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03_bil_einstieg 26.02.15 09:37 Seite 1
DIE AGRARZEITUNG OSTERREICHS
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BLICK INS LAND DAS MAGAZIN
NR. 3 MÄRZ 2015
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50. JAHRGANG
Nach Aus für Milchquote: Wie geht’s jetzt weiter?
INTERVIEW AUF SEITE 16
Online-Dialog über modernen Pflanzenschutz
Foto: agrarfoto.at
Mit einer neuen Website will die IndustrieGruppe Pflanzenschutz, IGP, ein Zusammenschluss aller großen Agrarchemieanbieter, „in einen offenen und transparenten Dialog zum Thema nachhaltiger Pflanzenschutz“ treten. Bereits das ebenfalls neue Logo – in Grün und Blau – symbolisiere die Leitgedanken dazu: „Ökologische Harmonie im Sinne einer gesunden Pflanzenwelt und eines verantwortungsvollen Umweltschutzes“, betont die Interessengemeinschaft ungemein blumig. Zudem schaffe man damit einen Informationspool zum sachlichen Austausch über Pflanzenschutz samt aktuellen Entwicklungen für konventionelle Betriebe wie auch Biobauern. Neben agrarischen Themen will man künftig auch Infos für den Haus- und Garten-Bereich auf der Website anbieten.
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BLICK INS LAND Jurymitglied seit 2000
04_journal 26.02.15 09:37 Seite 4
JOURNAL
Graustufen-Alarm
. . . GENAU BETRACHTET
Dominoeffekt Eher fragwürdige Pläne haben eigennützige Molkereifunktionäre vor allem in Grenznähe zu Deutschland ausgeheckt. Weil mit Auslaufen der Quotenregelung Betriebe, die Milch direkt etwa nach Bayern verkaufen, künftig keinen AMA-Milchmarketingbeitrag mehr leisten müssen, will man mit rechtlich strittigen Modalitäten stückweise Milchgeldabrechnungen ins Ausland auslagern. Mit Beurteilungen aus dem Bereich der Winkeladvokatur soll der Werbe-Obolus teilweise ausgehebelt werden. Frei nach dem Motto: Wofür Werbecents für Milcherzeugnisse berappen, die ohnehin außer Landes konsumiert werden? Nun kann und sollte die heimische Milchwerbung der AMA Marketing durchaus dann und wann kritisch hinterfragt werden. Ansprechende, ja pfiffige Milchreklame findet man immer wieder in Skandinavien, den USA, Neuseeland, Frankreich, auch Deutschland. Unter die besten Werbespots der Welt reihen sich Jahr für Jahr auch manche für Milch und Käse - wenn auch nicht aus Österreich. Bei meiner Ehr‘ - die kommen eher bieder daher. Ein Aufweichen der solidarischen Marketingabgabe würde gemäß Dominoeffekt wohl mittelfristig das Ende der staatlichen Agrarwerbung, u.a. für das in Summe erfolgreiche AMA-Gütesiegel, bedeuten. Auch andere Erzeugersparten stehen unter Preisdruck, finanzieren mit Dachwerbung zur zentralen Absatzförderung andere mit, etwa die Blumengärtner. In Deutschland wurde die staatliche Centrale Marketing Agentur CMA 2009 abgeschafft. Bis heute sind sich dort viele Bauern einig: „Das war ein schwarzer Tag für die Landwirtschaft.“
4
E
in modernes sich so die Werbepausen Image zählt zu dazwischen gezielt verden vorrangigen markten. Um die um HilAnliegen von Österfestellung gebetenen Ösreichs Bäuerinnen und terreicher bei „ReporteBauern, wenn sie sich rin sucht Hof“ nicht völin Befragungen für ihlig zu überfordern wurde ren Berufsstand etwas eingeräumt: „Fantastisch wünschen. Romantisch wären schon möglichst verklärende Bilder viele der genannten oder Berichte über Punkte.“ Und Kosten längst überholte Arbeiwürden dem bäuerlichen ten am Hof oder Acker, Arbeit- und Quartiergezumeist beschworen in ber nicht entstehen: „Die Werbespots, aber auch Landwirtschaft 2015: So altertümlich wie möglich? Reporterin soll im Heu in Zeitungen und im oder Stroh schlafen“, der TV, sind vielen längst ein Gräuel. schon so hätte bestehen können.“ Rest des Teams (Redakteur, KaEs fehlt das Wissen in der breiten Ziel des Drehs sei es, die Kurzzeit- meramann und Tonassistent) in Bevölkerung, wie Felder heute Bäuerin für zwei Tage „in typi- „normalen Betten“, besser in eimit technisch ausgefeilten Maschi- schen Situationen zu zeigen, die nem nahen Hotel. Kein Strom, nen bestellt, Tiere in zeitgemäßen zum bäuerlichen Alltag gehören, kein Wasser!? Auch wenn ÖsterStällen gehalten und gegenwertig modernen Stadtmenschen aber reichs auflagestärkste TageszeiMilch, Fleisch, Eier oder Getreide, inzwischen vollkommen fremd tung kürzlich mit der Abbildung Rüben oder Erdäpfel produziert sind.“ Nicht nett und beschaulich eines desolaten Gehöfts vermeintwerden. Ohne Computer und solle die Location sein, „es darf liche Bauernhof-Romantik herbeiInternet wäre die Mehrzahl der durchaus hart und unbequem für schreibt, hat der Bauernbund – Betriebe aufgeschmissen, ohne die Kollegin werden“, schrieb der gemeinhin in Sachen MedienserAllround-Talent mit vielfältigem Sendungsmacher, ergänzt durch vice stets redlich bemüht – für die Wissen in Theorie und noch viel- ein lachendes „Smiley“. Drehortsuche nach dem Bauernfältigerer Praxis kein Stall, kein Auch eine Übersicht an Arbeiten, hof-Bootcamp auf „Moldawien“ Maschinenpark, kein Bauernhof- welche die vermutlich junge verwiesen. Baba und Tschüss! Büro zu führen. Großstädterin aus Deutschlands Hauptstadt bei ihrem Aufenthalt Szenenwechsel, ähnlich skurril: Nicht-Landwirte kratzt das in- im „Alpendschungel-Camp“ in die Bemühungen des Rinderzuchtdes nur wenig. Für sie tragen Bau- der Ösi-Bergwelt verrichten solle, verbands Tirol um Aufmerksamern gemeinhin grüne Latzhosen wurde in Berlin erstellt. Vielleicht keit und Zeitgeist. Mitte März und Gummistiefel, Bäuerinnen in Erinnerung ihrer Playmobil- lockt man nach Rotholz zur „Labunte Dirndl. Das Leben am Bau- Bauernhöfe im eigenen Kinder- dies Night“. Nur Frauen und Mädernhof selbst – exotisch bis unvor- zimmer wurden vom Redaktions- chen ab 14 Jahren dürfen dann stellbar. Kaum zu glauben, aber team in der Vorbesprechung der die Jungkühe durch den Versteigewahr: Ende Februar kontaktierte Dreharbeiten „typische Alltags- rungsring führen: „Eine Veranstaleine Berliner Filmfirma im Auftrag Verrichtungen“ aufgelistet, „die tung ganz im Zeichen der Frau“. eines Privat-TV-Senders den Bau- normalerweise auf einem Hof an- Gut so, die Landwirtschaft ist ernbund in Wien. Freundlich wur- fallen“: Kühe und Ziegen melken; auch weiblich. Die angekündigte de per Mail um Unterstützung er- Schafe scheren; Holz hacken; Eier „Top-Sensation als Draufgabe“ sucht: Man suche für eine Repor- holen; Ställe ausmisten; Hühner wurde stillschweigend wieder untage-Sendung in der Alpenrepu- rupfen und eventuell Tiere ter den Tisch gekehrt. „Erotik blik einen Bauernhof. Geplant sei schlachten; Korn schroten und pur“ sollte die Einspielung frivoein „ Reporter-Selbstversuch“ un- auch gleich Brot backen; Käse ler Szenen aus dem neuen Kinohit ter Kamerabeobachtung zwischen und Butter herstellen. „Und wenn „50 Shades of Grey“ bringen. Der Stube, Stall und Heuboden. noch Zeit bleibt auch diverse Re- ist allerdings erst ab 16 Jahren. „Unsere Reporterin soll den All- paraturarbeiten erledigen, etwa Und erwartet werden auch stolze tag eines Landwirtes nachvollzie- Zäune aufstellen und so weiter Kinder und Geschwister der Akhen“, ließ ihr freundlicher Kollege und so fort.“ Nicht vergessen: „So teurinnen. Zu viel Sex also. wissen, und dabei durchaus „rich- altertümlich wie möglich!“ Immerhin: Österreichs Bauern tig rangenommen“ werden. Wich- Wenn der Hof weit abgeschieden wurde eine weitere Peinlichkeit tig, so offenbar die Vorgabe des wäre, gar ohne Stromversorgung erspart, die sich vielleicht bis ins Kameramannes: „Es sollte sich und/oder Wasser, wäre das ein zu- Privatfernsehen herumgesprochen u um einen altertümlichen Hof han- sätzlicher Pluspunkt. Oder gar hätte … BERNHARD WEBER deln, der auch im 19. Jahrhundert Heizen mit Holz? Vielleicht ließen BLICK INS LAND 3/2015
Foto: Archiv
BERNHARD WEBER
Keine Satire Das Ansehen der Landwirte in der Öffentlichkeit entfernt sich immer weiter von deren eigenem Selbstbild. Großstadt und Land triften unaufhörlich auseinander. Aber manch bemühtes Gegensteuern durch albernes Aufspringen auf populäre Themen wirkt bestenfalls unbeholfen. Zwischen Bauernhof-Bootcamp und Viehzüchter-„Ladies Night“.
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06_journal 26.02.15 09:38 Seite 6
Am 17. März will die Regierung ihr Steuerpaket vorlegen. Statt Entlastung drohe den Bauern aber ein Kahlschlag, warnt Felix Montecuccoli von den Land & Forst Betrieben Österreichs Der Verband hat eine Protestversammlung „gegen die Steuerpläne der SPÖ“ initiiert. Nicht nur angedachte vermögensbezogene Steuern sind Montecuccoli ein Dorn im Auge, sondern auch die mit 43,8 Prozent EU-weit höchste Steuerabgabenquote in Österreich. Eine Vermögenszuwachssteuer treffe alle: Kleinunternehmer, Voll- oder Nebenerwerbslandwirte, Haus- und Wohnungsbesitzer, Verpächter und Pächter von Grund und Boden. „Selbst bäuerliche Betriebe mit 20 Hektar zählen auf dem Papier rasch zu den Millionären. Als Bauer sieht man Grund und Boden aber als Grundlage für den Ertrag und nicht als Vermögen an“, assistiert Bauernbunddirektor Johannes Abentung. Derartige Steuerforderungen könnten unmöglich erwirtschaftet werden. „Wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausga-
Foto: Land & Forst Betriebe
Steuerangriff auf Familienbetriebe
benproblem“, sagt Montecuccoli, der in der heimischen Steuerpolitik und Verwaltung dringend notwendige Reformschritte vermisst. „Wenn wir so weitermachen, krachen wir gegen die Wand.“
„Molkereien behandeln bio stiefmütterlich“ Kritisch sieht Rudi Vierbauch, der Obmann der Bio Austria, die Preisgestaltung bei heimischen Bioprodukten. „Sobald die Preise für konventionelle Rohstoffe sinken, bluten die Bioerzeuger mit“, monierte er. So würde sich etwa
der Milchpreis aus dem Preis für konventionelle Milch plus einen Biozuschlag zusammensetzen. Im vergangenen halben Jahr sei der Milchpreis allerdings um 6 Cent gesunken, während die Nachfrage nach Biomilch steige. So werde Biomilch zunehmend „aus anderen Ländern abgesaugt“, von Bayern oder Italien. In Deutschland werde für Biomilch um rund 10 Cent mehr bezahlt. Dort gebe es auch reine Biomilchmolkereien. In Österreich sei Bio in den meisten Verarbeitungsbetrieben dagegen nur ein Mitläufer. Dadurch gebe es auch wenig Investitionen in Bio-Produkte und Innovationen. „Der Biobereich wird stiefmütterlich behandelt“, bemängelte Vierbauch. „Es ist an der Zeit, zu schauen, wie eine Entkoppelung und marktkonforme Preisgestaltung im Biobereich erreicht werden können“, meinte der BioAustria-Chef.
Förderpreise für Wissenschafter Sechs junge Wissenschafter der BOKU Wien wurden kürzlich mit dem „Science & Innovation
Foto: Agrana
JOURNAL
Award 2014“ von Raiffeisen und Agrana ausgezeichnet. Für seine Forschungen im Bereich hoch belastbarer Verbundwerkstoffe aus faserigen Nebenprodukten der Zucker- und Stärkeindustrie erhielt Stefan Veigel eine Fördersumme von knapp 70.000 Euro. Je 3.000 Euro gingen an Christian Fikar, Stefan Höltinger, Miriam Klausberger, Veronika Nagl und Markus Starkl für ihre exzellenten Publikationen. „Wir sind mit der Universität für Bodenkultur seit vielen Jahren etwa durch die Auftragsvergabe von Forschungsarbeiten verbunden. Die Forschungsförderung ist uns ein besonderes Anliegen“, so Agrana-Vorstandschef Johann Marihart. Innovationen seien die Basis für nachhaltigen Erfolg am Markt, konkret für das Geschäftssegment Stärke und den Bereich „Bioplastics“.
Eier, Erdäpfel, Milch und Käse sind die Biorenner
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ler Frischeprodukte im heimischen Lebensmittelhandel werden in Bioqualität gekauft. Sowohl mengen- als auch wertmäßig haben Bioprodukte seit 2009 um 19 beziehungsweise 40 Prozent zugelegt. Das beweist den Erfolg.“ Am umsatzstärksten sind Eier mit 17 Prozent Marktanteil, gefolgt von Milchprodukten und Erdäp-
feln. Bei Joghurt, Butter, Obst und Gemüse wird jedes zehnte Produkt in Bioqualität nachgefragt. Käse liegt mit rund acht Prozent Bioanteil im Durchschnitt aller Warengruppen, Fleisch und Wurst halten bei drei beziehungsweise knapp zwei Prozent. Der Biolandbau hat in Österreich eine besonders lange Tradition. Der erste Biobauer wurde bereits
1927 offiziell registriert, ab den 1980er-Jahren wurde Bio ein Thema. Die große Bio-Umstiegswelle folgte in den 1990er-Jahren. Mit Österreichs EU-Beitritt 1995 veränderten sich die Rahmenbedingungen für die biologische Landwirtschaft. Bundesweite Förderungen ergänzten die bis dahin regionalen Zuschüsse. Mit der Gründung der AMA Marketing wird seither auch konzertiertes Biomarketing betrieben. Mittlerweile führt jede Handelskette eine eigene Biomarke im Sortiment. Bio habe einen Platz in der Mitte der Gesellschaft eingenommen. Zusätzlich sei das Angebot durch hervorragende Qualität und strenge Kontrollen hinterlegt, so Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing: „Wir dürfen also auf unsere rot-weiß-roten Biolebensmittel stolz sein.“
Internet-Tipp: www.ama.at
BLICK INS LAND 3/2015
Foto: Bauernzeitung
Österreich ist bekanntlich Weltmeister in Sachen Biolandwirtschaft. Jeder sechste Landwirt ist bereits Biobauer. Rund 20 Prozent der Agrarfläche werden biologisch bewirtschaftet – nirgendwo sonst ist der Anteil höher. Und Österreichs Bioprodukte sind im Export gefragt. Bei der „Biofach“, Mitte Februar in Nürnberg, konnten die Bioerzeuger einmal mehr auf diese hohe Qualität aufmerksam machen. Am Stand der AMA Marketing gaben sich Einkäufer aus aller Welt ein Stelldichein, verkosteten die Biolebensmittel und führten Gespräche mit den Herstellern. „Denn über Bio kann man zwar reden, am überzeugendsten ist es aber, den besonderen Genuss zu schmecken“, sagte AMABiomarketing-Managerin Barbara Köcher-Schulz. Trotz schwierigen Umfelds ist es Österreichs Biobranche auch 2014 gelungen, ihre Stärke im Inland wie auch im Export erneut unter Beweis zu stellen. KöcherSchulz: „Rund sieben Prozent al-
07_rupprechter 26.02.15 09:39 Seite 7
PERSPEKTIVEN
EU-Kommunikationspreise Die EU-Kommission zeichnet jedes Jahr die besten Kommunikationsprojekte zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU aus. Österreich räumte mit seiner LE-Kampagne gleich doppelt ab.
H
euer belegte die Kampagne „Lebenswert. Österreich. Die neue Ländliche Entwicklung 2020“ des Landwirtschaftsministeriums gleich zwei erste Plätze: in der Kategorie „Kommunikation mit Interessen-
vertretern“ wie auch beim Publikumspreis. „Seit gut einem Jahr arbeite ich dafür, den Wert der Landwirtschaft verstärkt im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Dafür müssen wir Agrarpolitik greifbar machen. Unsere Kampagne ist nicht nur bei den Experten gut angekommen, sondern auch bei all denen, die online für uns gestimmt haben. Das zeigt, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Minister Andrä Rupprechter hocherfreut. Mit dem Doppelerfolg konnte sich Österreich gegen rund 150 eingereichte Projekte durchsetzen. Im Zentrum der Kampagne stehen Menschen und verschiedene landwirtschaftlichen Produktionszweigen, die den ländlichen Raum durch ihre tägliche Arbeit lebenswerter machen. Damit wird ein authentisches Bild moderner u Landwirtschaft gezeigt.
Im Doppel für Bio & Milch Andrä Rupprechter lud seine niederländische Amtskollegin zum Opernball und zu einem Arbeitsgespräch. Auf der Agenda standen u. a. die EU-Bio-Verordnung und das Auslaufen der Milchquoten. Pünktlich um 9.30 Uhr nach einer langen Ballnacht trafen sich Rupprechter und Sharon Dijksma zum Arbeitsfrühstück. „Wer am Opernball feiern kann, kann auch arbeiten“, twitterte der Minister danach. Das Ende der Milchquoten, die umstrittene Bio-Verordnung und das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP waren die Hauptthemen des bilateralen Austausches. Beide stimmten überein, dass der vorliegende Vorschlag der EU-Kommission zur Bio-Verordnung noch deutlich verbessert werden muss: „Besser keine Verordnung als eine schlechte Verordnung.“ Gemeinsam mit Österreich, dem Bio-Land Nummer 1 in der EU, werden auch die Niederlande Vorschläge gegen noch mehr 3/2015 BLICK INS LAND
Bürokratie einbringen. In Sachen Milchquoten-Aus haben sich Dijksma und Rupprechter wiederholt im EU-Agrarministerrat für Abfederungsmaßnahmen eingesetzt und wollen weiter nach Verbündeten suchen. Und TTIP bringe zwar Chancen auch für die Landwirtschaft, Europas hohe Standards im Bereich der Lebensmittelproduktion und -sicherheit sowie beim Tierschutz dürfen nicht gefährdet werden, war man u sich einig.
Einigkeit: Dijksma, Rupprechter.
Meine Sicht
LANDWIRTSCHAFTSMINISTER ANDRÄ RUPPRECHTER
Rückhalt für unseren Milchsektor Mit dem Ende des Milchquotensystems am 1. April dieses Jahres kommt auf Österreichs Milchbäuerinnen und Milchbauern eine bedeutende Veränderung zu. Die Liberalisierung des Milchmarkts birgt sowohl Risiken als auch Chancen – in jedem Fall handelt es sich um eine große Herausforderung. Aus diesem Grund haben wir in Österreich ein Maßnahmenpaket entworfen, das den heimischen Milchsektor gezielt dabei unterstützt, noch professioneller, wettbewerbsfähiger und krisenfester zu werden. Mit dem neuen Programm für die Ländliche Entwicklung wurden optimale Rahmenbedingungen geschaffen, um unseren Milchsektor zu stärken und auf die neue Wettbewerbssituation vorzubereiten. So wurde zum Beispiel die von den Milchbäuerinnen und Milchbauern besonders intensiv genutzte Investitionsförderung für die kommenden Jahre deutlich aufgestockt. Bis 2020 stehen jährlich rund 102 Millionen Euro zur Verfügung. Erfahrungsgemäß fließen rund 40 Prozent davon in den Milchsektor. Mit ehrgeizigen Projekten kann dieser Anteil noch gesteigert werden. Auch Verarbeitung und Vermarktung werden gezielt unterstützt. Dafür stehen in der neuen Periode insgesamt rund 84 Millionen Euro zur Verfügung. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen kommen für die entsprechenden Förderungen infrage. Auch für Qualitätsprogramme und begleitende Informationsmaßnahmen werden in Zukunft zusätzliche Mittel bereitgestellt – hier wurde das Volumen auf 19 Millionen Euro pro Jahr verdoppelt. Das Beispiel Heumilch konnte die Vorzüge einer konsequenten Qualitätsstrategie zuletzt klar und deutlich unterstreichen. Außerdem werden die Gütesiegel im Milchbereich überarbeitet und weiter
verbessert. Hohe Tierschutzstandards und biologisch erzeugte Produkte sind für viele Konsumentinnen und Konsumenten von großer Bedeutung. Darum legen wir großen Wert auf die Kennzeichnung. Ebenso bieten geschützte Herkunftsbezeichnungen die Möglichkeit, hochwertige Produkte hervorzuheben und unsere Strategie zu forcieren. Die Qualität der österreichischen Lebensmittel wird auch international hoch geschätzt. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist daher der Export. Es gilt, sowohl bestehende Märkte im Ausland abzusichern als auch neue Märkte zu erschließen. Unsere „Exportinitiative.neu“ wird zurzeit intensiv bearbeitet. Sie soll strategisch so ausgerichtet werden, sodass auch der Milchsektor stark profitiert. Speziell Asien spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine spezielle Exportplattform soll die Betriebe zusätzlich dabei unterstützen, neue Absatzmärkte zu erschließen. Trotz dieses umfangreichen Maßnahmenpakets darf sich die Unterstützung nicht auf die nationale Ebene beschränken. Auch vonseiten der Europäischen Union sind entsprechende Initiativen notwendig – beispielsweise langfristige Kredite für Jungübernehmerinnen und Jungübernehmer sowie ein Investitionspaket für die Milchindustrie. Die Förderungen für Exporte in Drittländer sollten zudem deutlich erhöht werden. Gemeinsam können wir die gesamte Landwirtschaft in eine nachhaltige, moderne Zukunft führen. Mit dem notwendigen Rückhalt wird der Milchsektor sämtliche Herausforderungen meistern und sich langfristig positiv weiterentwickeln.
Foto: BMLFUW
Doppel-Erfolg
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08_10_gmeiner 26.02.15 09:40 Seite 8
K O M M E N TA R GMEINER MEINT
http://gmeiner-meint.blogspot.com/
HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN.
60 Millionen „nicht erwähnenswert“ 60 Millionen Euro sind viel Geld. Zumal in der Landwirtschaft. Das hätten viele gerne. Dafür würden manche viel geben. Und um so eine Summe haben schon viele gekämpft. Mitunter mit Haken und Ösen. Damit würde sich viel machen lassen. Damit wäre auch vielen geholfen. Vielen, aber nicht allen. Zumindest nach Einschätzung des einen oder anderen Politikers in diesem Land. Und sei er noch so jung. Und hat er einem bisher immer als Hoffnung gegolten dafür, dass sich ein neues Denken breit macht. Wie der Präsident der österreichischen Weinbauern etwa. Der gilt, seit er die politische Bühne betreten hat, als hoffnungsvoller Nachwuchs der heimischen Agrarpolitik, sitzt längst im Nationalrat und wurde vom Minister sogar damit betraut, einen Arbeitskreis zu betreuen, der für den Pflanzenbau eine Strategie für die Zukunft entwickeln soll. Dieser junge Präsident schätzt die 60 Millionen Euro, die da ihm und seinen Kollegen im Zuge der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik hereingeschneit sind, offenbar gar nicht. Schon im Vorjahr ließ er bei einer Pressekonferenz beiläufig wissen, dass die 60 zusätzlichen Millionen an Flächenprämien, die den Weinbauern nun erstmals bis 2020 zustehen, „nicht erwähnenswert“ sind. Sie seien „nicht betriebswirtschaftlich spürbar“, habe er gesagt. Er lässt davon nicht ab. In einem Interview in einer Weinbau-Zeitschrift ließ er erst kürzlich wieder wissen, dass es sich dabei „um eher bescheidene Größenordnungen“ handle. 60 Millionen „nicht erwähnenswert“ – was denkt sich da der Bergbauer im Tal ganz hinten und ganz oben? Was der Chef der Biobauern, der so lange mit dem Minister um zusätzliches Geld gerungen hat? Was der kleine Ackerbauer im Industrieviertel? Und was der 8
Milchbauer im Mostviertel? Es wird wohl nichts Gutes sein. Aber man soll über den jungen Präsidenten nicht vorschnell herfallen. Denn wie er über die Fördermillionen redet, zeigt, dass er Landwirt ist. Österreichischer Landwirt. Und das durch und durch. Denn so wie er schätzen viele Bauern in diesem Land die Fördergelder und Ausgleichszahlungen, die sie Jahr für Jahr mit großer Zuverlässigkeit und pünktlichst auf ihr Konto überwiesen bekommen, nur gering. Und als zu gering sowieso. Das ist Kultur geworden in der heimischen Landwirtschaft. Überall bekommt man zu wenig. Und dass dafür sogar etwas in Form von Auflagen und Ähnlichem verlangt wird, empfindet man so wie oft als nichts denn als Zumutung. Das mag mitunter verständlich sein. Akzeptabel ist es nur selten. Und manchmal drängt sich in Diskussionen der Verdacht auf, viele der heimischen Bauern hätten jeden Bezug zur Realität verloren und glaubten immer noch, die Welt drehe sich ausschließlich um sie und der Rest der Menschheit habe nur für sie da zu sein. Was für den Weinbaupräsidenten die 60 Millionen Euro sind, sind für sie die 100 Euro Prämie pro Hektar für das Grundwasserprogramm, die Extrazahlungen für Bio oder die paar Euro für die Landschaftselemente – „nicht spürbar“ und „nicht erwähnenswert“. Dabei wäre mehr Wertschätzung durchaus angebracht. Dass in die Landwirtschaft so viel Geld fließt wie in Österreich, ist nicht selbstverständlich. Mehr als zwei Milliarden Euro sind es jährlich, weitaus mehr, als die Bauern an Steuern abliefern. Andere hätten so viel Geld gerne. Und wenn die Bauern und mancher ihrer Präsidenten das ohnehin so geringschätzen, könnte es möglicherweise bald sein, dass sich die Anderen das Geld auch holen.
Lesermeinung … … am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at
Zum Kommentar „Mit der EU gut gefahren“ von BM Andrä Rupprechter in BIL 1/15 In seinem Loblied auf die EU macht unser „Minister für ein lebenswertes Österreich“ die Feststellung, es stünde außer Zweifel, dass sich der Strukturwandel (vulgo Bauernsterben) seit dem EUBeitritt eindeutig verlangsamt habe. Dem stehen allerdings die von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen entgegen. Von 1980 bis 1995 ging die Anzahl der landund forstwirtschaftlichen Betriebe um 63.480 oder 21 % zurück. Im Schnitt der 15 Jahre sind das 1,4 % pro Jahr. Im Zeitraum vom EU-Beitritt 1995 bis 2013 – weiter reicht derzeit die Statistik nicht – war ein Rückgang von 72.782 Betrieben oder 30,4 % zu verzeichnen. Das gibt im Durchschnitt von 18 Jahren aber 1,7 % pro Jahr. Sein zweiter Beweis für die Segnungen der EU ist der Anstieg der Agrarexporte auf „fast 10 Milliarden Euro“ seit dem EUBeitritt. Exakt sind es 9,52 Milliarden. Das ist nur die halbe Wahrheit. Die Agrarimporte stiegen nämlich gleichzeitig auf 10,47 Milliarden Euro. Das heißt, dass die wachsenden Absatzmöglichkeiten für Agrargüter schrumpfen. Gleichartige oder ähnliche Agrargüter werden – zur Freude von Handel und Transportwirtschaft – umweltbelastend hin und her geschoben. Für die produzierenden Bauern bringt diese „handelspolitische Selbstbefriedigung“ nichts – außer ruinöser Weltmarktpreise. Das Ganze erinnert an jenes Dorf, in welchem täglich ein anderer Bauer dieselbe Kuh einem Nachbarn verkauft – und alle Beteiligten leben davon. Dipl.-HLFL-Ing. Wolfgang Müller, per E-Mail Zum Artikel „Super-Marktinformation“ in BIL 1/15 Wenn sich Österreichs große Handelsketten zusammensetzen, dann tun sie dies in erster Linie, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Das ist auch ihr gutes Recht. Die Interessen der Landwirtschaft sind dabei aber ganz sicher nicht die treibende Kraft. Wir Landwirte zahlen – freiwillig oder unfreiwillig – gutes Geld an die Land-
wirtschaftskammer und die AMA. Dieses soll genau in diese wichtige Aufgabe der Markt- und Konsumenteninformation investiert werden. Nebenbei gesagt, es ist auch deren vorrangige Aufgabe. Franz Tröbinger, Freistadt Zu „Gmeiner meint“ in BIL 1/15 Wie kann es sein, dass der Schlachtpreis für eine Biokuh zurzeit um 1 Euro/kg geringer ist als noch im Jahr 2012 – und keiner spricht darüber? Wie kann es sein, dass man den Preis eines Bio-Produktes an ein konventionelles Produkt koppelt – und keiner protestiert dagegen? Wie kann es sein, dass die Rohstoffpreise bio zu konventionell nur einen geringen Unterschied aufweisen und sich keiner fragt, woher die hohe Preisdifferenz im Regal kommt? Wie kann es sein, dass die Bauern als selbstständige Unternehmer gehandelt werden, aber sobald sie eigenständige Wege gehen, als Querulanten tituliert werden? Und wie kann es sein, dass die eigene Standesvertretung die Interessen anderer stärker berücksichtigt als die der eigenen Leute und trotzdem alle automatisch einzahlen dürfen? Aber die wirklich wichtige Frage lautet: Wie können wir sinnvoll etwas dagegen unternehmen? Egon Friedrich, per E-Mail Zum Kommentar von Landesrat Stephan Pernkopf in BIL 1/15 Mit Interesse lese ich jeden Monat BLICK INS LAND und finde stets etwas, was mich anspricht. Diesmal die Aussagen von unserem Landesrat Pernkopf zur Abschaffung der Klimakonferenzen. Es zeigt die sehr starke und zukunftsweisende Überzeugung eines Menschen mit Herz, Hirn und Seele zum Schutze unserer (noch) schönen Umwelt. In jedem Satz steckt die volle Wahrheit. Danke! Wilfriede Mühlbacher, Kirchberg Zum Kommentar „Genau betrachtet“ in BIL 2/15 Ihre Kolumnen lese ich gerne. Im Februar schrieben Sie über die „Faironika“ und dass diese nur für eine „flüchtige Botschaft“ stehe, gleichzeitig stellen Sie deren bundesweite Präsenz fest. Ich finFortsetzung auf Seite 10 BLICK INS LAND 3/2015
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M AY E R H O F E R
Ballgeflüster: die Ökologe(n) in der Oper
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08_10_gmeiner 26.02.15 09:40 Seite 10
JOURNAL Fortsetzung von Seite 8 de diesen Ausdruck der flüchtigen Botschaft extrem abwertend gegenüber dem Anliegen eines fairen Milchpreises. Seid Ihr wirklich alle so weit weg von der Realität? Von unserer Arbeit? Wir bräuchten sehr wohl einen fairen Milchpreis! In dieser angespannten Milchmarkt-Situation kann ich Ihre beißende Formulierung nie und nimmer verstehen. Gertraud Holzer, per E-Mail Zum Kommentar „Genau betrachtet“ in BIL 1/15 Wir haben den Kommentar sehr genau betrachtet und sind aber der Meinung, dass es BLICK INS LAND nicht schon über 50 Jahrzehnte geben kann. Wir sind aber sehr froh, dass es das Ihr Magazin schon über fünf Jahrzehnte gibt und wir daraus sehr viele fachliche Informationen erhalten haben. Wir schätzen Ihre Zeitschrift sehr und hoffen auf weitere 50 Jahre Fachberichte. Familie Johann Lipp, per E-Mail Zum Artikel „Unqualifizierte Rülpser“ in BIL 2/15 Der Grund dafür, dass die Schadenssituation bezüglich Schwarzwild im Land ober der Enns besser ist, ist, weil es dort meines Wissens keine Schwarzwildgatter gibt. Eines von den vielen Schwarzwildgattern in Niederösterreich grenzt direkt an mein Jagdrevier. Es wurde in den 1970er-Jahren in einem davor fast freien Gebiet errichtet, schon wenig später wurde vermehrt ausgebrochenes Schwarzwild in freier Natur bestätigt. Im Laufe der Jahre sollte von diesem Zuchtgatter noch viel Schwarzwild in die umliegenden Gebiete entweichen. Statt sich aber wie in Oberösterreich eine Strategie dagegen zu überlegen, frönt unser NÖ. Landesjägermeister der Gatterjagd, ignoriert das Problem. Oder hat er den Ernst der Lage noch nicht erkannt? Als Jäger bin ich mit dem hausgemachten Schwarzwildproblem groß geworden. Würden die LK Niederösterreich und der NÖ. Landesjagdverband dieses ernst nehmen, müssten sie die ausufernde Fütterung und das Halten von Schwarzwild in Gattern verbieten. Wolfgang Matzinger, Kaumberg 10
Zur Meldung „Trotz Beizmittelverboten weiter Bienensterben“ auf www.blickinsland.at Der journalistische Totschlagbegriff „Bienensterben“ ist für eine sachliche Darstellung der Problematik völlig unbrauchbar! Die Vertreter der österreichischen Imkerschaft haben bereits in einem Positionspapier vom Juli 2012 an die LK Österreich darauf hingewiesen, dass „Bienenschäden klar zu trennen sind in Winterverluste und Schäden in der Vegetationsperiode“. Überdurchschnittliche Bienenverluste während des Winters sind in den meisten Fällen der Varroamilbe als Hauptursache zuzurechnen. Bienenschäden in der Vegetationsperiode sind fast ausschließlich Pestiziden und nicht der Varroamilbe oder anderen Bienenkrankheiten anzulasten. Das Neonicotinoid-Verbot bezieht sich auf diese Bienenschäden in der Vegetationsperiode. Erfreulicherweise hat dieses Verbot zuletzt positive Wirkung gezeigt und es wurden auch keine einschlägigen Bienenverluste mehr festgestellt. Die massiven Auswinterungsverluste dieses Jahres sind eindeutig auf den ausgesprochen ungünstigen – für die Varroa-Entwicklung günstigen – Witterungsverlauf des letzten Jahres zurückzuführen. Der Witterungsverlauf als Auslöser dieser Katastrophe für die Imker hat ganz ähnliche gravierende Folgen z. B. für die Maisbauern gezeitigt, sodass deren Ernte wegen Verpilzung nicht an Tiere verfüttert werden konnte
(siehe BIL 12/2014). Ich darf daher die Funktionäre der Jungbauernschaft einladen, nicht zu Lasten der Imkerei Lobbying-Arbeit für die Chemie-Industrie zu machen! Präsident Mag. Maximilian Liedlbauer, OÖ. Landesverband für Bienenzucht Zu Jungbauernobmann Stefan Kast, der sich zum Ursachenforscher des Bienensterbens berufen fühlt, möchte ich Folgendes festhalten: Tatsache ist, dass vor der Anwendung der Neonicotinoide trotz höherer Varroa-Belastungen jahrelang keine Völkerverluste zu verzeichnen waren. Meine Bienenverluste hatten erst begonnen, als Neonics und auch Fipronil zum Einsatz kamen. Dies wurde bei Untersuchungen der AGES bestätigt. Zwar besteht für den Einsatz in Raps, Mais oder Sonnenblume nun ein Teilverbot, erlaubt sind Neonics weiterhin bei mehr als 125 Pflanzen im Acker-, Gemüse- und Obstbau. Das FipronilVerbot wird durch die Notverordnung für Goldor Bait in Kartoffeln umgangen. Zusätzlich werden durch die Halbwertszeiten die im Boden vorhandenen Neonicotinoide (plus Metaboliten) im Blütenpollen und Nektar der Folgefrüchte noch viele Jahre enthalten sein. Die Bienenvölker werden weiterhin durch subletale Effekte geschädigt, die mit normalen Standard-Messverfahren kaum nachweisbar sind. Dazu kommen die – oft fatalen – Kombinationswirkun-
Netzwerken in Frankreich Auf der Agrarmesse SIA Ende Februar in Paris trafen Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und Bauernbundpräsident Jakob Auer Frankreichs Agrarminister Stephane Le Foll zum informellen Austausch. Die Achse zu Frankreich wurde von österreichischer Seite bereits während der vergangenen GAP-Verhandlungen intensiv gepflegt.
Beide Agrarländer setzen auf eine nachhaltige Landwirtschaft, betonten die Minister. Jakob Auer zeigte sich als praktizierender Landwirt beim Besuch der Landtechnikschau SIMA auch vom Auftritt der mehr als ein Dutzend Landtechnikhersteller aus seiner Heimat Oberösterreich, darunter Pöttinger oder Göweil, beeindruckt.
gen der Pflanzenschutzmittel. Vielen Landwirten und unseren von den Spritzmittelvertretern geschulten Jungbauern fehlt leider zum Teil das kritische Urteilsvermögen, wenn sie die durch geschönte Einreichunterlagen zur Zulassung gekommenen ChemiePräparate trotz nachgewiesener umweltschädigender Wirkungen verteidigen und zurückfordern. Dass Kast den Imkern fachspezifische Weiterbildung und Kurse zur Bekämpfung der Varroamilbe empfiehlt, ist kurios. Bei manchen Landwirten ist ein Schulungsnotstand schon allein aufgrund der vielen verharmlosenden Referenten bzw. Spritzmittelvertreter gegeben. Ohne Kritik wurde den Landwirten ein Mittel gegen den Maiswurzelbohrer untergejubelt, das einen Wirkungsgrad von nur 60 Prozent (JKI) hatte und zusätzlich noch die Bienen und Umwelt schädigte. Verschwiegen wurde, dass eine vernünftige Fruchtfolge einen Wirkungsgrad von 98 Prozent hat. Keine Kritik wurde laut, dass die Drahtwurmbekämpfung mit Neonics im Kartoffelanbau mit gerade mal 20 Prozent Wirkungsgrad ein Flop war, nahezu ohne Folgen für den Laufkäfer. Alternativen gibt es: mechanische Bearbeitungen, Fruchtfolgen, Erbsen, Lupinen, Kalkstickstoff. Der vor einigen Jahren empfohlene Wiesenumbruch für Maisanbau zeugt von einer Ahnungslosigkeit sondergleichen. Damit hier Klartext gesprochen wird: Das bisher festgestellte Schädigungspotenzial des Pflanzenschutzmittels müsste als Berechnungsgrundlage für die Entschädigungszahlungen an die Imker herangezogen werden, die von den Anwendern nach dem Verursacherprinzip getragen werden. Laut Kast haben die Bauern einen gehörigen Imageschaden und mussten auch massive Verluste durch Schädlinge auf ihren Feldern hinnehmen. Es dürfte ihm entgangen sein, dass bei Raps eine Rekordernte mit +11,4 Prozent und bei Mais +29,2 Prozent eingefahren wurde, die Getreideernte lag um 9,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und die Kartoffelernte lag um 24 Prozent höher. Unerträglich, diese andauernden Märchen. Die LK Niederösterreich hat bereits 2008 darauf hingewiesen: Es gibt gegen Diabrotika kein Patentrezept außer der Fruchtfolge, um wirtschaftliche Schäden auf Dauer zu verhindern. Roland Netter, per E-Mail BLICK INS LAND 3/2015
11_pernkopf 26.02.15 09:40 Seite 11
BLICK NACH NIEDERÖSTERREICH
Pernkopf: „So fördern wir unsere Bauern“ Agrarprogramm Die neuen EU-Förderungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik bis 2020 erfordern teils umfangreiche Veränderungen für viele Betriebe. Niederösterreich setzt ergänzend zu den bundesweit einheitlichen Maßnahmen zudem Schwerpunkte.
L
aut Agrarlandesrat Stephan Pernkopf hat das Land Niederösterreich folgende Bereiche in den Fokus seiner Unterstützung genommen: die Stärkung der Risikoabsicherung für Ernteausfälle; eine Qualitätsoffensive für Tierhaltungsbetriebe; die Absicherung der Produktion; die Weiterentwicklung der Bioberatung sowie die Umsetzung des Programms „Erlebnis Bauernhof“, um damit „das Verständnis für die moderne Landwirtschaft weiter auszubauen“, so Pernkopf. Um die Folgen des Klimawandels in Form von Ernteausfällen etwa nach extremen Wetterereignissen zu mindern, unterstützt Niederösterreich das enorm breite Angebot an Versicherungsmöglichkeiten von Elementarrisiken über die Österreichische Hagelversicherung künftig mit einem Zuschuss, um die Versicherung gegen Hagel und Frost, aber auch Tierversicherung oder Sturmschadensversicherungen für Glashäuser für Bauern leistbar und attraktiv zu machen. Konkret werden durch das Land Niederösterreich künftig folgende Versicherungsprodukte mit 3,5 Millionen Euro bezuschusst: die Elementarrisikoversicherung „Acker Universal“ und Spezialversicherungen; die neue Dürreversicherung „Dürreindex Grünland“ sowie die Mehrgefahrenversicherung für Spezialkulturen wie etwa Stärkekartoffeln. Pernkopf: „Dabei ist sowohl eine direkte Unterstützung der Prämie angedacht als auch eine Weiterentwicklung der Versicherungsbedingungen wie verbesserte Leistung im Schadensfall oder eine Anpassung der Erträge für die Auslösung der Versicherungsleistung.“ Darüber hinaus werden weiterhin Investitionen in den Ausbau der überbetrieblichen Beregnungsin3/2015 BLICK INS LAND
frastruktur in unterstützt.
gleicher
Höhe
Niederösterreichs Milch- und Rinderwirtschaft wurden seitens des Bundes im Rahmen der Ländlichen Entwicklung zwei neue Programme zugesagt – QS Kuh und Q plus Rind. Das Land unterstützt zudem den NÖ. Tiergesundheitsdienst mit 1,8 Mio. Euro, die Melkanlagenüberprüfungen sowie die bakteriologische Untersuchung für Milchproben werden weitergeführt. „Für Mutterkuhhalter werden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Teilnahme am Parasitenbekämpfungsprogramm, die Belegung mit einem Herdebuchstier einer Fleischrasse und der Ankauf von Kalbinnen oder Erstlingskühen unterstützt.“ Auch die 2014 vorgenommene Ausdehnung der Ankaufsaktion für bis zu zwei Zuchtkalbinnen pro Betrieb wird beibehalten. Finanziell unterstützt wird auch die laufende Qualitätsanalyse von Grundfuttermitteln. Immer strengere Auflagen beim Pflanzenschutz fordern nicht nur die Bauern, sondern auch die Behörden. Um die agrarischen Produktionsbedingungen abzusichern, investiert Niederösterreich weiterhin in die Datenbereitstellung zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und Förderung von Forschungsaktivitäten im Bereich Pflanzenbau und -schutz sowie in den Ausbau von Warndienstsystemen zum effizienten Einsatz von Spitzmitteln. Dazu gehört auch die flächendeckende Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten. „Für Biobetriebe werden die Beratungsaktivitäten von LK Niederösterreich und Bio Austria künftig über ein neues Projekt vom Land unterstützt, gemeinsam abgestimmt und noch weiter veru stärkt“, so der Landesrat.
IM FOKUS
NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF
Warum Wolfgang Schäuble recht hat Die vergangenen Tage, Wochen und Monate waren für die Europäische Union grundsätzlich nicht einfach. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat sich zu einem undurchsichtigen Krieg hochgeschaukelt, der längst nicht mehr nur Sanktionen notwendig macht, sondern auch Friedenskonferenzen, deren Ergebnisse sich bereits Stunden später als brüchig erwiesen haben. Im arabischen Raum toben brutale Steinzeit-Extremisten, die damit nicht nur eine Weltreligion in Geiselhaft nehmen, sondern auch über Jahrtausende hinweg kultivierte Landstriche in Angst und Schrecken versetzen, in Schutt und Asche legen und eine Flüchtlingswelle nie gekannten Ausmaßes verursachen. Dazu kommt innerhalb der EU noch der Problemfall Griechenland. Nach dem Wahlsieg der linken Syriza-Partei thront nun in Athen Alexis Tsipras als Ministerpräsident an der Spitze der griechischen Regierung und lässt Europa täglich wissen, was er vom dringend verordneten Sparkurs hält. Nämlich nichts. Dabei muss man zunächst die Wurzeln des griechischen Dramas ausgraben: Die Hellenen schworen einst der schwachen Drachme ab und schummelten sich unter falschen Voraussetzungen in die Euro-Zone. Ein überbordender Beamtenapparat, laxe Steuersysteme und fehlende rechtsstaatliche Grundlagen – Griechenland hat bis heute kein funktionierendes und vollständiges Grundbuch – wurden jahrzehntelang mit Währungsabwertungen und Schuldenpolitik ausgeglichen. Der Drachme war das über die Jahre genauso egal wie den griechischen Finanzpolitikern. Einmal in der Euro-Zone angelangt, manövrierte verfehlte Politik das Land und mittlerweile den gesamten Euro-Raum aber in eine veritable Krise, aus der man nur mit
milliardenschweren Hilfspaketen und entschlossenen Einspar-Reformen wieder herausfinden kann. Reformen, die den 40-jährigen Linkspopulisten Tsipras zu einem beispiellosen populistischen Wahlkampf animierten. Mit fahrlässigen Versprechen, die niemand einhalten kann, hat er sich zum Wahlsieg katapultiert. Gemeinsam mit den Rechtspopulisten hat der Linkspopulist ein Bündnis geschmiedet und sich selber an die Spitze gestellt. Ihren EU-Kollegen begegnen besagter Ministerpräsident und sein Finanzminister Yanis Varoufakis mit demonstrativer Lässigkeit. Mit offenem Kragen und heraushängendem Hemd markieren sie provokant die coolen Typen, die in Brüssel eine Show abziehen, um sich dafür daheim billigen Applaus abzuholen. Auch in Bundeskanzler Werner Faymann hat Tsipras mit dieser Links-rechts-Politik offenbar einen „neuen Freund“ gefunden, wie er nach seinem Besuch in Wien sagte. Gut, dass Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble, der wie Bundeskanzlerin Angela Merkel von Syriza derb verspottet wurde, Standhaftigkeit beweist und die beiden erinnerte: „Regieren ist ein Rendezvous mit der Realität!“ In dieser Realität sind die Griechen nun angekommen. Nicht Lässigkeit und Show sind gefragt, sondern Ernsthaftigkeit und Kraftanstrengungen. Auch Finanzminister Hans Jörg Schelling lässt sich nicht beirren. Als Weinbauer weiß auch er: Man kann nur ernten, was man sät. Was harte Arbeit bedeutet, wissen gerade Landwirte. Die nimmt ihnen auch keiner ab. Wir alle stehen zu einem solidarischen Europa, wo einer dem anderen hilft. Klar ist aber auch: Strenge Rechnung, gute Freunde. Deshalb kann man Tsipras & Co nur raten: Hemd rein, Gürtel enger schnallen und Ärmel aufkrempeln! 11
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H A G E LV E R S I C H E R U N G
80 Prozent des Ertrages hängen vom Wetter ab Ernteversicherung Unwetterextreme wie Schneedruck, Hagel, Überschwemmung, Sturm, Frost, Trockenheit und Auswuchs verursachen jedes Jahr teilweise erhebliche Schäden und Ernteeinbußen im gesamten Bundesgebiet. 80 Prozent des Ertrages hängen vom Wetter ab.
Schneedruckschaden bei Glashaus.
Hagelschaden an Äpfeln.
Die Landwirtschaft ist mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel unmittelbar von den zunehmenden Wetterextremen betroffen.
risiko durch bedarfsorientierte Versicherungslösungen noch kalkulierbarer zu machen.
Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit einer betrieb-
lichen Absicherung gegen Unwetterschäden. Als umfassender landwirtschaftlicher Spezialversicherer und verlässlicher Partner ist es wichtig, das zunehmende Wetter-
Für das Jahr 2015 hat die Hagelversicherung eine neue Dürreindex-Versicherung in Zusammenarbeit mit Landwirten entwickelt. Erstmals in Europa ist damit mangelnder Niederschlag im Grünland versicherbar. Zusätzlich wurde die Mehrgefahrenversicherung weiter ausgebaut.
Auswuchsschaden an Getreide.
Sturmschaden bei Mais.
Fäulnis bei Wein nach Hagel.
2014 war zudem das wärmste Jahr in der langjährigen Messgeschichte und es ist laut Experten zukünftig mit großflächigen Dürreschäden zu rechnen, wenn sich dieser Trend fortsetzt. Bemerkenswert waren insbesondere die späten Sturmschäden am 22. Ok-
tober, die zu teils schweren Schäden bei Mais im Süden führten.
Dürre im Grünland.
Auch rinderhaltende Betriebe sind speziellen Risiken ausgesetzt. Die häufigsten Ursachen für Tierverluste innerhalb der Kälberaufzucht sind Totgeburten, Durchfallerkrankungen und Erkrankungen der Atemwege.
auf Wunsch der rinderhaltenden Betriebe die Rinderversicherung „AGRAR Rind“ an, mit erhöhten Entschädigungssätzen im sensiblen Bereich der Jungtiere und doppelter Entschädigung bei Zuchttieren.
Trotz bester landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht möglich, Ausfälle in der Rinderhaltung zu verhindern. Um aber zumindest die finanziellen Einbußen in Grenzen zu halten, bietet die Österreichische Hagelversicherung
Die Rinderversicherung deckt Verendungsfälle bei Rindern infolge von Unfall, Krankheit und Nottötung. Inkludiert sind auch Totgeburten sowie die Nicht verwertbarkeit von Schlachtkörpern.
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Fotos: Österreichische Hagelversicherung (7)
Rinderbestand versichern
BLICK INS LAND 3/2015
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H A G E LV E R S I C H E R U N G
Europas umfassendste Produktpalette Die Österreichische Hagelversicherung ist der Spezialversicherer für die Landwirtschaft. Sie bietet landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit, ihre Kulturen gegen Naturkatastrophen abzusichern, und nimmt auch Ausfälle in der Rinderhaltung in Deckung. Weinbau: • Hagel • Fäulnis • Frost • vermehrter Aufwand • Sturm bei Netzanlagen
Gartenbau: • Hagel • Frost • Sturm • Schneedruck • Verwehung Ackerbau: • Überschwemmung • Hagel • Verschlämmung • Verpilzung • Fraßschäden • Frost • Starkregen • Dürre Grünland/Tiere: • Verderb • Auswuchs Grünland: • Sturm • Hagel • Entfahnungserschwernis • Dürre • Schneedruck • Überschwemmung • Verwehung • Verschlämmung • Überschwemmung • Hagel/Sturm Rundballenfolie • Verschlämmung • Hagel/Sturm Fahrsilofolie • Fraßschäden Rinder: Obstbau: • Tod • Hagel • Totgeburt • Frost • Nichtverwertbarkeit von • Dürre • Schlachtkörpern • Sturm und Schnee• Tierseuchen druck bei Pferde: Netzanlagen und • Tod Obstbäumen Schweine: • Tierseuchen • Tod durch Lüftungsausfall
Besser versichert: Alle Produktneuerungen 2015 auf einen Blick Ackerbau und Grünland: – Dürreindex-Versicherung Grünland – Höhere Deckung bei Auswuchs – Haftungserweiterung bei Auswuchs auf Triticale, Gerste und Hafer – Versicherung von Ackerbohne und Sorghum bicolor (Körnerhirse) gegen Dürre Hinweis: Anträge sind bis zum 31. März 2015 möglich. 3/2015 BLICK INS LAND
Wein- und Obstbau: – Fäulnisschäden nach Hagel im Weinbau – Versicherung von Ertragsschäden durch verminderte Fruchtgrößen infolge von Dürre bei Äpfeln – Höhere Entschädigung der Tafeläpfel der Klasse II nach Hagelschäden – Versicherung von Mengenverlusten durch Spätfrostschäden an Blüten und Früchten bei Birnen – Versicherung von Schneedruckschäden an Früchten, Netz, Netzkonstruktionen und Obstbäumen bei „Obst unter Netz“
Sie haben Fragen? Gerne für Sie da: Burgenland Dipl.-Ing. Günther Kurz 0664/281 83 75 g.kurz@hagel.at
Kärnten Dipl.-Ing. Hubert Gernig 0664/281 83 76 gernig@hagel.at
Niederösterreich NÖ-Ost: Ing. Josef Kaltenböck 0664/827 20 53 kaltenboeck@ hagel.at Niederösterreich NÖ-West: Ing. Michael Gindl 0664/281 82 96 gindl@hagel.at
Oberösterreich Ing. Wolfgang Winkler 0664/411 84 75 winkler@hagel.at
Salzburg Ing. Christian Hallinger 0664/284 36 45 hallinger@hagel.at
Steiermark Ing. Josef Kurz 0664/827 20 56 kurz@hagel.at
Tirol Ing. Norbert Jordan 0664/281 83 74 jordan@hagel.at
Vorarlberg Dipl.-Ing. Richard Simma 0664/602 59 19 770 richard.simma@ lk-vbg.at Wien Dipl.-Ing. Barbara Jaunecker 0664/827 20 57 jaunecker@hagel.at
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A R T E N V I E L FA LT
Mit Herz für die Natur Naturland Niederösterreich Alfred Popp ist ein engagierter Landwirt, der sich seit vielen Jahren für den Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzt. Eine Reportage aus dem Kamptal.
Unterstützung beim Nestbau So unterstützt Popp seine „gefiederten Mitbewohner“ alljährlich beim Nestbau. Er legt eine Lehmpfütze an und achtet darauf, dass diese nicht austrocknet – so stellt er sicher, dass die Schwalben genug Material zur Verfügung haben, um ihre Nester zu bauen. Die Schwalben danken es ihm mit einer großen Kolonie. Popp hat auch wenig ertragreiche Äcker aus der Produktion genommen und in vielfältige, artenreiche Lebensräume verwandelt. Nachdem er zuerst Grünbrachemischungen angesät hatte, brachte er anschlie14
ßend auch noch das Mähgut artenreicher Wiesen auf den Brachen auf, wodurch bunte, wertvolle Blumenteppiche entstanden. Popp nutzt also mehrere Ackerflächen als Grünland und nimmt mit einigen seiner Feldstücke an den Naturschutzmaßnahmen WF und K20 teil. Sämtliche WF-Flächen sind auch für die neue ÖPUL-Periode wieder angemeldet. Heckentag in Etzmannsdorf – nicht ohne Alfred Popp. Seit vielen Jahren organisiert er den landesweiten Heckentag in seiner Ortschaft und ermöglicht so den zahlreichen Interessenten, heimische Bäume, Sträucher und regionale Obstsorten zu erstehen. Der NÖ. Heckentag ist mittlerweile schon eine traditionelle Herbstaktion des Vereins Regionale Gehölzvermehrung in Etzmannsdorf und nicht zuletzt dem großen Engagement von Popp zu verdanken. Nicht allein auf weiter Flur Um Naturschutzanliegen voranzutreiben, braucht es mehr als die Anstrengungen einzelner Personen. Dieser Umstand ist auch Popp bewusst und er weiß um die Wichtigkeit, auch andere Menschen für das Thema Naturschutz zu begeistern. Um der Bevölkerung die Themen Biodiversität, Natur- und Artenschutz näherzubringen, veranstaltet der Landwirt Fotoausstellungen und geführte Wanderungen. Dabei variiert das Angebot von der Vogelstimmen- bis zur
Knospenwanderung. Egal ob Sonnenschein oder strömender Regen, Popp und seine Naturinteressierten sind bei jeder Witterung unterwegs, um die Schönheit der Landschaft und die vielen tierischen und pflanzlichen Bewohner zu entdecken. Tipp: Am 31. Mai 2015 ab 8 Uhr findet die nächste Wanderung statt. Treffpunkt ist vor der Kapelle im Ort! Im Gespräch verrät Herr Popp seine Motivation und erzählt über sein Engagement. Seit wann sind Sie Landwirt und wann haben Sie begonnen, sich bei Ihrer Arbeit auch für den Naturschutz zu engagieren? Popp: Mittlerweile bewirtschaftet meine Tochter den Hof, ich bin
aber noch immer am Mitarbeiten. Nun bin ich 72 Jahre alt; Landwirt bin ich, seit ich mit der Schule fertig bin. Mit 26 Jahren habe ich die Jagdprüfung gemacht und war 16 Jahre lang Jäger. Als aber die Wildschweine überhand nahmen, habe ich die Jägerei an den Nagel gehängt und mich voll und ganz dem Naturschutz gwidmet. Was ist Ihr Beitrag zum Naturschutz? Mein Beitrag ist es, die Landschaft intakt zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die Landschaftselemente weiter erhalten bleiben und gepflegt werden. Warum engagieren Sie sich für die Natur? Was ist Ihre Motivation dafür? Die Natur ist eine wichtige Sache für uns Menschen. Wenn man bedenkt, dass jedes Jahr unzählige Tier- und Pflanzenarten aussterben, fühle ich mich verpflichtet, mich dafür einzusetzen. Was waren Ihre schönsten Erfolgsmomente? Ein schöner Erfolg war, dass auf einer meiner WF-Flächen, die ich schon seit vielen Jahren pflege, wieder eine Orchideenart geblüht u hat.
Alfred Popp mit Ehefrau.
Internet-Tipp: www.naturland-noe.at BLICK INS LAND 3/2015
Fotos: Popp
U
nsere vielfältige und wunderschöne Kulturlandschaft verdanken wir der Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte. Im Durchschnitt gehen in Österreich täglich 20 Hektar fruchtbarer Boden verloren. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensräume verlieren. Naturverträgliche Landwirtschaft setzt immer stärker auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Bewirtschaftung des Bodens und trägt so zum Naturschutz bei. Sie sichert damit ökologisch wertvolle Naturräume für teilweise gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Alfred Popp, Landwirt aus dem Etzmannsdorf am Kamp, setzt sich seit Jahren erfolgreich für den Schutz der Natur und den Erhalt der Artenvielfalt ein.
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TIERZUCHT
MSD: Aktion „Das gesunde Kalb“ Der Einfluss der Kolostrumversorgung auf den Immunstatus der Kälber ermöglicht einem Rind einen guten Start ins Leben. Zur Vermeidung von Kälberdurchfällen sollte das Kolostrum so früh wie möglich verabreicht werden – am besten drei Liter innerhalb der ersten drei Lebensstunden. Zudem sollte eine ausreichend lange Versorgung mit Kolostrum und Muttermilch, möglichst über die erste Lebenswoche hinaus, sichergestellt sein. Angesichts der in vielen Betrieben grassierenden Durchfallerkrankungen ruft MSD Tiergesundheit die Aktion „Das gesunde Kalb“ ins Leben. Das Unternehmen bietet Landwirten in Deutschland und in Österreich im Rahmen einer Testaktion an, den Immunstatus ihrer Kälber an der Universität München bestimmen zu lassen. Anhand der dort angewandten ELISA-Technik kann geprüft werden, ob die Kälber früh genug ausreichend
Kolostrum erhalten haben. Bei MSD ist die Tierärztin Nicola Franz für die Aktion zuständig. Sie rät dazu – wie im Gutscheinheft enthalten – mindestens drei Kälber zu beproben, um einen Durchschnittswert zu erlangen. Noch besser wäre es, acht bis zehn Kälber zu testen. Die Kosten für die ersten Proben übernimmt MSD, jene für den Tierarzt hat der Landwirt zu tragen. Durchgeführt wird die Probenentnahme vom Hoftierarzt. Dieser nimmt auch Kontakt zur MSD Tiergesundheit auf. „Wir wollen auch die Landwirte informieren, um möglichst hohe Rücklaufzahlen zu bekommen“, meint Nicola Franz. Zugleich solle die Aktion aber auch die Tierärzte in ihrer Argumentation für eine gewissenhafte Kolostrumversorgung unterstützen: „Die reden sich oft den Mund fusselig. Jetzt haben sie etwas in der Hand, das den Status der Kälber schwarz auf weiß belegt.“
WERKSAUSSTELLUNG 19. - 23. MÄRZ 2015, KUNDL/TIROL
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Hilfe bei Hüft- und Knieleiden Mein Knie war ab dem 16. Lebensjahr entzündet und danach viele Jahre steif. Ebenso wurde die Hüfte operationsreif, mit starken Schmerzen. Hochgradig deformierende Arthrose ist aus ärztlicher Sicht nicht heilbar, daher wurde mir 1977 dringend zur Operation geraten. Meine Ursachenforschung brachte das Ergebnis, dass mein Leiden nur durch Fehlernährung entstanden ist. Es fehlten natürliche Vital- und Biostoffe, diese lebensfrischen Köstlichkeiten, die leicht zu beschaffen sind, und einiges an Zusatzkost, um die Zellerneuerung zu beschleunigen. In sechs Wochen war ich schmerzfrei, in sechs Monaten konnte ich jenes Knie wieder abbiegen, das viele Jahre steif gewesen war. Die Knorpel sind nachgewachsen. Seit 1980 schon bin ich völlig schmerzfrei, gesund und beweglich. Das bestätigen auch beide Primarärzte und gratulierten zu meinem vollen Erfolg. Und wenn Sie zu wissen wünschen, wie das geht, rufen Sie einfach an. Telefon
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So leicht ist das. 3/2015 BLICK INS LAND
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IM GESPRÄCH
„Leidensdruck nicht hoch genug“ Interview JOHANN KRENDL und LEOPOLD GRUBER-DOBERER beantworten aktuelle Fragen, die sich derzeit wohl nicht nur die Milchbauern der NÖM stellen.
Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe? G-D: Im Schnitt haben unsere Lieferanten 18 Kühe und liefern 110.000 Kilogramm Milch. Damit haben wir eine der kleinsten Strukturen in Europa. Wir sind dennoch wettbewerbsfähig, weil die Milchproduktion im Wesentlichen auf Familienbetrieben passiert und wir etwa dank Pauschalierung Rahmenbedingungen haben, die es in anderen Ländern nicht gibt. Die Eigenkapitalquote der Betriebe ist hoch, wir müssen uns also nicht fürchten. Worauf gilt es dennoch zu achten? K: In der Auswahl der Genetik ist sicher noch einiges drin. Und nicht jeder will eine 9.000-KiloKuh füttern. Grundsätzlich sind in der Fütterung und im Management noch Ressourcen vorhanden. Manche befürchten, die Milch wird nun verstärkt von den 16
benachteiligten Regionen in die Gunstlagen abwandern … G-D: Die Produktion wandert ins gute Grünland im Übergang zum Ackerbaugebiet ab. Dort werden sich die Milchlieferanten konzentrieren. Muss überhaupt die Milcherzeugung überall aufrechterhalten werden? G-D: Es kann nicht das politische Ziel sein, Gebiete, nur weil sie benachteiligt sind, aufzugeben. Dafür haben wir Genossenschaften, mit denen gemeinsam höhere Kosten getragen werden. Wie wichtig sind Herkunfts- und Qualitätsprogramme für die Milchvermarktung? G-D: Die Art und Weise unserer Produktion in Österreich ist das
Johann Krendl, Leopold GruberDoberer
ZUR PERSON Johann Krendl ist Obmann der Milchgenossenschaft NÖ, diese ist zu 20 % Eigentümer der NÖM AG. Ing. Leopold GruberDoberer ist Geschäftsführer der MGN.
größte Merkmal zur Differenzierung zu den anderen Anbietern in Europa. Mit der Gentechnikfreiheit haben wir einen gläsernen Zaun rund um Österreich errichtet. Damit haben wir es geschafft, dass kein einziger Liter Trinkmilch in den Regalen ist, der nicht aus Österreich kommt. Auch unseren hohen Bio-Anteil und die Produktion im Berggebiet müssen wir weiterhin forcieren. Das ist unsere einzige Chance, uns nachhaltig zu unterscheiden. Umstritten ist derzeit, ob Lieferanten an ausländische Molkereien künftig den AMA-Marketingbeitrag nicht mehr zahlen müssen. Sollte für jeden Liter Milch im Land, egal wo er verbraucht wird, nicht solidarisch ein Milchwerbebeitrag abgegeben werden? G-D: Man schätzt manches erst dann, wenn man es nicht mehr hat. Daher sollen weiterhin alle den Milchmarketingbeitrag zu zahlen haben, um die Solidarität aufrechtzuerhalten. Sonst bricht unser rotweißrotes Dachmarketing zusammen. Agrarpolitiker wie große Molkereien schielen vermehrt nach Asien. Sind mögliche Exporte dorthin ein vielversprechender Ansatz? K: So wie unsere Molkereien aufgestellt sind, produziert sie in erster Linie für Europa. Ganz große Molkereien müssen danach trachten, dass sie Milch nach Asien, Amerika oder Afrika bringen. Wir
dagegen sollten darauf schauen, dass wir Nischen und die kleineren Märkte besetzen. Natürlich hat auch die NÖM vereinzelt Kontakte nach Asien. Die großen Absatzmengen dorthin sehe ich aber nicht. Folgt demnächst die große Konsolidierung im Molkereibereich? G-D: Wir haben drei große Handelsketten mit beinahe 90 Prozent Marktanteil und neun marktrelevante Milchverarbeiter. Wenn wir den Bauern langfristig einen positiven Dienst leisten wollen, werden wir über gewisse Strukturveränderungen nicht hinweg kommen. K: Jede dieser Molkereien hat zuletzt investiert, um die Mehrmengen zu verarbeiten. Diese will natürlich jeder am Markt positionieren. Wenn wir gegenseitig die Preise beim Handel senken, müsste das zu einem massiven Forderung der Milchbauern nach Fusionen führen. G-D: Dazu ist der Leidensdruck aber wohl noch nicht hoch genug. Langfristig müssen wir uns überlegen, ob es Sinn macht, dass in einzelnen Regionen drei verschiedene Milchsammelwägen fahren. Das zahlen am Ende ja die Milchu bauern. INTERVIEW: STEFAN NIMMERVOLL Das Interview in voller Länge ist nachzulesen auf www.blickinsland.at BLICK INS LAND 3/2015
Fotos: agrarfoto.at, MGN
BLICK INS LAND: Ende März läuft die EU-Quotenregelung bei der Milch aus. Wohin werden sich die Mengen und Preise danach entwickeln? Krendl: Ich rechne damit, dass die Anlieferung in unserer Genossenschaft heuer um zirka vier Prozent steigen wird. Die Futtergrundlage ist gut und die Silos sind voll. Gruber-Doberer: Wir werden wohl in nächsten drei Jahren um zehn Prozent mehr Milch bekommen. Darüber hinaus ist die Fläche der begrenzende Faktor.
17_reportage 26.02.15 09:47 Seite 17
R E P O R TA G E
Momentan gut aufgestellt In Österreich wird die Milch auf Familienbetrieben gemolken. Aber haben diese nach dem Quotenende überhaupt Zukunft? Familienbetriebe sind in Krisenzeiten „wesentlich belastbarer und elastischer“, meint Leopold Gruber-Doberer: „Wenn kurzfristig mit Milch kaum Geld zu verdienen ist, werden das Familienbetriebe viel einfacher durchtauchen können als jene mit Fremdarbeitskräften. Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.“ Er nennt als Beispiel den Hof von Christina und Robert Hollaus im Kendlgraben nahe Wilhelmsburg unweit von St. Pölten – mit 70 Hektar Grünland, davon 24 in Eigenbesitz, und 54 Milchkühen ein für die Region typischer Betrieb. Bevor der heute 30-jährige Milchbauer das Anwesen übernommen hat, wurde es vom Onkel geführt. Hollaus ist gelernter Landmaschinenmechaniker und Landwirtschaftsmeister, seine Frau Christina hat eine abgeschlossene Facharbeiter-Ausbil-
dung. 2010 wurde ein Laufstall für die Milchkühe errichtet, 2012 der alte Stall fürs Jungvieh und die Trockensteher adaptiert. Insgesamt finden 115 Rinder am Hof Platz. Die Fleckvieh-Kühe erreichen im Stalldurchschnitt mittlerweile 8.700 Kilo Milch. Geliefert wird diese an die NÖM. Der Betrieb kommt ohne Fremdarbeitskräfte aus, zu den Arbeitsspitzen hilft die Verwandtschaft mit. Kooperation und Erfahrungsaustausch mit anderen Bauern in der Gemeinde ist für die Familie wichtig, etwa im regionalen Arbeitskreis Milch. So kennt das Ehepaar seine betriebswirtschaftlichen Zahlen sehr genau. Bis zuletzt hat Familie Hollaus Milchquoten zugekauft, auch um den wachsenden Viehbestand abzusichern. Futterkomponenten wie Maismus, Biertreber oder Rapsschrot müssen vom reinen
Grünlandbetrieb zugekauft werden, wodurch eine gewisse Abhängigkeit von den Preisen für Feldfrüchte entsteht. Christina Hollaus: „Wir haben zuletzt mit besserem Futter mehr Milch produziert, aber unterm Strich nicht mehr verdient. Bei sinkenden Milchpreisen könnte dies nach hinten losgehen.“ Als Familienbetrieb könne man aber schlechtere Zeiten, wie zuletzt 2008, durchtauchen, meint Robert Hollaus. Grundsätzlich sehen beide positiv in die Zukunft und sind mit der momentanen Größe ihres Betriebes zufrieden. „Wir sind zu zweit gut ausgelastet, planen vorerst kein nennenswertes Wachstum.“ Dafür sind beide überzeugte Anhänger der MGN:
„Weil damit gesichert ist, dass die Milch weiter abgeholt und sicher bezahlt wird.“ S. N.
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TIERZUCHT
Wenn die Tränke nicht zum Trinken reicht Von Marc Boelhauve
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a bei früheren Praxisuntersuchungen ein zum Teil massiver Unterschied zwischen Einspeise- und Ausgabequalität des Tränkwassers festgestellt wurde, führten Iris Kobusch und Marc Boelhauve vom Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest eine Studie durch, die an mehreren Punkten pro Stall/Abteil die Qualität des Tränkwassers bestimmen sollte, und gaben praxistaugliche Hinweise für eine Verbesserung der Tränkwasserhygiene. Insgesamt wurden mehr als 190 Proben aus 23 schweinehaltenden Betrieben untersucht. Wichtig für die Beprobungen war, dass die Tränken vor der Untersuchung so vorbereitet wurden, wie dies auch in der Vergangenheit geschehen war. Dies bedeutet, dass die Proben kurz vor dem Zeitpunkt genommen wurden, zu dem die neue Tiergruppe eingestallt wurde. Untersucht wurden sowohl Ferkelaufzucht- wie auch Mastbetriebe, die unterschiedliche Anforderungen bzw. Empfehlungen an die Tränkwasserqualität haben (siehe u. a. DLG-Merkblatt 351). Darüber hinaus gab es noch Unterschiede in der Tränktechnik (Schalentränken, Beißnippel, Tränkenippel) und in der Verwendung von Chlordioxidanlagen zur Keimreduzierung in den Wasserleitungen. KEINE KA KALTEN FFÜSSE FÜ SSE MEHR
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Das oberste Ziel in der Tränkwasserhygiene sollte sein, die Eingangswasserqualität über das Tränkesystem bis zum Tier „zu halten“. Doch wie kann dieses praxisnah umgesetzt werden? Von den Tränksystemen eignen sich Tränkenippel/Zapfentränken am besten für eine hohe Tränkwasserqualität. Diese zeigten in allen Betrieben durchweg niedrigere Keimgehalte als Schalen-tränken (ca. 1/6 der Keimbelastung im Durchschnitt). Die mikrobiologischen Ergebnisse für Masttiere bzw. Absetzferkel zeigten, dass bei strenger Auslegung der empfohlenen Richtwerte im Ferkelbereich knapp 80 Prozent der Tränken zu hohe Keimbelastungen aufwiesen. Der mikrobiologische Grenzwert für junge Tiere entspricht den Anforderungen an die Trinkwasserverordnung, die für Menschen gilt. Wichtig zu erwähnen ist, dass die empfohlenen Grenzwerte für ältere Tiere 10mal höher liegen dürfen als für junge Tiere. Bei älteren Tieren gibt es auch noch einen Übergangsbereich, der mäßig geeignetes Tränkwasser bis zum 100-Fachen des Grenzwerts für junge Tiere bzw. Menschen erfasst. Selbst dieser mäßig geeignete Bereich war in 17 Prozent der Proben überschritten.
Zu erwähnen ist, dass diese Werte Momentaufnahmen sind, das heißt, wenn die Reinigung der Tränken vernachlässigt wird, steigen auch die Keimbelastungen wieder an. Umgekehrt heißt dies zum Glück auch, dass mit dem richtigen Tränkwassermanagement die Keimbelastungen sinken! Der Einbau des Tränkesystems hat ebenso einen Einfluss auf die Qualität des Tränkwassers. So sind für Stallneu- bzw. -umbauten Ringleitungen zu empfehlen, die sich relativ einfach reinigen lassen. In bestehenden Systemen mit Stichleitungen sollte darauf geachtet werden, dass sie keine blinden Leitungen enthalten, da diese sich wunderbar für die Keimvermehrung und Biofilmbildung eignen. Ist Stadtwasser qualitativ dem Brunnenwasser vorzuziehen? Erfreulicherweise ist bei allen Betrieben die Einspeisequalität des Wassers, unabhängig von der Bezugsart, sehr gut tauglich. Dies bedeutet aber auch, dass sich bei einigen Betrieben die Wasserqualität bis zur Tränke deutlich verschlechtert. Interessanterweise ist das im Stall in der Tränke ankommende Wasser – bei Nutzung von Stadtwasser – mit ca. 25 Prozent mehr Keimen belastet als Brun-
nenwasser. Hier ist vielleicht die unbewusste persönliche Einstellung zur Qualität des Stadtwassers höher (gefühlt gutes Wasser – „ich brauche nichts weiter zu unternehmen“). Bei Brunnenwasser wird eher von einer schlechten Qualität ausgegangen und deshalb vermutlich (und unbewusst) mehr auf die Wasserqualität im Stall geachtet. Doch wie sollte „richtig“ vorgegangen werden, um eine durchweg gute Tränkwasserqualität anbieten zu können? Wichtig ist in einem ersten Schritt, dass die Tränken äußerlich sichtbar sauber sind. Dies ist vor allem bei der Stall-/Abteil-/Bucht-Neubelegung wichtig, wenn eine neue Tiergruppe mit den Keimen der vorherigen Tiergruppe in Kontakt kommen könnte (dies ist zu vermeiden). Als hilfreich zeigte sich, dass im zweiten Schritt ein zweiminütiges Laufenlassen der Tränken den Keimgehalt massiv verringert. Zweiminütig bedeutet bei den meisten Betrieben ca. drei bis fünf Liter pro Tränke. Wichtig ist zudem, gerade die Leitungen der Buchten, die zuerst geräumt wurden, besonders lange zu spülen. Dadurch, dass diese Tränken mehr als zehn Tage nicht benutzt wurden, können sich die Keimgehalte massiv erhöhen und das ca. 1.000-Fache des Grenzwerts erreichen! Praxistipp: Unabhängig von der Tränkeart sollten bei jeder Sortierung die nicht mehr benutzten Tränken ein bis zwei Minuten gespült werden, um das Standwasser und die damit zusammenhängende Biofilmbildung in den Leitungen zu vermindern. Nicht vergessen: direkt vor der Einstallung alle (!) Tränken spülen. Auch bei der Einstallung gilt: Tränkeleitungen, die noch nicht in Benutzung sind (weil die Tiere in einer Hälfte des Stalles zuerst untergebracht werden), sollten auch vor der Gruppenaufteilung gespült werden. Zudem sollte auf die richtigen Wasserdurchflussmengen geachtet werden. Ca. zwei Drittel der Tränken hatten eiBLICK INS LAND 3/2015
Foto: agrarfoto.at
Wasserqualität Bei Untersuchungen zur Qualität des Tränkwassers wird meistens nur die Einspeisequalität in den Betrieb erfasst. Wichtiger ist es, die Qualität des Tränkwassers an dem Ort zu bestimmen, der für die biologischen Leistungen der Tiere verantwortlich ist: beim Tränkepunkt.
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TIERZUCHT ne zu hohe, d. h. nicht an den Entwicklungsstand der Tiere angepasste Durchflussrate. Dies fĂźhrt in erster Linie zu mehr GĂźlle und zu einem unnĂśtig hohen Wasserverbrauch. Zudem ist das Trinken gerade fĂźr kleinere Tiere eher unangenehm, da diese den Druck als sehr unangenehm empfinden und das nĂśtige Abschlucken des Wassers ebenfalls nicht reibungslos abläuft (es läuft aus dem Maul wieder raus). AuĂ&#x;erdem wird der Spieltrieb mit spritzigem Tränkwasser gefĂśrdert ‌ Doch was bedeuten die hohen Keimzahlen im Tränkwasser fĂźr die Tiere? Das Perfide an hohen Keimbelastungen ist, dass die Tiere nicht sofort sichtbare Krankheitssymptome zeigen (oder gar tot umfallen). Dann wäre die Tränkwasserhygiene schon längst fester Bestandteil in jedem Betriebsablauf. Leider zeigen sich die Symptome einer Ăźber den Grenzwert liegenden Verkeimung in allgemein schlechteren Entwicklungswerten (z. B. Tageszunahmen), hĂśherer Krankheitsanfälligkeit, geringerer Fruchtbarkeit, also insgesamt in sehr unspezifischen Symptomen. Diese Punkte werden aber nicht dem Wasser zugeschrieben, sondern
anderen Ursachen (Futterqualität, Genetik, Jahreszeit etc.). Zudem werden diese Ursachenvermutungen dadurch gestĂźtzt, dass diese Entwicklungswerte fĂźr den ganzen Betrieb gleich sind (wenn eine Tränke zu hohe Keimgehalte ausweist, gilt das meist auch fĂźr die Ăźbrigen Tränken). Zur Erinnerung: Die neue Tiergruppe hat durch den Transport, neue Tiere, neue Umgebung etc. bereits genug Stress, der begĂźnstigend fĂźr Infektionen ist, deshalb brauchen diese Tiere qualitativ hochwertiges Tränkwasser und Futter! Wie aber kann man praktischerweise die Tränkwasserqualität selber kontrollieren? Ein relativ einfaches Verfahren ist, eine Probe des Tränkwassers von einem äuĂ&#x;erlich sichtbar sauberen (!) Tränkepunkt in ein durchsichtiges GefäĂ&#x;/Flasche zu fĂźllen und im (Taschenlampen-)Licht die Reinheit des Wassers zu prĂźfen. Wenn das Wasser sichtbar trĂźb ist, sollten die Leitungen nochmals gespĂźlt werden (5 Liter Minimum – im Normalfall ca. 2 Minuten). Danach wieder eine Probe entnehmen und kontrollieren. Es dĂźrfen keine TrĂźbungen oder festen Bestandteile im Wasser zu sehen sein. Die Keimgehalte kĂśnnen
Verteilung der gemessenen Wasserdurchflussmengen. Es wurden fßr Mastschweine die empfohlenen Werte fßr die Endmast genommen. Zum Zeitpunkt der Mittelmast wären noch mehr Betriebe mit zu hohen Wasserdurchflussraten vertreten.
durch diese „Augenscheinbetrachtung“ immer noch Ăźber den Empfehlungen liegen – sie verhindert aber die extremen AusreiĂ&#x;er (wenn das Wasser sichtbar sauber ist, liegt die Keimbelastung erfahrungsgemäĂ&#x; unter dem zehnfachen Grenzwert fĂźr ältere Tiere). FĂźr niedrigere Werte empfiehlt sich die jährliche Untersuchung von mehreren Wasserproben im Labor (wichtig vor allem bei Ferkeln, da die Grenzwerte wegen der grĂśĂ&#x;eren Empfindlichkeit der jungen Tiere deutlich niedriger als bei älteren Tieren liegen). Praxistipp: Sie kĂśnnen die gute Wasserqualität auch erschmecken. Wenn Sie die Wasserprobe nicht selber trinken wĂźrden, warum sollten Sie das dem Tier zumuten? Sollte man sicherheitshalber eine Chlordioxidanlage einbauen? Die Untersuchungen zeigten, dass in den Betrieben mit Chlordioxidanlage das Wasser ca. ein Viertel des Keimgehaltes des Wassers in Betrieben ohne Anlage aufwies. Allerdings war in Letzteren der Keimgehalt nach dreiminĂźtigem SpĂźlen der Leitungen vor Neubelegung auf dem gleichen Niveau wie bei Nutzung einer Chlordioxidanlage. Interessanterweise stellten wir in dieser Untersuchung auch fest, dass die Existenz einer Anlage nicht gleichzusetzen ist mit deren Benutzung! Wenn beim SpĂźlen der Leitungen auffällt, dass das Wasser sehr schmutzig ist, sollten die Leitungen mit alkalischen und ggf. nachfolgend mit säurehaltigen Reinigern gereinigt werden (nicht gleichzeitig!). Wichtig: Hier ist grĂźndliches SpĂźlen aller Tränken oberste Pflicht, da es sonst zu Verletzungen bei u den Tieren kommen kann! Prof. Dr. Marc Boelhauve, Fachhochschule SĂźdwestfalen, Soest, Deutschland
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Wiesen und Weiden: Sorgfältige Pflege ist wichtig Frühe und häufige Nutzung sind Stressfaktoren für Wiesenbestände. Nicht angepasste Düngung und fast flächendeckendes Befahren verschärfen die Probleme noch. Daher ist es mehr als angebracht, den Wiesen und Weiden die nötige Aufmerksamkeit in Form einer sorgfältigen Pflege zu schenken.
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ur Frühjahrspflege auf Wiesen und Weiden zählen die Einarbeitung von ausgebrachtem Hofdünger (Mist, dicke Vollgülle), das Verziehen und Einebnen von „Mäusehaufen“, wenn notwendig regelmäßige Übersaaten und im Extremfall die Sanierung von Grünlandflächen. Wieseneggen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Formgebung der Arbeitswerkzeuge. Vielfach sind dies Ringe, Sterne oder Stahlplatten. Ringe können einseitig mit Zähnen bestückt sein, Sterne sind mit unterschiedlich langen Zähnen ausgerüstet und Stahlplatten verfügen über
zwei oder vier kurze Reißzähne. Das gute Verteilen von Erdhaufen setzt voraus, dass die Werkzeuge schwer sind. Ein vorgebautes Winkel- oder Vierkantprofil leistet gute Vorarbeit, während ein rundes Rohr ungeeignet ist, da es mehrheitlich über Erdhaufen hinweggleitet. Verrotteter Stallmist – auch frischer, stroharmer Mist – wird von Wieseneggen mit beweglichen Ringen oder Platten gut verteilt oder verrieben. Mit strohreichem Mist haben alle Geräte Mühe. Im Extremfall dreht sich das Stroh unter der Egge und bleibt als „Wurst“ auf dem Feld zurück. Beim Unterlassen von Pflegemaßnahmen steigt die Gefahr von Futterverschmutzungen durch Mist und Gülle, was sich
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insbesondere bei der Silagebereitung in Form von Fehlgärungen sehr nachteilig auswirkt. Ebenso wirken sich Erdbeimischungen negativ auf die Futterkonservierung aus. Bei hoher Mäuseaktivität wird der Einsatz einer Wiesenegge sogar während der Vegetationsperiode notwendig. Bei Verzicht auf ein Mulchen kann zur Verteilung von Kuhfladen ein Abschleppen mit einer Wiesenegge unmittelbar nach dem Weideende sinnvoll sein. Der Einsatz einer Wiesenegge soll angepasst und ohne unnötige Verletzung der Grasnarbe erfolgen. In verfilzten Grasnarben ist ein „scharfes“ Striegeln notwendig, damit für die Nachsaat Lücken geschaffen werden. Mit Wieseneggen werden bei Pflegearbeiten im Frühjahr folgende Ziele verfolgt: – Einebnen von Erdhaufen, die von Maulwürfen oder Mäusen aufgestoßen wurden – Einreiben (evtl. Verteilen) von Resten eingetrockneter, dicker Frühjahrsgülle – Einreiben und Zerkleinern des im Herbst/Winter (oder Frühjahr) ausgebrachten Stallmists – Durchlüftung und Entfilzen der Grasnarbe – Anreiz zur Bestockung von Gräsern schaffen Die Anforderungen an produktive, leistungsfähige und ausdauernde Grasbestände sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Aufgrund des frühen Schnittzeitpunkts erreichen leistungsfähige Grünlandbestände gar nicht mehr das Abreife- und Versamungsstadium der Gräser. Beispielsweise erfahren Knaulgras- und Wiesenfuchsschwanzwiesen eine Bestandesverschlechterung, wenn sie stets im Stadium „Rispenschieben“ geschnitten werden. Neben gezielter Gräserversamung zur Wiesenerhaltung (jedes 2. bis 4. Jahr) zählen Über- oder Nachsaaten oft zu den Standardmaßnahmen der Grünlandpflege. Die dadurch verursachten Kosten sind aber nicht
zu unterschätzen. Für eine erfolgreiche Über- oder Nachsaat sind daher optimale Bedingungen zu schaffen. Striegel – in verschiedenen Ausführungen – und sogenannte Weidebelüfter öffnen den Boden und sorgen für notwendige Lücken im Grasbestand. Nur Grassamen, die auf offenen Boden fallen, haben eine reelle Chance, jemals Wurzeln zu schlagen. Mit dem Wiesenstriegel werden bei Pflegearbeiten folgende Ziele verfolgt: – Unkraut- und Ungrasbekämpfung – Schaffen von Lücken für die Nach- oder Übersaat (damit das Saatgut Bodenkontakt erhält) – Einebnen von Erdhaufen, die von Maulwürfen oder Mäusen aufgestoßen wurden – Kombination von Über- und Nachsaaten durch Striegel und Sägerät – Durchlüftung und Entfilzen der Grasnarbe – Anreiz zur Bestockung von Gräsern schaffen Erfolgreiche Übersaaten – Der Boden soll einen Lückenanteil von über 20 Prozent aufweisen. – Sind genügend Lücken vorhanden oder können solche problemlos geschaffen werden, spielt die Maschinenwahl eine untergeordnete Rolle. – Ist dies nicht der Fall, führen Schwerstriegel mit engem Strichabstand zu mehr Erfolg. – Nur Saatgut einer Übersaat, welches auf nacktem Boden zu liegen kommt, kann anschließend Wurzeln bilden und auflaufen. Für zusätzlichen Bodenschluss einer Übersaat sorgt das Walzen. – Junge Pflanzen sind auf genügend Licht angewiesen, folglich dürfen sie nicht zu sehr von alten Pflanzen beschattet werden. – Eine Übersaat erfolgt kombiniert oder unmittelbar nach dem Eggen oder Striegeln. BLICK INS LAND 3/2015
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Von Ruedi Hunger
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GRÜNLAND – Der anschließende Schnitt muss frühzeitig erfolgen, damit die Übersaat nicht erstickt. – Für die erste folgende Nutzung ist auf Güllegaben und N-Düngung zu verzichten. – Eine ausreichende Wasserversorgung für die auflaufenden Pflanzen der Übersaat ist von entscheidender Bedeutung. Übersaaten sind daher je nach Landesgegend im niederschlagssicheren Früh- oder Spätsommer durchzuführen. Technik für Übersaaten Allgemein haben sich mechanische/ pneumatische Sägeräte durchgesetzt. Beim sogenannten „Krummenacher-Sägerät“ (und anderen) wird das Saatgut mechanisch mittels Zellenrad dosiert. Der anschließende Saatguttransport erfolgt pneumatisch. Das Gebläse wird elektrisch angetrieben. Beim Austritt erfolgt eine bodennahe, kaum windanfällige Saatgutverteilung auf einem Prallblech. Die Anzahl der Schläuche bzw. Prallbleche kann der Arbeitsbreite angepasst werden. Pneumatische Sätechnik erreicht auch in Hanglagen eine gute Saatgutvertei-
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lung. Elektrische Zentrifugalstreuer für Feinsämereien bieten ebenfalls die Möglichkeit, gleichzeitig mit Pflegemaßnahmen auch Saatgut auszubringen. Im Saatgutbehälter kann es aber bereits zu Entmischungen von Gräser- und Kleesamen kommen. Aufgrund der unterschiedlichen Samengewichte und Samenformen entstehen unterschiedliche Flugbahnen, daher ist die Verteilung nur auf ei-
ner Arbeitsbreite von etwa vier Metern wirklich gleichmäßig. Zudem ist die „schleudernde“ Arbeitsweise sehr windanfällig. Walze sorgt für Bodenkontakt Moderne Grünlandstriegel sind mit einer Walze ausgerüstet oder können damit nachgerüstet werden. In erster Linie wird damit das Saatgut am Boden festgedrückt. Glattwalzen schaffen den durch-
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Gülleausbringung Der Nährstoffanfall aus betriebseigenem Hofdünger, allem voran Gülle, deckt auf vielen Betrieben einen wesentlichen Teil des Nährstoffbedarfs der Kulturen ab. Nur mit einem guten Betriebsmanagement gelingt es, die Nährstoffverluste gering zu halten. Von Ruedi Hunger
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utztiere sind ineffiziente N ä h r s t o f f v e r w e r t e r. Milchkühe beispielsweise, scheiden 65 bis 80 Prozent des aufgenommenen Stickstoffs (N) und Phosphors (P) wieder aus. beim Kalium (K) schwankt der ausgeschiedene Anteil zwischen 85 und 95 Prozent. Masttiere scheiden tendenziell noch höhere Nährstoffanteile aus, ebenso Schweine und Legehennen. Folglich enthalten Hofdünger wertvolle Nährstoffe, die möglichst ohne große Verluste wieder als Dünger genutzt werden sollten. Die Problematik der Nährstoffgehalte in
Hofdüngern besteht darin, dass diese je nach Aufstallungssystem und Tierart, in Abhängigkeit von der Fütterung, sehr stark schwanken. Fließeigenschaften von Gülle Übliche Flüssigkeiten strömen sofort, wenn eine äußere Kraft auf sie einwirkt. Im Gegensatz dazu fließt Gülle erst, wenn eine äußere Kraft die Fließgrenze überschreitet. Jeder Praktiker weiß, dass Gülle bei geringer Fließgeschwindigkeit dickflüssiger ist als bei hoher. Zudem kann Gülle im Ruhezustand vom flüssigen in einen zähflüssigen Zustand übergehen. Die Ursache dafür liegt darin, dass im Ruhezustand kleine
Teilchen in der Gülle Wasser an sich binden. Wird die Gülle bewegt bzw. gerührt, löst sich das Wasser und die Gülle wird flüssiger. Je schneller Gülle fließt, desto dünner ist sie und desto geringer sind die Probleme, die auftreten können. Tierart und Fütterung beeinflussen die Gülle Je nach Tierart und Fütterung erhält die Gülle Eigenschaften, die für die Fließfähigkeit von großer Bedeutung sind. Es ist allgemein bekannt, dass sich, bedingt durch die rohfaserreiche Fütterung, auf Rindergülle starke Schwimmschichten bilden. Bei Maisfütterung ist Gülle zudem dickflüssiger als bei reiner Grassi-
Ruedi Hunger ist Agrarjournalist in der Schweiz.
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DÜNGUNG herrscht an allen mit Gülle benetzten Oberflächen (Blätter, Pflanzen, Boden) eine sehr hohe Ammoniak-Konzentration. Da eine große Differenz zur atmosphärischen Konzentration entsteht, entweicht ein Teil des Stickstoffs in Form von Ammoniak in die Luft und düngt nicht wie gewünscht den Boden. Verdünnte Gülle ist pflanzen- und umweltverträglicher als unverdünnte (optimale Verteilung, keine Verbrennungen, weniger Verluste bei und nach dem Ausbringen).
Wird Gülle in den Boden abgelegt, reduzieren sich Nährstoffverluste und Geruchsemissionen. lagefütterung. Ebenfalls wirkt sich Kraftfutter verdickend auf Gülle aus. Schweinegülle bildet in der Regel Sinkschichten, bei Flüssigfütterung ist dies ausgeprägter als bei Automatenfütterung. Nährstoffverluste reduzieren Gülle wird als wertvoller Dünger
auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht, um damit die Nährstoffversorgung der Pflanzen sicherzustellen. Daher liegt es auf der Hand, dass Nährstoffverluste nicht erwünscht sind. Gülle ist eine wässrige Lösung, welche Ammonium und Ammoniak enthält. Wenn Gülle ausgebracht wird,
Wenn es stinkt statt riecht Der Geruchssinn des Menschen enthält evolutionsbedingt eine Erfahrungsdatenbank. Während Fruchtdüfte (wie sie die Parfum-Industrie benutzt) als angenehm wahrgenommen werden, wirken Fäkal- und Verwesungsgerüche besonders abstoßend. Zwischen diesen beiden Extremen liegen die Gerüche unterschiedlicher Hofdünger, welche bei der Ausbringung in die freie Atmosphäre gelangen und vom Wind weitergetragen werden. Mit zunehmender Besiedlung unseres Landes fühlen sich immer mehr Mitbewohner durch unangenehme Gerüche belästigt. Dieser Umstand führt nicht selten zu emotionsgeladenen Diskussionen über Menge, Einsatz und Ausu bringtechnik von Hofdünger.
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Fruchtfolge, Granulat, Insektizid Diabrotica Reichlich verunsichert gehen die steirischen Maisbauern in die Anbausaison 2015. Im Vorjahr hat ihnen der Maiswurzelbohrer gezeigt, warum er in Amerika als „Million Dollar Bug“ gefürchtet ist. Nun greifen die leidgeprüften Landwirte nach allen Strohhalmen möglicher Bekämpfungsmethoden.
terung“, meinte LK-Vizepräsidentin Maria Pein, „viele haben aber nicht das Ergebnis gebracht, das wir uns erwartet hätten.“ Während die Larve an den Wurzeln nagt, frisst der Käfer später die Narbenfäden ab. Das macht auch die Bekämpfung des Schädlings in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien so schwierig. Laut Klug betrage der Wirkungsgrad aller Bekämpfungsmethoden gerade einmal 30 Prozent, die chemische Bekämpfung mit dem Bodengranulat und dem Insektizid „Biscaya“ ist für ihn unumgänglich. Für August Jost dagegen müssten vorrangig „sämtliche Faktoren, die der Pflanze Stress verursachen, vermieden werden“.
Dazu gehören ein nicht optimaler pH-Wert des Bodens ebenso wie eine schlechte Durchwurzelungsrate, stauende Nässe oder eine Begrünung mit Blütenträgern. „All das fördert den Befall.“ Zudem propagiert Jost auch als Ergänzung zur chemischen Keule den Einsatz der – von ihm unter dem Produktnamen „dianem“ vertriebenen – Nematoden und verweist auf Erfolge im Jahr 2014. Gute Erfolge bescheinigt die Universität Gödöllo in Ungarn wiederum dem per „Gefahr in Verzug“Zulassung erlaubten Produkt „CornProtect“. In Österreich wurden bisher allerdings lediglich 400 Hektar geschlossen mit dem biologischen Pheromonpräparat be-
COMEBACK FÜR GOLDOR BAIT Während die Stimmung bei den steirischen Maisbauern düster ist, schöpfen die Erdapfelbauern wieder Hoffnung. Obwohl sich Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter im Vorjahr noch gegen Notfall-Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln ausgesprochen hat, hat „Goldor Bait“ in der heurigen Anbausaison eine „Gefahr in Verzug“-Zulassung bekommen. Damit gibt es im Kartoffelbau wieder ein wirksames Pflanzenschutzmittel gegen den Drahtwurm. Im Vorjahr war es nach fehlender Zulassung teils zu massiven Fraßschäden an den Knollen und zur Ablehnung der geschädigten Ware durch die ver24
arbeitende Industrie gekommen. Viele Landwirte hatten bereits mit dem Gedanken gespielt, heuer weniger oder gar keine Erdäpfel mehr anzubauen. Die Anwendung des Granulats ist heuer an strenge Auflagen geknüpft. Gekauft darf dieses erst werden, wenn eine Bestätigung der Landwirtschaftskammer vorliegt. Auch bei der Ausbringung sind strikte Vorgaben einzuhalten. So müssen etwa Imker, die ihre Bienenstöcke im Nahbereich eines Feldes haben, vorab informiert werden. „Die Anwendung wird sehr stark kontrolliert werden“, kündigt Anita Kamptner von der LK Niederösterreich an. Nur so sei es möglich gewe-
sen, auch die Vertretung der Imker zu überzeugen. Erst das Engagement der LK Niederösterreich habe es ermöglicht, dass Goldor Bait wieder angewendet werden dürfe, heftet sich Kammerpräsident Hermann Schultes den Erfolg auf seine Fahne – und will auch zur wiederholten Zulassung des Beizmittels in Deutschland Entscheidendes beigetragen haben. Dort sei für heuer ein Einsatzverbot im Raum gestanden. Daher habe er die jüngsten Schadensdaten aus Österreich „zur entscheidenden Sitzung hinausgeschickt“, so Schultes. Am 1. März fand in Niederösterreich die LK-Wahl S. N. 2015 statt.
handelt. Auf diesen Feldern zeigte sich nicht die erwünschte Wirkung, weil das Mittel laut Auskunft der Vertriebsfirma Star Agro „zu spät ausgebracht“ worden sei. Die Sexuallockstoffe sollen eine Wolke erzeugen, in der das Zusammenkommen von Männchen und Weibchen verhindert wird. So könne man die Befruchtung der Eier um 70 Prozent vermindern, verspricht der Anbieter. Um eine so hohe Wirksamkeit zu erzielen, müssen aber ganze Landstriche geschlossen behandelt werden. Für heuer sei der Einsatz des Mittels auf bereits rund 10.000 Hektar Maisflächen geplant, weiß Maria Pein. Massiv kritisiert wird die Zulassung von CornProtect von anderen Fachleuten, etwa Kurt Graf von der RWA. Er verweist auf mangelnde Erfahrungswerte und sieht die Bauern, die es anwenden, „als Versuchskaninchen.“ Andere Pflanzenschutzmittel müssten jahrelange Tests durchlaufen. Auch seien Zufallsbegattungen bei einer derartigen Dichte an Käfern nicht zu vermeiden, so Graf. Unter dem jetzigen Druck müsse man alles ausprobieren, „schließlich brennt der Hut“, entgegnet dem Peter Klug. Die offizielle Empfehlung der Kammer, so Maria Pein, lautet weiterhin: „Fruchtfolge, Granulat und Insektizid.“ Sowie Solidarität unter den Bauern, um des Problemkäfers möglichst bald Herr u zu werden. STEFAN NIMMERVOLL BLICK INS LAND 3/2015
Foto: agrarfoto.at
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orweg: Auf wirklich durchschlagende Erfolge kann keine der Bekämpfungsmethoden – ob chemisch oder biologisch – verweisen. Insgesamt warf eine Informationsveranstaltung dazu in Graz, die BLICK INS LAND besuchte, mehr Fragen als Antworten auf. Eher genervt reagierte der Leiter des Pflanzenbaureferats der LK Steiermark, Peter Klug, auf gutgemeinte Ratschläge aus anderen Bundesländer: „Es ist furchtbar einfach zu sagen, macht halt Fruchtfolge.“ Klar sei der Idealzustand, nur jedes zweite Jahr Mais anzubauen. Allerdings würden Höfe mit Schweinehaltung ohne Mais als primäre Futtergrundlage auf der Strecke bleiben. Und während man sich landesweit auf maximal 66 Prozent Mais in der Fruchtfolge geeinigt habe, werde etwa im Grazer Becken nur 30 Prozent Kukuruz angebaut. Trotzdem gebe es auch dort teils massive Schäden. Längst sei der Käfer nicht mehr nur ein Problem der Südsteiermark. Auch Grünlandgebiete seien betroffen. Sogar in Hausgärten würden sich im Salat Diabrotica verstecken. 10.000 Hektar Mais waren laut Klug im vergangenen Jahr von Lagerschäden betroffen, 2.000 Hektar davon mussten als Totalausfall abgeschrieben werden. „Wir machen laufend Versuche, auch in der Füt-
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LANDTECHNIK
Mit ISOBUS auf Erfolgskurs
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rotz des niedrigeren Niveaus der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise, der Kursschwankungen verschiedener Währungen und der Ukraine-Krise sehen sie das Unternehmen weiter auf stabilem Erfolgskurs. Der Exportanteil beläuft sich auf 80 Prozent, die Anzahl der fest beschäftigten Mitarbeiter auf 1.800. Die Bereiche Pflanzenschutzspritzen, Düngerstreuer sowie die Bodenbearbeitungs- und Sätechnik für den Großflächeneinsatz ent-wickelten sich 2014 über dem Durchschnitt. Speziell mit der erweiterten Grubberbaureihe Cenius und der neuen Sämaschinenbaureihe Cirrus hat Amazone neue Großflächentechniken auf den Markt gebracht, die in der Praxis auf große Nachfrage gestoßen sind.
Justus und Christian Dreyer: „Zweitbester Umsatz in der Unternehmensgeschichte.“
Die neuen ISOBUS-Düngerstreuer ZA-TS wurden um zahlreiche Modelle erweitert, um damit zusätzliche Kundengruppen zu gewinnen. Der Volldrehpflug Cayron, dessen Produktion 2014 angelaufen ist, kommt ebenfalls sehr gut an. Auch der Nutzen der Elektronik setzt sich weiter in der Praxis durch. So kommen neben der breiten Akzeptanz der elektronischen Bedienterminals vor allem auch die Vorteile der ISOBUS-Technik immer stärker zum Tragen. Für das kommende Jahr rechnen die AmazoneGeschäftsführer zunächst mit einer Abschwächung der Märkte, mittelfristig aber wieder mit einem Aufschwung. Die Perspektiven für die Landwirtschaft und die Landtechnik bewerten sie u weiterhin als gut.
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Foto: Amazone
Amazone Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 blicken die Amazonen-Werke zurück. „Wir befinden uns weiter auf einem hohen Absatzniveau und haben mit 468 Millionen Euro das zweitbeste Umsatzergebnis in unserer Unternehmensgeschichte erreicht“, berichten die Geschäftsführer Christian und Justus Dreyer.
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Beikrautregulierung mit dem Striegel Mechanische Unkrautbekämpfung Trotz allgemeiner Erfahrungen mit dem Striegeln ist dennoch die aktuelle Situation vor Ort immer entscheidend. Deswegen ist es besonders wichtig, gerade am Beginn der Umstellung möglichst viele Erfahrungen vor allem in Extremen zu sammeln. schütten zu ermöglichen. Insbesondere die Kalk- und Humusversorgung spielt dabei eine zentrale Rolle und ist eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Striegelwirkung. Langfristig betrachtet wird mit dem Striegeln ein gewisser Anstieg des Unkrautsamenpotenzials zu erwarten sein. Die Kunst des Betriebsleiters liegt darin, diesen Anstieg hin zu einem neuen Gleichgewichtszustand möglichst niedrig zu halten. Selbst wenn im Einzelfall auch nur eine
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geringe kurzfristige Wirkung zu erzielen ist (zum Beispiel weil Roggen auch ohne Bearbeitung gut mit der Konkurrenz klarkommt und eine solche kaum zusätzliche Ertragswirkung zeigt), kann das Striegeln hilfreich sein. Neuer Samen, der sich gar nicht erst entwickeln kann, kann später nicht zur möglichen Konkurrenz keimen. Jede Bodenbearbeitung ist auch ein Startsignal, indem sie neue Unkrautsamen in Keimstimmung bringt. Dies ist insbesondere für Kulturen mit wenig Konkurrenzkraft von Bedeutung. Bei Erbsen ist beispielsweise aus diesem Grund ein möglichst spätes zusätzliches Striegeln kurz vor Rankenschluss hilfreich, um einen möglichst großen Konkurrenzvorsprung für die Kultur zu erzielen. Striegeln ist zunächst auch ein gewisser Stress für die Kulturpflanze. Dieser wird aber sehr schnell von den positiven Folgen der Bearbeitung (insbesondere Mineralisierungsschub) überlagert, sodass ein Wachstumsschub erfolgt. Bei schwach entwickelten Pflanzen sind zusätzliche Stressfaktoren wie Frost zu beachten und eventuell die Maßnahme zu verschieben. Insbesondere Roggen reagiert als Flachwurzler hier sehr empfindlich. Feldvorbereitung Die Saatbettbereitung darf nicht zu fein sein, ansonsten wird durch die Neigung zur Verschlämmung – insbesondere bei schluffigen Böden – die Schüttwirkung des Striegels gemindert. Ein möglichst ebenes Saatbett ist hilfreich, damit der Striegel in der Bearbeitungstiefe gut einstellbar ist. Zeitpunkt des Striegelns Die Wahl des richtigen Zeitpunktes ist
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entscheidend für den Erfolg der Unkrautregulierung. Die Wirkung des Striegelns ist um so besser, je früher die Maßnahme – gemessen am Entwicklungsstadium – ausgeführt wird. Bei fortschreitendem Wachstum und Kräftigung der Unkräuter ist die Regulierungswirkung des Striegels nur begrenzt. Besonders effizient kann, sofern die Witterung mitspielt, das sogenannte Blindstriegeln sein, mit dem die Unkrautkonkurrenz im frühesten Stadium noch vor dem Auflaufen der Kultur dezimiert werden kann. Insbesondere bei tiefer gesäten Arten (zum Beispiel Körnerleguminosen) kann der Wachstumsvorsprung der näher an der Bodenoberfläche keimenden Unkräuter zu deren einfacher Beseitigung genutzt werden. Nach Durchstoßen der Bodenoberfläche müssen die Bewurzelung und Vitalität der Kulturpflanzen ausreichend entwickelt sein, damit der Striegel keinen Schaden veursacht. Die Kulturpflanzen müssen das Drei- bis Vier-Blatt-Stadium erreicht haben und sollten durch die Schüttwirkung des Hackstriegels nicht selbst vollständig zugedeckt werden. Der Feuchtigkeitszustand der Böden ist dann optimal, wenn eine hohe Schüttwirkung des Striegels gewährleistet ist. Bei schweren Böden ist dieses Zeitfenster im Frühjahr oft eng (ein bis drei Tage). Gegebenenfalls ist ein vorheriges Walzen oder Eggen des Bestandes hilfreich beziehungsweise sogar notwendig, um Krusten zu brechen und damit die Striegelwirkung zu verbessern. Mögliche Zeiträume für das Striegeln: – Abschleppen des Feldes vor der Saatbettbereitung. BLICK INS LAND 3/2015
D K Fotos: agrarfoto.at
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ie Grenzen für „zu früh“ oder „zu spät“ beziehungsweise „zu scharf“ oder „zu vorsichtig“ etc. sind immer wieder unter den Bedingungen des eigenen Standorts und der Witterung auszuloten. Die Striegelwirkung besteht zu 70 Prozent im Verschütten mit Erdreich und zu 30 Prozent im Ausreißen der Unkräuter. Deshalb müssen alle Maßnahmen darauf ausgerichtet sein, eine möglichst krümelige Oberfläche zu sichern, um ein Ver-
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P F L A N Z E N B AU – Blindstriegeln etwa drei bis acht Tage nach der Saat – je nach Temperatur und Feuchtigkeit – vor dem Auflauf der Kultur. – Striegeln ab dem Drei- bis VierBlattSstadium des Getreides beziehungsweise bei entsprechender Wuchshöhe anderer Kulturen. – Als Besonderheit moderner Striegel mit großem Durchgang gibt es die Möglichkeit, auch noch sehr spät in den Bestand zu fahren und hoch rankende Unkräuter (vor allem Klettenlabkraut) herauszukämmen.
Vegetation rasch abnimmt. Was beim ersten und zweiten Striegeln nicht erfasst wurde, kann auch bei späteren Einsätzen nicht leichter verschüttet oder ausgerissen werden.
Häufigkeit des Striegelns In der Regel ist ein zweimaliger Striegeleinsatz ausreichend. Roggen wird meist nur einmal, nicht selten auch gar nicht gestriegelt. Bei einigen Kulturen sind hingegen auch drei Arbeitsgänge erforderlich und sinnvoll, zum Beispiel bei Erbsen (Blindstriegeln, erster Striegelgang bei etwa fünf Zentimeter Wuchshöhe und – wenn möglich – ein zweiter Striegelgang kurz vor Verranken des Bestandes). Häufigere Arbeitsgänge sind meist unproduktiv, da die Unkrautwirkung mit zunehmender
Besonderheiten Als Zusatznutzen des Striegelns ist durch die bessere Durchlüftung meist ein deutlicher Effekt einer Stickstoffmineralisierung festzustellen. Wenn jedoch die Fruchtfolge nicht geeignet ist und der Bestand selbst nicht in der Lage ist, dem Unkrautwachstum ausreichend Konkurrenz zu bieten, kann der ökologisch wirtschaftende Betrieb bei allen Fortschritten in der Landtechnik mit modernen Hackstriegeln in der Unkrautregulierung nur in Grenzen erfolgreich u sein.
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Striegelverträglichkeit Die Striegelverträglichkeit der verschiedenen Kulturarten ist unterschiedlich ausgeprägt: – Hohe Verträglichkeit: Weizen, Dinkel, Ackerbohnen, Hafer – Mittlere Verträglichkeit: Triticale, Gerste, Mais, Sonnenblumen – Geringe Verträglichkeit: Roggen, Erbsen
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Landwirtschaft aus Leidenschaft
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Phoma-Blattflecken im Herbst.
Die richtige Starthilfe für Raps Bestandesführung Wie zu jedem Vegetationsstart ist es auch bei Raps entscheidend, in welchem Zustand der Bestand über den Winter gegangen ist. Davon ist abhängig, wie die Düngungsstrategie aussehen soll und welche Pflanzenschutzmaßnahmen gesetzt werden müssen, damit der Rapsertrag zufriedenstellt.
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ie feuchten, zum Teil sogar extrem nassen Bedingungen im Herbst 2014 haben dazu geführt, dass die Rapsbestände sehr unterschiedlich entwickelt sind. Späte Anbautermine und niedrige Temperaturen in den ersten Entwicklungswochen haben zu einer verhaltenen Pflanzenentwicklung geführt. Die lang anhaltenden wüchsigen Bedingungen im Spätherbst konnten einen Teil des Entwicklungsrückstands wieder aufholen. Aufgrund der langsamen Entwicklung im Herbst wurde oftmals kein Fungizid eingesetzt. Diese wachstumsregulierende Maßnahme ist auch nicht immer notwendig, hat aber den zusätzlichen Effekt, dass etwaige Infektionen mit Phoma gebremst werden konnten. Da die feuchten Bedingungen im Herbst für einen entsprechenden Druck gesorgt haben, ist im Frühjahr das Augenmerk auf eine weitere Phomabekämpfung mit einem entsprechenden Fungizid zu richten. Auch wenn in erster Linie die Infektion auf den Blättern beginnt, ist die Ausbreitung dann meist so weit fortgeschritten, dass der Wurzelhals schon betroffen ist und im weiteren Vegetationsverlauf zu Fäulnis und Vermorschung der Stängelbasis führt. Dies kann zum Absterben und Abbrechen 28
der Rapspflanzen führen. Ein positiver Nebeneffekt einer Fungizidanwendung ist, dass Seitentriebentwicklung und Standfestigkeit erhöht werden. Der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme liegt bei ca. 20 bis 30 cm Wuchshöhe. Sollten die Blätter über den Winter abgefroren sein und müssen sie wieder neu angelegt werden, darf ein Azol-Fungizid erst eingesetzt werden, wenn die Blattrosette etwa handflächengroß ist. Den Befall mit Phoma fördernd wirken Wunden am Stängel, die durch diverse Stängelschädlinge hervorgerufen werden. Das ist mit ein Grund dafür, dass bereits zu Vegetationsstart auf den Befall mit Rapsstängel- und Kohltriebrüsslern geachtet werden muss, wobei der direkte Fraßschaden durch die Larven die weitaus größere Bedeu- tung hat. Warndienst beachten und Gelbschalen aufstellen Diese beiden Schädlinge unterscheiden sich hinsichtlich ihres Temperaturanspruchs: Der Große Rapsstängelrüssler wird bei Bodentemperaturen von 5 bis 6 °C aktiv und fliegt bei Tagestemperaturen von 10 bis 12 °C aus den vorjährigen Rapsfeldern in die Bestände ein. Nach einem Reifungsfraß beginnen die Käfer mit der Eiablage. Der Kleine Kohltriebrüssler hat etwas höhere Temperaturansprüche und erscheint daher meist
später als der Rapsstängelrüssler. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei drei Käfern je Gelbschale und Tag bzw. zehn Käfern in drei Tagen. Die Bekämpfung der Käfer mit einem Pyrethroid muss vor der Eiablage durchgeführt werden, da die in den Pflanzen fressenden Larven durch die Insektizide nicht mehr erfasst werden. Mit der Bekämpfung sollte nicht zu lange gewartet werden, da besonders der Große Rapsstängelrüssler bei warmer Witterung innerhalb weniger Tage mit der Eiablage beginnt. Die Anwendung von Online-Prognosemodellen aufgrund von Witterungsdaten gibt Auskunft über einen möglichen Befall mit Rapsschädlingen, der tatsächliche Zuflug kann mithilfe von Gelbschalen überprüft werden. Neben der Schädlingskontrolle ist die Düngung im Frühjahr die wichtigste Maßnahme der Bestandesführung. Da üblicherweise die Grunddüngung mit Phosphor und Kalium bereits im Herbst erledigt wurde, gilt die Aufmerksamkeit im Frühjahr Stickstoff und Schwefel sowie den Spurennährstoffen, vor allem Bor. Während für die Höhe der N-Düngung die Ertragsverhältnisse ausschlaggebend sind, entscheidet die Pflanzenentwicklung über die Aufteilung der zumeist zwei Teilgaben. Eine betonte erste Gabe, die ca. zwei Drittel der Stickstoffmenge umfasst, ist
dann notwendig, wenn durch einen strengen Winter viel Blattmasse abgefroren ist. Diese Gabe hat zum Ziel, dass möglichst schnell neue Blätter angelegt werden und für die nötige Anzahl an Seitentrieben gesorgt ist. Wenn im Herbst noch kein Stickstoff gedüngt wurde, muss unter diesen Bedingungen zu Vegetationsbeginn schnell wirksamer Stickstoff in ausreichender Menge gegeben wurden. Hingegen ist eine niedrigere Startgabe (etwa die Hälfte der Stickstoffmenge) dann ratsam, wenn nach einem milden Winter die Blattmasse erhalten ist – somit keine Blattneubildung gefördert werden muss – und bereits im Herbst Stickstoff gedüngt wurde. Ein solcher Bestand würde durch eine überhöhte Stickstoffgabe zum Start sehr viel Masse bilden, die nicht immer zum Höchstertrag führt. Zudem steigt die Gefahr der Lagerung. Die restliche Stickstoffdüngung wird etwa drei bis fünf Wochen nach der Startgabe mit Beginn des Streckungswachstums erledigt. Schwefel und Bor mitnehmen Eine Schwefeldüngung verbessert die Stickstoffeffizienz. Aufnahme und Wirkung von Schwefel sind dem Stickstoff ähnlich, daher erfolgt die Deckung des Schwefelbedarfs (ca. 30 bis 60 kg) am BLICK INS LAND 3/2015
Fotos: Wasner (2), agrarfoto.at
Von Josef Wasner
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COMPO EXPERT zweckmäĂ&#x;igsten mit schwefelhaltigen Stickstoff-DĂźngern. Zwar ist auch die Zugabe von 10 bis 15 kg Bittersalz je ha zu den PflanzenschutzmaĂ&#x;nahmen sinnvoll, um einen akuten Mangel zu beheben, die grundsätzliche Schwefelversorgung kann jedoch nur Ăźber den Boden sichergestellt werden. Der hohe Borbedarf von Raps (300 bis 500 g/ha) lässt sich in Kombination mit Insektizidbehandlungen durch Zugabe von jeweils ca. 150 g Bor je ha abdecken. Bei der Verwendung von verschiedenen BlattdĂźngern ist zu beachten, dass dadurch der pH-Wert der SpritzbrĂźhe deutlich erhĂśht wird. Wirkungsminderung der Pflanzenschutzmittel und Probleme bei der Ausbringung kĂśnnen damit verbunden sein. Abhilfe schafft die Verwendung von Zusätzen (z. B. Zitronensäure), die den pHWert der SpritzbrĂźhe wieder absenken. Fazit Die Beobachtung von Gelbschalen und Warndienst helfen, zu entscheiden, ab wann eine Schädlingsbekämpfung zu Vegetationsstart notwendig ist. In intensiv gefĂźhrten Beständen und unter feuchten Bedingungen kĂśnnen
Wachstumsregler und Fungizide wirtschaftlich sein. Die entwicklungsabhängige Aufteilung der Stickstoffgaben soll den Rapsbestand in die gewßnschte Richtung u lenken.
Eine Spur besser
Dr. Josef Wasner ist Pflanzenbauexperte in der LK NiederĂśsterreich.
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3/2015 BLICK INS LAND
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BETRIEBSWIRTSCHAFT
Lohnunternehmer: Alles im Griff? Kostenrechnung und rechtliche Anforderungen hinsichtlich Straßenbelastung, Ladungssicherung und Einhaltung täglicher maximaler Arbeitszeiten erfordern die ganze Aufmerksamkeit des Lohnunternehmers in der Saison.
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dem Silo oder der Wegstrecken. Man sollte sich Zeit und Ruhe für das Gespräch nehmen, denn schließlich ist es schon eine Vorbereitung auf die nächste Ernte. Die rechtlichen Anforderungen und öffentlichen Ansprüche sollten mit allen Beteiligten besprochen werden, damit eine gute Zusammenarbeit auch in der Zukunft gewährleistet bleibt; auch Kosten spielen hier eine Rolle. Meistens sind höhere Auflagen mit zusätzlichen Kosten verbunden, dies sollte angesprochen werden. Da die Ernte in der Regel im September/Oktober stattfindet, wird mit vielen betrieblichen Kosten in Vorleistung gegangen. Vieles ist nicht mit bloßem Auge zu sehen. Für Kunden sind ein reibungsloser
Ablauf und gutes Personal selbstverständlich, hier wird Qualität gefordert. Doch müssen immer sämtliche Details der Kosten bekannt sein? Je mehr Details, desto zeitaufwendiger wird eine Unternehmensplanung, umso länger sitzt man im Büro. Welche Daten sind wichtig? Wer sich einen Gesamtüberblick verschaffen möchte, braucht gar nicht so viele Daten. Geschichtlich und rechnerisch galt schon immer: Einnahmen minus Ausgaben. Wo bekommt man diese Daten her? Aus monatlichen Auswertungen sowie Summen- und Saldenlisten oder aus dem Jahresabschluss. Mithilfe einer Cashflow-Rechnung kann dann jederzeit die Zahlungsfähigkeit geprüft werden. Ein Blick auf den Kontostand reicht heute nicht mehr aus. Zwei Dinge sind wichtig: Es muss klar sein, wie viel Geld ein Unternehmen am Jahresende erwirtschaftet und wie sich die Über-/Unterschüsse von Monat zu Monat verändern. Mit der Auswertung der betrieblichen Daten beschäftigt man sich heute also nicht nur einmal jährlich, sondern laufend. Cashflow heißt wörtlich Geldfluss, und ein Fluss ist ständig in Bewegung. Man greift sich also zu bestimmten Zeitpunkten, zum Beispiel quartalsweise, die Unternehmensdaten heraus, um quasi den sich dauernd ändernden „Pe-
gelstand“ zu ermitteln. Ein Unternehmer kann sich als Bootseigner sehen, der sich mit jedem Wetterumschwung auch Gedanken machen muss, wie der Wasserstand ist, damit er noch losfahren kann. Dieser „Pegelstand“ sackt für Betriebe, die in der Maisernte tätig sind, unter dem Jahr kräftig ab, zum Beispiel durch die Vorleistung an Dieselkraftstoff, bei dem ja hohe Preissteigerungen zu verzeichnen sind. Bis die Feldarbeit erbracht und die Rechnung geschrieben ist, vergeht einige Zeit. Der Kunde überweist häufig auch nicht sofort, und dann wird es teuer für das Unternehmen. Schön, wenn sich beide Geschäftspartner auf faire Preise einigen und partnerschaftlich miteinander die Bedingungen für die Lohnarbeit aushandeln. Hat man erst einmal seine Jahresdaten auf einen Blick, wird schnell klar, ob am Jahresende etwas etwas übrig bleibt. Wenn immer und regelmäßig positive Zahlen vorhanden sind, ist die Erleichterung groß, und man kann mithilfe des gleichen Rechenschemas überlegen, wie das Folgejahr werden kann. Eine Planung ist einfach und schnell gemacht, meist hat man sich auch schon mit spitzem Bleistift an den Schreibtisch gesetzt. Sind Investitionen geplant, hat man eine Grundlage, um mit der Hausbank in Verhandlung zu gehen, und vieles kann einfacher und schneller in die Praxis umgesetzt werden. Mit einer Planung lässt sich gut ein Soll-Ist-Abgleich durchführen. Der Unternehmer sollte sich fragen, warum es Abweichungen gibt, in welcher Höhe diese liegen und wie er zukünftig die Dinge besser steuern kann. Aus der Vergangenheit die Schlüsse für die Zukunft zu ziehen und sich dadurch eine bessere Verhandlungsposition mit seinen Geschäftspartnern und den Hausbanken zu verschaffen ist das Ziel. Dann kann man auch schon mal mit seinem Bankbetreuer auf Augenhöhe über Ratingergebnisse und Berechnungen diskutieren und bemerkt, ob der Hausbank wesentliche Informationen für eine funu dierte Auswertung fehlen. BLICK INS LAND 3/2015
Foto: agrarfoto.at
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a steht das Handy nicht still, und die Anspannung ist groß. Auch für den Kunden ist diese Zeit anstrengend, geht es doch meist um die eigene Ernte und die eigenen Flächen. Möglichst schnell und sauber soll eine Ernte ablaufen, und gerne möchte jeder der Erste sein, wenn die Witterung mitspielt. Geduld und Rücksicht im Umgang miteinander werden in einer solchen stark arbeitsverdichteten Zeit bei allen Beteiligten auf die Probe gestellt, egal ob Lohnunternehmer, Kunde, Mitarbeiter, Familie oder auch die örtliche Gemeinde. Gerade in der heutigen Zeit ist ein gutes Miteinander wichtiger denn je. Wenn die Ernte vorbei ist, empfiehlt es sich, gemeinsam mit dem Kunden sachlich das Gespräch zu suchen, um zu erörtern, was gut gelaufen ist und was besser hätte laufen sollen. Bei einem solchen Treffen sollten auch die rechtlichen Anforderungen besprochen werden: Wie war das mit Ladungssicherung, Arbeitssicherheit und den Arbeitszeiten? Wurde die Straße bei Verschmutzungen gereinigt? Was ist mit Überbreiten und Gewicht der Transporte? Wer größere Maschinen möchte, geht gegebenenfalls über das rechtlich Erlaubte hinaus. Wer zum Gespräch lädt, sollte es gut vorbereiten und sich die wesentlichen Tagesordnungspunkte notieren, damit später alle auf einen Stand gebracht werden können. Zusätzlich können individuelle Dinge besprochen werden, etwa hinsichtlich der Arbeit auf
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Welches Heizsystem fürs eigene Haus?
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m eine CO2-freie und – vor allem – kostengünstige Wärmeversorgung bei einem Wohngebäude zu realisieren, reicht der Austausch des alten Ölkessels gegen z. B. einen Pelletskessel nicht aus. Da gibt es auch noch ein riesiges Einsparpotenzial durch die Verbesserung der thermischen Qualität des Gebäudes. Die Wärmedämmung der Gebäudehülle (oberste Geschoßdecke, Kellerdecke und Fassade) sowie der Austausch der alten Fenster sollten jeder anderen Maßnahme vorangestellt werden. Die Ausstellung eines Energieausweises ist dabei eine hilfreiche Unterstützung, denn so können Verbesserungen sichtbar gemacht und bewertet werden. Die direkte Nutzung der Sonnenenergie mittels Solarkollektoren ist die effektivste und günstigste Möglichkeit, um
Warmwasser zu erzeugen, die Heizung zu unterstützen und gleichzeitig die Umwelt bestmöglich zu schonen. Jedoch reicht die Strahlung der Sonne im Winter nicht immer aus, um die erforderliche Heizenergie bereitzustellen. Deshalb muss es ein zweites Heizsystem geben, das bevorzugt erneuerbare Energieträger wie Biomasse oder Umweltwärme aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Luft nutzt. Die optimale Heizungsanlage lässt sich abhängig von der thermischen Qualität eines Gebäudes auf einige wenige Systeme einschränken. Seit der Einführung des Energieausweises ist der Begriff der „Gebäudeklasse“ im Immobilienbereich zum Standard geworden. Die „Gebäudeklasse“ stellt den rechnerischen Energie-
bedarf für die Aufrechterhaltung einer Raum-Innentemperatur von 20 °C in einem Gebäude dar. Hausbesitzer (aber auch Mietoder Kaufinteressierte, denen der Energieausweis vor der Vertragsunterzeichnung verpflichtend vorzulegen ist) erhalten damit eine Vorstellung von den zukünftigen Heizkosten. Und: Je besser die Gebäudeklasse, desto besser ist auch die thermische Qualität des Gebäudes. Klimaaktiv-Heizsysteme nutzen die Sonnenenergie sowohl direkt über Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung und eventuell auch Heizungsunterstützung als auch indirekt in ihrer gespeicherten Form als Biomasse für Heizkessel oder Umweltwarme (Wasser, Erde, Luft) für Wärmepumpen. Fortsetzung auf Seite 33
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Heizsysteme und die dazugehörigen Energieträger für das Haus hängen von vielen Kriterien ab, die je nach technischen Voraussetzungen und persönlicher Neigung unterschiedlich gewichtet werden. Hier eine Hilfestellung bei der Wahl des optimal an Gebäude und Bedürfnisse angepassten Heizungssystems.
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as Profiteam Holzer aus Neuberg/Stmk. ist spezialisiert auf die Beratung und die Umsetzung von Rodungen in die Praxis. Hier wird besonderes Augenmerk auf den Boden gelegt, welcher der Ertragbringer schlechthin ist. Das Profiteam Holzer mit der jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich Rodungen wird mittlerweile schon bei hunderten Hektar Rodung in ganz Österreich und im angrenzenden Ausland als Dienstleistungsunternehmen herangezogen. INFORMATION: www.profiteam-holzer.at
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ieci S.r.l. präsentierte vor zwei Jahren auf der EIMA in Bologna die ersten Prototypen der neuen Teleskop-Radladermodelle Agri Pivot. Die große Nachfrage nach dem Agri Pivot veranlasste Dieci, seine Serie zu erweitern: Der Agri Pivot T80 ist das neueste Modell dieser Serie, welche mit ansteigendem Eigengewicht in fünf Modellen (T40, T50, T60, T70 und T80) produziert werden. Die Firma Josef Duben KG, langjähriger Dieci-Ver-
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an. Aufgrund ihres höheren Leistungsbedarfs kamen Rotorladewagen bisher vorwiegend in Gunstlagen zum Einsatz. Das Salzburger Traditionsunternehmen hat schon mehr als fünf Jahrzehnte Erfahrungen im Ladewagenbau und hat sich der Herausforderung angenommen, einen Rotorladewagen für Hanglagen zu entwickeln. Leichtzügigkeit, schonender Umgang mit dem Futter und ein niedriges Eigengewicht standen an oberster Stelle. Die Ladewagenbaureihe besteht aus vier Modellen mit einem DIN-Fassungsvermögen von 20 bis 28 m³. INFORMATION: www.mb-otto-gruber.at
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Das Team von BLICK INS LAND
Bridgestone setzt auf Nachhaltigkeit Mit dem VT-TRACTOR hat Bridgestone speziell einen Reifen entwickelt, um Landwirten bei der Steigerung von Produktivität und Ertrag zu helfen und gleichzeitig ihren wertvollen Boden für die Zukunft zu schonen. Bridgestone, der weltweit größte Hersteller von Reifen- und Gummierzeugnissen, stieg auf dem europäischen Markt für Landwirtschaftsreifen erstmals im Jahre 2014 ein Mit seiner VF-Konstruktion (VF steht für “Very High Flexion”) und dem ausgereiften Laufflächendesign kann der Bridgestone VT-TRACTOR bei geringerem Reifendruck arbeiten als Standardreifen. Dank der größeren Bodenaufstandsfläche ist es Landwirten möglich schneller zu arbeiten und schwerere Lasten zu transportierenbei geringerem Kraftstoffverbrauch. Lothar Schmitt, Direktor bei Bridgestone Europe, erklärt Bridgestones Einstieg in den europäischen Agrarmarkt: „Die Philosophie der neuen Premium- Land32
wirtschaftsreifen-Serie besteht im optimalen Gleichgewicht zwischen effizienter Landwirtschaft und Umweltschutz. Die Bezeichnung ‚Soil Care by Bridgestone‘ ist für Landwirte eine Garantie dafür, dass die Reifen eine effizientere und vor allem nachhaltigere Arbeit ermöglichen. Auf diese Weise unterstützen wir Landwirte dabei, eine größere Produktivität zu erzielen.” Dank des speziellen Wulstprofils ist bei geringem Reifendruck mehr Walkarbeit möglich als bei Standardreifen und IF-Reifen („improved flexion“). Dadurch wird bei geringerem Reifendruck (0,8 bar) eine Kontaktfläche erzeugt, die bis zu 26% größer ist als bei vergleichbaren Reifen der Hauptwettbewerber*, was über die Jahre eine sehr niedrige Bo-
denverdichtung und somit eine Steigerung der Erträge zur Folge hat. Das neue Stollendesign des VT-TRACTOR minimiert den Schlupf und die Bodenbeanspruchung und sorgt gleichzeitig für eine erstklassige Traktion, so dass ein schnelleres Arbeiten auf dem Feld möglich ist. Die neue Bridgestone Reifenserie ist für das wachsende High-End-Segment
bei den Landwirtschaftsreifen und landwirtschaftliche Großbetriebe gedacht, welche die größten und leistungsfähigsten Fahrzeuge einsetzen. Der Reifen ist in Europa ab sofort in den Größen 28 bis 42 Zoll im Handel erhältlich. INFORMATION: www.bridgestone.at
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BLICK INS LAND 3/2015
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BIOENERGIE Fortsetzung von Seite 31 Welches Heizsystem nun konkret für das eigene Haus am besten geeignet ist, hängt einerseits von der Heizlast und dem Energiebedarf des Gebäudes sowie dem Lagerplatzangebot und andererseits (vor allem auch) vom installierten Wärmeabgabesystem ab. Am bequemsten ist es, wenn man sich gar nicht um die Heizung kümmern muss. Dies ist dann der Fall, wenn man die Möglichkeit zum Anschluss an ein Biomasse-Nah- oder -Fernwärmenetz hat. Über Kesselservice und -wartung, Brennstoffeinkauf, Rauchfangkehrer sowie Rücklagen für eine neue Heizung braucht man sich bei einem Nahwärmeanschluss keine Gedanken mehr zu machen. Da der Anschluss an ein Wärmenetz auch die Effizienz des Heizwerks erhöht, sollte ein Nahoder Fernwärmeanschluss auch vorrangig genutzt werden. Heizkessel für Scheitholz, Pellets oder Hackgut sind „unproblematisch“ und können in nahezu jedem Haus eingesetzt werden. Besitzt man selbst einen Wald und hat nichts gegen das händische Einheizen auszusetzen, dann liegt man mit Stückholz preislich am
günstigsten. Für alle, die nur über ein kleines Lager verfügen und auf den Komfort einer automatischen Heizung nicht verzichten wollen, empfiehlt sich eine Pelletsheizung. Hackgutheizungen kommen eher in großen Gebäuden mit einem hohen Energiebedarf zum Einsatz. Wärmepumpen sind nur in Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf und einem NiedertemperaturWärmeabgabesystem (Fußbodenoder Wandheizung bzw. Niedertemperatur-Radiatoren mit einer Vorlauftemperatur von maximal 35 °C) empfehlenswert. Denn die Umwandlung von Umwelt- in Heizungswärme (die Wärme wird auf ein höheres Temperaturniveau „gepumpt“) erfolgt mit Strom. Strom ist ein sehr wertvoller – und dementsprechend kostspieliger – Energieträger und soll nur dort eingesetzt werden, wo er auch effizient genutzt werden kann. Doch auch die persönlichen Vorlieben können bei der Wahl des Heizsystems eine wichtige Rolle spielen. Will man nicht auf die behagliche Atmosphäre eines offenen Feuers verzichten, wird man sich wohl für einen (Kachel- oder Kamin-)Ofen u im Wohnraum entscheiden. Quelle: klimaaktiv
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FORSTWIRTSCHAFT
Den Baumbestand „klimafit“ halten Stammzahlreduktion Pflegemaßnahmen sind die Basis für Waldbestände, um gegen Klimaveränderungen gewappnet zu sein. Vitalere Bäume ergeben stabilere Bestände und hohe Qualität, um mögliche Zuwachseinbußen auszugleichen.
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ie Stabilität, die Vitalität und die Qualität eines Bestandes werden nicht nur erwiesenermaßen verbessert, durch eine möglichst frühe
Osterhasen Kirtag F i s c h b a c h
Stammzahlreduktion lässt sich auch die Baumartenmischung verändern – ein langfristig sehr wichtiges Werkzeug. Denn die Entnahme von Bäumen bevorzugt das Wachstum anderer Bäume. Sie haben die Chance auf mehr Licht, Wasser und Nährstoffe. Bei Fichten charakterisiert der H/D-Wert die Stabilität. Dieser gibt die Verhältniszahl von Höhe zu Brusthöhendurchmesser in Zentimeter an. Ist dieser Wert über 90, so wird der Baum als wenig stabil bezeichnet. Erfolgt der Eingriff zu spät, so entstehen labile Bestände, die nur durch vorsichtige und häufigere Eingriffe wieder stabil gemacht werden können. Labile Bestände können leicht von Wind und Schnee zerstört werden. Vitalität Die mögliche Veränderung des Klimas werden vor allem jene Bäume besser verkraften können, die eine große, gesunde
Krone und damit auch ein optimales Wurzelsystem aufweisen. Große Kronen brauchen entsprechend Platz und „wandern“ bei Dichtstand immer weiter nach oben. Daher muss man den Bäumen zum richtigen Zeitpunkt den notwendigen Standraum geben. Das sorgt für Vitalität. Qualität Um gegen die Plantagenwälder der Tropen und Subtropen bestehen zu können, muss eine leistungsfähige Forstwirtschaft in Österreich hochqualitatives Holz erzeugen. Gerade bei Laubholz erreicht man diese hohe Qualität nur durch astfreies Holz mit großen Durchmessern. Dazu benötigt der Baum aber eine große Krone, um den gewünschten Zieldurchmesser in möglichst kurzer Zeit zu schaffen. Naturverjüngung Bei den ersten Pflegeeingriffen besteht die Mög-
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lichkeit, die Baumartenzusammensetzung entscheidend zu beeinflussen. Selbst bei Aufforstungen von reiner Fichte kommen immer wieder andere Baumarten aus Naturverjüngung dazu. Diese Baumarten kann man mit Pflegemaßnahmen fördern und noch stabilere Mischbestände aufbauen. Diese Mischbaumarten sind dann wieder die Ausgangsbasis für eine reichliche Naturverjüngung in der nächsten Generation. Sie führen zu geringeren Verjüngungskosten für den Folgebestand. Die Mischwuchsregulierung sollte in Richtung standortangepasster, klimastabilerer Baumarten zielen, weil in Zukunft weniger Wasser zur Verfügung steht. Man sollte eine Mischung aus Tief- und Flachwurzlern anstreben. Sie nutzen das Standortpotenzial, vor allem das Wasser, besser aus. Seltene Baumarten sollte man auch bei schlechterer Qualität stehen lassen. Eine mögliche Unterschicht muss erhalten bleiben, vor allem Schattbaumarten wie Buche, Hainbuche und Linde. Diese sind nicht immer Konkurrenten zu den Z-Bäumen. Man kann sie auch durch Köpfen zurücknehmen. Pflegeeingriffe Sie verringern die Verdunstung, da mehr Regen zum Boden gelangt und für die Bäume zur Verfügung steht. Mehr Licht und Wärme am Boden regen die Bodenlebewesen zu einer rascheren Umsetzung an und die anfallende Biomasse, wie zum Beispiel Kronenmaterial, erhöht das Nährstoffangebot. Dadurch ergibt BLICK INS LAND 3/2015
Foto: agrarfoto.at
Von Karl Schuster
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FORSTWIRTSCHAFT sich ein Düngeeffekt und der Zuwachs der freigestellten Bäume nimmt weiter zu. Bei Fichtendurchforstungen muss man in manchen Gebieten auf einen möglichen Befall durch Borkenkäfer, wie den Kupferstecher, achten. Daher ist es besser, den Bestand im Herbst zu pflegen, da die Abtrocknung bis zum nächsten Frühjahr einen Befall durch diesen Borkenkäfer unwahrscheinlich macht. Astfrei Generell unterscheidet sich die Laubholzbewirtschaftung von der des Nadelholzes durch einige wesentliche Punkte. Mit Laubholz kann man nur dann Geld verdienen, wenn ein hoher Anteil an guten Qualitäten (AQualität oder Furnierqualität) vorhanden ist. Das Holz muss astund fehlerfrei sein. Denn der Wert von Laubholz steigt im Gegensatz zum Nadelholz mit steigendem Durchmesser. Mehr als 80 Prozent des Werts beim Laubholz befinden sich in den unteren fünf bis acht Metern. Daher muss man bei der Laubholzerziehung möglichst rasch einen astfreien Stamm erzielen, der zirka ein Viertel der zukünftigen Baumhöhe ausmacht. Q/D-Verfahren Um einen astfreien Stamm zu erreichen, der zirka ein Viertel der zukünftigen Baum-
höhe ausmacht, wurde ein Konzept entwickelt, das sich Q/D-Verfahren nennt. Q/D bedeutet Qualifizieren und Dimensionieren. Dieses Konzept setzt sich immer mehr durch und man könnte es kurz mit zwei Phasen beschreiben. Bei Phase 1, dem Qualifizieren, wird die Erzielung der astfreien Stammlänge von einem Viertel bis zu einem Drittel der Endhöhe durch Dichtstand und/oder Astung versucht (bis 25 Jahre). Bei Phase 2, dem Dimensionieren (ab 25 Jahren), werden kontinuierlich die Z-Bäume freigestellt, damit sie möglichst schnell den Zieldurchmesser erreichen, aber keine starken Äste an der Kronenbasis mehr absterben. Eine Totastzone soll vermieden werden. Um einen astfreien Stamm von fünf bis acht Metern zu erreichen, ist eine sehr dichte Naturverjüngung aus genetisch brauchbarem Ausgangsmaterial erforderlich. Bei künstlicher Verjüngung mit Abständen von über zwei Metern müssen Formschnittund Astungsmaßnahmen gesetzt werden, da man unter diesen Umständen nicht sofort mit einem natürlichen Absterben rechnen u kann. DI Karl Schuster ist Forstexperte der LK Niederösterreich.
FORST live bringt viele Innovationen „Wir sind gespannt darauf, welche Neuheiten uns die erwarteten 300 Aussteller auf der 16. FORST live vom 10. bis 12. April auf dem Messegelände Offenburg präsentieren werden“, sagt Thomas Dietz, Leiter Technische Produktion ForstBW. Seit Jahren ist diese Fachmesse im Frühjahr eine bedeutende Plattform für die Forst- und Holzwirtschaft. Nicht nur renommierte Hersteller, sondern auch kleinere und mittelständische Unternehmen nutzen die günstige Gelegenheit, um ihre Innovationen und Weiterentwicklungen erstmals einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. „Ich bin mir sicher, dass unsere Fachbesucher vor allem im Bereich der Säge- und Spaltautomaten zahlreiche Neuheiten un-
ter die Lupe nehmen und sich von deren erhöhter Leistungsfähigkeit praxisnah bei Maschinendemonstrationen überzeugen können“, betont Veranstalter Harald Lambrü. Garanten hierfür seien beispielsweise die Global Player Binderberger und Posch wie auch BGU, EiFo und Oehler, um nur einige zu nennen. „Die Besucher können sich auch auf der parallel stattfindenden Ausstellung ‚Wild & Fisch‘ in der Halle 1 über Neuheiten für Jäger und Angler informieren“, so Messechef Harald Lambrü abschließend. Internet-Tipp: www.forst-live.de
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Von 20. bis 22. März wird die internationale Messe für Jagd und Fischerei, „Jaspowa & Fischerei“, in der Messe Wien ihre Tore offen halten. Rund 160 Aussteller aus dem In- und Ausland werden die neuesten Produkte und Innovationen rund um die Themen Jagd und Fischerei vorstellen.
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en Messebesuchern wird die Gelegenheit geboten, die kurz zuvor auf der IWA, der Weltleitmesse für Jagd in Nürnberg, gezeigten Neuheiten erstmals in Österreich zu bewundern und zu kaufen. Auf der „Jaspowa & Fischerei“ werden unter anderem folgende Themen gezeigt: Bogensport, Dienstleistungen, Einrichtungen für Jagdhütten und Jagdzimmer, Fachliteratur, Forstwirtschaft, Hunde und Hundewesen, jagdliche Antiquitäten, Jagdausrüstung, Jagdbekleidung, Jagdgemälde, Jagdreisen, Jagdtrophäen, Jagdwaffen, Jagdzubehör, Messer und Blankwaffen, optische Geräte, Präparate, Revierbedarf und -einrichtungen, Sammlerwaffen, Tracht und Accessoires, Vereine und Verbände, Wildfutter sowie Wildgehege. Im Fischereibereich werden die Themen Fischereiausrüstung, Fischereibedarf, Fischereibekleidung, Fischereiboote, FischereiTouristik, Präparate, Räuchertechnik sowie Vereine und Verbände präsentiert. Für Fragen zum Fliegenbinden und Fliegenfischen
werden den Messebesuchern Experten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bei der Sonderschau „absolut allrad“ dreht sich alles um 4x4. Die Sonderschau ist eine naheliegende Ergänzung zum Jagdund Fischereibereich. Namhafte Automobilmarken präsentieren Jägern, Fischern und Naturliebhabern die neuesten Allrad- und OffRoad-Modelle: SUV, Allrad-Fahr-
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FORSTTECHNIK
Schlagkraft bei Energieholzernte Westtech Im Technologie- und Forschungszentrum Wieselburg wurde über die neuesten Trends zur Nutzung von Energieholz informiert. Auf Einladung des Forstmaschinenherstellers Westtech und des Heiztechnikanbieters Hargassner konnten Interessierte die Pappelernte auf einem Feld eines Energiewirtes verfolgen.
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dann gebündelt abgelegt werden. Ein wesentlicher Vorteil davon ist, dass das frische Erntegut mit einem Wassergehalt von über 50 Prozent nicht sofort zerkleinert werden muss, sondern an der Luft trocknen kann. Eine Fachausstellung sowie eine Expertenrunde mit Referenten zum Thema Energieholz ergänzten das Programm des Praxistau ges. S. N. Internet-Tipp: www.westtech.at
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uf Franz Punzengrubers rund ein Hektar großer Fläche waren im April 2010 Stecklinge dreier verschiedener Pappelsorten angepflanzt worden. Mit 1500 Stecklingen und einem relativ großen Pflanzabstand wurde versucht, eine längere Umtriebsdauer und ein zeitlich ausgedehntes Ernteintervall mit höheren Biomasseerträgen zu erreichen. „Jeder Baum soll möglichst viel Platz und gleichzeitig Licht für sein Wachstum haben. Sie verbleiben dadurch je Ernteintervall länger auf dem Feld und der Ertrag je Ernte wird deutlich gesteigert, was die Erntekosten für die gesamte Nutzungsdauer des Feldes reduziert“, erläuterte Punzengruber. Der Biomasseertrag auf seinem Energieholzacker beträgt durchschnittlich zwölf Tonnen Zuwachs – absolut trocken – pro Jahr, was bei einem Ernteintervall von fünf Jahren 60 t atro oder eine Hackgutmenge von rund 300 Schüttraummetern ergäbe. Punzengruber liefert das Pappelholz an eine regionale Heizzentrale, wo es energetisch verwendet wird. Die Erntemenge entspricht dabei einem Äquivalent von 20.000 Liter Heizöl oder dem Jahresverbrauch von rund zehn Haushalten. Ein weiterer Trend zur Nutzung von Energieholz liege laut Kerstin Glöckl-Steininger, Geschäftsführerin der EEC, Erneuerbare Energie Consulting, in der Bepflanzung von Grenzstandorten – schwer zugänglichen Flächen wie entlang von Flüssen, Verkehrswegen an Hängen ohne anderweitig sinnvoller Verwendung. Für die schlagkräftige Ernte bietet Westtech mit seinen WoodcrackerErntemaschinen Schneidköpfe für einen Bagger oder Holzwagen an. Diese hinterlassen eine saubere Schnittfläche, die einen optimalen Neuaustrieb der Pflanze aus dem Wurzelstock ermöglicht. Die Sammeleinheit erlaubt die gleichzeitige Ernte mehrerer Bäume in einem Arbeitsgang. Diese können
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BLICK INS LAND 3/2015
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abzudecken. Die Modelle bieten sehr viele Lösungen für unterschiedliche Anwendungen: kompakte Modelle wie Pony und Delfino, die größte Kreiselegge auf dem Markt, die 8-m-Jumbo oder die ehrgeizige Tarzan. Die Toro, ein stabiles, kompaktes Klappmodell, eignet sich für Hochleistungstraktoren und intensive Bodenbearbeitung bei schlechtesten Bodenverhältnissen. Die Palette der über 20 Modelle reicht von weniger als 1 bis zu 8 Meter Arbeitsbreite; von 15 PS bis zu 450 PS. Maschio Kreiseleggen, absolut die Besten. INFORMATION: www.maschionet.com
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Inhalte der unter „Aus der Wirtschaft“ abgedruckten Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers darstellen.
BLICK INS LAND 3/2015
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AUS DER WIRTSCHAFT
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Baustahlgitter und Trapezprofilaktion
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ie Firma Schweinschwaller ist bereits seit 38 Jahren auf landwirtschaftlichen Betonbau spezialisiert. Eine umfassende Produktpalette von Betonspalten, Güllebehältern, Schwemmkanälen, Fahrsilos aus Fertigteilen, Hochbeeten aus Beton ermöglicht ein rundherum perfektes Lieferprogramm. Durch eine neu entwickelte X-Large-Schalung ist es möglich, Gülleräume bis 1000 m³ mit geringstem Zeitaufwand und wenigen Arbeitskräften zu fertigen. MAX-Lochboden ist der einzige Betonspaltenboden mit Längs- und Querschlitzen und daher optimal für Laufställe und Boxenhaltung geeignet. Durch ein neues Produktionsverfahren ist Schweinschwaller in der Lage, Produkte von bester Qualität und höchster Lebensdauer zu produzieren. INFORMATION: Schweinschwaller, Tel.: 07434/425 88, www.max-lochboden.at
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ei Trapezprofilen und PVC-Rohren!!!! Die Fa. Hofer Eisen u. Stahlwaren GmbH mit Sitz in Hartkirchen beliefert seit elf Jahren Kunden in ganz Österreich. Für Dacheindeckungen bzw. Wand- und Torverkleidungen von Hallen werden Trapezprofile angeboten. Wir liefern per LKW auf Ihre Baustelle verschiedene auf Länge zugeschnittene Trapezprofiltypen. Die Profile sind verzinkt und beidseitig beschichtet. Sie können hierbei aus verschiedenen Farben auswählen. In unserem Lieferprogramm finden Sie auch sämtliches Zubehör wie Firstverkleidungen, Abschlussbleche bzw. Befestigungsmaterial mit Schrauben. Speziell für Stalleindeckungen können wir Bleche mit Antikondensatbeschichtung anbieten, es gibt kein Schwitzen mehr!!! Neu im Lieferprogramm – Isolierpaneele werden jetzt zu Aktionspreisen angeboten!!! Wir liefern auch sämtliche Dachrinnen und Zubehör zu Aktionspreisen. Im Programm hat Hofer auch sämtliche PVC-Rohre bis zu einem Durchmesser von 500 mm samt Zubehör wie Bögen, Abzweiger, Dränageschläuche und Druckschläuche zu Aktionspreisen. In unserem Lieferprogramm gibt es auch Baustahlgitter, Betonrippenstahl und das gesamte Stahlprogramm (Formund Rundrohre, Flach-, Winkel-, Rundstahl, I- und U-Träger) sowie Laufschienen für Schubtore und Zubehör (Rollapparate, Befestigungen). Für Bestellungen bis 27. 2. 2015 läuft eine Winteraktion. INFORMATION: Tel.: 07273/88 64 (Mo.–Fr. 7.00–17.00 Uhr), www.eisen-hofer.at
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Inhalte der unter „Aus der Wirtschaft“ abgedruckten Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers darstellen.
BLICK INS LAND 3/2015
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3/2015 BLICK INS LAND
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Sie, Anfang 40, Landwirtstochter, von Beruf Pflegeu. Familienhelferin, schuldlos geschieden, ohne Kind, 168 cm, schlank, blond, einfach, häuslich, fleiĂ&#x;ig, mit dem Herz am rechten Fleck, sucht passenden Rinderbauern fĂźr gemeinsames Leben, Liebe und Arbeiten! Ehrlichkeit, Treue und Zusammenhalt sind fĂźr mich wichtige Voraussetzungen, um mit Dir glĂźcklich zu werden – wenn Du Dich also durch mein Inserat angesprochen fĂźhlst, dann ruf an beim Partnerstudio Hofmann, Tel.: 06 64 / 111 62 53 Landwirt gesucht! BIANCA, 24 Jahre, bin eine romantische und attraktive PFERDEPFLEGERIN mit schĂśner Figur! Amoreagentur – SMS-Kontakt oder Anruf 06 76 / 370 79 90
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Verdammt hübsch, richtig nett, verflixt allein! CHRISTA, 42/166, Topfigur, umwerfend charmant, mit viel Herz und Gefühl, sehne mich nach Geborgenheit und Liebe für ein ganzes Leben. „Christa“, Institut Hollerer, 07 32 / 77 36 81. Ich, Gertraud, 44 J., gel. ländliche Hauwirtschafterin, ledig, 169 cm, schlank, schwarzes Haar, gut u. jünger aussehend, arbeite bald wieder als Sennerin auf einer kleinen Alm mit Milchvieh und Bewirtung – komme im Sommer dann kaum mehr fort und setze meine Hoffnung deshalb auf diese Anzeige! Suchen würde ich einen Bergbauern von Sbg, Kärnten, Stmk oder Tirol, der Einheirat bieten könnte, auch mit Anhang – bin kinderlieb und hab viel Familiensinn! Partnerstudio Hofmann, Tel: 06 64 / 111 62 53 Hallo Katharina aus der Februar-Ausgabe, möchte Dich ohne Institut kennen lernen. Bitte melde Dich unter 06 80 / 215 05 22
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Hallo, Ihr hübschen Mädls. Ich, Josef, 58 J., NR, schlank, würde sagen: Bin liebevoll, zärtlich, ruhig, humorvoll, romantisch und einsam, suche nette, liebevolle Partnerin, die mit mir gemeinsam durchs Leben gehen möchte, bitte meldet euch, vielleicht finden sich zwei Herzen, die füreinander schlagen. SMS oder Anruf 06 80 / 44 16 63 29 Wieder miteinander! Fesche WITWE, 51/165, habe eine hübsche Figur. Vielleicht kennen Sie das Gefühl der Leere, wenn zuhause niemand auf Sie wartet und Sie würden sich eine zärtliche, vertraute Berührung, ein liebes Wort und glückliche Stunden wünschen. „Sabine“, Institut Hollerer, 07 32 / 77 36 81. Heiße Rosemarie, bin 48 J., Konditorin/Bäckerin, verwitwet, 166 cm, mittelschlank, brünett, aus der Landwirtschaft stammend, mit Mietwohnung und PKW, mag nicht länger alleine ausgehen und hoffe deshalb, hier einen netten Landwirt (gerne auch mit ein paar Kilo mehr) für gemeinsame, zweite Lebenshälfte zu finden! Bin ans Arbeiten gewöhnt, koche gut und gerne, kann sparsam wirtschaften und wäre Dir sicher eine liebevolle, fürsorgliche Lebenspartnerin! Partnerstudio Hofmann, Tel.: 06 64 / 111 62 53
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Hallo Hanni aus der Jänner-Ausgabe. Möchte Dich gerne ohne Agentur kennenlernen. Ich bin ledig, 42 Jahre alt, aus dem Waldviertel. 06 64 / 89 52 106 Landwirt, 36, nett, fleißig, ehrlich, 185/87, sucht liebevolle Frau. Zuschriften an 150399 BLICK INS LAND FRAU SUCHT BAUER unter: 0676/3112282 Auch in Ihrer Nähe! Partnervermittlung-Petra.at Hallo, liebe Karin aus der Feber-Ausgabe, möchte dich gerne privat kennenlernen. Anruf oder SMS 06 64 / 592 73 45
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AU S D E R W I R T S C H A F T reiche Beschreibungen inkl. der Bedeutung in Österreich. Das Bayer-Pflanzenschutz-Quiz entstand in Zusammenarbeit von landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich und Bayer CropScience Österreich. Nicht nur im Unterricht wird dieses kurzweilige Quiz eingesetzt – auch Praktiker verwenden es, um ihr Wissen über die wichtigsten Schaderreger rasch überprüfen und spielerisch verbessern zu können. Das Bayer Pflanzschutz-Quiz wird laufend erweitert. Wir freuen uns über Feedback sowie Anregungen und Ideen an austria@bayercropscience.com. Einfach klicken und ausprobieren! INFORMATION: http://agrar.bayer.at
Pöttinger x Vitasem Dual-Disc
Lindner-Werksausstellung x 19.–23. 3.
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ie Pöttinger Vitasem-Aufbaumaschine setzt besondere Maßstäbe in der Sätechnik: Der Schwerpunkt ist nahe am Traktor, die ausgezeichnete „3 in 1“-Dosierung ermöglicht raschen Saatgutwechsel und das neue Doppelscheibenschar Dual-Disc garantiert exakte Saatablage. Eine perfekte Maschine in den Arbeitsbreiten 3,0 und 4,0 Meter für den Profibetrieb mit konventioneller Saat und Mulchsaat. Das neue Doppelscheibenschar-System Dual-Disc sorgt durch optimierte Scheibenstellung am Schar für beste Saatablage auch unter schwierigsten Bedingungen. Mit dieser Maschine zeigt Pöttinger einmal mehr seine Kompetenz in der Sätechnik. INFORMATION: www.poettinger.at
nnovationsführer Lindner zeigt beim Innovationszentrum in Kundl den stufenlosen Lintrac sowie die neuesten Geotrac- und Unitrac-Modelle. Ein weiterer Fixpunkt ist die Schau der generalüberholten Gebrauchtfahrzeuge. Seit Ende 2014 wird der Lintrac in Serie produziert. Bei der Lindner-Werksausstellung können sich die Besucher aus erster Hand über den ersten stufenlosen Standardtraktor mit mitlenkender Hinterachse informieren. Zu sehen sind beim Innovationszentrum in Kundl darüber hinaus der neue Unitrac 72ep und der Unitrac 102S. Alle Infos gibt es bei der Werksausstellung außerdem zur laufenden Frühjahrsaktion. Transporter-Profis kommen bei der aktuellen Tauschaktion auf ihre Kosten: Der neue Unitrac 72ep ist mit Ladewagen zur Markteinführung für kurze Zeit zum Sonderpreis ab 91.800 Euro erhältlich. So kann man um nur 79.800 Euro Aufzahlung beispielsweise von einem T3500 (Baujahr 1998, 1.800 Betriebsstunden, Zustandsklasse 1) auf einen Unitrac 72ep mit 17-m3-Ladewagen wechseln. Am 18. März lädt Lindner von 9 bis 13 Uhr zur dritten Auflage des Kommunalforums Alpenraum. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at
Joskin x Tetra-Cap
entschloss sich Kongskilde jetzt, den Vertrieb zu bündeln und auch die JF-Stoll Grünlandtechnik in die Hände der Firma Medl zu geben. Firma Medl ist ein erfolgreiches Handelsunternehmen und wird zusammen mit dem Fachhandel eine umfangreiche Beratung der Kunden beim Verkauf von Neumaschinen sowie zuverlässigen Service und Ersatzteilversorgung sicherstellen. Weiters hat Firma Medl jetzt auch JF-Stoll-Feldhäcksler im Vertrieb sowie die komplette Konkskilde-Bodenbearbeitungs- und Getreidetechnik-Palette. INFORMATIONEN: Medl GmbH, Tel.: 07413/63 76, office@medl-landtechnik.com, www.medl-landtechnik.com
Mus-Max mahlt in einem Arbeitsgang
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us-Max befasst sich schon längere Zeit mit der Vermahlung von Körnermais und Hirse in einem Arbeitsgang. Da die Fruchtfolge immer mehr Landwirte dazu zwingt, Alternativen zum Mais anzubauen, beschäftigt sich das Mus-Max-Entwicklungsteam bereits seit drei Jahren intensiv mit dem Problem, Mais und Hirse zugleich zu vermahlen. Mit einem speziellen Messerkreuz ist es nun gelungen, den Mais vor dem Rotor zu zerkleinern. Durch dieses Vorzerkleinern wird der Mais in kleinere Teile zerschnitten und wird daher ähnlich der Korngröße der Hirse. Die gesamte Mahlleistung der Mühle hat sich durch das neue Messervorschneidsystem gesteigert! INFORMATION: www.mus-max.at
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ie Feuerverzinkung des Fahrgestells und die aus Spezialstahl mit hoher Elastizitätsgrenze kaltumgeformten Bauteile bringen diesem Dreiseitenkipper Einfachheit, Robustheit und Langlebigkeit, wobei die Vorderachse mit Drehschemel dem Wagen Wendigkeit garantiert. Das Fahrgestell des TetraCAP ist auf ein Fahrwerk mit parabelförmigen Blattfedern montiert, welches Flexibilität und Bedienungskomfort gewährleistet, der tiefe Schwerpunkt sorgt zudem für Stabilität und erleichtert das Beladen. Die 10 Modelle mit Seitenwänden von 1 m bis 1,60 m + Aufsatzmöglichkeiten können ebenfalls mit breiten Reifen ausgestattet werden (bis 550 mm), um sowohl der Straße als auch dem Feld perfekt angepasst zu sein. INFORMATION: www.joskin.com
Schaderreger erkennen x Ein Kinderspiel!
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nter quiz.bayer.at können Sie Ihr Pflanzenschutzwissen testen und erweitern. Erkennen Sie hunderte Schaderreger? Im Feld-, Wein-, Obst- und Gemüsebau? Probieren Sie es einfach! In zwei Schwierigkeitsstufen können Sie spielerisch Unkräuter, Schadgräser, Krankheiten und Schädlinge erkennen. Zu jedem Schaderreger gibt es zudem umfang-
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Medl x Mit JF-StollVertrieb für Österreich
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it Beginn der Agraria Wels übernahm die Firma Medl Landtechnik GmbH den Vertrieb der JFStoll-Produkte für Österreich. Zwischen der Firma Medl und der Kongskilde-Gruppe besteht bereits eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Daher
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Inhalte der unter „Aus der Wirtschaft“ abgedruckten Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers darstellen.
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