschaffen ist.
Gemeine Rispe ist samenreich
Allerdings verschwindet mit dem Herausstriegeln allein noch nicht das Unkrautpoten tial im Oberboden. Bei sehr starkem Befall von vor allem „Gemeiner Rispe“ sollte we gen der starken Verbreitung des Samens auch der Einsatz einer „Umkehrrotor egge“ (Klingenrotor) überlegt wer den. Diese arbeitet gegen die Fahrtrichtung, wodurch je nach Einstellung nur die obe ren 6 bis 10 cm des Oberbo dens umgedreht und mit dem Unter boden ausgetauscht werden, sodass dann der Oberboden wieder weitge hend unkrautfrei ist. Auch die Steine werden im Unterboden abgelegt. Auf Wechselwiesen
wäre auch ein Pflugumbruch bzw. der Einsatz einer Ackerfräse denkbar.
Mäusebefall kontrollieren
Bei stärkerem Mäusebefall ist eine Bekämpfung mit Fallen sowie auch das Einebnen von Maulwurfshügeln besonders wichtig, da ansonsten das Fut ter stärker verschmutzt (Rohasche über 100 g/kg TM), was bei Silagen oft zu buttersäure reichen Fehlgärungen führt. Bei einem starken „Wühl maus und Maulwurfbefall“ können bis zu 50 t Erde pro ha aus geworfen werden und dadurch die Grasnarbe kom plett zerstören. Wühlmaus und Maulwurf bevorzugen vor allem lockere und humusreichere Böden.
Einstellen der Zinken
Bei einem professionellen Grünlandstriegel passen sich die Zinken durch ihre federn de Wirkung auch an Bodenunebenheiten an. Bei der Normal einstellung stehen die Zinken senkrecht. Sie sollen narben schonend arbeiten und auch eine Belüftung der Grasnarbe erreichen. Mit der Höhenver stellung der Räder kann der erforderliche Zinkendruck ein gestellt werden.
Der Druck sollte so gewählt den, dass sich die alte nicht loslöst. Lösen sich Narbenstücke (z. B. auf anmoorigen Böden oder noch zu feuchten Böden), muss die Zinkeneinstel lung per Hand auf „schleppend“ gestellt werden, wodurch eine sanftere Bearbeitung erfolgt. Ist hingegen die Grasnarbe stär ker mit Moos und Gemeiner Ris
dass eine aggressivere Boden bearbeitung erreicht wird. Nach der Übersaat ist unbedingt ein Anwalzen des Saatguts mittels Profilwalze erforderlich.
Josef Galler ist Grünlandexperte und ehemaliger Berater in der LK Salzburg.
Licht hat großen Einfluss
Bei der Planung der Beleuchtung sind nicht nur die Maße und Abmessungen des Stalls zu berücksichtigen. Die Auswahl der geeigneten Leuchten und deren Positionierung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
Jeder Betriebsleiter sollte sich mit dem Thema Be leuchtung beschäftigen. Vor allem die Ist Situati on sollte regelmäßig messtech nisch sowie visuell überprüft werden. Viele Betriebe setzen auch heute noch Leuchtstoff leuchten in Milchviehställen mit hohen Deckenhöhen (> 3,5 m) ein. Selbst Neuanlagen werden teilweise noch mit diesem Sys
tem in Betrieb genommen. Die physikalischen Eigenschaften der Leuchtstoffröhren bzw. Niederdruckgasleuchten pas sen allerdings nicht zu Kaltstäl len mit hohen Deckenhöhen. Milchviehställe besitzen in der Regel verschiedene Funktionsbe reiche. Jeder Funktionsbereich stellt andere Anforderungen an die Aus und Beleuchtung. In den Funktionsbereichen Fressen, Lie
gen und Laufen sowie im Kälber und Jungviehbereich stehen die Ansprüche des Rinds an erster Stelle, während im Melk und Se parationsbereich zur Sicherung der Arbeitsplatzqualität ver mehrt auch die Anforderungen des Menschen an die Beleuch tung zu beachten sind.
Bis zu sechs Stunden sind Kühe täglich mit der Futteraufnah me beschäftigt, am Fressgitter befinden sich die Tiere fünf bis sechs Stunden am Tag. Hier wird eine tiergerechte Aus leuchtung zur Wahrnehmung des Fressgitters, des Futters und des Umfelds einschließlich anderer Kühe benötigt. Während der Liege und Ru hephase wird das Licht in ers ter Linie biologisch genutzt. Dazu sollte eine ausreichende Beleuchtungsstärke von 150 lx vorhanden sein, ohne dass die Tiere geblendet werden. Liege boxen bzw. der komplette Tief streubereich (je nach Haltungs form) sollten gleichmäßig und ohne unnötige Schattenbildung ausgeleuchtet werden. Biolo gisch wirksam ist hier vorwie gend der Blauanteil des Lichts. Dieser kann im Liegebereich er höht sein, da die Tiere ca. 12 Std. am Tag liegend verbringen und sich somit die positiven Auswir kungen des Lichts einstellen.
Im Laufbereich muss ausrei chend Licht zur Orientierung und zum Erkennen anderer Kühe
oder auch Gegenstände und Personen vorhanden sein. Eine gleichmäßige Ausleuchtung und die Vermeidung von Schattenbil dung (langsame Hell Dunkel An passung) sind unerlässlich für eine ruhige und stressfreie Ori entierung und sichere Fortbewe gung der Tiere im Stall. Kontras te, z. B. an Übergängen, helfen den Tieren bei der Orientierung. Eine gleichmäßige Ausleuchtung mit 150 lx wird empfohlen.
Sowohl im Melkstand als auch im automatischen Melksystem (AMS) müssen sich die Kühe fortbewegen und unterschied liche Bereiche des Stalls betre ten. Auffällige Schatten, große Unterschiede in der Beleuch tungsstärke und die Blendung der Tiere müssen vermieden werden, da sie ein stressfreies Melken sowie Betreten und Verlassen des Melkbereichs verhindern. Für ein angeneh mes Arbeiten des Melkers sind eine hohe Beleuchtungsintensi tät, eine hohe Farbwiedergabe (Erkennen von Auffälligkeiten in der Milch und am Tier) und eine geringe Blendung von Vorteil. Eine Farbtemperatur von 5.000 bis 6.000 Kelvin för dert die Konzentration und das Sehvermögen. Die Leuchten im Melkbereich müssen beson ders gegen Spritzwasser, er höhte Luftfeuchtigkeit und Rei nigungsmittel geschützt sein (mindestens IP65).
smaXtec: Vorsprung durch Früherkennung
Die wichtigsten Krankheiten von Milchkühen gehen mit Verän derungen der Körpertemperatur, des Trinkverhaltens, der Wiederkautätig keit und der Bewegungsaktivität ein her. Genau diese Parameter erfasst smaXtec kontinuierlich und präzise, dank einzigartiger Bolus Technolo gie. So erkennen Sie Krankheiten wie Mastitis bis zu vier Tage vor dem Auftreten äußerlicher Symptome, können frühzeitig eingreifen, schwe re Krankheitsverläufe und damit Leis tungseinbußen verhindern und Anti biotika einsparen.
INFORMATION: www.smaxtec.com
Ihre Vorteile: Weniger Arbeit, mehr zeitliche Flexibilität; zuverlässige 24/7 Verfügbarkeit von Futter für jede Kuhgruppe; höhere Trocken masseaufnahme; minimierte Fut terabfallmenge; gesündere Kühe, höhere Fruchtbarkeit; gesteigerte Milcherträge; höhere Gewinne; ver besserte Nachhaltigkeit und Umwelt bilanz
INFORMATION: bei Ihrem GEA Händ ler vor Ort. www.gea.com
Gesundheitszustand der Kühe automatisiert ermitteln
GEA:
Dairyfeed F4800 –der ideale Partner
Ob in Kombination mit konven tionellen oder automatischen Melksystemen, der F4800 ist der ideale Partner, um die Wirtschaft lichkeit Ihres Milchviehbetriebs zu optimieren. Er fördert die Frequenz am Futtertisch und damit auch die Aufnahme von Trockenmasse und sorgt so für eine gesteigerte Milch produktion.
Stibleichinger: Tränken mit CalfExpert
Der calfExpert ist ein Kälbertränkeautomat, der nach neuesten Ansprüchen in der Kälberfütterung entwickelt wurde. Modernste Füt terungstechnik sorgt dafür, dass die Milch für die Kälber immer frisch an gemischt wird. Dabei ist es egal, ob Milchaustauscher oder pasteurisierte Vollmilch zum Einsatz kommen. Der calfExpert bereitet die Milch automa tisch und tierindividuell zu. Während die Kälber 24/7 gefüttert werden, sind Sie als Betreuer vollkommen flexibel in Ihrer Arbeitseinteilung. So hebt der Tränkeautomat Ihr Management in der Kälberaufzucht auf ein neues Niveau.
Der Kälbertränkeautomat c alfExpert mischt die Milch für jedes Kalb frisch an. Eventuelle Milchreste werden warmgehalten und bei längeren Trink pausen aus dem System gespült. An dere Tränkeautomaten arbeiten mit einem zentralen Milchvorrat. In der so bei 40 °c bevorrateten Milch verdop peln sich die Keime alle 20 Minuten. Beim calfExpert hingegen ist maximale Hygiene und tierindividuelle Fütterung garantiert.
INFORMATION: www.stibleichinger.at
Netztechnologien von Magenta Business sorgen für Daten übermittlung vom Kuhpansen zum Landwirt. Zwei innovative Gründer bringen das Internet der Dinge in die traditionelle Milchwirtschaft. Das steirische Unternehmen smaX tec möchte der Bewirtschaftung von Milchviehbetrieben eine nach haltige Zukunft geben. Vor etwa 10 Jahren starteten die Gründer das Forschungsprojekt „Kuh Versteh Sys tem“. Ihre Komplettlösung verbes sert die Tiergesundheit und erleich tert die Arbeit der Landwirte. Daraus entstand die Lösung smaXtec, sie übermittelt Daten über die Gesundheit der Tiere sowie über Brunst und Abkalbung direkt aus dem Magen auf das Smartphone. Die permanente Überwachung und Früherkennung ermöglicht den Landwir ten, ökonomischer und ökologischer zu wirtschaften.
Dabei sorgt Magenta Business für die kontinuierliche Übertragung der Messdaten vom Kuhstall zum zentra len Server.
INFORMATION:
Weitere Informationen finden Sie unter magentabusiness.at/dt
PROFarm: Begleiter auf dem Weg zum Erfolg!
Bereits mehr als 260 Bauernhöfe wurden europaweit mit dem landwirtschaftlichen Entwicklungs programm „Landwirtschaft 2025“ erfolgreich umgestellt. Auf einem Bauernhof sind Einnahmen bis zu 16.000 Euro monatlich möglich. Kaum zu glauben? Ist aber so! Durch jahrelange Erfahrung und Rezepte, welche ausschließlich dem Erzeuger zur Verfügung gestellt werden, ent steht ein Alleinstellungsmerkmal am Markt. Der Bauer wird eine „eigene Marke“. Bauernfamilien haben nun wieder eine Perspektive. Milch , Mast , Geflügel , oder Aquaponikbetrieb.
INFORMATION: Ob unser Programm auch für Ihren Betrieb geeignet ist, erfahren Sie hier: www.pro farm.at oder +43 (0) 720/7209 7780
Pöchacker: Mastitis reduzieren
Über 90 Prozent der Mastititserreger in Europa sind Umwelt keime. Die Milchkühe infizieren sich direkt im Liegebereich, denn der Eu terablagebereich ist extrem keimbe lastet, und sie liegen im Optimalfall bis zu 15 h/Tag.
Auch in Abkalbeställen tummeln sich gefährliche Umweltkeime und infizie ren die (weiblichen) Kälber. Dort sind höhere Mistmatratzen wegen der besseren Standfestigkeit der Färsen Standard. Mit DESIcAL® nehmen Sie diese Keimbelastung aus der Liege box heraus! DESIcAL® ist ein Desin fektionspulver aus 7 verschiedenen Komponenten. Es bindet Feuchtig keit, hebt den pH Wert und pflegt die Haut. Die spezielle Rezeptur sorgt bei täglicher Anwendung für den op timalen Schutz.
INFORMATION: www.kuhkomfort.at
Linie gilt es, die Kühe topfit zu halten und das Optimum an Milch aus der Ration herauszuholen. AMA FARM ist ein abgestimmtes Ergänzungsfut termittel zur Optimierung der Pan senfermentation, Milchleistung und Futtereffizienz, basierend auf dem EU zugelassenen Verdaulichkeitsför derer Amaferm®. Wissenschaftliche Studien und neue Praxisergebnisse belegen Verbesserungen in Milchleis tung, Persistenz und Herdenvariabili tät.
INFORMATION: www.pulte.de
AMAFARM –nun als Farmpack
S teigende Betriebsmittelkosten schlagen trotz stabiler Milchprei se empfindlich auf die Rentabilität der Milcherzeugung durch. In erster
WAHL: Ihr Partner
Starke Marken, eine sehr gute Lieferfähigkeit und ein top Preis Leistungsverhältnis WAHL ist Ihr erfahrener und verlässlicher Partner. Ob rund um die Tierhaltung, alles für Haus, Hof & Stall bis hin zu Arbeitskleidung oder Ersatzteilen für Landmaschinen entdecken Sie unter www.wahl agrar.at viele in novative Produkte und ein optima les Sortiment für den Landwirt und Hobbytierhalter.
INFORMATION: Für Sie auf der Eurotier in Hannover. Sie finden uns in Halle 11/Stand D54 wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.wahl agrar.at
Göweil: Neuer
LTMaster F115
D ie hydraulisch angetriebene Presskammer macht GÖWEIL’s neue LT Master F115 besonders lauf ruhig und maschinenschonend. Mit 4 einstellbaren Geschwindigkeiten beim Pressen und Binden wird die Maschine optimal an das Material angepasst.
Der neue Multicrop Zubringer sorgt mit Dosiertrommel und Zuführ schnecken für einen gleichmäßigen Gutfluss am Steilförderer und berei tet auch fasriges Material optimal auf.
Das neue Profi plus Terminal ermög licht eine einfache und intuitive Be dienung der Maschine.
I NFORMATION : www.goeweil.com
Bräuer: Milkshuttle erleichtert Arbeit
Das Urban Milkshuttle hat ein Transportvolumen von 100 bis 350 Liter, ein 2 stufiges Rührwerk und eine Heizung mit Heizmanage mentprogramm. Weiters im Paket: Milchförderpumpe mit Zapfpistole; Dosierungssteuerung mit 12V Akku und Zapfpistole; elektrischer, stu fenloser Antrieb für jedes Terrain; Differenzial, Motorbremse; extrem kleiner Wendekreis; LED Scheinwer ferbeleuchtung; pannensichere Voll gummi Räder.
INFORMATION: Dieses spezielle Paket heißt Top Seller Milchshutt le und ist ausschließlich bei der Fa. Stalltechnik Ing. Bräuer GmbH. erhältlich. Tel.: 07252/73853 oder www.braeuer.cc
Einböck: Grünlandertrag steigern
Der Einböck PNEUMATI c STAR (PRO) ist das perfekte Pflegegerät für die Nachsaat sowie Neuansaat von Grünland, welches richtig und vor allem kontinuierlich gepflegt werden muss.
Durch die sechs Zinkenreihen des PNEUMATIcSTAR mit Ø 8 mm oder wahlweise Ø 10 mm starken Zin ken mit einem Strichabstand von 2,5 cm bietet der Grünlandstriegel eine optimale Entfernung von Ver filzungen und unerwünschten Grä serarten.
Einböck bietet insgesamt 9 unter schiedliche Striegelmodelle an. Stei gern Sie jetzt Ihre Erträge und holen Sie sich mehr Infos dazu in den Ein böck Handbüchern!
INFORMATION: www.einboeck.at
TerraLED: Optimale Stallbeleuchtung
Eine gut geplante Stallbeleuch tung geht auf die Bedürfnisse von Mensch und Tier ein. TerraLED erstellt für jedes Projekt eine per sönliche und einzigartige Planung völlig kostenlos. Ob Rinderstall, Schweinestall, Ziegenstall oder Ma schinenhalle die TerraLED Licht berater holen mit kleinstmöglichem Budget das Maximum an Licht für Sie heraus und beraten Sie auch zu möglichen Förderungen. Langlebige Produkte und hohe Effizienz sind bei TerraLED selbstverständlich.
INFORMATION: Stallbeleuchtungs katalog oder Lichtberechnung anfor dern unter: www.terraled.at, Tel.: 03148/93080 0
SenseHub Monitoring
Brunsterkennung und Gesundheits
überwachung: Anfang des Jahres stellte MSD Tiergesundheit mit den blinkenden Monitoring Ohrmarken ein weiteres, innovatives Upgrade für das Herdenmanagement vor. Die Neuerun gen: eine multifunktionale LED Anzei ge an der Ohrmarke, die eine schnelle Identifikation bedürftiger Tiere ermög licht, eine verlängerte Batterielaufzeit sowie ein verbesserter Tragekomfort für das Tier. Diese Generation der Ohr marken zum Monitoring von Milch kühen und Rindern macht es Land wirt:innen und Tierärzt:innen noch einfacher, Einzeltiere in einer Herde zu finden. Die moderne Technologie des SenseHub Systems analysiert zugleich relevante Daten zu Fruchtbarkeit, Ge sundheit und Fütterung der Kühe. So können beispielsweise brünstige Kühe und Tiere in Not schnell und zuverläs sig aufgespürt werden.
Jetzt mit neuen Funktionen: Sense Hub 6.0: Die neueste Generation von SenseHub bietet auch auf Seiten der Software und Benutzeroberfläche ganz neue Möglichkeiten: Die Berich te und Auswertungen von SenseHub können so ganz einfach an den jewei ligen Betrieb angepasst werden und ermöglichen es, kritische Gesund heits und Aktivitätsindikatoren in der Herde zu verfolgen. So kann je der Betrieb sein Herdenmanagement individuell verbessern.
Dank der gewonnenen Daten und Einblicke können Landwirte laufend Maßnahmen zur Verbesserung der Reproduktion, der Gesundheit, der Ernährung oder des Wohlbefindens der Tiere ergreifen und den Erfolg kontrollieren.
INFORMATION: Für persönliche Beratung in Österreich steht Herr Johannes Freitag telefonisch un ter +49 (0) 151/440064 19 oder per E Mail johannes.freitag@msd.de zur Verfügung.
Heiniger: XplorerPro
Die neue Schermaschine Xplorer
Pro bietet dank modernster Li Ion Batterie nicht nur einen ultraflexiblen Einsatz, sondern mit bis zu 120 Minuten auch eine optimale Lauf zeit. Mit ihren bis zu 2'900 Doppelhüben pro Minute auf der zweiten Stufe (2'500 auf der ersten) ist sie zudem ein wahres Kraftpaket und ermöglicht dem Anwender ein noch schnelleres Scheren.
Durch die einzigartige Scherdruck anzeige kann die XplorerPro mit nur einem Handgriff perfekt eingestellt werden und sorgt dadurch für ein optimales Schur Ergebnis. Dank der innovativen, patentierten Möglichkeit zur idealen Druckeinstellung wird die Lebensdauer der Maschine verlängert.
INFORMATION: www.heiniger.com
Extra Frischluft im Stall durch eine Querlüftung für eine bessere Luft qualität oder extra Lüftung im War teraum? Zugfreie Schlauchlüftung für die Kälberaufzucht?
Abbi Aerotech hat die Lösung!
INFORMATION: www.abbi aerotech.com
palette des Marktführers, überzeugt mit hoher Verfügbarkeit sowie fun diertem Fachwissen und erfüllt indivi duelle Wünsche.
Merlo der Alleskönner. Bei Merlo liegen die Vorteile klar auf der Hand. Dank patentierten Lösungen wie der mechanischen Heckzapfwelle, dem Dreipunkt Kraftheber, dem Seiten verschub oder dem Niveauausgleich.
Arbeitswerkzeuge & Fütterungstech
METRABOL und DELIBOL: Pflanzlicher Reinigungsbolus
Ohne gereinigte Gebärmutter, keine Fruchtbarkeit!
METRABOL™ ist ein natürlicher pflanz licher Bolus, der nach dem Kalben zur Reinigung verabreicht wird. Einfache Anwendung: ORALER BOLUS in ein maliger Gabe verabreichen. Der Bolus unterstützt die Reinigung der Gebärmutter nach dem Kalben. DELIBOL beruht auf demselben Wir kungsprinzip wie Metrabol und wird zusätzlich bei Erstlings Zwillings und Schwergeburten eingesetzt. INFORMATION: www.agrarbedarf.at, Tel.: 0664/1110465
nik: Die wahre Errungenschaft für den Landwirt liegt in der Wahl des richti gen Arbeitswerkzeugs. Denn wie der Name schon sagt: Letztendlich erle digt das Arbeitswerkzeug die Arbeit. Demogelände probieren geht über studieren. All das kann bei Mauch auf dem firmeneigenen Demogelände auch gleich ausprobiert werden. Ge paart mit eingehender individueller Beratung und dem allseits bekannten Mauch Service finden sich optimale Lösungen für jeden Bedarf.
Denn was immer Sie auch benötigen: Geht net, gibt’s net!
INFORMATION: www.mauch.at
Krone: Innovatives ZXSchneidwerk
Krone hat die Baureihe des Lade und Häckseltransportwagens
AbbiAerotech:
Energieeffizienz im Stall!
Als Hersteller von Ventilatoren bietet Abbi Aerotech energieef fiziente Produkte und Klimasysteme für den Rinderbetrieb an. Stromverbrauch und Energieeffizienz wirken jeden Tag auf Ihre Kosten und gehen zu Lasten der Wirtschaftlichkeit. Mit den Abbifan 140 XXP Ventilatoren werden Energie Einsparungen bis zu 75 Prozent erreicht, mit einem maxima len Stromverbrauch von nur 522 W/Std.!
Um das beste Ergebnis für die Tiere zu erzielen, ist die richtige Wahl Ihres Lüftungssystems von größter Bedeu tung. Aber auch die Wirtschaftlich keit soll stimmen.
Mauch: Geht net, gibt‘s net
Mauch bietet alles, was man sich unter Mechanisierung rund um Haus, Hof, Stall und Feld vorstellen kann.
Hoftrac das Original. Denn wer Hof trac sagt, meint Weidemann. Und Mauch betreut die gesamte Produkt
ZX technisch überarbeitet und zum Teil neu konstruiert. Ergebnis: prä ziserer Schnitt bei gleichzeitiger Futterschonung und geringerem Leistungsbedarf. Ganz neu ist Krone Split c ut: Mit diesem Randschnitt system wird der äußere Rotorstern durch seitliche Trennwände komplett vom Laderaum isoliert.
Auch beim Messerbalken wurde die Funktionalität optimiert. Das System der Einzelmessersicherung wurde mit verstärkten Komponenten aus gestattet und dessen Zusammen spiel nochmals verfeinert.
INFORMATION: www.krone.de
Trioliet: Füttern in kürzerer Zeit
Mit dem Triomix S Futtermischwagen mit Schneid Ladesystem können in kurzer Zeit, mit wenig Energie, Rauh und Kraftfutter aller Art aus Fahrsilos oder Bunker entnommen, gemischt und verteilt (gefüttert) werden. Das fast war tungsfreie Schneid Ladesystem mit Stanzmesser hinterlässt eine sehr saubere und glatte Schneidfläche zur Verhütung von Lufteintritt, wodurch Nachgärung (Futterverlust) minima lisiert wird. Für Rinderprofis also eine sehr praktische, geschickte und wirt schaftliche Maschine.
INFORMATION: www.trioliet.de
aufzeigt. Sowohl in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit als auch in Bezug auf Gesundheit, Leistung und die An zahl an Behandlungen. Kein Betrieb gleicht dem anderen, und deshalb ist es auch schwierig, Daten zu verglei chen und herauszufinden, wie ver schiedene Produkte genau in Ihrer Rinderherde wirken. Der Einsatz von X Zelit ist hier keine Ausnahme. Aller dings ermöglicht es der Rechner, ge nau herauszufinden, was der Einsatz von X Zelit auf dem Betrieb bringt.
INFORMATION: www.vilofoss.com/de
licht. Neue Ausstattungspakete für alle Modelle MF RB Xtra Solo auto matisieren viele Ballenpressenfunk tionen. Das neue Touchscreen Be dienterminal MF Balecontrol ist Teil der Grundausstattung. Alle Pressen mit variabler Kammer sind mit einer automatischen Zentralschmierung ausrüstbar. Die Protec Ballenpres sen/Wickler Kombinationen sind mit einem verbesserten Ballenaufsteller ausgerüstet.
INFORMATION: www.austrodiesel.at
BOSS 3000 MASTER: Der neue Maßstab
Beim BOSS der Serie 3000
VILOFOSS und SimHerd: OnlineProgramm
In Zusammenarbeit mit der Firma SimHerd hat Vilofoss einen Rech ner entwickelt, der die Vorteile von X Zelit auf die Rinderherde deutlich
Austro Diesel: Massey Ferguson glänzt mit Innovationen
D as MF Futterernteprogramm wurde mit einer Auswahl an Aufbereitern für die Schmetterlings mähwerke erweitert.
Der Vierkreiselschwader MF RK 1404
TRcPRO Gen2 mit einer Arbeitsbrei te von 10,50 bis 13,80 m profitiert von der vollständig ISOBUS konformen Steuerung über pro c ONNE c T, das eine komfortable Bedienung aller Hauptfunktionen ermöglicht.
Zu den neuen Details der Rundballen presse MF RB zählt die Isobus Funk tion TIM (Tractor Implement Ma nagement), was beim Pressen einen hohen Automatisierungsgrad ermög
R+V: Schutz für Ihren wertvollen Tierbestand
Sicheren Schutz vor Ertragsausfäl len durch Seuchen und übertrag bare Tierkrankheiten bietet die R+V Ertragsschadenversicherung und das je nach individuellem Bedarf. Zusätzlicher Bonus: Mit staatlicher Förderung bis zu 55 Prozent der Prä mie sparen die R+V übernimmt das Förderansuchen für Sie!
Ihre Vorteile: – Bis zu 55 Prozent staatliche Prämienförderung – Kalkulierbare Kosten keine Pauschalsätze – Schutz im Sperr oder Beobachtungsgebiet – Mitversichert: Tierarztkosten, Desinfektion, Tier Wiederbeschaf fung, etc.
INFORMATION: Tier@ruv.at
IMPRESSUM & OFFENLEGUNG
MASTER ist es Pöttinger gelun gen, mit dem vollständig neuentwi ckelten Ladeaggregat EVOMATI c die Durchsatzleistung deutlich zu erhöhen und gleichzeitig den War tungsbedarf zu minimieren. Der neue Ladewagen ist speziell für Kleinbe triebe und den voralpinen Raum bestens geeignet. Die neuen Lade wagen sind in Größen von 18,7 bis 26,5 m³ (DIN), jeweils als Hoch oder Tieflader (LP), erhältlich. Modelle mit Dosierwalzen (DB) sind mit 20,5 und 23,1 m³ verfügbar.
Die Wagen eignen sich für die täg liche Einfuhr von Grünfutter, den klassischen Silageeinsatz und zur Bergung von Heu und Stroh bei Traktoren bis 130 PS. Die Pick up mit einer Aufnahmebreite von 1.800 mm (DIN) hat einen Querpen delweg von 120 mm. Für besonders anspruchsvolles Gelände kann mit einem nachlaufenden Tastradfahr werk oder der Knickdeichselsteue rung AUTOTAST die Bodenanpas sung weiter verbessert werden. Optionale Netze verhindern ein Verklemmen von Futter im Dürrfut teraufbau.
INFORMATION: www.poettinger.at
HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien R EDAKTION DI Alois Burg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at).
ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Sophie Buchmayer (buchmayer@blickinsland.at), Verena Klein (klein@blickinsland.at), Julia Kühne (kuehne@blickinsland.at)
SUPPORT Alexander Smejkal (buero@blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890 23, office@blickins land.at FIRMENBUcHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GR AFIK cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) H ERSTELLUNG proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL. NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesand te Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Rinderhaltung Interessierte.
agraria: El Dorado für Rinderhalter
Von Stalleinrichtungen bis zur Tierkennung – die agraria überzeugt von 23. bis 26.11. in Wels mit spannenden Themenbereichen rund ums Thema Rind.
Innenwirtschaft und Tier haltung gehören derzeit zu den Segmenten in der Landwirtschaft, in denen gro ßes Potential für jeden ein zelnen Betrieb steckt. Das Ziel in der Nutztierhaltung ist maximales Tierwohl, auch als Grundlage für ideale Leistung. Die agraria 2022 bildet mit einem umfassenden Ausstel lungsangebot alles ab, was derzeit an Lösungen in der modernen Innenwirtschaft national und international ge boten wird.
Tierüberwachungskonzepte, automatisierte Lösungen in der Fütterung und Entmistung, aber auch die Melkrobotik sind
in der Milchviehwirtschaft we sentliche Schwerpunkte.
Schwerpunkte im Überblick
– Bundesweite Nachzucht schau Fleckvieh, Brown Swiss, Holstein Rind – Tierbeurteilungswettbe werb der Landwirtschafts schulen OÖ
– ÖJV Bundesbewerb und Bambinicup – Tiererkennungssysteme in der Rinderhaltung – Fütterungstechnik Lösun gen für Totalmischrationen
und automatisierte Grup penfütterung
– Melk , Fütterungs und Ent mistungsrobotik – Aktuelle Forschungsprojek te rund um die Innenwirt schaft am Stand der Innova tion Farm, Halle 2 – Futteraufbereitungstechnik und Lagerung
– Präsentation von neues ten Stallbaukonzepten für Milchviehwirtschaft
– Aktuelles Futtermittelange bot und individuelle Beratung
INFORMATION: Ausstellerverzeichnis, Öff nungszeiten und Eintrittskar ten auf www.agraria.at
Phytogene Zusatzstoffe: Altes Wissen neu entdeckt
Heilpflanzen und deren Extrakte sowie mineralische Substanzen werden seit Jahrhunderten verwendet. Durch die zunehmende Einschränkung von Antibiotika und chemisch-synthetischen Medikamenten in der Tierhaltung geraten vergessen geglaubte Heilmethoden immer mehr in den Fokus der Wissenschaft.
Mit dem Ziel, eine Leis tungsabsicherung bzw. Leistungsstei gerung auf natürlichem Wege zu erreichen, hat sich auch im landwirtschaftlichen Bereich im letzten Jahrzehnt eine deut liche Wende hin zu pflanzlichen Wirkstoffen vollzogen. Wir ar beiten seit jeher sehr eng mit unseren Rohstofflieferanten, externen Fütterungsspezia listen, anerkannten Wissen schaftlern und Universitäten zusammen, um unsere Produk te kontinuierlich zu verbessern. In diesem Jahr konnten wir un seren Toxinbinder „Toxistop“ durch Zugabe von phytogenen
Zusatzstoffen deutlich aufwer ten. Toxistop besteht aus einer Vereinigung von hochabsor bierenden mineralischen Kom ponenten und Hefeextrakten, welche Mykotoxine binden und aus dem Körper abführen. Zusätzlich zu den guten Kom plexbildungseigenschaften können die phytogenen Zu satzstoffe den Entgiftungspro zess in der Leber anregen. Auch in unserem gut etablier ten Produkt Kälber Vita Fix set zen wir bereits sehr erfolgreich phytogene Zusatzstoffe ein, welche unterstützend bei Ver dauungsstress wirken. Aktuell haben wir unser Sortiment um
das Additiv Agolin ergänzt. Ne ben seinem klimafreundlichen Effekt wirkt sich Agolin positiv auf die Futterverwertbarkeit aus und führt dadurch zu einer Steigerung wertvoller Milchinhaltsstoffe sowie zu einer Verbesserung des Tierwohls. Angestoßen durch die Idee eines Fütterungsexperten haben wir ein bestehendes
Ergänzungsfuttermittel um mehrere etablierte phytogene Zusatzstoffe erweitert. Nach den Auswertungen der ersten Versuche kann aus jetziger Sicht von einem positiven Ef fekt auf den Krankheitsverlauf bei entzündlichen Erkrankun gen wie z.B. Mortellaro ausge gangen werden.
INFORMATION:
Gerne informieren wir Sie auf Anfrage im Detail über unsere Produktneuheiten. Sie finden Ihren regionalen Ansprech partner unter www.vitan.at oder www.ramikal.at Dr. Elisa Wanzenböck
Produktentwicklung: Vitan GmbH
IRMENBERI