08/2020 BLICK INS LAND

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It’s Fendt. Weil wir Landwirtschaft verstehen.

fendt.com | Fendt ist eine weltweite Marke von AGCO.


EINMACHGLÄSER

E ONLIN LLEN

Nr . 8 August 2020

www.blickinsland.at

55. Jahrgang

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BESTE

Mit Putenmast jetzt wieder Geld verdienen

Seite 16

Unser tägliches Brot

Foto: © Rinner LK Steiermark

70 Brotbäuerinnen aus der Steier­mark, dem Burgenland und Niederösterreich stellten sich mit 209 Broten der Landesbrotprämierung 2020 und ritterten um neun Landessiege. Eine Fachjury mit zahlreichen Brotsommeliers testete die eingereichten Brote nach 80 Kriterien. Die Brotvielfalt ist ein einzigartiges Kulturgut, steht durch die natürlichen Zutaten im Einklang mit den Jahreszeiten und wird durch die von Hof zu Hof unterschiedlichen Hausrezepte erhalten. Der Trend zum Selberbacken wächst seit Jahrzehnten. Ein Hype, der durch Corona befeuert wurde und alle Altersgruppen, vor allem auch die Jugend, begeistert. Nur Brote mit natürlichen Zutaten aus der Region und nach individuellen Hausrezepten gebacken, standen auf dem Prüfstand der Landesbrotprämierung.

Im Gespräch Umweltministerin Leonore Gewessler hat sehr schnell gelernt, was es bedeutet, Juniorpartner einer SEITE 12 Regierung zu sein.

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Geflügelmast Ein Ziel der ­Tierernährung ist optimale Leistung bei bedarfsgerechter Proteinversorgung für geringere SEITE 20 ­Emissionen.

facebook.com/blickinsland

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Im G e spr ä ch

Freihandel hat uns immer gut getan Schlachtriesen wie Tönnies stehen in Deutschland nicht nur wegen der Corona-Fälle massiv in der Kritik. Die Regierung möchte die Branche an die kürzere Leine nehmen. ANKA LORENCZ, Fleischexpertin in der W ­ irtschaftskammer Österreich, sprach mit STEFAN NIMMERVOLL über Preisdruck, Chancen im Export und warum sie eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung ablehnt. Blick ins Land: Empfanden Sie in den letzten Wochen insge­ heim Genugtuung, weil gewisse Praktiken in unserem Nachbar­ land plötzlich im Scheinwerfer­ licht stehen? Anka Lorencz: Zumindest ist eines klar geworden: Österreich ist nicht mit Deutschland vergleichbar. Wir haben einen arbeits- und sozialrechtlichen Status, von dem Deutschland meilenweit entfernt ist. Bei uns gelten der Mindestlohn und viele weitere Bonifikationen – und das in einer klein bis mittel strukturierten Betriebslandschaft. Gleichzeitig verfügt Deutschland dadurch aber über Anka Lorencz, Fleischexpertin in der Wirtschaftskammer Österreich einen ungeheuren Preisvorteil. Lorencz: Das würde ich, zumin- während der Corona-SperrmaßUnsere Schlachthöfe sind viel dest für Österreich, nicht sagen. nahmen mit dem Ministerium kleiner. Aber sind die Bedingun­ Wir haben in der Fleischwirt- darüber diskutiert, ob wir Angegen wirklich um so viel besser? schaft einen riesigen Mangel an hörige des Bundesheers an den Lorencz: Ja. Wenn ich nicht die- Fachkräften. Deshalb haben wir Schlachtbändern einsetzen könsen hohen Durchsatz habe, ist der nen, wenn ausländische ArbeitsDruck nicht so groß. In den deutkräfte nicht mehr einreisen dürzur person schen Großschlachtereien ist alles fen. Die Antwort war nein, weil es Anka Lorencz ist Geschäftsfühdurchgetaktet. Unsere Betriebe extrem viel Fachwissen braucht, rerin der Bundesinnung der Lesind flexibel genug, dass sie ausum diese Arbeit auszuführen. bensmittelgewerbe in der Wirtpuffern können, wenn es einmal schaftskammer Österreich und eine Verzögerung gibt. Warum finden sich dann kaum Leiterin des KoordinationsbüInländer, wenn Fleischer so ge­ ros Fleischwirtschaft. Seit Ende fragt sind? Der Beruf des Fleischhauers war 2019 ist sie auch VizepräsidenLorencz: Leider sinkt die Zahl einmal angesehen. Heute sind das tin im Internationalen Metzgeran Lehrlingen. Für junge Leute anscheinend Hilfsarbeiter auf der meister-Verband (IMV). ist das Image des Berufs nicht gut untersten Stufe der sozialen Leiter.

genug. Wir sind mit dem Arbeitsmarktservice in intensivem Kontakt, wie wir das ändern können. Die Möbelkette XXXLutz bietet aktuell ein Schnitzel mit Beilage um 2,50 Euro an. Ist das im Inte­ resse der Schlachtindustrie? Lorencz: Damit wird zwar zusätzlicher Absatz geschaffen. Das geht aber eindeutig nicht in die Richtung, die wir uns wünschen. Also muss Fleisch teurer werden? Lorencz: „Geiz ist geil“ hat in der Fleischwirtschaft aber nichts verloren. Für höherwertige Ware fehlt jedoch leider oft der Absatz. Und in der momentanen Situation, wo viele Leute arbeitslos sind, verschärft sich das noch. Es entsteht aber der Eindruck, dass die Menschen das aktuelle System satt haben. Lorencz: Wenn ich mich auf die Straße stelle und die Leute frage, ob sie bereit sind, mehr auszugeben, wenn die Standards höher sind, werden alle ja sagen. Die Auswertungen an den Kassen zeigen aber ein anderes Bild. Wir wissen aus Umfragen, dass nur 13 Prozent der Konsumenten bereit sind, höhere Fleischpreise bewusst in Kauf zu nehmen.

GEMEINSAM SIND WIR STARK Im Netzwerk für uns Bauern info.farmlifes.com Foto: © Wilke

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Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/Adobe Stock

Corona-Hilfe

Gemeinsam zu neuer Stärke Retten, entlasten, investieren

Mehr Geld – weniger Steuern Rückwirkend mit 1. Jänner 2020 wird die erste Stufe der Lohn- bzw. Einkommensteuer von 25 % auf 20 % gesenkt. 360 Euro Kinderbonus Im September werden für jedes Kind, für das Familienbeihilfe bezogen wird, 360 Euro ausbezahlt. Erhöhung der Negativsteuer Arbeitnehmer, die keine Steuern zahlen, werden ab 1. Jänner 2020 durch die Erhöhung der Negativsteuer mit bis zu 100 Euro entlastet. Alle Informationen auf bmf.gv.at/corona oder unter 050 233 770 Berechnen Sie Ihren persönlichen Vorteil auf bmf.gv.at/rechner


Im G e spr ä ch Dann könnte ja der Staat für hö­ here Preise sorgen. In Deutsch­ land wird über eine Fleischsteuer diskutiert, um bessere Bedingun­ gen in der Branche möglich zu machen. Lorencz: Mit zusätzlichen Steuern erreicht man nichts. Wenn ich die Leute dazu bringen will, dass sie mehr in bessere Standards investieren, darf ich hochwertige Produkte nicht noch teurer machen, sondern muss ein Umdenken in den Köpfen der Menschen erreichen. Kann es überhaupt das Ziel der österreichischen Fleischwirt­ schaft sein, uns an internationa­ len Preisniveaus zu orientieren? Lorencz: Das können wir gar nicht, weder jetzt noch in Zukunft. Wir sind nur im Qualitätsmarkt konkurrenzfähig. Mit Masse haben wir auch im Export noch nie punkten können. Internationale Märkte kaufen bei uns, weil wir in der Lage sind, die Qualitäten und Zuschnitte zu liefern, die sie wollen, nicht, weil wir billig sind. Um das Geld, um das Australien anbietet, können wir bei uns nicht einmal eine Kuh in den Schlachthof treiben. Dann müsste es gelingen, sich viel mehr von internationalen Preis­ entwicklungen unabhängig zu machen. Lorencz: Nein. Wir sind keine Insel. Natürlich können wir aufgrund der speziellen Cuts leicht höher anbieten. Aber auch die Preiselastizität hat ihre Grenzen, etwa, wenn aus anderen Märkten wie Deutschland mit immer

neuen Niedrigpreisen angeboten der Lebensmittelwirtschaft extrem exportorientiert ist. Man darf wird. aber nicht alle FreihandelsabkomEinige größere Schlachthöfe ha­ men in einen Topf werfen. Auf ben eine Zulassung für den Ex­ wunde Punkte muss man Augenport von Schweinefleisch nach merk legen. China bekommen. Wie schaut es Sogar EU-Agrarkommissar Woj­ damit jetzt konkret aus? Lorencz: Wir sind gut im Ge- ciechowski beklagt aber, dass die schäft. China hat voriges Jahr Distanz vom Stall zum Teller zu durch den massiven Ausbruch weit geworden ist. der Afrikanischen Schweinepest Lorencz: Es ist durchaus wüneine riesige Menge an Tieren ver- schenswert, dass wieder mehr reloren und ist rund um die Welt gional produziert wird. Österreich ausgeschwärmt und hat so ziem- ist bei den meisten agrarischen lich alles aufgekauft, was einen Rohstoffen zum Zuschussland geRüssel hat. So viel kann die Welt worden. Zu Stoßzeiten bräuchte gar nicht liefern, um den Sog ab- ich Schweine mit vier Lungenbrapuffern zu können, der davon ten, um den Bedarf der Bevölausgeht. Die Parmaschinken-Pro- kerung abzudecken. Diese Menduzenten in Norditalien mussten gen sollten wir im eigenen Land einen Krisenstab einberufen, weil ­sicherstellen können. sie keine Rohware mehr bekomGeht es denn unter einen Hut, men haben. einerseits mehr Freihandel, ande­ Also ist dieses Geschäft noch aus­ rerseits aber mehr regionale Pro­ duktion zu fordern? baubar? Lorencz: Der Bedarf Chinas ist Lorencz: Ja, durchaus. Wichtig so groß, dass noch viel Platz ist. ist aber, dass die Standards verAllerdings müssen wir auch lie- gleichbar sind. Solange wir uns fern können. Ich hatte einmal die auf WTO-Ebene darauf nicht geAnfrage einer Dame für Schwei- einigt haben, brauchen wir Auneohren nach China. Ich habe aus ßenschutz. Spaß gemeint, dass wir bei einer Schlachtkapazität von fünfeinhalb Bis Brasilien europäische Stan­ Millionen Schweinen pro Jahr elf dards übernimmt, wird es aber Millionen Ohren anbieten könn- wohl noch lange dauern. ten. Sagt die doch glatt zu mir: Lorencz: Ich gebe zu, dass das ein „Das ist nicht viel. Da müssten langer Weg ist. Aber es ist wert, wir wieder Lieferanten bündeln.“ angegangen zu werden. Die Welt rückt immer mehr zusammen, ob Gerade die Landwirtschaft fürch­ uns das gefällt oder nicht. tet sich aber vor allzu liberalem Freihandel. Die Landwirtschaftskammer for­ Lorencz: Freihandel hat uns im- dert seit langem eine verpflich­ mer gut getan, weil Österreich in tende Herkunftskennzeichnung

für Fleisch. Warum sind Sie so dagegen? Lorencz: Weil es nichts bringt. Wir übernehmen sowieso alles, was in Österreich wächst und gedeiht. Ich kenne keinen Bauern, der auf seiner Sau sitzengeblieben wäre. Für uns ist entscheidend, wo die meisterliche Verarbeitung stattfindet. Aber der Preis für landwirtschaft­ liche Produkte wäre vermutlich besser, wenn es mehr Konkurrenz darum geben würde. Lorencz: Diese Rechnung wird am Ende des Tages nicht aufgehen. Es ist einfach nicht genug Ware für alle da. Unter dem Strich würde das bedeuten, dass sich Großabnehmer das, was vorhanden ist, krallen und für die Kleinen nichts überbleibt. Ist es das Signal, das wir geben wollen, dass die kleinen Fleischer im Dorf keine Ware mehr bekommen? Außerdem nehmen wir damit jenen, die in lokalen Kooperationen mit Bauern die Herkunft heute schon ausweisen, ihr Alleinstellungsmerkmal weg. Ist es nicht dennoch unlauter, wenn der meiste Tiroler Speck nicht einmal von österreichischen Schweinen stammt? Lorencz: Der Speck, den sie ansprechen, geht zu 60 Prozent in den Export. Der deutsche Kunde will genauso wie der österreichische heimische Rohstoffe. Daher trägt der Speck, der in Österreich verkauft wird, das AMA-Gütesiegel, jener, der nach Deutschland geht, nicht. Der angesprochene Betrieb macht damit genau das, was die AbW nehmer von ihm erwarten.

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gmeiner meint gmeiner-meint.blogspot.com

Lesermeinung … Hans Gmeiner, Freier Journalist, Salzburger Nachrichten

Einseitige Verpflichtungslage zu Lasten der Bauern Die Bauern stöhnen unter Auflagen und Vorschriften. Das dürfen sie nicht tun und jenes ist verboten. In der Tierhaltung, im Pflanzenschutz, in der Düngung. Den Tieren zuliebe, der Umwelt zuliebe und den Böden, den Vogerln, den Schmetterlingen und den Bienen auch. Und natürlich auch der guten Luft. Das ist ja gut und schön und in vielen Fällen ist es gerechtfertigt und nötig. Und die Bauern haben auch Verständnis dafür. Wo sich die Bauern aber schwertun Verständnis aufzubringen, ist, dass ihnen in der viel beschworenen Nahrungsmittelkette allein die Verantwortung für den Schutz von Umwelt und Tieren aufgehalst wird. Dass sie die Einzigen in dem Spiel sind, die Verpflichtungen unterliegen und denen Vorschriften gemacht werden, während der Handel, die Industrie und die Konsumenten weiterhin alle Freiheiten haben und zu kaum etwas verpflichtet sind. Wird ihnen etwas zu teuer und passt ihnen sonst etwas nicht in den Kram, haben sie immer die Möglichkeit auszuweichen und die Sachen in aller Welt einzukaufen. Da gelten dann die Sorgen um die Luft und die Böden, um die Bienen, die Käfer und die Vögel nicht. Da sind auch die Bedenken wegen Tierschutz, Düngung und Pflanzenschutz vergessen. Und keine Rede ist dann von einer Verantwortung für Umwelt und Tierschutz – ganz so als ob die jenseits der Grenzen Österreichs enden. Warum aber werden die nicht auch in die Pflicht genommen, ist zu fragen: der Handel, die Industrie und die Konsumenten vor allem. Wenn man meint, den Bauern in der Lebensmittelproduktion allerhand vorschreiben zu müssen, um die Umwelt zu retten und die Tiere zu 8

schützen, dann wäre es doch nur logisch und gerecht, auch von allen anderen, die in diesem Land leben, zu verlangen, nur Lebensmittel zu verwenden und zu verkaufen, die jenen Vorschriften entsprechen, die hierzulande den Bauern abverlangt werden. Warum wird von denen nicht, wie von den Landwirten, auch verlangt, auf die Folgen für die Umwelt und die Tiere zu schauen? In dem Fall eben über Angebot und Auswahl der Nahrungsmittel. Es schaut freilich nicht so aus, als dass sich da bald etwas ändern wird. Die Absichten der EU mit den geplanten Kürzungen bei Düngung und Pflanzenschutz lassen nichts in diese Richtung erkennen. Versorgungssicherheit hin, Autarkie her. Und obwohl für Ackerbau und wohl auch für andere Sparten die Luft eher dünn werden wird. Man denke nur an die Wünsche und Forderungen, denen sich Tierhalter gegenübersehen. Unverdrossen werden die Bauern von einer Gesellschaft in die Zange genommen, der es nicht mehr um eine gerechte Aufteilung der Herausforderungen geht, denen wir alle gegenüberstehen, sondern die sich immer dreister in einer Selbstherrlichkeit ergeht, in der die eigene Verantwortung keinerlei Rolle zu spielen scheint. Über all das kann auch der Jubel über das zusätzliche Geld nicht hinwegtäuschen, das das Corona-Paket der EU für die Agrarreform bringt. Es gibt zwar Absichten, über Klimazölle und Ähnliches die europäische Landwirtschaft mehr zu schützen. Aber es gibt keine Absichten, das Missverhältnis in der Verantwortung zu hinterfragen. Da sei die Selbstgerechtigkeit der Gesellschaft davor.

… am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. „Die Lebensmittelhelfer“ als Show Mit der Plattform „Die Lebensmittelhelfer“ betreibt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger Showpolitik, die völlig am Bedarf der Bauern und Bäuerinnen vorbeigeht! Die Beantwortung meiner parlamentarischen Anfrage an Landwirtschaftsministerin Köstinger hat ergeben, dass sich über 29.000 Menschen bei der im Zuge der Corona-Krise eingerichteten Plattform „Die Lebensmittelhelfer“ beworben haben. Von 29.000 eingegangenen Bewerbungen wurden jedoch nur 4.000 Bewerber überhaupt kontaktiert. Ich freue mich über das rege Interesse, die österreichische Landwirtschaft in Krisenzeiten zu unterstützen in Hinblick auf die unzähligen Bewerbungen für die Vermittlungsplattform. Doch die Zahlen zeigen eindeutig, dass die von Köstinger groß angekündigte Arbeitskräftevermittlung und Lösung der Engpässe durch die Plattform nicht funktioniert hat. Köstinger betreibt Showpolitik, die völlig am Bedarf der Landwirte vorbeigeht. Während die Rufe nach Unterstützung durch angestammte Saisonkräfte immer lauter wurden und Bauern, gemeinsam mit den Landeshauptleuten Flüge organisierten, beharrte Köstinger weiter auf Vermittlung Arbeitswilliger durch die Plattform. Es braucht moderne, vorausschauende Landwirtschaftspolitik unter Einbindung von Experten anstatt großer Ankündigungen, auf die mangelhafte Umsetzung folgt. Die Reaktion Köstingers ist symptomatisch für die Landwirtschaftspolitik der ÖVP, die seit Jahren auf Krisen mit der Fördergießkanne reagiert und die zugrundeliegenden Probleme der Landwirtschaft nicht hinterfragt. Die Richtung stimmt nicht, eine Strategie für die Zukunft der Landwirtschaft muss

erarbeitet werden, und zwar rasch!“ Karin Doppelbauer, Abgeordnete zum Nationalrat, NEOS, Wien per Mail

Aufgeben ist keine Option! Unser Hof wurde von vieler Menschen Hände geformt. Er besteht aus Gebäuden, Feldern und Wäldern. Jahrhunderte lang hindurch mühten sich deren Besitzer, den Hof so weiter zu bewirtschaften, dass auch die nächste Generation gut davon und damit leben kann. Nicht in besitzendem Luxus – wie leider allzu viele fälschlicherweise annehmen –, sondern der vielen Arbeit angemessen gut. Mit diesem Bewusstsein habe auch ich unseren Hof übernommen. Ihn zu bewirtschaften, auf ihm hart und viel zu arbeiten, um ihn dann auch an die nächste Generation zu übergeben und so ihr Auskommen zu sichern. Das bedeutet eine große Verantwortung. Leider kam vor ein paar Jahren sehr plötzlich auf mich die Gefahr der Zerstörung unseres Hofs von außen zu. Eine Straße soll unsere Felder für immer zerschneiden und sie quasi unbewirtschaftbar machen. Eine wichtige Arbeitsgrundlage würde damit völlig wegfallen. Wenn wir das Gut(e) nicht bewahren, wird die nächste Generation – und damit meine ich jetzt nicht nur meine Kinder – Gefahr laufen, keine eigenen bewirtschaftbaren Anbauflächen für Nahrungsmittel mehr zu haben. Dieses konservative Denken ist auch der Grund für meinen Kampf gegen die Klimakrise. Erhalten und schützen, bewahren. Dieser Kampf wirkt für manche noch hoffnungsloser als der Kampf gegen diese Straße, aber ein weiterer wichtiger Bestandteil meines Erbguts, meiner DNA ist die Sturheit des Nieaufgebens. Dies sage ich für die einen als Drohung, für die anderen als Versprechen. Jürgen Hutsteiner, Steyr Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020


M ay erhofe r

Klaudia T. vertreibt die Borkenkäfer im Forst Allentsteig 8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

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JOURNAL

­ it RegionaliM tät auf dem Erfolgsweg

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ie Marke AMA GENUSS REGION steht für hochqualitative Produkte und kulinarische Spezialitäten aus den Regionen. Mit ihrem neuen Qualitätsund Herkunftssicherungssystem werden erstmals alle Stufen entlang der Wertschöpfungskette vernetzt: bäuerliche Direktvermarkter, Lebensmittelmanufakturen sowie Gastronomie und Hotellerie. Alle bisherigen „Gutes vom Bauernhof“-­ Betriebe werden automatisch im neuen System anerkannt, wenn sie sich online anmelden. Für alle anderen Einstiegsbetriebe ist das Erstaudit zu 100 Prozent gefördert. Registrieren Sie sich jetzt online unter www.netzwerk-kulinarik.at/ qhs und Sie erhalten unverbindlich Informationen zur Teilnahme. Sobald Sie im Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem sind, profitieren Sie von allen Vorteilen. Information: kulinarik@amainfo.at, www.genussregionen.at, www.netzwerk-kulinarik.at/qhs, Tel.: 0664/837 64 34

Apfelsorten, die im Klimawandel bestehen

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issenschafter des deutschen Julius-Kühn-Instituts (JKI) haben gemeinsam mit italienischen Kollegen ein Gen identifiziert, welches für die Winterruhe bei Äpfeln von zentraler Bedeutung ist. Mithilfe dieses Wissens könnten künftig neue Sorten gezüchtet werden, die besser vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels geschützt sind. „Es ist wichtig, den Mechanismus der Knospenruhe zu verstehen, um den Obstbau an den Klimawandel anzupassen“, sagt Henryk Flachowsky, Leiter des JKI-Instituts für Züchtungsforschung an Obst und Mitautor der Studie. „In vielen Regionen Deutschlands beobachten wir derzeit, dass Apfelbäume infolge der Klimaerwärmung bis zu zwei Wochen früher ihre Winterruhe beenden und blühen. In dieser Zeit treten vie-

lerorts aber auch noch Nachtfröste mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt auf. Die Folge sind Frostschäden an den Blüten, die zu Ertragseinbußen führen“, so der Experte. Der Ruhezustand, in dem nahezu kein Stoffwechsel in der Knospe mehr stattfindet, wird als Endodormanz bezeichnet. Sie macht die Knospe unempfindlich für äußere Reize wie Temperatur und Licht. Erst wenn die Knospe einer ausreichenden Anzahl an Kältestunden (Kältebedürfnis) ausgesetzt war, endet diese Phase der Dormanz. Sobald die Temperatu-

ren wieder ansteigen, bricht die Knospe auf. Dieser Prozess läuft nicht bei allen Apfelsorten gleich ab. Unterschiede im zeitlichen Verlauf der Knospenruhe bieten manchen Sorten einen besseren Schutz vor Frühjahrsfrösten. Ausgehend von diesen Erkenntnissen, werden die Forscher jetzt in den genetischen Ressourcen des Apfels, etwa bei den Sorten und Wildarten in der Obstgenbank des JKI in Dresden-Pillnitz, nach Varianten des „MdDAM1“-Gens suchen und diese auf ihre Verbindung mit Kältebedürfnis sowie Blütezeitpunkt untersuchen. Dadurch ließe sich das Blühverhalten von Apfelsorten besser vorhersagen – eine wichtige Voraussetzung, um neue, an den Klimawandel angepasste SorW ten zu züchten. AIZ

Herkunftsregelung im AMA-Gütesiegel Version Rot-weiß-rot mit Her- werden sie in einer österreichischen Packstelle. kunftshinweis AUSTRIA Obst, Gemüse und Erdäpfel, die mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel ausgezeichnet sind, werden ausschließlich auf heimischen Fleisch darf nur dann das rot- Feldern, in heimischen Obstgärten weiß-rote AMA-Gütesiegel tra- oder Glashäusern gezogen. gen, wenn die Tiere in Österreich geboren, gefüttert, geschlachtet Zusammengesetzte Lebensmittel aus mehreren Zutaten und zerlegt wurden. Dieser umfassende Ansatz gilt Auch bei verarbeiteten Produkten auch für Milch und Milchproduk- müssen alle landwirtschaftlichen te. Die Tiere müssen auf öster- Rohstoffe aus Österreich stamreichischen Bauernhöfen leben men. Nur wenn eine Zutat nicht und dort gemolken werden. Die in ausreichender Menge und/ Verarbeitung erfolgt in einer hei- oder Qualität aus Österreich vermischen Molkerei. fügbar ist, darf sie aus dem AusSind Eier mit dem rot-weiß-roten land stammen. Beispiele hierfür AMA-Gütesiegel gekennzeich- sind Bananen und Erdbeeren im net, verbringen die Hennen ihr Fruchtjoghurt oder Pfeffer in der gesamtes Leben in Österreich. Wurst. Diese Regelung gilt nicht Die Eier werden auf einem hei- für landwirtschaftliche Monopromischen Bauernhof gelegt und dukte. Sie sind durch und durch gestempelt. Sortiert und verpackt österreichische Erzeugnisse. 10

Verpackungsdruck in schwarz-­ land genutzt wird oder das automatische Schneiden und Verpaweiß cken auf einer Anlage in Bayern erfolgt. Weil nicht mehr alle Beund Verarbeitungsschritte in Österreich erfolgen, darf nicht mehr Das AMA-Güte­siegel mit der Re- die rot-weiß-rote Version vergionsangabe „Austria“ hat grund- wendet werden. sätzlich immer in rot-weiß-rot zu erfolgen. Nur in jenen Fällen, in Version Dunkelblau mit Herdenen ein Etikettendruck in Farbe kunftshinweis EUROPÄISCHE nicht möglich ist (z.B. bei der Her- UNION stellung von portioniertem Käse im Verkaufsgeschäft), kann der Aufdruck in schwarz erfolgen. Version Hellblau mit Her- Diese Version verwendet derzeit kunftshinweis ALPENREGION Murauer Bier, da zu wenig heimische Braugerste verfügbar ist. Weil nicht mehr alle Rohstoffe aus Österreich stammen, darf nicht mehr die rot-weiß-rote VerDiese Version gibt es nur für ei- sion verwendet werden. nige, wenige Käse, beispielsweise www.amainfo.at wenn ein Reifekeller in DeutschBl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: ©  agrarfoto.com

entgeltliche einschaltung

Zum AMA-Gütesiegel und den damit verbunden Regelungen gibt es immer wieder Fragen. Hier eine klärende Übersicht:


Niederösterreich im fokus

Eigenversorgung als Staatsziel „Zentrale Grundaufgabe des Staates ist eine ­Versorgung seiner Bürgerinnen und Bürger.“ Die Selbstversorgung mit heimischen Nahrungsmitteln soll in Verfassungsrang gehoben werden. Das wünscht sich der ­Niederösterreichische Bauernbund.

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nsere Verfassung garantiert viele wertvolle Rechte – auch die Versorgungssicherheit mit hochqualitativen, heimischen Lebensmitteln muss zum Staatsziel werden“, meinte Bauernbund-Obmann Stephan Pernkopf bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. In den letzten Wochen führten er und Direktor Paul Nemecek Gespräche mit den betroffenen Ministerien. „Es gibt in der Bundesverfassung einige Stellen, an denen man das verankern kann“, meinte Nemecek.

Foto: © BKA/Hans Hofer

Nutzen will man dabei die coronabedingte Sensibilisierung der Menschen für den Wert einer regionalen Versorgung. „Meine Großeltern haben mir immer von den Care-Paketen nach dem Krieg erzählt“, so der Direktor. Seit damals hätten die heimischen Bauern stets sichergestellt, dass es so etwas nicht mehr gegeben habe. „Wenn wir das auch für die Zukunft wollen, dürfen wir weder auf Sand bauen noch verbrannte Erde hinterlassen“, spielte Nemecek auf den Export von ägyp-

tischen Erdäpfeln und Rindfleisch aus brandgerodeten Regenwaldgebieten an. Die Lebensmittel sollten besser „vom Bauernmarkt als vom Weltmarkt kommen“. Die Coronakrise habe gezeigt, dass alles, was nicht im Land selbst zur Verfügung steht, in Krisenzeiten schwierig zu bekommen sei, so Stephan Pern­ kopf. Im konkreten Fall habe das Schutzausrüstung betroffen. Wäre es zu weiteren Einschränkungen gekommen, hätte sich die dramatische Lage aber auch auf die Nahrungsmittel­v ersorgung ausweiten können. Für den NÖ Bauernbund ist die Konsequenz ein Umdenken in der Freihandels­ politik: „Wir dürfen uns nicht in die Hände einiger weniger in China oder in den USA begeben.“ Pernkopf kritisierte in diesem Zusammenhang einmal mehr, dass die europäische Produktion aufgrund strenger Standards, wie in den Vorschlägen zum Green Deal vorgesehen, zurückgehen werde, während billiges „Klumpert“ aus Übersee herein komme. W

LR Pernkopf, BM Edtstadler, Dir. Nemecek. 8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

NÖ. Agrarlandesrat Stephan Pernkopf

Ernte braucht Respekt und Rücksicht der Gesellschaft Corona hat das Land im Frühjahr in den Lockdown geführt, das Land war im Stillstand und viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden gefangen. Die strengen Maßnahmen haben zweifelsohne gewirkt. Mit ihrer Lockerung steigen nun auch postwendend die Zahlen der Infizierten wieder an. Das zeigt: Das Virus bleibt. Was auch bleibt: Dass die Bäuerinnen und Bauern Österreich mit Lebensmitteln versorgen. Vielen ist das leider nicht immer bewusst. Schon im Frühjahr kam es zu Szenen, in denen Bauern beschimpft wurden, weil sie nicht daheimblieben. Sondern auf ihren Traktoren saßen und ihrer Arbeit nachgingen. Dabei wurde die landwirtschaftliche Arbeit vollkommen zu Recht als systemrelevant eingestuft, wie Gesundheitsberufe und Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Und auch jetzt während der Ernte gibt es, wie jedes Jahr wieder, Beschwerden und Aufregung, weil Mähdrescher die Straßen verstopfen würden, weil in der Nacht gearbeitet würde, weil es staubt und laut wäre. Ich muss klar sagen: Für dieses Unverständnis mancher Bürger fehlt mir das Verständnis. Das unbeständige Wetter macht es ohnehin nicht leicht, die Ernte einzubringen. Dafür muss natürlich jede Minute genützt werden, egal ob am Wochenende oder abends. Auch auf den Almen kommt es gerade im Sommer zu Konflikten und heiklen Situationen. Dort sind derzeit viele Touristen und Wandersleute unterwegs. Und einige davon glauben leider immer noch, die Kühe werden dort als Fotomotive oder Spielgefährten aufgetrieben. Dabei müsste doch klar sein, dass unsere Almen kein Freilichtmuseum und auch kein Streichelzoo sind. Sie sind Arbeitsplatz der Bäuerinnen

und Bauern und Lebensraum für Tiere. Hier werden die Lebensmittel produziert und hart gearbeitet. Man merkt, dass Teile der Gesellschaft nicht mehr wirklich wissen, wo Lebensmittel herkommen und wie sie hergestellt werden. Das ist eben oft auch am Abend und am Wochenende. Die Arbeit muss dann gemacht werden, wenn sie anfällt, wenn es die Witterung zulässt oder wenn Vieh und Früchte danach verlangen. Denn was wäre denn sonst die Alternative? Dass wir die bäuerliche Produktion aus unserer Heimat vertreiben, etwa durch immer höhere Auflagen, und wir Lebensmittel dafür verstärkt importieren müssen, teilweise sogar aus Übersee? Dort werden sie mit garantiert niedrigeren Sozial-, Umweltund Tierschutzstandards hergestellt und belasten auch noch das Klima, wenn sie über viele tausende Kilometer transportiert werden. Es braucht daher wieder mehr Bewusstsein für die Arbeit unserer Bauern und für heimische Lebensmittel, z.B. mit einer klaren Herkunftskennzeichnung im Handel und in Großküchen. Wir müssen aus der Coronakrise lernen und die landwirtschaftliche Produktion in Österreich sichern. Der Handel stellt die Regale zwar auf, aber es sind die Bäuerinnen und Bauern, die die Regale füllen. Die Coronakrise hat gezeigt, wie schnell es zu Hamsterkäufen kommen kann. Da ist es wichtig, dass wir uns auf die heimische Landwirtschaft verlassen können. Von der Gesellschaft wünsche ich mir daher wieder mehr Bewusstsein für die Landwirtschaft und mehr Respekt und Rücksicht für die Arbeit der bäuerlichen Betriebe. Allen Bäuerinnen und Bauern aber wünsche ich gutes Wetter und eine störungsfreie und vor allem erfolgreiche Ernte! 11


Im G e spr ä ch

Von herber Kritik zu ­gemeinsamen Zielen Die Zeiten sind dynamisch: Von der scharfen Kritikerin der damaligen Regierung und der Umweltministerin ­ Elisabeth Köstinger zur Verfechterin von gemeinsamen Zielen – Umweltministerin Leonore Gewessler hat sehr schnell gelernt, was es bedeutet, Juniorpartner einer Regierung zu sein, und auch ihre Rhetorik angepasst. ALOIS BURGSTALLER UND STEFAN NIMMERVOLL sprachen mit ihr.

Als Chefin einer NGO haben Sie sehr weitreichende Forderungen gestellt. Haben Sie Abstriche ma­ chen müssen? Gewessler: Mein Antrieb, in die Politik zu gehen, war, dass wir beim Klimaschutz weiterkommen. Nach einem halben Jahr kann ich sagen, es ist viel gelungen. Als Geschäftsführerin einer NGO habe ich jahrelang die Klimaschutzmilliarde gefordert und jetzt ist sie da. Neben den Schnittmengen mit dem Agrarministerium gibt es auch Konfliktthemen. Ist es ent­ täuschend, dass die Umsetzung grüner Positionen, etwa bei Gly­ phosat, gebremst wurde? Gewessler: Ich würde hier der Grundannahme widersprechen. Das Regierungsprogramm hat eine deutliche Handschrift im Klima- und Umweltbereich. Umweltschutz und Landwirtschaft sind dabei kein Gegensatz. Insbesondere, wenn die Landwirtschaft durch dauerhafte Trockenheit als Erste von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen ist. Wir haben gemeinsame Ziele definiert – Klimaneutralität für Österreich bis 2040. 12

Leonore Gewessler Darauf arbeiten wir jetzt konzen- mit einer Bio-Quote von 30 Protriert hin. zent bis 2025 und 55 Prozent bis 2030 geben wird. Würde sich ein Biobauer von Ih­ rem Ressort besser vertreten füh­ Was muss im Strategieplan unbe­ len als ein konventioneller? dingt drinnen stehen? Gewessler: Die Förderung einer Gewessler: Das Grundmotto nachhaltigen Landwirtschaft ist muss sein: Förderung der klimazentral. In der Regierung ziehen schonenden Wirtschaftsweise. wir hier an einem Strang. Im Akti- Tierhaltung, Humusaufbau, der onsplan Nachhaltige Beschaffung Ausbau der Biolandwirtschaft wollen wir viel stärker in Rich- und die Reduktion der Lebensmittung regionaler und saisonaler Le- telverschwendung sind Hebel, die bensmittelbeschaffung in Verbin- wir da nutzen können. dung mit einer Bio-Quote gehen. Muss es nach den Kürzungen für Also ist für Sie 100 Prozent Bio den Klimaschutz bei den EUweiterhin ein Ziel? Budgetverhandlungen zu Redi­ Gewessler: Als ich noch bei mensionierungen kommen? Global 2000 war, haben wir eine Gewessler: Wir haben im naStudie vorgestellt, die besagt, dass tionalen Budget schon viel un100 Prozent Bio viele Chancen für tergebracht, wie den Ausstieg Österreich beinhaltet. Das sehe aus fossilen und den Einstieg ich nach wie vor so. Der GAP- in erneuerbare Heizsysteme. Strategieplan und die nachhaltige Da haben wir die Förderungen Beschaffung sind Schritte in diese deutlich erhöht. Vom ErneuerRichtung. Im Regierungsprogramm baren-Ausbau bis hin zur Enerhaben wir jedenfalls die Zielver- gieeffizienz und der Biodivereinbarung getroffen, dass es eine sitätsstrategie wird parallel aus 100 Prozent regionale und saiso- der Coronakrise heraus weiter nale Beschaffung in Verbindung investiert.

Aber dass der Europäische Rat die Mittel für den Klimaschutz gekürzt hat, ist schon enttäuschend? Gewessler: Es ist erfreulich, dass wir eine Einigung auf ein neues EU-Budget und ein gemeinsames Krisenbekämpfungsinstrument haben. Erstmalig sind 30 Prozent der Gesamtmittel für Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen. In Österreich werden wir dafür sorgen, diese Klimaziele mit konkreten Maßnahmen auszugestalten und umzusetzen. Die europäischen Mittel werden wir in den nächsten Jahren als zentrales Klimainvestitionsinstrument einsetzen. Es gibt nach wie vor klimaschäd­ liche Subventionen. Welche da­ von stehen auf der Abschussliste? Gewessler: Die Steuerreform wird diese klimaschädlichen Subventionen berücksichtigen. Die Flugticketabgabe fällt in diese Kategorie. Der Verkehrsbereich ist ein Sorgenkind in der Klimabilanz. Die Subventionen müssen einen Anreiz für klimafreundliches Verhalten geben. Die CO2Bepreisung wird dabei 2022 ein großer Reformschritt sein. Gibt es schon konkrete Ansatz­ punkte in der Landwirtschaft? Gewessler: Eine ganz wichtige Frage in diesem Zusammenhang

zur person Leonore Gewessler (geboren in Graz), Politikwissenschaftlerin und Umweltaktivistin (Die Grünen). Von 2014 bis 2019 Geschäftsführerin der Umweltorganisation Global 2000. Seit Jänner 2020 Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © BMU

Blick ins Land: Sie waren als Geschäftsführerin von Global 2000 eine der massivsten Kritike­ rinnen von Ministerin Köstinger (… herbe Enttäuschung …). Wie läuft die Zusammenarbeit heute? Leonore Gewessler: Ganz viele unserer Themen, wie etwa der klimafitte Wald, Biodiversität und der GAP-Strategieplan, hängen eng miteinander zusammen. Gerade in der Landwirtschaft haben wir für den Klimaschutz große Aufgaben. Daher bin ich in guter Abstimmung mit Elisabeth Köstinger.


Im Ge spr ä ch ist sicher, welche Art von Tierhaltung gefördert wird. Es gibt aber noch keine genaue Analyse, in welchen Bereichen der Landwirtschaft es klimaschädliche Subventionen gibt. Vor kurzem wurde ja noch über Agrardieselrückvergütungen dis­ kutiert. Sollen Traktoren weiter­ hin mit fossilen Rohstoffen fah­ ren? Gewessler: Die Landwirtschaft ist einer der Wirtschaftsbereiche, der von den Folgen der Klimakrise bereits jetzt stark betroffen ist und in naher Zukunft weiterhin stark davon betroffen sein wird. Wir müssen also gegensteuern, mit dem Ziel, 2040 klimaneutral zu sein – und das müssen wir auch, um die Landwirtschaft vor den extremen Konsequenzen der Klimakrise zu bewahren. Für die Landwirtschaft heißt das gleichzeitig: „weg von fossilen Rohstoffen und hin zu erneuerbarer Energie“. Das gilt auch für den Treibstoff. Ich bin überzeugt davon, dass der Sektor Landwirtschaft hier eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Dekarbonisierung einnehmen kann – die Voraussetzungen dafür sind da. Der Ausstieg aus fossilem Diesel muss also kommen. Die Forschungsinitiative Energie aus Holz soll die Transformation der Energiequellen unterstützen. Dazu gehört auch der „Holzdiesel“.

Import von Produkten, die unter wesentlich niedrigeren Standards hergestellt werden, unter Druck kommen. Das ist wichtig: Denn beim Klimaschutz geht es ganz oft um Kostenwahrheit. Wir können nicht immer als AllgemeinMit Protektionismus über Klima­ heit die Kosten dafür tragen, dass sich andere besonders klimazölle? Gewessler: Wir müssen bei den schädlich verhalten. CO2-Zöllen dringend weiterkommen, wenn wir unsere ambitio- Wie läuft der „Raus aus dem Öl“nierten Klimaziele erreichen wol- Bonus? len. Klimaschutzzölle würden uns Gewessler: Mit der Verdoppedabei helfen, die Klimastandards lung der Förderung ist uns Auin der EU im Sinne des Pariser ßergewöhnliches gelungen. In den Klimaabkommens weiterzuent- nächsten zwei Jahren stehen 650 wickeln, ohne dass wir durch den Mio. Euro für den Umstieg weg verträglichkeit gewährleisten. Wir sind auf einem guten Weg. Unser klares Ziel ist es dabei, die Energiewende und den Klimaschutz voranzutreiben, ohne Naturschutz und Biodiversität zu gefährden.

von Öl und Gas und für thermische Sanierungen zur Verfügung. Die Biomasse spielt dabei eine wesentliche Rolle. Dafür wird es geeignete Rahmen­ bedingungen brauchen. Wie wird es mit dem Erneuerbaren-Aus­ bau-Gesetz weitergehen? Gewessler: Die Entwürfe zu den zahlreichen Gesetzen, die wir im Rahmen der EAG-Sammelgesetzesnovelle brauchen, befinden sich in der finalen Abstimmungsphase. Wir werden bald in die Begutachtung gehen und 2021 wird das EAG in Kraft treten. W

Was muss sich an der Nutztier­ haltung ändern? Gewessler: Wir müssen die Tierhalter so unterstützen, dass Weidehaltung und standortgerechte Nutztierrassen attraktiver werden. Auch die Fütterung ist ein Ansatzpunkt. Gibt es für Sie eine Grenze beim Umweltschutz, ab der die Wett­ bewerbsfähigkeit der Landwirt­ schaft zu viel leiden würde? Gewessler: Wir dürfen keinen Gegensatz konstruieren. Das Verhältnis von global und lokal ist neu zu denken. Wir wollen die lokale und regionale Ebene deutlich stärken. Wir wollen beispielsweise im Rahmen der Energiewende den Ausbau der Erneuerbaren unter Beachtung strenger Kriterien in Bezug auf Ökologie und Natur8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

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E i nkomm e n

Direktvermarktung ist kein Zufallsprodukt

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ine gründliche Vorbereitung und ausführliche Planung ist entscheidend für den persönlichen, familiären und wirtschaftlichen Erfolg des Betriebszweiges Direktvermarktung. Durch die Erstellung eines Betriebs- und Marketingkonzeptes können Arbeitsaufteilung, Bauvorhaben, Investitionen und Ziele klar dargestellt und effizient geplant werden. Das umfassendste Bildungsangebot für Direktvermarktung ist der „Zertifikatslehrgang für bäuerliche Direktvermarktung“. Betriebliche Aspekte Bei der Direktvermarktung kommen zur Primärproduktion zumindest die Vermarktung und meistens auch die Verarbeitung hinzu. Daher muss genügend freie Arbeitskapa-

zität vorhanden sein oder geschaffen werden. Die konkrete Arbeitsund Zeiteinteilung innerhalb der Familie ist wichtig. Es ist genau zu planen, wer welche Arbeiten übernimmt oder für welche Tätigkeiten Fremdarbeitskräfte gebraucht werden. Direktvermarkter müssen ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein haben und jeder, der in irgendeiner Weise bei der Direktvermarktung mitarbeitet, muss dieses „Qualitätsbewusstsein leben“. Dazu gehört, dass alle Bescheid wissen, was Qualität bedeutet, wie Qualitätsprodukte hergestellt werden und wie mit diesen umgegangen wird. Für alle muss klar sein, dass am Betrieb ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte hergestellt und verkauft werden. Jeder Betrieb hat seine eigenen

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Vorstellungen von Qualität, die in Anpassung an die Wünsche der jeweiligen Marktpartner definiert werden. Der Begriff „Qualität“ ist daher relativ zu sehen und wird stets im Zusammenhang mit den jeweiligen Kundengruppen verwendet. Qualität ist das, was der Kunde wünscht, „die Eignung eines Produktes für den gewünschten Zweck“. Ein Qualitätsmanagementsystem beschreibt Produktionsprozesse nach festgelegten Mustern, damit Produkte mit einer definierten und vor allem gleichbleibenden Qualität entstehen. Qualitätsansprüche der Konsumenten an Lebensmittel vom Bauernhof Die Herstellung von Lebensmitteln auf dem Bauernhof muss nach höchsten Qualitätskriterien erfolgen, um Produkte zu erhalten, die sich in wesentlichen Merkmalen von industriell erzeugten Produkten unterscheiden. Bäuerlich erzeugte Lebensmittel sind ausgesprochene Spezialitäten, für die auch ein höherer Preis erzielt werden kann, vorausgesetzt die Qualität der Produkte wird dem Konsumenten vermittelt. Aus Sicht der Konsumenten umfasst Qualität bei Lebensmitteln die Bereiche Gesundheit, Genusswert, Gebrauchseigenschaften und Umwelt, wobei die Konsumenten alle Teilbereiche unterschiedlich bewerten.

Was heißt Qualitätssicherung? Bäuerliche Betriebe sind meist Familienbetriebe, die oft mehrere Erwerbszweige parallel betreiben (Erwerbskombinationen). Qualitätssicherung am Bauernhof muss daher maßgeschneidert, überschaubar, verständlich und kostensparend sein, mit dem Ziel, die Qualität der hergestellten Produkte zu erhalten oder zu verbessern und Kosten im Herstellungsprozess zu sparen. Qualitätssicherungsysteme nach DIN EN ISO nach IFS(international food standard)-Normen sind für klein­ strukturierte bäuerliche Familienbetriebe nicht geeignet, weil sich diese an Industrienormen orientieren und für bäuerliche Betriebe meist weder umsetzbar noch finanzierbar sind. Die Qualität bäuerlicher Produkte zeigt sich in der kontinuierlichen Reproduktion. Das heißt, Qualität wird kontinuierlich, reproduzierbar und nicht zufällig hergestellt. Das verlangt ein allgemeines Qualitätsbewusstsein im Familienbetrieb, das über vorgeschriebene Normen hinausgeht. Grundprinzip des Qualitätsdenkens ist das Wahrnehmen von Selbstverantwortung und Eigenkontrolle. Kritische Kontrollpunkte im Produktionsprozess und Faktoren, die die Qualität der hergestellten Produkte beeinflussen, müssen für den eigenen Betrieb erkannt und mit geeigneten Maßnahmen der Überprüfung und Dokumentation umgesetzt werden. W Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © agrarfoto.com

Für die professionelle Direktvermarktung ist eine gute Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung unumgänglich. Auf www.chancedirektvermarktung.at sind Informationen, Grundlagen, Ansprechpartner und Erfolgsgeschichten von Direktvermarktern als Filme zu finden.


E i nkomm e n

Der Laden auf Achse Das Coronavirus hat einen wahren Boom für die Direktvermarktung mit sich g ­ ebracht. Für die Landwirtschaft rücken damit neue Chancen in den Fokus. So berichten B ­ auern, aber auch Fleischer und Bäcker, die als „fliegende Nahversorger“ zu den K ­ unden fahren, von gewaltigen Zuwächsen.

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Herbert Hirschvogl Tel.: 0664/60 94 94 02 Die Anhängerschmiede aus dem Traunviertel bezeichnet ihre Produkte selbst als „Königsklasse der Verkaufswagen“. Da auch bäuerliche Vermarkter immer professioneller werden, habe man damit genau die richtigen Produkte, so Herbert Hirschvogl. „Ein Marktstand für einen Direktvermarkter schaut heute nicht mehr anders aus als das Fahrzeug eines

Metzgers oder Bäckers.“ Auch neue Marktnischen wie zum Beispiel Food Trucks, aus denen heraus fertig zubereitete Speisen verkauft werden, werden für die Landwirtschaft immer interessanter. „Auch dafür bieten wir Lösungen in Humer-Qualität.“ W www.humer.com

WERDEN SIE TEIL DER AMA GENUSS REGION! IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK: • Klare Positionierung als Leitbetrieb für Regionalität • Kostenlose Betriebs-Fotoshootings • Einbindung in unsere bundesweite Kulinarik-Kampagne Print, Online und TV • Präsentations- und Verkaufsmöglichkeiten bei Veranstaltungen • Listung in einer bundesweiten Bezugsquellendatenbank für Konsumenten, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung • 100 % Förderung des Erstaudits für alle Einstiegsbetriebe ANMELDUNG UNTER: netzwerk-kulinarik.at/qhs genussregionen.at

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15 08.07.20 14:29

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ie Leute waren im Home Office und wollten vermeiden, dass sie in den Super­markt gehen müssen“, erzählt Herbert Hirschvogl. Wer seine Waren direkt vor der Haustüre anbieten konnte, durfte interessante Umsatzzuwächse verbuchen. Der Oberösterreicher, der bei der Firma Humer Anhängerbau für Verkaufsanhänger zuständig ist, glaubt auch für die Zukunft an das Potential der Kundennähe. zu komfortablen Selbstfahrern, deren Kühlung über Batterien oder Das Unternehmen aus Lindach Generatoren überall gewährleistet ist dabei ein absoluter Spezialist ist. „Die Ansprüche der Kunden für die flexible Umsetzung der Ge- sind sehr unterschiedlich. Wir plastaltung von Verkaufswagen. „Wir nen daher gemeinsam mit den Dibieten Modelle in vielen verschie- rektvermarktern individuell genau denen Größen und Gewichtsklas- den Verkaufswagen, den sie für sen“, so Hirschvogl. Die Varianten ihre Ansprüche brauchen.“ Die reichen dabei von einfachen An- Basis ist dabei immer das bewährhängern für Wochenmärkte bis hin te Konzept der Firma Humer.


e i nkomm e n

Putenmäster dringend gesucht! Putenhaltung galt jahrelang als Sorgenkind in der heimischen Landwirtschaft. Mit dem Umstieg des Handels auf österreichisches Fleisch tun sich nun aber neue Marktchancen auf. Plötzlich sind die viel gescholtenen höheren Auflagen sogar ein Verkaufsargument. STEFAN NIMMERVOLL hörte sich in der Branche um.

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AMA-Gütesiegel in den Markt gebracht. Auch als Rohstoff für Wurst und Schinken lässt die Kette heimischen Rohstoff verwenden, womit ein Überschuss an Verarbeitungsfleisch verhindert wird. Mit dem im Frühsommer vollzogenen Umstieg von Billa auf 100 % österreichisches Frischfleisch scheint nun die endgültige Trendumkehr gekommen. Der Konzern investiert derzeit in den Aufbau des Programms und bietet die heimischen Brüste um 9,99 Euro pro Kilo an. Der Obmann der Geflügelmastgenossenschaft Österreich, GGÖ, Markus Lukas, spricht von einem „Neustart“ in der Branche. „Der Druck auf Spar, Lidl und Hofer, ebenfalls nur noch heimische Ware anzubieten, wird steigen“, glaubt der steirische Hendlmäster, über dessen Verband ein Teil der Putenbauern organisiert ist. Auf einmal ist nun zu wenig heimische Pute vorhanden. Die Nachfrage bei Billa ist so groß, dass die Regale gegen Abend oftmals leergeräumt sind.

Schlachtunternehmen bietet sogar einen Investitionskostenzuschuss von zehn Prozent. „Wir helfen bei der Planung, in der Bauphase und zum Start der Mast. Damit sind auch Bauern, die bisher nichts mit Truthähnen zu tun hatten, gut aufgehoben.“ Außerdem werden Fixpreise nicht nur für die ausgemästeten Tiere, sondern auch für die Küken und das Futter vereinbart. Der Landwirt weiß damit vorab genau, wie viel ihm bei guter Bestandsführung überbleiben kann. Auch GGÖ und Landwirtschaftskammer unterstützen Bauern beim Einstieg. Zusätzlich zum verstärkten Engagement von Wech will Hubers Landhendl in den Markt zurückkehren. „Wir sind auf der Suche nach Mästern und einem Standort für eine Putenschlachterei“, bestätigt Geschäftsführer Johannes Huber. Bis 2018 hatte man heimische Tiere noch im benachbarten Bayern geschlachtet und daher den Preisvorteil durch das AMA-Gütesiegel nicht nutzen können.

Karl Feichtinger von der Firma Wech sucht deshalb händeringend nach Lieferanten, die neu in die Putenmast einsteigen wollen. Das

Aktuell befassen sich in Österreich 165 landwirtschaftliche Betriebe mit Truthennen. Rund eine Million Tiere werden pro Jahr Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © Wech

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ie Produktion von Truthühnern war in der Dauerkrise. Als zu teuer galt die heimische Ware im Vergleich zu Billigimporten aus Deutschland, Italien oder Polen, nachdem die Besatzdichte hierzulande radikal reduziert worden war. Auf, je nach Zahlenmaterial, bis zu nur noch 35 Prozent war der Eigenversorgungsgrad gefallen. Im Wirtshaus durfte man getrost davon ausgehen, dass das Putenschnitzerl nicht aus Österreich stammen konnte. Zugleich sank der Pro-Kopf-Verbrauch von 4,1 auf 3,2 Kilo, weil es um das Image der Vögel alles andere als gut bestellt war. Für die Politik war die Produktion von Puten somit der Inbegriff der Auswirkungen gut Planegger gemeinter, aber letztlich überzogemarkt bis vor kurzem deshalb um ner Vorgaben beim Tierwohl. 13,99 Euro pro Kilo angeschrieDen Truthennen werden die ben. Ausländische Ware gab es Antibiotika mit dem Löffel gefüt- schon um 5,99 Euro. Trotzdem tert. Dieses Bild haben viele Kon- waren die Margen für die gesamte sumenten immer noch im Kopf, heimische Branche schmal. Den wenn sie an Putenfleisch denken. meisten Konsumenten war der Ein Bild, das in Österreich laut Preisunterschied schlicht zu groß; Andreas Planegger so ohnehin nie ganz zu schweigen von der Gastrogestimmt hat. „Aber wir kämpfen nomie und den Großküchen. Weil immer noch mit Skandalen, die der Sektor darbte, wurden keine sich in Deutschland zugetragen neuen Ställe mehr errichtet. Durch haben“, erzählt der Kärntner aus die Senkung der gesetzlich erlaubSt. Georgen am Längsee, dessen ten Besatzdichte von 60 auf 40 kg/ Familie sich seit 30 Jahren mit dem m³ ging die Produktion von einem Geflügel beschäftigt. 20.000 Tiere Tag auf den anderen um ein Drittel an drei Standorten mästet er und zurück. Der Großabnehmer Hugehört damit zu den größeren Pro- bers Landhendl stieg in Folge vor duzenten in Österreich. Im interna- zwei Jahren aus den heimischen tionalen Vergleich ist sein Bestand Puten aus. Damit verblieb als einzidennoch klein. Zehn bis zwanzig- ger Schlachter die Firma Wech aus mal so viel sind es in manchen Be- Glanegg im Glantal in Kärnten. Sie trieben in Deutschland oder Polen. fing die Landwirte, die dann ohne Der Unterschied ist aber nicht nur Abnehmer dastanden, auf. die Größe. In Planeggers Ställen stehen den Tieren neben mehr Ein Hoffnungsschimmer kam Platz auch erhöhte Sitzebenen und mit dem Projekt „fairHOF“ des ein Auslauf in den Wintergarten Diskonters Hofer, in das auch zur Verfügung. Außerdem wird Andreas Planegger liefert. Dort ausschließlich gentechnikfreies sind die Haltungsvorgaben zwar Futter eingesetzt. nochmals strenger als vom Gesetz ohnehin schon vorgesehen. All das kostet Geld. Österreichi- Dafür wurden aber erstmals relesche Putenbrust war im Super- vante Mengen an Fleisch mit dem


geschlachtet. Markus Lukas sieht binnen fünf Jahren das Potential für eine Steigerung um zehn bis zwanzig Prozent. Bei einem derzeitigen Betriebsdurchschnitt von 5.800 Stück pro Halter wäre damit Platz für rund 20 zusätzliche Betriebe. „Wenn es gelingt, auch in der Gastronomie heimische Ware unterzubringen, ist sogar noch mehr Potential vorhanden“, so Lukas. Andreas Planegger träumt sogar davon, dass sich Österreich irgendwann wieder komplett selbst versorgen kann. Die 2019 gegründete ARGE Pute Österreich baut dafür gemeinsam mit dem Gastrogroßhändler Kröswang gerade die Marke „Sonnenpute“ mit „Tierwohl plus“ auf. Damit soll den Wirten ein Unterscheidungsmerkmal zur Hand gegeben werden. Zudem müssten öffentliche Kantinen verpflichtet werden, heimische Ware zu verarbeiten. „Es ist wie ein Schlag ins Gesicht der Bauern, dass uns der Staat strenge Regeln vorschreibt, nach denen wir produzieren müssen, aber selbst billig aus dem Ausland einkauft“, zürnt

der Kärntner. Er hebt explizit hervor, dass die Umsetzung höherer Standards im Rückblick positiv zu bewerten sei. „Wir haben ein besseres Stallklima, trockenere Einstreu und gesündere Tiere. Damit brauchen wir auch weniger Medikamente.“ Der Antibiotikaeinsatz in den heimischen Beständen ging um 58 Prozent zurück. Die wesentliche Unterscheidung beim Tierwohl, die die Branche bisher wie ein Betonklotz nach unten zog, soll jetzt in einen Wettbewerbsvorteil verwandelt werden. „Natürlich ist zu Beginn darüber diskutiert worden, dass wir in Österreich gleiche Rahmenbedingungen wie im europäischen Ausland haben wollen“, sagt Karl Feichtinger, „mit Polen können wir aber ohnehin nie konkurrieren. Wir können nur mit einem Spezialprodukt erfolgreich sein.“ Deshalb sollen alle Neubauten mit höheren Standards wie zum Beispiel den Wintergärten ausgestattet werden, um so viel AMA-Gütesiegel-Pute wie möglich am Markt unterzubringen. W

Putenmäster aufgepasst, damit ihr nicht eure Chance verpasst! WECH sucht Landwirte für die Putenmast mit Wintergarten. Als verlässlicher Vertriebspartner für AMA-Qualitätsputen bieten wir nicht nur hohe Deckungsbeiträge, sondern auch einen Stallneubau-Bonus. Informieren Sie sich jetzt, wie Sie mit Putenmast schnell und einfach gutes Geld verdienen können: gefluegel@wech.at oder +43 4358 31o2 512.

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Preis der Tiergesundheit – jetzt mitmachen! Nach der erfolgreichen Premiere 2019 setzt das Unternehmen MSD Tiergesundheit den „Preis der Tiergesundheit“ nicht nur fort, sondern erweitert ihn auf drei Kategorien. Die Preise haben insgesamt einen Wert von 90.000 Euro!

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iesmal mit zwei neuen S c hw e rp u n kt e n b e i m Rind: „Rindermast“ und „Eutergesundheit“ sowie einer weiteren Tierart: Schwein. Hier werden innovative Konzepte zur Verbesserung der Ferkelgesundheit prämiert. In der Kategorie „Eutergesundheit“ sucht MSD Tiergesundheit nach vielversprechenden Maßnahmen, die nachweislich mit Erfolg umgesetzt wurden. Dabei muss es sich nicht immer um die ganz großen Investitionen handeln. Manchmal reicht eine Reihe von kleinen Einzelschritten, die zusammengefügt das große Ganze ergeben. Daher möchte MSD Tiergesundheit auch kleinere Be-

8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

triebe ermutigen, sich mit ihren Erfolgsgeschichten zu bewerben. Um den Anforderungen und besonderen Gegebenheiten in Rindermastbeständen Rechnung zu tragen, hat MSD Tiergesundheit für diese Betriebe eine eigene Kategorie eingerichtet. Auch hier werden Gesundheitskonzepte prämiert, die mit Erfolg umgesetzt wurden und so die Tiergesundheit nachhaltig verbessert haben. Die ganz Kleinen stehen im Mittelpunkt der Kategorie „Innovatives Saugferkelmanagement“. Bereits in den ersten Tagen werden die Weichen für leistungsstarke und frohwüchsige Schweine gestellt. MSD Tiergesundheit sucht Maßnahmen, die sich in der Pra-

xis bewährt und eine erfolgreiche Aufzucht ermöglicht haben. In jeder Kategorie werden jeweils drei Betriebe mit einem zweckgebundenen Preisgeld ausgezeichnet. Die Bewerbung ist bis 2020 unter www.preisdertiergesundheit.com möglich. Der „Preis der Tiergesundheit“ wurde 2019 von MSD Tiergesundheit ins Leben gerufen, um Erfolgsgeschichten zur Verbesserung des Tierwohls ins Rampenlicht zu rücken und zu teilen. Der Erfahrungsaustausch zwischen Landwirtinnen und Landwirten über neue Ideen, Gesundheitsmaßnahmen oder Impfkonzepte steigert langfristig die Tiergesundheit und wirkt sich zudem wirt-

schaftlich positiv auf die Betriebe aus. Das können auch die Gewinnerbetriebe bestätigen. Insbesondere die Top-3-Betriebe von 2019 konnten durch ihre Auszeichnung dazu beitragen, in der Öffentlichkeit ein positives Bild der Landwirtschaft zu vermitteln und dadurch die Wertschätzung ihrer Arbeit zu verbessern. Der kollegiale Erfahrungsaustausch der Teilnehmer von 2019 wird durch eine neuinitiierte Netzwerkplattform von MSD Tiergesundheit noch intensiviert. Im Rahmen der „Innovationsschmiede“ haben die Landwirte Gelegenheit, weiter voneinander zu lernen und ihre Beziehungen zu vertiefen. W 17


NH3(ppm)

adv e rtorial

GALLIPRO®

GALLIPRO®

GALLIPRO®

(*/** Werte mit unterschiedlichen ­Superskripten unterscheiden sich signifikant (P < 0,05))

Abb. 1: Bindehautentzündungen (Konjunktivitis) können auf eine hohe Ammoniakkonzentration hinweisen

Abb. 2: NH3-Emission (ppm) in den Ausscheidungen der sechs Versuchsgruppen

Masthähnchen effektiv energie- und proteinreduziert ­füttern und die Ammoniakemissionen reduzieren – wie GalliPro® hier helfen kann Jean-Christophe Bodin, Msc, scheidungen von Masthähnchen Agr., Sr. Product M ­ anager zu bewerten. Drei bezüglich der Poultry, Chr. Hansen Nährstoffdichte unterschiedliche Rezepturen wurden verglichen. er ökologische Fußab- Dabei kam jede von ihnen einund einmal ohne Galdruck in der Geflügel- mal mit ® liPro zum Einsatz. produktion, eine wach816 Eintagsküken (Ross 308) sende Herausforderung. In wurden für diesen sechswöchiden letzten Jahrzehnten haben gen Fütterungsversuch ausgedas Wachstum des Geflügelsekwählt. Die Vögel wurden nach tors und die Tendenzen zur Indem Zufallsprinzip auf eine der tensivierung und Konzentration sechs Versuchsgruppen (T1–T6) zu massiven Umweltproblemen verteilt (8 Abteile/Behandlung geführt. Eine direkte Folge dieser mit 17 Vögeln/Abteil). Es wurde strukturellen Veränderungen ist ein mehrfaktorielles Versuchsein erhöhtes Emissionsaufkomdesign mit drei unterschiedlichen men, was negative AuswirkunGehalten an Energie (ME) und gen auf die Umwelt nach sich Protein (CP) verwendet: zieht. Sowohl die lokalen Nach−− T1 + T2 = 100 % ME und CP barschaften als auch das interne −− T3 + T4 = 98,8 % ME und CP Umfeld von Produktionseinrich−− T5 + T6 = 97,6 % ME und CP tungen sind davon betroffen. So ist zum Beispiel ein Anstieg in Die Aminosäurengehalte blieder Ammoniakkonzentration ben unverändert. Den Grupsowohl für die Vögel (Abb. 1: pen T2, T4 und T6 wurde 500 g Bindehautentzündung) als auch GalliPro® pro Tonne Endfutter für die landwirtschaftlichen Mit(8 x 10^5 KBE/g Futter) hinzuarbeiter und deren Atemwege gefügt. Die Rationen bestanden schädlich. hauptsächlich aus Mais, Weizen und Sojaschrot. Können Bacillus-basierte Pro- −− Am Ende des Versuchs wurbiotika helfen, die gasförmiden aus jedem Abteil Kotprogen Emissionen zu reduzieben entnommen. ren? Das Ziel dieser Studie war −− Die Vergärung fand über einen es, die Wirkung des auf Bacillus Zeitraum von fünf Tagen bei subtilis-basierten Probiotikums Raumtemperatur (25°C) statt. GalliPro ® auf die Ammoniak­ −− Die Ammoniak(NH3)-Emissiemissionen (NH 3) in den Ausonen wurden mit einer Probe-

entgeltliche einschaltung

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nahmepumpe für gasförmige Proben von Gastec (Modell GV-100; Gastec Corp., Kanagawa, Japan) gemessen. Was können wir erwarten? Ein abnehmender numerischer Trend (P=0,059) der NH3-Gas­ emission aus den Ausscheidungen wurde bei den Tieren, die das energie- und proteinreduzierte Futter erhielten, im Vergleich zur jeweiligen Kontrollgruppe beobachtet. Die Broiler, die GalliPro® erhielten, wiesen im Vergleich zu der Versuchsgruppe signifikant reduzierte NH3-Emissionen (P<0,05) auf.

verbessert GalliPro® die Verfügbarkeit von schwer verdaulichen Nährstoffen wie komplexen Proteinen und Kohlenhydraten und verbessert so die Verdaulichkeit dieser Schlüsselelemente. GalliPro® wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck sowie auf das Wohlbefinden von Mensch und Tier aus. Es ist weitreichend bekannt, dass GalliPro® die Fähigkeit besitzt, die Spitze der Darmzotten zu

Zusammenfassung der Ergebnisse Die Zugabe von GalliPro® über einen Zeitraum von 6 Wochen im Broilerfutter ermöglicht eine signifikante Reduzierung der Ammoniakemissionen (NH3) im Vergleich zu den nicht supplementierten Rationen, unabhängig von der Nährstoffkonzentration. Dieser Effekt lässt sich durch zwei wesentliche Eigenschaften erklären: −− Der Schutz der Zottenspitze (GalliPro® erzeugt Mikrokolonien im Darm) verlängert sich P. ­Konieczka, et al, 2018 und schützt diese für die Darmresorption sehr wichtige Stelle. −− Durch die lokale Freisetzung Abb. 3: Biofilm von Bacillus von Enzymen in der Nähe subtilis, der die Oberfläche der des intestinalen Bürstensaums Darmzotten bedeckt

Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020


adv e rtor ial besiedeln, was zwei wesentliche Vorteile für den Darm des Vogels mit sich bringt (Konieczka et al. 2018): Schutz der Zotten (Abb. 3) und Freisetzung verschiedener Substanzen. Diese beiden Mechanismen führen zu

einer verbesserten Nährstoffausnutzung durch die Tiere. Es werden weniger unverdaute Anteile vom Tier ausgeschieden. Daraus ergibt sich ein doppelter Nutzen: Es werden weniger Nährstoffe verschwendet, d.h. ausge-

Starter (0-14 d) 100% ME and CP Ingredient, %

(-Pro)

(+Pro)

98.8% ME and CP

schieden, und es stehen weniger Nährstoffreste, wie z.B. unverdautes Protein, für das Wachstum pathogener Bakterien zur Verfügung. Dies wirkt sich nicht nur wirtschaftlich auf die Produktion aus (mehr Nährstoffe stehen den Vö-

geln zur Verfügung), sondern ermöglicht auch eine Verringerung der gasförmigen Emissionen. Dies wird sich sowohl auf die Umwelt als auch auf das Wohlergehen der Tiere und Menschen auswirken. W

Grower (14-21 d)

97.6% ME and CP

100% ME and CP

98.8% ME and CP

Finisher (21-42 d)

97.6% ME and CP

100% ME and CP

98.8% ME and CP

97.6% ME and CP

(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

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(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

(+Pro)

(-Pro)

(+Pro)

Calculated Composition ME, kcal/kg

3,000

3,000

2,964

2,964

2,928

2,928

3,100

3,100

3,063

3,063

3,026

3,026

3,200

3,200

3,163

3,163

3,123

3,123

CP, %

23.87

23.87

23.59

23.59

23.3

23.3

21.87

21.87

21.61

21.61

21.35

21.35

20.28

20.28

20.05

20.05

19.8

19.8

Fat, %

6.4

6.4

5.78

5.78

5.15

5.15

7.36

7.36

6.71

6.71

6.05

6.05

8.8

8.8

8.12

8.12

7.41

7.41

Lys, %

1.42

1.42

1.42

1.42

1.42

1.42

1.27

1.27

1.27

1.27

1.27

1.27

1.17

1.17

1.17

1.17

1.17

1.17

Met, %

0.61

0.61

0.62

0.62

0.62

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0.55

0.55

0.56

0.56

0.56

0.56

0.53

0.53

0.54

0.54

0.54

0.54

Trp, %

0.24

0.24

0.24

0.24

0.24

0.24

0.21

0.21

0.21

0.21

0.21

0.21

0.19

0.19

0.19

0.19

0.2

0.2

P, %

0.6

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0.61

0.61

0.55

0.55

0.55

0.55

0.55

0.55

0.5

0.5

0.5

0.5

0.5

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1

1

1

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0.9

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0.85

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0.85

0.85

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Ca, %

Tab. 1: Nährwerte der Rationen Table 1. Diet formulation for each metabolizable energy (ME) and crude protein (CP) level in the feed of starter and grower phase broiler (as fed basis).

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T ie rhaltung

Geflügelmast: Proteingehalt senken – Leistung erhalten Von Julia Slama und B. Puntigam

sich dadurch aus, dass sie über sche Leistungspotential der Tiere das Futter zugeführt werden müs- auch bestmöglich auszuschöpfen. sen, da sie nicht körpereigen aus Die Qualität eines Proteins wird den nicht essentiellen Aminosäu- sehr gut durch das „Idealprotein“ beschrieben. Es spiegelt roteios“, aus dem Griechi- ren aufgebaut werden können. das optimale Verhältnis zwischen schen übersetzt mit „erstrangig‚ vorrangig, grundlegend“, Qualität und Mengen Um die den essentiellen Aminosäuren weist bereits auf die besondere Wertigkeit des Proteins von Ein- im Futterprotein wider, um den Bedeutung von Protein – veraltet zelkomponenten bzw. Rationen Bedarf des Tieres zu decken, Eiweiß – hin. Von der Immuni- richtig zu beurteilen, spielen ohne dass nennenswerte Mängel tät über Enzyme bis hin zu einer „Qualität und Menge“ eine ganz entstehen. Da als ReferenzamiVielzahl an weiteren wichtigen besondere Rolle, um das geneti- nosäure immer Lysin herangezoAufgaben finden wir Protein vom Kamm bis zum Fußballen bzw. in Haut, Muskeln und Federnkleid. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Proteine, aber sie alle vereint die Tatsache, dass sie aus 20 unterschiedlichen Aminosäuren – den Bausteinen des Lebens – aufgebaut sind, deren Kombination mit den Genen vererbt wird. Somit herrscht strenggenommen kein Bedarf des Tieres an Protein, sondern an Aminosäuren. Wie in der Abbildung ersichtlich, sinkt der Bedarf an Protein im Verlauf der Mast, wohingegen der Bedarf an Energie, veranschaulicht am Protein-Energieverhältnis, steigt. Quelle: GfE, 1999 Eine ganz besondere Bedeutung nehmen dabei die 10 essentiellen Abbildung: Bedarf an Protein sowie das Protein-Energieverhältnis beim Aminosäuren ein. Diese zeichnen Masthuhn

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gen wird (Lysin = 100), lässt sich aufgrund der festen Relationen der übrigen essentiellen Aminosäuren zum Lysin der Bedarf an diesen direkt ableiten. Wie man an Tabelle 1 erkennt, verändert sich auch das Idealprotein im Verlauf des Wachstums, z. B. bei den schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin und Cystein) ersichtlich, da sich der Anteil an Federn am Lebendmassezuwachs ändert. Diese Anforderungen an die Qualität sind einhergehend mit der Menge an erforderlichen Aminosäuren und können bildlich sehr einfach durch das sogenannte Liebig’sche Fass dargestellt werden. Wirkt eine Aminosäure „limitierend“, begrenzt diese die optimale Leistungsfähigkeit, z. B. den Muskelzuwachs, alle weiteren Aminosäuren bleiben ungenutzt, müssen ausgeschieden werden und landen schluss­endlich mit dem Mist am Feld. In MaisSojaextraktionsschrot-­b asierten Mastgeflügelrationen stellt stets Lysin die erstlimitierende Aminosäure dar, d.h., durch die Absenkung des Proteins muss der Gehalt an Lysin in der Ration gesteigert Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © agrarfoto.com

Ein Ziel der Tierernährung ist optimale Leistung bei bedarfsgerechter Proteinversorgung für geringere Emissionen. Eine wirksame Reduktion der Stickstoffbelastung in der Luft, im Boden und im Grundwasser setzt voraus, dass der mit dem Futter aufgenommene Stickstoff in Form von Protein vom Mastgeflügel optimal in tierische Leistung umgesetzt wird.


T ie rhalt ung werden, um die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Danach folgen weitere Aminosäuren wie Methionin und Threonin als zweit- und drittlimitierende Aminosäuren bei weiterer Proteinabsenkung. Als nächstlimitierend werden in der Literatur oft Valin, Isoleucin, Tryptophan und Arginin genannt, wobei die Reihung dieser von der Zusammensetzung der Ration abhängig ist. Die Grenzen der maximalen Proteinabsenkung in einer Mastgeflügelration sind somit mit dem Zusatz der Aminosäuren über die Mineralstoffmischung begrenzt. Es gilt ebenfalls zu bedenken, dass auch nicht essentielle Aminosäuren wie das Glycin bei starker Proteinabsenkung limitierend werden können. Wichtig ist, dass ein „Reduzieren auch stets ein Präzisieren“ erfordert, man muss im Zuge der Rationskalkulation sehr genau abschätzen können, welches Liefervermögen an verdaulichen Aminosäuren die Einzelkomponente besitzt. Diese Tatsache spiegelt z. B. der Austausch von Sojaextraktionsschrot gegen Rapsschrot

wider, der das 1,3-Fache in Bezug auf Protein, das 1,5-Fache an Brutto-Lysin und das 1,8-Fache an verdaulichem Lysin erfordert. Trockenschlempe, als Nebenprodukt der Bio-Ethanol-Erzeugung, liefert ca. um 4, 5-Fache weniger verdauliches Lysin im Vergleich zu Sojaextraktionsschrot. Aber auch diese Proteinalternative kann laut Mastgeflügelversuchen (Schedle 2016; BOKU) in gesteigerten Rationsanteilen eingesetzt werden, wenn die Verdaulichkeit berücksichtigt wird. Mastgeflügelversuche Hiller und Kolleginnen (2018) testeten die Auswirkungen proteinreduzierter Futtervarianten (FV 1–FV 4) auf die Mast- und Schlachtleistung sowie Nährstoffbilanzierung bei 5.000 Masthühnern (Ross 308) im VBZL Haus Düsse. Es erfolgte eine stufenweise Absenkung des Rohproteingehaltes, wobei FV 1 dem DLG-Standard einer vierphasigen Mast entsprach und bis zu FV 4 sehr stark reduziert wurde (Tabelle 2).

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T ie rhaltung „Menge“ (g)

„Qualität“ – das Idealprotein

Protein

Lysin

Lysin 1:

Met/Cys

Methionin

Threonin

Valin

Isoleucin

Arginin

Tryptophan

Leucin

Starter (1.–10. Tag)

230

14,4

100

75

39

67

76

67

106

16

110

Aufzucht (11.–24. Tag)

215

12,9

100

69

35

61

69

62

95

15

99

Endmast (25.–… Tag)

195

11,6

100

63

33

54

63

56

85

13

88

Quelle: nach Aviagen, Ross 308, 2019; gültig für Mastendgewicht: 1,70–2,40kg

Tabelle 1: Gehalt an Protein und Lysin in der Ration sowie die Verhältnisse der Aminosäuren in den unterschiedlichen Mastphasen Futtervarianten

FV 1

FV 2

FV 3

FV 4

Proteingehalt, g/kg Starter (1.–10. Tag)

220

210

210

210

Aufzucht 1 (11.–16. Tag)

206

200

195

190

Aufzucht 2 (17.–30. Tag)

200

196

187

180

Endmast (31.–40. Tag)

195

188

180

170

Ergänzung der Mineralstoffmischung mittels: Lysin, Methionin/Cystein; Threonin, Valin, Isoleucin

Lebendgewicht, g

2808a

2782a

2792a

2734b

Futterverwertung, kg/kg

1,59a

1,60ab

1,59ab

1,61b

Schlachtgewicht, g

2068

2031

2013

1980

59

54

48

44

34,9

30,8

27,8

25,5

N-Ausscheidung, g/Tier Notwendige ha LF bei 170 kg N/ha

FV1 = DLG-Standard; FV2 = nach DLG N-reduziert; FV3 = stark N-reduziert; FV4 = sehr stark N-reduziert Quelle: Hillinger und Kolleginnen, 2018

Tabelle 2: Rohproteingehalte der Futtervarianten sowie die Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung und Nährstoffbilanzierung Die Masthühner der FV 2 und FV 3 wiesen mit reduziertem Proteingehalt plus Aminosäurezulage annähernd gleiche Mastleistungsergebnisse auf wie FV 1. Die Tiere mit sehr starker Ab-

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senkung (FV 4) zeigten geringfügig schlechtere Leistungen (z. B. Lebendgewicht: FV 1 vs. FV 4: –2,5 %). Beim Gewicht der Brust, dem wichtigsten Teilstück, unterschieden sich ausschließlich die

Varianten FV 1 und FV 4 signifikant voneinander (815 vs. 771 g), wobei beim Abdominalfett keine Unterschiede zwischen den Gruppen auftraten. Mit Blick auf die Emissionen konnten mit der um 12 Prozent reduzierten Proteinaufnahme von FV 1 zu FV 4 die N-Ausscheidungen um 23,8 Prozent gesenkt werden. Mittels Modellkalkulation für einen Beispielbetrieb mit 30.000 Mastplätzen wurde die erforderliche landwirtschaftliche Fläche (170 kg N/ha; abzgl. Stall- und Lagerverluste von 40 %; Anlage 2 DüV) errechnet. Stellt man den Bedarf der beiden Futtervarianten FV 1 und FV 4 gegenüber, so ergibt sich eine Einsparung von 9,4 ha. Zusammengefasst zeigte sich die FV 3 als gute Kompromisslösung mit kleineren Abschlägen beim Brust-

fleisch, jedoch deutlichen Vorteilen hinsichtlich Stickstoffemissionen, Fitness und Tiergesundheit, ohne dabei ökonomische Zusatzbelastungen in Kauf nehmen zu müssen. Auch in einem weiteren Versuch (Evonik, 2019) konnten diese Ergebnisse bestätigt werden. Zwei Versuchsgruppen wurden hier in der Starter-Phase (1.–10. Tag) mit dem gleichen Proteingehalt (210 g) versorgt und anschließend in der Versuchsgruppe der Aufzucht 1 (11.–20. Tag) von 202 auf 195 g und 2 (21.–25. Tag) von 196 auf 191 g sowie in der Endmast-Phase (26.–40. Tag) von 186 auf 181 g reduziert. Als Ergebnis wurde weder die Mastnoch die Schlachtleistung negativ beeinflusst, währenddessen die Stickstoffausscheidung um 9 Prozent reduziert werden konnte. Zusätzlich konnte nachgewiesen werden, dass die Wasseraufnahme durch den geringeren Rohproteingehalt reduziert und dadurch gesündere Fußballen – trockenere Einstreu – die Folge waren. Fazit Es ist wissenschaftlich belegt und aktueller Gegenstand der Forschung, dass es Zusammenhänge zwischen dem Proteingehalt im Futter, der Leistung des Tieres und den Stickstoffemissionen aus dem Stall gibt. Durch eine gezielte Reduktion des Proteingehaltes in der Ration unter Aufrechterhaltung des Idealproteins (richtige Aminosäureergänzung) kann somit der Mensch, das Tier sowie in Folge die Umwelt profitieren. W B. Puntigam und Julia Slama, Wien

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Ein Weidezaun sollte möglichst ausbruchsicher, aber auch verletzungssicher, stabil, langlebig und kostengünstig sein. Bei einem Neubau sind auch Belange des Natur- und Umweltschutzes zu berücksichtigen.

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eidezäune haben in erster Linie sicherheits­ technischen Erfordernissen zu genügen. Ein Elektrozaun gewährleistet eine hohe Hütesicherheit bei im Vergleich zu Stabilzäunen geringem Materialeinsatz und gestattet, Weideflächen als offenes Gelände zu belassen. Der einfache und schnelle Auf- und Abbau macht erst das Beweiden von Wiesen und mit Zwischenfrüchten bestellten Ackerflächen möglich. Wirkungsweise Die Hütewirkung ist dann optimal, wenn der Strom im gesamten Kreis gut fließen kann. Der Landwirt kann durch Auswahl des Zaundrahtmaterials mit möglichst geringem Widerstand (Ohm/m) für gute Leitfähigkeit sorgen (bei der Beschaffung des Zaundrahtmate­ rials unbedingt auf die Ohm/m Werte achten – so niedrig wie möglich – auch wenn es etwas teurer wird). Ganz wichtig sind Anzahl und Tiefe der Erdstäbe, je mehr und je tiefer desto besser. Die Erdpfähle sollten an möglichst feuchten Stellen in den Boden eingetrieben werden. Die gewünschte Hütewirkung ist nur 8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

dann sichergestellt, wenn die stromführenden Drähte gegenüber der Erde optimal isoliert sind, was mit hochwertigen Kunststoffzaunpfählen (auch Recyclingpfählen) und Isolatoren an Holz- oder Metallpfählen erreicht wird. Achtung! Wenn bei Metallpfählen nur ein Isolator einen mit bloßem Auge nicht sichtbaren Haarriss hat, kann die gesamte Impulsenergie hier zur Erde abgeleitet werden, womit der Zaun seine Hütewirkung auf der ganzen Länge verliert. Bei der Errichtung des Zaunes ist deshalb besondere Sorgfalt erforderlich, um Fehler von vorneherein zu vermeiden. Das Herzstück des Elektrozaunes ist das Elektrozaungerät, welches immer den Gegebenheiten (welche Tierart bzw. -kategorie, Risikobereich, Elektroanschluss) angepasst sein muss. Hat man ein Elektrozaungerät ausgewählt, müssen die passenden Pfähle für die Tierart gewählt werden, und als ebenfalls sehr wichtig einzustufen ist die Auswahl des Zaunleiters (u. a. Bänder, Litzen, Seile, Drähte). Um die volle Leistung aus dem

Elektrozaungerät in den Zaun zu bekommen, sollte man sich immer für qualitativ hochwertige Materialien entscheiden, da hier der Widerstand am geringsten ist und dadurch am wenigsten von der Leistung des Gerätes verloren geht. An jeder Stelle des Zaunes sollte eine Mindestspannung von 2.000 Volt und eine maximale Impulsenergie von 5 Joule bei 500 Ohm (Tierberührung, Kurzschluss) messbar sein. Nach Auswahl des Zaunmaterials kommt anschließend die Wahl der richtigen Isolatoren, die sich nach dem Zaunmaterial und der Lebensdauer des Zaunes richtet. Bei Elektro­zäunen ist auf eine hohe UV-Stabilität der Isolatoren zu achten. Hoher Bewuchs unter Elektrozäunen mindert erheblich dessen Leistungsfähigkeit.

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Ist der Zaun aufgebaut, sollten wegen einer guten Erdung insbesondere Akku- und Batteriegeräte auf feuchten Bodenarealen aufgestellt und angeschlossen werden. Bei Netzgeräten und starken Akku­geräten ist eine Erdung mit 1 bis 1,5 Meter hohen Erdpfählen unbedingt erforderlich. Zusätzlich sollte hier eine Blitzschutzanlage mit integriert werden, da diese Zäune erfahrungsgemäß besonders anfällig gegen Blitzeinschläge sind. Nach dem kompletten Aufbau des Elektrozaunes ist eine ständige Prüfung der Wirksamkeit des Zaunes mit entsprechenden Zaunkontrollgeräten unbedingt erforderlich. Empfehlenswert ist ein schriftlicher Nachweis darüber. W

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Frische Brise tut den Kühen gut Milchviehställe werden in der Regel durch eine Trauf-First-Lüftung frei gelüftet. Besonders im Sommer reicht ­vielfach der Luftaustausch und die Temperaturabsenkung nicht aus, was sich in einem Rückgang der ­Futteraufnahme der Kühe und somit einer niedrigeren Milchleistung sowie Fruchtbarkeitsproblemen w ­ iderspiegelt. Zur Verbesserung der Lüftung können technische und bauliche Maßnahmen ergriffen werden. Von Alfons Fübbeker

D

ie natürliche Lüftung wird auf sehr vielen Betrieben durch nebenstehende Gebäude wie Melkstand mit Wartehof, Güllesilo, Fahrsiloanlagen oder durch Anbauten für Milchtank usw. deutlich reduziert. Ähnlich ist es, wenn der Stall nicht quer zur Hauptwindrichtung steht. Darüber hinaus kommt besonders bei älteren Ställen aufgrund der niedrigeren Traufenhöhe wesentlich weniger Luft in den Stall. Zudem ist dieser Bereich nicht selten ganz oder teilweise mit einer Mauer versehen.

Belastung (Hitzestress) für das mit erhöhten Zellzahlen sowie vermehrten FruchtbarkeitsproTier. blemen. Insgesamt wird die Kuh Ob eine Kuh Hitzestress hat, krankheitsanfälliger. kann gut anhand einer erhöhten Atemfrequenz erkannt werden. Die Trauf-First-Lüftung funktiEin Wert von 30 bis 50 Atemzü- oniert aufgrund der Temperatuge pro Minute gilt als normal. Je runterschiede zwischen innen höher die Atemfrequenz desto und außen. Deshalb kommt, behöher der Hitzestress. Dann sinkt sonders an warmen und winddie Futteraufnahme, mit der Fol- stillen Tagen, die freie Lüftung ge einer geringeren Milchleistung über Thermik zum Erliegen, mit der Folge, dass die Kühe ihre produzierte Wärme kaum noch an die Umgebung abgeben können. Dann ist es häufig sinnvoll, mit einer Unterstützungslüftung durch Ventilatoren die Wärmeabgabe zu fördern (Durchbrechen des Wärmepolsters auf der Haut). Einsatz von Ventilatoren Mit Ventilatoren wird die Luftgeschwindigkeit und damit der Luftaustausch und der Kühlungseffekt erhöht. Luftgeschwindigkeiten von über 2,5 m/s im Tierbereich sorgen bei Kühen für einen Abkühleffekt, da dann die kuhumgebende Wärmeschicht

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zerstört und eine Abkühlung ermöglicht wird. Im Vergleich dazu liegt die optimale Luftgeschwindigkeit im Kälberbereich bei unter 0,5 m/s. Das Zuschalten und die Steuerung der Ventilatoren sollte temperaturabhängig erfolgen. Der Liegebereich ist von besonderer Bedeutung, da sich die Tiere hier am längsten aufhalten sollen. Eine Kuh sucht bei hohen Temperaturen aktiv angenehme Plätze im Stall. Um aber möglichst im gesamten Aufenthaltsbereich der Tiere für angenehme Bedingungen durch angepasste Luftgeschwindigkeiten zu sorgen, sind mehrere Ventilatoren erforderlich. Deckenventilatoren mit großen Durchmessern, die häufig mittig über dem Futtertisch (Dachraum) angebracht werden, drücken die Luft nach unten und von dort nach außen. Dabei reduzieren Hindernisse wie Aufkantungen am Fressgitter oder Liegeboxenabtrennungen die Luftgeschwindigkeit. Folglich ist der Kühleffekt im Randbereich des Stalls geringer. Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

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Folgen geringerer Lüftung Die geringe Lüftung führt dazu, dass die erforderliche Luftwechselrate häufig nicht erreicht wird. Unter anderem ist dann Kondenswasserbildung die Folge, was auf Dauer auch zu Schäden am Bauwerk (Pilzbefall am Holz, schwarze Ablagerung am Ständerwerk) führen kann. Am wohlsten fühlt sich eine Milchkuh bei Temperaturen im Bereich von 5 bis 15°C. Kann eine Kuh ihre Körperwärme nicht mehr in ausreichendem Maße an die Umgebung abgeben (ab etwa 23°), kommt es zu einer


Stallkl i ma

Je höher die Temperatur desto höher die erforderliche Drehzahl der Ventilatoren zur Sicherstellung ausreichender Luftgeschwindigkeiten zur Abkühlung. Ist es erforderlich, dass die Ventilatoren dauerhaft mit über 80 % ihrer Leistung laufen, ist eine Frequenzsteuerung nicht sinnvoll. Werden sie hingegen in einem Leistungsbereich von 10 bis 80 % gefahren und haben lange Laufzeiten, ist eine Frequenzsteuerung überlegenswert. Diese reduziert die Stromkosten und rechtfertigt damit vielfach die höheren Investitionskosten.

Wärmeeintrag durch das Dach reduziert wird. Der Temperatur­ unterschied zwischen außen und innen ist dadurch größer, was eine bessere Thermik und damit erhöhten Luftaustausch zur Folge hat. Die Mehrkosten für die Dachdämmung beispielsweise über gedämmte Sandwichelemente liegen bei 15 bis 20 €/m².

Für eine vergleichbare Dämmwirkung sorgt auch eine PV-Anlage auf dem Dach. Steht der Stall quer zur Hauptwindrichtung, ist die Ausrichtung der Dachfläche für eine PV-Anlage nicht ganz optimal. Dies hätte eine etwas geringere Leistung der PV-Anlage von ca. 5 % zur Folge. Lichtplatten sollten nicht auf den Dachflächen mit südlicher und westlicher Ausrichtung zum Einsatz kommen. Dadurch Bauliche Aspekte Die Ausrich- wird eine direkte Sonneneinstrahtung des Stalls spielt im Hinblick lung auf die Tiere vermieden. auf eine möglichst optimale natürliche Querlüftung eine wich- Fazit Durch den Einsatz von tige Rolle. Im Idealfall steht der Lüftern wird der Luftaustausch Stall quer zur Hauptwindrichtung erhöht und somit eine Verringe(Süd-West) und hat keine Neben- rung der Wärmebelastung bei den gebäude. Liegt eine Giebelseite Tieren erreicht. Dies gilt insbein Hauptwindrichtung, ist es zu sondere für „verbaute“ und ältere überlegen, über Lochbleche im Stallungen, bei denen die natürliGiebelbereich die Luftzuführung che Lüftung schon bei niedrigen zu verbessern. Offene, hohe Trau- Temperaturen nicht ausreicht. In fen und eine entsprechend dimen- solchen Fällen sind die Kosten sionierte Firstentlüftung sorgen für Technik und Strom deutlich für eine gute Lüftung, wobei der geringer als der Nutzen alleine Dachüberstand nicht zu kurz sein durch die höhere Milchleistung. soll, um einen Sonnenschutz für Bei Neubauten sollten auch die die äußere Liegeboxenreihe zu Möglichkeiten der Wärmedämgewährleisten. mung des Stalldaches abgeklärt werden. W Darüber hinaus sind helle und wärmegedämmte Dächer vorteil- Alfons Fübbeker ist Landtechnikexperte in haft, da vor allem im Sommer der der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

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Wasserverdunstung Durch den Einsatz von Wasser zur Befeuchtung über Verneblungsanlagen oder Berieselungsanlagen wird der Abkühleffekt zusätzlich erhöht. Jedoch ist die Luftfeuchtigkeit der begrenzende Faktor, denn bei Werten von über 70 % sollte der Einsatz von Wasser zur Befeuchtung unterbleiben. Eine Wärmeabgabe durch die Kühe ist dann nicht mehr möglich (Saunaeffekt). Die wichtigste Maßnahme zur Verringerung von Hitzestress im Milchviehstall sind ausreichend hohe Luftgeschwindigkeiten am Tier. Die zusätzliche Abkühlung über Verdunstungskälte durch Einsatz von Wasser kann eine zusätzliche Maßnahme sein, reicht aber alleine (häufig) nicht aus.

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Axial-Ventilatoren (Durchmesser ca. 1 m) werden in der Regel in Längsrichtung über dem Liegeboxenbereich mit einem Abstand von 15 bis 20 m angebracht. Dies entspricht in etwa der Wurfweite. Um die Luft idealerweise in Richtung Tier- bzw. Liegebereich zu fördern, ist die Anbringung mit einem Neigungswinkel von 15 bis 20° ratsam. Bei der Anordnung in Längsrichtung des Stalles sind häufig zwei bis drei Lüfterreihen erforderlich, um die gesamte Stallbreite abzudecken. Alternativ kann die Anordnung auch quer zum Stall erfolgen. Ab einer Höhe von 2,70 m (Ventilatorunterkante) über der Standfläche ist kein Schutzgitter am Ventilator erforderlich. Schutzgitter reduzieren die Leistung des Ventilators, dies gilt insbesondere für verschmutzte Schutzgitter. Die Geräuschkulisse ist bei den schnell drehenden Axial-Ventilatoren höher als bei den Deckenventilatoren.

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ornverluste während der Rapsernte, die schnell ein 50–100-Faches einer normalen Saatstärke betragen können, sind oft unvermeidbar. Um die negativen Auswirkungen von Ausfallraps (Übertragung von Krankheiten und Vermehrung von Schädlingen, Probleme in anderen Blattfrüchten) zu reduzieren, müssen alle Maßnahmen nach der Rapsernte darauf abzielen, nicht ausgedroschene Schoten zu öffnen, alle Körner zum Keimen zu bringen und die Induzierung von Dormanz zu verhindern. Dies erfolgt am effektivsten durch Mulchen und flaches Einarbeiten der Ernterückstände und sofortiges Rückverfestigen – Ausfallraps darf auf keinen Fall zu tief vergraben werden! Spätestens zum Aufgang der neu gesäten Bestände sollte der Ausfallraps durch eine etwas tiefere Bodenbearbeitung beseitigt sein. Im Idealfall erfolgt hier gleichzeitig die Aussaat einer Begrünungsmischung ohne Kreuzblütler, um den durch die Zersetzung der N-reichen Ernterückstände frei werdenden Stickie neueste Entwicklung bei den stoff für die Folgefrucht Weizen Mähkombinationen von Pöttin- oder Mais zu konservieren.

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Bodenbearbeitung vor Raps – die Sorte und die Wurzel machen den Ertrag Das Ertragspotenzial des Rapsbestandes wird vor allem durch entsprechend tiefe Bodenbearbeitung und exakte Aussaat festgelegt. Eine gute Wurzelausbildung ist hauptverantwortlich für Höchsterträge und abhängig von der Durchwurzelbarkeit des Bodens. Ziel des Saatbetts ist es, möglichst viel Feinerde im Keimhorizont bei gutem Bodenschluss zu schaffen und gleichzeitig die Struktur zu erhalten, um Verschlämmungen vorzubeugen. Alle Maßnahmen der Bodenbearbeitung sollen dazu führen, dass

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der größte Teil des Strohs bereits vor dem Anbau der Folgefrucht abgebaut ist. Die zeitliche Überschneidung von Strohabbau und Wachstum der jungen Rapspflanzen kann eine Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe ergeben. Eine N-Düngung im Herbst wird je nach Versorgung notwendig sein. Düngung und Spurenelemente Die Grunddüngung wird zu Raps idealerweise schon zur Grundbodenbearbeitung gegeben und eingemischt, kann aber auch noch zur Aussaat oder danach gegeben werden – achten Sie bei der Kalidüngung auf trockene Bestände. Der Stickstoffbedarf bei Winterraps liegt bei ca. 50 kg Rein-N pro Tonne Ertragserwartung. Dieser Bedarf muss in Summe aus Herbstaufnahme, N min im Frühjahr, Nachlieferung aus dem Boden und Zufuhr über Mineraldünger oder organische Düngung gedeckt werden. Ein idealer Rapsbestand mit 10–12 Blättern und ca. 10 mm Wurzelhalsdurchmesser kann bis zu 100 kg N/ha bereits im Herbst aufnehmen und bis ins Frühjahr konservieren. Somit braucht Raps je nach unterschiedlichen Bedingungen eine Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

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Nach der Ernte ist vor dem Anbau – ein auf Höchsterträge ausgerichteter Rapsanbau beginnt unmittelbar nach der Ernte der Rapsbestände und der Vorfrucht zu Raps. Maßnahmen der Feldhygiene haben gerade in Zeiten fehlender insektizider Beizen immense Bedeutung, da der Entwicklung von Schädlingen und Krankheiten damit wirksam begegnet werden kann.


anbau Düngung von ca. 30–50 kg N/ha im Herbst. Der Zeitpunkt und die Menge der Düngung richten sich nach der Entwicklung und dem Saatzeitpunkt. Der Spurenelementbedarf bei Raps liegt bei ca. 600 g/ha Bor, ca. 1.700 g/ha Mangan und ca. 5–12 g/ha Molybdän (Quelle: Yara). Bor als das wichtigste Spurenelement wird vor allem bei Trockenheit und hohen pH-Werten festgelegt. Wir empfehlen im Herbst eine einmalige Zugabe von 150 g/ha. Es ist darauf zu achten, dass durch den Effekt mancher Borprodukte, den pHWert stark zu erhöhen, die Wirksamkeit und Wirkdauer von Insektiziden deutlich herabgesetzt werden kann. Deutlich niedriger ist der Bedarf an Molybdän. Als essentieller Pflanzennährstoff ist Molybdän an wichtigen Stoffwechselvorgängen in der Pflanze beteiligt. Eine direkt am Saatkorn aufgebrachte Menge Molybdän sichert die ausreichende Versorgung der jungen Rapspflanze im Herbst gerade unter ungünstigen Witterungs- oder

Bodenverhältnissen ab, somit ist im Herbst keine zusätzliche Düngung notwendig. 800–1000 kg/ha Branntkalk oberflächlich auf den vorbereiteten Acker ausgebracht und in den Boden eingearbeitet ist vorteilhaft für den Erhalt der Krümelstabilität, der Verringerung von Verschlämmungen, zur Stabilisierung des pH-Wertes sowie zur phytosanitären Wirkung gegen Kohlhernie und in begrenztem Ausmaß gegen Schnecken. Sollte vor der Saat noch keine Kalkung erfolgt sein, so besteht mit Kalkstickstoff die Möglichkeit, ab dem 4-Blattstadium eine Maßnahme zur Erhöhung des pH-Werts zu setzen. Auf gut abgetrocknete Rapspflanzen bei der Anwendung ist zu achten!

(Phoma lingam) hintanzuhalten und damit die Absicherung der Winterfestigkeit. Die Sortenwahl bleibt die sicherste Maßnahme gegen Phoma und senkt das Befallsrisiko deutlich.

Das Wasserrübenvergilbungsvirus (Turnip yellows virus – TuYV) führt zu einer verminderten Anzahl Samen pro Schote und reduziert den Ölgehalt in den Samen – zusätzlich wird die Ölqualität negativ beeinflusst, indem die Gehalte an Erucasäure und Glucosinolaten erhöht werden. Maßnahmen dagegen sind eine gute Ackerhygiene für die gründliche Beseitigung von Ausfallraps und Ackerunkräutern, um die „grünen Brücken“ für die Blattläuse als Überträger zu verringern, sowie der Anbau von resisKrankheiten und Wuchs­ tenten Sorten. regulierung Alle Maßnahmen mit Fungiziden im Herbst haben Schädlinge Rapserdfloh, Rübdas Ziel, ein Überwachsen der senblattwespe, Kleine Kohlfliege, Bestände (Abheben des Vegeta- Schnecken und Mäuse können tionskegels und Sprossstreckung) den Rapsbestand im Herbst schäzu verhindern und Infektionen digen. Gegen Schnecken und mit Wurzelhals- und Stängelfäule Mäuse hilft eine intensive Boden-

bearbeitung mit guter Rückverfestigung, gegen die Kohlfliege eine nicht zu frühe Aussaat nach dem 20. August. Beim Rapserdfloh verursachen die Larven durch den Minierfraß im Stängel den Hauptschaden, und wenn die Fangzahlen und der Fraß nach dem Aufgang nicht zu hoch sind, sollte der Insektizideinsatz zum Hauptzuflug Ende September – Anfang Oktober erfolgen. Unkrautbekämpfung Der wichtigste Faktor, um unerwünschte Unkräuter hintanzuhalten, ist eine erfolgreiche Herbstunkrautbekämpfung im Vorauflauf oder im frühen Nachauflauf in Verbindung mit einem wüchsigen, gut Unkraut unterdrückenden Rapsbestand. Fazit Hohe Rapserträge werden im Herbst angelegt – über Bodenbearbeitung, Aussaat, Sortenwahl und Ackerhygiene sind viele Probleme im Vorfeld besser zu lösen W als durch Pflanzenschutz! Albert Müllner, Fachberater Saatbau Linz

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A nbau

Horsch | ­schlagkräftige Taro HD und SL ie Taro-Baureihe steht für 6 Meter breite Säschienen, die in Kombination mit einem Horsch Partner Fronttank (1.600 bzw. 2.200 Liter Tankinhalt) im 3-Punkt des Traktors gefahren werden können. Die Taro 6 HD ist mit einem Reifenpacker und PowerDisc Säscharen ausgestattet. Diese garantieren eine optimale Tiefenführung, selbst unter schweren Bedingungen mit vielen Kluten. Die hohe Wendigkeit auf kleinen, unförmigen Feldern sorgt für die hohe Schlagkraft der neuen Taro-Sätechnikfamilie. Die Baureihe wird ab Herbst mit der Taro SL erweitert. Sie hat einen RollFlex Packer, TurboDisc Säschare der 3. Generation und interessante Ausstattungsmöglichkeiten, um die Maschine an die individuellen Kundenbedürfnisse anzupassen, z.B. bei der hohen Variabilität der Reihenabstände: 12,5 cm, 15 cm, 25 cm und 30 cm sind hier verfügbar. Die optionale Verschlauchung der zwei Verteilertürme und ein Horsch Partner mit elektrischer Halbseitenabschaltung erlauben per Knopfdruck das Wechseln von 12,5 cm (15 cm) zu 25 cm (30 cm) Reihenabstand. Besonders für Betriebe mit mechanischer Unkrautbekämpfung ist die Taro 6 SL eine optimale Ergänzung. Die Möglichkeit, mit nur einer Überfahrt in Hanglagen auf 12,5 cm zu drillen, um später zu striegeln, und auf ebenen Flächen mit 25 cm Reihenabstand zu drillen, um später zu hacken, ist bisher einzigartig am Markt. INFORMATION: www.horsch.de

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Triticale weiter auf dem Vormarsch Die Anbaufläche von Wintertriticale wurde in den letzten Jahren ständig ausgedehnt. Aktuell beträgt sie rund 56.000 ha. Andere Kulturen wie z. B. Roggen oder Raps wurden bereits vor Jahren deutlich überflügelt.

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ür Triticale sprechen nach wie vor eine hohe Ertragsleistung und relativ geringe Aufwendungen für Pflanzenschutz und Düngung. Dieser Artikel informiert über die Vorzüge, aber auch Schwächen dieser Kultur.

Wohin passt Triticale? Triticale nimmt – wie in vielen Eigenschaften – eine Mittelstellung zwischen Weizen und Roggen ein. Dies gilt auch für die Standortansprüche. So besitzt Triticale vor allem auf Weizengrenzstandorten eine besondere Anbaueignung. Auf sehr leichten Sandböden erreicht dagegen Roggen stabilere Erträge. Auf Standorten mit hohem Unkrautdruck kommt Triticale seine Spät­ saatverträglichkeit, Wuchshöhe und Bestockungsfreude zu Gute. Dieser Vorteil kann auf Feldstücken mit Windhalm- und Fuchsschwanzproblemen ein Vorteil sein. Anbei eine kurze Zusammenstellung von Stärken als auch Schwächen dieser Kultur. Manche Eigenschaft stammt dabei entweder vom Elternteil Roggen oder auch vom Weizen.

Stärken – Anspruchslosigkeit (auch für spätere Regionen) – Hohes Ertragspotential – Höherer Eiweißgehalt als Roggen – Gute Nährstoffaneignung

Saatbett, früher Anbau) sind niedrige Saatstärken ab 220 keimfähigen Körnern pro m2 möglich. Normale Saatstärken liegen bei 250 bis 350 keimfähigen Körnern pro m2. Zuschläge bis zu 20 Prozent sind in rauen Lagen, auf sehr schweren BöSchwächen den, bei ungünstigem Saatbett und – Geringere Winterhärte als Roggen verspäteter Saat sinnvoll. Weil die – Höhere Krankheitsanfälligkeit Bandbreite in der Saatgutsortierung (TKG 31 bis 58 g) beträchtlich ist, als Roggen sollte auf die Berechnung der Saat– Erhöhte Auswuchsneigung – Teilweise nur knappe Standfes- menge nach dem Tausendkorngetigkeit wicht nicht verzichtet werden. Bestockungsbeginn vor Wintereinbruch Triticale ist in wintermilden Lagen verhältnismäßig saatzeittolerant. Termine zwischen Ende September und Mitte Oktober sind anzustreben. Nach Möglichkeit sollte vor Wintereinbruch das Stadium 21 (Bestockungsbeginn) erreicht werden. Grundsätzlich gilt: Je rauer und trockener die Anbaulage ist, desto früher die Saat. Die Saatstärke beeinflusst im Gegensatz zur Saatzeit die Bestandesdichte weniger. Bei guten Bedingungen (gute Wasserversorgung, gutes

Düngung von Triticale Die Nährstoffaneignung von Triticale ist besser als die von Weizen. Trotz der Genügsamkeit wird eine gute Stickstoffverfügbarkeit mit hohen Erträgen gedankt. Bei mittlerer Ertragserwartung (4,5 bis 6 t/ha) muss mit einer N-Düngung in der Höhe von 120 kg N pro Hektar kalkuliert werden. In der Regel werden diese Menge in zwei Teilgaben ausgebracht. Die 1. N-Gabe dient dabei der Förderung der Bestockung und Anlage einer hohen Kornzahl/Ähre. Die 2. N-Gabe zum Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Fotos: © Schally

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A nbau Eine Sorteneinstufung für Fusarium existiert in Österreich derzeit – im Gegensatz zu Weizen – nicht. Lang­ strohige Sorten werden tendenziell weniger stark befallen. Bei der Auswahl der Mittel ist darauf zu achten, dass diese auch in Triticale zugelassen sind. Nicht alle Präparate mit einer Zulassung für Weizen und Roggen dürfen in Triticale eingesetzt werden. Auch in feuchteren Jahren kann bei Triticale eine Behandlung mit einem Wachstumsregler notwendig sein. Am günstigsten ist die Variante mit einem CCC-Präparat (z. B.: Stabilan 400) in Kombination mit dem Herbizid, sofern dies nicht schon im Herbst gespritzt wurde. Es können aber auch Wachstumsregler (z. B.: Moddus, Prodax u.a.) zu einem Schossen dient der Stabilisierung der späteren Zeitpunkt mit einem Fungizid zusammen ausgebracht Triebzahl und Kornanlagen. Aufgrund der Trockenheit und werden. der schnellen Abreife hat sich eine Spätgabe im Trockengebiet nicht Mutterkorn beachten Als Mutbewährt. Nur bei sehr intensiver terkorn wird die ÜberdauerungsBestandesführung wird im Fahnen- form eines Pilzes bezeichnet, blattstadium eine N-Menge bis 30 kg der alle Gräser und Getreidearten befallen kann. Die Infektion pro Hektar ausgebracht. Die Schwefelaufnahme von Triticale erfolgt über die Blüte. Anstelle läuft parallel zur Stickstoffaufnah- eines Kornes bildet sich dann me. Daher sollte die Schwefelgabe ein dunkles Mutterkorn (Skmöglichst mit der ersten Stickstoff- lerotium); dieses enthält hochgabe erfolgen. Der Schwefelbedarf giftige Alkaloide. Vergiftung mit ist im Vergleich zu anderen Kulturen Mutterkorn waren vor allem im bescheiden und liegt bei etwa 10– Mittelalter häufig. Die Sklerotien 20 kg Schwefel pro Hektar. Besteht wurden zusammen mit den KörBedarf, ist ein Dünger in Sulfatform nern zu Mehl gemahlen und zu vorzuziehen, da dieser direkt pflan- Brot gebacken. Dies führte wiezenverfügbar ist. Krankheitsanfälligkeit nimmt zu Mehltaubefall und zunehmend neue Gelbrostrassen verursachten die letzten Jahre größere Pflanzenschutzprobleme bei Triticale. Bekämpfungswürdig sind auch Braun­rost und Blattseptoria. Der Hauptbehandlungsschwerpunkt liegt nach Erscheinen des letzten Blattes bis Ährenschieben. Eine Einmalbehandlung reicht vielfach aus und erzielt gute wirtschaftliche Ergebnisse. Durch die Zunahme des Maisanteils in Verbindung mit vermehrten Mulchsaaten nach Mais steigt das Fusariumrisiko bei Triticale an. Bei feuchtwarmem Wetter während der Blüte kann eine gezielte Blütebehandlung sinnvoll sein und zur Reduzierung des Mycotoxingehaltes im Korn beitragen. 8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

derholt zu schrecklichen Epidemien in Europa. Das Auftreten ist erheblich von der Witterung bestimmt. Regen zur Blüte fördert die Problematik. Von den Getreidearten werden vor allem Roggen und Triticale befallen. Seltener sind Weizen, Dinkel und Gerste befallen. Die Infektionsgefahr kann durch eine Reihe Maßnahmen verringert werden: – Qualitativ hochwertiges, mutterkornfreies Saatgut verwenden – Sklerotien überleben bis zu drei Jahre im Boden, somit enge Roggen- und Triticalefruchtfolgen vermeiden (Blattfrüchte in Fruchtfolge aufnehmen) – Bodenbearbeitung (tiefer als 4 cm) bringt Sklerotien zum Verfaulen, bevor sie keimen können – Bekämpfung von Ungräsern im Getreidebestand sowie eine vermehrte Feldrandhygiene – Ausreichend breite Fahrgassen anlegen, um Zwiewuchsgefahr zu reduzieren Verwendung von Triticale In Österreich wird Triticale vor allem als Futtergetreide verwendet. Zumeist wird es am eigenen Betrieb verfüttert oder an Futtermischwerke vermarktet. Die Eiweiß- und Energiegehalte liegen in etwa auf dem Niveau von Weizen. Aus diesem Grund eignet es sich gut für Futtermischungen bei Rindern und Schweinen. Zumeist ersetzt Triticale dabei Weizen oder Gerste. Weniger Bedeutung hat Triticale bei der Geflügelfütte-

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Für den Herbstanbau 2020 werden wieder Lieferverträge für Stärkeweizen und Ethanoltriticale über den Handel für das Werk Pischelsdorf angeboten (Anmeldeschluss Jänner 2021). Profitieren Sie von einfacher Kulturführung und dem attraktiven Kombivertrag mit Stärkeindustriekartoffeln.

Der natürliche Mehrwert

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LAGERUNG Ernte 2019

Ernte 2018

Ernte 2017

Ernte 2016

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Ethanoltriticale

Tabelle: Erzeugerpreis (in €/t exkl. USt.) der letzten Jahre eines Aufkäufers aus Niederösterreich

Attraktive Preise für Ethanolgetreide Die Erzeugerpreise der letzten Jahre sind attraktiv. Das Preisniveau von Mahlroggen wird fast immer deutlich übertroffen; das von Mahlweizen wird erreicht oder liegt nur knapp darunter (Tabelle). Der direkte Vergleich zu Mahlweizen ist aber nicht ganz fair, da die Übernahmekriterien von Ethanoltriticale darunterliegen. So muss z. B. kein Mindestproteingehalt erreicht werden. Abrechnung & Verträge zu Ethanoltriticale Die Abrechnung des Ethanolgetreides erfolgt im

Rahmen des „Poolsystems“. Dabei gibt es nach der Ernte eine Akontozahlung auf Basis des zu erwartenden Mahlweizenpreises. Die Nachzahlungen – die zumeist im Mai bzw. Juni erfolgen, orientieren sich an jenen für Mahlweizen. Auf jeden Fall ist der Preis besser als für Futterweizen. Ab der Ernte 2020 wird es bei Ethanoltriticale wieder eine Preisdifferenzierung zu Ethanolweizen geben. Der Preisabschlag von 10 €/t exkl. USt. bei Triticale wird wiedereingeführt. Der Grund dafür ist die bereits relativ hohe Triticalemenge und die damit verbundenen höheren Verarbeitungskosten im Werk (stärkere Schaumbildung). Bei Abschluss eines Kombivertrages mit Stärkekartoffeln werden 5 €/t des Preisabschlages bei Triticale kompensiert. Beim gleichzeitigem Anbau von Stärkekartoffeln erhält der Landwirt eine Prämie von 3 €/t exkl. für die Stärkekartoffeln und 10 €/t exkl. für Triticale (bisher 5 €/t exkl.). Bei Ethanolweizen bleibt die Prämie wie W bisher bei 5 €/t exkl. Mag. DI Harald Schally ist Pflanzenbauexperte in der LK Niederösterreich.

Abbildung: Vertragsmenge Ethanolgetreide (in t) seit 2012 30

Erdäpfel lagern: So frisch wie am ersten Tag Neben der Qualität der einzulagernden Kartoffeln entscheidet auch die technische Ausstattung des Lagers über ihre Haltbarkeit. Welche Lagerbedingungen Kartoffeln benötigen und welche Lagersysteme sich etabliert haben, weiß LK-Experte GOTTFRIED ETLINGER.

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risch eingelagerte Kartoffeln weisen unterschiedliche Temperatur und Feuchte auf. In den ersten Tagen ist darauf zu achten, den Kartoffelstapel zu homogenisieren und oberflächlich abzutrocknen. Man muss die Lagersektion rasch befüllen, um unnötige Qualitätsverluste durch übermäßigen Wasserverlust der zuerst eingelagerten Ware weitgehend zu vermeiden. Die Abtrocknungsphase muss nach zwei bis drei Tagen abgeschlossen sein. Man fährt mit einer hohen Luftrate von 150 Kubikmeter je Tonne und Stunde. Im Umluftbetrieb lässt sich die Temperatur des gesamten Lagerbereichs einfach angleichen und die Kartoffeln können auf die nächste Lagerphase vorbereitet werden. Wundheilungsphase Nach der Abtrocknung sollte man den Kartoffeln eine sogenannte Wundheilungsphase von 14 bis 21 Tagen ermöglichen. Auch bei sehr schonendem Ernteverfahren und Transport weisen die Kartoffeln feine Risse in der Schale auf. Zum Schutz der Knollen müssen diese wieder verschlossen werden. Die Lagerbedingungen müssen so ge-

staltet werden, dass die Kartoffel neue Zellschichten bilden kann. Diese schützen gegen Fäulnisund Pilzausbreitung. Eine Knollentemperatur von zehn bis 15°C, hohe relative Luftfeuchtigkeit im Lagerraum und gute Sauerstoffversorgung begünstigen die Wundheilung. In der Wundheilungsphase wird die Luftrate auf 50 bis 80 Kubikmeter je Tonne und Stunde reduziert. Nach der Wundheilung sollte man die Kartoffeln gleichmäßig auf die Dauerlagertemperatur bringen. Sind im Lager keine Kühlanlagen montiert, muss sich die Abkühlung am Witterungsverlauf orientieren. Kleine Temperaturschritte von 0,2 bis 0,3°C pro Tag sind anzustreben. Die einzelnen Lagerphasen haben großen Einfluss auf die Qualität der eingelagerten Kartoffeln. Sind die Kartoffeln im gesamten Stapel auf die für Dauerlagerung günstigste Temperatur abgekühlt, sollte man diesen Wert möglichst konstant halten. Die lebenden Knollen erwärmen sich durch ihre biologische Aktivität im Stapel um 0,2 bis 0,4°C. Zusätzlich steigt der CO2-Gehalt im LagerBl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © agrarfoto.com

rung. Die Verwendung als Backgetreide ist zwar problemlos möglich, doch fehlt es zumeist an professioneller Vermarktung. Seit einigen Jahren verarbeitet Agrana Stärke GmbH rund 55.000 Tonnen Ethanoltriticale. Auch die österreichische Vertragsmenge von Ethanolweizen steigt stetig an; aktuell liegt sie bei rund 40.000 t (siehe auch Abbildung). Für die kommende Saison legt Agrana Stärke GmbH wieder Anbau- und Lieferverträge für Ethanoltriticale auf.


Lose Lagerung unter Dach Man unterscheidet bei der Loselagerung von Kartoffeln zwischen der Lagerung auf einem durchgehenden Spaltenboden, unterirdischen Zuluftkanälen und oberirdischen Kanälen. Das sind meist halbrunde Blechkanäle. Über den befahrbaren Belüftungsboden strömt die Luft gleichmäßig durch die eingelagerten Kartoffeln. Bei Unterflurkanälen sollte der Abstand von Kanalmitte zu Kanalmitte maximal 2,50 Meter und die unbelüftete Fläche zwischen den Kanälen maximal 1,80 Meter betragen. Eine möglichst dichte und entsprechend wärmegedämmte Lagerhalle ist eine Voraussetzung für die Loselagerung von Kartoffeln. Die Variante der losen Lagerung empfiehlt sich von 400 bis 500 Tonnen aufwärts, da sie dann kostengünstiger als die Lagerung in Großkisten ist. Weitere Vorteile der Loselagerung sind die hohe Schlagkraft beim Ein- und Auslagern der Ware und die Flexibilität in der Gestaltung der einzelnen Lagerbereiche. Arbeitswirtschaftlich bieten der Spaltenboden und

die Unterflurkanäle einen weiteren Vorteil, da das Aufstellen der Oberflurkanäle und die Gefahr von Beschädigungen bei der Auslagerung der Kartoffeln entfällt. Ein Nachteil der Loselagerung ist das häufige Auftreten von Lagerdruckstellen an den Kartoffeln. Vor allem die Lagerhöhe mit hohem Druck auf die untere Lagerschicht und die zunehmende Austrocknung der Kartoffeln begünstigen die Bildung von Lagerdruckstellen. Durch Erfrischungsbelüftung mit hoher relaer Spezialist für Notstromversortiver Luftfeuchte von mindestens gung für Zapfwellengeneratoren 80 Prozent kann man diese nega- von 22–84 kVA Universalausführung. tive Erscheinung minimieren. Die neueste Modellreihe der Daru

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Kartoffellagerung in Kisten In Kisten kann man auch kleinere Mengen verschiedener Sorten getrennt lagern. Man kann die Kisten am Feld und am Hof befüllen. Die Kistenlagerung begünstigt auch das Auslagern kleinerer Mengen. Der entscheidende Vorteil gegenüber der Loselagerung ist das geringere Risiko von qualitätsmindernden Lagerdruckstellen. Die Holzkisten fassen meist 500 bis 2.000 Kilogramm. Man unterscheidet zwischen der Kistenraumbelüftung und der Kistenzwangsbelüftung im Druck- oder Saugverfahren. W Gottfried Etlinger ist Landtechnikexperte in der LK Niederösterreich.

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F u t t e rt e chn i k

Viele Möglichkeiten beim Futtermischen Das Mischen verschiedener Futterkomponenten zu einer Mischration ist auf vielen Betrieben Standard. Bei den dazu erforderlichen Futtermischwagen gibt es erhebliche technische Unterschiede. Je nach den ­Einsatzbedingungen vor Ort gilt es deshalb die jeweils optimale Version zu wählen. Von ALFONS FÜBBEKER

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Wiegen der Futterkomponenten ist nötig Für die exakte Erstellung einer Mischration ist eine Wiegeeinrichtung am Futter­ mischwagen notwendig. Häufig kommen elektronische Wiegeeinrichtungen zum Einsatz, bei denen die Futterkomponenten während des Befüllens addiert werden. Etwas komfortabler sind programmierbare Wiegeeinrichtungen, mit denen eine große Anzahl an Misch­rezepten abgerufen werden kann. Zu beachten ist, dass auch bei einsetzender Dämmerung oder bei Dunkelheit die Ziffern lesbar sein müssen. Deshalb sollte das Display beleuchtet und mit großen Ziffern ausgestattet sein. Befindet sich das Display auf dem Befüllfahrzeug, ist die Zifferngröße von geringerer Bedeutung. Zudem sollte das

Display drehbar sein, damit beim Fremd- oder Selbstbefüller die Befüllen die Zahlen im Sichtfeld richtige Lösung ist, muss entliegen. sprechend den betrieblichen Einsatzbedingungen entschieden Wie das Futter in den Trog werden. Beim angehängten Futkommt Der Austrag des Futters termischwagen als Fremdbefüller aus dem Futtermischwagen kann sind ein Schlepper vorm Futterüber einen Schieber oder ein För- mischwagen und ein Befüllfahrderband erfolgen. Ein Förderband zeug erforderlich. Selbstbefüller, hat den Vorteil, dass das Futter ob angehängt oder als Selbstfahetwas weiter weg vom Futtermi- rer, nehmen das Grundfutter mit schwagen und etwas gleichmä- einer Fräse, einer Walze oder eißiger abgelegt wird, so dass die nem Schneidschild auf. SelbstbeGefahr des Futterüberfahrens füller haben den Vorteil, dass die geringer ist. Nachteilig ist, dass Befüllung direkt am Futterlager das Förderband zusätzliche Kos- erfolgt und somit die Silo- und ten verursacht. Der Futteraustrag Hofflächen sauberer bleiben. kann bei vielen Futtermischwa- Vorteilhaft sind sie auch, wenn gen wahlweise vorne, seitlich oder die Entfernungen zwischen den hinten angeordnet sein. Möglich Lagerstätten der Futterkompoist es jedoch auch, den Futtermi- nenten so groß sind, dass sich das schwagen mit mehreren Austrag- umständlichere Umsetzen eines söffnungen auszustatten. Wegen Futtermischwagens mit Fremdbeder besseren Sicht bei der Futter- füllung nicht lohnt. Dies ist besonvorlage ist es vorteilhaft, wenn der ders dann der Fall, wenn auf mehFutteraustrag vorne am Futter­ reren Hofstellen bzw. Betrieben mischwagen angeordnet ist. Diese gefüttert werden muss. Ausführung ist allerdings bei einem Stichfuttergang nachteilig, da Selbstfahrer gewinnen an Bedann im hinteren Trogbereich kein deutung Die Überlegung, ob ein Futter abgelegt werden kann. Selbstfahrer die richtige Entscheidung ist, kann nicht nur an der Fremd- oder Selbstbefüller, Kuhzahl festgemacht werden. Je was ist richtig? Auch die Fra- nach einzelbetrieblichen Bedinge, ob ein Futtermischwagen als gungen gibt es deutliche Unter-

Foto: © agrarfoto.com

ie Wahl des passenden Mischsystems ist von einer Vielzahl verschiedener Kriterien abhängig. Bezogen auf die Zerkleinerungswirkung sind Schneckenmischer mit liegenden und stehenden Schnecken gut geeignet. Dieses Mischsystem kommt deshalb für strukturreiche Futtermittel in Frage. Hilfreich ist bei Futtermischwagen mit stehenden Schnecken die Ausstattung mit Gegenmessern, die mechanisch bzw. hydraulisch verstellbar sind. Bei strukturarmen und feuchten Futterkomponenten sind wegen der Futtervermusung eher Misch­wagen mit stehenden Misch­ schnecken zu empfehlen. In Bezug auf die Futtervermusung und den Leistungsbedarf sind die Paddel- und Haspelmischer auch als sehr gut zu beurteilen. Bei Futtermischwagen mit Schnecken kann von einer Nutzung des Gesamtvolumens von etwa 90 % und bei Futtermischwagen mit Haspel oder Paddel von 80 % ausgegangen werden. Daraus ergibt sich, dass ein Futtermischwagen mit Schnecken bei gleicher vorzulegender Futtermenge etwas kleiner

sein kann als ein Futtermischwagen mit Haspel oder Paddel. Je mehr eine Futterration in Richtung Total­ misch­ration (TMR) aufgewertet wird, desto weniger Kühe können bei gleichem Fassungsvolumen versorgt werden. Als Richtwert kann hier für TMR angenommen werden, dass bei einmal täglicher Vorlage 6 bis 8 Kühe pro m3 Fassungsvolumen versorgt werden können.

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F utte rt echn i k schiede beim Arbeitszeitbedarf und bei den jährlichen Kosten. Kurze Fahrwege, wenig Mischungen bei einer guten Ausnutzung des Behältervolumens und ein hoher Grasanteil etc. sprechen für den angehängten Futtermischwagen mit Fremdbefüllung. Weite Fahrwege, mehrere Lager- bzw. Hofstellen, viele kleinere Mischungen und ein hoher Maisanteil sind dagegen vorteilhaft für den Einsatz von Selbstfahrern. Darüber hinaus spielen Argumente wie der Arbeitskomfort, die baulichen Gegebenheiten oder die vorhandene Fahrzeugausstattung eines Betriebes eine erhebliche Rolle. W Alfons Fübbeker ist Landtechnikexperte in der Landwirtschaftskammer Nieder-

Krone: 38 Grad aufwärts

sachsen.

Vom Norden Deutschlands in die „Highlands“ der Alpen: Diesen Weg möchte der niedersächsische Grünlandspezialist Krone mit seiner neuen Produktreihe einschlagen. BLICK INS LAND konnte die neuen Alpinversionen begutachten.

Rotschne | überzeugt mit SEKO-Programm

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irma Rotschne ist Generalimporteur von SEKO-Futtermisch­ wagen. Auf der Klagenfurter Messe präsentierte Firma Rotschne erstmals das SEKO-Programm. Friedrich Draxl aus Villach, Landwirt und Inhaber einer Biogasanlage, hat sich am Messestand über die SEKO-Produktpalette informiert. Nach Detailberatungen und einer Vorführung entschied man sich für den Kauf des SEKO-Futter­ mischwagens Samurai 7 450/90. Kaufentscheidend für Draxl war die Schneidekraft, die perfekte Zerkleinerung und gleichmäßige Durchmischung von Silagen, Gräsern und Stroh, was für die Biogasanlage ausschlaggebend ist. INFORMATION: zu den attraktiven Startaktionen sowie interessanten ­Finanzierungsangeboten erhält man bei Firma Rotschne 07942/7253014 oder unter www.rotschne.at

8  /   2 020 Bl ick i ns L a n d

ohne Weiste-Dreieck angebaut. „Die geringe Distanz zwischen Mähwerk und Vorderachse garantiert eine noch bessere Bodenanpassung und beste Konturführung auch in extremen Steillagen und kurzkupiertem Gelände. Die gewichtsoptimierte Rahmenkonstruktion ermöglicht einen niedrigen Schwerpunkt“, erklärt der Deutsche. Die Entlastung der Maschinen erfolgt über die aktive Geräteentlastung der Bergtraktoren. Optional sind auch großdimensionierte Entlastungsfedern erhältlich. Die Mähwerke können aber auch an kleinere alpine Standardtraktoren mit bis zu 120 PS angebaut werden. Serienmäßig kann die Mäheinheit jeweils 15 cm nach rechts oder links verschoben werden, ohne dass das Zentralgetriebe seine Position verändert. „So ergibt sich ein bestmögliches, sauberes Mähbild, auch bei Hangabdrift und der Arbeit mit Zwillingsbereifung“, meint Markus Steinwendner. Mit dem Vendro Highland-Kreiselwender kommen erstmals sogar acht Kreisel im gebirgigen Gelände zum Einsatz. Krone rechnet aber bei den Versionen mit vier und sechs Kreiseln mit der meisten Nachfrage. Neu sind die patentierten OptiTurn-Zin-

ken, von denen sich Krone eine blitzsaubere Erntegutaufnahme und eine maximale Verteilgenauigkeit verspricht. Richtige Alpinkatzen sollen auch die Swadro-Einkreiselschwader sein. Auch hier setzt man auf ein verkürztes Anbaukonzept und eine minimale Vorderachsentlastung. Diese sind zur Stabilisierung mit hydraulischen Dämpferstreben mit integrierter Ausgleichsschwinge ausgerüstet. W STEFAN NIMMERVOLL

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eicht, dicht an der Maschine und mit niedrigem Schwerpunkt: So lautete der Auftrag, den die Kunden aus dem Süden den Technikern aus dem Emsland mitgaben. „Für den Steilhang hatten wir bisher nicht wirklich etwas“, räumte der Krone-Marketingverantwortliche für Österreich, Markus Steinwendner, bei der Vorführung ein. Deshalb hatten viele Krone-Händler bisher andere Marken für die Mahd auf den steileren Wiesen im Sortiment. Mit den neuen „Highland“-Maschinen will der Konzern nun das gesamte Grünland-Sortiment abdecken. Die Geräte dafür wurden speziell auf den Einsatz mit Mähtracs wie Reform oder AEBI designt, können aber auch mit „herkömmlichen“ Traktoren gefahren werden. „Die beiden Bergtechnikspezialisten waren daher auch von Anfang an in die Entwicklung neuer Krone-Maschinen eingebunden. Getestet und weiterentwickelt wurden die Geräte auf diversen Betrieben in Österreich und der Schweiz“, erzählt Peter Schultze vom Krone-Stammsitz in Spelle. Die Frontmähwerke EasyCut F 280 und F 320 Highland werden direkt


B i o e n erg i e

Photovoltaik: Geld für Investitionen in die Zukunft Der Startschuss der Photovoltaik-Kleinanlagenförderung mit erhöhtem Budget setzt wichtige Impulse: Das S ­ chwerpunktprogramm ermöglicht eine breite Beteiligung an der Solar-Revolution.

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Anlagen/Aufdachanlagen beträgt 275 Euro/kWpeak bzw. für gebäudeintegrierte Anlagen 375 Euro/kWpeak. Die Förderung der Stromspeicher ist abhängig von der Größe des Speichers und wird pro Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität bis zu einer Fördergrenze von 3 kWh/kW ausbezahlt. Im Detail werden bei Stromspeichern folgende Fördersätze berücksichtigt: derzeitraum wird bis Ende März 2021 verlängert. Förderanträge können unkompliziert ab sofort eingereicht werden; die Umsetzungsfrist von 12 Wochen läuft ab dem Tag der Antragstellung. Mit dem Startschuss der Kleinanla-

Gut für Hof, Land und Tier

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nabhängig und nachhaltig durch den Solarzaun Photovoltaikanlage, Schattenspender und Zaun in einem – der bifaciale Solarzaun der Firma Elektrotechnik Leitinger bietet viele Vorteile im Vergleich zu konventionellen Photovoltaikanlagen. So ist er nicht nur in der Lage, genug Strom zur Abdeckung des Bedarfs der Landwirtschaft zu generieren, sondern bietet auch einen pflegeleichten und witterungsbeständigen Ersatz für die Weideviehaltung oder Doppelnutzung der Agrarflächen. Durch die beidseitigen Photovoltaikmodule optimiert der Solarzaun die Stromproduktion. Vielseitige Vorteile in der Landwirtschaft Durch die modulare Bauweise mit einer Höhe von 1,1 m oder 1,5 m und einer Länge von 2,1 bis 2,15 m – hier sind standardmäßig 40 cm vom Boden frei. Somit besteht die Möglichkeit zum Schutz für Kleintiere z. B. mittels Doppelstabmatten im unteren Bereich und für Großtiere bietet sich die Möglichkeit der Anbringungvon Isolatoren für eine Weideschnur. Bei AgroPV liegt die Höhe bei 2,83 m oder 3,13 m (bei Neigungen bis zu 14 Grad) und einer Länge von 2,15 m.

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Somit ist es uns möglich, individuelle Lösungen anzubieten. Speziell in diesem Bereich zeigt die Modulfläche nach Ost-West, die Reihenabstände müssen hier mindestens 10 m betragen, um wenig Eigenverschattung zu bekommen. Der Solarzaun liefert am Morgen und zur Abendzeit deutlich bessere Ergebnisse als herkömmliche Anlagen. Ein Zaunelement hat eine Leistung von 380 W (Vorderseite) bzw. 323 W (Rückseite). Zur Berechnung werden die 380 W herangezogen. Es ist egal, ob die Modulfläche nach Süd-Nord (Jahresstromertrag 900–1.050 kWh/kWp) oder Ost-West (Jahresstromertrag 1.000–1.290 kWh) zeigt, die Stromproduktion läuft auch in der nicht direkt beschienenen Seite. INFORMATION: www.solarzaun.at

−− 350 Euro/kWh für 0 bis 5 kWh genförderung erfolgt ein wichtiger nutzbare Speicherkapazität Schritt zur Erreichung der Klima- −− 300 Euro/kWh für jede weiziele bei gleichzeitiger Belebung tere kWh zwischen > 5 bis der heimischen Wirtschaft und 10 kWh nutzbare SpeicherkaBeteiligung der Bevölkerung an pazität der Klimawende. −− 280 Euro/kWh für jede weitere kWh zwischen > 10 bis Photovoltaik- und Speicheran20 kWh nutzbare Speicherkalagen in der Land- und Forstpazität wirtschaft Förderung von Pho- −− 250 Euro/kWh für jede weitovoltaikanlagen in der Land- und tere kWh > 20 kWh nutzbare Forstwirtschaft in der Größe von Speicherkapazität 5 kW bis 50 kW sowie Stromspeicheranlagen bis zu 3 kWh/ Antragstellung Die AntragstelkW (bezogen auf die Leistung der lung muss vor der ersten rechtsPhotovoltaikanlage). Förderanträ- verbindlichen Bestellung von ge können je nach Verfügbarkeit Anlagenteilen, vor Lieferung, des Förderbudgets bis 20.11.2020 vor Baubeginn oder vor einer gestellt werden. anderen Verpflichtung, die die Investition unumkehrbar macht, erGefördert werden neu installier- folgen, wobei der früheste dieser W te, im Netzparallelbetrieb geführ- Zeitpunkte maßgebend ist. te Photovoltaikanlagen größer 5 kWpeak bis inklusive der FörInformationen dergrenze von 50 kWpeak sowie neu installierte Stromspeicher bis Alle wichtigen Informatiozu einer Fördergrenze 3 kWh/ nen und Förderungskriterien kW (bezogen auf die Leistung finden Sie unter https://www. der Photovoltaikanlage). Einreiklimafonds.gv.at/wp-content/ uploads/sites/6/Leitfaden_ chen können alle österreichischen PVLW_2019.pdf land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. Pro Antragsteller (pro BeStellen Sie Ihren Antrag auf triebsnummer) kann für maximal Förderung einer Photovol50 kWpeak und maximal 3 kWh/ taik-Anlage in der Land- und kW nutzbare Speicherkapazität Forstwirtschaft bitte ausschließum Förderung angesucht werden. lich online: https://www.meineDie Förderung wird in Form eifoerderung.at/webklien/?exenes einmaligen Investitionskoscution=e1s1&cluster=pvlw. tenzuschusses ausbezahlt. Die Förderpauschale für freistehende Bl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © agrarfoto.com

it dem Start der österreichweiten PV-Kleinanlagenförderung, eine Förderschiene des Klima- und Energiefonds, steht die gut handhabbare und breitenwirksame Förderschiene für PV-Anlagen bis 5 kWp wieder zur Verfügung. Die Fördermittel werden auf 10 Millionen Euro angehoben – mehr als das Doppelte des letztjährigen Budgets –, womit bei gleichbleibender Förderhöhe von 250 Euro/kWp für Aufdachanlagen bzw. freistehende Anlagen und 350 Euro/kWp für gebäudeintegrierte Anlagen österreichweit knapp 10.000 Kleinanlagen umgesetzt werden können. Damit wird auch Augenmerk auf die Photovoltaik gelegt. Der För-


Bi o e n e rg i e

Raus aus dem Öl mit großzügigen Förderungen Die im Vorjahr stark nachgefragte Förderungsaktion „Raus aus dem Öl“ wird auch 2020 fortgesetzt. Die Förderungsaktion soll Privaten und Betrieben den Umstieg von einer fossil betriebenen Raumheizung auf ein nachhaltiges Heizungssystem erleichtern. Private können bis zu 5.000 Euro Bundesförderung erhalten, auch die Länder zahlen noch dazu.

Raus aus dem Öl für Private – Ein-/Zweifamilienhäuser Die Einreichung für Private verläuft dieses Jahr zum ersten Mal in einem vereinfachten Verfahren in zwei Schritten mit Registrierung und anschließender Antragstellung. Aktuell sind die Online-Registrierung sowie die Einreichung von Förderungsanträgen möglich. Registrierungen können in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Budgetmittel bis längstens 31.12.2020 eingebracht werden. Nach erfolgreicher Registrierung muss der Antrag innerhalb von 20 Wochen gestellt werden. Bitte beachten Sie, dass nur Leistungen, die ab 1.1.2020 erbracht wurden, gefördert werden können.

terialien und die Umsetzung der zum 31.12.2020. Sollten die zur geförderten Maßnahmen müssen Verfügung stehenden Förderungszwischen dem 1.1.2020 und dem mittel vor Ende der Einreichfrist 30.6.2022 erfolgen. ausgeschöpft sein, kann eine vorzeiDie Förderungsanträge für den ge- tige Beendigung der Förderungsaksamten mehrgeschoßigen Wohn- tion und damit der Einreichmöglichbau sind vollständig ausgefüllt und keit vom BMK festgelegt werden. mit allen geforderten Beilagen in Form eines Sammelantrages durch Diese Unterlagen benötigen eine bevollmächtigte Vertretung Sie zur Antragstellung: über die Online-Plattform zu über- – jeweils EIN ausgefülltes Formumitteln. Die notwendigen Inforlar „Wohnungseigentümer/Miemationen und Formularanhänge ter“ pro Wohneinheit, unterferstehen auf dieser Webseite zum tigt von Wohnungseigentümer/ Download zur Verfügung. Mieter (= Antragsteller) Was wird gefördert? Geför- Anträge können so lange gestellt – Meldezettel oder Melderegisdert wird der Ersatz von fossilen werden, wie Budgetmittel vorterauszug aller Antragsteller­ Heizungssystemen im privaten handen sind, längstens jedoch bis Innen Wohnbau für Gebäude, die älter als 20 Jahre sind. Förderungsfähig sind die Umstellung eines fossilen Heizungssystems auf eine klimafreundliche Technologie sowie Y IJA ENERG umfassende Sanierungen nach енергия . ενεργεια IE IA Eco-HK 35 klimaaktiv Standard. Beispiele für förderungsfähige SaJetzt Bundesförderung nierungsmaßnahmen: Umstellung A⁺⁺⁺ A kassieren eines fossilen Heizungssystems A⁺⁺ A++ A⁺ (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner A bis zu und Strom-betriebene Nacht- oder + t vergessen! B PLUS Landesförderung nich Direktspeicheröfen) auf ein neues + C klimafreundliches Heizungssystem. D Gefördert wird in erster Linie der + E Anschluss an eine hocheffiziente YF IJA Nah-/Fernwärme. Ist diese An- + ENERG енергия . ενεργεια IEG IA Eco-HK 35 schlussmöglichkeit nicht gegeben, HACKGUTHEIZUNG wird der Umstieg auf eine HolzzenA⁺⁺⁺ A tralheizung oder eine Wärmepumpe • Energiesparend & A⁺⁺ A STÜCKHOLZ-HEIZUNG gefördert. Die Demontage- und EntA⁺ kostensenkend + A • Technische Raffinessen sorgungskosten für außer Betrieb • Stufen-Brecher-Rost B • Ultimativer Heizkomfort • ECO-Austragung, genommene Kessel und Tankanla+ C • Neo-HV auch als Premium-Version Y IJA ECO-Control uvm. D ENERG gen sind ebenso förderungsfähig. SMART-HV • Der neue Kompakte: енергия . ενεργεια IE IA + E • Bis 330 kW, Zusätzlich werden auch Kosten Eco-HK 35 F in Kaskade bis 2 MW + G für Planung (z. B. EnergieausPELLETS-HEIZUNG PELLETS• NEU: Optional mit A⁺⁺⁺ A weis), Bauaufsicht und BaustelElektrofilter A⁺⁺ A • Preiswert & stromsparend lengemeinkosten als förderungsA⁺ • Geringster Platzbedarf (ab 0,45 m²) + fähige Kosten anteilig anerkannt. A • Nano-PK auch als PLUS nen vom Wohnungseigentümer und Mieter von Wohnungen bei Tausch des Heizungssystems bzw. thermischer Sanierung des gesamten mehrgeschoßigen Wohnbaus eingereicht werden. Bitte beachten Sie: Die Antragstellung muss beim mehrgeschoßigen Wohnbau zentral durch die Hausverwaltung, den/die Gebäudeeigentümer, die Wohnungseigentümergemeinschaft bzw. deren bevollmächtigte Vertretung für alle beteiligten Wohnparteien erfolgen.

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5.000 €

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Wer wird gefördert? Förde+ rungsmittel werden ausschließlich Zeitpunkt der Antragstellung + für natürliche Personen bereit- Die Antragstellung ist ab sofort gestellt. Förderungsanträge kön- möglich. Die Lieferung von Ma+ 2017

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*zB. Nano-PK Plus 6 - 32 Verbundlabel inkl. Regelung

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ür die Aktion werden insgesamt 142,7 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Davon sind 100 Millionen Euro für den Kesseltausch und „Raus aus dem Öl“ reserviert. Mit Stand Ende Juli wurden bereits 4.399 Förderungsanträge und darüber hinaus 8.130 Registrierungen verzeichnet. Es stehen noch rund 80 Millionen Euro an Förderungsmitteln zur Verfügung. Die Antragstellung ist ausschließlich über die Online-Plattform der KPC möglich: https://www.meinefoerderung.at/webprivate/hzt/ Anträge können in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Budgetmittel bis längstens 31.12.2020 eingebracht werden. Die Lieferung von Materialien und die Umsetzung der geförderten Maßnahmen müssen zwischen dem 1.1.2020 und dem 30.6.2022 erfolgen.

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B i o e n erg i e – Formular „Projektdaten“ (einmalig pro mehrgeschoßigem Wohnbau) – bei Heizungstausch: gültiger Energieausweis oder Energieberatungsprotokoll des jeweiligen Bundeslandes Die Kombination dieser Bundesförderung mit Landesförderungen ist möglich. Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei den zuständigen Landesförderungsstellen. Die Verlinkung zu den entsprechenden Webseiten finden Sie unter www.umweltfoerderung. at/privatpersonen/raus-aus-oel.html#c6404.

Was wird gefördert? Es wird die Neuerrichtung, Umstellung und Erneuerung von umwelt- und klimafreundlichen Wärmeerzeugern gefördert. Darunter sind zu verstehen: – Holzheizungen mit weniger als 100 kW thermischer Leistung – Wärmepumpen mit weniger als 100 kW thermischer Leistung – Fernwärmeanschlüsse mit weniger als 100 kW thermischer Leistung Holzheizungen mit weniger als 100 kW thermischer Leistung Gefördert werden Holzheizungen zur zentralen Wärmeversorgung eines Gebäudes mit einer Nennwärmeleistung von weniger als 100 kW. Dazu zählen: – Kesselanlagen, die mit Holzpellets, Hackgut aus fester Biomasse oder Stückholz betrieben werden – Kesselanlagen für Zentralheizungen und zur Erzeugung von Prozessenergie

©Astonishing/photocase

Förderungen für Unternehmen Die Anschaffung von Holzheizungen, Wärmepumpen und der Anschluss an Nah-/ Fernwärme unter 100 kW wird auch für Unternehmen unterstützt. Förderungsmittel für Maßnahmen zum umwelt- und klimafreundlichen Heizen werden für alle Unternehmen und sonstige unternehmerisch tätige Organisationen bereitgestellt. Darüber hinaus können auch

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Bi o e n erg ie / Fi rm e n Be r i ch t e n Beispiele für förderungsfähige Anlagen(teile): – Kesselanlage inklusive Beschickung und Rauchgasreinigung – Heizhaus, Kamin, Spänesilo, ­Zerspaner, Hacker – Einbindung ins Heizungssystem – Wärmespeicher

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Zeitpunkt der Antragstellung Die Antragstellung muss nach der Umsetzung Ihres Projektes zum umweltfreundlichen Heizen erfolgen. Sie ist allerdings nur bis sechs Monate nach Rechnungslegung möglich. Die erhard Kappel betreibt Ackersechsmonatige Frist beginnt mit bau und Milchviehhaltung. dem Datum der (Schluss-)Rech- Fütterungsroboter, Doppel-Zehner-­ nung der Hauptanlagenteile bzw. Fischgrätenmelkstand und Kamera­ -komponenten. überwachung gehören zur Standard­

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Wichtige Hinweise Sollten Sie in Ihrem Unternehmen mehrere Anlagen gleichzeitig umsetzen, müssen Sie für jeden Projektteil einen eigenen Antrag stellen. Für Projekte aus der agrarischen Primärproduktion gelten spezielle Förderungsbedingungen (siehe https:// www.umweltfoerderung.at/fileadmin/user_upload/media/umweltfoerderung/Uebergeordnete_Dokumente/_infoblatt_zielgruppe.pdf). Diese Unterlagen benötigen Sie zur Antragstellung: – das unterfertigte Formular zur Förderungsabrechnung – Rechnungskopien für die förderungsfähigen Kosten – einen Wärmeliefervertrag (nur bei Anschluss an die Fern­ wärme). Stellen Sie Ihren Antrag auf Förderung einer Maßnahme zum umwelt- und klimafreundlichen Heizen unter https://www. meinefoerderung.at/webufi/?execution=e2s1&cluster=heizbetr. W

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ausstattung im Stall. Auf so viel Komfort wollte er auch beim Heizen nicht verzichten und entschied sich für eine KWB Hackgutanlage mit 50 kW: „Früher hatten wir einen Stückholz­ kessel und mussten täglich einheizen. Jetzt funktioniert alles vollautoma­ tisch.“ Bei der Brennstoffzufuhr kann zwischen Zellenradschleuse und Zwischenbehälter gewählt werden. Letzterer war für Kappel „ein ausschlag­ gebender Grund für die Entscheidung für KWB“. Der Zwischenbehälter wird automatisch mit Hackgut aus dem Lagerraum befüllt, was dazu führt, dass sich nicht immer die ganze Raumaustragung einschaltet: „Das ist vor allem in der Nacht ein Vorteil, weil alles sehr geräuscharm ist.“ Als Waldbesitzer macht für Kappel das Holzheizen auch wirtschaftlich Sinn. Der Brennstoff muss nicht von weit her importiert werden, sondern liegt vor der Haustüre: „Bei der Waldpfle­ ge und der Nutzholzproduktion fällt Brennholz als wertvoller Energieträ­ ger als Nebenprodukt an.“ Dank des KWB Raupenbrenners mit selbstreinigenden Rostelementen aus Guss kann ein breites Brennstoffband bewältigt werden. Eine stressfreie und saubere Verbrennung ist somit garantiert. Gerhard Kappel im Interview: QRCode scannen oder KWB-YouTube-­ Kanal besuchen! www.kwb.net

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thanolgetreide: Für den Herbstanbau 2020 werden wieder Lieferverträge für Stärkeweizen und Ethanoltriticale über den Handel für das Werk Pischelsdorf angeboten (Anmeldeschluss Jänner 2021). 37


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Vario Die Schnittschutzhose bietet keinen hundertprozentigen Schutz, sie verringert das Risiko eines schweren Forstunfalls aber maßgeblich. Deshalb gilt: Auch mit der Schnittschutzhose muss aufmerksam und mit der korrekten Arbeitstechnik geschnitten werden.

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Darauf müssen Sie achten, wenn es wieder mal an der Zeit ist, eine neue Schnittschutzhose zu kaufen. Von Bernhard Henning

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ie viele schwere und sogar tödliche Unfälle sie verhindert hat, lässt sich nur erahnen: Die Erfindung der Schnittschutzhose war ein Meilenstein im Bereich der Arbeitssicherheit. Das Konzept der Schnittschutzhose ist ebenso einfach wie genial: Bei Kontakt der Motorsägenkette mit der Einlage werden lange Fasern herausgerissen, die sich sowohl zwischen Kette und Schiene setzen als auch das Ritzel der Motorsäge verstopfen. Dadurch wird die Kette nicht nur gebremst, sondern schlagartig zum Stillstand gebracht. Landwirte und Waldarbeiter sind aber nur solange geschützt, wie die Hose auch voll funktionsfähig ist.

Worauf achten beim Kauf? Waldarbeitshosen für Motorsägenarbeiten, wie Schnittschutzhosen auch genannt werden, sind mit Einlagen ausgerüstet, die Verletzungen durch die Motorsäge vermeiden soll. Der Schnittschutzhose kommt aus zwei Gründen besondere Bedeutung zu: – 35 Prozent aller Arbeitsunfälle betreffen die Beinregion, damit sind Beinverletzungen die häufigste Unfallfolge.

– Verletzungen an den Beinen durch die Motorsäge können tödlich enden: Die Oberschenkelarterie ist eines der größten Blutgefäße im menschlichen Körper. Bei einer Verletzung kann es in kürzester Zeit zum Verbluten kommen. Schnittschutzhosen müssen den Anforderungen entsprechen und dennoch leicht, komfortabel sowie unkompliziert zu tragen und zu pflegen sein. Folgende Fragen beeinflussen den Kauf – Kann ich das Hosenrohr über meine Sicherheitsschuhe oder Waldarbeiterstiefel ziehen oder ist es zu eng? – Wie verhält sich das Material, wenn es nass ist? – Ändert sich das Trageverhalten nach mehreren Waschgängen? – Gibt es Angaben zur Pflege und Haltbarkeit von Schnittschutzhosen? – Wie steht es mit der Reißfestigkeit und Festigkeit der Nähte? – Welche Abriebfestigkeit bzw. Scheuerfestigkeit ist gegeben? – Welcher Schnittschutzklasse entspricht die Hose und wie viele Lagen sind eingearbeitet?

Wichtig sind außerdem Informationen zum Tragekomfort (z. B. Dehnbarkeit, Atmungsaktivität, Gewicht). Schnittschutzhosen werden oft für spezielle Einsatzzwecke benötigt, vor allem für Sommer, Winter und für Arbeiten in Dornen, dementsprechend ist beim Kauf zu überprüfen, ob die Hose diesen Anforderungen gerecht wird. Schubtaschen und Meterstabtaschen werden am häufigsten benützt und sind deshalb einer ständigen Belastung ausgesetzt. Reißverschlüsse sind der beliebteste Taschenverschluss! Prüfzeichen (z. B. eine Gebrauchswertprüfung) sollten Informationen über Qualität und Sicherheit von Schnittschutzhosen liefern. Neben der Schutzwirkung ist vor allem der Tragekomfort wichtig bei der Schnittschutzhose. Die sicherste Schnittschutzeinlage hilft wenig, wenn das Tragen derart mühsam ist, dass die Versuchung entsteht, auf die Schnittschutzhose zu verzichten. Wie bei allen anderen Elementen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gilt auch für die Schnittschutzhose: bei Beschädigung unbedingt austauschen. Gütesiegel beachten Generell wird für den Kauf der PSA empfohBl ick i ns L a n d  8  /   2 020

Foto: © Henning

Leicht und anpassungsfähig


F ors t len, dass dabei auf die handelsüblichen Gütesiegel geachtet werden soll. Das wichtigste Prüfzeichen stammt vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF). Die so gekennzeichneten Produkte durchlaufen einen Praxistest. Es gibt geprüfte Artikel für den Gelegenheitsanwender (KWF-Standard) bis hin zu Ausrüstungen für den professionellen Waldarbeiter (KWF-Profi), welche dann aber meist preisintensiver sind. Informieren können Sie sich darüber im Fachhandel oder auf der Internetseite des KWF. Dies gilt übrigens auch für die Motorsäge selbst und anderes Werkzeug in der Waldarbeit. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen wird die Waldarbeit immer eine gefährliche Tätigkeit bleiben. Die persönliche Schutzausrüstung soll schützen und gleichzeitig ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, sie soll aber nicht dazu verleiten, Risiken einzugehen. Die beste Schutzausrüstung kann eine aufmerksame und sicherheitsbewusste Arbeitsweise im Wald nicht ersetzen. W

Käferholzabschläge verbunden mit erhöhten Erntekosten und der Notwendigkeit, Forstschutz zu betreiben, führen zu großen Wertverlusten. Von Christian Rottensteiner

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ie Eigenverwendung von Holz ist eine Möglichkeit, diesen Rohstoff auf seinen Wert zu bringen.

Zahlreiche Wandersägen verfügbar Oft sind Bauvorhaben wie Stallerweiterungen oder der Bau von Maschinenhallen der Grund, Holz aus dem eigenen Wald einschneiden zu lassen. Selbst wenn kein unmittelbares Vorhaben ansteht, ist es gerade bei kleineren Schadholzmengen eine Überlegung wert, eine mobile Säge kommen zu lassen und die Schnittware auf Lager zu legen. Denn Wandersägen sind Der Kontakt erfolgt übers Bran- ganda. Je nach Beschaffenheit so gut wie flächendeckend ver- chenverzeichnis, das Internet des Rundholzes und den geoder häufig über Mundpropa­ wünschten Schnittholzprofügbar.

Foto: © agrarfoto.com

DI Bernhard Henning ist Forst-Fachjournalist.

Schadholz selbst verwerten

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F ors t / f i rm e n b e r i ch te n dukten liegt die Schnittleistung bei zehn bis 15 Festmeter pro Tag. Die Ausbeute ­beträgt ungefähr zwei Drittel, das heißt aus 10 Fm Rundholz entstehen ungefähr sechs bis sieben Festmeter Schnittware. Bauen am Hof mit eigenem Holz Die Sägerkosten sind abhängig vom Rundholz und den benötigten Sortimenten und liegen bei einer Größenordnung von netto 30 bis 45 Euro je Festmeter Rundholz. Ein Vorteil bei sogenannten Wandersägen liegt darin, dass das Holz nicht zum Lohnschnitt transportiert und wieder zurückgeführt werden muss. Der Einschnitt kann in der Nähe des Ortes der Verwendung stattfinden. Darüber hinaus bleibt das gesamte Material am Betrieb. Die Sägenebenprodukte können so gegebenenfalls verhackt und energetisch verwertet werden. Zum Aufstellen der mobilen Säge braucht es ausreichend Platz, der im Idealfall befestigt ist. Zusätzlich ist

es üblich, dass vom bäuerlichen Betrieb ein bis zwei Helfer bereitgestellt werden, die beispielsweise beim Wegheben und Sortieren der Schnittware behilflich sind. Außerdem braucht es für Manipulationsarbeiten einen Traktor mit Frontlader, Palettengabel oder falls vorhanden, einen Forstkrananhänger. Bei größeren Holzmengen ist aufgrund der höheren Produktivität beim Einschnitt ein Lohnschnitt in einem Sägewerk anzudenken. Dieser ist aber durch den Wegfall der Möglichkeit, Eigenleistungen einzubringen, etwas teurer. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Eigenverwendung von Schadholz eine gute Alternative ist, um nicht Schadholz zu billigen Preisen verkaufen und dann beim nächsten Bauvorhaben als teures Schnittholz zurückkaufen zu müssen. W Dr. Christian Rottensteiner ist Forstexperte in der LK Oberösterreich

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uch 2020 stellt Hargassner modernste und zukunftsorientierte Heiztechnik mit ultimativem Komfort vor. Neben dem umfassenden Produktsortiment aus Hackgut-, Stückholz- & Pelletsheizungen erweitert Hargassner sein Sortiment um die Smart-Linien. Der neue Stückholzkessel Smart-HV (17–23 kW) besticht durch seine kompakte Größe, ein perfektes Preis-Leistungsverhältnis und optimale Funktionalität bei gewohntem Hargassner-Komfort. Im Hackgutbereich gibt es ab sofort den Partikelfilter eCleaner auch für den Leistungsbereich 70–220 kW. Der eCleaner ist ein Partikelabscheider, durch den die Feinstaubemissionen je nach Beschaffenheit des Heizmaterials auf ein Minimum reduziert werden. Im Bereich der Hackgut-Befüllsysteme wurde das Sortiment um das Eigenschaften „Befüllsystem waagrecht mit Schleuderteller“ erweitert zur optimalen • 250 bar Befüllung von großen Kellerräumen • 8 DW Funktionen A&B geschlossen. bis 5 x 5 m. Wir erreichen hier eine 90%ige Befüllung des Lagerraums. • Schockventil auf 1, 2, 3, 7 und 8. Funktion. Meterscheitkessel Neo-MHV: Dieser • Gewindeanschlüsse P G1/2 - T G3/4. ür Landwirte und diejenigen, die kann sowohl als ½-Meterscheitkessel es noch werden wollen, bietet dieG1/2. als auch als Meterscheiter beschickt • Gewindeanschlüsse A&B Fachzeitschrift LANDWIRT ein breitgewerden. Großer Füllraum von 300 Art.-Nr.: DEO080A3BCD3A2A3BCD3M fächertes Informationsspektrum. Vom Litern! Thema Rind, über Schwein, Landtech- Ein leistungsfähiges Trocknungs- UND nik, Grünland, Ackerbau, Marktpreise Heizsystem, welches im Sommer für bis zu den Themen für Familie, Haus die Trocknung von Mais, Getreide, und Garten werden den Lesern im Heu oder Hackgut verwendet wer2-­Wochen-Rhythmus zahlreiche Artikel den kann und im Winter als Heizung geboten. Die Inhalte zeichnen sich vor al- zum Einsatz kommt, gibt es ab sofort lem durch eine kritische, praktische und in Form der POWER­BOX bei Har08:35:12 unabhängige Berichterstattung aus. Um gassner. Der wassergeführte Hargasssich selbst davon zu überzeugen, kön- ner-Hackgutkessel mit 220 kW Leisnen Sie hier ein kostenloses Probeheft tung gibt seine thermische Energie an bestellen: einen großen Wärmetauscher ab. INFORMATION: www.landwirt-me- Ein großer Vorteil ist die Mobilität dia.com/­landwirt-probeheft, der Heizanlage, die im Winter auch Tel.: 0316/821636-164, als wassergeführtes Heizsystem für leserservice@landwirt-media.com Wohngebäude und Stall oder als Warmluft-Heizung für Zeltfeste oder auf Baustellen betrieben werden kann. Alle Neuheiten finden Sie auf www.hargassner.at

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Firmengelände der Bauernfeind GmbH

30 Jahre Bauernfeind – eine Erfolgsgeschichte Der oberösterreichische Rohrproduzent Bauernfeind, bekannt für die hochwertigen, in eigener Produktion hergestellten PP-MEGA- und PP-GLATT-Rohr-Systeme und den Handel von diversen Produkten, darunter PVC-Rohre und Laufschienen, darf dieses Jahr mit Stolz auf sein 30-jähriges Bestehen zurückblicken.

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ngefangen hat alles im Jahr 1990, als Erwin Bauernfeind in der elterlichen Bauernstube mit dem Handel von Befestigungstechnik und Laufschienen für Schubtore begann. Vom Einmannbetrieb hat sich die Firma in den Jahren darauf erfolgreich weiterentwickelt. Wegen des permanenten Wachstums und der ständigen Erweiterung des Lieferprogrammes wurde 2004 mit dem Bau eines neuen Firmensitzes begonnen und bereits 2006 wurde das neue Büro mit großem Lagerareal eröffnet. 2007 entstand angesichts häufiger Schwierigkeiten mit den Rohrlieferanten die Idee zur eigenen Produktion der Rohre und bereits ein Jahr später wurden die ersten Rohre in der neu errichteten Produktionshalle hergestellt. Obwohl sich seit der Gründung vieles verändert hat, sind vor allem die Werte geblieben, mit denen das Familienunternehmen vom ersten Tag an die Zukunft gestaltet hat. So stehen nach wie vor Handschlagqualität, individuelle Lösungen und Innovation im Vordergrund. Dementsprechend wird viel Wert auf die Weiterentwicklung der

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Produkte gelegt, um sich an die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich anzupassen und die Qualität zu erhöhen. So wird sichergestellt, dass die Funktionsfähigkeit der eingebauten Produkte, vor allem auch im landwirtschaftlichen und privaten Bereich, langfristiger gegeben ist. Die anfänglich in der Ringsteifigkeit SN8 produzierten PP-MEGA-Rohre, erhältlich in den Durchmessern von 100 bis 1200 mm, wurden somit ab 2010 um die Ringsteifigkeitsklassen SN12 und SN16 mit verstärkter Innenwand ergänzt und 2013 startete die Produktion des hauseigenen PP-GLATT-Vollwand­ rohres. Zudem wird mittlerweile ein Großteil der Formteile im Spritzgussverfahren hergestellt. Ein CNC-gesteuerter 6-Achs-Roboter sorgt für die optimale Schlitzung der Dränagen und Bearbeitung von Spezialanfertigungen und seit 2018 können dank einer CNC-gesteuerten, vollautomatischen Plattenfräsmaschine individuell angefertigte Sonderfrästeile aus Platten hergestellt werden. Um die aktuellen Herausforderungen bewältigen zu können, wird auch vor großen Investiti-

onen nicht zurückgescheut. So wurden Spritzgusswerkzeuge angeschafft, um Produkte anbieten zu können, welche bisher so nicht am Markt erhältlich waren. Für den Tunnelbau wurden zum Beispiel Kunststoffgerinne für Spülschächte angefertigt. Zu den neuesten Ergänzungen für das PP-MEGA-Rohr-System reiht sich der PP-MEGA-­ Schachtboden DN 400, welcher mit zwei Zuläufen DN/ID 100 mm sowie einem Ablauf DN/ID 150 mm ausgestattet ist und ebenfalls mit hauseigenen Spritzgusswerkzeugen produziert wird, als idealer Bestandteil in das Standard-Schacht-Sortiment ein. Obwohl das PP-MEGA-System, ein optimal aufeinander abgestimmtes Sortiment von Rohren, Dränagen, Formstücken und Schächten, eine große Bandbreite von Produkten abdeckt, kann es des Öfteren vorkommen, dass man in der Praxis an seine Grenzen stößt, weil das auftauchende Problem mit Standardprodukten nicht mehr gelöst werden kann. Hierfür hat sich Bauernfeind auf individuelle Lösungen spezialisiert und es ist eine große Band-

breite an Spezialanfertigungen möglich. Von speziellen Schlitzungen bis hin zu Schächten, Regenwassertanks und Sonderformstücken befindet sich so einiges im Repertoire von Bauernfeind. Für ein unverbindliches Angebot wird nur eine Handskizze oder ein Plan benötigt. Da für das Unternehmen Kundenzufriedenheit an erster Stelle steht, wird qualitativ hochwertige Beratung und Top-Service bei Bauernfeind großgeschrieben. Aufgrund des eigenen Fuhrparks mit Kran und unserem großen Lagerplatz ist eine schnelle und flexible Auslieferung direkt zu den Kunden oder zur Baustelle in ganz Österreich möglich. Und wer könnte Ihnen eine bessere Beratung bieten, als ein österreichischer Rohrproduzent mit langjähriger Erfahrung, der Spezialist ist vom Grundmaterial über die Produktion bis hin zur Verlegung des Rohres? Detaillierte Informationen stehen auf der Homepage unter www.bauernfeind.at zur Verfügung und Beratung erhalten Sie von geschulten Mitarbeitern telefonisch oder per Mail. W

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Was spricht ­dagegen, dass wir uns auf diese Weise kennenlernen? Eva, 53 J., sehr hübsch, ­anschmiegsam und liebevoll, sehnt sich nach einer ehrlichen und ­dauerhaften Sonja, hübsche 36-j. Spitals­ärztin, ledig, 172 cm, Partnerschaft mit Dir! schlank, blond- u. landhaarig, Melde Dich! Liebe & Glück sympathisch, familiär, 0664/88262264 ­Hobbys: Natur, reiten, wan­ dern, schwimmen (Thermen), www.liebeundglueck.at Ski u.v.m., aus der Nähe von Klagenfurt, sucht noch den „Richtigen“ (mit oder ohne Landwirtschaft, Beruf egal – Sympathie zählt) für gemeinsame Zukunft! Partnerstudio Hofmann, 0664/111 62 53

Christine, einfache 45-j. Landwirtstochter aus dem Salzkammergut (gel. Schneiderin), ledig, 167 cm, mittel­schlank, brünett, würde gerne auf einen Hof ziehen, wo sie mit Leib und Seele Haushälterin und Bäurin sein könnte! Gerne mit Tierhaltung. Partnerstudio Hofmann, 0664/111 62 53

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Gibt es noch irgendwo nette und ehrliche Männer? Karin, 57-jährige sehr fesche, jugendliche Krankenschwester, hofft mit diesem Inserat die große Liebe zu finden. Ruf an, vielleicht finden wir uns über diesen Weg. Liebe&Glück 0664/88262264 www.liebeundglueck.at

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Mann zum Verlieben ge­ sucht! Sophia, 60-jährige Witwe, anhanglos, mobil und fleißig im Haushalt, wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder mit einem ­liebevollen Mann. Liebe & Glück 0664/88262264 www.liebeundglueck.at Welcher nette, tüchtige Mann möchte mich mir und meinem 12-j. Sohn auf mei­ ner schönen Bio-Landwirt­ schaft mit 50 Stk. Fleckvieh, Almwirtschaft, Gemüse- u. Kräutergarten, Bauernladen u.v.m., in den Gutensteiner Alpen in NÖ leben und mit­ helfen? Bin 42 J., gel. Diplom­ kindergärtnerin, geschieden (kirchl. Heirat noch möglich), 168 cm, schlank und blond. Erstgemeinte Anrufe bitte beim Partnerstudio Hofmann, 0664/111 62 53 Liebe Rosa, 63, aus der Mai Ausgabe, möchte Dich ohne Institut kennenlernen komme aus Salzburg-Umg. Danke für Deine Antwort. Zuschriften an Blick ins Land Nr. 2008058 Osttirol: Hedwig, einsame 50-j. Hof-, Mühlen- u. Sägewerksbesitzerin (außer der LW ist alles stillgelegt), verwitwet, kinderlos, 165 cm, schlank, dunkelhaarig, einfach, freundlich, nicht unbedingt ortsgebunden. Kontakt: Partnerstudio ­Hofmann, 0664/111 62 53

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Eigentümer und Verleger: SPV Printmedien G.m.b.H., Floriani­ gasse 7/14, 1080 Wien. Herausgeber und Geschäftsführer: Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at). Chefredakteur: Klaus Ort­ haber (orthaber@blickinsland.at). Redaktion: DI Alois Burgstaller (burgstaller@ blickinsland.at), Stefan Nimmervoll. Anzeigenleitung: Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at). Büroleitung: Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland. at). Anzeigenverkauf: Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Julia Huscsava (huscsava@blickinsland.at), Laura Wagner (wagner@blickinsland.at). Verwaltung: Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at). Redaktion und Anzeigenannahme: office@blickinsland.at. Telefon: +43 (01)581 28 90. Fax: 01/581 28 90-23. Firmenbuchnummer: FN 121 271 S. DVR 286 73. Grafik: Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at), Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Ing. Eva Lichtensteiner (lichtensteiner@blickinsland.at). Herstellung: proprint.at GmbH., 8042 Graz, Tel.: +43 316/890791. E-Mail: office@proprint.at, www.proprint.at. Verlagsort: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. P.b.b. Zul.-Nr.: 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte ­Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung.

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Sommet als Zentrum der Tierzucht

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ie Veranstalter bleiben vorsichtig, stellen aber eine sehr günstige Entwicklung der gesundheitlichen Lage in Frankreich in den letzten Wochen fest. Der SOMMET DE L’ÉLEVAGE steht daher nicht in Frage, die Veranstaltung ist weiterhin zum ursprünglichen Termin vorgesehen. „Wir arbeiten derzeit eng mit den Behörden an den für die Ge­ sundheit und Sicherheit der Besu­ cher zu treffenden Maßnahmen zusammen“, erläutert Fabrice Berthon, Generalkommissar der Ausstellung. „Gegenwärtig sind diese Maßnahmen nicht endgültig beschlossen. Wir werden sie aber sobald wie möglich allen Ausstel­ lern und Besuchern mitteilen.“ Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich bereits 90 % der Aussteller angemeldet, was die Organisato-

ren trotz des schwierigen sanitären Kontextes zuversichtlich auf eine gelungene Veranstaltung vorausschauen lässt. „Der SOMMET wird eine der wenigen in diesem Jahr in Eu­ ropa stattfindenden landwirt­ schaftlichen Fachmessen sein. Wir verzeichnen daher seit dem

Beginn der Lockerungsmaßnah­ men täglich mehr Anmeldungen seitens neuer Aussteller.“ Die Ausrichter freuen sich ebenfalls über die anziehende Konjunktur im Agrarbereich. „Auch wenn ei­ nige Viehzuchtbereiche von der Pandemie betroffen waren (ins­ besondere die Käseherstellung),

begann die diesjährige Futter­ mittelernte nach zwei Dürrejah­ ren unter positiven Vorzeichen. Wir erwarten daher ein eher günstiges und geschäftsförder­ liches wirtschaftliches Umfeld für den Herbst.“ Die Organisatoren sind optimistisch, dass der Sommer günstig verläuft und die Freizügigkeit zwischen allen Ländern und insbesondere innerhalb Europas, woher die überwiegende Anzahl der internationalen Besucher kommt, wieder hergestellt sein wird. „Wenn alles glatt läuft, hoffen wir auf zahlreiche Besucher und Aussteller auf dieser 29. Ausga­ be, die wohl dennoch in ganz besonderer Erinnerung bleiben wird“, fasst Fabrice Berthon zusammen. W INFORMATION: www.sommet-elevage.fr

SOMMET DE L’ÉLEVAGE DIE FÜHRENDE EUROPÄISCHE VERANSTALTUNG FÜR VIEHZÜCHTER 96.000 BESUCHER | 1.560 AUSSTELLER | 2.000 TIERE

7 | 8 | 9 OKTOBER 2020

Foto: © sommet-elevage.fr

L'ensemble des éléments présents sur ce document sont la propriété de Sa au Carré

CLERMONT-FERRAND | FRANKREICH INTERNATIONALE BESUCHER www.sommet-elevage.fr Tel. +33 (0)4 73 28 95 10 - info@sommet-elevage.fr

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Version initiale

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LOGOTYPE • English version AGRILYS - juillet 2013

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Der SOMMET DE L’ÉLEVAGE, die größte europäische Fachmesse für Viehzucht, hält an der kommenden Ausgabe am 7., 8. und 9. Oktober im französischen Clermont-Ferrand fest.



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