NOVEMBER 2014
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NEUANLAGE
Zeilenorientierung:
Einfluss auf Mikroklima, Traubengesundheit und Beereninhaltsstoffe Bei der Neuanlage eines Weinbergs werden grundlegende Entscheidungen getroffen, mit deren Effekten der W inzer über Jahrzehnte arbeiten muss. Neben Sorten- und Unterlagenwahl spielen insbesondere die Zeilenbreite und die Zeilenorientierung eine Rolle. Auf Letztere soll in diesem Beitrag näher eingegangen werden. Von Matthias Friedel
E
Zur Untersuchung dieser Effekte werden an der Hochschule Geisenheim mit der Rebsorte Riesling (Klon Gm 198-25 auf SO4 Gm47, Pflanzjahr 2007) Versuche zur Zeilenorientierung durchgeführt. Auf einer Versuchsfläche in einem homogenen Weinberg wurden 2
35 30 Temperatur (°C)
s ist aus wirtschaftlicher Sicht meist unumgänglich, dass bei der Festlegung der Zeilenorientierung in erster Linie auf eine optimale Ausnutzung der Fläche und gute Mechanisierbarkeit Wert gelegt wird. Bestehen aber dennoch mehrere Optionen, was gerade in flachen Lagen oftmals der Fall ist, lohnt sich ein Blick auf die weinbaulichen Auswirkungen der Zeilenorientierung.
drei unterschiedliche Zeilenorientierungen (Nord-Süd, Ost-West und Nordost-Südwest) gepflanzt (Abbildung 1).
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25 20 15 10
Umgebung Nordost-Südwest Nord-Süd Ost-West
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Tageszeit
Abb. 1: Infrarot-Luftbild des Versuchsweinbergs
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Einfluss auf das Mikroklima der Laubwand Die mikroklimatischen Unterschiede innerhalb eines Weinbergs können größer sein als die klimatischen Unterschiede zwischen verschiedenen Weinbauregionen (Hoppmann, 2010). Neben der Anlagengeometrie hat die Zeilenorientierung, beispielsweise durch Selbstbeschattung der Zeilen bei niedrigem Sonnenstand oder entsprechender Laubwandhöhe, einen starken Einfluss auf das Mikroklima (Temperatur und Luftfeuchte) und beeinflusst so die Synthese von BeereninhaltsFortsetzung auf Seite 4 WEIN-&OBSTBAUPROFI 2 / 2 014
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NEUANLAGE Fortsetzung von Seite 2
7 Sonnenbrand (Trauben pro Stock)
stoffen. An einem Strahlungstag zeigt die Reihenorientierung im Tagesgang einen deutlichen Einfluss auf die Laubwand- und Beerentemperatur (Abbildung 2). Besonders auffällig ist der Verlauf der Laubwandtemperatur in der Nord-Süd-Orientierung. Einer langsamen Erwärmung, die durch Selbstbeschattung der Reihen bei niedrigem Sonnenstand hervorgerufen wird, folgt ein auffäl-
Südost
6
West Süd Ost
5
Nord Nordwest
4 3 2 1 0
Nordost-Südwest
Ost-West
Nord-Süd
Reihenorientierung
Abb. 2: Tagesgang der Laubwandtemperatur der verschiedenen Zeilenorientierungen und der Umgebungstemperatur (03.09.2011) 30
100
25
Ost-West Nord-Süd
60
Nordost-Südwest
40
20
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10
20
5
0
0
16.08.10
Äpfelsäure (gL -¹)
Mostgewicht (°Oe)
80
30.08.10
13.09.10
12.09.10
11.10.10
Datum
Abb. 3: Tagesgang der Temperatur einer Traube der Süd- (unten) und der Nordseite (oben) einer Ost-West-ausgerichteten Zeile (Aufnahme mittels Infrarotkamera) liges Temperaturmaximum am Nachmittag, wenn die Sonne in einem Azimutwinkel (der Winkel zwischen Richtung der Sonnen einstrahlung und Orientierung der Reihe) von ca. 90° auf die Laubwand trifft und maximale Lufttemperaturen vorherrschen.
4
Im Durchschnitt lagen während der Reifephase im Inneren der Laubwand jedoch nur geringe Temperaturunterschiede zwischen den Varianten vor (±0,1 °C). Oberflächentemperatur von Beeren und Blättern Ein deut-
licher Effekt war aber bei der Oberflächentemperatur sonnen exponierter Blätter und Trauben zu erkennen. Diese wird durch die Lufttemperatur, die direkte Sonnene instrahlung und die vom Wind abhängige Kühlung durch erzwungene Konvektion bestimmt. Bei der Blatttemperatur kommt, in Abhängigkeit des Wasserzustandes der Reben, die Transpiration als kühlender Faktor hinzu. Sowohl Blätter als auch Beeren erhitzen sich über die Lufttemperatur der Umgebung, sobald Sonneneinstrahlung auf sie trifft (Abbildung 3). Die maximalen Beerenoberflächentemperaturwerte wurden auf der Westseite der Nord-Süd-orientierten Zeilen gemessen. Diese lagen um bis zu 10°C über der Umgebungstemperatur. Bei roten Sorten können diese Werte aufgrund der höheren Lichtabsorption noch übertroffen werden. Die niedrigsten Beerentemperaturen wurden auf der Nordseite der Ost-West-orientierten Zeilen gemessen. Die im Schnitt höchsten Beerentemperaturen traten im Versuch in Nord-Süd-orientierten Weinbergen auf, da sich die Trauben an der Ostseite der Laubwand bereits relativ früh am Tag erwärmen und im Tagesverlauf eine relativ hohe Beerentemperatur behalten, während die Trauben an der Westseite der Laubwand zwar morgens kühl bleiben, sich aber nachmittags stark erwärmen. Sonnenbrandgefährdung Je nach Witterungsverlauf kann eine rasche Erhöhung der Beerentemperatur – in Kombination mit hoher Lufttemperatur und trockener Luft – zu Sonnenbrand an den Trauben führen (Schultz, 2007). Da das Maximum der Beerentemperatur nachmittags auf der Westseite von Nord-Süd-orientierten Zeilen auftritt (während der Reifephase ca. 15–16 Uhr) und zu dieser Tageszeit in der Regel zusätzlich hohe Wasserdampfsättigungsdefizite vorliegen, ist diese Laubwandseite am stärksten sonnenbrandgefährdet (Schultz, 2007, Weiss et al., 2003). Dies konnte auch in diesem Versuch bestätigt werden. An zwei Terminen im Jahr 2012 wurde eine starke Zunahme der Sonnenbrandschäden beobachtet. Abbildung 4 zeigt die aufgetretenen Sonnenbrandschäden getrennt nach Laubwandseite und Reihenorientierung. Die häufigsten Sonnenbrandsymptome traten in den Nord-Süd-orientierten Zeilen auf der nach Westen exponierten Seite auf, wobei im Mittel beinahe WEIN-&OBSTBAUPROFI 2 / 2 014
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sechs Trauben pro Stock Sonnenbrandschäden zeigten. In dieser Reihenorientierung traten auch die schwersten Schäden auf, sodass einige Trauben bis zu 50 % verbrannte Beeren aufwiesen. Der Ertragsausfall durch Sonnenbrand in den Nord-Süd-orientierten Zeilen wurde auf ca. 5 % geschätzt. In den anderen beiden Reihenorientierungen traten deutlich geringere Schäden auf. Besonders auf der Nordwestseite der Nordost-Südwest-orientierten Zeilen wurde aber dennoch eine relativ hohe Anzahl sonnenbrandgeschädigter Trauben gezählt. Überraschend war der geringe Sonnenbrandschaden auf der Südseite der Ost-West-orientierten Zeilen. Im Jahrgang 2014 konnten in der Versuchsanlage nahezu identische Beobachtungen gemacht werden. Leider liegen derzeit nur sehr wenige Forschungsergebnisse zur Auswirkung von Sonnenbrandschäden auf die Weinqualität vor. Es scheint jedoch sicher zu sein, dass Weine aus stark sonnenverbrannten Trauben stärker zu Bräunungsreaktionen neigen und deutlich bitterer schmecken. Windrichtung Einer der wichtigsten Faktoren, der von der Zeilenorientierung entscheidend
beeinflusst wird, ist die Windbewegung innerhalb einer Zeile. Eine Ausrichtung der Zeilen quer zur Hauptwindrichtung der Weinbergslage verursacht im Vergleich zur Ausrichtung parallel zum Wind deutlich niedrigere Windgeschwindigkeiten in der Zeile. Eine hohe Windgeschwindigkeit in der Zeile hat zum einen eine reifeverzögernde Wirkung, da sich bei Wind die Stomata der Blätter schließen und die Photosyntheserate abnimmt (Montague and Hellmann, 2009). Zum anderen trocknen die Laubwand und die Trauben nach Regenfällen und Taubildung schneller ab, was in der Regel einen geringeren Befallsdruck durch Pilzkrankheiten zur Folge hat. In der Versuchsfläche steht die Hauptwindrichtung fast rechtwinklig auf den Nord-Süd-orientierten Zeilen, was zu niedrigeren Windgeschwindigkeiten in den Zeilen dieser Variante führt. Keine der anderen Zeilenorientierungen wies deshalb in den drei Versuchsjahren einen höheren Botrytisbefall auf. Höhere Windgeschwindigkeiten in der Zeile beschleunigen weiterhin die Abkühlung der Trauben. Fortsetzung auf Seite 6
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Abb. 4: Sonnenbrandschäden getrennt nach Laubwandseiten 60 Nord-Süd Nordost-Südwest Ost-West
Befallsstärke (%)
50 40 30 20 10 0
Abb. 5: Reifeverlauf (°Oe und gL-1 Äpfelsäure) der drei untersuchten Zeilenorientierungsvarianten Fortsetzung von Seite 5 Auswirkungen auf den Reifeverlauf Auf den verschiedenen Seiten einer Laubwand fallen je nach Zeilenorientierung unterschiedliche Strahlungssummen an, die in extremen Fällen zu stark inhomogenem Lesegut führen können (Bergqvist et al., 2001). Weiterhin wird durch starke Sonnen e instrahlung und hohe
Beerentemperaturen der Abbau der Äpfelsäure aufgrund verstärkter Aktivität katabolischer Enzyme beschleunigt. Unter starker Sonneneinstrahlung reichern sich bei weißen Sorten oftmals sensorisch unerwünschte phenolische Verbindungen in der Traube an. Hier sind insbesondere die Flavonoide zu nennen, deren Synthese in der Traube durch Lichteinwirkung ausgelöst wird (Price et al.,
1995). Bei roten Sorten gilt es zu beachten, dass hohe Beerentemperaturen zu einer etwas geringeren Anthocyanausbeute führen. Stark erhöhte UV-Einstrahlung und hohe Blatttemperatur können außerdem zu einer verminderten Effizienz bei der Photosynthese führen. Auch auf die Nährstoffkonzentration in den Blättern hat die Blatttemperatur einen Einfluss, was es beispielsweise bei der Entnahme von Blattproben zu beachten gilt. Lebon et al. (1995) konnten in einem Modell zeigen, dass ohne Berücksichtigung der Windrichtung Ost-West-orientierte Weinberge etwas schneller reifen als Nord-Süd-orientierte Flächen. Um die physiologischen Auswirkungen der in unterschiedlichen Zeilenausrichtungen vorherrschenden Mikroklimate zu untersuchen, wurden alle Zeilenorientierungen an beiden Laubwandseiten beprobt. Hierbei zeigte sich eine Beschleunigung der Traubenreife in der Ost-West-orientierten Variante. Diese schnellere Reife wurde in den Jahren 2009, 2010 und 2011 festgestellt. In drei von vier Jahren zeigte die Nord-Süd-orientierte Variante den langsamsten Reifeverlauf. Die Konzentration an Äpfel- und Gesamtsäure wurde ebenfalls durch die Zeilenorientierung beeinflusst. So konnte gezeigt werden, dass die Gehalte der Äpfelsäure bei einer reifeunabhängigen Betrachtung (Kovarianzanalyse) in der Ost-West-orientierten Variante an mehreren Beprobungsterminen am höchsten lagen. Bei der Untersuchung der Mineralstoffgehalte, der Aminosäuren und der Phenolgehalte ergaben sich zwischen den Reihenorientierungen keine reifeunabhängigen Unterschiede.
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Allerdings konnten im Falle der Flavonol-, Aminosäure- und Äpfelsäuregehalte deutliche Unterschiede bei den Proben der beiden Laubwandseiten festgestellt werden. Hier zeigte sich eine starke Abhängigkeit der untersuchten Parameter von der auf die Trauben auftreffenden Sonneneinstrahlung. Da auf die Trauben an der Nordseite von Ost-West-orientierten Reben so gut wie keine Strahlung trifft, während die Südseite fast ständig der Sonne ausgesetzt ist (Abbildung 3), liegt hier die größte Heterogenität im Lesegut vor. Dies bedeutet umgekehrt, dass bei der Produktion von Keltertrauben in Nord-Süd-orientierten Systemen am ehesten homogenes Lesegut zu erwarten ist, da sich hier die auf die zwei Seiten der Laubwand auftreffenden Strahlungssummen ähneln. In Ost-West-orientierten Weinbergen ist eine getrennte Lese von Nord- und Südseite, wobei die Südseite zuerst gelesen wird, eine Möglichkeit, der Heterogenität des Leseguts gerecht zu werden. Welche Zeilenorientierung ist die beste? Die Zeilenausrichtung im Weinberg hat einen starken Einfluss auf das Mikroklima der Laubwand. Je nach Orientierung treffen unterschiedliche Strahlungssummen auf die jeweiligen Laubwandseiten, die sowohl das Sonnenbrandrisiko als auch die Homogenität des Lesegutes verändern können. Wird quer zur Hauptwindrichtung gezeilt, ist mit schnellerer Reife, aber auch mit stärkerem Botrytisbefall zu rechnen. In drei von vier untersuchten Jahrgängen reifte die Ost-West-orientierte Variante am schnellsten. Das Lesegut beider Laubwandseiten war bezüglich der Gehalte an Säuren, Flavonolen und Aminosäuren jedoch stark heterogen. Trotz der starken Sonneneinstrahlung auf die Südseite der Ost-West-orientierten Variante zeigte diese Zeilenorientierung die niedrigsten Sonnenbrandschäden. Die Frage, welche Zeilenorientierung „die beste“ ist, lässt sich aufgrund der Komplexität des Themas nicht auf dem Papier beantworten. Dem Winzer stehen jedoch mit den vorgelegten Daten Informationen zur Verfügung, die ihm bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Reihenorientierung hilfreich sein können. å M. Stoll, Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau Hochschule Geisenheim University; C.-D. Patz und H. Dietrich, Institut Weinanalytik und Getränkeforschung; Literatur beim Verfasser
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WEINKELLER
Weinkeller: Darauf ist beim Bau zu achten
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Basis, darauf kommen abwaschbare Anstriche bzw. Epoxydharzbeschichtungen. In Sanierungsfällen und bei kostensparender Bauweise können auch entsprechende Panell platten verwendet werden. Die Entwässerung erfolgt zuerst mit einer Kastenrinne (bzw. Kombirinne) oder Schlitzrinne, danach mit Industrieabscheider aus Edelstahl. Die Rinnen müssen mit dem Stapler befahrbar sein. Ein elektrischer Potenzialausgleich der Gesamtanlage, insbesondere der Stahltanks, ist aus Sicherheitsgründen wichtig.
or der Errichtung eines Weinkellers ist eine der wichtigsten Überlegungen, ob auf einer Ebene gearbeitet oder ein Niveauunterschied ausgenutzt wird, um eine schonende, gravitationsunterstützte Traubenverarbeitung zu gewährleisten. Pressraum ordentlich planen Im Pressraum kommen die Trauben über einen Stapler in den Rebler und/oder es wird die Maische in Behälter gepumpt, die oberhalb der Presse angebracht sind. Wird auf einer Ebene gearbeitet, sollte ausschließlich frisch gequetschte Maische ohne Standzeit gepumpt werden. Bei oberhalb der Presse liegenden Maischebehältern kann ein schonendes Befüllen der Presse ohne weiteren Pumpvorgang erfolgen. Generell gilt dabei: je niedriger die zu überwindende Höhe, desto schonender für die Maische.
Im Presshaus und in den Verarbeitungsräumen sind glatte, abwaschbare Oberflächen notwendig: Glatte Betonwände und Böden sind die
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Tankkeller und Füllraum Beim Bau eines Tankkellers ist zuerst darauf zu achten, dass die Tanks durch Tür- oder Deckenöffnungen in den Keller kommen können. Ein Betonsockel unter den Tanks bringt zwar Vorteile bei der Reinigung des Kellerbodens, verringert jedoch die Flexibilität bei der Nut-
zung der Räume. Der Fasskeller ist im Vergleich zum Tankkeller die teurere Lagerart, kann aber u. a. sehr gut für Präsentationszwecke verwendet werden. Bei unterirdischen Tank- oder Fasskellern ist aufgrund der gefährlichen Gärgase eine Zwangsentlüftung notwendig. Der Füllraum muss vor und nach der eigentlichen Abfüllanlage genügend Platz bieten, um leere und gefüllte Flaschen auf Paletten zu verschieben. Gerade hier ist es wichtig, auf einer Ebene arbeiten zu können – man denke etwa an Arbeiten mit Stapler und Gabelhubwagen. Optimalerweise befindet sich der Füllraum zwischen dem Tankkeller und dem Fertigflaschenlager.
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Die Weiterentwicklung im Weinbau begünstigt eine neue Architektur des Weinkellers. Arbeitstechnisch optimierte Strukturen mit modernem Design sind heute oft gefragt. Das gilt es bei der Planung zu berücksichtigen.
ZEITMANAGEMENT
… und der Tag hat nur 24 Stunden Der Obstbau ist trotz technischem Fortschritt arbeitsintensiv und viele Arbeitsschritte werden nach wie vor durch Handarbeit ausgeführt. Management lässt sich von manus agere ableiten, was so viel bedeutet wie „an der Hand führen“. Betrachtet man die relativen Anteile der einzelnen Arbeiten im Obstbau, fällt auf, dass genau diese Arbeiten am meisten Zeit in Anspruch nehmen, die von Hand ausgeführt werden. Von Sabine Wieland
F IMPRESSUM EIGENBEILAGE VON BLICK INS LAND. HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@ blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@ blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), Michael Mazelle (mazelle@blickinsland.at), Verena Planker (planker@ blickinsland.at), Rene Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at), Florian Szikora (szikora@blickinsland.at), Ingeborg Tucek (tucek@blickinsland.at), Eva-Maria Zweckmair (zweckmair@ blickinsland.at) VERWALTUNG,ASSISTENZ Stefanie Brenner (brenner@ blickinsland.at) REDAKTION UND HERSTELLUNG(ANZEIGENANNAHME) Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Telefon 01/5812890, Fax 01 5812890-23 FIRMENBUCHNUMMER: FN 121 271 S. DVR 286 73 PRODUKTION Markus Zottl (grafik1@blickinsland.at) DRUCK Leykam Druck GmbH & Vo KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M.
ür erfolgreiche Obstbauu nt e r n e h m e n b e d e u t et Zeitmanagement also, vor allem diejenigen Arbeiten zu managen, für die am meisten Zeit aufgewendet werden muss, um die Wirtschaftlichkeit zu fördern und Freiräume zu schaffen. Gliederung der Arbeit im Obstbaubetrieb Insgesamt rechnen wir in der Landwirtschaft für eine SAK (Standardarbeitskraft) mit 2.800 Arbeitskraftstunden (AKh), was eine 55 Stundenwoche mit knapp zwei freien Wochen ergibt. In anderen Branchen wird bei einer 42-Stunden-Woche mit vier Wochen Ferien gerade mal eine Jahresarbeitszeit von ungefähr 2.000 Stunden erreicht. Die Herausforderung in der Landwirtschaft besteht also darin, die Zeit so einzuteilen, dass neben dem Betrieb genügend Freiräume für die Familie, den ausserbetrieblichen Erwerb, Ämter, Hobbies und persönliche Entspannung bleiben. Auf einem Obstbaubetrieb wechseln sich die Arbeiten zwischen dem Schnitt, Äste binden, Mulchen, chemische Unkrautregulierung, Düngung, Pflanzenschutz, chemische Ausdünnung, Hagelschutznetze öffnen und schliessen, Handausdünnung und der Apfelernte ab. Diese Arbeiten
machen zwischen 400-600 Akh je Hektar und Jahr aus. Für das Zeitm a n ag e m e nt und Sonderarbeiten muss mit zusätzlichen 91 AKh/ ha gerechnet werden. Einen beträchtlichen Anteil i m Ob s t b a u machen der Winterschnitt, das Binden der Relative Anteile der einzelnen Arbeiten im Obstbau Äste, die Apfelernte und die Handausdünnung hige Bäume mit einem klaren Aufaus. Wer Zeit sparen will, muss bau zu erziehen, um viele kleine sich besonders dem Management Eingriffe zu vermeiden. Das fängt dieser zeitintensiven Arbeiten schon mit der Wahl das Pflanzmateriales an: Knipbäume beiwidmen. spielsweise sind ruhiger im Wuchs Winterschnitt optimieren Ob und haben schon vorzeitige flache beim Winterschnitt mit der pneu- Seitenäste. Entsprechend fallen matischen Schere, der Elektrosche- weniger Binde- und Formier- und re oder der Handschere gearbeitet Schnittarbeiten an. wird, ob mit Leiter oder Hebebühne, hat wie die Ergebnisse der Forschungsanstalt zeigen, keinen gros- Sabine Wieland, Inforama Oeschberg, Schweiz, (Quelle: Präsentation Matthias sen Einfluss auf die Zeitersparnis. Schick, Agroscope Tänikon, Obstbautagung Mit der Anzahl Schnitte pro Baum Inforama Oeschberg 2014; Leitfaden Bekann nach den Ergebnissen der triebsmanagement im Obstbau, Agroscope, Forschung jedoch massiv Zeit ein- interreg IV, Europäische Union; ART-Berichgespart werden. Ziel muss es also te Nr. 663, 2006, Forschungsanstalt Agroscoim Bereich Winterschnitt sein, ru- pe Reckenholz – Tänikon ART.)
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OBSTBAUMSCHNITT
Maschinenschnitt bei Obstbäumen Der Schnitt der Obstgehölze nimmt im Winter neben Rode- und Pflanzaktionen einen Großteil der Arbeitszeit in Anspruch. Meist werden die Baumschneidearbeiten vom Betriebsleiter und Fachkräften durchgeführt. Die Kosten hierfür sind nicht zu unterschätzen. Ist ein Schnittgerät verfügbar – gekauft oder geliehen, – kann je nach Erziehungsform der nachfolgende Handschnitt erleichtert werden. Von U. Ellwein und H. Meschenmoser
D
ie derzeit angebotenen Baumschnittmaschinen sind mit Sägeblättern, rotierenden Messern oder Messerbalken bestückt. Geräte mit rotierenden Messern oder Sägeblättern erlauben, je nach Aststärke, eine relativ hohe Arbeitsgeschwindigkeit (4–6 km/h). Diese sind zur Umstellung von Altanlagen und Unterstützung des Winterschnitts gut geeignet. Der Einsatz während der Vegetation ist problematisch, da abgetrennte Astteile in den Baum geschleudert werden und Früchte
verletzen können. Im Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg setzt der Leiter des Obstbau Lehr- und Versuchsbetriebs Hermann Meschenmoser seit fünf Jahren Anbaugeräte mit Messerbalken zur Unterstützung beim Baumschnitt ein. Die Fahrgeschwindigkeit liegt zwar nur bei 1,5 bis max. 3 km je Stunde, die geringe Fahrgeschwindigkeit erlaubt jedoch eine Anpassung des Messerbalkens an nicht exakt gerade stehende Bäume und das Ausgleichen von Bodenunebenheiten in der Fahrgasse. Bei einem Reihenabstand von 3,5 m beträgt der Zeitaufwand für den maschinellen Schnitt der
Baumreihen ca. 2 bis 3 Stunden je Hektar. Je variabler das Schnittgerät, umso vielfältiger die Einsatzmöglichkeiten Kostengünstig ist ein Messerbalken von 2,0 bis 2,5 m Länge, welcher an der Front des Schleppers angebracht ist. Hiermit können Spindelreihen vertikal und mit Neigung individuell in Form gebracht werden. Die Schnitthöhe entspricht der Länge des Messers. Bei der Anbringung des Messerbalkens an einem Hubgerüst oder Frontlader kann die Höhe variiert werden. Wesentlich variabler ist ein Schnittgerät mit zwei leicht verstellbaren Messerbalken. Das
am Augustenberg eingesetzte Schnittgerät basiert auf einem von Dr. Franz Ruess, LVWO Weinsberg, in Zusammenarbeit mit der Firma Fischer aus Gemmrigheim entworfenen Prototyp. Die beiden Messerbalken sind an einem Front anbauhubgerüst angebracht. Die Position der Messerbalken wird Fortsetzung auf Seite 10
PHOTOVOLTAIK Den hohen Energiekosten – hervorgerufen durch Kühlung, Presserei etc. – begegnen heute bereits zahlreiche Weinbauern mit der Errichtung einer Photovoltaik-Anlage. Das Unternehmen
steht dabei österreichweit als Experte zu Verfügung.
Aufbauend auf der Analyse des Stromverbrauches wird die richtige PhotovoltaikAnlage konzipiert. Mit dem Ziel eines höchstmöglichen Eigenstromnutzen um den Energiebedarf vom Energieversorgungsunternehmen deutlich zu reduzieren. Die Ergebnisse sind sehr attraktiv:
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Die Überlegung für Photovoltaik war für uns im Hinblick auf die immer höher werdenden Stromkosten und des steigenden Energiebedarfes eine logische Folge. Heute produzieren wir 1/3 unseres Energiebedarfes selbst und kostengünstig. Horst Gager, Weingut Gager
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OBSTBAUMSCHNITT Fortsetzung von Seite 9 hydraulisch geregelt und kann so schnell an verschiedene Kulturen angepasst werden. Aufgrund dieser Flexibilität können Beerensträucher, Kern- und Steinobstspindeln, sowie Sonderformen wie Mikado, Teller- und Trichterkronen an der Peripherie begrenzt werden. Lediglich Überdachungssysteme erfordern besondere Aufmerksamkeit beim Schnitt. Mehrere Möglichkeiten des Einsatzes Schnittmaßnahmen mit der Maschine können einerseits den klassischen Winterschnitt erleichtern und andererseits neue Erziehungssysteme wie Fruchtwände ermöglichen. Beide Formen sind wiederum flexibel und können an die jeweiligen Erfordernisse des Betriebes und die Wünschen des Betriebsleiters angepasst werden, so dass eine generell gültige Schnittempfehlung nicht gegeben werden kann. Ein „So wird’s gemacht und alles andere ist falsch“ gibt es weder beim traditionellen Baumschnitt noch beim maschinen unterstütztem Schnitt! Fruchtwände Bei der Fruchtwanderziehung wird die BaumSorte
tiefe zur Fahrgasse hin maschinell begrenzt. Die Lichträume zwischen den Bäumen wachsen zu einer „Wand“ zusammen, eine ausreichende Belichtung der Früchte ergibt sich durch sehr schmale Baumtiefen von 60 bis 80 cm Durchmesser. Generell ist dies bei Kern- und Steinobst möglich und praxistaugliche Varianten werden im Versuchsbetrieb getestet. Je nach Schnittzeitpunkt unterscheiden wir die maschinellen Schnittmaßnahmen als Umstellungsschnitt bei bestehenden Anlagen, den jährlichen Anschnitt des Neutriebes und den Rückführungsschnitt bei zu breit gewordenen Fruchtwänden. Der
Umstellungsschnitt findet bei allen Obstarten in der Vegetationsruhe statt. Die zukünftige Tiefe der Fruchtwand wird festgelegt. Es empfiehlt sich, möglichst dicht am Stamm entlang zu schneiden. Die diesjährigen Triebe werden möglichst dicht entlang der Schnittlinie des Umstellungsschnittes oder des Vorjahresschnittes abgeschnitten. Beim Schnitttermin Ende Mai bilden sich vermehrt Blütenknospen, der Nachtrieb ist reduziert und schließt zeitig ab. Ein Rückführungsschnitt ist erforderlich, wenn sich durch mehrjährigen Begrenzungsschnitt die Schnittlinie nach außen verschiebt. Am sinnvollsten wird die Fruchtwand wieder sch-
Unterlagen
Pflanzjahr
Pflanzabstand
Baumzahl je 0,9 ha
Boskoop Spurkoop
M9
Frühjahr 2000
3,5 m x 0,80 m
3214
Delbarestivale Appache
M9
Frühjahr 2007
3,5 m x 1,0 m
3673
Fuji Kiku8
M27
Frühjahr 2007
3,5 m x 0,80 m
3214
Jonacarina
M27
Frühjahr 2007
3,5 m x 0,80 m
3214
Elstar Dalistar
M9
Frühjahr 2008
3,5 m x 0,70 m
3673
Gala Schniga
M9
Frühjahr 2008
3,5 m x 0,80 m
3214
Gala Schniga
M9
Frühjahr 2008
3,5 m x 0,60 m
4286
Daten der Augustenberger Apfelfruchtwände
Gala „Schniga“ – gepflanzt Frühjahr 2008 Erziehungsform
Baumzahl je ha
Ertrag 2011 in kg je Baum
in t je ha
Pflanzabstand
Baumzahl je 0,9 ha
Fruchtwand Maschinenschnitt Pflanzabstand 0,60 m
4762
12,82
61
3,5 x 0,80 m
3214
Fruchtwand Maschinenschnitt Pflanzabstand 0,80 m
3571
12,39
44,2
3,5 x 1,0 m
3673
Spindelerziehung individueller Schnitt Pflanzenabstand 1 m
2857
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3,5 x 0,80 m
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Hektarerträge bei Gala „Schniga“ über drei Jahre; Vergleich der Fruchtwände zu konventioneller Spindelerziehung 10
mal geschnitten, wenn ein Vollertragsjahr bzw. sehr viele Blüten knospen zu erwarten sind. Versuchsergebnisse Derzeit stehen auf dem Augustenberg sieben ältere Reihen Apfelfruchtwände. Diese werden mit benachbarten Reihen von Spindelbäumen hinsichtlich Ertrag und Fruchtqualität verglichen. Die anfänglich deutlich höheren Hektarerträge der Fruchtwände resultieren überwiegend aus dem engen Pflanzabstand bzw. den hohen Baumzahlen. Im fünften Jahr sind die Erträge nahezu ausgeglichen. Im sechsten Jahr liegt der Ertrag der Fruchtwand mit Pflanzabstand 60 cm leicht unter dem der Spindelreihe. Die Bäume in der Reihe mit 80 cm Pflanzabstand hatten 2013 mit 37,6 t je ha den geringsten Hektarertrag. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob langfristig an den Fruchtwänden vergleichbare Erträge und Qualitäten wie mit herkömmlichen Spindelanlagen zu erzielen sind. Arbeitszeitersparnis beim Winterschnitt Interessant ist die Reduktion der Arbeitszeit für Schnittmaßnahmen. Neben dem maschinellen Schnitt ist ein Ergänzungsschnitt unbedingt erforderlich. Hierbei wird hängendes Holz zurückgenommen, nach oben wachsende Triebe, welche von der Maschine nicht erfasst werden, eingekürzt und Konkurrenztriebe entfernt. Die reale Zeitersparnis ist abhängig von Obstart, Sorte, Unterlage und Triebwachstum. Oft sind die Erwartungen der Anbauer zu hoch. Je nach Jahr und Knospensituation können bis zu 50 % der Arbeitszeit beim Winterschnitt eingespart werden. In der Summe der Anlagen wird jedoch nur eine Reduktion der Schnittzeit um 20 bis 25 % erreicht werden. In Abb. 4 sind die Arbeitszeiten für den Spindelschnitt und den Ergänzungsschnitt bei mit der Fortsetzung auf Seite 12 WEIN-&OBSTBAUPROFI 2 / 2 014
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OBSTBAUMSCHNITT Fortsetzung von Seite 10 Schnittmaschine geschnittenen Fruchtwänden über 3 Jahre dargestellt. Zu der Arbeitszeit für den Ergänzungsschnitt wurde die Fahrtzeit für den Maschinenschnitt bei 2 km je Stunde eingerechnet. Fruchtwände und Spindeln wurden vom Betriebsleiter mit einer Akkuschere geschnitten. Die oberen Bereiche konnten von einer selbstfahrenden Arbeitsbühne aus erreicht werden. Sind ausreichend Blütenknospen vorhanden, kann bei allen Schnittarten schneller gearbeitet werden als beim knospenschonenden Schnitt. Zur Arbeitszeitersparnis beim Schnitt sind weitere Einsparungen Ausdünnung mit dem Darwin-Fadengerät und bei der Ernte möglich. Arbeitszeiteinsparung – Stand der Dinge: Vorteile von Fruchtwänden – Durch die kurzen Äste sind die Blüten und später die Früchte außen am Baum und dadurch gut auszudünnen und zu ernten. – Der Einsatz von weiteren Kulturmaßnahmen wird erleichtert, z.B. Ausdünnmaschine Darwin. – Wahrscheinlich eine reduzierte Abdrift durch eine geschlossene Laubwand – Der Schnitt von Hand wird vereinfacht und ist leicht erlernbar. – Die Ausfärbung der Früchte ist gleichmäßiger und die Pflückleistung höher. – Sollte es je einen Ernteroboter geben, könnte er hier sicher am einfachsten eingesetzt werden. Mögliche Nachteile von Fruchtwänden – Die erhöhte Fruchtbarkeit erfordert eine konsequente Blütenreduzierung, um den Zeitaufwand für die Handausdünnung zu begrenzen.
Vergleich zwischen Spindelerziehung und Fruchtwand bei vier Apfelsorten über 3 Jahre Arbeitszeit für Handschnitt – Ergänzungsschnitt
Vergleich der Arbeitszeit für Individualschnitt zu Maschinenschnitt mit Ergänzungsschnitt – Schwachwachsende Anlagen erbringen nicht genügend Trieb leistung, um die Früchte zu ernähren. – Kernobstanlagen sind nur in Nord-Süd-Richtung sinnvoll; bei Steinobst? – Durch einen möglichen Überbehang wird die Fruchtreife leicht verzögert, die Fruchtgröße und die Ausfärbung sind etwas geringer. – Um den gleichen Ertrag wie bei Spindelanlagen zu erzielen, sind höhere Bäume erforderlich.
Vergleich zwischen Spindelerziehung und Fruchtwand bei vier Apfelsorten über 3 Jahre Arbeitszeitreduzierung für Handschnitt
Darstellung des Einsparpotenzials beim Vergleich von Individualschnitt zu Maschinenschnitt mit Ergänzungsschnitt 12
Hierfür ist eine Investition in eine Arbeitsplattform notwendig. – Höhere Anlagenkosten durch enge Pflanzabstände und ein stabileres Pfahlgerüst – Anschaffung einer Schnittmaschine ist für einen Kleinbetrieb zu teuer. – Relativ einfache Anbauform Fachfremde könnten in den Tafelobstanbau einsteigen. Maschineller Vorschnitt bestehender älterer Apfelspindelanlagen Mit der Schnittmaschine können nicht nur Fruchtwände geschnitten werden. Standardanlagen können vor dem Winterschnitt maschinell vorgeschnitten werden. Die Vorteile sind: – Die Anlage kann im Frühjahr auch ohne Winterschnitt zu Pflanzenschutzmaßnahmen befahren werden. – Das Durchfahren mit der Arbeitsbühne für den Gipfelschnitt (über 2 m Höhe) wird dadurch vereinfacht. Der Schnitt von oben ist körperlich weniger belastend als die Streckbewegungen nach oben. – Es werden keine Triebe in die Fahrgasse zu lang belassen. – Der Winterschnitt wird vereinfacht, da bereits viele Äste eingekürzt sind.
Ausblick Durch den Einsatz von Technik lässt sich Arbeitszeit beim Obstbaumschnitt einsparen. Im Hinblick auf steigende Lohnkosten, z.B. durch Mindestlohn und eingeschränkte Verfügbarkeit von Arbeitskräften, werden die Obstbaubetriebe weiter mechanisieren müssen. Fruchtwände sind bei vielen Obstarten eine machbare Anbauform. Der mechanische Schnitt reduziert den Handschnitt, kann ihn aber nicht ersetzen. Der Baumschnitt mit der Schnittmaschine beeinträchtigt die Fruchtqualität bisher nicht. Bei Überbehang reduzieren sich Fruchtgröße und Ausfärbung, egal ob die Bäume von Hand oder mit der Maschine geschnitten wurden. Schädlinge und Krankheiten nahmen durch maschinellen Schnitt bisher nicht zu. Wichtig sind mäßig wüchsige Bäume mit bedarfsgerechter Düngung. Eine Baumschnittmaschine ersetzt kein Fachwissen – sie kann dem Obstbauern im Winter aber mehr Zeit für anstehende Betriebsentscheidungen freihalten. å Ute Ellwein, Landratsamt Karlsruhe, Hermann Meschenmoser, Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, Deutschland. Ein besonderer Dank an das Team vom Obstbau Lehr- und Versuchsbetrieb des LTZ Augustenberg für die Unterstützung bei allen Datenerhebungen.
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PFLEGEARBEITEN
Pflegearbeiten in begrünten Obstanlagen In den Obstbauregionen, wo es ausreichend Niederschläge gibt, werden die Fahrgassen begrünt. Daraus ergeben sich während der Vegetationsperiode einige Pflegearbeiten, für die geeignete Maschinen und Geräte benötigt werden. Von Karl Lind
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as Gras in der Fahrgasse kann entweder durch Mähen oder Mulchen kurz gehalten werden. Der Unterschied ist, dass beim Mähen das Gras nur geschnitten wird, beim Mulchen das Gras abgeschlagen und zerkleinert wird. Das Mähen – egal ob mit Scheiben- oder Doppelmessermähwerk – hat den Vorteil, dass trotz geringerem Kraftaufwand eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Flächenleistung erreicht wird. Durch die niedere Bauhöhe ist das Mähen unter herabhängenden Ästen leichter möglich. Die Nachteile sind eine schlechtere Grasverrottung und ein häufigeres Mähen als Mulchen. Das sind auch die Gründe, warum nur wenige Obstbauern das Mähen praktizieren und wenn, dann die Kombination Frontmähwerk mit Hecksprühgerät. Kreiselmulcher Sie sind die wichtigsten Pflegegeräte für die Fahrgasse. Sie werden häufig auch Scheiben- oder Sichelmulcher genannt. Kreiselmulcher schlagen das Gras ab, zerkleinern und verteilen es in der Reihe oder auf Wunsch auch seitlich zum Baumstreifen. Für die unterschiedlichen betrieblichen Anforderung gibt es eine große Auswahl an Geräten. Im Folgenden einige Überlegungen für die Wahl eines Mulchgerätes – ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Welches Gerät ist für einen Betrieb geeignet, das in
Obstanlagen mit sehr unterschiedlichen Reihenweiten eingesetzt werden soll, z.B. von 2,80 m bis 4,0 m mit 0,8 m Herbizidstreifen? Dafür kommen Kreiselmulcher in Frage, bei denen die Arbeitsbreite stufenlos (z.B. von 2,0 m bis 3,2 m) verstellbar ist. Dafür gibt es folgende Bauarten: – Kreiselmulcher mit beidseitigen Schwenkarmen und Keilriemenantrieb der Messer. Sie werden häufig auch „Scheren- oder Schmetterlingsmulcher“ genannt. – Kreiselmulcher mit linearer Breitenverstellung und Getriebeantrieb der Messer. Diese sind kürzer gebaut, dafür gibt es nicht jene verstellbaren Arbeitsbreiten, die bei den Scherenmulchern möglich sind. Der einfache Keilriemenantrieb hat den Vorteil, dass damit gleichzeitig ein Überlastschutz für die Messer verbunden ist. Beim Getriebeantrieb muss ein zusätzlicher Schutz zwischen Messer und Getriebe (Hardyscheibe) vorhanden sein. Dafür bringt dieser aufwändiger gebaute Mulcher ein schönes Schnittbild und eine gleichmäßigere Grasverteilung in der Reihe. Für einen Betrieb mit überwiegend gleichen Reihenweiten eignet sich – ein einfacher Mulcher mit hydraulischem Seitenverschub mit Schwenkscheibe (Taster) oder – ein sehr einfacher starrer Mulcher mit oder ohne hydraulischenSeitenverschub ohne Schwenkscheibe.
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Für Letzteren spricht, dass er ein geringeres Gewicht hat und günstiger in der Anschaffung ist. Dabei muss die Mulcherbreite für eine Obstanlage mit einer Reihenweite von z.B. 3,3 m nicht größer als 2 m sein. Der Grasstreifen von 0,5 m (3,3 m Reihenweite – 0,8 m Herbizidstreifen = 2,5 m), der nicht gemulcht wird, kann beim nächsten Mulchen berücksichtigt werden (wechselseitiges Mulchen). Mulch-Sprüh-Kombination Für Obstanlagen in der Ebene mit ausreichendem Vorgewende kann folgende Kombination überlegt werden: – Heckmulcher mit Getriebedurchtrieb und Nachlaufsprüher – leichter Frontmulcher und Nachlaufsprüher, wenn der Traktor mit Fronthydraulik und Frontzapfwelle ausgestattet ist. Für Obstanlagen in nicht zu steilem Gelände (Falllinie) gibt es die Kombination – leichter Frontmulcher und Heck-Anbausprüher. Für Betriebe, die die Herbizidausbringung mit dem Mulchen kombinieren wollen, gibt es am Markt eine große Auswahl an Herbizid-Mulchkombinationen. Für einen Bio-Betrieb eignen sich: 1. Kreiselmulcher starr oder Scherenmulcher für die Fahrgasse 2. Fadenrotor mit Feintaster für den Baumstreifen Diese Geräte werden für das Stammputzen nach der mechanischen Unkrautbekämpfung und für das Mulchen des Baumstreifens vor der Ernte eingesetzt. Den v Industriequalität Fadenrotor mit Feintaster gibt es v Hubkräfte als eigenes von Traktor-Anbaugerät 1.000–3.000 kg oder in Kombination mit einem Kreiselmulcher. v Hubhöhen von 2–4,2 m Ein Feintaster hat eine elektrohyv Umfangreiches draulische Zubehör Steuerung, die eine Schwenkscheibe oder einen Fadenrotor feinfühlig und rasch um den Baumstamm führt, ohne diesen zu verletzen. Der einfachere 3133 Gemeinlebarn | Tel. 02276/6410 mechanische Taster mit Zugfeder L CENTER istANDTECHNIKvor allem W inEINBAUder Schichtenli-
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nie ein Problem (entweder zu viel oder zu wenig Federzug). Dieses Problem kann durch einen Federspannhebel, der vom Traktorsitz aus betätigt werden kann, kostengünstiger, dafür mit etwas weniger Bedienungskomfort als die elektro hydraulische Steuerung, behoben werden. Für alle Kreiselmulcher gilt: – Sie sollten eine möglichst niedere Bauhöhe, – wegen Bodenunebenheiten eine breite Abstützung nach hinten (einfache Walze oder Tandemwalze) und – eine gleichmäßige Grasverteilung haben. Schlägelmulcher Diese Geräte können dort eingesetzt werden, wo keine niedere Bauhöhe erforderlich ist. Bei schlanken Spindeln kann der Schlägelmulcher mit einem Taster kombiniert werden, um leichter unter die Bäume zu kommen. Eine Verstellung der Arbeitsbreite für unterschiedliche Reihenweiten ist nicht möglich. Der Kraftbedarf ist höher und es gibt mehr Verschleißteile als beim Kreiselmulcher. Die Zerkleinerung und damit die Verrottung von Gras ist sehr gut. Der Hauptvorteil der Schlägelmulcher liegt darin, dass sie sich auch für die Zerkleinerung von Schnittholz eignen. å
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