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V ERPACKUNGEN NACHHALTIG GEDACHT
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Meal Bag nennt sich eine Verpackung, die sogar mitgekocht werden kann und dann Teil der Mahlzeit wird. Die junge Produktdesignerin
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Amelie Graf hat das Material aus Maisstärke und Zellulose im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang „Product and Fashion Design“ an der Berliner Universität der Künste selbst entwickelt. Alle Zutaten sind für Lebensmittelanwendungen geeignet. Und so können Spaghetti, Hülsenfrüchte, Gewürze oder getrocknetes Gemüse in der Meal Bag verpackt und dann zusammen mit dieser gekocht werden.
Die essbare Verpackung ist luftdicht und bis zu einem gewissen Grad feuchtigkeitsresistent. In heißem Wasser löst sie sich auf und durch die Maisstärke dient die Hülle beim Kochen als Soßenbinder oder kann als Ballaststoff und Energielieferant beigemischt werden. Alternativ lässt sie sich auch über den Heimkompost entsorgen und zersetzt sich dort innerhalb weniger Tage. Mit ihrem Konzept will Amelie Graf auch zu einem weiteren Umdenken im Umgang mit Verpackungen und zu einer höheren Wertschätzung von Materialien beitragen.
Ein scharfes Projekt
An der Kölner ecosign/Akademie für Gestaltung stehen auch Projekte mit realen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft auf dem Lehrplan. In einem Semesterprojekt ging es um die Entwick lung ökologischer Verpackungs und Aufbewahrungslösungen für den fair gehandelten kambodschanischen Pfeffer. Der wird in einer Verpackung aus Verbundmaterialien angeboten, die durch eine nachhaltige Lösung ersetzt werden sollte. Jade Meyer und Charlotte Neff haben für ihre Lösung „Die scharfe Schachtel“ einen von drei Preisen des Kooperationspartners erhalten.
Die Vorgabe: Die empfindlichen KampotPfefferkörner müssen vakuumiert verpackt werden. Die beiden Studentinnen der ecosign machten sich auf die Suche nach einer kompostierbaren Verpackungslösung und fanden sie mit der SustainaPouch des gleichnamigen britischen Unternehmens. Der zertifiziert heimkompostierbare Vakuumbeutel wird auf Basis von Reis, Kartoffel und Maisstärke hergestellt und eigentlich für das SousvideGaren verwendet. Für die Umverpackung wurden Bögen aus recyceltem Vollkarton verwendet. Damit die Verpackung günstig versendet werden kann, wurde sie so konstruiert, dass sie in eine StandardVersandtasche passt. Der Umkarton sollte außerdem standfest und dekorativ sein. Seine Form erlaubt nun auch ein einfaches Umschütten in andere Behälter, wie z. B. eine Pfeffermühle.
Die Illustration der Pfefferpflanze auf der Packung zeigt nicht nur, wie der Pfeffer wächst – die Pfefferkörner reifen an langen Ähren –, sondern erinnert auch an die Ornamente der Khmer Kunst und kommuniziert so die Herkunft der handverlesenen Körner.
Quelle: interpack.de