28 minute read

SEITE

Next Article
SEITE

SEITE

AWZ erWeitert

Die Firma AWZ Immobilien ist ein österreichweit tätiges Unternehmen und wird seit Jahren von seinen Kunden als zuverlässiger Partner für die Vermittlung von landwirtschaftlichen Immobilien sehr geschätzt.

Advertisement

Komm in unser Team Aktuell erweitert AWZ sein Verkaufsteam. Bei der Auswahl der neuen Mitarbeiter wird großer Wert auf Sympathie und Freude am Umgang mit Menschen gelegt. Hans Berger, Geschäftsführer von AWZ Immobilien: „Wir verstärken unseres Agrar-Verkaufsteam – wäre dies für Sie interessant? Mitzubringen sind, neben einer abgeschlossenen Ausbildung, Leidenschaft für Agrarimmobilien und vor allem Kontaktfreudigkeit“. Auf Sie wartet eine interessante Verkaufstätigkeit bei freier Zeiteinteilung. Um unsere Mitarbeiter kontinuierlich zu fördern, legt AWZ Immobilien zudem besonderen Wert auf regelmäßige Weiterbildung in Form von Seminaren. Die sehr übersichtliche Internet-Plattform www.Agrarimmobilien.at gibt einen umfassenden Überblick.

Wollen Sie Teil des Erfolges

werden? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf:

aWz immo-invest gmbh & Co Kg

Landstraße 3 4615 Holzhausen Tel.: 0664/86 97 630 E-Mail: office@awz.at www.Agrarimmobilien.at

Nicht mehr abblocken, sondern gestalten

Beim Bundesbauernrat ende mai wird georg Strasser wohl als Bauernbundpräsident wiedergewählt werden. direktor soll NOrBert tOtSchNig bleiben. SteFAN NimmerVOLL hat mit diesem über „neue Wege“ am Beispiel der Schweinehaltung geredet.

Blick ins land: der Bauernbund hat im Vorfeld des Bundesbauernrats ein neues logo und eine neue Homepage präsentiert und spricht von „neuen Wegen“. Woran wird man diese, abgesehen vom außenauftritt, erkennen? Norbert Totschnig: Beim Green Deal der Europäischen Kommission kommen Herausforderungen auf uns zu. Das sehen wir bereits bei der künftigen GAP, der Farm-toFork-, Biodiversitäts- oder bei der Forststrategie. Unser neuer Weg ist, dass wir nicht passiv abblocken, sondern die Themen aktiv angehen. Sonst werden sie von anderen gestaltet. Das wollen wir nicht.

Gibt es diesbezüglich Bereiche, bei denen es dabei zu Verbesserungen bei der zweiten amtsperiode strasser/Totschnig kommen muss? Totschnig: Wir werden weiter mit zahlreichen Änderungen auf den Märkten konfrontiert sein. Gemeinsam mit den Verbänden wollen wir diskutieren, was wir dort besser machen können. Da ist unser Anspruch, immer dazu zu lernen.

Viele dieser Änderungen werden die schweinebranche betreffen. Teilen sie die Einschätzung, dass diese, was das image betrifft, aktuell der Problemsektor nummer eins der heimischen landwirtschaft ist? Totschnig: Sie steht derzeit sicher am meisten im Fokus. Die Verantwortlichen wissen, dass man daran arbeiten und sich weiterentwickeln muss. Das ist völlig klar.

Wird die Haltung auf Vollspaltenböden also bald der Vergangenheit angehören? Totschnig: Der Vollspaltenboden ist in einigen Ländern der Norbert totschnig

EU mittlerweile verboten. In Österreich steigt der Druck immer mehr. Es muss also etwas passieren. Der Geschäftsführer des VLV, Johann Schlederer, rechnet damit, dass wir ihn in rund sieben Jahren nicht mehr haben werden. Wir wollen das aber nicht gesetzlich regeln, sondern die Branche dabei unterstützen, um sich selber so weiterzuentwickeln, dass am Ende der Vollspaltenboden nicht mehr gebraucht wird.

Ein großes Thema ist die Gentechnikfreiheit bei der Fütterung von aMa-Gütesiegel-schweinen. Wie schnell wird diese kommen? Totschnig: Die Verbände und Erzeugerorganisationen entwickeln dafür gerade ein Konzept. Die Kernfrage ist, ob es gelingt, die zusätzlichen Kosten dafür am Markt zu realisieren. Die Mehrkosten kann der Bauer nicht allein stemmen, sondern nur mit Unterstützung des Handels, der Gastronomie, der öffentlichen Hand und des Konsumenten. Ob das in zwei oder drei Jahren der Fall ist, kann ich nicht sagen. Da wäre ich ein Prophet.

im nationalrat wurde darüber aber jetzt schon abgestimmt. im landwirtschaftsausschuss hat der Bauernbund sogar irrtümlich einem

zur pErSoN

Norbert Totschnig (47) stammt aus Osttirol. Er startete seine Karriere als Generalsekretär der Jungbauern und ist nach diversen Funktionen bei der ÖVP seit August 2017 Bauernbunddirektor.

antrag der neos, der viel weitreichendere Einschränkungen als jener der Regierung vorsieht, zugestimmt. setzt das die Branche unter druck, noch schneller zu agieren? Totschnig: Die Abstimmungspanne im Ausschuss war in Wahrheit kein Drama. Die Sache wurde im Plenum wieder korrigiert. Unser eigener Vorschlag, den wir gemeinsam mit den Grünen und den Freiheitlichen im Plenum bereits beschlossen haben, hat aber gewisse Irritationen erzeugt, weil man zuvor nicht mit allen Betroffenen reden konnte. Die Forderung nach einer gentechnikfreien Fütterung steht an sich aber im Regierungsprogramm. Wenn wir länger gewartet hätten, wäre das von allein und von außen gekommen. Deshalb wollten wir das selber aufgreifen und aktiv aufarbeiten.

Relevante Branchenvertreter ha ben sich lange mit Händen und Füßen gegen die gentech-

nikfreie Fütterung gewehrt. Hat man da nicht unnötig Zeit verschlafen, die man zum aufbau eines alleinstellungsmerkmals hätte nutzen können? Totschnig: Vor zehn Jahren sah man offensichtlich noch keine realistische Perspektive für eine solche Umsetzung. Heute sind die Branchenvertreter selbst aktiv beim Erarbeiten von Lösungsvorschlägen dabei. Solche Schritte erfordern zunächst immer eine Bewusstseinsbildung bei allen Beteiligten. Etwas mit Gewalt durchdrücken, geht nicht.

Wie groß ist denn der regierungsinterne druck, bei den genannten Themen etwas weiterzubringen? Totschnig: Auch die Grünen wissen, dass mit Populismus alleine nichts geht. Sie haben Interesse, dass auch die Betroffenen mitgehen. Wie sich der neue Gesundheitsminister Mückstein positioniert, bleibt abzuwarten. Bei Rudolf Anschober haben wir gewusst, dass das für ihn ein sehr wichtiges Thema ist. Wir hoffen jedenfalls, dass die Stimmen der Fachleute im Gesundheitsministerium mit einem pragmatischen Zugang gehört werden.

Bei Themen wie der Herkunftskennzeichnung steht die Position der Grünen jener des Bauernbunds ja näher als die anderer ÖVP-Teilorganisationen. sind sie insgeheim manchmal froh darüber, dass von dort mit nachdruck Forderungen kommen? Totschnig: Wir brauchen im Bauernbund immer zunächst die Unterstützung der eigenen Partei, erst dann machen Verhandlungen mit dem Koalitionspartner Sinn. Wenn uns die Grünen bei einem Thema unterstützen, aber z.B. die Wirtschaft nicht mitgeht, kommen wir nicht weiter. Wichtig ist daher, was ausgemacht und außer Frage gestellt ist – das Regierungsprogramm. Hier ist die Herkunftskennzeichnung klar geregelt und muss so rasch wie möglich umgesetzt werden.

kommentatoren teilen die ÖVP manchmal in die Türkisen in der stadt und die schwarzen am land ein. Wie türkis ist denn der Bauernbund überhaupt? Totschnig: Wir führen diese Diskussion nicht. Das sollen andere tun. Uns ist es wichtig, dass es der ÖVP gut geht, unsere Kandidaten in den Gremien vertreten sind und wir eine Parteispitze haben, mit der wir Dinge umsetzen können. Wir haben aber schon ein sehr starkes Eigenverständnis, eine lange Tradition und sind ein konstanter Faktor in der Partei.

Um dinge umsetzen zu können, braucht es koalitionspartner. sie haben als Bauernbunddirektor rot, blau und grün erlebt. Mit wem war es einfacher? Totschnig: Mit der FPÖ ist es jedenfalls wesentlich leichter gegangen als davor mit der SPÖ. Letztlich hat es aber wieder nicht funktioniert. Deshalb sind wir jetzt bei den Grünen. Zurückzuschauen bringt nichts. Wir müssen trachten, dass wir eine gute Arbeitsbasis haben und die Themen abarbeiten. Dafür gibt es bei den Grünen durchaus gute Ansprechpartner.

ist ein fliegender Wechsel zu einem anderen Partner ein Thema? Totschnig: Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass die Politik unglaublich dynamisch sein kann. Einen fliegenden Wechsel schließen aber alle Parteien aus. Wir beschäftigen uns im Bauernbund nicht mit Spekulationen, sondern mit den Dingen, die wir abarbeiten wollen.

Braugerste mit patentschutz

gegen des patentschutzes auf pflanzen erleiden vor dem europäischen patentamt (epA) in münchen eine Niederlage. das patentamt hat die Beschwerde gegen eine „erfindung“ bei Braugerste der dänischen Firma carlsberg mit der registriernummer ep2373154 zurückgewiesen.

Bitte trotzdem um eine Einschätzung: Werden wir bald neuwahlen haben? Totschnig: Das glaube ich nicht. W

BRUNNENBOHRUNGEN

Brunnenbohrungen mit Wasserfundgarantie,Tiefenbohrungen,Quellfassungen,Brunnensanierungen Tel.:0664/4106977 www.brunnenbohr.at

Dabei geht es um die Braugerste und das Malz mit einem niedrigen Gehalt an Dimethylsulfid. Die Gründe will das Gericht erst später bekannt geben. Die Initiative „Keine Patente auf Saatgut“, die geklagt hatte, kritisiert das Urteil. „Das EPA hat es verabsäumt, ähnlichen Patenten einen wirkungsvollen Riegel vorzuschieben. Es wird also in Zukunft noch mehr Patente auf Gerste und Bier geben“, beklagt Christoph Then von der Initiative.

Obwohl die europäischen Patentgesetze es verbieten, konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere als „Erfindung“ zu beanspruchen, gebe es zahlreiche Schlupflöcher, die geschlossen werden müssen, fordert „Keine Patente auf Saatgut“. Auch kleine Brauereien beklagen sich nach dem Urteil des EPA. Der Bayerische Brauerbund hält den derzeitigen Sortenschutz für ausreichend. Geschäftsführer Walter König sagte im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk am Morgen: „Wir brauchen diese in Amerika gelebten Patente nicht, weil wir befürchten, dass dieser Rattenschwanz, der sich an Lizenzrechten und -zahlungen hinterherzieht, am Ende so auswirkt, dass Braugerste viel teurer und für mittelständische und kleinere Brauereien vielleicht nicht mehr verfügbar oder erschwinglich sein wird“. W

abbildung 1: investitionen in landwirtschaftliche Betriebe – Bundesländer abbildung 2: investitionen in landwirtschaftliche Betriebe – größenklassen

Starthilfe angekommen

Förderungen sind auch ein instrument, um konkurrenzfähige einkommen in der Landwirtschaft zu ermöglichen. im rahmen des programms Ländliche entwicklung wurde zwischen 2014–2020 eine halbe milliarde euro zur erleichterung von investitionen in Österreich ausgezahlt. damit ist dieses programm nach Öpul und AZ das drittstärkste instrument. Welche Betriebe dieses Angebot nutzten, hat sich ALOiS BUrgStALLer angesehen.

Ende 2020 liegt die nationale Gesamtzahl der Betriebe (Invekos) laut Grünem Bericht bei 109.000. Zahlungen für förderfähige Investitionen (*VHA 4.1.1) ergingen im Lauf der Förderperiode an 20.500 Betriebe. Das entspricht einer Beteiligung von etwa 20 Prozent aller Invekos-Betriebe. Die Antragsteller aus den sechs kleineren Bundesländern, in denen sich ein Drittel aller Invekos-Betriebe befinden, holten 28 Prozent der Zuschüsse ab. 72 Prozent der Zuschüsse gingen an die Förderwerber in Ober- und Niederösterreich sowie der Steiermark (Abb. 1).

Von den für Stallbauten refundierten 233 Millionen Euro gingen fast 70 Prozent an die Rinderhalter, 16 Prozent an Geflügel- und nur 8 Prozent an Schweinbetriebe. Für Wirtschaftsgebäude und technische Einrichtungen wurden 148 Mio. ausgezahlt. Dass Wirtschaftsbereiche wie die Bauwirtschaft und Technikhersteller stark von den Zuschüssen an die Landwirte profitieren, wird von den bäuerlichen Interessensvertretern immer wieder hervorgehoben. Nicht zu Unrecht! Im konkreten Förderprogramm wurden Investitionen im Wert von mehr als 2,2 Milliarden Euro allein von den 20.500 Antragstellern ausgelöst (Abb. 2). Auf Grund der hohen Investitionssummen im Gemüsebau ist es wenig überraschend, dass Wiener Betriebe im Durchschnitt mit 77.000 Euro die höchsten Beträge ausbezahlt bekamen. Dass allerdings die 217 Vorarlberger Betriebe mit 48.000 Euro Zuschuss je Betrieb kräftig investiert haben, überrascht. Gemessen an den insgesamt 3.100 Betrieben in Vorarlberg haben nur 14 Prozent einen Zuschuss beantragt. Wenige, aber dafür größere Investitionsprojekte dürften ein Hinweis auf einen starken Strukturwandel in diesem Bundesland sein. National betrachtet sind etwa die Hälfte der halben Milliarde Zuschuss an die 17.000 kleineren Vorhaben ausgezahlt worden, die andere Hälfte der Mittel ging an nur 3.400 umfangreichere Projekte (Abb. 3).

Die antragsteller kommen zu 33 Prozent aus Gunstlagen und zu 67 Prozent aus Betrieben mit Erschwernispunkten. Weder zwischen Berg- und Tallage noch zwischen den Erschwernisgruppen 1–4 gab es große Unterschiede bei den Zahlungen je Betrieb. Wenn Investitionen ein Gradmesser für die Stimmung in einer Branche sind, dann herrschte zumindest bei Gunst- oder Berglagen gleich starke Zuversicht, denn in beiden Gruppen wurde annähernd gleich viel investiert. Österreichs Landwirtschaft verändert sich nicht nur äußerlich in Richtung Betriebsvergrößerung. Auch nach innen, wer auf Betrieben das Sagen hat und wie Betriebe firmieren, ist Veränderung sichtbar gewor den. Die Auswertung der Förderfälle nach der Gesellschaftsform

abbildung 3: Anrechenbare Kosten

ergibt, dass fast 70 Prozent der Förderwerber von einer „natürlichen Person“ geführt werden. Etwas mehr als 20 Prozent sind Ehegemeinschaften und schon 10 Prozent der Betriebe firmieren als juristische Person, als Personengemeinschaft oder als sonstige Förderwerber. Nach den zugeteilten Mitteln entfallen unterdurchschnittliche 64 Prozent auf natürliche Personen, 23 Prozent auf Ehegemeinschaften und die restlichen 13 Prozent verteilen sich auf juristische Personen (5 Prozent), Personengemeinschaften (5 Prozent) und sonstige Antragsteller/-innen (Abb. 4).

auch der grüne Bericht 2020

stellt fest, dass sich „seit 2010 die Zahl der von Frauen geführten Betriebe um 13.748 verringert hat, während sich die Zahl der ‚Männerbetriebe‘ trotz viel höherem Ausgangswert nur um 7.529 reduziert hat. Andererseits hat sich die Zahl der Personengemeinschaften und -gesellschaften und der juristischen Personen seit 2010 von 4 auf 7 Prozent fast verdoppelt.“ 26 Prozent der von „natürlichen Personen“ geführten Betriebe, die Investitionszuschüsse erhalten haben, werden von Frauen geführt. Wenn man die Ehegemeinschaften dazuzählt, sind in insgesamt 47 Prozent der Betriebe Frauen führend engagiert. In mehr als 50 Prozent der Betriebe, die als Personengemeinschaften firmieren, die in der Regel von mehreren Personen geleitet werden, werden Frauen als erste Ansprechpersonen angeführt. Bei juristischen Personen haben Frauen in nur 13 Prozent der Fälle die Geschäftsführung inne.

Mit einer regionalen Besonderheit kann der Kärntner Bezirk Wolfsberg aufwarten. Dort wirtschaften 80 Prozent der in die Geflügelproduktion investierenden Betriebe biologisch. Obwohl die Biobetriebe nur 25 Prozent aller Invekos-Betriebe stellen, sind 29 Prozent der Antragsteller Biobauern. 33 Prozent des 533 Millionen Euro starken Fördervolumens ging an Biobetriebe. Das ist ein starkes Indiz für eine ausgeprägte Zuversicht in diesem Sektor. W

Almbetriebe investieren

das ländliche entwicklungsprogramm (Le 14–20) unterstützt unter der „maßnahme/Vorhabensart 4.1.1“ investitionen in landwirtschaftliche Betriebe. im Zeitraum 2015 bis 2020 (Stand 31.12.2020) sind in der maßnahme 533,5 millionen euro an 20.411 Betriebe ausbezahlt worden.

VON OttO hOFer

Von den rund 24.000 Betrieben mit Almauftrieb nahmen 4.400 diese Maßnahme in Anspruch, um notwendige Investitionen am Heimbetrieb oder an den Almwirtschaftsgebäuden durchzuführen. Das sind fast 20 Prozent aller Betriebe mit Almauftrieb. Das Fördervolumen von rund 136 Mio. Euro entspricht 26 Prozent der bisher verbrauchten Mittel (siehe Grafik). Die Zuschüsse je Betrieb erreichen im Durchschnitt rund 31.000 Euro. Das ausgelöste Investitionsvolumen auf Basis der anrechenbaren Kosten beträgt 530 Mio. Euro.

investitionen in den Stallbau

Die Betriebe mit Almauftrieb investierten vor allem in den Stallbau am Heimbetrieb (75 Prozent), gefolgt von Verbesserung der Mechanisierung der Innen- und Außenwirtschaft (7 Prozent). Auf die Erneuerung und den Ausbau der Düngersammelanlagen entfielen 7 Prozent der Mittel. In die Erhaltung und den Neubau der Almwirtschaftsgebäude flossen 9 Mio. Euro der Fördermittel. Rund 2.000 Betriebe nutzten die finanzielle Unterstützung für den Stallumbau bzw. dessen Neubau. Knapp 900 Betriebe investierten in die Errichtung einer neuen Güllegrube und/oder eines Festmistlagerplatzes. 650 Betriebe schafften sich zur Arbeitserleichterung einen Heukran oder Hoftrac an, weitere rd. 200 Betriebe erhöhten die Lagerkapazität für Silage, meist in Form eines neuen Fahrsilos. Einen unterstützenden Melkroboter leisteten sich 105 Betriebe. Sonstige häufiger vorkommende Investitionsfelder sind die Heutrocknung, Biomasseheizungen und Photovoltaikanlagen. Neben den hier angeführten Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben wurden auch noch rund 4 Mio. Euro für Almagrargemeinschaften im Rahmen der Maßnahme 4.1.1 geleistet. Darüber hinaus werden Investitionen auf Almen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg mit Landesmitteln unterstützt.

investitionsförderung bleibt weiter erhalten Die Investitionsförderung ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe und wird auch im neuen ländlichen Entwicklungsprogramm ab 2023 wieder ein fixer Bestandteil sein. W

di Otto hofer ist stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Agrarpolitik und datenmanagement im BmLrt.

das ländliche entwicklungsprogramm (Le 14–20) unterstützt unter der „maßnahme/Vorhabensart 4.1.1“ investitionen in landwirtschaftliche Betriebe. im Zeitraum 2015 bis 2020 (Stand 31.12.2020) sind in der maßnahme 533,5 mio. euro an 20.411 Betriebe ausbezahlt worden. Sie ist damit neben dem Agrarumweltprogramm (ÖpUL) und der Ausgleichszulage für naturbedingte Nachteile (AZ) dem Finanzvolumen nach die drittbedeutendste maßnahme im rahmen von Le 14–20.

Der Trend zum außenklimastall

die gesellschaftliche Forderung nach mehr tierwohl und gewisse markenprogramme von Vermarktungsbetrieben stellen die Schweinehalter vor zusätzliche herausforderungen, vor allem im Stallbau.

www.blickinsland.at

VON gOttFried etLiNger

Der Zugang zu verschiedenen Klimazonen, ein Außenklimareiz und Funktionsbereiche für die Tiere sind die Themen der letzten Jahre in der Schweinemast. Bei Neubauten geht der Trend zum Außenklimastall. Es gibt aber auch den Wunsch nach geeigneten Umbaulösungen für bestehende Warmställe. Möchte man einen bestehenden Warmstall um einen Außenklimabereich mit Auslauf erweitern, wirft das vor allem in der Steuerung des Stallklimas einige Fragen auf. Ein Auslauf steigert die Vitalität und das Wohlbefinden der Tiere. Bei der Planung des Auslaufs darf man aber keineswegs auf die Biosicherheit und auf die veränderte Situation der Emissionen und Immissionen im Umfeld vergessen. Ist der geplante Auslauf ein zusätzliches Platzangebot zum eigentlichen Stallgebäude, muss die Frischluftversorgung im Stallinneren weiterhin durch geeignete Lüftungssysteme sichergestellt werden. 

SCHWEINESTALLANLAGEN modern. wirtscha� lich. � ergerecht.

STEWA Kompakt-Edelstahl-Abferkelbucht 4 in 1

■ Flügelbucht ■ Trapezbucht ■ Diagonalbucht ■ Winkelbucht

Tierschutz-Konform nach §18 Tierschutzgesetz (Prüfnummer 201702029)

STEWA Fü� erungscomputer

einfache Menüführung über Touchscreen

STEWA NiroStalltüren

in verschiedensten Ausführungen

Pig-Port-Stallanlagen

für biologische � ergerechte sowie konven� onelle Schweinehaltung

STEWA Mat

für CCM-Brei und Trockenfu� er

unterdrucklüftung und auslauf

kombinieren Eine sogenannte Unterdrucklüftung be- und entlüftet einen Großteil der bestehenden Schweinemastställe. Bei diesem System saugen ein oder mehrere Ventilatoren die Luft aus dem Stallabteil ab und die Frischluft strömt durch den entstandenen Unterdruck über die jeweiligen Zulufteinrichtungen, wie Lüftungsdecke und Unterflur-Zuluftkanal, kontinuierlich nach. Die Unterdrucklüftung ist für Warmställe mit Auslauf grundsätzlich ein geeignetes System. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die Funktionalität sehr stark von der Gestaltung der Zulufteinrichtung abhängt. Hauptproblem der Unterdrucklüftung ist die Falschluft, die über der Auslauföffnung entsteht. Vor allem in der kälteren Jahreszeit sind die Tiere schädlichen Kaltluftströmungen in der Bucht ausgesetzt. Die Gestaltung und Positionierung der Ein- und Ausgänge zum Auslauf hin ist entscheidend. Zuluftsysteme mit geringem Druckwiderstand, wie zum Beispiel die einfache Türgang- oder Futterganglüftung, sind klar im Vorteil.

intervalllüftung Einen Kompromiss zwischen gängigen Lüftungssystemen mit Unterdruck und der Nutzung von angeschlossenen Auslaufflächen ist die Intervalllüftung. Die Lüftungssteuerung wird mit den „Öffnungszeiten“ der Auslauftüren gekoppelt. Die Auslauftüren sind dadurch nur in gewissen Zeitabständen geöffnet, zum Beispiel sind sie zwei Minuten lang entriegelt und dann wieder für zehn Minuten geschlossen. Um die Tiere auf diese Zeitintervalle anzulernen, empfiehlt es sich, die Entriegelung der Türen mit einem akustischen Signal zu verbinden. Während die Auslauftüren geöffnet sind, regelt die Lüftungsanlage auf einen festgelegten Minimumwert oder schaltet sich aus. Das unterbindet den Falschlufteintrag in die Buchten fast ganz. Nachteilig ist die dauernde Unterbrechung der Frischluftzufuhr. Im Sommer und in den Nachtstunden sollte man auf die Intervallschaltung der Lüftung verzichten. Bei hohen Luftraten im Sommer ist die Unterbrechung der Frischluftzufuhr nicht ideal und die Gefahr von Kaltluftströmungen über die Auslauftüren ist nicht wirklich gegeben. In den Nachtstunden der kälteren Monate sollte man den Tieren den Zugang zum Auslauf unterbinden.

Bitte beachten!

In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Pioneer Hi-Bred Northern Europe Sales Division GmbH.

Emissionsprobleme bei Über-

drucklüftungen Das System der Überdrucklüftung ist eher selten in Schweineställen anzutreffen. Bei der Überdrucklüftung sind die Ventilatoren in der Zulufteinrichtung installiert und drücken die Frischluft in das Abteil – es entsteht ein Überdruck im Stallinneren. Das wäre vorteilhaft für das Erweitern eines Warmstalls mit einem Auslauf, da die Gefahr von unerwünschten Kaltluftströmungen in die Buchten ausgeschlossen werden kann. Die Überdrucklüftung ist schwerer regelbar, sie beeinflusst die Temperatur im Abteil unmittelbar und benötigt einen aufwendigen und großzügig dimensionierten Zuluftschacht. Darüber hinaus gibt es zum System der Überdrucklüftung erhebliche Bedenken, da es zu erhöhten bodennahen Emissionen über dem Auslaufbereich kommt. Besonders im Nahbereich solcher Stallungen gibt es hohe Geruchsfrachten. Probleme mit der Nachbarschaft sind vorprogrammiert.

gleichdrucklüftung effektiv,

aber kostspielig Technisch aufwendiger ist die Gleichdrucklüftung mit neutralen Druckverhältnissen im Stallinneren. Bei diesem System sind an der Zu- und Abluftseite Ventilatoren installiert und sorgen für einen geregelten Luftaustausch. Die Gleichdrucklüftung hat vor allem in der Geflügelmast an Bedeutung gewonnen, um die Stallungen mit angeschlossenem Außenscharraum entsprechend zu be- und entlüften. Auf den ersten Blick ist daher die Gleichdrucklüftung ein ideales System für konventionelle Warmställe mit angeschlossenem Auslauf, da es über die Auslauftüren zu keinem nennenswerten Falschlufteintritt kommen kann. Zu bedenken ist, dass das Umrüsten bestehender Stallungen mit Unterdrucklüftung mit erheblichen Kosten verbunden ist, weil man das komplette Zuluftsystem anpassen muss. Im Betrieb benötigt die Gleichdrucklüftung eine aufwendige Steuerung, um die Druckverhältnisse im Stall ausgeglichen zu gestalten. Durch Ventilatoren auch an der Zuluftseite ist das System energietechnisch ebenfalls schlechter zu bewerten.

ist der „lauwarmstall“ eine al-

ternative? Eine interessante Alternative für die Mastschweinehaltung mit Auslauf sind Stallungen mit Jalousielüftung. Dieses Stall- und Lüftungssystem lässt sich zwischen dem konventionellen Warmstall und den Außenklimastallsystemen einordnen. Die Tiere stehen im Stallinneren auf Spaltenböden, wie in der konventionellen Haltung. Temperaturgesteuerte Jalousien, Curtains oder Stegplatten führen die Zuluft in den Stall. Die Abluftkamine nutzen die natürliche Thermik. Ventilatoren können die Abluftführung unterstützen. Von Vorteil ist der geringe Druckunterschied des Lüftungssystems. Somit ist die Gefahr von Falschluft über die Auslauföffnungen weitgehend unterbunden. Die Zuluftelemente muss man so ausführen, dass die Tiere durch Kaltlufteinbrüche an den Jalousien keinen gesundheitlichen Schaden nehmen. Bei Sommertemperaturen und geöffneten Jalousien kann die Frischluft großflächig einströmen. Bei Winter- und Nachttemperaturen sind die wärmegedämmten Jalousieelemente mehr oder weniger geschlossen und der Stallbereich ist vergleichbar mit einem Warmstall. Emissionstechnisch bedarf auch dieses System, vor allem im Nahbereich zu bebauten Gebieten, einer besonderen Betrachtung, um Probleme vorab zu unterbinden. W

hitze im geflügelstall vermeiden

temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht zählen zu den wichtigsten Faktoren für ein gutes Stallklima. Was zu tun ist, damit das geflügel das genetisch vorgegebene Leistungspotenzial ausschöpfen kann, weiß LK-experte gOttFried etLiNger.

Die Temperaturansprüche hängen in erster Linie vom Alter der Tiere und von der Gelügelart ab. Die Anforderungen an die Umgebungstemperatur bestimmt vor allem das Wasserregulationsvermögen der Tiere. Bei Küken und Jungtieren ist es gar nicht oder eher schwach ausgeprägt. Gänse-, Enten-, aber auch Putenküken haben in den ersten Tagen ein vergleichsweise hohes Temperaturbedürfnis gegenüber älteren Tieren. Bei Hühnern sinkt der Temperaturanspruch weniger schnell ab.

idealtemperatur Die Idealtemperatur hängt auch vom Heizsystem ab. Bei Ganzraumheizung mit Heizkanonen sollte die Temperatur mit 33 bis 34° C eher etwas höher sein als bei Strahlerheizungen mit 31 bis 32° C. Bei der Strahlerheizung ist nämlich die Temperatur in der Nähe des Strahlers höher, und die Küken können selber wählen, wie weit sie sich vom Strahler entfernen. Es ist wichtig, dass die Temperatur auf Kükenhöhe an mehreren Orten im Stall gemessen wird.

anfangs genau beobachten

In den ersten Tagen und Wochen muss man die Tiere genau beobachten. Das Verhalten der Küken zeigt an, ob die Temperatur im Stall optimal ist. Bei zu geringer Temperatur drängen sich die Tiere zusammen und können sich gegenseitig erdrücken. Ist sie zu hoch, liegen die Tiere mit geöffnetem Schnabel und gespreizten Flügeln auf der Einstreu. Eine

Satzspiegel - 2pt Rahmen TippS gEgEN hiTzE

– Lüftungs- und Alarmeinstellungen laufend prüfen – Luftgeschwindigkeit im

Tierbereich erhöhen – Zuluftkühlung, z.B. „Cool-Pads“ – Berieselung des Stalldachs (v.a. bei schlechter Dachisolation) – Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung abdunkeln – Wasservernebelung im Stall (Luftfeuchte kontrollieren und auf trockene Einstreu achten) – Fütterung während der kühleren Phasen (Morgen- und

Abendstunden) – Beim Verladen auf kurze

Stand- und Wartezeiten achten

IHRE NEUE ZUKUNFT

BIO-HENDL BAUER

WIR BIETEN:

- Begleitende Beratung in der Bio-Geflügelaufzucht durch Experten und Tierärzte - Selbständigkeit und Eigenverantwortung Ihres Bio-Betriebes, d. h. keine Integration oder Einkaufsbündelung - Unterstützung und Hilfe bei Finanzierung von Bauvorhaben - partnerschaftliche Zusammenarbeit

Um dem steigenden Bedarf an Bio-Hendl gerecht zu werden, suchen wir engagierte und zukunftsorientierte Partner. Wenn auch Sie neue Wege beschreiten möchten und Ihren Betrieb in eine sichere Zukunft führen möchten, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.

Hubers Landhendl GmbH, Hauptstraße 80, A-5223 Pfaffstätt

Peter Kaiser p.kaiser@huberslandhendl.at +43 664 88 14 98 62

gleichmäßige Verteilung der Küken zeigt an, dass die Temperatur optimal ist. Bei zu niedriger Boden- und Einstreutemperatur von unter 30° C kühlen die Küken rasch von den Füßen her aus. Deshalb sollte man zur Kontrolle einige Küken aus jedem Stallbereich mit den Füßen an die Wangen halten. Die Füße sollen sich dabei warm anfühlen.

hitzetage machen probleme

Hitzetage im Sommer können in der Geflügelhaltung Probleme verursachen. Zum einen nehmen die Tiere bei hohen Temperaturen weniger Futter auf. Das verringerte Wachstum, Leistung und Produktqualität, wie Eigewicht und Schalenqualität. Zum anderen bedeutet Hitze eine große Kreislaufbelastung für die Tiere. Vor allem Masttiere leiden im letzten Mastabschnitt sowie beim Verladen bei zu hohen Umgebungstemperaturen. Tierverluste können die Folge sein. Maßnahmen zum Vermeiden von Hitzeschäden sind spätestens ab Tageshöchsttemperaturen von 30° C angebracht. Sie müssen aber schon vorher vorbereitet und teilweise eingerichtet werden.

luftfeuchtigkeit optimal ge-

stalten Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt beim Geflügel zwischen 50 und 70 Prozent. Im Kükenalter ist eher eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit erwünscht, weil die Küken nicht austrocknen und feuchte Luft mehr Wärme speichert. Auch in der Phase des Gefiederwechsels vom Kükenflaum zum Jugendgefieder ist eine höhere Luftfeuchtigkeit günstiger als zu trockene Luft. So bleibt die Haut geschmeidiger und erleichtert das Durchstoßen der Federn. Mit zunehmendem Alter steigt die Luftfeuchtigkeit aufgrund der Abgabe von Feuchtigkeit aus der Atemluft der Tiere und den Ausscheidungen an, sodass eine entsprechende Regulierung über die Lüftung und Heizung vorzunehmen ist. Der Maximalwert sollte zirka 70 Prozent nicht überschreiten und das Einstreumaterial im Stall muss weitgehend trocken gehalten werden. Gleichzeitig wirkt sich aber auch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit negativ auf die Leistung und Gesundheit der Tiere aus. Sind der Stall und die Einstreu zu nass oder staubtrocken, steigt die Infektionsgefahr, zum Beispiel besteht ein hohes Risiko von Coli-Infektionen durch vermehrte Staubbildung, sowie Gefahr von Kannibalismus und Federpicken.

lichtverhältnisse steuern die

leistung Die Lichtverhältnisse in den Stallungen wirken sehr komplex auf verschiedene Leistungsmerkmale der Tiere. Licht beeinflusst nicht nur die Futteraufnahme und das Wachstum, es wirkt sich auch auf Geschlechtsreife und Legeleistung aus. Von Bedeutung sind die Dauer der Beleuchtung, die Lichtintensität und die Lichtfarbe. Auch hier sind die Ansprüche der Tiere nach Alter und Tierart unterschiedlich.

lichtintensität anfangs hoch

Die Lichtintensität soll in den ersten Lebenstagen am höchsten sein und dann allmählich reduziert werden. Besonders bei Putenküken werden in der ersten Lebenswoche 80 bis 100 Lux empfohlen. Bis Ende der zweiten Lebenswoche reduziert man die Lichtintensität auf 20 Lux. In der Masthühnerhaltung werden in der Anfangsphase 60 Lux empfohlen, damit die Tiere Futter und Wasser gut finden. betragen soll. Bei geschlossenen Altställen und bei Ställen mit natürlichem Lichteinfall kann man zusätzlich eine künstliche Beleuchtung nutzen. Auch in der Putenmast sollte die Dunkelperiode ein Drittel des Tages umfassen, mindestens sind jedoch zwei Dunkelphasen von je vier Stunden zu gewährleisten. In der Legehennenhaltung haben sich Lichttage mit 14 bis 16 Stunden bewährt. Die Frequenz des Lichts ist abhängig von der Lichtquelle. Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, die im Niederfrequenzbereich von 50 bis 100 Hertz arbeiten, sind ungünstig für Hühnervögel. Die Hennen erkennen das Flackern des Lichts, was sich negativ auf ihr Verhalten auswirken kann. LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren, die mit Hochfrequenz von mehr als 2.000 Hertz arbeiten, sind deshalb vorzuziehen.

Kurz gefasst Das Stallklima ist ein wichtiger Umweltfaktor, der vom Tierhalter zu beachten ist, um Tierverluste hintanzuhalten und die hohe Qualität der Geflügelprodukte nicht zu gefährden. Durch optimale Gestaltung können die Tiere ihr Leistungsvermögen besser abrufen. Zentral sind hohe Temperaturansprüche in der Anfangsphase, die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Lebensphasen und die Steuerung der Lichtverhältnisse, die sehr komplex auf die verschiedenen Leistungsmerkmale der Tiere einwirken. W

www.cornvit.at

2021

ing. gottfried etlinger ist experte in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

lichttag gestalten Der Lichttag spielt bei den verschiedenen Geflügelarten eine große Rolle. In der Hühnermast muss das Lichtprogramm dem Wachstum der Tiere angepasst sein. Die Dunkelperioden sollen sich am natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus orientieren und ein Drittel des Tages umfassen, mindestens jedoch zwei ununterbrochene Dunkelphasen von je vier Stunden. Bei der Putenmast in Offenställen unterliegen Lichtdauer und -intensität den klimatischen und jahreszeitlichen Gegebenheiten. Ein direkter Sonneneinfall muss durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden, da dadurch Federpicken gefördert werden kann.

Tageslichteinfall vorsehen Bei Neu- und Umbauten ist Tageslichteinfall vorzusehen, wobei die Lichteinfallsfläche mindestens 3 Prozent der Stallgrundfläche Tierisch gute Futtermittel.

CornVit. Futtermittel für Geflügel.

Jetzt informieren und bestellen!

T: +43 3152/2222-995 I bestellung@h.lugitsch.at

Ein Markenprodukt der Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH | 8330 Feldbach

Junghennen stark drauf

Henriette steht für ein qualitäts- bewusstes Junghennenprogramm im Einklang mit der Natur.

WIR SUCHEN PARTNER FÜR AUFZUCHT UND HALTUNG VON GEFLÜGEL

Info & Verkauf: Ing. Alexander Krems Tel. +43 676 889 222 34 www.h.lugitsch.at

Welches Futter für welches pferd?

eine artgerechte und gute Fütterung ist wichtig für die gesunderhaltung unserer pferde. die Basis jeder Fütterung muss ein einwandfreies grundfutter darstellen. rationen mit einem ausgeglichenen Verhältnis von raufutter zu Kraftfutter sichern zwischen den mahlzeiten einen gleichmäßigen Fluss energieliefernder Substanzen, da die Umsetzung des Futters in energie unterschiedlich schnell erfolgt. die Balance aus raufutter und Kraftfutter ist somit sehr wichtig. die untere grenze der raufutterversorgung sollte bei 1,5 kg raufutter (z. B. heu) pro 100 kg Lebendgewicht und tag liegen.

Neben der Grundfutterversorgung schwört man in dem einen Stall auf Hafer und Mineralfutter, im Nachbarstall hingegen ist ausschließlich Müsli das Kraftfutter der Wahl. Welches Produkt ist für mein Pferd nun angesichts der üppigen Futtermittelauswahl der verschiedenen Futtermittelfirmen das richtige und worauf muss ich achten, wenn ich ein Futtermittel kaufe? Hier soll es um die Frage gehen, in welchen Fällen man Kraftfutter einsetzen sollte. Auch wenn Hafer, ergänzt mit einem vitaminierten Mineralfutter, in vielen Fällen ausreichen kann, so soll es hier um zugekaufte Mischfutter (Ergänzungsfutter für Pferde) gehen. Generell kann man die Ergänzungsfuttermitteltypen einteilen in die Gruppen: Erhaltungsbedarf/leichte Arbeit, Sportpferd, hochtragende Stute, Fohlen, alte Pferde. Darüber hinaus gibt es noch Futtermittel für verschiedene Rassen, Altersstufen, Nutzungsmöglichkeiten etc. Bei den Deklarationen der Futtermittel finden wir häufig schon die neue Energiebewertung (MJ ME [umsetzbare Energie]) sowie die neue Rohproteinbewertung (dvRp, dünndarmverdauliches Rohprotein). Für das bessere Verständnis werden in diesem Artikel noch die alten Bewertungen verwendet, MJ DE [verdauliche Energie] sowie das verdauliche Rohprotein (verd. RPr). Grundsätzlich gilt, dass die Deklarationen der Ergänzungsfuttermittel u. a. ebenfalls Werte für die Rohfaser (je mehr Rohfaser, tendenziell niedriger Energiegehalt) und den Rohfettgehalt (je mehr Rohfett, tendenziell höherer Energiegehalt) aufweisen. In manchen Futtermitteln wird auch der Gehalt an Stärke/Zucker angegeben. Pferde mit lediglich einer geringen Arbeitsbelastung beziehungsweise im Erhaltungsstoffwechsel können ausschließlich mit Raufutter und einem vitaminierten Mineralfutter versorgt werden. Sollte es zu einem Energiemangel kommen, so mobilisiert der Körper Energiereserven aus den Körpersubstanzen. Aus diesem Grund muss die Fütterung unbedingt an äußere Faktoren (Klima, Haltung, Arbeitsbelastung) angepasst werden. Ergänzungsfutter für diese Pferdegruppen weisen ca. 10,0 bis 12,0 MJ DE sowie 6,5 bis 8,0 Prozent verd. RPr. auf. In einer Gesamtration für ein Reitpferd soll das Verhältnis zwischen verdaulichem Rohprotein zu verdaulicher Energie ca. 5 zu 1 betragen. In den meisten Rationen wird das Verhältnis überschritten. Ein Eiweißmangel ist daher eher selten, ein Überschuss hingegen häufig. Der Eiweißbedarf von arbeitenden Pferden verändert sich, da bei einem höheren Energiebedarf mehr Futter aufgenommen wird und mehr Rohprotein im Dünndarm verdaut wird und bei vorheriger Ruhepause durch Arbeitsbelastung das Muskelwachstum zunimmt. Eine überhöhte Eiweißzufuhr wird als Energiequelle genutzt, führt aber auch zu einem erhöhten Ausscheiden von Ammoniak. Die Riege der möglichen Kraftfutterergänzung ist groß. Ein Kraftfutter für die arbeitenden Pferde besteht häufig aus verschiedenen thermisch aufbereiteten Getreidearten, Leinsamen, verschiedenen Ölen, Luzernehäcksel, Bierhefe und weiteren Komponenten. Die Energiegehalte liegen bei ca. 12,0 bis 14,0 MJ DE, die Gehalte an verd. RPr schwanken zwischen 9,0 und 11 Prozent.

Bei tragenden Stuten kann zum Beispiel eine unzureichende Nährstoffversorgung in der Frühträchtigkeit zu einem Abbruch führen. In der Hochträchtigkeit findet ein Ausgleich durch die Mutter meist einhergehend mit einer Verlängerung der Tragezeit statt. Ist das Fohlen erst einmal da und die Nährstoffversorgung nicht ideal, bleibt die Milchmenge zunächst normal, wobei ein Ausgleich des Nährstoffmangels durch die Stute stattfindet, welcher jedoch zu Lasten ihres

Körperzustands geht. Eine ausreichende Versorgung mit Energie, Rohprotein und Mineralstoffen während der Trächtigkeit ist für die Gesunderhaltung der Stute, der Entwicklung des Fohlens und die spätere Laktationsleistung sehr wichtig und sichert einen guten Start des Fohlens in das Leben. Spezielle auf die Zucht ausgerichtete Futtermittel versorgen die Mutterstute ideal mit den geforderten Nähr- und Mineralstoffen. Es ist empfehlenswert, ein Futtermittel zu wählen, welches mindestens 15,0% Rohprotein (ca. 13,0% verd. RPr) und einen Energiegehalt von ca. 11,5 bis 12,5 MJ DE aufweist.

Das Fohlen selbst zeigt zunächst ein rasches Anfangswachstum. So hat sich das Geburtsgewicht nach 35–45 Tagen ca. verdoppelt und nach 2 Monaten sogar verdreifacht. Die körperliche Entwicklung verlangsamt sich in den weiteren Lebensmonaten. Die Obergrenze des Wachstumsverlaufs ist allgemein genetisch vorgegeben, wird aber auch durch nichtgenetische Faktoren, wie Ernährung, Absetzalter und Haltungsmanagement beeinflusst. Wesentlich für die Entwicklung des Trageapparats ist nun neben der ausgewogenen Mineralstoffergänzung eine ausreichende Bewegung, da Motorik und Belastungsreize sich positiv auf das gleichmäßige Wachstum des Fohlens auswirken. Aufgrund der allgemein hohen Wachstumsintensität ist zudem wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von essentiellen Aminosäuren, z. B. Lysin, zu achten. Ein Fohlenstarter sollte ebenfalls mindestens 15% Rohprotein (ca. 13,0 Prozent verd. RPr) und ca. 12,0 bis 13,0 MJ DE aufweisen. Gut geeignet sind leicht verdauliche Komponenten wie Milchpulver, gequetschter Hafer, Grünmehle, später auch Sojaextraktionsschrot. Früh geschnittenes Heu von guter Qualität sollte ebenfalls angeboten werden.

Die Futterverdaulichkeit bei

pferden zeigt sich vor allem bei älteren unterschiedlich. Ursache dafür sind z. B. ungenügendes Kauen, verringerte Darmtätigkeit, Gebissschäden; verringerte Stoffwechselaktivität, Erkrankungen im Magen-Darmtrakt; Parasitenbefall etc. Die Futtermittel sollten hier auch hoch verdaulich sein, z. B. thermisch aufgearbeitetes Getreide, Grünmehl, Pflanzenöl, Möhren u. ä. Der Energiegehalt sollte etwa 11,0 MJ DE betragen bei einem Gehalt an verdaulichem Rohprotein in Höhe von ca. 8,0 bis 11,0 Prozent. Die Futtermittel weisen unterschiedliche Verdaulichkeiten auf. So ist z. B. die Stärke des Hafers im Dünndarm leicht verdaulich, bei Gerste und Mais verbessert die Erhitzung die Verdaulichkeit. Tendenziell weisen Futterkomponenten mit hohen Rohfaseranteilen, z. B. spät geschnittenes Heu oder Stroh, niedrige Verdaulichkeiten auf. Pferde haben eher einen geringen Stärkebedarf. Eine zu üppige Versorgung über Getreide kann zu Stoffwechselprobleme wie Hufrehe, Cushing oder das equine metabolische Syndrom (EMS) führen. Als Faustzahl kann man 1 g Stärke pro kg Lebendgewicht und Mahlzeit zugrunde legen. Allgemein bietet der Futtermittelmarkt eine Unmenge an verschiedensten Produkten. Der Kunde sollte sich informieren, welches Futtermittel am besten für sein Pferd geeignet ist. Hersteller liefern dementsprechend Produkte, welche bei einer bedarfsgerechten Anwendung hilfreich sein können. Diese Produkte unterscheiden sich jedoch stark angesichts ihrer Gehalte an umsetzbarer Energie und dem Rohproteingehalt. W

NEU: AVR3 Spannungsregler mit 3 phasiger Istwert-Erfassung inkl. aller Schutzfunktionen! Tel.: +43 2266 63421 www.mollmotor.at STROMERZEUGER FÜR ZAPFWELLENANTRIEB

Deine Leidenschaft, deine Perspektive, deine Zukunft, dein Weg, deine Ausbildung, deine Schule – Grottenhof. Der „Pferdewirtschaftslehrgang“ an der land-und forstwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof ist als einjähriger, weiterführender Fachschullehrgang konzipiert und schließt mit den Facharbeiter ab. Anmeldungen sind für 2021/2022 noch möglich!

-bezahlte Anzeige-

Fachschule für Land und Forstwirtschaft Grottenhof Krottendorfer Straße 110, 8052 Graz Tel. 0316-281561 e-mail: lfsgrottenhof(at)stmk.gv.at www.lfs-grottenhof.steiermark.at

Echt stark!

Die PATURA Klima-Raufe

NEU

• Große Dachfläche für perfekten

Schutz bei Regen und Sonne • Kühlung durch Kamineffekt • Dach abklappbar

PATURA KG • 63925 Laudenbach PATURA KG • D-63925 Laudenbach www.patura.com • Tel. 0 93 72 / 94 74 0 Tel. 00 49 93 72 / 94 74 0 • www.patura.com

This article is from: