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Agrarlandesräte machen Druck: Bürokratieabbau!
INTERVIEW AUF SEITE 4
Foto: agrarfoto.at
Ernterisiken: 50 % Zuschuss von Bund und Ländern
25. – 28.11.2015 9 / 2 015 BL ICK I NS L A N D
Um die Risiken von Extremwetter zu mindern, fordern Agrarpolitiker nun massive Unterstützung seitens der öffentlichen Hand. Schäden, die Problemjahre, wie beispielsweise Dürrejahre, mit sich bringen, seien „abzufedern und auszugleichen“, so die Landwirtschaftskammer. Konkret wird vorgeschlagen, dass Bund und Länder für Landwirte 50 Prozent der Prämie der Ernteversicherung für Äcker und Wiesen übernehmen sollen. Für das Risiko Hagel besteht diese Möglichkeit bereits. Und statt Prämien zu senken, sollen die Ertragsgrenzen angehoben werden, ab denen die Entschädigung schlagend wird. Mehr Geld soll auch für Forschung hitzeresistenter Pflanzen aufgebracht werden. So steht es auch im Regierungsprogramm der SPöVP-Koalition. Ober- und Niederösterreich preschen nun vor – sie haben ihren Anteil bereits zugesagt.
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IM GESPRÄCH
BERNHARD WEBER
80.000 Die Asylwerber bestimmen derzeit Europas Politik. 80.000 Menschen, die vor Krieg und Verfolgung aus Asien und Afrika flüchten, werden bis Jahresende allein in Österreich erwartet. Viele haben gute Chancen auf politischen Schutz. Tausende haben den lebensrettenden Aufenthaltsstatus schon bekommen, darunter viele Familien mit Kindern. Ein Ende des Zustroms ist nicht in Sicht. Auch hohe Zäune werden die Flüchtenden nicht aufhalten. Immerhin: Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist weit größer, als es die dumpfen Töne dagegen erwarten lassen. Wer Herz und Hirn hat, dem ist längst gedämmert: Die meisten Vertriebenen werden in Österreich bleiben. Um sie zu integrieren, brauchen sie Arbeit. Auch in der Landwirtschaft. In Oberösterreich hat ein Gemüsebauer zehn junge Syrer und Iraker, untergekommen in einem Kloster, nach mühsamen Behördenwegen als Erntehelfer beschäftigt. Profitiert haben der Betrieb, die freudigen Helfer, am Ende der Staat, also wir alle. Ein Beispiel, das Schule machen sollte – würde man meinen. Nach Medienberichten darüber ist die Euphorie verflogen. Statt Lob gab es Kritik. Andere Landwirte fürchten nun wegen der neuen Konkurrenz um die Bewilligung ihrer Hilfskräfte-Quote aus Drittstaaten. Auf den ersten Blick nachvollziehbar. Aber angesichts der Brisanz kurzsichtig, ja lebensfremd. Der Gemüsebauer will nicht mehr vor den Vorhang. Es bleibt ein schaler Geschmack. Die Integration der Immigranten wird neue Denkansätze nicht nur von der Regierung erfordern, allen voran den Abbau bürokratischer Hürden. Übrigens: Laut Statistik zählt Österreich auch rund 80.000 Millionäre.
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„Landschaft hat keinen Marktwert“ Interview OÖ. Agrarlandesrat MAX HIEGELSBERGER über Bürokratieabbau, geförderte Ernteversicherungspolizzen, Bodenverbrauch und mögliche Auswege aus der Preiskrise. BLICK INS LAND: Sie sind seit Anfang Juli Vorsitzender der Landesagrarreferentenkonferenz. Diese hat sich wieder einmal den Bürokratieabbau vorgenommen. Für viele Bauern klingt das nach Sonntagsrede. Warum und bis wann soll es diesmal klappen? Hiegelsberger: Eine Steuerungsgruppe erhebt und koordiniert derzeit konkrete Anlassfälle, um letztlich fünf Schwerpunktbereiche zu eruieren, die man verbessern will – auf Landesebene, aber auch auf Bundesebene. Ich möchte den Ergebnissen nicht vorgreifen, aber spätestens im Dezember werden wir konkrete Systemkorrekturen aufzeigen, die den Landwirten die Arbeit vereinfachen sollen. Fünf Punkte deshalb, damit wir uns nicht verzetteln und am Ende wieder kein praktikables Ergebnis in der Hand haben. Ein heißes Thema nach dem Dürresommer ist die staatliche Unterstützung einer Ernteversicherung für Landwirte. Was haben der Staat und damit die Steuerzahler davon? Wir haben das intensiv diskutiert. Gibt es vom Staat keine Unterstützung, braucht es im Extremfall den Katastrophenfonds. Über das von uns vorgeschlagene Mehrgefahren-Versicherungsmodell wird sich der Staat Geld ersparen. Und die Feststellung ist wohl erlaubt: Bei Hochwasser ist das Heranziehen von Mitteln aus dem Katas trophenfonds unbestritten, warum also nicht auch im Falle von Dürre, Frost oder Sturm, wenn es um Agrarflächen geht. Hier wie dort ist privates, wirtschaftliches, aber auch öffentliches Eigentum betroffen. Es geht also auch um die Entlastung des Katastrophenfonds. Für mich ist das ein richtiger Zugang zum Thema. Oberösterreich und Niederösterreich als Länder mit den meisten Agrarflächen haben ihren Finanzierungsanteil bereits zugesagt. Ist damit der Druck hoch genug, dass auch der Bund die Finanzierung sicherstellt?
Der Druck wird auch von der Landeshauptleutekonferenz verstärkt werden. Oberösterreich hat derzeit den Vorsitz und unser Landeshauptmann Josef Pühringer hat das Thema Mehrgefahrenversicherung ebenfalls auf seiner Agenda. Gerade in Oberösterreich wird das Thema Bodenverbrauch auch im Landtagswahlkampf besonders intensiv diskutiert. Was soll konkret geschehen, um die Versiegelung von wertvollen Ackerflächen einzudämmen? Es geht nicht nur um die Versiegelung allein. Die Landwirtschaft kommt derzeit zweimal zum Handkuss. Bei großen Infrastrukturprojekten wird etwa als Umweltauflage gefordert, minderwertige Magerwiesen zu kompensieren, um Naturschutzflächen zu erhalten. Das ist doch kontraproduktiv, wenn Bauern für den Straßenbau nicht nur Grund abtreten, sondern zudem wertvolle Futterwiesen durch Humusabtrag Opfern müssen. Gefahr droht auch durch das neue UVP-Gesetz. Ich habe meine Bedenken dazu auch schon brieflich im Umweltministerium deponiert. Der Preisverfall bei Milch, auch bei Schweinen, macht vielen Landwirten zu schaffen … Der Handel agiert in Sachen Preise immer aggressiver, und anders als die Konsumenten verhält sich die Gastronomie beim Einkauf wenig patriotisch. Ich setze daher auf Gespräche mit dem Handel, wie wir künftig mehr regionale Produkte in die Regale bringen können.
Österreichisches Schweinefleisch ist durch deutsche Ware leicht austauschbar, weil in der Produktion nicht nennenswert unterscheidbar. Sollte man nicht auch endlich die GVO-freie Fütterung bei Schweinen umsetzen? Ja, aber nur wenn wir dazu alle Marktpartner in ein Boot bekommen und mit fixierten Preisaufschlägen, ähnlich wie bei Biomilch. Wir könnten das auch und produzieren zudem auch immer mehr GVO-freies Soja im eigenen Land. Wie begegnen Sie speziell jungen Bauern in diesen schwierigen Zeiten? Um die Jungen mache ich mir weniger Sorgen. Die haben den Blick in der Zukunft. Schwieriger ist die Situation für die Generation über 50 Jahre ohne sichere Hofnachfolger. Diese braucht jetzt deutliche Signale, dass sich die Politik auch um sie kümmert. Was wollen Sie als Agrarlandesrat in Oberösterreich in den nächsten fünf Jahren konkret umsetzen? Es zeigt sich, dass das gesamte neue EU-Programm für die Landwirtschaft sehr kompliziert ist, verbunden mit einem deutlichen Rückgang beim Umweltprogramm, weil viele Bauern einfach nicht mehr einsteigen wollen. Daher braucht es andere Kategorien, um den Menschen zu erklären, dass sie mit ihrer Kaufentscheidung von Lebensmitteln auch den Erhalt der Landschaft mitbestimmen. Wir müssen auch das Produkt Landschaft in der Marktwahrnehmung der Konsumenten verankern. Ich besuche regelmäßig jedes Jahr auch unsere Almen. Da wird einem erst die Leistung unserer Bergbauern für unser Land bewusst, denen ihre Arbeit aber selbst mit 50 Cent Milchgeld nicht abgegolten würde. Allein für diesen emotionalen Zugang einzutreten, das würde ich auch in den nächsten Jahren gerne weiter machen. W Interview: BERNHARD WEBER Das gesamte Interview ist nachzulesen auf www.blickinsland.at
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Foto: Land Oberösterreich
… GENAU BETR ACHTET
JOURNAL
Bauernbund versus Gabalier
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Sonntag, 20. September 2015 8.30 Uhr Zuckerfabrik Tulln Südgelände
Die Kritik des Österreichischen Bauernbundes an Andreas Gabalier als Werbeträger für deutsche Genmilch – in Österreich – hat medial für enormes Aufsehen im gesamten deutschen Sprachraum gesorgt. Renommierte Wirtschaftszeitungen berichteten ebenso wie große Nachrichtensender und natürlich die Boulevardpresse. Heftig diskutiert wurde darüber auch in den sozialen Netzwerken auf Facebook oder Twitter. BLICK INS LAND hat Agrarpolitiker um ihren Standpunkt im Streitfall „Bauernbund vs. Gabalier“ ersucht. Darf man Gabalier für seine Gentech-Milchwerbung in Österreich kritisieren? Verdienen Österreichs Milchbauern mit ihrer GVO-freien Milch nicht mehr Solidarität? Interessant: Die obersten Politiker des Bauernbundes tun sich schwer, persönlich Farbe zu bekennen, antworten ausweichend – andere gar nicht. Einzig klar und deutlich ist Josef Moosbrugger als Milchausschuss-Chef der LK Österreich („Natürlich ist Kritik angebracht“). Aber der ist auch praktizierender Milchbauer. Agrarminister Rupprechter drückte sich bewusst vor einigen Fragen. Als
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Gabalier-Fan lies er wissen: „Die Müller-Milch schmeckt mir trotzdem nicht.“ Und ging nur auf jene Fragen ein, die nicht direkt auf die Debatte abzielten. Interessant für einen Politiker, der üblicherweise zu allem eine Meinung hat – von Homo-Adoptionsrecht bis Militär einsatz gegen den IS-Terror. Keine Reaktion gab es von Agrarlandesrat und Bauernbundobmann Hans Seitinger, der als Steirer das Thema so rasch wie möglich vom Tisch haben will. Wolfgang Pirklhuber von den Grünen: „Klar ist die Kritik an einer Gentech-Milchwerbung richtig.“ Er vermisst beim Bauernbund jedoch diese Kritik auch beim GVOFuttermitteleinsatz. Mehr dazu auf www.blickinsland.at
Vorschläge gegen verfehlte Agrarpolitik Für die Grünen Bäuerinnen und Bauern sind die massiven Preis-Einbrüche bei Milch, Fleisch und Zuckerrübe „Ausdruck W. Pirklhuber einer verfehlten Agrarpolitik.“ Agrarsprecher Wolfgang Pirklhuber: „Der Milchpreisverfall war absehbar und ist hausgemacht.“ Er kritisiert den zunehmend einseitigen Fokus auf den Export: „Die EU-Agrarpolitik sollte sich primär mit hochqualitativen Lebensmitteln auf den Binnenmarkt konzentrieren und nicht Milchpulver nach Afrika oder Schweinsohren nach China exportieren.“ Bereits im März hätten die Grünen mit anderen für Österreichs Milchwirtschaft ein Milch-Maßnahmenpaket im Parlament eingebracht. „Statt 9 Mio. Euro ins Marketing und in Öffentlichkeitsarbeit zu stecken, wie Minister Rupprechter das will, wäre es klüger, dieses Geld direkt bei den Bäuerinnen und Bauern zu investieren, etwa mit einer zusätzlichen Umstiegshilfe für BioMilch“. Pirklhuber fordert zudem die erneute Offenlegung sämtlicher Qualitäts-Zuschläge der Molkereien zur besseren Vergleich-
barkeit der Erzeugermilchpreise sowie einen totalen Fütterungsverzicht von GVO-Soja, nicht nur an Milchvieh und Legehennen. Und er benennt den Grund für ein drohendes Chaos bei der – wie von vielen Bauern befürchtet – gefährdeten Fördergeldauszahlung: Die neuen Greening-Bestimmungen nach dem teilweisen Aussetzen der viel zu komplizierten umweltgerechten und biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung UBB. Die möglicherweise verzögerte Auszahlung der Gelder aus der ersten Säule hat genau damit zu tun. Es liegen tausende Berichtigungsanträge bei der AMA. Also ein Scheitern auf der ganzen Linie bereits im ersten Jahr des neuen Programmes. Dabei hat sich der Bauernbund damit gerühmt, diese Maßnahme in Brüssel durchgesetzt zu haben.“
Im Angesicht des Grauens Kronen-Zeitung-Herausgeber und Chefredakteur Christoph Dichand und seine Frau, „Heute“-Herausgeberin Eva, machen sich dieser Tage auf für „ein Jahr Auszeit“ in den USA. In New York werden sie „innovative Online-Projekte studieren“, wird kolportiert. Dass es die beiden Medienmacher samt ihrer drei Kinder gerade in die Vereinigten Staaten von Amerika zieht, verblüfft. Lesern ihrer Zeitungen und Internet-Portale liefern die Dichands schließlich seit Jahren täglich Schock-Meldungen aus Übersee ins Haus; allen voran der eher beliebig schreibende „Grüne“-Redakteur der Kronen Zeitung Mark Perry. Ökogefahren aller Art von Gentechnik und Pestiziden über Chlorhühner bis hin zu Fettleibigkeit und Impotenz drohen, im Falle des Handelsabkommens TTIP wie ein Tsunami über den Atlantik auf Europa, speziell Österreich, überzuschwappen. „Ist es Angst schüren? Sind es nicht ‚auch‘ Fakten?“, meinte der Krone-Fatalist vor einigen Wochen im ORF, und verteidigte als Journalist dabei unverhohlen die Kampagnisierung der Zeitung gegen TTIP. Unabhängiger, sachlich ausgewogener Journalismus sieht anders aus. Aber an M. P. führt auch für Agrarpolitiker längst kein Weg vorbei zwischen Bauernidylle und EU-Schelte. Und die Dichands? Sie verdienen eigentlich Mitleid, für ein Jahr lang Dahinvegetieren in der US-Hölle, direkt und rund um die Uhr im Angesicht des Grauens … B. W. BL ICK I NS L A N D 9 / 2 015
PERSPEKTIVEN
5 Mio. Euro und Sofortmaßnahmen Dürreschäden Auf Antrag von Landwirtschaftsminister Rupprechter stellt das Finanzministerium Geld aus dem Katastrophenfonds für die massiven Dürreschäden in der Landwirtschaft zur Verfügung.
D
ie Hitze und ausbleibende Niederschläge haben zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft geführt. Betroffen sind Acker- und Futterflächen vor allem in Ost- und Südostösterreich. Das Ausmaß der Dürreschäden ist derzeit noch nicht voll abschätzbar. Das Landwirtschafts-
Vertrockneter Mais in Ostösterreich
ministerium erhebt die Schäden laufend. Die Mittel aus dem Katastrophenfonds können von den Bundesländern verdoppelt werden. Damit stehen insgesamt bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung. Für Rupprechter ist es wichtig, den Bauern in dieser schwierigen Situation rasch und unbürokratisch zu helfen. Derzeit wird abgeklärt, wie die Mittel rasch und effizient eingesetzt werden können. Weiters drängt der Minister auf eine rasche Umsetzung der im Regierungsprogramm versprochenen umfassenden Ernteversicherung. Ziel ist es, das derzeitige Versicherungssystem mit Prämienzuschüssen aus dem Katastrophenfonds für Hagel- und Frostversicherungen weiter auszubauen, auch für Trockenschäden. Damit soll den Bauern die eigenständige Risikovorsorge ermöglicht werden. Bereits Mitte August hat Rupprechter Sofortmaßnahmen in die Wege geleitet, um eine Futter mittelknappheit durch die Dürre zu verhindern. Grünbrachen dürfen als Futterflächen genützt werden, ebenso die Acker-Biodiversitäts flächen. W
Fotos: © agrarfoto.at, BMLFUW
„Förderungen vor Weihnachten“ „Angesichts der prekären wirtschaftlichen Situation ist es besonders wichtig, dass die Bauern so rasch wie möglich die ihnen zustehenden Direktzahlungen und Leistungsabgeltungen ausbezahlt bekommen. Noch vor Weihnachten wird es einen Auszahlungstermin geben“, betont Bundes minister Andrä Rupprechter. Mit der GAP-Reform ist eine System umstellung verbunden, die Zahlungsansprüche jedes einzelnen Betriebes müssen neu berechnet und kontrolliert werden. In einem Gespräch mit EU-Agrar kommissar Hogan in Brüssel drängte Rupprechter auf eine rasche Freigabe der EU-Mittel. Die AMA arbeitet mit Hochdruck daran, die Auszahlungen sowohl 9 / 2 015 BL ICK I NS L A N D
bei den Direktzahlungen als auch beim Programm Ländliche Entwicklung so rasch wie möglich durchzuführen. Auch in den vergangen Jahren wurden vor Weihnachten nicht die gesamten Agrar förderungen ausbezahlt. W
Rupprechter mit Kommissar Hogan
MEINE SICHT LANDWIRTSCHAFTSMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER
Klimawandel: Wir müssen handeln! Der Klimawandel findet statt. Was das bedeutet, hat der heurige Sommer deutlich gezeigt. Trockenheit und Hitze machen der Landwirtschaft schwer zu schaffen. Wir haben akuten Handlungsbedarf. Nur manche haben es immer noch nicht begriffen, wie die neue FPÖ-Umweltsprecherin Susanne Winter, die den Klimawandel zuletzt bei einer Rede im Parlament mitten in der Hitzewelle als „Lügengebäude“ bezeichnete. Experten gehen davon aus, dass extreme und unberechenbare Witterungsbedingungen weiter zunehmen werden. Die Landwirtschaft steht daher vor einer besonderen Herausforderung: Sie muss sich auf klimatische Veränderungen einstellen und den Ursachen des Klimawandels aktiv entgegenwirken. Diese Doppelstrategie steht im Mittelpunkt der agrarpolitischen Maßnahmen meines Ministeriums. Im Strategieprozess Pflanzenbau wurden zahlreiche Maßnahmen im Bereich Klimawandel-Anpassung diskutiert. Die Züchtung von Pflanzen, die Hitze und Trockenheit überstehen, ist wichtiger denn je. Auch müssen wir uns gegen neue, wärmeliebende Schad erreger rüsten. Der Forschung kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu. Viel wertvolles Wissen wird auch abseits der Forschungseinrichtungen – unter anderem bei Verbänden, Vereinen sowie Landwirten – gesammelt. In Zukunft soll vermehrt darauf zurückgegriffen werden. Österreichs Landwirtschaft braucht innovative Ideen, die erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden. Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ ist ein neues Konzept der EU, mit dem Innovationen in der Landwirtschaft gezielt gefördert werden. Auf diese
Weise werden Synergien geschaffen, die den Austausch zwischen Partnern aus unterschiedlichen Bereichen, Sektoren, Initiativen und Projekten unterstützen. Langfristig ist es notwendig, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen des Klimawandels in Angriff zu nehmen. Das Agrarumweltprogramm ÖPUL wurde entsprechend optimiert und enthält viele effektive Maßnahmen. Damit unterstützen wir standortangepasste sowie umweltbewusste Produktions- und Bewirtschaftungssysteme. Nachhaltigkeit und Innovation sind der Schlüssel zum Erfolg. Organische Düngung, geeignete Pflanzenarten und Fruchtfolge-Diversität verbessern die Bodenqualität. Böden mit hohem Humusgehalt gewinnen vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung zunehmend an Bedeutung, da sie ein hohes Wasser- und Kohlenstoffspeichervermögen aufweisen. Unsere Strategie bis 2020 setzt zudem verstärkt auf Regionalität. Kürzere Transportwege verringern schädliche CO2-Emissionen deutlich. Entscheidend ist auch, dass wir auf internationaler Ebene einen gemeinsamen Weg definieren, der ambitionierten Zielen folgt. Dafür werde ich mich auf der großen UN-Klimakonferenz von 30. November bis 11. Dezember in Paris mit voller Kraft einsetzen. Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt dürfen nicht getrennt voneinander betrachtet werden – das Prinzip der Nachhaltigkeit muss sämtliche Bereiche durchdringen. Der Schutz des Klimas und unserer Lebensgrundlagen ist eine große Herausforderung, die wir nur mit vereinten Kräften erfolgreich bewältigen können. Wir sind schon auf dem richtigen Weg, haben aber eine lange Reise vor uns. 7
JOURNAL
GMEINER MEINT
http://gmeiner-meint.blogspot.com/
HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN
In der Krise gibt es keinen Österreich-Bonus Die österreichische Landwirtschaft steckt in einer Krise. Die Milchpreise sind im Keller, die Schweinepreise ebenso. Auch mit den Preisen im Ackerbau ist es nicht weit her. Und zu all dem in vielen Landstrichen noch die Probleme wegen der Dürre. „Existenzbedrohend“ empfinden das viele. Und ihnen kann man durchaus beipflichten. Die Krise zeigt die Grenzen der Politik auf. Gegen den Markt tut man sich schwer. Preiskrisen, wie sie die Bauern in diesen Monaten erleben und die nun zu eskalieren scheinen, legen schonungslos die Defizite der heimischen Landwirtschaft offen. Mit Betriebsgrößen, wie sie in Österreich üblich sind, muss der Atem der Bauern selbstredend kurz sein. Geringere Erlöse und kleinere Deckungsbeiträge können sie bei den im internationalen Vergleich geringen Tierbeständen und der geringen Flächenausstattung kaum verkraften, schon gar nicht über längere Zeiträume. Grenzen werden auch der Qualitätsstrategie aufgezeigt, die bisher als Österreichs Antwort auf die strukturellen Defizite der heimischen Landwirtschaft galt. Auch sie kann dem Preis-Tsunami kaum Widerstand leisten. Das gilt für Fleisch genauso wie für Milch und Milchprodukte und Ackerfrüchte. Verschärfend kommt hinzu, dass die Besonderheit der österreichischen Qualität auf den Märkten kaum bezahlt wird. Große Hoffnungen darauf zu setzen, erweist sich schnell als Fata Morgana. Typisch dafür ist die gentechnikfreie Produktion der heimischen Milch. Seit Jahren gelingt es nicht, diese für die Bauern kostspielige Produktion zu Geld zu machen. Man hat sie seinerzeit den Produzenten einfach aufgedrückt, ohne sich ein Vermarktungskonzept 8
dazu überlegt zu haben. Vieles andere, was als österreichische Qualität beworben und verkauft wird, ist ohnehin nicht viel mehr als ein Marketing-Gag von findigen Köpfen, die das Image des Landes einfach den Agrarprodukten überstülpen. Diese Art von Qualität, kaum definiert und an Regeln festgemacht, unterscheidet sich zumeist in nichts von anderen Produkten auf den Märkten – außer, dass sie eben in Österreich gewachsen, erzeugt und rot-weiß-rot markiert sind. Andere Länder agieren genauso und werben mit der von ihr selbst erklärten Qualität. Und auch andere Länder sind stolz auf ihre Produkte. Österreichs Agrarprodukte stehen international zwar in einem guten Ruf und werden auch gerne gekauft. Bei den Preisen gibt es aber keinen Österreich-Bonus. Und erst recht nicht, wenn diese ohnehin überall den Bach hinuntergehen. Noch schwieriger macht es für die Bauern, dass sie in vielen Produktionsbereichen zusätzlich zu den nicht wenigen Auflagen ohne Not auch noch mit vielen in Österreich hausgemachten Vorschriften belastet sind. Damit haben sie ein Extra-Binkerl zu tragen, das zusätzlich zu all den strukturellen Nachteilen die Wettbewerbsfähigkeit noch weiter schmälert. Das ist unverständlich. Die Bauern haben den Eindruck, dass Forderungen nach solchen Auflagen oft viel zu oft viel zu rasch nachgegeben wird, um das Ansehen der Bauern nicht zu beschädigen. Diese Strategie mag da und dort aufgehen. Wenn man aber übertreibt und sich nicht mit aller Kraft auf die Füße stellt, wird es möglicherweise bald keine Bauern mehr geben, deren Ansehen man beschädigen könnte.
Lesermeinung … … am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. (Zum Kommentar „Genau betrachtet“ in BIL 8/15) @WeberBernhard genau betrachtet, gut beobachtet. #LaudatoSi, AR. Hut ab! Erich Zillner auf Twitter Zum Kommentar „Gmeiner meint“ in BIL 8/15 Was Gmeiner hinsichtlich der Zustände in Österreich meint, stimmt zu 100 Prozent. Österreich ist verzopft und überbürokratisiert. Unsere Politiker agieren konzept-, entschluss- und verantwortungslos. Die „dröhnende und feiste Selbstzufriedenheit“ ist Leitlinie unserer Politik. Unser einst in vieler Hinsicht moderner Staat fällt in allen Bereichen zurück. Wüsste man nicht, dass diese Analyse Österreich betrifft, könnte man glauben, das Gmeiner den Zustand der Europäischen Union meint … Zuerst in Brüssel allem und jedem zustimmen und dann zu Hause lamentieren. Was unseren Agrarpolitikern fehlt, sind Hausverstand und Ehrlichkeit. Sie murmeln eintönige Beschwörungsformeln und reihen weihevolle Begriffe aneinander: „Qualität, gesund, hochwertig, nachhaltig, gentechnikfrei, konventionelles Alpengold, XY-Milch, Regionalität“ und die Kombination aus all dem. Trotzdem liegt der Milchpreis aktuell unter jenem vor unserem Beitritt zur EU vor 20 Jahren. Eine einzige „Erfolgsstory“! Was nützen da Diskussionen und Gespräche auf „gleicher Augenhöhe“ mit Handel, Verarbeitern und Produzenten? Gebetsmühlenartig werden etwa vom Minister „faire Preise für einmalige Produkte“ verlangt. Und: „Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis am freien Markt. Die Zeiten der Preisregulierung sind vorbei, daher müssen wir auch am freien Markt mit unseren Produkten bestehen können“. Sehr richtig. Wir müssen – aber können wir es auch? Wenn nicht, was dann? Natürlich, wir haben „viel Potenzial im Export“, vor allem in China und jetzt wohl auch im Iran. Unsere Agrarpolitiker sollten es eigentlich besser wissen – der freie Markt kennt keine Stabilität. Ein-
mal ist es der Schweinepreis, dann das Rindfleisch, das Getreide, der Zuckerpreis und schließlich wieder die Milch. Das Affentheater hat kein Ende, das Karussell dreht sich munter weiter bis der Motor des Wahnsinns beseitigt ist. Sogar Rupprechter, Schultes & Co müssten es langsam realisieren: Es ist die verfehlte Wirtschafts- und Agrarpolitik der EU. Aber das auszusprechen ist ein Sakrileg. Dipl.-HLFL-Ing. Wolfgang Müller, per E-Mail Zum Anzeigenteil in BIL 8/15 Beim Durchblättern der Kleinanzeigen springt mir auf Seite 40 eine „bauernfeindliche Organisation“ (Greenpeace, Anm. d. Red.) ins Auge. Ich kann es nicht fassen, dass in einer Agrarzeitung so eine Annonce geschaltet wird. Würde ich der Eigentümer und Verleger dieser „Agrarzeitschrift“ sein, würde ich aus patriotischen Gründen diese Anzeige nicht veröffentlichen. Welche Linie hat nun Blick ins Land, wenn bauernfeindliche Anzeigen geschalten werden? NGOs (= Spenden-Schutzvereine) können es sich locker leisten, für Anzeigen zu zahlen, denn aufgehetzte, fachlich unwissende Konsumenten kann man am besten das Geld aus der Tasche ziehen. Eines sei noch gesagt: Man kann die Kuh nicht melken und gleichzeitig umbringen. Aber dies werden jene Menschen wohl erst dann verstehen, wenn man nur mehr „Blick ins Leere“ hat. Martin Hiebler, Ettendorf bei Stainz, per E-Mail Zu Bericht auf www.blickinsland. at im Juni 2015 Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal hat ein Verkaufsverbot für das umstrittene Pflanzenschutzmittel „Roundup“ in Gartenzentren verkündet. Frankreich müsse beim Stopp von Pestiziden „in die Offensive gehen“, so die Ministerin. Die internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Unterorganisation der Weltgesundheitsorganisation WHO, hatte den in Roundup enthaltenen Stoff Glyphosat im März als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Wann folgt Österreichs Landwirtschafts- und Umweltminister Rupprechter dem französischen Beispiel? Georg Sams, Grüne Bäuerinnen und Bauern Salzburg, per E-Mail BL ICK I NS L A N D 9 / 2 015
MAYERHOFER
Familie D. zieht (es) in die USA 9 / 2 015 BL ICK I NS L A N D
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JOURNAL
Mondiale Themenverfehlung Expo Österreichs Pavillon auf der Weltausstellung in Mailand erweist sich als Publikumsmagnet. Das Thema „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ treffen indes die wenigsten Teilnehmerstaaten. BERNHARD WEBER hat die Expo besucht.
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und 145 Länder präsentieren bei der diesjährigen Weltausstellung noch bis 31. Oktober ihre Visionen für die Zukunft unseres Planeten. Österreichs eigenwilliger Hightech-Wald mit insgesamt 12.000 Bäumen, Sträuchern und Gehölzen auf 560 Quadratmetern, eingebettet in Betonwände und nach oben offen, wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Fein versprühtes Wasser verdunstet an Blättern, Nadeln und Gräsern, schafft Abkühlung um bis zu 5° Celsius und lässt sogar Pilze sprießen. Einfach zum Durchatmen: „Atme. Österreich“ lautet auch das Motto.
Auf Österreich stößt man auch in anderen Pavillons, etwa bei den Chinesen. Der zu den architektonisch auffälligsten Bauwerken entlang der 1,5 Kilometer langen Ausstellungstraße zählende Pavillon wurde mit Holz aus Österreich errichtet und soll ein wogendes Weizenfeld symbolisieren. Geklotzt wird auch von Russland, das sich als Kornkammer und bedeutendes Herbarium zeigt. Deutschland lässt ein „Feld der Ideenkeimlinge“ sprießen. Manche Länder, etwa Israel, betonen ihren Beitrag zur globalen Verbesserung der Lebens-
mittelproduktion, etwa dank der Erfindung der Tröpfchenbewässerung, und lassen spektakulär verschiedenste Kulturen an schrägen Pavillon-Wänden sprießen. Argentinien dagegen widmet sich in den in typischen Getreidesilos eingebauten Ausstellungsräumen seinen Einwanderern und den Leistungen hunderttausender Europäer, die vor gut 100 Jahren in Südamerika die Landwirtschaft hochgefahren haben. In den meisten anderen Länderpavillons wird das Leitmotiv der Expo, wenn überhaupt, nur oberflächlich behandelt. Zentralasiatische Republiken huldigen meist dem Erdöl, ihren Gasvorkommen oder ihren Potentaten. Arabische Länder preisen mehr ihren Tourismus als das Lebensmittel Wasser, wie auch so manche EU-Staaten. Afrikas Teilnehmer bieten meist Nippes-Kitsch und Küche. Nachdenklich stimmt die verwaiste, nur halbfertige Tempelanlage von Nepal, das wenige Wochen vor der Expo-Eröffnung vom großen Erdbeben heimgesucht wurde. Wer will, nutzt die Spendenbox. Dazwischen immer wieder die
Konsumtempel von Sponsoren wie Nestle, McDonalds oder Coca Cola – wenngleich allesamt „Big Player“ in Sachen Nahrungsmittel. Nicht der Überernährung, sondern der Unterernährung widmet sich der berührendste Pavillon des kleinsten Teilnehmerlandes und trägt damit dem Expo-Thema auf besondere Weise Rechnung. Der Vatikan prangert eindrücklich den Welthunger an, vor allem die Unkultur der Verschwendung und die fehlende Verteilgerechtigkeit. Bescheiden, minimalistisch, auf die Botschaft „Nicht nur vom Brot allein …“ und die Arbeit von Caritas und Diakonie in den Slums dieser Welt verweisend. Und verdient damit zurecht den Titel „Das Gewissen der Expo“. In den nächsten beiden Monaten September und Oktober werden die höchsten Publikumszahlen für die Expo erwartet. Insgesamt rechnet man mit 20 Millionen Besuchern. W www.expoaustria.at
Fotos: Weber (4), BMWFW/Kramel
1 Million Besucher, jeder zehnte Expo-Gast, war bis Mitte August schon in der rotweißroten Frisch luft-Oase, unter deren Waldboden modernste Umwelt-Technologie versteckt ist. Finanziert von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer, präsentierten Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, WK-Österreich-Präsident Christoph Leitl und Expo-Regierungskommissar Josef Pröll am „Österreich-Tag“ Ende Juni dem ebenfalls angereis-
ten Bundespräsidenten sichtlich stolz das außergewöhnliche und trotzdem nicht umstrittene Aushängeschild. Der Pavillon zählt für viele Beobachter von Beginn an zu den „must visits“ der Expo. Auch das Expo-Thema wurde exakt getroffen. Josef Pröll: „Niemand kann fünf Minuten ohne Luft überleben. Unser Wald produziert jede Stunde Sauerstoff für 1.800 Menschen.“ Österreichs Forstminister war am Nationentag dagegen eher Statist. Er durfte die angereiste Blasmusikkapelle dirigieren.
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BLICK NACH NIEDERÖSTERREICH
87 % zufrieden mit Umweltpolitik Umfrage Niederösterreich ist top in Sachen Energie- und Umweltpolitik. Das bestätigt eine Studie von Meinungs forscher Peter Filzmaier. Umwelt- und Agrarlandesrat Pernkopf sieht damit auch seine Arbeit bestätigt.
Landesrat Stephan Pernkopf und Univ.-Prof. Peter Filzmaier
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Foto: © NLK
ie Niederösterreicher beurteilen die Umweltsituation zu 87 Prozent als gut oder sogar sehr gut, die Umweltqualität wird sehr hoch bewertet und die Bürger haben Verbesserungen in den letzten Jahren wahrgenommen. Generell ist man stolz auf die intakte Natur und honoriert die fokussierte Umweltpolitik“, so Filzmaier. Umwelt- und Agrarlandesrat Pernkopf: „Wir wollen weg von der Atomkraft, setzen stattdessen voll auf Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse. Bis Ende 2015 wollen wir den gesamten Stromverbrauch aus Erneuerbarer Energie decken. Wir befinden uns bereits im Endspurt und halten aktuell bei 97 Prozent!“ Stolz zeigen sich die Niederösterreicher bei der Frage nach den geschützten Naturräumen in ihrem Land, fast zwei Drittel sagen, für den Naturschutz werde genug getan. Größere Anstrengungen verlangen die Bürger aber beim Thema Bodenschutz. Jeder zweite Befragte wünscht sich stärkeres Engagement gegen die Bebauung von Flächen außerhalb von Ortschaften. „Ich werte dies als Bestätigung für die Arbeit der letzten Monate, etwa für das neue Raumordnungsprogramm für das südliche Weinviertel und das Tullnerfeld. Rund um Wien haben wir vor kurzem Siedlungsgrenzen verordnet, die der Zersiedlung Einhalt gebieten sollen. Um weitere Maßnah-
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men zu diskutieren, werde ich im Oktober zu einem eigenen Symposium mit Experten einladen“, sagt Pernkopf. In Niederösterreich wird die Umweltqualität laut Filzmaier höher bewertet als in Gesamtösterreich mit nur 75 Prozent. W
Achten auf intakte Böden Die Erhaltung der Böden ist für Agrarlandesrat Stephan Pernkopf von besonderer Bedeutung. „Nur intakte Böden erbringen wichtige Ökosystemleistungen, weshalb ein sorgsamer Umgang mit der Ressource ein wichtiges Thema ist“, erklärt Pernkopf. „Gestörte Böden können wesentlich weniger Wasser aufnehmen als gesunde“, mahnt er. „Tausende Hektar gehen in Österreich jedes Jahr durch Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren. Auch schwere Maschinen begünstigen die Verdichtung. Auf diesen Flächen könne das Regenwasser nicht mehr versickern, sondern fließe in den Kanal oder nahegelegene Gewässer. Um Überflutungen und Hochwasser zu vermeiden, wird auf Retention gesetzt – den Rückhalt des Regenwassers in großen Becken und die anschließende langsame Abgabe an Gewässer. Jeder Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten“, so Pernkopf. W
IM FOKUS NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF
Bundesregierung hat Aufholbedarf Der vergangene Juli war der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1767. In Poysdorf etwa fiel seit Jahresbeginn mit nur 150 Millimeter Niederschlag nur die Hälfte eines durchschnittlichen Jahres. In Wiener Neustadt und Zwettl ist 2015 bisher ohnehin das trockenste Jahr seit den Aufzeichnungen. Im ganzen Land sind bereits Noternten im Gange. Der normale Erntezyklus hat sich aufgrund der Dürre verschoben. Allein in Niederösterreich erwarten wir heuer Schäden auf mehr als 100.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. Noch schlimmer war es nur 2003 (250.000 Hek tar) aber 2013 betraf es 100.000 Hektar. Um diese Größenordnungen auch für Menschen aus dem nicht-landwirtschaftlichen Bereich zu verdeutlichen: 100.000 Hektar entspricht der Fläche von rund 140.000 Fußballfeldern … Die diesjährigen Dürreschäden in Österreichs Landwirtschaft werden mittlerweile auf rund 150 Millionen Euro geschätzt. Mit erwarteten Ernteausfällen in der Höhe von 100 Millionen Euro hat es Niederösterreich besonders stark erwischt. Betroffen sind Herbstkulturen wie Mais, Kartoffel, Soja, Kürbis, Sonnenblumen, aber auch das Dauergrünland. Wer nun fragt, wie wir in dieser Situation helfen können, dem kann ich antworten: Wir waren schon tätig und haben vorgesorgt. Schon im Februar haben wir in Niederösterreich ein Landespaket für einen besseren Versicherungsschutz geschnürt: mit einer Mehrgefahrenversicherung für Acker- und Grünland und einer attraktiven Landes-Unterstützung zur Dürre-Versicherung von 25 Prozent der Prämienleistung. Zu einer Million Euro Landesgeld zahlen die Bäuerinnen und Bauern noch drei Millionen
Euro selber dazu. Im heurigen Jahr löst das Entschädigungen von bis zu 25 Millionen Euro aus. Gelder also, die von der Versicherung an die betroffenen Landwirte ausbezahlt werden und somit direkt den Geschädigten helfen. Der Beitrag des Landes ist also gut und sinnvoll investiert, wenn mit nur einer Million Euro Steuer geld gleich 25 Millionen Euro ausgelöst werden. Warum haben wir uns im Februar entschlossen, dieses Paket zu schnüren? Weil wir Hilfe zur Selbsthilfe geben wollen. Selbsthilfe war immer schon eine Tugend, für die die Bäuerinnen und Bauern bekannt sind. Betroffene werden damit nicht als Bittsteller abgespeist, sondern können mit dieser Risikominimierung ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Damit unterstützt dieses Paket die Landwirte bei den Planungen für die nächsten Jahre und gibt Sicherheit. Wie immer gilt: In guten Jahren brauchen wir keine Versicherung, aber in schlechten sind wir froh, dass wir eine haben. Immerhin sind bereits mehr als 350.000 Hektar in Niederösterreich dürreversichert – das entspricht etwa der Hälfte der gesamten Ackerfläche. Aufholbedarf haben wir aber im Dauergrünland. Hier sind erst vier Prozent aller Flächen gegen Dürreschäden versichert. Aufholbedarf hat auch die Bundesregierung: Im Regierungsübereinkommen ist festgeschrieben, dass der Bund die Versicherungsleistungen verstärkt unterstützen wird, so die Prämie für die Hagelversicherung mit ebenso 25 Prozent. Umgesetzt wurde dies freilich immer noch nicht. Das Land Niederösterreich ist hier Vorreiter. Daher fordere ich dies nun endlich auch vom Bund! 11
JOURNAL
Austro Agrar Tulln mit Ausstellerrekord Rund 2 Wochen nach der Agritechnica in Hannover, die heuer über 300 Neuheiten vermeldet, werden die Neuheiten erstmals in Österreich bei der Austro Agrar Tulln präsentiert. Die Austro Agrar Tulln, heuer von 25. bis 28. 11., zieht die Hersteller von Traktoren, Landmaschinen und landtechnischen Geräten aus dem In- und Ausland stärker an als je zuvor.
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– Die Aussteller im Kompetenzzentrum Landtechnik zeigen, was für eine bessere Effizienz bei der Ernte notwendig ist. Hierzu gehören neue Technologien beim Traktor, leistungsfähige Erntetechnik, gute Lagerkonzepte und eine effektive Logistik ebenso wie eine überzeugende Software zur Unterstützung der Rückverfolgbarkeit und der Dokumentation.
– Ein umfangreiches Informationsangebot gibt es für Stallbau, Aufstallungen, Belüftungsanlagen und Tierpflege. – vom landwirtschaftlichen Betriebsgebäude bis zu Spezialanfertigungen im Aufstallungsbereich. – Dem boomenden Bereich Holz und der Gewinnung von Bioe-
nergie wird ein eigener Ausstellungsschwerpunkt gewidmet sein. – Die Angebotspalette bei Weinund Obstbau und Kellereitechnik reicht von Weinbautraktoren, Traubenvollerntern, pneumatischen Weinpressen und Kellereigeräten bis zur ansprechenden Etikettierung und Heurigenausstattung.
– Rund um Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz wird ein umfassendes Beratungsangebot auf der Austro Agrar zu finden sein. Ein wichtiger Angebotsbereich der Messe ist das umfangreiche Angebot für den kommunalen Bereich. – Mit Produkten wie Räucherschränke, Waagen, Wurst- und Brotmaschinen für die Fleischverarbeitung etc. findet auch der Direktvermarkter ein umfangreiches Angebot an technischen Hilfsmitteln. – Das Thema EDV und Kommunikation in der Land- und Forstwirtschaft zeigt auf, dass Computer aus einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb nicht mehr wegzudenken sind. W www.austroagrar.at
AMA-Umfrage: Heimische Wirte setzen auf Regionalität In der Gastronomie ist die regionale Herkunft der Zutaten entscheidend für die Positionierung. Österreichs Wirte und Hoteliers setzen deshalb zunehmend auf Rohstoffe aus der Umgebung. Das „AMA-Gastrosiegel“ zertifiziert Regionalität. Das ergab eine kürzlich durchgeführte Umfrage der AMA. Mit dem AMA-Gastrosiegel machen 1.300 Betriebe die Rohstoffherkunft schon jetzt transparent und kennzeichnen regionale Produkte in der Speisekarte. Auch die Bereitschaft, die Verwendung regionaler Zutaten regelmäßig kontrollieren zu lassen, nimmt zu. Hauptmotive für eine solche Zertifizierung sind die Positionierung und der Imagegewinn für den Betrieb. Viele Wirte könnten sich sogar vorstellen, einige Produkte ausschließlich aus Österreich zu kaufen. An erster Stelle liegen hier Eier, Hühnerfleisch und Wild. Befragt wurden 300 Inhaber, Geschäftsführer und leitende Angestellte von Gastronomiebetrieben im Mai und Juni. Umfrage und 12
Studie führte Gastro Obsearcher im Auftrag der AMA durch. Wichtigste Kriterien für den Einkauf von Nahrungsmitteln sind Frische und appetitliches Aussehen. Dicht dahinter liegen Produkte aus Österreich, regionale Spezialitäten und Waren aus der unmittelbaren Umgebung. Auch der persönliche Kontakt zu den
Produzenten ist für viele Einkäufer wichtig. All diese Kriterien wurden bei der jetzigen Umfrage stärker genannt als 2011. Häufigste Einkaufsquelle sind regionale Händler und Lebensmittel-Verarbeiter sowie Landwirte. Mit dem AMA-Gastrosiegel können Wirte den regionalen Einsatz von Zutaten zertifizieren lassen. Das Herkunftskennzeichnungssystem für landwirtschaftliche Rohstoffe gibt in der Speisekarte Auskunft, woher Fleisch, Milchprodukte, Eier, Obst, Gemüse, Erdäpfel, Wild oder Süßwasserfisch stammen. Darüber hinaus verpflichten sich Gastrosiegel-Wirte zur frischen Zubereitung und verwenden keine Lebensmittelimitate oder gentechnisch veränderte Lebensmittel. Jährliche unabhängige Kontrollen sichern das System ab. Rund 1.300 heimische Betriebe nehmen daran teil. www.ama-gastrosiegel.at
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Fotos: © AMA
FIRMENMITTEILUNG
ereits jetzt zeichnet sich für die Messe 2015 ein neuer Ausstellerrekord ab. Aufgrund der großen Nachfrage werden heuer zusätzliche mobile Hallen auf dem Gelände errichtet und alle 19 klimatisierten Messehallen sind bereits voll ausgebucht. Mehr als 320 führende Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren auf über 52.000 m² Ausstellungsfläche ihre Angebote.
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REPORTAGE
Per Aussendungen aufgehetzt Stallbau Schauplatz Attendorf: Ein Fackelzug zieht durch den Ort. Mit einem Bus werden Demonstranten von der nahen Landeshauptstadt in den kleinen Ort vor den Toren von Graz gebracht. Seit Monaten ist die Stimmung vergiftet.
Schauplatzwechsel: Die Kleinstadt Maissau mit rund 1.900 Einwohnern im Weinviertel. Vor einer Gemeinderatssitzung demonstriert der besagte VGT vor dem Bürgermeisteramt. Zufall oder nicht: In den Stall des hiesigen Schweineproduzenten Johannes Lembacher
wurde wenige Zeit davor eingebrochen. Seitdem sind alle Gebäude am Hof in dem zur Stadt gehörenden Wilhelmsdorf versperrt. Flugblätter mit Lembachers angefeindeten Stallbauplänen landen in den Postkästen der Gemeindebürger. Auf Gesprächsangebote des jungen Landwirtes wollen die Kritiker dagegen nicht eingehen.
Dafür wird über eine Bürgerversammlung, die von gerade einmal 20 Personen besucht wurde, in den regionalen Medien wohlwollend berichtet. Wer in Österreich heute einen Schweinestall bauen will, braucht gute Nerven und einen noch besseren Rechtsanwalt. „Noch einmal
2.800 MENSCHEN, 13.000 SCHWEINE Im wahrsten Sinne des Wortes dicke Luft rund um die Schweinehaltung herrscht auch in Lichtenwörth bei Wiener Neustadt. Nach jahrelangen Diskussionen hat SPÖ-Bürgermeister Harald Richter dort eine Bausperre erlassen, um den Bau neuer Mastanlagen zu verhindern. Ob diese rechtlich hält, wird von Juristen des Landes Niederösterreich aktuell geprüft. Der Konflikt hat dabei mehrere Aspekte: In der Gemeinde leben neben 2.800 Menschen laut Erhebung der Bezirksbauernkammer auch 13.000 Schweine, was zu einer Geruchsbelastung für die Bewohner führt. Andererseits würden durch die Ausbringung der Gülle zeitweilig Nitratgrenzwerte überschritten. In einem Forschungs- und Pilotprojekt sollte daher ein Güllelager errichtet werden, das deren Ausbringung in der Vegetationszeit von März bis Ende August ermög14
lichen sollte. Nach dessen Errichtung sollte der Lagerraum für zehn statt bisher sechs Monaten zur Verfügung stehen. Auch bemühen sich einige Betriebe darum, aus dem Dorf aussiedeln zu können. Das lehnt allerdings der kommunale Wasserversorger ab. Beide Ansinnen stehen aufgrund der Bausperre auf tönernen Füßen. In einem jüngst an alle Haushalte verschickten Brief verspricht Bürgermeister Richter gegen eine Ausweitung der Schweinemastbetriebe mobil zu machen und greift die Bauern seiner Gemeinde massiv an. „Was würden Sie unternehmen, wenn Sie Verursacher von Gestank im Ort und Nitratbelastung im Grundwasser wären?“, schreibt er. Und weiter: „Was würden Sie tun, wenn Sie für den Schutz von Wasser und Luft eine Sonderförderung bekämen, aber den Anforderungen nicht nachkämen?“
Statt eine Verbesserung herbeizuführen, würden die Landwirte nur gegen die Bausperre kämpfen, so Richter, und schürt untergriffig den Neid unter den Bürgern, die doch in der Transparenzdatenbank nach den Bauern des Dorfes suchen sollten. Im selben Mitteilungsblatt schlägt ein Gemeinderat der FPÖ in die gleiche Kerbe: Lichtenwörths Bauern würden trotz Geruchsbelästigung und massiven Problemen mit dem Grundwasser eine Million Euro an Agrarumweltförderungen bezahlt bekommen. Und: „Nicht allein die Bauern sind aber die Schuldigen, sondern diejenigen, die sie in diese Richtung geführt haben.“ Mittlerweile hat die Gemeinde Lichtenwörth eine Volksbefragung zu dem Thema angekündigt. S.N.
würde ich mir das alles nicht antun“, seufzt Karl Pentscher resignierend, „aber wir haben schon zu viel Geld ausgegeben, als dass wir noch einmal zurück können würden.“ Für 1.400 Mastplätze hat der mit der Direktvermarktung erfolgreich gewordene Mäster sein Ausbauvorhaben eingereicht, 1.080 werden tatsächlich gebaut. Im Dorf hätte er die bestehenden Gebäude schleifen müssen oder die Fütterung unter der Straße verlegen müssen. „Also sind wir freiwillig aus der Ortschaft heraus gegangen, auf ein rund 500 Meter von einer Siedlung entferntes Grundstück.“ Die Probleme begannen, als sich herausstellte, dass sich der Bauplatz in einer Hochwasserzone befindet und die Gemeinde eine Verlegung Richtung Siedlung anregte. Nach unzähligen Gutachten, die sich laut Pentscher mit 60.000 Euro zu Buche schlugen, baut dieser heute seinen Stall am ursprünglich geplanten Platz. Ruhe ist dennoch nicht eingekehrt. Über einen Kilometer von Maissau entfernt ist die Baustelle des Maststalles von Johannes Lembacher. „Ich habe mit Berufskollegen Felder getauscht, damit ich möglichst weit weg von der Ortschaft komme“, erzählt der Landwirt. 600 Schweine sollen in dem Gebäude künftig Platz haben, eine Genehmigung für weitere 600 liegt vor. Dabei war bei der Bauverhandlung noch alles ruhig. „Der Bürgermeister und die Gemeinde waren sehr korrekt. Es hat alles nach Punkt und Beistrich passen müssen.“ Dennoch explodierte das Projekt medial, als sich der VGT und die Landespolitikerin Madeleine Petrovic von den Grünen auf Seiten seiner Kritiker engagierten. Eine Erfahrung haben beide Bauwerber im Rahmen der Konfrontationen um ihre Pläne gleichermaßen gemacht: Der große Druck kommt meist nicht von alteingesessenen Ortsbewohnern. Vielmehr würden „Zugezogene und Aktivisten, die überhaupt von außerhalb kommen“, den Wirbel verursagen. „Die Leute aus dem Dorf sind froh darüber, dass wir hinausgehen“, meint Johannes Lembacher. Höchstens „eine Handvoll Maissauer“ wäre tatsächlich in der Bürgerinitiative aktiv. „Es wäre hart, wenn alle
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Foto: © Pistracher
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er Grund dafür ist nicht die 2015 im Zuge der vielerorts umstrittenen steirischen Gemeindestrukturreform erfolgte Zusammenlegung der Ortschaft mit den Nachbargemeinden Hitzendorf und Rohrbach-Steinberg. Der Aufreger ist vielmehr ein Stallbauprojekt des Landwirtes Karl Pentscher. Fotos von Pentschers bestehendem Maststall machen die Runde. Bereits zuvor wurden dieselben Innenaufnahmen am Grazer Lendplatz bei „Infoveranstaltungen“ des Vereins gegen Tierfabriken, VGT, gezeigt, worauf die Familie Pentscher ihren dortigen Marktstand aufgegeben hat. 1.080 Leute plante der VGT, der die Kampagne organisiert, auf jener Quadratmeterzahl zusammenzutreiben, auf der später die Schweine Pentschers gehalten werden sollen. Drohbriefe kommen mittlerweile ohnehin laufend ins Haus der Bauernfamilie.
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TIERHALTUNG
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Breite Futtertische ermöglichen jede Art der Fütterung, egal ob mit Mischwagen oder Robotertechnik.
So fällt das Futter selbstständig über Rutschen in den Vorlagewagen.
Nur gut geplant ist bequem gefüttert Automatisierte Fütterungssysteme kann man in bestehende Lauf- und Anbinde ställe integrieren und bei Neubauten gleich einplanen. Über die wichtigsten baulichen Voraussetzungen informiert JOSEF RECHBERGER.
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ie baulichen Voraussetzungen ergeben sich aus der gewählten Technik, dem Aufbau und der Funktion der gesamten Anlage. Ein automatisiertes Fütterungssystem entnimmt das Futter selbstständig aus den Vorratsbuchten mittels Schiebeböden und Fräswerkzeugen, mischt und verteilt es an die Tiere. Das Befahren des Futtertisches entfällt im „Roboterbetrieb“. Der Misch- oder nur Verteilwagen fährt – auf einer Schiene aufgehängt, das bedeutet bauliche Lastannahme der Schiene und die Einbauhöhe muss gegeben sein, oder
JA!
– mittels Bodenrad und Schiene oder – selbstständig mit Induktions leitung im Boden zu den Tieren. Auch stationäre Anlagen mit Mischvorrichtung und nachfolgender Verteilung über Futterbänder oder Vorlagewagen sind möglich. Zusätzlich schiebt der Vorlagewagen bei jeder Fahrt das Futter zu den Tieren, die es damit leicht erreichen können. Futterzentrale optimal positionieren Wie bei herkömmlichen Fütterungsmethoden entnimmt man das Futter aus dem Silo und
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Fotos: © Rechberger
mit dem Finger auf mich zeigen würden. Das ist aber nicht so.“ Ähnliches erzählt Karl Pentscher: „Unsere Umgebung wurde mit Aussendungen vom VGT aufgehetzt. Die meisten Gemeindebürger stehen trotzdem auf unserer Seite.“ Die Beobachtungen beider Bauern decken sich auch mit dem, was die Universität Göttigen in einer Studie herausgefunden hat: Bei Stallbaugegnern würden Zugezogene dominieren, die sich nicht für die Landwirtschaft interessieren und ihr Idealbild einer ländlichen Idylle in Gefahr sehen, für das sie oft viel Geld ausgegeben haben. Das Argument, dass sich die Landwirte ein Einkommen schaffen müssen, zählt für sie nicht. Bei den Agrarverbundenen, die bereit sind, neue Ställe zu akzeptieren, überwiegt die Anzahl der gebürtigen Dorfbewohner, die selber noch einigermaßen gut über bäuerliche Notwendigkeiten Bescheid wissen. Hinzu kommt eine dritte Gruppe, nämlich jene, die Nutztierhaltung generell als amoralisch erachtet und folglich nicht über Abstände und Filteranlagen diskutieren will. „Wir haben angeboten, einen Außenklimastall zu planen. Sogar ein Landtagsabgeordneter von den Grünen hat sich als Vermittler angeboten. Die Kritiker haben aber alles abgelehnt“, bestätigt Pentscher. Reden habe bei diesen Leuten keinen Sinn, meint auch Johannes Lembacher, „egal wie groß und mit welchem System man baut.“ Auch seien die radikalen Tierschützer „absolute Marketingprofis und bestens vernetzt“. „Selbst bei kleinen Agrarprojekten könne die Akzeptanz nicht vorausgesetzt werden“, folgern die Studienautoren aus Göttingen. Für Familienbetriebe werde es zukünftig schwierig, Investitionen ohne Auseinandersetzungen mit den Nachbarn zu tätigen. Vielfach ist es das mangelnde Wissen über landwirtschaftliche Entwicklungen, das bei der Bevölkerung ein völlig falsches Bild einer modernen Schweinehaltung hervorruft. Daher werden auch vergleichsweise kleine Stallbauten als „Massentierhaltung“ gebrandmarkt. „Die Leute wollen Fleisch, aber keine Tierhaltung“, meint Johannes Lembacher. Als Tierhalter müsse man anscheinend eine dicke Haut bekommen, um bestehen zu können. „In der Steiermark liegen alle Stallbauprojekte auf Eis“, so Karl Pentscher, „wenn sich nichts ändert, werden eben Konzerne im Ausland die Produktion von Fleisch für uns übernehmen.“ W
TIERHALTUNG Stehen die Vorratsbuchten auf Stallniveau, muss man bei bestimmten Fabrikaten zusätzlich zum „Fütterungsroboter“ ein Futterband baulich berücksichtigen. Baut man die Buchten auf einem Gerüst auf, ist die Einspeisung der Futterblöcke in entsprechender Höhe mit entsprechender Technik zu bewerkstelligen, zum Beispiel mit einem Teleskop-Lader.
Größe der Vorratsboxen Die Vorratsboxen sind etwa 2,4 bis 3,5 Meter breit und etwa sechs Meter lang. Für drei Futterkomponenten ergibt sich demnach ein Platzbedarf von etwa neun Metern in der Breite und in der Tiefe, entsprechend der Länge der Vorratsbuchten, eventuell plus Gangbreite. Ein Förderband ist bei bestimmten Fabrikaten zusätzlich laut Firmenangaben einzuplanen. Stroh wird bei Deckenstallungen meist über Rutschen direkt in den Vorlagewagen gefüllt.
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Die Nähe der Silos zur Futterzentrale ist sehr wichtig, weil kurze Wege Zeit sparen. Mit gut bemessenen Rangierwegen vor der Futterzentrale kann man die Vorratsbehälter schnell befüllen. Die Höhe des Gebäudes ergibt sich aus den Boxenabmessungen und muss eine Beschickung des Futters ermöglichen. Es ist auch ein Vorbau zum Auflegen der Futterblöcke in Eigenregie möglich. Die Blöcke werden mit dem Entnahmegerät an die Förderbänder angeschoben und entsprechend übernommen. In den Vorratsbuchten kann man das Futter für mehrere Tage bereitstellen. Eine dadurch flexiblere Arbeitszeiteinteilung bietet Vorteile bei Arbeitsspitzen sowie bei schlechter Witterung. Diese Entnahme und Vorlagerung setzt vor allem in der wärmeren Jahreszeit stabile Silagen voraus. Das ermöglicht ein entsprechender Vorschub im Silo. Das Futter sollte man beim Entnehmen und Befüllen der Vorratsbuchten möglichst nicht auflockern. Stabile Futterblöcke im Vorratsbunker bieten Vorteile. Bei hohen Außentemperaturen beugt tägliches Entnehmen aus dem Silo Erwärmungen vor. Betriebe mit automatisierten Fütterungssystemen füllen täglich oder alle zwei bis vier Tage die Vorratsbuchten, je nach Frische des Futters. Futterachse in Stellung bringen Bei Stallplanungen muss man überlegen, ob man bestehende Futtertische mitbenutzen soll oder kann oder eine Neuausrichtung sinnvoller ist. Licht und Luft beeinflussen die Futteraufnahme positiv, Altgebäude mit „Dunkelkammereffekt“ werden nicht den Ansprüchen der Tiere gerecht. Auch das Potential der Technik wird nicht entsprechend ausgeschöpft. Die Breite und die Höhe des Stalles muss der künftig eingesetzten Technik genügen. Wie groß soll der Futtertisch sein? Entsprechende Breite und
Höhe beim Bau ermöglicht später jegliche Art der Fütterungstechnik. Bei Fütterung mit Mischwagen werden in Neubauten einseitige Futtertische mit etwa 4,5 Metern Breite und bei beidseitiger Fütterung mit fünf bis sechs Metern Breite empfohlen. Die Durchfahrtshöhe sollte mindestens 3,5 Meter betragen. Bei Einsatz kleinerer Technik kann man auch kleinere Futtertische verwenden, wie zum Beispiel bei Hoftrac, Stapler oder Silokamm. Gebäudeumfahrung als Futtertisch nutzen Bei Platzproblemen kann man auch die Gebäudeumfahrung zur Fütterung nutzen. Dabei grenzt eine aufziehbare Barrenwand den Fressstreifen der Tiere zur Fahrbahn ab. Die Barrenwand kann man in Eigenregie errichten. Die Tiere können bei abgesenkter Barrenwand das Futter nicht mehr wegschieben. Bei hochgezogener Barrenwand kann man den Fressstreifen reinigen und Futtervorlage vorlegen. Über dieser Barrenwand kann man den Stall mit einer flexiblen Wand, zum Beispiel mit Curtains, nach Bedarf schließen. Platz sparen Automatisierte Fütterungssysteme benötigen durch
die mehrmalige Futtervorlage weniger Futtervolumen im Vorlagebehälter. Im Durchschnitt wird den melkenden Tieren vier- bis sechsmal täglich Futter vorgelegt, andere Tiergruppen werden zweimal am Tag versorgt. Durch die mehrmalige Futtervorlage sind bestehende Futtertische mit geringerer Breite und Höhe nutzbar. Die Platzersparnis in der Stallbreite kann zum Beispiel bei Geländeproblemen und Bauplatzmangel zusätzliche Vorteile bringen. Futtertischbreite bei automatisierten Fütterungssystemen Die Futtertischbreite ergibt sich aus den Maßen des Vorlagebehälters. Zusätzlich ist der Freiraum von mindestens 50 Zentimetern für den Kopfbereich der Tiere zu berücksichtigen, damit sie während der automatischen Futtervorlage beim Fressen nicht unnötig vom Fressgitter zurückschrecken. Bei sehr schmalem Futtertisch und bei beidseitig unterschiedlichen Rationen kann beim Futteranschieben die Teilung der Rationen problematisch werden. Es wird zum Teil vor dem Wagen hergeschoben und nicht in zwei Bereiche geteilt.
PLANUNGSVORTEILE BEI AFS – Futtertische mit eingeschränkter Befahrbarkeit in der Breite und Höhe kann man nutzen. Baukosteneinsparungen können sich ergeben. – Zusätzliche Futtertische quer zur Hauptfutterachse stellen unter Berücksichtigung des möglichen Wenderadius kein Problem dar und ermöglichen eine flexiblere Planung. Zu-
sätzliche Fressplätze kann man realisieren. – Man kann auch Randbereiche abseits der Hauptfutterachse automatisch mitfüttern, wie Abkalbe- und Kälberbuchten, die oft händisch versorgt werden. – Schmälere Stichfuttertische stellen kein Problem dar, Durchfahrbarkeit ist nicht notwendig. BL ICK I NS L A N D 9 / 2 015
Fotos: © Rechberger
Platzbedarf der Futterzentrale Der Platz für die Vorratsbuchten ist einzuplanen. Je Futterkomponente, zum Beispiel Grassilage, Maissilage, Stroh oder Biertreber, ist eine Box notwendig. Zusätzlich muss man das Kraftfutterlager und die Dosierung berücksichtigen. Speist man das Futter in Sandwichform ein, zum Beispiel Grassilage und Maissilage übereinander, kann man Investitionskosten und Platz sparen. Zusätzlich sollte ausreichend Platz für notwendige Service- und Reinigungsarbeiten vorhanden sein. Der Einbau von Vorratsbuchten für weitere Futterkomponenten sollte bei Bedarf möglich sein.
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Fressplatzlänge Die Fressplatzlänge ergibt sich aus der Tierzahl und der Fressplatzbreite pro Tier, gesetzlich mindestens 75 Zentimeter pro Kuh. Bei ad libitum Fütterung kann das Tier-Fress platzverhältnis laut Gesetz bis 2,5:1 betragen, es werden aber ausreichend Fressplätze empfohlen. Die Fressstreifen müssen den Anforderungen an die Beständigkeit gegenüber Säuren etc. entsprechen, zum Beispiel Barrenschalen, Fliesen, Edelstahl und Epoxitharz. Der Fütterungsroboter soll alle Tiere am Betrieb erreichen. Versorgt das automatische Fütterungssystem mehrere Stallungen und muss dabei ins Freie, benötigen Systeme, die auf Schienen aufgehängt sind, keinen Bodenkontakt. Das kann bei Schnee und Glatteis Vorteile bringen. Geringe Steigungen sind möglich. Ein überdachtes Tragegerüst ist erforderlich. Schmälere Futtertische vermindern bei Neubau die Investitionskosten, jedoch muss man die Größe der Futterzentrale berücksichtigen. Fällt das automatisierte Fütterungssystem aus, muss für den Notfall eine entsprechende Ersatzfütterung möglich sein, zum Beispiel die Befahrbarkeit mit einem Hoftrac.
größte Energiebedarf von 15 bis 30 Kilowatt liegt bei der Futtermischung. Die Antriebstechnik benötigt zwischen 0,55 bis 2,2 Kilowatt. Ein entsprechender Elektroschutz in Form eines Potentialausgleiches zur Vermeidung von Berührungsspannungen ist notwendig. Sicherheitsaspekte Automatisierte Fütterungssysteme müssen sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen. Dies gilt besonders in Bezug auf Kinder und betriebsfremde Personen. Eine Risikobewertung der Anlage und deren Analyse sollte bereits in der Planungsphase mit dem Hersteller abgeklärt werden. W Ing. Josef Rechberger ist Bauberater in der LK Niederösterreich.
Leistungsbedarf – Strom Der Leistungsbedarf für den Betrieb von automatisierten Fütterungssystemen variiert je nach Fabrikat und den einzelnen Komponenten der Anlage. Der
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IM GESPRÄCH
„Bio hat andere Diskussionskultur“ Interview Bio-Austria in ruhigeres Fahrwasser bringen will die neu gewählte Obfrau des Verbandes GERTRAUD GRABMANN. STEFAN NIMMERVOLL hat mit ihr über die aktuellen Herausforderungen im Verband gesprochen. BLICK INS LAND: Der Verband Bio Austria ist zuletzt eher durch interne Streitigkeiten aufgefallen. Mehrere Geschäftsführer sind gegangen, es wurde heftig gestritten. Warum? Grabmann: Das möchte und werde ich nicht kommentieren. Meine Aufgabe ist es, nach vorne zu schauen und gemeinsam mit dem neu gewählten Vorstandsteam konsequent weiterzuarbeiten.
Ihre Wahl wird von manchen als Entmachtung des Bundesverbandes gesehen. Was soll anders werden? Es wird mehr Kommunikation von der Basis nach oben geben. Dann ist ein ganz anderes Potential da, miteinander zu agieren. Zugleich soll alles, was im Bundesvorstand beschlossen wird, auch in den Ländern ankommen. Unser Ziel waren kürzere Wege, damit das Miteinander eine höhere Wertigkeit bekommt. Droht die Gefahr, dass Unzufriedene nun aus dem Verband aussteigen? Nein. Wir haben Gespräche mit allen Beteiligten geführt und dazu eingeladen, Vertreter aller Länder in den Vorstand zu entsenden. Angeblich befindet sich der Bundesverband auch finanziell in einer Schieflage … Der neue Vorstand hat die Vereinsgeschäfte mit einem Minus übernommen. Wir werden nun alles tun, um das Schiff wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen. Das wird uns gelingen, wir haben die richtige Mannschaft dafür an Bord. Bedeutet das, dass die Mitglieder höhere Mitgliedsbeträge leisten müssen? Nein, das ist kein Thema. 20
Neues Gesicht im Biolandbau: Gertraud Grabmann Nicht alle Biobauern sind Mitglieder in Ihrem Verein. Erheben Sie trotzdem den Anspruch einer Generalvertretung für die heimischen Biobauern? Ganz klar: Bio Austria ist die Vertretung der Biobauern. Niemand sonst bietet eine derartig umfassende Betreuung wie wir, niemand wirft sich für die Biobauern derart in die Bresche wie wir. Wer Biolandwirtschaft betreibt, hat mit Bio Austria ohne Zweifel einen starken und zuverlässigen Partner auf seiner Seite.
lenwert Bio in Zukunft haben soll. Soll Bio weiterhin Nische bleiben oder soll die ökologische Landwirtschaft nicht vielmehr Leitbild-Funktion einnehmen?
Manche Mitglieder werfen dem Verband eine zu große Angepasstheit gegenüber der gängigen Agrarpolitik vor. Wie viel Nähe ist sinnvoll? Die Nähe, die wir brauchen, um unsere Ideen und unser Gedankengut weiterbringen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.
Was braucht es, um mehr Bauern zum Umstieg auf Bio zu bewegen? Es gibt keine Patentlösung dafür, hier geht es um verschiedene Faktoren. Auf der einen Seite müssen natürlich die Rahmenbedingungen,
Wie realistisch ist es, Österreichs Landwirtschaft komplett biologisch zu führen? Mein Ziel ist es, konventionelle Betriebe dazu zu bewegen, sich mit der biologischen Landwirtschaft auseinanderzusetzen. Ich will keine Umstellung mit Zwang, sondern versuchen, möglichst vielen eine biologische Wirtschaftsweise schmackhaft zu machen. Die Entscheidung dafür muss aber jeder für sich treffen. Grundsätzlich müssen wir uns aber schon fragen, welchen Stel-
Ihr Verhältnis zu den konventionellen Kollegen? Entspannt. Ich bin selbst nicht als Biobäuerin auf die Welt gekommen. Mein Weg zu Bio war ein Entwicklungsprozess. Daher gestehe ich jedem Menschen zu, das zu tun, von dem er glaubt, dass es für ihn am besten passt.
ZUR PERSON Gertraud Grabmann ist die neue Obfrau der Bio Austria. Von ihrem Wohnort in Andorf pendelt sie täglich zu ihrem landwirtschaftlichen Betrieb in Münzkirchen, der seit 2000 biologisch geführt wird, mit Mutterkuhhaltung, Freilandschweinen und dem Direktverkauf von Erdäpfeln und Dinkel in Direktvermarktung. Der Hof ist ein „Bio Austria-Schaubauernhof“ und bietet auch „Schule am Bauernhof“ an.
Wird von staatlicher Seite genug für die Vermittlung von Wissen um Biolandbau getan? Die Wissensvermittlung ist ausbaufähig. Bio ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, das Wissen darüber hinkt hinterher. Gerade in den Fachschulen müsste die Biolandwirtschaft intensiver gelehrt werden. Kommende Generationen von Landwirten sollen alle Facetten der Landwirtschaft kennenlernen, um eigenständig Entscheidungen über ihren weiteren Weg treffen zu können. Aber auch in allgemeinen Schulen, wo die künftigen Konsumenten ausgebildet werden, müsste viel mehr über die Landwirtschaft und die Grundlagen der Versorgung mit Nahrungsmitteln gesprochen werden. Es steigen vermehrt Landwirte auch wieder aus der biologischen Produktion aus. Warum das? Man wird erst nach dem Abgabetermin der Herbstanträge sehen, wohin die Reise geht. Ich gehe davon aus, dass es mit dem neuen Agrar-Umweltprogramm einen leichten Anstieg bei der Anzahl der Betriebe geben wird. Es ist aber unbestritten, dass auch Biobetriebe wieder zur konventionellen Bewirtschaftung zurückkehren. Dafür wird es auf jedem dieser Höfe ganz persönliche Gründe geben, die ich nicht beurteilen kann. Vielleicht weil es sich für einige am Ende nicht rechnet? Um langfristig als Biobauer erfolgreich sein zu können, brauche ich auch eine gewisse Lebenseinstellung. Wer nur aus finanziellen Gründen und nicht aus Leidenschaft Biobauer geworden ist, wird natürlich schnell wieder aussteigen, wenn es finanziell nicht optimal läuft. Wie viele Biobauern soll es am Ende Ihrer Amtsperiode in vier Jahren geben? Deutlich mehr, wenn es nach meinen Vorstellungen geht! W
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Richtungskämpfe gehören ja seit Anbeginn zur Biobewegung dazu. Wird unter Biobauern tatsächlich mehr gestritten als anderswo? Aus meiner Erfahrung heraus, nein. Vielleicht wird es aber bei der Biobranche anders wahrgenommen. Wir haben in jedem Fall eine andere Diskussionskultur, weil die Bauern ganz andere Zugänge zu gewissen Themen haben. Aber leidenschaftlich geführte Diskussionen sind ja an sich nichts Schlechtes, sie zeugen von vollem Einsatz für die Sache.
zum Beispiel die Förderungen, passen. Andererseits müssen wir die Lust auf Bio wecken und jene begeistern, die bisher noch nicht so viel damit zu tun gehabt haben.
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Kostenzuschuss jetzt beantragen Bio-Kontrolle In den Jahren 2015 bis 2020 besteht für Umsteller auf biologische Wirtschaftsweise und Hofübernehmer von Biobetrieben die Möglichkeit, einen Bio-Kontrollkostenzuschuss zu beantragen.
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as Österreichische Programm für die Entwicklung des Ländlichen Raums macht‘s möglich. Voraussetzung dafür ist: Der Förderwerber muss aktiver Landwirt sein und darf in der vergangenen Förderperiode keinen derartigen Zuschuss erhalten haben. Zudem darf der Bio-Kontrollvertrag vom Förderwerber erstmalig frühestens ab dem 1. Jänner 2014 abgeschlossen worden sein. Im Falle der Übernahme des Bio-Kontrollvertrags im Zuge eines Bewirtschafterwechsels gilt für den Förderwerber das Datum des Wechsels als Kon trollvertragsabschluss. Eine Förderung von bestehenden Biobetrieben, die nicht neu an der Lebensmittel-Qualitätsregelung „Bio“ teilnehmen, ist aus EU-rechtlichen Gründen leider
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nicht möglich. Der Fördersatz beträgt übrigens 80 Prozent des Nettobetrags der Bio-Kontrollkosten. In der aktuellen Programmlaufzeit wird der Kostenzuschuss je Förderwerber maximal fünf Mal ausbezahlt, ist aber jährlich mit 3.000 Euro je Betrieb begrenzt. Der Antrag für die gesamte Programmlaufzeit muss vor der ersten Kontrolle, für die der Zuschuss beantragt wird, gestellt werden. Neben allgemeinen Angaben zum Förderungswerber und der Bezeichnung des Vorhabens (Bio-Kontrollkostenzuschuss) sind auch die voraussichtlichen Netto-Kontrollkosten der nächsten fünf Jahre anzugeben. Fand eine Bio-Kontrolle heuer bereits statt oder ist ein Ansuchen vor der Bio-Kontrolle nicht möglich, so können bei rechtzeitiger Antrag-
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stellung die maximalen fünf förderfähigen Jahre auch von 2016 bis 2020 beantragt werden. Der Förderungsantrag für den Bio-Kontrollkostenzuschuss und die Ausfüllhilfe können am Internet-Portal der Agrarmarkt Austria heruntergeladen werden. Antragstellung schriftlich per Post oder Fax an AMA, c/o LE-Projektförderung, Dresdnerstr. 70, 1200 Wien. Fax: 01/331 516 608. Neben der einmaligen Übermittlung des Förderungsantrags ist einmal im Jahr auch ein Zahlungsantrag mit den tatsächlichen Bio-Kontrollkosten an die AMA zu richten. Die genaue Abwicklung des Zahlungsantrags und eines möglichen Zahlungsnachweises sind noch offen. W
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Gut entwickelte Wintergerste am 10. November. Zusätzlich zum Haupttrieb hat die Pflanze bereits zwei bis drei Seitentriebe gebildet
Extremer Saatzeiteffekt: Die am 19. 9. gesäte Gerste (li.) wurde massiv von Gelbverzwergungsviren beeinträchtigt, nicht aber jene vom 6. 10. (re.)
Entwicklung vor dem Winter prägt den Getreideertrag
Vorweg: Weil die Wachstumsgradtage bis zum Wintereinbruch unbekannt sind, lässt sich die optimale Saatzeit von Wintergetreide im Voraus nur ungefähr bestimmen. Die Monate Dezember bis Februar bedeuten etwa für die Wintergerste eine weitgehende Vegetationsruhe, im Frühjahr setzt alsbald die Schossphase ein. Für eine erfolg reiche Ertragsbildung sollen die Pflanzen im Herbst deshalb noch 2 bis 3 (mehrzeilige) bzw. 3 bis 4 (zweizeilige Sorten) kräftige und einige schwächere Triebe ausbilden. Dafür sind nach dem Auflaufen fünf bis sieben Wochen nötig. Saatzeit & Saatstärke Bei anhaltend kühler Witterung oder in raueren Lagen des Mühl- und WaldvierInfektionsdruck durch viröse Gelbverzwergung
tels sind Anbautermine zwischen 15. und 25. September sinnvoll. Im Alpenvorland erfolgt die Saat mehrheitlich ab 20. September bis Anfang Oktober. Bei anhaltend mildem Wetter kann gebietsweise bis zum 10. Oktober zugewartet werden. Für zweizeilige Sorten sind Saatstärken von 250 bis 380 keimfähigen Körnern/m² (je nach Tausendkorngewicht 110 bis 220 kg/ha) und für mehrzeilige Liniensorten von 200 bis 350 Körnern/ m² (90 bis 190 kg/ ha) ratsam. Für Hybridgersten werden 2,5 bis 4 Packungen/ha zu je 600.000 oder 700.000 Körnern empfohlen. Auch Roggen sollte im Herbst noch zwei bis drei Triebe anlegen. In der Regel bedeutet dies Drilltermine zwischen 15. und 25. September
Anzahl der Versuche
Ertragseffekt durch Insektidbeizung, dt/ha
Fehlend oder gering
142
0,2
Mittel bis stark
22
15,1
*Mit dem Insektizid „Gaucho 600 FS“; 164 österreichische Versuche mit den Sorten Opal, Boreale bzw. Sandra, 2005 bis 2015
Ertragseffekt einer Saatgutbeizung bei Wintergerste* 22
im oberen Mühl- und Waldviertel und zwischen 5. und 15. Oktober bei warmen Temperaturen in Ostösterreich. Ein Spätanbau Ende Oktober kann neben dem Ertragsnachteil auch eine erhöhte Mutterkornbelastung nach sich ziehen. Bei Populationsroggen liegt man mit Saatstärken von 200 bis 350 keimfähigen Körnern/m² bzw. 70 bis 150 kg/ha meist richtig. Bei Hybridroggen sind 2,3 bis 3 Packungen/ha zu je 800.000, 850.000 oder 1.000.000 Körnern nötig. Auch für die Ertragsbildung von Triticale ist es günstig, wenn die Triebbildung bereits im Herbst einsetzt. In Höhenlagen erfordert dies eine Saatzeit zwischen 20. September und 5. Oktober. In den Niederungen und bei mildem Herbstwetter ist ein Termin zwischen 5. und 20. Oktober meist richtig. In Abhängigkeit vom Drilltermin sind bei Saatstärken von 220 bis 380 keimfähigen Körnern/ m2 Saatmengen von 100 bis 200 kg/ ha erforderlich. Beize schützt Die Beizung des Wintergetreides ist eine kostengünstige und effiziente Maßnahme.
Die fungiziden Wirkstoffe sanieren die Saatkörner von anhaftenden oder in den Embryo eingedrungenen Krankheitserregern wie Flugbrand, Roggenstängelbrand und Streifenkrankheit der Gerste. Auch bieten sie den Jungpflanzen eine gewisse Zeit Schutz vor im Boden lebenden Pilzen, wie Schneeschimmel und Fusariumarten. Bei später Saat und verzögerter Keimung wird mit gebeiztem Saatgut oft ein höherer Feldaufgang erreicht. Bei Wintergerste setzen die Firmen die Präparate Celest Trio, Orius Universal, Redigo oder Rubin TT ein. Von einigen Gerstensorten steht auch mit dem Insektizid „Gaucho 600 FS“ versehenes Saatgut bereit. Winterroggen und Triticale sind mit Celest extra 050 FS, Celest Trio, Efa Universal oder Rubin TT gebeizt. Sofern nötig, wird Biosaatgut mit den Bakterienpräparaten Cedomon (WG) bzw. Cerall (RO, Triticale, WW) behandelt. Hinsichtlich ihrer Effizienz reichen sie aber nicht an die chemisch-synthetischen Beizmittel heran. Die Saatgutfirmen und der Landhandel bieten für den konventionellen Ackerbau auch BL ICK I NS L A N D 9 / 2 015
Fotos: © Oberforster
Wintergetreide Wegen der längeren Vegetationszeit kann es Bestandesdefizite meist besser ausgleichen als die Sommerungen. Trotzdem beeinflusst die ober- und unterirdische Pflanzenentwicklung im Herbst das Ertragsgeschehen von Wintergetreide oft deutlich. Vor allem Wintergerste und Roggen reagieren auf eine schwache Bestockung empfindlich. MICHAEL OBERFORSTER weiß warum.
ACKERBAU ungebeiztes Getreidesaatgut an. Dieses Saatgut ist hinsichtlich der Gesundheit untersucht und für gut befunden worden. Die Abwehr bodenbürtiger Pilze, wie Zwergsteinbrand oder Schneeschimmel, ist dadurch aber reduziert. Virusgefahr bei WG Wintergerste ist durch die viröse Gelbverzwergung mehr bedroht als andere Getreidearten; die Infektionen passieren im Herbst. Die Viren werden durch Blattlausarten von Mais, Grünland und Ausfallgetreide auf die Keimpflanzen übertragen. Die Symptome – gelbliche, verzwergte und abgestorbene Pflanzen – werden häufig erst im Frühjahr sichtbar. Das derzeitige Gerstensortiment enthält keine ausreichende Resistenz gegenüber diesem Virus. Bei anhaltend warmen Temperaturen soll der Gerstenanbau im pannonischen Gebiet, im Südburgenland, in der Oststeiermark und im Alpenvorland nach hinten verschoben werden. Damit lässt sich das Infektionsrisiko erheblich absenken. Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung von mit dem Insektizid „Gaucho 600 FS“ gebeiztem Saatgut; solches ist von ausgewählten Sorten erhältlich. Der Wirkstoff gelangt in die Pflan-
ze und schützt sie bis zum Winter. Bei deutlichem Infektionsdruck sicherte die Spezialbeize +15,1 dt/ ha Ertrag (Mittel von 22 Versuchen). Bei kühlen Temperaturen oder geringer Mobilität der Läuse waren es nur +0,2 dt/ha (Mittel von 142 Ver suchen, 2005 bis 2015). Auf Schlägen, bei denen kein insektizidgebeiztes Saatgut verwendet wurde, ist bei vermehrtem Zuflug von Blattläusen eine Insektizidspritzung ab dem Zweibis Dreiblattstadium, eventuell gemeinsam mit der Unkrautbekämpfung, zweckmäßig. Infrage kommen beispielsweise Bulldock, Decis, Decis Forte, Karate Zeon, Sumi Alpha oder das systemisch und länger wirkende Biscaya. Es existiert keine Schadschwelle, als grober Richtwert gelten 10% Pflanzen mit Blattlausbesatz. Steigt die Temperatur am Tag über 15 °C an, wird mitunter eine Zweitbehandlung nötig sein. Mit der Insektizidspritzung kann man gezielter auf die aktuelle Situation reagieren, allerdings wirkt sie weniger effizient als die Insektizidbeizung. W DI Michael Oberforster ist Getreideexperte der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, AGES, in Wien.
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ACKERBAU
Triticale mit beachtlicher Ertragsleistung
Die Kultur kann aber auch Gelbrost bekommen
Ertragreich und standfest Triticale Die Anbaufläche von Triticale hat in den letzten Jahren in Österreich stark zugelegt. Dabei ist diese Kultur eine relativ neue Getreideart, die durch eine Kreuzung aus Weizen als weiblichem und Roggen als männlichem Partner entstanden ist.
S
owohl die Eigenschaften als auch die Inhaltsstoffe von Triticale liegen zwischen denen von Weizen und Roggen. In den 1980er Jahren konnten sich die ersten von polnischen Züchtern entwickelten Sorten am Markt etablieren. Dieser Artikel informiert über die Ansprüche, Sortenwahl, Bestandesführung und Vermarktungsmöglichkeiten. Geringere Standortansprüche – hohe Ertragsleistung Triticale wurde ursprünglich als Getreideart für schwächere Standorte gezüchtet. Hier bringen die meisten Sorten aufgrund der geringeren Ansprüche an Boden und Wasserhaushalt hohe, aber vor allem stabile Erträge. Ertragreichere Sorten haben zuletzt die Anbauwürdigkeit von Triticale enorm verbessert. So konnten sich kurze, fast weizen ähnliche Triticalesorten etablieren. Aber auch Verbesserungen bei der Standfestigkeit sind gelungen. Somit ist Triticale auch für bessere Standorte mit guter Nährstoff- und Wasserversorgung (z.B.: Alpenvorland) durchaus interessant. Unter speziellen Standortbedingungen kann Triticale sogar Gerste oder auch Weizen den Rang ablaufen. Bei Versuchen der AGES im Alpenvorland wurden die
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Kornerträge von Futterweizen um sieben bzw. neun Prozent (ohne Fungizideinsatz) und um zwei bzw. sechs Prozent (mit Fungizid) übertroffen. Auf schluffigen Lehmböden des Waldviertels war Triticale um neun bzw. acht Prozent ertragsstärker. Bestockungsbeginn vor Wintereinbruch Der Saattermin sollte so gewählt werden, dass eine ausreichende Vorwinterentwicklung gewährleistet ist. Anzustreben ist die Anlage von 1 bis 3 Trieben pro Pflanze. Wegen der Kurztagsreaktion bestocken sich die Pflanzen bei späteren Aussaaten kaum. In raueren Lagen sollte Triticale noch im September angebaut werden. In Gunstlagen toleriert Triticale eine Aussaat in der ersten Oktoberhälfte. Die Aussaatmenge sollte den Saattermin und den Standort berücksichtigen. Auf besseren Böden erscheinen 300 Körner/m2 ausreichend. Auf sandigeren Böden sind 350 Körner/m2 anzustreben. Bei Spätsaat ist die Aussaatmenge um 10 % je Woche Verspätung zu erhöhen. Weil die Bandbreite in der Saatgutsortierung (TKG 31 bis 58 g) beträchtlich ist, sollte auf die Berechnung der Saatmenge nach dem Tausendkorngewicht nicht verzichtet werden. Grundsätzlich bietet Originalsaatgut die bestmögliche Sicherheit. Triticale gilt zwar botanisch als Selbstbefruchter, hat aber nur einen Selbst-
befruchtungsgrad von 60 bis 80 Prozent. Wird der eigene Nachbau genutzt, kann es in der Folge zu Aufspaltungen kommen. Düngung – oft in zwei Gaben Bei einer mittleren Ertragserwartung bis 6,0 t/ha beträgt der N-Richtwert 90 bis 110 kg/ha. Bei höheren Ertragserwartungen sind Zuschläge zu geben. Die 1. N-Gabe dient der Förderung der Bestockung und Anlage einer hohen Kornzahl/Ähre. Sobald der Boden im Frühjahr befahrbar ist, kann eine N-Menge von 40–60 kg N/ha gegeben werden. Die 2. N-Gabe dient der Stabilisierung der Triebzahl und Kornanlagen. Im Stadium EC 32 ist eine N-Gabe von 30–40 kg/ha sinnvoll. Bei hoher Ertragserwartung oder bei einer knappen 2. N-Gabe kann zu Entwicklungsstadium 39 (Fahnenblattstadium) eine 3. N-Gabe von 40 kg N/ha eingeplant werden. Diese dient der Stabilisierung der Kornanlagen und Förderung der Kornfüllung. Dabei kommt es jedoch zu einer Erhöhung des Proteingehaltes (bei Ethanolgetreide nicht gewünscht!). Aufgrund der oft etwas knappen Standfestigkeit kann ein Wachstumsreglereinsatz bei Wintertriticale Sinn machen. Gut verträglich ist eine frühe Einkürzung (1-Knotenstadium) mit CCC + Moddus/ Calma (z.B. 1,4 bis 1,8 l/ha Sta-
bilan 400 + 0,2 l/ha Moddus/Calma). Eine Möglichkeit wäre auch Medax Top (0,75 bis 1 l/ha). Die Aufwandmengen sind abhängig vom Wasserhaushalt des Standortes und von der Bestandesdichte. Auf leichten Böden mit häufiger Trockenheit ist der Anbau standfester Sorten mit reduzierter Düngung gegenüber einem Wachstumsreglereinsatz zu bevorzugen. Weniger Risiko besteht auch bei den standfesteren Sorten Agostino und Fredro. Unkrautbekämpfung im Herbst Bei Triticale hat sich ein Herbizideinsatz im Herbst als vorteilhaft erwiesen. Die Wirkung der Produkte gegen Stiefmütterchen, Ehrenpreis, Windhalm u.a. ist ausgezeichnet. Bei starkem Druck durch Kornblume kann ebenfalls eine gute Wirkung erzielt werden. Auch ist eine Herbstapplikation zumeist verträglicher als ein später Frühjahrseinsatz von wuchsstoff- oder isoproturonhältigen Pflanzenschutzmitteln. Im Herbst wirken reduzierte Mengen auf die kleinen Ungräser, aber auch Kamille sehr gut. Bei einem Einsatz von Produkten mit Bodenwirkung sind folgende Voraussetzungen notwendig: feinkrümeliger und feuchter Boden, gute Saatgutabdeckung (mind. 2 cm), wüchsige Witterung bei und nach der Anwendung (keine Nachtfröste), 1 bis 2 Wochen nach der Anwendung noch aktives Wachstum. BL ICK I NS L A N D 9 / 2 015
Fotos: © Schally
Von Harald Schally
ACKERBAU Einige Nachteile der Herbstapplikation sind aber auch anzuführen: Eine Spritzung im Herbst kann nichts gegen Wurzelunkräuter wie Distel, Ackerwinde oder Ampfer ausrichten. Eine entsprechende Übersicht über Getreideherbizide für den Herbsteinsatz ist im aktuellen Feldbauratgeber der Landwirtschaftskammern zu finden. Er liegt kostenlos in allen Bezirksbauernkammern auf. Gelbrost auch bei Triticale beachten Mit zunehmender Anbauverbreitung verlor Triticale seine ursprünglich recht gute Blattgesundheit. Neben Mehltau können auch Rostpilze (heuer sehr oft Gelbrost) und Blattseptoria schädigen. Bei Triticale dürfte es außerdem zu einer Verschiebung im Rassenspektrum des Gelbrostes gekommen sein. Abweichend von der Sortenbeschreibung der AGES sind Cosinus, Elpaso und Triamant in der Praxis deutlich mehr infiziert als Agostino, Tricanto und Trimmer. Gelbrost lässt sich oft sehr kostengünstig und effizient bekämpfen, allerdings darf nicht zu lange zugewartet werden. Bei frühen Infektionen im Ein- bis Zwei-Knotenstadium empfiehlt sich ein roststarkes Azol. Carboxamid- und Strobilurinfungizide mit guter Dauerleistung haben ihren Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Abreifekrankheiten zwischen Fahnenblattstadium und beginnendem Ährenschieben. Triticale ist anfällig für Ährenfusarium, deshalb kann eine höhere Belastung mit Mykotoxinen im Erntegut auftreten. Eine Sorteneinstufung für Fusarium existiert in Österreich derzeit – im Gegensatz zu Weizen – nicht. Ergebnisse aus Bayern zeigen, dass Cosinus und SW Talentro anfälliger gegenüber dem Fusariumpilz sind. Weniger Probleme zeigte Agostino. Langstrohige Sorten werden
BEFÜLLUNGSREGELUNG
tendenziell weniger stark befallen. Mutterkorn in Triticale muss über vorbeugende Maßnahmen (mutterkornfreies Saatgut, Pflügen bei starkem Befall, Mähen der Feld ränder vor der Blüte der Gräser) begegnet werden. Fungizide gegen „Mutterkornpilz“ gibt es nicht. Ethanoltriticaleverträge auch heuer attraktiv Agrana Bioethanol Gmbh wird auch für die kommende Saison Anbau- und Lieferverträge für Ethanolgetreide über den Handel auflegen. Ethanoltriticale ist hierbei dem Ethanolweizen preislich gleichgestellt. Vor allem in den Jahren 2012 und 2013 konnte Ethanoltriticale Spitzenpreise erzielen. Die Auszahlungpreise lagen in diesen Jahren sogar über denen von Qualitätsweizen. Im Jahr 2014 entspricht der Erzeugerpreis für Ethanoltriticale in etwa dem des Mahlweizens (je nach Händler/Lagerhaus etwas unterschiedlich). Da für Ethanolgetreide geringere Qualitätsanforderungen erreicht werden müssen, ist dies im Vergleich zu Futtergetreide, vor allem aber auch zu Mahlroggen attraktiv. Die richtige Sorte bei Triticale Neben dem Ertrag sind Winter-, Stand- und Auswuchsfestigkeit sowie Gesundheit wichtige Kriterien der Sortenwahl. Während winter- und standfeste Sorten vorhanden sind, mangelt es nach wie vor an einer guten Auswuchsfestigkeit. – Agostino (Saatbau): sehr kurz und ganz gut standfest (AGES-Note: 4), gesund (auch bei Gelbrost), für tiefgründige Böden – Adverdo (Die Saat, EU-Sorte): sehr ertragsstark, sehr winterhart, kurz und standfest, auswuchsfest, Mehltau beachten, für tiefgründige Böden
– Borowik (Die Saat): sehr ertragsstark, spätreif, sehr winterhart, sehr langstrohig, gut standfest (AGES-Note: 4), Gelbrost beachten – Claudius (Saatbau): derzeit ertragsstärkste Sorte (AGES-Note: 1), aber knappe Standfestigkeit, sehr winterhart, erhöhte Auswuchsneigung, sehr gesund – Fredro (Probstdorfer SZ, EU-Sorte): sehr winterhart, sehr standfest, mittlere Reife, gute Toleranzen gegenüber Pilzkrankheiten, für bessere Böden – Tricanto (Probstdorfer SZ): langstrohig und lageranfällig (AGES-Note: 6), geringe Auswuchsneigung, braunrostanfällig, sehr hohe Kornqualität (hohes Hektolitergewicht) Fazit Ertragreiche und standfestere Sorten haben in den letzten Jahren die Anbauwürdigkeit von Triticale enorm verbessert. Ethanoltriticale eröffnet für Marktfruchtbetriebe eine zusätzliche Vermarktungsmöglichkeit mit interessanten Preisen. Vor allem in Regionen und auf Standorten, wo der Anbau von Qualitätsweizen nur mit großer Unsicherheit möglich ist, kann Ethanolgetreide eine interessante Alternative darstellen. Auch stellt Triticale eine interessante Alternative zum Roggen dar, der ein höheres Qualitäts- und Preisrisiko beinhaltet. W
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„Wir leisten wertvolle Arbeit“ Gastbeitrag Mit ihren Spezialmaschinen sind sie als professionelle Dienstleister zur Stelle. HELMUT SCHERZER über den Zeitgewinn durch die Auslagerung von Arbeiten an landwirtschaftliche Lohnunternehmer.
Dabei kommen sowohl in der Land- wie auch in der Forstwirtschaft immer schlagkräftigere Maschinen zum Einsatz. Mit der stärkeren Spezialisierung orientieren sich viele Betriebsleiter auf ihre Kernaufgaben in den Betrieben. Hier wandern Themen rund um das Betriebsmanagement und laufende Tätigkeiten in den Vordergrund, etwa die Optimierung der einzelnen Abläufe, Arbeiten im Stall oder die Verarbeitung der erzeugten Produkte. Saisonbezogene Aufgaben in der Außenwirtschaft oder im Wald übernehmen zunehmend leistungsfähige Partner, die sich auf diese Bereiche spezialisiert haben und die Arbeiten zu günstigen Erledigungskosten durchführen.
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Der einzelne Betrieb kann mit der Auslagerung Arbeitszeiten freimachen und Investitionskosten einsparen. In Zeiten starker Veränderung bleibt er damit flexibel und kann für seine Aufgaben immer die optimale Technik einsetzen. Mit der Abgabe von Arbeiten entsteht Flexibilität und die Einsparung von verhältnismäßig hohen Fixkosten. Deshalb werden in der Futterernte, im Ackerbau und bei verschiedenen Arbeiten im Wald LU zur Arbeitserledigung beauftragt. Wachsende Tierbestände und die Verringerung der verfügbaren Personalressourcen am bäuerlichen Betrieb verstärken diese Entwicklung. Der Faktor Zeit Beim einzelbetrieblichen Maschineneinsatz bleiben oft die vielen Rüst- und Vorbereitungszeiten für die Maschinen sowie Organisationsaufgaben zur Beschaffung der Betriebsmittel unberücksichtigt. Wenn der gesamte Zeitaufwand hier vollständig erfasst wird, dann ergibt sich ein Mehrfaches vom reinen Zeiteinsatz am Feld. Als Praktikerformel für die Gesamtarbeitszeit muss dann die zwei- bis dreifache Feldarbeitszeit kalkuliert werden. Aus zehn Stunden am Feld werden in Summe bis zu 30 Stunden Gesamtarbeitszeit für einzelne Arbeitsgänge. Lohnunternehmer arbeiten dagegen fast täglich mit diesen Maschinen und haben daher vergleichsweise geringe Rüst- und Vorbereitungszeiten. Der Faktor Zeit wird immer mehr zur zentralen Ressource in der Landwirt- und Forstwirtschaft. Weiters sind Lohnunternehmer mit ihrem Wissen und der verfügba-
ren Spezialtechnik so professionell aufgestellt, dass einzelbetrieblich eine vergleichbare Schlagkraft und Qualität nur zu sehr hohen Kosten erzielt werden kann. Der Zukauf von Arbeitserledigungen, insbesondere für Saisonarbeiten wie in der Silierung, beim Mähdrusch, bei der Saat, bei der Kartoffel- und Rübenernte, der Holzernte oder der Durchforstung ist die einzig echte Alternative. Kosteneinsparung In den vergangenen zwanzig Jahren wurde der überbetriebliche Maschineneinsatz aus der Überlegung zur Einsparung von Fixkosten entwickelt. Heute zeigt sich, dass für den Landwirt die zur Verfügung stehenden Zeitkapazitäten immer mehr den Hauptentscheidungsfaktor bilden. Aus diesem Grund wurden für die Arbeiten im Wald moderne Erntemaschinen wie Harvestor, Forwarder oder die Seilkrantechnik für das steile Gelände entwickelt. Auch im Bauernwald mit kleineren Flächen sind diese modernen Arbeitsverfahren längst akzeptiert. Eine hohe Auslastung der Maschinen und die professionelle Arbeit sind Grundlage für einen
verhältnismäßig guten Arbeitspreis je Stunde bzw. erbrachter Festmeter, Hektar, Stück etc. Der Kunde wünscht sich einen boden- und ressourcenschonenden Umgang sowie ein hochwertiges Arbeitsergebnis. Einsatzplanung Zur Erzielung des gewünschten Erfolgs sind eine optimale Planung und die Abstimmung der Anforderungen des Kunden wichtig. Vor der Erteilung eines Auftrages ist daher ein strukturiertes Beratungsgespräch mit der Erfassung aller Gegebenheiten und der Erstellung einer Zieldefinition zu empfehlen. Der Kunde bringt im Gespräch seine Vorstellungen für das gewünschte Ergebnis ein. Diese werden mit den Erfahrungen des Lohnunternehmers, insbesondere bei schwierigen Bedingungen, wie bei Schlechtwetter oder Trockenheit, abgestimmt. Dabei können einzelne Schritte, aber auch die eingesetzte Technik oder die Abläufe neu definiert werden. Zur Auftragserteilung soll für beide Seiten die beste Lösung entwickelt sein. Professionelle Arbeit Durch die hauptberufliche Arbeit sammeln Lohnunternehmer eine große Er-
• Bodenbearbeitung und Saat • Pflege, Düngung, Pflanzenschutz • Erntearbeiten im Futterbau, Getreide, Mais, Kartoffeln, Rüben, Sonderkulturen • Durchforstung, Holzschlägerung, Holzbringung • Energieholzernte, Hackguterzeugung • Kommunale Dienstleistungen • Vermietung von land-/forstwirtschaftlichen Maschinen
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er eine rationelle und schlagkräftige Technik zur Erledigung der Arbeiten auf dem Feld oder im Wald benötigt, der ist bei Lohnunternehmen (LU) gut aufgehoben. Auch in Österreich setzt sich der Trend zur Auslagerung von Arbeiten an diese immer mehr durch. Sie haben in der Zwischenzeit ein gewaltiges Know-how in der Bedienung von Maschinen, bei der Beurteilung der optimalen Einsatzbedingungen und ein gutes Kosten/Nutzen-Verhältnis entwickelt.
LOHNUNTERNEHMER fahrungsbreite. Der Unternehmer und seine Mitarbeiter bringen ihre Erfahrungen bei der Abarbeitung von Kundenaufträgen ein und können somit ihr Wissen optimal in der Praxis einsetzen. Die Maschinen werden in der betriebseigenen Servicestätte täglich gewartet und auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft. Damit erfolgt vorbeugend die Beseitigung möglicher Störungen. Dies erhöht die Einsatzsicherheit der Maschinen und die Verlässlichkeit des Lohnunternehmers. Durch den engen Kontakt zur Servicestelle wird auch der Fahrer mit möglichen Problemen an der Maschine besser vertraut gemacht. Auch ein rascher Umstieg auf ein anderes Arbeitsverfahren, wie von Ladewagentechnik auf Häckslertechnik oder umgekehrt in der Silierung sowie die Wahl zwischen verschiedenen Bodenbearbeitungssystemen zeichnet die Stärken von Lohnunternehmern aus. So wird beim Maschineneinsatz zwischen Erntemaschinen und Kulturführungsmaschinen unterschieden. Während erstere die Bearbeitung des Ernteguts zum Ziel haben, sind zweitgenannte für eine optimale Bodenbearbeitung, Saat und Pflege der einzelnen Kulturen bestimmt. Bei beiden Arbeitsver-
fahren wird der Boden befahren, deshalb haben Bodenverdichtung und die richtigen Einsatzbedingungen auf den bearbeiteten Flächen eine zentrale Bedeutung. Die hohen Gewichte der Maschinen fordern einen vorsichtigen und sensiblen Umgang. Die Mitarbeiter in Lohnunternehmen arbeiten daher als spezialisierte Maschinenfahrer. Spezialisten Die Erbringung von Dienstleistungen fordert zum einen Fach-Know-how in der Produktionstechnik und zum anderen Unternehmerkompetenz in der Führung des Unternehmens. Der Lohnunternehmer muss für einen nachhaltigen Erfolg beide Disziplinen voll beherrschen. Der hohe Kapitaleinsatz und die teilweise kurzen Einsatzzeiten zwingen zu einem konsequenten Umgang mit den Zahlen. Etablierte Anbieter mit einer kontinuierlich hochwertigen Dienstleistung können so die Kundenerwartungen gut bewerkstelligen und das Unternehmen vernünftig entwickeln. W Dipl.-Kfm. (FH) DI (FH) Helmut Scherzer ist Geschäftsführer der Vereinigung Lohnunternehmer Österreich.
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Rieder Messe mit vielen Neuerungen Agrarschau In Ried wird von 9. bis 13. September von Land- und Forsttechnik bis hin zu Pflanzenbau und Tierhaltung alles geboten. Es finden die größten Zuchttierschauen Österreichs statt. Landtechnikhersteller aus dem Bereich Grünland-, Ackerbau- und Erntetechnik werden mit zahlreichen Neuvorstellungen präsent sein.
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rstmals in Österreich wird es speziell für Rinderzucht-, -mast- und Milchviehbetriebe im Bereich Tiergesundheit sowie modernster Fütterungs- und Melktechnik eine einzigartige Präsentation im Rahmen einer Messe geben. In 2 Hallen werden sich namhafte Hersteller nicht nur gemeinsam zu diesen Themenbereichen mit ihren Produkten zeigen, auf einem speziell dafür aufgebauten Futtertisch als Präsentationsfläche mit Fressgitter kann der Besucher die aufgebaute Technik hautnah und live erleben und direkt vergleichen. Zudem zieht sich das Thema „Zukunft Tier“ durch den gesamten
landwirtschaftlichen Ausstellungsbereich. In der eigens dafür geschaffenen Forstarena wird die gesamte Wertschöpfungskette in der bäuerlichen Holzwirtschaft präsentiert und auch live vorgeführt. Von der Rückung bis hin zum ofenfertigen Brennholz bzw. Endprodukt Hackschnitzel – Hersteller aus allen Bereichen zeigen hier Technik live im Einsatz, die genau auf die landwirtschaftlichen Betriebe zugeschnitten ist, und erklären dazu die Vorzüge ihrer Produkte. W www.riedermesse.at
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FORSTTECHNIK
Schonend am Seil Austrofoma Von 6. bis 8. Oktober dreht sich am Hochficht bei Stift Schlägl im Mühlviertel alles um Forst- und Holztechnik, vor allem aber um die Holzbringung mit Seiltechnologie.
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ie Austrofoma zählt neben der Elmia Wood in Schweden und der KWF Tagung in Deutschland zu den großen Forstmaschinenvorführungen und hat sich als internationaler Branchentreff für die Forstwirtschaft etabliert. Alle vier Jahre bietet die Austrofoma die Gelegenheit, eine Vielzahl an modernen, leistungsfähigen und innovativen Maschinen unter möglichst realistischen Arbeitsbedingungen zu sehen. Zentral dabei ist stets die schonende Holzernte – für den Wald und die arbeitenden Menschen. Und weltweit ist die Austrofoma wohl die einzige Forstgerätevorführung, die sich mit dem Schwerpunkt Seiltechnologie und somit auch mit der bodenschonenden Rückung, passend zum Internationalen Jahr des Bodens, beschäftigt. Heuer im Forstbetrieb des Stift Schlägl in Klaffer am Hochficht
am Programm stehen der praxisnahe Einsatz forstlicher Ernte-, Bringungs- und Logistiktechnik sowie die Vereinbarkeit von naturnaher Waldwirtschaft mit moderner, schlagkräftiger Forsttechnik, und das gleich auf zwei via Shuttlebussen verbundenen Rundkursen für Harvester und Seilkraneinsätze sowie in je einem Bioenergie-Dorf und dem Austrofoma-Dorf. Täglich von 8.30 bis 17 Uhr; Eintritt Tageskarte 50 €/Person, Ermäßigung für Schüler und Studenten 35 €. Im Eintrittspreis sind ein Schutzhelm sowie der Austrofoma-Katalog enthalten. Auf dem Austrofoma-Gelände besteht Schutzhelmtragepflicht, wetterfeste Kleidung sowie festes Schuhwerk werden empfohlen. W www.austrofoma.at
Tajfun Neuheiten auf der Austrofoma 2015 Nach intensiver Entwicklungs- und Prüfphase wird die Firma Tajfun auf der Austrofoma 2015 ihre neu überarbeiteten Forstwinden sowie den Sägespalter RCA 480 JOY präsentieren.
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digkeit lässt sich durch ein Ventil stufenlos regulieren. Für bereits vorhandene Winden werden der Seilendabschalter und die Seil ausstoßgeschwindigkeitsregelung auch als Nachrüstsatz angeboten. Das neue Schutzgitter ist nun mit Sechseck-Öffnungen versehen. Optional erhältlich: Benzinkanisterträger und Motorsägenhalter,
welche in 4 verschiedenen Positionen montierbar sind. Der Windenrahmen ist mit neuen, stabilen Kettenaufhängungen ausgerüstet und das Bodenblech verfügt nun über einen langlebigen Verschleißschutz aus Hardox Stahl. Der RCA 480 JOY ermöglicht die Verarbeitung von Holzstämmen bis zu einem Durchmesser von 48 cm zu fertigen Scheitern mit 25–50 cm Länge. Die Bedienung der Maschine mittels Joystick ist ergonomisch und einfach. Der 25 t Spaltzylinder verfügt über eine automatische Anpassung der Spaltgeschwindigkeit. Die Neigung des Förderbandes ist hydraulisch einstellbar. Zusätzliche Ausstattung des RCA 480 JOY PLUS: automatische Nivellierung des Spaltmessers, Display zur Überwachung der Betriebsstunden, der Zapfwellengeschwindigkeit, des Betriebsdruckes und der Öltemperatur der Maschine.
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Die neuen Winden verfügen in Zukunft über einen Seilendabschalter und, bei Winden mit Seilausstoß, über eine Seilgeschwindigkeitsregelung. Der Seil endabschalter unterbricht automatisch den Zuzug, wenn das Seilende erreicht ist. Damit wird der Seileinlauf vor Beschädigung geschützt. Die Ausstoßgeschwin-
FORST
Standraumgestaltung in Fichtenbeständen Auslesedurchforstung Anfangsbestand ist nicht gleich Endbestand: Die Bäume wachsen von selbst, sie werden doch immer dicker und höher. Wozu eigentlich aufwändige und kostspielige Durchforstungen? Warum können Bestände nicht im Endverband begründet werden? Von Günther Rössler
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äumchen, die in Überzahl gepflanzt wurden, erfüllen im Laufe ihres Bestandeslebens wichtige Aufgaben:
– Reservefunktion (damit bei Ausfall anderer Pflanzen der Bestandesschluss erhalten bleibt); – Erziehungsfunktion (ab einer gewissen Entwicklungsstufe ist Konkurrenz notwendig, um stärkere Äste zu verhindern und die Astreinigung zu fördern); – Auswahlfunktion (Auswahlmöglichkeit der stabilsten, vitalsten und qualitätsmäßig besten Bäume); und
– Vornutzungsfunktion (Sicherung der Flächenproduktivität durch Anfall von Vornutzungen). Waldbau braucht Ziele Bevor Maßnahmen im Wald gesetzt werden, soll man sich über das Ziel klar sein und folgende Aufgabenstellungen und Voraussetzungen beachten: Wie soll sich der betreffende Bestand entwickeln? Gerade Fichtenbestände sollen möglichst rasch verkaufbare Dimensionen liefern. Auch soll die Umtriebszeit, also der Zeitraum zwischen Bestandesbegründung und Schlägerung, möglichst kurz sein. Außerdem ist entscheidend, dass die Bäume stabil sind und nicht schon vor Erreichen des Abtriebsalters vom Wind oder Schnee gebrochen werden. Nachfolgend die wichtigsten Regeln zur
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Erziehung von leistungsfähigen und stabilen Fichtenbeständen. Stammzahlreduktion Gemeint sind damit Baumentnahmen in der Jugendphase vor der Durchforstung, bei denen kaum verkaufbare Holzsortimente anfallen. Diese Pflegeeingriffe kosten Zeit und Geld, sind aber notwendige Investitionen in die Zukunft, um einen Bestand zu erziehen, der in ferner Zukunft einen maximalen Ertrag bringen soll. Als Richtwert sollen bei einer Bestandesoberhöhe von maximal fünf Metern – dies gilt auch für Naturverjüngungen – nicht mehr als 2.500 einigermaßen gleichmäßig verteilte Bäume auf einem Hektar stehen. Das entspricht einem Baumabstand von durchschnittlich zwei Metern. Es hätte wenig Sinn, mehr Bäume zu
pflanzen, die bald wieder nutzlos entnommen werden müssen. Dieser Standraum ist bis zum Erreichen des Stangenholzalters für eine entsprechende Entwicklung der Kronen ausreichend und gewährleistet gute Voraussetzungen für die folgenden Durchfors tungseingriffe. Wenn Bestände bereits mit diesen oder geringeren Stammzahlen begründet werden, sind bis zur ersten Durchforstung keine kostspieligen Maßnahmen notwendig. Im Zuge der Stammzahlreduktion ist es auch möglich, die Baumartenmischung zu steuern und eine negative Auslese (Vorwüchse unerwünschter Baum arten, Zwiesel und Ähnliches mehr) durchzuführen. Auswahl der Z-Bäume Eine sichtbare Differenzierung
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der Zukunftsbäume setzt mit dem Übergang ins Stangenholzalter bei 12 bis 15 Meter Oberhöhe ein. Das ist der Zeitpunkt, zu dem die für den Endbestand geeigneten Bäume erkannt werden können. In der Praxis werden diese Bäume als Z-Bäume (Zukunftsbäume) bezeichnet. Die Auswahlkriterien sind Vitalität, Stabilität, Qualität und Verteilung im Bestand. Die Anzahl der Z-Bäume wird auch vom angestrebten Zieldurchmesser bestimmt: Je stärker dieser ist, desto geringer muss die Z-Baumanzahl sein. In rechtzeitig auf die vorhin empfohlene Stammzahl reduzierten Beständen sollte es möglich sein, 200 bis 350 geeignete Fichten auszuwählen. Diese Bäume haben wegen des verfügbaren Standraumes gut ausgebildete Kronen und günstige H/D-Werte (Verhältnis von Baumhöhe zu Durchmesser). Bei H/D-Werten um oder unter 80 gilt ein Baum als stabil, bei Werten um oder über 100 besteht hingegen hohe Bruchgefahr. Bei der Auswahl von Z-Bäumen geht im Zweifel Stabilität vor Qualität. Je nach Bestandessituation können Mischbaumarten zur Förderung der Diversität ebenfalls zu Z-Bäumen werden. Eine Markierung der Z-Bäume hilft mit, diese vor Ernte- und Rückeschäden zu bewahren und erleichtert die Übersicht. Je nach Geländesituation und gewähltem Ernteverfahren ist die Anlage von Rückegassen sinnvoll, Z-Bäume sollen nicht direkt an diesen stehen. Förderung der Z-Bäume Die ausgewählten Bäume sind konsequent von Konkurrenten freizustellen. Eine Entnahme der ein bis zwei (in Ausnahmefällen auch mehr) stärksten Konkurrenten sichert dem Z-Baum ausreichenden Wuchsraum. Der Neben- und Zwischenbestand kann, muss aber nicht durchforstet werden. Durch
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die starke Förderung der Z-Bäume bleibt die Kronenausbildung unbehindert und der Zuwachs wird optimiert. Es wäre ein Fehler, Ersatzbäume als Reserve für Z-Bäume auszuwählen, weil diese schnell zu Konkurrenten der Z-Bäume würden. Bis zur Hälfte der Umtriebs zeit erfolgen noch ein (bis zwei) weitere Durchforstungseingriffe. Schon beim zweiten Eingriff sind die Z-Bäume dem restlichen Bestand so deutlich überlegen, dass sich eine Kennzeichnung eigentlich erübrigt. Es besteht dann auch keine Gefahr mehr, dass sie sich bis zur Endnutzung nicht günstig weiterentwickeln würden. Nega tives Umsetzen („Absteigen“) von Z-Bäumen findet nur statt, wenn entweder zu gering vitale Bäume ausgewählt oder die ausgewählten zu schwach gefördert werden. Gefährdungen biotischer Art können nie ausgeschlossen werden, die Widerstandsfähigkeit gegen abiotische Einflüsse wird bei konsequent geförderten Z-Bäumen hingegen maximiert. Wenn die erreichbare Stabilität bei Katastrophalereignissen nicht ausreichen sollte, gewährleisten die bereits erreichten größeren Dimensionen jedenfalls höhere Erlöse. Und
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Fazit Gerade hohe Kosten und niedrige Holzpreise bei schwächeren Sortimenten machen konsequente Pflege notwendig, um rasch kostendeckende oder gewinnbringende Sortimente zu produzieren. Die Abbildung zeigt Elemente der Standraumregulierung für Fichtenbestände. Sie verdeutlicht, welche Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt bei unterschiedlichen Ausgangsbaumzahlen im jeweiligen Bestand zu setzen sind. Naturgemäß vereinfacht ein solches Schema die tatsächlichen Möglichkeiten der Bestandesbehandlung. Dieses Schema soll als Hilfe zur Entscheidungsfindung verwendet werden, es kann jedoch nicht die vor Ort zu treffende Entscheidung vorwegnehmen. Diese muss sich am Standort, am Zustand des Bestandes und am Betriebsziel orientieren. W
Konsequenzen der Auslese Die Gesamtwuchsleistung wird durch die Durchforstung nur wenig beeinflusst, wie unsere Durchforstungsversuche beweisen. Bei größerem Standraum wird von wenigen Bäumen mehr Zuwachs geleistet, die dickeren Bäume leis ten durch ihre größeren Kronen trotz geringerer Anzahl in Summe etwa die gleiche Masse. Falls jedoch nicht oder schwach durchforstete Bestände von Schäden Dr. DI Günter Rössler ist Forstexperte am betroffen sind, kann sich dieses Institut für Waldwachstum und Waldbau des dern! Verhältnis durch entstehende un- anforBundesforschungszentrums für Wald, Wien. KATALOG 2015
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Versäumtes kann nicht nachgeholt werden. In dichten Stangenhölzern, in denen eine Stammzahlreduktion versäumt wurde, ist eine Auslesedurchforstung nicht zielführend. Man findet nicht genügend Bäume, die den Kriterien (insbesondere Stabilitätskriterien) von Z-Bäumen entsprechen, um die starke Freistellung nutzen zu können. In solchen Beständen kann man danach trachten, die jeweils relativ stabilsten Bäume durch kurz aufeinander folgende schwache Eingriffe zu fördern. Vielfach wird bei diesen Beständen das geplante Umtriebsalter aufgrund von Schädigungen durch Wind und Schnee nicht erreicht werden.
Das Hauptziel der Auslese durchforstung ist die Lenkung des Zuwachses auf ausgewählte Z-Bäume und damit die Produktion von wertvollem Sägeholz anstatt von schwachen Industriesortimenten. Das Höhenwachstum ist von der Leistungsfähigkeit (Bonität) des Standortes abhängig und wird nicht durch den Standraum beeinflusst. Die Holzqualität wird neben der Dimension von der Aststärke und der Jahrringbreite bestimmt, wobei ein größerer Standraum zu stärkeren Ästen und größeren Jahrringen führt. In den empfohlenen Bereichen überwiegen jedoch die positiven Konsequenzen der Zuwachssteigerung bei weitem.
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BIOENERGIE
Wärme, Jobs & Wertschöpfung Biomasse Im Raum Hartberg, einer der Klima- und Energiemodellregionen Österreichs, wurden die Auswirkungen der Biomassenutzung auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung untersucht. Das – hochgerechnete – Ergebnis: Österreichweit sichert Biomasse mittlerweile 19.000 Jobs.
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bwohl derzeit 53 Prozent der Heizenergie um Hartberg durch fossile Energieträger gedeckt werden, sichert das fossile System nur 4,2 regionale Arbeitsplätze; Biomasse dagegen mit 47 Prozent sichert 31 Jobs. Die direkte regionale Wertschöpfung von Biomasse: 3,8 Millionen Euro pro Jahr, jene der Fossilen 0,5 Millionen Euro, analysierte die Energieagentur. Darüber hinaus führt die Nutzung von Öl, Kohle und Gas in der Oststeiermark zu einem Geldabfluss von 7,2 Millionen Euro pro Jahr, in erster Linie durch den Import der fossilen Brennstoffe. Die hohe regionale Wertschöpfung bei der Nutzung von Biomasse entsteht indes primär durch Wartung und Betrieb sowie die Bereitstellung der benötigten Biomasse-Brennstoffe wie Pellets, Hackschnitzel oder Brennholz. Die Auswahl der Region und die Annahmen für die Berechnung der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte wurden so gewählt, dass sie gut auf viele andere Regionen in Österreich übertragen werden können, betont man seitens der Studienautoren. Durch den Betrieb von Biomassekesseln und Nahwärmeanlagen wird eine sechsfach höhere regionale Wertschöpfung lukriert als durch fossil beschickte Kessel, lautet das Ergebnis der Studie, die erstmals wissenschaftlich fundierte Daten über den Mehrwert von Biomasse in der Region liefert. Dazu kommt die Vermeidung von klimaschädlichem Kohlendioxid.
Die CO2-Emissionen durch Bioenergie liegen in der Modellregion bei 800 t pro Jahr. Im Gegensatz dazu werden derzeit durch die Nutzung fossiler Energieträger Jahr für Jahr rund 31.000 t CO2 in die Atmosphäre geblasen. Eine 100-prozentige Versorgung der Klima- und Energiemodellregion Hartberg mit Biowärme würde übrigens 61 Arbeitsplätze sichern. Wartung und Betrieb der Anlagen brächten jährlich 6,5 Millionen Euro regionale Wertschöpfung. Der jährliche Geldabfluss verringerte sich auf 1,6 Millionen Euro. Die CO2-Emissonen verringerten sich ebenfalls von aktuell 31.900 Tonnen auf 1.600 Tonnen. Alternativ dazu wurde auch das Szenario mit 100 Prozent Fossilenergie-Nutzung gerechnet. Damit würden rund 1,1 Millionen Euro Wertschöpfung lukriert und gerade einmal 8,5 Arbeitsplätze gesichert. Darüber hinaus stiege der CO2-Ausstoß auf 56.000 Tonnen pro Jahr.
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BIOENERGIE
Förderung wird fortgesetzt Kesseltausch Insgesamt stehen auch 2015 gut 36,6 Mio. Euro aus dem nationalen Klima- und Energiefonds für den Umstieg auf klimaschonende und umweltfreundliche Holzheizungen zur Verfügung.
M Beschäftigungskette von der Waldpflege über den Holztransport, die Produktion von Scheit holz und Hackgut bis vor den Ofen oder Heizkessel ein beschäftigungs- und wertschöpfungswirksamer Problemlöser sein könnte. Dem Einsatz von erneuerbaren Energieträgern verdankt Österreich aktuell knapp 40.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Davon sind 19.500 dem Sektor Biomasse zuzuordnen. Fast jeder zweite Arbeitsplatz bei den Erneuerbaren ist im Bereich der Nutzung fester Biomasse angesiedelt. Dazu kommt: Österreichische Biomasse-Heizkessel zeichnen sich durch
eine hohe Fertigungstiefe im Inland aus und sind in aller Welt heiß begehrt. Die Kesselhersteller beziehen Anlagenkomponenten meist aus dem Inland oder fertigen sie selbst. Mit 2,8 Mrd. Euro leistet der Sektor Biomasse unter den erneuerbaren Energieträgern den größten Beitrag zum Gesamtumsatz (45%). Der überwiegende Teil der Betriebseffekte in der Höhe von mehr als 1,3 Mrd. Euro resultiert aus der Bereitstellung der Brennstoffe Brennholz, Hackgut oder Holzpellets. Und noch etwas spricht für die Biomasse: Österreichs Holzvorräte sind so groß wie nie zuvor. W
it der Fortführung der erfolgreichen Kesseltausch- Initiative werden Pellets- und Hackgutheizungen sowie Pelletskaminöfen gefördert, wenn damit ein fossiler Brennstoff oder elektrische Nacht- sowie Direktspeicheröfen ersetzt werden. Die Aktion läuft noch bis 30. November. Für Pelletsheizungen erhält der Antragsteller 2.000 Euro, das sind um 600 Euro mehr als noch 2014, für Kaminöfen werden 500 Euro gewährt. Auch der Tausch von über 15 Jahre alten Pelletsund Hackgutanlagen wird mit 800 Euro unterstützt. Dafür stehen insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung. Die Antragstellung ist nur online möglich. Für gebrauchte Anlagen können keine Anträge gestellt werden. Reine Neuinstallationen ohne Kesseltausch werden genau-
so wenig unterstützt wie Scheitholzheizungen (darunter auch Kachel- und Kaminöfen). Holz ist weiterhin die billigste Alternative beim Heizen, Erdgas dagegen ist mittlerweile zum teuersten Brennstoff in Österreich mutiert, gefolgt von Heizöl. Beide kosteten im Februar 8,55 Cent/ kWh bzw. 7,38 Cent/kWh, so der E-Control-Preismonitor der lokalen Anbieter. Der Abstand zu den Pellets (rund 5 Cent/kWh) hat sich dadurch wieder auf knapp ein Drittel vergrößert. Weiterhin besonders günstig ist auch Scheitholz und Waldhackgut ( 4,4 bzw 3,66 Cent/ kWh), auch hier die Preise aus dem vergangenen Winter. W www.holzheizungen.klima-fonds.gv.at
Faszinierend im Dauertest: Guntamatic-Edelstahlholzvergaser „Qualität über Jahrzehnte“, lautet die Philosophie des österreichischen Markenherstellers für Stückholzvergaser, Hackschnitzel-, Pflanzen- und Pelletheizungen. Guntamatic fertigt seine Stückholzvergaserbaureihe „BMK“ daher mit einem Füllraum aus hochwertigem Edelstahl – innen und außen spaltfrei geschweißt, gebeizt und passiviert. Somit ist der Stückholzvergaser säurebeständig gegenüber in der Verbrennung entstehenden flüssigen Holzgasen und die Produkt lebensdauer kann deutlich erhöht werden.
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Belastungen durch eingeworfenes Holz, weist eine saubere Aschetrennung auf und bietet aufgrund eines größeren Füllraumes besten Komfort beim Nachlegen.
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LANDTECHNIK
Bereit für den großen Schnee
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ntsprechend dieser Vorgaben geht ein Trend zu effizienteren Schneepflügen, damit möglichst viel Schnee und Eis mechanisch von der Fahrbahn gebracht wird. Geh- und Fahrsicherheit und möglichst reibungsloser Privatverkehr in Stadt und Land stehen bei der Schneeräumung im Vordergrund. Aber auch die Räumung von Infrastrukturobjekten, wie Umschlag- und Parkplätze, ist heute prioritär. Neben Einachser und Kleintraktoren aus dem Kommunalbereich werden in Wohngebieten Geländewagen, Traktoren und Universalfahrzeuge eingesetzt. Beim Profi-Straßenräumdienst stehen Traktoren, Universalfahrzeuge und LKW im Räumdienst. Zur Räumung von Plätzen und Zufahrten im innerbetrieblichen Bereich sind Pflüge für Stapler, Hofoder Teleskoplader gefragt. Für die grobe Arbeit werden auch Baumaschinen eingesetzt. Üblicherweise werden links/rechts schwenkbare Frontanbaupflüge eingesetzt. Für den Einsatz an Kleintraktoren, Hofladern oder Gabelstaplern eignen sich Arbeitsbreiten von 120 bis 180 Zentimetern. Auf unterschiedliche Einsatzbedingungen reagieren die Hersteller mit ebenso unterschiedlichem Anstellwinkel der Räumleisten. Relativ flache Anstellwinkel (Hydrac 28 Grad) sorgen für eine gute Ab-
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Segmentiertes Räumschild Beim Einsatz zu Straßen- und Platzräumungen können hingefallene und festgefrorene Gegenstände nie ausgeschlossen werden. Weiter werden Schachtdeckel und Randsteine bereits bei zehn Zentimeter Schneeüberdeckung übersehen oder unterschätzt. Je nach Arbeitsbreite muss nicht die ganze Schar, sondern müssen nur einzelne Teile einem Hindernis ausweichen können. Das eigentliche Pflugelement wird durch Federn in seiner Position gehalten. Mithilfe starrer Lenkhebel weichen die vorgespannten Pflugscharen beim Auftreffen auf ein Hindernis aus. Mittels parabolischer Anlenkung erfolgt das Ausweichen nach hinten und oben. Zudem schützt ein Schockventil den Schwenkzylinder.
Hersteller gehen davon aus, dass pro Hindernis maximal ein Drittel der Pflüge ausweichen muss. Schneepflüge werden daher in 2-, 3- und 4-schariger Ausführung angeboten. Schmale leichte Trottoirpflüge sind einscharig gebaut. Räumleisten Dem an unterster Front kämpfenden Bauteil kommt besondere Bedeutung zu, greift es doch in die Grenzschicht zwischen Straßenbelag und aufliegendem Schnee oder Eis ein. Die Hersteller von Schneepflügen bieten unterschiedliche Ausrüstung an. Stahlräumleisten oder Schürfleisten sind nicht biegsam und entwickeln daher eine sehr aggressive Schälwirkung. Gummileisten schonen die Fahrbahnoberfläche, sie sind biegsam und geräuscharm. Kunststoffleisten wiederum eignen sich für hohe Räumgeschwindigkeiten. Polycarbonat-Kunststoff mit Korund eignet sich ebenfalls für hohe Räumgeschwindigkeit. Und Kombi-Räumleisten StahlGummi-Stahl mit Korund weisen gute Gleiteigenschaften auf. In Wohngebieten wird großer Wert auf lärmdämmende Räumarbeit gelegt. Hierzu gibt es eine Dämpfungsschiene aus PU-Kunststoff. Als Tragelemente kommen neben Laufrädern auch Gleitkufen, Gleitschuhe und in einem Fall höhenverstellbarer „Gleitpilz“ zum Einsatz. W Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.
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lösung von festgefahrenem Schnee und Schneematsch. Vario-Pflüge sind in der Mitte geteilt und haben die Eigenschaft, dass in drei verschiedenen Positionen gearbeitet werden kann. Erstens in geschlossener V-Form, als Keilpflug für Straßen und Zufahrtswege. Der Schnee fließt in dieser Konfiguration zu etwa gleichen Teilen links und rechts ab. Eine seitliche Schneemauer wird weniger hoch, dafür entstehen zwei. Es wirken weniger Seitenkräfte auf den Traktor ein. Zweitens in geöffneter V-Form. So lassen sich große Mengen Schnee an einen Haufen schieben. Die dritte Einsatzkonfiguration entspricht dem normalen links/rechs.
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Foto: © Osttiroler Messe
Die Osttirol Messe wird zum 30-Jahr-Jubiläum vom 25. bis 27. 9. 2015 in den Dolomiten hallen Lienz ein vielseitiges Angebot, ein spannendes Veranstaltungsprogramm und zahlreiche Sonderschauen präsentieren. Die Messe ist in der Region stark verankert und zieht jedes Jahr Besucher aus Osttirol, Oberkärnten und dem Südtiroler Pustertal an. Die Osttirol Messe ist die bedeutendste regionale Plattform der Baubranche und versammelt an drei Tagen kompetente Anbieter rund um Wohnen, Handwerk, Energie, Planung, Finanzierung und Immobilien. Schlemmen, Genießen, Entdecken. Hochwertige Lebensmittel und Spezialitäten aus heimischer Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt der Schau „Das beste aus der Region“. Zahlreiche Innovationen für eine erfolgreiche Landwirtschaft erwarten die Besucher. Eine umfassende Angebotspalette der Landtechnikprodukte wird in Lienz präsentiert. Forsttechnische Innovationen stehen in diesem Messebereich besonders stark im Fokus.
Von Ruedi Hunger
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Osttiroler Messe stark in der Region
Winterdienst ist ein Massengeschäft. Eine leistungsfähige Räumtechnik ist gefragt, damit die hohen Mobilitätsbedürfnisse der breiten Bevölkerung in Stadt und Land auch an langen Wintertagen gewährleistet werden können.
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er BETAEXPO Familientag am 20. September ab 9 Uhr in der Zuckerfabrik Tulln bietet für jeden etwas! Eintauchen in die Agrana-Welt können dieses Jahr nicht nur Erwachsene, sondern auch unsere jüngsten Besucher, die sich auf Entdeckungsreise am „BETAEXPO-Schaufeld“ begeben und sich darüber informieren können, wie Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais und Weizen angebaut, geerntet und weiterverarbeitet werden. Ein absolutes Highlight ist sicher das „Newtonsche Fluid“ von Agrana Stärke, wo Maisstärke und Wasser in einem Spannungsverhältnis stehen, so dass sich diese Mischung als Feststoff verhält und ein Gehen darauf ermöglicht. Neben fachlichen Informationen wird auch die gelebte Nachhaltigkeit von AGRANA anhand diverser Rohstoffaktivitäten praxisnah dargestellt. Am Tag der offenen Tür in der Zucker fabrik Tulln wird der spannende Weg der Zuckerrübe vom Saatkorn über die Vegetationsperiode bis hin zur Zuckerprodukion und dem einzelnen Zuckerkristall in der Zuckerpackung bei der Werksführung gezeigt. INFORMATION: www.betaexpo.at
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Schachtprofi | Online-Shop für den Hausbau SchachtProfi
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Home > Webshop Willkommen im Webshop von Schachtprofi!
Hier finden Sie ausgewählte Produkte sowie Zubehör für Ihren Hausbau: Rohre, Formstücke, Schachtsysteme und Regenwasserbehälter als auch Versickerungssysteme
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er Windhager Hybridkessel DuoWIN ist die ideale Heizlösung für alle, die beim Holz heizen auf vollautomatischen Komfort nicht verzichten wollen. Denn er ist hochwertiger Holzvergaser und vollautomatischer Pelletskessel in einem. Durch die automatische Zündung ist der DuoWIN im Nu angeheizt. Danach braucht sich der Heizungsbesitzer ums Nachlegen keine Sorgen mehr zu machen. Sobald die Energie im Holzvergaser und im Wärmespeicher nicht mehr zum Heizen reicht, schaltet der DuoWIN automatisch auf den Pelletsbetrieb um. Seine intelligente Hybridtechnologie mit zwei unabhängigen Wärmetauscher-Systemen sorgt für ein doppelt sicheres und sparsames Heizen. Im Pelletsbetrieb ist der DuoWIN sogar bis zu 25 Prozent sparsamer als herkömmliche Kombikessel. Wird kurzfristig eine große Wärme benötigt, kann der DuoWIN mittels PowerBoost-Funktion auch Holz und Pellets gleichzeitig heizen. Damit hat der DuoWIN auch die Experten überzeugt und wurde mit dem Innovationspreis EnergieGenie 2015 ausgezeichnet. INFORMATION: www.windhager.com
Wood-Mizer | Wertschöpfung mit Kleinsägewerken
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ood-Mizer baut seit mehr als 25 Jahren Bandsägewerke mit Schmalbandtechnik. Die entscheidenden Vorteile dieser Technologie sind eine hohe Ausbeute, selbst bei dünnen Hölzern, geringer Energieverbrauch, damit verbunden niedrige Betriebskosten und vor allem niedrige Investitionskosten. Auf der Osttirolmesse in Lienz und auch auf der AUSTROMOMA wird das kleine Bandsägewerk LT 15 von Wood-Mizer vorgeführt. Sie wird im Baubereich genauso häufig eingesetzt wie in der Landwirtschaft, in der Tischlerei, im Kunstgewerbe oder fürs Hobby, schneidet Kiefer so gern wie Eiche, Latten und Bretter ebenso leicht wie Kanthölzer. „Inzwischen wird auch diese Sägenklasse vermehrt in Firmen eingesetzt, die immer wieder mit Holz zu tun haben“, sagt Klaus Longmuss, Geschäftsführer der Wood-Mizer GmbH Deutschland INFORMATION: www.woodmizer.de
Lindner & Sommerauer | mit neuem 7“ Komfort-Touch-Display
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as neue 7“ Klarglas-TouchDisplay für Hackgut- und Pellets-Heizanlagen wurde mit großem Erfolg bei unseren Kunden eingeführt. Das Display zeichnet sich durch seine einzigartige Größe und Bedienfreundlichkeit besonders aus. Alle Einstellungen zur Steuerung der Heizanlage, Regelung der Heizkreise und Puffer (Boiler) sind hier einfach und grafisch übersichtlich dargestellt. Jetzt ist es ganz einfach, sich bei Ihrer Heizzentrale zurechtzufinden und das von 8 bis über 1000 kW Heizleistung!
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der Heizperiode zu gewährleisten, sollten Sie bereits jetzt an die Wartung der Heizanlage denken. Die Firma Lindner & Sommerauer bietet Ihnen mit seinem professionellen Team und mit den flächendeckenden Stützpunktvertretungen ein umfassendes Rundum-Paket mit Funktionsprüfung und Optimierung Ihrer Lindner & Sommerauer Heizanlage. Sollten Sie bei Ihrer Heizanlage Erweiterungen oder Modernisierungen in Betracht ziehen, so können wir Sie hierbei bestens beraten.
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FIRMEN BERICHTEN
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Hydrac | Sie wählen – wir schenken
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Easy Cut B 890 | Perfekt bis ins Detail
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FIRMEN BERICHTEN
SHT Heiztechnik | Es war einmal ein altes Bauernhaus …
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estern noch ein altes Bauernhaus – heute ein modernes Wohnhaus mit dem Wohlfühl-Ambiente einer offenen Galerie – und ganz zentral das stimmungsvolle Kamin-Feuer des VARIO AQUA von SHT Heiztechnik, der als „Herz des Hauses“ vom Wohnzimmer aus das ganze Haus mit behaglicher Wärme versorgt. Familie Panwinkler aus Wirth in Oberösterreich hat sich mit dem Umbau des alten elterlichen Bauernhauses einen Traum erfüllt. Dabei wurde ein Großteil des alten Wohnbereiches abgerissen und ein Neubau in den verbleibenden Teil sowie den alten Erdkeller eingebunden. Für die Wärme und Behaglichkeit sollte es etwas ganz Besonderes werden: die WOHN-RAUM-KOMBI- HEIZZENTRALE von SHT Heiztechnik – der weltweit einzigartige VARIO AQUA als vollautomatisches ScheitHolz-Pellets-Kombi-Gerät. „Stimmungsvolles Kamin-Feuer und dennoch die volle Power einer Zentral-Heizung – und das mitten im Wohnzimmer! Genau so haben wir uns den Traum vom Wohnen vorgestellt. Für uns ist es einfach die perfekte Kombi-Lösung: Alles kann – und nichts muss. Wenn wir einmal keine Lust zum Holz-Heizen haben – kein Problem! Die Heiz-Zentrale von SHT Heiztechnik springt für uns ein. Ein spontaner Kurz-Urlaub? Kein Pro blem – wenn wir zurückkommen, riecht es nach Holz und im ganzen Haus ist es angenehm wohlig warm. Das Holz haben wir selber, wollten aber nie auf den Komfort verzichten – also kam nur eine Scheit-HolzPellets-Kombination in Frage. So wie es ist, passt es genau – jetzt nach zwei Jahren Erfahrung würden wir heute
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ür die Belüftung und Abtrocknung verschiedenster Ernteprodukte hat HDT Trocknungscontainer mit Belüftungsanschluss und speziellen luftdurchlässigen Böden – abgestimmt auf das jeweilige Trocknungsgut – oder auch mit nach unten offenen Belüftungsbalken entwickelt. Biomasseanlagen, Gasheizungen oder Ölbrenner können dabei als Wärmequelle dienen. Ein Ventilator leitet
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alles ganz genauso wieder machen“, so Herr Panwinkler. Dem kann seine Lebensgefährtin nur zustimmen: „Für mich ist es am Angenehmsten, wenn wir in der Früh merken, dass unsere Wohn-Zentrale schon vor uns und ganz von alleine gestartet ist, und das ganze Haus bereits mit wohliger Wärme versorgt hat. Aufstehen – und das Kaminfeuer in unserem VARIO AQUA ist bereits in Betrieb. Vor allem im Winter, wenn es in der Früh rundum noch dunkel ist, ein wahrer Traum und unvergleichbarer Genuss!“ Fazit Der VARIO AQUA ist die ideale Lösung für alle, für die Heizen mehr als nur Mittel zum Zweck ist. Er ist Emotion, Leben und Behaglichkeit für viele Jahre – kombiniert mit neuester Technologie, bester Qualität und modernem Design. Er ist als Wohn-Raum-Kombi-Heiz-Zentrale das Herzstück und der Mittelpunkt des Hauses. Einfach ein ganz neues Erlebnis des Heizens!
Verlust zu haben. Gerade diese Eigenschaft macht den Maisballen interessant für die Sommerfütterung. Je Hektar Mais erntet der Landwirt etwa 45 bis 50 Maisballen. Beim Kauf eines Maisballens sollte darauf geachtet werden, welche Herkunft der Ballen hat und welche Maissorte verarbeitet worden ist. Vertrauen Sie auf den richtigen Partner. INFORMATION: www.maisballen.at oder 07242/51295.
Volkswagen | California im Vorverkauf
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iele Bauern verzichten bereits auf Handelsdünger und ziehen Gülle als hochwertige Alternative vor. Gritzner-Gülletechnik hat nun ein Rührwerksystem entwickelt, welches die Gülle mit wenig Arbeitsaufwand und auf kostengünstige Weise umwälzt und homogenisiert. Das Rührwerk, das an einen lang erprobten Tauchmotor (ab 4 kW) gekoppelt ist, ist mit einem speziellen Rührflügel ausgestattet, welcher eine enorme Rührleistung und eine extrem hohe Schneidwirkung erzielt, wodurch ein sehr hoher Mistanteil (Feststoffe) in der Gülle ermöglicht wird. Dank einer neuartigen Einbauweise ist es möglich, den Einbau auch in vollen Gülleräumen und Güllesilos vorzunehmen. INFORMATION: IMSG Gülletechnik Gritzner, Tel.: 0664/212 06 12, www.imsg.at RIEDER MESSE: Freigelände Block H, Stand: 019
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ie Qualität der Maissilage in Rundballen ist sehr gut. Durch die hohe Verdichtung sind die Ballen lange haltbar. Durch die mindestens 6 Lagen Folie ist der Ballen sehr wetterbeständig und kann unter freiem Himmel gelagert werden. Durch die hohe Verdichtung im Ballen kann der Maisballen über mehrere Tage offen bleiben, ohne einen
n Österreich hat jetzt der Vorverkauf für den neuen California von Volkswagen Nutzfahrzeuge bei den Händlern gestartet. Die Preise beginnen bei 46.990,– Euro (California Beach mit 62 kW / 84 PS TDI). Der California ist jetzt in den Ausstattungslinien Beach, Coast und Ocean erhältlich: Den Einstieg bildet der California Beach. Er ist die perfekte Kombination aus einem bis zu 7-sitzigen PKW und einem Reisemobil mit vier Schlafplätzen. Serienmäßig mit einem manuellen Aufstelldach und zwei unterschiedlichen Grundrissen ausgestattet (2er-Liegesitzbank mit Staufach oder klappbare 3er-Sitzbank mit Multiflexboard), bietet er für den Alltag und das Reisen die ideale Basis. Dabei ist eine Verdunklung durch integrierte Rollos ebenso selbstverständlich wie die Möglichkeit, die Vordersitze zu drehen, um eine gemütliche Sitzgruppe zu bekommen. In Kombination mit dem herausnehmbaren Campingtisch in der Schiebetür und den Klappstühlen in der Heckklappe ist man jederzeit für den kleinen oder großen Ausflug gerüstet. Neu ist der California Coast. Mit einem manuellen Aufstelldach und einer Möbelzeile aus Aluminium im hellen Holzdekor ist er mehr Reisemobil als PKW, ohne die hohe Alltagstauglichkeit zu verlieren. Mit bis zu fünf Sitzen zeigt er, wie ausgeklügelt das Konzept des California ist. Die Küche mit Edelstahl-Spülbecken, 42-Liter-Kühlbox mit Einhängekorb und Zweiflammen-Gaskocher mit Piezo-Zündung, gepaart mit vielen Staumöglichkeiten, ermöglicht ein komfortables Leben auch auf ausgedehnten Reisen. INFORMATION: www.porsche.co.at
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it zwei zugkräftigen Messe aktionen geht der Marktführer Weidemann in die Herbstsaison und beschert potentiellen Kunden einen großen Preisvorteil: Das Einsteiger modell um € 14.500,– + MwSt. und ein 5 Tonnen Profiradlader um sage und schreibe € 42.900,– + MwSt. Nützen Sie den Preisvorteil, den die Flex- Regelung in der neuen Abgasgesetzgebung bietet, solange der Vorrat reicht! Eine echte Neuheit bei WM ist der 100 % elektrisch angetriebene 1160e. Das Team der Fa. Mauch freut sich auf Ihren Besuch auf der Rieder Messe im Freigelände Block G Nr. 14 & 15. INFORMATION: Mauch GmbH & Co. KG, Tel: 07724/2107-0, info@mauch.at, www.mauch.at, facebook.com/mauch.at
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Montag, der 05. 10. 2015
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Das BLICK INS LAND-Anzeigenteam berät Sie gerne! Für Anfragen stehen Ihnen zur Verfügung: 01/581 28 90-DW. DW 12 Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at), DW 14 Verena Planker (planker@blickinsland.at), DW 15 Eva-Maria Zweckmair (zweckmair@blickinsland.at), DW 20 Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), DW 25 Johann Knoll (knoll@blickinsland.at), DW 13 Rene Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at).
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