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Warnhinweis: Bitte beachten Sie die Warnhinweise/-symbole in der Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Spiess-Urania Chemicals GmbH – Frankenstraße 18b – 20097 Hamburg.
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G A S T KO M M E N TA R
Agrarmarketing braucht Herkunft Am Anfang aller Überlegungen von Agrarmarketing und Landwirtschaftspolitik steht für mich die Erkenntnis, dass unser Bauernstand, wenn er eine gesicherte Zukunft haben soll, von den Erträgen aus der Vermarktung seiner Erzeugnisse leben können muss. Förderungen können auf Dauer nur die Zusatzleistungen honorieren, die unsere Landwirtschaft für die Gesellschaft erbringt. Dies kann nur auf zwei Arten erreicht werden: zum einen durch eine kostenoptimierte Massenproduktion bei maximalen Erträgen, zum anderen durch die erfolgreiche Erzeugung und Vermarktung von herkunftstypischen Spitzenprodukten an dafür geeigneten Standorten. Es gibt also bei Produkten der landwirtschaftlichen Produktion und der Lebensmittelwirtschaft zwei unterschiedliche Klassen: das Standardprodukt und das Premiumprodukt. Erstere stammen aus rationalisierter, industrieller Produktion und werden in standardisierter Qualität in großen Mengen angeboten. Bei ihrer Produktion gibt es wenig einschränkende Kriterien, der Geschmack orientiert sich am Konsumentenwunsch, der Name der Marke und die Aufmachung an der Absatzwirksamkeit. Es handelt sich um einfache Produkte, geeignet für den Verkauf im Supermarktregal ohne Beratung. Premiumprodukte stammen aus professionell-handwerklicher Fertigung, höchste Qualität heißt hier auch gewissen Schwankungen aufgrund der natürlichen Voraussetzungen wie des Jahrgangs ausgeliefert zu sein. Es gibt für die Produktion und Herkunft eng definierte Kriterien. Der Geschmack ist Ausdruck der Herkunft, und so entsteht ein komplexes, hochwertiges Produkt, das eine gewisse Beratung erfordert.
Standardprodukte garantieren Versorgungssicherheit, einen günstigen Verkaufspreis und eine stabile Mindestqualität, bringen aber kaum Standortprofil. Sie tendieren zu geschmacklicher Uniformierung und erwirtschaften nur geringe Erzeugerpreise. Premiumprodukte sind knapp, teuer und komplizierter, schaffen aber ein gerechteres Bauerneinkommen, werben für die Gegend, aus der sie stammen, und schaffen kulturelle Identität. Sie sind nicht austauschbar, aber umweltfreundlich, ermöglichen nachhaltigen Konsum und garantieren einen höheren Genuss. Bei Standardprodukten wird die Landwirtschaft immer mehr gezwungen, zum Weltmarktpreis zu liefern, der hierzulande in der Regel nicht kostendeckend ist. Auch unter ökologischen und ethischen Gesichtspunkten bringt die Massenproduktion viele Probleme. Die Zukunft liegt meiner Meinung nach in einer Mischkalkulation zwischen Standard- und Premiumklassen.
Herkunftsbezeichnung und Spitzenqualität aus Klein- und Mittelbetrieben national und international rentable Marktnischen zu besetzen. Dabei kann eine Basislinie der Premiumprodukte mit geschützter Ursprungsbezeichnung für größere Produzenten helfen, die Ertragslage zu optimieren. Allianzen zwischen Standard- und Premiumproduzenten sind dabei besonders effizient. Im Idealfall kommunizieren große Weinhandelshäuser und Genossenschaften die Herkunftssysteme gemeinsam mit den Spitzenproduzenten, wobei sie einerseits die günstigen, für die Grundversorgung nötigen Preiseinstiegsklassen abdecken, andererseits auch die für das Image und den Ertrag wichtigen Premiumsegmente besetzen und so gemeinsam mit den Boutique-Erzeugern Unaustauschbarkeit und Einzigartigkeit herkunftstypischer Produktklassen transportieren. So wird der Konflikt von Marke und Herkunft aufgelöst. Die Herkunft wird zur Marke und alle Marktteilnehmer nützen das Dachmarketing, pflegen aber durch die weitere Differenzierung der Produktpalette auch die eigenen Marken. Würde unsere Käsewirtschaft beispielsweise diese Möglichkeiten stärker nützen, spürten dies die Milchlieferanten deutlich bei den Erträgen. Der Weinwirtschaft ist es gelungen, dem Konsumenten den Weinproduzenten als Mensch spürbar zu machen und so dem Produkt auch ein authentischeres Gesicht zu geben. Und dafür gibt man gerne etu was mehr Geld aus. Mag. Wilhelm Klinger ist Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing GmbH.
Was die anderen Bereiche der Landwirtschaft von der Weinwirtschaft lernen können, ist die Strategie, mit Produkten geschützter
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ProWein 2014 für heimische Winzer sehr erfolgreich Die ProWein in Düsseldorf entwickelte sich im vergangenen Jahrzehnt zu einer der wichtigsten Weinmessen weltweit. Die Zahl der österreichischen Aussteller ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, was auch den allgemeinen Wachstumstrend der ProWein bestätigt. Die ProWein brachte für die rund 350 österreichischen Winzer und Weinhändler in der ÖsterreichHalle wieder großen Besucherandrang. „Für die Mehrheit der österreichischen Aussteller hat sich die ProWein zur wichtigsten Exportmesse entwickelt, auf der längst nicht mehr nur Geschäfte für Deutschland angebahnt werden“, kommentiert Katharina Papst, Exportmanagerin der ÖWM, den Erfolg. „Inzwischen hat sich die ProWein zur bedeutendsten Drehscheibe aller weltweit maßgeblichen Händler und Importeure entwickelt.“ Ab 2015 wird die ProWein aufgrund des hohen Ausstellerinteresses in den größeren Hallen 9 bis 17 der Messe Düsseldorf stattfinden. Österreich hat sich im Rahmen des Hallenwechsels wieder eine eigene Halle – die Halle 17 – gesichert. Die Messe Düsseldorf setzt die große Beteiligung Österreichs bewusst als Zugpferd für den Besucherstrom nach dem Hallenwechsel ein. So gab laut Strukturdatenerhebung des Veranstalters der Prowein 2013 rund jeder Vierte der insgesamt 40.000 Besucher an, an österreichischen Weinen (Mehrfachnennungen möglich) interessiert zu sein. Zusätzlich sollen werbliche Gestaltungsmaßnahmen im und um das Messegelände die Aufmerksamkeit für das neue Österreich-Zuhause während der Messe unterstützen.
IMPRESSUM
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Foto: ÖWM
EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien G.m.b.H., Florianigasse 7/14, 1080 Wien HERAUSGEBER UND CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickins land.at) REDAKTION Bernhard Weber (redaktion@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (redaktion@blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (ort haber-daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Alexander Beran (beran@blickinsland.at), Verena Planker (planker@blickinsland.at), Petra Hufnagl (hufnagl@blick insland.at), Michael Mazelle (mazelle@blickinsland.at) Ingeborg Tucek (tucek@blickinsland.at) VERWALTUNG, ASSISTENZ Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND HERSTELLUNG (ANZEIGENANNAHME) Florianigasse 7/14, 1080 Wien, Telefon 01/581 28 90, Fax 01/581 28 90-23, vom Ausland 00 43/1/581 28 90 FIRMENBUCHNUMMER: FN 121 271 S. DVR 286 73 PRODUKTION baba grafik & design, www.baba.at, 1020 Wien DRUCK Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien. P. b. b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. www.blickinsland.at Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien Ges. m. b. H., Firmensitz: Florianigasse 7/14, A-1080 Wien, Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gem. § 25 (4) MedienG: Österreichs Magazin für Weinbau.
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IM GESPRÄCH
„Nicht auf Kupfer reduzieren“ Interview Der Bioweinbau hat in Österreich sehr stark an Bedeutung gewonnen, die Bioweinbaufläche beträgt mittlerweile gut 4.250 Hektar. Als Folge dieser Entwicklung ist auch die Forderung der Biowinzer nach einer verstärkten Interessenvertretung innerhalb des Weinbauverbands gestiegen. Deren Sprecher ist JOHANN STADLMANN.
Die unterschiedlichen Bio-Philosophien sind oft nur schwer zu überblicken. Kennt sich der Konsument noch aus, was wo gemacht werden darf? Die Verwirrung bei den individuellen biologischen Ausrichtungen ist nicht größer als in anderen Bereichen der Weinszene. Daher ist es gut, dass das Bezeichnungsrecht ein Schwerpunkt der Kellereiinspektion und der Bio-Verbände ist. Da muss auf vielen Ebenen noch einiges klargestellt werden. Man denke nur an die Lagenabgrenzungen. Wichtig für den Konsumenten ist: Ein Bio-Wein braucht eine Zertifizierungsnummer von einer Bio-Prüfstelle und das EU-Bio-Zeichen. Ob der Wein organisch-biologisch oder biodynamisch ist, wird dann oft als Zusatzinformation auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche erwähnt. Unüberschaubar wird es bei Begriffen wie „nachhaltig“ oder „naturnah“, die im Weinbau in Österreich keiner Regelung unterliegen. Manche Biowinzer fahren neben ihrer Eigenproduktion einen Handelsbetrieb mit konventioneller Ware. Ist das Ihrer Meinung nach ehrlich? Der Konsument muss auf das geschützte Bio-Zeichen auf jeder 4
einzelnen Flasche achten. Darauf kann er sicher vertrauen, denn die Bezeichnung auf dem Etikett ist rechtlich verbindlich und wird streng kontrolliert. In der einzelbetrieblichen Werbung für die „Marke“ gibt es – wie in vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie – leider gewisse Freiheiten. Übrigens gilt das Gleiche für andere weinbaurechtlich geschützte Begriffe wie zum Beispiel die Unterscheidung von „Erzeugerabfüller“ und „Abfüller“ unter einer Marke. Tatsächlich sind unehrliche Werbemaßnahmen dem Vertrauen zum Weinbau im Allgemeinen nicht dienlich. Bewusste Täuschung in der Werbekommunikation von einzelnen „Produzenten-Marken“ werden aber der Markt und der Konsumentenschutz regeln. Ich denke allerdings nicht, dass das ein spezielles BioProblem ist. Im Gegenteil, aktuell gibt es die Bestrebung innerhalb der EU, die Richtlinien für die Produktion und den Vertrieb von Bioprodukten weiter zu verschärfen, sodass man in einer Betriebstätte neben Bio – und Eigenfläche in Umstellung – keine konventionelle Produktion mehr gestatten wird. Manche Pioniere im Bioweinbau sind mit der breiten Öffnung nicht glücklich. Verstehen Sie das? Jene, die schon vor 25 Jahren in den Biobereich eingestiegen sind, haben sehr viel Lehrgeld bezahlt und sich ihr Wissen wirklich hart erkämpft. Sie haben es viel schwe-
rer gehabt als jene, die etwa erst in den vergangenen Jahren umgestiegen sind und auf gesammelte Erfahrungen und aktuelle Forschungsergebnisse zurückgreifen können. Die wachsende Idee der ökologischen Bewirtschaftung ist ein großartiger Erfolg aller nachhaltig orientierten Betriebsführer. Es gibt einen unglaublich positiven und kreativen Austausch zwischen allen Bio-Winzern. Ein Problem im Bioweingarten sind die vergleichsweise hohen Kupfermengen ... Die immer wieder ins Treffen geführten Bodenbelastungen mit Kupfer kommen nicht aus den vergangenen paar Jahren biologischer Bewirtschaftung, sondern stammen aus den vergangenen 100 Jahren. Vor allem in der Zwischenkriegszeit und bis in die 1960er-Jahre wurden für unsere heutigen Begriffe unglaublich hohe Kupfermengen ausgebracht – in allen Produktionsformen des Weinbaus und auch vielen anderen Bereichen der Landwirtschaft. In der allgemeinen EU-Verordnung ist nach wie vor mehr Kupfer erlaubt als die Menge, auf die wir uns in Österreich freiwillig beschränken. Bei uns wurde der Einsatz seinerzeit schon durch das KIP reduziert. Im Biobereich gilt schon seit langer Zeit ein Maximum von drei Kilogramm Reinkupfer pro Hektar und Jahr, in anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind es bis zu sechs Kilogramm.
Wie werden hier die Bestimmungen für die Anwendung künftig aussehen? Die EU wird das Kupfer als Pflanzenschutzmittel neu bewerten. Wir haben dazu aber noch ein wenig Zeit. Bis dahin werden wir die Drei-Kilogramm-Obergrenze in Österreich beibehalten können, aber begleitend wissenschaftlich geführte Versuche unterstützen, wie weit man mit den am Markt befindlichen Kupfermitteln heruntergehen kann. Das wird nicht überall gleich sein. Zudem bietet die Industrie neue Mittel mit einer wesentlich höheren Feinheit und verbesserten Qualität des Kupfers an, mit denen der Anteil des Reinkupfers stark reduziert werden soll. Auch neue Alternativmittel kommen auf den Markt. Daher bin ich relativ zuversichtlich, in Zukunft eine gute Lösung zu finden. Ein schlagartiger Total-Verzicht wird aber nicht möglich sein. Sind Bodenuntersuchungen zur Festlegung einer Ausbringungsmenge sinnvoll? Dazu gibt es auch in Österreich einen Vorschlag der AGES. Die drei Grundparameter wären der Kupfergehalt im Boden, der pHWert und der Humusgehalt. Zum Beispiel: Bei einem sauren Boden und relativ hohem Kupfergehalt würde man dann viel weniger Kupfer verwenden dürfen als auf einem Boden mit einem hohen Humusgehalt und einem höheren pH-Wert. Eine schlagbezogene Bewertung ist bei unseren kleinen Einzelflächen praktisch nicht umsetzbar. Man müsste zumindest einen Betriebsschnitt finden. Konventionelle Winzer sehen bei höheren Kupferausbringungsmengen eine gewisse Unehrlichkeit … Das ganze System der biologischen Bewirtschaftung nur auf den Einsatz von Kupfer zu reduzieren finde ich nicht in Ordnung. Für das Kupfer, das wir im Boden haben, kann die jetzige Generation nichts. In Gegenden, wo vor 50 Jahren keine Weingärten gestanden sind, haben wir auch kein Problem mit Kupfer. Probleme haben wir in den klassischen Weinbaulagen, wo seit Jahrhunderten WEINBAUPROFI 1/2014
Fotos: Fendt
BLICK INS LAND: 2013 wurde im Bundesweinbauverband die „Plattform „Bioweinbau“ geschaffen. Welche Ziele verfolgt diese eigentlich? Stadlmann: Unser Grundgedanke war es, die unterschiedlichen Philosophien von Verbänden und von einzelnen Produzenten im Bioweinbau zusammenzufassen, sichintensiv auszutauschen und letztlich gemeinsame Entscheidungen rascher treffen zu können. Die individuellen Schwerpunkte mögen sich oft etwas verwirrend darstellen, aber wir haben rasch gemerkt, dass bei vielen Themen alle die gleichen Probleme haben. Insbesondere bei der Planungssicherheit im Pflanzenschutz. Mit der Plattform Bioweinbau soll auch die einheitliche Kommunikation nach außen hin verbessert werden.
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IM GESPRÄCH dürfte im Weinbau ein bisschen höher dotiert sein, weil manche Nachfolgemaßnahmen des KIP für konventionelle Betriebe große Herausforderungen darstellen. Generell haben wir im Weinbau erstmalig Zahlungsansprüche.
gewirtschaftet wird. Bio-Weinbau ist ein sehr umfassendes und komplexes System, das in Summe natürliche Ressourcen schont, Nachhaltigkeit fördert, die Artenvielfalt unterstützt und unserer Gesellschaft in Zukunft großen Nutzen bringen wird. Wie wird es mit der Zulassung der phosphorigen Säure weitergehen? Muss man da nicht die Definition von „Pflanzenschutzmitteln“ überdenken? Wir haben damit begonnen, das Thema Kaliumphosphonate auf wissenschaftlicher Ebene zu diskutieren lassen: ob nun die dadurch erzielte „pflanzeneigene induzierte Resistenz“ als Pflanzenstärkung oder als Pflanzenschutz zu bewerten ist. Das Klima ändert sich und während der Vegetation treten zunehmend große Schwankungen auf. Der Krankheitsdruck nimmt damit zu. Daher muss man über die eingeschränkte Zulassung von Produkten wie eben Kaliumphosphonat diskutieren. Heuer haben wir das Mittel jedenfalls nicht mehr zur Verfügung. Daher werden wir die notwendige Wirkung von Kupfer mit Blattdüngern unterstützen müssen.
Fotos: Fendt
Manchmal wird argumentiert, dass gewisse Mittel wie die phosphorige Säure wesentlich umweltschädlicher wären als milde Pflanzenschutzmittel wie etwa „Folpet“-Mittel... Das müssen die Wissenschaftler für uns Winzer entscheiden. Wir brauchen objektive Bewertungen aller unserer Mittel – bio wie auch konventionell –, die im Weinbau angewandt werden. Fühlen Sie sich als Biowinzer von der Pflanzenschutzmittelindustrie unterstützt oder eher geschnitten? Sollte Bio weiter zunehmen, wird WEINBAUPROFI 1/2014
dieser Bereich wohl auch für die Industrie interessanter werden. Momentan kommen immer wieder neue Einschränkungen, wenn etwa Pflanzenstärkungsmittel plötzlich als Pflanzenschutzmitteln registriert werden und damit im Bioweinbau nicht mehr eingesetzt werden dürfen, weil sie dann nicht auf der EU-Listung sind. Biobauern-Vertreter protestieren aktuell gegen die Umsetzung der GAP in Österreich, weil sie sich benachteiligt sehen. Betrifft das auch den Weinbau? Die Programme schauen grundsätzlich nicht schlecht aus. Bio
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Wie sieht Ihre Vision für den biologischen Weinbau aus? Wir werden viele weitere Innovationen aus dem Bioweinbau kommen sehen, die dann auch dem konventionellen Bereich helfen werden – die Bio-Szene ist eine extrem kreative und international gut vernetzte Gruppe von tatenhungrigen Jungen und erfahrenen u „Altwinzern“. INTERVIEW: STEFAN NIMMERVOLL
ZUR PERSON Johann Stadlmann ist Biowinzer in Traiskirchen und leitet sein traditionsreiches Weingut in der Thermenregion in siebenter Generation. Das Weingut Stadlmann bewirtschaftet rund 20 ha Rebfläche (85 % Weißwein) und ist seit 2007 zertifiziert biologisch-organisch.
In den vergangenen Jahrzehnten haben wir achsenlose Spiralförderanlagen geplant, konstruiert und gebaut zum Transport von verschiedensten Fördermedien. Beispielsweise: Förderer für Wein- und Obsttrester, Maische, Trauben, Kämme (Rappen), Äpfel, Mostobst, etc. Bei den Anlagenauslegungen werden sowohl die Wünsche des Kunden, als auch wirtschaftlichen Anforderungen berücksichtigt. Unser Lieferprogramm umfasst: • flexible & starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl) • Transport von / zu den Pressen / Vorratstanks, Eindosieren von Zucker oder Trockeneis sowie Be-und Entladen von Anhängern, LKWs, Behälter • Maische-Drehsieb-Entsafter (Separieranlage) • ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 3000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit Förderleistungen bis zu 600 m³/Std. Unser stetiges Streben technische Details unserer Sonderlösungen neu aufzubereiten und zu standardisieren schafft innovative Produkte und bietet Ihnen eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Perspektiven. Nutzen auch Sie unser umfassendes Wissen im Bereich der Fördertechnik und profitieren auch Sie von unserer umfangreichen Erfahrung. Besuchen Sie unsere Homepage www.wildfellner.at Schaffen Sie sich einen Eindruck von unseren realisierten Förderanlagen.
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WEINFORUM
Terroir und Mineralität hinterfragt as Weinforum Burgenland versteht sich als Impulsgeber, soll den Dialog anregen und Kommunikationsplattform der Weinwirtschaft für den Austausch von Ideen und Erfahrungen sein, erläuterte Helmuth Renner, Initiator des Weinforums, Obmann des Landesgremiums Weinhandel der WK Burgenland und Winzer.
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Terroir und Mineralität An der Frage der Mineralik im Wein scheiden sich die Geister. Gibt es nachweislich mineralische Aromakomponenten im Wein? Schmeckt man den Stein im Wein? Terroir & Mineralität als neue Kriterien zur Qualitätsbestimmung? Können eindeutige Parameter für Mineralität definiert werden? Erich Leit-
ner von der TU Graz stellte aus der Sicht der Aromaforschung fest, das Geruch rund 80 Prozent der Sinneswahrnehmung ausmacht und Wein aus ca. 10.000 messbaren Substanzen besteht. Mineralität als messbare Einheit existiert innerhalb der Aromaforschung nicht, und solange kein Konsens über die Substanzen, die den „Eindruck der Mineralität“ vermitteln, besteht, kann die Wissenschaft diesen Begriff auch nicht bestätigen oder widerlegen. Der Schweizer Geologe JeanClaude Hofstetter stellte ein mit Kollegen entwickeltes neues Konzept zur Charakterisierung der Mineralstoffe innerhalb von Weinregionen dar. Die Schlussfolgerung war eine leicht verständliche „Mineralitätskarte“ der Schweiz.
In der Verkostung belegte er mit drei Pinot Noir, deren Lagen unterschiedliche Tongehalte hatten, die These, dass höhere Konzentrationen von Ton zu gehaltvolleren Weinen führen. Markus Del Monego, Master of Wine, Geschäftsführer und Gründer des Consulting-Unternehmens caveCo, unterstrich, das Mineralität auf unterschiedlichen Preispunkten existiert und der Begriff tendenziell mehr mit Aromatik, Säure und Restzucker zusammenhängt. Sherry zeigt bei den besten wie auch einfachsten Qualitäten einen salzigen Charakter im Finish. Gerhard Retter, Sommelier, Leiter eines Restaurants und seit Kurzem auch einer der Betreiber der Cordobar – einer österreichisch-deutschen Weinbar in Ber-
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lin Mitte – verglich die Aromenwelt aus der Sicht der Gastronomie mit einer Orchester-Aufführung: Mineralität ist der schwierig zu spielende Teil einer Symphonie. Eckard Hillmann, Weinfachmann beim Hanseatischen Weinund Sekt-Kontor Hawesko, beantwortete die Frage, ob BestsellerWeine mineralisch sein sollen, mit einem klaren Nein. Caro Maurer, die erste Frau aus dem deutschsprachigen Raum, die den Titel Master of Wine führt, und Weinjournalistin, stellte fest, dass der Begriff Mineralität im Duden überhaupt nicht existiert und von Journalisten und Fachleuten als eine Art Qualitätsmerkmal für sehr individuelle Weine eingesetzt wird. Das „M-Wort“ werde vorwiegend bei Weißwein verwendet, bei Weinen aus Einzellagen und besonders stark bei Riesling von der Mosel, aus dem Clare Valley und aus Australien. Zudem ist es verbunden mit Qualität, gemessen an Punkten und Preis, zeigte eine Untersuchung von fast 70.000 Kostnotizen. In den Diskussionsrunden mit Winzern und Experten wurde das Phänomen der Mineralität mit einer Art aromatischer Besonderheit des Weins und einer emotionalisierenden Wirkung des Weins zusammengefasst. Die allgemeine Übereinstimmung über Inhalt und Verwendungszweck des Begriffs ist noch vorzunehmen. Bei der gemeinsamen Verkostung der Weine wurden aber viele der Weine aus den Rebsorten Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Blaufränkisch als mineralisch u beschrieben … WEINBAUPROFI 1/2014
Foto: agrarfoto.at
Wein-Mineralik „Terroir und Mineralität“ standen im Mittelpunkt des diesjährigen Weinforums Burgenland. Wissenschaftliche Analysen und Erkenntnisse aus Aromaforschung und Geologie wurde durch die Expertenmeinungen der Marketer, Sommeliers, Händler, Gastronomen und Weinjournalisten ergänzt.
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WEINFORUM
„Terroir und Mineralik“: Der beste Wein … Weinqualität Der ganz und gar französische Begriff Terroir erfasst alle natürlichen Voraussetzungen, die die Biologie des Weinstocks und demzufolge die Zusammensetzung der Traube selbst beeinflussen. Von MARKUS DEL MONEGO.
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auch kein Qualitätsbegriff für sich. Jede Rebe hat ein spezifisches Terroir. Dabei kann qualitativ nach großem Terroir, beispielsweise in Burgund oder der Wachau, und eher einfacheren Terroirqualitäten, wie beispielsweise bei den auf Sand angebauten Weinen der Domaines Listel, unterschieden werden. Ob man das Terroir schmecken oder gar nachweisen kann, haben deutsche Forscher schon in den 70er Jahren erprobt. Mit radiometrischen Methoden wurden die Gehalte an Spurenelementen und die jeweils dazugehörigen Böden verglichen. Diese Studie belegte nachweisbare Effekte, die auf den Jahrgang und die Rebsorte zurückzuführen waren, aber nicht auf die Bodenart. Trotzdem verspürt der Weingenießer Unter-
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schiede, die er meist mit der Bodenart erklärt. Gerne wird im Zusammenhang mit dem Terroir auch auf die Mineralik oder Mineralität eines Weines verwiesen. Sowohl Geruch als auch Geschmack können solche sensorischen Komponenten aufweisen. Meist bringt man damit Weinbergböden mit einem hohen Gehalt an Mineralstoffen in Verbindung. Ein Beispiel ist Pouilly-sur-Loire, wo die Böden mit Feuersteinen durchsetzt sind. Das Feuersteinaroma wird dann oft im dort wachsenden Pouilly-Fumé gefunden. Doch werden auch gelegentlich reduktive Weine mit pyrotechnischen Aromen mit dem Begriff des Feuersteinaromas belegt. Generell wird Mineralik im Duft oft mit Komponenten von feuchter Erde, Steinmehl, kalkigen Komponenten etc. in Verbindung gebracht. Hier kann man als Aromakomponente die Schieferwürze der Weine der Mosel erwähnen. Mit der Reife werden diese Komponenten ausgeprägter. Dies könnte auch darauf schließen lassen, dass eine gewisse Mineralik in den Vordergrund tritt, wenn die Reife opulente Fruchtaromen verblassen lässt. Die Mineralik als Belohnung für die Geduld des Genießers: Fast könnte man so denken, wenn es nicht auch Tropfen hoher Qualität gäbe, die in der Jugend fast ausschließlich mineralische Komponenten zeigen und erst mit der Reife eine feine Frucht entwickeln. Nicht immer muss der Boden als Quelle mineralisch anmutender Komponenten herhalten. Bei den Petrolnoten, die für südafrikanische Weine, besonders der Rebsorte Pinotage, so typisch erscheinen, handelt es sich in der Regel um eine Entwicklung aus der Gärung. Ein Tresterhut, der leicht antrocknet, fördert die Entstehung dieser petrolartigen Aromen. Am Gaumen wird im Zusammenhang mit Mineralik gerne die Salzigkeit in den Vordergrund gestellt. Inwiefern haben diese Komponenten etwas mit dem Terroir
zu tun? Zwei Beispiele: Die Walliser Weine der Rebsorte Petite Arvine weisen eine leichte Salzigkeit am Gaumen auf, die traditionell dieser Rebsorte zugeordnet wird und in Weinen anderer Rebsorten vom selben Weinberg nicht empfunden wird. Die ManzanillaSherrys aus Sanlucar de Barrameda dürften ihre Salzigkeit hingegen von der geografischen Bedingung der Meeresnähe haben. Dabei ist interessant, dass dieser Effekt sowohl bei einfachen als auch bei hochklassigen Qualitäten zum Tragen kommt. Interessant ist auch die Beobachtung, dass der Grad der Restsüße die Wahrnehmung von Mineralik beeinflussen kann. Besonders trockene Weine mit ausgeprägter Säurestruktur zeigen gerne ein an herbe Grapefruit oder Grapefruitschale erinnerndes Finale. Dieses herbe Gefühl wird gerne als Marker für Mineralik betrachtet. Das erklärt auch, warum der säurebetonte 2010er-Jahrgang in Deutschland sehr häufig als mineralisch bezeichnet wird, während man im ausgereiften, säureärmeren Jahrgang 2011 die Frucht im Vordergrund hat und die Mineralik schwächer wahrnimmt. Und dies bei Gewächsen aus demselben Weinberg. Damit taucht die Frage auf, ob es im Zusammenhang mit den mineralischen Komponenten eines Weines auch eine Preis- oder Qualitätskomponente gibt. Eines wirkt logisch: Je dichter und strukturierter ein Wein ist, desto eher können mineralische Komponenten im Duft oder Geschmack festgestellt werden. Bei Vergleichen von Weinen aus ein und demselben Weinberg und derselben Rebsorte, aber mit unterschiedlichen Erträgen und Qualitätsstufen scheint dieses Argument untermauert zu werden. Wenn hingegen verschiedene Weinberge verglichen werden, so hat der Wein mit hoher Säure, beispielsweise von den Schieferböden der Mosel oder den Ton-KalkBöden Burgunds einen „mineralischen“ Vorteil gegenüber fetteren Bodentypen. Hier spielen Preis WEINBAUPROFI 1/2014
Foto: Weinforum Burgenland
erroir ist das Zusammentreffen von Klima, Boden und Landschaft, das Zusammenwirken einer unendlichen Anzahl von Faktoren: Nacht- und Tagestemperaturen, Niederschlagsverteilung, Sonnenscheinstunden, Hangneigung und Bodendurchlässigkeit, nur um einige wenige zu nennen. Alle diese Faktoren reagieren miteinander und bilden in jedem einzelnen Teil eines Weinbaugebietes das, was der französische Winzer Terroir nennt (Bruno Prats, Château Cos d’Estournel). Diese Definition des Terroir-Begriffs ist jedoch nicht vollständig. Jancis Robinson geht daher in ihrem Oxford-Weinlexikon noch einen Schritt weiter und nennt als zusätzliche wichtige Terroir-Faktoren die Geschichte einer Landschaft, die Kultur der Region und die Menschen. Terroir ist daher
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WEINFORUM und Qualität plötzlich nicht mehr die ausschlaggebende Rolle. Gleichzeitig kann über die Mineralik eines Weines oder über sein Terroir auch eine unverwechselbare Handschrift entstehen. Der auf den Terrassenlagen der Wachau gewachsene Grüne Veltliner wird sicherlich einen anderen Charakter präsentieren als der in Flussnähe gepflanzte. Terroir, ein alter historischer Begriff, und Mineralik oder Mineralität, zwei deutlich jüngere Begriffe, sind heute deutlich „kommunikativ“ besetzt. Der Terroir-Wein, der mineralische Geschmack und andere damit verbundene Begriffe helfen als Argumentation bei der Vermarktung von Weinen. Schließlich gaukeln diese Begriffe eine gewisse Unverwechselbarkeit und Authentizität vor. Gleichzeitig bieten sie eine große Projektionsfläche eigener Vorstellungen der Konsumenten. Interessant ist dabei jedoch, dass beide Begriffe fast ausnahmslos im positiven Sinn verwendet werden. Wer hat schon einmal eine Weinbeschreibung gelesen, in denen Terroir oder Mineralik als negative Argumente benutzt wurden?
Foto: Weinforum Burgenland
Markus Del Monego referierte und verkostete ... Terroirprägung ist eine Auszeichnung, Mineralik lässt auf höhere Qualität, unverwechselbaren Charakter schließen: Nur diesen Schluss lässt die Lektüre von Hunderten von Weinbeschreibungen zu. Da kann schnell der Gedanke aufkeimen, dass die Werbung und die Autoren von Weinbeschreibungen durch permanente Wiederholung diese Idee in die Genießerköpfe dieser Welt implantiert haben. So werden Terroir und Mineralik zu klaren Werbebotschaften und im Marketingmix erfolgreich eingesetzt, suggerieren sie doch Kennerschaft. Es gibt aber auch Bereiche, in denen Mineralik kaum oder gar nicht zum Ausdruck kommt, beispielsweise an Bord eines Flugzeugs. Da der Körper während des Flugs auf seine Umgebung reagiert, ändert er auch sein Geschmacksempfinden. Salzigkeit oder Mineralik werden abgeschwächt wahrgenommen, denn der Körper verliert aufgrund der geringen Luftfeuchte viel Flüssigkeit und damit auch Mineralstoffe. Er reagiert daher mit einer hohen Toleranz für Salz und nimmt den salzigen Geschmack oder den mineralischen Eindruck schwächer wahr. Dagegen werden Säure und Bitterstoffe verstärkt wahrgenommen, Süße wiederum gemildert. Die Aromen werden WEINBAUPROFI 1/2014
aufgrund der Drucksituation und der geringen Luftfeuchte schwächer wahrgenommen. Also liegt das Hauptaugenmerk für einen Wein, der über den Wolken genossen wird, eher auf Aromadichte als auf Mineralik. Mineralik suggeriert Wertigkeit, eine höhere Qualität und vor allen Dingen Unverwechselbarkeit, Dinge, nach denen sich die Konsumenten sehnen. Allerdings gibt es hervorragende Weine, die keine Spur von Mineralik zeigen, und einfache Tropfen, die nur erdig mineralisch schmecken. Welche Vorteile ein mineralischer Wein im Gegensatz zu einem fruchtigen Gewächs hat, ist schwer einzuschätzen. Egal ob im Supermarktregal, bei Hofer & Co. oder beim Fachhändler: Für beide Weintypen gibt es Abnehmer. Der beste Wein ist halt immer noch der Wein, der dem jeweiligen Konsumenten am besten u schmeckt.
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DISKUSSION
Des Kaisers neue Kleider ein namentlich sind diese wenn auch ungewöhnlich wohlklingenden Rebsorten nicht allzu weit von den eingangs erwähnt bekannten und bestens im Markt eingeführten Varietäten entfernt. Und auch im Geschmack herrscht erstaunliche Ähnlichkeit. Der große Unterschied liegt im Weingarten. Diese „PIWIs“, wie pilzwiderstandsfähige Sorten fachintern genannt werden, brauchen wesentlich weniger Pflanzenschutz und sind robust gegenüber Oidium und Peranospora, den beiden gefürchteten MehltauPilzen im Weinbau. Hoch über Langenzersdorf nahe Wien liegt die Abteilung Rebzüchtung des Bundesamtes für Weinund Obstbau, mit herrlichem Blick über die Donau hinweg auf Klosterneuburg. Ferdinand Regner ist in beiden Orten zu Hause: In der renommierten Weinbauschule von Klosterneuburg ist er Lehrer für Weinbau, in Langenzersdorf dagegen Herr über Österreichs Rebsorten. Als solcher hat er die genetische Herkunft zahlreicher heimischer Reben entschlüsselt und sich international einen Namen gemacht. Regners besondere Liebe gilt der Kreuzung neuer Sorten aus „Vitis vinifera“, der gängigen Elite-Rebe, und ihren wilden Urformen. Gelingt alles optimal, bringt der edle Partner den Geschmack, die Wildform die Widerstandsfähigkeit ein. „Die Gesellschaft verändert sich“, erläutert Regner seineMotivation, „sie wird vor allem bei der Ökologie sensibler.“ Das Schwermetall Kupfer als probates Pflanzenschutzmittel werde immer kontroversieller diskutiert, bei neuen
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Listen für den „Integrierten Pflanzenschutz“ im Umweltprogramm ÖPUL werde um jeden einzelnen Wirkstoff gefeilscht.
tisch können wir in zehn Jahren bei fünf Prozent Anteil der neuen Sorten, ohne den schon etablierten Roesler, sein.“
Mit den PIWIs könne indes die Zahl der Spritzungen wesentlich reduziert werden. Regner geht zumindest von einer Halbierung des Aufwands aus: „In den Versuchsanlagen betreiben wir biologischen Pflanzenschutz ohne Kupfer.“ Dementsprechend seien vor allem innovative Biowinzer die Betreiber der Umsetzung in die Praxis. Gemeinsam mit ihnen sei es gelungen, eine wichtige Tür aufzustoßen: Neun hoffnungsvollen Neuzüchtungen wurde per Gesetz der Status als Rebsortenwein zugesprochen, womit die Sorte auch auf dem Etikett vermerkt werden darf und Förderungen für die Aussetzung abgerufen werden können. Bereits seit Längerem dürfen die beiden PIWI-Rotweinsorten „Roesler“ und „Rathay“ sogar als Qualitätsweine ausgebaut werden, wobei vor allem Ersterer mit ingesamt 170 Hektar Rebfläche eine gewisse Bedeutung erlangt hat. „Der Rathay hat sich dagegen nicht durchgesetzt, weil er so farbintensiv ist, dass die Wirte ihn wegen der Flecken auf den Tischtüchern nicht akzeptieren“, so Regner. Allerdings würde sich die Farbstoffindustrie nun dafür interessieren. Früher habe sich die Rebzüchtung zu sehr mit der Widerstandsfähigkeit der Sorten befasst und dabei den Geschmack eher außer Acht gelassen, erzählt Ferdinand Regner. „Heute gehen wir mit neuen Genotypen erst hinaus, wenn sensorisch kein Unterschied zu er-
Abseits der öffentlichen Wahrnehmung schreitet die PIWI-Entwicklung in Ländern wie Südafrika, Australien und Israel laut Regner wesentlich rasanter voran. Dort werde, anders als in Europa, mit Gentechnik gezüchtet. Weil die Alte Welt aber als wichtigster Weinabnehmer gegen GVO emotionalisiert sei, legen die Australier derzeit zu jeder Charge PIWIWein ein Zertifikat für die garantierte Gentechnikfreiheit bei. Regner: „Die Gentechnik ist mittlerweile so weit, dass keine Markergene zum Nachweis der Veränderungen mehr zu finden sind. Da bleibt es spannend, wie die Entwicklung weitergehen wird.“ Dass der Grüne Veltliner mittelfristig Österreichs Parade-Weinsorte bleiben wird, steht auch für den Rebzüchter außer Zweifel: „Dagegen wollen wir auch gar nicht antreten. Wir müssen aber schon kritisch hinterfragen, ob es gut ist, dass Schwachpunkte bei einer einzelnen Sorte eine ganze Weinernte dezimieren.“ Zuletzt hatte etwa 2013 das sogenannte „Verrieseln“, eine mangelnde Befruchtung durch ungünstiges Blühwetter, zu massiven Ertragseinbußen beim Veltliner geführt. Auch die Fäulnisanfälligkeit mancher Elitesorte stellt die Winzer immer wieder vor Herausforderungen. Dazu Regner: „Nach heutigen züchterischen Gesichtspunkten würde der Grüne Veltliner als neue Sorte für eine Zulasu sung nicht infrage kommen.“
kennen ist.“ Den Donauriesling, seinen aktuell besten Pfeil im Köcher, habe er bereits etliche Male in Rieslingverkostungen eingeschmuggelt, ohne dass die Winzer einen Unterschied erkannt hätten. Die höchste Schwelle zur Akzeptanz durch die Konsumenten und damit auch die Winzer sei allerdings die Namensgebung. Regner: „Auch wenn eine Neuzüchtung wie ein Grüner Veltliner schmeckt, darf man ihn natürlich nicht als Grüner Veltliner bezeichnen.“ Daher sei Kreativität gefragt. Beim Donauriesling ist etwa der Riesling als Ahne in der neuen Sorte vorhanden, die Bezeichnung daher legitim und gesetzlich gedeckt. Heuer wurden von ihm 100.000 Reiser für neue Stöcke geschnitten. Die Winzer seien dankbar und die Chancen für einen Durchbruch hoch, meint der Rebenzüchter. „Die große Unbekannte dabei ist aber der Konsument. Wein ist ein Genussmittel, das ankommen muss.“ Jahrhundertealte Tradition und eingeführte Bezeichnung könnten da nicht mit einem Federstrich ersetzt werden. Fünf bis zehn Prozent der Weintrinker seien für PIWIs zugänglich, ist Regner überzeugt. Mit diesen könne man langsam Alternativen aufbauen. „Realis-
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PIWI-Weinsorten Grüner Veltliner, Riesling und Zweigelt sind die Paradesorten im heimischen Weinbau. In ein paar Jahren könnten Spitzenweine aber auch Namen wie Donauriesling, Blütenmuskateller oder Cabernet Jura tragen. STEFAN NIMMERVOLL hat recherchiert, warum.
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R E P O R TA G E
Technologie auf Rädern Mobile Füllanlage Toni Eitzinger hat vor neun Jahren auf eine Neuinvestition in eine Abfüllanlage verzichtet und ist in eine mobile Maschinenring-Abfüllgemeinschaft eingestiegen. Über seine Erfahrungen damit hat er mit STEFAN NIMMERVOLL gesprochen.
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sind kaum mehr wiederzuerkennen. Anders als noch bis in die 1970er-Jahre ähnelt ein moderner Weinkeller heute eher einer Molkerei, der romantische, aber unpraktische Keller ist zumeist einer nüchternen Halle gewichen, die Holzfässer sind (zumindest in Weißweinbetrieben) von einer Notwendigkeit zur Spielerei im Ausbau geworden. Hochtechnisch ist längst auch die Kellereitechnik. Diese kann ein Fass ohne Boden sein: Wer die neuesten Technologien, Maschinen und Gimmicks auf seinem Betrieb haben möchte, der muss laufend investieren. Auch wenn die
Winzerhöfe in Österreich zuletzt massiv gewachsen sind, ist es für kleine und mittlere Betriebe wirtschaftlich nicht darstellbar, solche Maschinen anzuschaffen. Ähnlich sieht es Toni Eitzinger aus Langenlois. Er hat vor neun Jahren auf eine Neuinvestition in eine Abfüllanlage verzichtet und ist in eine mobile Maschinenring-Abfüllgemeinschaft eingestiegen: „Wir füllen die Ernte von 20 Hektar Weingartenfläche ab. Das macht rund zehn Fülltage. Das restliche Jahr würde eine eigene Füllerei stillstehen.“ Eitzinger war damit bereits sehr früh Teil einer Entwicklung, die immer mehr an
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Bedeutung gewinnt. „Wir füllen mittlerweile mit unseren drei Anlagen 3,6 Millionen Flaschen pro Jahr“, erzählt der Geschäftsführer des Maschinenrings Krems, Johannes Schwarz. Unterwegs sei man vor allem in den beiden Weinbaugebieten Kamptal und Kremstal. Für Schwarz liegen die Vorteile einer Gemeinschaftsfüllanlage auf der Hand: „Durch die gemeinsame Auslastung wird modernste Technik zu einem ehrlichen Preis leistbar.“ Der Maschinenring übernehme zum Selbstkostenpreis die Organisation und sei der „Schiedsrichter“ der Anlage. „Wir sind die Schweiz. Die Füllanlage kann von Winzern angeschafft werden, die sonst nie etwas miteinander kaufen würden.“ Alle wesentlichen Entscheidungen über die Maschinen bleiben aber in der Hand des gewählten Vorstandes der Füllanlage. Die vom MR Krems organisierten Abfüllstraßen laufen mittlerweile zehn Monate im Jahr, sodass es notwendig geworden ist, fixe Betreuer für sie anzustellen. Im Tagesgeschäft kümmert sich Rupert Markel, der selbst einen kleinen Weinbaubetrieb führt, um die Geräte: „Mittlerweile füllen wir schon während der Lese. Da braucht es natürlich einiges an Planung und Einteilung.“ Auch die Wartung und Reparatur der Anlagen fallen in Markels Aufgabenbereich. Für Toni Eitzinger war anfangs auch das PlatzarguWEINBAUPROFI 1/2014
Fotos: Nimmervoll
on der Baumpresse bis zur hypermodernen Produktionshalle: Kaum eine Agrarsparte hat sich seit den 1980er-Jahren so rasant entwickelt wie die Kellerwirtschaft im Weinbau. Wahre Wunderdinge sind es, die Österreichs Weinbauern in den letzten knapp 30 Jahren geleistet haben. Wie der Phönix aus der Asche ist die Branche aus den Scherben des Weinskandals auferstanden, hat ihre Denkweise komplett verändert und mit ihren Qualitäten die internationalen Experten im Sturm erobert. Verändert hat sich in dieser Zeit nicht nur die Arbeitsweise im Weingarten – auch die Kellereien
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BEGRÜNUNG
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orweg: Im Weinbau gibt es verschiedene Varianten der Begrünung (Teilzeit-, Dauerbegrünungen). Insbesondere Dauerbegrünungen haben diverse positive Effekte auf den Boden und die Rebe. Die Anforderungen an Dauerbegrünungen sind vielfältig. Spurbildung und Verdichtung des Bodens sollen möglichst verhindert werden und Erosion reduziert werden. Die Verfügbarkeit des Stickstoffs wird durch die Begrünung und Begrünungspflege beeinflusst. Die Zusammensetzung der Begrünung hat zudem ei-
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nen Einfluss auf die Ausbreitung der Vergilbungskrankheit Stolbur. Die Anforderungen an eine Dauerbegrünung umfassen daher Aspekte wie Befahrbarkeit, Konkurrenzkraft, Dauerhaftigkeit und reduzierte Biomassebildung. Es besteht ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Bewirtschaftung durch die Einsaat geeigneter Begrünungsmischungen und die angepasste Pflege der Begrünungen. Mechanische Bodenbearbeitung und das ständige Offenhalten der Weinbergsböden führen langfristig zu Erosion, Verschlämmung, Hu-
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musabbau, schlechter Befahrbarkeit und Nitratauswaschungen. In den 1950er- bis 1970er-Jahren wurde deshalb anfangs in der Steiermark, später auch in Deutschland begonnen, nach alternativen Bodenpflegesystemen zu suchen. In den Weingärten wurden erste Begrünungen angelegt. War zu Beginn die Aufmerksamkeit für die Begrünungsmischungen gering, hat mittlerweile das Interesse an der Zusammensetzung und den Eigenschaften der Begrünungen Fortsetzung auf Seite 16
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Eine sinnvoll zusammengesetzte Begrünung hat arbeitswirtschaftliche Vorteile und einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Qualität des Leseguts und damit des Weins. Das wird oft unterschätzt, weiß SABRINA LANZ.
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Besonders stolz sind Johannes Schwarz und Rupert Markel auf die HACCP-Zertifizierung ihrer Anlagen, die von einem externen Auditor bestätigt wird. Dieser Qualitätsstandard wird von ausgewählten Abnehmern, wie etwa dem Lebensmittelhandel, auch im Weinbau immer öfter gefordert. Markel: „Damit steht der Maschinenring Krems im Bereich der mobilen Abfüllanlagen ziemlich u alleine da.“
Anforderungen an Begrünungen
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Fotos: Nimmervoll
ment ein entscheidendes: „Die Anlage ist am Tag nach dem Füllen wieder weg. Zu Beginn waren wir nicht mit der gesamten Jahresproduktion dabei. Wir haben dann aber die alten Maschinen innerhalb eines Jahres verkauft und Raum für ein Tanklager gewonnen.“ Hätte er damals selber in die Technik investiert, wäre diese bestenfalls halb so groß ausgefallen, meint Eitzinger heute. Außerdem wäre es ihm schwergefallen, sämtliche stetigen Neuerungen, wie etwa bei der Verschlusstechnik, nachzurüsten. Eine eigene Füllanlage hätte er wohl noch viele Jahre einsetzen müssen, um sie abschreiben zu können. So stehe aber nächstes Jahr schon wieder eine komplette Neuinvestition auf dem letzten Stand der Technik an. „Sobald eine Anlage abgeschrieben ist, wird üblicherweise eine neue gekauft“, erläutert auch Johannes Schwarz. Bei Neukauf oder bei der Neugründung einer Füllgemeinschaft zeichnet jeder Winzer Anteile – je nach der Flaschenzahl pro Jahr, die er einbringen will. Aliquot übernimmt er dafür die Haftung und den Kredit für die Anlage. „Um finanzrechtliche Belange und etwaige Förderungen kümmern wir uns“, so Schwarz. Aus den Rückzahlungen und dem Aufwand des Maschinenringes sowie den Betriebsmitteln ergeben sich letztendlich die Kosten, die pro Flasche zu entrichten sind.
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BEGRÜNUNG Fortsetzung von Seite 15 zugenommen. Es werden vermehrt auf die Standortbedingungen angepasste Bodenpflegesysteme umgesetzt. Eine sinnvoll angelegte Begrünung hat arbeitswirtschaftliche Vorteile und einen – oft unterschätzten – Einfluss auf die Qualität des Leseguts und damit des Weins. Verschiedene Aspekte der Begrünungen, insbesondere der Dauerbegrünungen, sollen im Folgenden erläutert werden. Varianten der Begrünung Im Weinbau gibt es verschiedene Varianten der Begrünung, abhängig vom Ziel und den klimatischen Voraussetzungen. Kriterien zur Auswahl der Begrünungen sind neben Art und Ziel der Begrünung die Menge und die Verteilung des Niederschlags, aber auch die Bodenart und Bodenmächtigkeit, das jeweilige Pflegesystem (Mulchen, Mähen, Walzen) und die Hangneigung. Eine Dauerbegrünung braucht während der Vegetationszeit etwa 100 bis150 l/m², die Rebe in nördlichen Anbaugebieten 350 bis 400 l/m², in südlichen Anbaugebieten bis zu 750 l/m². Daraus ergibt sich abhängig von der Niederschlagsmenge in der Vegetationszeit die Eignung eines Standortes für eine Dauerbegrü-
nung. Systeme mit Teilzeitbegrünungen bestehen aus einem Wechsel von mechanischer Bodenbearbeitung und der Einsaat von Begrünungen bze. dem Belassen des natürlichen Bewuchses. Teilzeitbegrünungen eignen sich für Standorte, die eher trocken und flachgründig sind. Auf solchen Standorten stellt eine Dauerbegrünung eine zu große Wasser- und Nährstoffkonkurrenz dar. Mit einer Winterbegrünung wird die Vegetationsruhe der Rebe genutzt, um organische Masse aufzubauen und damit den Humusgehalt zu erhöhen. Eine Sommerbegrünung nimmt durch den hohen Wasserverbrauch die Wasservorräte stark in Anspruch. Durch die Einsaat einer Begrünung in jeder zweiten Fahrgasse ergibt sich die Möglichkeit, die Vorteile einer Begrünung zu nutzen, aber bis zu einem gewissen Maß die Wasservorräte des Bodens zu schonen. Die Vorteile einer Dauerbegrünung sind vielseitig: Erosionsschutz; Verbesserung der Befahrbarkeit; reduzierte Gefahr der Bodenverdichtungen; Verbesserung der Bodenstruktur; Bodengare durch biologische Lockerung; Erhöhung der Lebendigkeit und biologischen Aktivität des Bodens; Humusaufbau beziehungsweise das Bremsen des Humusabbaus;
und nicht zuletzt die Verringerung der Stickstoffverluste durch Auswaschung. Ein Nachteil der Dauerbegrünung können dagegen die mögliche Wasser- und Nährstoffkonkurrenz und der sich daraus ergebende Stress für die Rebe sein. Beim Belassen einer natürlichen Begrünung entfallen im Gegensatz zu einer Einsaat die Kosten für Saatgut und Einsaat. Andererseits setzt sich eine solche Begrünung aus den natürlich vorkommenden Arten zusammen und wird damit oft dominiert von Pflanzen mit unerwünschten Eigenschaften. Arbeitsökonomische Aspekte Viele Arbeiten im Weinbau sind stark termingebunden und müssen auch bei ungünstigen Bodenbedingungen durchgeführt werden, etwa der Pflanzenschutz. Die häufigen Überfahrten auf den immer gleichen Spuren – bei einer Standzeit von 25 Jahren rechnet man mit 300 bis 400 Durchfahrten einer Fahrgasse – führen langfristig zu Verdichtungen des Bodens, die auch in tiefere Bodenschichten eindringen. Dieser Verdichtungsmechanismus wird als Multi-PassEffekt bezeichnet. Eine wichtige Anforderung an eine Dauerbegrünung ist deshalb die Verbesserung der Befahrbarkeit, auch bei weni-
Mögliche Bodenpflegesysteme in Abhängigkeit von Bodenart und Niederschlägen Bodenart Schwere, tiefgründige Böden mit hohem Wasserspeichervermögen (tonige, lehmige Böden)
Niederschläge >600 mm
Mögliches Bodenpflegesystem Ganzflächige Dauerbegrünung
Mittelschwere Böden (sandige Lehme, lehmige Sande)
400–600 mm
Dauerbegrünung jeder 2. Gasse Bodenbearbeitung im Sommerhalbjahr Winterteilzeitbegrünung jeder 2. Gasse
Leichte, flachgründige Böden (Sandböden, skelettreiche Böden)
rund 400 mm
Ganzflächige Winterteilzeitbegrünung Ganzflächige Bodenbearbeitung im Sommer (Mai bis Juli)
Quelle: Praxis des ökologischen Weinbaus. KTBL-Schrift 459
ger guten Witterungsbedingungen. Eine stabile Begrünungsnarbe schützt den Boden vor Verdichtungen und Spurbildung. Weiters ist es vor allem in Steillagen auch wichtig, dass die Begrünung nicht rutschig wird, wenn sie feucht ist. Gewisse Pflanzen wie großblättrige Kräuter oder Klee sind daher für solche Lagen nicht so geeignet. Zudem hat die Zusammensetzung der Begrünung und Wuchsgeschwindigkeit auch einen Einfluss auf die notwendigen Arbeitsgänge und damit direkt auf den Arbeitsaufwand und die variablen Kosten. Um ein optimales Mikroklima in der Anlage zu gewährleisten, darf keine allzu hohe Begrünung toleriert werden. Je mehr Biomasse durch die Begrünung gebildet wird, umso öfter ist ein Mulchdurchgang notwendig. Stickstoffkreislauf Die Rebe braucht im Vergleich zu anderen Kulturen relativ geringe Mengen an Stickstoff. Abhängig vom Ertrag kann man durchschnittlich von einem Bedarf von etwa 50 kg N/Jahr/ha ausgehen. Über- oder Unterversorgung der Rebe führen zu Problemen in der Kulturführung und Qualitätseinbußen. Folgen einer Überversorgung mit Stickstoff sind: übermäßiges vegetatives Wachstum, Verrieselung, Botrytis, zu starkes Holz und verminderte Frosthärte, eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit oder das verstärkte Auftreten von Stiellähme. Folgen einer Unterversorgung mit Stickstoff sind: verminderte Photosyntheseleistung, geringe Mostgewichte, reduzierte Stickstoffgehalte und daraus resultierend Gärstörungen und Fehltöne wie Böckser oder eine untypische Alterungsnote. Die Stickstoffaufnahme der Rebe unterliegt im Jahresverlauf einer spezifischen Dynamik. Die Rebe weist zwei
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BEGRÜNUNG Aufnahmemaxima auf: zum Zeitpunkt der Blüte und ungefähr zu Reifebeginn, wobei da die Aufnahme geringer ist. Der Austrieb wird gänzlich aus den Reserven bestritten. Während der Reifephase ist eine übermäßige Stickstoffversorgung besonders kritisch, da dadurch der Befall mit Botrytis stark begünstigt wird und massive Qualitätseinbußen eintreten. Entsprechend dieser Dynamik ist entweder eine Festlegung (Stichworte dazu: Vegetationsruhe, Reifephase) oder Freisetzung kurz vor/ während der Aufnahmemaxima des Stickstoffs gewünscht. Die Stickstoffverfügbarkeit kann beeinflusst werden durch Düngung, Bodenbearbeitung sowie Begrünungseinsaat und -pflege. Eine Bodenbearbeitung führt zur Mobilisierung des Stickstoffs, weshalb der Zeitpunkt einer Bearbeitung gezielt gewählt werden sollte. Mit der Einsaat einer Begrünung und der Pflege derselben können sowohl eine Mobilisierung als auch eine Festlegung des Stickstoffs erreicht werden. So führt die Einsaat von Leguminosen zu einer verbesserten Stickstoffversorgung; das Mulchen einer Begrünung führt zur Freisetzung von Stickstoff. Dabei ist allerdings auch
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maßgeblich, zu welchem Vegetationszeitpunkt gemulcht wird. Die Reduzierung von Mulchdurchgängen durch Belassen einer etwas höheren Begrünung führt im Gegensatz dazu zu einer reduzierten Stickstoffverfügbarkeit und nach mehreren Jahren zur Reduzierung der Wuchskraft. Die Anforderungen an die Begrünung in Bezug auf den Stickstoff-Kreislauf unterscheiden sich je nach Voraussetzungen. Auf wüchsigen Standorten ist eine eher geringere Biomassebildung erwünscht und ein langsameres Wachstum, sodass kein häufiges Mulchen notwendig wird. Stolbur Mit dem verstärkten Auftreten der Vergilbungskrankheit Stolbur, auch bekannt als Schwarzbeinigkeit oder „Bois noir“, hat die Zusammensetzung der Begrünung auch einen pflanzenschützerischen Aspekt erhalten. An gewissen Standorten haben der Befall und die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Stolbur besorgniserregende Ausmaße angenommen. Stolbur wird durch zellwandlose Bakterien ausgelöst. Diese werden durch die Glasflü-
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BEGRÜNUNG Fortsetzung von Seite 17 gelzikade übertragen, die auf den Beikräutern der Weingärten lebt. Die Zikade infiziert sich an diesen Wirtspflanzen und kann im Zuge der Nahrungssuche zufällig auch an der Rebe saugen. Dabei übertragen sich die Phytoplasmosen auf die Rebe. Die Zikade kann sich allerdings bei der Rebe nicht mit Stolbur infizieren. Bei den Wirtspflanzen handelt es sich um Brennnessel, Ackerwinde und Schwarzen Nachtschatten, wobei auch zahlreiche andere Pflanzen als Wirtspflanzen infrage kommen. Da die Zikade auf den Beikräutern und nicht auf der Rebe lebt, ist eine direkte Bekämpfung des Vektors kaum möglich. Die einzige Maßnahme, die eine reduzierende Wirkung auf die Zikadenpopulation hat, ist eine mechanische Bodenlockerung möglichst ganzflächig im Herbst und Frühjahr. Dadurch werden die im Boden überwinternden Larven gestört. Somit ist die Regulation der epidemiologisch wichtigen Wirtspflanzen eine wichtige Bekämpfungsstrategie. Die punktuelle Bekämpfung der Wirtspflanzen der Zikaden mit Herbiziden ist ein Ansatzpunkt, allerdings bieten daraus resultierende lückenhafte Bestände wiederum beste Voraussetzungen für unerwünschte Pflanzen. Zudem ist die Einzelpflanzenbekämpfung im Fall der Brennnesseln vielleicht vorstellbar, nicht aber bei der Ackerwinde. Die Begrünungen in Weingärten sollten demnach möglichst frei von Stolbur-Wirtspflanzen sein und durch eine ausreichende Konkurrenzkraft und geeignete Pflegemaßnahmen soll langfristig der übermäßigen Etablierung dieser Arten vorgebeugt werden. Dies ist angesichts des großen Spektrums an möglichen Wirtspflanzen nicht ganz einfach. Weiters ist bei der Pflege der Begrünung wichtig, dass in der Flugzeit der adulten Zikaden im Juni und Juli kein Mulchen stattfindet – sonst werden die Zikaden auf die Reben getrieben. Eine Begrünung, die nicht zu hoch wird und daher während längerer Zeit nicht gemulcht werden muss, ist daher von Vorteil. Erosion ist in Weingärten ein großes Problem. Die Folge der Erosion ist ein Verlust an Feinerde und Nährstoffen. Der obere Bereich des Weingartens verarmt, am Hangfuß wird Oberboden angeschwemmt. Zudem kommt es zum Eintrag von Nährstoffen in 18
Dynamik der N-Aufnahme der Weinrebe. Quelle: nach K. Auer Begrünungspflanzen im Weinbau Pflanzen Leguminosen Kreuzblütler Kräuterpflanzen Gräser Getreide
Zielsetzung Luftstickstoffbindung, intensive Wurzelbildung Tiefwurzler, Biomassebildung Arten- und Blütenvielfalt Bessere Befahrbarkeit (Hanglagen) Deckfrucht, Biomassebildung, Stützfrucht für Leguminosen
Oberflächengewässer, mit den entsprechenden Folgen für die Gewässer (Eutrophierung). Folgende Einflussfaktoren sind entscheidend für das Ausmaß an Erosion: die Niederschlagsmenge und -intensität (je höher die Regenmengen und je kürzer die Zeitspanne, in denen sie niedergehen, umso größer sind die Verluste); die Hangneigung (je steiler der Weingarten, umso gefährdeter); die Hanglänge (der Zusammenhang von Hanglänge und Erosion verhält sich exponentiell); der Zustand des Bodens (ein offen bearbeiteter Boden ist anfälliger als ein begrünter, und je feinkrümeliger der Boden bearbeitet ist, umso leichter wird die Erde mitgerissen); die Bodeneigenschaften (höhere Humusgehalte oder vorhandene Lebendverbauung des Bodens verringern die Erosionsanfälligkeit). In Weingärten wird die Erosion durch verschiedene Faktoren begünstigt. Die Rebzeilen verlaufen in der Regel in der Falllinie und damit in Fließrichtung des Wassers. Querverlaufende Strukturen wie Mauern oder Böschungen sind oft mit dem Ziel der Arbeitserleichterung entfernt worden. Zusätzlich ist in den Fahrspuren die Begrünung oftmals lückig oder gar nicht mehr vorhanden und die Spuren wirken als Wasserrinnen. Das Gleiche gilt für Längsrillen, die durch Bodenbearbeitung, aber auch Pflanzmaschinen entstehen. Eine wichtige erosionsmindernde Maßnahme ist die
Einsaat einer Begrünung, insbesondere die Etablierung einer stabilen Dauerbegrünung. Im Hinblick auf die Erosion ist wichtig, dass die Begrünung eine dichte Narbe bildet und Spurbildung möglichst verhindert. Besonders erosionsgefährdet sind Neuanlagen, da noch keine Begrünung vorhanden ist und häufig kurz nach der Pflanzung im Frühjahr die ersten Starkniederschläge auftreten. Diese Böden sind nach der Einsaat einer Begrünung frisch und feinkrümelig bearbeitet. Die eingesäte Dauerbegrünung läuft zu wenig schnell auf, um die Erde zu stabilisieren. Es ist daher sinnvoll, eine Deckfrucht einzusäen. Diese soll möglichst rasch auflaufen und insbesondere viel unterirdische Biomasse (Wurzeln) aufbauen, um die Feinerde vor Auswaschung zu schützen. Ein zeitgerechtes Mulchen der Deckfrucht ist wichtig, damit die Dauerbegrünung nicht abstickt und sich optimal entwickeln kann. Am idealsten wäre eine Deckfrucht, die zwar schnell viel Wurzelmasse bildet, aber eine geringere oberirdische Biomasseentwicklung aufweist. Damit wäre eine etwas größere Flexibilität in Bezug auf den ersten Schnittzeitpunkt gegeben und die Deckfrucht könnte länger belassen werden – bis die Dauerbegrünung wirklich stabil genug für Überfahrten und Niederschläge ist. Fazit Die Anforderungen an Begrünungen im Weinbau sind sehr
vielfältig und umfassen neben arbeitswirtschaftlichen Aspekten wie Sicherstellung der Befahrbarkeit auch die Reduzierung von Erosion und Bodenverdichtungen sowie die Regulation des Stickstoff-Kreislaufs und die Unterdrückung von Wirtspflanzen. Sinnvoll zusammengesetzte Einsaatmischungen sind am ehesten geeignet, den diversen Anforderungen gerecht zu werden. Die unterschiedlichen Komponenten der Begrünungsmischungen sollen dabei gewisse Funktionen erfüllen, wobei aber nicht alle Pflanzen aus der unten stehenden Tabelle für Dauerbegrünungen geeignet sind. Kreuzblütler und Getreide sind etwa für Brachebegrünungen oder als Deckfrucht tauglich, wegen ihrer Wuchshöhe nicht aber für einen dauerhaften Einsatz in einer Ertragsanlage. In den Weinbaugebieten der Steiermark gibt es ausreichende Niederschlagsmengen, teilweise große Regenmengen und Starkniederschläge. Die Weingärten weisen erhebliche Hangneigungen auf und sind erosionsanfällig. Die Befahrbarkeit der Anlagen ist oft eingeschränkt. Im Allgemeinen sind alle Fahrgassen dauerbegrünt; es wird kaum Bodenbearbeitung durchgeführt. Für die meisten Standorte der Steiermark können die Anforderungen an die Dauerbegrünung daher wie folgt zusammengefasst werden: stabile Narbe, gute Belastbarkeit und Befahrbarkeit; keine übermäßige Biomassebildung der Begrünung; Aufgrund der Wüchsigkeit der Böden ist es sinnvoll, die Anzahl der Mulchdurchgänge zu reduzieren; Konkurrenzstärke (möglichst effektive Unterdrückung von Ackerwinde und Brennnessel) und Dauerhaftigkeit (keine jährliche Einsaat, mehrere Jahre Erhalt der gewünschten Zusammensetzung); abhängig von der Lage (Bodenmächtigkeit, nutzbare Feldkapazität) kann auch eine speziell wassersparende Begrünung sinnvoll sein. Die anderen Anforderungen entsprechen den oben genannten. Insgesamt besteht ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Bewirtschaftung durch die Einsaat geeigneter Begrünungsmischungen und die entsprechend passende Pflege der Begrünungen. Die Auswirkungen auf die langfristige positive Entwicklung der Weinbergsböden und auf die Qualität der Weine sind vielleicht auf den ersten Blick nicht erkennbar, könu nen aber bedeutend sein. DI (FH) Sabrina Lanz, MSc, ist Mitarbeiterin der BK Südoststeiermark in Feldbach.
WEINBAUPROFI 1/2014
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